Angebotsbedingungen 1 - Glas Mayer - Ramstein
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Stand 8. November 2004<br />
2.6.2. Anisotropien bei ESG/TVG.<br />
Durch das Vorspannen werden im Querschnitt des <strong>Glas</strong>es unterschiedliche Spannungen<br />
eingebracht. Diese Spannungsfelder rufen eine Doppelbrechung im <strong>Glas</strong> hervor, die in<br />
polarisiertem Licht sichtbar ist.<br />
Wenn thermisch vorgespanntes oder teilvorgespanntes Floatglas (ESG oder TVG) in<br />
polarisiertem Licht betrachtet wird, werden die Spannungsfelder als farbige Zonen sichtbar.<br />
Polarisiertes Licht ist in normalem Tageslicht vorhanden. Die Größe der Polarisation ist<br />
abhängig vom Wetter und vom Sonnenstand. Die Doppelbrechnung macht sich unter<br />
einem streifenden Blickwinkel oder durch polarisierte Brillen stärker bemerkbar.<br />
Bei VSG aus ESG oder TVG kann dieser Effekt stärker sichtbar sein.<br />
2.6.3. Planität/Verwerfungen bei ESG/TVG<br />
Durch den Vorspannprozess können Verwerfungen nach DIN entstehen. Die Verwerfungen<br />
werden bei beschichteten Gläsern stärker sichtbar.<br />
2.6.4. Kantenbearbeitung bei ESG/TVG und VSG aus ESG/TVG<br />
Eine nachträgliche Kantenbearbeitung bei ESG und TVG ist nach den DIN-Normen nicht<br />
mehr zugelassen. Durch eine nachträgliche Bearbeitung kann keine Aussage mehr zu den<br />
Funktionseigenschaften gemacht werden.<br />
Kantenbearbeitungen bei VSG aus ESG/TVG werden immer vor dem laminieren<br />
durchgeführt. Eventuell auftretende Kantenversätze sind produktionsbedingt und können je<br />
nach <strong>Glas</strong>dicke und Abmessung verschieden groß sein. Die Toleranzen sind in der DIN<br />
festgelegt.<br />
2.6.5. Interferenzerscheinungen bei Mehrscheiben-Isolierglas<br />
Bei Isolierglas aus Floatglas können Interferenzen in Form von Spektralfarben auftreten.<br />
Optische Interferenzen sind Überlagerungserscheinungen zweier oder mehrerer<br />
Lichtwellen beim Zusammentreffen auf einen Punkt.<br />
Sie zeigen sich durch mehr oder minder starke farbige Zonen, die sich bei Druck auf die<br />
Scheibe verändern. Dieser physikalische Effekt wird durch die Planparallelität der<br />
<strong>Glas</strong>oberflächen verstärkt. Diese Planparallelität sorgt für eine verzerrungsfreie Durchsicht.<br />
Interferenzerscheinungen entstehen zufällig und sind nicht zu beeinflussen.<br />
2.6.6. Kondensation auf den Außenflächen und Innenflächen von Mehrscheiben-Isolierglas<br />
Kondensat (Tauwasser) kann sich auf den äußeren <strong>Glas</strong>oberflächen dann bilden, wenn die<br />
<strong>Glas</strong>oberfläche kühler ist als die angrenzende Luft. Die Tauwasserbildung auf den äußeren<br />
Scheibenoberflächen der Isolierglasscheibe wird durch den U-Wert, die Luftfeuchtigkeit, die<br />
Luftströmung und die Innen- und Außentemperatur bestimmt.<br />
Die Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche wird bei Behinderung der<br />
Luftzirkulation, z. B. durch tiefe Laibungen, Vorhänge, Blumentöpfe, Jalousetten sowie<br />
durch ungünstige Anordnung der Heizkörper o. ä. gefördert.<br />
Bei Isolierglas mit hoher Wärmedämmung kann sich auf der witterungsseitigen<br />
<strong>Glas</strong>oberfläche vorübergehend Tauwasser bilden, wenn die Außenfeuchtigkeit (relative<br />
Luftfeuchtigkeit außen) hoch und die Lufttemperatur höher als die Temperatur der<br />
Scheibenoberfläche ist.<br />
2.6.7. Doppelscheibeneffekt bei Mehrscheiben-Isolierglas<br />
Mehrscheiben-Isolierglas (2- oder 3-fach) hat ein eingeschlossenes Luft-/ Gasvolumen,<br />
dessen Zustand im wesentlichen durch den barometrischen Luftdruck, die Höhe der<br />
Fertigungsstätte sowie die Lufttemperatur zur Zeit und am Ort der Herstellung bestimmt<br />
wird. Bei Einbau von Isolierglas in anderen Höhenlagen, bei Temperaturveränderungen<br />
und Schwankungen des barometrischen Drucks ergeben sich zwangsläufig konkave und<br />
konvexe Durchbiegungen der Einzelscheiben und damit optische Verzerrungen.<br />
Durch beschichtete Scheiben oder dunkle Hintergründe kann dieser Effekt stärker sichtbar<br />
sein.<br />
2.6.8. Benetzbarkeit von <strong>Glas</strong>flächen durch Feuchte<br />
Die Außenflächen von einschaligen Gläsern und Isoliergläsern können ungleichmäßig<br />
benetzbar sein, was z. B. auf Abdrücke von Rollen, Fingerabdrücken, Etiketten,<br />
<strong>Glas</strong>saugern, Dichtstoffreste und Umwelteinflüsse zurückzuführen sind. Diese<br />
unterschiedliche Benetzbarkeit kann bei feuchten <strong>Glas</strong>oberflächen infolge Tauwasser,<br />
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