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Luft- und Raumfahrt – High-Tech in Deutschland - Hamburger Fern ...

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HFH-CAMPUS<br />

Herbstsemester 2006 Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer 8<br />

Titelthema<br />

<strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong> – <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Von Prof. Dr. Michael Bosch<br />

<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – wie lange noch?<br />

Angesichts e<strong>in</strong>er Auswanderungswelle, welche<br />

sowohl die besten Köpfe als auch zunehmend<br />

<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Unternehmen erfasst, sche<strong>in</strong>t<br />

diese Frage zunächst mehr als berechtigt.<br />

Nicht nur das Manager Magaz<strong>in</strong> – als durchaus<br />

seriöses Wirtschaftsmagaz<strong>in</strong> bekannt –<br />

titelt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Juliausgabe schlagzeilenträchtig<br />

„<strong>Deutschland</strong> blutet aus“ <strong>und</strong> trifft damit<br />

exakt die Tonalität der deutschen Endzeitstimmung.<br />

Dabei existieren <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

<strong>Deutschland</strong> nach wie vor zahlreiche <strong>High</strong>-<br />

<strong>Tech</strong>-Branchen, die sich gerade zur Zeit<br />

e<strong>in</strong>es stattlichen Wachstums erfreuen. Als<br />

(noch) kle<strong>in</strong>es, aber fe<strong>in</strong>es Beispiel dieser<br />

Art kann die <strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong><strong>in</strong>dustrie<br />

angeführt werden. Nach e<strong>in</strong>er im Handelsblatt<br />

veröffentlichten Erhebung des Prognos-<br />

Instituts verzeichnete diese Branche im Zeitraum<br />

zwischen 2000 <strong>und</strong> 2004 e<strong>in</strong>en Beschäftigungszuwachs<br />

von 10,7 Prozent. Um<br />

exakt die gleiche Rate ist im genannten Zeitraum<br />

die Zahl der Unternehmen gewachsen,<br />

welche sich mit der Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung<br />

von <strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong>systemen<br />

befassen, was auf rege Gründungs- <strong>und</strong> Ausgründungsaktivitäten<br />

schließen lässt.<br />

Derzeit s<strong>in</strong>d über 70.000 Mitarbeiter – mit<br />

steigender Tendenz – <strong>in</strong> dieser Branche beschäftigt.<br />

Die Forschungs<strong>in</strong>tensität, d. h. der<br />

Anteil der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungs-<br />

Editorial<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Bosch, Präsident<br />

der HFH<br />

im letzten Editoral<br />

unserer Hochschulzeitung<br />

HFH-CAM-<br />

PUS hatte ich Ihnen<br />

e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung<br />

unseres Studienangebotesangekündigt.<br />

Bereits <strong>in</strong><br />

Kürze werden wir drei<br />

neue Studiengänge<br />

anbieten.<br />

Der Studiengang Wirtschaftsrecht mit<br />

Bachelor-Abschluss startet bereits zum<br />

01.01.07. Mit Herrn Prof. Dr. Knollmann<br />

konnten wir e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternational renommierten<br />

Experten für die Leitung dieses Studiengangs<br />

gew<strong>in</strong>nen. Am 01.07.07 werden<br />

dann gleich zwei neue Angebote e<strong>in</strong>geführt:<br />

Der Bachelor-Studiengang Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Sozialmanagement sowie<br />

der MBA-Studiengang General Management.<br />

Gerade für ehemalige HFH-Absolventen<br />

offerieren wir attraktive Sonderkonditionen.<br />

Auch bestehen im neuen Studiengang<br />

Wirtschaftsrecht für Absolventen der<br />

gr<strong>und</strong>ständigen Studiengänge Betriebswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen –<br />

Test des deutschen Mars-Forschungsballons ARCHIMEDES <strong>in</strong> der Schwerelosigkeit während e<strong>in</strong>es Parabelflugs.<br />

Foto: ESA<br />

ausgaben an den Umsatzerlösen, gehört mit<br />

20% zu den höchsten <strong>in</strong> der gesamten Volkswirtschaft.<br />

Hieraus resultiert e<strong>in</strong> hoher <strong>und</strong><br />

mittelfristig ebenfalls weiter steigender Bedarf<br />

an hochqualifizierten Arbeitskräften, <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie im Bereich technisch-<strong>in</strong>genieurwissenschaftlicher<br />

Basisqualifikationen, jedoch<br />

auch im Bereich von Schnittstellenqualifikationen,<br />

etwa für das technische Management.<br />

Ingenieure, die Projektverantwortung<br />

auf der Systemebene übernehmen,<br />

müssen neben der Fähigkeit zur Integration<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser,<br />

was betriebswirtschaftliche Inhalte anbelangt<br />

– umfangreiche Anrechnungsmöglichkeiten.<br />

Bis 2008 wird die HFH zudem weitere neue<br />

Studiengänge anbieten. Schließlich haben<br />

wir mit der Entwicklung e<strong>in</strong>es Zertifikatsstudiums<br />

begonnen.<br />

Die Innovationsfähigkeit e<strong>in</strong>er Hochschule<br />

kann nur durch anwendungsorientierte Forschung<br />

mit Hilfe e<strong>in</strong>es langfristig stabilen<br />

Teams von Professoren <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern sichergestellt werden. So<br />

betätigen sich unsere Hochschullehrer auch<br />

<strong>in</strong> der anwendungsorientierten Forschung,<br />

welche neben fachlichen Inhalten auch die<br />

gerade für unsere Hochschule besonders<br />

bedeutsamen fernstudiendidaktischen <strong>und</strong><br />

bildungsökonomischen Fragestellungen<br />

umfasst. Auch bei den wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern ist e<strong>in</strong>e rege Forschungstätigkeit<br />

festzustellen. E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist<br />

das von Herrn Thomas Rosenthal (wiss.<br />

Mitarbeiter im Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Pflege) mit herausgegebene Managementhandbuch<br />

Pflege.<br />

Die Entwicklung neuer Studienangebote<br />

sollte sich jedoch auch an den Leit- <strong>und</strong><br />

verschiedener <strong>in</strong>genieurwissenschaftlicher<br />

Fachdiszipl<strong>in</strong>en im Rahmen der Systementwicklung<br />

(Systems-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g) auch Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen im Projektmanagement<br />

mitbr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Branche ist stark auf den Norden <strong>und</strong><br />

Süden der Republik konzentriert. Trotz der<br />

aktuellen Probleme mit der Verkabelung des<br />

Mega-L<strong>in</strong>ers A 380 wird sich Airbus <strong>in</strong> Hamburg<br />

als weltweit drittgrößter <strong>Luft</strong>fahrtstandort<br />

etablieren.<br />

Wachstumsbranchen e<strong>in</strong>er Volkswirtschaft<br />

orientieren. Wir haben daher im letzten<br />

HFH-CAMPUS damit begonnen, Ihnen die<br />

wesentlichen Leit- <strong>und</strong> Wachstumsbranchen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> vorzustellen. Die<br />

Serie, begonnen mit den Beiträgen von<br />

Herrn Prof. Dr. Möller zur Bedeutung des<br />

Sozialwesens heute <strong>und</strong> morgen sowie von<br />

Herrn Prof. Dr. Muchna über den Wachstumsmarkt<br />

Logistik, wird im vorliegenden<br />

HFH-CAMPUS mit dem Artikel <strong>Luft</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Raumfahrt</strong> – <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

fortgesetzt.<br />

Neben weiteren Berichten aus unserer<br />

Hochschule f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der aktuellen<br />

Ausgabe auch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Interview<br />

mit dem CEO von Research International,<br />

Herrn Vöhl-Hitscher, der auch Mitglied des<br />

Kuratoriums der HFH ist.<br />

Ich wünsche Ihnen, liebe Leser<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Leser, viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre<br />

unserer Hochschulzeitung <strong>und</strong> unseren<br />

Studierenden e<strong>in</strong>en erfolgreichen Abschluss<br />

des Herbstsemesters 2006.<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Michael Bosch<br />

Präsident der HFH<br />

Nummer 8<br />

In der <strong>Raumfahrt</strong><strong>in</strong>dustrie, die vor allem <strong>in</strong><br />

Bremen, München <strong>und</strong> Friedrichshafen angesiedelt<br />

ist, werden überwiegend hochkomplexe<br />

E<strong>in</strong>zelexemplare – wie das europäische<br />

COLUMBUS-Modul der Raumstation ISS –<br />

oder Kle<strong>in</strong>serien „an den Grenzen der Physik“<br />

entwickelt. Demgegenüber stellt <strong>in</strong> der <strong>Luft</strong>fahrt<strong>in</strong>dustrie<br />

neben der Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

neuen Flugzeugs auch dessen term<strong>in</strong>gerechte<br />

Fertigung <strong>in</strong> großen Stückzahlen e<strong>in</strong>e gewaltige<br />

Herausforderung dar. Für die Entwicklung<br />

dieser Strukturen werden u. a. Fabrik<strong>und</strong><br />

Fertigungsplaner sowie Fertigungstechniker<br />

benötigt.<br />

Die <strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong><strong>in</strong>dustrie sucht aber<br />

auch Fachleute <strong>in</strong> den Bereichen technischer<br />

E<strong>in</strong>kauf <strong>und</strong> Materialwirtschaft, Projekt-<br />

<strong>und</strong> Qualitätsmanagement sowie Market<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> Vertrieb. Hierbei handelt es sich<br />

um Funktionen an der Schnittstelle zwischen<br />

Betriebswirtschaft <strong>und</strong> <strong>Tech</strong>nik, für deren<br />

Wahrnehmung das Studium des Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesens<br />

<strong>in</strong> idealer Weise die notwendigen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen schafft.<br />

An der HFH gibt es drei Möglichkeiten, sich<br />

berufsbegleitend zum Diplom-Wirtschafts<strong>in</strong>genieur<br />

(FH) bzw. künftig zum Bachelor of<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen zu<br />

qualifizieren: Das gr<strong>und</strong>ständige Studium,<br />

welches wirtschafts- <strong>und</strong> <strong>in</strong>genieurwissenschaftliche<br />

Inhalte parallel <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegriert behandelt,<br />

sowie e<strong>in</strong> betriebswirtschaftliches<br />

Aufbaustudium für Ingenieure <strong>und</strong> e<strong>in</strong> technisches<br />

Aufbaustudium für Betriebswirte.<br />

So f<strong>in</strong>den sich unter den Studierenden <strong>und</strong><br />

Absolventen der HFH auch zahlreiche Mitarbeiter<br />

der <strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong>branche. Sie<br />

kommen zumeist aus dem europäischen<br />

<strong>Luft</strong>- <strong>und</strong> <strong>Raumfahrt</strong>giganten EADS oder<br />

dessen Tochterunternehmen Airbus, Eurofighter<br />

<strong>und</strong> Eurocopter, aber auch von nicht<br />

m<strong>in</strong>der bedeutsamen mittelständischen <strong>High</strong>-<br />

<strong>Tech</strong>-Betrieben.<br />

Inhalt<br />

Neuer Studiengang Wirtschaftsrecht Seite 2<br />

– Das Interview Seite 2<br />

– Neue Professur<br />

MBA-Studiengang<br />

Seite 3<br />

General Management der HFH Seite 3<br />

Gute <strong>und</strong> schlechte Ges<strong>und</strong>heitssysteme Seite 4<br />

Serviceangebot für Studierende Seite 5<br />

Studieren am Studienzentrum<br />

der kurzen Wege Seite 5<br />

Die HFH präsentiert sich auf Messen Seite 6<br />

MBA-Studium „Global Bus<strong>in</strong>ess“<br />

jetzt noch attraktiver Seite 6<br />

Entwicklungstrends <strong>in</strong> der<br />

Market<strong>in</strong>gforschung Seite 7<br />

9. Absolventenfeier der HFH Seite 8<br />

Prämierte Diplomarbeiten Seite 8<br />

www.hamburger-fh.de Seite 1


Herbstsemester 2006 HFH-CAMPUS<br />

Nummer 8<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Neuer Studiengang<br />

Wirtschaftsrecht<br />

(mit Abschluss Bachelor)<br />

Erstmalig im Frühjahrssemester 2007<br />

bietet die HFH den Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

an. Ab dem 1. Januar<br />

2007 ist es damit möglich, den Bachelor-Abschluss<br />

(B.A.) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em HFH-Studiengang<br />

zu erwerben, der berufsbegleitend<br />

<strong>und</strong> praxisorientiert wirtschaftswissenschaftliche<br />

<strong>und</strong> juristische Lehr<strong>in</strong>halte<br />

vermittelt.<br />

Das Gr<strong>und</strong>studium dient dazu, sich<br />

fachorientiert betriebswirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> juristische Gr<strong>und</strong>kenntnisse anzueignen.<br />

Die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Vertiefung<br />

des Wissens erfolgt im Hautpstudium<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Studienschwerpunkten<br />

„Personal <strong>und</strong> Arbeit“ bzw.<br />

„Steuern <strong>und</strong> Revision“. Somit eröffnet<br />

der neue Studiengang gute Perspektiven<br />

für e<strong>in</strong>e qualifizierte Berufstätigkeit<br />

an der Schnittstelle zwischen Recht<br />

<strong>und</strong> Betriebswirtschaft, beispielsweise<br />

<strong>in</strong> Personal- oder Rechtsabteilungen<br />

von Unternehmen sowie <strong>in</strong> Steuerberatungs-<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.<br />

Im Gr<strong>und</strong>studium, das e<strong>in</strong>e Regelstudienzeit<br />

von vier Semestern umfasst,<br />

s<strong>in</strong>d folgende Module vorgesehen:<br />

Wirtschaftsmathematik<br />

Wirtschaftsenglisch<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Wirtschaftsprivatrechts<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Betriebswirtschaftslehre<br />

Verfassungs- <strong>und</strong> öffentliches<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Wirtschafts<strong>in</strong>formatik<br />

Buchführung / Jahresabschluss<br />

Material- <strong>und</strong> Produktionswirtschaft<br />

Europäisches Wirtschafts- <strong>und</strong><br />

Internationales Privatrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

Market<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Umweltmanagement<br />

Besonderes Schuldrecht /<br />

Kreditsicherung<br />

Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung<br />

Unternehmensrecht<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Steuerlehre<br />

Zum Hauptstudium mit ebenfalls vier<br />

Semestern Dauer zählt das Hauptpraktikum<br />

als <strong>in</strong>tegraler Bestandteil; es<br />

kann auch studienbegleitend durch e<strong>in</strong>e<br />

entsprechende berufliche Tätigkeit<br />

nachgewiesen werden. Pflichtmodule<br />

im Hauptstudium s<strong>in</strong>d:<br />

Wirtschaftsstrafrecht<br />

Wettbewerbsrecht /<br />

Gewerblicher Rechtsschutz<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Betriebssoziologie / -psychologie<br />

Unternehmensführung<br />

Rechtsdurchsetzung<br />

Vertragsgestaltung.<br />

Neben den genannten Modulen des<br />

Hauptstudiums haben die Studierenden<br />

die Wahl, e<strong>in</strong>en der beiden fachübergreifenden<br />

Studienschwerpunkte zu bearbeiten:<br />

Personal <strong>und</strong> Arbeit oder<br />

Steuern <strong>und</strong> Revision. Die Bachelorarbeit<br />

schließt das Studium ab.<br />

Berufsbegleitend <strong>in</strong> nur acht Semestern<br />

praxisrelevante Kenntnisse sowohl <strong>in</strong><br />

Betriebswirtschaft als auch <strong>in</strong> Recht zu<br />

erwerben, <strong>und</strong> dies auf hohem Niveau –<br />

das zeichnet den neuen HFH-Studiengang<br />

Wirtschaftsrecht aus.<br />

Weitere Informationen hierzu s. Interview<br />

rechts.<br />

Seite 2 www.hamburger-fh.de<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

Das Interview<br />

Warum hat sich die HFH zu diesem<br />

neuen Studiengang entschlossen?<br />

Wie fügt er sich <strong>in</strong> das bisherige<br />

Studienangebot e<strong>in</strong>?<br />

Welche Berufsperspektiven haben<br />

die Absolventen?<br />

Was macht die Besonderheit von<br />

Wirtschaftsrecht im <strong>Fern</strong>studium<br />

aus?<br />

Zu diesen <strong>und</strong> weiteren Fragen führte<br />

HFH-CAMPUS e<strong>in</strong> Gespräch mit Prof.<br />

Dr. Kautz, dem Dekan des Fachbereichs<br />

Wirtschaft, <strong>und</strong> mit Prof. Dr. Knollmann,<br />

der für den neuen Studiengang<br />

mit zuständig ist.<br />

Herr Prof. Kautz, was hat Sie bzw. den Fachbereich<br />

Wirtschaft bewogen, den neuen<br />

HFH-Studiengang Wirtschaftsrecht zu entwickeln?<br />

Wie ordnet sich Wirtschaftsrecht <strong>in</strong><br />

die bisherigen Studiengänge im Fachbereich<br />

Wirtschaft e<strong>in</strong>?<br />

Prof. Kautz: Die HFH hat zum e<strong>in</strong>en den Anspruch,<br />

durch das Konzept <strong>Fern</strong>studium den<br />

Studierenden die Möglichkeit zu geben, auf<br />

hohem Niveau berufliche Betätigung im jeweiligen<br />

betrieblichen Umfeld mit wissenschaftlicher<br />

Beschäftigung im Studium zu<br />

vere<strong>in</strong>baren. Dieses berufsbegleitende Studium<br />

– mit se<strong>in</strong>em ganz spezifischen <strong>und</strong><br />

bewährten Mix aus Selbststudium <strong>und</strong> Präsenze<strong>in</strong>heiten<br />

<strong>in</strong> festen Studiengruppen – ist<br />

e<strong>in</strong> erfolgreicher Ansatz, das HFH-<strong>Fern</strong>studium<br />

e<strong>in</strong> Erfolgsmodell. Das zeigt sich nicht<br />

zuletzt daran, dass sich ca. 6.000 Studierende<br />

für die HFH entschieden haben. E<strong>in</strong><br />

weiterer ebenso wichtiger Gr<strong>und</strong> für unseren<br />

Erfolg ist natürlich, dass die HFH gerade solche<br />

Studiengänge berufsbegleitend anbietet,<br />

für die, wenn man entsprechende Analysen<br />

zu Gr<strong>und</strong>e legt, künftig hoher Bedarf besteht.<br />

Dafür ist der Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel. Wirtschaftsjuristen<br />

s<strong>in</strong>d auf dem Arbeitsmarkt gefragte<br />

Fachleute, wie auch e<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> Stellenangebote<br />

zeigt.<br />

Wie wir alle wissen, liegt es im Trend, <strong>in</strong> Folge<br />

der Globalisierung Netzwerke zu knüpfen<br />

oder im Zuge der Konzentration auf Kernkompetenzen<br />

Unternehmensbereiche outzusourcen.<br />

In beiden betrachteten Fällen entstehen<br />

neue Schnittstellen, die mit kompetenten,<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är qualifizierten Mitarbeitern<br />

besetzt se<strong>in</strong> sollten. Gute Kenntnisse<br />

<strong>in</strong> Betriebswirtschaftslehre, im Rechnungswesen<br />

oder <strong>in</strong> der Unternehmensführung zu<br />

haben, ist hierfür oft nicht ausreichend. Genauso<br />

wichtig ist, sich im Arbeits-, im Steuer-<br />

oder Gesellschaftsrecht auszukennen. Alles<br />

Module, die – neben anderen – im HFH-<br />

Studiengang Wirtschaftsrecht bearbeitet werden.<br />

Herr Prof. Kautz, wie sieht der idealtypische<br />

Studierende des Wirtschaftsrechts aus?<br />

Prof. Kautz: Er oder sie hat das Abitur bzw.<br />

e<strong>in</strong>e betriebliche Fortbildung abgeschlossen,<br />

ist etwa 25 bis 35 Jahre alt <strong>und</strong> hochmotiviert,<br />

e<strong>in</strong> berufsbegleitendes Studium zu absolvieren.<br />

Idealerweise hat der Studierende<br />

bereits Berufserfahrung speziell <strong>in</strong> der<br />

Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsrecht oder strebt e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Karriere an.<br />

Herr Prof. Knollmann, Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> „LL.M.“.<br />

Was verbirgt sich h<strong>in</strong>ter dieser Abkürzung?<br />

Prof. Knollmann: „LL.M.“ ist e<strong>in</strong> traditioneller<br />

akademischer Grad der University of Lon-<br />

Prof. Dr. Kautz (r.), Fachbereich Wirtschaft, im Gespräch mit Prof. Dr. Knollmann<br />

don. „LL.M.“ ist die Abkürzung für „Magister<br />

Legum“, englisch: „Master of Laws“, Magister<br />

beider Rechte – das hieß im Mittelalter:<br />

des römischen Rechts <strong>und</strong> des kanonischen<br />

Kirchenrechts. Die Engländer lieben so etwas.<br />

Die Frage wird mir übrigens häufiger gestellt<br />

– e<strong>in</strong> deutliches Zeichen dafür, dass<br />

akademische Abschlüsse, die im Ausland erworben<br />

werden, hierzulande teilweise kaum<br />

bekannt s<strong>in</strong>d – <strong>und</strong> umgekehrt. Hier setzt<br />

der Bologna-Prozess an, der die Transparenz<br />

der Studienleistungen, Qualifikationen <strong>und</strong><br />

Abschlüsse vergleichbar machen <strong>und</strong> letztendlich<br />

die Mobilität der Arbeitnehmer <strong>in</strong>nerhalb<br />

Europas steigern will. Inzwischen<br />

gibt es den LL.M. auch an deutschen Hochschulen.<br />

Gerade wurde das Stichwort Bologna genannt.<br />

Inwiefern berücksichtigt die HFH<br />

beim neuen Studiengang die Bologna-Vorgaben?<br />

Prof. Kautz: Der Studiengang schließt mit<br />

dem Bachelor, genauer dem „Bachelor of<br />

Arts, B.A.“ ab. Und das ist e<strong>in</strong>e der Kernforderungen<br />

von Bologna, nämlich gestufte Abschlüsse<br />

wie den Bachelor – <strong>und</strong> perspektivisch<br />

den Master – e<strong>in</strong>zuführen. E<strong>in</strong>e weitere<br />

Forderung ist die Implementierung e<strong>in</strong>es<br />

Leistungspunktesystems (European Credit<br />

Transfer System / ECTS) zur Messung <strong>und</strong><br />

zum Vergleich von Studienleistungen. Auch<br />

dies haben wir berücksichtigt: Der Studierende<br />

des Wirtschaftsrechts erwirbt <strong>in</strong>sgesamt<br />

210 Credit Po<strong>in</strong>ts – <strong>und</strong> somit mehr als<br />

die 180 Credit Po<strong>in</strong>ts, die beispielsweise<br />

beim Bachelor Betriebswirtschaft erworben<br />

werden. Die Interdiszipl<strong>in</strong>arität des Studiengangs<br />

bed<strong>in</strong>gt für die Studierenden e<strong>in</strong>e zeitlich<br />

<strong>in</strong>sgesamt umfassendere Beschäftigung<br />

mit den Fachthemen. Deshalb dauert das<br />

Wirtschaftsrecht-Regelstudium auch e<strong>in</strong> Semester<br />

länger, berufsbegleitend <strong>in</strong>sgesamt 8<br />

Semester.<br />

Herr Prof. Kautz, können Sie uns bitte Beispiele<br />

nennen, für welche berufliche Tätigkeit<br />

e<strong>in</strong> Wirtschaftsrechtsstudium an der<br />

HFH besonders qualifiziert?<br />

Prof. Kautz: Absolventen verfügen über Kompetenzen,<br />

die <strong>in</strong> vielen chancenreichen Berufen<br />

nachgefragt werden. Gut gerüstet s<strong>in</strong>d<br />

unsere Wirtschaftsrechts-Studierenden <strong>in</strong>sbesondere<br />

für Tätigkeiten <strong>in</strong> Rechtsabteilungen<br />

von Unternehmen, gleichermaßen auch<br />

für die Arbeit <strong>in</strong> Fachabteilungen wie Ver-<br />

trieb, Personal <strong>und</strong> Controll<strong>in</strong>g sowie <strong>in</strong><br />

Steuerberatungs- <strong>und</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.<br />

Das liegt unter Anderem an<br />

der <strong>in</strong>tensiven Beschäftigung mit e<strong>in</strong>em<br />

Schwerpunktthema <strong>und</strong> dem Erwerb vielfältiger<br />

methodischer Kompetenzen.<br />

Herr Prof. Knollmann, Sie s<strong>in</strong>d Fachanwalt<br />

für Steuerrecht, Lehrbeauftragter der Universitäten<br />

Hamburg <strong>und</strong> Osnabrück, <strong>und</strong> Sie<br />

haben umfangreiche berufspraktische Erfahrung.<br />

Aus Ihrer Sicht: Ist e<strong>in</strong> Studium des<br />

Wirtschaftsrechts s<strong>in</strong>nvoll?<br />

Prof. Knollmann: Natürlich, ich habe am eigenen<br />

Leib erfahren, wie wichtig e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

ist, die sich auf die wesentlichen,<br />

auf die <strong>in</strong> Unternehmen nachgefragten Inhalte<br />

konzentriert. Ich habe an den juristischen<br />

Faktultäten der Universitäten Gött<strong>in</strong>gen<br />

<strong>und</strong> Lausanne Rechtswissenschaften<br />

studiert, wurde zum Dr. jur. <strong>und</strong> – an der<br />

University of London – zum Master of Laws<br />

(LL.M.) promoviert <strong>und</strong> habe schließlich die<br />

Große Juristische Staatsprüfung abgelegt.<br />

Das hat alles zusammen mit Unterbrechungen<br />

fast zehn Jahre gedauert. Und, zugegeben:<br />

Es gab während dieser Zeit auch Augenblicke,<br />

<strong>in</strong> denen ich mich gefragt habe: Wozu<br />

beschäftigst du dich <strong>in</strong>tensiv mit Details,<br />

die du für de<strong>in</strong>en späteren Beruf sowieso<br />

nicht brauchst? Was br<strong>in</strong>gt dir das?<br />

Wer nicht gerade den „<strong>Fern</strong>sehserien“-Juristenberuf<br />

e<strong>in</strong>es Richters oder Staatsanwalts<br />

bzw. e<strong>in</strong>es vor Gericht auftretenden Rechtsanwalts<br />

anstrebt, sondern wer als Wirtschaftsjurist<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen arbeiten<br />

will, für den gehen viele der Studien<strong>in</strong>halte<br />

<strong>in</strong> den Rechtswissenschaften am Bedarf vorbei.<br />

Auf der e<strong>in</strong>en Seite beschäftigt man sich<br />

mit juristischen Fragestellungen, die <strong>in</strong> der<br />

Unternehmenspraxis nicht wichtig s<strong>in</strong>d. Auf<br />

der anderen Seite fehlen dann aber unverzichtbare<br />

Kenntnisse z.B. <strong>in</strong> Betriebswirtschaft,<br />

im Steuer- oder Bilanzrecht. Und<br />

dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit der „Ökonomisierung des<br />

Rechts“!<br />

Gerade hier setzt das HFH-Studium Wirtschaftsrecht<br />

an, <strong>in</strong>dem es die <strong>in</strong> Unternehmen<br />

verwendbaren Inhalte verdichtet anbietet<br />

<strong>und</strong> zwei gleichermaßen wichtige Diszipl<strong>in</strong>en<br />

komb<strong>in</strong>iert. Ich halte das Wirtschaftsrecht-Studium<br />

an der HFH daher für e<strong>in</strong>e<br />

hochwertige, zugleich auch kluge Alternative<br />

zum Staatsexamen <strong>und</strong> zum herkömmlichen<br />

juristischen Berufsweg. Auch deshalb,<br />

weil die vielzitierte Reform der Juristenaus-


Herbstsemester 2006 Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer 8<br />

bildung dazu führt, dass die Studierenden<br />

bis zum Berufse<strong>in</strong>stieg viel zu lange brauchen.<br />

Beim HFH-Angebot Bachelor Wirtschaftsrecht<br />

sieht das ganz anders aus: In<br />

nur vier Jahren die Kompetenzen zu erwerben,<br />

die <strong>in</strong> Unternehmen wirklich gebraucht<br />

werden, <strong>und</strong> dabei noch nicht e<strong>in</strong>mal die Berufstätigkeit<br />

aufgeben zu müssen, das ist<br />

wirklich e<strong>in</strong> gutes Angebot: Zumal den Absolventen<br />

damit gr<strong>und</strong>sätzlich auch noch <strong>in</strong>teressante<br />

weitere Qualifikationsschritte eröffnet<br />

werden. Ich denke z.B. an e<strong>in</strong>en<br />

LL.M.-Abschluss, vielleicht <strong>in</strong> USA, vielleicht<br />

mit anschließender Promotion an e<strong>in</strong>er<br />

Universität, oder an die Berufsexam<strong>in</strong>a<br />

als Steuerberater bzw. Wirtschaftsprüfer,<br />

oder die US-Abschlüsse CPA (Certified Public<br />

Accountant) oder CFA (Chartered F<strong>in</strong>ancial<br />

Analyst).<br />

Herr Prof. Knollmann, Sie s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong> ausgewiesener<br />

Praktiker. Sie kennen beispielsweise<br />

durch Ihre anwaltliche Beratung namhafte<br />

börsennotierte Unternehmen <strong>und</strong> Banken,<br />

Sie kennen deren Personalbedarf, <strong>und</strong><br />

führen selbst seit vielen Jahren Lehrveranstaltungen<br />

durch. E<strong>in</strong>e hervorragende E<strong>in</strong>trittskarte<br />

für e<strong>in</strong>e Tätigkeit an e<strong>in</strong>er Hochschule.<br />

Am 1. Juli diesen Jahres haben Sie<br />

die HFH-Professur angetreten. Was hat Sie<br />

zu diesem Schritt bewogen? Haben Sie<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Stand der Vorbereitung<br />

Der Fachbereich Wirtschaft bereitet zum<br />

01. Juli 2007 für Absolventen der HFH den<br />

Start des neuen MBA-Studiengangs General<br />

Management vor. Durch die <strong>Hamburger</strong> Behörde<br />

für Wissenschaft <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit wurde<br />

e<strong>in</strong>e vorläufige staatliche Genehmigung<br />

erteilt. Der Akkreditierungsprozess bei der<br />

Agentur ACQUIN, die bereits die Bachelor-<br />

Studiengänge Betriebswirtschaft, Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsrecht akkreditierte,<br />

läuft gerade. Der Fachbereich Wirtschaft<br />

passt momentan das e<strong>in</strong>gereichte<br />

Konzept h<strong>in</strong>sichtlich der von den Gutachtern<br />

gegebenen H<strong>in</strong>weise an. Parallel dazu wird<br />

bereits mit Hochdruck an der Umsetzung<br />

des Konzeptes gearbeitet. Dies betrifft die<br />

Autorenakquisition <strong>und</strong> die Erstellung von<br />

Studienbriefen, die e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

zeitlichen Vorlauf erfordern.<br />

Leitbild „Intrapreneur“<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> zunehmender Globalisierung<br />

des Wettbewerbs <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Dynamisierung<br />

wirtschaftlicher Prozesse müssen<br />

Führungskräfte heute <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>:<br />

Strategien zur systematischen Entwicklung<br />

von marktgängigen Innovationen zu<br />

konzipieren <strong>und</strong> umzusetzen,<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Klima <strong>in</strong> Unternehmen zu<br />

schaffen <strong>und</strong> Mitarbeiter zu ständiger<br />

Innovations- <strong>und</strong> Veränderungsbereitschaft<br />

zu motivieren,<br />

marktorientierte Organisationsstrukturen<br />

zu entwickeln sowie e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Struktur- <strong>und</strong> Prozessoptimierung zu gewährleisten.<br />

Der MBA-Studiengang General Management<br />

orientiert sich am Leitbild des Intrapreneurs.<br />

Dieser wird als Unternehmer im Unternehmen<br />

verstanden. Im Fokus des Studiengangs<br />

steht die Entwicklung unternehmerischen<br />

Denkens <strong>und</strong> Handelns <strong>in</strong>nerhalb der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

der Organisation. Intrapreneurship<br />

wird den Studierenden nicht als<br />

isoliertes Instrument, sondern als anzustre-<br />

schon Vorstellungen, wie Sie auch weiterh<strong>in</strong><br />

„am Ball“ bleiben können, weiter nah dran<br />

s<strong>in</strong>d an den Studierenden <strong>und</strong> der Wirtschaft?<br />

Prof. Knollmann: Ja, <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> sicher, dass<br />

dies auch gel<strong>in</strong>gt. Ich werde selbst an der<br />

HFH lehren <strong>und</strong> so den direkten Kontakt zu<br />

unseren Studierenden auf- <strong>und</strong> ausbauen.<br />

Als leidenschaftlicher Netzwerker werde ich<br />

es mir selbstverständlich auch künftig nicht<br />

nehmen lassen, me<strong>in</strong>e guten Beziehungen zu<br />

Unternehmen, Kammern <strong>und</strong> Verbänden sowie<br />

zu anderen Hochschulen im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

zu pflegen, also Forschung <strong>und</strong> Praxis<br />

zu komb<strong>in</strong>ieren. Ganz wie das die HFH tut.<br />

E<strong>in</strong> wesentlicher Gr<strong>und</strong> für mich, gerne zur<br />

HFH zu kommen, war der, dass es sich hier<br />

um e<strong>in</strong>e moderne Privathochschule handelt;<br />

man denkt <strong>und</strong> handelt unternehmerisch.<br />

Kurze Dienstwege statt verstaubter Bürokratie,<br />

Orientierung am tatsächlichen Bedarf<br />

von Wirtschaft <strong>und</strong> Studierenden – das<br />

zeichnet die HFH vor den Mitbewerbern aus.<br />

Herr Prof. Kautz, abschließend noch e<strong>in</strong>e<br />

Frage. Inwiefern unterscheidet sich der HFH-<br />

Studiengang Wirtschaftsrecht von vergleichbaren<br />

Studiengängen anderer Hochschulen?<br />

Prof. Kautz: Es gibt zahlreiche Gründe, sich<br />

für den neuen Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

bei der HFH zu entscheiden. Um nur die<br />

bende Denkrichtung <strong>und</strong> Verhaltensleitl<strong>in</strong>ie<br />

im Unternehmen vermittelt.<br />

Die Absolventen werden befähigt:<br />

als Intrapreneur im Unternehmen eigen<strong>in</strong>itiativ<br />

zu agieren <strong>und</strong> dabei adäquate<br />

Managementtechniken anzuwenden sowie<br />

das für die Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

von Intrapreneurship erforderliche Klima<br />

sowie die notwendigen Strukturen <strong>und</strong><br />

Prozesse im Unternehmen zu schaffen<br />

bzw. zu fördern.<br />

Mit dem erfolgreichen Abschluss des MBA-<br />

Studiums an der HFH weisen die Absolventen<br />

den Erwerb von entsprechenden fachlichen<br />

<strong>und</strong> überfachlichen Kompetenzen nach<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit ihrer Berufserfahrung<br />

zur Übernahme von verantwortungsvollen<br />

unternehmerischen Aufgaben im Management<br />

befähigt.<br />

Inhalte <strong>und</strong> Struktur<br />

Der MBA-Studiengang General Management<br />

umfasst berufsbegleitend 4 Semester zuzüglich<br />

der Zeit für die Master Thesis. Zu Beg<strong>in</strong>n<br />

wird e<strong>in</strong> betriebswirtschaftlich geprägtes<br />

größten Vorteile zu nennen:<br />

1. Wir heben uns durch die Qualität unseres<br />

Angebots hervor; unsere Studienbriefe <strong>und</strong> –<br />

materialien werden ausnahmslos von ausgewiesenen<br />

Hochschulprofessoren bzw. Dozenten<br />

oder von erfahrenen Praktikern erstellt.<br />

2. Wir kennen unsere Studierenden <strong>und</strong> ihren<br />

Bedarf: mit e<strong>in</strong>em dichten Netz wohnortnaher<br />

Studienzentren, mit zwei Immatrikulationsterm<strong>in</strong>en<br />

im Jahr, mit der Bildung fester<br />

Studiengruppen, <strong>in</strong> denen die Studierenden<br />

kommunizieren <strong>und</strong> sich unterstützen,<br />

durch die Verpflichtung erfahrener Hochschuldozenten<br />

<strong>und</strong> Praktiker für die Präsenzveranstaltungen<br />

unterstützen wir – nicht zuletzt<br />

durch den Web-Campus – das berufsbegleitende<br />

Studium auf hohem Niveau.<br />

3. Die zielorientierte Ausrichtung des Modulkanons<br />

an der Berufswirklichkeit <strong>und</strong> den<br />

Anforderungen der Unternehmen, gerade bei<br />

unseren <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är ausgerichteten Studienschwerpunkten<br />

sowie durch den hohen<br />

Praxisbezug der Themen für Haus-, Projekt<strong>und</strong><br />

Bachelorarbeit.<br />

4. Und nicht zuletzt: die umfassende Betreuung<br />

unserer Studierenden sowohl <strong>in</strong> fachlicher<br />

H<strong>in</strong>sicht als auch bei der Organisation<br />

des Studienablaufs.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

MBA-Studiengang General Management der HFH<br />

Überblick über den MBA-Studiengang<br />

Network Management<br />

Master-Thesis<br />

ck<br />

F<strong>und</strong>ament mit ausgewählten Management-<br />

Themen gelegt. Dazu gehören die Module<br />

Management F<strong>und</strong>amentals, Strategic Management<br />

sowie Corporate F<strong>in</strong>ance <strong>und</strong> Strategic<br />

Controll<strong>in</strong>g.<br />

Darauf bauen zwei Säulen auf, die das Tätigkeitsprofil<br />

e<strong>in</strong>es Intrapreneurs wesentlich<br />

charakterisieren – Innovation Management<br />

<strong>und</strong> Change Management. Das Modul Innovation<br />

Management widmet sich zunächst<br />

dem Informations- <strong>und</strong> Wissensmanagement<br />

Customer Relationship<br />

Management<br />

Integration<br />

Bus<strong>in</strong>ess Plann<strong>in</strong>g Bus<strong>in</strong>ess Simulation<br />

Innovation Management Change Management<br />

Basics<br />

Management<br />

F<strong>und</strong>amentals<br />

Strategic<br />

Management<br />

Corporate F<strong>in</strong>ance and<br />

Strategic Controll<strong>in</strong>g<br />

als Gr<strong>und</strong>voraussetzung. Daran knüpft das<br />

Innovationsmanagement als ganzheitliches<br />

Managementkonzept an. Überlegungen zur<br />

<strong>Tech</strong>nologie-, Produkt- <strong>und</strong> Dienstleistungsentwicklung<br />

r<strong>und</strong>en das Modul ab. Das Modul<br />

Change Management beschäftigt sich<br />

mit dem Management des organisationalen<br />

Wandels. Das schließt Betrachtungen zu<br />

Führungsprozessen <strong>in</strong> sich wandelnden Organisationen<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Die zwei Säulen des Studiengangs werden <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em weiteren Studienabschnitt durch die<br />

Module Bus<strong>in</strong>ess Plann<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Bus<strong>in</strong>ess Simulation<br />

wieder zusammengeführt. Beide<br />

Module dienen <strong>in</strong>sbesondere der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Anwendung <strong>und</strong> Vertiefung des er-<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

Neue Professur<br />

Rechtsanwalt / Fachanwalt für Steuerrecht<br />

Prof. Dr. Johann Knollmann, LL.M., geb.<br />

1965, verstärkt seit Kurzem das HFH-Team.<br />

Am 1. Juli 2006 wechselte er zur <strong>Hamburger</strong><br />

<strong>Fern</strong>-Hochschule. Er ist hier <strong>in</strong>sbesondere<br />

für den neuen Studiengang Wirtschaftsrecht<br />

(ab 1. Januar 2007) zuständig.<br />

Studium der Rechtswissenschaften an den<br />

Universitäten Gött<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Lausanne, Erste<br />

Juristische <strong>und</strong> Große Juristische Staatsprüfung<br />

<strong>in</strong> Hamburg, Mitarbeit bei der EU-<br />

Kommission <strong>in</strong> Brüssel, Promotion zum Dr.<br />

jur., Postgraduiertenstudium an der University<br />

of London <strong>und</strong> dort Promotion zum LL.M.<br />

(Master of Laws) – dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige der<br />

bisherigen Stationen <strong>in</strong> der akademischen<br />

Laufbahn von Prof. Knollmann.<br />

Berufserfahrung sammelte er – neben langjähriger<br />

wirtschaftsrechtlicher Lehrtätigkeit,<br />

an den Universitäten Hamburg, Osnabrück<br />

<strong>und</strong> der <strong>Fern</strong>universität Hagen – als Rechtsanwalt<br />

<strong>und</strong> Fachanwalt für Steuerrecht <strong>in</strong><br />

namhaften <strong>in</strong>ternationalen Wirtschaftskanzleien,<br />

wo er <strong>in</strong> der anwaltlichen Beratung von<br />

börsennotierten Unternehmen <strong>und</strong> Banken<br />

bei grenzüberschreitenden Transaktionen<br />

<strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzierungen tätig war.<br />

worbenen Wissens <strong>in</strong> komplexen Fallstudien<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmensplanspiel.<br />

Darauf aufbauend werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nächsten<br />

Schritt die Managementkompetenzen der<br />

Studierenden struktur- <strong>und</strong> prozessorientiert<br />

sowie k<strong>und</strong>enorientiert weiter vertieft. Das<br />

Modul Network Management beschäftigt<br />

sich mit dem Management von Netzwerken,<br />

Unternehmenskooperationen <strong>und</strong> Supply<br />

Cha<strong>in</strong>s. Im Modul Customer Relationship<br />

Management stehen strategische Fragen der<br />

K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong> daraus abgeleitet<br />

Fragen e<strong>in</strong>er k<strong>und</strong>enorientierten Unternehmenskultur/-struktur<br />

sowie der Produkt- <strong>und</strong><br />

Programmpolitik im Mittelpunkt.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Module des MBA-Studiengangs<br />

General Management s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

aufgebaut <strong>und</strong> enthalten jeweils relevante <strong>in</strong>ternationale,<br />

volkswirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche<br />

Aspekte. Das studienbriefgestützte<br />

Selbststudium, ergänzt um multimediale Anwendungen<br />

wird durch sem<strong>in</strong>aristische Veranstaltungen<br />

mit Fallstudien, Übungen,<br />

Gruppenarbeiten, Präsentationen sowie durch<br />

e<strong>in</strong> Unternehmensplanspiel unterstützt.<br />

Der berufsbegleitende MBA-Studiengang<br />

wird mit der Master Thesis abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> ist mit 120 Credit Po<strong>in</strong>ts versehen.<br />

Schlussbemerkungen<br />

Mit dem MBA-Studiengang General Management<br />

kann der Fachbereich Wirtschaft se<strong>in</strong>en<br />

Studierenden e<strong>in</strong> sehr modernes Produkt<br />

anbieten. Im Unterschied zu den traditionellen,<br />

überwiegend funktional geprägten<br />

Strukturen des Bachelor-Konzeptes ist es<br />

uns gelungen, e<strong>in</strong>en funktionsübergreifenden,<br />

stark prozessorientierten <strong>und</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Studiengang zu entwickeln. Die<br />

Absolventen des MBA-Studienganges General<br />

Management s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage, sich den<br />

Herausforderungen globalisierter, dynamischer<br />

Märkte zu stellen <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihren Unternehmen<br />

erfolgsorientiert Prozesse <strong>und</strong> Beziehungen<br />

zu gestalten <strong>und</strong> zu führen.<br />

WEK<br />

www.hamburger-fh.de Seite 3


Herbstsemester 2006 HFH-CAMPUS<br />

Nummer 8<br />

Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

Gute <strong>und</strong> schlechte Ges<strong>und</strong>heitssysteme?<br />

Die gesellschaftliche Diskussion <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

kreist derzeit u.a. um die Ausgestaltung<br />

des Ges<strong>und</strong>heitssystems. Um etwas Sachlichkeit<br />

<strong>in</strong> die Ause<strong>in</strong>andersetzung um „gute“<br />

oder „schlechte“ Ges<strong>und</strong>heitssysteme zu<br />

br<strong>in</strong>gen, bietet sich e<strong>in</strong> Blick über den eigenen<br />

Tellerrand h<strong>in</strong>aus an.<br />

Die Beurteilung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

ist ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Unterfangen. Auch <strong>in</strong>ternational<br />

betrachtet gibt es unterschiedliche<br />

Ansichten. Zum H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>:<br />

In ihrem Weltges<strong>und</strong>heitsbericht „The World<br />

Health Report: Health Systems - Improv<strong>in</strong>g<br />

Performance“ beurteilte die Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO) die Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />

aller 191 Mitgliedstaaten der Vere<strong>in</strong>ten<br />

Nationen. Das Ergebnis löste e<strong>in</strong>ige Überraschung<br />

aus, denn an der Spitze der WHO-<br />

Rangliste standen Länder wie Italien <strong>und</strong><br />

Spanien, deren Ges<strong>und</strong>heitssysteme bislang<br />

kaum als Vorbilder galten. Dänemark <strong>und</strong><br />

F<strong>in</strong>nland dah<strong>in</strong>gegen, deren Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />

von der eigenen Bevölkerung traditionell<br />

sehr gut angenommen werden, schnitten<br />

wesentlich schlechter ab. Diese Diskrepanz<br />

wird im Folgenden vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert,<br />

um daraus Erkenntnisse für künftige<br />

Beurteilungen von Ges<strong>und</strong>heitssystemen zu<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

Befragung von Experten<br />

<strong>und</strong> „Laien“<br />

Die Beurteilung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

fällt zuweilen unterschiedlich aus, je nachdem,<br />

wer hierzu befragt wird. Die WHO hat<br />

knapp 2.000 Experten <strong>in</strong>terviewt, während<br />

die Harvard School of Public Health <strong>und</strong> die<br />

Europäische Union zu diesem Thema r<strong>und</strong><br />

20.000 Bürger befragt haben.<br />

Befragung von „Experten” –<br />

Ansatz der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

Die Experten der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

beurteilen die unterschiedlichen Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />

danach, <strong>in</strong> welchem Ausmaß sie<br />

drei übergeordnete Ziele erfüllen, nämlich<br />

(1) e<strong>in</strong>en guten Ges<strong>und</strong>heitszustand der Bevölkerung<br />

zu erreichen („good health“),<br />

(2) e<strong>in</strong>e hohe Bereitschaft <strong>und</strong> Fähigkeit des<br />

Systems zu erreichen, mit der auf die Erwartungen<br />

der Bevölkerung e<strong>in</strong>gegangen<br />

wird („responsiveness“), <strong>und</strong><br />

(3) e<strong>in</strong>e faire Verteilung der f<strong>in</strong>anziellen Lasten<br />

für das Ges<strong>und</strong>heitssystem zu erreichen<br />

(„fair f<strong>in</strong>ancial contribution“).<br />

Um den Zielerreichungsgrad h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

drei Ges<strong>und</strong>heitsziele messen zu können, hat<br />

die WHO zwei Konzepte e<strong>in</strong>geführt: Errungenschaften<br />

(„atta<strong>in</strong>ment“) <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit<br />

(„performance“). Dabei unterscheidet<br />

die WHO zwischen absoluter Leistung<br />

(z.B. Lebenserwartung <strong>in</strong> Jahren) <strong>und</strong> relativer<br />

Leistung. Letztere besagt, wie die Qualitätsparameter<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Bevölkerung verteilt<br />

s<strong>in</strong>d, also z.B., welche e<strong>in</strong>kommensoder<br />

bildungsabhängigen Bevölkerungsschichten<br />

erreichen welches Alter?<br />

Um zur Gesamtbewertung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

zu gelangen, werden die Errungenschaften<br />

(Abb. 1, Spalten A bis C) <strong>in</strong>s Verhältnis<br />

zu den e<strong>in</strong>gesetzten Ressourcen<br />

(Abb. 1, Spalten H <strong>und</strong> I) gesetzt. Die ent-<br />

Seite 4 www.hamburger-fh.de<br />

stehende Rangfolge führt zur WHO-Weltrangliste.<br />

Die Positionen, welche die führenden<br />

17 Industrienationen <strong>in</strong> der WHO-Rangliste<br />

e<strong>in</strong>nehmen, ist ebenfalls <strong>in</strong> Abbildung 1<br />

(Spalte D) dargestellt.<br />

Befragung von „Laien”<br />

– Ansatz der EU<br />

Laien besitzen annahmegemäß ke<strong>in</strong>e tieferen<br />

Fachkenntnisse auf dem Gebiet, welches<br />

sie beurteilen sollen. Insofern s<strong>in</strong>d die<br />

Staatsbürger häufig „Laien“ auf dem Gebiet<br />

der Beurteilung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen.<br />

In den frühen 1970er Jahren wurde e<strong>in</strong> Instrument<br />

entwickelt, welches e<strong>in</strong>e Beurteilung<br />

der Leistungsfähigkeit von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

aus der Sicht von Laien ermöglicht.<br />

Es heißt „Eurobarometer“ <strong>und</strong> dient<br />

der Me<strong>in</strong>ungsumfrage.<br />

Solche Me<strong>in</strong>ungsumfragen werden seit 1973<br />

im Auftrag der Europäischen Kommission regelmäßig<br />

durchgeführt. Dabei wird e<strong>in</strong>em repräsentativen<br />

Querschnitt der Bevölkerung<br />

im Alter von 15 Jahren <strong>und</strong> darüber e<strong>in</strong> für<br />

alle Mitgliedstaaten der EU gleichlautender<br />

Fragebogen <strong>in</strong> Landessprache vorgelegt. In<br />

der Regel umfasst die Stichprobe 1.000 Personen<br />

je Land; e<strong>in</strong>zige Ausnahmen s<strong>in</strong>d Luxemburg<br />

(500) <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong> (1.000 <strong>in</strong><br />

West- <strong>und</strong> 1.000 <strong>in</strong> Ostdeutschland). Der<br />

bislang letzte Datensatz zum Thema „Ges<strong>und</strong>heitswesen“<br />

wurde 1998 erhoben. „Wie<br />

zufrieden s<strong>in</strong>d Sie mit dem Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

im Lande?“ wurde hier gefragt. Die Erhebung<br />

führte zu <strong>in</strong>sgesamt 16.165 auswertbaren<br />

Interviews, die alle EU-Mitgliedstaaten<br />

repräsentieren.<br />

Die Harvard School of Public Health (HSPH)<br />

hat die Methode des Eurobarometer im Ok-<br />

tober 2000 <strong>in</strong> den USA <strong>und</strong> <strong>in</strong> Kanada angewendet.<br />

Der Interview-Leitfaden entsprach<br />

dem des Eurobarometer. Die Interviews wurden<br />

<strong>in</strong> englischer <strong>und</strong> an der Ostküste Kanadas<br />

<strong>in</strong> französischer Sprache durchgeführt.<br />

A B C D E F G H I<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

(„good health“)<br />

K<strong>und</strong>enorientierung<br />

(„responsiveness“)<br />

WHO**<br />

(2000)<br />

Lastenverteilung<br />

(„fair f<strong>in</strong>ancial contribution“)<br />

Gesamtbewertung*<br />

(„overall performance“)<br />

Land<br />

Zufriedenheit mit Ges<strong>und</strong>heitssystem:<br />

Rangfolge<br />

Insgesamt konnten 1.007 Interviews (USA)<br />

bzw. 1.500 Interviews (Kanada) ausgewertet<br />

werden. Die Antworten auf die Frage: „In general,<br />

would you say you are very satisfied,<br />

fairly satisfied, neither satisfied nor dissatisfied,<br />

fairly dissatisfied or very dissatisfied<br />

with the way health care runs <strong>in</strong> your country?“<br />

wurden <strong>in</strong> den Spalten F <strong>und</strong> G der Abbildung<br />

1 ausgewertet. Dabei wurden die<br />

beiden Antwortkategorien „very satisfied”<br />

<strong>und</strong> “fairly satisfied” zusammengefasst.<br />

Diskussion<br />

EU***<br />

(1998)<br />

Zufriedenheit mit Ges<strong>und</strong>heitssystem:<br />

<strong>in</strong> %<br />

Ges<strong>und</strong>heitsausgaben<br />

pro Kopf: Rangfolge<br />

Der Querverweis „[A:13]“ bedeutet, dass das<br />

betreffende Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>in</strong> der Rangliste<br />

aus Spalte A die Position 13 belegt.<br />

Gesamtbewertung von<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsausgaben<br />

pro Kopf: <strong>in</strong> $US<br />

1 9 12 1 Frankreich 6 65 6 2.226<br />

4 12 15 2 Italien 15 20 10 1.882<br />

3 15 12 3 Spanien 13 43 15 1.469<br />

10 8 8 4 Österreich 3 73 9 2.061<br />

17 17 17 5 Portugal 16 16 16 1.402<br />

5 16 14 6 Griechenland 17 16 17 1.375<br />

11 2 1 7 Luxemburg 5 67 3 2.613<br />

7 6 11 8 Niederlande 4 70 7 2.172<br />

8 14 6 9 England 11 57 13 1.666<br />

15 13 4 10 Irland 8 58 12 1.752<br />

9 9 2 11 Belgien 7 63 8 2.144<br />

2 7 8 12 Schweden 10 58 11 1.809<br />

13 4 4 13 <strong>Deutschland</strong> 9 58 2 2.616<br />

6 5 10 14 Kanada 12 46 4 2.428<br />

12 11 6 15 F<strong>in</strong>nland 2 81 14 1.605<br />

16 3 2 16 Dänemark 1 91 5 2.358<br />

14 1 16 17 USA 14 40 1 4.373<br />

„Experten“ „Laien“<br />

* Reihenfolge, <strong>in</strong> der das Land <strong>in</strong> der WHO-Weltrangliste auftaucht<br />

** World Health Organization (Hrsg.): World Health Report 2000, Genf (2000) 152-203<br />

*** Europäische Kommission (Hrsg.): Eurobarometer Bericht Nr. 49, Brüssel (1998) 1-78<br />

**** OECD (Hrsg.): OECD Health Data, Paris (2002) Tabelle 9<br />

Abb. 1: Rangliste von Ges<strong>und</strong>heitssystemen nach Me<strong>in</strong>ung von Experten <strong>und</strong> Laien<br />

OECD****<br />

(1999)<br />

E<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen den Beurteilungen<br />

der WHO-Experten <strong>und</strong> der Zufriedenheit<br />

der Bevölkerung bei ihrer jeweiligen<br />

Gesamtbewertung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

ist kaum erkennbar. Italien beispielsweise<br />

hat laut WHO das zweitbeste Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

der Welt [D:2] - obwohl nur jeder<br />

fünfte Italiener mit se<strong>in</strong>em Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

zufrieden ist [G:15]. Europas drittbestes<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem liegt nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

der WHO <strong>in</strong> Spanien [D:3]. Geradezu<br />

regelmäßig protestieren die Spanier jedoch<br />

gegen ihr Ges<strong>und</strong>heitssystem, welches auf<br />

der „Rangliste des Volkes“ im letzten Viertel<br />

liegt [F:13]. Ähnliche Diskrepanzen ergeben<br />

sich bei der Beurteilung des portugiesischen<br />

<strong>und</strong> des griechischen Ges<strong>und</strong>heitssystems.<br />

F<strong>in</strong>nland <strong>und</strong> Dänemark dah<strong>in</strong>gegen folgen<br />

<strong>in</strong> der WHO-Rangliste erst an 15. bzw. 16.<br />

Stelle der untersuchten Industrienationen<br />

[D:15 / D:16]. Dennoch s<strong>in</strong>d 91% der Dänen<br />

<strong>und</strong> 81% der F<strong>in</strong>nen mit ihrem Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

zufrieden [G:1 / G:2]. Das s<strong>in</strong>d die<br />

Spitzenwerte des Eurobarometers [F:1 / F:2].<br />

Das amerikanische Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

schneidet <strong>in</strong> beiden Fällen im letzten Viertel<br />

der Rangliste ab. Bei der WHO-Rangliste stehen<br />

die USA sogar an letzter Stelle der Industrienationen<br />

[D:17], obwohl ihr System<br />

die beste K<strong>und</strong>enorientierung [B:1] weltweit<br />

aufweist.<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

Die Experten der WHO beurteilen den Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

der Dänen vergleichsweise<br />

miserabel [A:16]. Das tut der Beliebtheit<br />

des Ges<strong>und</strong>heitssystems jedoch ke<strong>in</strong>en Abbruch<br />

[F1]. Umgekehrt s<strong>in</strong>d die Griechen im<br />

europäischen Vergleich sehr unzufrieden mit<br />

ihrem System [F:17], obwohl die WHO Stärken<br />

beim Ges<strong>und</strong>heitszustand sieht [A:5].<br />

Außerdem fällt auf, dass die teuersten Systeme<br />

der Welt, USA <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong> [H:1 /<br />

H:2], ke<strong>in</strong>esfalls die besten s<strong>in</strong>d [A:13 /<br />

A:14 bzw. D:13 / D:17].<br />

K<strong>und</strong>enorientierung<br />

Das WHO-Konzept der „K<strong>und</strong>enorientierung“<br />

[B] entspricht dem, was Eurobarometer<br />

unter „Zufriedenheit mit dem Ges<strong>und</strong>heitssystem“<br />

[F] versteht. Unterschiedliche<br />

Beurteilungen gehen hier also unmittelbar<br />

auf unterschiedliche Wahrnehmungen von<br />

Experten <strong>und</strong> Laien zurück. Dies ist bei allen<br />

17 Ges<strong>und</strong>heitssystemen der Fall, d.h.,<br />

dass bei ke<strong>in</strong>em Land der Ranglistenplatz<br />

der Experten mit dem der „Laien“ bzw. der<br />

Öffentlichkeit übere<strong>in</strong>stimmt. Bei 6 von 17<br />

Industrienationen unterscheiden sich die<br />

Ranglistenplätze um m<strong>in</strong>destens 5 Positionen.<br />

Besonders auffällig s<strong>in</strong>d die unterschiedlichen<br />

Beurteilungen bei den nordamerikanischen<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystemen. Sie<br />

erfreuen sich e<strong>in</strong>er hohen Anerkennung bei<br />

den Experten der WHO [B:1 / B:5] obwohl<br />

die Bevölkerung eher skeptisch <strong>in</strong> ihrer Beurteilung<br />

ist [F:12 / F:14]. In F<strong>in</strong>nland ist es<br />

genau umgekehrt. Die WHO listet die K<strong>und</strong>enorientierung<br />

des f<strong>in</strong>nischen Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />

auf Platz 11 von 17 [B:11] – dennoch<br />

s<strong>in</strong>d 81% der F<strong>in</strong>nen zufrieden oder<br />

sehr zufrieden mit der Art <strong>und</strong> Weise ihrer<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung [G:2]. Bei der Beurteilung<br />

von Portugal <strong>und</strong> Griechenland s<strong>in</strong>d<br />

die Unterschiede zwischen den Experten <strong>und</strong><br />

den Laien nur ger<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Zusammenhang<br />

besteht zwischen K<strong>und</strong>enorientierung<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsausgaben (r =<br />

0,93). Je höher die Ausgaben für Ges<strong>und</strong>heit<br />

s<strong>in</strong>d [I], desto höher ist die K<strong>und</strong>enorientierung<br />

[B].<br />

Lastenverteilung<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitssysteme von Belgien,<br />

<strong>Deutschland</strong>, Irland <strong>und</strong> Luxemburg s<strong>in</strong>d<br />

nach Überzeugung der WHO die am gerechtesten<br />

f<strong>in</strong>anzierten Systeme der Welt [C]. Auf<br />

der „Rangliste des Volkes“ liegen diese Län-


Herbstsemester 2006 Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer 8<br />

der dennoch nur im Mittelfeld [F]. E<strong>in</strong> Zusammenhang<br />

zwischen den Ges<strong>und</strong>heitsausgaben<br />

pro Kopf auf der e<strong>in</strong>en Seite [H] <strong>und</strong><br />

der Gerechtigkeit der Lastenverteilung [C]<br />

bzw. der Zufriedenheit der Bevölkerung mit<br />

dem System auf der anderen Seite [F] ist<br />

nicht feststellbar. Man kann also nicht sagen:<br />

Je weniger der E<strong>in</strong>zelne für Ges<strong>und</strong>heit<br />

bezahlt, desto gerechter (WHO) oder beliebter<br />

(Eurobarometer) ist das System. Das wird<br />

besonders deutlich, wenn man z.B. Frankreich<br />

[C:12 / F:6 / H:3], Portugal [C:17 /<br />

F:16 / H:16] <strong>und</strong> Irland [C:4 / F:8 / H:14]<br />

mite<strong>in</strong>ander vergleicht.<br />

Zufriedenheit<br />

E<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit<br />

der Bevölkerung mit ihrem jeweiligen<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem [F] <strong>und</strong> den Zielen, welche<br />

die WHO für leistungsfähige Ges<strong>und</strong>heitssysteme<br />

formuliert [A, B, C], ist nicht<br />

signifikant (-0,24 < r < 0,23). H<strong>in</strong>zu kommt,<br />

dass auch die Ges<strong>und</strong>heitsausgaben pro Kopf<br />

[H, I] ke<strong>in</strong>en erkennbaren E<strong>in</strong>fluss auf die Zufriedenheit<br />

der Konsumenten [F] haben.<br />

Serie: HFH-Studienzentren<br />

Es weht e<strong>in</strong>e frische Brise im <strong>Hamburger</strong><br />

Hafen, als Peter Bantzer, Diplom-Wirtschafts<strong>in</strong>genieur<br />

mit Kapitänspatent, die Studierenden<br />

des <strong>in</strong>genieurswissenschaftlichen Studienschwerpunkts<br />

Verkehrssystemtechnik an<br />

Bord der “Cap San Diego“ empfängt. „Gr<strong>und</strong>anforderungen<br />

an Schiffe, deren Kenngröße<br />

<strong>und</strong> Klassifizierung“ steht auf dem St<strong>und</strong>enplan.<br />

Naheliegend, dass diese Veranstaltung<br />

am anschaulichsten vor Ort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der<br />

größten Welthäfen zu gestalten <strong>und</strong> erleben<br />

ist.<br />

Ganz so spektakulär präsentiert sich der Studienalltag<br />

am <strong>Hamburger</strong> Studienzentrum<br />

zwar nicht immer. Doch die ca. 45 Dozenten/<strong>in</strong>nen<br />

setzen alles daran,<br />

den Teilnehmern der Präsenzveranstaltungen<br />

die Fragen zu<br />

den Studienbriefen plausibel zu<br />

beantworten <strong>und</strong> mit ergänzenden<br />

Übungen das im Selbststudium<br />

erarbeitete Wissen zu festigen.<br />

Im Hauptberuf s<strong>in</strong>d sie<br />

Unternehmensberater, Rechtsanwälte,<br />

Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong><br />

Professoren an staatlichen Hochschulen.<br />

Von ihrem Wissen <strong>und</strong><br />

ihrer Erfahrung profitieren die<br />

ca. 600 Studierenden, die am<br />

<strong>Hamburger</strong> Studienzentrum unterrichtet<br />

<strong>und</strong> bei der Anfertigung<br />

ihrer Haus- <strong>und</strong> Diplomarbeiten<br />

betreut werden.<br />

Im Januar 1998 hat alles angefangen:<br />

Jeweils e<strong>in</strong>e Gruppe der<br />

Studienrichtungen Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

<strong>und</strong> Betriebswirtschaft<br />

nahmen damals ihr<br />

Studium am Studienzentrum<br />

Hamburg an der Hammer Landstraße auf.<br />

Der postgraduale Studiengang Wirtschaft ergänzte<br />

ab Herbst 1999 das Angebot. Im Jahr<br />

2000 starteten die ersten Studienschwerpunktveranstaltungen<br />

des Hauptstudiums.<br />

Heute gliedert sich der Studienbetrieb des<br />

Folgerungen<br />

Sowohl „Laien“ als auch „Experten“ können<br />

nützliche Beiträge zur Beurteilung von Ges<strong>und</strong>heitssystemen<br />

leisten. Beide sollten<br />

deshalb e<strong>in</strong>bezogen werden, wenn beispielsweise<br />

die aktuelle oder zukünftige Ausgestaltung<br />

des deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystems diskutiert<br />

wird.<br />

Der Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege entwickelt<br />

<strong>und</strong> aktualisiert se<strong>in</strong> Studienangebot<br />

unter verschiedenen Gesichtspunkten. E<strong>in</strong>e<br />

wichtige Zielrichtung ist die Ausbildung von<br />

Experten, die sich u.a. <strong>in</strong> die Debatte um die<br />

Ausgestaltung des deutschen Ges<strong>und</strong>heitssystems<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Zentrale Inhalte<br />

zur Ges<strong>und</strong>heitssystemgestaltung werden<br />

daher – gleichwohl mit unterschiedlichen<br />

Gewichtungen – sowohl im Diplom-Studiengang<br />

Pflegemanagement als auch im Bachelor-Studiengang<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialmanagement<br />

vermittelt.<br />

Prof. Dr. Johannes Möller MPH<br />

Dekan des Fachbereichs<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

<strong>Hamburger</strong> Studienzentrums <strong>in</strong> über 20 Semestergruppen.<br />

Besondere Erwähnung verdient die Kooperation<br />

mit der <strong>Hamburger</strong> Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften (HAW), die den<br />

Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

Serviceangebot für Studierende<br />

Mitwirkung bei Schriftenreihe<br />

„Management Handbuch Pflege“<br />

Der Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

konnte e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit dem „Management<br />

Handbuch Pflege“ (Economica<br />

Verlag Heidelberg) verwirklichen. Das Handbuch<br />

deckt die Breite des Pflegemanagements<br />

<strong>in</strong>stitutionen- <strong>und</strong> hierarchieübergreifend<br />

ab <strong>und</strong> ist durch vier Ergänzungslieferungen<br />

pro Jahr <strong>in</strong>haltlich aktuell. Diplom-<br />

Sozialökonom Thomas Rosenthal, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter des Fachbereichs,<br />

ist Mitherausgeber <strong>und</strong> Gesamtredakteur<br />

dieses Handbuchs. Weitergehende Informationen<br />

zum Handbuch unter www.huethigjehle-rehm.de.<br />

Durch die neue Zusammenarbeit zwischen<br />

der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule <strong>und</strong> dem<br />

Verlag eröffnet sich Studierenden des Pflegemanagements<br />

die Möglichkeit, Teile bzw.<br />

Exzerpte der empirischen Studien <strong>und</strong> Di-<br />

Studieren am Studienzentrum der kurzen Wege<br />

Präsenzveranstaltungen <strong>in</strong> Nachbarschaft zum zentralen Sitz der HFH<br />

SZ-Leiter Florian Kueppers (r.) <strong>und</strong> Ewa Bartikowski (m.) im Gespräch<br />

mit e<strong>in</strong>er Interessent<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>führungsveranstaltung für die neuen Studierenden im Studienzentrum Hamburg<br />

Studierenden des Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesens<br />

Übungstage zu den <strong>in</strong>genieurswissenschaftlichen<br />

Fächern <strong>in</strong> bestens ausgestatteten<br />

Laboren ermöglicht.<br />

Im Sommer 2005 bezog das <strong>Hamburger</strong><br />

Studienzentrum Räumlichkeiten am Alten<br />

Teichweg 21 im traditionsreichen Stadtteil<br />

Barmbek. Im neuen Sem<strong>in</strong>ar- <strong>und</strong> Studienzentrum,<br />

das zuvor e<strong>in</strong>em <strong>Hamburger</strong> Unternehmen<br />

als Direktionsgebäude diente,<br />

mischt sich heute das architektonische Flair<br />

der 50er „Wirtschaftsw<strong>und</strong>erjahre“ mit modernen<br />

Stilelementen. Helle, fre<strong>und</strong>liche<br />

Unterrichtsräume, e<strong>in</strong>ladende, farbenfrohe<br />

Sitzecken für den Pausenplausch sowie der<br />

Innenhof mit Freitreppe zum Osterbekkanal<br />

sorgen für Campus-Atmosphäre.<br />

Seit dem Umzug ist Hamburg zudem das<br />

Studienzentrum der kurzen Wege: Im Nachbargebäude<br />

Alter Teichweg 19 hat die HFH<br />

ihren zentralen Sitz. Präsident <strong>und</strong> Kanzler,<br />

die Fachbereiche mit den hauptamtlichen<br />

Professoren <strong>und</strong> wissenschaftlichen Mitar-<br />

plomarbeiten, die sie im Rahmen ihres Studiums<br />

erarbeitet haben, als Fachartikel zu<br />

veröffentlichen <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>em breiteren<br />

Fachpublikum zur Diskussion zu stellen.<br />

Diplom-Sozialökonom Thomas Rosenthal<br />

wird zu den Studierenden, deren Arbeiten für<br />

e<strong>in</strong>e Publikation <strong>in</strong> Frage kommen, Kontakt<br />

aufnehmen. Ebenso können die Studierenden<br />

an ihn herantreten, wenn sie Interesse<br />

an e<strong>in</strong>er Publikation ihrer Arbeiten haben.<br />

Kontakt:<br />

Diplom-Sozialökonom Thomas Rosenthal<br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

Alter Teichweg 19<br />

D – 22081 Hamburg<br />

Tel.: (040) 350 94 342<br />

E-Mail: thomas.rosenthal@hamburger-fh.de<br />

beitern, Prüfungsamt <strong>und</strong> Studierendensekretariat<br />

haben so den unmittelbaren Draht<br />

zum Studienzentrum <strong>und</strong> den dortigen Ansprechpartnern<br />

Florian Küppers (Studienzentrumsleiter)<br />

<strong>und</strong> Ewa Bartikowski (Verwaltung).<br />

Die beiden freuen sich schon jetzt auf den<br />

neuen Studiengang „Wirtschaftsrecht“ (Start<br />

FS 2007) <strong>und</strong> hoffen, dass ab Sommersemester<br />

2007 auch der „Master-Studiengang“<br />

am <strong>Hamburger</strong> Studienzentrum angesiedelt<br />

wird. Sie werden alles daran setzen, auch<br />

den Studierenden der neuen Studiengänge<br />

die Präsenzzeiten möglichst angenehm zu<br />

gestalten.<br />

Wie sagte doch neulich e<strong>in</strong> Studierender des<br />

achten Semesters nach Abgabe se<strong>in</strong>er Klausur<br />

im Fach „Industrial Management and<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g“?: „So – geschafft! Das war me<strong>in</strong>e<br />

letzte Klausur. Schön war´s bei Ihnen am<br />

<strong>Hamburger</strong> Studienzentrum! Vielen Dank!“<br />

Florian Kueppers<br />

www.hamburger-fh.de Seite 5


Herbstsemester 2006 HFH-CAMPUS<br />

Nummer 8<br />

HFH-Aktuell<br />

Die HFH präsentiert sich auf Messen<br />

Gleich bei zwei Messen im September zeigte<br />

die HFH Flagge <strong>und</strong> nutzte die Chance,<br />

sich e<strong>in</strong>er breiteren Fachöffentlichkeit zu<br />

präsentieren. Sowohl der VDI-Recruit<strong>in</strong>g Day<br />

als auch der 3. <strong>Fern</strong>ausbildungskongress der<br />

B<strong>und</strong>eswehr boten der HFH das Forum, ihr<br />

aktuelles Studienangebot bekannt zu machen.<br />

Zugleich konnte die HFH bei diesen<br />

Kongressen viel versprechende Kontakte zu<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> öffentlichen Auftraggebern,<br />

zu Studierenden <strong>und</strong> möglichen Kooperationspartnern<br />

knüpfen.<br />

Den VDI Recruit<strong>in</strong>g-Tag am 5.9.2006 Hamburg<br />

im Haus der Handelskammer Hamburg<br />

nutzte die HFH, um <strong>in</strong>sbesondere auf die<br />

Studiengänge Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

<strong>und</strong> den Ergänzungsstudiengang Wirtschaft<br />

aufmerksam zu machen. Der VDI, der Vere<strong>in</strong><br />

Deutscher Ingenieure, veranstaltete diesen<br />

Recruit<strong>in</strong>g-Tag als Jobbörse <strong>und</strong> Weiterbildungsmarktplatz<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für Ingenieure<br />

sowie technische Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte.<br />

Namhafte, teilweise auch <strong>in</strong>ternational<br />

agierende Unternehmen wie Airbus oder<br />

Germanischer Lloyd, <strong>Luft</strong>hansa <strong>Tech</strong>nik,<br />

Thyssen Krupp, Vattenfall <strong>und</strong> Philips nutzten<br />

ihrerseits den Karrieretag, um mit qualifizierten<br />

Nachwuchskräften <strong>in</strong>s Gespräch zu<br />

kommen <strong>und</strong> um Kontakt mit Studienanbietern<br />

wie der HFH zu knüpfen.<br />

Der 3. <strong>Fern</strong>ausbildungskongress der B<strong>und</strong>eswehr<br />

vom 19.-21.9.2006 an der Helmut-<br />

Schmidt-Universität / Universität der B<strong>und</strong>eswehr<br />

<strong>in</strong> Hamburg rückte unter Anderem<br />

die wachsende Bedeutung von E-Learn<strong>in</strong>g<br />

für Hochschulen <strong>in</strong> den Mittelpunkt. Um den<br />

vermuteten starken Anstieg der Studierendenzahlen<br />

<strong>in</strong> den nächsten Jahren bewältigen<br />

zu können, werde der E<strong>in</strong>satz neuer Instrumente<br />

<strong>und</strong> Methoden – wie beispielswei-<br />

HFH-International<br />

Die HFH <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule <strong>und</strong><br />

die University of Louisville im US-B<strong>und</strong>esstaat<br />

Kentucky haben das erfolgreiche<br />

MBA-Studium den Veränderungen der<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> den Wünschen der Studenten<br />

<strong>in</strong>haltlich <strong>und</strong> zeitlich stärker angepasst.<br />

Das MBA-Studium unter dem neuen Namen<br />

„Global Bus<strong>in</strong>ess“ wird für die Teilnehmer,<br />

die ab Juni 2007 <strong>in</strong> Louisville starten, noch<br />

deutlicher <strong>in</strong>ternational ausgerichtet. Fragen<br />

der <strong>in</strong>ternationalen Rechnungslegung <strong>und</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung sowie das <strong>Tech</strong>nologie- <strong>und</strong><br />

Innovationsmanagement spielen neben<br />

den globalen Management- <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>g-<br />

Aspekten e<strong>in</strong>e gewichtigere Rolle. „Wir<br />

haben uns zu dieser Neuausrichtung<br />

entschlossen“, betont Prof. Dr. Bodo Wilmes,<br />

der akademische Leiter des Studiums, „aufgr<strong>und</strong><br />

unserer bisherigen Erfahrungen <strong>und</strong><br />

vielen Gesprächen mit unseren Partnern <strong>in</strong><br />

der Wirtschaft.“<br />

Die Absolventen sollen so befähigt werden,<br />

Führungsaufgaben <strong>in</strong> mittleren <strong>und</strong> größeren<br />

Unternehmen kompetent <strong>und</strong> umfassend<br />

anzugehen. „Es hat sich gezeigt“, begründet<br />

Wilmes die Anpassung, „dass vor allem<br />

Ingenieure neben dem globalen Managementwissen<br />

im Rechnungswesen <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Seite 6 www.hamburger-fh.de<br />

Chris Mandel, HFH, während des 3. <strong>Fern</strong>ausbildungskongresses im Gespräch mit Studien<strong>in</strong>teressenten.<br />

se <strong>in</strong>novative technologiegestützte Bildungsangebote<br />

– erforderlich, so Prof. Hans Christoph<br />

Zeidler, Präsident der Helmut-Schmidt-<br />

Universität.<br />

R<strong>und</strong> 850 Teilnehmer konnte der Messeveranstalter<br />

verzeichnen. E<strong>in</strong> Novum im Vergleich<br />

zu den Vorjahren war, dass der Fokus<br />

MBA-Studium „Global Bus<strong>in</strong>ess“ jetzt noch attraktiver<br />

der F<strong>in</strong>anzierung von Projekten zusätzliches<br />

Spezialwissen benötigen.“<br />

Durch e<strong>in</strong>e Konzentration der Inhalte auf das<br />

Wesentliche <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>beziehung der Wochenenden<br />

ist es sogar gelungen, die beiden<br />

US-Aufenthalte um jeweils zwei Wochen zu<br />

verkürzen. „Die Teilnehmer hatten zum Teil<br />

Probleme, von ihren Unternehmen sechs Wochen<br />

Urlaub am Stück für den Aufenthalt an<br />

der University of Louisville zu bekommen“,<br />

erklärt Prof. Wilmes. Daher wurde dieser<br />

Zeitraum auf zweimal vier Wochen verkürzt.<br />

Auf Wunsch können die MBA-Studenten<br />

aber noch e<strong>in</strong>e fünfte Woche an die Präsenzphase<br />

<strong>in</strong> Louisville anhängen. In dieser Woche<br />

werden dann <strong>in</strong>teressante Unternehmensbesuche<br />

bei Ford, General Electrics,<br />

General Motors oder UPS durchgeführt.<br />

Mit der Neuausrichtung kommt man den<br />

Wünschen der Studenten weiter entgegen,<br />

deren Karrierechancen sich so erheblich verbessern.<br />

Bislang haben r<strong>und</strong> 90 Studenten das künftig<br />

nur noch 13 Monate dauernde MBA-Studium<br />

<strong>in</strong> den USA <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> erfolgreich<br />

absolviert – neben ihrem Beruf. Es vermittelt<br />

Ingenieuren, Natur-, Geistes- <strong>und</strong><br />

stärker als bisher auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale<br />

Ausrichtung des Kongressprogramms gerichtet<br />

war, wie e<strong>in</strong> Blick auf die Liste der hochkarätigen<br />

Referenten auch aus dem Ausland<br />

zeigt. Nicht nur die HFH, sondern auch Aussteller<br />

wie Adobe Systems GmbH, die B<strong>und</strong>esakademie<br />

für öffentliche Verwaltung,<br />

EADS <strong>Deutschland</strong> GmbH, IBM Deutsch-<br />

Wirtschaftswissenschaftlern nach zwei- bis<br />

dreijähriger Tätigkeit im Beruf e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />

<strong>in</strong>ternationale Management-Ausbildung.<br />

Viele Absolventen haben <strong>in</strong>zwischen<br />

attraktive Karriereschritte gemacht.<br />

Das Geheimnis des Erfolgs: Alle Vorlesungen<br />

<strong>und</strong> Übungen, auch die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, f<strong>in</strong>den<br />

ausschließlich <strong>in</strong> Englisch statt, so dass<br />

die Studierenden nach dem Abschluss mühelos<br />

<strong>und</strong> sicher mit englischsprachigen Geschäftspartnern<br />

<strong>in</strong> aller Welt kommunizieren,<br />

verhandeln, Verträge abschließen <strong>und</strong> sich<br />

auf die Inhalte der Kommunikation konzentrieren<br />

können. Das wird dadurch verstärkt,<br />

dass die Studenten die Hälfte der Kurse <strong>in</strong><br />

den USA an der University of Louisville absolvieren:<br />

Hier beg<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> beenden sie das<br />

Studium. Für die Vorlesungen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

stellt die HFH <strong>in</strong> Hamburg, München<br />

<strong>und</strong> Bad Mergentheim die Räumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> die adm<strong>in</strong>istrative Unterstützung. Die<br />

Veranstaltungen f<strong>in</strong>den dort nach Wunsch<br />

der Teilnehmer entweder am Wochenende<br />

oder blockweise unter der Woche statt.<br />

Prof. Dr. Bodo Wilmes <strong>und</strong> Prof. Dr. Henry S.<br />

Enck aus Louisville entwickelten das Konzept<br />

des MBA-Studiums, nachdem sich Prof.<br />

Wilmes <strong>und</strong> die Hochschule für die University<br />

of Louisville als Partner entschieden hat-<br />

land, Learntec, SAP <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> viele<br />

andere dürften also nicht lange mit ihrer Entscheidung<br />

gezögert haben, an diesem Kongress<br />

teilzunehmen, vor Ort über neue technologiegestützte<br />

Weiterbildungskonzepte zu<br />

diskutieren <strong>und</strong> auf diesem Weg Synergien<br />

zwischen Wirtschaft, Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Forschung zu nutzen. ck<br />

ten. Der Gr<strong>und</strong>: Bei Rank<strong>in</strong>gs erreichte der<br />

Studiengang hervorragende Platzierungen.<br />

Und: Er ist von der AACSB (Association to<br />

Advance Collegiate Schools of Bus<strong>in</strong>ess) voll<br />

akkreditiert.<br />

Die MBA-Studenten müssen unter anderem<br />

e<strong>in</strong> Erststudium (auch Absolventen der Berufsakademie<br />

werden zugelassen) mit e<strong>in</strong>em<br />

Notendurchschnitt von m<strong>in</strong>destens 2,7, den<br />

TOEFL-Test (Test of English as a Foreign<br />

Language) <strong>und</strong> den Pre-MBA-Course erfolgreich<br />

absolviert haben. Den Pre-MBA-Kurs<br />

können die Studenten als <strong>Fern</strong>kurs vom heimischen<br />

PC aus machen.<br />

Die Anmeldefrist für das im Juni 2007 beg<strong>in</strong>nende<br />

Studium endet am 31. März 2007.<br />

„Das MBA-Studium ist anspruchsvoll <strong>und</strong> erfordert<br />

das volle Engagement der Studierenden“,<br />

sagt Robert Leuze, Absolvent des<br />

MBA-Studiums <strong>und</strong> Leiter des Studienzentrums<br />

<strong>in</strong> Bad Mergentheim, aus eigener Erfahrung.<br />

Insgesamt ist das Studium aber<br />

durch die Kürze der US-Aufenthalte zeitlich<br />

durchaus überschaubar.<br />

Interessenten wenden sich bitte an:<br />

Raphael Post, Tel.: 040/35094-325<br />

Raphael.Post@hamburger-fh.de<br />

Brütt<strong>in</strong>g


Herbstsemester 2006 Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer 8<br />

Arbeitsmarkt<br />

Entwicklungstrends <strong>in</strong> der Market<strong>in</strong>gforschung<br />

Interview mit Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher, CEO von Research International<br />

WPP ist das weltweit größte Market<strong>in</strong>gserviceunternehmen mit r<strong>und</strong> 91.000 Mitarbeitern (e<strong>in</strong>schließlich<br />

Tochterunternehmen). Es ist <strong>in</strong> folgenden drei Hauptgeschäftsbereichen tätig:<br />

• Werbeagenturen (u.a. JWT, Ogilvy & Mather, Y & R Advertis<strong>in</strong>g)<br />

• Public Relations / Public Affairs (z.B. Hill & Knowlton, Burson-Masteller) <strong>und</strong><br />

• Market<strong>in</strong>gforschung (u.a. Research International).<br />

HFH-Campus konnte Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher, CEO von Research International – e<strong>in</strong>em<br />

Tochterunternehmen von WPP – <strong>und</strong> zugleich Mitglied im HFH-Kuratorium, für e<strong>in</strong> Interview gew<strong>in</strong>nen.<br />

Neben allgeme<strong>in</strong>en Fragen zum Unternehmen Research International, zur Bedeutung<br />

von Market<strong>in</strong>g <strong>und</strong> zu den Berufschancen im Market<strong>in</strong>g kamen auch die Themen<br />

Markenbildung <strong>und</strong> die Bedeutung von <strong>Fern</strong>studium als wichtigen Instrument der<br />

Personalentwicklung zur Sprache.<br />

Herr Vöhl-Hitscher, können Sie bitte darstellen,<br />

<strong>in</strong> welchem Bereich Research International<br />

am Markt aktiv ist?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Research<br />

International ist die weltgrößte adhoc-Marktforschungsgruppe<br />

mit Niederlassungen <strong>in</strong><br />

über 50 Ländern <strong>und</strong> mit r<strong>und</strong> 3.000 Mitarbeitern.<br />

Seit 1989 ist Research International<br />

im Verb<strong>und</strong> der Kommunikations- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungsgruppe WPP. Bei unseren<br />

K<strong>und</strong>en handelt es sich um große nationale<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationale Unternehmen aus allen<br />

Bereichen. Um nur e<strong>in</strong>ige bekannte Beispiele<br />

zu nennen: Deutsche Telekom, BMW, Allianz,<br />

Henkel, Unilever oder Beiersdorf. Wir<br />

führen ke<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ungs- <strong>und</strong> Sozialforschung<br />

wie z.B. Allensbach oder Forsa durch.<br />

Bei Research International liegen die Forschungsschwerpunkte<br />

<strong>in</strong> drei Bereichen:<br />

1. Innovation. Das heißt, wir unterstützen<br />

unsere K<strong>und</strong>en bei der Generierung neuer<br />

Produkte bzw. Serviceleistungen. Hier<br />

testen wir Produktchancen auf dem angestrebten<br />

Markt – <strong>in</strong> allen Innovationsphasen,<br />

von der ersten Idee über die Konzeptentwicklung<br />

bis h<strong>in</strong> zum Monitor<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>geführten Produkts.<br />

2. Brand<strong>in</strong>g Management. Hier besteht unser<br />

Angebot dar<strong>in</strong>, Unternehmen bei der<br />

Steuerung ihrer Marken zu unterstützen.<br />

Wir analysieren Chancen <strong>und</strong> Schwächen<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Marke – gerade auch<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> des Angebots der<br />

Wettbewerber. Dabei kann es sich sowohl<br />

um e<strong>in</strong>e – eher statische – Betrachtung<br />

des Ist-Zustandes handeln als auch um<br />

e<strong>in</strong>en dynamischen, die Produktentwicklung<br />

begleitenden Ansatz. Entscheidend<br />

ist, rechtzeitig zu erkennen, wo Gefahren<br />

entstehen könnten – etwa weil der Wettbewerb<br />

besonders stark ist oder die eigene<br />

Marke bestimmte Schwächen aufweist.<br />

3. Market Strategy. Hier geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

darum frühzeitig zu erkennen, wie<br />

sich K<strong>und</strong>en– <strong>und</strong> Verbraucherbedürfnisse,<br />

zum Beispiel <strong>in</strong> Folge der demographischen<br />

Entwicklung, verändern <strong>und</strong> wie<br />

unsere K<strong>und</strong>en idealerweise darauf reagieren<br />

sollten.<br />

Wor<strong>in</strong> unterscheidet sich Research International<br />

von anderen Market<strong>in</strong>gforschungsunternehmen?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Insbesondere<br />

zwei Aspekte spielen hierbei e<strong>in</strong>e<br />

Rolle: Zum E<strong>in</strong>en bietet me<strong>in</strong>es Wissens ke<strong>in</strong><br />

anderes Unternehmen wie wir Market<strong>in</strong>gforschung<br />

<strong>in</strong> allen Innovationsphasen an. Zum<br />

Anderen hebt uns der Mix aus sowohl quantitativer<br />

als auch qualitativer Marktforschung<br />

hervor. Wir bieten unseren K<strong>und</strong>en also messende<br />

<strong>und</strong> bewertende Forschung. Bei der<br />

quantitativen Marktforschung greifen wir auf<br />

größere Stichproben zurück, dort s<strong>in</strong>d die<br />

Fragen e<strong>in</strong>deutig vorgegeben <strong>und</strong> strukturiert.<br />

Bei der qualitativen Marktforschung<br />

h<strong>in</strong>gegen geht es darum, <strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiveren<br />

Kontakten mit e<strong>in</strong>er vergleichsweise kle<strong>in</strong>en<br />

Stichprobe, auch <strong>in</strong> moderierten Gruppen<strong>in</strong>terviews,<br />

E<strong>in</strong>stellungen <strong>und</strong> Me<strong>in</strong>ungen auf<br />

den Gr<strong>und</strong> zu gehen, nachzufragen, subjektive<br />

Bewertungen der Zielgruppe zu erhalten.<br />

Im HFH-Fachbereich Wirtschaft spielt der<br />

Themenkomplex Market<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

Die Nachfrage speziell nach berufsbegleitenden<br />

wirtschaftsnahen Studiengängen ist vergleichsweise<br />

hoch. Wie schätzen Sie die Berufschancen<br />

von Betriebswirten, von Wirtschaft<strong>in</strong>genieuren<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsjuristen<br />

e<strong>in</strong>?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Ich b<strong>in</strong><br />

überzeugt, dass Market<strong>in</strong>g für den Erfolg von<br />

Unternehmen entscheidend ist. Das ist e<strong>in</strong>e<br />

logische Konsequenz daraus, dass die physischen<br />

Unterschiede zwischen den Produkten<br />

bzw. Dienstleistungen abnehmen. Den Verbrauchern<br />

müssen also überzeugende Gründe<br />

präsentiert werden, warum sie sich für<br />

das Produkt A <strong>und</strong> nicht das vergleichbare<br />

Produkt B e<strong>in</strong>es anderen Anbieters entscheiden<br />

sollen. Die Macht von Marken wird<br />

wachsen. Entscheidende Aufgabe des Market<strong>in</strong>gs<br />

ist somit, bestimmte positiv besetzte<br />

Bilder <strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücke mit e<strong>in</strong>er Marke <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

zu br<strong>in</strong>gen, so dass die K<strong>und</strong>en dem<br />

Produkt A gegenüber Konkurrenzprodukt B<br />

den Vorzug geben oder bereit s<strong>in</strong>d, für Produkt<br />

A vergleichsweise viel Geld auszugeben.<br />

Aus e<strong>in</strong>em weiteren Gr<strong>und</strong> b<strong>in</strong> ich überzeugt,<br />

dass die Berufschancen für Studierende im<br />

Bereich Market<strong>in</strong>g sehr gut s<strong>in</strong>d: Die demographische<br />

Entwicklung der letzten Jahre hat<br />

dazu geführt, dass immer mehr Market<strong>in</strong>gprofis<br />

aus Altersgründen die Unternehmen<br />

verlassen. Da sich diese Entwicklung überschneidet<br />

mit dem E<strong>in</strong>tritt der geburtenschwachen<br />

Jahrgänge <strong>in</strong> die Berufstätigkeit,<br />

werden sich zukunftsorientierte Unternehmen<br />

verstärkt um akademisches „Nachwuchs-Know-how“<br />

<strong>in</strong> diesem Bereich kümmern<br />

müssen. Es wird hier wohl zu e<strong>in</strong>em<br />

Wettbewerb um die besten Hochschul-Absolventen<br />

kommen.<br />

Welchen Tipp würden Sie angehenden Studierenden<br />

geben: Worauf sollten sie bei der<br />

Auswahl ihrer Hochschule Wert legen?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Der e<strong>in</strong>fachste<br />

Weg, sich e<strong>in</strong> Bild über verschiedene<br />

Hochschulen, ihr Angebot <strong>und</strong> Renommee<br />

zu machen, ist natürlich, sich im Internet<br />

über deren Rank<strong>in</strong>g zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach wird die Bedeutung e<strong>in</strong>es<br />

Abschlusses an e<strong>in</strong>er „Top-Hochschule“<br />

für den Arbeitgeber aber oft überschätzt.<br />

Nach me<strong>in</strong>er Erfahrung<br />

bei Research<br />

International ist für<br />

e<strong>in</strong>en Arbeitgeber bei<br />

der E<strong>in</strong>stellung von<br />

Hochschulabsolventen<br />

viel wichtiger,<br />

dass diese Engagement<br />

mitbr<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong><br />

Auslandsaufenthalt<br />

oder e<strong>in</strong>e Nebentätigkeit<br />

während des<br />

Studiums, Praktika oder sonstige Aktivitäten<br />

s<strong>in</strong>d entscheidender als die Frage, an welcher<br />

Hochschule e<strong>in</strong> Abschluss erworben<br />

wurde.<br />

Research International ist <strong>in</strong> über 50 Ländern<br />

am Markt. Wor<strong>in</strong> liegen Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach die Unterschiede zwischen dem deutschen,<br />

dem europäischen <strong>und</strong> dem globalen<br />

Markt?<br />

In Westeuropa unterschieden sich die Märkte<br />

der jeweiligen Ländern nicht so stark. Größer<br />

s<strong>in</strong>d die Unterschiede zwischen Westeuropa<br />

e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> Osteuropa, Asien auf der<br />

anderen Seite: In Westeuropa stehen die Firmen<br />

vor der Herausforderung, ihre Unternehmen<br />

<strong>in</strong> Regionen mit niedrigem oder fast ke<strong>in</strong>em<br />

Wirtschaftswachstum zu managen <strong>und</strong><br />

dabei noch Wachstum <strong>und</strong> Gew<strong>in</strong>n zu erwirtschaften.<br />

Der Kostendruck steigt. Von den<br />

Unternehmern <strong>in</strong> Osteuropa oder Asien dagegen<br />

– <strong>in</strong> diesen Ländern liegt das Wirtschaftswachstum<br />

oft bei über 7 % – wird erwartet,<br />

dass der Umsatz <strong>und</strong> der Gew<strong>in</strong>n<br />

stärker, schneller wachsen.<br />

Wie schätzen Sie – im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich<br />

– den ch<strong>in</strong>esischen Markt e<strong>in</strong>?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Seit dem<br />

1. Januar 2006 haben wir e<strong>in</strong>e Niederlassung<br />

<strong>in</strong> der VR Ch<strong>in</strong>a. Dabei handelt es sich<br />

um e<strong>in</strong> Unternehmen, mit dem wir schon<br />

seit vielen Jahren <strong>in</strong> der Form e<strong>in</strong>es „Jo<strong>in</strong>t<br />

Ventures“ verb<strong>und</strong>en waren. Ich denke, dass<br />

der <strong>in</strong>dische <strong>und</strong> der ch<strong>in</strong>esische Markt für<br />

fast alle Branchen große Wachstumschancen<br />

bieten. Das liegt an der wachsenden zahlungskräftigen<br />

Mittelschicht dort, die für den<br />

Kauf fast jedes Produkts <strong>in</strong>teressiert werden<br />

kann.<br />

Welche Anforderungen haben Sie an Ihre<br />

Mitarbeiter – <strong>in</strong> Bezug auf Kompetenzen,<br />

Fremdsprachenkenntnisse, social skills etc.?<br />

Wie messen Sie diese?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Wir bilden<br />

häufig virtuelle Teams, wenn unsere<br />

Landes<strong>in</strong>stitute bei e<strong>in</strong>em Forschungsprojekt<br />

zusammenarbeiten. Dabei ist Englisch unverzichtbar;<br />

Englisch ist die Sprache, <strong>in</strong> der<br />

wir untere<strong>in</strong>ander kommunizieren.<br />

Die Persönlichkeitsmerkmale unserer Mitarbeiter<br />

bewerten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Assessment<br />

Center. Für unseren Erfolg entscheidend<br />

ist die Qualität der K<strong>und</strong>enberatung:<br />

Unsere Mitarbeiter müssen überzeugen, Untersuchungsergebnisse<br />

anschaulich präsentieren<br />

können <strong>und</strong> auch <strong>in</strong> zugespitzten Situationen<br />

<strong>und</strong> unter Stress den Überblick<br />

behalten. Ebenso ist natürlich die Teamfähigkeit<br />

unserer Mitarbeiter wichtig.<br />

Welche Rolle spielt Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach e<strong>in</strong> berufsbegleitende<br />

Hochschulstudium als Instrument<br />

der Personalentwicklung<br />

für Firmen?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-<br />

Hitscher: Wie schon erwähnt,<br />

müssen Firmen auf Gr<strong>und</strong> der<br />

demographischen Entwicklung<br />

Talente an sich b<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> gutes<br />

Instrument hierzu kann e<strong>in</strong><br />

berufsbegleitendes Studium<br />

se<strong>in</strong> – beide Seiten, Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> Unternehmen, profitieren<br />

davon. Mitarbeiter können sich<br />

weiterbilden, ihre Karrierechance<br />

im Unternehmen vergrößern.<br />

Und Unternehmen können davon ausgehen,<br />

dass die hochqualifizierten <strong>und</strong> engagierten<br />

Mitarbeiter bei ihnen bleiben, vor allem<br />

wenn die Firma das Mitarbeiterstudium<br />

f<strong>in</strong>anziell oder z.B. durch e<strong>in</strong>e Teilfreistellung<br />

unterstützt.<br />

Was hat Sie bewogen, dem Ruf <strong>in</strong>s HFH-Kuratorium<br />

zu folgen?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Ich sehe<br />

es als e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe an, dort me<strong>in</strong>e<br />

Market<strong>in</strong>gkompetenz e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Wenn<br />

es darum geht, die Kommunikationsaktivitäten<br />

der HFH auf die spezifischen Zielgruppen<br />

der am <strong>Fern</strong>studium Interessierten bzw.<br />

der Studierenden abzustimmen, mit begrenztem<br />

Budget zukunftsweisende Beziehungen<br />

zu potenziellen K<strong>und</strong>en aufzubauen<br />

<strong>und</strong> Direktmarket<strong>in</strong>g zu betreiben, kann me<strong>in</strong>e<br />

langjährige Berufserfahrung für die HFH<br />

sicherlich hilfreich se<strong>in</strong>.<br />

Markenbildung <strong>und</strong> -erhalt wird immer wichtiger,<br />

ist mittlerweile <strong>in</strong> großen Unternehmen<br />

Chefsache. Wie beurteilen Sie die „Marke<br />

<strong>Fern</strong>studium“?<br />

Dipl. Volkswirt Frank Vöhl-Hitscher: Markenbildung<br />

<strong>in</strong> der beruflichen Weiterbildung hat<br />

die größten Chancen auf Erfolg, wenn es gel<strong>in</strong>gt<br />

relevante emotionale Werte mit der<br />

Marke zu verknüpfen. Diese Anziehungskraft<br />

zu schaffen, die Marke <strong>Fern</strong>studium als emotionalen<br />

Wert an sich zu verankern, ist <strong>in</strong> diesem<br />

Markt dann möglich, wenn direkt mit<br />

der Zielgruppe kommuniziert wird, man „one<br />

to one“ <strong>in</strong> Kontakt kommt. Dafür muss zunächst<br />

e<strong>in</strong> klares Konzept vorliegen: Welche<br />

Botschaft soll vermittelt werden? Welche<br />

emotionale Dimension der Marke soll angesprochen<br />

werden? Über das Direktmarket<strong>in</strong>g<br />

werden diese Inhalte <strong>und</strong> Gefühle dann an<br />

die Zielgruppe kommuniziert. Voraussetzung<br />

für den Aufbau von attraktiven <strong>und</strong> relevanten<br />

emotionalen Werten ist allerd<strong>in</strong>gs, dass<br />

die Marke <strong>in</strong> den Leistungsbereichen, also<br />

Angebotsqualität <strong>und</strong> Organisation, die notwendigen<br />

Standards erfüllt.<br />

Herr Vöhl-Hitscher, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

ck<br />

www.hamburger-fh.de Seite 7


Herbstsemester 2006 HFH-CAMPUS<br />

Nummer 8<br />

HFH-Intern<br />

9. Absolventenfeier der HFH<br />

„Wer aufhört zur rudern, treibt rückwärts.“<br />

Mit diesem ch<strong>in</strong>esischen Sprichwort beschrieb<br />

Staatssekretär Rudolf Anz<strong>in</strong>ger vom<br />

B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />

die Bedeutung lebenslangen Lernens <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Grußrede. Er stieß damit bei den Teilnehmern<br />

der 9. HFH-Absolventenfeier am<br />

7. Oktober 2006 <strong>in</strong> Hamburg auf offene<br />

Ohren <strong>und</strong> viel Zustimmung. Nach dem Studium,<br />

das sie dank ihrer Fachkompetenz,<br />

ihres Fleißes <strong>und</strong> ihrer Ausdauer erfolgreich<br />

abschließen konnten, nahmen nun die<br />

Diplom-Kaufleute, Diplom-Wirtschafts<strong>in</strong>genieure,<br />

die Diplom-Pflegewirte sowie die<br />

Absolventen des postgradualen Studiengangs<br />

Wirtschaft Abschied von der HFH.<br />

E<strong>in</strong> guter Jahrgang sei er, der<br />

HFH-Absolventenjahrgang<br />

2006, betonte Staatssekretär<br />

Anz<strong>in</strong>ger: Zwei Prädikatsexam<strong>in</strong>a<br />

mit der traumhaften Gesamtnote<br />

1,1 im Studiengang<br />

Betriebswirtschaft konnten<br />

gefeiert werden. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

nahm e<strong>in</strong>e ehemalige<br />

Studierende des Pflegemanagements<br />

den HFH-Förderpreis<br />

entgegen. Claus Lüders, Geschäftsführer<br />

der Geme<strong>in</strong>nützigen<br />

Gesellschaft für soziale<br />

Dienste – DAA – mbH, überreichte<br />

ihr die Auszeichnung<br />

für ihre hervorragende Diplomarbeit.<br />

Immer wichtiger, so Anz<strong>in</strong>ger,<br />

sei e<strong>in</strong> Studium, um e<strong>in</strong>en vorderen Platz im<br />

Wettbewerb e<strong>in</strong>nehmen zu können. Dies gelte<br />

für Unternehmen bzw. die Qualifikation der<br />

Mitarbeiter um so mehr, als Wissen der entscheidende<br />

Wettbewerbsfaktor <strong>und</strong> Standortvorteil<br />

<strong>Deutschland</strong>s geworden sei. Die HFH-<br />

Absolventen haben durch ihr berufsbegleitendes<br />

Studium nicht nur umfassendes<br />

Fachwissen erworben, selbstgesteuertes Lernen<br />

gelernt, sondern sich auch Schlüsselkompetenzen<br />

angeeignet, so Kanzler Ploch.<br />

Ohne die Unterstützung familiärer Netzwerke,<br />

ohne die Hilfe von Partner <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en,<br />

sei e<strong>in</strong> erfolgreicher Abschluss kaum leistbar<br />

gewesen. So war es für die HFH selbstverständlich,<br />

nicht nur die Diplomanden noch<br />

e<strong>in</strong>mal zusammenzubr<strong>in</strong>gen, sondern auch<br />

deren Angehörige e<strong>in</strong>zuladen. Stolze 290<br />

HFH-Aktuell<br />

Prämierte Diplomarbeit 2006<br />

Die frisch gebackene<br />

Absolvent<strong>in</strong> des HFH-<br />

Studiengangs Pflegemanagement,Roswitha<br />

Happach, konnte<br />

bei der HFH-<br />

Absolventenfeier<br />

am 7.10. <strong>in</strong> Hamburg<br />

den Förderpreis<br />

für die<br />

beste Diplomarbeit entgegennehmen.<br />

Ihre prämierte Abschlussarbeit<br />

widmete sich dem Thema „Organisationale<br />

Gestaltung des Wissensmanagements<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung von Patientendaten“.<br />

Den Förderpreis verlieh Claus Lüders, Geschäftsführer<br />

der Geme<strong>in</strong>nützigen Gesellschaft<br />

für soziale Dienste DAA mbH, e<strong>in</strong>er<br />

der Gesellschafter<strong>in</strong>nen der HFH.<br />

Seite 8 www.hamburger-fh.de<br />

Staatssekretär Rudolf Anz<strong>in</strong>ger vom<br />

B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Arbeit <strong>und</strong><br />

Soziales bei der Grußrede.<br />

Teilnehmer fanden sich<br />

<strong>in</strong> den Mozartsälen des<br />

Logenhauses <strong>in</strong> Hamburg<br />

e<strong>in</strong>, nachdem sie<br />

zuvor bei e<strong>in</strong>er Barkassenr<strong>und</strong>fahrt<br />

den <strong>Hamburger</strong><br />

Hafen <strong>und</strong> die<br />

Speicherstadt kennen<br />

gelernt hatten. Überhaupt<br />

stimmte der Rahmen:<br />

beim mediterranen Buffet kamen Absolventen<br />

<strong>und</strong> Gäste mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch;<br />

für musikalischen Schwung <strong>und</strong><br />

Tempo sorgten die Hot Jazz Stompers.<br />

Aus persönlicher Erfahrung als ehemaliger<br />

Lehrbeauftragter am Studienzentrum München<br />

kennt Prof. Dr. Michael Bosch, seit<br />

r<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em halben Jahr HFH-Präsident, die<br />

Meilenste<strong>in</strong>e für die HFH-Studierenden vom<br />

Erstkontakt bei der Infoveranstaltung über<br />

die Immatrikulation, dann die E<strong>in</strong>führungsveranstaltung<br />

bis zum Regelbetrieb aus<br />

Selbstudium- <strong>und</strong> Präsenzphasen mit<br />

schließlich dem Diplom als krönendem Abschluss.<br />

Mittlerweile über 1200 Absolventen<br />

haben diesen Weg bereits beschritten. Falls<br />

den diesjährigen Diplomanden die Trennung<br />

von der HFH schwer falle, so Bosch mit ei-<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Dipl.-Kffr. (FH) Nicole Vorsatz:<br />

Arbeitszeitflexibilisierung <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegrierte<br />

Zeitwirtschaft am Beispiel der Stahlwerk<br />

Thür<strong>in</strong>gen GmbH<br />

(ISBN 3-00-012825-5)<br />

Dipl.-Kfm. (FH) Klaus Landwehr:<br />

Kostencontroll<strong>in</strong>g bei technischen Projekten<br />

– E<strong>in</strong>e Defizitanalyse vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

des Projektmanagements bei der Industriegüter<br />

AG<br />

ISBN 3-00-018662-X<br />

Fachbereich <strong>Tech</strong>nik<br />

HFH-Präsident Prof. Dr. Michael Bosch mit Sab<strong>in</strong>e Pfohl (Studienzentrum München)<br />

<strong>und</strong> Norbert Wandke (Studienzentrum Jena), den Absolventen mit Prädikatsexamen.<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Johann Sperneder:<br />

Evaluierung von Software-Werkzeugen für<br />

nem Augenzw<strong>in</strong>kern, könne Abhilfe geschaffen<br />

werden: Durch e<strong>in</strong> weiteres Studium auf<br />

Master-Ebene an ihrer Alma Mater HFH –<br />

auch zusammen mit dem Partner – bzw.<br />

durch den Beitritt zu den HFH-Alumni.<br />

ck<br />

HFH-Aktuell<br />

Neu an der HFH:<br />

Akademische Weiterbildung<br />

Weitere prämierte Diplomarbeiten an der HFH<br />

Die HFH plant, ab dem 1.7.2007 Schulungen<br />

im Bereich der akademischen Weiterbildung<br />

anzubieten. Damit kann die HFH<br />

sehr spezifisch auf <strong>in</strong>dividuelle Weiterbildungsbedarfe<br />

von Interessent<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Interessenten e<strong>in</strong>gehen <strong>und</strong> für diese e<strong>in</strong><br />

maßgeschneidertes Studienkonzept entwickeln.<br />

Weitere Informationen zu diesem neuen<br />

Angebot, den geplanten Inhalten, Lehrmaterialien,<br />

den Zeitumfang <strong>und</strong> den Kosten<br />

werden wir im HFH-Campus Nr. 9 veröffentlichen.<br />

das Wissensmanagement unter Berücksichtigung<br />

der Gegebenheiten e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

der „<strong>Tech</strong>nischen Folienveredelung“<br />

(ISBN 3-00-016391-3)<br />

Fachbereich Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege<br />

Dipl.-Pflegew. (FH) Katr<strong>in</strong> Kunkel:<br />

Pflege sucht Eliten – Der Weg vom Berufswunsch<br />

bis zur Aufnahme e<strong>in</strong>er Ausbildung<br />

<strong>in</strong> der Pflege – Aufgaben des Pflegemanagements<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er gezielten Akquise<br />

(ISBN 3-00-01752-4)<br />

Bei Interesse können die gedruckten Diplom-<br />

Arbeiten für EUR 10,-- erworben werden.<br />

Bestellungen richten Sie bitte per E-Mail an:<br />

Hannelore.Lorek@hamburger-fh.de<br />

HFH-Aktuell<br />

HFH-Kooperationspartner<br />

unter TOP 10 der<br />

Entrepreneurial Colleges<br />

Im aktuellen Pr<strong>in</strong>ceton Review schnitt das<br />

MBA-Programm der University of Louisville<br />

College of Bus<strong>in</strong>ess mit e<strong>in</strong>er Platzierung unter<br />

den besten zehn Bus<strong>in</strong>ess Schools <strong>in</strong> den<br />

USA hervorragend ab. Bei diesem Rank<strong>in</strong>g<br />

wurden <strong>in</strong>sgesamt 700 Entrepreneurial Colleges<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Qualität des Studienplans<br />

<strong>und</strong> der Betreuung, der Fakultätseigenen<br />

Qualitätssicherung sowie dem späteren<br />

beruflichen Erfolg der ehemaligen Studierenden<br />

<strong>und</strong> Alumni bewertet. Weitere Informationen<br />

zu dieser Kooperation zwischen HFH<br />

<strong>und</strong> University of Louisville s. S. 6<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

HFH · <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Der Präsident<br />

Alter Teichweg 19, 22081 Hamburg<br />

Text <strong>und</strong> Redaktion:<br />

Uwe Ploch (V.i.S.d.P.)<br />

Cor<strong>in</strong>na Kieser (ck)<br />

Kontakt:<br />

Tel.: 040 35094 214<br />

Fax: 040 3572910 214<br />

E-Mail: cor<strong>in</strong>na.kieser@hamburger-fh.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht notwendigerweise die Me<strong>in</strong>ung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Fotos:<br />

ESA (Titel o.)<br />

Thomas Schmitz (Titel u.)<br />

Cor<strong>in</strong>na Kieser (S. 2, S. 5, S. 6,S. 8)<br />

Gestaltung:<br />

zwei:c werbeagentur GmbH, Hamburg<br />

Litho <strong>und</strong> Druck:<br />

Eurodruck, Hamburg<br />

(Auflage: 12.500 Expl.)<br />

November 2006<br />

ISSN: 1618-2049<br />

Informationen für Interessierte<br />

Studienberatung:<br />

Tel.: 0180 5 235210<br />

Fax: 040 35094-328<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@hamburger-fh.de<br />

zeitgemäß studieren<br />

+++<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Frau Dipl.-Pflegewirt<strong>in</strong> (FH) Anke Renter, berufstätig<br />

im Geschäftsbereich Qualitätsmanagement<br />

des Universitätskl<strong>in</strong>ikums Hamburg-Eppendorf<br />

(UKE), ist es <strong>in</strong> ihrer Diplomarbeit<br />

„Entwicklung e<strong>in</strong>es Leitfadens<br />

zur Implementierung e<strong>in</strong>es prozessorientierten<br />

QM-Systems nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 <strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>iken des Universitätskl<strong>in</strong>ikums<br />

Hamburg-Eppendorf“ „hervorragend<br />

gelungen, Theorie <strong>und</strong> Praxis mite<strong>in</strong>ander<br />

zu verknüpfen sowie die komplexen<br />

theoretischen Anforderungen der DIN EN<br />

ISO 9001:2000 im Untersuchungsfeld Universitätskl<strong>in</strong>ikum<br />

zu analysieren, die erforderlichen<br />

Maßnahmen für die Kl<strong>in</strong>iken zu<br />

identifizieren <strong>und</strong> diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e strukturierte,<br />

handlungsorientierte Prozessplanung umzusetzen.“<br />

Diese positive E<strong>in</strong>schätzung der<br />

Gutachter war für den Dekan des Fachbereiches<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Pflege, Prof. Dr. Johannes<br />

Möller, willkommener Anlass, ihr die Diplomurk<strong>und</strong>e<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Festakt im UKE am<br />

4. Mai 2006 persönlich zu überreichen.

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