Als PDF herunterladen - Industrielle Betriebe Langenthal
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Geschäftsbericht 2011<br />
Strom | Erdgas | Wasser | Kommunikation | Installation
2<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Industrielle</strong><br />
<strong>Betriebe</strong> <strong>Langenthal</strong>,<br />
Talstrasse 29, 4902 <strong>Langenthal</strong><br />
Text und Konzept:<br />
Andreas Turner, Infel AG<br />
Art Direction: Lilian Wagner,<br />
Infel AG<br />
Fotos: Jeroen Seyffer<br />
Lithografie: nc ag, Urdorf<br />
Druck: Merkur Druck,<br />
<strong>Langenthal</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3<br />
4<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Vorwort von Bernhard Krummenacher,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Interview mit IBL-Direktor Hans Beer<br />
Strom<br />
Erdgas/Biogas<br />
Wasser<br />
Kommunikation<br />
Sponsoring<br />
Erfolgsrechnung<br />
Bilanz<br />
Finanzbericht<br />
Organe<br />
Impressum<br />
KennzAHLen VerTrIeb 2011<br />
Strom 112 894 MWh<br />
erdgas 227 736 MWh<br />
Wasser 1 793 906 m3 Kommunikation 7 082 Kunden TV/Radio<br />
(IBL-eigene Netze) 3 059 Kunden QuickLine Internet<br />
1 615 Kunden QuickLine Telefonie<br />
2 275 Kunden QuickLine Digital-TV
editorial<br />
regionale in der Führungsrolle<br />
Vor Jahresfrist habe ich an dieser Stelle betont, wie<br />
wichtig die regionale Zusammenarbeit beim Betrieb<br />
der Netze sei. Dabei war damals noch nicht<br />
die Rede von der Energiewende. Der Ausstieg aus<br />
der Kernkraft bedeutet erhöhtes Engagement für<br />
neue erneuerbare Energien. Letztere werden bekanntlich<br />
dezentral und pro Einspeisepunkt in geringeren<br />
Mengen produziert, also auf ganz andere<br />
Weise als Bandenergie, die aus Grosskraftwerken<br />
stammt. Dezentrale Produktion setzt aber auch<br />
dezentral agierende Unternehmen voraus. Damit<br />
kommt den lokalen Energieversorgern und Netzbetreibern<br />
in Zukunft eine grössere Bedeutung<br />
zu. Deren enge Zusammenarbeit sowie regionale<br />
Strategien und Konzepte sind gefragter denn je.<br />
Smart-Technologie<br />
Intakte, leistungsfähige Netze bilden die Basis der<br />
vom Bundesrat skizzierten Energiezukunft. Soll<br />
die proklamierte Energiewende nicht nur Lippen-<br />
bekenntnis bleiben, so muss künftig erheblich in<br />
die Produktion von neuer erneuerbarer Energie<br />
und in sogenannt intelligente Netze investiert werden.<br />
Entsprechend dringend wird das erwirtschaftete<br />
Geld lokaler und regionaler Energieversorger<br />
für diese Investitionen benötigt. Gewinne aus dem<br />
Energiegeschäft dürfen nicht – wie andernorts<br />
geschehen – vom Eigentümer abgeschöpft und für<br />
andere kommunale Projekte zweckentfremdet<br />
werden.<br />
zusammenarbeit mit den Grossen<br />
Wenn etwa die grossen Energiekonzerne zur alternativen<br />
Energiegewinnung aus Fotovoltaik und<br />
Wärme-Kraft-Kopplung auch alternative Geschäfts<br />
modelle anstreben, dann deckt sich dies<br />
mit unserer Einschätzung. Es macht wenig Sinn<br />
für die grossen Konzerne, direkt auf kleine Produk-<br />
tionseinheiten zu setzen. Denn die lokalen Energieversorger<br />
haben als Feinverteiler den weit<br />
besseren Zugang zu diesen Standorten. Somit ist<br />
es nur folgerichtig, wenn die Grossen künftig den<br />
kommunalen und regionalen Versorgern hier eine<br />
Führungsrolle einräumen.<br />
Der richtige Mann am richtigen Ort<br />
IBL-Direktor Hans Beer arbeitet seit 35 Jahren bei<br />
den IBL, elf davon als deren Direktor. Gestartet als<br />
Vorsteher einer städtischen Verwaltungsabteilung,<br />
hat Hans Beer den ehemaligen Regiebetrieb IBL<br />
zu einem erfolgreichen, selbständig handelnden<br />
Unternehmen weiterentwickelt. Ausgliederung,<br />
Strommarköffnung und regionale Kooperationen<br />
prägten in dieser Zeit massgeblich seine Arbeit.<br />
Einen solchen Wandel schafft keine Verwalter-<br />
natur, aber auch kein knallharter Turnaround-<br />
Manager. Dies schafft nur einer, der das Unternehmen<br />
und seine Mitarbeitenden in allen Facetten<br />
und Besonderheiten kennt. Einer, der genau weiss,<br />
an welchem Punkt wir uns heute befinden und wo<br />
wir morgen stehen müssen. Diese Vision hat Hans<br />
Beer behutsam und taktisch geschickt, aber auch<br />
methodisch und mit der ganzen Stärke seines<br />
schlagkräftigen Teams umgesetzt. Für den geleisteten<br />
Einsatz über all die Jahre bedanke ich mich<br />
bei Hans Beer herzlich.<br />
Bernhard Krummenacher,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
bernhard Krummen acher, Präsident des<br />
Verwaltungs rates.<br />
VORWORT<br />
3
4<br />
INTERVIEW<br />
«Auf Augenhöhe gegenseitiges<br />
Vertrauen schaffen»<br />
Der scheidende IbL-Direktor Hans beer über tragfähige<br />
Geschäftspartnerschaften, energiepreisentwicklungen und<br />
die bilanz seiner 35 Jahre bei den <strong>Industrielle</strong>n betrieben.<br />
Hans beer, Sie sind seit 35 Jahren für die IbL<br />
tätig, elf davon als deren Direktor. Mitte 2012<br />
treten Sie in den Teilruhestand – welche Gefühle<br />
überwiegen dabei?<br />
Die positiven. Die Energiewirtschaft ist und bleibt<br />
im Umbau. Daraus entstehen viele Chancen für<br />
kreative Menschen. Ich habe eine Zeit der Veränderungen<br />
erlebt und konnte auch einige Chancen<br />
nutzen.<br />
bis auf weiteres bleiben Sie Geschäftsführer des<br />
Kabelnetzunternehmens renet AG. Steckt da<br />
besonders viel Herzblut von Ihnen drin?<br />
«Back to the roots!» <strong>Als</strong> Spezialist für Kommunikationstechnik<br />
hatte ich bei den IBL meinen Einstand.<br />
Ich konnte mein Know-how in den Aufbau<br />
des örtlichen und regionalen Kabelfernsehnetzes<br />
einbringen. Später durfte ich dazu beitragen, die<br />
Renet AG als unser regionales Kommunikationsunternehmen<br />
zu etablieren.<br />
Strom, Gas und Wasser sind als Konsumprodukte<br />
praktisch gleich geblieben. Was aber hat sich<br />
in bezug auf die endverbraucher grundlegend<br />
verändert?<br />
<strong>Als</strong> ich bei den IBL anfing, waren die genannten<br />
Produkte eine Art Pflichtkonsum. Weder Produkte<br />
noch Lieferanten wurden in Frage gestellt, die<br />
Rechnung für die Energie- und Wasserlieferung<br />
hatte fast den gleichen Stellenwert wie die Steuerrechnung.<br />
Heute beliefern wir nicht mehr Abonnenten,<br />
sondern Kunden. Kunden haben eine<br />
Anspruchshaltung, welcher wir uns gerne stellen.<br />
Stichwort «Smart Metering»: ein automatisiertes<br />
Stromkonsum-Management wird künftig die<br />
gewohnten direkten Kundenkontakte reduzieren.<br />
ein Problem für die IbL?<br />
Der moderne Kunde braucht die direkte Ansprache,<br />
den unmittelbaren Kontakt mit Per sonen,<br />
nicht mehr im gleichen Mass wie in vergangenen<br />
Zeiten. Die Warenbestellung erfolgt zunehmend<br />
übers Internet, die Rechnung wird per Kreditkarte<br />
oder via E-Banking bezahlt. Die Zähler, welche die<br />
Lieferung und die Liefermenge messen, liest der<br />
Lieferant zunehmend elektronisch direkt ins Verrechnungssystem<br />
ein. Kurz gesagt: Wir gehen mit<br />
der Zeit – denn wer nicht mit der Zeit geht, geht<br />
mit der Zeit.<br />
Die IbL pflegen gezielt langjährige Partnerschaften,<br />
welche mitunter auch über die definierten<br />
Versorgungsgebiete hinausgehen. Gibt es einen<br />
gemeinsamen nenner für gezielte Kooperationen<br />
dieser Art?
Nur wer sich gut kennt, und das funktioniert einzig<br />
über den persönlichen Kontakt, kann langjährige<br />
Partnerschaften eingehen. Der Schlüssel für<br />
funktionierende Partnerschaften ist stets eine<br />
Win-win-Situation. Wir wollen auf Augenhöhe<br />
gegenseitiges Vertrauen schaffen.<br />
Der Strom wurde 2011 in vielen Teilen des Oberaargaus<br />
um rund 3,5 Prozent günstiger. eine<br />
vorübergehende erscheinung?<br />
Ja, denn der Preistrend geht eindeutig in Richtung<br />
Verteuerung. Die Energiemärkte, darunter jener<br />
von Strom, sind volatil geworden. Daran haben wir<br />
uns alle zu gewöhnen. Es gibt verschiedene Faktoren,<br />
die preistreibend wirken – ein wesentlicher davon<br />
wird die Verknappung sein. Alle Anzeichen deuten<br />
auf knappe Energie- und Wasserreserven, was<br />
eine marktwirtschaftliche Verteuerung bewirkt.<br />
«Den regionalen und lokalen<br />
Energieversorgern steht durchaus<br />
eine wichtige Partnerrolle in der<br />
Energiepolitik zu.»<br />
Dafür wurde auf 2012 eine erhöhung der Gaspreise<br />
um mehr als 7 Prozent angekündigt. Sind<br />
IbL-Kunden gut beraten, wenn sie langfristig<br />
auf den energieträger erdgas fürs Heizen und<br />
Kochen setzen?<br />
Erdgas ist nicht vorbei, es wird wieder trendy. Nicht<br />
nur weil die gesicherten Vorräte noch über mehr<br />
als die nächsten 200 Jahre hinausreichen, sondern<br />
vor allem weil die Klimazielerreichung über die<br />
Reduktion von Kohle und Erdöl führt. Da wird Erdgas<br />
weiterhin eine wichtige Rolle zu übernehmen<br />
haben. Erdgas wird zudem die Schlüsselenergie<br />
werden, welche die neuen erneuerbaren Energien<br />
überhaupt erst zum Tragen bringen wird (power to<br />
gas – gas to power). Um grosse Energiemengen<br />
über weite Distanzen ökologisch und ökonomisch<br />
verantwortbar zu transportieren, zu speichern und<br />
zur richtigen Zeit in der richtigen Menge am richtigen<br />
Ort wieder zur Verfügung zu stellen, dafür ist<br />
Erdgas prädestiniert.<br />
2011 war ein ausserordentlich trockenes Jahr.<br />
Gleichzeitig wurde der bezug von Trinkwasser<br />
um mehr als 20 Prozent günstiger. ein Widerspruch<br />
nur auf den ersten blick?<br />
Tatsächlich ein Widerspruch nur auf den ersten<br />
Blick. Dank konsequenter Betriebs- und Kostenoptimierung<br />
beim Vorlieferanten WUL und im<br />
Ortsverteilnetz der IBL, aber auch dem richtigen<br />
Bewirtschaftungskonzept für Anlagen und Investitionen<br />
konnten Kosten gespart werden. Da<br />
Wasserversorgungen eigenwirtschaftlich geführt<br />
werden und kein Geldabfluss stattfindet, kommt<br />
dies den Kunden nun direkt zugute.<br />
<strong>Langenthal</strong> hat zum vierten Mal seit 1999 das<br />
Label «energiestadt» erhalten. Sind es die kommunalen<br />
und regionalen Versorger, die künftig in<br />
der energiepolitik vorangehen werden?<br />
<strong>Als</strong> Direktor eines regional tätigen Energieversorgungsunternehmens<br />
bin ich davon überzeugt. Es<br />
braucht aber eine gute, nachhaltige Energiepolitik,<br />
die möglichst viele mittragen können, auch die<br />
Unternehmen. Dafür ist die Politik zuständig. Es<br />
braucht aber auch hier verlässliche Partnerschaften.<br />
Eine wichtige Partnerrolle in der Energiepolitik<br />
steht durchaus den regionalen und lokalen<br />
Energieversorgern zu. Diese sind vor Ort, nahe<br />
beim Kunden und nahe genug bei der öffentlichen<br />
Hand, um mit den richtigen Dienstleistungen und<br />
den richtigen Produkten grösstmögliche energiepolitische<br />
Wirkung zu erzielen.<br />
Was wünschen Sie heute schon Ihrem designierten<br />
nachfolger rudolf Heiniger?<br />
Ein gutes Gespür für das Machbare.<br />
Hans beer, Direktor IbL.<br />
5
6<br />
STROM<br />
Partnerschaft-<br />
liche Planung:<br />
Michel Andres,<br />
bereichsleiter<br />
Strom bei den<br />
IbL (l.), und beat<br />
Schöni, Tiefbauleiter<br />
der Stadt<br />
<strong>Langenthal</strong>.<br />
netzausbau, neue Impulse<br />
Für den Unterhalt und Ausbau der netze investieren die IbL<br />
nicht nur in Sanierungen und erschliessungen. Auch mit<br />
frischen Ideen leisten wir unseren beitrag an die Stromzukunft.<br />
<strong>Langenthal</strong> schafft Wohn- und Lebensraum von<br />
hoher Qualität. Dazu braucht es nicht zuletzt die<br />
gut geplante Erstellung neuer oder erneuerter<br />
Stromzuführungen. Während an wichtigen Strassenzügen<br />
Teil- und Gesamtsanierungen vorgenommen<br />
wurden, um die künftige Stromversorgung<br />
zuverlässig sicherzustellen, konnten auch<br />
ganze Wohnquartiere neu geplant und erschlossen<br />
werden.<br />
<strong>Langenthal</strong> ist der Wirtschaft seit je verbunden –<br />
der Standort war und ist attraktiv. Den unter
schiedlichen Bedürfnissen der neu im Wolfhusenfeld<br />
ansässigen Unternehmen haben die IBL mit<br />
einer modernen Infrastruktur für die Lieferung und<br />
Verteilung von Strom, aber auch von Erdgas und<br />
Wasser Rechnung getragen.<br />
«Gerne in <strong>Langenthal</strong> leben» heisst auch «<strong>Langenthal</strong><br />
beleben»: Die Überbauung Wuhr zum<br />
Beispiel, bestehend aus Wohnraum und Parkhaus,<br />
war nicht nur erschliessungstechnisch eine Herausforderung.<br />
Dem Wuhrplatz wurde als neue<br />
Begegnungszone und Teil des <strong>Langenthal</strong>er Zentrums<br />
ein modernes und dennoch anmutiges<br />
Erscheinungsbild gegeben. Ein stimmiges Beleuchtungskonzept<br />
und ein neuer Brunnen tragen<br />
zur sympathischen Atmosphäre bei.<br />
Strassenbeleuchtung mit LeD-Technik<br />
Leuchtdioden halten mittlerweile auch bei der<br />
Strassenbeleuchtung Einzug. Seit einem Jahr stehen<br />
Versuchsstrecken in der Turnhallen- und<br />
Schulhausstrasse sowie auf dem Wuhr-Parkplatz:<br />
Michel Andres, Bereichsleiter Strom bei den IBL,<br />
erläutert: «Erste Messungen durch die Firma<br />
Trilux haben ergeben, dass weniger Strom pro<br />
Kandelaber verbraucht wird, dafür müssen mehr<br />
davon installiert werden. <strong>Als</strong> Bonus kann von einer<br />
erheblich längeren Lebensdauer der Leuchten<br />
ausgegangen werden.» Und Beat Schöni, Tiefbauleiter<br />
der Stadt <strong>Langenthal</strong>, ergänzt: «Das Licht<br />
lässt sich besser auf die Strasse bündeln, so gibt<br />
es weniger Streuverluste.» Was nicht zuletzt die<br />
Schlafzimmer der Anwohner verschont.<br />
STrOMGeScHäFT In zAHLen<br />
energieabgabe in kWh<br />
Haushalte, Handel und Gewerbe<br />
2010 69 830 057<br />
2011 70 374 754<br />
Veränderung 544 697 0,78 %<br />
Industrie<br />
2010 39 299 669<br />
2011 41 029 932<br />
Veränderung 1 730 263 4,40 %<br />
Öffentliche beleuchtung<br />
2010 1 589 216<br />
2011 1 489 446<br />
Veränderung – 99 770 –6,28 %<br />
Total<br />
2010 110 718 942<br />
2011 112 894 132<br />
Veränderung 2 175 190 1,96 %<br />
Weniger Streuverlust dank<br />
LeD-Strassenlaternen: Die neue<br />
beleuchtungstechnik überzeugt<br />
nicht zuletzt die Anwohner.<br />
62,34 % Haushalte,<br />
Handel und Gewerbe<br />
36,34 % Industrie<br />
1,32 % Öffentliche<br />
Beleuchtung<br />
Strom aus regenerativen Quellen<br />
besitzt einen hohen Stellenwert.<br />
So ist der Anteil erneuerbarer<br />
Energie aus Schweizer Wasserkraft<br />
im Mix der IBL mit rund 42 Prozent<br />
auch erheblich. Einen steten, wenn<br />
auch mässigen Anstieg verzeichnet<br />
der Absatz neuer erneuerbarer<br />
Energien aus Wasser, Biomasse,<br />
Sonne und Wind. Privatkunden und<br />
eine wachsende Zahl von KMU<br />
beziehen diese alternativen<br />
Energien, die mit dem «naturemade<br />
star»-Label ausgezeichnet sind.<br />
7
8<br />
ERDGAS/BIOGAS<br />
Ökobonus, hohe zuverlässigkeit<br />
Die IbL setzen auf die cO 2 -armen energieträger erd- und<br />
biogas, gerade auch in der Mobilität. Der öffentliche Dienst<br />
profitiert beim Fahrzeugpark von diesem Ökofaktor.<br />
Vermehrt setzen IBL-Kunden für Wärmeanwendungen<br />
den Energieträger Erdgas mit Biogasanteil<br />
ein. Eine sinnvolle und zukunftsfähige Lösung. Der<br />
zunehmenden Nachfrage sind die <strong>Industrielle</strong>n<br />
<strong>Betriebe</strong> auch 2011 nachgekommen. So konnten<br />
mehrere Quartiere und Strassen mit der erforderlichen<br />
Versorgungsinfrastruktur erschlossen<br />
werden. Aber nicht nur in <strong>Langenthal</strong> ist die Nachfrage<br />
nach dieser ökologisch und ökonomisch<br />
sinnvollen Lösung hoch, auch Nachbargemeinden<br />
können von den Investitionsvorleistungen profitieren.<br />
Die Projekte «Erschliessung Hardstrasse Aarwangen»<br />
oder «Untergasse Thunstetten» stehen<br />
exemplarisch für zukunftsweisende Projektierun-<br />
erDGASGeScHäFT In zAHLen<br />
erdgasversorgung in kWh<br />
erdgasankauf<br />
2010 271 784 788<br />
2011 226 272 458<br />
Veränderung –45 512 330 –16,75 %<br />
Messdifferenzen<br />
2010 1,43 %<br />
2011 –0,65 %<br />
erdgasverkauf<br />
2010 267 890 087<br />
2011 227 735 519<br />
Veränderung –40 154 568 –14,99 %<br />
Im Feuerwehrmagazin sind alle<br />
Gerätschaften für den einsatz<br />
bereit: Im ernstfall muss jede<br />
Hydrantkupplung auf Anhieb<br />
greifen.<br />
gen und Partnerschaften. Mit der Integration von<br />
Biogas ins Produkteportefeuille können sich unsere<br />
Kunden sogar für noch weiter reichende Umweltvorteile<br />
entscheiden. Einen ähnlichen Weg<br />
gehen die IBL mit der öffentlichen Erdgas/Biogas-<br />
Zapfsäule an der Tankstelle <strong>Langenthal</strong>, wo dem<br />
Erdgas bereits seit längerer Zeit ein 20-Prozent-<br />
Anteil Biogas beigemischt wird.<br />
Fahrzeugbeschaffung nach Ökokriterien<br />
Energieeffiziente Fahrzeuge leisten – gekoppelt<br />
mit einem sinnvollen Einsatz – einen aktiven Beitrag<br />
zu energie- und klimapolitischen Zielen. So<br />
auch im öffentlichen Dienst: Für die «Energiestadt<br />
<strong>Langenthal</strong>» besteht eine von diesem Label vorgegebene<br />
Richtlinie, welche die Gemeinde in der<br />
Auswahl von umweltgerechten Fahrzeugen unterstützt.<br />
Andreas Ryf, Vorsteher des Amts für öffentliche<br />
Sicherheit: «In <strong>Langenthal</strong> werden Strassenunterhalt<br />
und Kehrichtabfuhr teilweise mit<br />
Erdgasfahrzeugen bestritten, was sehr gut funktioniert.»<br />
Ein leuchtend roter VW Touran steht darüber<br />
hinaus dem Feuerwehr-Materialwart Hans-<br />
Peter Hauswirth zur Verfügung. Dieser bestätigt:<br />
«Ein absolut gelungenes Auto mit ausgereifter<br />
Technik. Auch bei Temperaturen weit unter dem<br />
Nullpunkt hat es mich noch nie im Stich gelassen.»
Mio. kWh<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
11 10 09 11 10 09<br />
Ankauf Verkauf<br />
Milder Winter zeigt Wirkung<br />
beim erdgasabsatz<br />
Das Erdgasnetz der IBL wird<br />
laufend ausgebaut. Zur geringeren<br />
Absatzmenge 2011 trug hauptsächlich<br />
der milde Winter bei, aber<br />
auch Sparmassnahmen senkten<br />
den Verbrauch. Biogas ist bei den<br />
IBL nicht nur in der Mobilität<br />
ein Thema, in Kürze werden wir<br />
den Erdgaskunden auch Mixprodukte<br />
mit Biogas anbieten.<br />
In <strong>Langenthal</strong> setzt die Feuerwehr<br />
auch auf erdgasfahrzeuge:<br />
Der VW Touran TSI ecoFuel wird<br />
vom Materialwart Hans-Peter<br />
Hauswirth betreut.<br />
9
10<br />
WASSER<br />
Speichert den Trinkwasservorrat<br />
für die Gemeinde Melchnau:<br />
reservoir Fälli.<br />
Fachwissen, geteilte Verantwortung<br />
Ihr Know-how im bereich Wasserversorgung nutzen<br />
die IbL nicht allein für <strong>Langenthal</strong>, sondern stellen es auch<br />
umliegenden Gemeinden zur Verfügung.<br />
Wasser nimmt in unserem Leben eine zentrale<br />
Rolle ein. Diesem «Lebensmittel» im wahrsten<br />
Sinn des Wortes widmen die IBL höchste Aufmerksamkeit<br />
– und zwar nicht nur bei der Betreuung<br />
der eigenen Wasserversorgung: Auch den<br />
Fachverbänden sowie weiteren Gemeinden stellen<br />
wir unser spezifisches Wissen und unsere grosse<br />
Erfahrung zur Verfügung. Ausserhalb des Stadtgebietes<br />
erbringen IBL-Spezialisten ihre Leistungen<br />
für die WUL (Wasserversorgung Untere Langete)<br />
sowie für die Wasserversorgung Rottal.<br />
Melchnau – ein wichtiger Partner<br />
Paradebeispiel für eine Kooperation im Bereich<br />
Betriebsführung ist die Partnerschaft mit der Gemeinde<br />
Melchnau. Gemeinsam mit deren Fachspezialisten<br />
halten wir das Wassernetz in Schuss.<br />
So erledigt Walter Jost, Wasserwart der Gemeinde<br />
Melchnau, zwar nach wie vor die routinemässigen<br />
Arbeiten und den primären Pikettdienst vor Ort.<br />
Dank elektronischer Überwachung und Angleichung<br />
der Kontrollsysteme sind im Ernstfall aber<br />
auch die IBL-Wasserspezialisten im Nu vor Ort<br />
und können Hand anlegen. Die IBL übernehmen<br />
darüber hinaus den technischen Support und die<br />
Administration der Wasserversorgung Melchnau<br />
bis hin zur Rechnungsstellung.<br />
Dominik Bader, Bereichsleiter Erdgas und Wasser<br />
bei den IBL, ist stolz auf die bewährte Zusammenarbeit:<br />
«Für die Wasserversorgung Melchnau<br />
durften wir bereits im Jahr 2003 die externe Betriebsführung<br />
übernehmen. Das war damals eine<br />
Premiere für uns. Auf die spezifischen Erfahrungen,<br />
die wir dabei sammelten, konnten wir später<br />
für vergleichbare Aufträge anderer Gemeinden zurückgreifen.»
Überwachungsarbeiten zwischen<br />
Quellfassung und Pumpenhaus:<br />
Walter Jost (l.), Wasserwart<br />
der Gemeinde Melchnau, prüft<br />
zusammen mit Dominik bader,<br />
IbL, die Lichtstärke der UV-<br />
Strahler, die zur entkeimung des<br />
Trinkwassers eingesetzt werden.<br />
WASSerGeScHäFT In zAHLen<br />
Wasserversorgung in m 3<br />
Wasserankauf<br />
2010 1 502 949<br />
2011 1 521 861<br />
Veränderung 18 912 1,26 %<br />
Wasserabgabe Handel, Gewerbe, Dienstleistung<br />
2010 308 338<br />
2011 310 645<br />
Veränderung 2 307 0,75 %<br />
Industrie<br />
2010 364 718<br />
2011 396 264<br />
Veränderung 31 546 8,65 %<br />
Haushalte<br />
2010 814 466<br />
2011 827 376<br />
Veränderung 12 910 1,59 %<br />
Öffentliche brunnen<br />
2010 14 339<br />
2011 14 791<br />
Veränderung 452 3,15 %<br />
20,05 % Handel, Gewerbe,<br />
Dienstleistung<br />
25,58 % Industrie<br />
53,41 % Haushalte<br />
0,96 % Öffentliche Brunnen<br />
Die Industrie als Wirtschaftsmotor<br />
hat höhere Wasserverbrauchswerte<br />
als im Vorjahr verursacht. Nahezu<br />
unverändert geblieben sind die<br />
Bezüge der Haushalte sowie von<br />
«Handel, Gewerbe, Dienstleistung».<br />
11
12<br />
KOMMUNIKATION<br />
Spitzentechnik, smartes Marketing<br />
Wer sich an die IbL wendet, erhält auch Kommunikations-<br />
lösungen und beratung aus einer Hand. Für das Marketing gilt<br />
es, mit der ausgefeilten Technik stets Schritt zu halten.<br />
Die Telekommunikations- und IT-Branche entwickelt<br />
sich weiterhin rasant. Die von den IBL angebotenen<br />
Produkte und Dienstleistungen im ICT-<br />
Bereich werden von einer stetig wachsenden Zahl<br />
von Privatkunden geschätzt und genutzt. Aber<br />
nicht nur dies: Über Kooperationen mit ausgewählten<br />
und hochkompetenten Partnern können die IBL<br />
der Nachfrage aus Industrie und Wirtschaft mit<br />
individuellen ICT-Geschäftslösungen auf höchster<br />
Sicherheitsstufe nachkommen.<br />
Für die Vernetzung von Unternehmen an mehreren<br />
Standorten sind Glasfaserverbindungen mit grosser<br />
Kapazität und garantierter Bandbreite erste<br />
Wahl. Sind die technischen Anforderungen bei Geschäftskunden<br />
besonders hoch, sorgen die IBL mit<br />
ihrem Partner Finecom für eine professionelle<br />
Umsetzung in die Praxis. Der von Finecom betriebene<br />
Glasfaser-Backbone ist die Daten-Überholspur<br />
für Firmen. Managed Services mit Übertragungsraten<br />
bis zu mehreren Gigabit pro Sekunde<br />
schaffen die Basis für äusserst zuverlässige Hochleistungs-Kommunikationslösungen.<br />
Informatiklösung auf höchstem niveau<br />
Zu den renommierten Kunden der IBL zählt die<br />
Spital Region Oberaargau (SRO) mit Standorten in<br />
<strong>Langenthal</strong>, Niederbipp, Huttwil und Herzogenbuchsee.<br />
Die SRO AG steht für ein intaktes<br />
KUnDenDIcHTe neTze IbL<br />
Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
TV/UKW<br />
100 %<br />
Digital-TV<br />
31 %<br />
Internet<br />
40 %<br />
Telefonie<br />
23 %<br />
beispielhafte Partnerschaft von<br />
IT-Dienstleister, netzbetreiber<br />
und Kunde: claude Steiner<br />
(Finecom), Peter bergmann (IbL)<br />
und benjamin christen (SrO).<br />
Gesundheitswesen im Oberaargau, IBL/Finecom<br />
tragen mit fortschrittlichen ICT-Lösungen dazu<br />
bei. Höchste Datensicherheit und eine ultraschnelle<br />
Übertragung bilden ein massgeschneidertes<br />
«Managed Care»-Modell.<br />
Schon seit längerer Zeit hatte die SRO AG das Ziel<br />
verfolgt, externe Kliniken und Hausärzte auf Basis<br />
der sogenannten IHE-Initiative (Integrating Healthcare<br />
Enterprise) in die eigene IT-Infrastruktur mit<br />
einzubinden. Mit der Einführung eines Universal-<br />
Datenarchivs wurde zu diesem Zweck ein zentraler,<br />
IHE-konformer Datenspeicher geschaffen. Der<br />
hohe technologische Entwicklungsstand von Finecom/IBL<br />
war für den Entscheid der SRO AG zugunsten<br />
des regionalen Anbieters ebenso massgebend<br />
wie das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
und die Nähe zu den bekannten Ansprechpartnern.<br />
Peter Bergmann, stellvertretender Leiter Netze bei<br />
den IBL, erklärt: «Das Healthcare-Unternehmen<br />
Spital Region Oberaargau hat eine zukunftstaugliche<br />
Lösung gewählt. Zuvor musste die SRO auf<br />
Mietleitungen zurückgreifen, die in der Nutzung<br />
langsamer und teurer waren. Die heutige Ethernet-VPN-Lösung<br />
lässt sich flexibel den Bedürfnissen<br />
im Gesundheitswesen anpassen und trägt dem<br />
hohen Kostendruck in dieser Branche Rechnung.»
InTerneT-, TeLeFOnIe- UnD TV-KUnDen<br />
Anschlüsse breitbandkommunikation im renet-Verbund<br />
Aarwangen 1 490<br />
Auswil 109<br />
Bannwil 212<br />
bleienbach 219<br />
Bützberg / Thunstetten 1 166<br />
Gondiswil 139<br />
Graben 7<br />
Huttwil 1 663<br />
Kleindietwil 139<br />
<strong>Langenthal</strong> 6 863<br />
Leimiswil 21<br />
Lotzwil 983<br />
Madiswil / Gutenburg 683<br />
Melchnau 475<br />
Pfaffnau 374<br />
Roggwil 1 429<br />
Rohrbach 535<br />
Rohrbachgraben 79<br />
Schwarzhäusern 134<br />
St. Urban 325<br />
Ursenbach 228<br />
Walterswil 42<br />
Wynau 557<br />
Wyssachen 89<br />
24 bediente Ortschaften 17 961<br />
Dark Fibre, eine garantiert<br />
störungsfreie Glasfaserleitung von<br />
Punkt zu Punkt, sorgt bei der SrO<br />
für optimale Sicherheit der Daten.<br />
13
14<br />
SPONSORING<br />
18 % Besondere<br />
Anlässe,<br />
Fundraising,<br />
Spenden<br />
45 % Kultur<br />
37 % Sport<br />
Für die 1150-Jahre-Feier der Stadt<br />
<strong>Langenthal</strong> haben die IBL vielfältige<br />
einmalige Sonderleistungen<br />
erbracht, welche in dieser Grafik<br />
nicht berücksichtigt sind.<br />
Sportgeist, vielfältige Kultur<br />
Aufbauend, verlässlich und langfristig sind die Sponsoringprojekte<br />
der IbL angelegt. Der Förderung des nachwuchses<br />
wird dabei besondere beachtung geschenkt.<br />
<strong>Langenthal</strong> bietet hohe Lebensqualität – die IBL<br />
helfen mit, dass dies so bleibt, und unterstützen<br />
das Vereinsleben substanziell. Von diesem Engagement<br />
sollen nicht nur die grossen Vereine und<br />
Institutionen profitieren; auch kleinere, aber nicht<br />
minder engagierte Gruppen können auf die Unterstützung<br />
durch die IBL zählen. Dem Nachwuchs<br />
gilt dabei besondere Aufmerksamkeit – schliesslich<br />
ist es die Generation der Jungen, die bestehende<br />
und neue Werte vertreten wird.<br />
Die Stadt verfügt über ein breites Spektrum an kulturellen<br />
Aktivitäten. Die IBL tun viel dafür, dass das<br />
Veranstaltungsangebot das ganze Jahr über attraktiv<br />
bleibt und die Ausgehszene in Schwung ge-<br />
Mittelstreckenläufer im Angriff:<br />
raphael Salm (l.), Hallen-Schweizer-<br />
Meister über 800 Meter, mit<br />
Trainingskollege Tobias Lüthi.<br />
halten wird. Dabei reicht das Engagement der IBL<br />
von klassischen Konzerten bis zu den legendären<br />
<strong>Langenthal</strong>er Jazz-Tagen, von Film und Theater bis<br />
zu Kunst im weiteren Sinn. Die Mittel dazu werden<br />
teilweise in Abstimmung mit den nationalen Engagements<br />
der IBL-Lieferanten bereitgestellt.<br />
Die Leichtathletik-eM 2014 in zürich im Visier<br />
Die Unterstützung von Sportvereinen durch die <strong>Industrielle</strong>n<br />
<strong>Betriebe</strong> wird am Beispiel der Leichtathletikvereinigung<br />
<strong>Langenthal</strong> (LVL) deutlich.<br />
Deren Präsident Hans Rudolf Wyss erklärt: «Für<br />
uns bildet die Partnerschaft mit erdgas.ch und IBL<br />
die sichere Basis zur Finanzierung unserer Aktivitäten.<br />
Im Gegenzug ist es uns wichtig, auch selbst<br />
messbare Leistung zu zeigen. Wenn unsere Athleten<br />
Spitzenergebnisse erzielen, so tragen diese<br />
auch zum Imagegewinn der bei uns engagierten<br />
Unternehmen bei.»<br />
Im Laufsport ist der LVL auf der Mittelstrecke besonders<br />
gut in Fahrt: Der 22-jährige Raphael Salm<br />
gehört zu den «LVL-Runners» – einer zurzeit sehr<br />
erfolgreichen, dynamischen Gruppe. Die 800 Meter<br />
lief der Architekturstudent 2011 in 1:55,70 und<br />
schaffte es damit zum Schweizer Meister in der<br />
Halle. Salms aktuelle Bestzeit über diese klassische<br />
Mittelstreckendistanz liegt gar bei 1:51,52.<br />
Hans Rudolf Wyss: «Läufer wie Raphael Salm<br />
arbeiten sich systematisch nach vorne. Er bringt<br />
beste Voraussetzungen mit, um an der Leichtathletik-EM<br />
2014 in Zürich Furore zu machen.»
Finanzkommentar 2011<br />
Wie die zahlen zeigen, können die IbL gesamthaft auf ein<br />
ausgezeichnetes Geschäftsjahr zurückblicken. Der ordentliche<br />
Jahresgewinn beträgt über cHF 3,3 Mio.<br />
Der Betriebsertrag ist mit CHF 54,5 Mio. um 6,5 %<br />
höher als im Vorjahr (CHF 51,2 Mio.). Dies vor allem<br />
dank dem Bereich Elektrizität aufgrund von<br />
Preisänderungen und eines höheren Stromabsatzes<br />
(+2,2 GWh oder 2,0 %). Der ordentliche Jahresgewinn<br />
beträgt CHF 3,3 Mio. (Vorjahr CHF 2,0 Mio.).<br />
Aus der Neubewertung von Aktiven (Aufwertung<br />
der Sachanlagen «Netze») und Passiven (Auflösung<br />
von Rückstellungen) resultierte ein einmaliger,<br />
ausserordentlicher Erfolg von CHF 41,0 Mio.<br />
und somit ein Gesamtergebnis von CHF 44,3 Mio.<br />
Im Berichtsjahr wurden Investitionen in Höhe von<br />
CHF 8,8 Mio. (Vorjahr CHF 4,7 Mio.) realisiert.<br />
erfolgsrechnung<br />
Der Anteil des Ertrages Energie, Wasser und Signale<br />
am gesamten Betriebsertrag von CHF 54,5<br />
Mio. beträgt 75,3 % (Vorjahr 78,5 %). Der Dienstleistungsertrag<br />
liegt um 11,8 % und der übrige Ertrag<br />
um 28,7 % über dem Vorjahresniveau. Der Bruttogewinn<br />
beträgt CHF 17,3 Mio. und ist gegenüber<br />
dem Vorjahr um 6,3 % höher. Massgebend für den<br />
Anstieg des Bruttogewinnes war der Bereich Elektrizität<br />
mit einer Steigerung von CHF 1,2 Mio. oder<br />
einem Plus von 22,0 % gegenüber dem Vorjahresergebnis.<br />
Die Abgaben an die Stadt <strong>Langenthal</strong> für<br />
die Benützung des öffentlichen Grundes betragen<br />
gemäss Reglement CHF 1,4 Mio.<br />
Die Abschreibungen der Netzanlagen im Bereich<br />
Wasser sind auf der Basis von Wiederbeschaffungswerten<br />
gemäss Reglement vorgenommen<br />
worden. Die Sachanlagen in den Bereichen Elektrizität,<br />
Gas, Kommunikation und Installation wurden<br />
im Zuge der eingangs beschriebenen Neubewertung<br />
betriebswirtschaftlich abgeschrieben. Die<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Wasserversorgung<br />
wurde nach den kantonalen Vorschriften<br />
vorgenommen.<br />
bilanz<br />
Die Jahresrechnung 2011 der <strong>Industrielle</strong>n <strong>Betriebe</strong><br />
<strong>Langenthal</strong> als selbständige, autonome, öffent-<br />
FINANZBERICHT<br />
lich-rechtliche Gemeindeunternehmung der Stadt<br />
<strong>Langenthal</strong> wird nach den Bestimmungen des<br />
Organisations- und Gebührenreglements der IBL<br />
(OGR) vom 18. September 2006 (in Kraft seit 1. Januar<br />
2007) erstellt. Die Rechnungslegung basiert<br />
auf den Vorgaben des OGR (Art. 11–16).<br />
Aktiven<br />
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände,<br />
Postcheck- und Bankguthaben. Die Forderungen<br />
sind zu Nominalwerten erfasst. Für wahrscheinlich<br />
eintretende Debitorenverluste sind Einzelwertberichtigungen<br />
vorgenommen worden. Dem<br />
allgemeinen Bonitätsrisiko auf dem Debitorenbestand<br />
wurde mit Wertberichtigungen Rechnung<br />
getragen. Die Vorräte sind zu durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen bewertet. Dem Risiko der Lagerdauer<br />
oder reduzierter Verwertbarkeit wird mit<br />
einer Wertberichtigung Rechnung getragen. In den<br />
Finanzanlagen sind Beteiligungen sowie Darlehen<br />
zu historischen Anschaffungswerten oder tieferen<br />
Marktwerten je Einzelposition bilanziert. Die Bilanzierung<br />
der Sachanlagen erfolgt gemäss OGR zu<br />
den historischen Anschaffungswerten, vermindert<br />
um die Abschreibungen.<br />
Passiven<br />
Alle Verbindlichkeiten sind zum Nominalwert bilanziert.<br />
<strong>Als</strong> kurzfristig gelten Verbindlichkeiten,<br />
die innerhalb eines Jahres fällig werden. Die kurzfristige<br />
Finanzverbindlichkeit gegenüber Nahestehenden<br />
besteht zugunsten der Stadt <strong>Langenthal</strong>.<br />
Unter den Rückstellungen sind Verpflichtungen<br />
wie der Teuerungsausgleich von Altrentnern, der<br />
Schutz vor nichtionisierender Strahlung exponierter<br />
elektrischer Anlagen (NISV), Werkhof Dennli,<br />
Steuern, Delkredere, Leistungspreis Gasverbund<br />
Mittelland AG (GVM) sowie Deckungsdifferenzen<br />
nach StromVG enthalten. Im Kontext mit der<br />
Neubewertung der Passiven wurden die Tarifausgleichsfonds<br />
Elektrizität und Erdgas aufgelöst. Die<br />
Äufnung/Auflösung der Spezialfinanzierung Wasser<br />
richtet sich nach den kantonalen Vorschriften.<br />
revisionsstelle<br />
Gfeller + Partner AG, Treuhandgesellschaft,<br />
4900 <strong>Langenthal</strong><br />
15
16<br />
erfolgsrechnung<br />
2011 2010<br />
cHF cHF<br />
Ertrag Energie, Wasser, Signale 41 079 574 40 195 580<br />
Dienstleistungsertrag 4 758 588 4 257 019<br />
Übriger Ertrag 8 703 882 6 764 083<br />
betriebsertrag 54 542 044 51 216 682 5551 216 682<br />
Aufwand Energie, Wasser, Signale –27 404 031 –27 586 819<br />
Material- und Dienstleistungsaufwand –9 799 226 –7 325 439<br />
bruttogewinn 17 338 787 16 304 42416 304 424<br />
Personalaufwand –6 904 999 –6 203 100<br />
Infrastrukturaufwand –745 593 –903 278<br />
Abgaben –1 400 000 –1 400 000<br />
Verwaltungsaufwand –650 395 –626 274<br />
Werbeaufwand –358 749 –385 423<br />
Abschreibungen –2 911 471 –3 786 816<br />
Rückstellungen / Spezialfinanzierungen –916 446 –807 318<br />
Finanzerfolg 30 310 –188 562<br />
Steueraufwand –135 390 –6 369<br />
betriebsergebnis 3 346 053 1 997 283<br />
A. o. Erfolg (Neubewertung Aktiven und Passiven) 40 971 553 –<br />
Gesamtergebnis 44 317 606 1 997 283
ilanz<br />
FINANZBERICHT<br />
Aktiven 31.12. 2011 31.12. 2010<br />
cHF cHF<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 3 428 942 5 276 050<br />
Forderungen aus Lieferung und Leistung 16 211 409 17 636 059<br />
Vorräte 935 153 469 667<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 20 887 21 516<br />
Total Umlaufvermögen 20 596 391 23 403 291<br />
Anlagevermögen<br />
Finanzanlagen<br />
– Elektrizität 451 324 618 770<br />
– Erdgas 1 084 500 934 500<br />
– Kommunikation<br />
Sachanlagen<br />
675 300 675 300<br />
– Elektrizität 27 492 984 1 799 116<br />
– Erdgas 12 413 868 1 525 152<br />
– Kommunikation 3 031 559 365 730<br />
– Installation 2 038 451 308 326<br />
Total Anlagevermögen 47 187 986 6 226 893<br />
Total Aktiven 67 784 377 29 630 185<br />
Passiven<br />
Fremdkapital kurzfristig<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 6 092 247 6 140 891<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 18 15 098<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 2 587 058 2 628 626<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 82 736 71 020<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 273 176 1 696 988<br />
Total Fremdkapital kurzfristig 9 035 235 10 552 623<br />
Fremdkapital langfristig<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten – 2 000 000<br />
Delkredere 146 000 719 000<br />
Rückstellungen 4 002 512 6 991 985<br />
Spezialfinanzierungen 5 216 314 4 299 868<br />
Total Fremdkapital langfristig 9 364 826 14 010 853<br />
eigenkapital<br />
Dotationskapital – –<br />
Reserven Rechnungsausgleich 49 384 315 5 066 709<br />
Total eigenkapital 49 384 315 5 066 709<br />
Total Passiven 67 784 377 29 630 185<br />
17
18<br />
FINANZBERICHT<br />
Mittelflussrechnung<br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
per 31.12. 2011 2010<br />
cHF cHF<br />
01 bürgschaften, Garantieverpflichtungen zu Gunsten Dritter – –<br />
02 nichtbilanzierte Leasingverpflichtungen – –<br />
03 brandversicherungswerte der Sachanlagen – –<br />
Immobile Sachanlagen (ohne Leitungsnetz) 18 909 600 16 504 300<br />
04 Wichtige beteiligungen<br />
Besonet AG, Solothurn 599 000 599 000<br />
Youtility AG, Bern 202 500 202 500<br />
SwissFarmerPower, Inwil 150 000 –<br />
Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim 148 600 148 600<br />
Renet AG, <strong>Langenthal</strong> 76 300 76 300<br />
pvenergie ag (Melchnau), Niederönz 27 000 30 000<br />
05 Interne Umsätze<br />
Im übrigen Ertrag sind interne Umsätze enthalten<br />
Dienstleistungen, Material für eigenes Leitungsnetz 4 890 278 4 310 801<br />
Tiefbauarbeiten 3 295 080 1 487 147<br />
06 Sachanlagevermögen<br />
2011 2010<br />
cHF cHF<br />
Jahresgewinn 44 317 606 1 997 283<br />
A.o. Erfolg (Neubewertung Aktiven und Passiven) –40 139 493 –<br />
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 2 911 471 3 786 816<br />
Bildung/Auflösung von Rückstellungen –751 352 713 524<br />
Bildung/Auflösung von Spezialfinanzierungen 916 446 807 318<br />
Gewinn Verkauf Anlagevermögen – –<br />
Veränderung übriges Umlaufvermögen 969 203 –1 079 733<br />
Veränderung übriges Fremdkapital 2 260 1 006 671<br />
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 8 226 142 7 231 879<br />
Investitionen Sachanlagen –8 603 618 –4 541 702<br />
Desinvestitionen Sachanlagen 717 017 459 011<br />
Investitionen Finanzanlagen –150 000 –160 570<br />
Desinvestitionen Finanzanlagen 20 000 0<br />
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –8 016 602 –4 243 261<br />
Veränderung Finanzverbindlichkeiten Stadt –41 568 –103 783<br />
Veränderung Finanzverbindlichkeiten Dritte –2 015 080 –2 014 825<br />
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –2 056 648 –2 118 609<br />
Veränderung flüssige Mittel<br />
Liquiditätsnachweis<br />
–1 847 108 870 009<br />
Bestand flüssige Mittel per 01.01. 5 276 050 4 406 041<br />
Bestand flüssige Mittel per 31.12. 3 428 942 5 276 050<br />
Veränderung flüssige Mittel –1 847 108 870 009<br />
Per 01.01.2011 wurden die Versorgungsanlagen in den Bereichen Elektrizität, Gas und Kommunikation mit<br />
einem Totalbetrag von CHF 35 855 962 aufgewertet. Die linearen Abschreibungen werden ab 2011, statt auf der<br />
Basis von Wiederbeschaffungswerten (Ausnahme «Wasser»), nach betriebswirtschaftlichen Kriterien auf<br />
der Bemessungsbasis von historischen Anschaffungskosten und realistischen Nutzungsdauern vorgenommen.
Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat der IbL (v.l.n.r.): robert Kummer, christine bobst, Kurt Wyss,<br />
bernhard Krummenacher, bruno Kronenthaler, Heinz Trösch, Paul bayard.<br />
Organigramm<br />
gültig seit Januar 2011<br />
*Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Die IBL beschäftigen 58 Voll-<br />
und Teilzeitangestellte und bilden<br />
5 Lehrlinge aus.<br />
Vertrieb<br />
Charles Kilchenmann*<br />
Energie/Dienst-<br />
leistungen<br />
Marketing<br />
QuickLine-Produkte<br />
Strom<br />
Michel Andres<br />
Qualitätsleiter<br />
Sekretariat<br />
Geschäftsleitung<br />
Projekte/<br />
Technisches Büro<br />
Installations kontrolle<br />
Direktion<br />
Hans Beer*<br />
netze<br />
André Schneider*<br />
erdgas/Wasser<br />
Dominik Bader<br />
Netzbetrieb<br />
Installation<br />
Sicherheits-<br />
be auftragter<br />
Installations kontrolle<br />
Umweltbeauftragter<br />
Breitband-<br />
kommunikation<br />
Telematik/Installation<br />
Thomas Waldmann<br />
ORGANISATION<br />
bernhard Krummenacher<br />
Notar / Mitinhaber Notariat<br />
Graf, Krummenacher & Partner<br />
Präsident<br />
Heinz Trösch<br />
Dipl. Kaufmann HKG<br />
Direktor Clientis Bank Oberaargau<br />
Vizepräsident<br />
Paul bayard<br />
Masch. Ing. HTL<br />
christine bobst<br />
Juristin<br />
Gemeinderätin <strong>Langenthal</strong><br />
bruno Kronenthaler<br />
Dipl. El. Ing. HTL / a. Direktor<br />
robert Kummer<br />
Dipl. Architekt ETH<br />
Inhaber Architekturbüro<br />
Kurt Wyss<br />
Eidg. Dipl. Versicherungsberater<br />
Verkaufsleiter<br />
zentrale Dienste<br />
Marcel Zinniker*<br />
Finanzen<br />
Energieverrechnung/<br />
Empfang<br />
Informatik<br />
19
<strong>Industrielle</strong> <strong>Betriebe</strong> <strong>Langenthal</strong>, Talstrasse 29, 4902 <strong>Langenthal</strong><br />
Telefon: 062 916 57 57, Fax 062 916 57 67<br />
E-Mail: ibl@ib-langenthal.ch, www.ib-langenthal.ch