Das Elephant Carrara- Premium-System - Wichnalek
Das Elephant Carrara- Premium-System - Wichnalek
Das Elephant Carrara- Premium-System - Wichnalek
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7<br />
Der Wunsch eines jeden<br />
Zahntechnikers ist es, mit<br />
möglichst wenigen<br />
Komponenten möglichst viele<br />
Indikationsspektren abdecken<br />
zu können. Biokompatibilität,<br />
leichtes und schnelles Handling<br />
sowie reproduzierbare<br />
Ergebnisse sind dafür die<br />
Grundvoraussetzungen.<br />
Die Firma <strong>Elephant</strong> ist Vorreiter<br />
beim Thema Begrenzung der<br />
Materialvielfalt. 1990 wurde das<br />
„<strong>Carrara</strong>-<strong>System</strong>” auf der<br />
Dentechnika vorgestellt.<br />
Der folgende Beitrag soll einen<br />
kleinen Einblick in die universelle<br />
Vielfältigkeit des<br />
<strong>Carrara</strong>-<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong>s<br />
im zahntechnischen Arbeitsalltag<br />
geben.<br />
Indizes:<br />
<strong>Carrara</strong>-<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong><br />
<strong>Carrara</strong>-PdF-Universallegierung<br />
<strong>Carrara</strong>-Vincent-Keramik<br />
Rationelles Arbeiten<br />
Ein Universalsystem für alle Fälle<br />
<strong>Das</strong> <strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong><br />
<strong>Das</strong> „<strong>Carrara</strong>-<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong>”<br />
besteht aus zwei Komponenten:<br />
der universellen,<br />
goldfarbenen <strong>Carrara</strong>-PdF-<br />
Legierung und der auf die<br />
Legierung abgestimmten Keramikmasse.<br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
PdF-Legierung<br />
Die goldfarbene, biokompatible<br />
Universallegierung<br />
deckt alle Bereiche der zahntechnischen<br />
Gusstechnik ab:<br />
7 Stiftaufbauten<br />
7 Gusskronen<br />
7 Inlays<br />
7 Keramik/Kunstoff-Verblendkronen<br />
und<br />
-brücken jeder Spannweite<br />
7 Frästechnik<br />
7 Teleskoptechnik<br />
7 Implantattechnik<br />
7 Modellguss<br />
Die Legierung besteht zu<br />
mehr als 98% aus Edellmetall<br />
und ist paladium-, kupferund<br />
indiumfrei. Im Gegensatz<br />
zu anderen Universalsystemen,<br />
die oft Kupfer, das beim<br />
Brennen zu schwarzer Oxidbildung<br />
führt, als Legierungsbestandteil<br />
haben, ist<br />
beim <strong>Carrara</strong>-<strong>System</strong> kein<br />
Bonder oder Deckgold zu verwenden.<br />
Außerdem entfallen<br />
das langwierige Abbeizen sowie<br />
die langen Brennzyklen<br />
mit Langzeitabkühlung.<br />
Technische Daten<br />
7 Schmelzintervall 1000/1070°C<br />
7 Vickershärte HV5 nach<br />
dem Brand 220<br />
7 Thermischer Ausdehnungskoeffizient<br />
µm/m.K<br />
20–500°C 15,8<br />
20–600°C 16,1<br />
7 Dichte 16,7 g/cm 3<br />
7 Zugfestigkeit nach dem<br />
Brand 710 N/µm 2<br />
Zur Verfügung stehen zwei<br />
Lote:<br />
7 vor dem Brand <strong>Carrara</strong><br />
CF/PdF 950°C<br />
7 nach dem Brand <strong>Carrara</strong><br />
CF/PdF 750°C<br />
Beide Lote sind ebenfalls paladium-,<br />
kupfer- und indiumfrei.<br />
Dank ihrer speziellen Zusammensetzung<br />
sind die <strong>Carrara</strong>-<br />
PdF-Legierung und die passenden<br />
Lote biologisch neutral.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Carrara</strong>-<br />
Vincent-Keramik-<br />
<strong>System</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Carrara</strong>-Vincent-Keramik-<strong>System</strong><br />
ist auf die universal<br />
einsetzbare <strong>Carrara</strong>-<br />
PdF-Legierung abgestimmt.<br />
Die hochkristalline Struktur<br />
steigert Dichte und Festigkeit.<br />
Wegen der feinkristallinen<br />
Leuzitverteilung lässt sich die<br />
<strong>Carrara</strong>-Keramik leicht beschleifen<br />
und polieren und ist<br />
deshalb abrasionsfreundlich<br />
zum Antagonisten. <strong>Carrara</strong>-<br />
Keramik hat eine niedrige<br />
Brenntemperatur von 840°C<br />
und einen auf die <strong>Carrara</strong>-<br />
PdF-Legierung abgestimmten<br />
Leserforum<br />
Technik<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong> <strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong><br />
Ein Beitrag von Ztm. Norbert <strong>Wichnalek</strong>, Augsburg<br />
hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
von 14,7 – 15,3<br />
µm/m.K (20 – 500°C).<br />
<strong>Das</strong> <strong>Carrara</strong>-Vincent-Keramik-<br />
<strong>System</strong> besteht aus:<br />
7 Pastenopaker – etwas gewöhnungsbedürftige<br />
Konsistenz<br />
7 Intensiv Pastenopaker<br />
7 Schultermasse<br />
7 Opakdentin,<br />
das man wegen der intensiven<br />
Farbe sparsam einsetzen<br />
sollte<br />
7 Dentin<br />
7 Schneidemassen<br />
– normale Schneidemasse<br />
– Schneidemasse ohne<br />
„Grauwirkung”<br />
– Opal-Schneidemasse<br />
ohne „Grauwirkung”<br />
– Transluzente Schneidemasse<br />
ohne „Grauwirkung”<br />
7 Zervikalmasse<br />
7 Zahnfleischmasse<br />
<strong>Carrara</strong>-Malfarben und Individuell<br />
Colors runden das<br />
<strong>System</strong> ab und lassen keine<br />
Wünsche offen. Die <strong>Carrara</strong>-<br />
Vincent-Keramikmassen haben<br />
eine hohe Transluzenz<br />
und ein natürliches Lichtbrechungsverhalten.<br />
Für die<br />
Beständigkeit der <strong>System</strong>kombination<br />
von <strong>Elephant</strong>-<br />
Legierung und -Keramik wird<br />
eine zehnjährige Garantie gewährleistet.<br />
Folgende Bilder (Abb. 1 bis<br />
Abb. 50) zeigen den universellen<br />
Einsatz des <strong>Carrara</strong>-<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong>s<br />
im Laboralltag:<br />
© dental-labor, XLIX, Heft 9/2001 1457
Technik<br />
7<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong><br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<br />
<strong>System</strong><br />
Abb. 5 ... und in-situ unmittelbar<br />
nach dem Eingliedern<br />
Abb. 1 Inlaymodellation vor dem<br />
Einbetten<br />
Abb. 7 Die Gusskanäle sind gleichzeitig die Haltestifte für<br />
die Aderklemme. Aufwändiges Schleifen und Trennscheibe<br />
ist überflüssig.<br />
Abb. 2 Gussergebnis<br />
(Wasserdampfdruckguss) von basal ...<br />
Abb. 3 ... und von okklusal Abb. 4 Fertige Arbeit auf dem Kontrollmodell ...<br />
Abb. 6<br />
Rationelle<br />
Gusstechnik<br />
(Wasserdampfdruckguss)<br />
Abb. 8<br />
Nur die<br />
Randbereiche<br />
werden beschliffen<br />
und<br />
ausgedünnt<br />
1458 © dental-labor, XLIX, Heft 9/2001
Abb. 9 Die Oberfläche wird mit 110/130 µm<br />
Aluminiumoxid abgestrahlt<br />
Abb. 11 ... und nach dem Brand<br />
Abb. 13 Wachsmodellation<br />
einer dreigliedrigen Brücke<br />
mit rationellem Gusskanal<br />
Abb. 10 Gut verdichtete Keramikmodellation<br />
vor dem Brand ...<br />
Leserforum<br />
Technik<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong> 7<br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<br />
<strong>System</strong><br />
Abb. 12 Zweiter Brand: kleine Korrekturen und Glanzbrand zugleich<br />
– fertige Arbeit auf dem Kontrollmodell<br />
Abb. 14 <strong>Das</strong> spannungsfreie<br />
Gussergebnis<br />
(Wasserdampfdruckguss)<br />
Abb. 15 <strong>Das</strong> mit<br />
Aluminiumoxid 110/130 µm<br />
sandgestrahlte Gerüst auf<br />
dem Kontrollmodell<br />
© dental-labor, XLIX, Heft 9/2001 1461
Technik<br />
Abb. 16 Die fertig gestellte <strong>Carrara</strong>-Brücke Abb. 17 Wachsmodellation dreigliedrige Brücke mit<br />
Vollgusskrone und rationellem Gusskanal<br />
Abb. 18 Es ist nicht wichtig, wie die<br />
Schmelze in die Muffelhohlräume gelangt,<br />
sondern wie sie erstarrt. Silikonplatzhalter<br />
sorgen für eine spätere gezielte Erstarrung.<br />
Passende Metallteile vor dem Gussvorgang<br />
in die Muffelbodenhohlräume<br />
platziert, schaffen den gewünschten<br />
Temperaturunterschied.<br />
Abb. 21 Die fertig gestellte <strong>Carrara</strong>-Brücke<br />
Abb. 19 Kurze Versorungskanäle,<br />
gezielte Erstarrung =<br />
Nebeneffekt – Ersparnis von<br />
Einbettmasse und Energie<br />
(da Einbettmasse ein sehr<br />
schlechter Wärmeleiter ist).<br />
Es stellt sich die Frage, ob<br />
eine Standardmuffel mit<br />
55 mm Höhe sinnvoll ist.<br />
Abb. 20 <strong>Das</strong> sparsame<br />
Gussergebnis<br />
Tricaster-Vacuum-<br />
Druckguss. Offene<br />
Flamme<br />
Abb. 22 <strong>Carrara</strong>-Seitenzahnbrücken-Impression von okklusal ...<br />
Abb. 23 ... und von lingual<br />
1462 © dental-labor, XLIX, Heft 9/2001
Abb. 24 Modellation einer achtgliedrigen Frontzahnbrücke<br />
auf dem Arbeitsmodell mit rationellem Gusskanalsystem ...<br />
Abb. 26 ... richtig platziert<br />
Abb. 28 ... und auf dem<br />
Arbeitsmodell<br />
Abb. 25 ... und rationellem Muffelsystem ...<br />
Leserforum<br />
Technik<br />
Abb. 27 <strong>Das</strong> Gussergebnis<br />
von basal Horizontalschleuderguss.<br />
Offene Flamme ...<br />
Abb. 29 Gerüst nach<br />
dem Oxidbrand<br />
Abb. 30 Fertig gestellte Arbeit nach<br />
dem Minimalprinzip. Schnelle und<br />
präzise Modellherstellung (Kiefer-<br />
Modellsystem), rationelle Gusstechnik,<br />
rationelle Schichttechnik<br />
und rationelle Keramikbearbeitung<br />
= verkaufbares Endergebnis. Nach<br />
dem Motto: „Gut sind alle, aber leider<br />
zu umständlich und zu langsam“.<br />
© dental-labor, XLIX, Heft 9/2001 1463
Technik<br />
7<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong><br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<br />
<strong>System</strong><br />
Abb. 31 Mein Speedy-Wax-<br />
Veneer-<strong>System</strong> (passend in<br />
jede kleinste Schublade):<br />
dünne Wachsveneers mit<br />
natürlichen Situationsmodellen<br />
als Universalhilfe<br />
beim Modellieren, Oberflächentextur,<br />
Formgebung,<br />
Zahnfleischmodellation etc.<br />
Abb. 32 Innerhalb von einigen Minuten mit Hilfe<br />
der Speedy-Wax-Veneers mit weichem<br />
Zahnplättchenwachs fixiert ...<br />
Abb. 33 ... hergestelltes Wax up Abb. 34 Mit dem daraus<br />
gewonnenen Silikonvorwall<br />
ist eine gezielte und kontrollierbare<br />
verkleinerte anatomische<br />
Gerüstgestaltung<br />
möglich<br />
Abb. 35 Labialansicht des<br />
Gerüstes mit reduziertem<br />
Schulterbereich<br />
Abb. 36 Mit dem gleichen<br />
Vorwall wird die keramische<br />
Schicht und Formgebung erleichtert<br />
und kontrollierbar<br />
1464 © dental-labor, XLIX, Heft 9/2001
Technik<br />
Abb. 37 Die daraus resultierende schnelle Keramikformgebung<br />
Abb. 41 ... führen zu einem<br />
reproduzierbaren, kontrollierbaren<br />
Endergebnis<br />
Abb. 38 Nach gezielter approximaler Korrektur und optimaler<br />
Verdichtung: erster Brand<br />
Abb. 39 Minimale und gezielte Formgebungskorrekturen<br />
mit Hilfe des Speedy-Wax-Situationsmodells<br />
Abb. 40 ... unter Zuhilfenahme des Vorwalles ...<br />
Abb. 42 Die Arbeit in-situ<br />
unmittelbar nach der<br />
Eingliederung. Form ist<br />
wichtiger als ein aufwändig<br />
eingelegter Sprung oder<br />
Kalkfleck. Der <strong>Carrara</strong>-<br />
Chamäleoneffekt lässt in-situ<br />
grüßen<br />
Abb. 43 <strong>Carrara</strong>-Einzelkrone<br />
1466 © dental-labor, XLIX, Heft 9/2001
Abb. 44 <strong>Carrara</strong>-<br />
Primärteleskope ...<br />
Abb. 47 ... und in-situ<br />
Abb. 46 ... von basal ...<br />
Abb. 48 Kombinationsarbeit – individuelles Geschiebe –<br />
Frontteilkronen mit Artglass verblendet<br />
Leserforum<br />
Technik<br />
Abb. 45 ... mit der dazugehörigen abnehmbaren<br />
Teleskopbrücke von okklusal ...<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong><br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<br />
<strong>System</strong><br />
© dental-labor, XLIX, Heft 9/2001 1467<br />
7
Technik<br />
7<br />
<strong>Das</strong> <strong>Elephant</strong><br />
<strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<br />
<strong>System</strong><br />
Abb. 50 Fertig gestellte Arbeit<br />
Abb. 49 Auch der<br />
Modellguss ist aus der<br />
<strong>Carrara</strong>-PdF-Legierung<br />
Abb. 51 <strong>Carrara</strong>-Press – eine Erweiterung im <strong>Carrara</strong>-<strong>System</strong><br />
Fazit<br />
Durch die universelle, biokompatible,<br />
sattgelbe <strong>Carrara</strong>-<br />
PdF-Legierung wird die<br />
Materialvielfalt auf nur eine<br />
Legierung begrenzt. Dies<br />
schließt Verwechslungen und<br />
Vermischungen aus und senkt<br />
enorm die Lagerhaltungskosten<br />
und somit auch die<br />
Kapitalbindung. Ein Pluspunkt<br />
ist auch die gute<br />
Vergießbarkeit der feinkörnigen<br />
<strong>Carrara</strong>-PdF-Legierung,<br />
unabhängig vom Gusssystem<br />
wie oben gezeigt. Die auf die<br />
Legierung abgestimmte <strong>Carrara</strong>-Vincent-Keramikmasse<br />
bildet auch ohne Bonder und<br />
Langzeitabkühlung einen<br />
guten Verbund. Die Masse ist<br />
auch nach mehreren Bränden<br />
farb- und sprungstabil. <strong>Das</strong><br />
seit über zehn Jahren in der<br />
Praxis bewährte <strong>Carrara</strong>-<br />
<strong>Premium</strong>-<strong>System</strong> deckt mit<br />
seinen zwei <strong>System</strong>komponenten<br />
alle Spektren der<br />
Gusstechnik und der Metallkeramik<br />
ab. Der Anwendungskreis<br />
wird durch das<br />
neu auf die <strong>Carrara</strong>-Keramikmassen<br />
abgestimmte Presskeramik-<strong>System</strong><br />
(Abb. 51) geschlossen.<br />
Über diese Anwendungen<br />
und Möglichkeiten<br />
werde ich in einem gesonderten<br />
Beitrag berichten.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Ztm. Norbert <strong>Wichnalek</strong><br />
Hochfeldstr. 62<br />
86159 Augsburg<br />
Telefon (08 21) 57 12 12<br />
1468 © dental-labor, XLIX, Heft 9/2001