Quelle als PDF - Zentrum der Gesundheit
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbeson<strong>der</strong>e Myokardinfarkt (Herzinfarkt)<br />
Verschiedene Tumorerkrankungen, unter an<strong>der</strong>em Lungen-, Magen- und Prostatakarzinom<br />
Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)<br />
Katarakt (grauer Star)<br />
Photo<strong>der</strong>matosen – UV-induzierte Hauterkrankungen –, zum Beispiel lichtinduzierte Tumore<br />
o<strong>der</strong> Pigmentstörungen<br />
Antikanzerogene Effekte<br />
Zahlreichen epidemiologischen Studien zur Folge geht ein erhöhter Verzehr von carotinoidreichen Obst<br />
und Gemüsen mit einem reduzierten Tumorrisiko einher. Dies betrifft vor allem Lungen-,<br />
Speiseröhren-, Magen-, Kolorektale Karzinome (Dick- und Mastdarmkrebs) sowie Prostata-,<br />
Zervix-/Collum- (Gebärmutterh<strong>als</strong>-), Mamma- (Brust-) und Hautkarzinom [7, 8, 12, 17, 18].<br />
Carotinoide entfalten ihre protektiven Effekte im 3-Stufen-Modell <strong>der</strong> Kanzerogenese<br />
insbeson<strong>der</strong>e auf die Phase <strong>der</strong> Promotion und Progression [3, 11, 20, 25]<br />
Hemmung <strong>der</strong> Vermehrung und Differenzierung von Tumorzellen<br />
Verhin<strong>der</strong>ung von oxidativen DNA- und Zellschäden durch Entgiftung freier Radikale und<br />
Unterbindung ihrer Entwicklung<br />
Verstärkung <strong>der</strong> Immunantwort durch För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> natürlichen Abwehrsysteme des<br />
Körpers – dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e die Proliferation <strong>der</strong> B- und T-Zellen, die Anzahl <strong>der</strong><br />
T-Helferzellen sowie die Aktivität von natürlichen Killerzellen<br />
Stimulation <strong>der</strong> Zellkommunikation über gap junctions<br />
Gap junctions sind Zell-Zell-Kanäle beziehungsweise direkte Verbindungen zweier benachbarter<br />
Zellen. Über diese porenbildenden Proteinkomplexe – Connexone – erfolgt ein Austausch von<br />
nie<strong>der</strong>molekularen Signal- und Vit<strong>als</strong>toffen, die unter an<strong>der</strong>em Wachstums- und<br />
Entwicklungsprozesse regulieren. Solche Prozesse spielen auch in <strong>der</strong> Kanzerogenese eine Rolle [2,<br />
9, 13].<br />
Gap junctions halten den Kontakt zwischen den Zellen aufrecht und ermöglichen durch den<br />
Signalaustausch ein kontrolliertes Zellwachstum [9, 13].<br />
Tumorpromotoren hemmen die interzelluläre Kommunikation über gap junctions. Schließlich weisen<br />
Tumorzellen im Gegensatz zu normalen Zellen nur einen geringen interzellulären Signalaustausch auf,<br />
was zu unkontrolliertem Zellwachstum führt.<br />
Indem sowohl Vitamin A-wirksame Carotinoide <strong>als</strong> auch Carotinoide ohne Provitamin<br />
A-Eigenschaft, wie Canthaxanthin o<strong>der</strong> Lycopin, die Zellkommunikation über gap junctions<br />
verstärken, hemmen sie das Wachstum und die Vermehrung von Tumorzellen [1, 17, 23].<br />
Darüber hinaus können die Carotinoide Astaxanthin und Canthaxanthin in die Phase <strong>der</strong> Initiation<br />
eingreifen. Sie hemmen spezielle Phase-1-Enzyme, insbeson<strong>der</strong>e Cytochrom-P450-abhängige<br />
Monooxygenasen, wie CYP1 A1 o<strong>der</strong> CYPA2, die für die Entwicklung von Karzinogenen verantwortlich<br />
gemacht werden [3, 20].<br />
Ähnliche Effekte von Astaxanthin und Canthaxanthin konnten auch für einige Phase-2-Enzyme<br />
beobachtet werden [10].<br />
Altersabhängige Degeneration <strong>der</strong> Macula lutea<br />
Die Macula lutea (gelber Fleck) ist Teil <strong>der</strong> Netzhaut und <strong>der</strong> Bereich des schärfsten Sehens. Dort<br />
reichern sich im Unterschied zu an<strong>der</strong>en Geweben speziell die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin an.<br />
Eine ausreichende Aufnahme von Lutein- und Zeaxanthin-reichen Lebensmitteln kann nach<br />
epidemiologischen Studien das Risiko einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)<br />
vermin<strong>der</strong>n [16]. Dieser Effekt beruht auf den physikochemischen Eigenschaften <strong>der</strong> Carotinoide –<br />
sie wirken <strong>als</strong> spezifischer Lichtfilter und Antioxidantien [3].<br />
AMD ist eine häufige Ursache für schwerwiegende Sehstörungen bei älteren Menschen und kann im<br />
Alter mit Blindheit einhergehen [3].<br />
Sonnenschutzwirkung – Hautschutz<br />
Die Hautschutzwirkung <strong>der</strong> Carotinoide lässt sich auf ihre antioxidativen Eigenschaften zurückführen.<br />
Eine vermehrte Aufnahme von insbeson<strong>der</strong>e Beta-Carotin-haltigen Obst und Gemüsen geht mit<br />
einem Anstieg des Carotinoidspiegels <strong>der</strong> Haut einher.<br />
Untersuchungen, in denen Beta-Carotin <strong>als</strong> orales Sonnenschutzmittel eingesetzt wurde, ergaben bei<br />
einer Gabe von > 20 mg Beta-Carotin/Tag über 12 Wochen eine eindeutige Vermin<strong>der</strong>ung einer<br />
UV-Licht-induzierten Erythembildung (Hautrötung) im Vergleich zur Kontrollgruppe [24].<br />
Insgesamt lässt sich mit Beta-Carotin <strong>der</strong> Grundschutz <strong>der</strong> Haut erhöhen [3].