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Wurzelbehandlung - Dr Alfred Mazur

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<strong>Wurzelbehandlung</strong><br />

Bei einer <strong>Wurzelbehandlung</strong> wird das entzündlich erkrankte<br />

Gewebe aus der Nervhöhle und den Wurzelkanälen des Zahnes<br />

entfernt und durch ein Füllmaterial ersetzt.<br />

Ablauf der <strong>Wurzelbehandlung</strong><br />

Ein Backenzahn ist eröffnet<br />

und mit einem Gummituch<br />

abgedeckt. Deutlich zu sehen<br />

sind die drei Kanaleingänge,<br />

die mit Spüllösung gefüllt sind.<br />

Die Ursache der Entzündung im Zahn sind oftmals Kariesbakterien.<br />

Deshalb müssen die gesamte Karies und altes Füllungsmaterial<br />

entfernt werden. Die Kariesfreiheit wird mit einem Kariesdetektor<br />

(Farbstoff) überprüft, um alles erkrankte Zahnhartgewebe erkennen<br />

und entfernen zu können.<br />

Meistens wird schon beim Kariesentfernen die Nervhöhle eröffnet.<br />

Mit Schabern und dünnen Feilen wird das oft eitrige Gewebe entfernt<br />

und der Zahn mit einer desinfizierenden, chlorhaltigen Lösung<br />

gespült.<br />

Mit einem Blatt aus Gummi, durch den nur noch der zu behandelnde<br />

Zahn ragt, wird die Mundhöhle abgedeckt, damit keine zusätzlichen<br />

Bakterien in die Wurzel gelangen können. Dieser Gummi dient auch<br />

zum Schutz vor dem Verschlucken von Feilen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Alfred</strong> <strong>Mazur</strong>


urzelbehandlung<br />

Um alle Keime in den Wurzelkanälen beseitigen zu können, müssen<br />

die Kanäle erweitert und erkranktes Zahnhartgewebe abgetragen<br />

werden. Dies geschieht in den oberen zwei <strong>Dr</strong>itteln der Wurzeln<br />

mit Bohrern, bevor das <strong>Dr</strong>ittel an der Wurzelspitze mit feinen Feilen<br />

erweitert wird.<br />

Röntgenaufnahme mit<br />

feinen Instrumenten in den<br />

Wurzelkanälen zur Bestimmung<br />

der Wurzellänge<br />

Um die Keime nicht über die Wurzelspitze hinaus in den Knochen<br />

zu schieben, wird mit einem elektronischen Messgerät die Länge der<br />

Wurzelkanäle gemessen. Mit einem Röntgenbild wird dieses Messergebnis<br />

abgesichert.<br />

Ständiges Spülen mit desinfizierenden Lösungen tötet die Bakterien<br />

in den feinen Nebenkanälen ab, die von den Hauptkanälen abzweigen<br />

und nicht mechanisch gereinigt werden können. Es wird eine<br />

medikamentöse Einlage in den Zahn eingebracht, die über mehrere<br />

Wochen in den Kanälen verbleiben kann und weiter die Keime in<br />

dem weitverzweigten Kanalsystem reduziert.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Alfred</strong> <strong>Mazur</strong>


Oft werden Kanaleingänge mit bloßem Auge übersehen. Mit einem<br />

Operationsmikroskop sind alle Kanäle erkennbar und können behandelt<br />

werden. Häufigste Ursache für spätere Komplikationen sind<br />

nicht behandelte Kanäle.<br />

Am Ende der ersten Sitzung wird der Zahn wieder mit einer Füllung<br />

aus Kunststoff verschlossen, um ein Zerbrechen des Zahnes und<br />

eine Neubesiedlung mit Bakterien zu verhindern.<br />

In einer zweiten Sitzung wird die medikamentöse Einlage erneuert<br />

und es werden die Kanäle gespült.<br />

1<br />

Die Wurzelkanäle sind mit<br />

Kunststoff abgefüllt. Der<br />

Zahn wird mit einer Füllung<br />

verschlossen.<br />

Ist der behandelte Zahn symptomlos, können die Wurzelkanäle abgefüllt<br />

3 und der Zahn mit einer Füllung verschlossen werden. Dazu<br />

werden Stifte aus Kunststoff in den Zahn eingepasst und auf korrekte<br />

Länge und Sitz mit einem Röntgenbild kontrolliert, bevor sie<br />

eingeklebt werden. Im unteren Wurzeldrittel werden diese Stifte abgetrennt<br />

und die Wurzelkanäle mit plastischem Material komplett<br />

und dicht abgefüllt. Ein Abschlussröntgenbild zeigt den korrekten<br />

Sitz der Wurzelfüllung.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Alfred</strong> <strong>Mazur</strong>


urzelbehandlung<br />

Langfristige Versorgung<br />

Ein halbes Jahr nach Abschluss der <strong>Wurzelbehandlung</strong> wird der Zahn<br />

mit einem Röntgenbild kontrolliert. Sind Zahn und Knochen ausgeheilt,<br />

muss der Zahn überkront werden, da der stark geschwächte<br />

Zahn sonst auseinander brechen kann.<br />

Abschließende Röntgen-<br />

aufnahme zur Kontrolle<br />

der korrekten Lage der<br />

Wurzelfüllung<br />

Komplikationen<br />

Schmerzen und Schwellung können eine <strong>Wurzelbehandlung</strong> begleiten.<br />

Schmerzen während den eigentlichen Sitzungen können mit<br />

Einspritzen von Lokalanästhetika beseitigt werden. In den allermeisten<br />

Fällen werden die Beschwerden schon nach der ersten Sitzung<br />

deutlich besser. Heilt ein Zahn nicht aus, da nicht alle Bakterien<br />

entfernt werden konnten, kann die Wurzelspitze chirurgisch entfernt<br />

werden. Hilft auch diese Maßnahme nicht, so bleibt nur die Entfernung<br />

des Zahnes.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Alfred</strong> <strong>Mazur</strong>

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