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Ein Baum für jedes Kind - Deutsche Umweltstiftung

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Seite 4: Der Auftakt <strong>für</strong> 15.000 Pflanzungen<br />

Seite 5: Ökologie zum Anfassen<br />

Seite 7: Kosmetika ohne Tierversuche<br />

Informationen <strong>für</strong> Freunde, Partner und Förderer der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

März 2013<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong>


2<br />

Liebe Leserin, Lieber Leser,<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong> hat sich in ihrer 30 jährigen Geschichte mit vielen verschiedenen<br />

Themen beschäftigt, ein Thema begleitet uns jedoch schon seit unserer Gründung: Der Wald.<br />

Bäume übernehmen sehr wichtige Aufgaben in der Natur. Sie speichern und reinigen Wasser,<br />

schützen den Boden, bieten Lebensraum <strong>für</strong> eine Vielzahl von Tieren und speichern CO . Dazu<br />

2<br />

sind Bäume, gerade in ärmeren Gebieten, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch der Umgang<br />

mit dem Wald ist in vielen Ländern nicht nachhaltig. In den letzten zehn Jahren verschwanden<br />

<strong>jedes</strong> Jahr weltweit durchschnittlich 5,2 Millionen Hektar Wald, eine Fläche größer als die Niederlande.<br />

Mit der Aktion „<strong>Ein</strong> <strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong>“ haben wir ein spannendes Projekt auf den Weg gebracht,<br />

das aktuell in vielen deutschen Klassenzimmern <strong>für</strong> frischen Wind sorgt. Die Schüler<br />

lernen auf eine sehr praktische Art nicht nur die wichtigen Aufgaben des Ökosystems Wald kennen,<br />

der schon seit Jahrtausenden ein Kultur- und Naturraum <strong>für</strong> Menschen, Tiere und Pflanzen<br />

ist. Als Höhepunkt des Projektes pflanzen sie einen eigenen <strong>Baum</strong> auf dem Schulgelände oder<br />

in ihrer Stadt, hegen und pflegen ihn – und sind <strong>für</strong> ihn verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

bewirkt mehr als tausend pädagogische Übungsblätter – und sie wird von den Schülern begeistert<br />

angenommen.<br />

Verantwortung <strong>für</strong> die Umwelt. In diesem Punkt können viele Erwachsene von den <strong>Kind</strong>ern in<br />

der Tat noch <strong>Ein</strong>iges lernen.<br />

Jörg Sommer<br />

Vorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

Sie wollen den Newsletter der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Umweltstiftung</strong> regelmäßig erhalten?<br />

Dann klicken Sie folgenden Link an:<br />

» www.newsletter.deutscheumweltstiftung.de


<strong>Ein</strong>er von uns<br />

Ich unterstütze die <strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>,<br />

weil mangelndes Naturverständnis<br />

den Niedergang<br />

einer Gesellschaft besiegelt, in der<br />

das Bewusstsein <strong>für</strong> soziale Verantwortung<br />

lebendig ist – da muss<br />

man nur kleine und große Menschen<br />

ansehen, die immer nur auf<br />

ihr Handy starren, statt sich die<br />

Welt anzusehen, in der sie leben.<br />

Dieter Beisel, ehemaliger Redakteur<br />

der Zeitschriften natur und Kultur &<br />

Technik, beim Verlag C.H.Beck lange<br />

Jahre zuständig <strong>für</strong> das Jahrbuch<br />

Ökologie.<br />

Bio T-Shirts <strong>für</strong> unsere Stifter<br />

Ab sofort gibt es wunderschöne organic<br />

Bio-Shirts mit verschiedenen<br />

Motiven der <strong>Deutsche</strong>n Umwelt-<br />

stiftung in unserem neuen Online-<br />

Shop. Besonders empfehlenswert<br />

sind die T-Shirts „UmweltStifter“.<br />

Bei dem Erwerb dieses Shirts gehen<br />

automatisch ca. 10% des Kaufpreises<br />

als Zustiftung an die DUS,<br />

jetzt kann man also Stifteranteile<br />

mit sich herumtragen – oder gar<br />

verschenken!<br />

» www.deutscheumweltstiftung.spreadshirt.de<br />

Jörg Sommer ist Ehrenmitglied<br />

im Netzwerk Nachhaltige<br />

Ökonomie<br />

Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong>,<br />

wurde als Ehrenmitglied in das<br />

Netzwerk nachhaltige Ökonomie<br />

berufen. Das Netzwerk Nachhaltige<br />

Ökonomie wurde 2009 von der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Nachhaltigkeit e.V. initiiert.<br />

Es bietet Menschen aus den<br />

gesellschaftlichen Akteursgruppen<br />

und Wissenschaftlern aus allen Disziplinen,<br />

die einen Beitrag <strong>für</strong> eine<br />

Nachhaltige Ökonomie leisten wollen,<br />

ein Diskussions- und Aktionsforum<br />

und gibt u.a. das Jahrbuch<br />

Nachhaltige Ökonomie heraus.<br />

» www.nachhaltige-oekonomie.de<br />

1. Stifterparlament<br />

Das Team der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

kennen lernen? Mit Mitgliedern<br />

von Vorstand, Kuratorium<br />

und Beirat ins Gespräch kommen?<br />

Stiftung<br />

Mehr über die aktuellen Projekte<br />

und Pläne der Stiftung erfahren?<br />

Selbst Themen vorschlagen, Ideen<br />

einbringen, Projekte anstoßen?<br />

Gleichgesinnte treffen? Das alles<br />

wird beim 1. Stifterparlament der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong> möglich<br />

sein.<br />

Am 8. Juni treffen sich in Berlin Stifterinnen<br />

und Stifter der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Umweltstiftung</strong> zum 1. Stifterparlament.<br />

Alle Stifterinnen und Stifter,<br />

deren Anschrift uns vorliegt, erhalten<br />

in den nächsten Tagen persönliche<br />

<strong>Ein</strong>ladung. Und wer noch<br />

nicht zum Stifterkreis gehört, kann<br />

es hier jederzeit ändern:<br />

» www.umweltstifter.de<br />

Verpackung wird Kompost<br />

Bei den Versandkartons <strong>für</strong> die<br />

<strong>Baum</strong>setzlinge im Rahmen unseres<br />

Projekts „<strong>Ein</strong> <strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong>“,<br />

haben wir uns etwas ganz besonderes<br />

einfallen lassen: Sie Bestehen<br />

natürlich in erster Linie aus Altpapier.<br />

Der Rest basiert vollständig<br />

auf FSC-zertifizierten Rohstoffen.<br />

Dazu kommt der Aufdruck mit um-<br />

weltfreundlicher Farbe. So ist der<br />

Karton auch mit komplett <strong>für</strong> die<br />

Kompostierung geeignet. Die Schulen<br />

können die kleingerissenen<br />

Kartons direkt in die Pflanzlöcher<br />

der Bäume geben und haben so keinen<br />

Abfall. Ermöglicht hat dies ein<br />

Mitglied unseres Wirtschaftsrates:<br />

der Dachverband Wellpappe e.V.<br />

3


4<br />

Ökologie zum Anfassen<br />

Mit der Auftaktpflanzaktion und 60<br />

Bäumen startete am 27. Februar<br />

2013 in der IGS Langenhagen das<br />

Nachhaltigkeitsprojekt „Schüler<br />

pflanzen Bäume - ein <strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong><br />

<strong>Kind</strong>“, bei der die <strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong><br />

mit Unterstützung der<br />

Rossmann Drogeriemärkte<br />

bundesweit an etwa 200<br />

Schulen <strong>Baum</strong>pflanzaktionen<br />

durchführt.<br />

Die Pflanzungen werden in<br />

zwei Etappen – im Frühjahr<br />

und Herbst 2013 – stattfinden.<br />

Im Rahmen des Projekts<br />

werden insgesamt<br />

15.000 kindshohe Setzlinge<br />

heimischer Laubbäume,<br />

darunter beispielsweise<br />

der Wildapfel und die Hainbuche,<br />

an Schulen kostenlos<br />

vergeben, so dass jeder<br />

Schüler seinen eigenen<br />

<strong>Baum</strong> pflanzen kann. Das<br />

Pflanzen eines <strong>Baum</strong>es ist<br />

nach bisherigen Erfahrungen<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Kind</strong>er weit mehr als<br />

ein symbolischer Akt – es ist ein<br />

wichtiger Teil der Bewusstseinsbildung.<br />

Das findet auch Dirk Roßmann,<br />

Inhaber der Rossmann-Drogeriemärkte:<br />

„Wälder sind <strong>für</strong> mich<br />

ein Zeichen des Lebens und ein Ort,<br />

an dem man in unserer schnelllebigen<br />

Welt Kraft tanken kann. “<br />

<strong>Ein</strong> wichtiger Bestandteil des Projektes<br />

ist die Verantwortung der<br />

Schüler, denn sie werden ihren<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

• ein <strong>Baum</strong> pro Jahr 10 kg CO 2 speichern und in<br />

Sauerstoff umwandeln kann?<br />

• ein modernes Auto heute pro Kilometer etwa<br />

100 g CO 2 ausstößt?<br />

• ein Mensch in Deutschland pro Jahr durchschnittlich<br />

10 Tonnen CO 2 verursacht?<br />

<strong>Baum</strong> nach dem Pflanzen hegen<br />

und pflegen. Im Schulunterricht<br />

lernen die Schüler alles Wichtige<br />

über das Ökosystem Wald, die Herstellung<br />

und Nutzung von Papier<br />

sowie Nachhaltigkeitssiegel im<br />

Handel. Schulen, die sich an diesem<br />

Projekt beteiligen, erhalten<br />

eine kostenlose Aktionsmappe, in<br />

der zahlreiche Materialien zur Vorbereitung<br />

im Unterricht enthalten<br />

sind. Gemeinsam erarbeiten sich<br />

die Klassen Wissen zum Thema<br />

Umwelt & Natur, zu der auch<br />

der Wald seit Jahrhunderten<br />

als Natur- und Kulturlandschaft<br />

<strong>für</strong> Mensch und Tier<br />

gehört.<br />

„Jährlich verschwinden<br />

weltweit durchschnittlich<br />

5,2 Millionen Hektar Wald,<br />

eine Fläche größer als die<br />

Niederlande“, weiß Jörg<br />

Sommer, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong>.<br />

Die Pflanzaktion<br />

ist dann der Höhepunkt<br />

des Projektes, zugleich aber<br />

auch Anlass <strong>für</strong> die langfristige<br />

Auseinandersetzung<br />

mit der Bedeutung der Bäume<br />

<strong>für</strong> unser Klima.<br />

Interessierte Schulen können<br />

sich online bewerben:<br />

» www.schulpflanzaktion.de<br />

<strong>Ein</strong> Video der ersten <strong>Baum</strong>pflanzaktion<br />

gibt es hier:<br />

» http://tinyurl.com/bt4pkrj


„Ökologie lernen – mit allen Sinnen“<br />

Fabian Spörer im E-Interview mit<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong> über<br />

Die von ihm betreute Aktion „<strong>Ein</strong><br />

<strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong>“<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>: Schüler<br />

pflanzen 15.000 Bäume – und<br />

retten so die Umwelt?<br />

Fabian Spörer: So einfach ist das<br />

natürlich nicht. In der Tat werden<br />

die in diesem Jahr gepflanzten<br />

Bäume im Laufe ihres Lebens über<br />

5.000 Tonnen CO 2 speichern können.<br />

Das ist nicht wenig. Viel wichtiger<br />

ist jedoch der pädagogische<br />

Effekt, den wir uns von den Pflanzaktionen<br />

versprechen.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>: Wie<br />

soll der aussehen?<br />

Fabian Spörer: Wir nehmen ja<br />

nicht einfach eine Schaufel in die<br />

Hand und pflanzen Bäume. Die<br />

Pflanzaktion ist viel eher ein Höhepunkt.<br />

Die <strong>Kind</strong>er pflanzen und<br />

pflegen „ihren“ ganz persönlichen<br />

<strong>Baum</strong>, eingebettet in ein pädagogisches<br />

Konzept zur Förderung des<br />

Umweltbewusstseins. Dazu stellen<br />

wir den Schulen umfangreiche kostenlose<br />

Unterrichtsmaterialien zur<br />

Verfügung. Erst wenn das Thema<br />

Fabian Spörer, Projektreferent der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

Ökologie – am Beispiel Wald bzw.<br />

Bäume – im Unterreicht gemeinsam<br />

erarbeitet wurde, setzen wir<br />

die Pflanztermine an. Die Pflanzaktionen<br />

sind also Höhepunkt der<br />

Schulprojekte – nicht alleiniger<br />

Zweck.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>: Sie haben<br />

bereits an mehreren Pflanzaktionen<br />

teilgenommen, was konnten<br />

Sie beobachten?<br />

Fabian Spörer: Es ist unglaublich,<br />

mit welchem Engagement die Schüler<br />

bei der Sache sind. Lehrer klagen<br />

heute sicher nicht ohne Grund<br />

über Konzentrationsmängel und<br />

mangelnde Motivation ihrer Schüler.<br />

Aber sobald die eine Schaufel in<br />

der einen Hand halten und „ihren“<br />

<strong>Baum</strong> in der anderen, fangen die<br />

Augen an zu glänzen, das Gefühl<br />

kann man gar nicht beschreiben.<br />

Viele Lehrer berichten mir, dass sie<br />

einige ihrer Schüler kaum wieder<br />

erkennen.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>: Das<br />

Projekt scheint auch Ihnen großen<br />

Spaß zu machen?<br />

Fabian Spörer: Und wie. Unser<br />

Partner Rossmann hat uns ja in<br />

diesem Jahr rund 200 Pflanzakti-<br />

onen ermöglich, doch schon jetzt<br />

ist das Interesse der Schulen viel<br />

größer. Und täglich kommen neue<br />

Anfragen. Momentan suchen wir<br />

nach weiteren Sponsoren, um das<br />

Projekt auch im kommenden Jahr<br />

fortführen zu können.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong>: Sie<br />

würden also gerne weiter Bäume<br />

pflanzen?<br />

Fabian Spörer: Nicht nur ich, vor<br />

allem die Schüler. Vielleicht gelingt<br />

es uns ja wirklich irgendwann, das<br />

Motto „<strong>Ein</strong> <strong>Baum</strong> <strong>für</strong> <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong>“<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Ich<br />

finde, <strong>jedes</strong> <strong>Kind</strong> sollte in seiner<br />

Schulzeit einmal einen eigenen<br />

<strong>Baum</strong> gepflanzt haben ...<br />

1.778<br />

1.778 Stifterinnen und Stifter<br />

unterstützen die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Umweltstiftung</strong>.<br />

Sie auch?<br />

» www.umweltstifter.de<br />

5


6<br />

Magazin<br />

Die große Transformation<br />

Darauf muss man erst einmal kommen:<br />

Über das bedeutungsschwere<br />

WBGU-Gutachten „Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>für</strong> eine Große Transformation“<br />

von 2011 erschien nunmehr<br />

Umweltbuch des Monats<br />

Die Auszeichnung „Umweltbuch des Monats“<br />

wird von der Redaktion des Jahrbuch Ökologie<br />

verliehen. Aus den monatlichen Preisträgern<br />

wird alljährlich zum Erscheinen des<br />

neuen Jahrbuchs das „Wichtigste Umweltbuch<br />

des Jahres“ gewählt.<br />

auch ein Buch mit den Beiratsmit-<br />

gliedern als Comic-Helden. Statt<br />

der dringend erforderlichen, aber<br />

bis heute nicht erfolgten kollektiven<br />

akademischen Auseinandersetzung<br />

mit dem komplexen Thema<br />

und den realen Herausforderun-<br />

A. Hamann, C. Zea-Schmidt und R.<br />

Leinfelder (Herausgeber)<br />

Die große Transformation. Klima –<br />

Kriegen wir die Kurve?<br />

Mit Illustrationen von Jörg Hartmann,<br />

Jörg Hülsmann, Iris Ugurel,<br />

Robert Nippoldt, Christine Goppel<br />

und Astrid Nippoldt<br />

Berlin: Verlagshaus Jacoby & Stuart<br />

2013, 144 Seiten, 14,95 Euro.<br />

ISBN: 978-3-941087-23-1<br />

gen der Transformation zu einer<br />

klimaverträglichen, nachhaltigen<br />

Gesellschaft nun also eine fiktive,<br />

raffinierte bildhafte Auseinandersetzung.<br />

Nicht alle werden das <strong>für</strong> eine angemessene<br />

Form des öffentlichen<br />

Diskurses halten. Wie kann man<br />

ein umfassendes Gutachten von<br />

444 Textseiten auf 144 Seiten mit<br />

Comic-Darstellungen kondensieren<br />

wollen? Doch wen und wie viele<br />

Menschen erreicht man heute noch<br />

mit großen, komplexen Büchern,<br />

der traditionellen Textmethode?<br />

Wen - und wie viele Menschen -<br />

erreicht man mit der gewitzten,<br />

imaginativen Bildersprache eines<br />

Comics?<br />

Das vorliegende Comic-Buch dürfte<br />

diesen Realitätstest der potenziellen<br />

Klientel gewinnen – nicht<br />

nur, indem es mehr Leserinnen und<br />

Leser erreicht, sondern auch ganz<br />

andere Lesergruppen. Das Thema<br />

des WBGU-Gutachtens könnte<br />

ein idealer Testfall <strong>für</strong> diese Art<br />

des Kommunikationswettbewerbs<br />

sein: Wenn ein neuer Gesellschaftsvertrag<br />

entstehen, wenn eine große<br />

Transformation von Wirtschaft und<br />

Gesellschaft gelingen soll, müssen<br />

viel mehr Menschen als bei wissenschaftlichen<br />

Gutachten üblich und<br />

möglich <strong>für</strong> die Thematik interessiert<br />

werden. Wir wünschen dem<br />

Comic-Buch (und dem WBGU) viel<br />

Erfolg – sowohl in der Heranführung<br />

neuer Gesellschaftsschichten<br />

an die Thematik, als auch beim kritischen<br />

Dialog darüber, ob die in<br />

diesem Buch skizzierten Episoden<br />

gut getroffen sind. Sie stellen die<br />

neun Beiratsmitglieder in ihrem jeweiligen<br />

wesentlichen Arbeitsfeld<br />

vor, mit ihren eigenen Methoden<br />

und Schwerpunkten, in grafischer<br />

und thematischer Darstellung. Die<br />

sechs ZeichnerInnen haben sich in<br />

sehr unterschiedlicher, aber anregender<br />

Art und Weise mit diesen<br />

ihren Helden befasst. Die drei Herausgeber<br />

haben das Ganze mit einem<br />

ausführlichen Glossar ergänzt<br />

– und auch dem traditionellen Leser<br />

mit Hinweisen auf vertiefende<br />

Literatur den anderen, den ergänzenden<br />

Zugang zur Thematik von<br />

Gesellschaftsvertrag und großer<br />

Transformation ermöglicht.<br />

Den Ökozid in Europa stoppen<br />

Ökozid ist die erhebliche Beschädigung,<br />

Zerstörung oder der Verlust<br />

von Ökosystem(en) eines bestimmten<br />

Gebietes. Die Initiatoren<br />

Projekt im Fokus<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong> stellt jeden<br />

Monat in ihrem Newsletter ein interessantes<br />

Projekt aus der Umweltbewegung vor, das<br />

dringend auf Spenden angewiesen ist. Bitte<br />

helfen Sie!<br />

einer europäischen Bürgerinitiative<br />

möchten, dass Ökozid in Zukunft<br />

als Verbrechen strafbar wird, <strong>für</strong><br />

welches sowohl Unternehmen als<br />

auch Privatpersonen nach Strafrecht<br />

(im Gegensatz zu momentan<br />

geltendem Zivilrecht) und dem<br />

Prinzip der Vorgesetztenverantwortlichkeit<br />

zur Rechenschaft gezogen<br />

werden können. Hier kann<br />

jeder EU-Bürger die Initiative mit<br />

seiner Unterschrift unterstützen:<br />

» www.endecocide.eu<br />

Spendenkonto:<br />

End Ecocide in Europe<br />

Konto: 101 833 4084<br />

Bankleitzahl: 120 300 00<br />

<strong>Deutsche</strong> Kreditbank (DKB)


Die Stifterwand<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong> hat<br />

Anfang März in ihrer neuen Zentrale<br />

eine „Stifterwand“ eingerichtet.<br />

Reserviert haben wir haben wir da<strong>für</strong><br />

eine rund 30qm große Wandfläche<br />

im <strong>Ein</strong>gangsbereich. Wir wollen<br />

im Laufe der nächsten Monate dort<br />

Bilder möglichst vieler unserer<br />

Stifterinnen und Stifter aufhängen,<br />

um unseren internen und externen<br />

Gästen zu zeigen, wie bunt unsere<br />

Stifterschar ist. Wer möchte, kann<br />

uns auch jetzt gerne noch ein Bild<br />

von sich schicken, noch haben wir<br />

viel Platz an der Wand. Hier<strong>für</strong> bitten<br />

wir um ein beliebiges Foto, egal<br />

ob Portrait oder Situation „aus dem<br />

Leben“ - per Email an:<br />

» input@deutscheumweltstiftung.de<br />

Hier ein kurzes Video von der „Eröffnung“<br />

der Stifterwand:<br />

» http://youtu.be/wzYWRMt__SA<br />

10 Jahre Ethikbank<br />

Vor 10 Jahren wurde die EthikBank<br />

gegründet, um Kundeneinlagen<br />

nach sozial-ökologischen Kriterien<br />

zu verwalten. Seitdem ist das<br />

Wachstum der konsequent auf<br />

Nachhaltigkeit setzenden Bank ungebrochen.<br />

Zum Jahresende 2012<br />

verwaltet sie Kundeneinlagen in<br />

Höhe von insgesamt 136 Millionen<br />

Euro. Allein im vergangenen Jahr<br />

ist die Kontenzahl um insgesamt 19<br />

Prozent gestiegen. Nach Meinung<br />

von Vorstandsmitglied Sylke Schröder<br />

hat die hohe Nachfrage ihre Ursache<br />

in einem gesellschaftlichen<br />

Trend: „Schon heute ist jedem vier-<br />

Die Stifterwand im neuen Büro der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong> entsteht<br />

ten Bundesbürger bekannt, dass<br />

es alternative Banken gibt“ und<br />

verweist damit auf die erste Social-<br />

Banking-Studie vom April 2012, die<br />

zu einer überraschenden Prognose<br />

kommt: Demnach hat der Markt <strong>für</strong><br />

nachhaltige Banken ein Potenzial<br />

von 16 Millionen Bundesbürgern.<br />

» www.ethikbank.de<br />

Weitere Informationen zur Social-<br />

Banking-Studie:<br />

» http://tinyurl.com/c984ueq<br />

Kosmetika nur noch ohne<br />

Tierversuche<br />

<strong>Ein</strong> Erfolg der Naturschutzbewegung:<br />

In der Europäischen Union<br />

trat am 11. März ein Verbot von<br />

Kosmetikprodukten in Kraft, die<br />

mit Tierversuchen hergestellt wurden.<br />

Die Bestimmung gilt sowohl<br />

<strong>für</strong> den Import als auch <strong>für</strong> den Verkauf<br />

der Produkte und ist die letzte<br />

Stufe eines schrittweisen Verbots<br />

von Tierversuchen <strong>für</strong> Kosmetika<br />

und deren Inhaltsstoffe.<br />

Tierversuche <strong>für</strong> die Herstellung<br />

von Kosmetika sind in der EU bereits<br />

seit 2009 verboten. Der Ent-<br />

Impressum<br />

Politik<br />

schluss des Europaparlaments<br />

hierzu fiel 2003. Bislang durften<br />

in der EU aber noch Kosmetika aus<br />

Drittländern verkauft werden, die<br />

mit bestimmten Tierversuchen getestet<br />

wurden.<br />

Bundesverbraucherschutzministerin<br />

Ilse Aigner (CSU) erklärte, der<br />

Verkaufsstopp sei „ein wichtiger<br />

Schritt <strong>für</strong> mehr Tierschutz“. Für<br />

Jörg Sommer, den Vorstandsvorsitzenden<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong><br />

ist es „nur konsequent, dass<br />

das lange überfällige Verkaufs-Verbot<br />

jetzt endlich in Kraft tritt.“<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Umweltstiftung</strong><br />

Greifswalder Strasse 4<br />

10405 Berlin<br />

» www.deutscheumweltstiftung.de<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Jörg Sommer, Vorstandsvorsitzender<br />

Der Newsletter erscheint monatlich und ist<br />

ein nichtkommerzielles Informarionsangebot<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Umweltstiftung</strong>. Für die<br />

Richtigkeit von Angaben in den Beiträgen<br />

wird kein Gewähr übernommen. Alle Inhalte<br />

dieser Newsletter unterliegen dem deutschen<br />

Urheberrecht. Bildernachweise: Shutterstock<br />

(S. 1,4,5), Nicolas Rieger (S. 8)<br />

7


Janina Mai,<br />

Germanistik-Studentin, Musikerin<br />

und <strong>Baum</strong>stifterin<br />

Cats in a Ghost World …<br />

… heißt ihre Band. Aber Janina Mai lebt mit Katzen, Freunden, Geist und Witz im Hier und Jetzt.<br />

In einer Welt, in der sie sich <strong>für</strong> mehr Spaß, Freude und Musik einsetzt – weil es die Welt zu einem<br />

besseren Ort macht. Ebenso wie ihr <strong>Baum</strong>. Den hat sie gestiftet, weil er der Welt den Regenwald<br />

sichert und vielen Menschen dort gute Wald-Arbeit beschafft. Ganz nebenbei hilft der neue Stifterwald<br />

dann auch dem Klima, dem Wasser sowie vielen Tieren und Pflanzen, die dort ein Zuhause<br />

finden. Mit 33 Euro sind Sie dabei – wie Janina. <strong>Ein</strong>fach online baumstiften gehen. Danke.<br />

www.baumstifter.de<br />

Mein <strong>Baum</strong><br />

sorgt <strong>für</strong> mehr Lebensfreude<br />

<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Umweltstiftung</strong><br />

Foto: Nicolas Rieger

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