Wachstum durch ständige Fertigungsoptimierung - W&R Brother
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Fertigungsmaschinen und -verfahren<br />
<strong>Wachstum</strong> <strong>durch</strong> <strong>ständige</strong> <strong>Fertigungsoptimierung</strong><br />
„Beweg dich oder du wirst<br />
bewegt“ dieses Motto ist<br />
seit mehr als 40 Jahren die<br />
Triebfeder der PMG Pressmetallwerk<br />
Gunzenhausen<br />
KG, die trotz zunehmendem<br />
internationalen Wettbewerbüber<strong>durch</strong>schnittlich<br />
wächst und <strong>durch</strong> eine<br />
intelligente Fertigungsstrategie<br />
auch im Hochlohnland<br />
Deutschland überaus<br />
erfolgreich produziert. Eckpfeiler<br />
dieser Strategie sind<br />
in der CNC-Fertigung Automatisierungslösungen<br />
auf<br />
<strong>Brother</strong> Bearbeitungszentren,<br />
die in Deutschland<br />
von W&R Industrievertretung,<br />
Mainz-Kastel, vertrieben<br />
werden.<br />
Druckgußteile aus Aluminium<br />
sind das grundsätzliche Hauptgeschäft<br />
der PMG Pressmetallwerk<br />
Gunzenhausen. Doch<br />
mittlerweile entstehen in dem<br />
Werk an der fränkischen Seenplatte<br />
immer mehr hochkomplexe<br />
Funktionsteile, nicht nur<br />
für die Automobilindustrie.<br />
Wettbewerbsvorteile <strong>durch</strong> weitestgehende<br />
Automatisierng. Im<br />
Sekundentakt kommen die komplett<br />
bearbeiteten Teile aus der<br />
Maschine<br />
78 September 2005<br />
Was 1962 als Fünf-Mann-Betrieb<br />
begann ist heute ein international<br />
tätiges Hightech-<br />
Unternehmen mit mehr als 500<br />
Mitarbeitern. Und obwohl die<br />
Lohnkosten, sowie die Steuer-<br />
und Sozialgesetzgebung zwischenzeitlich<br />
viele Unternehmer<br />
abschrecken, neue Arbeitsplätze<br />
in Deutschland zu schaffen,<br />
investierte PMG gerade<br />
über 6 Mio. Euro in eine neue<br />
Gießerei am Standort Gunzenhausen.<br />
„Klar ist eine solche Investition<br />
für ein Unternehmen<br />
unserer Grösse immer ein gewisses<br />
Risiko“, betont der technische<br />
Geschäftsführer Bernhard<br />
Böhnlein, „aber wir haben<br />
auch eine Verantwortung<br />
gegenüber unseren Kindern,<br />
unseren Mitarbeitern und der<br />
Region. Wir müssen einfach<br />
besser sein als andere und<br />
marktgerechte Lösungen finden,<br />
die anhand von messbaren<br />
Vorteilen in puncto Qualität,<br />
Kosten und Liefertreue<br />
unsere Kunden überzeugen.<br />
Aufgrund unseres Know-hows,<br />
unserer Flexibilität und einer<br />
weitestgehenden Automatisierung<br />
sind wir dazu in der Lage<br />
und haben gegenüber Wettbewerbern<br />
aus Fernost und<br />
Osteuropa immer noch die Nase<br />
vorne.“<br />
Mit Aluminium<br />
voll im Trend<br />
Die Automobilindustrie muss<br />
<strong>durch</strong> die zunehmende Verteuerung<br />
der Treibstoffe zum<br />
einen den Verbrauch der Motoren<br />
drastisch senken und<br />
zum anderen Gewicht einsparen,<br />
ohne bei der Qualität oder<br />
Sicherheit Abstriche zu tolerieren.<br />
Beides funktioniert nur<br />
mit leichteren, aber hochfesten<br />
Funktionsteilen. Aluminium<br />
und Aluminiumlegierungen erobern<br />
hier ständig neue Anwendungsfelder.<br />
Allerdings<br />
Bernhard Böhnlein (Mitte), der technische Geschäftsführer von PMG und<br />
Jürgen Reimer (rechts), der Geschäftsführer von W&R haben sich auf Anhieb<br />
verstanden, denn sie verfolgen ähnliche Philosophien.<br />
wandeln sich da<strong>durch</strong> auch die<br />
Ansprüche der Kunden gravierend.<br />
Sie wollen nicht mehr<br />
nur die reinen Aluminium-<br />
Druckgußteile sondern verstärkt<br />
einbaufertige Funktionseinheiten<br />
und komplette Baugruppen.<br />
Deshalb wird die<br />
PMG von den Endkunden<br />
schon in der Planungsphase<br />
mit eingebunden und gemeinsam<br />
werden neue Lösungen<br />
entwickelt, die sowohl vom<br />
Druckguß als auch der nachgelagerten<br />
CNC-Bearbeitung<br />
optimiert sind. „Hier trennt<br />
sich meist die Spreu vom Weizen“,<br />
so Bernhard Böhnlein,<br />
denn dieses Zusammenspiel beherrschen<br />
nur die wenigsten.<br />
Allein bei der Auslegung der<br />
Wandstärken, bei der Festlegung<br />
der Spannpunkte, der<br />
Anbringung von Bohrungen<br />
und Gewinden eröffnet sich<br />
ein gewaltiges Sparpotential.<br />
Hinzu kommt, dass die Werkstücke<br />
neben absoluter Präzision<br />
auch wirklich frei von Graten<br />
und Späneresten sein müssen.<br />
Bei der Auslegung der Serienfertigung<br />
müssen deshalb<br />
schon eine entsprechende<br />
Gratentfernung und Hochdruckwäsche<br />
einkalkuliert wer-<br />
den. Die 15 Mitarbeiter in der<br />
Entwicklung arbeiten deshalb<br />
eng mit den Spezialisten aus<br />
der Giesserei und der CNC-Abteilung<br />
zusammen und führen<br />
das gesamte Know-how prozeßübergreifend<br />
zusammen.<br />
Die Modellentwicklung erfolgt<br />
in 3-D mit Formfüllsimulation,<br />
so dass auch die Entwicklungszeiten<br />
im Vergleich zu den ausländischen<br />
Wettbewerbern wesentlich<br />
kürzer sind. Nach der<br />
Muster- bzw. Nullserienfertigung<br />
und Kundenfreigabe<br />
werden die Werkstücke an die<br />
CNC-Abteilung übergeben und<br />
die Produktion beginnt.<br />
Mit dem richtigen Konzept<br />
fit für die Zukunft<br />
Setzte die PMG bis zum Jahr<br />
2 000 schwerpunktmäßig auf<br />
Sondermaschinen ist Bernhard<br />
Böhnlein ab diesem Zeitpunkt<br />
auf <strong>Brother</strong> Bearbeitungszentren<br />
umgeschwenkt. Der Druck<br />
auf die Zulieferer erhöht sich<br />
ständig, die Stückzahlen steigen<br />
zwar insgesamt aber mit<br />
immer mehr Varianten innerhalb<br />
kürzer werdender Zyklen.<br />
Um hier flexibel reagieren zu<br />
können, wurde nach einem
Fertigungsmaschinen und -verfahren<br />
Maschinenkonzept gesucht,<br />
das schnell, wirtschaftlich und<br />
hochgenau fertigt, sich einfach<br />
automatisieren läßt, flexibel in<br />
der Umrüstung ist, einen hohen<br />
Nutzungsgrad aufweist<br />
und dessen Anschaffungspreis<br />
im Rahmen liegt.<br />
Bernhard Böhnlein und sein<br />
Team haben sich die Sache<br />
nicht einfach gemacht. Nahezu<br />
alle in- und ausländischen Fabrikate<br />
wurden analysiert und<br />
verglichen, letztendlich hat<br />
man sich aber dann für eine<br />
<strong>Brother</strong> TC-32 und die Partnerschaft<br />
mit W&R entschieden.<br />
Zum einen weil die Maschine<br />
wahnsinnig schnell und präzise<br />
ist, zum anderen weil die<br />
Mannschaft von W&R um Jürgen<br />
Reimer ähnlich denkt wie<br />
PMG. Anfangs wurde gemeinsam<br />
lange getüftelt und experimentiert,<br />
um auch noch die<br />
letzte Sekunde aus dem Prozess<br />
zu kitzeln. Aus diesem gegenseitigen<br />
Know-how Transfer<br />
entstand auch eine sehr interessanteAutomatisierungslösung.<br />
Vier Maschinen wurden<br />
als autarke Zelle über einen<br />
Roboter beschickt und entladen.<br />
Der gesamte Prozess<br />
wurde von an der Decke hängenden<br />
Kameras überwacht,<br />
die Teile regelmässig gemessen<br />
und kontrolliert. Auf dieser<br />
ersten Anlage wurden überwiegend<br />
Gebläsegehäuse für<br />
Standheizungen gefertigt.<br />
Die hohe Zuverlässigkeit und<br />
ein Nutzungsgrad von über 90<br />
Prozent gaben den Ausschlag,<br />
dass W&R und die <strong>Brother</strong> Maschinen<br />
auch für die nächsten<br />
Projekte den Zuschlag bekamen.<br />
Für weitere Versteller-<br />
und Gebläsegehäuse wurden<br />
Anfang 2004 zwei weitere automatisierte<br />
Maschinen, Anfang<br />
2005 eine zusätzliche Anlage<br />
mit vier Maschinen geliefert.<br />
Die Stückzahlen der Gebläsegehäuse<br />
wurden kontinuierlich<br />
auf derzeit rund 500 000<br />
Stück pro Jahr hochgefahren.<br />
Mittlerweile befinden sich bei<br />
PMG rund 30 <strong>Brother</strong> Maschinen<br />
im Einsatz und Bernhard<br />
80 September 2005<br />
Böhnlein ist voll des Lobes darüber.<br />
Die Maschinen laufen 17<br />
Schichten pro Woche im Dauereinsatz,<br />
eine achtzehnte<br />
Schicht ist derzeit geplant, und<br />
bringen es über alles gesehen<br />
auf einen Nutzungsgrad von<br />
über 90 Prozent.<br />
Ein interessanter<br />
Unbekannter<br />
Dieser hohe Nutzungsgrad<br />
kommt nicht von ungefähr. Die<br />
<strong>Brother</strong> TC-32B ist eine sehr interessante<br />
Maschine, die hier<br />
allerdings nur wenigen Insidern<br />
bekannt ist. Es handelt<br />
sich dabei um ein Vertikal-<br />
Fahrständer-Bearbeitungszentrum,<br />
für das der Hersteller eine<br />
technische Verfügbarkeit<br />
von 98 Prozent garantiert.<br />
Mit Verfahrwegen von 550 mm<br />
in X, 400 mm in Y und 415 mm<br />
in Z deckt es ein breites Teilespektrum<br />
ab.<br />
Das Zentrum beschleunigt die<br />
Achsen mit bis zu 1,6 g.<br />
Die Werkzeugspindel erreicht<br />
in 0,24 Sekunden 12 000 min -1 .<br />
Zum Gewinden mit Spanbruchzyklen<br />
und bis zu 10-fach<br />
schnellerem Rückzug wird die<br />
Spindel in 0,16 Sekunden auf<br />
8 000 min -1 beschleunigt.<br />
Auffallend ist der hohe<br />
Anteil von Frauen in<br />
der Produktion<br />
Nahezu vollautomatisierte<br />
Produktion von<br />
hochfesten Funktionsteilen<br />
aus Aluminium<br />
Die konsequente Auslegung<br />
auf die Serienproduktion beweist<br />
auch die Tatsache, dass<br />
die Maschine kein Warmlaufprogramm<br />
benötigt. Die<br />
<strong>Brother</strong>-Thermokompensation<br />
mit kontinuierlicher Korrekturautomatik<br />
gewährleistet nach<br />
dem Einschalten der Maschine<br />
– oder nach Produktionsstillständen<br />
– eine maximale,<br />
<strong>durch</strong> Erwärmung bedingte<br />
Ausdehnung von 10 µm pro<br />
Maschinenachse: Eigenschaften,<br />
die Jürgen Metzger, der<br />
Leiter der CNC-Fertigung bei<br />
PMG sehr schätzt. Mit diesen<br />
Parametern sind die <strong>Brother</strong><br />
Bearbeitungszentren prädestiniert<br />
für die Serienfertigung. In<br />
Verbindung mit der passenden<br />
Automatisierung bieten sie für<br />
die PMG einen Wettbewerbsvorteil<br />
par excellence.<br />
Zwei auf gleicher<br />
Wellenlänge<br />
Das Führungsteam bei PMG<br />
hat sehr hohe Wertvorstellungen<br />
und sieht in den Mitarbeitern<br />
ein wertvolles Kapital.<br />
Dementsprechend ist der Führungsstil<br />
und der Umgang miteinander.<br />
„Wir wollen absolute<br />
Qualität produzieren und das<br />
können wir nur, wenn alle Mitarbeiter<br />
an einem Strang ziehen“,<br />
so Bernhard Böhnlein.<br />
Das Unternehmen investiert<br />
deshalb sehr stark in die Aus-<br />
und Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />
Allein in Gunzenhausen<br />
werden Jahr für Jahr 30 bis<br />
40 Auszubildende eingestellt.<br />
Für diese Leistung wurde das<br />
Unternehmen 2002 mit dem<br />
„Jobstar“ ausgezeichnet. Auffallend<br />
ist auch der hohe Anteil<br />
der weiblichen Beschäftigten in<br />
der Produktion. „Frauen sind<br />
bei manchen Tätigkeiten einfach<br />
genauer und akribischer<br />
als ihre männlichen Kollegen“,<br />
meint Bernhard Böhnlein.<br />
Dieses Analysieren, Abwägen<br />
und das Treffen manchmal unkonventionellerEntscheidungen<br />
ist auch eine Art, die Jürgen<br />
Reimer auszeichnet. „Im<br />
Servicefall ist nicht die vertraglich<br />
zugesicherte 24-Stunden<br />
Reaktionszeit wichtig, sondern<br />
der erfolgreiche Abschluss des<br />
Einsatzes und die schnellstmögliche<br />
Wiederaufnahme der<br />
Produktion. Daher nutzt es<br />
nichts, einen Techniker ohne<br />
Ersatzteil innerhalb dieser Zeitspanne<br />
beim Kunden vor Ort<br />
zu haben, der dann erst den<br />
Fehler lokalisiert. Jede Produktionsschicht,<br />
die ausfällt, kostet<br />
den Kunden sehr viel Geld. Die<br />
fachliche Kompetenz der Ansprechpartner<br />
beim Kunden,<br />
sowie unserer Techniker, sind<br />
schon bei der telefonischen<br />
Serviceannahme entscheidend<br />
für den erfolgreichen Verlauf<br />
einer Reparatur. In Kürze wird<br />
die Kommunikation <strong>durch</strong> den<br />
Einsatz von B.E.N., dem Fernwartungsystem<br />
für die neueste<br />
Steuerungsgeneration, für unsere<br />
Kunden noch komfortabler.“<br />
PMG Pressmetall Gunzenhausen<br />
Galsterer&Co.<br />
Tel. 09831/50070<br />
Fax 09831/ 5007177<br />
www.pressmetall.de<br />
W&R Industrievertretung GmbH<br />
Tel. 06134/18450<br />
Fax 06134/184550<br />
www.w-r-brother.de