und Obhutschäden - MEEX Versicherungsbroker AG

newsbox. wegweisend.
3 | 2007 HOCHWASSER – ABGRENZUNG ELEMENTAR- UND WASSERSCHADEN | BETRIEBSHAFTPFLICHT-VERSICHERUNG –
ZUSATZVERSICHERUNG FÜR BEARBEITUNGS- UND OBHUTSSCHÄDEN | UVG / BVG – ÄNDERUNGEN PER JANUAR 2008 |
MEEX VERSTÄRKT DIENSTLEISTUNG | WILLKOMMEN BEI MEEX
EDITORIAL
LIEBE KUNDINNEN UND KUNDEN, LIEBE GESCHÄFTSPARTNER
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe unserer newsbox. Ein intensives
Jahr geht bald zu Ende. Für MEEX war das Jahr 2007 sehr abwechslungsreich: die
Jubiläumsfeier in unserem Garten, die Bewältigung von gewaltigen Elementarschä-
den, die Anstellung von zusätzlichem Personal, die Bildung einer eigenen Schaden-
abteilung, sowie die Prüfung des weichen Versicherungsmarktes in der Submissions-
zeit sind die wichtigsten Stichworte. Mit dieser newsbox möchten wir das eine oder
andere Thema etwas näher betrachten:
Nach den Unwetterschäden im Sommer haben wir festgestellt, dass die kantonalen
Gebäudeversicherungen der Schadenursache differenzierter auf den Grund gehen.
Natürlich nicht ganz ohne Eigennutz. Ist es doch so, dass sogenannte Rückstauschä-
den nicht von den kantonalen Gebäudeversicherungen getragen werden, sondern
von den Privatversicherern. Ein Kampf zwischen Privat- und Monopolversicherern
hat damit begonnen. Für Sie als Kunden und Kundinnen ist diese Diskussion vor
allem bezüglich des Selbstbehaltes von Relevanz. Unser Schadenverantwortlicher
erläutert die Abgrenzung zwischen der Elementarschaden- und Wasserversicherung
in seinem Bericht. Ein Beitrag über die oft missverstandene Versicherungsdeckung
der sogenannten «Bearbeitungs- und Obhutsschäden» als Teil der Betriebshaft-
pflichtversicherung rundet diese Ausgabe ab.
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre, einen guten Jahresendspurt und ge-
ruhsame Advents- und Weihnachtstage im Kreis Ihrer Familie. Vielen Dank für die
gute Zusammenarbeit im 2007.
Ihr MARCO BUHOLZER | Geschäftsführer

SCHADEN MANAGEMENT
Abgrenzung Elementar- und Wasserschaden
DIE REGIONEN LANGENTHAL/HUTTWIL WURDEN IN DEN SOMMERMONATEN MEHRMALS VON ÜBERDURCHSCHNITTLICH
HOHEN REGENWASSERMENGEN HEIMGESUCHT. VIELERORTS VERURSACHTE DAS IN GEBÄUDE EINGEDRUNGENE WASSER
GROSSE SCHÄDEN AN GEBÄUDE UND INVENTAR. VERSICHERUNGSTECHNISCH STELLTE SICH DIE FRAGE: WER BEZAHLT DAS?
Entscheidend sind zwei Faktoren:
Erstens: Woher kam das Wasser?
Zweitens: Was wurde beschädigt?
ELEMENTARSCHADEN
Wenn Wasser ebenerdig von aussen
durch Öffnungen eindringt, die für den
ordentlichen Gebrauch des Gebäudes
nötig sind (Türen, Fenster, usw.), so
handelt es sich um einen versicherten
Elementarschaden. Ist kein Betriebsin-
ventar beschädigt worden (reine Trock-
nungsarbeiten), so ist nur die Kantonale
Gebäudeversicherung (GVB für Gebäu-
de im Kanton Bern) bezüglich Forde-
rungen angesprochen. Wurde jedoch
Betriebsinventar verschmutzt oder zer-
stört, so ist zudem der private Elemen-
tarschaden-Versicherer in die Schaden-
abwicklung involviert. Gleiches gilt für
einen Betriebsunterbruch, aus dem ein
Umsatzausfall resultiert (gleichgestellt
sind aufzuwendende Mehrkosten für die
Aufrechterhaltung des Betriebes).
WASSERSCHADEN
Von einem versicherten Wasserschaden
spricht man, wenn Wasser infolge eines
Rückstaus aus Abläufen, durch eine
Erhöhung des Grundwasserspiegels
oder durchs Dach ins Innere des Ge-
bäudes eindringt. Grundsätzlich ist in
diesem Fall nur der private Gebäude-
wasser- und Fahrhabewasser-Versicherer
angesprochen.
IN DER PRAXIS
In der Praxis ist die Schadenursache
jedoch oftmals nicht klar abzugrenzen.
Ein erhöhter Grundwasserspiegel kann
auch die Folge eines ausserordentlichen
Hochwasserereignisses sein (in einem
grossen Gebiet dringt das Grundwasser
in zahlreiche Gebäude ein). Somit han-
delt es sich um einen versicherten Ele-
mentarschaden. Es ist jedoch möglich,
dass am gleichen Standort das Wasser
auf verschiedene Arten eindringt (z.B.
ebenerdig und durch Rückstau).
Sie werden sich sagen: «Hauptsache,
der Schaden ist versichert, egal bei wel-
cher Gesellschaft. Ich kann den Schaden
MEEX melden, und die werden sich um
die Erledigung kümmern.» Sie haben
Recht! Doch wieso diese Abgrenzungen
auch für Sie relevant sind, zeigt sich in
den unterschiedlichen Selbstbehalten,
die je nach Schadenursache angewen-
det werden. Aus finanzieller Sicht ist
es deshalb entscheidend, welche Ver-
sicherung für den Schaden aufkommt.
Noch schwieriger gestaltet sich die Auf-
teilung der Entschädigung für den Ge-
bäudeschaden auf zwei Versicherungen
(Elementar und Wasser).
Dies kommt vor, wenn das Wasser auf
unterschiedliche Arten in das Gebäu-
de eindringt. In diesem Fall wird der
Kunde oder die Kundin zweimal zur
(Selbstbehalt)-Kasse gebeten. Falls zu-
sätzlich noch Betriebsinventar beschä-
digt wurde, ist sogar noch ein weiterer
Selbstbehalt möglich. ROLF WIDMER

RISK MANAGEMENT
Betriebshaftpflicht – Bearbeitungs- und Obhutschäden
SIE ÜBERNEHMEN VON EINER PARTNERFIRMA FÜR RENOVATIONSARBEITEN KURZ EINEN SPEZIELLEN BOHRHAMMER. EIN
VON IHNEN ZUR REPARATUR ÜBERNOMMENER FERNSEHER FÄLLT IN IHRER TV-WERKSTATT ZU BODEN. WIE SIEHT ES IN
DIESEN FÄLLEN MIT DEM VERSICHERUNGSSCHUTZ AUS?
Die Mehrheit der namhaften Betriebs-
haftpflichtversicherer in der Schweiz
sehen in ihren Vertragsbestimmungen
folgende Deckungseinschränkung vor:
«Ansprüche für Schäden an Sachen, die
eine Firma zum Gebrauch, zur Bearbei-
tung, zur Verwahrung oder Beförderung
übernommen, gemietet oder gepachtet
hat, sind von der Versicherungsdeckung
ausgeschlossen.»
Mit einer Zusatzdeckung kann diese
Ausschlussklausel aber teilweise ge-
lockert werden. Oder umgekehrt for-
muliert: Der Versicherungsschutz für
die in der Praxis häufigen Obhuts- und
Bearbeitungsschäden wird erweitert.
Wir nehmen es aber vorweg: Der Titel
dieser Zusatzdeckung ist verwirrend.
Denn in der Praxis ist man oft der (irr-
tümlichen) Ansicht, dass dadurch sämt-
liche Bearbeitungs- und Obhutsschäden
versichert sind. Die Ansprüche können
jedoch nicht vollumfänglich versichert
werden. Welche Deckungserweiterung
wird mit der Zusatzversicherung für Ihre
Firma erreicht? Wir unterscheiden zwi-
schen Sachen, die Sie zum Gebrauch oder
zur Bearbeitung übernommen haben.
ZUM GEBRAUCH
ÜBERNOMMENE SACHEN
Hier geht es um Ansprüche wegen
Schäden an Sachen, die Ihre Firma auf-
grund einer sogenannten Gebrauchs-
leihe (OR 305–311) von einem Vertrags-
partner erhalten hat. Versichert sind
jedoch nur Schäden, die vor oder nach
dem Gebrauch verursacht worden sind.
Daraus folgt umgekehrt, dass kein Ver-
sicherungsschutz während der unmittel-
baren Tätigkeit besteht. Ebenfalls aus-
geschlossen sind Ansprüche, sofern die
Sachen gemietet, geleast oder gepachtet
worden sind.
ZUR BEARBEITUNG
AKTUELL – ÄNDERUNGEN PER 1. 1. 2008
OBLIGATORISCHE
UNFALLVERSICHERUNG (UVG)
Ab dem 1. 1. 2008 beträgt der Höchstbe-
trag des versicherten Jahresverdienstes
neu CHF 126 000 (bisher: CHF 106 800).
ÜBERNOMMENE SACHEN
Rechtlich liegt in den meisten Fällen
ein Werkvertrag zugrunde. Die Bearbei-
tung fremder Sachen besteht oft darin,
BERUFLICHE VORSORGE (BVG)
Die Verzinsung der Altersguthaben für
den obligatorischen Teil der beruflichen
Vorsorge steigt per 1. 1. 2008 auf 2.75 %
(bisher: 2.5 %). JEAN-MARC BARTH
an diesen Reparatur-, Montage oder
Prüfungsarbeiten vorzunehmen. Kein
Versicherungsschutz besteht für Schä-
den an fremden Sachen, die durch eine
direkte, unmittelbare Ausführung oder
Unterlassung einer Tätigkeit entstan-
den sind. Unter «Tätigkeit» ist nach der
Versicherungslehre und den Gerichten
ein bewusstes und gewolltes Einwirken
auf die Sache zu verstehen. Auch hier
besteht der Versicherungsschutz ledig-
lich vor oder nach der unmittelbaren Be-
arbeitung der übernommenen Sache.
NOTWENDIGER VERSICHERUNGSSCHUTZ?
Wir erlauben uns nochmals die Bemer-
kung, dass der Titel dieser Versiche-
rungsdeckung verwirrend ist und zu
grosse Erwartungen weckt. Aus unserer
Sicht ist es dennoch empfehlenswert,
diese Zusatzdeckung in jede Betriebs-
haftpflichtversicherung zu integrieren.
CHRISTOPH BRUN

Plüss
MEEX INTERN
Verstärkte Unterstützung im Schadenfall
MIT EINER SCHADENABTEILUNG VERSTÄRKEN WIR UNSERE DIENSTLEISTUNG
Ein Kunde hat einmal gesagt: «Herr
Buholzer, Verträge abschliessen kann
jeder – jetzt im Schadenfall müssen Sie
beweisen, was Sie können!» Genau so
verstehen wir unseren Job. Im Schaden-
fall – der Stunde der Wahrheit – verstär-
ken wir nun unsere Dienstleistung. Seit
Anfang Oktober ist eine Schadenabtei-
lung unter der Leitung von Rolf Widmer
operativ. Er wird unterstützt von Sarah
Panoff. Sie kümmern sich ausschliess-
lich um Schadenfälle und betrachten
den Schaden erst dann als erledigt,
wenn Sie als Kunde oder Kundin zufrie-
den sind! Die Schadenerledigung er-
folgt in sehr enger Absprache mit Ihrem
Mandatsleiter, der nach wie vor unein-
geschränkt die Verantwortung für Ihr
Versicherungsdossier trägt.
Wir sind überzeugt, dass wir mit der
Bildung dieser neuen Einheit einen wei-
teren Mosaikstein zu unserer Qualitäts-
strategie gelegt haben.
MARCO BUHOLZER
Seit Anfang September haben wir im Backoffice tatkräftige Unterstützung von
Marcel Bigler und Claudia Nyffeler erhalten. Marcel Bigler ist der neue Assistent
von Marco Buholzer und tritt damit in die Fussstapfen von Rolf Widmer, der unsere
neue Schadenabteilung führt. Claudia Nyffeler übernimmt, als Nachfolgerin von
Karin Wüest, die Aufgaben als Assistentin von Jean-Marc Barth. Wir wünschen den
beiden einen guten Start! NADIA PROBST
UNSER SCHADENTEAM
ROLF WIDMER
rolf.widmer@meex.ch
Fon 062 919 24 21
SARAH PANOFF
sarah.panoff@meex.ch
Fon 062 919 24 33
VON LINKS NACH RECHTS | OBERE REIHE | MARCO BUHOLZER | URS SCHÄR | JEAN-MARC BARTH | CHRISTOPH BRUN | UNTERE REIHE | SANDRA AEBI-MARBACH |
ROLF WIDMER | CHRISTINA MAIBACH-DOPPMANN | NADIA PROBST | ALFRED BÜRGI | SUSANNA KURZEN | NICOLE KÄSER | SARAH PANOFF | IVAN ARACIC
Willkommen bei MEEX!
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