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Einsatz aktiver Thermographie zur Detektion von Einschlüssen in ...

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1<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

<strong>E<strong>in</strong>satz</strong> <strong>aktiver</strong> <strong>Thermographie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Detektion</strong> <strong>von</strong> <strong>E<strong>in</strong>schlüssen</strong> <strong>in</strong><br />

Baukonstruktionen und im Erdreich<br />

He<strong>in</strong>rich, H. / Dahlem, K.-H. / Ed<strong>in</strong>ger, M. / Vogel, J.<br />

Universität Kaiserslautern / Fachgebiet Bauphysik - Technische Gebäudeausrüstung - Baulicher<br />

Brandschutz<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

Die zerstörungsfreie Prüfung <strong>zur</strong> Bauwerksdiagnose gew<strong>in</strong>nt mit zunehmendem Alter unserer<br />

Infrastruktur an Bedeutung. Durch zuverlässige Untersuchungen mit dokumentierbaren, objektiven<br />

Ergebnissen müssen Aussagen über die Sicherheit und Zuverlässigkeit <strong>von</strong> Bauwerken<br />

erlangt werden. Das rechtzeitige Erkennen <strong>von</strong> Schäden an bestehenden Bauwerken ist<br />

e<strong>in</strong> wichtiges, kostensparendes <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>gebiet zerstörungsfreier Untersuchungen. Ebenso kann<br />

durch praxisgerechte Prüfverfahren beim Errichten e<strong>in</strong>es Bauwerks dessen Qualität frühzeitig<br />

verbessert werden. Die <strong>Thermographie</strong> erschließt sich <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht immer mehr Anwendungsgebiete.<br />

Die hier beschriebenen Untersuchungen wurden im Labor durchgeführt. Es g<strong>in</strong>g bei den Untersuchungen<br />

darum, festzustellen, ob und wie man mit e<strong>in</strong>fach handzuhabenden und <strong>in</strong> der<br />

Praxis vor Ort leicht verfügbaren Hilfsmitteln mit <strong>aktiver</strong> <strong>Thermographie</strong> Fehler- und Strukturanalyse<br />

durchführen kann.<br />

2 Unterscheidung <strong>in</strong> passive und aktive <strong>Thermographie</strong><br />

2.1 Passive <strong>Thermographie</strong><br />

Bei der passiven <strong>Thermographie</strong> s<strong>in</strong>d die Wärmequellen und Wärmesenken, die e<strong>in</strong>en Wärmestrom<br />

durch e<strong>in</strong> Bauteil hervorrufen durch dessen Nutzung ohneh<strong>in</strong> vorhanden. Sie s<strong>in</strong>d<br />

natürlich oder technisch vorgegeben. Die dadurch an der Oberfläche e<strong>in</strong>es Bauteils e<strong>in</strong>geprägten<br />

Temperaturfelder können thermographisch erfaßt werden.<br />

Beispiele:<br />

1. E<strong>in</strong>e Fußbodenheizung wird <strong>von</strong> erwärmten Heizungswasser (Wärmequelle)<br />

durchströmt und gibt an der Oberfläche Wärme an den zu beheizenden Raum


2<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

(Wärmesenke) ab. Durch e<strong>in</strong>e <strong>Thermographie</strong> kann so z.B. die Verlegeart und Verlegedichte<br />

überprüft werden.<br />

2. Im W<strong>in</strong>ter wird die Außenwand e<strong>in</strong>es Gebäudes <strong>von</strong> <strong>in</strong>nen durch die Raumheizung<br />

erwärmt, während die kalte Umgebung außen Wärme abführt. Thermographisch<br />

können durch Erfassung der Temperaturfelder auf den Oberflächen - <strong>in</strong>nen oder<br />

außen - konstruktive Details oder Wärmebrücken ermittelt werden.<br />

2.2 Aktive <strong>Thermographie</strong><br />

Bei der aktiven <strong>Thermographie</strong> werden Wärmequellen bzw. Wärmesenken, die <strong>zur</strong> Erzeugung<br />

der zu beobachtenden Oberflächentemperaturfelder dienen, künstlich erzeugt bzw. natürliche<br />

Quellen und Senken werden gezielt bee<strong>in</strong>flußt.<br />

Beispiele:<br />

1. Wärme bzw. allgeme<strong>in</strong> Energie wird über e<strong>in</strong>en kürzeren oder längeren Zeitraum<br />

<strong>von</strong> außen e<strong>in</strong>em Objekt zugeführt, das sich zuvor im thermischen Gleichgewicht<br />

mit se<strong>in</strong>er Umgebung befunden hat. Dadurch werden an se<strong>in</strong>er Oberfläche zeitlich<br />

veränderliche Temperaturfelder erzeugt, die thermographisch erfasst werden.<br />

(Puls-<strong>Thermographie</strong>)<br />

Die Energie kann auch harmonisch moduliert zugeführt werden und das thermographisch<br />

empfangene Signal wird nach Amplitude und Phase ausgewertet (Lock<strong>in</strong>-<strong>Thermographie</strong>).<br />

2. Energie wird e<strong>in</strong>em Objekt selektiv zugeführt, so daß bevorzugt bestimmte Materialien<br />

oder bestimmte Bereiche erwärmt werden, die dann <strong>in</strong>terne Wärmequellen<br />

darstellen und auf der Oberfläche Temperaturfelder erzeugen. Dies kann z.B. durch<br />

Induktion bei Armierungseisen <strong>in</strong> Beton geschehen oder durch Mikrowellenstrahlung<br />

<strong>in</strong> wasserhaltigen Bereichen bzw. Komponenten.<br />

E<strong>in</strong>e selektive Energiezufuhr mittels Strahlung kann auch dadurch realisiert werden,<br />

daß Strahlung e<strong>in</strong>es bestimmten, relativ eng begrenzten Wellenlängenbereiches<br />

zugeführt wird.. Dies wird z.B. benutzt, um Feuchtigkeit <strong>in</strong> Bauteilen bzw.<br />

auf deren Oberflächen durch Reflexion thermographisch nachzuweisen.


2.3 Bauthermographie <strong>in</strong> der Praxis<br />

3<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Im Baubereich wird für praktische Untersuchungen fast nur die passive <strong>Thermographie</strong> verwendet.<br />

Diese bietet sich immer an, wenn geheizt wird. Bei durchschnittlich 250 Heiztagen <strong>in</strong><br />

Deutschland stehen <strong>in</strong> der Regel m<strong>in</strong>destens 150 Tage mit e<strong>in</strong>er Außenluftemperatur <strong>von</strong><br />

+10°C oder ger<strong>in</strong>ger <strong>zur</strong> Verfügung. Bei e<strong>in</strong>er Raumtemperatur <strong>von</strong> im Durchschnitt etwa<br />

+20°C bedeutet dies, daß dann e<strong>in</strong>e der Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e Standardbauthermographie<br />

gegeben ist, nämlich e<strong>in</strong>e Temperaturdifferenz zwischen <strong>in</strong>nen und außen <strong>von</strong> m<strong>in</strong>destes 10<br />

K.<br />

Es gibt jedoch auch Situationen, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> beheizter Zustand nicht möglich ist oder nicht<br />

genutzt werden kann. Dies kann bei unbeheizten Gebäuden oder Räumen der Fall se<strong>in</strong> oder<br />

bei Innenbauteilen (Innenwand), bei denen beidseitig die gleiche Temperatur herrscht. Auch<br />

bei offenen Bauwerken, also allgeme<strong>in</strong> bei Ingenieurbauwerken, wie Brücken, Straßen gilt<br />

dies im allgeme<strong>in</strong>en.<br />

In solchen Fällen bleibt als Alternative die „aktive <strong>Thermographie</strong>“. Wegen der Komplexität<br />

und der Größen der meisten Bauwerke und Bauteile wurde bisher die aktive <strong>Thermographie</strong><br />

aber nur vere<strong>in</strong>zelt e<strong>in</strong>gesetzt im Gegensatz <strong>zur</strong> <strong>in</strong>dustriellen Anwendung.<br />

Die im folgenden dargestellten Untersuchungen sollen e<strong>in</strong>ige Anwendungsmöglichkeiten aber<br />

auch Grenzen der aktiven <strong>Thermographie</strong> im Baubereich aufzeigen.<br />

3 Kategorisierung der aktiven <strong>Thermographie</strong> im Bauwesen<br />

Als Unterscheidungsmerkmal für die verschiedenen Anwendungen kann die Anregungsquelle,<br />

die Zielsetzung und der Untersuchungsaufbau herangezogen werden.<br />

Anregung: Quelle: natürlich / künstlich<br />

Art: periodisch / impulsartig<br />

Zielsetzung: Strukturanalyse / Fehlererkennung<br />

Untersuchungsaufbau: Anregungsquelle und Kamera auf gleicher Seite / auf verschiedenen<br />

Seiten des Untersuchungsobjektes<br />

In Tabelle 1 wurde e<strong>in</strong>e Kategorisierung verschiedener Verfahren durchgeführt, für welche es<br />

<strong>in</strong> der Literatur Anwendungsbeispiele gibt oder welche sich <strong>in</strong> Versuchsstadien bef<strong>in</strong>den.


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Anregung natürlich künstlich<br />

Anwendung<br />

Fehlererkennung<br />

Quelle<br />

Durchfeuchtung <strong>von</strong> Mauerwerk<br />

[2..6, 12, 17, 20]<br />

Verarbeitungsfehler bei Dämmsystemen<br />

[16]<br />

Verarbeitungsfehler bei Plattenbelägen<br />

[19]<br />

Untersuchung <strong>von</strong> Tunnelbauwerken<br />

[10, 14]<br />

Flachdach-Durchfeuchtung [18] X<br />

Strahlung Strahlung Materie<br />

Sonne Licht, Induktion,<br />

Mikrowelle<br />

X X<br />

Warmluft und<br />

Kaltluft<br />

X X<br />

X X<br />

X X<br />

Luftdichtigkeit [8] X<br />

Strukturanalyse (Lage verborgener Strukturen)<br />

Fachwerkerkennung [11, 15] X X<br />

Lage der Bewehrung [9, 13] X X<br />

Maß der Betonüberdeckung [13] X<br />

Lage <strong>von</strong> Deckenbalken [1] X X<br />

Aufbau <strong>von</strong> Innenwänden (oder<br />

Vorsatzschalen) [1]<br />

Erkennen nicht genutzter Rohrleitungen<br />

(Leerrohre) [19]<br />

Tabelle 1: Kategorisierung der aktiven <strong>Thermographie</strong> im Bauwesen<br />

X X<br />

X


5<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

4 Experimentelle Untersuchungen und numerische Simulation<br />

4.1 Strukturen im Beton<br />

In Versuchsreihen wurden Probekörper aus Beton mit unterschiedlichen <strong>E<strong>in</strong>schlüssen</strong> (Kunststoffrohre<br />

und Bewehrungsstahl) hergestellt. Mit unterschiedlichen Anregungsarten wurde den<br />

Probekörpern Energie zugeführt. Die Oberflächen wurden mit e<strong>in</strong>er langwelligen Infrarotkamera<br />

(8-12µm) thermographiert.<br />

Für e<strong>in</strong>e erste Versuchsreihe wurden Probekörper aus Normalbeton hergestellt, die nachfolgend<br />

beschrieben werden:<br />

a) E<strong>in</strong> Betonblock wurde mit den Maßen h / b / t = 30 / 40 / 16 cm hergestellt. Er enthält drei<br />

PVC-Leerrohre (Ø 2 cm). Die Lage der Rohre ist <strong>in</strong> Abbildung 1 dargestellt. Die ger<strong>in</strong>gste<br />

Betonüberdeckung betrug 1,5 cm, die mittlere 4 cm und die größte 6,5 cm.<br />

b) E<strong>in</strong> zweiter Betonblock hat die Maße h / b / t = 30 / 50 / 16 cm. Er enthält Bewehrungseisen<br />

(Ø 8 mm). Die Lage der Bewehrungsstäbe ist <strong>in</strong> Abbildung 2 dargestellt. Die stärkste Betonüberdeckung<br />

betrug hier 7 cm wurde beim nächsten Bewehrungsstab auf 3,5 cm und beim<br />

darauffolgenden auf 1,5 cm verr<strong>in</strong>gert. Ganz l<strong>in</strong>ks s<strong>in</strong>d zwei Bewehrungsstäbe direkt nebene<strong>in</strong>ander<br />

platziert, die ebenfalls e<strong>in</strong>e Betonüberdeckung <strong>von</strong> 1,5 cm haben.<br />

Abb.1: Betonprobekörper mit Leerrohren Abb.2: Betonprobekörper mit Bewehrungsstäben<br />

Beide Probekörper wurden zunächst mit Halogenstrahlern (je 500 W) <strong>in</strong> verschiedenen Positionen<br />

beleuchtet und an der beleuchteten Oberfläche mit der Thermokamera beobachtet. Um


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

e<strong>in</strong>en Wärmestrom senkrecht zu beleuchteter und beobachteter Oberfläche annehmen zu können,<br />

wurden die seitlichen Oberflächen des Probekörpers mit Dämmstoff (PS-Hartschaum)<br />

umhüllt.<br />

Der Versuchsaufbau ist <strong>in</strong> Abb.3 beispielhaft dargestellt. Die Anzahl der Strahler wurde variiert<br />

(3, 4 und 6 Strahler), wie auch ihr Abstand zu den Probekörpern (40 bzw. 70 cm) und die<br />

Beleuchtungsdauer (3, 5 und 20 M<strong>in</strong>uten).<br />

Auch die Anregung mit e<strong>in</strong>er gleichmäßig über die Probenoberfläche bewegten Heißluftpistole<br />

(1600 W), wurde getestet.<br />

Abb.3: Betonprobekörper mit Polystyrol ummantelt, <strong>von</strong> oben mit Halogenstrahlern erwärmt<br />

Bei der Anregung mit 6 Halogenstrahlern und langer Bestrahlungsdauer konnte das Leerrohr<br />

mit der ger<strong>in</strong>gsten Überdeckung thermographisch nachgewiesen werden. Das Thermogramm<br />

ist <strong>in</strong> Abb.4 dargestellt.<br />

Bei größeren Betonüberdeckungen sowie bei der Anregung mit der Heißluftpistole konnte<br />

unter den angegebenen Bed<strong>in</strong>gungen die Leerrohre thermographisch nicht sicher detektiert<br />

werden.<br />

Ebenso konnten die Armierungseisen unter den beschriebenen Bed<strong>in</strong>gungen nicht erfaßt werden.


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.4: Thermogramm beider Probekörper, Leerrohr mit ger<strong>in</strong>gster Betonüberdeckung erkennbar<br />

Im folgenden wurde dann der Versuchsaufbau geändert. Während zuvor die Beobachtungsseite<br />

des Probekörpers identisch mit der Bestrahlungsseite war, wurde nun die Bestrahlung <strong>von</strong><br />

der „Rückseite“ und die Beobachtung <strong>von</strong> der „Vorderseite“ mit aufgerichteten Probekörpern<br />

vorgenommen.<br />

Um auf der beobachteten Seite e<strong>in</strong>en deutlichen Temperaturanstieg zu erhalten, wurde die<br />

Beleuchtungsdauer auf 90 M<strong>in</strong>uten verlängert. Es wurden 6 Halogenstrahler (je 500 W) mit<br />

e<strong>in</strong>em Abstand <strong>von</strong> 40 cm zum Probekörper verwendet. Der Versuchsaufbau ist <strong>in</strong> den Abb.5<br />

dargestellt.


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.5: Betonprobekörper, Bestrahlung und Beobachtung auf gegenüberliegenden Seiten<br />

Die Leerrohre mit 1,5 und 4 cm Betonüberdeckung waren erkennbar, wenn auch schwach<br />

(siehe Abb.6). Die Oberflächenbereiche über den Leerrohren unterscheiden sich hierbei durch<br />

niedrigere Temperaturen <strong>von</strong> ihrer Umgebung, da der gleichmäßige Wärmestrom <strong>von</strong> der beleuchteten<br />

Seite <strong>zur</strong> beobachteten an den Leerrohren gestört wird.<br />

Auch bei dieser Versuchsanordnung konnte bei allen Probekörpern die Lage der Bewehrungsstäbe<br />

nicht erkannt werden.<br />

Abb.6: Strukturen im Beton, Thermogramm des Probekörpers mit Leerrohren<br />

Leerrohr mit 4 cm Überdeckung, Leerrohr mit 1,5 cm Überdeckung


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Das Diagramm Abb.7 zeigt für den Versuch mit Leerrohren den zeitlichen Verlauf der Oberflächentemperaturen<br />

für die Bereiche über den beiden erkennbaren Rohren im Vergleich zu<br />

e<strong>in</strong>er ungestörten Stelle. Anhand des Diagrammes wird deutlich, dass der Effekt nach etwa 90<br />

M<strong>in</strong>uten beg<strong>in</strong>nt sich abzuzeichnen.<br />

Oberflächentemperatur <strong>in</strong> °C<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

ungestörter Bereich<br />

1,5 cm<br />

24<br />

1 11 21 31 41 51 61 71 81 91 101 111 121 131 141 151 161 171<br />

Zeit <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

Abb.7: Meßergebnisse der Betonprobekörper mit Leerrohren<br />

E<strong>in</strong> weiterer Versuch sollte klären, wie sich die Erkennbarkeit ändert, wenn die Rohre bei<br />

gleichem Versuchsaufbau mit Wasser gefüllt s<strong>in</strong>d. Dieser Aufbau entspricht etwa dem <strong>von</strong><br />

Wasserleitungen aus Kunststoff <strong>in</strong> Wänden. Auch hierbei ergaben sich etwa die gleichen Ergebnisse.<br />

Wieder waren die Rohre mit 1,5 und 4 cm Betonüberdeckung erkennbar und das<br />

Rohr mit 6,5 cm Betonüberdeckung nicht (siehe Abb.8). Allerd<strong>in</strong>gs war der Temperatur-<br />

Effekt an der Oberfläche <strong>in</strong>sgesamt etwas ger<strong>in</strong>ger als bei den luftgefüllten Rohren.<br />

4 cm


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.8: Thermogramm des Probekörpers mit wassergefüllten Rohren<br />

Leerrohr mit 4 cm Überdeckung, Leerrohr mit 1,5 cm Überdeckung<br />

Da die <strong>in</strong> der ersten Versuchsreihe verwendeten Bewehrungsstäbe vermutlich im Vergleich zu<br />

ihrer Betonüberdeckung e<strong>in</strong> zu ger<strong>in</strong>ges Volumen hatten, um mit dieser Methode geortet zu<br />

werden, wurde e<strong>in</strong>e zweite Versuchsreihe mit Betonkörpern ger<strong>in</strong>gerer Ausmaße durchgeführt,<br />

<strong>in</strong> die Bewehrungsstäbe mit verschiedenen Durchmessern e<strong>in</strong>gebracht waren.<br />

Sechs Beton-Probekörper mit quadratischer Oberfläche (h / b = 25 / 25 cm) wurden verwendet.<br />

In jedem Probekörper war mittig e<strong>in</strong> Bewehrungsstab angeordnet. Die Stäbe hatten e<strong>in</strong>en<br />

Durchmesser <strong>von</strong> 8, 12 und 20 mm. Zu jedem dieser Durchmesser waren jeweils zwei Probekörper<br />

mit e<strong>in</strong>er Betonüberdeckung <strong>von</strong> 1 bzw. 2 cm vorhanden.<br />

Die Probekörper mit den 8er und 12er Bewehrungsstäben hatten e<strong>in</strong>e Dicke <strong>von</strong> 6 cm. Die<br />

Körper mit den 20er Bewehrungsstab waren jeweils um e<strong>in</strong>en Zentimeter stärker, hatten also<br />

e<strong>in</strong>e Dicke <strong>von</strong> 7 cm.<br />

Bei Vorversuchen mit Halogenstrahlern, e<strong>in</strong>em IR-Strahler und e<strong>in</strong>er Heißluftpistole wurde<br />

festgestellt, daß e<strong>in</strong>e annähernd gleichmäßige Temperaturverteilung auf der beobachteten Oberfläche<br />

der Probekörper durch zwei Anregungsvarianten zu erreichen ist. Dies s<strong>in</strong>d die Anregung<br />

mit e<strong>in</strong>er Heißluftpistole (1600 W) an der beobachteten Oberfläche bzw. mit Halogenstrahlern<br />

an der gegenüberliegenden Oberfläche. Bei der zweiten Variante wurden wieder 6<br />

Strahler (je 500 W) im Abstand <strong>von</strong> 40 cm <strong>zur</strong> Oberfläche verwendet. Der Versuchsaufbau ist<br />

<strong>in</strong> Abb.9 zu sehen.


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.9: Betonprobekörper, Dicke 7 cm, Bewehrungsstab (20mm) mit 2 cm Überdeckung<br />

Heißluft:<br />

Alle Probekörper wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Durchlauf nache<strong>in</strong>ander mit der Heißluftpistole für<br />

die Dauer <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute erwärmt. Danach wurde die Temperaturverteilung an der erwärmten<br />

Oberfläche mit der Thermokamera beobachtet.<br />

Bei den Proben mit e<strong>in</strong>er Betonüberdeckung <strong>von</strong> 1 cm waren die Bewehrungseisen durch e<strong>in</strong>e<br />

„Verzerrung“ <strong>in</strong> der Oberflächentemperaturverteilung erkennbar (Abb.10). Mit größerem<br />

Durchmesser der Bewehrungsstäbe wurde auch die Erkennbarkeit besser.


12<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.10: Thermogramm e<strong>in</strong>es Betonprobekörper, Bewehrungsstab mit 1 cm Überdeckung<br />

Bei e<strong>in</strong>er Betonüberdeckung <strong>von</strong> 2 cm waren die Bewehrungsstäbe allerd<strong>in</strong>gs nicht mehr erkennbar.<br />

Halogenbeleuchtung:<br />

Im zweiten Durchlauf wurden die Probekörper mit den bereits beschriebenen Halogenstrahlern<br />

angeregt. Die Beleuchtung wurde abgeschaltet, nachdem auf der gegenüberliegenden Oberfläche<br />

e<strong>in</strong>e Temperaturveränderung beobachtet werden konnte. Dies geschah bei den 6 cm<br />

dicken Probekörpern nach ca. 6 M<strong>in</strong>uten und bei den 7 cm dicken nach ca. 8 M<strong>in</strong>uten. Nach<br />

dem Abschalten der Beleuchtung wurde die weitere Entwicklung der Oberflächentemperatur<br />

der gegenüberliegenden Seite beobachtet.<br />

Wie das Thermogramm <strong>in</strong> Abb.11 zeigt, waren die Bewehrungsstäbe bei e<strong>in</strong>er Betonüberdeckung<br />

<strong>von</strong> 1 cm allerd<strong>in</strong>gs deutlicher erkennbar, als bei der vorherigen Versuchsreihe.


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.11: Thermogramm e<strong>in</strong>es Betonprobekörper, Bewehrungsstab mit 1 cm Überdeckung<br />

Bei den Proben mit e<strong>in</strong>er Betonüberdeckung <strong>von</strong> 2 cm konnte die Lage der Bewehrungseisen<br />

anhand der Oberflächentemperaturverteilung wieder nicht erkannt werden.<br />

Zusammenfassend betrachtet kann geschlossen werden, daß bei den hier untersuchten Anregungsverfahren<br />

verborgene Strukturen im Beton bei ger<strong>in</strong>ger Betonüberdeckung schwach erkannt<br />

werden können. Die Erkennbarkeit verborgener Bewehrungsstäbe steigt mit wachsendem<br />

Durchmesser.<br />

4.2 Fehlererkennung <strong>in</strong> Flachdächern<br />

Viele Zweckbauten weisen Flachdächer auf. Die Abdichtung dieser Flachdächern stellt hohe<br />

Anforderungen an die Sorgfalt der Bauausführung. Trotzdem lassen sich Fehler, wie<br />

Undichtheiten, die u.U. erst im Laufe der Zeit auftreten, nicht immer vermeiden. So kann<br />

Wasser e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen, die Dämmung durchnässen und die Konstruktion gefährden. Da die<br />

Undichtheiten oft nur schwer zu erkennen s<strong>in</strong>d, ist die Lokalisierung dieser Bereiche<br />

schwierig. Hier bietet sich als Werkzeug auch die <strong>Thermographie</strong> an. In der Praxis geschieht<br />

dies dadurch, daß man die Sonne als „Anregung“ nutzt.<br />

Bei den Labormessungen g<strong>in</strong>g es darum zu ermitteln, welche kritischen Mengen an<br />

e<strong>in</strong>gedrungenem Wasser notwendig für e<strong>in</strong>e thermographische Detektierbarkeit s<strong>in</strong>d.


14<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Um Fehlstellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Flachdach zu simulieren, wurden zwei Probekörper aus Styropor-<br />

Dämmplatten hergestellt, <strong>in</strong> die mehrere Vertiefungen verschiedener Ausmaße e<strong>in</strong>gebracht<br />

waren. (Abb.12). Die Vertiefungen wurden mit Wasser gefüllt, die Dämmplatten mit bitum<strong>in</strong>ierten<br />

Dachbahnen bedeckt und mit e<strong>in</strong>em Halogenstrahler beleuchtet.<br />

Abb.12: In die Dämmplatten e<strong>in</strong>gebrachte Störstellen<br />

Die 5 cm dicken Polystyrol-Platten waren 50 cm lang und 30 cm breit und ihre beleuchtete<br />

Oberfläche wurde komplett <strong>von</strong> der Dachbahn bedeckt. Die e<strong>in</strong>gebrachten Störstellen waren<br />

quadratisch mit Seitenlängen <strong>von</strong> 1, 2, 3, 4, 6 und 8 cm. Ihre Anordnung ist der Abb.12 zu<br />

entnehmen.<br />

Um festzustellen, <strong>in</strong>wieweit die Erkennbarkeit der Fehlstellen auch <strong>von</strong> ihrer Tiefe (und somit<br />

<strong>von</strong> ihrem Gesamtvolumen) abhängig ist, wurde <strong>in</strong> der ersten Versuchsreihe e<strong>in</strong>e Fehlstellentiefe<br />

<strong>von</strong> 2 mm gewählt, die <strong>in</strong> den weiteren Versuchsreihen schrittweise auf 5, 10, 15 und 20<br />

mm vergrößert wurde.<br />

Die Probekörper wurden e<strong>in</strong>e Stunde mit e<strong>in</strong>em Halogenstraher (500 W) aus e<strong>in</strong>em Abstand<br />

<strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Meter beleuchtet. Diese Aufheizphase wurde ebenso wie die nach dem Abschalten<br />

der Beleuchtung folgende Abkühlphase mit der Thermokamera beobachtet. Dabei wurden<br />

Aufnahmen im Abstand <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute abgespeichert, um den zeitlichen Verlauf der Oberflächentemperaturverteilung<br />

zu dokumentieren und auszuwerten. Zwei Thermogramme dieser<br />

Versuche s<strong>in</strong>d als Abbildungen 13 und 14 zu sehen. Die Fehlstellen s<strong>in</strong>d dabei sehr gut erkennbar.


15<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb. 13: Thermogramm <strong>in</strong> der Aufheizphase, Fehlstellen s<strong>in</strong>d kälter als ihre Umgebung<br />

Abb.14: Thermogramm <strong>in</strong> der Abkühlphase, Fehlstellen s<strong>in</strong>d wärmer als ihre Umgebung<br />

Zur Auswertung wurden Oberflächentemperatur e<strong>in</strong>er ungestörten Stelle <strong>von</strong> den jeweiligen<br />

Mittelwerten der Oberflächentemperaturen über den Fehlstellen subtrahiert. Die so erhaltenen<br />

Temperaturdifferenzen wurden über ihren zeitlichen Verlauf <strong>in</strong> Diagramme aufgetragen.


16<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

In den Diagrammen bedeutet somit e<strong>in</strong> negativer Wert der Temperaturdifferenz, daß die Fehlstellen<br />

e<strong>in</strong>e niedrigere Oberflächentemperatur aufwiesen als die ungestörten Proben. Das<br />

heißt, sie waren <strong>in</strong> diesem Fall kälter als ihre Umgebung und konnten somit erkannt werden.<br />

Das Thermogramm e<strong>in</strong>es solchen Falles ist <strong>in</strong> Abbildung 13 dargestellt.<br />

E<strong>in</strong>e positive Temperaturdifferenz bedeutet, die Fehlstellen waren wärmer als ihre Umgebung.<br />

Sie konnten somit auch erkannt werden. Das Thermogramm e<strong>in</strong>es solchen Falles ist <strong>in</strong> Abbildung<br />

14 dargestellt. Es ist dies e<strong>in</strong> Thermogramm, welches während der Abkühlphase aufgezeichnet<br />

wurde.<br />

Um die Erkennbarkeit der Fehlstellen <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> ihrer Größe zu bewerten, wurden<br />

die Temperaturdifferenzen aller Fehlstellen mit gleicher Tiefe <strong>in</strong> je e<strong>in</strong> Diagramm aufgetragen.<br />

Als Beispiel ist hier das Diagramm Abb. 15 der Differenzen aller Störstellen mit e<strong>in</strong>er<br />

Tiefe <strong>von</strong> 15 mm abgebildet.<br />

Temperaturdifferenz <strong>in</strong> K<br />

5<br />

3<br />

1<br />

0 6 30<br />

-1<br />

60 90 120 150 180<br />

-3<br />

-5<br />

-7<br />

1 x 1 cm² 2 x 2 cm² 3 x 3 cm² 4 x 4 cm² 6 x 6 cm² 8 x 8 cm²<br />

M<strong>in</strong>imum Abschalten der<br />

Beleuchtung<br />

Maximum<br />

Zeit <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

Abb.15: Differenzen aller Störstellen mit e<strong>in</strong>er Tiefe <strong>von</strong> 15 mm<br />

In der Aufheizphase s<strong>in</strong>d die Störstellen kälter und <strong>in</strong> der Abkühlphase wärmer als ihre Umgebung.<br />

Es liegen also Temperaturdifferenzen vor, über welche die Störstellen <strong>von</strong> ungestörten<br />

Bereichen unterschieden werden können. Diese Temperaturdifferenzen s<strong>in</strong>d (vom Betrag<br />

her) um so höher, je größer und tiefer die Störstellen werden. Ab e<strong>in</strong>er Temperaturdifferenz


17<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

<strong>von</strong> ±1,5 K waren die Störstellen <strong>in</strong> den Thermogrammen deutlich zu erkennen. Die beste<br />

Erkennbarkeit ist natürlich beim Erreichen der Extremwerte (M<strong>in</strong>imum, Maximum) gegeben.<br />

Dabei muß erwähnt werden, daß mit steigendem Volumen (größere Tiefe und Kantenlänge)<br />

der Störstellen die Extremwerte später erreicht werden, dann aber auch vom Betrag her höher<br />

s<strong>in</strong>d, woraus sich wieder e<strong>in</strong>e bessere Erkennbarkeit ergibt.<br />

Zwischen Aufheiz- und Abkühlphase liegt e<strong>in</strong>e Phase der Umkehrung, <strong>in</strong> der die Störstellen<br />

aufgrund des Nulldurchgangs der Temperaturdifferenzen gar nicht bzw. nur sehr schwach zu<br />

erkennen s<strong>in</strong>d.<br />

Abschließend wurden noch zwei weitere Versuche mit e<strong>in</strong>er Störstellentiefe <strong>von</strong> 20 mm<br />

durchgeführt. Beim ersten Versuch wurde auf der Dachbahn zusätzlich e<strong>in</strong>e 1 cm starke Kiesschicht<br />

aufgebracht, die beim zweiten Versuch auf 3 cm erhöht wurde. Kle<strong>in</strong>ere Störstellen<br />

konnten nicht mehr erkannt werden, da bei ihnen ke<strong>in</strong>e Temperaturdifferenz <strong>zur</strong> Umgebung<br />

vorlag.<br />

Es zeigte sich, daß die Extremwerte der Temperaturdifferenzen mit wachsender Kiesdeckung<br />

deutlich kle<strong>in</strong>er werden und der Nulldurchgang später erfolgt. Wie zu erwarten war, s<strong>in</strong>d die<br />

Störstellen, im Vergleich zu dem Versuch ohne Kiesdeckung, schwerer zu erkennen. Die<br />

Temperaturdifferenzen der 6x6 und 4x4 cm² großen Störstellen s<strong>in</strong>d nur noch <strong>in</strong> sehr kurzen<br />

Zeitabschnitten größer oder gleich 1 K und damit nur noch zu bestimmten Zeitpunkten der<br />

Meßreihe erkennbar. Die 8x8 cm² große Störstelle ist die e<strong>in</strong>zige, die <strong>in</strong> den Versuchen mit<br />

Kies für längere Zeit e<strong>in</strong>e Temperaturdifferenz <strong>von</strong> 1 K überschritt und somit deutlich erkennbar<br />

war.<br />

4.3 Fehlererkennung <strong>in</strong> Fußbodenbelägen<br />

Fliesenbelag auf Estrich weist u.U. e<strong>in</strong>e fehlerhafte Verlegung auf. In e<strong>in</strong>em Fußbodenbelag<br />

wurden durch Abklopfen zwei mögliche Fehlstellen (Hohlstellen) entdeckt. E<strong>in</strong>e dieser Fliesen<br />

ist <strong>in</strong> Abb.16 dargestellt. Jede Fliese mit e<strong>in</strong>er vermuteten Fehlstelle wurde über die Dauer<br />

<strong>von</strong> zehn M<strong>in</strong>uten, aus e<strong>in</strong>em Abstand <strong>von</strong> ca. 40 cm, mit e<strong>in</strong>em Halogenstrahler (500 W)<br />

beleuchtet.


Abb.16: Foto e<strong>in</strong>er Fliese mit erwarteter Fehlstelle<br />

18<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Während Aufheiz- und Abkühlephase wurden sie mit der Thermokamera beobachtet. Dabei<br />

wurde alle 30 Sekunden e<strong>in</strong>e Aufnahme aufgezeichnet. Abb.17 zeigt das entsprechende<br />

Thermogramm für die <strong>in</strong> Abb.16 dargestellte Fliese aus.<br />

Abb. 17: Die vermutete Fehlstelle ist wärmer als ihre Umgebung


19<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Es ist ersichtlich, daß die vermuteten Fehlstellen höhere Oberflächentemperaturen aufweisen<br />

als ihre <strong>in</strong>takte Umgebung. Das vorhandene Temperaturverhalten ist über den Wärmee<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gkoeffizienten<br />

b erklärbar. Beim verwendeten Fliesenmörtel ist dieser höher als der Wert<br />

für die <strong>in</strong> den vermuteten Hohlstellen enthaltene Luft. Da gilt, daß für niedrigeres b sich e<strong>in</strong>e<br />

höhere Oberflächentemperatur e<strong>in</strong>stellt (und umgekehrt), entstehen über den luftgefüllten<br />

Hohlstellen höhere Temperaturen als über der <strong>in</strong>takten Umgebung. Solche Fehlstellen (Hohlstellen)<br />

<strong>in</strong> Plattenbelägen s<strong>in</strong>d daher mit Hilfe der aktiven <strong>Thermographie</strong> nachweisbar. Um<br />

allerd<strong>in</strong>gs den Vorteil der <strong>Thermographie</strong> (schnelles Überprüfen großer Flächen) ausnutzen zu<br />

können, müßte e<strong>in</strong>e ebenso großflächige Ausleuchtung ermöglicht werden.<br />

4.4 Strukturen im Erdreich<br />

Mit diesen Versuchen sollte untersucht werden, ob es möglich ist im Erdreich verborgene<br />

Strukturen mit Hilfe der <strong>Thermographie</strong> zu orten. Es kann sich hierbei um Mauerreste alter<br />

Gebäude oder um Leitungen handeln. Aber auch zum Aufspüren <strong>von</strong> Landm<strong>in</strong>en werden <strong>zur</strong><br />

Zeit Verfahren entwickelt, die sich der <strong>Thermographie</strong> bedienen.<br />

Als Versuchsaufbau im Labor diente e<strong>in</strong> 2 x 2 m großer Kasten aus Holz. Dieser wurde bis zu<br />

e<strong>in</strong>er Höhe <strong>von</strong> 40 cm mit Sand befüllt (Abb.18). Als Untergrund diente e<strong>in</strong>e 40 cm dicke<br />

Betondecke. Für jede durchgeführte Versuchsreihe wurden jeweils zwei gleiche Probekörper<br />

<strong>in</strong> unterschiedlichen Tiefen im Sand vergraben. Die Probenoberkanten lagen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Versuchsreihen 2, 4, 6 und 8 cm unter der Sandoberfläche. Als Probekörper wurden Betonplatten<br />

(Länge x Breite: 1,0 x 0,3 m / Dicke: 6 und 8 cm) und PVC-Probekörper (L x B: 0,3 x<br />

0,3 m / D: 6 cm) verwendet. Für die e<strong>in</strong>zelnen Versuchsreihen wurde die Sandoberfläche aus<br />

e<strong>in</strong>em Abstand <strong>von</strong> 50 cm mit 10 Halogenstrahlern mit je 500 W Leistung für die Dauer <strong>von</strong><br />

2, 4 bzw. 6 Stunden beleuchtet. Nach dem Abschalten der Beleuchtung wurden die Strahler<br />

über der Oberfläche weggefahren und das Temperaturverhalten der Sandoberfläche für die<br />

Dauer <strong>von</strong> 6 Stunden mit der Thermokamera beobachtet. Dabei zeichnete das IR-System im<br />

5-M<strong>in</strong>uten-Rhythmus Aufnahmen auf, um die zeitliche Entwicklung der Oberflächentemperaturverteilung<br />

auszuwerten.


Abb.18: sandbefüllter Kasten und Beleuchtungskonstruktion<br />

20<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Die Versuche hatten zum Ziel, die Lage der Probekörper anhand der Oberflächentemperaturverteilung<br />

zu erkennen. Es sollte festgestellt werden, bis zu welcher Tiefe Probekörper verschiedener<br />

Materialien und Ausmaße mit Hilfe der <strong>Thermographie</strong> geortet werden können.<br />

PVC:<br />

Die Lage der PVC-Proben konnte weder bei 4 cm, noch bei 2 cm Tiefe anhand der Oberflächentemperaturverteilung<br />

bestimmt werden. Dies kann dadurch erklärt werden, daß der verwendete<br />

Sand und die PVC-Proben sehr ähnliche Materialkennwerte aufweisen und somit<br />

kaum auswertbaren Temperaturdifferenzen entstehen können.<br />

Sand PVC<br />

Wärmeleitfähigkeit <strong>in</strong> W/(m·K) 0,25 0,15<br />

spez. Wärmekapazität <strong>in</strong> J/(kg·K) 1000 960<br />

Rohdichte <strong>in</strong> kg/m³ 1500 1380


Beton:<br />

21<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Die Lage der 6 bzw. 8 cm dicken Betonprobekörper, die <strong>in</strong> 2 bzw. 4 cm Tiefe vergraben waren,<br />

konnte bei den hier durchgeführten Versuchen zweifelsfrei festgestellt werden. Beispielhafte<br />

Thermogramme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Abb.19 und Abb.20 dargestellt. Abb.19 zeigt e<strong>in</strong> Thermogramm,<br />

das direkt nach dem Abschalten der Beleuchtung aufgenommen wurde. Die Oberflächen<br />

über den Betonprobekörpern s<strong>in</strong>d deutlich kälter als über ungestörten Stellen. Das Thermogramm<br />

<strong>in</strong> Abb.20 dagegen wurde 6 Stunden nach dem Abschalten der Beleuchtung aufgenommen.<br />

Hier s<strong>in</strong>d die Oberflächen über den Betonprobekörpern deutlich wärmer als über<br />

ungestörten Stellen.<br />

Abb.19: Temperaturverteilung auf der Sandoberfläche direkt nach dem Abschalten der Beleuchtung


22<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Abb.20: Temperaturverteilung auf der Sandoberfläche 6 Stunden nach dem Abschalten der<br />

Beleuchtung<br />

Die 6 cm dicken Betonprobekörper <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tiefe <strong>von</strong> 6 und 8 cm konnten mit diesem Verfahren<br />

nicht geortet werden. Hier war vermutlich die Sandüberdeckung zu hoch, so daß mögliche<br />

Temperaturdifferenzen im Vergleich zum ungestörten Sand nicht bis <strong>zur</strong> Sandoberfläche vordr<strong>in</strong>gen<br />

konnten.<br />

In Diagramm Abb.21 ist beispielhaft der Verlauf der Temperaturdifferenzen zwischen der<br />

Erdreichoberfläche über der Probe und dem ungestörten Bereich für die 6 cm dicken Proben<br />

<strong>in</strong> 2 und 4 cm Tiefe bei e<strong>in</strong>er Bestrahlung <strong>von</strong> 2 Stunden dargestellt.


Temperaturdifferenz <strong>in</strong> K<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

-1,0<br />

23<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

-2,0<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400<br />

Zeit <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

Abb.21: zeitlicher Verlauf der Temperaturdifferenz zwischen gestörter und ungestörter Erdreichoberfläche<br />

– Messung mit <strong>Thermographie</strong><br />

Anhand dieser Diagrammen wird das Temperaturverhalten ersichtlich. Aus der Aufheizphase,<br />

die bei den durchgeführten Versuchen allerd<strong>in</strong>gs nicht aufgezeichnet wurde, gehen die niedrigeren<br />

Oberflächentemperaturen über den Betonprobekörpern, im Vergleich zum ungestörten<br />

Sand, hervor, da der Beton e<strong>in</strong>en höheren Wärmee<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gkoeffizienten b besitzt als der ihn<br />

umgebende Sand (höheres b niedrigere Oberflächentemperatur). Die Sandoberfläche über<br />

den Betonprobekörpern ist also kälter als über den ungestörten Bereichen.<br />

Nachdem die Beleuchtung abgeschaltet und somit ke<strong>in</strong>e Energie mehr zugeführt wird, f<strong>in</strong>det<br />

e<strong>in</strong>e Umkehrung dieses Zustandes statt. Die Kurven der Temperaturdifferenzen verlaufen dabei<br />

fallend, vom positiven Bereich <strong>in</strong> den negativen, d. h. die Oberflächentemperaturen über<br />

den Betonprobekörpern werden wärmer als die ungestörten Bereiche. Der „Nulldurchgang“<br />

wird bei den 2 cm tiefen Proben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit zwischen 80 und 110 M<strong>in</strong>uten nach dem Abschalten<br />

der Beleuchtung erreicht. Bei den Proben <strong>in</strong> 4 cm Tiefe geschieht dies noch später<br />

und zwar zwischen 145 und 250 M<strong>in</strong>uten nach dem Abschalten.<br />

Vergleicht man die Materialparameter beider Materialien ist dieses Verhalten zu erklären:<br />

Sand Beton<br />

Wärmeleitfähigkeit <strong>in</strong> W/(m·K) 0,25 2,1<br />

spez. Wärmekapazität <strong>in</strong> J/(kg·K) 1000 1000<br />

Rohdichte <strong>in</strong> kg/m³ 1500 2400


24<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Anhand dieser Werte ist zu erkennen, daß die Betonprobekörper mehr Wärme speichern können,<br />

als das vergleichbare Volumen an Sand. Nach dem Abschalten der Beleuchtung wird<br />

ke<strong>in</strong>e Energie mehr zugeführt und es f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Temperaturausgleich statt (Abkühlphase), <strong>in</strong><br />

dessen Verlauf der Beton die mehr gespeicherte Wärme an den ihn umgebenden Sand abgibt.<br />

Der Sand über den Proben kühlt daher <strong>in</strong> Relation langsamer ab, als <strong>in</strong> den ungestörten Bereichen.<br />

Dies führt mit der Zeit zu höheren Oberflächentemperaturen über den Probekörpern im<br />

Vergleich zu den umliegenden, ungestörten Bereichen. Je tiefer die Probekörper liegen, desto<br />

später ist dieser Effekt an der Sandoberfläche erkennbar.<br />

4.5 FE-Berechnungen zu den Messungen am Erdreich<br />

Zu den zuvor gezeigten Messungen mit Erdreich wurden mit Hilfe der F<strong>in</strong>ite-Elemente-<br />

Methode Berechnungen durchgeführt [7]. Hierzu wurde das F<strong>in</strong>ite-Elemente-Programm<br />

FIDAP verwendet mit dem <strong>in</strong> Abb.22 gezeigten symmetrischen Modell.<br />

Wärmeübergang<br />

halbe Probe<br />

Sand<br />

Symmetrieachse<br />

Wärmee<strong>in</strong>trag<br />

Abb.22: Modell des Erdkörpers mit Probe für die FE-Berechnungen<br />

Mit diesen FE-Berechnungen wurde e<strong>in</strong>e umfangreiche Parameterstudie durchgeführt. Ausgewertet<br />

wurde hierbei immer die Oberflächentemperatur im zeitlichen Verlauf. Um e<strong>in</strong>e<br />

Aussage über die Sichtbarkeit <strong>von</strong> Objekten zu geben ist dabei die Temperaturdifferenz zwischen<br />

gestörter und ungestörter Erdreichoberfläche zu betrachten. Liegt diese Temperaturdifferenz<br />

über 1 bis 1,5 K so kann im allgeme<strong>in</strong>en <strong>von</strong> Sichtbarkeit ausgegangen werden.


Temperaturdifferenz <strong>in</strong> K<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

25<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

-2,0<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400<br />

Zeitnach Abschalten der Wärmequelle <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

Abb.23: zeitlicher Verlauf der Temperaturdifferenz zwischen gestörter und ungestörter Erdreichoberfläche<br />

– FE-Berechnung<br />

Abb.23 zeigt den Verlauf der Temperaturdifferenzen zwischen der Erdreichoberfläche über<br />

der Probe und dem ungestörten Bereich während der Abkühlphase für die Simulation <strong>von</strong> 6<br />

cm dicken Proben <strong>in</strong> 2 und 4 cm Tiefe bei e<strong>in</strong>er Bestrahlung <strong>von</strong> 2 Stunden. Zu erkennen ist<br />

hier der gleiche Kurvenverlauf wie <strong>in</strong> Abb.21, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Größenordnung.<br />

Verantwortlich dafür s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich die ungenauen Kenntnisse über den Wärmeübergangskoeffizienten<br />

während der Messung, weshalb dann <strong>in</strong> der Simulation Standardwerte<br />

angenommen wurden. Welchen E<strong>in</strong>fluss dieser Faktor auf die Ergebnisse haben kann verdeutlicht<br />

Abb.24.<br />

Temperaturdifferenz <strong>in</strong> K<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

1/ α = 0,17<br />

0,13<br />

0,07<br />

0,05<br />

0,04<br />

-1,0<br />

0 50 100 150 200 250<br />

Zeit nach Abschalten der Wärmequelle <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten<br />

Abb.24: zeitlicher Verlauf der Temperaturdifferenz zwischen gestörter und ungestörter Erdreichoberfläche<br />

für verschieden Wärmeübergangskoeffizienten- FE-Berechnung


26<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

Sie folgende Tabelle listet die <strong>in</strong> den FE-Berechnungen variierten Parameter auf und gibt e<strong>in</strong>e<br />

Größenordnung ihres E<strong>in</strong>flusses auf die Sichtbarkeit <strong>von</strong> möglichen Objekten im Erdreich.<br />

Variation E<strong>in</strong>fluß<br />

Wärmeleitfähigkeit des Probekörpers im Verhältnis <strong>zur</strong> Wärmeleitfähigkeit<br />

des Erdreichs<br />

spez. Wärmekapazität des Probekörpers im Verhältnis <strong>zur</strong> spez. Wärmekapazität<br />

des Erdreichs<br />

groß<br />

groß<br />

Probenüberdeckung groß<br />

Probenbreite > 10 cm ger<strong>in</strong>g<br />

Wärmeübergang groß<br />

Temperaturdifferenz zwischen Luft und Erdreich ger<strong>in</strong>g<br />

Aufgebrachter Wärmestrom (Bestrahlung) groß<br />

Erwärmungsdauer bis 4 h groß<br />

5 Zusammenfassung<br />

über 4 h ger<strong>in</strong>g<br />

Da für den thermographischen Nachweis <strong>von</strong> <strong>E<strong>in</strong>schlüssen</strong> <strong>in</strong> Baukonstruktionen und<br />

im Erdreich häufig der dazu notwendige Wärmestrom fehlt, kann dieser ersatzweise<br />

durch aktive Maßnahmen (Bestrahlung, Warmluft,...) erzeugt werden.<br />

Im Laborversuch wurde an verschiedenen Probekörpern untersucht, unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

E<strong>in</strong>schlüsse aufgrund ihres <strong>in</strong>stationären thermischen Verhaltens detektiert<br />

werden können. Als E<strong>in</strong>schlüsse (Störungen) kamen Objekte aus unterschiedlichen<br />

Materialien zum <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>, z.B. Beton, Stahl, PVC oder auch Hohlkörper, Luft- und<br />

Wassere<strong>in</strong>schlüsse.<br />

Die zu untersuchenden Bereiche wurden e<strong>in</strong>seitig mit e<strong>in</strong>em Strahler oder mit Warmluft<br />

aufgewärmt, wobei die Intensität und die Bestrahlungsdauer variiert wurden. Aufgrund<br />

der unterschiedlichen thermischen Eigenschaften der E<strong>in</strong>lagerungen gegenüber


27<br />

DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

dem umgebenden Material ergibt sich e<strong>in</strong> gestörtes thermisches <strong>in</strong>stationäres Verhalten.<br />

Mit e<strong>in</strong>er IR-Kamera wurden die Oberflächentemperaturen der angestrahlten sowie<br />

der gegenüberliegenden Seite während der Aufheiz- und der Abkühlphase beobachtet.<br />

Es zeigte sich, daß diese Methoden unter bestimmten Voraussetzungen zum Erfolg<br />

führen. Grenzen s<strong>in</strong>d im allgeme<strong>in</strong>en durch die Größe der E<strong>in</strong>schlüsse sowie die Dicke<br />

der Überdeckung gegeben.<br />

Für die Versuche mit <strong>E<strong>in</strong>schlüssen</strong> im Erdreich wurde zusätzlich mit numerischen Berechnungen<br />

e<strong>in</strong>e Parameterstudie durchgeführt um die E<strong>in</strong>flußgrößen genauer zu quantifizieren.<br />

6 Literatur<br />

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Müller GmbH, Köln, 1994<br />

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Diplomarbeit, Uni Kaiserslautern, 2000


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DGZfP, Thermografie-Kolloquium, Stuttgart 2001<br />

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Diplomarbeit, Uni Kaiserslautern, 2000<br />

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BAM, Berl<strong>in</strong> 1997, Bauwerksdiagnostik und Qualitätssicherung, WTA-<br />

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