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überbohrt. Anschließend wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Altausbau mit einem Innenrohrfänger<br />
ausgebaut und das Bohrloch bis 268,0<br />
Meter unter GOK freigeräumt (A<strong>bb</strong>. 5).<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Altausbau DN 250 aus<br />
<strong>de</strong>m neu zu verfiltern<strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r<br />
OBKS entfernt wor<strong>de</strong>n war (A<strong>bb</strong>. 6),<br />
wur<strong>de</strong> die mit <strong>de</strong>r RR-Dichtmasse (Brutoplast)<br />
aufgela<strong>de</strong>ne Spülung gegen frische<br />
Spülung ausgetauscht und entsorgt.<br />
Die Überbohr- und Aufweitungsarbeiten<br />
wur<strong>de</strong>n unter Beachtung<br />
<strong>de</strong>r Schraubverbindungen <strong>de</strong>r Brunnenrohre<br />
473 mm Ø und <strong>de</strong>r Verengung<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Rohrschuhs mit <strong>de</strong>r notwendigen<br />
Umsicht durchgeführt.<br />
Aufweitung <strong>de</strong>s zu verfiltern<strong>de</strong>n<br />
Kiesraumes<br />
Zur Erfassung und Beurteilung einer<br />
Brunnensanierung ist zunächst eine<br />
Aufbereitung aller verfügbaren Informationen<br />
<strong>de</strong>s Brunnenbauwerks erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Bei <strong>de</strong>m Aufbohrprozess<br />
auf 750 mm Ø sollte festgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />
ob mit Nachfall aus <strong>de</strong>m Ringraum<br />
zwischen <strong>de</strong>m Mantelrohr 473<br />
mm Ø und <strong>de</strong>r Bohrlochwand 800 mm<br />
Ø zu rechnen war. Im Fall von nennenswertem<br />
Nachfall hätten vor <strong>de</strong>m<br />
eigentlichen Aufweiten auf 1.000 mm<br />
Ø noch Nachdichtungsmaßnahmen<br />
ausgeführt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Mit <strong>de</strong>m kleineren Anfangsdurchmesser<br />
sollte zu<strong>de</strong>m vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n,<br />
dass <strong>de</strong>r Aquifer durch die mit <strong>de</strong>r<br />
Dichtmasse (Brutoplast) aufgela<strong>de</strong>ne<br />
Spülung belastet wird. Vor <strong>de</strong>m Aufbohrvorgang<br />
auf 1.000 mm Bohr-End-<br />
Durchmesser erfolgte ein Spülungsaustausch.<br />
Die gesamten Aufweitungsarbeiten<br />
wur<strong>de</strong>n im Lufthebe-<br />
Bohrverfahren ausgeführt. Im Anschluss<br />
an die Aufweitungsarbeiten<br />
wur<strong>de</strong>n sowohl die Brunnenrohrtour<br />
473 mm Ø als auch das aufgeweitete<br />
Bohrloch mit einem Bohrlochkaliber<br />
befahren, um <strong>de</strong>n geophysikalischen<br />
Nachweis von Engstellen in <strong>de</strong>r Ausbauverrohrung<br />
(vor allem im Bereich<br />
<strong>de</strong>s Rohrfußes) als auch <strong>de</strong>n Bohr-End-<br />
Durchmesser zu belegen.<br />
Die Kalibermessung wur<strong>de</strong> aufgrund<br />
<strong>de</strong>r sehr unterschiedlichen Durchmesser<br />
mit verschie<strong>de</strong>nen Kalibermessern<br />
durchgeführt, wobei innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Rohre 473 mm eine 2-Kanalmessung<br />
eingesetzt wur<strong>de</strong>, um auch eventuelle<br />
Durchmesserverän<strong>de</strong>rungen speziell<br />
im Rohrschuhbereich erkennen zu<br />
können.<br />
Einbau von Filter- und Aufsatzrohren,<br />
Filterkiesschüttung<br />
Um <strong>de</strong>n Einbau <strong>de</strong>s neuen Brunnenausbaues<br />
nicht zu gefähr<strong>de</strong>n (vor allem<br />
galt es, ein Aufreißen <strong>de</strong>r Gewebekörbe<br />
für die Innenschüttung zu verhin<strong>de</strong>rn),<br />
wur<strong>de</strong> die Einengung im Bereich<br />
<strong>de</strong>s Rohrschuhes mit einem<br />
Kaliberrohr 430 mm Ø freigeräumt.<br />
Zusätzlich wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Filterstrang mit<br />
mehr und stabileren VA-Führungen als<br />
üblich versehen, um die Filterkörbe<br />
sicher vor Zementresten o<strong>de</strong>r Resten<br />
A<strong>bb</strong>. 4 Überbohrrohr 368 mm mit<br />
Überbohrkrone 400 mm<br />
von Armierungsmaterial im Rohrschuhbereich<br />
<strong>de</strong>r Mantelrohrtour zu<br />
schützen.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r ausgebohrten Filterstrecke<br />
wur<strong>de</strong>n die neuen Sumpf-, Filter-<br />
und Aufsatzrohre von 261,0 bis<br />
225,0 Meter unter GOK eingebaut. Verbaut<br />
wur<strong>de</strong>n Wickeldrahtfilter DN 250<br />
mit einer Schlitzweite von 1,5 mm und<br />
Vollrohre DN 250 aus E<strong>de</strong>lstahl, Werkstoff<br />
1.4571. Als Innenschüttung wur<strong>de</strong><br />
eine Kieskörnung von 2,0 bis 3,55<br />
mm in Gewebekörben 400 mm ∅ zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m Filterrohrstrang eingebaut.<br />
Der Filterkies für die Außenschüttung<br />
wur<strong>de</strong> entsprechend <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n<br />
Körnung <strong>de</strong>s Gebirges<br />
abgestuft und in <strong>de</strong>r Körnung 0,7 bis<br />
1,2 mm geschüttet. Nach Einbau <strong>de</strong>s<br />
neuen Brunnenausbaues und <strong>de</strong>r Filterkiesschüttung<br />
wur<strong>de</strong> ein Setzungspumpen<br />
bei gleichzeitigem Auffangen<br />
und Entsorgen <strong>de</strong>r Bohrspülung durchgeführt.<br />
Entwickeln <strong>de</strong>s Brunnens,<br />
Leistungspumpversuch<br />
Nach Abschluss <strong>de</strong>r Einbauarbeiten<br />
wur<strong>de</strong> die Entsandung <strong>de</strong>m Regelwerk<br />
entsprechend geplant und durchgeführt.<br />
Der Manschettenabstand wur<strong>de</strong><br />
auf zwei Meter festgelegt, <strong>de</strong>r Brunnen<br />
mit einer För<strong>de</strong>rrate von 50 m 3 /h intermittierend<br />
abgepumpt. Der artesische<br />
Wasserspiegel stellte sich nach <strong>de</strong>r<br />
Entsandung auf 1,65 Meter über Gelän<strong>de</strong><br />
ein. Die zum Pumpversuch erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Unterwasserpumpe wur<strong>de</strong> bis<br />
6 Son<strong>de</strong>rdruck aus 03/2009