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Jahresbericht-2012

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12<br />

Unsere Kinderschutzarbeit in Münster<br />

foto: julia rau<br />

„Wir müssen Kindern die best möglichen<br />

Bedingungen für ihr Aufwachsen zur<br />

Verfügung stellen. Auch als Mutter von<br />

zwei Töchtern liegt mir eine unbeschwerte<br />

Kindheit für alle sehr am Herzen.<br />

Der Kinderschutzbund Münster leistet<br />

hierzu einen wichtigen Beitrag. Seine<br />

Kinderschutzarbeit ist einfach klasse<br />

und wertvoll.“ Ingrid­Klimke­­<br />

Schirmfrau­DKSB-Ortsverband­Münster<br />

Jah res be richt<br />

Deut scher Kin der schutz bund<br />

Orts ver band Müns ter<br />

www.kinderschutzbund-muenster.de<br />

1


Willkommen in<br />

Schwangerschaftsmode<br />

unserer Welt.<br />

Kinderwagen<br />

Schwangerschaftsmode<br />

Kindermode<br />

Spielzeug<br />

Münster | Alter Fischmarkt 12 | www.koenigskinderundrebellen.de | www.mukk.de


Titelfoto: Im Februar 2013 präsentierte der DKSB Münster 20 von<br />

Design­StudentInnen der FH Münster im Sommer­Semester <strong>2012</strong><br />

entworfene Kinderschutz(bund)­Plakate in der Bezirksregierung<br />

Münster. Unser Foto zeigt Reinhard Klenke, Abteilungsleiter der<br />

Behörde (rechts) und unseren Geschäftsführer, Dieter Kaiser<br />

(2.v.r.) zusammen mit den Studierenden und ihren Dozenten Paul<br />

Plattner­Wodarczak (2.v.links) und Jakob Maser (links) bei der<br />

Ausstellungseröffnung.<br />

© Bezirksregierung Münster<br />

„Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter – Jah res be richt <strong>2012</strong>“ ist ei ne Ver öf fentli<br />

chung des Deut schen Kin der schutz bun des (DKSB) Orts ver band Müns ter.<br />

Berliner Platz 33, 48143 Müns ter, Tel.02 51 4 71 80, Fax 02 51 51 14 78<br />

Lay out: Thomas Schau der. Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier.<br />

Auf la ge: 1.500 © DKSB OV Müns ter, Ap ril 2013<br />

Deut ­scher­Kin­der­schut z­bund<br />

Or t s ­ver­band­Müns­ter<br />

Un­se­re­Kin­der­schutz­ar­beitin­Müns­ter<br />

Jah­res­be­richt­<strong>2012</strong>


Inhalt<br />

3 Vor wort<br />

4 All ge mei ne In for ma tio nen<br />

8 Be richt des Vor stan des<br />

10 Unsere Schirmfrau<br />

12 Beratungsstelle im DKSB Münster:<br />

Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern<br />

und Fachkräfte<br />

16 Ar beits schwer punkt Prä ven ti ve Kin der schutz ar beit<br />

21 Elternkurse Starke Eltern – starke Kinder ®<br />

23 Elternkurs und Weiterbildung für Fachkräfte<br />

„GELKI“ ®<br />

23 Arbeitsschwerpunkt Beratung und Therapie<br />

24 Wer den Sie Pa te oder Pa tin für die Be ra tungs stel le<br />

25 Beratungsstelle: Statistik <strong>2012</strong><br />

Arbeitsgruppen im DKSB Münster<br />

28 AG Kind und Kran ken haus<br />

29 AG El tern te le fon<br />

30 AG Kin der­ und Ju gend te le fon<br />

32 AG Öf fent lich keits ar beit<br />

35 Unser Projekt „Münster Pur“<br />

36 AG Fundraising<br />

37 Aktion Zahngold<br />

Neues Angebot<br />

38 Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche<br />

39<br />

Service<br />

Unser Ver leih ser vi ce für Au to kin der sit ze<br />

40 DKSB­Rat ge ber: Von Hand zu Hand –<br />

Ihr Tes ta ment für die Zu kunft un se rer Kin der


Vorwort<br />

Stillstand ist Rückschritt“ und „Jede Krise beinhaltet<br />

auch eine Chance“. In jeder dieser Aussagen steckt<br />

eine Menge Wahres, und dies gilt auch für unser Kinderschutzjahr<br />

<strong>2012</strong>, das gleichermaßen ein sehr bewegendes,<br />

zum Teil sorgenvolles, aber auch eines war, das<br />

Perspektiven aufgezeigt hat. Nein, stehen geblieben<br />

sind wir im Jahr <strong>2012</strong> wirklich nicht. Wir haben spannende<br />

Projekte im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />

realisiert bzw. auf den Weg gebracht (Stichworte:<br />

Imagefilm, Plakatkampagnen, „ambient marketing“; s.<br />

hierzu im Einzelnen den „Bericht des Vorstandes“ und<br />

die Seiten zu unserer Öffentlichkeitsarbeit). Dies hat<br />

sogar die Redaktion unserer Verbandszeitschrift „Kinderschutz<br />

aktuell“ dazu bewogen, ihre „Ortsverbands­<br />

Reportage“ im November­Heft an unseren Ortsverband<br />

zu vergeben – eine ganz besondere Ehre, wenn man<br />

bedenkt, dass pro Jahr nur 4 von über 400 DKSB­Orts­/<br />

Kreisverbänden Berücksichtigung finden (nachzulesen<br />

auf der Homepage des DKSB­Bundesverbandes unter<br />

„Über uns/Publikationen/Kinderschutz aktuell/Ausgabe<br />

4/12 als flashpaper lesen“). Auch unsere Homepage<br />

präsentiert sich seit Herbst <strong>2012</strong> in einem neuen<br />

Gewand.<br />

Im <strong>Jahresbericht</strong> 2011 haben wir uns in unserem<br />

Schwerpunktthema mit dem wichtigen Thema „Inklusion“<br />

beschäftigt, und wir freuen uns sehr, dass wir im<br />

Jahr <strong>2012</strong> unser neues inklusives Projekt „SpürSinn.<br />

Mein Gefühl stimmt!“ mit Hilfe der Aktion Mensch und<br />

der Mascheski Foundation in Münsteraner Förderschulen<br />

haben starten können. Nähere Informationen hierzu<br />

finden Sie im Bericht unseres Beratungsteams ebenso<br />

wie zu dessen neuer Veranstaltungsreihe „Kinderkram<br />

(?!)“, die ebenfalls in <strong>2012</strong> mit insgesamt drei Vorträgen<br />

gestartet worden ist. Eine sehr spannende und wegweisende<br />

Zusammenarbeit hat in <strong>2012</strong> zwischen unserer<br />

Fachberatungsstelle und dem Institut für Arbeit und<br />

Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicher<br />

ung begonnen, die das Schulprojekt „Gemeinsam •<br />

Mädchen und Jungen stärken“ wissenschaftlich evaluiert<br />

hat – mit einem sehr positiven Ergebnis, so dass wir<br />

zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

gemeinsam eine weitere Zusammenarbeit anstreben.<br />

Ebenfalls in <strong>2012</strong> haben wir die notwendigen Vorarbeiten<br />

geleistet, um unseren Hilfsangeboten einen zusätzlichen<br />

Baustein hinzufügen zu können, und so können<br />

wir seit Beginn 2013 Kindern und Jugendlichen einmal<br />

im Monat eine Rechtsberatung durch eine Münsteraner<br />

Rechtsanwältin anbieten, die mit den Ratsuchenden<br />

Fragen zu ihren Rechten bespricht und diese darüber<br />

informiert. Dass unser Umzug im April 2011 keine ganz<br />

schlechte Idee war, hat sich in <strong>2012</strong> u. a. daran gezeigt,<br />

dass mehr als doppelt so viele Jugendliche als zuvor den<br />

Vorwort<br />

Weg zu unserer Beratungsstelle gefunden haben –<br />

sicherlich auch deshalb, weil wir nach unserem Umzug<br />

am neuen Standort viel sichtbarer sind. Sie sehen: wir<br />

haben in <strong>2012</strong> so Einiges neu in Bewegung gesetzt –<br />

weil wir es so wollten und zum Teil bereits länger geplant<br />

hatten. Zumindest zum damaligen Zeitpunkt ungeplant<br />

waren aber die vielen Aktivitäten, die wir in <strong>2012</strong><br />

unternommen haben, um gravierenden Problemen bei<br />

der Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit entgegen<br />

zu treten (sehen Sie auch hierzu den „Bericht des Vorstandes“).<br />

Eine endgültige Entwarnung hinsichtlich<br />

unserer „Finanzkrise“ gibt es nicht (und es wird sie<br />

auch nie geben), aber es ist uns gelungen, die Finanzierung<br />

für die Jahre <strong>2012</strong> und 2013 auf eine solide Grundlage<br />

zu stellen, und schon jetzt arbeiten wir daran, dass<br />

uns dies auch im Jahr 2014 gelingen möge. Dass die<br />

Finanzkrise aber nicht ganz ohne Auswirkungen geblieben<br />

ist, zeigt u. a. auch dieser <strong>Jahresbericht</strong>, der aus<br />

Kostengründen weniger umfangreich ist als in den Vorjahren<br />

und in dem wir erstmals seit 1993 kein Schwerpunktthema<br />

mit einem kinderrelevanten Inhalt präsentieren.<br />

Wir hoffen, dies im nächsten Bericht wieder<br />

ändern zu können!<br />

Unser neuer <strong>Jahresbericht</strong> unterscheidet sich aber<br />

nicht nur hinsichtlich des (fehlenden) Schwerpunktthemas<br />

von seinen Vorgängern. Eine wesentliche Änderung<br />

zeigt sich bereits auf dessen Titel: erstmals kommt<br />

die Münsteraner Olympiasiegerin Ingrid Klimke als<br />

unsere Schirmfrau zu Wort. Wir freuen uns sehr, dass<br />

Ingrid Klimke unsere Kinderschutzarbeit mit diesem<br />

Ehrenamt unterstützt und bedanken uns gleichzeitig<br />

DKSB-Geschäftsführer Dieter Kaiser als Interviewgast bei<br />

der Studiowelle Hiltrup<br />

3


allgemeine informationen<br />

sehr herzlich bei der Schauspielerin ChrisTine Urspruch,<br />

die 4 Jahre lang (von Sommer 2008 bis Sommer <strong>2012</strong>)<br />

unsere Schirmfrau war. Zu unserem Bedauern, aber<br />

auch mit unserem Verständnis hatte sie aufgrund der<br />

großen räumlichen Entfernung ihres Wohnortes (im<br />

Allgäu) und ihrer seltenen Präsenz in Münster ihr Amt<br />

niedergelegt.<br />

Bereits in unserem Logo wird deutlich, dass sich der<br />

Kinderschutzbund als „Die Lobby für Kinder“ besteht.<br />

Als solche setzen wir uns nicht nur für eine kinderfreundliche<br />

Gesellschaft ein, sondern auch für den<br />

Erhalt einer gesunden Umwelt, in der unsere Kinder<br />

aufwachsen und später als Erwachsene leben werden.<br />

Unter dem Motto „Klimaschutz ist Kinderschutz“<br />

haben wir im Frühjahr <strong>2012</strong> die „LEUCHTTOUR“, eine<br />

mobile Erlebnisausstellung zu erneuerbaren Energien<br />

und Klimaschutz für Kinder, nach Münster geholt (s. im<br />

Einzelnen den Artikel zu unser Öffentlichkeitsarbeit).<br />

Dass unsere kinderpolitische Arbeit auch in Zukunft<br />

dringend notwendig ist, zeigt sich u. a. daran, dass<br />

Deutschland bei der Kinderfreundlichkeit Schlusslicht<br />

in Europa ist. Und leider ist auch das Thema „Kinderarmut“<br />

immer noch sehr aktuell: jedes fünfte Kind in<br />

unserem Land wächst in prekären Verhältnissen auf,<br />

und auch in Münster gibt es noch viel zu viele arme Kinder.<br />

Selbstverständlich werden wir diese im positiven<br />

Sinne verstandene Lobbyarbeit auch weiterhin mit<br />

DKSB Ortsverband Münster e. V.<br />

d a c h ­v e r ­b a n d<br />

Der Pa ri tä ti sche, Kreis grup pe<br />

Müns ter e. V.<br />

vor­stand­(stand:­1.­april­2013)<br />

Barbara Griepenburg, Christoph<br />

Heidbreder, Werner Lensing, Karola<br />

Mair<br />

m i t ­g l i e ­d e r<br />

370<br />

g e ­s c h ä f t s ­f ü h ­r e r ­<br />

Die ter Kai ser, Bank kauf mann, Diplom­Pä<br />

da go ge<br />

an­schrift­/­kontakt<br />

Berliner Platz 33, 48143 Müns ter<br />

Te le fon (0251) 471 80,<br />

Fax (0251) 5114 78<br />

in fo@kin der schutz bund­mu ens ter.de<br />

www.kin der schutz bund­mu ens ter.de<br />

4<br />

der­weg­zu­uns­/­parken­<br />

Mit dem Bus: bis zum Haupt bahn hof<br />

Mit dem PKW: Park haus Bahnhofstraße<br />

Am Bahnhofsvorplatz, zwischen<br />

der Radstation und der Unterführung<br />

Hamburger Straße,<br />

befinden sich zwei öffentliche<br />

Behindertenparkplätze.<br />

r ä u m ­l i ­c h e ­ a u s ­s t a t ­t u n g ­/­ ­<br />

barrierefreiheit­­ ­<br />

1 gro ßer Be ra tungs raum, 1 The rapieraum,<br />

2 Bü ro­ / Be ra tungs räu me,<br />

1 Veranstaltungsraum, 2 Ar beitsgrup<br />

pen räume, 1 Ge schäftsstel len­<br />

Raum, 4 Bü ro räu me, Kü che und<br />

sa ni tä re An la gen. Wir bieten eine<br />

barrierefreie Beratungsmöglichkeit<br />

in den Räumen der Sparda­Bank an.<br />

Bitte kontaktieren Sie uns bei<br />

Bedarf.<br />

großem Enga gement ebenso leisten wie wir Kindern,<br />

Jugendlichen, Eltern und Fachkräften konkrete Hilfen<br />

anbieten werden. Diese wird von über 100 haupt­ und<br />

ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in unserer Fachberatungsstelle<br />

und den vielen Arbeitsgruppen geleistet. In<br />

diesem <strong>Jahresbericht</strong> informieren wir Sie umfassend<br />

über Ziele und Inhalte unserer Kinderschutzarbeit.<br />

Auch zukünftig benötigen wir zu deren Finanzierung<br />

die Unterstützung von möglichst vielen Menschen und<br />

Unternehmen, denen eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />

ein Anliegen ist. Das Jahr 2013 wird sicherlich –<br />

wie schon in <strong>2012</strong> – auch kein Jahr des Stillstandes sein.<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> enthält insbesondere grundlegende<br />

Informationen zu Zielen und Inhalten unserer<br />

Arbeit. Auf der Startseite unserer Homepage sowie auf<br />

unseren Seiten bei Twitter und facebook (deren Adressen<br />

finden Sie unten auf dieser Seite) informieren wir<br />

Sie tagesaktuell über neue Entwicklungen im DKSB<br />

Münster, nehmen Stellung zu kinderrelevanten Themen<br />

oder verweisen auf interessante Studien zum Thema<br />

„Kinderschutz“. Nutzen Sie auch diese Möglichkeiten,<br />

mehr über uns zu erfahren!<br />

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />

und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB OV Münster<br />

Von-Fincke-Str.<br />

Von-Steuben-Str.<br />

Bahnhofstr.<br />

Eisenbahnstr.<br />

S e r ­v a ­t i ­i -<br />

platz<br />

Bahnhofstr.<br />

Berliner<br />

Platz<br />

P<br />

HBF<br />

Wolbecker­Str.<br />

Bremer­Str. Bremer­Platz<br />

Der DKSB Münster bei Twitter:<br />

www.twitter.com/DKSB_Muenster<br />

Der DKSB Münster bei Facebook:<br />

www.facebook.com/<br />

Kinderschutzbund.MS


f i ­n a n ­z i e ­r u n g ­<br />

Kom mu na le Zu schüs se, Mit gliedsbei<br />

trä ge, Spen den, Kon do lenz spenden,<br />

Buß gel der, Nach läs se.<br />

Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />

ein ein ge tra ge ner und als ge meinnüt<br />

zig an er kann ter Ver ein. Al le<br />

Spen den und Bei trä ge sind steu erlich<br />

ab setz bar.<br />

Unsere Beratung sstelle<br />

Das Team Stand: 1. April 2013<br />

Nicola Dubicanac<br />

Diplom­Sozialpädagogin, Inte gra tive<br />

systemische Beraterin und<br />

Therapeutin, Psychodrama­Therapeutin<br />

(28,85 Std. / Wo che)<br />

Inga Heinemann<br />

Diplom­Pädagogin und Sexualpädagogin<br />

(18,85 Std./Woche)<br />

Das Team der Beratungsstelle: Nicola Dubicanac, Inga Heinemann,<br />

Cäcilia Rempe und Christoph Knack (vlnr)<br />

Unsere Geschäftsstelle<br />

Das Team Stand: 1. April 2013<br />

Dieter Kaiser<br />

Geschäftsführer (24,15 Std. / Wo che)<br />

bankverbindungen­<br />

Spar da­Bank Müns ter<br />

BLZ 400 605 60, Kon to 902 233<br />

IBAN: DE57 4006 0560 0000 9022 33<br />

BIC: GENODEF1S08<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

BLZ 400 501 50, Konto 34 352 849<br />

IBAN: DE19 4005 0150 0034 3528 49<br />

BIC: WELADED1MST<br />

Christoph Knack<br />

Diplom­Pädagoge, Systemischer<br />

Berater und Therapeut (29<br />

Std. / Wo che)<br />

Cäcilia Rempe<br />

Diplom­Pädagogin, Diplom­Theologin,<br />

NLP­Master­Practitioner, Multiplikatorentrainerin<br />

„Starke Eltern –<br />

Starke Kinder“® und „GELKI“ ®<br />

(24,15 Std./Woche)<br />

Antje Kasten<br />

Bürokraft (10 Std. / Wo che)<br />

Helga Lensing<br />

Assistentin der Geschäftsführung<br />

(24,15 Std. / Wo che)<br />

allgemeine informationen<br />

Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />

als Orts ver band ein ge glie dert in den<br />

Ver ein „Deut scher Kin der schutz ­<br />

bund Bun des ver band“ e. V. (DKSB)<br />

mit Sitz in Berlin.<br />

Drei der vier MitarbeiterInnen sind<br />

zertifizierte Kinderschutzfachkräfte<br />

(ISA Münster/DKSB NRW).<br />

Bürozeiten<br />

Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr<br />

So fort sprech stun den (ohne Vor­<br />

an meldung): Di, 16 – 18 Uhr und<br />

Do, 9.30 – 11 Uhr<br />

Wei te re Ter mi ne für Be ra tungs gesprä<br />

che nach Ver ein ba rung<br />

Das Team der Geschäftsstelle: Dieter Kaiser, Helga Lensing und Antje<br />

Kasten (vlnr)<br />

Bürozeiten<br />

Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr / Di, 16 – 18<br />

Uhr<br />

Außerhalb dieser Zeiten über Anrufbeantworter<br />

5


allgemeine informationen<br />

MitarbeiterInnen der weiteren Arbeitsbereiche<br />

Elternkurse „Starke Eltern –<br />

starke Kinder“®<br />

Die Elternkurse des DKSB Münster<br />

wurden im Jahr <strong>2012</strong> geleitet von<br />

Ursula Bögemann, Anna Bea Burghard,<br />

Margret Damps, Martina<br />

Dufils, Annette Fusek, Julia Gaertner,<br />

Teresa Häuser, Elisabeth Heeke,<br />

Nicole Mennemeyer, Franjo Overmann,<br />

Ulrike Plieth, Cäcilia Rempe,<br />

Judith Seebröker, Mirella Voigt und<br />

Maja Wigrim.<br />

Zusätzlich stehen dem DKSB Münster<br />

im Jahr 2013 Mona Hoogendyk,<br />

Michael Lütjann­Sperling, Astrid<br />

Kückelmann, Kathrin Meuser und<br />

Sabine Schüwer zur Verfügung.<br />

AG Kinder- und Jugendtelefon<br />

In zwei Ausbildungsgruppen werden<br />

24 MitarbeiterInnen von der systemischen<br />

Ausbilderin Almut Fuest­<br />

Bellendorf und von Dipl.­Psych.<br />

Christoph Werres für den Telefondienst<br />

ausgebildet und betreut. Darüber<br />

hinaus arbeiten weitere 15 MitarbeiterInnen<br />

ehrenamtlich in der<br />

AG Kinder­ und Jugend telefon mit:<br />

0800 111 03 33.<br />

Diese betreut als Supervisor Ralf<br />

Gaudek.<br />

Präventionsprojekte<br />

Unsere Projekte in Schulen und<br />

Kinder tagesstätten führten zusammen<br />

mit den MitarbeiterInnen<br />

unseres Beratungsteams in <strong>2012</strong><br />

durch: Dominik Gollan, Leona<br />

Inhülsen, Peter Pattmöller, Saskia<br />

Plass (Evaluation), Claudia Riesenbeck<br />

(Evalua tion), Berenike Rösner,<br />

Renate Stekla, Jennifer Vortkamp,<br />

Valerie Wiemann und Sebastian<br />

Wozniak. In 2013 stehen ebenfalls<br />

zur Verfügung: Karolin Hunkenschröder,<br />

Jan Oßendorf und Alina<br />

Böhme.<br />

6<br />

AG Kind und Krankenhaus<br />

In dieser Arbeitsgruppe sind zur<br />

Zeit (Stand 01.04.2013) folgende<br />

ehren amtliche MitarbeiterInnen vertreten:<br />

Regina Brockbals­Mende,<br />

Maria Conlan, Kathrin Felix, Claudia<br />

Frühling, Birthe Hagedorn, Ellen<br />

Landwerth, Sieglinde Meinel und<br />

Lisa Pütz.Als Ansprechpartnerin der<br />

AG „Kind und Krankenhaus“ ist<br />

Birthe Hagedorn über die Geschäftsstelle<br />

des DKSB erreichbar.<br />

AG Elterntelefon<br />

Zur Zeit sind 27 MitarbeiterInnen<br />

engagiert am Elterntelefon mit der<br />

Ruf­Nr. 0800 111 05 50. Sie werden<br />

betreut von der Supervisorin<br />

Dr. Doris Hess­Diebäcker.<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

In dieser AG engagieren sich zur<br />

Zeit ehrenamtlich: Melina Heinemann,<br />

Andrea Kuleßa, Oliver<br />

Schauenberg, Kristina Schwarz, Jörg<br />

Siegel, Inga Wiebe und Kai Winkelmann.<br />

Sonstige ehrenamtliche<br />

MitarbeiterInnen:<br />

Sowohl die Mitglieder des Vorstandes<br />

als auch die hauptamtlichen<br />

MitarbeiterInnen stellen dem Kinderschutzbund<br />

Münster eine erhebliche<br />

Zahl von Stunden ehrenamtlich<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

arbeiten im Verein ehrenamtlich mit<br />

(Stand: 01.04.2013): Dörthe Adorf,<br />

Angelika Baumbach, Judith Bestier,<br />

Kira Marie Bicsan, Barthel Breuer,<br />

Angelika Brox, Heidi Brumann, Heidrun<br />

Bürger­Schmidt, Ayten Ceven,<br />

Renate Christ, Lea Dasberg, Tanja<br />

Delladio, Miriam Engelmann, Verena<br />

Fahle, Florian Frings, Birgit Gelbhardt,<br />

Dominik Gollan, Sylvia Gonschor,<br />

Barbara Griepenburg, Marianne<br />

Haller, Christl Hartmann,<br />

Lena Havers, Fabian Heine, Inga<br />

Heinemann, Birgit Hempen, Jasmin<br />

Hettinger, Lisann Hunke, Sandra<br />

Jung, Gisela Kintrup, Anja Kirschner,<br />

Christina Klehr, Maria Kleineidam,<br />

Karl Krimphove, Maike<br />

Krumm, Anica Kurtuma, Claudia<br />

Lange, Kyong­Soo Leistenschneider,<br />

Monika Lüpke, Stefanie Maaßen,<br />

Ulrike Mengler, Antonia Mentzel,<br />

Anna Möller, Julia Nieland, Nikola<br />

Nordhorn, Theresa Paul, Nina Pruß,<br />

Claudia Räder, Linda Reuning,<br />

Corinna Rischke, Nadine Roggow,<br />

Berenike Rösner, Ingrid Rusch­Böllert,<br />

Tobias Ruttert, Stephanie Santowski,<br />

Katharina Schäfer, Alisha<br />

Schmiemann, Franziska Schupp,<br />

Inge Schwarze, Jolanta Sidorowicz,<br />

Lisa­Marie Staljan, Lea Steen, Kamila<br />

Szmyt, Michael Stavenhagen, Elisabeth<br />

Sturm, Ute Tenhaken, Elke<br />

Tschorn, Alexandra van der Berg,<br />

Burkhard Voß, Mathias Walter, Josef<br />

Wies, Manuela Willenborg, Jan­Stefan<br />

Wimmer, Anika Winnands, Gisela<br />

Winterhoff und Lena Wittmann.


Unsere Ziele<br />

Förderung<br />

der kör per li chen, geis ti gen, see ­<br />

lischen und so zia len Ent wick lung<br />

von Kin dern und Ju gend li chen<br />

Schaf f ung<br />

ei ner Lob by für Kin der, Ju gendli che<br />

und ih re Fa mi li en<br />

Aufklärung und Information<br />

Unterstüt zung<br />

von Be stre bun gen, die Le bens verhält<br />

nis se von Kin dern und Ju gend ­<br />

li chen zu ver bes sern und de ren<br />

Rech te zu ver wirk li chen<br />

Schutz<br />

vor Ge walt und Miss brauch<br />

Unsere<br />

Angebote<br />

Prävention, Beratung und<br />

Therapie für<br />

– Mädchen und Jungen<br />

– Mütter und Väter<br />

– Fachkräfte und Ehrenamtliche<br />

Kinder- und Jugendtelefon<br />

für al le Fra gen, Sor gen und Prob leme<br />

von Kin dern und Ju gend li chen (auch<br />

Internetberatung)<br />

Elter ntelefon<br />

für al le Fra gen, Sor gen und Pro b leme<br />

von El tern und an de ren Men schen,<br />

die an Kin der er zie hung be tei ligt<br />

oder in te res siert sind.<br />

Rechtsberatung<br />

für Kinder und Jugendliche bei Fragen<br />

zu ihren Rechten<br />

Betreuung<br />

von kran ken Kin dern an der Universi<br />

täts kli nik Müns ter<br />

Verleih<br />

von Au to kin der sit zen<br />

Unser Dank<br />

Un ser Dank geht an al le Mit glie der<br />

des Kin der schutz bun des Müns ter,<br />

die mit ih ren re gel mä ßi gen Bei trägen<br />

un se re Ar beit un ter stützt ha ben;<br />

an al le Spen de rIn nen und Sponsoren,<br />

die mit ih rer Un ter stüt zung da zu<br />

bei ge tra gen ha ben, Kin derschutz arbeit<br />

in Müns ter auch im Jahr <strong>2012</strong> zu<br />

er mög li chen. Be son ders er wäh nen<br />

möch ten wir an die ser Stel le:<br />

– Autohaus Hartmann, Münster<br />

– BASF Coatings<br />

– Bethe­Stiftung, Essen<br />

– BFS finance Münster<br />

– Café Krimphove, Münster<br />

– Campus relations e. V. , Münster<br />

– Erdgas Münster<br />

– GAD Münster<br />

– Handwerkskammer Münster<br />

– Roter Keil Senden<br />

– Rotary Club Münster Himmel<br />

– Rotary Club Münster Rüschhaus<br />

– Sparda Bank Münster<br />

– Sparkasse Münsterland Ost<br />

– Stadtwerke Münster<br />

– Stümmler & Welling Immobilien<br />

OHG<br />

– Systemberatung Frieling, Münster<br />

– SuperBioMarkt Münster<br />

– Tennessee Mountain Münster<br />

– Wall Decaux Münster<br />

– Westfälische Provinzial<br />

Dan ke al len Rich te rIn nen und<br />

Mitar bei te rIn nen des Fi nanz am tes,<br />

die uns im Jah re <strong>2012</strong> Buß gel der zuge<br />

wie sen ha ben; al len An sprech part<br />

ne rIn nen in Rat und Ver wal tung<br />

der Stadt Müns ter für die gu te Zusammen<br />

ar beit; dem Oberbürgermeister<br />

der Stadt Münster, Herrn<br />

Markus Lewe, für seine Unterstützung;<br />

den Fir men, die durch die<br />

Plat zie rung ei ner Wer be an zei ge in<br />

die sem Be richt da zu bei ge tra gen haben,<br />

die Kos ten in ei nem ver tretbaren<br />

Rah men zu hal ten; al len Un terstüt<br />

ze rIn nen, die uns da rü ber hi n aus<br />

mit Wohl wol len und Tat kraft bei<br />

un se rer Ar beit be glei tet ha ben; den<br />

Steu er zah le r In nen in Müns ter, die<br />

die Be reit stel lung ei nes städ ti schen<br />

Zu schus ses an den Kin der schutz­<br />

allgemeine informationen<br />

bund Müns ter erst er mög licht haben.<br />

Wir danken der Stadt Münster<br />

für die Zuweisung von Mitteln aus<br />

der Gewinnausschüttung 2011 der<br />

Sparkasse Münsterland Ost, die uns<br />

eine Ausbildung von neuen Berater­<br />

Innen für unser Elterntelefon ermöglichen.<br />

Auch danken wir der Aktion<br />

Mensch und der Mascheski Foundation<br />

für die Finanzierung unseres<br />

Projekts „SpürSinn“. Schließlich<br />

bedanken wir uns bei Design­Studierenden<br />

der FH Münster und ihren<br />

DozentInnen Prof. Gisela Grosse,<br />

Jacob Maser, Prof. Norbert Nowotsch<br />

sowie Paul Plattner­Wodarczak, die<br />

im Sommer­Semester <strong>2012</strong> eine Reihe<br />

von Projektideen entwickelt haben<br />

(die zum Teil in <strong>2012</strong> bereits realisiert<br />

werden konnten).<br />

7


ericht des Vorstandes<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Das Jahr <strong>2012</strong> startete für den Vorstand zunächst<br />

wie geplant. Ziel war es, den Kinderschutzbund in<br />

Münster durch Werbeaktionen bekannter zu machen,<br />

um nachfolgend erfolgreich Fundraising für den<br />

Verein betreiben zu können.<br />

Mehrere Kurse des Fachbereichs Design der Fachhochschule<br />

Münster realisierten werbewirksame<br />

Maßnahmen für den Kinderschutzbund. Neben 1.000<br />

AO­Plakaten an Litfaßsäulen in der ganzen Stadt wurden<br />

Konzepte für „ambient marketing“ ent wickelt. Des<br />

Weiteren wurde von einer Gruppe von Studierenden der<br />

studentischen Initiative für Public Relations an der<br />

Westfälischen Wilhelms­Universität ein Image­Film<br />

umgesetzt. Dieser ist neben den Plakatreihen auf unserer<br />

neu gestalteten Homepage zu sehen. Auch im kommenden<br />

Jahr sollen weitere Werbemaßnahmen aus den<br />

zahlreichen Ideen der Studierenden umgesetzt werden.<br />

Doch dann wurde der Vorstand im Frühjahr <strong>2012</strong> mit<br />

einer neuen Situation konfrontiert. Nach einer routinemäßigen<br />

Kontrolle der Bußgeldeinnahmen des Vereins<br />

in den ersten Monaten des Jahres <strong>2012</strong> fiel auf, dass die<br />

seit Jahren stabilen Zuweisungen im hohen Maße ausgeblieben<br />

waren. Unverschuldet befand sich der Verein<br />

nun in einer finanziellen Notlage. Der Vorstand reagierte<br />

v.l.n.r.: Sabine Leibold (beratend), Christoph Heidbreder, Karola Mair, Werner Lensing, Barbara Griepenburg<br />

8<br />

zügig, da in diesem Jahr nun mit weniger Zuweisungen<br />

gerechnet werden musste. Nach einem Gespräch mit<br />

Oberbürgermeister Markus Lewe wurde auch die Öffentlichkeit<br />

durch die Medien über die Situation informiert.<br />

Es folgten viele Gespräche. Unter anderem mit<br />

dem Geschäftsführer des Landesverbands des Kinderschutzbunds,<br />

der Industrie und Handelskammer, der<br />

Handwerkskammer und Vertretern von Rotary Clubs in<br />

Münster. Die finanzielle Notlage des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />

durch die Spenden vieler Münsteraner Clubs, Privatpersonen<br />

und Unternehmen entschärft werden. Gleichzeitig<br />

haben wir unser Fundraising­Konzept mit<br />

professioneller Unterstützung weiterentwickelt, so dass<br />

wir nun Unternehmen ein passgenaues Angebot für<br />

Sponsoren­Partnerschaften machen können. Ziel ist es<br />

nämlich, das auch für das kommende Jahr erwartete<br />

Defizit aus den Bußgeldeinnahmen durch Kooperationen<br />

mit ansässigen Betrieben auszugleichen. Erste Kooperationen<br />

hinsichtlich Unternehmensspenden wurden<br />

schon geschlossen. So unterstützt das Factory<br />

Hotel in Münster im Jahr 2013 den Kinderschutzbund<br />

Münster finanziell.<br />

Im Beratungsteam gab es eine personelle Verän derung.<br />

Der Vorstand stellte zum 1. September <strong>2012</strong> Inga<br />

Heinemann als hauptamtliche Mitarbeiterin als Vertre


In der Zeit von August <strong>2012</strong> bis März 2013 waren 1.000 AO-Kinderschutz-Plakate<br />

aus unserem Projekt mit den Design-Studierenden der<br />

FH Münster an Litfass-Säulen in Münster zu sehen.<br />

t erin für die Elternzeit von Ewa Balczerowski im Kinderschutzbund<br />

ein, die das Projekt „SpürSinn. Mein Gefühl<br />

stimmt!“ komplett in die Hände ihrer Kollegin<br />

Nicola Dubicanac gelegt hat.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich für die<br />

große Resonanz und die vielen Spenden nach unserem<br />

Aufruf zur Unterstützung bedanken. Des Weiteren bedankt<br />

sich der Vorstand für das Verständnis aller Ehren­<br />

und Hauptamtlichen, die die beschlossenen Einsparungen<br />

zur Sicherung des Haushalts mitgetragen<br />

haben. Dank gilt auch den VorstandskollegInnen und<br />

dem Geschäftsführer, Dieter Kaiser, für ihren/seinen<br />

unermüdlichen Einsatz.<br />

Auch im Jahr 2013 sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />

Bitte unterstützen Sie uns auf der Suche nach möglichen<br />

Kooperationen mit Münsteraner Unternehmen und Vereinen.<br />

Auf unserer Homepage finden Sie unter „Service:<br />

Downloads“ je einen Flyer „Unternehmensspenden“<br />

bzw. „Sponsoring“, die Sie gerne nutzen können. So<br />

wird es mit vereinten Kräften gelingen, die Arbeit des<br />

Kinderschutzbundes in Münster in gewohnter Qualität<br />

voranzutreiben.<br />

Im Namen des Vorstands: Christoph Heidbreder<br />

Alles, was sauber macht<br />

Öko-Reinigungsprodukte<br />

Großküchen-, Industrie-,<br />

Haushalts- u. Spezialreiniger<br />

Wasch-, Spül-<br />

und Desinfektionsmittel<br />

Körperpflegeartikel<br />

Handwaschlotionen<br />

Spendersysteme<br />

Besen u. Bürsten<br />

Toiletten- u. Hygienepapiere<br />

Putztücher<br />

Müllsäcke<br />

Wischsysteme<br />

Staubsauger<br />

bericht des Vorstandes<br />

Reinigungsmaschinen u.v.m.<br />

Wir beraten Sie gerne in unserem<br />

Hygiene-Fachmarkt<br />

für Profis und Privatkunden<br />

Mo.-Fr. 8:00 - 16:45 Uhr<br />

Gustav-Stresemann-Weg 48 · 48155 Münster<br />

Tel. 0251.686130 · Fax 0251.6861329<br />

9


Unsere schirmfraU<br />

Unsere Schirmfrau<br />

Seit April 2013 ist die Münsteraner Olympiasiegerin<br />

Ingrid Klimke unsere neue Schirmfrau. Sie hat als<br />

Einzel- und als Mannschaftsreiterin bei nationalen,<br />

Welt- und Europameisterschaften sowie zweimal bei<br />

Olympischen Spielen ganz oben auf dem Siegerpodest<br />

gestanden.<br />

Das Ehrenamt als unsere Schirmfrau hat Ingrid<br />

Klimke übernommen, weil ihr durch den Sport<br />

vieles ermöglicht worden sei und sie nun ihrerseits einen<br />

Beitrag leisten wolle bei der Unterstützung von Kindern<br />

in ihrer Heimatstadt, die Hilfe benötigen. Generell sei<br />

ihr ein großes Anliegen, dass Kinder eine unbeschwerte<br />

Kindheit genießen können. Den Kinderschutzbund<br />

Münster sieht unsere Schirmfrau als Beratungs­ und<br />

Anlaufstelle für alle familiären Herausforderungen und<br />

Probleme.<br />

Als unsere Schirmfrau wird Ingrid Klimke im Rahmen<br />

der „Aktion Zeitgeschenke“ unseres Vereins spannende<br />

Stunden mit Kindern verbringen, mit Erlösen ihres „Offenen<br />

Trainings“ ausgewählte Projekte unseres Vereins<br />

10<br />

finanziell unterstützen und auf ihrer Homepage und<br />

auf ihrer facebook­Seite, aber auch im persönlichen Gespräch<br />

dazu beitragen, für den Kinderschutz zu sensibilisieren<br />

– so auch im Bereich des Sports. Insbesondere<br />

liegt der Sportlerin der Schutz der Kinder und Jugendlichen<br />

vor sexuellem Missbrauch am Herzen. Sie begrüßt<br />

deshalb sehr, dass die MitarbeiterInnen unserer Fachberatungsstelle<br />

beispielsweise begleitende Kinderschutzarbeit<br />

leisten zur Kampagne „Trau Dich“ der bundesweiten<br />

Initiative zur Prävention des sexuellen<br />

Kindesmissbrauchs. Die Initiative möchte Mädchen<br />

und Jungen über ihre Rechte aufklären, über sexuellen<br />

Missbrauch informieren, Unsicherheiten abbauen und<br />

sie bestärken. Unser Beratungsteam trägt mit seiner<br />

präventiven Arbeit in Kitas und Grundschulen dazu bei,<br />

die Ziele der Initiative auch in Münster zu realisieren –<br />

ganz im Sinne von Ingrid Klimke.<br />

Wir bedanken uns bei unserer Schirmfrau für ihre<br />

Wertschätzung unserer Kinderschutzarbeit und freuen<br />

uns auf ihre zukünftige Unterstützung.<br />

Im April 2013 haben wir unsere neue Schirmfrau offiziell der Presse vorgestellt. Unser Foto zeigt von links: unseren 1. Vorsitzenden Christoph<br />

Heidbreder, Ingrid Klimke, Cäcilia Rempe, Mitarbeiterin unserer Fachberatungsstelle und unseren Geschäftsführer, Dieter Kaiser.<br />

Ingrid Klimke (geb. 01.04.1968) ist in Münster aufgewachsen.<br />

Sie absolvierte eine Lehre zur Bankkauffrau, hat das 1.<br />

Staatsexamen Primarstufe und ist Pferdewirtschaftsmeisterin.<br />

Sie ist verheiratet und Mutter zweier Töchter. Seit 1998 betreibt<br />

sie einen Turnierstall mit 10 Pferden (Dressur, Springen, Vielseitigkeit).<br />

Die Liste der sportlichen Erfolge von Ingrid Klimke als<br />

Einzel- und als Mannschaftsreiterin ist sehr lang. Neben nationalen<br />

sowie Europa- und Weltmeisterschaften errang unsere<br />

Schirmfrau zwei Olympiasiege (zuletzt in London). Im Jahr <strong>2012</strong><br />

wurde ihr der Titel „Reitmeister“ verliehen.<br />

Ingrid Klimke hält auch Seminare und Vorträge, ist als Ausbilderin<br />

tätig und erteilt Lehrgänge. Seit Jahren engagiert sie sich als<br />

Vorstandsmitglied des Westfälischen Pferdemuseums und (seit<br />

<strong>2012</strong>) als Präsidentin des Deutschen Reiter & Fahrer Verbandes.<br />

Quelle: www.klimke.org/vita


Foto: Astrid Pawlowitzki<br />

Lebendige Inklusion<br />

Mit Beratungs-, Hilfs- und Therapieangeboten ist das Heinrich-Piepmeyer-Haus<br />

seit 55 Jahren für Kinder da, deren Entwicklung „anders“ ist. Bereits seit 1991<br />

steht unsere heilpädagogische Kindertagesstätte auch Kindern ohne Behinderung<br />

offen, und ist so ein gutes Beispiel für eine erfolgreich gelebte Integration.<br />

Zu unseren Förderangeboten zählen die Interdisziplinäre Frühförderung sowie<br />

Praxen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Darüber hinaus<br />

entwickeln wir auch eigene Fördermaßnahmen wie z. B. die Bleistift-Rallye – ein<br />

professioneller Übungskurs zur Förderung der Schreibmotorik. Fortbildungsangebote,<br />

beispielsweise zur Hilfsmittelversorgung oder zu sprachunterstützenden Gebärden,<br />

ergänzen das Profil des „Piepmeyer-Hauses“ in der Hüfferstraße.<br />

Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />

Geschäftsführung: Petra Franke, Tel. 0251 98102-18<br />

Kindertagesstätte: Sybille Zacharias, Tel. 0251 98102-15<br />

Interdisziplinäre Frühförderstelle, Praxen: Andrea Espei,<br />

Tel. 0251 98102-13<br />

Heinrich-Piepmeyer-Haus<br />

Hüfferstraße 41, 48149 Münster, Tel. 0251 98102-0<br />

www.hph-ms.de<br />

anzeige


eratUngsstelle<br />

Beratungsstelle im DK SB Münster<br />

Hilfen für Kinder, Jugendliche,<br />

Eltern und Fachkräf te<br />

Die Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes<br />

OV Münster leistet vielfältige Kinderschutzarbeit:<br />

Information, Prävention, Beratung, Therapie, Krisenintervention<br />

und Netzwerkarbeit sowie Fort- und Weiterbildung<br />

sind hier zentrale Tätigkeitsbereiche.<br />

Den inhaltlichen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet<br />

dabei der Themenbereich „Gewalt gegen Kinder<br />

und Jugendliche“. Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit<br />

ist es, Mädchen und Jungen sowie Eltern und Fachkräfte<br />

zu stärken – denn gestärkt können sie in schwierigen<br />

Situationen Lösungen finden, Gefährdungen abwenden<br />

oder diese überstehen.<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche unserer Kinderschutzarbeit<br />

sind eng miteinander verknüpft. Hinsichtlich<br />

der Arbeitsform lassen sich hierbei die präventiven<br />

Angebote für Gruppen und Institutionen sowie die<br />

Beratungsangebote für Einzelne, Familien und/oder<br />

Fachkräfte differenzieren. Diese beiden Arbeitsschwerpunkte<br />

werden im Weiteren ausführlicher dargestellt.<br />

Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Fachkräften<br />

und Institutionen sowie in Fachgremien stellt<br />

einen zentralen Arbeitsbestandteil aller Mitarbeiter­<br />

Innen dar. Dazu gehört die fall­ und themenbezogene<br />

Zusammenarbeit ebenso wie der fachliche Austausch in<br />

verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen<br />

sowie die kontinuierliche Kooperation mit einigen<br />

Familienzentren.<br />

Damit können Sie zu uns kommen<br />

Sie machen sich Sorgen um ein Kind oder einen Jugendlichen?<br />

Vielleicht gibt es Stress und Konflikte in der<br />

Familie, oder die aktuelle Lebenssituation ist sehr belastend<br />

und überfordernd, vielleicht befürchten Sie aber<br />

auch Vernachlässigung, Gewalt oder sexuellen Missbrauch…<br />

Unsere Beratungsstelle bietet Hilfen und Angebote<br />

für verschiedene Problemlagen, die die Lebensbereiche<br />

von Kindern und Jugendlichen (z. B. Familie, Kindergarten,<br />

Schule, Freizeitbereich) betreffen.<br />

Diese Unterstützungsangebote richten sich an Kinder<br />

und Jugendliche, Eltern und andere Bezugspersonen<br />

(Verwandte, Nachbarn etc.) sowie an alle Personen, die<br />

12<br />

sich haupt­ oder ehrenamtlich um Kinder und Jugendliche<br />

kümmern, wie z.B. pädagogische und medizinische<br />

Fachkräfte, JugendgruppenleiterInnen oder<br />

ÜbungsleiterInnen in Sportvereinen.<br />

Allgemeine Informationen über uns<br />

Ziel unserer Angebote ist es, sowohl Hilfe und Unterstützung<br />

zu bieten als auch den Schutz von Kindern und<br />

Jugendlichen zu gewährleisten.<br />

Wir orientieren uns an den Anliegen der zu uns kommenden<br />

Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen und<br />

beteiligen diese an der Gestaltung der Hilfen. Ihre<br />

bereits vorhandenen Stärken, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten<br />

stehen dabei für uns stets im Vordergrund.<br />

Unser Team ist multiprofessionell besetzt, und in<br />

allen Angeboten stehen weibliche und männliche<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Wir behandeln die Anliegen unserer KlientInnen vertraulich,<br />

und arbeiten – insbesondere in Krisenfällen –<br />

mit anderen Bezugspersonen, Fachkräften und Institutionen<br />

zusammen.<br />

Die Beratungsangebote sind für Münsteraner Bürger­<br />

Innen kostenlos.<br />

So treten Sie mit uns in Kontakt<br />

Über unsere Geschäftsstelle können Sie die Mitarbeiter­<br />

Innen telefonisch erreichen, um Ihr Anliegen zu besprechen<br />

sowie Termine zu vereinbaren.<br />

Außerhalb der Öffnungszeiten können Sie eine Nachricht<br />

auf unserem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir<br />

rufen Sie dann möglichst zeitnah zurück.<br />

Dienstags in der Zeit zwischen 16 und 18 Uhr sowie<br />

donnerstags zwischen 9.30 und 11.00 Uhr bieten wir für<br />

Ratsuchende eine Sofortsprechstunde an: Sie können dann<br />

auch ohne Terminvereinbarung in die Beratung kommen.<br />

Unseren Internetauftritt mit weiteren Informationen<br />

finden Sie unter www.kinderschutzbund­muenster.de;<br />

hier können Sie auch über die Online­Beratung Kontakt<br />

zu uns aufnehmen.


www.stadtwerke-muenster.de<br />

Natürlich Ökostrom!<br />

Ihr Beitrag für Münsters Zukunft.<br />

Sie tragen aktiv zum Klimaschutz bei.<br />

1 Cent je verbrauchter Kilowattstunde<br />

fließt direkt in den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien in Münster.<br />

Durch Natur- und Umweltschutzverbände,<br />

wie NABU und BUND,<br />

zertifiziert mit dem<br />

„Grüner Strom Label“.<br />

13


eratUngsstelle<br />

14<br />

Rechtliche Regelungen zum Kinderschutz<br />

UN-Kinderrechtskonvention:<br />

Artikel 19: Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung,<br />

Verwahrlosung<br />

Artikel 34: Schutz vor sexuellem Missbrauch<br />

§ 1631 BGB: Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung<br />

§ 8a/b SGB VIII: Schutz bei Kindeswohlgefährdung<br />

Bundeskinderschutzgesetz<br />

Am 01.01.<strong>2012</strong> ist das Bundeskinderschutzgesetz<br />

(BKiSchG) in Kraft getreten. Es hat eine Verbesserung<br />

des Schutzes von Kindern und Jugendlichen zum Ziel<br />

und basiert auf den beiden Säulen Prävention und<br />

Inter vention.<br />

Das Gesetz fordert u.a. zu einer engeren Kooperation<br />

und Vernetzung der Bereiche Jugendhilfe, Schule<br />

und Gesundheitshilfe auf und formuliert eine „Befugnisnorm<br />

für Berufsgeheimnisträger“: Lehrkräfte,<br />

ÄrztInnen, TherapeutInnen usw. haben demnach in<br />

Verdachts­ und Gefährdungsfällen einen Anspruch<br />

auf Beratung durch eine Kinderschutzfachkraft (z. B.<br />

des DKSB OV Münster). Darüber hinaus sind Regelungen<br />

zur Weitergabe von Daten und Informationen<br />

bei einer Gefährdung des Kindeswohls festgeschrie­<br />

ben. Damit wird der Grundgedanke eines modernen<br />

Kinderschutzes als Aufgabe einer „Verantwortungsgemeinschaft“<br />

erweitert und gestärkt, in dessen Mittelpunkt<br />

Austausch und Vernetzung – insbesondere<br />

auch zwischen verschiedenen Systemen – stehen.<br />

(vgl. www.bmfsfj.de (Stichworte: Kinder und Jugend,<br />

Kinder­ und Jugendschutz, Das Bundeskinderschutzgesetz)<br />

§ 42 Absatz 6 des Schulgesetzes NRW<br />

„Die Sorge für das Wohl der Schülerinnen und Schüler<br />

erfordert es, jedem Anschein von Vernach lässi gung<br />

und Misshandlung nachzugehen. Die Schule entscheidet<br />

rechtzeitig über die Einbeziehung des Jugendamtes<br />

oder anderer Stellen.“<br />

Quellen:<br />

www.national­coalition.de (zur UN­Kinderrechtskonvention)<br />

www.gesetze­im­internet.de (Suchbegriff: BGB)<br />

www.agj.de (Suchbegriff: Handlungsempfehlungen,<br />

BKiSchG)<br />

www.schulministerium.nrw.de (Suchbegriff: Schul ge ­<br />

setz)<br />

Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Kinderkram(?!)“ referierte der Psychologe Dr. Torsten Porsch über die Gefahren des Cybermobbing


eratUngsstelle: PrÄVention<br />

Arbeitsschwerpunkt<br />

Präventive Kinderschutzarbeit<br />

Mit unserer Präventionsarbeit tragen wir kontinuierlich<br />

zur Umsetzung des Kinderschutzgedankens in<br />

Münster bei.<br />

Unsere Schwerpunkte sind:<br />

– Frühzeitige und nachhaltige Stärkung von Mädchen<br />

und Jungen sowie Müttern und Vätern<br />

– Prävention von Gewalt gegen Kinder/Jugendliche*<br />

– Prävention von Gewalt unter Kindern und Jugendlichen<br />

– Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung<br />

– Stärkung der psychischen Gesundheit von Familien<br />

– Teamberatungen und Weiterbildungen für pädagogische<br />

Fachkräfte,<br />

– Weiterbildungen für Ehrenamtliche in der Kinder­ und<br />

Jugendarbeit, in Sportvereinen u.a.<br />

Wir setzen uns dafür ein,<br />

– dass Kinder informiert, gestärkt und geschützt werden,<br />

– dass Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung<br />

die passende Hilfe bekommen,<br />

– dass pädagogische Fachkräfte ihre pädagogischen<br />

Handlungsmöglichkeiten vertiefen und erweitern können,<br />

– und dass Haupt­ und Ehrenamtliche bei ihren jewei­<br />

16<br />

Neu bei uns: „Kinderkram(?!) – Die Veranstaltungsreihe“<br />

Seit April <strong>2012</strong> führen wir die Veranstaltungsreihe<br />

„Kinderkram(?!)“ für Eltern und pädagogische Fachkräfte<br />

durch. Im vergangenen Jahr fanden dabei die<br />

folgenden Veranstaltungen statt:<br />

– Prof. Dr. Hans­Jürgen Schimke: „Die Verantwortungsgemeinschaft<br />

im Kinderschutz nach dem<br />

neuen Bundeskinderschutzgesetz“<br />

– Wilfried Steinert: „Inklusion – Weil jeder anders<br />

ist. Wie inklusive Bildung gelingen kann“<br />

– Ursula Enders: „Das ist kein Spiel! Sexuelle Übergriffe<br />

durch Kinder“<br />

„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung<br />

seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen<br />

und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit.“ (§1 KJHG / SGB VIII)<br />

* kör per li che/see li sche Miss hand lung, se xu el ler Miss brauch, Ver nach läs si gung<br />

Die drei Veranstaltungen sind auf großes Interesse<br />

gestoßen, so dass wir insgesamt rund 170<br />

Teilnehmer Innen begrüßen konnten.<br />

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen<br />

fleißigen HelferInnen, die an der Organisation und<br />

Durchführung beteiligt waren. Des Weiteren danken<br />

wir besonders der Katholischen Hochschule Münster,<br />

die uns für zwei Vorträge kostenlos schöne<br />

große Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.<br />

Im Jahr 2013 wird die Reihe mit ebenfalls drei Terminen<br />

(im Februar, September und November) fortgesetzt.<br />

ligen Aufgaben die Kinderrechte und den Kinderschutz<br />

im Blick behalten.<br />

Unsere Präventionsarbeit orientiert sich am Bundeskinderschutzgesetz,<br />

dem SGB VIII (KJHG), der UN­Kinderrechtskonvention<br />

und dem § 1631 BGB, der allen Kindern<br />

das Recht auf gewaltfreie Erziehung zuspricht.<br />

Unsere Kompetenzen bringen wir in verschiedenen Angebotsformen<br />

ein:<br />

– Projekte für Jungen und Mädchen im Lebensraum<br />

Schule,<br />

– Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene in<br />

außerschulischer Jugendarbeit,<br />

– Themenabende für Mütter und Väter,<br />

– Weiterbildungen für Erwachsene in ihrer persönlichen<br />

oder beruflichen Verantwortung für Kinder<br />

– Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“®<br />

– Elternkurse „Gesund leben mit Kindern – Eltern<br />

machen mit“ ®<br />

– Kinderkram(?!) – die Veranstaltungsreihe.<br />

Bei unserer Arbeit setzen wir folgende Prämissen um:<br />

– Wir beziehen Erwachsene in ihrer persönlichen, beruflichen<br />

und/oder politischen Verantwortung für Kinder<br />

und Jugendliche ein, denn sie haben die Verantwortung<br />

für den Schutz von Kindern vor Gewalt.<br />

– Wir fördern die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen<br />

und Jungen und unterstützen sie dabei, ihre eigenen<br />

Grenzen und die Anderer zu achten.<br />

– Wir stärken die Fähigkeit von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen, Krisen durch Rückgriff auf eigene<br />

Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwick­


lungen zu nutzen.<br />

– Wir informieren über sexuelle, körperliche und seelische<br />

Gewalt sowie Vernachlässigung als Formen der<br />

Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und darüber,<br />

welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren<br />

Gewalt begünstigen.<br />

– Wir üben Strategien zum Schutz ein.<br />

– Wir unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche sowie<br />

Fachkräfte bei der Umsetzung und Realisierung des<br />

Rechtes auf eine gewaltfreie Erziehung.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir zu folgenden Themen gearbeitet:<br />

– Kindeswohl und Kinderschutz<br />

– Kinderrechte und Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />

als ein Baustein der Gewaltprävention<br />

– Inklusion<br />

– Stärkung der sozialen Kompetenz von Kindern/Jugendlichen<br />

– Stärkung der psychischen Gesundheit von Familien<br />

– Gewaltfreie Erziehung<br />

– Prävention von sexuellem Missbrauch (sexualisierter<br />

Gewalt)<br />

– Prävention von sexuellen Übergriffen unter Kindern<br />

– Männliche Identität/Sexualität – Angebot für Jungen­<br />

Gruppen im Rahmen des Jungentages<br />

– Besondere Belastungssituationen von Kindern: z.B.<br />

Mobbing, Armut von Kindern<br />

– „GELKI ! Gesund leben mit Kindern ­ Eltern machen<br />

mit“®: Bewegung, Ernährung, Entspannung<br />

Auffrischungs­Workshops oder Weiterbildungen haben<br />

wir im Jahr <strong>2012</strong> zu folgenden Themen durchgeführt:<br />

– Kinderschutz/Interventionsschritte bei Verdacht auf<br />

Kindeswohlgefährdung®<br />

Präventive Kinderschutzarbeit <strong>2012</strong><br />

Projektarbeit in Schulen<br />

1. „Gemeinsam · Mädchen und Jungen stärken“ –<br />

Prävention sexualisierter Gewalt: Stärkung von<br />

Mädchen und Jungen als Teamaufgabe<br />

Die Kooperation aller Beteiligten im System Schule ist<br />

unerlässlich, wenn Prävention gelingen soll. Lehrkräfte,<br />

Mütter und Väter, Mädchen und Jungen bilden in der<br />

Schule mit den Präventionsfachkräften „ein starkes<br />

Team“. In unserem Projekt bieten wir Bausteine für die<br />

Grundschulklassen 2 bis 4 an. Die Projektmethoden<br />

werden dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder<br />

angepasst.<br />

Die Handlungskompetenz der Mädchen und Jungen<br />

stärken wir durch Übungen und Rollenspiele sowie in<br />

beratUngsstelle: PrÄVention<br />

– Fortbildung für ÜbungsleiterInnen im Sportverein<br />

zum Thema „Kinderschutz““<br />

– GruppenleiterInnen­Fortbildung zum Thema „Gewalt<br />

gegen Kinder/Kinderschutz“<br />

– Fortbildungsreihe für Pflegepersonal zum Thema<br />

„Kinderschutz in der Klinik“<br />

– Gewalt gegen Kinder/Präventionsmöglichkeiten<br />

– Sexueller Missbrauch an Kindern<br />

– Sexuelle Übergriffe unter Kindern/Jugendlichen<br />

– Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen<br />

mit Behinderungen<br />

– Gewaltfreie Erziehung, Kinderrechte, Respektvolles<br />

Miteinander,<br />

– Umgang mit Wut, Konsequenzen, Grenzen, Regeln,<br />

– Eltern und Kinder stärken<br />

– Förderung der Resilienz von Kindern<br />

– Entwicklung von Kindern<br />

– Besondere Belastungssituationen von Kindern: z.B.<br />

Mobbing, Armut<br />

– Fortbildung „Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />

– Fortbildung „Gesund leben mit Kindern – Eltern machen<br />

mit“ ®<br />

– Fortbildung „Stärkung der psychischen Gesundheit<br />

von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Elternbildungsprogramms<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder®“<br />

nach dem Konzept des DKSB Bundesverbandes, gefördert<br />

durch das Bundesministerium für Gesundheit.<br />

Die Fortbildungsveranstaltungen, Team­Zeiten oder<br />

Schulkonferenzen haben wir je nach Konzept bzw. Bedarf<br />

2­ oder 4­stündig, ganztägig oder mehrtägig durchgeführt.<br />

Die TeilnehmerInnen erhielten Anregungen für<br />

das eigene pädagogische Konzept sowie für ihre Arbeit<br />

mit Kindern bzw. Jugendlichen oder Eltern.<br />

(zum Teil geschlechtsdifferenzierten) Kleingruppengesprächen.<br />

Mit den Kindern üben wir Strategien zum<br />

Schutz ein.<br />

Unser Projekt ist in drei Phasen gegliedert:<br />

– Projektphase I: Vorgespräche mit den PädagogInnen<br />

und/oder ElternvertreterInnen, eine pädagogische<br />

Konferenz sowie ein Elternabend.<br />

– Projektphase II: Projektarbeit mit den Kindern (4 x 2<br />

Schulstunden), Gesprächs­ und Beratungsmöglichkeit<br />

für Kinder, Nachbereitungen der Projektstunden<br />

mit den PädagogInnen sowie die Auswertung mit den<br />

Mädchen und Jungen.<br />

– Projektphase III: Evaluationsgespräche mit den Päda­<br />

17


eratUngsstelle: PrÄVention<br />

gogInnen, Sprechstunden für Kinder sowie für Eltern<br />

(ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen<br />

oder weitere Beratungen).<br />

Unsere Ziele sind die Verbesserung des Schutzes von<br />

Kindern vor sexuellem Missbrauch (sexualisierter Gewalt)<br />

sowie die Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens<br />

von Kindern, Eltern und Lehrkräften und<br />

pädagogischen MitarbeiterInnen der Schule.<br />

Ein spezielles Ziel für Kinder ist es, diese zu informieren<br />

und zu stärken, so dass sie<br />

– ihre Rechte, insbesondere das Recht auf Partizipation<br />

und gewaltfreie Erziehung kennen<br />

– grundlegendes, präventiv wirksames Wissen erwerben<br />

und im Alltag umsetzen können<br />

– Signale für Gefährdungssituationen wahrnehmen<br />

können<br />

– sich erwachsenen Vertrauenspersonen anvertrauen<br />

können und ggf. weitere Hilfe in Anspruch nehmen<br />

können<br />

– die „Nummer gegen Kummer“ als eine Unterstützungsmöglichkeit<br />

kennen lernen.<br />

Ein spezielles Ziel für Lehrkräfte ist es, diese zu informieren<br />

und zu stärken, so dass sie<br />

– die Rechte von Kindern, insbesondere das Recht auf<br />

Partizipation, zur Grundlage ihrer präventiven Arbeit<br />

mit Kindern machen<br />

– ihr fachliches Wissen erweitern und konkrete Handlungsschritte<br />

sowie Hilfs­ und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

(für Kinder, Eltern und Fachkräfte) kennen<br />

– Signale für sexuellen Missbrauch wahrnehmen können<br />

und in der Lage sind, besonnen und unterstützend<br />

zu handeln<br />

– für betroffene Kinder ein vertrauensvoller und verlässlicher<br />

Ansprechpartner sein können<br />

– grundlegende Präventionsmaßnahmen auch eigenständig<br />

in ihrem alltäglichen Unterricht fortführen<br />

können und somit für Nachhaltigkeit sorgen.<br />

Unsere Präventionsziele für Eltern sind vergleichbar<br />

und werden deshalb hier nicht zusätzlich aufgeführt.<br />

Eine umfassende Darstellung unseres Projektes ist auch<br />

auf der Seite des Kinderschutzportals zu finden: www.<br />

schulische­praevention.de<br />

18<br />

LESETIPPS: Günther Gugel (2009): „Handbuch Gewaltprävention<br />

II. Für die Sekundarstufen und die<br />

Arbeit mit Jugendlichen. Grundlagen – Lernfelder<br />

– Handlungsmöglichkeiten“ Institut für Friedenspädagogik<br />

Tübingen e.V. / WSD Pro Child e.V.<br />

Tilo Benner (2013): „Sozialkompetenz entwickeln:<br />

77 Kooperationsspiele zur Förderung der Soft<br />

Skills. 2.–4. Klasse“.<br />

2. Unser Projekt „Gemeinsam · Mädchen und Jungen<br />

stärken – das Projekt für 2. Klassen“<br />

Dieses Projekt wurde im Jahr <strong>2012</strong> an zwei Schulen<br />

durch das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) Dresden<br />

mit für uns sehr positiven Ergebnissen extern evaluiert.<br />

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten: Mädchen und<br />

Jungen, Müttern und Vätern, den LehrerInnen, den<br />

Schulleitungen und Hausmeistern der Ludgerusschule<br />

Hiltrup und der Nikolaischule Wolbeck sowie bei den<br />

Evaluations­MitarbeiterInnen Claudia Riesenbeck und<br />

Saskia Plass für ihre Mitwirkung an diesem anspruchsvollen<br />

und herausfordernden Vorhaben. Besonderer<br />

Dank gilt Herrn Windemuth und Frau Cosmar von der<br />

IAG Dresden, die durch ihre Arbeit diese Evaluation erst<br />

möglich gemacht haben. Zu den Evaluationsergebnissen<br />

verlinken wir auf unserer Homepage unter „Service:<br />

Links“.<br />

3. Projekt „SpürSinn. Mein Gefühl stimmt!“<br />

Prävention sexualisierter Gewalt für Mädchen und<br />

Jungen mit Förderbedarf<br />

Dieses Projekt, mit einer Laufzeit von drei Jahren, richtet<br />

sich zunächst an Jungen und Mädchen mit Beeinträchtigungen<br />

in den Bereichen Lernen, Sehen und Hören,<br />

geistige, körperliche und motorische sowie soziale<br />

und emotionale Entwicklung im Alter zwischen 8 und<br />

14 Jahren.<br />

Mascheski Foundation<br />

Ziel ist es, Kinder mit besonderem Förderbedarf zu<br />

stärken, sie über ihre Rechte zu informieren sowie die<br />

Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt zu<br />

sensibilisieren. Im ersten Jahr der dreijährigen Projektphase<br />

konnte das Projekt an zwei Schulen mit insgesamt<br />

4 Projekten in 4 Klassen durchgeführt werden. Dabei<br />

waren wir an einer Förderschule für geistige Entwicklung<br />

und an einer Förderschule für Lern­ und Entwicklungsstörungen.<br />

Mit unserer Arbeit an den Förderschulen<br />

konnten wir <strong>2012</strong> 39 Kinder erreichen. Zudem haben<br />

wir 4 Fachkräfte zum Thema „Sexuelle Gewalt bei Kindern<br />

mit Förderbedarf“ fortgebildet.<br />

Für das Projektjahr 2013 konnten wir die Katholische<br />

Hochschule Münster für eine Kooperation gewinnen. In<br />

den Bereichen Heil­ und Sozialpädagogik sollen durch<br />

ein studentisches Seminar methodische Bausteine der<br />

Präventionsarbeit modifiziert werden, damit sie für<br />

Mädchen und Jungen mit den Förderbedarfen Sehen,<br />

Hören und körperliche motorische Entwicklung ihren<br />

Sinnen erfahrbar gemacht werden. Dieses Seminar wird<br />

von MitarbeiterInnen der Beratungsstelle im Rahmen<br />

eines Lehrauftrages veranstaltet.<br />

Das letzte Jahr der dreijährigen Projektphase wird der<br />

konzeptionellen Erarbeitung eines inklusiven Konzeptes<br />

dienen und damit die Basis für die präventive Arbeit mit


Gruppen schaffen, in denen Kinder mit und ohne Förderbedarf<br />

unterrichtet werden. Die Finanzierung dieses<br />

Projektes erfolgt durch Zuschüsse der Aktion Mensch<br />

sowie der Mascheski Foundation. Hierfür bedanken wir<br />

uns sehr herzlich.<br />

4. Bärenstarke Mädchen und Jungen<br />

Dieses Projekt ist ein Baustein zur Gewaltprävention an<br />

Grundschulen, denn Mädchen und Jungen haben ein<br />

Recht auf gewaltfreies Aufwachsen. Wir verfolgen damit<br />

das Ziel, soziale Kompetenzen und Konfliktlösungskompetenzen<br />

zu fördern.<br />

Die aktuellen Themen der SchülerInnen (z.B. Ausgrenzung,<br />

respektvoller Umgang mit einander) werden im<br />

Projekt aufgegriffen und wir erarbeiten in einem lebendigen<br />

Prozess gemeinsame Lösungen, anstatt nach<br />

Schuldigen zu suchen. Dazu gehört, Mädchen und Jungen<br />

darin zu unterstützen, sich ihrer individuellen Stärken<br />

und Kompetenzen bewusst zu werden und diese in<br />

die Entwicklung der Klassengemeinschaft einzubringen.<br />

Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die an­<br />

Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung<br />

„Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes<br />

auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße<br />

aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme<br />

am kulturellen und künstlerischen Leben.“ (Artikel<br />

31, Absatz 1 der UN-Kinderrechtskonvention)<br />

Die Ergebnisse der „Elefanten­Kinderstudie 2011/<strong>2012</strong><br />

– Zur Situation der Kindergesundheit in Deutschland“<br />

machen deutlich, wie wichtig das Kinderrecht<br />

auf Erholung und Spiel ist, denn besonders Spielen<br />

fördert nicht nur die kindliche Gehirnentwicklung,<br />

körperliche Fähigkeiten und die seelische Gesundheit,<br />

sondern gibt Kindern einen Ausgleich zum oft<br />

stressigen Alltag. Unverplante Zeit und das freie Spiel<br />

sind für die Entwicklung von Kindern von besonderer<br />

Wichtigkeit.<br />

„Wir müssen endlich aufhören, bereits bei Neun­<br />

bis Zehnjährigen die Weichen für das gesamte weitere<br />

Leben zu stellen“, sagt Friedhelm Güthoff, Sprecher<br />

des Kinderschutzbundes in Nordrhein­Westfalen und<br />

5. „1-2-3-4- Sei behutsam mit mir“<br />

Dieses Konzept zur Stärkung der emotionalen und sozialen<br />

Kompetenzen von SchülerInnen der 2. und 3. Klassen<br />

wird an 3 Vormittagen durchgeführt und richtet<br />

sich an inklusive Klassen oder Förderschulen.<br />

beratUngsstelle: PrÄVention<br />

derer Menschen wahrzunehmen und zu benennen, Anderen<br />

zu zuhören und Unterschiedlichkeit zu<br />

akzeptieren, sind weitere zentrale Elemente dieses Projektes.<br />

Mit spielerischen und kreativen Methoden machen<br />

wir positive (Gruppen­) Erlebnisse mit Klassenkameraden<br />

erfahrbar.<br />

Zentrale Bausteine des Projektes sind:<br />

– kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und projektbegleitende<br />

Beratung<br />

– ein Elternabend<br />

– partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit<br />

mit den Kindern im Umfang von 3–4 x 2 Unterrichtsstunden<br />

pro Gruppe<br />

– ggfs. ergänzende Beratungsangebote oder Weitervermittlung<br />

LESETIPP: Prof. Dr. med. Joachim Bauer:<br />

„Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und<br />

globaler Gewalt“, 2011 (s. u.)<br />

bezieht sich dabei auf die „Elefanten­Kinderstudie<br />

2011/<strong>2012</strong>“. In dieser repräsentativen Studie wurden<br />

4691 SchülerInnen der 2. und 3. Klasse unter anderem<br />

zu ihrem Stressempfinden und Entspannungsverhalten<br />

befragt. Ein Viertel aller befragten Kinder<br />

fühlt sich regelmäßig gestresst. Auf die Frage: „Wovon<br />

fühlst du dich gestresst?“ haben 33 Prozent der<br />

Kinder die Schule als den größten Stressfaktor benannt.<br />

Notendruck, Hausaufgaben oder Tests sind<br />

Faktoren, die Kinder zu schaffen machen und fast<br />

zwei Drittel der Kinder wünschen sich, dass sie sich<br />

öfter einfach mal ausruhen könnten. Aktivitäten wie<br />

„nach draußen gehen“, „lesen“, „schlafen“, „malen“,<br />

„Sport“ oder „drinnen spielen“, sind die 5 häufigsten<br />

genannten Entspannungsarten.<br />

Quellen: Elefanten (Hg.): Elefantengesundheitsstudie<br />

2011 – Große Ohren für kleine Leute. <strong>2012</strong>;<br />

www.kindergesundheit­info.de<br />

6. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB<br />

für Gruppen und Schulklassen<br />

Gruppen und Schulklassen können unsere Beratungsstelle<br />

erkunden und sich zu den Themen unserer Arbeitsfelder<br />

informieren. Wir bitten die SchülerInnen, uns<br />

vorab ihre Fragen zu senden. Sie erhalten Informationen<br />

zu Hilfs­ und Beratungsmöglichkeiten in der Stadt<br />

und können eine Präventionsfachkraft interviewen.<br />

19


eratUngsstelle: PrÄVention<br />

Weitere Konzepte präventiver Kinderschutzarbeit<br />

Ein Großteil des sozialen Lernens findet nicht mehr in<br />

der Familie statt, sondern in den Institutionen und Einrichtungen,<br />

in denen Kinder und Jugendliche viele Stunden<br />

am Tag verbringen. Kinder und Jugendliche lassen<br />

ihre Konflikte und ihre sozialen Bedürfnisse nach<br />

– Orientierung, Sicherheit und Struktur,<br />

– Zugehörigkeit, Zuwendung und Geborgenheit,<br />

– Einfluss, Beteiligung und Selbständigkeit,<br />

– Anregung, Bewegung und Bildung,<br />

– Erfolg, Anerkennung und Respekt<br />

nicht zu Hause zurück, sondern verlangen, dass darauf<br />

geantwortet wird – von den Erwachsenen, mit denen sie<br />

zusammen sind. Bei dieser Herausforderung möchten<br />

wir pädagogische Fachkräfte unterstützen und ihnen<br />

wirksame Konzepte anbieten.<br />

1. „Sicher und fit – ich mache mit“<br />

Das Projekt „Sicher und fit – ich mache mit“ vermittelt<br />

Vorschul­Kindern Basiskompetenzen, die sie im Umgang<br />

mit ihren eigenen Gefühlen und denen der Anderen<br />

benötigen. Es unterstützt Kinder dabei, für sich<br />

selbst einzutreten und „Stopp!“ bzw. „Nein!“ zu sagen.<br />

Gemeinsam finden die Kinder heraus, was sie in einer<br />

schwierigen oder gefährlichen Situation tun können<br />

und wie und wo sie Hilfe bekommen.<br />

Ein Elternabend gehört genauso zum Ablauf wie die<br />

enge Kooperation mit den Fachkräften in der Kita. Zentrale<br />

Elemente sind:<br />

– kollegialer Austausch mit den Fachkräften und projektbegleitende<br />

Beratung<br />

– ein zweistündiger Elternabend /­nachmittag<br />

– 3 x 1 Zeitstunde Projektarbeit mit Mädchen und Jungen<br />

20<br />

Gewaltprävention – Lesetipp: Prof. Dr. med. Joachim Bauer<br />

„Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt“, 2011.<br />

Der Freiburger Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut<br />

schreibt über die Schmerzgrenze des Gehirns:<br />

sie verläuft anders, als wir bisher dachten. Aggression<br />

und Gewalt sind ebenso wie Angst und Flucht<br />

Reak tionen auf Bedrohungen durch die Außenwelt.<br />

Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen<br />

wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb<br />

auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression<br />

steht im Dienste der Verteidigung sozialer<br />

Bindungen. Soziale Ausgrenzung ist eine der wesentlichen<br />

Ursachen für Aggression und Gewalt.<br />

Soziale Ausgrenzung, Demütigungen, Mobbing,<br />

Hänseln und Lächerlich­machen sind gefährliche<br />

Auslöser für Aggression und Gewalt. Lehrkräfte dürfen<br />

einen Schüler selbstverständlich sachlich kriti­<br />

sieren – wenn es sein muss, auch sehr deutlich. Unser<br />

Schulsystem muss aber so beschaffen sein, dass<br />

sich kein Kind ausgegrenzt fühlt. In der Familie, Kita,<br />

Schule und Ausbildung sollte niemand lächerlich<br />

gemacht oder gedemütigt werden.<br />

Missverständnisse, Kränkungen oder Ungerechtigkeiten<br />

sind ein Teil des menschlichen Alltages. Jedoch<br />

sollten Kinder und Erwachsene lernen, Ärger<br />

und Wut im Gespräch zum Ausdruck zu bringen, also<br />

nicht durch Gewalt.<br />

Auch die Familie kann vorbeugen: Jedes Kind<br />

braucht, um sich seelisch gesund zu entwickeln, von<br />

seinen Eltern liebevolle Zuwendung und erzieherische<br />

Führung.<br />

– ggf. ergänzende Beratungsangebote oder Weitervermittlung.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden zwei Projekte mit insgesamt 36<br />

Kindern und 2 Elterninformationen für 40 Mütter und<br />

Väter durchgeführt.<br />

2. „ich schaff’s“®<br />

„ich schaff’s“ ist ein Problemlösungs­Programm für<br />

Kinder und Jugendliche, das auf einem lösungsorientierten<br />

Ansatz beruht. Das „ich schaff’s“­Programm<br />

hilft ihnen dabei, Fähigkeiten zu erlernen, um Probleme<br />

zu bewältigen und schwieriges Verhalten los zu werden.<br />

Kern des Programms ist die Erkenntnis, dass Probleme<br />

von Kindern und Jugendlichen in den meisten<br />

Fällen als Fähigkeiten gesehen werden können, die erlernbar<br />

oder verbesserbar sind.<br />

Weitere Informationen: in der Beratungsstelle des DKSB<br />

sowie unter www.ichschaffs.de<br />

3. „FAUSTLOS“ – Prävention impulsiven und<br />

aggressiven Verhaltens und Förderung der sozialen<br />

Kom petenz in der Grundschule<br />

Konflikte sind Chancen, mit deren Hilfe Kinder und<br />

Jugendliche ihre emotionale Intelligenz entwickeln<br />

können, und sie sind das beste „Unterrichtsmaterial“<br />

für das Schulfach „Soziales Lernen“. Das Faustlos­<br />

Programm vermindert das impulsive und aggressive<br />

Verhalten von Kindern und erhöht ihre sozialen Kompe­


tenzen in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und<br />

Umgang mit Ärger und Wut:<br />

Weitere Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle<br />

des DKSB sowie unter unter /www.faustlos.de.<br />

4. Qualifizierung in der Tagespflege: Kooperation mit<br />

dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, der<br />

VHS sowie dem Tageselternverein Münster<br />

Im Rahmen der Qualifizierung in der Tagespflege führ­<br />

Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />

Eltern möchten, dass ihre Kinder sich zu selbstbewussten,<br />

emotional stabilen, sozial kompetenten,<br />

selbstverantwortlichen, leistungsfähigen und psychisch<br />

starken Personen entwickeln. Die Elternkurse<br />

des Kinderschutzbundes unterstützen sie dabei.<br />

Erziehung von Kindern hat viel mit Liebe, Fürsorge<br />

und Präsenz zu tun, oft genug ist Erziehung auch<br />

anstrengend und konfliktreich. Unabhängig davon, ob<br />

Mütter bzw. Väter ihre Kinder gemeinsam oder allein<br />

erziehen, unterstützen die Elternkurse „Starke Eltern –<br />

Starke Kinder“ ® Mütter und Väter dabei, auch in anstrengenden<br />

oder konfliktgeladenen Situationen den<br />

Familienalltag gelassener und souveräner zu meistern.<br />

Unseren ElternkursleiterInnen sind die Stärkung des<br />

Selbstvertrauens und das Erleben von Selbstwirksamkeit<br />

der Eltern als zentrales Merkmal von gelungener Erziehung<br />

besonders wichtig.<br />

Auch das psychische Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen<br />

und ihrer Familien ist ein zentrales Thema.<br />

Dem Elternkurs „Starke Eltern – Starke Kinder“® liegt<br />

das Modell der anleitenden Erziehung zugrunde. Der<br />

anleitende Erziehungsstil beinhaltet sowohl eine liebevolle,<br />

warmherzige, aufmerksame Haltung gegenüber<br />

den Kindern als auch die Sicherheit klarer Regeln, Werte<br />

und Normen. Dies kann auch mit dem Begriff „autoritativ­partizipative<br />

Erziehung“ beschrieben werden,<br />

wie er in der pädagogischen Literatur und Forschung<br />

verwandt wird: „... ‚autoritativ‘, weil er die Autorität der<br />

Eltern zurückhaltend und umsichtig einsetzt und ‚partizipativ‘,<br />

weil er auf die Bedürfnisse des Kindes im<br />

beratUngsstelle: elternkUrse<br />

ten Mitarbeiterinnen der DKSB Beratungsstelle im Jahr<br />

<strong>2012</strong> sieben zweistündige Veranstaltungen für Tagesmütter<br />

und ­väter zum Thema „Kindeswohlgefährdung<br />

– der Schutzauftrag in der Tagespflege“ in der Grundausbildung<br />

und zwei Seminarwochenenden in der TMQ<br />

durch.<br />

5. Zusammenarbeit im Netzwerk Gewaltprävention &<br />

Konfliktregelung Münster<br />

Unsere Beratungsstelle ist von Beginn an Mitglied im<br />

Netzwerk Gewaltprävention und beteiligte sich auch im<br />

Jahr <strong>2012</strong> an Veranstaltungen und Aktionen des Netzwerkes.<br />

Weitere Informationen: www.jugend.muenster.de/netzwerk<br />

(dort kann auch die Broschüre des Netzwerkes mit<br />

den Angeboten und Akteuren heruntergeladen werden)<br />

Sinne einer Mitgestaltung der gemeinsamen Beziehung<br />

eingeht.“ (Klaus Hurrelmann, Einführung in die Sozialisationstheorie,<br />

Weinheim und Basel, 9. Aufl. 2006)<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“ ® möchte Eltern erreichen,<br />

bevor sich Probleme „festgesetzt“ haben und dadurch<br />

weniger beeinflussbar werden. Viele Mütter und<br />

auch Väter berichten, dass sie sich häufiger durch Verhaltensweisen<br />

ihres Kindes provoziert, geärgert und<br />

abgelehnt fühlen. Im Elternkurs können die kindlichen<br />

Verhaltensweisen neu beleuchtet werden. Darauf entwickeln<br />

Eltern aus der neuen Perspektive heraus hilfreichere<br />

Umgehensweisen. Weil wir wissen, dass es Phasen<br />

erhöhter Verletzbarkeit und Entwicklungsübergänge<br />

gibt, bei denen Kinder und Familien besonders anfällig<br />

sind, weil sie hierbei mit völlig neuen Entwicklungsaufgaben<br />

konfrontiert werden, berücksichtigen wir dies in<br />

unseren Angeboten (z. B. beim Übergang vom Kindergarten<br />

in die Grundschule).<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> führte der DKSB in Münster 9 Gruppenangebote<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“® für insgesamt<br />

84 Eltern durch. Diese Massnahme zur Erhöhung<br />

der elterlichen Kompetenzen kamen 134 Kindern zu gute.<br />

7 Kurse wurden von Januar bis Dezember <strong>2012</strong> aus<br />

Mitteln des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

finanziert. Davon fanden 5 Gruppenangebote in Kooperation<br />

mit Kindertagesstätten und zwei in Ko operation<br />

mit Grundschulen statt. In <strong>2012</strong> konnten zwei weiterere<br />

Kurse aus Spendenmitteln gefördert werden. Die Elternkurse<br />

im Jahr <strong>2012</strong> fanden in den Stadtteilen Coerde,<br />

Kinderhaus, Münster­Süd, Roxel, Rumphorst, im Kreuzviertel<br />

und in der Innenstadt, in Berg­Fidel und Gievenbeck<br />

statt.<br />

21


eratUngsstelle: elternkUrse<br />

Die Qualität der Elternkurse und die Weiterbildung<br />

der Kursleitungen haben im DKSB Münster einen großen<br />

Stellenwert. Im Jahr <strong>2012</strong> erhielten 21 Elternkursleiter­<br />

Innen (pädagogische bzw. psychologische Fachkräfte)<br />

nach dem Konzept des DKSB „Starke Eltern – Starke<br />

Kinder“ ® ein erweitertes Zertifikat.<br />

In zwei ganztägigen Fortbildungen vertieften sie ihr<br />

Wissen zum Thema „Stärkung der psychischen Gesundheit<br />

von Kindern und Jugendlichen“.<br />

Dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien danken<br />

wir für die fachliche Begleitung und die Bereitstellung<br />

der Mittel zur Verstetigung unseres niedrigschwelligen<br />

präventiven Angebots „Starke Eltern – Starke Kinder“®,<br />

im Rahmen des kommunalen Arbeitsfeldes „Familien<br />

stärken“. Unser Dank gilt auch den Eltern, Fachkräften<br />

und Kooperationspartnern für Ihr Vertrauen und die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Informationen zu den Elternkursen des DKSB finden<br />

Sie auch hier:<br />

www.starkeeltern-starkekinder.de<br />

www.sesk-projekt.de<br />

22<br />

Psychische Gesundheit in der Familie<br />

Die Familie soll den Kern der Präventionsmaßnahmen<br />

bilden, damit Kinder seelisch gesund groß<br />

werden.<br />

Die Förderung der Erziehungskompetenzen ist dabei<br />

ein wesentlicher Faktor. Ein Schutzfaktor für<br />

Kinder und Eltern zur Erhaltung psychischer Gesundheit<br />

ist ein guter familiärer Zusammenhalt.<br />

Dieser ist dann vorhanden, wenn z. B.<br />

– in der Familie jeder auf die Sorgen und Nöte des<br />

Anderen eingeht,<br />

Der Deutsche Kinderschutzbund hat ein spezielles<br />

Angebot für Großeltern entwickelt. Es baut auf den<br />

langjährigen Erfahrungen mit dem Elternkurs<br />

„Starke Eltern – Starke Kinder“® auf.<br />

Die KursleiterInnen sind vom Deutschen Kinderschutzbund<br />

ausgebildet und begleiten die Großeltern<br />

oder Paten­Großeltern durch sechs Kurstermine.<br />

Mit zuverlässigen Informationen, praktischen<br />

Übungen und viel Austausch untereinander gewinnen<br />

die Großeltern an Sicherheit und Freude dabei,<br />

Großmutter oder Großvater zu sein.<br />

Für Großeltern ist manches leichter – sie haben<br />

keine Erziehungsverantwortung.<br />

Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“®<br />

<strong>2012</strong> in Zahlen:<br />

Kurse insgesamt 9<br />

Teilnehmende Eltern 84<br />

davon Frauen 78<br />

davon Männer 6<br />

Betroffene/profitierende Kinder gesamt 134<br />

davon weiblich 67<br />

davon männlich 67<br />

Alter 0 bis 3 Jahre 54 (w 31, m 23)<br />

Alter 4 bis 6 Jahre 46 (w 22, m 24)<br />

Alter 7 bis 12 Jahre 31 (w 12, m 19)<br />

Alter 13 bis 18 Jahre 3 (w 2, m 1)<br />

– das Gefühl hat, dass ihm zugehört wird und<br />

– die Familie häufig etwas gemeinsam unternimmt.<br />

Quelle: Seelisch gesund groß werden, Prävention<br />

psychischer Störungen im Kindesalter, TU Braunschweig<br />

2009, Prof. Dr. Nina Heinrich, Universität<br />

Bielefeld, Familie als Kern psychischer Gesundheit,<br />

www.praeventionskongress­bs.de (Stichwort:<br />

Download Vorträge)<br />

Neu beim DKSB Münster im Jahr 2013: Der Kurs „Starke Großeltern – Starke Kinder“®<br />

Für Großeltern ist manches schwerer – es sind<br />

immer drei Generationen im Spiel.<br />

Bei aller Freude an den Enkeln kann es ganz schön<br />

schwierig sein,<br />

– als Großmutter oder Großvater den richtigen Platz<br />

in der „Großfamilie“ zu finden<br />

– den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden<br />

– sich selbst nicht zu vergessen.<br />

Im Kurs „Starke Großeltern ­ Starke Kinder“® können<br />

die Großeltern entdecken, dass sie viele Möglichkeiten<br />

haben, mit Erfahrung und Gelassenheit<br />

die ganze Familie zu stärken und das Zusammensein<br />

mit den Enkeln zu genießen.


Elternkurs und Weiterbildung<br />

für Fachkräfte „GELKI“ ®<br />

Dieser Elternkurs unterstützt die erzieherischen Kompetenzen<br />

von Müttern und Vätern und fördert die Familiengesundheit<br />

in den Bereichen Ernährung, Bewegung,<br />

Entspannung.<br />

Kinder lernen gesunde Lebensgewohnheiten zuallererst<br />

innerhalb ihrer Familie. Durch das Vorleben<br />

einer gesunden Lebensweise können Eltern ihre Kinder<br />

stark für das Leben machen. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann<br />

(Uni Bielefeld) sagt hierzu: „Ernährung, Bewegung,<br />

Entspannung, das sind die drei großen Felder,<br />

auf denen sich entscheidet, ob die gesundheitliche Entwicklung<br />

eines Kindes in einer Familie gut läuft oder<br />

nicht. Damit das klappt, kommt es ganz entscheidend<br />

auf die Eltern an.“<br />

Positive Botschaften helfen, Lebensstile nachhaltig zu<br />

verändern. Der Elternkurs „GELKI! Gesund leben mit<br />

Kindern – Eltern machen mit“® hilft dabei. Eltern be­<br />

Arbeitsschwerpunkt<br />

Beratung und Therapie<br />

Die Beratungsstelle des DKSB versteht sich als Anlaufstelle<br />

für Kinder und Jugendliche sowie alle Erwachsene,<br />

die um deren Wohl bemüht oder besorgt sind.<br />

Die beraterische und therapeutische Arbeit der Beratungsstelle<br />

ist sehr vielfältig. Die Angebote lassen<br />

sich dabei folgendermaßen differenzieren:<br />

– Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und<br />

Entwicklung<br />

– Beratung bei familiären Konfliktsituationen und Krisen<br />

– Beratung bei einer Gewaltproblematik (seelische, körperliche<br />

oder sexuelle Gewalt)<br />

– systemische Therapie für Kinder, Jugendliche oder<br />

Familien<br />

– Beratung für Fachkräfte in Fragen des Kinderschutzes<br />

Die Ratsuchenden<br />

Die Beratungsangebote werden von verschiedenen Zielgruppen<br />

wahrgenommen. Sehr häufig sind es Mütter<br />

und/oder Väter, die unsere Unterstützung in Anspruch<br />

nehmen. Kinder und Jugendliche wenden sich z.T.<br />

eigenständig an uns; häufig erfolgt die Kontaktaufnahme<br />

aber auch über Bezugs­ oder Vertrauenspersonen, wie<br />

z.B. Verwandte oder Fachkräfte. Des Weiteren suchen<br />

Familienangehörige und Nachbarn bei uns Rat sowie in<br />

beratUngsstelle: elternkUrse<br />

kommen bei acht Treffen Informationen zu den drei<br />

Themen „Ernährung“, „Bewegung“ und „Entspannung“.<br />

Die Inhalte werden im Kurs praktisch erprobt<br />

und im Rahmen einer Wochenaufgabe in den Familien<br />

weiter geübt. Die von uns ausgebildeten KursleiterInnen<br />

unterstützen Eltern darin, eine entwicklungsfördernde<br />

Haltung sowie positive Gewohnheiten umzusetzen.<br />

Eine weitere Ausbildung für KursleiterInnen wird im<br />

2. Halbjahr 2013 stattfinden.<br />

großer Zahl auch pädagogische Fachkräfte oder Fachkräfte<br />

aus dem Gesundheitsbereich.<br />

Die Themenbreite der Anliegen, mit denen sich KlientInnen<br />

an uns wenden, ist dabei sehr groß, wie die folgenden<br />

Beispiele verdeutlichen:<br />

– Ein Sportverein möchte sich über Möglichkeiten der<br />

Stärkung und des Schutzes der betreuten Kinder informieren.<br />

– Eltern fühlen sich mit dem trotzigen Dreijährigen<br />

überfordert und suchen Entlastung und Hilfe für den<br />

Alltag.<br />

– Eine Jugendliche kommt in die offene Sprechstunde<br />

und wünscht sich Unterstützung wegen heftiger Konflikte<br />

mit den Eltern.<br />

– Die Lehrerin einer Grundschule ist besorgt um ein<br />

Kind und vermutet, dass das Kind sexuelle Übergriffe<br />

durch andere Kinder erlebt hat.<br />

– Nachbarn oder Angehörige sorgen sich um die Entwicklung<br />

eines Kindes und fragen sich, wie sie helfen<br />

können.<br />

– Ein Schulsozialarbeiter sucht Unterstützung für einen<br />

15­jährigen Jungen, der von den Eltern geschlagen<br />

wird.<br />

– Eltern haben den Verdacht, dass ihr Kind von einem<br />

Verwandten sexuell missbraucht worden sein könnte.<br />

23


eratUngsstelle: beratUng/theraPie<br />

Gestaltung der Hilfen<br />

In jedem Einzelfall versuchen wir, ein passendes Unterstützungsangebot<br />

für die ratsuchenden Menschen<br />

anzubieten. Dazu gehören bspw. die Klärung der Arbeitsform<br />

(Information, Anleitung, Beratung, Therapie etc.),<br />

des Settings (Einzel­, Paar­, Familien­ oder Teamgespräche<br />

bis hin zur „Helferkonferenz“) und des erforderlichen<br />

Umfangs (kurzfristige, punktuelle Kontakte<br />

bis langfristige, intensive Zusammenarbeit). Dabei bemühen<br />

wir uns darum, dass<br />

– die Ziele, Fragestellungen und Wünsche der Klient­<br />

Innen im Vordergrund stehen und den Beratungsprozess<br />

leiten,<br />

– der Schutz der Kinder und Jugendlichen gewährleistet<br />

ist und<br />

– ggf. eine ressourcenorientierte Vernetzung mit anderen<br />

Institutionen stattfindet.<br />

Die Beratungen finden überwiegend in unseren Räumen<br />

am Berliner Platz statt. Nach Vereinbarung kommen<br />

wir darüber hinaus auch in den Sozialraum – so<br />

werden dann Beratungen bspw. im Familienzentrum,<br />

in der Schule oder auch dem Stadtteiltreff durchgeführt.<br />

Barrierefreie Beratungsmöglichkeiten stehen uns<br />

nach Absprache in Räumen der benachbarten Sparda­<br />

Bank zur Verfügung. Kinder und Jugendliche können<br />

zunächst auch ohne die Information ihrer Eltern beraten<br />

werden.<br />

Alle Angebote sind für Münsteraner Bürger Innen kostenlos.<br />

Besonderheiten und Entwicklungen im Jahr <strong>2012</strong><br />

Nach dem im Jahr 2011 erfolgten Umzug sind wir mit<br />

der Lage unserer Räume in unmittelbarer Nähe zum<br />

Hauptbahnhof weiterhin sehr zufrieden. Für die Klient­<br />

Innen stellt die gute Erreichbarkeit einen großen Vorteil<br />

dar und wir erleben nach wie vor, dass die Beratungsstelle<br />

von der „Öffentlichkeit“ besser wahrgenommen<br />

wird.<br />

24<br />

Werden Sie Patin/Pate für die DKSB-Beratungsstelle<br />

Zur Finanzierung der Kinderschutzarbeit unserer Beratungsstelle<br />

können auch Sie beitragen: Werden Sie<br />

Pate für die Fachberatungsstelle des DKSB Münster,<br />

indem sie für ein Jahr, für ein halbes Jahr oder für ein<br />

Vierteljahr die Kosten für eine oder mehrere Beratungsstunden<br />

übernehmen! Da der Kinderschutzbund<br />

Münster ein gemeinnütziger Verein ist, ist Ihre Spende<br />

voll von der Steuer absetzbar und Sie erhalten selbstverständlich<br />

eine Spendenquittung von uns.<br />

Außerdem machen wir Sie auf Wunsch als Paten bekannt:<br />

in der Tagespresse, in unserem Infobrief „Einblick“,<br />

der dreimal jährlich in einer Auf lage von 1.000<br />

Für das Jahr <strong>2012</strong> verzeichnen wir einen leichten Zuwachs<br />

an Fallanfragen (s. Statistik S. 25); dabei hat der<br />

Kontaktumfang allerdings deutlich zugenommen. Dies<br />

ist auf eine intensivere Fallarbeit im Bereich der Beratung<br />

bei seelischer und körperlicher Gewalt sowie der<br />

therapeutischen Begleitung von Jugendlichen zurückzuführen.<br />

Die Beratungen im Bereich der Allgemeinen<br />

Erziehung haben dem gegenüber deutlich abgenommen.<br />

Die Kontaktaufnahme erfolgte zum größten Teil<br />

durch die Eltern bzw. einen Elternteil. Mehr als doppelt<br />

so viele Jugendliche wie im Jahr zuvor fanden nun jedoch<br />

auch einen eigenständigen Weg in die Beratungsstelle.<br />

Anfragen von NachbarInnen o.ä. waren dagegen<br />

verschwindend gering. In der Beratung von Fachkräften<br />

blieben Fallzahl und Kontaktumfang auf dem Niveau<br />

des Vorjahres. Thematisch zeigt sich dabei eine deutliche<br />

Zunahme von Beratungen zum Themenbereich<br />

„seelische und körperliche Gewalt“, die insbesondere<br />

von Fachkräften aus weiterführenden Schulen angefragt<br />

wurden. Im Bereich der Fachberatung zu sexueller<br />

Gewalt waren sehr oft (Verdachts­)Fälle sexueller Übergriffe<br />

durch Kinder Anlass der Kontaktaufnahme, insbesondere<br />

seitens Kindertagesstätten und Schulen.<br />

Im Jahr 2011 haben wir eine Zusammenarbeit mit dem<br />

St. Franziskus Hospital begonnen. Für die medizinischen<br />

Fachkräfte der Kinder­ und Jugendstationen<br />

starteten wir eine vierteilige Fortbildungsreihe zum<br />

Thema Kinderschutz. Diese wurde in <strong>2012</strong> erfolgreich<br />

fortgesetzt und abgeschlossen. Daraus entstand neben<br />

dem Wunsch einer Wiederholung auch die Idee gemeinsamer<br />

Besprechungen von vergangenen Fällen. Diese<br />

Fallbesprechungen sollen in 2013 begonnen werden und<br />

der Reflektion und Optimierung des fachlichen Vorgehens<br />

sowie der klinischen Strukturen in kinderschutzrelevanten<br />

Fällen dienen.<br />

Des Weiteren fanden im Jahr <strong>2012</strong> erneut auch Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu der Thematik „Kinderschutz<br />

im Ehrenamt“ statt, u.a. bei der Freiwilligenagentur.<br />

Exemplaren erscheint und in unserem <strong>Jahresbericht</strong>,<br />

der in einer Auf lage von 1500 Exemplaren herausgegeben<br />

wird. Und Sie erhalten eine Patenurkunde, die verdeutlicht,<br />

dass Sie Pate für die Fachberatungsstelle des<br />

DKSB Münster sind.<br />

Die Kosten für eine Beratungsstunde/Woche betragen<br />

für ein Jahr € 1.560,­, für ein halbes Jahr € 780,­<br />

und für ein Vierteljahr € 390,­.<br />

Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB Münster,<br />

steht Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Rufnummer 0251 47180


Präventive Arbeit<br />

VERTEILUNG NACH ANGEBOTSFORMEN<br />

Projekte in Schulen<br />

Workshops<br />

Infoveranstaltungen<br />

Elternabende in<br />

Kitas und Schulen<br />

Fort- und Weiterbildungen<br />

VERTEILUNG NACH THEMEN<br />

Sexuelle Gewalt<br />

Seelische und<br />

körperliche Gewalt<br />

Kindeswohl / Kinderschutz<br />

Erziehung allgemein<br />

Sonstige<br />

sexuelle Gewalt<br />

davon sexuelle<br />

Übergriffe unter Kindern<br />

seelische und<br />

körperliche Gewalt<br />

Kindeswohl und<br />

Kinderschutz<br />

Erziehung allgemein<br />

sonstige Themen<br />

VERTEILUNG NACH ZIELGRUPPEN<br />

beratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />

Veranstaltungen: 61 Stunden: 533 TeilnehmerInnen: 1.171<br />

49,2­%<br />

13,1­%<br />

Kinder<br />

Eltern<br />

49,2­%<br />

Fachkräfte<br />

Ehrenamtliche<br />

Sonstige<br />

8,2­%<br />

3,3­%<br />

13,1­%<br />

26,2­%<br />

26,2­%<br />

(56,3­%­*)<br />

6,6­%<br />

Umfang/Unterrichtsstunden<br />

ohne Vor- und Nachbereitung<br />

33,0­%<br />

5,9­%<br />

10,5­%<br />

1,3­%<br />

49,3­% 39,4­% 35,7­%<br />

7,7­% 8,3­%<br />

59,4­%<br />

28,0­% 33,4­%<br />

(17­%­*)<br />

3,0­%<br />

17,1%<br />

4,9­% 1,9­% 2,7­%<br />

* davon sexuelle Übergriffe unter Kindern<br />

erreichte zielgrUPPen nach themen<br />

37,9­%<br />

5,5­%<br />

2,6­%<br />

7,1­%<br />

50,1­%<br />

(30,7­%­*)<br />

25<br />

2,6­%<br />

5,2­%<br />

20,6­%<br />

31,8­%<br />

gesamt (1171) kinder eltern fachkräfte ehrenamtliche sonstige<br />

587<br />

180<br />

64<br />

391<br />

98<br />

31<br />

291<br />

50<br />

31<br />

114<br />

49<br />

11<br />

116<br />

163<br />

131<br />

3<br />

180<br />

98<br />

83<br />

19<br />

12


eratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />

Beratung und Therapie<br />

26<br />

VERTEILUNG NACH ZIELGRUPPEN<br />

Beratung f Kinder, Jugendl ,<br />

Eltern und Sonstige<br />

Therapie von Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

Beratung für Fachkräfte<br />

Allgemeine Erziehungs-<br />

beratung<br />

Beratung bei<br />

sexueller Gewalt<br />

Beratung bei seelischer<br />

und körperlicher Gewalt<br />

2,3­%<br />

Fälle: 174<br />

28,2­%<br />

Fälle: 121<br />

Beratungskontakte: 702<br />

Beratungskontakte: 451<br />

Betroffene: 228<br />

(Kinder und Jugendliche)<br />

69,5­% 64,3­% 66,2­%<br />

21,9­%<br />

BERATUNGEN FÜR KINDER, JUGENDLICHE, ELTERN UND SONSTIGE – VERTEILUNG NACH THEMEN<br />

Jugendliche selbst<br />

Eltern<br />

andere Bezugspersonen<br />

Fremdmelder<br />

soziale Dienste<br />

30,6­%<br />

22,3­%<br />

13,8­%<br />

17,3­%<br />

1,8%<br />

32,0­%<br />

47,1­% 57,9­% 49,0­%<br />

24,8­%<br />

die anfragenden<br />

gesamt (121)<br />

11<br />

78<br />

25<br />

2<br />

5<br />

allgemeine<br />

erziehungsberatung<br />

1<br />

30<br />

5<br />

1<br />

beratung bei<br />

sexueller gewalt<br />

2<br />

17<br />

6<br />

1<br />

1<br />

Betroffene: 151<br />

(Kinder und Jugendliche)<br />

8<br />

31<br />

14<br />

1<br />

3<br />

29,8­%<br />

21,2­%<br />

beratung bei seelischer<br />

u. körperlicher gewalt


Beratung und Therapie<br />

BERATUNGEN FÜR FACHKRÄFTE – VERTEILUNG NACH THEMEN<br />

sexuelle Gewalt<br />

seelische und<br />

körperliche Gewalt<br />

sonstige Themen<br />

KiTa<br />

Grundschule<br />

weiterführende Schule<br />

stationäre Jugendhilfe<br />

sonstige<br />

57,1­%<br />

beratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />

Fälle: 49 Beratungskontakte: 97 Betroffene: 73<br />

6,2­%<br />

die anfragenden<br />

gesamt (49)<br />

12<br />

12<br />

16<br />

1<br />

8<br />

In­unserer­Geschäftsstelle­erhältlich:<br />

Infokarten­unserer­Beratungsstelle­für­<br />

Kinder­und­für­Jugendliche<br />

Beratung und Unterstützung<br />

für Jugendliche<br />

vertraulich / kurzfristig / fl exibel<br />

offene Sprechstunde: Di 16 – 18 + Do 9.30 – 11 h<br />

oder wir vereinbaren einen anderen Termin<br />

Kinderschutzbund Münster<br />

Berliner Platz 33<br />

48143 Münster<br />

Fon: (0251) 4 71 80<br />

info@kinderschutzbund-muenster.de<br />

www.kinderschutzbund-muenster.de<br />

Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte<br />

36,7­%<br />

Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt<br />

Sorgen Sorgen Sorgen Gewalt<br />

Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Gewalt<br />

Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen<br />

sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

Missbrauch<br />

sexuelle gewalt<br />

5<br />

8<br />

4<br />

1<br />

Stress Stress<br />

Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing<br />

Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger<br />

was was tun? tun?<br />

46,4­%<br />

5,1­%<br />

48,5­%<br />

seelische und<br />

körperliche gewalt<br />

7<br />

4<br />

12<br />

Stress Stress<br />

Ärger<br />

Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen<br />

Konfl Konfl ikte ikte<br />

Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing<br />

Gewalt Gewalt<br />

sexueller sexueller sexueller<br />

Missbrauch Missbrauch<br />

was tun?<br />

Kinderschutzbund<br />

Münster<br />

5<br />

(Kinder und Jugendliche)<br />

46,6­%<br />

4,1­%<br />

Hilfe und Unterstützung<br />

für Kinder<br />

Du erreichst uns persönlich<br />

und telefonisch<br />

Kinderschutzbund Münster<br />

Berliner Platz 33<br />

48143 Münster<br />

Fon: (0251) 4 71 80<br />

info@kinderschutzbund-muenster.de<br />

www.kinderschutzbund-muenster.de<br />

www.kinderschutzbund-muenster.de<br />

1<br />

2<br />

dienstags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

und donnerstags von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr<br />

oder wir kommen zu Dir in die Schule<br />

49,3­%<br />

sonstige themen<br />

27


arbeitsgrUPPen<br />

Arbeitsgruppen<br />

im Kinderschutzbund Münster<br />

Was wäre unser Verein ohne seine Ehrenamtlichen?<br />

Mittlerweile engagieren sich bei uns 110 MitarbeiterInnen<br />

in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen. Teilweise<br />

begegnen unsere Ehrenamtlichen Kindern, Jugendlichen<br />

und ggf. deren Eltern im persönlichen Kontakt<br />

(so in der AG Kind und Krankenhaus). Andere wiederum<br />

bieten Kindern und Jugendlichen sowie Eltern telefonische<br />

Unterstützung an (so in den AG’s Kinder­ und<br />

Jugend telefon und Elterntelefon). Auch gibt es in<br />

unserem Verein einen ehrenamtlichen Einsatz, der mit­<br />

AG Kind und Krankenhaus<br />

Ein Krankenhausaufenthalt ist für jedes Kind eine<br />

große Belastung. Es ist getrennt von Familie und<br />

Freunden, eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unserer<br />

AG helfen in der Uniklinik Münster Kindern, ihren<br />

Kummer und die Krankheit ein bisschen zu<br />

vergessen.<br />

Sie bringen Zeit und Zuwendung mit, spielen und<br />

basteln mit den kleinen PatientInnen, lesen vor und<br />

trösten sie, wenn die Eltern einmal nicht da sein können.<br />

In der Uniklinik werden zumeist Kinder mit besonders<br />

schweren und seltenen Krankheiten behandelt, häufig<br />

kommen sie auch von weit her. Oft sind lange Aufenthalte<br />

nötig, manchmal müssen die Kinder mehrfach zu<br />

Operationen und Behandlungen wieder kommen. Täg­<br />

28<br />

telbar Kindern, Jugendlichen und Eltern zu Gute kommt<br />

– so im Vorstand (siehe Bericht auf Seite 8) und in unserer<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Im Folgenden berichten die AG’s über ihre geleistete<br />

Kinderschutzarbeit, über den Spaß und Erfolg bei ihrer<br />

Arbeit, aber auch über eventuelle Schwierigkeiten.<br />

Sollten Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im<br />

Kinderschutzbund Münster interessieren, melden Sie<br />

sich bitte in unserer Geschäftsstelle. Vielen Dank.<br />

liche Besuche der Eltern werden dann schwierig. Gleichzeitig<br />

besteht aber gerade für diese Kinder ein besonders<br />

hoher Bedarf an Fürsorge, für die ein voller Arbeitsplan<br />

des Pflegepersonals leider oftmals auch nicht genügend<br />

Zeit lässt.<br />

Mit unseren Besuchen bei den kleinen PatientInnen<br />

sind wir eine aktive Unterstützung für die Eltern in einer<br />

Situation, in der sie sich um ihr krankes Kind in der Klinik<br />

sorgen und häufig gleichzeitig auch zu Hause mit<br />

Geschwisterkindern das Leben weiter gehen muss. Angesprochen<br />

wird unsere Gruppe entweder von den Eltern<br />

direkt oder über das Klinikpersonal. Mit der ersten<br />

Kontaktaufnahme wird ein Termin zum kennen lernen<br />

in der Klinik vereinbart. Für die gesamte Betreuung<br />

werden die weiteren Termine flexibel und individuell<br />

gestaltet, so dass alle Besonderheiten der konkreten Si­<br />

MdB Maria Klein-Schmeink (2.v.l.) mit Ehrenamtlichen der AG „Kind und Krankenhaus“ des Kinderschutzbundes Münster


tuation berücksichtigt werden. Ein Schwerpunkt unserer<br />

Arbeit liegt in der Betreuung von Neugeborenen<br />

und Säuglingen, die erst wenige Monate alt sind. Diese<br />

Kinder besuchen wir an ihrem Krankenbett. Hervorzuheben<br />

ist die gute und enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Personal der einzelnen Stationen in der Uni­Klinik<br />

Münster.<br />

In <strong>2012</strong> hatten wir eine deutlich höhere Nachfrage<br />

nach Betreuungen. Hier haben wir von dem direkten<br />

Kontakt von Birthe Hagedorn, der Ansprechpartnerin<br />

unserer Gruppe, in der Uniklinik profitiert. Mit 5<br />

aktiven Mitgliedern haben wir insgesamt 24 Kinder<br />

betreut, der gesamte Zeitaufwand für unsere ehrenamtliche<br />

Tätigkeit lag bei 650 Stunden. Im Juni hat Christina<br />

Neuhann ihr Ehrenamt in unserer Gruppe beendet, da<br />

sie aus Münster weggezogen ist. Wir danken ihr ganz<br />

herzlich für die fast 10­jährige engagierte Arbeit in der<br />

Uniklinik und wünschen ihr alles Gute in ‚Down Under‘.<br />

Neben unseren Betreuungen haben wir im vergangenen<br />

Jahr die Zeit zu einem Kontakt mit dem Verein<br />

‚Königskinder‘ genutzt. In einem gemeinsamen Treffen<br />

hat eine Mitarbeiterin von ‚Königskinder‘ deren Aktivitäten<br />

im Bereich der ambulanten Hospizarbeit präsentiert.<br />

Zudem haben wir unsere Betreuungstätigkeit<br />

vorge stellt und uns über Möglichkeiten der Zusammen­<br />

AG Elterntelefon (ET)<br />

Das Elterntelefon in Münster ging 2003 ans Netz und<br />

wird somit in diesem Jahr 10 Jahre alt. Bundesweit<br />

gibt es diese Einrichtung seit 2001. Die Idee kommt<br />

aus dem Kinder- und Jugendtelefon. Denn auch Eltern<br />

benötigen Hilfe, die letztendlich den Kindern zugute<br />

kommt.<br />

Das Elterntelefon richtet sich an Eltern, Erzieher­<br />

Innen, PädagogInnen und Nachbarn, wenn es um<br />

Probleme mit Kindern und Jugendlichen geht. Es ist ein<br />

niedrigschwelliges Angebot, bei dem die BeraterInnen<br />

ein offenes Ohr für vielschichtige Probleme haben. Sie<br />

suchen mit den AnruferInnen gemeinsam nach Lösungen<br />

und empfehlen, wenn nötig, Erziehungsberatungsstellen<br />

oder andere Hilfseinrichtungen. Dazu steht online ein<br />

Beratungsführer zur Verfügung. Das Angebot ist anonym,<br />

vertraulich und es gilt eine Verschwiegenheitspflicht.<br />

Bundesweit arbeiten an 46 Standorten 1125 Berater­<br />

Innen.<br />

In Münster startete im Frühjahr <strong>2012</strong> die siebte Ausbildungsgruppe,<br />

deren TeilnehmerInnen seit März 2013<br />

am Telefon sitzen. Alle BeraterInnen arbeiten ehrenamtlich.<br />

Die Nummer des Elterntelefons in Münster<br />

wurde in <strong>2012</strong> 1384­mal angewählt (2011 waren es 1543<br />

Anrufe). Daraus ergaben sich in <strong>2012</strong> 585 Beratungsgespräche<br />

(2011 waren es 556 Beratungen). Das ist eine<br />

arbeitsgrUPPen<br />

arbeit ausgetauscht. Ein weiteres Anliegen hatten wir<br />

zum Thema ‚Kindeswohlgefährdung‘, worüber wir uns<br />

in einem Gesprächsabend mit Christoph Knack vom Beratungsteam<br />

des DKSB Münster nochmals aktuell informiert<br />

haben. Im September <strong>2012</strong> hat sich unsere Gruppe<br />

zum jährlichen Weltkindertag wieder am Spielfest im<br />

Südpark beteiligt. Dabei haben sich erstmals das Beratungsteam<br />

und alle Arbeitsgruppen unseres Ortsverbandes<br />

mit einer gemeinsamen Aktion präsentiert. Bei<br />

einem Projekt zum Thema ‚Partizipation‘ waren die<br />

Kinder mit großer Begeisterung dabei. Zum Ende des<br />

Jahres hatten wir die Gelegenheit, uns mit Maria Klein­<br />

Schmeink, der Münsteraner Grünen­Bundestagsabgeordneten,<br />

zu treffen. Bei ihrem Besuch zeigte sich Frau<br />

Klein­Schmeink sehr interessiert an unserer Arbeit und<br />

von unseren Erfahrungen aus der Betreuungstätigkeit<br />

beeindruckt.<br />

Wir treffen uns 14­tägig zum Austausch über die Betreuungen<br />

in den Räumen des Kinderschutzbundes.<br />

Eine Kontaktaufnahme ist über unsere Ansprechpartnerin<br />

Birthe Hagedorn sowie den Kinderschutzbund<br />

möglich. Wer sich gerne an unserer Arbeit beteiligen<br />

möchte, ist herzlich willkommen! Wir freuen uns über<br />

neue Mitglieder.<br />

In 2013 können wir übrigens ein besonderes Ereignis<br />

feiern – unsere Gruppe besteht dann 25 Jahre!<br />

erfreuliche Entwicklung: wenn auch die Zahl der Gesamtanrufe<br />

gesunken ist (dazu zählen auch Test­ und<br />

Scherzanrufe), so ist doch die Zahl der Beratungen<br />

gestiegen. Die meisten Beratungen fanden im August<br />

statt, im Dezember gab es nur sehr wenige. Dienstag<br />

und Donnerstag ergeben sich häufiger Beratungen,<br />

aber an diesen Tagen ist das Telefon außer vormittags<br />

auch nachmittags besetzt. Ein durchschnittliches<br />

Gespräch dauert 5 bis 20 Minuten. Nach wie vor rufen<br />

77% Frauen an. Das Alter der AnruferInnen liegt –<br />

meistens geschätzt – zwischen 40 und 44 Jahren. Es<br />

rufen häufiger verheiratete Ratsuchende an als ledige.<br />

Bei den Kindern, die Thema des Gesprächs waren, sind<br />

etwas häufiger Mädchen als Jungen vertreten, aber vielfach<br />

geht es auch um beide Geschlechter. Das Alter der<br />

Kinder, um die es bei den Telefonaten geht, liegt sehr<br />

oft zwischen 12 und 18 Jahren. Aber inzwischen geht es<br />

auch vermehrt um erwachsene Töchter und Söhne. Die<br />

Eltern fühlen sich vielfach überfordert, geben Probleme<br />

29


arbeitsgrUPPen<br />

mit dem (Ex­) Partner an oder benötigen Auskünfte z.B.<br />

über das Jugendamt oder TherapeutInnen/Therapien.<br />

Themen in Bezug auf die Kinder sind z. B. psychische<br />

Probleme, Drogen, falsche Freunde, Aggressionen, aber<br />

auch Schulprobleme unterschiedlichster Art und Alltagsprobleme<br />

wie Probleme mit der Trennung von Eltern oder<br />

Umgang mit Sexualität. In 47% der Beratungen konnte<br />

eine Problemklärung oder eine Anregung zur selbständigen<br />

Bewältigung verzeichnet werden. In 59% wurde<br />

nahegelegt, mit FreundInnen oder Verwandten zu sprechen.<br />

Häufig wurden Beratungsstellen empfohlen und<br />

entsprechend in der Nähe der Anrufer Innen ausgesucht.<br />

AG Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />

In einer 2010 von der „NummergegenKummer“<br />

heraus gegebenen Studie wird das Kinder- und<br />

Jugendtelefon als „eine Art Seismograf für<br />

veränderte Lebensauffassungen und Lebensstile“<br />

bezeichnet. „Bei einem anonymen Anruf kommen<br />

Veränderungen, die den meisten jungen Leuten gar<br />

nicht unbedingt bewusst werden, viel schneller zum<br />

Ausdruck als etwa in Interviews für wissenschaftliche<br />

Studien, bei denen man sein eigenes Verhalten<br />

und seine Äußerungen stärker kontrolliert.“<br />

Darüber hinaus sind Kinder und Jugendliche technikaffin<br />

und neugierig. Das zeigt sich auch am KJT.<br />

Die BeraterInnen haben miterlebt, wie sich die Zahl der<br />

Anrufe vervielfacht hat mit der zunehmenden Verbreitung<br />

von Handies bei den Anrufenden, wie sich die Nutzung<br />

von Messenger Services und dann das Interesse an<br />

sozialen Netzwerken entwickelt hat. Diese Veränderungen<br />

bringen auch Belastungen für das KJT mit sich.<br />

Die Möglichkeit, jederzeit unkontrolliert von Erwachsenen,<br />

kostenlos und anonym anrufen zu können, öffnet<br />

auch ein neues Feld bei Langeweile oder Ärger.<br />

Während die Beratungszahlen seit 10 Jahren bundesweit<br />

recht konstant bei über 200 000 pro Jahr liegen, haben<br />

sich die Anrufzahlen im gleichen Zeitraum vervielfacht,<br />

so dass es immer schwieriger wird für Kinder und<br />

Jugendliche, mit ihrem Anruf tatsächlich durchzukommen.<br />

Die am Telefon besprochenen Themen umfassen<br />

das gesamte Spektrum zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

und Verwicklungen; an erster Stelle geht es um<br />

Liebe/Verliebt Sein. Wichtig sind auch die Fragen, die<br />

man nicht gerne den Eltern oder Freunden stellt, etwa<br />

zu Sexthemen oder zur eigenen körperlichen Entwicklung.<br />

Ärger im Freundeskreis wird ebenso besprochen<br />

wie Mobbing in der Schule oder Stress mit den Eltern.<br />

Aber es gibt auch immer wieder mal „Vorsingen“ wie bei<br />

DSDS; die Frage, wie viel man wiegen darf, um schön zu<br />

sein; Themen, die sich aus der aktuellen gesellschaftlichen<br />

Wirklichkeit ergeben.<br />

30<br />

Das Elterntelefon Münster befand sich bundesweit in<br />

der ersten Hälfte <strong>2012</strong> auf einem guten fünften Platz!<br />

Die Zahlen für das gesamte Jahr <strong>2012</strong> lagen bei Drucklegung<br />

dieses Berichts noch nicht vor. Wenn es auch<br />

durch die finanzielle Not des Kinderschutzbundes in<br />

<strong>2012</strong> in Sorge war, so wissen wir heute, dass eine nächste<br />

Ausbildung und die Supervisionen für mindestens 2013<br />

und 2014 durch zweckgebundene Spenden gesichert<br />

sind. Wir sind unter der bundesweit kostenfreien Nummer<br />

0800 1110550 erreichbar: montags bis freitags von 9 bis<br />

11 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 17 bis 19<br />

Uhr.<br />

Auch in anderer Hinsicht wirken sich veränderte gesellschaftliche<br />

Strukturen auf das Kinder­ und Jugendtelefon<br />

aus: mit der Neuordnung der Bachelor­/Master­Studiengänge<br />

wird es für uns zunehmend schwierig, neue<br />

Ausbildungsgruppen zu bilden. Zwar finden wir nach<br />

wie vor genug StudentInnen, die die Ausbildung machen<br />

wollen, um unser Zertifikat zu erhalten. Wir erleben<br />

aber verstärkt, dass die Verbindlichkeit in Bezug auf das<br />

Einhalten eingegangener Verpflichtungen gegen Ende<br />

der Ausbildung rapide abnimmt, oft in Zusammenhang<br />

mit dem Ende des Studiums, Examensarbeit, Prüfungen<br />

oder Bewerbung etc. So lange auch ältere, bereits im Beruf<br />

stehende Menschen oder aber Menschen, die frei über<br />

ihre Zeit verfügen können, dabei waren, konnten solche<br />

Engpässe aufgefangen werden. Solche InteressentInnen<br />

zu finden, wird aber immer schwieriger bzw. diese<br />

Menschen bewerben sich eher bei unserem Elterntelefon.<br />

An dieser Stelle zeigt sich sehr deutlich, dass ein<br />

System, das über viele Jahre erfolgreich funktioniert<br />

hat, jetzt nicht mehr gut funktioniert. Das macht es erforderlich,<br />

dass wir uns diesen neuen Rahmenbedingungen<br />

anpassen. Erklärtes Ziel ist bei dieser Neuorientierung<br />

aber, die Qualität der Ausbildung aufrecht zu<br />

erhalten, nur das Überflüssige oder Veraltete auszusieben,<br />

Bewährtes zu erhalten und neue Formen oder<br />

Strukturen zu testen, um zu sehen, wo Verbesserungen<br />

möglich sind und wo wir am Bewährten festhalten<br />

müssen.


Die Finanzkrise des letzten Jahres hat auch das Kinder­<br />

und Jugendtelefon nicht unberührt gelassen. Im<br />

Frühsommer <strong>2012</strong> erschütterte die Hiobsbotschaft von<br />

der möglich werdenden Notwendigkeit einschneidender<br />

Einsparungen die TelefonberaterInnen der 3. Gruppe.<br />

Das ist die Gruppe derer, die nach Ende ihrer Ausbildung<br />

noch weiter beim KJT dabei sind, zum Teil schon<br />

seit vielen Jahren. Auch die beiden Ausbildungsgruppen<br />

mussten sich mit der Frage nach Einsparpotential und<br />

Kürzungen auseinandersetzen. Die Solidarität und das<br />

Verständnis aller Beteiligten waren eine große Unterstützung<br />

für Vorstand und Geschäftsführung bei der<br />

Bewältigung dieser Krise.<br />

Trotz dieser schwierigen Phasen ist die Bilanz insgesamt<br />

positiv: wir haben unsere Probleme gemeistert,<br />

wir sind dabei, viele neue Ideen auszuprobieren wie angeleitete<br />

Kleingruppenarbeit, Stammtisch oder Sprechstunden<br />

in den Sommerferien, möglicherweise Fortbildungsthemen<br />

bei den KJT­Vollversammlungen usw. In<br />

<strong>2012</strong> waren zeitweilig bis zu 32 Ehrenamtliche am Telefon<br />

aktiv. Wir starteten ins neue Telefonjahr 2013 mit 28<br />

TelefonberaterInnen.<br />

Besonders positiv ist auch, dass es im letzten Jahr für<br />

zwei unserer Beraterinnen möglich war, an der Fortbildung<br />

zur Mailberatung von der „NummergegenKummer“<br />

teilzunehmen. Damit wird es zukünftig wieder<br />

ein Mailberatungsteam in Münster geben. Diese Beratungsform<br />

stößt auf großes Interesse bei den Berater­<br />

Innen, und die steigende Zahl von Anfragen – im letzten<br />

Jahr wurden knapp 13.600 Anliegen bearbeitet – lässt<br />

vermuten, dass diese Variante ein dauerhaftes Angebot<br />

beim Dachverband „NummergegenKummer“ bleiben<br />

wird.<br />

Die Beratungszeiten unter der kostenlosen und anonymen<br />

Rufnummer 0800 111 0 333 bzw. der europaweiten<br />

Nummer 116 111 sind Mo­Sa von 14 bis 20 Uhr, samstags<br />

ergänzt durch Jugendliche beraten Jugendliche<br />

(JbJ).<br />

Barbara Griepenburg, KJT-Koordinatorin<br />

E-M@il-Beratung<br />

Eine weitere Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche,<br />

die sich nicht so gerne am Telefon äußern<br />

möchten, ist die Beratung per E­Mail. Der Mailaustausch<br />

erfolgt über ein besonders geschütztes<br />

Postfach und ist ebenfalls anonym. Die Anmeldung<br />

ist jederzeit schnell und kostenlos möglich.<br />

Die BeraterInnen sind erfahrene Kinder­ und Jugendtelefon­BeraterInnen<br />

und haben noch eine<br />

zusätzliche Ausbildung absolviert. Eine Antwort<br />

braucht in der Regel ein bis zwei Werktage.<br />

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31


arbeitsgrUPPen<br />

AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist auch für den<br />

DKSB unverzichtbar. Diese soll Kinder, Jugendliche<br />

und Eltern unserer Stadt über die vorgehaltenen<br />

Hilfsangebote ebenso informieren wie über kinderschutzpolitische<br />

Positionen des Vereins.<br />

Natürlich führen wir immer wieder auch konkrete<br />

Aktionen für eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />

und eine gesunde Umwelt, in der Kinder und Jugendliche<br />

gut aufwachsen können, durch. Auf Einladung unseres<br />

Vereins machte Anfang Mai <strong>2012</strong> die „LEUCHT­<br />

TOUR“ – eine mobile Erlebnisausstellung zu<br />

erneuerbaren Energien und Klimaschutz für Kinder –<br />

bei den Stadtwerken Münster Station.<br />

Die „LEUCHTTOUR“ nahm 250 kleine Klimaschützer­<br />

Innen aus Kindertagesstätten und Grundschulen mit<br />

auf eine spannende Reise, auf der sie sich spielerisch mit<br />

den Themen „Solarenergie – Wasserkraft – Bioenergie<br />

und Windenergie“ beschäftigten. Alle Themenstationen<br />

waren altersgerecht aufgebaut und animierten die<br />

Kinder zum Mitmachen. Es gab Materialien zum Anfassen,<br />

Computeranimationen, Steckspiele oder eine Hörgeschichte.<br />

Die Ausstellung setzte damit auch ein Signal<br />

für eine lebenswerte Zukunft und sensibilisierte für<br />

einen bewussten, sparsamen Umgang mit Energie und<br />

den Schutz der Umwelt.<br />

32<br />

Ansonsten stand das Jahr <strong>2012</strong> ganz im Zeichen von<br />

Kooperationsprojekten mit Studierenden in unserer<br />

Stadt. Im Juni haben wir unseren neuen Imagefilm auf<br />

unserer Homepage eingestellt. Die Filmaufnahmen<br />

wurden in der Zeit von September 2010 bis Ende 2011<br />

von Studierenden des studentischen Projekts „campus<br />

relations“ erstellt, dann geschnitten und mit Musik hinterlegt.<br />

Ziel ist es – so die Studierenden auf ihrer Homepage<br />

–, „die vielseitige Arbeit und den Verband visuell<br />

zu kommunizieren und … Aufmerksamkeit für die Probleme<br />

und Rechte von Kindern zu schaffen.“ Wir sind<br />

sicher, dass dieser Film (den wir auch auf einem Laptop<br />

bei Festen und/oder Infoständen präsentieren) dieses<br />

Ziel erreichen wird.<br />

Design­Studierende der FH Münster haben im Sommer­<br />

Semester <strong>2012</strong> gleich zwei Projekte für uns realisiert. So<br />

entwickelten Studenten und Studentinnen des Kurses<br />

„Aspekte der Kommunikationsgestaltung“ sechs Plakatreihen<br />

mit jeweils drei bis vier Plakaten, die sich mit<br />

dem Kinderschutzbund Münster bzw. (in einem Fall)<br />

mit den Kinderrechten allgemein auseinandersetzten.<br />

Dank der Sponsoren Wall AG und Sparda Bank Münster<br />

war es möglich, im August <strong>2012</strong> vier Plakate der von uns<br />

ausgewählten Plakatreihe als AO­Plakate in einer<br />

Anzahl vom 1.000 Stück über mehrere Wochen an<br />

Münsteraner Litfaß­Säulen aushängen zu lassen. In<br />

Jugendliche der Montessori-Schule und MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes begleiteten die Kinder durch die Ausstellung


einer Ausstellung im Februar 2013 haben wir in der<br />

Bezirksregierung Münster alle 20 von den Studierenden<br />

erarbeiteten Plakate der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Damit diese auch von Menschen gesehen werden, die<br />

nicht gezielt eine Ausstellung besuchen, werden wir alle<br />

20 Plakate in der Zeit vom Mai bis Juli noch einmal an<br />

der Außenfassade der Münsteraner Radstation am<br />

Hautbahnhof von innen zeigen, so dass auch Menschen,<br />

die beispielsweise auf den Bus warten, auf unseren Verein<br />

und unsere Hilfsangebote sowie auf die Kinderrechte<br />

aufmerksam werden. Die Plakate zeigen wir auch auf<br />

unserer Homepage (unter „Kampagnen“).<br />

In einem zweiten Projekt „ambient marketing“ haben<br />

sich ebenfalls im Sommer <strong>2012</strong> FH­Studierende Gedanken<br />

darüber gemacht, wie man Menschen an unserer<br />

Geschäftsstelle und in deren Umfeld auf den Münsteraner<br />

Kinderschutzbund aufmerksam machen kann. Aus<br />

verschiedenen Projektideen haben wir eine ausgewählt,<br />

die wir in 2013 gerne realisieren möchten. Dabei handelt<br />

es sich um einen kurzen Videoclip, den wir ab<br />

Herbst in den Fenstern unsere Geschäftsstelle und<br />

möglichst auch in Münsteraner Kinos zeigen möchten.<br />

Bei Drucklegung dieses Berichts befinden wir uns auf<br />

der Suche nach Sponsoren.<br />

Den Wechsel zu einem anderen Provider im Herbst<br />

<strong>2012</strong> haben wir genutzt, um die Struktur und das äußere<br />

Erscheinungsbild unserer Homepage zu verändern. Die<br />

wichtigste Änderung ist die, dass wir nun „Aktuelles“<br />

direkt auf der Startseite präsentieren. Vorher war diese<br />

Rubrik nur eine unter vielen auf unserer Navigationsleiste.<br />

Wir sind sicher, dass die BesucherInnen unserer<br />

Website besser als bisher über neue Entwicklungen im<br />

Münsteraner Kinderschutzbund informiert werden.<br />

Selbstverständlich unterhalten wir auch jeweils einen<br />

eigenen Auftritt bei twitter und facebook. Wir nutzen<br />

unsere Präsenz in diesen sozialen Netzwerken, um dort<br />

auf uns aufmerksam zu machen, Stellung zu beziehen<br />

und Jugendliche und Eltern auf kinderrelevante Studien<br />

etc. hinzuweisen. Auf unserer Facebook­Seite (sowie auf<br />

unserer Homepage unter Service: „Links“) haben wir<br />

ein spezielles Icon mit Datenschutztipps für Kids (und<br />

auch für Eltern) eingerichtet und geben immer wieder<br />

Anregungen zum Datenschutz speziell in sozialen<br />

Netzwerken.<br />

Natürlich hat unser Verein zusammen mit dem Kinderbüro<br />

des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

sowie Zartbitter und terre des hommes Münster traditionell<br />

anlässlich des Weltkindertages <strong>2012</strong> im September<br />

zu einem Spielfest in den Südpark eingeladen, bei<br />

dem auch die Informationen über die UN­Kinderrechtskonvention<br />

nicht zu kurz kamen. Ob nach der Streichung<br />

des entsprechenden Haushaltstitels im Kinderbüro<br />

das Spielfest zukünftig stattfinden kann, ist der zeit<br />

(April 2013) sehr in Frage gestellt. Wir hoffen natürlich,<br />

dass sich noch eine Perspektive zur Weiterexistenz erschließen<br />

lässt!<br />

Auch die erfolgreiche Aktion „Zeitgeschenke für Kinder“<br />

des DKSB wurde mit Hilfe der Ehrenamtlichen in<br />

arbeitsgrUPPen<br />

unserer AG Öffentlichkeitsarbeit im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt.<br />

Diese Aktion führen wir seit Ende 2001 durch. Die<br />

Idee: Bürgerinnen und Bürger, Prominente aus der Musikszene,<br />

Geschäftsführer von Unternehmen oder jeder<br />

Andere nehmen sich Zeit. Zeit, um etwas Besonderes<br />

mit einer Gruppe Kinder oder Jugendlicher zu machen,<br />

was diesen sonst nicht möglich ist. Wir überlegen uns,<br />

wen wir ansprechen könnten, stellen den Kontakt her,<br />

organisieren Termine, Räumlichkeiten, die Pressearbeit,<br />

den reibungslosen Ablauf und natürlich die Gruppen,<br />

die zur Zeitschenkerin oder zum Zeitschenker passen.<br />

Im Zeitraum April <strong>2012</strong> bis April 2013 haben vier Zeitgeschenke<br />

stattgefunden. Das Zeitgeschenk im April<br />

<strong>2012</strong> stand unter dem Motto: „Kinder kochen gesund“.<br />

Das Mercure Hotel Münster City hatte 20 Grundschüler<br />

der Ludgerus­Schule ins Hotel eingeladen, um mit ihnen<br />

gemeinsam gesund zu kochen und einen praktischen<br />

Beitrag zu leisten, dass Kinder ein nachhaltiges<br />

Bewusstsein für frische und ausgewogene Ernährung<br />

„fernab von Tüten­Produkten“ entwickeln. Die Kinder<br />

waren begeistert vom Zeitgeschenk und ließen sich an<br />

der selbst stilecht gedeckten Tafel die selbst gebackene<br />

Pizza und die eigenhändig zusammengestellten alkoholfreien<br />

Cocktails inmitten der anderen Hotelgäste<br />

schmecken. Nicht das Kochen, sondern das Backen war<br />

Gegenstand der Zeitgeschenk­Aktion im September<br />

<strong>2012</strong>. Viele fleißige Hände rührten in der Backstube des<br />

Café Issel den Teig für leckere Kuchen an. Dessen Inhaber,<br />

Ortwin Scheffler, hatte SchülerInnen der 8. Klasse<br />

der Hauptschule Coerde eingeladen, gemeinsam mit<br />

ihm eine Obsttorte und andere süße Köstlichkeiten anzufertigen.<br />

Er nahm sich ganz bewusst die Zeit, den<br />

Mädchen und Jungen die Arbeit in einer Backstube,<br />

Backzutaten und Zubereitungsmöglichkeiten vorzustellen<br />

und die Freude an seinem Beruf weiterzugeben.<br />

Vielleicht hat der/die eine oder andere SchülerIn an diesem<br />

Nachmittag sogar selbst seine/ihre Begabung für<br />

das Backen entdeckt und diese Erfahrung im Rahmen<br />

der anstehenden Berufsorientierung genutzt.<br />

Bei unseren Zeitgeschenken im Jahr <strong>2012</strong> stand eindeutig<br />

das Kulinarische im Vordergrund. Im Oktober<br />

war die Zeitschenkerin Andrea Gottfreund. Die Inhaberin<br />

der Münsteraner Kochschule und Kochbuchhandlung<br />

„Gottfreund’s“ hatte 8 Kinder aus dem Heilpädagogischen<br />

Hort Münster zu einer gemeinsamen<br />

Kochaktion eingeladen, an deren Ende ein schmackhaftes<br />

Abendessen und der eine oder andere wertvolle Tipp<br />

für zukünftige Kochaktivitäten standen. Und auch bei<br />

diesem Zeigeschenk hat sich gezeigt, dass Kochen in<br />

der Gruppe besonders viel Spaß macht.<br />

Das Zeitgeschenk im März 2013 kam von der Münsteraner<br />

Kinderbuchautorin Ulrike Fischer, die zu Gast in<br />

der Grundschule Kinderhaus West war. Über 20 ErstklässlerInnen<br />

durften eine spannende Zeit mit der Autorin<br />

verbringen. Diese las ihr Kinderbuch „Line, die<br />

Schusselhexe“ vor – anfangs alleine und schnell auch<br />

mit Hilfe der Kinder, die begeistert den immer wieder­<br />

33


arbeitsgrUPPen<br />

Andrea Gottfreund mit ihren jungen Gästen in der Küche ihrer Kochschule<br />

kehrenden Zauberspruch der Hexe mitsprachen und<br />

lernten, dass auch eine kleine Hexe Geduld aufbringen<br />

muss, bis ihre Zaubersprüche gelingen. Nach der<br />

Lesung beantwortete Ulrike Fischer geduldig die Fragen<br />

der Kinder. Für diese war es besonders spannend zu erfahren,<br />

dass von der Autorin über den Lektor und die<br />

Grafikerin bis hin zum Drucker, so viele Menschen gebraucht<br />

werden, um ein Kinderbuch herzustellen.<br />

Natürlich veröffentlichten wir regelmäßig Broschüren<br />

wie diesen <strong>Jahresbericht</strong>, aber auch Flyer (wie z. B.<br />

den zu unserem neuen Angebot „Rechtsberatung für<br />

Kinder und Jugendliche“) und unseren Infobrief „Einblick“.<br />

Mit diesem haben wir im Juni, September und<br />

Gruppenfoto mit Kinderbuchautorin: Ulrike Fischer versprach erneuten Besuch in der Grundschule Kinderhaus West<br />

34<br />

Dezember <strong>2012</strong> wieder unsere Mitglieder, aber auch andere<br />

an unserer Arbeit Interessierte über neue Entwicklungen<br />

im Kinderschutzbund Münster informiert und<br />

Positionen zu kinderrelevanten Themen (zuletzt zur<br />

Beschneidung von Jungen) bezogen. Der Juni­Ausgabe<br />

haben wir im vergangenen Jahr ein „Einblick­Extra“ beigelegt,<br />

das die LeserInnen über die Themen „Kinderfreundlichkeit/Kinderbeteiligung“<br />

informiert (diesmal<br />

über den Münsteraner Jugendrat).<br />

Neben der „externen“ ist auch unsere „interne“<br />

Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Aufgabe für uns.<br />

Dreimal jährlich informieren wir in unserem „Internen<br />

Newsletter“ unsere Aktiven über wichtige Dinge und<br />

zukünftige Entwicklungen in unserem Verein. Seit<br />

Frühjahr <strong>2012</strong> erhalten unsere ehren­ und hauptamtlichen<br />

MitarbeiterInnen ein „Willkommensinfo“, das<br />

ihnen zum Einstieg alles Wissenswerte über Ziele, Aufgaben<br />

und Strukturen unseres Vereins mitteilt.<br />

Sie sehen, in unserer Öffentlichkeitsarbeit gibt es<br />

immer viel zu tun! Da wir noch viele andere Ideen<br />

haben, die wir gerne in der AG Öffentlichkeitsarbeit<br />

umsetzen möchten, sind wir auch immer auf der Suche<br />

nach UnterstützerInnen. Vielleicht suchen wir genau<br />

Sie! Wenn sie kontaktfreudig sind, eine „gute Schreibe“<br />

haben und/oder über Organisationstalent verfügen,<br />

sind Sie bei uns genau richtig. Wir haben spannende<br />

Aufgaben und lassen Ihnen auch viel Spielraum für<br />

eigene Ideen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf in unserer<br />

Geschäftsstelle.


Nach dem Besuch der Ausstellung im Landesmuseum „Kunst trifft Naturwissenschaft“ malten die Kinder Bilder zum Thema „Das Paradies“<br />

Unser Projekt „Münster Pur“<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> ging im Kinderschutzbund Münster<br />

(damals noch in Kooperation mit der studentischen<br />

Initiative SIFE) ein neues Projekt an den Start:<br />

„Münster Pur“.<br />

Die BWL­Studierenden hatten das Projekt Anfang<br />

2011 entwickelt, zusammen mit dem Kinderschutzbund<br />

konkretisiert und schließlich im Jahr <strong>2012</strong> realisiert.<br />

Anfang 2013 haben die SIFE­Studierenden das<br />

Projekt an unseren Verein übergeben. Wir bedanken<br />

uns hierfür sehr herzlich. Im Folgenden stellen wir Ihnen<br />

dieses Projekt einmal näher vor.<br />

„Münster Pur“ ist eine Veranstaltungsreihe für Kinder<br />

im Alter von 6­10 Jahren, die es ihnen ermöglichen soll,<br />

Kultur in ihrer Heimatstadt zu erleben. Da die kulturelle<br />

Bildung heutzutage immer mehr auch zu einer finanziellen<br />

Frage geworden ist, richtet sich dieses Projekt insbesondere<br />

an Kinder aus Familien, denen es aus finan­<br />

C<br />

ziellen, aber auch aus zeitlichen Gründen nur schwer<br />

möglich ist, an den Wochenenden gemeinsam Ausflüge M<br />

zu unternehmen.<br />

An dieser Stelle setzt „Münster Pur“ an. An einem Y<br />

Samstag im Monat wird jeweils eine kulturelle Einrich­<br />

CM<br />

tung Münsters (siehe unten) besucht. Eintrittsgelder sowie<br />

die Transport­ und Verpflegungskosten werden dabei MY<br />

von Sponsoren getragen. „Münster PUR“ hat es sich also<br />

zur Aufgabe gemacht, Kindern in Münster „kulturelle CY<br />

Erlebnisse“ möglich zu machen.<br />

CMY<br />

Partnerschule des Projekts war in <strong>2012</strong> die Melanch­<br />

ton­Grundschule in Münster­Coerde. Kinder aus deren<br />

dritter und vierter Klasse erlebten im vergangenen Jahr<br />

spannende Stunden im LWL­Landesmuseum für Kunst<br />

K<br />

arbeitsgrUPPen<br />

und Kulturgeschichte, beim Symphonieorchester Münster,<br />

im Münsteraner Picasso­Museum und bei einem<br />

Spiel des SC Preussen Münster. Für das leibliche Wohl<br />

sorgte die Stadtbäckerei, die den Kindern je ein reichhaltiges<br />

Lunchpaket kostenlos zur Verfügung stellte.<br />

Partnerschule im Jahr 2013 ist die Wartburg­Grundschule<br />

in Gievenbeck. Das Team unserer Fachberatungsstelle<br />

gegen Gewalt an Kindern hat Ende <strong>2012</strong><br />

neue ehrenamtliche MitarbeiterInnen geschult, die nun<br />

das neue Projektteam bilden und für die SchülerInnen<br />

erneut spannende Veranstaltungen organisieren werden.<br />

Mehr Informationen und viele Fotos der vergangenen<br />

Veranstaltungen unter www.muensterpur.de<br />

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Der Elefanten-Park<br />

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35


arbeitsgrUPPen<br />

AG Fundraising<br />

Fundraising ist eine Kernaufgabe von Vorstand und<br />

Geschäftsführung und war noch nie so wichtig wie<br />

im Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Bevor wir auf unsere Fundraising­Aktivitäten im vergangenen<br />

Jahr zurückschauen, ist sicherlich eine<br />

Begriffsklärung sinnvoll. „to raise“ bedeutet (Geld)<br />

aufbringen, und „fund“ heißt soviel wie „Geld“ oder<br />

„Kapital“. Wenn man dann auch noch daran denkt,<br />

dass mit „Kapital“ nicht nur materielles Vermögen, sondern<br />

auch die Kraft, etwas Bestimmtes zu tun, gemeint<br />

sein kann, so wird deutlich, dass Fundraising mehr ist,<br />

als Gelder für den Verein zu organisieren, sondern sich<br />

auch auf immaterielle Güter wie beispielsweise „Know­<br />

How“ bezieht.<br />

Die Notwendigkeit, im Jahr <strong>2012</strong> verstärkt im Feld des<br />

Fundraising aktiv zu werden, ergab sich insbesondere<br />

aus unserer finanziellen Notlage, über die wir Sie im<br />

Vorwort und im Bericht des Vorstands bereits informiert<br />

haben. Hier war es sehr hilfreich, dass wir ab Mitte<br />

2010 ein Fundraising­Konzept für unseren Verein erarbeitet<br />

hatten, auf dem wir in <strong>2012</strong> aufbauen konnten.<br />

Es ist uns nicht nur gelungen, eine Reihe von Spenden<br />

zu akquirieren für Projekte unserer Beratungsstelle, für<br />

unser Kinder­ und Jugendtelefon und unser Elterntelefon,<br />

die deren Finanzierung in <strong>2012</strong> und auch schon<br />

2013 sicher stellten (s. unseren Dank auf Seite 7). Wir<br />

haben auch eine Reihe von Kontakten zu Clubs, IHK,<br />

36<br />

Handwerkskammer und zu Firmen hergestellt, auf denen<br />

wir aufbauen können, wenn wir die Finanzierung<br />

unserer Kinderschutzarbeit ab 2014 sicher stellen wollen.<br />

Dass wir für 2013 von einer soliden finanziellen<br />

Grundlage sprechen können, verdanken wir insbesondere<br />

dem Münsteraner Factory Hotel, das in diesem<br />

Jahr für jede Buchung, die direkt über seine Homepage<br />

oder dort telefonisch vorgenommen wird, einen Euro an<br />

unseren Verein spenden wird. Aber auch der anteilige<br />

Erlös aus einem Benefizkonzert des Luftwaffenmusikcorps<br />

3 im März 2013 im Theater Münster für Kinder in<br />

Pakistan und in Münster ist eine große Hilfe bei der<br />

Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit. Ganz besonders<br />

freut uns, dass pro verkaufter CD des Corps 5 Euro<br />

an den DKSB Münster gehen. Dass wir unter so vielen<br />

Vereinen in Münster als begünstigte Einrichtung ausgewählt<br />

worden sind, ist für uns eine große Ehre und bedeutet<br />

für uns eine Wertschätzung unserer Kinderschutzarbeit<br />

für Kinder, Jugendliche und Eltern in<br />

Münster. Wir danken dem Präsidenten der Humanity<br />

Care Stiftung, Folker Flasse, dem Luftwaffenmusikcorps<br />

3, der Instrumentallehrerin Maria Reichel und<br />

dem Oberbürgermeister unserer Stadt, Markus Lewe,<br />

sehr herzlich für diese großartige Unterstützung.<br />

Im Frühjahr 2013 steht die Suche nach Sponsoren ab<br />

2014 als dringendste Aufgabe auf der Agenda der AG<br />

Fundraising. Mit Hilfe eines Münsteraner Fundraisers<br />

haben wir im zweiten Halbjahr <strong>2012</strong> unser Fundraising­<br />

Volles Haus, großartige MusikerInnen, zufriedene KonzertbesucherInnen: das Benefizkonzert des Luftwaffenmusikcorps 3 im März 2013 für Kinder in<br />

Pakistan und in Münster war ein voller Erfolg . Hier präsentieren Veranstalter und Künstler/in zusammen mit Oberbürgermeister Markus Lewe die CD<br />

„Münster - Stadt voller Charme“ des Corps.


Konzept weiter entwickelt und erstmals spezielle Unternehmensflyer<br />

erstellt. Im Flyer „Unternehmensspenden“<br />

zeigen wir Unternehmen die vielen Möglichkeiten<br />

auf, wie sie unseren Verein mit einer Spende unterstützen<br />

können. Der Flyer „Werden Sie Sponsor…“ macht<br />

Unternehmern sowie Unternehmerinnen in unserer<br />

Stadt und in der näheren Umgebung attraktive Angebote<br />

für eine Sponsoring­Partnerschaft mit unserem<br />

Verein. Beide Flyer stehen auf unserer Homepage unter<br />

„Service: Downloads“ als Download zur Verfügung.<br />

„Stillstand ist Rückschritt“ – dieser Satz aus dem Vorwort<br />

gilt natürlich auch für unser Fundraising. So wird<br />

in den nächsten Jahren auch das Online­Fundraising<br />

eine wichtige Rolle spielen. Wir haben in <strong>2012</strong> auf www.<br />

spendenportal.de zwei Projekte eingestellt, für die wir<br />

um Spenden werben. Dass auch auf unserer im Herbst<br />

<strong>2012</strong> neu konzipierten Homepage ein „Online­Spenden­<br />

Button“ auf der Startseite nicht fehlen darf, ist da schon<br />

fast eine Selbstverständlichkeit. Wer an seinem/ihrem<br />

PC in Zukunft statt der „etablierten“ Anbieter die Suchmaschine<br />

„benefind“ benutzt, kann unseren Verein<br />

ebenso unterstützen wie beim Online­Einkauf über<br />

„Clicks4Charity“ – selbstverständlich, ohne selbst einen<br />

Cent zu bezahlen. Bitte geben Sie bei www.benefind.de<br />

als Organisation „Deutscher Kinderschutzbund Münster“<br />

und bei www.clicks4charity.de unter „meine Charity“<br />

den „Kinderschutzbund Münster“ ein und reihen<br />

sich so in die Schar unserer Unterstützer ein.<br />

Aber auch Stiftungen und Einrichtungen wie die Aktion<br />

Mensch sind potentielle Ansprechpartnerinnen im<br />

Fundraising. Hier waren wir in <strong>2012</strong> erfolgreich bei der<br />

Mittelakquise für unser neues Präventionsprojekt „Spür<br />

Sinn“ (siehe Seite 18, „Beratungsstelle – Präventive Kinderschutzarbeit).<br />

Wir danken der Mascheski Founda­<br />

tion und der Aktion Mensch, dass sie die Durchführung<br />

dieses so wichtigen Präventionsprojekts noch bis Ende<br />

Februar 2015 möglich machen. Auch in 2013 werden wir<br />

Aktion Zahngold<br />

Viel leicht ha ben Sie selbst be reits ein mal die se Si tua tion<br />

er lebt: Nach über stan de ner zahn ärzt li cher Be handlung<br />

er hält die Pa ti en tin/der Pa ti ent das – nun al te –<br />

Zahn gold, legt die ses zu Hau se in ei ne Schub la de und<br />

hat des sen Exis tenz nach we ni gen Wo chen be reits verges<br />

sen. Was für die Ein zel nen fi nan zi ell kaum ei ne<br />

Be deu tung hat, wird aber in der Mas se in te res sant –<br />

auch für den Kin der schutz bund Müns ter.<br />

Nach dem er folg rei chen Vor bild an de rer Orts ver bän de<br />

des DKSB hat un ser Ver ein im Jahr 2002 in Zu sam menar<br />

beit mit einigen Zahnarzt pra xen in Müns ter sei ne<br />

„Ak ti on Zahn gold“ ins Le ben ge ru fen.<br />

Es gibt zwei We ge, wie das nicht mehr be nö tig te<br />

Zahn gold von den Pa ti en tIn nen zum DKSB ge lan gen<br />

kann. In ei ni gen Pra xen ha ben wir ver plomb te Sam ­<br />

arbeitsgrUPPen<br />

uns um die Unterstützung durch Stiftungen bemühen.<br />

Natürlich werden wir auch unsere bisherigen Fundrais<br />

ing­Aktivitäten fortführen – so z.B. unsere Aktion<br />

Zahngold (siehe unten). Auch suchen wir weiterhin<br />

Paten für unsere Beratungsstelle (s. Seite 24) und wir<br />

werden auch weiterhin Menschen, deren Angehörige im<br />

Todesfall gut versorgt sind, bitten, im Testament ein<br />

Vermächtnis zu Gunsten des Münsteraner Kinderschutzbunds<br />

zu verfügen (s. Seite 40). All diese Aktivitäten<br />

wurden übrigens in unserer AG Fundraising entwickelt.<br />

Wie Sie uns zusätzlich bei der Finanzierung<br />

unserer Kinderschutzarbeit (sei es finanziell, aber auch<br />

durch Ihre guten Kontakte) unterstützen können, zeigen<br />

wir Ihnen in unserem Flyer „Helfer brauche Hilfe“,<br />

den Sie ebenfalls auf unserer Homepage unter „Service:<br />

Downloads“ finden können. Selbstverständlich sind<br />

wir gerne auch bereit, Ihnen sämtliche genannten Flyer<br />

auf dem Postweg zuzusenden.<br />

Wir werden zukünftig bewährte Fundraising­Aktivitäten<br />

fortsetzen, aber auch immer wieder gefordert<br />

sein, neue zu entwickeln. Dabei sind wir sehr offen für<br />

neue Ideen – auch von Ihnen! Setzen Sie sich mit dem<br />

Geschäftsführer unseres Vereins, Dieter Kaiser, in Verbindung,<br />

wenn Sie uns diese Ideen mitteilen, uns mit<br />

ihren guten Kontakten (z.B. zu UnternehmerInnen)<br />

weiter helfen oder selbst als Spender bzw. Sponsor aktiv<br />

werden möchten.<br />

Grundlage für ein erfolgreiches Fundraising ist übrigens<br />

auch eine funktionierende Öffentlichkeitsarbeit,<br />

denn: Wenn jemand vom Kinderschutzbund Münster<br />

nichts oder kaum etwas weiß, wird er/sie sicherlich<br />

nicht so schnell auf die Idee kommen, diesen Verein<br />

materiell oder immateriell zu unterstützen. Auch unsere<br />

Öffentlichkeitsarbeit haben wir im Jahr <strong>2012</strong> deutlich<br />

intensiviert. Dass wir dabei sehr erfolgreich waren,<br />

zeigt Ihnen der Artikel der AG Öffentlichkeitsarbeit in<br />

diesem Heft (siehe Seite 32).<br />

mel bo xen auf ge stellt, in die die ses Zahn gold ge worfen<br />

wer den kann. In den an de ren Pra xen war ten Freium<br />

schlä ge auf die Pa ti en tIn nen, mit de ren Hil fe die se<br />

ihr Alt gold kos ten los di rekt dem Kin der schutz bund<br />

zu schi cken kön nen. Zwi schen zeit lich ha ben wir ei ne<br />

Rei he die ser „Zahn gold­Post“ er hal ten und einmal<br />

jährlich werden von uns die Sam mel bo xen in den Zahnarzt<br />

pra xen ge leert. Das ge sam mel te Gold wird dann<br />

von uns an ei ne Gold schei de an stalt ver kauft.<br />

Ih re Hil fe ist herz lich will kom men: Spen den Sie Ihr<br />

al tes Zahn gold, das z. B. beim Er neu ern von de fek ten<br />

Gold kro nen oder ­brü cken an ge fal len ist. Erzählen<br />

Sie Freun den und Be kann ten von die ser Ak ti on und<br />

ver su chen Sie, Ih re Zahn arztpraxis für un se re Zahngold­Ak<br />

ti on zu ge win nen.<br />

37


neUes angebot<br />

Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche<br />

Ob Stress mit den Eltern, Schwierigkeiten in der<br />

Schule, Probleme mit Verträgen oder Beratungsbedarf<br />

bei anderen Rechtsfragen: Seit Januar 2013<br />

beraten die Rechtsanwältinnen Susanne Grimme<br />

und Birgit Brand Kinder und Jugendliche beim<br />

Kinderschutzbund in Münster zu ihren Rechten.<br />

In unserer Fachberatungsstelle, aber auch in Gesprächen<br />

am Kinder­ und Jugendtelefon (und indirekt an<br />

unserem Elterntelefon) war deutlich geworden, dass<br />

viele Kinder und Jugend liche unzureichend über ihre<br />

Rechte informiert sind und eine Beratung durch eine erfahrene<br />

Rechtsanwältin benötigen.<br />

Monatlich abwechselnd bieten Birgit Brand und Susanne<br />

Grimme eine kostenlose, anonyme und vertrauliche<br />

Rechtsberatung für die Ratsuchenden an. Sie informieren<br />

die Kinder und Jugendlichen über ihre Rechte<br />

und erklären ihnen, welche rechtlichen Wege für sie in<br />

Frage kommen.<br />

„Mir ist die Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche ein wichtiges<br />

Anliegen, weil die jungen Menschen auch in rechtlichen Dingen<br />

Unterstützung benötigen.“ Birgit Brand<br />

38<br />

Unser Flyer „Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche“<br />

steht auf unserer Homepage unter „Service“ als<br />

„Download“ bereit. Damit möglichst viele Kinder und<br />

Jugendliche über unser neues Hilfsangebot informiert<br />

sind, bitten wir Sie sehr herzlich, Kinder und Jugendliche<br />

in Ihrer Verwandtschaft und in Ihrer Bekanntschaft<br />

auf unsere Rechtsberatung aufmerksam zu machen.<br />

Beratungstermine<br />

Die Rechtsanwältinnen Susanne Grimme und Birgit<br />

Brand beraten jeweils am ersten Freitag im Monat<br />

zwischen 15 und 17 Uhr. Bis spätestens um 12 Uhr<br />

am Beratungstag ist eine Anmeldung per Telefon<br />

(47180) oder E­Mail (info@kinderschutzbund­<br />

muenster.de) erforderlich<br />

„Mir ist es wichtig, dass jedes Kind und jede/r Jugendliche mit ihren und<br />

seinen Problemen ernst genommen wird.“ Susanne Grimme


Service<br />

In diesem Teil unseres <strong>Jahresbericht</strong>s informieren wir<br />

Sie über unsere Serviceangebote. Ein wichtiges Anliegen<br />

ist uns die Sicherheit der Kinder beim Transport im<br />

Auto. Deshalb bieten wir Ihnen den kostenlosen Entleih<br />

von Autokindersitzen an. Nähere Informationen hierzu<br />

finden Sie untenstehend.<br />

Zusammen mit unserem Landesverband haben wir für<br />

Sie den Ratgeber „Von Hand zu Hand – Ihr Testament für<br />

die Zukunft unserer Kinder“ entwickelt. Diesen stellen<br />

wir Ihnen auf Seite 40 vor.<br />

An dieser Stelle weisen wir noch darauf hin, dass wir<br />

für Sie eine Reihe von z. T. kostenlosen Informationsmaterialien<br />

zu Themen wie (Sexuelle) Gewalt gegen Kinder,<br />

Erziehungsfragen, Kinderrechte u.v.a. mehr bereithalten.<br />

Eine ausführliche Auflis tung dieser Materialien<br />

finden Sie auf unserer Homepage unter „Service: Downloads“:<br />

www.kinderschutzbund­muenster.de<br />

Verleihservice Autokindersitze<br />

Ein Kindersitz schützt Kinderleben – so lautet das<br />

Motto unserer Verleihaktion für Autokindersitze.<br />

Viel zu viele Kinder haben im Auto entweder gar keinen<br />

Kindersitz oder sind darin nicht (richtig) angegurtet. Mit<br />

unserem kostenlosen Autokindersitz­Verleih leisten wir<br />

einen Beitrag zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr.<br />

In unserer Geschäftsstelle stehen Ihnen insgesamt 31<br />

Sitze für Kinder im Alter von einem Tag bis Ende des<br />

zwölften Lebensjahres zur Verfügung.<br />

Verleihbedingungen: Gegen Vorlage des Personalausweises<br />

und Hinterlegung einer Kaution in Bar (je nach<br />

Sitz zwischen 30 und 80 Euro) können diese Sitze kostenlos<br />

ausgeliehen werden.<br />

Verleihdauer: maximal 9 Monate (Sitze Gruppe 0: bis<br />

ca. 9 Monate / 10 Kg); maximal 4 Wochen (Sitze Gruppen<br />

I­III: 9 Monate bis 12 Jahre / 9 bis 36 Kg).<br />

Verleih und Rücknahmezeiten der Sitze: Mo bis Fr von<br />

9.30 bis 12.30 Uhr sowie Di von 16 bis 18 Uhr.<br />

Informationen zu den jeweils aktuellen Terminen für<br />

den Verleih erhalten Sie unter der Rufnummer 0251<br />

47180. Auch Vorbestellungen werden hier gerne entgegengenommen.<br />

serVice<br />

39


serVice<br />

DK SB – Ratgeber<br />

Von Hand zu Hand–Ihr Testament<br />

für die Zukunft unserer Kinder<br />

Auch der Rat ge ber „Von Hand zu Hand – Ihr Tes ta ment<br />

für die Zu kunft un se rer Kin der“ ge hört zum Ser vice -<br />

an ge bot des Kin der schut z bun des Müns ter.<br />

Er gibt ei nen Über blick über die Sach ver hal te, die<br />

man bei der Ver fas sung ei nes Tes ta men tes ken nen<br />

soll te und macht die Le se rIn nen mit der Ar beit des<br />

Deut schen Kin der schutz bun des zum Woh le von Kindern,<br />

Ju gend li chen und Fa mi li en ver traut. Schließ lich<br />

in for miert der Rat ge ber über Chan cen und Mög lich keiten<br />

ei nes „Tes ta men tes für die Zu kunft un se rer Kin der“.<br />

Wir ver ste hen un se ren Rat ge ber als ein An ge bot an<br />

die Le se rIn nen, recht zei tig über ih re Erb schafts an ge legen<br />

hei ten nach zu den ken und da rü ber hi naus zu über legen,<br />

wie sie Kin dern und Ju gend li chen wirk sa me Hil fe<br />

ge ben und so mit über das ei ge ne Le ben hi naus so zia les<br />

Le ben mit ge stal ten kön nen.<br />

Tes ta men te für die Zu kunft un se rer Kin der stel len ei ne<br />

Mög lich keit dar, zu sätz lich zu An ge hö ri gen und Freun den<br />

oder auch für den Fall, dass kei ne Er ben vor han den<br />

40<br />

sind, an de ren Men schen, näm lich Kin dern und Ju gendli<br />

chen, zu hel fen. Tes ta men te für die Zu kunft un se rer<br />

Kin der sind auch ei ne Chan ce, über den ei ge nen Tod<br />

hi naus zu künf ti gen Ge ne ra tio nen Hil fe zu ge ben und<br />

für die se so li da ri sche Mit ver ant wor tung zu über nehmen,<br />

Ih re Nächs ten lie be le ben dig zu hal ten und mit<br />

Ih rem Er be da zu bei zu tra gen, die Le bens ver hält nis se<br />

von Kin dern und Ju gendli chen zu ver bes sern.<br />

Nach dem die ers te Auf la ge un se res Tes ta men trat ge bers<br />

rest los ver grif fen war, ha ben wir An fang 2005 zu sam men<br />

mit un se rem Lan des ver band ei ne völ lig neu ge stal te te<br />

und in halt lich über ar bei te te Fas sung he raus ge ge ben.<br />

Der Tes ta ments rat ge ber des Deut schen Kin der schutzbun<br />

des Müns ter kann kos ten los brief lich oder te le fo nisch<br />

in der Ge schäfts stel le des Ver eins an ge for dert werden.<br />

Soll ten nach der Lek tü re des Rat ge bers noch<br />

Fra gen zur Er rich tung ei nes Tes ta men tes oder zur Kinder<br />

schutz ar beit in Müns ter of fen ge blie ben sein, ste hen<br />

wir Ih nen sehr ger ne für ein per sön li ches Ge spräch zur<br />

Ver fü gung.


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