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Geschäftsbericht 2011/12

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BEST SKI RESORT IN SWITZERLAND<br />

GESCHÄFTSBERICHT <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

SAAS-FEE BERGBAHNEN AG


Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

Panoramastrasse 5<br />

3906 Saas-Fee<br />

Tel. +41 (0)27 958 11 00<br />

Fax +41 (0)27 958 11 01<br />

bergbahnen@saas-fee.ch<br />

www.saas-fee.ch/bergbahnen


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort des Präsidenten 5<br />

Vorwort des Geschäftsführers 7<br />

Best Ski Resort 8<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

Berichte der Abteilungen 13<br />

Finanzen<br />

Ertrag 21<br />

Aufwand 25<br />

Ausserordentliche Aufwände und Erträge 25<br />

Aktiven/Passiven 27<br />

Analyse und Kennzahlen 28<br />

Jahresrechnung<br />

Bilanz 32<br />

Erfolgsrechnung 33<br />

Geldfl ussrechnung 34<br />

Anhang zur Jahresrechnung 35<br />

Unternehmensergebnis 36<br />

Anlagen- und Abschreibungsrechnung 37<br />

Bericht der Revisionsstelle 38<br />

Unternehmen<br />

Verwaltungsrat, Geschäftsleitung, Revisionsstelle, Aktionäre 40<br />

Jahresmitarbeitende 41<br />

INHALT<br />

3


SAAS-FEE IST SPITZE!<br />

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre<br />

Das vergangene Geschäftsjahr war ein schwieriges<br />

Jahr und gleichzeitig eines mit hoffnungsvollen Entwicklungen.<br />

Die seit mehreren Jahren sinkenden Logiernächte<br />

haben ihre deutlichen Spuren in den Zahlen<br />

der Saas-Fee Bergbahnen AG hinterlassen. Die für die<br />

Tourismusbranche wichtigen Indikatoren, die berühmten<br />

drei Ws «Wetter, Wirtschaft und Währung», zeigen<br />

gegenwärtig nicht nach oben. Eine kurzfristige Trendwende<br />

ist nicht absehbar. Das sind Fakten, mit denen<br />

wir leben müssen und auf die wir uns einzustellen haben.<br />

Setzen wir den Fokus also auf diejenigen Punkte,<br />

die aus eigener Kraft geändert werden können.<br />

Der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat hat im vergangenen<br />

Geschäftsjahr die Strategie festgelegt, wie<br />

die Unternehmung stabilisiert werden kann und der<br />

Turnaround gelingen sollte. Die Strategie wurde sämtlichen<br />

Gemeinden, der Tourismusorganisation und<br />

auch der Bevölkerung vorgestellt. Das Effi zienzsteigerungsprogramm<br />

wurde weiter umgesetzt und wesentliche<br />

Prozesse konnten entschieden verbessert oder<br />

eingeführt werden. Dabei wurde in erster Linie den Sicherheitsaspekten<br />

Priorität eingeräumt.<br />

Eine einfache und kurzfristige Lösung gibt es nicht. Die<br />

gegenwärtigen Gästezahlen und die fi nanzielle Realität<br />

bestimmen die Investitionsfähigkeit der Bergbahnen,<br />

die aus eigener Kraft nur beschränkt Änderungen bewirken<br />

können. Gefragt ist ein mit den Gemeinden und<br />

den Schlüssel-Leistungsträgern im ganzen Saastal<br />

koordiniertes Vorgehen, denn letztlich sitzen wir alle im<br />

selben Boot.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist der neu eingeführte Bürgerpass,<br />

eine elektronische Gästekarte, welche den Gästen<br />

viele attraktive Leistungen in der gesamten Destination<br />

offeriert, namentlich die gratis Benutzung der<br />

Bergbahnen im Sommer. Durch das Zusammenwirken<br />

aller Leistungsträger konnte damit ein wegweisendes<br />

Modell entwickelt werden, welches die Attraktivität<br />

der Gesamtleistung für den Gast gesteigert hat. Gleichzeitig<br />

wirkt sich die Partizipation der Leistungsträger im<br />

Sommer positiv für die Bergbahnen aus. Es ist zu hoffen,<br />

dass dieses Beispiel Schule machen wird!<br />

Im kommenden Geschäftsjahr muss die Strukturbereinigung<br />

vorangetrieben werden. Erfreulich ist die<br />

Zustimmung der Gemeinde Saas-Almagell zum Zusammenschluss<br />

mit der Saas-Fee Bergbahnen AG.<br />

Wesentlich erscheint mir auch die rasche Integration<br />

der Marketingaktivitäten unter einem Dach, damit eine<br />

professionelle und auf die modernen Gästebedürfnisse<br />

angepasste und wirksame Vermarktung der Destination<br />

erfolgen kann.<br />

Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass die Destination<br />

Saas-Fee die Voraussetzungen hat, in der<br />

ersten Liga der Bergtourismusorte der Schweiz<br />

zu sein. Ein sensationeller Erfolg war die Auszeichnung<br />

zum besten Schweizer Skiresort 20<strong>12</strong> und<br />

zur Nr. 2 in Europa (mehr dazu ab Seite 8)! In einer<br />

unabhängigen, europaweit durchgeführten Gästebefragung<br />

kamen die Qualitäten der Destination<br />

Saas-Fee deutlich hervor: die unvergleichbare Lage,<br />

das gute Wetter, der höchste Gletscher in Europa, die<br />

Schneesicherheit und die Authentizität des Ortes. Damit<br />

verfügt Saas-Fee über wesentliche Schlüsselqualitäten,<br />

die in Zukunft noch mehr von Bedeutung sein<br />

werden. Saas-Fee ist wahrlich spitze!<br />

Das Erfolgsrezept wird in Zukunft sein, zusammen das<br />

Erlebnis für den Gast zu verbessern und die natürlichen<br />

Voraussetzungen der Perle Saas-Fee besser zu<br />

vermarkten. Es müssen Erlebnisse geschaffen werden,<br />

von welchen unsere Gäste zu Hause noch lange<br />

erzählen und damit neue Gäste begeistern.<br />

Mein Dank geht an die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden<br />

der Saas-Fee Bergbahnen für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz. Meine Gratulation im Namen des<br />

Verwaltungsrats zum besten Skigebiet der Schweiz, namentlich<br />

zu den besten Skipisten. Den Kollegen im Verwaltungsrat<br />

danke ich für die konstruktive und kritische<br />

Mitwirkung. Den Leistungserbringern und Behördenmitgliedern<br />

danke ich für die zahlreichen inspirierenden<br />

Gespräche und die positiven Begegnungen.<br />

Marc Nufer, Verwaltungsratspräsident<br />

Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

VORWORT<br />

5


DER GAST HAT ENTSCHIEDEN<br />

Best Ski Resort 20<strong>12</strong><br />

Wenn der Gast entscheidet, dann kommt die Wahrheit<br />

auf die Piste. Saas-Fee ist zum besten Schweizer Skiresort<br />

20<strong>12</strong> gewählt worden! Das macht mich besonders<br />

stolz. Stolz auf unser motiviertes Team, welches durch<br />

seinen tatkräftigen Einsatz diesen Erfolg erst möglich<br />

gemacht hat. Für die Auszeichnung möchte ich allen<br />

danken, die dazu beigetragen haben und die weiterhin<br />

unermüdlich daran schaffen, dass wir spitze sind.<br />

Ich bin sehr zuversichtlich, denn diese Prämierung<br />

zeigt einmal mehr, dass wir uns gemeinsam auf dem<br />

richtigen Weg in eine erfolgreiche Zukunft bewegen.<br />

Wir haben nicht nur den ersten Platz sondern vor allem<br />

jede Menge Chancen gewonnen, um miteinander das<br />

Beste für die Destination und unsere Gäste zu erreichen.<br />

Wirtschaftsumfeld<br />

In der Eurokrise galt unsere volle Aufmerksamkeit unseren<br />

Gästen. Deren gestiegenen Qualitätsansprüchen<br />

wurden wir nur mit einer Strukturbereinigung gerecht.<br />

Dies hat zur erhofften Stärkung unserer Marktposition<br />

und zur Auszeichnung als bestes Schweizer Skiresort<br />

geführt. Unsere Gesellschaft konnte trotz intensiven<br />

Anstrengungen den Umsatz gegenüber dem Vorjahr<br />

aber nicht halten und musste einen Einbruch auf der<br />

Ertragsebene hinnehmen.<br />

Qualität und Nachhaltigkeit<br />

Je länger je mehr bereiten uns die Gletscher immer<br />

mehr Kopfzerbrechen. Das zeigt sich vor allem in den<br />

enormen Aufwendungen für die Sicherung des nachhaltigen<br />

Skibetriebs. Die Unterhaltskosten haben sich in<br />

den letzten zehn Jahren nahezu verdreifacht. Dennoch:<br />

Saas-Fee ist das schönste Gletscherdorf der Welt.<br />

Durch Gletscherabdeckungen, Snowfarming, Sensibilisierung<br />

der Gäste und viele weitere Massnahmen arbeiten<br />

wir daran, dass das so bleibt.<br />

Attraktivitäts- und Qualitätssteigerungen sind die grossen<br />

Herausforderungen, wenn wir gleichzeitig unser<br />

Preisniveau halten wollen. Die Basis hierfür schaffen wir<br />

durch die Pfl ege der Substanz und mittelfristig durch<br />

die kontinuierliche Erneuerung der Anlagen.<br />

Freuen sich über die Auszeichnung: Rainer Flaig (CEO<br />

Saas-Fee Bergbahnen AG, Bildmitte) und Matthias In-<br />

Albon (Stv. CEO Saas-Fee Bergbahnen AG, rechts) mit<br />

Mike Partel (Autor der Studie)<br />

Ausblick<br />

Die ausschliessliche Konzentration auf den Schneesport<br />

ist ein Risikofaktor für die langfristige Strategie<br />

eines Bergbahnunternehmens. Das Wintergeschäft<br />

macht deutlich, dass die Auswirkungen auf die Nachfrage<br />

durch die Stärke des Frankens ausgeprägter sind<br />

als befürchtet. Dies zumal sich der Schweizer Franken<br />

zum Englischen Pfund in den letzten Jahren nahezu<br />

verdoppelt hat. Eine massgebliche Änderung ist nicht<br />

in Sicht.<br />

Zeitgleich ist die Integration ein wichtiges Thema, denn<br />

wir können uns den Luxus der Doppelspurigkeiten<br />

nicht länger leisten. Die Bevölkerung im Saastal ist bereit<br />

für solche Schritte und das freut mich ganz persönlich.<br />

Gerade im Tourismus brauchen wir geeinte Kräfte,<br />

um nur schon den Vorsprung in der Infrastruktur zu unserem<br />

direkten Mitbewerber aufzuholen, aber auch um<br />

im internationalen Wettbewerb wahrgenommen zu werden.<br />

Rainer Flaig, CEO<br />

Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

VORWORT<br />

7


DIE STUDIE BEST SKI RESORT 20<strong>12</strong><br />

Für die Studie Best Ski Resort 20<strong>12</strong> wurden 55 Skigebiete<br />

in den Ländern Österreich, Schweiz, Deutschland,<br />

Frankreich und Italien nach Kriterien wie Skigebietsgröße,<br />

Nächtigungen, Bekanntheit oder<br />

Bedeutung im Land ausgewählt. In jedem der ausgewählten<br />

Gebiete wurden im Zeitraum Dezember <strong>2011</strong><br />

bis April 20<strong>12</strong> durchschnittlich 800 Skifahrer/Snowboarder<br />

erfasst. Die Befragungen fanden viermal pro<br />

Skigebiet statt – je zweimal in der Haupt- und Nebensaison.<br />

Nach dem Zufallsprinzip (Random-Methode)<br />

erfolgte eine begleitende Selbstausfüllung des Fragebogens.<br />

Mit direkt in den Skigebieten durchgeführten Befragungen<br />

zählt Best Ski Resort zu den aussagekräftigsten<br />

periodisch durchgeführten Studien in den Alpen.<br />

Sie stellt eine wichtige Orientierungshilfe im Bereich<br />

der Qualitätssteigerung und Produktentwicklung dar<br />

und soll dabei helfen, die Attraktivität des Wintersports<br />

langfristig zu sichern. Ansporn muss sein, sich an den<br />

Besten zu orientieren. Die im Rahmen der Studie verliehenen<br />

Auszeichnungen sollen die Anstrengungen<br />

und exzellenten Leistungen der einzelnen Regionen<br />

honorieren und den kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess<br />

fördern. Die Studie wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Innsbruck erstellt.<br />

55 Top-Skigebiete<br />

wurden in die Best Skiresort<br />

Studie einbezogen.<br />

55<br />

Deutschland Frankreich Italien Österreich Schweiz<br />

Garmisch-Partenkirchen Alpe d'Huez Alta Badia Gastein Adelboden-Lenk<br />

Oberstdorf/Kl.Walsertal Chamonix Cortina d´Ampezzo Bad Kleinkirchheim Aletsch-Arena<br />

La Plagne Gröden (Val Gardena) Flachau-Wagrain Arosa<br />

Le Grand Massif Kronplatz Ischgl Crans Montana<br />

Les Arcs Madonna di Campiglio Kitzbühel Davos-Klosters<br />

Les 2 Alpes Obereggen (Latemar) Lech/Zürs Engelberg/Titlis<br />

Les 3 Vallées Sestriere Mayrhofen Gstaad/Saanenmöser<br />

Les Sybelles Sextner-Dolomiten Obergurgl/Hochgurgl Jungfrau-Region<br />

Megeve Sulden a. Ortler Obertauern Laax<br />

Avoriaz/Les Portes du Soleil Saalbach-Hinterglemm Lenzerheide<br />

Val d´Isere Schladming Saas-Fee<br />

Tignes Serfaus-Fiss-Ladis St. Moritz<br />

Silvretta-Montafon Verbier<br />

Skiwelt Wilder Kaiser Zermatt<br />

Sölden<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Stubaier Gletscher<br />

Zell am See/Kaprun<br />

BEST SKI RESORT<br />

9


DIE RESULTATE<br />

10<br />

8 In<br />

Schneesicherheit<br />

1. Saas-Fee<br />

2. Aletsch-Arena<br />

3. Lech/Zürs<br />

Authentizität<br />

1. Saas-Fee<br />

2. Jungfrau-Region<br />

3. Aletsch-Arena<br />

Sicherheit auf den Pisten<br />

1. Serfaus-Fiss-Ladis<br />

2. Aletsch-Arena<br />

3. Saas-Fee<br />

BEST SKI RESORT<br />

Pistenqualität<br />

1. Saas-Fee<br />

2. Aletsch-Arena<br />

3. Lech/Zürs<br />

Gemütlichkeit<br />

1. Saas-Fee<br />

2. Lech/Zürs<br />

3. Aletsch-Arena<br />

Ruhe/Erholung<br />

1. Aletsch-Arena<br />

2. St. Moritz<br />

3. Saas-Fee<br />

8 Kategorien landete Saas-Fee<br />

auf den vordersten Plätzen und<br />

damit auf dem 1. Platz in der Schweiz.<br />

Ambiente des Ortes<br />

1. Lech/Zürs<br />

2. Saas-Fee<br />

3. Serfaus-Fiss-Ladis<br />

Unterkunft/Hotel<br />

1. Serfaus-Fiss-Ladis<br />

2. Aletsch-Arena<br />

3. Saas-Fee


SAAS-FEE IST DAS BESTE SCHWEIZER SKIGEBIET!<br />

Das Interview<br />

Marc Nufer, Verwaltungsratspräsident der Saas-Fee<br />

Bergbahnen AG über die Ergebnisse der Studie Best<br />

Skiresort 20<strong>12</strong> und die Chancen, welche sie mit sich<br />

bringt.<br />

Saas-Fee hat in vielen Teilbereichen der grossangelegten<br />

Erhebung hervorragend abgeschlossen. Welche<br />

Platzierungen erfreuen Sie besonders?<br />

Natürlich die Gesamtplatzierung auf Rang 1 als bestes<br />

Skigebiet in der Schweiz und Nr. 2 in Europa! Ganz<br />

speziell freut mich der erste Rang bezüglich Pistenpräparation,<br />

da dies eine sehr verdiente Belohnung ist für<br />

die unermüdliche und harte Arbeit unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Welche sind Ihre persönlichen Erkenntnisse aus dieser<br />

Studie?<br />

Die Studie zeigt, dass unsere Stammgäste, die Saas-<br />

Fee-Fans, sich in der Destination wohl fühlen und vor<br />

allem das einzigartige Ambiente von Saas-Fee schätzen.<br />

Es gilt, Sorge den vielen treuen Gästen zu tragen,<br />

die schon lange den Weg ins Saastal fi nden. Die Bewertung<br />

zeigt aber auch eine grosse Schwäche, nämlich<br />

dass das Saastal laufend Gäste verliert und dass<br />

wir nicht genügend neue Gäste anziehen können, die<br />

den natürlichen Abgang kompensieren. Dies äussert<br />

sich in stetig sinkenden Skierdays. Halten wir uns<br />

vor Augen: Das wichtigste Kriterium für die Auswahl<br />

des Wintersportorts ist die Skigebietsgrösse und das<br />

Pistenangebot. Ebenfalls unter den ersten fünf wichtigsten<br />

Faktoren rangiert der Beförderungskomfort.<br />

Wir müssen alles unternehmen, vor allem erstmalige<br />

Besucher zu überzeugen, wieder nach Saas-Fee zu<br />

kommen. Um im internationalen Wettbewerb langfristig<br />

zu überleben, müssen wir veraltete Anlagen ersetzen,<br />

den Beförderungskomfort erhöhen und ein gesamthaft<br />

attraktives Angebot präsentieren.<br />

Bei welchen ungenügend bewerteten Bereichen besteht<br />

dringender Handlungsbedarf?<br />

Die Studie zeigt, dass wir bezüglich Preis-Leistung am<br />

oberen Limit sind, vor allem für Anfänger. Die Produktgestaltung<br />

und die Investitionen müssen konsequent<br />

auf die Zielgruppen ausgerichtet sein. In diese Richtung<br />

zielen die geplanten Investitionen in Kinderländer:<br />

Das Familienangebot wird verbessert, der Fun-Faktor<br />

für Anfänger gesteigert und die Unterhaltungsangebote<br />

neben dem Skifahren werden ausgebaut.<br />

Auch das Aprés-Skiangebot kann noch verbessert<br />

werden. Zu entspannten Ferien gehören nun mal auch<br />

entsprechende Angebote neben und nach dem Skifahren.<br />

Zum Thema Angebote am Berg. Welche Chancen sehen<br />

Sie im Bereich der Berggastronomie?<br />

Die Gastronomie am Berg ist ein äusserst wichtiger<br />

Punkt. Dort wurden sehr grosse Fortschritte gemacht.<br />

Klare Positionierungen sind auch im Berggebiet ein<br />

Muss und helfen dem Gast bei der Orientierung. Mit<br />

der schrittweisen Integration von Bergrestaurants in<br />

die Bergbahnen können wir aktiv in diesen Verbesserungsprozess<br />

eingreifen und die Zusammenarbeit<br />

nachhaltig positiv beeinfl ussen.<br />

Was ist im Bereich der weichen Faktoren, so zum Beispiel<br />

der Freundlichkeit, zu tun?<br />

Die weichen Faktoren sind nicht zu unterschätzen. Die<br />

Gäste schätzen an Saas-Fee das einmalige Ambiente<br />

und sicher auch die Autofreiheit und Ruhe. Es gehört<br />

aber auch jeder persönliche Kontakt vor Ort dazu. Im<br />

Bereich Freundlichkeit haben wir uns zwar sehr stark<br />

verbessert im Vergleich zum Vorjahres-Resultat. Es<br />

gibt aber immer noch Raum für Verbesserung für alle<br />

Leistungsträger im Ort.<br />

Zum Abschluss: Welcher ist Ihr ganz persönlicher<br />

Wunsch für die Zukunft des Skiresorts Saas-Fee?<br />

Ich bin zuversichtlich, dass nur alle gemeinsam die<br />

sehr schwierige Lage meistern und die erheblichen<br />

Rückgänge in den letzten Jahren stoppen können.<br />

Alle Leistungsträger im Dorf sind gefragt. Die Saas-<br />

Fee Bergbahnen AG wird sicher ihren Beitrag leisten<br />

an die nachhaltige Entwicklung der Destination – dafür<br />

werde ich mich mit dem gesamten Verwaltungsrat<br />

weiterhin einsetzen. Es ist aber zwingend, dass einige<br />

grundlegende Themen rasch angegangen werden,<br />

namentlich die Verbesserung der Logistik und allen<br />

voran die Erhöhung der Gästezahlen, was nur mit gezielten<br />

Investitionen und einer substantiellen Verbesserung<br />

der Vermarktung erreicht werden kann.<br />

BEST SKI RESORT<br />

11


TECHNIK<br />

Erweiterung des Pistenangebots<br />

In den Bau der Beschneiungsanlage Spielboden/<br />

Längfl uh sind im Geschäftsjahr über MCHF 5.40 investiert<br />

worden. Damit wurde ein zentraler Baustein<br />

der Modernisierung und Weiterentwicklung des Skigebiets<br />

gelegt. Durch die Erweiterung der beschneiten<br />

Flächen konnte auch die Piste ausgebaut werden. In<br />

Teilstücken wurde sie verbreitert und punktuell entschärft.<br />

Durch den technischen Schnee und dessen<br />

Planierung wird in Zukunft weniger Kunst- oder Naturschnee<br />

benötigt, um die Piste frühzeitig zu eröffnen.<br />

Mit dem Teilgebiet Längfl uh sind inzwischen über 40 %<br />

der Pisten in Saas-Fee beschneit. Zusammen mit den<br />

Abfahrten, welche sich auf dem Gletscher befi nden,<br />

sind damit 70 % aller Pisten absolut schneesicher, was<br />

durch die Höhenlage noch unterstrichen wird. Bei der<br />

renommierten Studie Best Ski Resort 20<strong>12</strong> hat Saas-<br />

Fee die Top-Platzierung im Bereich Schneesicherheit<br />

erhalten – eines der wichtigsten Kriterien, welches die<br />

Entscheidung des Gastes für ein Skigebiet ausmacht.<br />

Qualitätssteigerung in der Berggastronomie<br />

Das Angebot am Berg wurde durch die Übernahme<br />

und Renovation mehrerer Gastronomiebetriebe ausgebaut.<br />

Der Fokus liegt auf modernen Konzepten<br />

und die Erweiterung des bestehenden Angebotes am<br />

Berg.<br />

Weihnachten <strong>2011</strong> wurden zwei der vier übernommenen<br />

Betriebe fertiggestellt und eröffnet. Im Drehrestaurant<br />

«Threes!xty» auf Mittelallalin erwartet den<br />

Gast eine zeitgemässe, offene Gestaltung. Ein kreatives<br />

gastronomisches Angebot sowie eine gemütliche<br />

Coffeeshop-Atmosphäre runden das trendige Bergerlebnis<br />

ab. Im Gourmetrestaurant Spielboden kommen<br />

anspruchsvolle Besucher auf ihre Kosten. Die gediegene<br />

Einrichtung und die neu ausgestattete Küche<br />

entsprechen der Zeit und bieten Raum für den Genuss<br />

internationaler Gerichte.<br />

Im Sommer 20<strong>12</strong> wurde mit dem Umbau des Bergrestaurants<br />

auf Längfl uh und der angrenzenden Berghütte<br />

begonnen. Während einer sechsmonatigen<br />

Totalsanierung wurde u. a. die Kücheninfrastruktur er-<br />

neuert. In der Berghütte wurden Sanitäranlagen installiert.<br />

Die Eröffnung beider Betriebe ist für Anfang 2013<br />

geplant. Das Bergrestaurant Längfl uh repräsentiert ein<br />

familienfreundliches Image und bietet neben Self-Service<br />

auch einen bedienten Bereich. Die Berghütte wird<br />

ihrem Ruf als Ort des Relaxens weiterhin mehr als gerecht<br />

und überzeugt mit einem bodenständigen Konzept:<br />

Livemusik zu Bratwurst und Flammkuchen.<br />

Verbesserung bestehender Prozesse<br />

Das Systemaudit des Bundesamtes für Verkehr<br />

(BAV) im Jahre 2010 hat zu dem Ergebnis geführt,<br />

dass den Sicherheitsaspekten die notwendige<br />

Beachtung geschenkt wird. In der durchgeführten<br />

Betriebsanalyse kristallisierten sich jedoch<br />

gravierende Mängel heraus. In der Folge wurden<br />

die Betriebsvorschriften und sämtliche Betriebskonzepte<br />

überarbeitet und zum grossen Teil neu erstellt.<br />

Im Berichtsjahr wurde die Instandhaltungssoftware<br />

Mountain-Offi ce erfolgreich implementiert und ein Revisionsplanungstool<br />

eingeführt.<br />

Die Saas-Fee Bergbahnen AG hat ihre Zusammenarbeit<br />

mit der Stützpunktfeuerwehr Saastal ausgebaut.<br />

Für die Bewältigung von Ereignissen am Berg steht<br />

neu ein Pionierrettungszug zur Verfügung. Dreimal<br />

jährlich wird für den Ernstfall geübt.<br />

Den Unwettern getrotzt<br />

Das Jahr war geprägt von einem massiven Gletscherrückgang<br />

von bis zu 5.40 m Masseverlust infolge der<br />

enormen Wärme im Sommer. Geprägt hat das Unwetter<br />

vom 20. August 20<strong>12</strong>, welches grosse Schäden an<br />

den Pisten und der technischen Beschneiungsanlage<br />

verursachte. Dies hatte neben den fi nanziellen Auswirkungen<br />

vor allem auch Einfl uss auf die Arbeiten, welche<br />

während dieser Zeit auf dem Gletscher getätigt<br />

werden sollten. Den Sicherheitsaspekten wurde auch<br />

hier wieder höchste Priorität eingeräumt und die geplanten<br />

Tätigkeiten wurden verschoben. Viel Einsatz<br />

wurde schliesslich in die provisorische Instandstellung<br />

investiert und somit konnten die Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Wintersaison <strong>12</strong>/13 dennoch zeitgerecht bewältigt<br />

werden.<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

13


PERSONAL<br />

Erfolg durch Personalentwicklung<br />

Menschen bringen ungewöhnlich gute Resultate hervor,<br />

wenn sie etwas mit ganzem Herzen tun. Leidenschaft<br />

und Energie müssen und sollen nicht erzeugt<br />

werden. Leadership ist nicht das Motivieren oder Einschwören<br />

auf Visionen. Menschen wollen nicht motiviert<br />

werden, aber sie möchten motiviert sein. Leadership<br />

bedeutet also, die Mitarbeiter zu inspirieren, eine<br />

Leidenschaft für ihre Arbeit zu entfalten und eine besondere<br />

Energie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu<br />

entwickeln. Wichtig dafür sind auch eine effektive Organisation<br />

und Rahmenbedingungen, die eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit erleichtern.<br />

«Corporate Fashion» als Leistungsversprechen<br />

Im Berichtsjahr konnte für alle Mitarbeitenden qualitativ<br />

hochwertige Berufsbekleidung eingeführt werden.<br />

Als kompetentes Dienstleistungsunternehmen unterstreicht<br />

die Saas-Fee Bergbahnen AG mit der einheitlichen<br />

Kleidung nicht nur fachliche Qualität und Professionalität.<br />

Auch die Zusammengehörigkeit und die<br />

Motivation für den bevorstehenden Weg werden gefestigt.<br />

Senkung der Personalkosten<br />

Auch im laufenden Geschäftsjahr wurde dem Restrukturierungsprozess<br />

im Personalbereich höchste<br />

Priorität geschenkt. Durch einen kontinuierlichen Wandel<br />

von Jahres- in saisonale Anstellungen (der Anteil<br />

der Jahresstellen wurde um 10 % gesenkt) und einer<br />

verbesserten abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit<br />

konnte der Personalaufwand um 7.3 % gegenüber<br />

dem Vorjahr gesenkt werden.<br />

Mitarbeiterzufriedenheit <strong>2011</strong>–20<strong>12</strong><br />

75 %<br />

60 %<br />

45 %<br />

30 %<br />

15 %<br />

0 %<br />

Die durchgeführte Prozessverbesserung führte zum<br />

gezielten Kapazitäteneinsatz an den richtigen Stellen<br />

und damit zu signifi kant geringerem Betriebsaufwand.<br />

Gleichzeitig wurde eine Qualitätssteigerung<br />

erreicht. Durch eine neu eingeführte detaillierte Arbeitsvorbereitung<br />

für die Revisionszeit können gemeinsame<br />

Ressourcen besser genutzt und die Arbeiten<br />

effi zienter erledigt werden. Desweiteren wurden<br />

neue Arbeitszeitmodelle geschaffen, um die gesamte<br />

Personaleinsatzplanung weiter zu optimieren. Die<br />

Mitarbeiterqualifi kation der Jahres- und Saisonmitarbeitenden<br />

wurde ebenfalls weitergeführt und deren<br />

Planung zu einem festen Bestandteil der jährlich stattfi<br />

ndenden Beurteilungsgespräche.<br />

Mitarbeiterzufriedenheit<br />

Im Januar 20<strong>12</strong> haben wiederum alle Jahresmitarbeitenden<br />

einen Fragebogen zur Zufriedenheit im Unternehmen<br />

erhalten. Es sollten damit Optimierungspotentiale<br />

aufgedeckt werden. Die Mitarbeiterumfrage wurde<br />

anonym und freiwillig durchgeführt. Insgesamt konnten<br />

sich die Mitarbeitenden zu 27 Stichworten äussern.<br />

Angefangen beim «Arbeitsklima», über «Führung durch<br />

Vorgesetzte/n», «Lohnpolitik», «Mitsprache/Entscheidungsmöglichkeiten»<br />

bis hin zu «Team/Zusammengehörigkeit»<br />

ist erneut ein breites Spektrum bewertet<br />

worden.<br />

Die Auswertung dieser Umfrage hat ergeben, dass die<br />

Mehrheit der Mitarbeitenden den Vorwärtskurs des Managements<br />

unterstützt und sich in der Unternehmung<br />

aktiv einbringen kann. Über 95 % der Mitarbeitenden<br />

gaben an, optimistisch in die Zukunft zu blicken.<br />

sehr gut gut zufrieden schlecht<br />

CDA <strong>2011</strong> 20<strong>12</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

15


MARKETING<br />

Entscheidende Schritte in Richtung Marketing AG<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Marketingpool Saas-<br />

Fee/Saastal Tourismus wurde bis Ende des Geschäftsjahres<br />

fortgeführt. Im Hinblick auf die neu zu<br />

gründende Saastal Tourismus AG wurde der Vertrag<br />

vorsorglich gekündigt.<br />

Der dringend nötige Zusammenschluss und damit die<br />

Bündelung der Mittel befi nden sich auf der Zielgeraden.<br />

Die gemeinsame Richtung wurde bestätigt. Alle<br />

Gemeinden (Saas-Fee, Saas-Grund, Saas-Almagell,<br />

Saas-Balen) und der Verein Saas-Fee/Saastal Tourismus<br />

haben der neuen Organisationsform zugestimmt<br />

und sich mittels einer Absichtserklärung für eine Gründung<br />

der Saastal Tourismus AG mit einer Mehrheitsbeteiligung<br />

der Bergbahnen ausgesprochen. Es zeigt<br />

sich, dass Prozesse dieser Art kommunikations- und<br />

zeitintensiv sind. Doch gerade durch die gemeinsame<br />

Zielfokussierung konnten die entscheidenden Weichen<br />

gestellt werden. Damit befi nden wir uns nur noch<br />

wenige Schritte von dem Zusammenschluss entfernt,<br />

der nicht nur das Miteinander stärken, sondern vor allem<br />

den hohen Ansprüchen unserer Gäste gerecht<br />

werden und die Destination Saas-Fee durch effektives<br />

Marketing stärken wird.<br />

Attraktive Angebote und Events<br />

Auch in diesem Geschäftsjahr fl ossen Mittel in den<br />

Marketing-Pool, um das Destinationsmarketing weiter<br />

zu stärken. Neben den vertraglichen Leistungen hat<br />

die Saas-Fee Bergbahnen AG die RailAway-Aktion von<br />

MCHF 0.50 zur Hälfte mitfi nanziert. Durch das März-<br />

Angebot, bei welchem 50 % auf die Skitickets gewährt<br />

wurden, wurden im Vergleich zum Vorjahr über 7‘000<br />

zusätzliche Skierdays generiert.<br />

Zu einer weiteren grossen Aktion zählt das Raiffeisen-<br />

Angebot im Sommer, bei welchem die Bergbahn-Tickets<br />

zum halben Preis verkauft wurden.<br />

Weiterhin nachhaltig gestärkt wurde die Positionierung<br />

der Unternehmung durch die auf dem Gletscher stattfi<br />

ndenden Events. Allen voran die Allalin-Volksabfahrt<br />

mit inzwischen über 1'300 Teilnehmern und das medienstarke<br />

Glacier Bike Downhill. Aus Budgetgründen<br />

wurde der FIS Snowboard Welt- und Europacup dieses<br />

Jahr aus dem Eventkalender gestrichen.<br />

Weitere Partnerschaften im Bereich der Plakatierung<br />

wurden aufgebaut und bestehende Kooperationen erweitert.<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

17


VERKAUF<br />

Bürgerpass<br />

Im Rahmen der Destinationsstrategie haben Saas-<br />

Fee/Saastal Tourismus und die Saas-Fee Bergbahnen<br />

AG auf Juni 20<strong>12</strong> den Bürgerpass eingeführt. Mit diesem<br />

konnte der Gast im Sommer 20<strong>12</strong> alle Bergbahnen<br />

sowie den öffentlichen Verkehr im Saastal kostenlos<br />

und uneingeschränkt nutzen. Hinzu kamen weitere<br />

attraktive Angebote.<br />

Zur Finanzierung des Bürgerpasses hat sich der Vorstand<br />

von Saas-Fee/Saastal Tourismus für ein volumenabhängiges<br />

Modell entschieden, welches auf einem<br />

Wachstum der Logiernächte basiert. Pro Person<br />

(ab Alter 6) und Nacht bezahlt der Vermieter CHF 3.50.<br />

Für diese Logiernachtabgabe konnte aufgrund des<br />

kantonalen Tourismusgesetzes nicht die Kurtaxe um<br />

den entsprechenden Betrag erhöht werden, da diese<br />

eine Maximalhöhe von CHF 2.50 nicht übersteigen darf.<br />

Der entscheidende Mehrwert für den Gast liegt darin,<br />

dass der Logiernächtebeitrag bereits im Übernachtungspreis<br />

inkludiert ist. Möglich war dies durch den<br />

gemeinschaftlichen Beschluss mit den Vermieterinnen<br />

und Vermietern im Saastal, bei welchem sich mehrheitlich<br />

dafür ausgesprochen wurde, den Beitrag nicht gegenüber<br />

den Gästen zu kommunizieren. Mit dem Slogan<br />

«Bergbahnen inklusive» gewann die Destination so<br />

Trendverlauf Skifahrertage 1997–20<strong>12</strong><br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

einmal mehr ein besonderes und bei den Gästen äussert<br />

beliebtes Angebot.<br />

Die grosse Herausforderung bestand darin, das notwendige<br />

Volumen sicherzustellen. Vermieter, welche<br />

zusammen 90 % aller Logiernächte generieren, mussten<br />

mindestens den Vertrag unterschreiben, um das<br />

Grundvolumen für die Finanzierung sicherzustellen.<br />

Der Finanzierungsplan basiert auf dem Logiernächtezuwachs<br />

der Destinationsstrategie. Gemäss dieser<br />

hätten in der Destination während der Berichtsperiode<br />

rund 360‘000 Logiernächte bzw. MCHF 1.58 mehr<br />

generiert werden müssen, was eine Verpfl ichtung gegenüber<br />

der Saas-Fee Bergbahnen AG darstellt. Diese<br />

Verpfl ichtung kann nur über eine tarifarische Erhöhung<br />

kompensiert werden, sofern zukünftig kein Wachstum<br />

in den Logiernächten erreicht wird.<br />

Um das Sommerdefi zit der Bergbahnen in Höhe von<br />

rund MCHF 2.70 zumindest teilweise zu kompensieren<br />

ohne Qualitätsabbau, führt die Saas-Fee Bergbahnen<br />

AG auf den Sommer 2013 den Saaspass ein.<br />

Der Saaspass enthält weitere, zum Bürgerpass ergänzende<br />

Angebote und kann vom Gast für CHF 5.00 pro<br />

Nacht und Person bezogen werden.<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2 011 20<strong>12</strong><br />

Skitage Winter Skitage Sommer Total Skitage<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

19


ERTRAG<br />

Ergebnis<br />

Durch den markanten Einbruch des Verkehrsertrages<br />

vor allem in den Monaten März und April ist die EBITDA-<br />

Marge von 35.4 % in 2010/11 auf 26.4 % in <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

gesunken. Der betriebliche Cash-Flow ging um über<br />

41.0 % auf 20.3 % oder MCHF 4.34 zurück. Aus der ordentlichen<br />

Rechnung ergibt sich somit ein Verlust von<br />

MCHF 4.03.<br />

Ertragseinbruch und Strukturprobleme<br />

Der Einbruch des Verkehrsertrages bedarf einer detaillierten<br />

Analyse, umso mehr da Saas-Fee zeitgleich<br />

zum besten Schweizer Skiresort 20<strong>12</strong> gewählt wurde.<br />

Neben dem Investitionsstau und dem nicht optimalen<br />

Beförderungskomfort liegt ein wesentlicher<br />

Grund in der mangelnden Vielfalt warmer bewirtschafteter<br />

Betten in der Destination. Allgemein müssen die<br />

Rahmenbedingungen für die Entwicklung von hybriden<br />

Beherbergungsformen verbessert werden.<br />

In Saas-Fee und im gesamten Saastal stehen viele Ferienwohnungen<br />

die meiste Zeit leer, einerseits weil sie<br />

nur selten als Zweitwohnungen genutzt werden und<br />

andererseits auch, weil das Handling der Vermietung<br />

und Vermarktung für die Wohnungsbesitzer aus diversen<br />

Gründen zu aufwändig wird. Auch die Qualität entspricht<br />

oft nicht mehr dem heutigen Standard und den<br />

Gästebedürfnissen.<br />

EBITDA (TCHF) 2008–20<strong>12</strong><br />

14'000<br />

<strong>12</strong>'000<br />

10'000<br />

8'000<br />

6'000<br />

4'000<br />

TCHF <strong>12</strong>'904<br />

44.5 %<br />

TCHF 10'307<br />

38.0 %<br />

Sommerski seit fünf Jahren rückläufi g<br />

Die Auswertung ergibt einen Umsatzrückgang von<br />

MCHF 0.34 oder ein Minus von 14.5 % des Sommerskiumsatzes<br />

im Vorjahresvergleich. Die Anzahl der<br />

Teams, die in Saas-Fee trainieren, ist zwar im Vorjahresvergleich<br />

konstant geblieben, jedoch waren pro Mannschaft<br />

weniger Athleten zu verzeichnen. Der (Brutto-)<br />

Umsatzvergleich der reservierten Pisten zeigt einen<br />

Rückgang von 19.8 % auf.<br />

Das Sommerskifahren hat innerhalb der letzten fünf<br />

Jahre markant abgenommen. Die Abnahme verteilt<br />

sich auf beide Gästegruppen Individualgäste und<br />

Mannschaften. Bei den Mannschaften fällt auf, dass die<br />

Anzahl der Schweizer Teams relativ konstant geblieben<br />

ist, vor allem jedoch die Besuche ausländischer Teams<br />

abgenommen haben. Die Euroentwicklung spielt hier<br />

sicher eine entsprechende Rolle. So ist das Sommerskifahren<br />

in Österreich und Frankreich für deren Teams<br />

um einiges preisgünstiger als in der Schweiz.<br />

Die Analyse der Monatsauswertung zeigt zudem, dass<br />

wir vor allem im Monat Juli an Teams und damit an Umsatz<br />

verloren haben. Der Spardruck hat auch bei den<br />

Nationalmannschaften Einzug gehalten. Die Budgets<br />

wurden entsprechend gekürzt und mit den Sommertrainings<br />

erst später begonnen. Die Trainingspisten waren<br />

in den letzten zwei Jahren im Juli entsprechend nur<br />

noch zu ca. 50 % gebucht.<br />

TCHF 10'026<br />

38.0 %<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

TCHF 8'733<br />

35.4 %<br />

TCHF 5'628<br />

26.2 %<br />

FINANZEN<br />

21


AUFWAND<br />

Personalaufwand<br />

Mit MCHF 8.84 liegt der Lohnaufwand inzwischen 10 %<br />

unter dem Fünfjahres-Durchschnitt. Mit dem vor mehr<br />

als einem Jahr eingeleiteten Effi zienzsteigerungsprogramm<br />

steuern die absoluten Zahlen auf Erfolgskurs,<br />

doch in relativen Zahlen ausgedrückt wird ein nur ungenügender<br />

Benchmark-Wert von 41.5 % zum Betriebsertrag<br />

erreicht. Um einen genügenden Wert von 35 %<br />

zu erreichen, muss künftig vor allem der Ertrag gesteigert<br />

werden.<br />

Personalaufwand (TCHF) 2008–20<strong>12</strong><br />

10'500<br />

10'000<br />

9'500<br />

9'000<br />

8'500<br />

8'000<br />

TCHF 9'754<br />

TCHF 10'252<br />

Sachaufwand<br />

Die Mehrausgaben beim Sachaufwand resultieren in<br />

erster Linie aus der Übernahme des Drehrestaurants<br />

auf Mittelallalin. Die Miet- und die Baurechtszinsen für<br />

die Bergrestaurants Längfl uh und Spielboden sowie<br />

das Drehrestaurant betragen MCHF 0.39. Die Rail-<br />

Away-Aktion mit zusätzlichen MCHF 0.23 hat die Einsparungen<br />

zudem mehr als kompensiert und zusätzliches<br />

Budget verlangt.<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

AUSSERORDENTLICHE AUFWÄNDE UND ERTRÄGE<br />

Der ordentliche Verlust konnte dank ausserordentlicher<br />

Erträge um Total MCHF 0.42 auf MCHF 3.61 reduziert<br />

werden. Durch den Verkauf von alten Pistenfahrzeugen<br />

(abgeschriebenes Anlagevermögen) konnte ein Ertrag<br />

von MCHF 0.34 erzielt werden. Zusätzlich wurde eine<br />

Rückprämie der liquidierten Haftpfl ichtversicherung<br />

«unifun» im Wert von MCHF 0.08 ausbezahlt.<br />

TCHF 9'962<br />

TCHF 9'536<br />

TCHF 8'840<br />

FINANZEN<br />

25


AKTIVEN/PASSIVEN<br />

Aktiven<br />

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt MCHF 4.14 investiert.<br />

Davon fallen auf Ersatzinvestitionen MCHF 2.33<br />

und auf Neuinvestitionen MCHF 1.80. Von den Ersatzinvestitionen<br />

fallen MCHF 0.43 auf die Bahnanlagen.<br />

Die Neuinvestitionen verteilen sich wie folgt:<br />

• Planungskosten Projekt P2-Spielboden-Längfl uh-<br />

Feejoch: MCHF 0.73 (kumuliert seit 2009)<br />

• Komplettsanierung<br />

MCHF 1.00<br />

Bergrestaurant Spielboden:<br />

Diesen Investitionen stehen Abschreibungen von insgesamt<br />

MCHF 8.37 gegenüber. Damit hat sich das<br />

Anlagevermögen um MCHF 4.23 auf MCHF 59.67 reduziert.<br />

Die Investitionen für die in Betrieb stehenden<br />

Anlagen betragen über MCHF 220. Der Buchwert beträgt<br />

MCHF 59.67.<br />

Passiven<br />

Aus der Verbuchung des Verlustes von MCHF 3.61 resultiert<br />

neu ein Eigenkapital von MCHF 27.35. Die langfristigen<br />

Finanzverbindlichkeiten nahmen netto um<br />

MCHF 0.70 ab. Beim kurzfristigen Fremdkapital ist hingegen<br />

eine Zunahme von MCHF 1.54 zu verzeichnen.<br />

Das Verhältnis Eigenkapital 44 % zu Fremdkapital<br />

56 % verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

11.7 %.<br />

FINANZEN<br />

27


ANALYSE UND KENNZAHLEN<br />

EBITDA-Marge<br />

In der Bergbahnbranche ist die EBITDA-Marge eine<br />

der wichtigsten Ertragsgrössen. Der EBITDA ist der<br />

Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und Abschreibungen auf immateriellen Vermögensgegenständen.<br />

Die EBITDA-Marge bringt das<br />

Verhältnis vom Umsatz zum erwirtschafteten EBITDA<br />

zum Ausdruck. Eine Marge von über 35 % weist eine<br />

Bergbahn als ertragsstarke Unternehmung aus.<br />

EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

28<br />

<br />

<br />

Der andauernde Ertragseinbruch konnte durch das<br />

Effi zienzsteigerungsprogramm teils kompensiert werden.<br />

Die EBITDA-Marge sank in diesem Geschäftsjahr<br />

auf 26 %. Eine Steigerung ist unerlässlich, aber derzeit<br />

aus operativer Sicht (Aufwandsoptimierung) schwer<br />

möglich und vor allem von strategischen Entscheidungen<br />

für nachhaltig wertschöpfungsstarke Innovationen<br />

und den notwendigen Strukturbereinigungen und<br />

Rahmenbedingungen seitens der Gemeinde abhängig.<br />

<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Unternehmen EBITDA/Umsatz<br />

ertragsschwach 35 %<br />

EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) Vergleich mit anderen Bergbahnunternehmen<br />

FINANZEN<br />

26.2 %<br />

Saas-Fee<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

29.5 %<br />

Verbier<br />

2010/11<br />

36.3 %<br />

Arosa<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

38.4 %<br />

Lenzerheide<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

<br />

38.6 %<br />

Laax<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

<br />

44.2 %<br />

Zermatt<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong>


Personalkennzahlen<br />

Die Personalintensität ist in der Bergbahnbranche sehr<br />

gross, deshalb stellt auch der Personalaufwand im Verhältnis<br />

zum Betriebsertrag eine wichtige Ertragskennzahl<br />

dar. Eine Grösse von unter 30 % zeichnet eine ertragsstarke<br />

Bergbahnunternehmung aus.<br />

Personalaufwand/Umsatz Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

45 %<br />

40 %<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

<br />

<br />

Die Personalintensität stieg infolge des Einbruchs beim<br />

Verkehrsertrag im Winter auf 41 %. Das Ziel einer Verbesserung<br />

der Personalintensität konnte trotz Einsparungen<br />

bei den Personalkosten von über MCHF 1.00 in<br />

den letzten beiden Jahren nicht erreicht werden.<br />

<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Unternehmen Personalaufwand/Umsatz<br />

ertragsschwach >35 %<br />

ertragsmittelstark 35 %–30 %<br />

ertragsstark


ANALYSE UND KENNZAHLEN<br />

Eigenkapitalanteil<br />

Eigen- und Fremdkapital sollten in einem vernünftigen<br />

Verhältnis zueinander stehen. Als gesund<br />

gilt eine Firma, wenn sie 30 % bis 60 % eigene Mittel<br />

ausweisen kann. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> genügten<br />

die vorhandenen fl üssigen und erarbeiteten<br />

Mittel nicht, um die getätigten Investitionen zu<br />

Eigenkapital/Fremdkapital Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

30<br />

<br />

<br />

<br />

fi nanzieren und die Finanzverbindlichkeiten zu reduzieren.<br />

Der Eigenkapitalanteil verschlechterte sich von<br />

47.7 % auf 44.0 %.<br />

Die Saas-Fee Bergbahnen AG hat einen höheren Eigenkapitalanteil<br />

als der Durchschnitt aller anderen<br />

Bergbahnunternehmungen.<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Unternehmen Eigenkapital/Fremdkapital<br />

ertragsschwach 50 %<br />

Eigenkapital/Fremdkapital Vergleich mit anderen Bergbahnunternehmen<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

FINANZEN<br />

44.0 %<br />

Saas-Fee<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Laax<br />

28.3 %<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Arosa<br />

29.5 %<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Verbier<br />

2010/11<br />

34.9 %<br />

<br />

35.1 %<br />

Zermatt<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

<br />

40.1 %<br />

Lenzerheide<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong>


Verschuldungsgrad<br />

Das Verhältnis vom verzinslichen Fremdkapital (inklusive<br />

Leasingverbindlichkeiten) abzüglich fl üssiger Mittel<br />

zum EBITDA zeigt auf, in wie vielen Jahren eine Unternehmung<br />

ihre Schulden mit den selbst erwirtschafteten<br />

Mitteln zurückzahlen könnte.<br />

Verschuldungsgrad Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

<br />

<br />

<br />

Die Bergbahnbranche ist eine anlageintensive und<br />

damit in hohem Masse fremdfi nanzierte Branche. Der<br />

Verschuldungsfaktor ist eine wichtige Kennzahl für die<br />

Bonitätsbewertung einer Unternehmung. Der Verschuldungsfaktor<br />

der Saas-Fee Bergbahnen AG erhöhte<br />

sich im Berichtsjahr aufgrund des tieferen EBITDA.<br />

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />

Unternehmen Verschuldungsgrad<br />

ertragsschwach >5<br />

ertragsmittelstark 5–3<br />

ertragsstark


BILANZ<br />

AKTIVEN<br />

32<br />

30.09.20<strong>12</strong> 30.09.<strong>2011</strong> Veränderung<br />

TCHF % TCHF % TCHF %<br />

Flüssige Mittel 894 144 750 520.1<br />

Forderungen aus Lieferungen 459 358 101 28.1<br />

Materialvorräte 131 148 -17 -11.6<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 995 373 622 167.0<br />

Total Umlaufvermögen 2'479 4.0 1'023 1.6 1'456 142.3<br />

Anlagerechnung 214'275 214'380 -105<br />

Abschreibungsrechnung -154'599 -150'474 -4'<strong>12</strong>6 2.7<br />

Sachanlagen 59'675 96.0 63'906 98.4 -4'231 -6.6<br />

Total Anlagevermögen 59'675 96.0 63'906 98.4 -4'231 -6.6<br />

TOTAL AKTIVEN 62'154 100.0 64'929 100.0 -2'775 -4.3<br />

PASSIVEN<br />

Kurzfristige<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

4'371 2'835 1'536 54.2<br />

Leasing <strong>12</strong>'179 13'108 -929 -7.1<br />

Hypotheken 17'356 18'027 -671 -3.7<br />

Aktionärsdarlehen 900 900<br />

Langfristige<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

30'435 31'135 -700 -2.2<br />

Total Fremdkapital 34'805 56.0 33'970 52.3 836 2.5<br />

Aktienkapital 21'000 21'000<br />

Allgemeine Reserven 1'186 1'186<br />

Agio Kapitalerhöhung 4'286 4'286<br />

Freie Reserven 2'550 2'550<br />

Bilanzverlust/-gewinn -1'673 1'937 -3'610 -186.4<br />

Eigenkapital 27'349 44.0 30'959 47.7 -3'610 -11.7<br />

TOTAL PASSIVEN 62'154 100.0 64'929 100.0 -2'775 -4.3<br />

JAHRESRECHNUNG


ERFOLGSRECHNUNG<br />

<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/<strong>2011</strong> Veränderung<br />

TCHF % TCHF % TCHF %<br />

Personenverkehr Winter 15'382 72.2 19'242 78.0 -3'861 -20.1<br />

Personenverkehr Sommer 4'775 22.4 4'654 18.9 <strong>12</strong>1 2.6<br />

Verkehrsertrag 20'157 94.5 23'896 96.9 -3'740 -15.7<br />

Nebenertrag 1'162 5.5 770 3.1 392 50.9<br />

Total Ertrag 21'319 100.0 24'666 100.0 -3'348 -13.6<br />

Personalaufwand 8'840 41.5 9'536 38.7 -696 -7.3<br />

Allgemeine Aufwendungen 620 2.9 445 1.8 175 39.4<br />

Werbung und Information 952 4.5 822 3.3 130 15.9<br />

Versicherungen 546 2.6 566 2.3 -20 -3.5<br />

Durchfahrten und Mieten 433 2.0 63 0.3 370 589.5<br />

Energie 2'459 11.5 2'656 10.8 -197 -7.4<br />

Unterhalt 1'840 8.7 1'847 7.5 -7 -0.4<br />

Total Aufwand 15'690 73.6 15'933 64.6 -243 -1.5<br />

EBITDA 5'628 26.4 8'733 35.4 -3'105 -35.6<br />

Abschreibungen 8'370 39.3 8'322 33.7 48 0.6<br />

EBIT -2'742 -<strong>12</strong>.9 411 1.7 -3'153 -766.9<br />

Finanzaufwand 860 4.0 935 3.8 -75 -8.1<br />

Finanzertrag -8 -36 -0.2 -28 -78.0<br />

Finanzerfolg -852 -4.0 -899 -3.6 -47 -5.2<br />

Gewinn Verkauf<br />

Anlagevermögen<br />

Auflösung Rückstellung<br />

Pensionskasse<br />

Rückprämie<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Sanierungsbeitrag<br />

Pensionskasse<br />

Arbeitgeberfinanzierungsfonds<br />

PK<br />

336 1.6 4<strong>12</strong> 1.7 -76 -18.4<br />

502 2.0 -502 100.0<br />

86 0.4 1'175 4.8 -1'089 100.0<br />

-961 -3.9 961 100.0<br />

-213 -0.9 213 100.0<br />

Steuer -438 -2.1 -408 -1.7 -30 7.4<br />

Jahresgewinn -3'610 18 -3'628<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

33


GELDFLUSSRECHNUNG<br />

in TCHF <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit<br />

Jahresverlust- -3'610 18<br />

Ordentliche Abschreibungen 5'676 5'487<br />

Abschreibungen Leasing 2'694 2'835<br />

Erarbeiteter Mittelzufluss (Cashflow) 4'760 8'339<br />

Zunahme/Abnahme Umlaufvermögen (ohne flüssige Mittel) -706 15<br />

Zunahme/Abnahme kurzfristige Verbindlichkeiten 1'182 -517<br />

Zunahme flüssige Mittel aus Betriebstätigkeit 5'236 7'837<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen Sachanlagen -4'140 -7'293<br />

Abnahme flüssige Mittel aus Investitionstätigkeit -4'140 -7'293<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />

Abnahme Finanzverbindlichkeiten -346 -2'265<br />

Abnahme flüssige Mittel aus Finanzierungstätigkeit -346 -2'265<br />

Zunahme/Abnahme flüssige Mittel 750 -1'721<br />

Nachweis Veränderung flüssige Mittel<br />

Bestand 30.09.<strong>2011</strong>/30.09.2010 144 1'865<br />

Bestand 30.09.20<strong>12</strong>/30.09.<strong>2011</strong> 894 144<br />

Zunahme/Abnahme flüssige Mittel 750 -1'721<br />

34<br />

JAHRESRECHNUNG


ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG<br />

in TCHF Stand Stand<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Solidarhaftung aus Beteiligung an<br />

einfacher Gesellschaft Drehrestaurant Allalin<br />

Verpfändete Aktiven<br />

zur Sicherung eigener Verpflichtungen<br />

30.09.11 30.09.<strong>12</strong><br />

p.m. p.m.<br />

Grundpfandverschreibung 42'846 38'991<br />

Leasing 15'497 13'318<br />

Total 58'343 52'309<br />

Versicherungswerte<br />

Gebäude, All Risks-Deckung 83'566 85'075<br />

Anteil Drehrestaurant 30 % vom Gesamtwert von CHF 3'818 3'818<br />

Bergrestaurants Spielboden und Längfluh 6'300<br />

Waren und Einrichtungen, Personaleffekten,<br />

Anlagen, beweglische Sachen, All Risks-Deckung<br />

141'757 146'000<br />

Pistenfahrzeuge, Arbeitsmaschinen 6'284 6'430<br />

Total 235'425 247'623<br />

Besitz eigener Aktien<br />

Käufe 521 Aktien (Durchschnittspreis CHF 22.–) 11.3<br />

Verkäufe 521 Aktien (Durchschnittspreis CHF 23.–) -<strong>12</strong>.0<br />

Gewinn aus Verkäufen 0.7<br />

Bestand Ende des Geschäftsjahres 0<br />

Verbindlichkeit gegenüber<br />

Personalvorsorgeeinrichtung<br />

Beiträge Monat September 65'707<br />

Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

Der Verwaltungsrat beurteilt anlässlich der Verwaltungsratssitzungen die strategischen und operativen Risiken der<br />

Geschäftstätigkeit der Saas-Fee Bergbahnen AG und er defi niert und ergreift entsprechedne risikomindernde Massnahmen.<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

35


UNTERNEHMENSERGEBNIS<br />

Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung<br />

Beschlussfassung über das Ergebnis<br />

36<br />

TCHF<br />

Gewinnvortrag per 01.10.<strong>2011</strong> 1'937<br />

Jahresverlust per 30.09.20<strong>12</strong> -3'610<br />

Bilanzverlust -1'673<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, den Bilanzverlust von MCHF 1.67 auf die neue Rechnung vorzutragen.<br />

JAHRESRECHNUNG


ANLAGEN- UND ABSCHREIBUNGSRECHNUNG<br />

in TCHF Anlagevermögen Abschreibungen Buchwert<br />

3-Seil-Bahn<br />

Alpin-Express<br />

Saas-Fee–Morenia<br />

3-Seil-Bahn<br />

Alpin-Express<br />

Morenia–Felskinn<br />

Pendelbahn<br />

Saas-Fee–Felskinn<br />

Standseilbahn<br />

Metro-Alpin<br />

Felskinn - Mittelallalin<br />

Umlaufbahn<br />

Saas-Fee–Spielboden<br />

Stand<br />

01.10.11<br />

Neu-<br />

investit.<br />

Abgänge<br />

30.09.<strong>12</strong><br />

Stand<br />

30.09.<strong>12</strong><br />

Stand<br />

01.10.11<br />

Abschr.<br />

30.09.<strong>12</strong>.<br />

Abgänge<br />

30.09.<strong>12</strong><br />

Stand<br />

30.09.<strong>12</strong><br />

per<br />

30.09.<strong>12</strong><br />

38'277 30 38'307 28'117 1'072 29'189 9'117<br />

32'866 48 32'914 21'661 1'006 22'667 10'248<br />

<strong>12</strong>'855 64 <strong>12</strong>'919 9'3<strong>12</strong> 273 9'585 3'334<br />

39'453 199 39'652 33'717 1'221 34'939 4'714<br />

8'718 8'718 8'718 8'718 0<br />

Projekt Feejoch <strong>12</strong>1 734 855 0 380 380 475<br />

Pendelbahn<br />

Spielboden–Längfluh<br />

Umlaufbahn<br />

Saas-Fee–Plattjen<br />

Umlaufbahn<br />

Saas-Fee–Hannig<br />

Sesselbahn<br />

Längfluh<br />

Sesselbahn<br />

Morenia<br />

Skilifte<br />

(9 Anlagen)<br />

Liegenschaften<br />

und Gebäude<br />

Fahrzeuge<br />

und Maschinen<br />

9'482 9'482 9'482 9'482 0<br />

8'534 8'534 4'709 443 5'152 3'383<br />

3'540 3'540 2'963 107 3'070 471<br />

5'381 5'381 1'494 274 1'767 3'614<br />

11'943 11'943 2'580 582 3'162 8'781<br />

9'908 91 1'217 8'783 9'714 91 1'217 8'589 194<br />

10'205 1'104 158 11'151 7'518 329 158 7'689 3'462<br />

7'714 1'696 1'674 7'736 3'965 1'484 1'674 3'775 3'962<br />

Einrichtungen 15'382 173 1'196 14'359 6'525 1'108 1'196 6'436 7'923<br />

Total 214'380 4'140 4'245 214'275 150'474 8'370 4'245 154'599 59'675<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

37


BERICHT DER REVISIONSSTELLE<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

an die Generalversammlung der<br />

Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

3906 Saas-Fee<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Saas-Fee Bergbahnen AG bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

und Anhang für das am 30. September 20<strong>12</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen<br />

falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl<br />

und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen<br />

verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahres-rechnung abzugeben. Wir<br />

haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die<br />

in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt<br />

im pfl ichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben<br />

in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt<br />

der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den<br />

Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine<br />

ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

38<br />

JAHRESRECHNUNG


Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 30. September 20<strong>12</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass<br />

ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und<br />

den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Supersaxo – Treuhand & Revision AG<br />

Oscar Supersaxo<br />

Lic.rer.pol./dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

Revisionsexperte<br />

Saas-Fee, 4. Dezember 20<strong>12</strong><br />

JAHRESRECHNUNG<br />

39


VERWALTUNGSRAT, GESCHÄFTSLEITUNG, REVISIONSSTELLE, AKTIONÄRE<br />

Verwaltungsrat<br />

Nufer Marc Präsident Rechtsanwalt, Bern<br />

Dr. Zurbriggen Felix Vizepräsident Rechtsanwalt und Notar, Visp<br />

Dr. Offermann Edmond Physiker, Belle Terre<br />

Bregy Jean-Claude Unternehmer, Zürich<br />

Bumann Jvano Hotelier, Saas-Fee<br />

Frutiger Thomas Unternehmer, Thun<br />

Mathis Rolf<br />

40<br />

Mitglied Geschäftsleitung AXPO,<br />

Niedergösgen<br />

Zurbriggen Pirmin Hotelier, Zermatt<br />

Geschäftsleitung<br />

Flaig Rainer CEO<br />

In-Albon Matthias COO/stv. CEO<br />

Andenmatten Remo Leiter Administration<br />

Burgener Daniela Leiterin HR<br />

Hofer Lars Leiter PRD<br />

Kempkens Rolf Leiter Facility<br />

Kiechler Patrick Leiter Controlling<br />

Revisionsstelle<br />

Supersaxo Treuhand & Revision AG<br />

Die grössten Aktionäre<br />

Dr. Offermann Edmond 39.04 %<br />

Burgergemeinde Saas-Fee 17.18 %<br />

Munizipalgemeinde Saas-Fee 7.02 %<br />

Saas-Fee/Saastal Tourismus 6.71 %<br />

UNTERNEHMEN


JAHRESMITARBEITENDE<br />

ACHERMANN LEIF | ACKERMANN LUKAS | ANDENMATTEN HERBERT | ANTHAMATTEN EWALD<br />

| ANTHAMATTEN JOSEF-MARIE | BLASER ROGER | BORN DAVID | BUMANN ALOIS | BU-<br />

MANN BENNO | BUMANN LIONEL | BUMANN NICOLE | BUMANN RONALD | BURGENER AL-<br />

BERT | BURGENER CHRISTOPH | BURGENER ELSBETH | BURGENER IVAN | BURGENER<br />

KASPAR | CINA RUDI | DILLIER FLORIAN | ECK HORST | ERNE PATRICK | EYER STEFAN<br />

| FAHRNI MARTIN | FRITZ BENJAMIN | FURRER AMBROS | FURRER HANS-RUEDI | FUR-<br />

RER RENÉ | FUX ADRIAN | FUX MARTIN | GNOS DOMINIK | GNOS PATRICK | GREBER<br />

TONI | GROGG RETO | HERGER SEPP | HILFIKER CARLO | HILFIKER MARIO | HUBER KA-<br />

RIN | IMSENG CHRISTINE | IMSENG HELMUT | IMSENG MYRIAM | JAGGY OLIVIER | KALBER-<br />

MATTEN DOMINIK | KALBERMATTEN GERHARD | KALBERMATTEN HUBERT | KALBERMATTEN<br />

TONI | KALBERMATTEN URBAN | KARLE STEFAN | KRAMOVIKU ALIJA | LANZ KURT | MAN-<br />

SER SEPP | MICHEL RENATO | PETRIG ENGELBERT | PFAMMATTER MARLISE | RAAFLAUB<br />

MARTIN | RENGGLI FABIAN | ROTEN FRANZ | RUPPEN EDELBERT | RUPPEN GOTTLIEB |<br />

SCHNEITER PHILIPP | SCHNIDRIG MARCO | SCHNIDRIG STEFAN | SCHÖNI RUDOLF | SCHOT<br />

ROBBERT | SENN BEAT | SENN ROLF | SIGRIST DOMINIC | STEINER MARTIN | STUDER STE-<br />

FAN | SUPERSAXO DIEGO | VENETZ JOACHIM | VOIDE SUSANNE | WELLIG SVEN | WÜRSCH<br />

JAKOB | ZEZEVIC PERO | ZUBER KURT | ZURBRIGGEN GASTON | ZURBRIGGEN MARTIN |<br />

ZURBRIGGEN MATTHIAS | ZURBRIGGEN SONJA | ZURBRIGGEN STEFAN | ZURBRIGGEN URBAN<br />

UNTERNEHMEN<br />

41


Herausgeber, Realisation und Gestaltung<br />

Saas-Fee Bergbahnen AG<br />

Bilder<br />

Saas-Fee/Saastal Tourismus<br />

Seite 7/8<br />

Mountain Management Consulting<br />

Text<br />

Seite 9/10<br />

Mountain Management Consulting<br />

Druck<br />

Druckerei Kalbermatten, Saas-Fee

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