AMBALL - 1. FC Bocholt 1900 ev

C-JUGEND
C-Jugend: TuB Bocholt – 1. FC Bocholt 3:6 (0:5)
Formidabler 1. Durchgang und fahrlässige 2. Hälfte
(bka) Die C1-Junioren des 1. FC Bocholt haben am Samstagnachmittag einen großen Schritt in Richtung Saisonziel der
Leistungsklassen-Meisterschaft gemacht. Gegen den größten Konkurrenten um den Titel, TuB Bocholt, feierte das Team
einen 6:3 (5:0)-Auswärtssieg und vergrößerte den Abstand auf die „Veilchen“ auf satte zehn Punkte.
Vor allem im ersten Durchgang zeigte der FC eine hervorragende
Leistung und legte los wie die Feuerwehr. Bereits in den
ersten fünf Minuten hatte das Team zwei, drei sehr gute Chancen,
in Führung zu gehen, nutzte diese aber nicht. Nach einer
Klasse Kombination über die an diesem Tag starke linke Seite
wurde in der 7. Spielminute Finn Inderfurth eindeutig regelwidrig
von den Beinen geholt, so dass der Schiedsrichter zurecht
auf Elfmeter entschied. Diese Chance ließ sich Kilian
Küppers nicht nehmen und verwandelte den Elfer eiskalt zum
1:0. Doch der 1. FC gab sich damit alles andere als zufrieden
und zog sein Spiel weiter gnadenlos durch. Die Abwehr stand
sicher, der Spielaufbau war sehr gut und das Kombinationsspiel
phasenweise wie aus einem Guss, sodass eine Angriffslawine
nach der anderen auf das TuB-Tor rollte. Eine Traumkombination
über die linke Seite leitete das 2:0 ein: Fabian
Berntsen baut über Finn Inderfurth auf, der den Ball gekonnt
mit der Innenseite über die Veilchen-Abwehr und in den Lauf
des perfekt postierten Kai Ridder chipt, der ohne lange zu fackeln
mit dem Außenrist über TuB-Keeper Exslager hebt (18.).
Und das Offensivfeuerwerk der Schwatten sollte weitergehen:
Folge waren im ersten Durchgang rund 10-12 hochkarätige
Torchancen und ca. genauso viele Eckstöße. Einer davon
brachte das 3:0 ein, als Eckball-Schütze Kilian eine einstudierte
Eckstoßvarianten mustergültig mit seinen Teamkameraden
umsetzte und Lennart Deppe nur noch in der für ihn zugeteilten
Zone einnicken musste (21.). Da der FC hinten weiter
sicher, wenn auch mit stets sehr hoch gestellter Viererkette
recht risikoreich (da ohne Linienrichter gespielt wird) agierte,
deshalb nur wenige TuB-Gegenangriffe zuließ und selbst weiterhin
von hinten bis vorne stark in den eigenen Reihen kombinierte,
schienen sich die Jungs aus den Hagensweiden von
Minute zu Minute ihrem Schicksal zu ergeben.
Nach Vorlage von Franziska als Folge erfolgreichen Pressings
erzielte Kai Ridder seinen zweiten Treffer (31.), dem er nur
zwei Minuten später nach Vorarbeit von Moritz (33.) seinen
zweiten folgen ließ und den 5:0-Stand herbeiführte, mit dem
es auch in die kurze Halbzeitpause ging. Hier gab es nur wenig
zu meckern, spielte der FC in den ersten 35 Minuten
schließlich groß auf und deklassierte den Meisterschaftsanwärter
nach Belieben und lieferte eine spielerisch sehr, sehr
gute erste Hälfte ab. Da TuB Bocholt spätestens nach dem 3:0
völlig neben der Spur hing, konnte man von mindestens einem
Klassenunterschied sprechen und die Gastgeber waren
mit „nur“ fünf Gegentreffern noch sehr gut bedient: Bei konsequenter
Chancenausbeute beider Teams hätte es auch 8:1
oder 9:1 stehen können.
Ein Angriffs-Feuerwerk in Durchgang eins – und dann? Richtig:
Obwohl das Trainerteam, wohlwissend, dass eine ähnlich
starke und an die Substanz gehende Offensiv-Leistung nicht
über 70 Minuten möglich ist, in der Halbzeitansprache eindringlich
davor gewarnt hatte, jetzt einen Gang zurückzuschalten,
schaltete der FC, personell etwas verändert, nun gar
zwei Gänge zurück.
Folge war nun, dass der FC zwar weiter die Kontrolle über das
Spiel innehatte, doch der Schwung und die Galligkeit der ersten
Halbzeit war irgendwie dahin. Vor allem gewannen die
TuBer nun mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und in den Spielaufbau
des 1. FC schlichen sich vermeidbare Abspielfehler ein.
Trotzdem hatte der FC gute Chancen, die ohnehin komfortable
Führung auszubauen - doch Peter Mayr, Moritz Amler, Alpay
Erdem und Kilian Küppers vergaben zum Teil fahrlässig.
Stattdessen verkürzte TuB nach einem Schlafmützen-Anfall in
der FC-Defensive auf 1:5 – sehr ärgerlich. In der Folgezeit verweigerte
der ansonsten stets souveräne Schiedsrichter dem 1.
FC allerdings zwei glasklare Elfmeter, als Finn Inderfurth (52.)
Chefsache!
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