Photogrammetrie in der Kampfmittelbeseitigung Editorial - GEOCART
Photogrammetrie in der Kampfmittelbeseitigung Editorial - GEOCART
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Der Newsletter <strong>der</strong> <strong>GEOCART</strong> Ingenieurgesellschaft Oktober 2004<br />
<strong>Editorial</strong><br />
Unser Newsletter 2004 fokussiert<br />
photogrammetrische Methoden <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Kampfmittelbeseitigung</strong>.<br />
E<strong>in</strong>en zweiten Schwerpunkt bildet<br />
das hochaktuelle Thema <strong>der</strong><br />
Vermögenserfassung im Neuen<br />
Kommunalen F<strong>in</strong>anzmanagement<br />
(NKF). Hier bieten wir effiziente<br />
Lösungsvorschläge an, die Ihre<br />
Leistungsfähigkeit zur Zeit <strong>in</strong><br />
Projektkommunen darstellen.<br />
Die Integration von komplexen<br />
Datenbeständen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Geodatenfortführung ist <strong>der</strong> dritte<br />
Themenkomplex des Newsletters.<br />
Die Qualität unserer Erzeugnisse<br />
veranlaßt Jahr für Jahr Anbieter<br />
von Kalen<strong>der</strong>n diese Motive zu<br />
veröffentlichen. E<strong>in</strong>e Vorschau<br />
unserer Motive für 2005 rundet den<br />
Newsletter ab.<br />
Dr. Thore Kiski, Geschäftsführer<br />
<strong>Photogrammetrie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kampfmittelbeseitigung</strong><br />
Die Detektion von Kampfmitteln des<br />
zweiten Weltkrieges kann heute über<br />
photogrammetrische Verfahren <strong>der</strong><br />
Georeferenzierung von Kriegsluftbil<strong>der</strong>n<br />
wesentlich präziser gesteuert<br />
werden, als es noch vor e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren möglich war.<br />
Unser technisches Konzept basiert auf<br />
<strong>der</strong> Verknüpfung von aktuellen, GPSgestützten<br />
Aerotriangulationen mit den<br />
Bild<strong>in</strong>halten <strong>der</strong> Kriegsluftbil<strong>der</strong>. Durch<br />
die Zuordnung über e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />
identischen Punkten wird e<strong>in</strong>e<br />
erstaunlich präzise Orientierung und<br />
Koord<strong>in</strong>atenbestimmung <strong>der</strong> 60 Jahre<br />
alten Bil<strong>der</strong> ermöglicht.<br />
Verdachtspunkt Kriegsluftbild 1944<br />
Die Identifikation von Verdachtsflächen<br />
und –punkten <strong>in</strong> Stereobildpaaren<br />
kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt auf die<br />
heutigen geografischen Verhältnisse<br />
übertragen werden.<br />
Die Darstellung <strong>in</strong> aktuellen Orthophotos,<br />
wie <strong>in</strong> dem u. a. GIS-Beispiel<br />
verdeutlicht, ist dabei nur e<strong>in</strong>e von<br />
vielen denkbaren Repräsentationsformen.<br />
Ebenso können WGS-<br />
Koord<strong>in</strong>aten auf mobile Empfänger<br />
übertragen und Standorte aufgesucht<br />
werden.<br />
Der Aufwand <strong>der</strong> Bl<strong>in</strong>dgängerdetektion<br />
im Felde wird durch die präzisen<br />
Koord<strong>in</strong>aten potentieller Fundstellen <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>er exakteren Anordnung des<br />
Bohrrasters erheblich reduziert.<br />
Koord<strong>in</strong>atenbasierte Lokalisierung im Orthophoto 2004
AIRMAIL<br />
Der Newsletter <strong>der</strong> <strong>GEOCART</strong> Ingenieurgesellschaft Oktober 2004<br />
Neues kommunales<br />
F<strong>in</strong>anzmanagement (NKF)<br />
Als NKF bezeichnet man den Oberbegriff<br />
für das kommunale, doppische<br />
Haushalts- und Rechnungswesen, das<br />
nach dem Ablauf des Gesetzgebungsverfahrens<br />
bis 2008 flächendeckend <strong>in</strong><br />
den NRW-Kommunen die Kameralistik<br />
ablösen soll. Das NKF def<strong>in</strong>iert die<br />
Struktur und die Inhalte des zukünftigen<br />
Haushaltsrechts und unterscheidet<br />
konzeptionell die Elemente<br />
Ergebnisplan und -rechnung, F<strong>in</strong>anzplan<br />
und F<strong>in</strong>anzrechnung sowie die<br />
kommunale (Eröffnungs-) Bilanz.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> Reformanstrengungen ist<br />
es u. a. das Ressourcenaufkommen<br />
und den Ressourcenverbrauch sowie<br />
den vollständigen Vermögensbestand<br />
e<strong>in</strong>er Kommune darzustellen.<br />
NKF im GIS:<br />
Die Bilanz stellt somit e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegralen<br />
Bestandteil des Rechnungswesens<br />
dar. Ihre Bedeutung ergibt sich aus<br />
ihrer Funktion als Grundlage für den<br />
Verbrauch und das Ressourcenaufkommen<br />
kommen<strong>der</strong> Jahre.<br />
Aktivseite <strong>der</strong> Eröffnungsbilanz:<br />
Mengengerüst durch homogene<br />
photogrammetrische<br />
Anlagenerfassung<br />
In Anlehnung an die Bilanzstruktur des<br />
kaufmännischen Rechnungswesens<br />
besteht die Beson<strong>der</strong>heit auf <strong>der</strong><br />
Aktivseite <strong>in</strong> <strong>der</strong> detaillierten Sachanlagenglie<strong>der</strong>ung<br />
nach kommunalen<br />
Verwendungsbereichen. Als Beispiel<br />
für die Erfassung und Bewertung<br />
kommunalen Vermögens sei hier die<br />
Kontenart 044 (Straßen, Wege, Plätze,<br />
Verkehrsanlagen) angeführt.<br />
Photogrammetrische Verfahren bieten<br />
bei <strong>der</strong> Sachanlagen<strong>in</strong>ventur, also <strong>der</strong><br />
Feststellung des Mengenansatzes für<br />
die kommunale Bilanz, erhebliche Vorzüge.<br />
Sie stellen e<strong>in</strong> effizientes und<br />
preiswertes Verfahren sowohl zur<br />
Bestandsdokumentation als auch zur<br />
Fortführung des Inventars dar.<br />
Gemäß den Grundsätzen<br />
ordnungsgemäßer Buchführung<br />
für Kommunen<br />
(GoB-K) werden an e<strong>in</strong>e<br />
ordnungsgemäße Inventur<br />
die folgenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gestellt:<br />
- Vollständigkeit <strong>der</strong><br />
Bestandsaufnahme<br />
- Richtigkeit <strong>der</strong> Bestandsaufnahme<br />
- E<strong>in</strong>zelerfassung <strong>der</strong><br />
Bestände<br />
- Dokumentation und<br />
Nachprüfbarkeit <strong>der</strong><br />
Bestandsaufnahme<br />
- Aktualität <strong>der</strong> Bestände<br />
- Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong><br />
Bestandsaufnahme<br />
Die <strong>Photogrammetrie</strong> im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />
Meta-Technologie zur Datenerfassung<br />
und -qualifizierung erfüllt die genannten<br />
Inventurkriterien außerordentlich<br />
gut. Sie bietet für sich genommen<br />
e<strong>in</strong>e Erfassungsquote von über 90%,<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Ortsbegehungen<br />
nahezu 100% <strong>der</strong> zu erfassenden
Der Newsletter <strong>der</strong> <strong>GEOCART</strong> Ingenieurgesellschaft Oktober 2004<br />
Anlagegüter. Gleiches gilt für die<br />
Richtigkeit <strong>der</strong> Bestandsaufnahme. Die<br />
Kriterien <strong>der</strong> Aktualität, Dokumentation<br />
und Nachprüfbarkeit s<strong>in</strong>d durch das<br />
bildgestützte Verfahren gewährleistet.<br />
Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens<br />
im Vergleich zu terrestrischen Messmethoden,<br />
aber auch zu Fernerkundungsverfahren<br />
hat sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Vergangenheit umfassend bewiesen.<br />
Die Differenzierungstiefe <strong>der</strong> Inventurgegenstände<br />
orientiert sich an den<br />
Unterhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßstäben.<br />
Für die Kontenart 044<br />
differieren die durchschnittlichen Neuherstellungskosten<br />
z. B. zwischen<br />
Asphaltwegen (ca. 35 € je qm) und<br />
Straßen aus Beton (ca. 220 € je qm)<br />
erheblich, sodass e<strong>in</strong>e Klassifizierung<br />
<strong>in</strong> diesem Fall s<strong>in</strong>nvoll ist.<br />
Der Raumbezug aller im Sachanlagevermögen<br />
erfassten geografischen<br />
Objekte erlaubt zudem die e<strong>in</strong>deutige<br />
Zuordnung und datenbanktechnische<br />
Indexierung. Die homogene Darstellung<br />
ist e<strong>in</strong> zusätzlicher Vorteil<br />
e<strong>in</strong>er aktuellen photogrammetrischen<br />
Mengenerfassung und bietet e<strong>in</strong>e hervorragende<br />
Basis zur Bewertung des<br />
vorhandenen Kommunalvermögens.<br />
Daten<strong>in</strong>tegration bei <strong>der</strong><br />
Geodatenfortführung<br />
Die Integration unterschiedlichster<br />
Datenbestände im Rahmen <strong>der</strong> Geodatenfortführung<br />
stellt e<strong>in</strong> oft unterschätztes,<br />
komplexes Problem dar.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e häufig auftretende<br />
Inhomogenitäten <strong>in</strong>nerhalb, als auch<br />
zwischen vorhandenen Geodatentypen<br />
müssen bei <strong>der</strong> Fortführung<br />
gelöst werden.<br />
Die <strong>Photogrammetrie</strong> stellt seit jeher<br />
e<strong>in</strong> leistungsfähiges Werkzeug zur<br />
Aktualisierung von Geodaten durch<br />
den Vergleich hochaktueller Luftbild-<br />
paare mit vektoriellen Datenbeständen<br />
älteren Ursprungs dar.<br />
Integration unterschiedlicher Datenquellen<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Basiskarte (Benelux)<br />
Digitale Stereoplotter bieten hier<br />
Funktionen, die es ermöglichen,<br />
2D-Daten mit <strong>der</strong> aktuellen<br />
3D-Situation zu vergleichen<br />
und fortzuführen. Dabei werden<br />
die eigentlich nur als<br />
2D-Information vor-<br />
handenen Daten<br />
mit <strong>der</strong> dritten<br />
Dimension <strong>der</strong><br />
Stereodarstellung<br />
verschnitten.<br />
So kann e<strong>in</strong> korrekter<br />
Vergleich von 2D-Altdaten<br />
mit <strong>der</strong> 3D-Istsituation durch-<br />
geführt werden.<br />
für die Fly<strong>in</strong>g Camera 2006:<br />
Motiv zur WM 2006<br />
Stadium Arnhem, NL<br />
Voraussetzung dieser Methode ist die<br />
Durchführung e<strong>in</strong>er hochgenauen,<br />
homogenen Aerotriangulation zur<br />
Abbildung von Stereobildpaaren im<br />
Raum. Die Ingenieurtechnische Durchführung<br />
dieses komplexen Prozesses<br />
bestimmt die Güte <strong>der</strong> späteren<br />
Daten<strong>in</strong>tegration. Dabei kommt es<br />
weniger auf den Typ <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten<br />
IT, son<strong>der</strong>n auf die Kompetenz <strong>der</strong><br />
Nutzung an.<br />
Auch <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluß qualitativ hochwertiger<br />
Scans darf nicht unterschätzt<br />
werden. Gerade im Zeitalter von<br />
hochproduktiven Match<strong>in</strong>galgorithmen<br />
stellen geometrisch wie radiometrisch<br />
exakte, digitale Luftbil<strong>der</strong> die Grundlage<br />
e<strong>in</strong>er erfolgreichen Triangulation<br />
dar.
AIRMAIL<br />
Der Newsletter <strong>der</strong> <strong>GEOCART</strong> Ingenieurgesellschaft Oktober 2004<br />
Es geht weiter!<br />
Kont<strong>in</strong>uität ist gerade im Spannungsfeld<br />
globalen Wettbewerbs e<strong>in</strong><br />
Qualitätsmerkmal, das nur die besten<br />
Ingenieurgesellschaften aufweisen<br />
können. Auf dem Weg unseres<br />
qualitativen Wachstumspfades haben<br />
wir unsere Kapazitäten erweitert! So<br />
verfügen wir seit September über<br />
e<strong>in</strong>en dritten digitalen Stereoplotter,<br />
um die hohe Nachfrage im Bereich <strong>der</strong><br />
Geodatenfortführung befriedigen zu<br />
können.<br />
Motiv für den<br />
Agfa Aerial Calen<strong>der</strong> 2005:<br />
International Airport Düsseldorf,<br />
Term<strong>in</strong>al and Tower Section<br />
Die angeschaffte „Summit Evolution“<br />
fügt sich nahtlos <strong>in</strong> die Prozesskette<br />
von <strong>der</strong> digitalen Aerotriangulation<br />
über die semiautomatische Ableitung<br />
von Höhenmodellen bis zur umfassenden<br />
topografischen Messung<br />
e<strong>in</strong>. Zusammen mit unseren vier<br />
analytischen Stereoplottern verfügen<br />
wir dank <strong>der</strong> gestiegenen Nachfrage<br />
nunmehr über sieben(!) Systeme zur<br />
Geodatenerfassung. E<strong>in</strong> deutliches<br />
Zeichen für das Vertrauen unserer<br />
Kunden <strong>in</strong> die Qualität und Zuverlässigkeit<br />
unserer Dienstleistungen.<br />
Kalen<strong>der</strong> 2005/2006<br />
Das immer wie<strong>der</strong> Fasz<strong>in</strong>ierende <strong>der</strong><br />
<strong>Photogrammetrie</strong> ist die Vielfältigkeit<br />
<strong>der</strong> photografischen Motive. Für die<br />
kommenden Jahre s<strong>in</strong>d wir sowohl <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> „Fly<strong>in</strong>g Camera 2006“ als auch im<br />
„Agfa Aerial Calen<strong>der</strong> 2005“ mit<br />
aktuellen Aufnahmen vertreten. E<strong>in</strong>e<br />
Vorschau dieser Motive sehen Sie auf<br />
dieser, wie <strong>der</strong> vorherigen Seite des<br />
Newsletters.