Freizeit - Dein Journal
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<strong>Dein</strong><br />
Reise &<br />
<strong>Freizeit</strong><br />
Kalifornien<br />
Tagebuch<br />
von Evi S.<br />
Ab Seite 11<br />
Jetzt geht`s in die USA<br />
Spaß & Action garantiert<br />
Im Landschaftspark<br />
& beim Bodyflying<br />
Ausgabe 11/04 kostenlos lesen auf www.dein-journal.de ISSN 2192-5615<br />
<strong>Journal</strong><br />
Foto: (1) Rita Köhler—früh übt sich / pixelio.de, (2) Rainer Sturm / pixelio.de<br />
S.42<br />
Kostenlos übernachten!<br />
Eine Nacht bei<br />
fremden<br />
Freunden
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Im schönen Altweibersommer<br />
einfach entspannt lesen…<br />
www.dein-journal.de<br />
2
Editorial<br />
Florian Adler (Chefredakteur )<br />
ja, der Herbst ist da! Und der Übergang wird uns mit einem<br />
wunderschönen Altweibersommer versüßt. Ein sonniger Herbst<br />
soll es werden, also genießen wir diese wundervoll bunte Zeit<br />
und tanken die letzten Sonnenstrahlen. Die Tage werden kür-<br />
zer, die Nächte länger. Die Zeit der Wein-, Herbst- und Drachen-<br />
feste beginnt, Halloween steht vor der Türe. Wie der Frühling und der Sommer zu unse-<br />
rem Geschehen dazugehören, so gehören auch Herbst und Winter zu den immer wie-<br />
derkehrenden Jahreszeiten, die die einen mehr, die anderen weniger mögen. Doch alles<br />
hat sein Gutes und jede Jahreszeit bietet eine Basis für tolle <strong>Freizeit</strong>aktivitäten.<br />
Lasst uns in dieser Ausgabe wieder einmal in die Welt unserer Mitreisenden eintauchen<br />
und sehen, was sie uns zu erzählen haben. Die Welt hat so viel zu bieten und nur wenige<br />
kommen in den Genuss, jedes Land bereisen zu können. Mit den Erfahrungen unserer<br />
Leser können wir wenigstens ein bisschen in diese teils „fremde“ Welt eintauchen.<br />
Wir wünschen Euch einen wunderschönen Oktober und freuen uns schon, was für Berichte<br />
von Euch für die nächste Ausgabe ins Postfach geflattert kommen.<br />
Viel Freude und <strong>Freizeit</strong><br />
Corinna & Flo<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Corinna Konrad Chefredakteurin<br />
3<br />
Foto: LiliGraphie / pixelio.de
Inhalt<br />
6 Seychellen<br />
Ein Paradies auf Erden<br />
11 Auf geht’s in die USA<br />
30 Bilder des Monats<br />
8 Abenteuer Kanada<br />
Reise & Camping<br />
6 Seychellen<br />
Ein Paradies auf Erden<br />
8 Wie alles begann<br />
Das Kanada Abenteuer von Ralph<br />
10 Wo warst Du?<br />
Erzähle <strong>Dein</strong>e Urlaubsgeschichte<br />
11 California Dreamin<br />
Das Kalifornien- Tagebuch von Evi S. Die<br />
USA ist und bleibt ein spannendes Reise-<br />
ziel. Es gibt viel zu bestaunen und natür-<br />
lich auch jede Menge kulinarische Köst-<br />
lichkeiten. In Ihrem Tagebuch beschreibt<br />
Evi Ihren Trip in die USA.<br />
30 Bilder des Monats<br />
10 Wo warst Du?<br />
Nennung der Quellen, Autoren, Fotografen im jeweiligen Artikel.
34 Landschaftspark<br />
Duisburg<br />
Köstlichkeiten<br />
32 Herbstpicknick<br />
So kann man es sich gut gehen lassen<br />
<strong>Freizeit</strong><br />
34 Kohle & Stahl das war einmal<br />
Der Landschaftspark Duisburg. Ein altes<br />
Industriegelände das für <strong>Freizeit</strong> und<br />
Spaß umgerüstet wurde<br />
Tierisches<br />
38 Wir suchen die tierischste Geschichte...<br />
Sport & Action<br />
40 Indoor Skydiving<br />
Fliegen ohne Fallschirm oder Flugzeug!<br />
Der Actionspaß pur!<br />
Günstig & Kostenlos<br />
42 Gastfreundschaftsnetzwerke<br />
Eine Nacht bei fremden Freunden<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
40 Indoor Skydiving<br />
Rubriken<br />
44 Treffpunkt<br />
Wo geht was ab? Hier findest Du tolle<br />
Termine und Highlights<br />
46 Plauderecke<br />
Hier steht alles was „Wichtig“ ist. Le-<br />
bensnotwendige Weisheiten und Infor-<br />
mationen.<br />
32 Herbstpicknick<br />
47 Impressum, Bildnachweis<br />
42 wwoofen: 42 Gastfreundschaftsnetzwerke<br />
5
6<br />
Reise & Camping<br />
Foto: Andrea Lohberger / pixelio.de
Das warme Wasser, die gute Infrastruktur und nicht zuletzt die aus-<br />
gesprochen freundlichen Inselbewohner ziehen Besucher in ihren Bann. Viele<br />
kehren immer wieder zurück zu diesen "Juwelen des Indischen Ozeans".<br />
Die Seychellen<br />
sind wirklich so<br />
schön, wie ihr<br />
Name klingt ...<br />
Essen besteht auf den<br />
Seychellen in guter alter<br />
kreolischer Tradition.<br />
Hauptsächlich viel fangfrischer<br />
Fisch, Reis und<br />
Gemüse. Sonderwünsche<br />
werden in den kleineren<br />
Gästehäusern<br />
gerne berücksichtigt.<br />
i<br />
Quelle und weitere Infos:<br />
www.seychelles-info.com<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Es ist das ganze Jahr über hochsommerlich<br />
warm. Welche Reisezeit für Sie am geeignetsten<br />
ist, hängt von Ihren Vorlieben ab. Gehören z.B.<br />
Tauchen und Schnorcheln dazu, so sind die<br />
Übergangsmonate April und Mai (dann meist<br />
sehr gute Sicht unter Wasser!) sowie Oktober bis<br />
etwa Mitte Dezember ideal.<br />
Im großen und ganzen herrscht zu allen Jahreszeiten<br />
etwa das Wetter eines Hochsommertages<br />
in Mitteleuropa, lediglich die Luftfeuchtigkeit<br />
liegt mit durchschnittlich 80 % ein gutes Stück<br />
höher. Durch die meist wehende leichte Brise ist<br />
die feuchte Wärme dennoch gut zu ertragen.<br />
Die Temperaturen schwanken zwischen dem Minimum<br />
von etwa 24 °C und dem absoluten Maximum<br />
von etwa 32 °C. An normalen Tagen kann<br />
man mit Temperaturen um 28 °C rechnen. Auch<br />
in den frühen Morgenstunden sinkt die Temperatur<br />
niemals unter 20 °C.<br />
Leistungen wie Unterkünfte,<br />
Inlandsflüge,<br />
Fähren, Taxis und Restaurants<br />
können sowohl<br />
in Euro als auch<br />
Rupien bezahlt werden.<br />
Der Umrechnungskurs<br />
wird täglich neu festgelegt,<br />
daher sollte man<br />
beide Preise miteinander<br />
vergleichen und<br />
sich dann für die günstigere<br />
Variante entscheiden.<br />
Lebensmittel und Dinge<br />
des täglichen Bedarfs,<br />
im Laden, Bustickets,<br />
etc. werden in Rupien<br />
bezahlt.<br />
7<br />
Foto: Andrea Lohberger / pixelio.de
8<br />
Reise & Camping<br />
Wie alles begann -Unsere Kanada Abenteuer<br />
Country & Western Fan war ich ja schon seit<br />
meiner Jugend. Ich liebte vor allem die alten<br />
Western, die damals noch in Schwarz weiß<br />
über die Kinoleinwand flimmerten. Die ollen<br />
Kamellen von Fuzzi, Zorro usw. haben mich begeistert.<br />
Und so kristallisierten sich später meine<br />
Interessen heraus. Ich wollte mehr wissen<br />
über das Land meiner "Helden". Ich verschlang<br />
Bücher. Las auch Karl May (fast alle Bände) und<br />
lernte dabei, das alles nur erfundene Geschichten<br />
waren. Aber es faszinierte mich und durch<br />
Zufall bekam ich ein Buch in die Hände, das von<br />
einem berühmten Schriftsteller verfasst wurde.<br />
Aber auch die „Nativ Americans“ die Ureinwohner<br />
Amerikas faszinierten mich. Es waren<br />
nicht die Bösen, wie sie in den Filmen dargestellt<br />
wurden. Im Gegenteil, die Weißen hätten<br />
viel von diesen Naturmenschen lernen<br />
können. Die Indianer. Ein verlorenes Volk, das<br />
sich vergeblich gegen die weißen Unterdrücker<br />
gewehrt hatte. Ich drang tiefer in die Geschichten<br />
der Cowboys ein. Wie lebten sie,<br />
wie arbeiteten sie? Im Grunde waren es arme<br />
Schweine, die heute wohl Tagelöhner genannt<br />
würden. Viehhirten, die von Ranch zu Ranch<br />
zogen und dort die „Cattles“ also die Rinder<br />
hüteten und sie später in großen Viehtrieben<br />
Der Schriftsteller hieß Jack London. Wow, was<br />
für eine Überraschung. Er schrieb ganz anders<br />
als z.B. Karl May. Seine Bücher beruhten auf<br />
real erlebten und das was er schrieb, war so<br />
lebendig und lebensnah, das ich nicht aufhörte<br />
zu lesen. Ich wurde älter und begann Western<br />
Filme mit anderen Augen zu sehen. Ich konnte<br />
Wirklichkeit und Fantasie auseinanderhalten.<br />
Ich besorgte mir Bände über das wirkliche Leben<br />
im damaligen Westen. Lernte die Menschen<br />
kennen, die unter Strapazen die „neue<br />
Welt“ besiedelten.<br />
zu den Verladestationen brachten. Ihre Lieder<br />
und Geschichten faszinierten mich und so kam<br />
ich auch zur Country Musik. Und besonders<br />
der „Old Style“, also der original Western Stil<br />
gefällt mir besonders. Und so war es keine<br />
große Überraschung, dass ich auch eines Tages<br />
mit Freunden einen Western Club gründete.<br />
Natürlich mit Pferden und allem was dazu<br />
gehört. Wir lebten den „Amerikanischen<br />
Traum“, fertigten unsere Ausrüstung selber an<br />
und lernten wie man mit Leder arbeitet und<br />
zu Gebrauchsgegenständen verarbeitet. Und<br />
in dieser Zeit, lernte ich meinen Freund kennen,<br />
mit dem ich später durch die Welt zog.
Abenteuerlustig waren wir ja alle. Doch wir beide realisierten das, von denen manche andere nur<br />
träumten. Mein Freund arbeitete bei VW und hatte einen Arbeitskollegen, der mit seiner Frau<br />
auch viel in der Welt herumreiste. So auch in Kanada. Eines Tages lud uns dieser Arbeitskollege<br />
ein. Wir wollten uns einen schönen Abend machen und<br />
seine neusten Bilder von Kanada ansehen. Da er in der<br />
selben Stadt wohnte, wie wir, war es kein Problem,<br />
das der Abend sehr lange dauerte.<br />
Er hatte Unmengen an Bildern<br />
geschossen und wir lauschten<br />
seinen Erlebnissen und<br />
Abenteuern, die er und seine<br />
Frau in Kanada erlebten.<br />
Und nicht nur wegen der Bilder<br />
und Geschichten bekamen<br />
wir rote und heiße Ohren. Auch<br />
der gute alte „Golden Wedding“<br />
Whisky heizte uns mächtig ein.<br />
Jedenfalls war dieser Abend ein so großes Erlebnis, das wir beide insgeheim grübelten und überlegten<br />
und mit dem Gedanken spielten, einmal in Kanada Urlaub zu machen. Ein paar Tage später rief der Arbeitskollege,<br />
nennen wir ihn Manfred,- an und erzählte uns, das er beabsichtigte, mit seiner Frau auszuwandern.<br />
Er hatte das Alter und damals wurden bei VW ältere<br />
Arbeitnehmer mit hohen Abfindungen bedacht, wenn<br />
sie früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden wollten.<br />
Und diese Gelegenheit nutzte Manfred. Und so wanderten<br />
er und seine Frau in 1993 nach Kanada aus. Wo<br />
sie einige Jahre zuvor schon ein schönes großes Grundstück<br />
erworben hatten. Mitten in der Wildnis gelegen.<br />
Etwa 20 Km von einer kleinen Ortschaft entfernt. In den<br />
„Coast Mountains“ von British Columbia.<br />
Und wir? Tja, immer wenn wir zusammen saßen, kreisten<br />
unsere Gedanken um die beiden. Die jetzt im schönen<br />
Kanada ihre Gastranch aufbauten. Ich weiß es<br />
noch, als wenn es gestern war. Wir saßen mal wieder<br />
am Lagerfeuer. Tranken unseren Whisky und Bier und<br />
plötzlich sagte mein Freund. „Wir machen nächstes Jahr<br />
Urlaub in Kanada“. Ich muss ihn angeglotzt haben, wie<br />
eine Kuh wenn es donnert. Er konnte sich vor Lachen<br />
nicht halten und sagte. „Ja, warum nicht?<br />
In der nächsten Ausgabe erzählt Ralph weiter<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Wir haben schon so viel Kanu Touren in<br />
Deutschland gemacht. Warum nicht mal in<br />
Kanada?“<br />
Ich musste ihm Recht geben. Auch ich habe<br />
ja schon heimlich daran gedacht. Und<br />
so wurde aus einer Idee ein konkreter Gedanke.<br />
Und nach einem Jahr intensiver<br />
Vorbereitung, war es endlich soweit. Wir<br />
starteten das erste mal zu einem Flug über<br />
den großen Teich. Doch davon erzähle ich<br />
das nächste mal...<br />
9<br />
Foto: (1) Olaf Schneider—Kanada Fahne / pixelio.de, (2) hagir25—High Noon / pixelio.de
10<br />
Reise & Camping<br />
Wo warst Du?<br />
Erzähle <strong>Dein</strong>e<br />
Urlaubs-<br />
Geschichte<br />
Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
Unser<br />
Kalifornientagebuch<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
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12<br />
Reise & Camping
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Unterwegs in Kalifornien ...<br />
in gut 10 Tagen haben wir (meine Freundin Susi, ihr Sohn<br />
Daniel und ich, Evelyn) uns viel vorgenommen: die Stadt<br />
der Engel - Los Angeles, die Stadt der Sünde - Las Vegas, die<br />
wohl schönste Stadt der Welt - San Francisco und die absolute<br />
Traumroute Pacific Coast Highway ...<br />
Die Reise wird sicher ziemlich anstrengend werden, aber<br />
bestimmt auch aufregend und unvergesslich…<br />
Vorfreude ist die schönste Freude<br />
Schon vor einiger Zeit haben wir die Flüge nach Los Angeles<br />
gebucht, ein echtes Schnäppchen und seitdem fiebern wir<br />
jeden Tag unserer Abreise entgegen. Natürlich muss noch so<br />
viel erledigt werden. Die genaue Route festlegen, den Mietwagen<br />
reservieren, Hotels buchen... Es gibt viel zu tun. Aber<br />
genau das macht ja so viel Spaß und gehört dazu. Es vergeht<br />
kein Tag, an dem wir nicht Fotos von Kalifornien anschauen<br />
und davon träumen, dass wir bald auch dort sind.<br />
D<br />
ie grobe Route haben wir auch schon festgelegt.<br />
Von Los Angeles geht es nach Las Vegas, dort bleiben<br />
wir drei Nächte und fahren dann zurück nach<br />
Los Angeles. Dann geht es für weitere drei Tage<br />
nach San Francisco und anschließend mit dem Auto auf dem<br />
Pacific Coast Highway zurück nach Los Angeles. Hier bleiben<br />
wir auch wieder für drei Nächte bevor es dann wieder nach<br />
Hause geht.<br />
13
14<br />
Reise & Camping<br />
Freitag, 30.10.2009<br />
Endlich ist der große Tag gekommen. Schon um vier Uhr war Treffpunkt. Wir<br />
waren natürlich viel zu früh dran, aber man weiß ja nie, welche Reifenpannen,<br />
Staus und andere unvorhersehbare Katastrophen einen auf so einer<br />
Reise einholen...<br />
Wir hatten einen Parkplatz bei einem Shuttleservice reserviert, dort kamen<br />
wir auch pünktlich an und alles lief problemlos. So problemlos, dass der<br />
Check-in Schalter noch nicht mal geöffnet hatte, als wir da waren.<br />
Nachdem wir dann eingecheckt hatten, gab es noch einen Kaffee und dann<br />
ging es auch schon los, in Richtung London Heathrow.<br />
Dort kam es zu zwei kleineren Zwischenfälle. Zunächst mussten die Raucher<br />
unter uns feststellen, dass rauchen dort nicht erlaubt ist, danach musste sich<br />
Daniel beim Boarding in den Jumbo Jet noch einer speziellen Leibesvisitation<br />
unterziehen. Aber auch das haben wir hinter uns gebracht und überlebt.<br />
Dann konnte es endlich losgehen, 11 Stunden in Richtung Los Angeles. Die<br />
11 Stunden haben wir relativ gut herumgebracht, da unser witziges Kerlchen<br />
Daniel uns den Flug mit einigen netten Erlebnissen verkürzt hat. Beispielhaft<br />
hierfür ein Toilettencrash mit Cranberry-Saft (zur Info: Cranberry Saft ist<br />
ROT). Dementsprechend sah er aus und wir befürchteten schon, dass sie ihn<br />
gar nicht einreisen lassen. Aber auch das war problemlos, nach einem kurzen<br />
"Was machen Sie in den USA" und "Wie lange bleiben Sie", waren wir endlich<br />
drin... im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und das sogar viel früher<br />
als erwartet.<br />
Auch den Mietwagen hatten wir schnell, es gab nur einige Unklarheiten, welchen<br />
wir nehmen sollten, doch Daniel und Evelyn siegten eindeutig, es wurde<br />
ein Ford Escape.<br />
Da wir ja Karten für das Basketballspiel LA Lakers gegen Dallas Mavericks<br />
mit Dirk Nowitzki hatten, ging es gleich Richtung Los Angeles<br />
Downtown ins Staples Center. Hier trafen wir uns mit Andrea<br />
(Freundin von Evelyn, die seit eineinhalb Jahren in der Nähe<br />
von Los Angeles arbeitet) und ihrem Cousin Martin. Ganz wichtiger Hinweis:<br />
Evelyn hat einen LA Lakers Finger gekauft.<br />
Wir waren schwer beeindruckt vom Inneren des Staples Center und vom<br />
Spiel und vor allem auch davon, dass David Beckam und seine Vicky in der<br />
ersten Reihe saßen, was wir dank unseres Fernglases gut erkennen konnten.<br />
Die Atmosphäre war echt atemberaubend, gerade richtig um den Jetlag zu<br />
überwinden.<br />
Nach dem Spiel hat Martin uns zu Andrea gefahren, wo wir diese erste Nacht<br />
in den USA in Huntington Beach verbracht haben.
Samstag, 31.10.2009<br />
Der Jetlag hat Evelyn um sieben geweckt, Evelyn hat wiederum Susi und Daniel<br />
geweckt.<br />
Nach einer schnellen Dusche mussten wir erst mal mit Andrea zum Einkaufen<br />
fahren, damit es auch was zu essen gab. In einem nahegelegenen, riesigen<br />
Supermarkt kauften wir alles für ein leckeres Frühstück.<br />
Auf dem Heimweg machten wir einen Zwischenstop am Strand, wo wir die<br />
ersten Delphine gesehen haben, die ganz nah vorbeigeschwommen sind. Ein<br />
beeindruckendes Erlebnis am frühen Morgen.<br />
Nach dem Frühstück ging es ab zu Marshall's, einem Klamottenladen, da<br />
manche ihre Jacke absichtlich oder unabsichtlich zu Hause vergessen haben,<br />
und es ja manchmal auch in Kalifornien kalt sein soll. Eine superschöne Jacke<br />
war schnell gefunden, für die Mädels gab es leider nichts. Ah doch, eine Sonnenbrille<br />
für Susi, ihre hat den Flug nicht überlebt.<br />
Gut ausgerüstet konnten wir schließlich die lange Fahrt nach Las Vegas antreten.<br />
Unterwegs gab es mehrere Zwischenstopps<br />
bei Starbucks, zum<br />
Tanken, zum Burger essen, zum<br />
Füße vertreten, aber gegen fünf<br />
Uhr abends hatten wir endlich<br />
unser Ziel erreicht - Las Vegas<br />
hat nur auf uns gewartet. Wir<br />
machten eine Fahrt über den<br />
in der Dämmerung sehr beeindruckenden<br />
Strip, dann<br />
checkten wir im Hotel Excalibur<br />
ein. Wir waren recht beeindruckt,<br />
da unser Zimmer<br />
einen riesigen Flachbildfernseher<br />
hatte und auch<br />
sonst echt sehr schön war.<br />
Bei Pizza Hut gab es noch<br />
eine Mini Pizza, zwei für<br />
Daniel, danach sind wir<br />
todmüde ins Bett gefallen,<br />
Vegas musste warten,<br />
nicht mal die tollste<br />
Halloween Party konnte<br />
uns noch wach halten.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
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16<br />
Reise & Camping<br />
Sonntag, 01.11.2009<br />
Und wieder sind wir recht früh aufgewacht. Um sechs Uhr geht in Las Vegas<br />
die Sonne auf und somit konnten wir nicht länger im Bett bleiben.<br />
Der heutige Tag stand unter dem Motto "Essen, essen, essen" . Mit einem<br />
All-you-can-eat-Packet für 30 Dollar am Tag, ging es schon ganz gut los.<br />
Das Frühstück war sehr lecker und von Müsli, frischem Obst bis Breakfast<br />
Pizza gab es alles was das Herz begehrt.<br />
So gut gestärkt traten wir eine kurze Fahrt zum Hoover Damm an. Dieser<br />
Staudamm befindet sich auf der Grenze zwischen Nevada und Arizona und<br />
staut den Colorado River zum Lake Mead auf, dem größten Stausee der USA.<br />
Mit dem Strom, der hier erzeugt wird, wird Las Vegas versorgt.<br />
Wir waren beeindruckt von dieser architektonischen Meisterleistung.<br />
Beeindruckt waren wir auch vom ersten Besuch bei Wal Mart. Noch beeindruckter<br />
aber von den Ausmaßen des Mittagsbuffets in unserem Hotel.<br />
So gut gestärkt haben wir die Gegend um unser Hotel ein wenig unsicher gemacht<br />
und das Luxor, das Mandalay<br />
Bay, das MGM und das New<br />
York angeschaut.<br />
Zum Abschluß des Tages gab es<br />
wieder einen Abstecher zum Buffet,<br />
man muss die 30 Dollar<br />
schließlich nutzen und danach<br />
wollten wir das Internet im Hotel<br />
in Gang bekommen. Leider hat<br />
dies weder über das LAN-Kabel<br />
noch über irgendwo vorhandene<br />
WLAN Netzwerke funktioniert,<br />
auch Experte Daniel wusste keinen<br />
Rat mehr, so dass wir irgendwann<br />
aufgegeben haben.
Montag, 02.11.2009<br />
Auch am Montag haben wir uns ausgiebig am Buffet bedient bevor es vollgegessen<br />
mit dem Auto in den State Park "Valley of Fire", der ca. eine gute Autostunde<br />
von Las Vegas entfernt liegt, ging.<br />
Das Valley of Fire leitet seinen Namen von den roten Sandsteinformationen<br />
ab, die sich vor 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen formten. Das<br />
Valley of Fire hat uns wirklich sehr beeindruckt, die Landschaft war einzigartig.<br />
Zurück in Las Vegas gab es heute nur ein Sandwich von Wal Mart. Aber auch<br />
diese Stärkung reichte, um einmal den Strip runter und wieder rauf zu laufen<br />
und sämtliche Hotels anzuschauen. Besonders beeindruckt haben uns die<br />
Fountains vor dem Bellagio und das Hotel Venetian mit den richtigen Kanälen,<br />
fast wie im echten Venedig.<br />
Nach dieser Sightseeingtour sind wir zum Stratosphere Tower gefahren, um<br />
Las Vegas by night von oben anzuschauen, wow. Waaaaahhhhnsinn. Abartig.<br />
Zum Abschluß des Tages wurde Evelyns großer Wunsch (seit dem letzten Las<br />
Vegas Besuch vor drei Jahren) erfüllt, ein Essen im Rainforest Cafe im Hotel<br />
MGM. Nach der riesen Essensschlacht der letzten Tage gab es heute aber<br />
nur einen Salat.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
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18<br />
Reise & Camping<br />
Dienstag, 03.11.2009<br />
Nach einem letzten Besuch am Buffet<br />
(Anmerkung, die Kellner haben<br />
uns heute schon wiedererkannt)<br />
und dem Self-Check-Out, hieß es<br />
"Leaving Las Vegas".<br />
Auf der I-15 ging es zügig Richtung<br />
Los Angeles. Na ja, zügig. Mit<br />
mehreren Unterbrechungen<br />
zwecks Klo, Tanken und natürlich<br />
Shoppen. Andrea und Martin<br />
hatten uns vom Outlet-Center in<br />
Barstow erzählt und dass man<br />
hier ganz schnell ganz viel Geld<br />
in tolle Sachen investieren<br />
kann. Das musste natürlich getestet<br />
werden. Wir sind zunächst ein wenig in<br />
Panik geraten, da wir die Geschäfte zuerst nicht gesehen haben, aber<br />
Daniel konnte sie dann irgendwann durch Befragung von McDonalds Mitarbeitern<br />
doch noch lokalisieren. Waren wir froh!<br />
Nach Besuchen bei Hilfiger, Calvin Klein und GAP waren Daniel und Evelyn<br />
ein paar Dollar ärmer, aber auch viel zufriedener. Bei Susi hat es immerhin<br />
auch noch für ein T-Shirt gereicht.<br />
Nach diesen Eskapaden mussten wir uns erst mal bei einem In 'n' out Burger<br />
stärken. Die Auswahl fiel nicht schwer, in diesem Mormonenladen gibt es<br />
bloß Hamburger und Cheesburger und Pommes. Alles war aber megalecker.<br />
Weiter ging es in Richtung Los Angeles.<br />
Natürlich kamen wir voll in die Rush Hour und brauchten fast drei Stunden<br />
um nach Santa Monica in unser Motel zu kommen. Die Fahrt wurde durch<br />
tolle Blondinenwitze von Daniel aufgelockert und auch durch "ah schau mal,<br />
ein Range Rover Sport" oder "abartig, ein Camaro". Auch wir Mädels kennen<br />
jetzt sämtliche Autos inklusive PS Zahlen und Tankstände. Immerhin sorgt DJ<br />
Daniel auch immer für gute Musik, leider niemals für Country.<br />
Um halb neun erreichten wir dann unser Motel und konnten uns noch mit<br />
einem Mojito ein wenig entspannen.
Mittwoch, 04.11.2009<br />
Nach einer etwas unruhigen und lauten Nacht (die Nachbarn haben ständig<br />
gegen die Wand gepoltert) klingelte um etwa 6.30 Uhr der Wecker und wir<br />
waren fast schon froh, dass wir endlich aufstehen konnten. Schnell die Sicherheitsvorkehrungen<br />
wieder abgebaut (ein Stuhl unter der Türklinke wie<br />
im Fernsehen gesehen) und unter die Dusche gesprungen. Zum Frühstück<br />
gab es leckere Muffins und Kaffee in der Motellobby.<br />
Nach einem kurzen Beine vertreten beim Pier in Santa Monica sind wir nach<br />
Venice Beach gefahren. Auch hier sind wir ein bißchen auf und ab spaziert.<br />
Leider hatten viele der verrückten Geschäfte, die es hier gibt, noch nicht auf.<br />
Kurze Programmänderung: einen leckeren Latte in einem Café am Strand<br />
trinken. Hm... Dann war es endlich so spät, dass doch noch ein paar Souvenirläden<br />
geöffnet hatten. Nachdem wir hier noch ein bißchen gestöbert haben,<br />
ging es mit dem Auto langsam in Richtung Flughafen. Noch ein<br />
Tankstop vor der Mietwagenrückgabe, dann waren wir wieder im Terminal<br />
am LAX Flughafen, bereit für unseren Flug nach San Francisco.<br />
Mutig wagten wir einen Self-Check-In, der dann auch problemlos klappte.<br />
Leider hatte unser Flugzeug ewig Verspätung.<br />
Erst um halb vier statt geplant um kurz vor halb drei, ging es dann endlich<br />
los.<br />
Der Flug hat sich nicht wirklich gelohnt, kaum waren wir gestartet, ging es<br />
wieder in den Landeanflug über.<br />
Willkommen in San Francisco - einer der schönsten Städte der Welt.<br />
Auch hier klappte die Mietwagenübernahme problemlos - dieses Mal haben<br />
wir einen mausfarbenen KIA.<br />
Mit diesem fuhren wir geradewegs in die Stadt. Bei Nacht sind die Straßen<br />
allerdings etwas verwirrend, aber nach einer kurzen Suche haben wir unser<br />
Motel doch noch gefunden.<br />
Das Verlangen nach etwas Essbarem hat und dann doch nochmals aus unserem<br />
Zimmer (welches übrigens echt groß und schön und sauber ist) getrieben.<br />
Wir irrten die Straßen auf und ab, doch außer einem teuer aussehenden<br />
Steakhaus, gab es weit und breit nur Wohnhäuser. Die Enttäuschung<br />
war groß und der Hunger langsam auch. Also haben wir uns kurzerhand unser<br />
Auto geschnappt und sind in Richtung Fisherman's Wharf in einen Subway<br />
gefahren. Hier gab es für Susi und Evi einen Salat und für Daniel ein leckeres<br />
Sandwich. Na ja, danach hat er bei In 'n' Out Burger noch einen Cheeseburger<br />
nachgelegt.<br />
Müde sind wir zurück ins unser Hotel gefahren und sind dann auch bald ins<br />
Bett gefallen. Reisen ist anstrengend.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
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Reise & Camping<br />
Donnerstag, 05.11.2009<br />
Unser erster Tag in San Francisco begann schon um halb sieben mit einer<br />
Dusche für alle. Danach gab es zum Frühstück wieder Muffins und Zimtschnecken,<br />
Kaffee und sogar Orangensaft. Ein paar Bayern aus Passau waren<br />
auch beim Frühstück, wir haben mit ihnen ein wenig über San Francisco und<br />
die Reise geplaudert und sie überredet, auch einen Ausflug nach Alcatraz,<br />
wie wir ihn heute geplant haben, zu machen.<br />
Nach dem Frühstück sind wir gemütlich zum Fisherman's Wharf gelaufen,<br />
wo die Fähre in Richtung Alcatraz loslegt.<br />
Alcatraz bekam seinen Namen von ihrem ersten spanischen Besucher im 16.<br />
Jahrhundert. Alcatraz heißt auf Deutsch Pelikan, da auf diesem rauen Sandsteinbrocken<br />
unzählige dieser Vögel nisteten. Alcatraz diente nach dem Ende<br />
des Goldrausches (ab 1858) der amerikanischen Armee, um die Bucht von<br />
San Francisco gegen ausländische Mächte zu verteidigen. Die Befestigungsanlage<br />
wurde in der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges als Militärgefängnis<br />
umfunktioniert und in der Zeit des 1. Weltkrieges wurden dort Wehrdienstverweigerer<br />
inhaftiert. Von 1933 bis 1963 wurde Alcatraz dann zum<br />
berüchtigsten und gefürchtesten aller Bundesgefängnisse der USA für unverbesserliche<br />
Straftäter.<br />
Die eiskalten Wassertemperaturen, die tückische Strömung und die Anzahl
der Wärter (auf drei Insassen kam ein Wärter) machten die Gefängnisinsel<br />
fast ausbruchsicher.<br />
Von den insgesamt 1.576 Häftlingen, die in den drei Jahrzehnten in Alcatraz<br />
inhaftiert waren, versuchten nur 34 einen Ausbruch bei 14 verschiedenen<br />
Versuchen. 23 wurden innerhalb einer Stunde noch auf der Insel wieder gefangen,<br />
sechs auf der Insel erschossen und von fünf hat man nie wieder was<br />
gehört. Sie wurden auch später nie wieder von einem gesehen, obwohl es<br />
immer wieder Gerüchte gab, man habe sie in Südamerika oder sonst wo gesichtet.<br />
Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie durch die Strömung in<br />
den Pazifischen Ozean abgetrieben wurden und dort ertranken oder erfroren.<br />
Die Kosten, die das Gefängnis verursachte, führten 1963 zur Schließung von<br />
Alcatraz.<br />
Auf Alcatraz gibt es eine tolle Audiotour auf deutsch, die wir natürlich<br />
machten. Die Insel und ihre Geschichte hat uns wirklich sehr beeindruckt.<br />
Nach drei spannenden Stunden, vielen Fotos und einem nicht so tollen Kaffee<br />
ging es mit dem Schiff wieder zurück nach San Francisco.<br />
Ein ehemaliger Häftling war sogar heute da und hat Autogramme gegeben.<br />
Gefängnisse machen sehr hungrig. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und<br />
mal das leckere Sea Food probieren, das es an Ständen am Fisherman's<br />
Wharf gab. Wir bestellten Clam Chowder, Meeresfrüchtesalat und<br />
"alles" (gemischte, frittierte Fischbox). Sehr lecker.<br />
Den nächsten Zwischenstop legten wir bei "Ben & Jerry's" ein, einem supertollen<br />
Eisladen mit so tollen Namen wie "New York Super Fudge Jung",<br />
"Phish Food" oder "Chocolate Therapy". Wie lecker das war, lässt sich kaum<br />
in Worten beschreiben.<br />
Dann ging es zu Fuß zurück ins Motel, hier mussten wir uns erst mal kurz erholen.<br />
Eine lange Ruhepause haben wir uns aber nicht gegönnt, ab ins Auto<br />
und die Lombard Street hinunter. Das ist die kurvenreichste Straße der Welt<br />
mit einem Gefälle von 27%. Daher wurde sie 1923 in Serpentinenform als<br />
Einbahnstraße (bergabführend) umgebaut.<br />
Dann ging es endlich zu dem Wahrzeichen von San Francisco, der Golden Gate<br />
Bridge. Die Brücke ist insgesamt 2737 Meter lang und wurde 1937 eröffnet.<br />
Wir wollen hier auch gar nicht arg viel mehr dazu schreiben, sondern<br />
lieber Bilder sprechen lassen.<br />
Zum Abschluß des Tages haben wir uns noch eine Pizza und Salat aufs Motelzimmer<br />
bestellt. Das haben wir uns verdient.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
21
22<br />
Reise & Camping<br />
Freitag, 06.11.2009<br />
Das Wetter in San Francisco war heute nicht so berauschend, deshalb stand<br />
der heutige Tag unter dem Motto "Cable Car und Shopping".<br />
Als ob wir es geahnt hätten, sind wir heute einfach nicht so früh aufgestanden<br />
und haben uns beim Frühstück sehr viel Zeit gelassen, was vielleicht<br />
auch daran lag, dass die Muffins aus waren und der Manager von der Rezeption<br />
irgendwo erst neue besorgen musste. Diese Dinger waren aber dann so<br />
lecker, dass wir froh waren, gewartet zu haben.<br />
Nach einem sehr ausgiebigen Frühstück ging es zu Fuß zur Cable Car Station.<br />
Schnell ein Tagesticket gekauft und es konnte los gehen. Das erste Cable Car<br />
stand dann auch gleich für uns bereit. Es ist witzig anzuschauen, wie die Leute<br />
bei einem Stopp<br />
mitten auf der Straße<br />
einfach aufspringen<br />
und sich an die Seite<br />
dieser alten Straßenbahn<br />
stellen.<br />
In der Stadtmitte angekommen,beschlossen<br />
wir, dass das Wetter<br />
für mehr Sightseeing<br />
einfach nicht<br />
geeignet war und fan-<br />
Foto: W. Broemme/H.J. Bielke / pixelio.de<br />
den sogleich ein riesiges<br />
Einkaufszentrum, das Westfield. Nach einer Tour durch H&M, Adidas,<br />
Abercrombie & Fitch, American Eagle usw., waren wir alle um eine Jeans reicher<br />
und ein paar Dollar ärmer, wussten, dass Erica's (das war die Verkäuferin,<br />
die immer die Jeans holt, wenn sie eine Nummer zu klein oder groß sind)<br />
Mum ihr beim Klamottenkaufen hilft, dass der Typ an der Kasse in Berlin<br />
Grafik Design studieren will und Theresa, eine Verkäuferin aus Holland,<br />
deutsch spricht und hier ist, um ihr Englisch zu verbessern. Sehr aufschlußreich.<br />
Nach einer kurzen Stärkung beim Burgerladen Carl's Junior ging es in den Levi's<br />
Store und dann noch in einen gigantischen Nike-Laden, wo Daniel endlich<br />
die Schuhe fand, die er schon seit unserem ersten Abend in Amerika<br />
sucht. Gekauft.
Genug geshoppt, wir fuhren mit dem Cable Car zurück in Richtung Fisherman's<br />
Wharf, wo wir ein wenig "Gruschdlshopping" machten und uns bei<br />
Starbucks erholten.<br />
Zum Schluß genossen wir noch eine nächtliche Cable Car Fahrt in Richtung<br />
Hotel, auch hier fanden sich wieder viele netten Menschen zum Plaudern, die<br />
komischerweise alle sagten, dass sie unbedingt mal nach Deutschland wollen,<br />
um Würstla zu Essen und Bier zu trinken. Komisch oder?<br />
Im Hotel angekommen, stiegen wir gleich ins Auto, wir wollten uns noch ein<br />
paar Meeresfrüchte oder Fisch zum Abendessen holen und das im Hotel essen.<br />
Am Wharf gibt es tolle Stände mit allerlei Krabben und Shrimps. Schließlich<br />
haben wir uns aber von einem Türsteher überreden lassen, unseren Fisch<br />
im Restaurant essen. Es gab einen Calamares Salat, Fish 'n' Chips und frittierte<br />
Shrimps. War sehr sehr lecker. Dazu noch ein Glas Weißwein und alle waren<br />
sehr zufrieden.<br />
Da wir Morgen sehr früh aufstehen müssen, weil wir eine mindestens 10stündige<br />
Autofahrt vor uns haben, werden wir heute früh ins Bett gehen. Gute<br />
Nacht.<br />
Samstag, 07.11.2009<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Heute klingelte der<br />
Wecker schon um<br />
sechs Uhr, da wir<br />
die lange Fahrt von<br />
San Francisco nach<br />
Los Angeles vor uns<br />
hatten, das sind immerhin<br />
ca. 500 Meilen,<br />
also etwa 800<br />
Kilometer.<br />
Zum Frühstück gab es wieder süße Stückla, Kaffee und Orangensaft in unserer<br />
Sitzecke im Hotel, dann haben wir ausgecheckt und es konnte losgehen.<br />
Zuerst wollten wir nochmals die kurvige Lombard Street herunterfahren und<br />
ein paar Fotos machen und dann wollten wir noch einen kurzen Zwischenstopp<br />
am Alamo Square bei den Painted Ladies einlegen, sechs echt schönen<br />
kleinen Häusern, die auch in vielen Filmen vorkommen. Gut, auch hier<br />
schnell ein paar Bilder gemacht und dann konnte es endlich losgehen.<br />
23
24<br />
Reise & Camping<br />
Den ersten Zwischenstopp auf unserem<br />
Weg über den Pacific Coast<br />
Highway PCH legten wir zwischen<br />
Monterey und Carmel ein, um den<br />
17-Mile-Drive zu fahren, eine kostenpflichtige,<br />
17 Meilen lange wunderschöne<br />
Straße direkt am Pazifik.<br />
Vor allem die riesigen Wellen haben<br />
uns hier sehr beeindruckt.<br />
Erst gegen halb elf abends kamen<br />
wir todmüde von der langen Fahrt in Huntington Beach bei Andrea an.<br />
An dieser Stelle noch ein riesiges Kompliment an Susi, die die ganzen 800 Kilometer<br />
ganz allein gefahren ist und niemand sonst ans Steuer gelassen hat.<br />
Sonntag, 08.11.2009<br />
Heute haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und den Wecker ausgeschaltet,<br />
dann gemütlich gefrühstückt, ein bisschen im Internet gesurft usw.<br />
Später haben wir beschlossen mit unserer Freundin Andrea eine kleine<br />
Strandtour nach Newport Beach und Corona del Mar zu machen. Wer O.C.<br />
California kennt, kennt auch Newport. Hier leben ziemlich gut betuchte<br />
Menschen und eigentlich jedes Haus hat eine eigene Bootsanlegestelle. Wir<br />
sind einfach ein bisschen durch die Stadt gelaufen, haben die wirklich tollen<br />
Häuser bewundert und auch gleich noch eines besichtigt, da "open house"<br />
war, also eine Besichtigung stattfand. War sehr interessant, leider konnten<br />
wir uns das Haus nicht wirklich leisten, es hat knapp 3 Millionen Dollar gekostet.<br />
In Corona del Mar wohnen die noch Reicheren unter den Reichen. Hier sind<br />
wir einfach eine Weile am Strand entlang spaziert und haben die Villen bewundert.<br />
Wirklich sehr schön.<br />
Danach wurde Evelyn's zweitgrößter Wunsch erfüllt (nach dem Lakers Spiel),<br />
ein Essen im Restaurant "Crab Cooker". Hier gibt es Fisch und Shrimps und<br />
Hummer auf Papptellern und mit Plastikbesteck, echt witzig und total lecker.<br />
Nach dem Essen sind wir zurück gefahren nach Huntington Beach, haben zu<br />
Fuß noch etwas eingekauft (wie ungewöhnlich für Amerika), uns noch nett<br />
mit dem Pförtner unterhalten und den Film „Hangover“ angeschaut. Wie<br />
passend.
Montag, 09.11.2009<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Für den heutigen Tag hatten wir uns<br />
Los Angeles vorgenommen. Auch<br />
hier gibt es ja ein paar Sachen, die<br />
man einfach gesehen haben muss.<br />
Nach einem gemütlichen Frühstück<br />
und zwei Zigaretten auf dem Balkon<br />
ging es dann los in Richtung Freeway<br />
und von dort aus direkt nach Los Angeles.<br />
Zuerst ging es über den Sunset und<br />
den Hollywood Boulevard nach Hollywood.<br />
Wir fanden auch gleich ein<br />
Parkhaus, in dem wir unser Auto für<br />
nur 10 Dollar unterbringen konnten<br />
und für die 10 Dollar wurde es sogar<br />
von netten Männern in Stoffhosen<br />
und weißen Hemden geparkt. Toll<br />
oder?<br />
Zuerst liefen wir gemütlich den Walk<br />
of Fame hinunter und schauten uns<br />
die berühmten Sterne der Stars an.<br />
Der Walk of Fame ist etwas enttäuschend, wer sich hier eine Prachtstraße<br />
mit den Sternen vorstellt, den erwartet nur eine ganz normale, etwas<br />
schmutzige Straße auf der die Steine in den Boden gelassen sind.<br />
Unser nächstes Ziel war das Kodak Theatre, in dem jährlich die Oscarverleihung<br />
stattfindet. Es gibt hier auch Tafeln auf denen alle Filme, die jemals einen<br />
Oscar gewonnen haben, stehen.<br />
Danach ging es zum Chinese Theatre. Es wurde 1927 von dem Kinobetreiber<br />
Sid Grauman als Premierenkino im Stil einer chinesischen Pagode eröffnet.<br />
Weltberühmt wurde das Kino durch die Hand- und Schuhabdrücke zahlreicher<br />
Filmstars, die in Zementblöcken im Eingangsbereich des Kinos verewigt<br />
wurden.<br />
Hier konnten wir z.B. feststellen, dass George Clooney genauso große Hände<br />
hat wie Daniel und Evelyn.<br />
25
26<br />
Reise & Camping<br />
Nach einem weiteren Stopp bei McDonalds und im Souvenirladen, haben wir<br />
unser Auto wieder abgeholt und haben uns auf den Weg zum Hollywood Sign<br />
gemacht. Dieser Weg war doch recht abenteuerlich. Wir sind zuerst mit dem<br />
Auto durch die Hollywood Hills bis zu einer Ranch gefahren, haben dort geparkt<br />
und sind - um richtig tolle Bilder zu bekommen - über Hügel und Gestrüpp geklettert<br />
und haben uns ziemlich in Gefahren begeben. Alles nur für die Bilder.<br />
Zum Schluss mussten wir sogar mehrere Meter einen Hügel hinunterspringen.<br />
Gefährlich.<br />
Nach einer kurzen Fahrt durch Beverly<br />
Hills, wo wir die schönen großen Villen<br />
angeschaut haben, ging es zurück nach<br />
Huntington Beach und nach einem kurzen<br />
Kaffeestopp bei Starbucks an den<br />
Strand. Hier wollten wir noch einmal<br />
den Sonnenuntergang am Strand sehen,<br />
bevor es Morgen schon nach<br />
Haus geht.<br />
Zum Abschluss des Tages ging es noch mit<br />
Freunden zu Freds zum Essen und Margaritas trinken. Hier gibt es so weit<br />
wir es beurteilen könne, die besten Strawberry Margaritas von Huntington<br />
Beach, vielleicht auch von ganz Los Angeles.
Dienstag, 10.11.2009<br />
Unser letzter Tag in den USA...<br />
Nachdem wir ein wenig länger geschlafen und ganz gemütlich gefrühstückt<br />
hatten, ging es ans Koffer packen, aber auch das war schnell erledigt, so viel<br />
hatten wir ja gar nicht mit.<br />
Nach dem Packen wollten<br />
wir noch ein bisschen bei<br />
Wal Mart einkaufen. Also<br />
los... Bei strahlendem Sonnenschein<br />
ging es zu diesem<br />
Mega-Supermarkt, der<br />
ganz in der Nähe von Andreas<br />
Wohnung liegt.<br />
Schnell waren ein paar nette<br />
Kleinigkeiten zum Mitbringen<br />
gefunden, dann<br />
haben wir noch Aspirin und<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de<br />
andere Kopfschmerztablet-<br />
ten gekauft, die sind in den USA wirklich viel, viel billiger.<br />
Nach Wal Mart ging es noch zu Fresh and Easy, einer Art Biomarkt, um Andreas<br />
Joghurt wieder aufzufüllen, den wir ihr "weggegessen" hatten. Auch ein<br />
paar Sonnenblumen als Dankeschön haben wir dann noch gekauft.<br />
Dann schnell zurück in ihre Wohnung, die Blumen arrangieren, noch einen<br />
kurzen Brief dazu, die Koffer geschnappt und los ging es, ganz langsam in<br />
Richtung Flughafen.<br />
Nachdem wir für Daniels zahlreiche Postkarten noch ein Postamt gefunden<br />
haben, fuhren wir langsam den Pacific Coast Highway in Richtung Flughafen.<br />
Den ersten Stopp legten wir beim In 'n' Out Burger ein, um noch einmal einen<br />
richtig guten Cheeseburger und Pommes zu essen, so lecker. Schließlich<br />
war die Burger Zeit jetzt dann vorbei.<br />
27
28<br />
Reise & Camping<br />
Der nächste Stopp führte uns nach Redondo Beach. Wir hatten gelesen, dass<br />
hier Teile von O.C. California am Pier gedreht wurden. Tatsächlich, wir erkannten<br />
gleich das Restaurant und den Außenbereich.<br />
Leider hatten wir sehr wenig Zeit, die Zeit lief uns ein wenig davon, deshalb<br />
schnell weiter zum Flughafen.<br />
Aber auch den fanden wir wieder problemlos. Nachdem wir den Mietwagen<br />
abgegeben hatten, ging es gleich zum Check-in und nach einer kurzen Zigarette<br />
gleich zum Gate.<br />
Der Flug war wirklich ok, der Pilot flog extra ein bisschen schneller, nur 9<br />
Stunden 40 statt 11 Stunden. Super oder?<br />
Nach dem Essen (Beef or Pasta) konnten wir auch relativ gut schlafen und<br />
wachten erst kurz vor dem Frühstück wieder auf. Sehr entspannend.<br />
In London angekommen gab es auch dieses Mal keine Zigarette, sondern<br />
noch einen Starbucks-Kaffee, dann mussten wir auch schon wieder los. Was<br />
uns doch ein wenig erschreckt hat, war das Wetter. 10 Stunden vorher noch<br />
Sonne und 25 Grad und dann Regen und arschkalt. Na ja, wir haben ja auch<br />
November.<br />
Wir kamen pünktlich in Stuttgart an und ließen uns vom Shuttle Service zum<br />
Auto bringen. Wirklich ein perfekter Service.
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Fazit:<br />
Wir haben unheimlich viel erlebt im Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten, von Städten in der Wüste<br />
zu riesigen Wellen am Pazifik, freundliche Menschen,<br />
mit denen man immer ein bißchen Plaudern<br />
konnte, 30 Grad und Hitze und einen einzigen Regentag,<br />
riesige Shoppingparadiese und einsame<br />
Sand- und Steinwüsten, deutschsprechende Pförtner,<br />
supergeile Autos, wilde Delphine, die Liste ist<br />
einfach endlos...<br />
Es war einfach von allem etwas dabei und genau<br />
das macht dieses Land so toll.<br />
Die Reise war zwar wirklich sehr anstrengend, aber<br />
auch sehr ereignisreich und alle Anstrengungen haben<br />
sich gelohnt.<br />
Wir hoffen, dass wir einmal wieder die Möglichkeit<br />
haben, noch mehr von diesem tollen Land zu entdecken<br />
und freuen uns schon auf die nächste Reise.<br />
Evi S.<br />
29
30<br />
Bilder des Monats<br />
Kein Angler zu sehen...<br />
Ich (pixelio.de)<br />
Vollmond in Westaustralien mit Feuerschein<br />
Foto: Margit Jacob (pixelio.de)
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Unglaublich, haben Ernte, Transport, Waschen,<br />
Verpacken und wieder Transport überstanden<br />
31<br />
Foto: M. Großmann (pixelio.de)
32<br />
Köstlichkeiten<br />
Herbstpicknick<br />
Mit Federweißer, Zweibelkuchen<br />
und den bunt schimmernden<br />
Blättern der Bäume. So kann<br />
man es sich gutgehen lassen<br />
und dem Alltag entfliehen.
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Zwiebelkuchen vom Blech<br />
Boden: 1 EL Öl, 400 g Mehl, 1 Packung Trockenhefe, 1 EL<br />
Salz und 250 ml lauwarmes Wasser zu einem geschmei-<br />
digen Teig kneten und eine Stunde gehen lassen.<br />
Belag: 1 kg Zwiebeln in dünne Streifen schneiden und in<br />
Butterschmalz glasig dünsten, sie dürfen ruhig etwas<br />
Farbe bekommen. Die Masse mit Salz, Pfeffer und Mus-<br />
katnuss würzen und auskühlen lassen. Etwa 200 g Speck<br />
ohne Fett anbraten.<br />
Zwiebeln und Speck mit 350 g saurer Sahne und 3 Eiern<br />
vermengen. Mit Paprikapulver, Kümmel und Kräutern<br />
der Provence würzen.<br />
Den Teig auf dem Backblech auswellen und die Zwiebel-<br />
masse darüber geben. Im Ofen bei 200 °C etwa 40 Mi-<br />
nuten backen und lauwarm mit Federweißer servieren.<br />
Ab einem Alkoholgehalt von<br />
etwa 4 Prozent kann der Fe-<br />
derweiße verkauft werden. Er<br />
gärt weiter, bis der größte<br />
Teil des enthaltenen Zuckers<br />
in Alkohol umgesetzt ist, und<br />
hat dann einen Alkoholgehalt<br />
von etwa 11 Prozent.<br />
Die Rote Variante<br />
zum Federweißer,<br />
also die Vorstufe<br />
zum Rotwein nennt<br />
man Federroter.<br />
Federweißer wird die Zwi-<br />
schenstufe vom frisch ge-<br />
pressten Traubensaft bis<br />
zum fertig gegorenen Jung-<br />
wein genannt. Der Zucker<br />
der Trauben wird in Alko-<br />
hol umgewandelt.
34<br />
<strong>Freizeit</strong><br />
Kohle & Stahl<br />
das war einmal<br />
Foto: Christoph Schmitz
Wie aus einer gigantischen Raumstation wirkt das unüberschaubare<br />
Geflecht aus Rohrleitungen, Förderbandbrücken<br />
und Steigleitern. Ein komplexes Metallgefüge in<br />
Stahlgrau, Rostrot, Mattgrün.<br />
Was anmutet wie aus ferner Zukunft, ist in Wirklichkeit ein<br />
Relikt der Vergangenheit. Genauer gesagt das ehemalige<br />
Hüttenwerk Meiderich der Duisburger August Thyssen<br />
Hütte und besser bekannt als Landschaftspark Duisburg<br />
Nord.<br />
Wo früher auf einem Areal von 200 Hektar Roheisen produziert<br />
wurde, befindet sich heute ein riesiger Abenteuerspielplatz<br />
für Groß und Klein. Herzstück des außergewöhnlichen<br />
Landschaftsparks ist Hochofen 5. Erst 1973 in Betrieb<br />
genommen wurde er im Zuge der Stahlkrise bereits<br />
1985 zusammen mit der gesamten Anlage wieder stillgelegt.<br />
Von den ehemals fünf Hochöfen stehen noch drei.<br />
Nummer 5 ist der einzige, der frei begehbar ist.<br />
Der Aufstieg ist allerdings nichts für Leute mit schwachen<br />
Nerven, geschweige denn mit Höhenangst. Über metallene<br />
Stufen, deren Bodengitter zumindest einen diffusen<br />
Blick in die Tiefe gewähren, kann man über mehrere Ebenen<br />
bis zu einer Plattform in 70m Höhe aufsteigen. An kalten<br />
Tagen pfeift einem hier oben ganz schön der Wind um<br />
die Ohren. Belohnt wird man allerdings mit einem grandiosen<br />
Ausblick.<br />
Nicht nur das imposante Ausmaß des Geländes mit all seinen<br />
Grün- und Wasserflächen wird deutlich, man hat auch<br />
eine unübertreffliche Sicht auf ganz Duisburg, das Ruhrgebiet<br />
und den Niederrhein. Bei optimalem Wetter kann<br />
man sogar andere Industriedenkmäler erkennen, den Gasometer<br />
Oberhausen etwa oder den Tetraeder in Bottrop.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Foto: Thomas Höhndorf<br />
Bands 2011:<br />
Freier<br />
Eintritt<br />
zu 200 Hektar<br />
Erlebnisraum pur<br />
Foto: Thomas Berns<br />
35<br />
Foto: Thomas Höhndorf
Allmählich wird dem Besucher ernsthaft bewusst,<br />
was hier früher an der Tagesordnung war: Knochenarbeit<br />
bei Gluthitze und ohrenbetäubendem<br />
Lärm. Wissbegierige, die mehr wollen, als sich<br />
nur dem Eindruck von Unwirklichkeit hinzugeben,<br />
können eine der regelmäßig stattfindenden Führung<br />
zur Industriegeschichte mitmachen.<br />
Alle anderen, die einfach im Hier und Jetzt Spaß<br />
haben möchten, kommen im Landschaftspark<br />
Duisburg ebenfalls voll auf ihre Kosten. Kletterfreunde<br />
finden gleich zwei Attraktionen: In alten<br />
Erzbunkern – bis zu 7 Metern tief und 240m lang<br />
– laden Schrägwände zum Bezwingen ein und der<br />
Hochseilparcours „Expedition Stahl“ wartet in<br />
Gießhalle 2, wo früher alle zwei Stunden das flüssige<br />
Roheisen abgestochen wurde.<br />
Direkt gegenüber können im ehemaligen Gasspeicher,<br />
dem Gasometer, Tauchliebhaber hinab<br />
schweben und statt einer bunten Unterwasserwelt<br />
voller Fische und Korallen in 13 Metern Tiefe<br />
eine Cessna, zwei Autowracks und eine Schiffsruine<br />
entdecken.<br />
36<br />
<strong>Freizeit</strong><br />
Mit etwa 700.000 Besuchern war der Landschafts-<br />
park Duisburg-Nord im Vorjahr eine der beliebtes-<br />
ten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-<br />
Westfalen. Dies ermittelte der Deutsche Touris-<br />
musverband im Rahmen einer Erhebung.<br />
Informationen: Landschaftspark Duisburg-Nord,<br />
Besucherzentrum, Emscherstraße 71, 47137 Duis-<br />
burg, Telefon 0203-42 919 19.<br />
www.landschaftspark.de<br />
Foto: Thomas Höhndorf<br />
Wer dennoch lieber auf dem Boden bleibt,<br />
kann das Areal zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.<br />
Während man sich durch undefinierbare<br />
Eisenkonstruktionen und mehr oder weniger<br />
zugewachsene Bahn-Trassen bewegt, erklären<br />
Hinweistafeln unbekannte Begriffe wie Möllerbunker,<br />
Gasometer, Gebläse-, Pumpen- und<br />
Gießhalle.<br />
Foto: Thomas Berns<br />
Foto: Thomas Höhndorf
Wer es mehr mit Trendsportarten hat, wird sich in<br />
der Emscherhalle wohlfühlen. Dort finden sich<br />
optimale Areale für Skater, Beach-<br />
Volleyballspieler, Basketballer und Street-Soccer-<br />
Freunde.<br />
Für Kinder gibt es im Landschaftspark neben<br />
einigen Spielplätzen samt Riesenröhrenrutsche<br />
auch den Ingenhammshof, einen Lehr- und<br />
Lernbauernhof, der nicht nur mit weitläufigen<br />
Spielwiesen aufwartet, sondern auch mit Kühen,<br />
Schafen, Pferden und einem Reitplatz.<br />
Natürlich muss im Landschaftspark Duisburg<br />
auch niemand verhungern. Falls man nicht in<br />
einem der Gärten um die Sinteranlage ein Picknick<br />
veranstaltet, isst man entweder im Restaurant<br />
„Hauptschalthaus“ oder besorgt sich<br />
etwas am gegenüberliegenden Imbissstand.<br />
Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick<br />
auf die Kraftzentrale, die heutzutage wie die<br />
anderen Werkshallen für Kultur- und Firmenveranstaltungen<br />
genutzt wird wie Messen,<br />
Konzerte oder Open-Air-Kino.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Langweilig wird es im Landschaftspark nie. Wer<br />
möchte, kann sich das ganze Jahr über rund um<br />
die Uhr dort die Zeit vertreiben und dabei immer<br />
wieder Neues entdecken. Auch eine romantische<br />
Seite. Was auf den ersten Blick<br />
kaum möglich scheint, wird schnell real, wenn<br />
man auf Hochofen 5 dabei zusieht, wie die Sonne<br />
hinter Häusern und Schornsteinen versinkt<br />
und die Großstadt sich im Dunkel der Nacht in<br />
ein Lichtermeer verwandelt.<br />
Wer Glück hat, kann dann vielleicht noch ein<br />
Spektakel ganz besonderer Art genießen: Die<br />
Lichtinstallation des Künstlers Jonathan Park,<br />
die das ehemalige Hüttenwerk in faszinierende<br />
Beleuchtung taucht und noch einmal eine leise<br />
Ahnung davon vermittelt, dass hier auch früher<br />
schon einmal glühendes Licht flackerte.<br />
Foto: Thomas Berns
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Als Tierbesitzer hat man das Glück täglich von<br />
seinem Liebling umgeben zu sein!<br />
Auch dafür ist hier Platz!<br />
Wir suchen die tierischsten Geschichten!<br />
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ben kann, ist es, mit seinem Körper zu fliegen und mit<br />
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hoch? Das ist tatsächlich möglich. Ein bis zu 286 km/h schneller Luftstrom lässt Dich<br />
innerhalb kürzester Zeit abheben und Du füllst Dich wie bei einem Fallschirmsprung…<br />
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der Trainer im Windtunnel klarzumachen, was Du an <strong>Dein</strong>er Körperhaltung ändern soll-<br />
test um höher oder tiefer zu fliegen. Sieht man den erfahrenen Skydivern zu, die in der<br />
Pause ihr Können vorführen, ist man erst einmal beeindruckt von der Leichtigkeit, wie<br />
sie sich darin ganz selbstverständlich bewegen und die verschiedensten Kunststücke<br />
machen. Man sieht wie kleinste Bewegungen von Kopf, Armen oder Füßen Dich in eine<br />
komplett andere Richtung fliegen lassen. Bucht man das kürzeste Flugerlebnis, hat man<br />
für zwei Minuten genau dieses Vergnügen. Viel zu kurz natürlich, das möchte man ewig<br />
machen, doch es ist tatsächlich ein längerer Flug, als bei einem echten Fallschirm-<br />
sprung aus dem Flugzeug. Je vertrauter Du wirst, desto mehr kannst Du auch alleine<br />
fliegen, ein Trainer schwebt Dir aber immer zur Seite. <br />
Wenn Du lieber nicht alleine fliegen möchtest und Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte<br />
dabeihaben möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten von Gruppen- und Eventaktionen<br />
beim Indoor-Skydiving. Zuschauer sind generell immer erwünscht und dürfen<br />
von außen den fliegenden Athleten zusehen.<br />
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43<br />
Foto: Rolf Neumann / pixelio.de
01.-10.<br />
Es ist in jedem Jahr der<br />
Höhepunkt der Weinfestsaison<br />
an der Deutschen<br />
Weinstraße: Das Deutsche<br />
Weinlesefest in Neustadt<br />
an der Weinstraße wird in<br />
diesem Jahr vom 30.09.<br />
bis 10.10.2011<br />
gefeiert.<br />
44<br />
Treffpunkt<br />
Deutsches<br />
Weinlesefest<br />
05.-09.<br />
Unterwegs<br />
Dortmund<br />
Outdoor & Reisen Messe<br />
03.<br />
Drachenfest<br />
Ostfildern<br />
08.-09.<br />
Auch in diesem Jahr gibt es<br />
ein buntes und vielfältiges<br />
Familienprogramm: Vom<br />
Herbstmarkt mit Trödel,<br />
Kunst und Antiquitäten,<br />
über Drachenbasteln und<br />
vielen anderen Kinderaktivitäten,<br />
Klanginstrumente,<br />
Bühnenprogramm, Live-<br />
Musik und Gaukler und Drachenshows.<br />
Familiendrachen–<br />
Fest Trier<br />
In Korlingen bei Trier<br />
07.-08.<br />
Reisebörse<br />
Regensburg<br />
Die Reisebörse ist eine<br />
sehr erfolgreich End-<br />
verbrauchermesse rund<br />
ums Reisen.<br />
Foto: meyertobi / pixelio.de<br />
Die Drachenfreunde Trier veranstalten bereits<br />
das 19. Internationale Familiendrachenfest in<br />
Trier und freuen sich auf viele bekannte Gesichter,<br />
bunte Drachen und jede Menge Spaß!
07.-09.<br />
Schnipp Schnapp<br />
08.-09.<br />
Lübeck<br />
14.-16.<br />
Die Messe rund um das<br />
kreative Hobby<br />
E<br />
Ein kostenloses Fami-<br />
lien-Spektakel mit<br />
vielen bunten und<br />
aufregenden Aktio-<br />
nen für Groß und<br />
Klein.<br />
Drachenfestival<br />
Rügen<br />
Spiel, Spaß und Musik<br />
sowie einer faszinierendenNachtflugshow.<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Die große Schlacht<br />
in Adventon<br />
Die große Schlacht & Ernte-<br />
& Backofenfest<br />
23.<br />
Hobby & <strong>Freizeit</strong><br />
Lingen<br />
28.-31.<br />
Hobby & Kreativausstellung<br />
Halloween<br />
Spuktour Köln<br />
Unheimliche Gassen, glühende<br />
Kutschen, Gespenster,<br />
Dämonen, Teufel und<br />
weiß gekleidete Frauen.<br />
Mit uns auf nächtlichen<br />
Touren durch die Gassen<br />
und dunklen Seiten von<br />
Köln. Vor Mitternacht<br />
wirst Du empfangen und<br />
begleitet vom Nachtwächter.<br />
Foto: Michaela Rupprecht / pixelio.de<br />
Auf der Hobby & <strong>Freizeit</strong> in Lingen zeigen Hobbykünstler<br />
und Kunsthandwerker aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet und den Niederlanden ihre kreativen<br />
Arbeiten in stilvollem Ambiente. Die Palette<br />
der Ausstellungsstücke ist breit gefächert und<br />
reicht von Design-Schmuck, selbstentworfener<br />
Mode bis hin zu Malerei, Glasbläserei, Floristik<br />
sowie Bastelarbeiten. Für Kinder werden zudem<br />
verschiedene Aktionen angeboten.<br />
45
Autumn, automne, el otoño,<br />
autunno, осень,<br />
zu Deutsch: Herbst!<br />
Die ältesten Drachen aus Bam-<br />
busstäben und Seide wurden in<br />
China gefunden. Sie stammen<br />
aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.<br />
Im Vergleich zu seiner Körper-<br />
größe, ist der Floh das Tier mit<br />
den weitesten Sprüngen. Über<br />
50 cm kann er springen. Das<br />
bedeutet über 200-mal mehr,<br />
46<br />
Plauderecke<br />
als er groß ist.<br />
Anja (einfachanders) / pixelio.de<br />
Im Oktober der Nebel tief und<br />
viel, bringt im Winter der Flo-<br />
cken Spiel.<br />
Die türkische Stadt Istanbul<br />
liegt auf dem europäischen und<br />
asiatischen Kontinent.<br />
Reifenservice in Österreich<br />
Zwei Taucher sitzen nach einem lan-<br />
gen Eistauchgang im Zelt und trinken<br />
heißen Tee.<br />
Sagt der eine: "Jetzt habe ich noch so<br />
viel heißes Wasser vom Teekochen<br />
übrig, was mach ich bloß damit?"<br />
Sagt der andere Taucher: "Frier es<br />
doch ein, heißes Wasser kann man<br />
immer brauchen!!!"<br />
Neues aus der Plauderecke<br />
gibt’s täglich<br />
bei Facebook<br />
Foto: momosu / pixelio.de
Impressum<br />
Reise & <strong>Freizeit</strong> 11/04<br />
Ausgabe 11-04<br />
ISSN: 2192-5615<br />
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