Die Erfolge und Klippen der Teilzeitausbildung - CJD Bonn
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stung. <strong>Die</strong>ses Verständnis, das zum großen<br />
Teil durch ModUs geschaffen werden konnte,<br />
ist eine wesentliche Gr<strong>und</strong>lage für eine<br />
gelingende <strong>und</strong> erfolgreiche Ausbildung.<br />
Aus <strong>der</strong> konkreten Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>der</strong>zeit 24 Ausbildungsbetrieben wurde ein<br />
Handlungsleitfaden entwickelt. Hier sind<br />
viele wichtige Informationen zusammengefasst,<br />
es wird aber auch sensibilisiert für die<br />
Situation <strong>der</strong> jungen Mutter.<br />
Durch das ModUs-Projekt war oft plötzlich vieles möglich: durch den<br />
guten Kontakt zum Jugendamt <strong>und</strong> zum Tagesmütternetzwerk war die<br />
Kin<strong>der</strong>betreuungsfrage z.B. schneller gelöst <strong>und</strong> die Rückmeldung war<br />
„ohne ModUs hätte ich das alles nicht geschafft.“<br />
<strong>Teilzeitausbildung</strong> <strong>und</strong> die<br />
Sicherung des Lebensunterhalts<br />
Für Alleinerziehende ist die Sicherstellung<br />
des Lebensunterhaltes gr<strong>und</strong>legend. Sie<br />
können finanzielle Leistungen aus elf verschiedenen<br />
För<strong>der</strong>töpfen beantragen! Doch<br />
für alle gesetzlichen Leistungen gelten an<strong>der</strong>e<br />
Vorschriften, jeweils an<strong>der</strong>e Freibetragsregelungen,<br />
die Leistungen werden zu<br />
unterschiedlichen Zeiten gezahlt, manche<br />
schließen sich gegenseitig aus. Gerade zu<br />
Beginn <strong>der</strong> Ausbildung ist die Situation für<br />
die Frauen sehr <strong>und</strong>urchsichtig, da unklar<br />
ist, mit welchen Leistungen sie rechnen können.<br />
Ob eine Finanzierungsquelle im Einzelfall<br />
greift, kommt immer auf die individuelle<br />
Situation <strong>der</strong> Antragstellerin an. Behörden<br />
sind hier lei<strong>der</strong> nicht immer offensiv mit den<br />
möglichen finanziellen Unterstützungsleistungen,<br />
so dass ein f<strong>und</strong>iertes Wissen notwendig<br />
wurde, um Gel<strong>der</strong> bei Ämtern einzufor<strong>der</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> Finanzierung sollte so sein, dass die<br />
Mütter Planungssicherheit haben. Sie dürfen<br />
durch Ausbildung nicht unter das Existenzminimum<br />
fallen! Insgesamt haben die<br />
Frauen in <strong>der</strong> Regel knapp so viel Geld wie<br />
während des ALG II Bezugs, wenn alle Hilfen<br />
bewilligt sind.<br />
Im Laufe des Projektes ist hier die Kooperation<br />
mit den einzelnen Ämtern <strong>und</strong> Behörden<br />
an vielen Stellen so gut geworden, dass<br />
Anträge von Projektteilnehmerinnen z.B. bevorzugt<br />
behandelt werden.