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Download - Deutsche Oper am Rhein

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BALLETT PREMIEREN<br />

b.15<br />

POND WAY<br />

MERCE CUNNINGHAM<br />

Vor der pointillistischen, schwarz-weißen „Landscape with Boat“ von Roy Lichtenstein entfaltet<br />

sich eine faszinierende naturhaft e Bewegungswelt. Wie Algen in der Strömung des Wassers, Vögel<br />

treibend im Wind erscheinen die Tänzerinnen und Tänzer in ihren von Suzanne Gallo kreierten<br />

weich-fl ießenden und mit weiten Flügeln an Armen und Beinen ausgestatteten weißen Kostümen<br />

in einem nie abreißenden Bewegungsstrom. Die 1998 in Paris uraufgeführte Choreographie „Pond<br />

Way“ zählt zu Merce Cunningh<strong>am</strong>s sogenannten „Naturstudien“, ein poetisch-kontemplatives<br />

Tanzstück von großer fi gurativer Kraft .<br />

Als Merce Cunningh<strong>am</strong> im April 2009 im Alter von 90 Jahren verstarb, endete auch eines<br />

der bedeutendsten Kapitel der Tanzavantgarde des 20. Jahrhunderts. Komponisten wie John Cage,<br />

David Tudor, Earle Brown, Walter Zimmermann, Brian Eno und Takehisa Kosugi zählten zu seinen<br />

Partnern, Bildende Künstler wie Andy Warhol, Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein, Robert<br />

Morris, Bruce Nauman, Jasper Johns und Mark Lancaster waren seine Mitarbeiter. In engem Austausch<br />

und doch völlig unabhängig von ihnen kreierte der <strong>am</strong>erikanische Tänzer und Choreograph<br />

Cunningh<strong>am</strong> seine Werke mittels Zufallsoperationen, inspiriert durch die chinesische Lehre des<br />

I-Ging: Unabhängig von der Musik, mit der sie lediglich die Spieldauer gemeins<strong>am</strong> haben, unabhängig<br />

aber auch – und doch auf zugleich merkwürdige und unerklärliche Art miteinander eine<br />

Symbiose eingehend – von Bühne, Licht und Kostümen. Den Tanz begriff Cunningh<strong>am</strong> als räumlichzeitliches<br />

Phänomen. Von jenem von der klassischen Danse d’ école imaginierten zentralen Mittelpunkt<br />

im Bühnenraum und Tänzerkörper wollte er nichts wissen. Vielmehr ereignete und entwickelte<br />

sich für ihn – einer Th ese Albert Einsteins folgend – Bewegung in jedem Teil des Körpers und<br />

des Raumes: „Es gibt keine festen Punkte im Raum.“ Wenn es aber „keine festen Punkte gibt, dann<br />

ist jeder gleich interessant und gleich beweglich“. Um den Tanz, die Bewegung, den Bewegungsfl<br />

uss an sich ging es ihm – und um die Autonomie der einzelnen Künste. ***<br />

MUSIK „New Ikebukkuro“ für drei CD-Player von Brian Eno CHOREOGRAPHIE Merce Cunningh<strong>am</strong> BÜHNE Roy<br />

Lichtenstein KOSTÜME Suzanne Gallo LICHT David Covey EINSTUDIERUNG Andrea Weber // Ballett <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

Düsseldorf Duisburg<br />

b.15<br />

„WE WERE RIGHT HERE!!“<br />

MARTIN CHAIX<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

REBOUND – TOPPLE – SPLASH<br />

ANTOINE JULLY<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

POND WAY<br />

MERCE CUNNINGHAM<br />

CROP<br />

AMANDA MILLER<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

INCLINATION<br />

REGINA VAN BERKEL<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

PREMIERE<br />

Fr 12.04.2013, 19.30 Uhr<br />

↗ <strong>Oper</strong>nhaus Düsseldorf<br />

WEITERE TERMINE<br />

Siehe Seite 79<br />

Dauer b.15: ca. 2 ½ Stunden,<br />

zwei Pausen<br />

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