Blutalkohol Juli 2012
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
Nachruf<br />
In memoriam Prof. Dr. med. Joachim Gerchow ........................ 185<br />
G. Skopp, T. Daldrup<br />
Konsum von Amphetamin und seiner Derivate .......................... 187<br />
Zur Information<br />
Gewerkschaft der Polizei: 3. Verkehrsforum „Verbotene<br />
Stoffe im Straßenverkehr“ – Kurzbericht (Nathow) .................. 203<br />
ETSC Policy paper: Dring Driving – Towards Zero Tolerance ... 208<br />
„Führerscheintourismus“ – Siebte Verordnung zur<br />
Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung .................................. 209<br />
Reform des Fahrlehrerrechts – Evaluierung und<br />
Vereinheitlichung der Aufbauseminare nach §§ 2a, 4 StVG ..... 211<br />
Reform des Punktesystems – Neues zweiteiliges<br />
Fahreignungsseminar ................................................................. 213<br />
Drogen- und Suchtbericht <strong>2012</strong> – Auszug –............................... 214<br />
Rechtsprechung<br />
44. Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 20. März <strong>2012</strong><br />
– Messablauf bei AAK und Ausführungen zu wirtschaftlichen<br />
Verhältnissen des Betroffenen bei Verhängung einer Regelgeldbuße – ..... 219<br />
45. Oberlandesgericht München, Beschluss vom 08. Juni <strong>2012</strong><br />
– Beschränkung der Berufung auf die Rechtsfolgen im Falle der<br />
Verurteilung nach §§ 316 StGB, 21 Abs. 1 Nr. 1 StVG –........................... 219<br />
46. Kammergericht Berlin, Beschluss vom 05. Dezember <strong>2012</strong><br />
– Vernehmung eines Entlastungszeugen / Ablehnungsgrund der<br />
verspäteten Antragstellung im OWi-Verfahren (§ 24a Abs. 1 StVG) – ...... 221<br />
47. Landgericht Waldshut-Tiengen, Beschluss vom 04. Juni <strong>2012</strong><br />
– Drogenbedingte Fahrunsicherheit i.S.d. § 316 StGB – ............................. 222<br />
48. Amtsgericht Lüdinghausen, Urteil vom 27. März <strong>2012</strong><br />
– Ausschluss einzelner Fahrzeugarten von der Sperrfrist gemäß<br />
§ 69a Abs. 2 StGB –.................................................................................... 223<br />
49. Oberverwaltungsgericht Bremen, Beschluss vom 22. Mai <strong>2012</strong><br />
– Anerkennung einer EU-Fahrerlaubnis im Inland –..................................... 224<br />
50. Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder), Beschluss vom 23. April <strong>2012</strong><br />
– MPU-Anordnung infolge fünf Jahre zurückliegender Trunkenheitsfahrt<br />
mit dem Fahrrad –....................................................................................... 225<br />
51. Bundesgerichtshof, Urteil vom 22. Juni 2011<br />
– Leistungskürzung des Versicherers auf null infolge absoluter<br />
Fahrunsicherheit des Versicherungsnehmers – ........................................... 227
52. Bundesgerichtshof, Urteil vom 11. Januar <strong>2012</strong><br />
– Leistungskürzung des Versicherers auf null infolge absoluter<br />
Fahrunsicherheit des Versicherungsnehmers – ........................................... 231<br />
Anhang<br />
Supplement – Symposium des B.A.D.S.: „,0,00 Promille am<br />
Steuer’ Wissenschaftliche Ergebnisse im Für und Wider von<br />
Experten“<br />
Beiträge<br />
Für ein „absolutes Alkoholverbot am Steuer“ (Maatz)........ Sup 3<br />
Promillegrenze im Straßenverkehr – weniger ist mehr?<br />
(Bönke)................................................................................ Sup 12<br />
Null-Promille-Grenze – Für oder Wider? Wider!<br />
(Scheffler)............................................................................ Sup 15<br />
Für ein „absolutes Alkoholverbot am Steuer“ (Bratzke) ..... Sup 22<br />
Null Toleranz – kein positiver Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />
(Janeczek) ............................................................ Sup 25<br />
Die Forderung nach einer Null-Promille-Grenze im Straßenverkehr<br />
aus verkehrspsychologischer Sicht (Brieler).......... Sup 29<br />
Nachlese des Moderators (Nehm) ....................................... Sup 35
Z u s a m m e n f a s s u n g<br />
Psychostimulanzien vom Amphetamintyp stellen neben Cannabisprodukten eine der am häufigsten gebrauchten<br />
Drogen dar. Es wird ein Überblick über wesentliche kinetische Parameter von Amphetamin, Methamphetamin,<br />
Methylendioxymethamphetamin und Methylendioxyethylamphetamin gegeben, während für Methylendioxyamphetamin<br />
praktisch keine Daten vorliegen. Alle Verbindungen besitzen ein chirales Zentrum, wobei die<br />
jeweiligen S-Enantiomere deutlich wirksamer sind als die R-Enantiomere. Es überwiegt die orale Konsumform;<br />
Anzeichen eines Konsums können sehr diskret sein und korrelieren nicht mit der Konzentration im Blut; typisch<br />
ist eine Weitstellung der Pupille. Während Amphetamin und Methamphetamin lineare Kinetiken aufweisen, verläuft<br />
die von Methylendioxymethamphetamin nichtlinear. Das Ausmaß der Bildung von Metaboliten und die<br />
Ausscheidungsgeschwindigkeit sind stark vom pH-Wert des Urins abhängig, wobei die wirksameren Enantiomere<br />
eine kürzere Eliminationshalbwertszeit besitzen. Bereits bei den in Probandenstudien eingesetzten, geringen<br />
Dosen resultierte eine Nachweisdauer, die 24, teilweise auch 48 Stunden im Blut überschreitet. Eine<br />
Trennung der racemischen Verbindungen und Erfassung wesentlicher Stoffwechselprodukte könnten die Interpretation<br />
analytischer Befunde erleichtern.<br />
S u m m a r y<br />
Amphetamines and substituted amphetamine derivatives are most widely used besides cannabis. Current<br />
knowledge on basic kinetics of amphetamine, methamphetamine, methylenedioxymethamphetamine and methylenedioxyethylamphetamine<br />
is reviewed whereas specific information on methylendioxyamphetamine is not<br />
available. All compounds exist in two enantiomers with the psycho stimulant activity having largely been attributed<br />
to the respective S-enantiomers. Amphetamine type drugs are predominantly administered by the oral<br />
route. Often, there are no obvious signs of impairment which also do not correlate well with the drug concentration<br />
in blood; typically, mydriasis is present in most cases. Linear kinetics has been observed with amphetamine<br />
and methamphetamine in contrast to methylenedioxymethamphetamine where non-linear kinetics is possibly due<br />
to mechanism based inhibition of CYP2D6. Formation of metabolites and excretion of the drugs are largely dependent<br />
on the pH value in urine; the elimination half-life of the psychoactive enantiomers is significantly shorter<br />
than that of the respective R-enantiomers. The time elapsed after drug ingestion and a positive finding in blood<br />
may exceed 24 hours, or 48 hours in some cases, even in volunteer studies where moderate doses have been administered.<br />
Stereo specific analysis and detection of major metabolites may have the potential to aid in the interpretation<br />
of analytical results.