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Von Gutta Percha zu Resin Percha - eine neue Ära in ... - Endodienste

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ZAHNTECHMAG 7, 577-579 (2001)<br />

<strong>Von</strong> <strong>Gutta</strong> <strong>Percha</strong> <strong>zu</strong> <strong>Res<strong>in</strong></strong> <strong>Percha</strong> -<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong> <strong>neue</strong> <strong>Ära</strong> <strong>in</strong> der Endodontie<br />

E<strong>in</strong>er der Hauptgründe für endodontische Langzeitmißerfolge<br />

ist die nach wie vor nicht umsetzbare<br />

100%ige Dichtigkeit der Wurzelkanäle, bed<strong>in</strong>gt vor<br />

allem durch das Schrumpfungsverhalten von <strong>Gutta</strong><br />

<strong>Percha</strong>. Deshalb wurde seit längerem nach Alternativen<br />

gesucht und dabei auch gangbare Wege (vor<br />

allem mit der Anwendung von Kunststoffzementen)<br />

gefunden. Der völlige Ersatz von <strong>Gutta</strong> <strong>Percha</strong>, ergänzt<br />

durch <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n adhäsiven Sealer ist jedoch e<strong>in</strong><br />

<strong>neue</strong>r und aufgrund der bisherigen Ergebnisse<br />

äußerst erfolgversprechender Lösungsansatz:<br />

S<strong>in</strong>d Ihre<br />

Kanäle wirklich<br />

(noch)<br />

ganz dicht?<br />

Ab Mai demonstriert<br />

der<br />

Autor die Vorteile<br />

dieses endodontischen<br />

Systems im<br />

Rahmen von<br />

Abendveranstaltungen<br />

<strong>in</strong> München,<br />

Stuttgart,<br />

Köln, Hamburg,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

(Info-Tel. 0 70<br />

71 / 93 98-0)<br />

Bei dem hier vorgestellten endodontischen<br />

System (Pentron, USA) handelt<br />

es sich um den adhäsiven Verschluß des Wurzelkanals<br />

mittels <strong>e<strong>in</strong>e</strong>s Dent<strong>in</strong> Primers und<br />

Kunststoffzements (Epiphany) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit <strong>e<strong>in</strong>e</strong>m thermoplastischen Synthetik-Polymerstift<br />

(Resilon). Resilon ist e<strong>in</strong> Material mit<br />

derselben Wirkungsweise wie <strong>Gutta</strong> <strong>Percha</strong>, es<br />

läßt sich wie dieses bearbeiten, verdichten und<br />

transportieren. Auch stehen für die „taper“<br />

Aufbereitungsformen .02 - .04 - .06 Stifte <strong>in</strong><br />

verschiedenen ISO-Größen sowie Patronen<br />

für die Obtura 2 Pistole <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Vorgehensweise<br />

Das System unterstützt jedes Aufbereitungsverfahren,<br />

weshalb k<strong>e<strong>in</strong>e</strong> Umstellung der gewohnten<br />

Arbeitsweise nötig ist. E<strong>in</strong>e gute<br />

Kanalaufbereitung ist die Vorausset<strong>zu</strong>ng für<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong> funktionierende Wurzelfüllung. Auf e<strong>in</strong><br />

penibles Irrigationsprotokoll kann nicht ver-<br />

1.jpg auf CD<br />

Abb. 1: Ausgangssituation. Füllung an<br />

Zahn 47 mit Ausdehnung <strong>zu</strong>r Pulpa.<br />

zichtet werden. Nur werden anstatt NaOCl<br />

als letzte Lösung EDTA und/oder Chlorhexid<strong>in</strong><br />

empfohlen.<br />

Epiphany Primer wird <strong>in</strong> den trockenen Kanal<br />

mit den mitgelieferten Bürstchen e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Papierspitzen verteilen den Primer auch <strong>in</strong>s<br />

apikale Drittel des Kanals und beseitigen auch<br />

etwaige Überschüsse. Der adhäsive Epiphany<br />

Sealer besitzt nach dem automatischen Mischvorgang<br />

(Mischkanüle) <strong>e<strong>in</strong>e</strong> mittlere Viskosität,<br />

die üblichen Anforderungen genügt. E<strong>in</strong><br />

ebenfalls erhältlicher Verdünner läßt die Viskosität<br />

auch <strong>in</strong>dividuellen Wünschen gerecht<br />

werden. Vorteilhaft ist die duale Polymerisation<br />

des Epiphany Sealer, sofern <strong>e<strong>in</strong>e</strong> Stiftversorgung<br />

<strong>in</strong> derselben Sit<strong>zu</strong>ng durchgeführt<br />

werden soll. Ohne Lichthärtung dauert die Polymerisation<br />

25 M<strong>in</strong>uten.<br />

Resilonstifte sollten gemäß der „tug back“<br />

Technik <strong>in</strong> den Kanal e<strong>in</strong>gepaßt werden. Sie<br />

können selbst mit Sealer beschichtet oder der<br />

Sealer kann durch Ausstreichen mit Papierspitzen<br />

den den Kanal e<strong>in</strong>gebracht werden.<br />

Das Kondensationsverfahren erfolgt gemäß<br />

der eigenen Erfahrung. E<strong>in</strong> backfill des mittleren<br />

und koronalen Wurzelkanallumen ist<br />

umsetzbar. Resilon-Kartuschen werden mit<br />

der Obtura 2 Pistole bei 150 °C e<strong>in</strong>gespritzt<br />

und kondensiert. Das System erfüllt somit die<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen für die warme vertikale<br />

Kondensation des Wurzelkanals unter Umgehung<br />

langfristig undichter Sealer und<br />

schrumpfender <strong>Gutta</strong> <strong>Percha</strong>.<br />

Das Epiphany System bildet im Wurzelkanal<br />

<strong>e<strong>in</strong>e</strong>n Monoblock: Der Primer geht <strong>e<strong>in</strong>e</strong>n<br />

auf CD<br />

Abb. 2: Spiegeldarstellung der aufbereiteten<br />

Kanale<strong>in</strong>gänge.<br />

1


xxxxxx<br />

2<br />

Abb. 3:<br />

Nadelkontrollaufnahme<br />

Abb. 4: E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

der<br />

ISO konformen<br />

farblich<br />

kodierten<br />

Resilonstifte<br />

Abb. 5:<br />

E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

von Primer<br />

Abb. 6:<br />

Primerüberschuß<br />

wird<br />

mit Papierspitzen<br />

getrocknet<br />

Abb. 7: Downpack. Nach E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von Sealer<br />

und Resilonstift wird dieser entsprechend der<br />

Technik des „contious wave of obturation“ mit System<br />

B <strong>in</strong> den apikalen Wurzelanteil verdichtet.<br />

Abb. 9: Röntgenkontrolle<br />

der Wurzelfüllung.<br />

Der koronale<br />

Teil wird<br />

mit Build-It<br />

(Pentron)<br />

gefüllt.<br />

Abb. 10: Abgeschlossene<br />

Behandlung<br />

Verbund mit dem Dent<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, der Sealer mit<br />

dem Primer und den <strong>Res<strong>in</strong></strong> <strong>Percha</strong> Po<strong>in</strong>ts.<br />

Durch adhäsive Verfahren kommt man dem<br />

bakteriendichten Verschluß somit näher.<br />

007.bmp auf CD<br />

2.jpg auf CD<br />

005.bmp auf CD<br />

3.jpg auf CD<br />

Die hier gezeigte Bilddokumentation veranschaulicht<br />

das praktische Vorgehen.<br />

Dr. Liviu Steier<br />

Kehr<strong>in</strong>ger Straße 12, 56727 Mayen<br />

006.bmp auf CD<br />

008.bmp auf CD<br />

Abb. 8: Der koronale Teil der Wurzel wird mit<br />

Hilfe der Obtura II Technik nachgestopft.<br />

4.jpg auf CD<br />

ZAHN PRAX 4, 78-87 (2001)

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