Jahresbericht-2012
Jahresbericht-2012
Jahresbericht-2012
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12<br />
Unsere Kinderschutzarbeit in Münster<br />
foto: julia rau<br />
„Wir müssen Kindern die best möglichen<br />
Bedingungen für ihr Aufwachsen zur<br />
Verfügung stellen. Auch als Mutter von<br />
zwei Töchtern liegt mir eine unbeschwerte<br />
Kindheit für alle sehr am Herzen.<br />
Der Kinderschutzbund Münster leistet<br />
hierzu einen wichtigen Beitrag. Seine<br />
Kinderschutzarbeit ist einfach klasse<br />
und wertvoll.“ IngridKlimke<br />
SchirmfrauDKSB-OrtsverbandMünster<br />
Jah res be richt<br />
Deut scher Kin der schutz bund<br />
Orts ver band Müns ter<br />
www.kinderschutzbund-muenster.de<br />
1
Willkommen in<br />
Schwangerschaftsmode<br />
unserer Welt.<br />
Kinderwagen<br />
Schwangerschaftsmode<br />
Kindermode<br />
Spielzeug<br />
Münster | Alter Fischmarkt 12 | www.koenigskinderundrebellen.de | www.mukk.de
Titelfoto: Im Februar 2013 präsentierte der DKSB Münster 20 von<br />
DesignStudentInnen der FH Münster im SommerSemester <strong>2012</strong><br />
entworfene Kinderschutz(bund)Plakate in der Bezirksregierung<br />
Münster. Unser Foto zeigt Reinhard Klenke, Abteilungsleiter der<br />
Behörde (rechts) und unseren Geschäftsführer, Dieter Kaiser<br />
(2.v.r.) zusammen mit den Studierenden und ihren Dozenten Paul<br />
PlattnerWodarczak (2.v.links) und Jakob Maser (links) bei der<br />
Ausstellungseröffnung.<br />
© Bezirksregierung Münster<br />
„Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter – Jah res be richt <strong>2012</strong>“ ist ei ne Ver öf fentli<br />
chung des Deut schen Kin der schutz bun des (DKSB) Orts ver band Müns ter.<br />
Berliner Platz 33, 48143 Müns ter, Tel.02 51 4 71 80, Fax 02 51 51 14 78<br />
Lay out: Thomas Schau der. Ge druckt auf chlor frei ge bleich tem Pa pier.<br />
Auf la ge: 1.500 © DKSB OV Müns ter, Ap ril 2013<br />
Deut scherKinderschut zbund<br />
Or t s verbandMünster<br />
UnsereKinderschutzarbeitinMünster<br />
Jahresbericht<strong>2012</strong>
Inhalt<br />
3 Vor wort<br />
4 All ge mei ne In for ma tio nen<br />
8 Be richt des Vor stan des<br />
10 Unsere Schirmfrau<br />
12 Beratungsstelle im DKSB Münster:<br />
Hilfen für Kinder, Jugendliche, Eltern<br />
und Fachkräfte<br />
16 Ar beits schwer punkt Prä ven ti ve Kin der schutz ar beit<br />
21 Elternkurse Starke Eltern – starke Kinder ®<br />
23 Elternkurs und Weiterbildung für Fachkräfte<br />
„GELKI“ ®<br />
23 Arbeitsschwerpunkt Beratung und Therapie<br />
24 Wer den Sie Pa te oder Pa tin für die Be ra tungs stel le<br />
25 Beratungsstelle: Statistik <strong>2012</strong><br />
Arbeitsgruppen im DKSB Münster<br />
28 AG Kind und Kran ken haus<br />
29 AG El tern te le fon<br />
30 AG Kin der und Ju gend te le fon<br />
32 AG Öf fent lich keits ar beit<br />
35 Unser Projekt „Münster Pur“<br />
36 AG Fundraising<br />
37 Aktion Zahngold<br />
Neues Angebot<br />
38 Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche<br />
39<br />
Service<br />
Unser Ver leih ser vi ce für Au to kin der sit ze<br />
40 DKSBRat ge ber: Von Hand zu Hand –<br />
Ihr Tes ta ment für die Zu kunft un se rer Kin der
Vorwort<br />
Stillstand ist Rückschritt“ und „Jede Krise beinhaltet<br />
auch eine Chance“. In jeder dieser Aussagen steckt<br />
eine Menge Wahres, und dies gilt auch für unser Kinderschutzjahr<br />
<strong>2012</strong>, das gleichermaßen ein sehr bewegendes,<br />
zum Teil sorgenvolles, aber auch eines war, das<br />
Perspektiven aufgezeigt hat. Nein, stehen geblieben<br />
sind wir im Jahr <strong>2012</strong> wirklich nicht. Wir haben spannende<br />
Projekte im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />
realisiert bzw. auf den Weg gebracht (Stichworte:<br />
Imagefilm, Plakatkampagnen, „ambient marketing“; s.<br />
hierzu im Einzelnen den „Bericht des Vorstandes“ und<br />
die Seiten zu unserer Öffentlichkeitsarbeit). Dies hat<br />
sogar die Redaktion unserer Verbandszeitschrift „Kinderschutz<br />
aktuell“ dazu bewogen, ihre „Ortsverbands<br />
Reportage“ im NovemberHeft an unseren Ortsverband<br />
zu vergeben – eine ganz besondere Ehre, wenn man<br />
bedenkt, dass pro Jahr nur 4 von über 400 DKSBOrts/<br />
Kreisverbänden Berücksichtigung finden (nachzulesen<br />
auf der Homepage des DKSBBundesverbandes unter<br />
„Über uns/Publikationen/Kinderschutz aktuell/Ausgabe<br />
4/12 als flashpaper lesen“). Auch unsere Homepage<br />
präsentiert sich seit Herbst <strong>2012</strong> in einem neuen<br />
Gewand.<br />
Im <strong>Jahresbericht</strong> 2011 haben wir uns in unserem<br />
Schwerpunktthema mit dem wichtigen Thema „Inklusion“<br />
beschäftigt, und wir freuen uns sehr, dass wir im<br />
Jahr <strong>2012</strong> unser neues inklusives Projekt „SpürSinn.<br />
Mein Gefühl stimmt!“ mit Hilfe der Aktion Mensch und<br />
der Mascheski Foundation in Münsteraner Förderschulen<br />
haben starten können. Nähere Informationen hierzu<br />
finden Sie im Bericht unseres Beratungsteams ebenso<br />
wie zu dessen neuer Veranstaltungsreihe „Kinderkram<br />
(?!)“, die ebenfalls in <strong>2012</strong> mit insgesamt drei Vorträgen<br />
gestartet worden ist. Eine sehr spannende und wegweisende<br />
Zusammenarbeit hat in <strong>2012</strong> zwischen unserer<br />
Fachberatungsstelle und dem Institut für Arbeit und<br />
Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicher<br />
ung begonnen, die das Schulprojekt „Gemeinsam •<br />
Mädchen und Jungen stärken“ wissenschaftlich evaluiert<br />
hat – mit einem sehr positiven Ergebnis, so dass wir<br />
zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
gemeinsam eine weitere Zusammenarbeit anstreben.<br />
Ebenfalls in <strong>2012</strong> haben wir die notwendigen Vorarbeiten<br />
geleistet, um unseren Hilfsangeboten einen zusätzlichen<br />
Baustein hinzufügen zu können, und so können<br />
wir seit Beginn 2013 Kindern und Jugendlichen einmal<br />
im Monat eine Rechtsberatung durch eine Münsteraner<br />
Rechtsanwältin anbieten, die mit den Ratsuchenden<br />
Fragen zu ihren Rechten bespricht und diese darüber<br />
informiert. Dass unser Umzug im April 2011 keine ganz<br />
schlechte Idee war, hat sich in <strong>2012</strong> u. a. daran gezeigt,<br />
dass mehr als doppelt so viele Jugendliche als zuvor den<br />
Vorwort<br />
Weg zu unserer Beratungsstelle gefunden haben –<br />
sicherlich auch deshalb, weil wir nach unserem Umzug<br />
am neuen Standort viel sichtbarer sind. Sie sehen: wir<br />
haben in <strong>2012</strong> so Einiges neu in Bewegung gesetzt –<br />
weil wir es so wollten und zum Teil bereits länger geplant<br />
hatten. Zumindest zum damaligen Zeitpunkt ungeplant<br />
waren aber die vielen Aktivitäten, die wir in <strong>2012</strong><br />
unternommen haben, um gravierenden Problemen bei<br />
der Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit entgegen<br />
zu treten (sehen Sie auch hierzu den „Bericht des Vorstandes“).<br />
Eine endgültige Entwarnung hinsichtlich<br />
unserer „Finanzkrise“ gibt es nicht (und es wird sie<br />
auch nie geben), aber es ist uns gelungen, die Finanzierung<br />
für die Jahre <strong>2012</strong> und 2013 auf eine solide Grundlage<br />
zu stellen, und schon jetzt arbeiten wir daran, dass<br />
uns dies auch im Jahr 2014 gelingen möge. Dass die<br />
Finanzkrise aber nicht ganz ohne Auswirkungen geblieben<br />
ist, zeigt u. a. auch dieser <strong>Jahresbericht</strong>, der aus<br />
Kostengründen weniger umfangreich ist als in den Vorjahren<br />
und in dem wir erstmals seit 1993 kein Schwerpunktthema<br />
mit einem kinderrelevanten Inhalt präsentieren.<br />
Wir hoffen, dies im nächsten Bericht wieder<br />
ändern zu können!<br />
Unser neuer <strong>Jahresbericht</strong> unterscheidet sich aber<br />
nicht nur hinsichtlich des (fehlenden) Schwerpunktthemas<br />
von seinen Vorgängern. Eine wesentliche Änderung<br />
zeigt sich bereits auf dessen Titel: erstmals kommt<br />
die Münsteraner Olympiasiegerin Ingrid Klimke als<br />
unsere Schirmfrau zu Wort. Wir freuen uns sehr, dass<br />
Ingrid Klimke unsere Kinderschutzarbeit mit diesem<br />
Ehrenamt unterstützt und bedanken uns gleichzeitig<br />
DKSB-Geschäftsführer Dieter Kaiser als Interviewgast bei<br />
der Studiowelle Hiltrup<br />
3
allgemeine informationen<br />
sehr herzlich bei der Schauspielerin ChrisTine Urspruch,<br />
die 4 Jahre lang (von Sommer 2008 bis Sommer <strong>2012</strong>)<br />
unsere Schirmfrau war. Zu unserem Bedauern, aber<br />
auch mit unserem Verständnis hatte sie aufgrund der<br />
großen räumlichen Entfernung ihres Wohnortes (im<br />
Allgäu) und ihrer seltenen Präsenz in Münster ihr Amt<br />
niedergelegt.<br />
Bereits in unserem Logo wird deutlich, dass sich der<br />
Kinderschutzbund als „Die Lobby für Kinder“ besteht.<br />
Als solche setzen wir uns nicht nur für eine kinderfreundliche<br />
Gesellschaft ein, sondern auch für den<br />
Erhalt einer gesunden Umwelt, in der unsere Kinder<br />
aufwachsen und später als Erwachsene leben werden.<br />
Unter dem Motto „Klimaschutz ist Kinderschutz“<br />
haben wir im Frühjahr <strong>2012</strong> die „LEUCHTTOUR“, eine<br />
mobile Erlebnisausstellung zu erneuerbaren Energien<br />
und Klimaschutz für Kinder, nach Münster geholt (s. im<br />
Einzelnen den Artikel zu unser Öffentlichkeitsarbeit).<br />
Dass unsere kinderpolitische Arbeit auch in Zukunft<br />
dringend notwendig ist, zeigt sich u. a. daran, dass<br />
Deutschland bei der Kinderfreundlichkeit Schlusslicht<br />
in Europa ist. Und leider ist auch das Thema „Kinderarmut“<br />
immer noch sehr aktuell: jedes fünfte Kind in<br />
unserem Land wächst in prekären Verhältnissen auf,<br />
und auch in Münster gibt es noch viel zu viele arme Kinder.<br />
Selbstverständlich werden wir diese im positiven<br />
Sinne verstandene Lobbyarbeit auch weiterhin mit<br />
DKSB Ortsverband Münster e. V.<br />
d a c h v e r b a n d<br />
Der Pa ri tä ti sche, Kreis grup pe<br />
Müns ter e. V.<br />
vorstand(stand:1.april2013)<br />
Barbara Griepenburg, Christoph<br />
Heidbreder, Werner Lensing, Karola<br />
Mair<br />
m i t g l i e d e r<br />
370<br />
g e s c h ä f t s f ü h r e r <br />
Die ter Kai ser, Bank kauf mann, DiplomPä<br />
da go ge<br />
anschrift/kontakt<br />
Berliner Platz 33, 48143 Müns ter<br />
Te le fon (0251) 471 80,<br />
Fax (0251) 5114 78<br />
in fo@kin der schutz bundmu ens ter.de<br />
www.kin der schutz bundmu ens ter.de<br />
4<br />
derwegzuuns/parken<br />
Mit dem Bus: bis zum Haupt bahn hof<br />
Mit dem PKW: Park haus Bahnhofstraße<br />
Am Bahnhofsvorplatz, zwischen<br />
der Radstation und der Unterführung<br />
Hamburger Straße,<br />
befinden sich zwei öffentliche<br />
Behindertenparkplätze.<br />
r ä u m l i c h e a u s s t a t t u n g / <br />
barrierefreiheit <br />
1 gro ßer Be ra tungs raum, 1 The rapieraum,<br />
2 Bü ro / Be ra tungs räu me,<br />
1 Veranstaltungsraum, 2 Ar beitsgrup<br />
pen räume, 1 Ge schäftsstel len<br />
Raum, 4 Bü ro räu me, Kü che und<br />
sa ni tä re An la gen. Wir bieten eine<br />
barrierefreie Beratungsmöglichkeit<br />
in den Räumen der SpardaBank an.<br />
Bitte kontaktieren Sie uns bei<br />
Bedarf.<br />
großem Enga gement ebenso leisten wie wir Kindern,<br />
Jugendlichen, Eltern und Fachkräften konkrete Hilfen<br />
anbieten werden. Diese wird von über 100 haupt und<br />
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in unserer Fachberatungsstelle<br />
und den vielen Arbeitsgruppen geleistet. In<br />
diesem <strong>Jahresbericht</strong> informieren wir Sie umfassend<br />
über Ziele und Inhalte unserer Kinderschutzarbeit.<br />
Auch zukünftig benötigen wir zu deren Finanzierung<br />
die Unterstützung von möglichst vielen Menschen und<br />
Unternehmen, denen eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />
ein Anliegen ist. Das Jahr 2013 wird sicherlich –<br />
wie schon in <strong>2012</strong> – auch kein Jahr des Stillstandes sein.<br />
Dieser <strong>Jahresbericht</strong> enthält insbesondere grundlegende<br />
Informationen zu Zielen und Inhalten unserer<br />
Arbeit. Auf der Startseite unserer Homepage sowie auf<br />
unseren Seiten bei Twitter und facebook (deren Adressen<br />
finden Sie unten auf dieser Seite) informieren wir<br />
Sie tagesaktuell über neue Entwicklungen im DKSB<br />
Münster, nehmen Stellung zu kinderrelevanten Themen<br />
oder verweisen auf interessante Studien zum Thema<br />
„Kinderschutz“. Nutzen Sie auch diese Möglichkeiten,<br />
mehr über uns zu erfahren!<br />
Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />
und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB OV Münster<br />
Von-Fincke-Str.<br />
Von-Steuben-Str.<br />
Bahnhofstr.<br />
Eisenbahnstr.<br />
S e r v a t i i -<br />
platz<br />
Bahnhofstr.<br />
Berliner<br />
Platz<br />
P<br />
HBF<br />
WolbeckerStr.<br />
BremerStr. BremerPlatz<br />
Der DKSB Münster bei Twitter:<br />
www.twitter.com/DKSB_Muenster<br />
Der DKSB Münster bei Facebook:<br />
www.facebook.com/<br />
Kinderschutzbund.MS
f i n a n z i e r u n g <br />
Kom mu na le Zu schüs se, Mit gliedsbei<br />
trä ge, Spen den, Kon do lenz spenden,<br />
Buß gel der, Nach läs se.<br />
Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />
ein ein ge tra ge ner und als ge meinnüt<br />
zig an er kann ter Ver ein. Al le<br />
Spen den und Bei trä ge sind steu erlich<br />
ab setz bar.<br />
Unsere Beratung sstelle<br />
Das Team Stand: 1. April 2013<br />
Nicola Dubicanac<br />
DiplomSozialpädagogin, Inte gra tive<br />
systemische Beraterin und<br />
Therapeutin, PsychodramaTherapeutin<br />
(28,85 Std. / Wo che)<br />
Inga Heinemann<br />
DiplomPädagogin und Sexualpädagogin<br />
(18,85 Std./Woche)<br />
Das Team der Beratungsstelle: Nicola Dubicanac, Inga Heinemann,<br />
Cäcilia Rempe und Christoph Knack (vlnr)<br />
Unsere Geschäftsstelle<br />
Das Team Stand: 1. April 2013<br />
Dieter Kaiser<br />
Geschäftsführer (24,15 Std. / Wo che)<br />
bankverbindungen<br />
Spar daBank Müns ter<br />
BLZ 400 605 60, Kon to 902 233<br />
IBAN: DE57 4006 0560 0000 9022 33<br />
BIC: GENODEF1S08<br />
Sparkasse Münsterland Ost<br />
BLZ 400 501 50, Konto 34 352 849<br />
IBAN: DE19 4005 0150 0034 3528 49<br />
BIC: WELADED1MST<br />
Christoph Knack<br />
DiplomPädagoge, Systemischer<br />
Berater und Therapeut (29<br />
Std. / Wo che)<br />
Cäcilia Rempe<br />
DiplomPädagogin, DiplomTheologin,<br />
NLPMasterPractitioner, Multiplikatorentrainerin<br />
„Starke Eltern –<br />
Starke Kinder“® und „GELKI“ ®<br />
(24,15 Std./Woche)<br />
Antje Kasten<br />
Bürokraft (10 Std. / Wo che)<br />
Helga Lensing<br />
Assistentin der Geschäftsführung<br />
(24,15 Std. / Wo che)<br />
allgemeine informationen<br />
Der Kin der schutz bund Müns ter ist<br />
als Orts ver band ein ge glie dert in den<br />
Ver ein „Deut scher Kin der schutz <br />
bund Bun des ver band“ e. V. (DKSB)<br />
mit Sitz in Berlin.<br />
Drei der vier MitarbeiterInnen sind<br />
zertifizierte Kinderschutzfachkräfte<br />
(ISA Münster/DKSB NRW).<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr<br />
So fort sprech stun den (ohne Vor<br />
an meldung): Di, 16 – 18 Uhr und<br />
Do, 9.30 – 11 Uhr<br />
Wei te re Ter mi ne für Be ra tungs gesprä<br />
che nach Ver ein ba rung<br />
Das Team der Geschäftsstelle: Dieter Kaiser, Helga Lensing und Antje<br />
Kasten (vlnr)<br />
Bürozeiten<br />
Mo – Fr, 9.30 – 12 Uhr / Di, 16 – 18<br />
Uhr<br />
Außerhalb dieser Zeiten über Anrufbeantworter<br />
5
allgemeine informationen<br />
MitarbeiterInnen der weiteren Arbeitsbereiche<br />
Elternkurse „Starke Eltern –<br />
starke Kinder“®<br />
Die Elternkurse des DKSB Münster<br />
wurden im Jahr <strong>2012</strong> geleitet von<br />
Ursula Bögemann, Anna Bea Burghard,<br />
Margret Damps, Martina<br />
Dufils, Annette Fusek, Julia Gaertner,<br />
Teresa Häuser, Elisabeth Heeke,<br />
Nicole Mennemeyer, Franjo Overmann,<br />
Ulrike Plieth, Cäcilia Rempe,<br />
Judith Seebröker, Mirella Voigt und<br />
Maja Wigrim.<br />
Zusätzlich stehen dem DKSB Münster<br />
im Jahr 2013 Mona Hoogendyk,<br />
Michael LütjannSperling, Astrid<br />
Kückelmann, Kathrin Meuser und<br />
Sabine Schüwer zur Verfügung.<br />
AG Kinder- und Jugendtelefon<br />
In zwei Ausbildungsgruppen werden<br />
24 MitarbeiterInnen von der systemischen<br />
Ausbilderin Almut Fuest<br />
Bellendorf und von Dipl.Psych.<br />
Christoph Werres für den Telefondienst<br />
ausgebildet und betreut. Darüber<br />
hinaus arbeiten weitere 15 MitarbeiterInnen<br />
ehrenamtlich in der<br />
AG Kinder und Jugend telefon mit:<br />
0800 111 03 33.<br />
Diese betreut als Supervisor Ralf<br />
Gaudek.<br />
Präventionsprojekte<br />
Unsere Projekte in Schulen und<br />
Kinder tagesstätten führten zusammen<br />
mit den MitarbeiterInnen<br />
unseres Beratungsteams in <strong>2012</strong><br />
durch: Dominik Gollan, Leona<br />
Inhülsen, Peter Pattmöller, Saskia<br />
Plass (Evaluation), Claudia Riesenbeck<br />
(Evalua tion), Berenike Rösner,<br />
Renate Stekla, Jennifer Vortkamp,<br />
Valerie Wiemann und Sebastian<br />
Wozniak. In 2013 stehen ebenfalls<br />
zur Verfügung: Karolin Hunkenschröder,<br />
Jan Oßendorf und Alina<br />
Böhme.<br />
6<br />
AG Kind und Krankenhaus<br />
In dieser Arbeitsgruppe sind zur<br />
Zeit (Stand 01.04.2013) folgende<br />
ehren amtliche MitarbeiterInnen vertreten:<br />
Regina BrockbalsMende,<br />
Maria Conlan, Kathrin Felix, Claudia<br />
Frühling, Birthe Hagedorn, Ellen<br />
Landwerth, Sieglinde Meinel und<br />
Lisa Pütz.Als Ansprechpartnerin der<br />
AG „Kind und Krankenhaus“ ist<br />
Birthe Hagedorn über die Geschäftsstelle<br />
des DKSB erreichbar.<br />
AG Elterntelefon<br />
Zur Zeit sind 27 MitarbeiterInnen<br />
engagiert am Elterntelefon mit der<br />
RufNr. 0800 111 05 50. Sie werden<br />
betreut von der Supervisorin<br />
Dr. Doris HessDiebäcker.<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
In dieser AG engagieren sich zur<br />
Zeit ehrenamtlich: Melina Heinemann,<br />
Andrea Kuleßa, Oliver<br />
Schauenberg, Kristina Schwarz, Jörg<br />
Siegel, Inga Wiebe und Kai Winkelmann.<br />
Sonstige ehrenamtliche<br />
MitarbeiterInnen:<br />
Sowohl die Mitglieder des Vorstandes<br />
als auch die hauptamtlichen<br />
MitarbeiterInnen stellen dem Kinderschutzbund<br />
Münster eine erhebliche<br />
Zahl von Stunden ehrenamtlich<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
arbeiten im Verein ehrenamtlich mit<br />
(Stand: 01.04.2013): Dörthe Adorf,<br />
Angelika Baumbach, Judith Bestier,<br />
Kira Marie Bicsan, Barthel Breuer,<br />
Angelika Brox, Heidi Brumann, Heidrun<br />
BürgerSchmidt, Ayten Ceven,<br />
Renate Christ, Lea Dasberg, Tanja<br />
Delladio, Miriam Engelmann, Verena<br />
Fahle, Florian Frings, Birgit Gelbhardt,<br />
Dominik Gollan, Sylvia Gonschor,<br />
Barbara Griepenburg, Marianne<br />
Haller, Christl Hartmann,<br />
Lena Havers, Fabian Heine, Inga<br />
Heinemann, Birgit Hempen, Jasmin<br />
Hettinger, Lisann Hunke, Sandra<br />
Jung, Gisela Kintrup, Anja Kirschner,<br />
Christina Klehr, Maria Kleineidam,<br />
Karl Krimphove, Maike<br />
Krumm, Anica Kurtuma, Claudia<br />
Lange, KyongSoo Leistenschneider,<br />
Monika Lüpke, Stefanie Maaßen,<br />
Ulrike Mengler, Antonia Mentzel,<br />
Anna Möller, Julia Nieland, Nikola<br />
Nordhorn, Theresa Paul, Nina Pruß,<br />
Claudia Räder, Linda Reuning,<br />
Corinna Rischke, Nadine Roggow,<br />
Berenike Rösner, Ingrid RuschBöllert,<br />
Tobias Ruttert, Stephanie Santowski,<br />
Katharina Schäfer, Alisha<br />
Schmiemann, Franziska Schupp,<br />
Inge Schwarze, Jolanta Sidorowicz,<br />
LisaMarie Staljan, Lea Steen, Kamila<br />
Szmyt, Michael Stavenhagen, Elisabeth<br />
Sturm, Ute Tenhaken, Elke<br />
Tschorn, Alexandra van der Berg,<br />
Burkhard Voß, Mathias Walter, Josef<br />
Wies, Manuela Willenborg, JanStefan<br />
Wimmer, Anika Winnands, Gisela<br />
Winterhoff und Lena Wittmann.
Unsere Ziele<br />
Förderung<br />
der kör per li chen, geis ti gen, see <br />
lischen und so zia len Ent wick lung<br />
von Kin dern und Ju gend li chen<br />
Schaf f ung<br />
ei ner Lob by für Kin der, Ju gendli che<br />
und ih re Fa mi li en<br />
Aufklärung und Information<br />
Unterstüt zung<br />
von Be stre bun gen, die Le bens verhält<br />
nis se von Kin dern und Ju gend <br />
li chen zu ver bes sern und de ren<br />
Rech te zu ver wirk li chen<br />
Schutz<br />
vor Ge walt und Miss brauch<br />
Unsere<br />
Angebote<br />
Prävention, Beratung und<br />
Therapie für<br />
– Mädchen und Jungen<br />
– Mütter und Väter<br />
– Fachkräfte und Ehrenamtliche<br />
Kinder- und Jugendtelefon<br />
für al le Fra gen, Sor gen und Prob leme<br />
von Kin dern und Ju gend li chen (auch<br />
Internetberatung)<br />
Elter ntelefon<br />
für al le Fra gen, Sor gen und Pro b leme<br />
von El tern und an de ren Men schen,<br />
die an Kin der er zie hung be tei ligt<br />
oder in te res siert sind.<br />
Rechtsberatung<br />
für Kinder und Jugendliche bei Fragen<br />
zu ihren Rechten<br />
Betreuung<br />
von kran ken Kin dern an der Universi<br />
täts kli nik Müns ter<br />
Verleih<br />
von Au to kin der sit zen<br />
Unser Dank<br />
Un ser Dank geht an al le Mit glie der<br />
des Kin der schutz bun des Müns ter,<br />
die mit ih ren re gel mä ßi gen Bei trägen<br />
un se re Ar beit un ter stützt ha ben;<br />
an al le Spen de rIn nen und Sponsoren,<br />
die mit ih rer Un ter stüt zung da zu<br />
bei ge tra gen ha ben, Kin derschutz arbeit<br />
in Müns ter auch im Jahr <strong>2012</strong> zu<br />
er mög li chen. Be son ders er wäh nen<br />
möch ten wir an die ser Stel le:<br />
– Autohaus Hartmann, Münster<br />
– BASF Coatings<br />
– BetheStiftung, Essen<br />
– BFS finance Münster<br />
– Café Krimphove, Münster<br />
– Campus relations e. V. , Münster<br />
– Erdgas Münster<br />
– GAD Münster<br />
– Handwerkskammer Münster<br />
– Roter Keil Senden<br />
– Rotary Club Münster Himmel<br />
– Rotary Club Münster Rüschhaus<br />
– Sparda Bank Münster<br />
– Sparkasse Münsterland Ost<br />
– Stadtwerke Münster<br />
– Stümmler & Welling Immobilien<br />
OHG<br />
– Systemberatung Frieling, Münster<br />
– SuperBioMarkt Münster<br />
– Tennessee Mountain Münster<br />
– Wall Decaux Münster<br />
– Westfälische Provinzial<br />
Dan ke al len Rich te rIn nen und<br />
Mitar bei te rIn nen des Fi nanz am tes,<br />
die uns im Jah re <strong>2012</strong> Buß gel der zuge<br />
wie sen ha ben; al len An sprech part<br />
ne rIn nen in Rat und Ver wal tung<br />
der Stadt Müns ter für die gu te Zusammen<br />
ar beit; dem Oberbürgermeister<br />
der Stadt Münster, Herrn<br />
Markus Lewe, für seine Unterstützung;<br />
den Fir men, die durch die<br />
Plat zie rung ei ner Wer be an zei ge in<br />
die sem Be richt da zu bei ge tra gen haben,<br />
die Kos ten in ei nem ver tretbaren<br />
Rah men zu hal ten; al len Un terstüt<br />
ze rIn nen, die uns da rü ber hi n aus<br />
mit Wohl wol len und Tat kraft bei<br />
un se rer Ar beit be glei tet ha ben; den<br />
Steu er zah le r In nen in Müns ter, die<br />
die Be reit stel lung ei nes städ ti schen<br />
Zu schus ses an den Kin der schutz<br />
allgemeine informationen<br />
bund Müns ter erst er mög licht haben.<br />
Wir danken der Stadt Münster<br />
für die Zuweisung von Mitteln aus<br />
der Gewinnausschüttung 2011 der<br />
Sparkasse Münsterland Ost, die uns<br />
eine Ausbildung von neuen Berater<br />
Innen für unser Elterntelefon ermöglichen.<br />
Auch danken wir der Aktion<br />
Mensch und der Mascheski Foundation<br />
für die Finanzierung unseres<br />
Projekts „SpürSinn“. Schließlich<br />
bedanken wir uns bei DesignStudierenden<br />
der FH Münster und ihren<br />
DozentInnen Prof. Gisela Grosse,<br />
Jacob Maser, Prof. Norbert Nowotsch<br />
sowie Paul PlattnerWodarczak, die<br />
im SommerSemester <strong>2012</strong> eine Reihe<br />
von Projektideen entwickelt haben<br />
(die zum Teil in <strong>2012</strong> bereits realisiert<br />
werden konnten).<br />
7
ericht des Vorstandes<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> startete für den Vorstand zunächst<br />
wie geplant. Ziel war es, den Kinderschutzbund in<br />
Münster durch Werbeaktionen bekannter zu machen,<br />
um nachfolgend erfolgreich Fundraising für den<br />
Verein betreiben zu können.<br />
Mehrere Kurse des Fachbereichs Design der Fachhochschule<br />
Münster realisierten werbewirksame<br />
Maßnahmen für den Kinderschutzbund. Neben 1.000<br />
AOPlakaten an Litfaßsäulen in der ganzen Stadt wurden<br />
Konzepte für „ambient marketing“ ent wickelt. Des<br />
Weiteren wurde von einer Gruppe von Studierenden der<br />
studentischen Initiative für Public Relations an der<br />
Westfälischen WilhelmsUniversität ein ImageFilm<br />
umgesetzt. Dieser ist neben den Plakatreihen auf unserer<br />
neu gestalteten Homepage zu sehen. Auch im kommenden<br />
Jahr sollen weitere Werbemaßnahmen aus den<br />
zahlreichen Ideen der Studierenden umgesetzt werden.<br />
Doch dann wurde der Vorstand im Frühjahr <strong>2012</strong> mit<br />
einer neuen Situation konfrontiert. Nach einer routinemäßigen<br />
Kontrolle der Bußgeldeinnahmen des Vereins<br />
in den ersten Monaten des Jahres <strong>2012</strong> fiel auf, dass die<br />
seit Jahren stabilen Zuweisungen im hohen Maße ausgeblieben<br />
waren. Unverschuldet befand sich der Verein<br />
nun in einer finanziellen Notlage. Der Vorstand reagierte<br />
v.l.n.r.: Sabine Leibold (beratend), Christoph Heidbreder, Karola Mair, Werner Lensing, Barbara Griepenburg<br />
8<br />
zügig, da in diesem Jahr nun mit weniger Zuweisungen<br />
gerechnet werden musste. Nach einem Gespräch mit<br />
Oberbürgermeister Markus Lewe wurde auch die Öffentlichkeit<br />
durch die Medien über die Situation informiert.<br />
Es folgten viele Gespräche. Unter anderem mit<br />
dem Geschäftsführer des Landesverbands des Kinderschutzbunds,<br />
der Industrie und Handelskammer, der<br />
Handwerkskammer und Vertretern von Rotary Clubs in<br />
Münster. Die finanzielle Notlage des Jahres <strong>2012</strong> konnte<br />
durch die Spenden vieler Münsteraner Clubs, Privatpersonen<br />
und Unternehmen entschärft werden. Gleichzeitig<br />
haben wir unser FundraisingKonzept mit<br />
professioneller Unterstützung weiterentwickelt, so dass<br />
wir nun Unternehmen ein passgenaues Angebot für<br />
SponsorenPartnerschaften machen können. Ziel ist es<br />
nämlich, das auch für das kommende Jahr erwartete<br />
Defizit aus den Bußgeldeinnahmen durch Kooperationen<br />
mit ansässigen Betrieben auszugleichen. Erste Kooperationen<br />
hinsichtlich Unternehmensspenden wurden<br />
schon geschlossen. So unterstützt das Factory<br />
Hotel in Münster im Jahr 2013 den Kinderschutzbund<br />
Münster finanziell.<br />
Im Beratungsteam gab es eine personelle Verän derung.<br />
Der Vorstand stellte zum 1. September <strong>2012</strong> Inga<br />
Heinemann als hauptamtliche Mitarbeiterin als Vertre
In der Zeit von August <strong>2012</strong> bis März 2013 waren 1.000 AO-Kinderschutz-Plakate<br />
aus unserem Projekt mit den Design-Studierenden der<br />
FH Münster an Litfass-Säulen in Münster zu sehen.<br />
t erin für die Elternzeit von Ewa Balczerowski im Kinderschutzbund<br />
ein, die das Projekt „SpürSinn. Mein Gefühl<br />
stimmt!“ komplett in die Hände ihrer Kollegin<br />
Nicola Dubicanac gelegt hat.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich für die<br />
große Resonanz und die vielen Spenden nach unserem<br />
Aufruf zur Unterstützung bedanken. Des Weiteren bedankt<br />
sich der Vorstand für das Verständnis aller Ehren<br />
und Hauptamtlichen, die die beschlossenen Einsparungen<br />
zur Sicherung des Haushalts mitgetragen<br />
haben. Dank gilt auch den VorstandskollegInnen und<br />
dem Geschäftsführer, Dieter Kaiser, für ihren/seinen<br />
unermüdlichen Einsatz.<br />
Auch im Jahr 2013 sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />
Bitte unterstützen Sie uns auf der Suche nach möglichen<br />
Kooperationen mit Münsteraner Unternehmen und Vereinen.<br />
Auf unserer Homepage finden Sie unter „Service:<br />
Downloads“ je einen Flyer „Unternehmensspenden“<br />
bzw. „Sponsoring“, die Sie gerne nutzen können. So<br />
wird es mit vereinten Kräften gelingen, die Arbeit des<br />
Kinderschutzbundes in Münster in gewohnter Qualität<br />
voranzutreiben.<br />
Im Namen des Vorstands: Christoph Heidbreder<br />
Alles, was sauber macht<br />
Öko-Reinigungsprodukte<br />
Großküchen-, Industrie-,<br />
Haushalts- u. Spezialreiniger<br />
Wasch-, Spül-<br />
und Desinfektionsmittel<br />
Körperpflegeartikel<br />
Handwaschlotionen<br />
Spendersysteme<br />
Besen u. Bürsten<br />
Toiletten- u. Hygienepapiere<br />
Putztücher<br />
Müllsäcke<br />
Wischsysteme<br />
Staubsauger<br />
bericht des Vorstandes<br />
Reinigungsmaschinen u.v.m.<br />
Wir beraten Sie gerne in unserem<br />
Hygiene-Fachmarkt<br />
für Profis und Privatkunden<br />
Mo.-Fr. 8:00 - 16:45 Uhr<br />
Gustav-Stresemann-Weg 48 · 48155 Münster<br />
Tel. 0251.686130 · Fax 0251.6861329<br />
9
Unsere schirmfraU<br />
Unsere Schirmfrau<br />
Seit April 2013 ist die Münsteraner Olympiasiegerin<br />
Ingrid Klimke unsere neue Schirmfrau. Sie hat als<br />
Einzel- und als Mannschaftsreiterin bei nationalen,<br />
Welt- und Europameisterschaften sowie zweimal bei<br />
Olympischen Spielen ganz oben auf dem Siegerpodest<br />
gestanden.<br />
Das Ehrenamt als unsere Schirmfrau hat Ingrid<br />
Klimke übernommen, weil ihr durch den Sport<br />
vieles ermöglicht worden sei und sie nun ihrerseits einen<br />
Beitrag leisten wolle bei der Unterstützung von Kindern<br />
in ihrer Heimatstadt, die Hilfe benötigen. Generell sei<br />
ihr ein großes Anliegen, dass Kinder eine unbeschwerte<br />
Kindheit genießen können. Den Kinderschutzbund<br />
Münster sieht unsere Schirmfrau als Beratungs und<br />
Anlaufstelle für alle familiären Herausforderungen und<br />
Probleme.<br />
Als unsere Schirmfrau wird Ingrid Klimke im Rahmen<br />
der „Aktion Zeitgeschenke“ unseres Vereins spannende<br />
Stunden mit Kindern verbringen, mit Erlösen ihres „Offenen<br />
Trainings“ ausgewählte Projekte unseres Vereins<br />
10<br />
finanziell unterstützen und auf ihrer Homepage und<br />
auf ihrer facebookSeite, aber auch im persönlichen Gespräch<br />
dazu beitragen, für den Kinderschutz zu sensibilisieren<br />
– so auch im Bereich des Sports. Insbesondere<br />
liegt der Sportlerin der Schutz der Kinder und Jugendlichen<br />
vor sexuellem Missbrauch am Herzen. Sie begrüßt<br />
deshalb sehr, dass die MitarbeiterInnen unserer Fachberatungsstelle<br />
beispielsweise begleitende Kinderschutzarbeit<br />
leisten zur Kampagne „Trau Dich“ der bundesweiten<br />
Initiative zur Prävention des sexuellen<br />
Kindesmissbrauchs. Die Initiative möchte Mädchen<br />
und Jungen über ihre Rechte aufklären, über sexuellen<br />
Missbrauch informieren, Unsicherheiten abbauen und<br />
sie bestärken. Unser Beratungsteam trägt mit seiner<br />
präventiven Arbeit in Kitas und Grundschulen dazu bei,<br />
die Ziele der Initiative auch in Münster zu realisieren –<br />
ganz im Sinne von Ingrid Klimke.<br />
Wir bedanken uns bei unserer Schirmfrau für ihre<br />
Wertschätzung unserer Kinderschutzarbeit und freuen<br />
uns auf ihre zukünftige Unterstützung.<br />
Im April 2013 haben wir unsere neue Schirmfrau offiziell der Presse vorgestellt. Unser Foto zeigt von links: unseren 1. Vorsitzenden Christoph<br />
Heidbreder, Ingrid Klimke, Cäcilia Rempe, Mitarbeiterin unserer Fachberatungsstelle und unseren Geschäftsführer, Dieter Kaiser.<br />
Ingrid Klimke (geb. 01.04.1968) ist in Münster aufgewachsen.<br />
Sie absolvierte eine Lehre zur Bankkauffrau, hat das 1.<br />
Staatsexamen Primarstufe und ist Pferdewirtschaftsmeisterin.<br />
Sie ist verheiratet und Mutter zweier Töchter. Seit 1998 betreibt<br />
sie einen Turnierstall mit 10 Pferden (Dressur, Springen, Vielseitigkeit).<br />
Die Liste der sportlichen Erfolge von Ingrid Klimke als<br />
Einzel- und als Mannschaftsreiterin ist sehr lang. Neben nationalen<br />
sowie Europa- und Weltmeisterschaften errang unsere<br />
Schirmfrau zwei Olympiasiege (zuletzt in London). Im Jahr <strong>2012</strong><br />
wurde ihr der Titel „Reitmeister“ verliehen.<br />
Ingrid Klimke hält auch Seminare und Vorträge, ist als Ausbilderin<br />
tätig und erteilt Lehrgänge. Seit Jahren engagiert sie sich als<br />
Vorstandsmitglied des Westfälischen Pferdemuseums und (seit<br />
<strong>2012</strong>) als Präsidentin des Deutschen Reiter & Fahrer Verbandes.<br />
Quelle: www.klimke.org/vita
Foto: Astrid Pawlowitzki<br />
Lebendige Inklusion<br />
Mit Beratungs-, Hilfs- und Therapieangeboten ist das Heinrich-Piepmeyer-Haus<br />
seit 55 Jahren für Kinder da, deren Entwicklung „anders“ ist. Bereits seit 1991<br />
steht unsere heilpädagogische Kindertagesstätte auch Kindern ohne Behinderung<br />
offen, und ist so ein gutes Beispiel für eine erfolgreich gelebte Integration.<br />
Zu unseren Förderangeboten zählen die Interdisziplinäre Frühförderung sowie<br />
Praxen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Darüber hinaus<br />
entwickeln wir auch eigene Fördermaßnahmen wie z. B. die Bleistift-Rallye – ein<br />
professioneller Übungskurs zur Förderung der Schreibmotorik. Fortbildungsangebote,<br />
beispielsweise zur Hilfsmittelversorgung oder zu sprachunterstützenden Gebärden,<br />
ergänzen das Profil des „Piepmeyer-Hauses“ in der Hüfferstraße.<br />
Ihre Ansprechpartnerinnen:<br />
Geschäftsführung: Petra Franke, Tel. 0251 98102-18<br />
Kindertagesstätte: Sybille Zacharias, Tel. 0251 98102-15<br />
Interdisziplinäre Frühförderstelle, Praxen: Andrea Espei,<br />
Tel. 0251 98102-13<br />
Heinrich-Piepmeyer-Haus<br />
Hüfferstraße 41, 48149 Münster, Tel. 0251 98102-0<br />
www.hph-ms.de<br />
anzeige
eratUngsstelle<br />
Beratungsstelle im DK SB Münster<br />
Hilfen für Kinder, Jugendliche,<br />
Eltern und Fachkräf te<br />
Die Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes<br />
OV Münster leistet vielfältige Kinderschutzarbeit:<br />
Information, Prävention, Beratung, Therapie, Krisenintervention<br />
und Netzwerkarbeit sowie Fort- und Weiterbildung<br />
sind hier zentrale Tätigkeitsbereiche.<br />
Den inhaltlichen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet<br />
dabei der Themenbereich „Gewalt gegen Kinder<br />
und Jugendliche“. Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit<br />
ist es, Mädchen und Jungen sowie Eltern und Fachkräfte<br />
zu stärken – denn gestärkt können sie in schwierigen<br />
Situationen Lösungen finden, Gefährdungen abwenden<br />
oder diese überstehen.<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
Die verschiedenen Tätigkeitsbereiche unserer Kinderschutzarbeit<br />
sind eng miteinander verknüpft. Hinsichtlich<br />
der Arbeitsform lassen sich hierbei die präventiven<br />
Angebote für Gruppen und Institutionen sowie die<br />
Beratungsangebote für Einzelne, Familien und/oder<br />
Fachkräfte differenzieren. Diese beiden Arbeitsschwerpunkte<br />
werden im Weiteren ausführlicher dargestellt.<br />
Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Fachkräften<br />
und Institutionen sowie in Fachgremien stellt<br />
einen zentralen Arbeitsbestandteil aller Mitarbeiter<br />
Innen dar. Dazu gehört die fall und themenbezogene<br />
Zusammenarbeit ebenso wie der fachliche Austausch in<br />
verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen<br />
sowie die kontinuierliche Kooperation mit einigen<br />
Familienzentren.<br />
Damit können Sie zu uns kommen<br />
Sie machen sich Sorgen um ein Kind oder einen Jugendlichen?<br />
Vielleicht gibt es Stress und Konflikte in der<br />
Familie, oder die aktuelle Lebenssituation ist sehr belastend<br />
und überfordernd, vielleicht befürchten Sie aber<br />
auch Vernachlässigung, Gewalt oder sexuellen Missbrauch…<br />
Unsere Beratungsstelle bietet Hilfen und Angebote<br />
für verschiedene Problemlagen, die die Lebensbereiche<br />
von Kindern und Jugendlichen (z. B. Familie, Kindergarten,<br />
Schule, Freizeitbereich) betreffen.<br />
Diese Unterstützungsangebote richten sich an Kinder<br />
und Jugendliche, Eltern und andere Bezugspersonen<br />
(Verwandte, Nachbarn etc.) sowie an alle Personen, die<br />
12<br />
sich haupt oder ehrenamtlich um Kinder und Jugendliche<br />
kümmern, wie z.B. pädagogische und medizinische<br />
Fachkräfte, JugendgruppenleiterInnen oder<br />
ÜbungsleiterInnen in Sportvereinen.<br />
Allgemeine Informationen über uns<br />
Ziel unserer Angebote ist es, sowohl Hilfe und Unterstützung<br />
zu bieten als auch den Schutz von Kindern und<br />
Jugendlichen zu gewährleisten.<br />
Wir orientieren uns an den Anliegen der zu uns kommenden<br />
Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen und<br />
beteiligen diese an der Gestaltung der Hilfen. Ihre<br />
bereits vorhandenen Stärken, Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten<br />
stehen dabei für uns stets im Vordergrund.<br />
Unser Team ist multiprofessionell besetzt, und in<br />
allen Angeboten stehen weibliche und männliche<br />
Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Wir behandeln die Anliegen unserer KlientInnen vertraulich,<br />
und arbeiten – insbesondere in Krisenfällen –<br />
mit anderen Bezugspersonen, Fachkräften und Institutionen<br />
zusammen.<br />
Die Beratungsangebote sind für Münsteraner Bürger<br />
Innen kostenlos.<br />
So treten Sie mit uns in Kontakt<br />
Über unsere Geschäftsstelle können Sie die Mitarbeiter<br />
Innen telefonisch erreichen, um Ihr Anliegen zu besprechen<br />
sowie Termine zu vereinbaren.<br />
Außerhalb der Öffnungszeiten können Sie eine Nachricht<br />
auf unserem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir<br />
rufen Sie dann möglichst zeitnah zurück.<br />
Dienstags in der Zeit zwischen 16 und 18 Uhr sowie<br />
donnerstags zwischen 9.30 und 11.00 Uhr bieten wir für<br />
Ratsuchende eine Sofortsprechstunde an: Sie können dann<br />
auch ohne Terminvereinbarung in die Beratung kommen.<br />
Unseren Internetauftritt mit weiteren Informationen<br />
finden Sie unter www.kinderschutzbundmuenster.de;<br />
hier können Sie auch über die OnlineBeratung Kontakt<br />
zu uns aufnehmen.
www.stadtwerke-muenster.de<br />
Natürlich Ökostrom!<br />
Ihr Beitrag für Münsters Zukunft.<br />
Sie tragen aktiv zum Klimaschutz bei.<br />
1 Cent je verbrauchter Kilowattstunde<br />
fließt direkt in den Ausbau erneuerbarer<br />
Energien in Münster.<br />
Durch Natur- und Umweltschutzverbände,<br />
wie NABU und BUND,<br />
zertifiziert mit dem<br />
„Grüner Strom Label“.<br />
13
eratUngsstelle<br />
14<br />
Rechtliche Regelungen zum Kinderschutz<br />
UN-Kinderrechtskonvention:<br />
Artikel 19: Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung,<br />
Verwahrlosung<br />
Artikel 34: Schutz vor sexuellem Missbrauch<br />
§ 1631 BGB: Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung<br />
§ 8a/b SGB VIII: Schutz bei Kindeswohlgefährdung<br />
Bundeskinderschutzgesetz<br />
Am 01.01.<strong>2012</strong> ist das Bundeskinderschutzgesetz<br />
(BKiSchG) in Kraft getreten. Es hat eine Verbesserung<br />
des Schutzes von Kindern und Jugendlichen zum Ziel<br />
und basiert auf den beiden Säulen Prävention und<br />
Inter vention.<br />
Das Gesetz fordert u.a. zu einer engeren Kooperation<br />
und Vernetzung der Bereiche Jugendhilfe, Schule<br />
und Gesundheitshilfe auf und formuliert eine „Befugnisnorm<br />
für Berufsgeheimnisträger“: Lehrkräfte,<br />
ÄrztInnen, TherapeutInnen usw. haben demnach in<br />
Verdachts und Gefährdungsfällen einen Anspruch<br />
auf Beratung durch eine Kinderschutzfachkraft (z. B.<br />
des DKSB OV Münster). Darüber hinaus sind Regelungen<br />
zur Weitergabe von Daten und Informationen<br />
bei einer Gefährdung des Kindeswohls festgeschrie<br />
ben. Damit wird der Grundgedanke eines modernen<br />
Kinderschutzes als Aufgabe einer „Verantwortungsgemeinschaft“<br />
erweitert und gestärkt, in dessen Mittelpunkt<br />
Austausch und Vernetzung – insbesondere<br />
auch zwischen verschiedenen Systemen – stehen.<br />
(vgl. www.bmfsfj.de (Stichworte: Kinder und Jugend,<br />
Kinder und Jugendschutz, Das Bundeskinderschutzgesetz)<br />
§ 42 Absatz 6 des Schulgesetzes NRW<br />
„Die Sorge für das Wohl der Schülerinnen und Schüler<br />
erfordert es, jedem Anschein von Vernach lässi gung<br />
und Misshandlung nachzugehen. Die Schule entscheidet<br />
rechtzeitig über die Einbeziehung des Jugendamtes<br />
oder anderer Stellen.“<br />
Quellen:<br />
www.nationalcoalition.de (zur UNKinderrechtskonvention)<br />
www.gesetzeiminternet.de (Suchbegriff: BGB)<br />
www.agj.de (Suchbegriff: Handlungsempfehlungen,<br />
BKiSchG)<br />
www.schulministerium.nrw.de (Suchbegriff: Schul ge <br />
setz)<br />
Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Kinderkram(?!)“ referierte der Psychologe Dr. Torsten Porsch über die Gefahren des Cybermobbing
eratUngsstelle: PrÄVention<br />
Arbeitsschwerpunkt<br />
Präventive Kinderschutzarbeit<br />
Mit unserer Präventionsarbeit tragen wir kontinuierlich<br />
zur Umsetzung des Kinderschutzgedankens in<br />
Münster bei.<br />
Unsere Schwerpunkte sind:<br />
– Frühzeitige und nachhaltige Stärkung von Mädchen<br />
und Jungen sowie Müttern und Vätern<br />
– Prävention von Gewalt gegen Kinder/Jugendliche*<br />
– Prävention von Gewalt unter Kindern und Jugendlichen<br />
– Unterstützung zur gewaltfreien Erziehung<br />
– Stärkung der psychischen Gesundheit von Familien<br />
– Teamberatungen und Weiterbildungen für pädagogische<br />
Fachkräfte,<br />
– Weiterbildungen für Ehrenamtliche in der Kinder und<br />
Jugendarbeit, in Sportvereinen u.a.<br />
Wir setzen uns dafür ein,<br />
– dass Kinder informiert, gestärkt und geschützt werden,<br />
– dass Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung<br />
die passende Hilfe bekommen,<br />
– dass pädagogische Fachkräfte ihre pädagogischen<br />
Handlungsmöglichkeiten vertiefen und erweitern können,<br />
– und dass Haupt und Ehrenamtliche bei ihren jewei<br />
16<br />
Neu bei uns: „Kinderkram(?!) – Die Veranstaltungsreihe“<br />
Seit April <strong>2012</strong> führen wir die Veranstaltungsreihe<br />
„Kinderkram(?!)“ für Eltern und pädagogische Fachkräfte<br />
durch. Im vergangenen Jahr fanden dabei die<br />
folgenden Veranstaltungen statt:<br />
– Prof. Dr. HansJürgen Schimke: „Die Verantwortungsgemeinschaft<br />
im Kinderschutz nach dem<br />
neuen Bundeskinderschutzgesetz“<br />
– Wilfried Steinert: „Inklusion – Weil jeder anders<br />
ist. Wie inklusive Bildung gelingen kann“<br />
– Ursula Enders: „Das ist kein Spiel! Sexuelle Übergriffe<br />
durch Kinder“<br />
„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung<br />
seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen<br />
und gemeinschaftsfähigen<br />
Persönlichkeit.“ (§1 KJHG / SGB VIII)<br />
* kör per li che/see li sche Miss hand lung, se xu el ler Miss brauch, Ver nach läs si gung<br />
Die drei Veranstaltungen sind auf großes Interesse<br />
gestoßen, so dass wir insgesamt rund 170<br />
Teilnehmer Innen begrüßen konnten.<br />
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen<br />
fleißigen HelferInnen, die an der Organisation und<br />
Durchführung beteiligt waren. Des Weiteren danken<br />
wir besonders der Katholischen Hochschule Münster,<br />
die uns für zwei Vorträge kostenlos schöne<br />
große Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.<br />
Im Jahr 2013 wird die Reihe mit ebenfalls drei Terminen<br />
(im Februar, September und November) fortgesetzt.<br />
ligen Aufgaben die Kinderrechte und den Kinderschutz<br />
im Blick behalten.<br />
Unsere Präventionsarbeit orientiert sich am Bundeskinderschutzgesetz,<br />
dem SGB VIII (KJHG), der UNKinderrechtskonvention<br />
und dem § 1631 BGB, der allen Kindern<br />
das Recht auf gewaltfreie Erziehung zuspricht.<br />
Unsere Kompetenzen bringen wir in verschiedenen Angebotsformen<br />
ein:<br />
– Projekte für Jungen und Mädchen im Lebensraum<br />
Schule,<br />
– Workshops für Jugendliche und junge Erwachsene in<br />
außerschulischer Jugendarbeit,<br />
– Themenabende für Mütter und Väter,<br />
– Weiterbildungen für Erwachsene in ihrer persönlichen<br />
oder beruflichen Verantwortung für Kinder<br />
– Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“®<br />
– Elternkurse „Gesund leben mit Kindern – Eltern<br />
machen mit“ ®<br />
– Kinderkram(?!) – die Veranstaltungsreihe.<br />
Bei unserer Arbeit setzen wir folgende Prämissen um:<br />
– Wir beziehen Erwachsene in ihrer persönlichen, beruflichen<br />
und/oder politischen Verantwortung für Kinder<br />
und Jugendliche ein, denn sie haben die Verantwortung<br />
für den Schutz von Kindern vor Gewalt.<br />
– Wir fördern die Stärken und Fähigkeiten von Mädchen<br />
und Jungen und unterstützen sie dabei, ihre eigenen<br />
Grenzen und die Anderer zu achten.<br />
– Wir stärken die Fähigkeit von Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen, Krisen durch Rückgriff auf eigene<br />
Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwick
lungen zu nutzen.<br />
– Wir informieren über sexuelle, körperliche und seelische<br />
Gewalt sowie Vernachlässigung als Formen der<br />
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und darüber,<br />
welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren<br />
Gewalt begünstigen.<br />
– Wir üben Strategien zum Schutz ein.<br />
– Wir unterstützen Eltern, Kinder und Jugendliche sowie<br />
Fachkräfte bei der Umsetzung und Realisierung des<br />
Rechtes auf eine gewaltfreie Erziehung.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir zu folgenden Themen gearbeitet:<br />
– Kindeswohl und Kinderschutz<br />
– Kinderrechte und Partizipation von Kindern und Jugendlichen<br />
als ein Baustein der Gewaltprävention<br />
– Inklusion<br />
– Stärkung der sozialen Kompetenz von Kindern/Jugendlichen<br />
– Stärkung der psychischen Gesundheit von Familien<br />
– Gewaltfreie Erziehung<br />
– Prävention von sexuellem Missbrauch (sexualisierter<br />
Gewalt)<br />
– Prävention von sexuellen Übergriffen unter Kindern<br />
– Männliche Identität/Sexualität – Angebot für Jungen<br />
Gruppen im Rahmen des Jungentages<br />
– Besondere Belastungssituationen von Kindern: z.B.<br />
Mobbing, Armut von Kindern<br />
– „GELKI ! Gesund leben mit Kindern Eltern machen<br />
mit“®: Bewegung, Ernährung, Entspannung<br />
AuffrischungsWorkshops oder Weiterbildungen haben<br />
wir im Jahr <strong>2012</strong> zu folgenden Themen durchgeführt:<br />
– Kinderschutz/Interventionsschritte bei Verdacht auf<br />
Kindeswohlgefährdung®<br />
Präventive Kinderschutzarbeit <strong>2012</strong><br />
Projektarbeit in Schulen<br />
1. „Gemeinsam · Mädchen und Jungen stärken“ –<br />
Prävention sexualisierter Gewalt: Stärkung von<br />
Mädchen und Jungen als Teamaufgabe<br />
Die Kooperation aller Beteiligten im System Schule ist<br />
unerlässlich, wenn Prävention gelingen soll. Lehrkräfte,<br />
Mütter und Väter, Mädchen und Jungen bilden in der<br />
Schule mit den Präventionsfachkräften „ein starkes<br />
Team“. In unserem Projekt bieten wir Bausteine für die<br />
Grundschulklassen 2 bis 4 an. Die Projektmethoden<br />
werden dem Alter und Entwicklungsstand der Kinder<br />
angepasst.<br />
Die Handlungskompetenz der Mädchen und Jungen<br />
stärken wir durch Übungen und Rollenspiele sowie in<br />
beratUngsstelle: PrÄVention<br />
– Fortbildung für ÜbungsleiterInnen im Sportverein<br />
zum Thema „Kinderschutz““<br />
– GruppenleiterInnenFortbildung zum Thema „Gewalt<br />
gegen Kinder/Kinderschutz“<br />
– Fortbildungsreihe für Pflegepersonal zum Thema<br />
„Kinderschutz in der Klinik“<br />
– Gewalt gegen Kinder/Präventionsmöglichkeiten<br />
– Sexueller Missbrauch an Kindern<br />
– Sexuelle Übergriffe unter Kindern/Jugendlichen<br />
– Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen<br />
mit Behinderungen<br />
– Gewaltfreie Erziehung, Kinderrechte, Respektvolles<br />
Miteinander,<br />
– Umgang mit Wut, Konsequenzen, Grenzen, Regeln,<br />
– Eltern und Kinder stärken<br />
– Förderung der Resilienz von Kindern<br />
– Entwicklung von Kindern<br />
– Besondere Belastungssituationen von Kindern: z.B.<br />
Mobbing, Armut<br />
– Fortbildung „Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />
– Fortbildung „Gesund leben mit Kindern – Eltern machen<br />
mit“ ®<br />
– Fortbildung „Stärkung der psychischen Gesundheit<br />
von Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Elternbildungsprogramms<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder®“<br />
nach dem Konzept des DKSB Bundesverbandes, gefördert<br />
durch das Bundesministerium für Gesundheit.<br />
Die Fortbildungsveranstaltungen, TeamZeiten oder<br />
Schulkonferenzen haben wir je nach Konzept bzw. Bedarf<br />
2 oder 4stündig, ganztägig oder mehrtägig durchgeführt.<br />
Die TeilnehmerInnen erhielten Anregungen für<br />
das eigene pädagogische Konzept sowie für ihre Arbeit<br />
mit Kindern bzw. Jugendlichen oder Eltern.<br />
(zum Teil geschlechtsdifferenzierten) Kleingruppengesprächen.<br />
Mit den Kindern üben wir Strategien zum<br />
Schutz ein.<br />
Unser Projekt ist in drei Phasen gegliedert:<br />
– Projektphase I: Vorgespräche mit den PädagogInnen<br />
und/oder ElternvertreterInnen, eine pädagogische<br />
Konferenz sowie ein Elternabend.<br />
– Projektphase II: Projektarbeit mit den Kindern (4 x 2<br />
Schulstunden), Gesprächs und Beratungsmöglichkeit<br />
für Kinder, Nachbereitungen der Projektstunden<br />
mit den PädagogInnen sowie die Auswertung mit den<br />
Mädchen und Jungen.<br />
– Projektphase III: Evaluationsgespräche mit den Päda<br />
17
eratUngsstelle: PrÄVention<br />
gogInnen, Sprechstunden für Kinder sowie für Eltern<br />
(ggf. Vernetzungsgespräche mit anderen Institutionen<br />
oder weitere Beratungen).<br />
Unsere Ziele sind die Verbesserung des Schutzes von<br />
Kindern vor sexuellem Missbrauch (sexualisierter Gewalt)<br />
sowie die Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens<br />
von Kindern, Eltern und Lehrkräften und<br />
pädagogischen MitarbeiterInnen der Schule.<br />
Ein spezielles Ziel für Kinder ist es, diese zu informieren<br />
und zu stärken, so dass sie<br />
– ihre Rechte, insbesondere das Recht auf Partizipation<br />
und gewaltfreie Erziehung kennen<br />
– grundlegendes, präventiv wirksames Wissen erwerben<br />
und im Alltag umsetzen können<br />
– Signale für Gefährdungssituationen wahrnehmen<br />
können<br />
– sich erwachsenen Vertrauenspersonen anvertrauen<br />
können und ggf. weitere Hilfe in Anspruch nehmen<br />
können<br />
– die „Nummer gegen Kummer“ als eine Unterstützungsmöglichkeit<br />
kennen lernen.<br />
Ein spezielles Ziel für Lehrkräfte ist es, diese zu informieren<br />
und zu stärken, so dass sie<br />
– die Rechte von Kindern, insbesondere das Recht auf<br />
Partizipation, zur Grundlage ihrer präventiven Arbeit<br />
mit Kindern machen<br />
– ihr fachliches Wissen erweitern und konkrete Handlungsschritte<br />
sowie Hilfs und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
(für Kinder, Eltern und Fachkräfte) kennen<br />
– Signale für sexuellen Missbrauch wahrnehmen können<br />
und in der Lage sind, besonnen und unterstützend<br />
zu handeln<br />
– für betroffene Kinder ein vertrauensvoller und verlässlicher<br />
Ansprechpartner sein können<br />
– grundlegende Präventionsmaßnahmen auch eigenständig<br />
in ihrem alltäglichen Unterricht fortführen<br />
können und somit für Nachhaltigkeit sorgen.<br />
Unsere Präventionsziele für Eltern sind vergleichbar<br />
und werden deshalb hier nicht zusätzlich aufgeführt.<br />
Eine umfassende Darstellung unseres Projektes ist auch<br />
auf der Seite des Kinderschutzportals zu finden: www.<br />
schulischepraevention.de<br />
18<br />
LESETIPPS: Günther Gugel (2009): „Handbuch Gewaltprävention<br />
II. Für die Sekundarstufen und die<br />
Arbeit mit Jugendlichen. Grundlagen – Lernfelder<br />
– Handlungsmöglichkeiten“ Institut für Friedenspädagogik<br />
Tübingen e.V. / WSD Pro Child e.V.<br />
Tilo Benner (2013): „Sozialkompetenz entwickeln:<br />
77 Kooperationsspiele zur Förderung der Soft<br />
Skills. 2.–4. Klasse“.<br />
2. Unser Projekt „Gemeinsam · Mädchen und Jungen<br />
stärken – das Projekt für 2. Klassen“<br />
Dieses Projekt wurde im Jahr <strong>2012</strong> an zwei Schulen<br />
durch das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) Dresden<br />
mit für uns sehr positiven Ergebnissen extern evaluiert.<br />
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten: Mädchen und<br />
Jungen, Müttern und Vätern, den LehrerInnen, den<br />
Schulleitungen und Hausmeistern der Ludgerusschule<br />
Hiltrup und der Nikolaischule Wolbeck sowie bei den<br />
EvaluationsMitarbeiterInnen Claudia Riesenbeck und<br />
Saskia Plass für ihre Mitwirkung an diesem anspruchsvollen<br />
und herausfordernden Vorhaben. Besonderer<br />
Dank gilt Herrn Windemuth und Frau Cosmar von der<br />
IAG Dresden, die durch ihre Arbeit diese Evaluation erst<br />
möglich gemacht haben. Zu den Evaluationsergebnissen<br />
verlinken wir auf unserer Homepage unter „Service:<br />
Links“.<br />
3. Projekt „SpürSinn. Mein Gefühl stimmt!“<br />
Prävention sexualisierter Gewalt für Mädchen und<br />
Jungen mit Förderbedarf<br />
Dieses Projekt, mit einer Laufzeit von drei Jahren, richtet<br />
sich zunächst an Jungen und Mädchen mit Beeinträchtigungen<br />
in den Bereichen Lernen, Sehen und Hören,<br />
geistige, körperliche und motorische sowie soziale<br />
und emotionale Entwicklung im Alter zwischen 8 und<br />
14 Jahren.<br />
Mascheski Foundation<br />
Ziel ist es, Kinder mit besonderem Förderbedarf zu<br />
stärken, sie über ihre Rechte zu informieren sowie die<br />
Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt zu<br />
sensibilisieren. Im ersten Jahr der dreijährigen Projektphase<br />
konnte das Projekt an zwei Schulen mit insgesamt<br />
4 Projekten in 4 Klassen durchgeführt werden. Dabei<br />
waren wir an einer Förderschule für geistige Entwicklung<br />
und an einer Förderschule für Lern und Entwicklungsstörungen.<br />
Mit unserer Arbeit an den Förderschulen<br />
konnten wir <strong>2012</strong> 39 Kinder erreichen. Zudem haben<br />
wir 4 Fachkräfte zum Thema „Sexuelle Gewalt bei Kindern<br />
mit Förderbedarf“ fortgebildet.<br />
Für das Projektjahr 2013 konnten wir die Katholische<br />
Hochschule Münster für eine Kooperation gewinnen. In<br />
den Bereichen Heil und Sozialpädagogik sollen durch<br />
ein studentisches Seminar methodische Bausteine der<br />
Präventionsarbeit modifiziert werden, damit sie für<br />
Mädchen und Jungen mit den Förderbedarfen Sehen,<br />
Hören und körperliche motorische Entwicklung ihren<br />
Sinnen erfahrbar gemacht werden. Dieses Seminar wird<br />
von MitarbeiterInnen der Beratungsstelle im Rahmen<br />
eines Lehrauftrages veranstaltet.<br />
Das letzte Jahr der dreijährigen Projektphase wird der<br />
konzeptionellen Erarbeitung eines inklusiven Konzeptes<br />
dienen und damit die Basis für die präventive Arbeit mit
Gruppen schaffen, in denen Kinder mit und ohne Förderbedarf<br />
unterrichtet werden. Die Finanzierung dieses<br />
Projektes erfolgt durch Zuschüsse der Aktion Mensch<br />
sowie der Mascheski Foundation. Hierfür bedanken wir<br />
uns sehr herzlich.<br />
4. Bärenstarke Mädchen und Jungen<br />
Dieses Projekt ist ein Baustein zur Gewaltprävention an<br />
Grundschulen, denn Mädchen und Jungen haben ein<br />
Recht auf gewaltfreies Aufwachsen. Wir verfolgen damit<br />
das Ziel, soziale Kompetenzen und Konfliktlösungskompetenzen<br />
zu fördern.<br />
Die aktuellen Themen der SchülerInnen (z.B. Ausgrenzung,<br />
respektvoller Umgang mit einander) werden im<br />
Projekt aufgegriffen und wir erarbeiten in einem lebendigen<br />
Prozess gemeinsame Lösungen, anstatt nach<br />
Schuldigen zu suchen. Dazu gehört, Mädchen und Jungen<br />
darin zu unterstützen, sich ihrer individuellen Stärken<br />
und Kompetenzen bewusst zu werden und diese in<br />
die Entwicklung der Klassengemeinschaft einzubringen.<br />
Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie die an<br />
Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung<br />
„Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes<br />
auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße<br />
aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme<br />
am kulturellen und künstlerischen Leben.“ (Artikel<br />
31, Absatz 1 der UN-Kinderrechtskonvention)<br />
Die Ergebnisse der „ElefantenKinderstudie 2011/<strong>2012</strong><br />
– Zur Situation der Kindergesundheit in Deutschland“<br />
machen deutlich, wie wichtig das Kinderrecht<br />
auf Erholung und Spiel ist, denn besonders Spielen<br />
fördert nicht nur die kindliche Gehirnentwicklung,<br />
körperliche Fähigkeiten und die seelische Gesundheit,<br />
sondern gibt Kindern einen Ausgleich zum oft<br />
stressigen Alltag. Unverplante Zeit und das freie Spiel<br />
sind für die Entwicklung von Kindern von besonderer<br />
Wichtigkeit.<br />
„Wir müssen endlich aufhören, bereits bei Neun<br />
bis Zehnjährigen die Weichen für das gesamte weitere<br />
Leben zu stellen“, sagt Friedhelm Güthoff, Sprecher<br />
des Kinderschutzbundes in NordrheinWestfalen und<br />
5. „1-2-3-4- Sei behutsam mit mir“<br />
Dieses Konzept zur Stärkung der emotionalen und sozialen<br />
Kompetenzen von SchülerInnen der 2. und 3. Klassen<br />
wird an 3 Vormittagen durchgeführt und richtet<br />
sich an inklusive Klassen oder Förderschulen.<br />
beratUngsstelle: PrÄVention<br />
derer Menschen wahrzunehmen und zu benennen, Anderen<br />
zu zuhören und Unterschiedlichkeit zu<br />
akzeptieren, sind weitere zentrale Elemente dieses Projektes.<br />
Mit spielerischen und kreativen Methoden machen<br />
wir positive (Gruppen) Erlebnisse mit Klassenkameraden<br />
erfahrbar.<br />
Zentrale Bausteine des Projektes sind:<br />
– kollegialer Austausch mit den Lehrkräften und projektbegleitende<br />
Beratung<br />
– ein Elternabend<br />
– partizipatorische und situationsorientierte Projektarbeit<br />
mit den Kindern im Umfang von 3–4 x 2 Unterrichtsstunden<br />
pro Gruppe<br />
– ggfs. ergänzende Beratungsangebote oder Weitervermittlung<br />
LESETIPP: Prof. Dr. med. Joachim Bauer:<br />
„Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und<br />
globaler Gewalt“, 2011 (s. u.)<br />
bezieht sich dabei auf die „ElefantenKinderstudie<br />
2011/<strong>2012</strong>“. In dieser repräsentativen Studie wurden<br />
4691 SchülerInnen der 2. und 3. Klasse unter anderem<br />
zu ihrem Stressempfinden und Entspannungsverhalten<br />
befragt. Ein Viertel aller befragten Kinder<br />
fühlt sich regelmäßig gestresst. Auf die Frage: „Wovon<br />
fühlst du dich gestresst?“ haben 33 Prozent der<br />
Kinder die Schule als den größten Stressfaktor benannt.<br />
Notendruck, Hausaufgaben oder Tests sind<br />
Faktoren, die Kinder zu schaffen machen und fast<br />
zwei Drittel der Kinder wünschen sich, dass sie sich<br />
öfter einfach mal ausruhen könnten. Aktivitäten wie<br />
„nach draußen gehen“, „lesen“, „schlafen“, „malen“,<br />
„Sport“ oder „drinnen spielen“, sind die 5 häufigsten<br />
genannten Entspannungsarten.<br />
Quellen: Elefanten (Hg.): Elefantengesundheitsstudie<br />
2011 – Große Ohren für kleine Leute. <strong>2012</strong>;<br />
www.kindergesundheitinfo.de<br />
6. Erkundung der Beratungsstelle des DKSB<br />
für Gruppen und Schulklassen<br />
Gruppen und Schulklassen können unsere Beratungsstelle<br />
erkunden und sich zu den Themen unserer Arbeitsfelder<br />
informieren. Wir bitten die SchülerInnen, uns<br />
vorab ihre Fragen zu senden. Sie erhalten Informationen<br />
zu Hilfs und Beratungsmöglichkeiten in der Stadt<br />
und können eine Präventionsfachkraft interviewen.<br />
19
eratUngsstelle: PrÄVention<br />
Weitere Konzepte präventiver Kinderschutzarbeit<br />
Ein Großteil des sozialen Lernens findet nicht mehr in<br />
der Familie statt, sondern in den Institutionen und Einrichtungen,<br />
in denen Kinder und Jugendliche viele Stunden<br />
am Tag verbringen. Kinder und Jugendliche lassen<br />
ihre Konflikte und ihre sozialen Bedürfnisse nach<br />
– Orientierung, Sicherheit und Struktur,<br />
– Zugehörigkeit, Zuwendung und Geborgenheit,<br />
– Einfluss, Beteiligung und Selbständigkeit,<br />
– Anregung, Bewegung und Bildung,<br />
– Erfolg, Anerkennung und Respekt<br />
nicht zu Hause zurück, sondern verlangen, dass darauf<br />
geantwortet wird – von den Erwachsenen, mit denen sie<br />
zusammen sind. Bei dieser Herausforderung möchten<br />
wir pädagogische Fachkräfte unterstützen und ihnen<br />
wirksame Konzepte anbieten.<br />
1. „Sicher und fit – ich mache mit“<br />
Das Projekt „Sicher und fit – ich mache mit“ vermittelt<br />
VorschulKindern Basiskompetenzen, die sie im Umgang<br />
mit ihren eigenen Gefühlen und denen der Anderen<br />
benötigen. Es unterstützt Kinder dabei, für sich<br />
selbst einzutreten und „Stopp!“ bzw. „Nein!“ zu sagen.<br />
Gemeinsam finden die Kinder heraus, was sie in einer<br />
schwierigen oder gefährlichen Situation tun können<br />
und wie und wo sie Hilfe bekommen.<br />
Ein Elternabend gehört genauso zum Ablauf wie die<br />
enge Kooperation mit den Fachkräften in der Kita. Zentrale<br />
Elemente sind:<br />
– kollegialer Austausch mit den Fachkräften und projektbegleitende<br />
Beratung<br />
– ein zweistündiger Elternabend /nachmittag<br />
– 3 x 1 Zeitstunde Projektarbeit mit Mädchen und Jungen<br />
20<br />
Gewaltprävention – Lesetipp: Prof. Dr. med. Joachim Bauer<br />
„Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt“, 2011.<br />
Der Freiburger Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut<br />
schreibt über die Schmerzgrenze des Gehirns:<br />
sie verläuft anders, als wir bisher dachten. Aggression<br />
und Gewalt sind ebenso wie Angst und Flucht<br />
Reak tionen auf Bedrohungen durch die Außenwelt.<br />
Unser Gehirn bewertet Ausgrenzung und Demütigungen<br />
wie körperlichen Schmerz und reagiert deshalb<br />
auch darauf mit Aggression. Dies bedeutet: Aggression<br />
steht im Dienste der Verteidigung sozialer<br />
Bindungen. Soziale Ausgrenzung ist eine der wesentlichen<br />
Ursachen für Aggression und Gewalt.<br />
Soziale Ausgrenzung, Demütigungen, Mobbing,<br />
Hänseln und Lächerlichmachen sind gefährliche<br />
Auslöser für Aggression und Gewalt. Lehrkräfte dürfen<br />
einen Schüler selbstverständlich sachlich kriti<br />
sieren – wenn es sein muss, auch sehr deutlich. Unser<br />
Schulsystem muss aber so beschaffen sein, dass<br />
sich kein Kind ausgegrenzt fühlt. In der Familie, Kita,<br />
Schule und Ausbildung sollte niemand lächerlich<br />
gemacht oder gedemütigt werden.<br />
Missverständnisse, Kränkungen oder Ungerechtigkeiten<br />
sind ein Teil des menschlichen Alltages. Jedoch<br />
sollten Kinder und Erwachsene lernen, Ärger<br />
und Wut im Gespräch zum Ausdruck zu bringen, also<br />
nicht durch Gewalt.<br />
Auch die Familie kann vorbeugen: Jedes Kind<br />
braucht, um sich seelisch gesund zu entwickeln, von<br />
seinen Eltern liebevolle Zuwendung und erzieherische<br />
Führung.<br />
– ggf. ergänzende Beratungsangebote oder Weitervermittlung.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden zwei Projekte mit insgesamt 36<br />
Kindern und 2 Elterninformationen für 40 Mütter und<br />
Väter durchgeführt.<br />
2. „ich schaff’s“®<br />
„ich schaff’s“ ist ein ProblemlösungsProgramm für<br />
Kinder und Jugendliche, das auf einem lösungsorientierten<br />
Ansatz beruht. Das „ich schaff’s“Programm<br />
hilft ihnen dabei, Fähigkeiten zu erlernen, um Probleme<br />
zu bewältigen und schwieriges Verhalten los zu werden.<br />
Kern des Programms ist die Erkenntnis, dass Probleme<br />
von Kindern und Jugendlichen in den meisten<br />
Fällen als Fähigkeiten gesehen werden können, die erlernbar<br />
oder verbesserbar sind.<br />
Weitere Informationen: in der Beratungsstelle des DKSB<br />
sowie unter www.ichschaffs.de<br />
3. „FAUSTLOS“ – Prävention impulsiven und<br />
aggressiven Verhaltens und Förderung der sozialen<br />
Kom petenz in der Grundschule<br />
Konflikte sind Chancen, mit deren Hilfe Kinder und<br />
Jugendliche ihre emotionale Intelligenz entwickeln<br />
können, und sie sind das beste „Unterrichtsmaterial“<br />
für das Schulfach „Soziales Lernen“. Das Faustlos<br />
Programm vermindert das impulsive und aggressive<br />
Verhalten von Kindern und erhöht ihre sozialen Kompe
tenzen in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und<br />
Umgang mit Ärger und Wut:<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle<br />
des DKSB sowie unter unter /www.faustlos.de.<br />
4. Qualifizierung in der Tagespflege: Kooperation mit<br />
dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, der<br />
VHS sowie dem Tageselternverein Münster<br />
Im Rahmen der Qualifizierung in der Tagespflege führ<br />
Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“ ®<br />
Eltern möchten, dass ihre Kinder sich zu selbstbewussten,<br />
emotional stabilen, sozial kompetenten,<br />
selbstverantwortlichen, leistungsfähigen und psychisch<br />
starken Personen entwickeln. Die Elternkurse<br />
des Kinderschutzbundes unterstützen sie dabei.<br />
Erziehung von Kindern hat viel mit Liebe, Fürsorge<br />
und Präsenz zu tun, oft genug ist Erziehung auch<br />
anstrengend und konfliktreich. Unabhängig davon, ob<br />
Mütter bzw. Väter ihre Kinder gemeinsam oder allein<br />
erziehen, unterstützen die Elternkurse „Starke Eltern –<br />
Starke Kinder“ ® Mütter und Väter dabei, auch in anstrengenden<br />
oder konfliktgeladenen Situationen den<br />
Familienalltag gelassener und souveräner zu meistern.<br />
Unseren ElternkursleiterInnen sind die Stärkung des<br />
Selbstvertrauens und das Erleben von Selbstwirksamkeit<br />
der Eltern als zentrales Merkmal von gelungener Erziehung<br />
besonders wichtig.<br />
Auch das psychische Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen<br />
und ihrer Familien ist ein zentrales Thema.<br />
Dem Elternkurs „Starke Eltern – Starke Kinder“® liegt<br />
das Modell der anleitenden Erziehung zugrunde. Der<br />
anleitende Erziehungsstil beinhaltet sowohl eine liebevolle,<br />
warmherzige, aufmerksame Haltung gegenüber<br />
den Kindern als auch die Sicherheit klarer Regeln, Werte<br />
und Normen. Dies kann auch mit dem Begriff „autoritativpartizipative<br />
Erziehung“ beschrieben werden,<br />
wie er in der pädagogischen Literatur und Forschung<br />
verwandt wird: „... ‚autoritativ‘, weil er die Autorität der<br />
Eltern zurückhaltend und umsichtig einsetzt und ‚partizipativ‘,<br />
weil er auf die Bedürfnisse des Kindes im<br />
beratUngsstelle: elternkUrse<br />
ten Mitarbeiterinnen der DKSB Beratungsstelle im Jahr<br />
<strong>2012</strong> sieben zweistündige Veranstaltungen für Tagesmütter<br />
und väter zum Thema „Kindeswohlgefährdung<br />
– der Schutzauftrag in der Tagespflege“ in der Grundausbildung<br />
und zwei Seminarwochenenden in der TMQ<br />
durch.<br />
5. Zusammenarbeit im Netzwerk Gewaltprävention &<br />
Konfliktregelung Münster<br />
Unsere Beratungsstelle ist von Beginn an Mitglied im<br />
Netzwerk Gewaltprävention und beteiligte sich auch im<br />
Jahr <strong>2012</strong> an Veranstaltungen und Aktionen des Netzwerkes.<br />
Weitere Informationen: www.jugend.muenster.de/netzwerk<br />
(dort kann auch die Broschüre des Netzwerkes mit<br />
den Angeboten und Akteuren heruntergeladen werden)<br />
Sinne einer Mitgestaltung der gemeinsamen Beziehung<br />
eingeht.“ (Klaus Hurrelmann, Einführung in die Sozialisationstheorie,<br />
Weinheim und Basel, 9. Aufl. 2006)<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“ ® möchte Eltern erreichen,<br />
bevor sich Probleme „festgesetzt“ haben und dadurch<br />
weniger beeinflussbar werden. Viele Mütter und<br />
auch Väter berichten, dass sie sich häufiger durch Verhaltensweisen<br />
ihres Kindes provoziert, geärgert und<br />
abgelehnt fühlen. Im Elternkurs können die kindlichen<br />
Verhaltensweisen neu beleuchtet werden. Darauf entwickeln<br />
Eltern aus der neuen Perspektive heraus hilfreichere<br />
Umgehensweisen. Weil wir wissen, dass es Phasen<br />
erhöhter Verletzbarkeit und Entwicklungsübergänge<br />
gibt, bei denen Kinder und Familien besonders anfällig<br />
sind, weil sie hierbei mit völlig neuen Entwicklungsaufgaben<br />
konfrontiert werden, berücksichtigen wir dies in<br />
unseren Angeboten (z. B. beim Übergang vom Kindergarten<br />
in die Grundschule).<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> führte der DKSB in Münster 9 Gruppenangebote<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“® für insgesamt<br />
84 Eltern durch. Diese Massnahme zur Erhöhung<br />
der elterlichen Kompetenzen kamen 134 Kindern zu gute.<br />
7 Kurse wurden von Januar bis Dezember <strong>2012</strong> aus<br />
Mitteln des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
finanziert. Davon fanden 5 Gruppenangebote in Kooperation<br />
mit Kindertagesstätten und zwei in Ko operation<br />
mit Grundschulen statt. In <strong>2012</strong> konnten zwei weiterere<br />
Kurse aus Spendenmitteln gefördert werden. Die Elternkurse<br />
im Jahr <strong>2012</strong> fanden in den Stadtteilen Coerde,<br />
Kinderhaus, MünsterSüd, Roxel, Rumphorst, im Kreuzviertel<br />
und in der Innenstadt, in BergFidel und Gievenbeck<br />
statt.<br />
21
eratUngsstelle: elternkUrse<br />
Die Qualität der Elternkurse und die Weiterbildung<br />
der Kursleitungen haben im DKSB Münster einen großen<br />
Stellenwert. Im Jahr <strong>2012</strong> erhielten 21 Elternkursleiter<br />
Innen (pädagogische bzw. psychologische Fachkräfte)<br />
nach dem Konzept des DKSB „Starke Eltern – Starke<br />
Kinder“ ® ein erweitertes Zertifikat.<br />
In zwei ganztägigen Fortbildungen vertieften sie ihr<br />
Wissen zum Thema „Stärkung der psychischen Gesundheit<br />
von Kindern und Jugendlichen“.<br />
Dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien danken<br />
wir für die fachliche Begleitung und die Bereitstellung<br />
der Mittel zur Verstetigung unseres niedrigschwelligen<br />
präventiven Angebots „Starke Eltern – Starke Kinder“®,<br />
im Rahmen des kommunalen Arbeitsfeldes „Familien<br />
stärken“. Unser Dank gilt auch den Eltern, Fachkräften<br />
und Kooperationspartnern für Ihr Vertrauen und die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Informationen zu den Elternkursen des DKSB finden<br />
Sie auch hier:<br />
www.starkeeltern-starkekinder.de<br />
www.sesk-projekt.de<br />
22<br />
Psychische Gesundheit in der Familie<br />
Die Familie soll den Kern der Präventionsmaßnahmen<br />
bilden, damit Kinder seelisch gesund groß<br />
werden.<br />
Die Förderung der Erziehungskompetenzen ist dabei<br />
ein wesentlicher Faktor. Ein Schutzfaktor für<br />
Kinder und Eltern zur Erhaltung psychischer Gesundheit<br />
ist ein guter familiärer Zusammenhalt.<br />
Dieser ist dann vorhanden, wenn z. B.<br />
– in der Familie jeder auf die Sorgen und Nöte des<br />
Anderen eingeht,<br />
Der Deutsche Kinderschutzbund hat ein spezielles<br />
Angebot für Großeltern entwickelt. Es baut auf den<br />
langjährigen Erfahrungen mit dem Elternkurs<br />
„Starke Eltern – Starke Kinder“® auf.<br />
Die KursleiterInnen sind vom Deutschen Kinderschutzbund<br />
ausgebildet und begleiten die Großeltern<br />
oder PatenGroßeltern durch sechs Kurstermine.<br />
Mit zuverlässigen Informationen, praktischen<br />
Übungen und viel Austausch untereinander gewinnen<br />
die Großeltern an Sicherheit und Freude dabei,<br />
Großmutter oder Großvater zu sein.<br />
Für Großeltern ist manches leichter – sie haben<br />
keine Erziehungsverantwortung.<br />
Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder“®<br />
<strong>2012</strong> in Zahlen:<br />
Kurse insgesamt 9<br />
Teilnehmende Eltern 84<br />
davon Frauen 78<br />
davon Männer 6<br />
Betroffene/profitierende Kinder gesamt 134<br />
davon weiblich 67<br />
davon männlich 67<br />
Alter 0 bis 3 Jahre 54 (w 31, m 23)<br />
Alter 4 bis 6 Jahre 46 (w 22, m 24)<br />
Alter 7 bis 12 Jahre 31 (w 12, m 19)<br />
Alter 13 bis 18 Jahre 3 (w 2, m 1)<br />
– das Gefühl hat, dass ihm zugehört wird und<br />
– die Familie häufig etwas gemeinsam unternimmt.<br />
Quelle: Seelisch gesund groß werden, Prävention<br />
psychischer Störungen im Kindesalter, TU Braunschweig<br />
2009, Prof. Dr. Nina Heinrich, Universität<br />
Bielefeld, Familie als Kern psychischer Gesundheit,<br />
www.praeventionskongressbs.de (Stichwort:<br />
Download Vorträge)<br />
Neu beim DKSB Münster im Jahr 2013: Der Kurs „Starke Großeltern – Starke Kinder“®<br />
Für Großeltern ist manches schwerer – es sind<br />
immer drei Generationen im Spiel.<br />
Bei aller Freude an den Enkeln kann es ganz schön<br />
schwierig sein,<br />
– als Großmutter oder Großvater den richtigen Platz<br />
in der „Großfamilie“ zu finden<br />
– den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden<br />
– sich selbst nicht zu vergessen.<br />
Im Kurs „Starke Großeltern Starke Kinder“® können<br />
die Großeltern entdecken, dass sie viele Möglichkeiten<br />
haben, mit Erfahrung und Gelassenheit<br />
die ganze Familie zu stärken und das Zusammensein<br />
mit den Enkeln zu genießen.
Elternkurs und Weiterbildung<br />
für Fachkräfte „GELKI“ ®<br />
Dieser Elternkurs unterstützt die erzieherischen Kompetenzen<br />
von Müttern und Vätern und fördert die Familiengesundheit<br />
in den Bereichen Ernährung, Bewegung,<br />
Entspannung.<br />
Kinder lernen gesunde Lebensgewohnheiten zuallererst<br />
innerhalb ihrer Familie. Durch das Vorleben<br />
einer gesunden Lebensweise können Eltern ihre Kinder<br />
stark für das Leben machen. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann<br />
(Uni Bielefeld) sagt hierzu: „Ernährung, Bewegung,<br />
Entspannung, das sind die drei großen Felder,<br />
auf denen sich entscheidet, ob die gesundheitliche Entwicklung<br />
eines Kindes in einer Familie gut läuft oder<br />
nicht. Damit das klappt, kommt es ganz entscheidend<br />
auf die Eltern an.“<br />
Positive Botschaften helfen, Lebensstile nachhaltig zu<br />
verändern. Der Elternkurs „GELKI! Gesund leben mit<br />
Kindern – Eltern machen mit“® hilft dabei. Eltern be<br />
Arbeitsschwerpunkt<br />
Beratung und Therapie<br />
Die Beratungsstelle des DKSB versteht sich als Anlaufstelle<br />
für Kinder und Jugendliche sowie alle Erwachsene,<br />
die um deren Wohl bemüht oder besorgt sind.<br />
Die beraterische und therapeutische Arbeit der Beratungsstelle<br />
ist sehr vielfältig. Die Angebote lassen<br />
sich dabei folgendermaßen differenzieren:<br />
– Beratung in allgemeinen Fragen der Erziehung und<br />
Entwicklung<br />
– Beratung bei familiären Konfliktsituationen und Krisen<br />
– Beratung bei einer Gewaltproblematik (seelische, körperliche<br />
oder sexuelle Gewalt)<br />
– systemische Therapie für Kinder, Jugendliche oder<br />
Familien<br />
– Beratung für Fachkräfte in Fragen des Kinderschutzes<br />
Die Ratsuchenden<br />
Die Beratungsangebote werden von verschiedenen Zielgruppen<br />
wahrgenommen. Sehr häufig sind es Mütter<br />
und/oder Väter, die unsere Unterstützung in Anspruch<br />
nehmen. Kinder und Jugendliche wenden sich z.T.<br />
eigenständig an uns; häufig erfolgt die Kontaktaufnahme<br />
aber auch über Bezugs oder Vertrauenspersonen, wie<br />
z.B. Verwandte oder Fachkräfte. Des Weiteren suchen<br />
Familienangehörige und Nachbarn bei uns Rat sowie in<br />
beratUngsstelle: elternkUrse<br />
kommen bei acht Treffen Informationen zu den drei<br />
Themen „Ernährung“, „Bewegung“ und „Entspannung“.<br />
Die Inhalte werden im Kurs praktisch erprobt<br />
und im Rahmen einer Wochenaufgabe in den Familien<br />
weiter geübt. Die von uns ausgebildeten KursleiterInnen<br />
unterstützen Eltern darin, eine entwicklungsfördernde<br />
Haltung sowie positive Gewohnheiten umzusetzen.<br />
Eine weitere Ausbildung für KursleiterInnen wird im<br />
2. Halbjahr 2013 stattfinden.<br />
großer Zahl auch pädagogische Fachkräfte oder Fachkräfte<br />
aus dem Gesundheitsbereich.<br />
Die Themenbreite der Anliegen, mit denen sich KlientInnen<br />
an uns wenden, ist dabei sehr groß, wie die folgenden<br />
Beispiele verdeutlichen:<br />
– Ein Sportverein möchte sich über Möglichkeiten der<br />
Stärkung und des Schutzes der betreuten Kinder informieren.<br />
– Eltern fühlen sich mit dem trotzigen Dreijährigen<br />
überfordert und suchen Entlastung und Hilfe für den<br />
Alltag.<br />
– Eine Jugendliche kommt in die offene Sprechstunde<br />
und wünscht sich Unterstützung wegen heftiger Konflikte<br />
mit den Eltern.<br />
– Die Lehrerin einer Grundschule ist besorgt um ein<br />
Kind und vermutet, dass das Kind sexuelle Übergriffe<br />
durch andere Kinder erlebt hat.<br />
– Nachbarn oder Angehörige sorgen sich um die Entwicklung<br />
eines Kindes und fragen sich, wie sie helfen<br />
können.<br />
– Ein Schulsozialarbeiter sucht Unterstützung für einen<br />
15jährigen Jungen, der von den Eltern geschlagen<br />
wird.<br />
– Eltern haben den Verdacht, dass ihr Kind von einem<br />
Verwandten sexuell missbraucht worden sein könnte.<br />
23
eratUngsstelle: beratUng/theraPie<br />
Gestaltung der Hilfen<br />
In jedem Einzelfall versuchen wir, ein passendes Unterstützungsangebot<br />
für die ratsuchenden Menschen<br />
anzubieten. Dazu gehören bspw. die Klärung der Arbeitsform<br />
(Information, Anleitung, Beratung, Therapie etc.),<br />
des Settings (Einzel, Paar, Familien oder Teamgespräche<br />
bis hin zur „Helferkonferenz“) und des erforderlichen<br />
Umfangs (kurzfristige, punktuelle Kontakte<br />
bis langfristige, intensive Zusammenarbeit). Dabei bemühen<br />
wir uns darum, dass<br />
– die Ziele, Fragestellungen und Wünsche der Klient<br />
Innen im Vordergrund stehen und den Beratungsprozess<br />
leiten,<br />
– der Schutz der Kinder und Jugendlichen gewährleistet<br />
ist und<br />
– ggf. eine ressourcenorientierte Vernetzung mit anderen<br />
Institutionen stattfindet.<br />
Die Beratungen finden überwiegend in unseren Räumen<br />
am Berliner Platz statt. Nach Vereinbarung kommen<br />
wir darüber hinaus auch in den Sozialraum – so<br />
werden dann Beratungen bspw. im Familienzentrum,<br />
in der Schule oder auch dem Stadtteiltreff durchgeführt.<br />
Barrierefreie Beratungsmöglichkeiten stehen uns<br />
nach Absprache in Räumen der benachbarten Sparda<br />
Bank zur Verfügung. Kinder und Jugendliche können<br />
zunächst auch ohne die Information ihrer Eltern beraten<br />
werden.<br />
Alle Angebote sind für Münsteraner Bürger Innen kostenlos.<br />
Besonderheiten und Entwicklungen im Jahr <strong>2012</strong><br />
Nach dem im Jahr 2011 erfolgten Umzug sind wir mit<br />
der Lage unserer Räume in unmittelbarer Nähe zum<br />
Hauptbahnhof weiterhin sehr zufrieden. Für die Klient<br />
Innen stellt die gute Erreichbarkeit einen großen Vorteil<br />
dar und wir erleben nach wie vor, dass die Beratungsstelle<br />
von der „Öffentlichkeit“ besser wahrgenommen<br />
wird.<br />
24<br />
Werden Sie Patin/Pate für die DKSB-Beratungsstelle<br />
Zur Finanzierung der Kinderschutzarbeit unserer Beratungsstelle<br />
können auch Sie beitragen: Werden Sie<br />
Pate für die Fachberatungsstelle des DKSB Münster,<br />
indem sie für ein Jahr, für ein halbes Jahr oder für ein<br />
Vierteljahr die Kosten für eine oder mehrere Beratungsstunden<br />
übernehmen! Da der Kinderschutzbund<br />
Münster ein gemeinnütziger Verein ist, ist Ihre Spende<br />
voll von der Steuer absetzbar und Sie erhalten selbstverständlich<br />
eine Spendenquittung von uns.<br />
Außerdem machen wir Sie auf Wunsch als Paten bekannt:<br />
in der Tagespresse, in unserem Infobrief „Einblick“,<br />
der dreimal jährlich in einer Auf lage von 1.000<br />
Für das Jahr <strong>2012</strong> verzeichnen wir einen leichten Zuwachs<br />
an Fallanfragen (s. Statistik S. 25); dabei hat der<br />
Kontaktumfang allerdings deutlich zugenommen. Dies<br />
ist auf eine intensivere Fallarbeit im Bereich der Beratung<br />
bei seelischer und körperlicher Gewalt sowie der<br />
therapeutischen Begleitung von Jugendlichen zurückzuführen.<br />
Die Beratungen im Bereich der Allgemeinen<br />
Erziehung haben dem gegenüber deutlich abgenommen.<br />
Die Kontaktaufnahme erfolgte zum größten Teil<br />
durch die Eltern bzw. einen Elternteil. Mehr als doppelt<br />
so viele Jugendliche wie im Jahr zuvor fanden nun jedoch<br />
auch einen eigenständigen Weg in die Beratungsstelle.<br />
Anfragen von NachbarInnen o.ä. waren dagegen<br />
verschwindend gering. In der Beratung von Fachkräften<br />
blieben Fallzahl und Kontaktumfang auf dem Niveau<br />
des Vorjahres. Thematisch zeigt sich dabei eine deutliche<br />
Zunahme von Beratungen zum Themenbereich<br />
„seelische und körperliche Gewalt“, die insbesondere<br />
von Fachkräften aus weiterführenden Schulen angefragt<br />
wurden. Im Bereich der Fachberatung zu sexueller<br />
Gewalt waren sehr oft (Verdachts)Fälle sexueller Übergriffe<br />
durch Kinder Anlass der Kontaktaufnahme, insbesondere<br />
seitens Kindertagesstätten und Schulen.<br />
Im Jahr 2011 haben wir eine Zusammenarbeit mit dem<br />
St. Franziskus Hospital begonnen. Für die medizinischen<br />
Fachkräfte der Kinder und Jugendstationen<br />
starteten wir eine vierteilige Fortbildungsreihe zum<br />
Thema Kinderschutz. Diese wurde in <strong>2012</strong> erfolgreich<br />
fortgesetzt und abgeschlossen. Daraus entstand neben<br />
dem Wunsch einer Wiederholung auch die Idee gemeinsamer<br />
Besprechungen von vergangenen Fällen. Diese<br />
Fallbesprechungen sollen in 2013 begonnen werden und<br />
der Reflektion und Optimierung des fachlichen Vorgehens<br />
sowie der klinischen Strukturen in kinderschutzrelevanten<br />
Fällen dienen.<br />
Des Weiteren fanden im Jahr <strong>2012</strong> erneut auch Fortbildungsveranstaltungen<br />
zu der Thematik „Kinderschutz<br />
im Ehrenamt“ statt, u.a. bei der Freiwilligenagentur.<br />
Exemplaren erscheint und in unserem <strong>Jahresbericht</strong>,<br />
der in einer Auf lage von 1500 Exemplaren herausgegeben<br />
wird. Und Sie erhalten eine Patenurkunde, die verdeutlicht,<br />
dass Sie Pate für die Fachberatungsstelle des<br />
DKSB Münster sind.<br />
Die Kosten für eine Beratungsstunde/Woche betragen<br />
für ein Jahr € 1.560,, für ein halbes Jahr € 780,<br />
und für ein Vierteljahr € 390,.<br />
Dieter Kaiser, Geschäftsführer des DKSB Münster,<br />
steht Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Rufnummer 0251 47180
Präventive Arbeit<br />
VERTEILUNG NACH ANGEBOTSFORMEN<br />
Projekte in Schulen<br />
Workshops<br />
Infoveranstaltungen<br />
Elternabende in<br />
Kitas und Schulen<br />
Fort- und Weiterbildungen<br />
VERTEILUNG NACH THEMEN<br />
Sexuelle Gewalt<br />
Seelische und<br />
körperliche Gewalt<br />
Kindeswohl / Kinderschutz<br />
Erziehung allgemein<br />
Sonstige<br />
sexuelle Gewalt<br />
davon sexuelle<br />
Übergriffe unter Kindern<br />
seelische und<br />
körperliche Gewalt<br />
Kindeswohl und<br />
Kinderschutz<br />
Erziehung allgemein<br />
sonstige Themen<br />
VERTEILUNG NACH ZIELGRUPPEN<br />
beratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />
Veranstaltungen: 61 Stunden: 533 TeilnehmerInnen: 1.171<br />
49,2%<br />
13,1%<br />
Kinder<br />
Eltern<br />
49,2%<br />
Fachkräfte<br />
Ehrenamtliche<br />
Sonstige<br />
8,2%<br />
3,3%<br />
13,1%<br />
26,2%<br />
26,2%<br />
(56,3%*)<br />
6,6%<br />
Umfang/Unterrichtsstunden<br />
ohne Vor- und Nachbereitung<br />
33,0%<br />
5,9%<br />
10,5%<br />
1,3%<br />
49,3% 39,4% 35,7%<br />
7,7% 8,3%<br />
59,4%<br />
28,0% 33,4%<br />
(17%*)<br />
3,0%<br />
17,1%<br />
4,9% 1,9% 2,7%<br />
* davon sexuelle Übergriffe unter Kindern<br />
erreichte zielgrUPPen nach themen<br />
37,9%<br />
5,5%<br />
2,6%<br />
7,1%<br />
50,1%<br />
(30,7%*)<br />
25<br />
2,6%<br />
5,2%<br />
20,6%<br />
31,8%<br />
gesamt (1171) kinder eltern fachkräfte ehrenamtliche sonstige<br />
587<br />
180<br />
64<br />
391<br />
98<br />
31<br />
291<br />
50<br />
31<br />
114<br />
49<br />
11<br />
116<br />
163<br />
131<br />
3<br />
180<br />
98<br />
83<br />
19<br />
12
eratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />
Beratung und Therapie<br />
26<br />
VERTEILUNG NACH ZIELGRUPPEN<br />
Beratung f Kinder, Jugendl ,<br />
Eltern und Sonstige<br />
Therapie von Kindern und<br />
Jugendlichen<br />
Beratung für Fachkräfte<br />
Allgemeine Erziehungs-<br />
beratung<br />
Beratung bei<br />
sexueller Gewalt<br />
Beratung bei seelischer<br />
und körperlicher Gewalt<br />
2,3%<br />
Fälle: 174<br />
28,2%<br />
Fälle: 121<br />
Beratungskontakte: 702<br />
Beratungskontakte: 451<br />
Betroffene: 228<br />
(Kinder und Jugendliche)<br />
69,5% 64,3% 66,2%<br />
21,9%<br />
BERATUNGEN FÜR KINDER, JUGENDLICHE, ELTERN UND SONSTIGE – VERTEILUNG NACH THEMEN<br />
Jugendliche selbst<br />
Eltern<br />
andere Bezugspersonen<br />
Fremdmelder<br />
soziale Dienste<br />
30,6%<br />
22,3%<br />
13,8%<br />
17,3%<br />
1,8%<br />
32,0%<br />
47,1% 57,9% 49,0%<br />
24,8%<br />
die anfragenden<br />
gesamt (121)<br />
11<br />
78<br />
25<br />
2<br />
5<br />
allgemeine<br />
erziehungsberatung<br />
1<br />
30<br />
5<br />
1<br />
beratung bei<br />
sexueller gewalt<br />
2<br />
17<br />
6<br />
1<br />
1<br />
Betroffene: 151<br />
(Kinder und Jugendliche)<br />
8<br />
31<br />
14<br />
1<br />
3<br />
29,8%<br />
21,2%<br />
beratung bei seelischer<br />
u. körperlicher gewalt
Beratung und Therapie<br />
BERATUNGEN FÜR FACHKRÄFTE – VERTEILUNG NACH THEMEN<br />
sexuelle Gewalt<br />
seelische und<br />
körperliche Gewalt<br />
sonstige Themen<br />
KiTa<br />
Grundschule<br />
weiterführende Schule<br />
stationäre Jugendhilfe<br />
sonstige<br />
57,1%<br />
beratUngsstelle: statistik <strong>2012</strong><br />
Fälle: 49 Beratungskontakte: 97 Betroffene: 73<br />
6,2%<br />
die anfragenden<br />
gesamt (49)<br />
12<br />
12<br />
16<br />
1<br />
8<br />
InunsererGeschäftsstelleerhältlich:<br />
InfokartenunsererBeratungsstellefür<br />
KinderundfürJugendliche<br />
Beratung und Unterstützung<br />
für Jugendliche<br />
vertraulich / kurzfristig / fl exibel<br />
offene Sprechstunde: Di 16 – 18 + Do 9.30 – 11 h<br />
oder wir vereinbaren einen anderen Termin<br />
Kinderschutzbund Münster<br />
Berliner Platz 33<br />
48143 Münster<br />
Fon: (0251) 4 71 80<br />
info@kinderschutzbund-muenster.de<br />
www.kinderschutzbund-muenster.de<br />
Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl Konfl ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte ikte<br />
36,7%<br />
Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt Gewalt<br />
Sorgen Sorgen Sorgen Gewalt<br />
Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Gewalt<br />
Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen<br />
sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller sexueller<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
Missbrauch<br />
sexuelle gewalt<br />
5<br />
8<br />
4<br />
1<br />
Stress Stress<br />
Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing<br />
Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger Ärger<br />
was was tun? tun?<br />
46,4%<br />
5,1%<br />
48,5%<br />
seelische und<br />
körperliche gewalt<br />
7<br />
4<br />
12<br />
Stress Stress<br />
Ärger<br />
Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen Sorgen<br />
Konfl Konfl ikte ikte<br />
Mobbing Mobbing Mobbing Mobbing<br />
Gewalt Gewalt<br />
sexueller sexueller sexueller<br />
Missbrauch Missbrauch<br />
was tun?<br />
Kinderschutzbund<br />
Münster<br />
5<br />
(Kinder und Jugendliche)<br />
46,6%<br />
4,1%<br />
Hilfe und Unterstützung<br />
für Kinder<br />
Du erreichst uns persönlich<br />
und telefonisch<br />
Kinderschutzbund Münster<br />
Berliner Platz 33<br />
48143 Münster<br />
Fon: (0251) 4 71 80<br />
info@kinderschutzbund-muenster.de<br />
www.kinderschutzbund-muenster.de<br />
www.kinderschutzbund-muenster.de<br />
1<br />
2<br />
dienstags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
und donnerstags von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr<br />
oder wir kommen zu Dir in die Schule<br />
49,3%<br />
sonstige themen<br />
27
arbeitsgrUPPen<br />
Arbeitsgruppen<br />
im Kinderschutzbund Münster<br />
Was wäre unser Verein ohne seine Ehrenamtlichen?<br />
Mittlerweile engagieren sich bei uns 110 MitarbeiterInnen<br />
in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen. Teilweise<br />
begegnen unsere Ehrenamtlichen Kindern, Jugendlichen<br />
und ggf. deren Eltern im persönlichen Kontakt<br />
(so in der AG Kind und Krankenhaus). Andere wiederum<br />
bieten Kindern und Jugendlichen sowie Eltern telefonische<br />
Unterstützung an (so in den AG’s Kinder und<br />
Jugend telefon und Elterntelefon). Auch gibt es in<br />
unserem Verein einen ehrenamtlichen Einsatz, der mit<br />
AG Kind und Krankenhaus<br />
Ein Krankenhausaufenthalt ist für jedes Kind eine<br />
große Belastung. Es ist getrennt von Familie und<br />
Freunden, eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unserer<br />
AG helfen in der Uniklinik Münster Kindern, ihren<br />
Kummer und die Krankheit ein bisschen zu<br />
vergessen.<br />
Sie bringen Zeit und Zuwendung mit, spielen und<br />
basteln mit den kleinen PatientInnen, lesen vor und<br />
trösten sie, wenn die Eltern einmal nicht da sein können.<br />
In der Uniklinik werden zumeist Kinder mit besonders<br />
schweren und seltenen Krankheiten behandelt, häufig<br />
kommen sie auch von weit her. Oft sind lange Aufenthalte<br />
nötig, manchmal müssen die Kinder mehrfach zu<br />
Operationen und Behandlungen wieder kommen. Täg<br />
28<br />
telbar Kindern, Jugendlichen und Eltern zu Gute kommt<br />
– so im Vorstand (siehe Bericht auf Seite 8) und in unserer<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Im Folgenden berichten die AG’s über ihre geleistete<br />
Kinderschutzarbeit, über den Spaß und Erfolg bei ihrer<br />
Arbeit, aber auch über eventuelle Schwierigkeiten.<br />
Sollten Sie sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im<br />
Kinderschutzbund Münster interessieren, melden Sie<br />
sich bitte in unserer Geschäftsstelle. Vielen Dank.<br />
liche Besuche der Eltern werden dann schwierig. Gleichzeitig<br />
besteht aber gerade für diese Kinder ein besonders<br />
hoher Bedarf an Fürsorge, für die ein voller Arbeitsplan<br />
des Pflegepersonals leider oftmals auch nicht genügend<br />
Zeit lässt.<br />
Mit unseren Besuchen bei den kleinen PatientInnen<br />
sind wir eine aktive Unterstützung für die Eltern in einer<br />
Situation, in der sie sich um ihr krankes Kind in der Klinik<br />
sorgen und häufig gleichzeitig auch zu Hause mit<br />
Geschwisterkindern das Leben weiter gehen muss. Angesprochen<br />
wird unsere Gruppe entweder von den Eltern<br />
direkt oder über das Klinikpersonal. Mit der ersten<br />
Kontaktaufnahme wird ein Termin zum kennen lernen<br />
in der Klinik vereinbart. Für die gesamte Betreuung<br />
werden die weiteren Termine flexibel und individuell<br />
gestaltet, so dass alle Besonderheiten der konkreten Si<br />
MdB Maria Klein-Schmeink (2.v.l.) mit Ehrenamtlichen der AG „Kind und Krankenhaus“ des Kinderschutzbundes Münster
tuation berücksichtigt werden. Ein Schwerpunkt unserer<br />
Arbeit liegt in der Betreuung von Neugeborenen<br />
und Säuglingen, die erst wenige Monate alt sind. Diese<br />
Kinder besuchen wir an ihrem Krankenbett. Hervorzuheben<br />
ist die gute und enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Personal der einzelnen Stationen in der UniKlinik<br />
Münster.<br />
In <strong>2012</strong> hatten wir eine deutlich höhere Nachfrage<br />
nach Betreuungen. Hier haben wir von dem direkten<br />
Kontakt von Birthe Hagedorn, der Ansprechpartnerin<br />
unserer Gruppe, in der Uniklinik profitiert. Mit 5<br />
aktiven Mitgliedern haben wir insgesamt 24 Kinder<br />
betreut, der gesamte Zeitaufwand für unsere ehrenamtliche<br />
Tätigkeit lag bei 650 Stunden. Im Juni hat Christina<br />
Neuhann ihr Ehrenamt in unserer Gruppe beendet, da<br />
sie aus Münster weggezogen ist. Wir danken ihr ganz<br />
herzlich für die fast 10jährige engagierte Arbeit in der<br />
Uniklinik und wünschen ihr alles Gute in ‚Down Under‘.<br />
Neben unseren Betreuungen haben wir im vergangenen<br />
Jahr die Zeit zu einem Kontakt mit dem Verein<br />
‚Königskinder‘ genutzt. In einem gemeinsamen Treffen<br />
hat eine Mitarbeiterin von ‚Königskinder‘ deren Aktivitäten<br />
im Bereich der ambulanten Hospizarbeit präsentiert.<br />
Zudem haben wir unsere Betreuungstätigkeit<br />
vorge stellt und uns über Möglichkeiten der Zusammen<br />
AG Elterntelefon (ET)<br />
Das Elterntelefon in Münster ging 2003 ans Netz und<br />
wird somit in diesem Jahr 10 Jahre alt. Bundesweit<br />
gibt es diese Einrichtung seit 2001. Die Idee kommt<br />
aus dem Kinder- und Jugendtelefon. Denn auch Eltern<br />
benötigen Hilfe, die letztendlich den Kindern zugute<br />
kommt.<br />
Das Elterntelefon richtet sich an Eltern, Erzieher<br />
Innen, PädagogInnen und Nachbarn, wenn es um<br />
Probleme mit Kindern und Jugendlichen geht. Es ist ein<br />
niedrigschwelliges Angebot, bei dem die BeraterInnen<br />
ein offenes Ohr für vielschichtige Probleme haben. Sie<br />
suchen mit den AnruferInnen gemeinsam nach Lösungen<br />
und empfehlen, wenn nötig, Erziehungsberatungsstellen<br />
oder andere Hilfseinrichtungen. Dazu steht online ein<br />
Beratungsführer zur Verfügung. Das Angebot ist anonym,<br />
vertraulich und es gilt eine Verschwiegenheitspflicht.<br />
Bundesweit arbeiten an 46 Standorten 1125 Berater<br />
Innen.<br />
In Münster startete im Frühjahr <strong>2012</strong> die siebte Ausbildungsgruppe,<br />
deren TeilnehmerInnen seit März 2013<br />
am Telefon sitzen. Alle BeraterInnen arbeiten ehrenamtlich.<br />
Die Nummer des Elterntelefons in Münster<br />
wurde in <strong>2012</strong> 1384mal angewählt (2011 waren es 1543<br />
Anrufe). Daraus ergaben sich in <strong>2012</strong> 585 Beratungsgespräche<br />
(2011 waren es 556 Beratungen). Das ist eine<br />
arbeitsgrUPPen<br />
arbeit ausgetauscht. Ein weiteres Anliegen hatten wir<br />
zum Thema ‚Kindeswohlgefährdung‘, worüber wir uns<br />
in einem Gesprächsabend mit Christoph Knack vom Beratungsteam<br />
des DKSB Münster nochmals aktuell informiert<br />
haben. Im September <strong>2012</strong> hat sich unsere Gruppe<br />
zum jährlichen Weltkindertag wieder am Spielfest im<br />
Südpark beteiligt. Dabei haben sich erstmals das Beratungsteam<br />
und alle Arbeitsgruppen unseres Ortsverbandes<br />
mit einer gemeinsamen Aktion präsentiert. Bei<br />
einem Projekt zum Thema ‚Partizipation‘ waren die<br />
Kinder mit großer Begeisterung dabei. Zum Ende des<br />
Jahres hatten wir die Gelegenheit, uns mit Maria Klein<br />
Schmeink, der Münsteraner GrünenBundestagsabgeordneten,<br />
zu treffen. Bei ihrem Besuch zeigte sich Frau<br />
KleinSchmeink sehr interessiert an unserer Arbeit und<br />
von unseren Erfahrungen aus der Betreuungstätigkeit<br />
beeindruckt.<br />
Wir treffen uns 14tägig zum Austausch über die Betreuungen<br />
in den Räumen des Kinderschutzbundes.<br />
Eine Kontaktaufnahme ist über unsere Ansprechpartnerin<br />
Birthe Hagedorn sowie den Kinderschutzbund<br />
möglich. Wer sich gerne an unserer Arbeit beteiligen<br />
möchte, ist herzlich willkommen! Wir freuen uns über<br />
neue Mitglieder.<br />
In 2013 können wir übrigens ein besonderes Ereignis<br />
feiern – unsere Gruppe besteht dann 25 Jahre!<br />
erfreuliche Entwicklung: wenn auch die Zahl der Gesamtanrufe<br />
gesunken ist (dazu zählen auch Test und<br />
Scherzanrufe), so ist doch die Zahl der Beratungen<br />
gestiegen. Die meisten Beratungen fanden im August<br />
statt, im Dezember gab es nur sehr wenige. Dienstag<br />
und Donnerstag ergeben sich häufiger Beratungen,<br />
aber an diesen Tagen ist das Telefon außer vormittags<br />
auch nachmittags besetzt. Ein durchschnittliches<br />
Gespräch dauert 5 bis 20 Minuten. Nach wie vor rufen<br />
77% Frauen an. Das Alter der AnruferInnen liegt –<br />
meistens geschätzt – zwischen 40 und 44 Jahren. Es<br />
rufen häufiger verheiratete Ratsuchende an als ledige.<br />
Bei den Kindern, die Thema des Gesprächs waren, sind<br />
etwas häufiger Mädchen als Jungen vertreten, aber vielfach<br />
geht es auch um beide Geschlechter. Das Alter der<br />
Kinder, um die es bei den Telefonaten geht, liegt sehr<br />
oft zwischen 12 und 18 Jahren. Aber inzwischen geht es<br />
auch vermehrt um erwachsene Töchter und Söhne. Die<br />
Eltern fühlen sich vielfach überfordert, geben Probleme<br />
29
arbeitsgrUPPen<br />
mit dem (Ex) Partner an oder benötigen Auskünfte z.B.<br />
über das Jugendamt oder TherapeutInnen/Therapien.<br />
Themen in Bezug auf die Kinder sind z. B. psychische<br />
Probleme, Drogen, falsche Freunde, Aggressionen, aber<br />
auch Schulprobleme unterschiedlichster Art und Alltagsprobleme<br />
wie Probleme mit der Trennung von Eltern oder<br />
Umgang mit Sexualität. In 47% der Beratungen konnte<br />
eine Problemklärung oder eine Anregung zur selbständigen<br />
Bewältigung verzeichnet werden. In 59% wurde<br />
nahegelegt, mit FreundInnen oder Verwandten zu sprechen.<br />
Häufig wurden Beratungsstellen empfohlen und<br />
entsprechend in der Nähe der Anrufer Innen ausgesucht.<br />
AG Kinder- und Jugendtelefon (KJT)<br />
In einer 2010 von der „NummergegenKummer“<br />
heraus gegebenen Studie wird das Kinder- und<br />
Jugendtelefon als „eine Art Seismograf für<br />
veränderte Lebensauffassungen und Lebensstile“<br />
bezeichnet. „Bei einem anonymen Anruf kommen<br />
Veränderungen, die den meisten jungen Leuten gar<br />
nicht unbedingt bewusst werden, viel schneller zum<br />
Ausdruck als etwa in Interviews für wissenschaftliche<br />
Studien, bei denen man sein eigenes Verhalten<br />
und seine Äußerungen stärker kontrolliert.“<br />
Darüber hinaus sind Kinder und Jugendliche technikaffin<br />
und neugierig. Das zeigt sich auch am KJT.<br />
Die BeraterInnen haben miterlebt, wie sich die Zahl der<br />
Anrufe vervielfacht hat mit der zunehmenden Verbreitung<br />
von Handies bei den Anrufenden, wie sich die Nutzung<br />
von Messenger Services und dann das Interesse an<br />
sozialen Netzwerken entwickelt hat. Diese Veränderungen<br />
bringen auch Belastungen für das KJT mit sich.<br />
Die Möglichkeit, jederzeit unkontrolliert von Erwachsenen,<br />
kostenlos und anonym anrufen zu können, öffnet<br />
auch ein neues Feld bei Langeweile oder Ärger.<br />
Während die Beratungszahlen seit 10 Jahren bundesweit<br />
recht konstant bei über 200 000 pro Jahr liegen, haben<br />
sich die Anrufzahlen im gleichen Zeitraum vervielfacht,<br />
so dass es immer schwieriger wird für Kinder und<br />
Jugendliche, mit ihrem Anruf tatsächlich durchzukommen.<br />
Die am Telefon besprochenen Themen umfassen<br />
das gesamte Spektrum zwischenmenschlicher Beziehungen<br />
und Verwicklungen; an erster Stelle geht es um<br />
Liebe/Verliebt Sein. Wichtig sind auch die Fragen, die<br />
man nicht gerne den Eltern oder Freunden stellt, etwa<br />
zu Sexthemen oder zur eigenen körperlichen Entwicklung.<br />
Ärger im Freundeskreis wird ebenso besprochen<br />
wie Mobbing in der Schule oder Stress mit den Eltern.<br />
Aber es gibt auch immer wieder mal „Vorsingen“ wie bei<br />
DSDS; die Frage, wie viel man wiegen darf, um schön zu<br />
sein; Themen, die sich aus der aktuellen gesellschaftlichen<br />
Wirklichkeit ergeben.<br />
30<br />
Das Elterntelefon Münster befand sich bundesweit in<br />
der ersten Hälfte <strong>2012</strong> auf einem guten fünften Platz!<br />
Die Zahlen für das gesamte Jahr <strong>2012</strong> lagen bei Drucklegung<br />
dieses Berichts noch nicht vor. Wenn es auch<br />
durch die finanzielle Not des Kinderschutzbundes in<br />
<strong>2012</strong> in Sorge war, so wissen wir heute, dass eine nächste<br />
Ausbildung und die Supervisionen für mindestens 2013<br />
und 2014 durch zweckgebundene Spenden gesichert<br />
sind. Wir sind unter der bundesweit kostenfreien Nummer<br />
0800 1110550 erreichbar: montags bis freitags von 9 bis<br />
11 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 17 bis 19<br />
Uhr.<br />
Auch in anderer Hinsicht wirken sich veränderte gesellschaftliche<br />
Strukturen auf das Kinder und Jugendtelefon<br />
aus: mit der Neuordnung der Bachelor/MasterStudiengänge<br />
wird es für uns zunehmend schwierig, neue<br />
Ausbildungsgruppen zu bilden. Zwar finden wir nach<br />
wie vor genug StudentInnen, die die Ausbildung machen<br />
wollen, um unser Zertifikat zu erhalten. Wir erleben<br />
aber verstärkt, dass die Verbindlichkeit in Bezug auf das<br />
Einhalten eingegangener Verpflichtungen gegen Ende<br />
der Ausbildung rapide abnimmt, oft in Zusammenhang<br />
mit dem Ende des Studiums, Examensarbeit, Prüfungen<br />
oder Bewerbung etc. So lange auch ältere, bereits im Beruf<br />
stehende Menschen oder aber Menschen, die frei über<br />
ihre Zeit verfügen können, dabei waren, konnten solche<br />
Engpässe aufgefangen werden. Solche InteressentInnen<br />
zu finden, wird aber immer schwieriger bzw. diese<br />
Menschen bewerben sich eher bei unserem Elterntelefon.<br />
An dieser Stelle zeigt sich sehr deutlich, dass ein<br />
System, das über viele Jahre erfolgreich funktioniert<br />
hat, jetzt nicht mehr gut funktioniert. Das macht es erforderlich,<br />
dass wir uns diesen neuen Rahmenbedingungen<br />
anpassen. Erklärtes Ziel ist bei dieser Neuorientierung<br />
aber, die Qualität der Ausbildung aufrecht zu<br />
erhalten, nur das Überflüssige oder Veraltete auszusieben,<br />
Bewährtes zu erhalten und neue Formen oder<br />
Strukturen zu testen, um zu sehen, wo Verbesserungen<br />
möglich sind und wo wir am Bewährten festhalten<br />
müssen.
Die Finanzkrise des letzten Jahres hat auch das Kinder<br />
und Jugendtelefon nicht unberührt gelassen. Im<br />
Frühsommer <strong>2012</strong> erschütterte die Hiobsbotschaft von<br />
der möglich werdenden Notwendigkeit einschneidender<br />
Einsparungen die TelefonberaterInnen der 3. Gruppe.<br />
Das ist die Gruppe derer, die nach Ende ihrer Ausbildung<br />
noch weiter beim KJT dabei sind, zum Teil schon<br />
seit vielen Jahren. Auch die beiden Ausbildungsgruppen<br />
mussten sich mit der Frage nach Einsparpotential und<br />
Kürzungen auseinandersetzen. Die Solidarität und das<br />
Verständnis aller Beteiligten waren eine große Unterstützung<br />
für Vorstand und Geschäftsführung bei der<br />
Bewältigung dieser Krise.<br />
Trotz dieser schwierigen Phasen ist die Bilanz insgesamt<br />
positiv: wir haben unsere Probleme gemeistert,<br />
wir sind dabei, viele neue Ideen auszuprobieren wie angeleitete<br />
Kleingruppenarbeit, Stammtisch oder Sprechstunden<br />
in den Sommerferien, möglicherweise Fortbildungsthemen<br />
bei den KJTVollversammlungen usw. In<br />
<strong>2012</strong> waren zeitweilig bis zu 32 Ehrenamtliche am Telefon<br />
aktiv. Wir starteten ins neue Telefonjahr 2013 mit 28<br />
TelefonberaterInnen.<br />
Besonders positiv ist auch, dass es im letzten Jahr für<br />
zwei unserer Beraterinnen möglich war, an der Fortbildung<br />
zur Mailberatung von der „NummergegenKummer“<br />
teilzunehmen. Damit wird es zukünftig wieder<br />
ein Mailberatungsteam in Münster geben. Diese Beratungsform<br />
stößt auf großes Interesse bei den Berater<br />
Innen, und die steigende Zahl von Anfragen – im letzten<br />
Jahr wurden knapp 13.600 Anliegen bearbeitet – lässt<br />
vermuten, dass diese Variante ein dauerhaftes Angebot<br />
beim Dachverband „NummergegenKummer“ bleiben<br />
wird.<br />
Die Beratungszeiten unter der kostenlosen und anonymen<br />
Rufnummer 0800 111 0 333 bzw. der europaweiten<br />
Nummer 116 111 sind MoSa von 14 bis 20 Uhr, samstags<br />
ergänzt durch Jugendliche beraten Jugendliche<br />
(JbJ).<br />
Barbara Griepenburg, KJT-Koordinatorin<br />
E-M@il-Beratung<br />
Eine weitere Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche,<br />
die sich nicht so gerne am Telefon äußern<br />
möchten, ist die Beratung per EMail. Der Mailaustausch<br />
erfolgt über ein besonders geschütztes<br />
Postfach und ist ebenfalls anonym. Die Anmeldung<br />
ist jederzeit schnell und kostenlos möglich.<br />
Die BeraterInnen sind erfahrene Kinder und JugendtelefonBeraterInnen<br />
und haben noch eine<br />
zusätzliche Ausbildung absolviert. Eine Antwort<br />
braucht in der Regel ein bis zwei Werktage.<br />
www.kijumail.de<br />
Entdecke dein Buch!<br />
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Kinder- und Jugendliteratur<br />
Kinder- und Jugendliteratur<br />
Hörbücher<br />
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Belletristik und Krimis<br />
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Lesungen<br />
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arbeitsgrUPPen<br />
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31
arbeitsgrUPPen<br />
AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist auch für den<br />
DKSB unverzichtbar. Diese soll Kinder, Jugendliche<br />
und Eltern unserer Stadt über die vorgehaltenen<br />
Hilfsangebote ebenso informieren wie über kinderschutzpolitische<br />
Positionen des Vereins.<br />
Natürlich führen wir immer wieder auch konkrete<br />
Aktionen für eine kinderfreundliche Gesellschaft<br />
und eine gesunde Umwelt, in der Kinder und Jugendliche<br />
gut aufwachsen können, durch. Auf Einladung unseres<br />
Vereins machte Anfang Mai <strong>2012</strong> die „LEUCHT<br />
TOUR“ – eine mobile Erlebnisausstellung zu<br />
erneuerbaren Energien und Klimaschutz für Kinder –<br />
bei den Stadtwerken Münster Station.<br />
Die „LEUCHTTOUR“ nahm 250 kleine Klimaschützer<br />
Innen aus Kindertagesstätten und Grundschulen mit<br />
auf eine spannende Reise, auf der sie sich spielerisch mit<br />
den Themen „Solarenergie – Wasserkraft – Bioenergie<br />
und Windenergie“ beschäftigten. Alle Themenstationen<br />
waren altersgerecht aufgebaut und animierten die<br />
Kinder zum Mitmachen. Es gab Materialien zum Anfassen,<br />
Computeranimationen, Steckspiele oder eine Hörgeschichte.<br />
Die Ausstellung setzte damit auch ein Signal<br />
für eine lebenswerte Zukunft und sensibilisierte für<br />
einen bewussten, sparsamen Umgang mit Energie und<br />
den Schutz der Umwelt.<br />
32<br />
Ansonsten stand das Jahr <strong>2012</strong> ganz im Zeichen von<br />
Kooperationsprojekten mit Studierenden in unserer<br />
Stadt. Im Juni haben wir unseren neuen Imagefilm auf<br />
unserer Homepage eingestellt. Die Filmaufnahmen<br />
wurden in der Zeit von September 2010 bis Ende 2011<br />
von Studierenden des studentischen Projekts „campus<br />
relations“ erstellt, dann geschnitten und mit Musik hinterlegt.<br />
Ziel ist es – so die Studierenden auf ihrer Homepage<br />
–, „die vielseitige Arbeit und den Verband visuell<br />
zu kommunizieren und … Aufmerksamkeit für die Probleme<br />
und Rechte von Kindern zu schaffen.“ Wir sind<br />
sicher, dass dieser Film (den wir auch auf einem Laptop<br />
bei Festen und/oder Infoständen präsentieren) dieses<br />
Ziel erreichen wird.<br />
DesignStudierende der FH Münster haben im Sommer<br />
Semester <strong>2012</strong> gleich zwei Projekte für uns realisiert. So<br />
entwickelten Studenten und Studentinnen des Kurses<br />
„Aspekte der Kommunikationsgestaltung“ sechs Plakatreihen<br />
mit jeweils drei bis vier Plakaten, die sich mit<br />
dem Kinderschutzbund Münster bzw. (in einem Fall)<br />
mit den Kinderrechten allgemein auseinandersetzten.<br />
Dank der Sponsoren Wall AG und Sparda Bank Münster<br />
war es möglich, im August <strong>2012</strong> vier Plakate der von uns<br />
ausgewählten Plakatreihe als AOPlakate in einer<br />
Anzahl vom 1.000 Stück über mehrere Wochen an<br />
Münsteraner LitfaßSäulen aushängen zu lassen. In<br />
Jugendliche der Montessori-Schule und MitarbeiterInnen des Kinderschutzbundes begleiteten die Kinder durch die Ausstellung
einer Ausstellung im Februar 2013 haben wir in der<br />
Bezirksregierung Münster alle 20 von den Studierenden<br />
erarbeiteten Plakate der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Damit diese auch von Menschen gesehen werden, die<br />
nicht gezielt eine Ausstellung besuchen, werden wir alle<br />
20 Plakate in der Zeit vom Mai bis Juli noch einmal an<br />
der Außenfassade der Münsteraner Radstation am<br />
Hautbahnhof von innen zeigen, so dass auch Menschen,<br />
die beispielsweise auf den Bus warten, auf unseren Verein<br />
und unsere Hilfsangebote sowie auf die Kinderrechte<br />
aufmerksam werden. Die Plakate zeigen wir auch auf<br />
unserer Homepage (unter „Kampagnen“).<br />
In einem zweiten Projekt „ambient marketing“ haben<br />
sich ebenfalls im Sommer <strong>2012</strong> FHStudierende Gedanken<br />
darüber gemacht, wie man Menschen an unserer<br />
Geschäftsstelle und in deren Umfeld auf den Münsteraner<br />
Kinderschutzbund aufmerksam machen kann. Aus<br />
verschiedenen Projektideen haben wir eine ausgewählt,<br />
die wir in 2013 gerne realisieren möchten. Dabei handelt<br />
es sich um einen kurzen Videoclip, den wir ab<br />
Herbst in den Fenstern unsere Geschäftsstelle und<br />
möglichst auch in Münsteraner Kinos zeigen möchten.<br />
Bei Drucklegung dieses Berichts befinden wir uns auf<br />
der Suche nach Sponsoren.<br />
Den Wechsel zu einem anderen Provider im Herbst<br />
<strong>2012</strong> haben wir genutzt, um die Struktur und das äußere<br />
Erscheinungsbild unserer Homepage zu verändern. Die<br />
wichtigste Änderung ist die, dass wir nun „Aktuelles“<br />
direkt auf der Startseite präsentieren. Vorher war diese<br />
Rubrik nur eine unter vielen auf unserer Navigationsleiste.<br />
Wir sind sicher, dass die BesucherInnen unserer<br />
Website besser als bisher über neue Entwicklungen im<br />
Münsteraner Kinderschutzbund informiert werden.<br />
Selbstverständlich unterhalten wir auch jeweils einen<br />
eigenen Auftritt bei twitter und facebook. Wir nutzen<br />
unsere Präsenz in diesen sozialen Netzwerken, um dort<br />
auf uns aufmerksam zu machen, Stellung zu beziehen<br />
und Jugendliche und Eltern auf kinderrelevante Studien<br />
etc. hinzuweisen. Auf unserer FacebookSeite (sowie auf<br />
unserer Homepage unter Service: „Links“) haben wir<br />
ein spezielles Icon mit Datenschutztipps für Kids (und<br />
auch für Eltern) eingerichtet und geben immer wieder<br />
Anregungen zum Datenschutz speziell in sozialen<br />
Netzwerken.<br />
Natürlich hat unser Verein zusammen mit dem Kinderbüro<br />
des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
sowie Zartbitter und terre des hommes Münster traditionell<br />
anlässlich des Weltkindertages <strong>2012</strong> im September<br />
zu einem Spielfest in den Südpark eingeladen, bei<br />
dem auch die Informationen über die UNKinderrechtskonvention<br />
nicht zu kurz kamen. Ob nach der Streichung<br />
des entsprechenden Haushaltstitels im Kinderbüro<br />
das Spielfest zukünftig stattfinden kann, ist der zeit<br />
(April 2013) sehr in Frage gestellt. Wir hoffen natürlich,<br />
dass sich noch eine Perspektive zur Weiterexistenz erschließen<br />
lässt!<br />
Auch die erfolgreiche Aktion „Zeitgeschenke für Kinder“<br />
des DKSB wurde mit Hilfe der Ehrenamtlichen in<br />
arbeitsgrUPPen<br />
unserer AG Öffentlichkeitsarbeit im Jahr <strong>2012</strong> fortgesetzt.<br />
Diese Aktion führen wir seit Ende 2001 durch. Die<br />
Idee: Bürgerinnen und Bürger, Prominente aus der Musikszene,<br />
Geschäftsführer von Unternehmen oder jeder<br />
Andere nehmen sich Zeit. Zeit, um etwas Besonderes<br />
mit einer Gruppe Kinder oder Jugendlicher zu machen,<br />
was diesen sonst nicht möglich ist. Wir überlegen uns,<br />
wen wir ansprechen könnten, stellen den Kontakt her,<br />
organisieren Termine, Räumlichkeiten, die Pressearbeit,<br />
den reibungslosen Ablauf und natürlich die Gruppen,<br />
die zur Zeitschenkerin oder zum Zeitschenker passen.<br />
Im Zeitraum April <strong>2012</strong> bis April 2013 haben vier Zeitgeschenke<br />
stattgefunden. Das Zeitgeschenk im April<br />
<strong>2012</strong> stand unter dem Motto: „Kinder kochen gesund“.<br />
Das Mercure Hotel Münster City hatte 20 Grundschüler<br />
der LudgerusSchule ins Hotel eingeladen, um mit ihnen<br />
gemeinsam gesund zu kochen und einen praktischen<br />
Beitrag zu leisten, dass Kinder ein nachhaltiges<br />
Bewusstsein für frische und ausgewogene Ernährung<br />
„fernab von TütenProdukten“ entwickeln. Die Kinder<br />
waren begeistert vom Zeitgeschenk und ließen sich an<br />
der selbst stilecht gedeckten Tafel die selbst gebackene<br />
Pizza und die eigenhändig zusammengestellten alkoholfreien<br />
Cocktails inmitten der anderen Hotelgäste<br />
schmecken. Nicht das Kochen, sondern das Backen war<br />
Gegenstand der ZeitgeschenkAktion im September<br />
<strong>2012</strong>. Viele fleißige Hände rührten in der Backstube des<br />
Café Issel den Teig für leckere Kuchen an. Dessen Inhaber,<br />
Ortwin Scheffler, hatte SchülerInnen der 8. Klasse<br />
der Hauptschule Coerde eingeladen, gemeinsam mit<br />
ihm eine Obsttorte und andere süße Köstlichkeiten anzufertigen.<br />
Er nahm sich ganz bewusst die Zeit, den<br />
Mädchen und Jungen die Arbeit in einer Backstube,<br />
Backzutaten und Zubereitungsmöglichkeiten vorzustellen<br />
und die Freude an seinem Beruf weiterzugeben.<br />
Vielleicht hat der/die eine oder andere SchülerIn an diesem<br />
Nachmittag sogar selbst seine/ihre Begabung für<br />
das Backen entdeckt und diese Erfahrung im Rahmen<br />
der anstehenden Berufsorientierung genutzt.<br />
Bei unseren Zeitgeschenken im Jahr <strong>2012</strong> stand eindeutig<br />
das Kulinarische im Vordergrund. Im Oktober<br />
war die Zeitschenkerin Andrea Gottfreund. Die Inhaberin<br />
der Münsteraner Kochschule und Kochbuchhandlung<br />
„Gottfreund’s“ hatte 8 Kinder aus dem Heilpädagogischen<br />
Hort Münster zu einer gemeinsamen<br />
Kochaktion eingeladen, an deren Ende ein schmackhaftes<br />
Abendessen und der eine oder andere wertvolle Tipp<br />
für zukünftige Kochaktivitäten standen. Und auch bei<br />
diesem Zeigeschenk hat sich gezeigt, dass Kochen in<br />
der Gruppe besonders viel Spaß macht.<br />
Das Zeitgeschenk im März 2013 kam von der Münsteraner<br />
Kinderbuchautorin Ulrike Fischer, die zu Gast in<br />
der Grundschule Kinderhaus West war. Über 20 ErstklässlerInnen<br />
durften eine spannende Zeit mit der Autorin<br />
verbringen. Diese las ihr Kinderbuch „Line, die<br />
Schusselhexe“ vor – anfangs alleine und schnell auch<br />
mit Hilfe der Kinder, die begeistert den immer wieder<br />
33
arbeitsgrUPPen<br />
Andrea Gottfreund mit ihren jungen Gästen in der Küche ihrer Kochschule<br />
kehrenden Zauberspruch der Hexe mitsprachen und<br />
lernten, dass auch eine kleine Hexe Geduld aufbringen<br />
muss, bis ihre Zaubersprüche gelingen. Nach der<br />
Lesung beantwortete Ulrike Fischer geduldig die Fragen<br />
der Kinder. Für diese war es besonders spannend zu erfahren,<br />
dass von der Autorin über den Lektor und die<br />
Grafikerin bis hin zum Drucker, so viele Menschen gebraucht<br />
werden, um ein Kinderbuch herzustellen.<br />
Natürlich veröffentlichten wir regelmäßig Broschüren<br />
wie diesen <strong>Jahresbericht</strong>, aber auch Flyer (wie z. B.<br />
den zu unserem neuen Angebot „Rechtsberatung für<br />
Kinder und Jugendliche“) und unseren Infobrief „Einblick“.<br />
Mit diesem haben wir im Juni, September und<br />
Gruppenfoto mit Kinderbuchautorin: Ulrike Fischer versprach erneuten Besuch in der Grundschule Kinderhaus West<br />
34<br />
Dezember <strong>2012</strong> wieder unsere Mitglieder, aber auch andere<br />
an unserer Arbeit Interessierte über neue Entwicklungen<br />
im Kinderschutzbund Münster informiert und<br />
Positionen zu kinderrelevanten Themen (zuletzt zur<br />
Beschneidung von Jungen) bezogen. Der JuniAusgabe<br />
haben wir im vergangenen Jahr ein „EinblickExtra“ beigelegt,<br />
das die LeserInnen über die Themen „Kinderfreundlichkeit/Kinderbeteiligung“<br />
informiert (diesmal<br />
über den Münsteraner Jugendrat).<br />
Neben der „externen“ ist auch unsere „interne“<br />
Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Aufgabe für uns.<br />
Dreimal jährlich informieren wir in unserem „Internen<br />
Newsletter“ unsere Aktiven über wichtige Dinge und<br />
zukünftige Entwicklungen in unserem Verein. Seit<br />
Frühjahr <strong>2012</strong> erhalten unsere ehren und hauptamtlichen<br />
MitarbeiterInnen ein „Willkommensinfo“, das<br />
ihnen zum Einstieg alles Wissenswerte über Ziele, Aufgaben<br />
und Strukturen unseres Vereins mitteilt.<br />
Sie sehen, in unserer Öffentlichkeitsarbeit gibt es<br />
immer viel zu tun! Da wir noch viele andere Ideen<br />
haben, die wir gerne in der AG Öffentlichkeitsarbeit<br />
umsetzen möchten, sind wir auch immer auf der Suche<br />
nach UnterstützerInnen. Vielleicht suchen wir genau<br />
Sie! Wenn sie kontaktfreudig sind, eine „gute Schreibe“<br />
haben und/oder über Organisationstalent verfügen,<br />
sind Sie bei uns genau richtig. Wir haben spannende<br />
Aufgaben und lassen Ihnen auch viel Spielraum für<br />
eigene Ideen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf in unserer<br />
Geschäftsstelle.
Nach dem Besuch der Ausstellung im Landesmuseum „Kunst trifft Naturwissenschaft“ malten die Kinder Bilder zum Thema „Das Paradies“<br />
Unser Projekt „Münster Pur“<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> ging im Kinderschutzbund Münster<br />
(damals noch in Kooperation mit der studentischen<br />
Initiative SIFE) ein neues Projekt an den Start:<br />
„Münster Pur“.<br />
Die BWLStudierenden hatten das Projekt Anfang<br />
2011 entwickelt, zusammen mit dem Kinderschutzbund<br />
konkretisiert und schließlich im Jahr <strong>2012</strong> realisiert.<br />
Anfang 2013 haben die SIFEStudierenden das<br />
Projekt an unseren Verein übergeben. Wir bedanken<br />
uns hierfür sehr herzlich. Im Folgenden stellen wir Ihnen<br />
dieses Projekt einmal näher vor.<br />
„Münster Pur“ ist eine Veranstaltungsreihe für Kinder<br />
im Alter von 610 Jahren, die es ihnen ermöglichen soll,<br />
Kultur in ihrer Heimatstadt zu erleben. Da die kulturelle<br />
Bildung heutzutage immer mehr auch zu einer finanziellen<br />
Frage geworden ist, richtet sich dieses Projekt insbesondere<br />
an Kinder aus Familien, denen es aus finan<br />
C<br />
ziellen, aber auch aus zeitlichen Gründen nur schwer<br />
möglich ist, an den Wochenenden gemeinsam Ausflüge M<br />
zu unternehmen.<br />
An dieser Stelle setzt „Münster Pur“ an. An einem Y<br />
Samstag im Monat wird jeweils eine kulturelle Einrich<br />
CM<br />
tung Münsters (siehe unten) besucht. Eintrittsgelder sowie<br />
die Transport und Verpflegungskosten werden dabei MY<br />
von Sponsoren getragen. „Münster PUR“ hat es sich also<br />
zur Aufgabe gemacht, Kindern in Münster „kulturelle CY<br />
Erlebnisse“ möglich zu machen.<br />
CMY<br />
Partnerschule des Projekts war in <strong>2012</strong> die Melanch<br />
tonGrundschule in MünsterCoerde. Kinder aus deren<br />
dritter und vierter Klasse erlebten im vergangenen Jahr<br />
spannende Stunden im LWLLandesmuseum für Kunst<br />
K<br />
arbeitsgrUPPen<br />
und Kulturgeschichte, beim Symphonieorchester Münster,<br />
im Münsteraner PicassoMuseum und bei einem<br />
Spiel des SC Preussen Münster. Für das leibliche Wohl<br />
sorgte die Stadtbäckerei, die den Kindern je ein reichhaltiges<br />
Lunchpaket kostenlos zur Verfügung stellte.<br />
Partnerschule im Jahr 2013 ist die WartburgGrundschule<br />
in Gievenbeck. Das Team unserer Fachberatungsstelle<br />
gegen Gewalt an Kindern hat Ende <strong>2012</strong><br />
neue ehrenamtliche MitarbeiterInnen geschult, die nun<br />
das neue Projektteam bilden und für die SchülerInnen<br />
erneut spannende Veranstaltungen organisieren werden.<br />
Mehr Informationen und viele Fotos der vergangenen<br />
Veranstaltungen unter www.muensterpur.de<br />
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35
arbeitsgrUPPen<br />
AG Fundraising<br />
Fundraising ist eine Kernaufgabe von Vorstand und<br />
Geschäftsführung und war noch nie so wichtig wie<br />
im Jahr <strong>2012</strong>.<br />
Bevor wir auf unsere FundraisingAktivitäten im vergangenen<br />
Jahr zurückschauen, ist sicherlich eine<br />
Begriffsklärung sinnvoll. „to raise“ bedeutet (Geld)<br />
aufbringen, und „fund“ heißt soviel wie „Geld“ oder<br />
„Kapital“. Wenn man dann auch noch daran denkt,<br />
dass mit „Kapital“ nicht nur materielles Vermögen, sondern<br />
auch die Kraft, etwas Bestimmtes zu tun, gemeint<br />
sein kann, so wird deutlich, dass Fundraising mehr ist,<br />
als Gelder für den Verein zu organisieren, sondern sich<br />
auch auf immaterielle Güter wie beispielsweise „Know<br />
How“ bezieht.<br />
Die Notwendigkeit, im Jahr <strong>2012</strong> verstärkt im Feld des<br />
Fundraising aktiv zu werden, ergab sich insbesondere<br />
aus unserer finanziellen Notlage, über die wir Sie im<br />
Vorwort und im Bericht des Vorstands bereits informiert<br />
haben. Hier war es sehr hilfreich, dass wir ab Mitte<br />
2010 ein FundraisingKonzept für unseren Verein erarbeitet<br />
hatten, auf dem wir in <strong>2012</strong> aufbauen konnten.<br />
Es ist uns nicht nur gelungen, eine Reihe von Spenden<br />
zu akquirieren für Projekte unserer Beratungsstelle, für<br />
unser Kinder und Jugendtelefon und unser Elterntelefon,<br />
die deren Finanzierung in <strong>2012</strong> und auch schon<br />
2013 sicher stellten (s. unseren Dank auf Seite 7). Wir<br />
haben auch eine Reihe von Kontakten zu Clubs, IHK,<br />
36<br />
Handwerkskammer und zu Firmen hergestellt, auf denen<br />
wir aufbauen können, wenn wir die Finanzierung<br />
unserer Kinderschutzarbeit ab 2014 sicher stellen wollen.<br />
Dass wir für 2013 von einer soliden finanziellen<br />
Grundlage sprechen können, verdanken wir insbesondere<br />
dem Münsteraner Factory Hotel, das in diesem<br />
Jahr für jede Buchung, die direkt über seine Homepage<br />
oder dort telefonisch vorgenommen wird, einen Euro an<br />
unseren Verein spenden wird. Aber auch der anteilige<br />
Erlös aus einem Benefizkonzert des Luftwaffenmusikcorps<br />
3 im März 2013 im Theater Münster für Kinder in<br />
Pakistan und in Münster ist eine große Hilfe bei der<br />
Finanzierung unserer Kinderschutzarbeit. Ganz besonders<br />
freut uns, dass pro verkaufter CD des Corps 5 Euro<br />
an den DKSB Münster gehen. Dass wir unter so vielen<br />
Vereinen in Münster als begünstigte Einrichtung ausgewählt<br />
worden sind, ist für uns eine große Ehre und bedeutet<br />
für uns eine Wertschätzung unserer Kinderschutzarbeit<br />
für Kinder, Jugendliche und Eltern in<br />
Münster. Wir danken dem Präsidenten der Humanity<br />
Care Stiftung, Folker Flasse, dem Luftwaffenmusikcorps<br />
3, der Instrumentallehrerin Maria Reichel und<br />
dem Oberbürgermeister unserer Stadt, Markus Lewe,<br />
sehr herzlich für diese großartige Unterstützung.<br />
Im Frühjahr 2013 steht die Suche nach Sponsoren ab<br />
2014 als dringendste Aufgabe auf der Agenda der AG<br />
Fundraising. Mit Hilfe eines Münsteraner Fundraisers<br />
haben wir im zweiten Halbjahr <strong>2012</strong> unser Fundraising<br />
Volles Haus, großartige MusikerInnen, zufriedene KonzertbesucherInnen: das Benefizkonzert des Luftwaffenmusikcorps 3 im März 2013 für Kinder in<br />
Pakistan und in Münster war ein voller Erfolg . Hier präsentieren Veranstalter und Künstler/in zusammen mit Oberbürgermeister Markus Lewe die CD<br />
„Münster - Stadt voller Charme“ des Corps.
Konzept weiter entwickelt und erstmals spezielle Unternehmensflyer<br />
erstellt. Im Flyer „Unternehmensspenden“<br />
zeigen wir Unternehmen die vielen Möglichkeiten<br />
auf, wie sie unseren Verein mit einer Spende unterstützen<br />
können. Der Flyer „Werden Sie Sponsor…“ macht<br />
Unternehmern sowie Unternehmerinnen in unserer<br />
Stadt und in der näheren Umgebung attraktive Angebote<br />
für eine SponsoringPartnerschaft mit unserem<br />
Verein. Beide Flyer stehen auf unserer Homepage unter<br />
„Service: Downloads“ als Download zur Verfügung.<br />
„Stillstand ist Rückschritt“ – dieser Satz aus dem Vorwort<br />
gilt natürlich auch für unser Fundraising. So wird<br />
in den nächsten Jahren auch das OnlineFundraising<br />
eine wichtige Rolle spielen. Wir haben in <strong>2012</strong> auf www.<br />
spendenportal.de zwei Projekte eingestellt, für die wir<br />
um Spenden werben. Dass auch auf unserer im Herbst<br />
<strong>2012</strong> neu konzipierten Homepage ein „OnlineSpenden<br />
Button“ auf der Startseite nicht fehlen darf, ist da schon<br />
fast eine Selbstverständlichkeit. Wer an seinem/ihrem<br />
PC in Zukunft statt der „etablierten“ Anbieter die Suchmaschine<br />
„benefind“ benutzt, kann unseren Verein<br />
ebenso unterstützen wie beim OnlineEinkauf über<br />
„Clicks4Charity“ – selbstverständlich, ohne selbst einen<br />
Cent zu bezahlen. Bitte geben Sie bei www.benefind.de<br />
als Organisation „Deutscher Kinderschutzbund Münster“<br />
und bei www.clicks4charity.de unter „meine Charity“<br />
den „Kinderschutzbund Münster“ ein und reihen<br />
sich so in die Schar unserer Unterstützer ein.<br />
Aber auch Stiftungen und Einrichtungen wie die Aktion<br />
Mensch sind potentielle Ansprechpartnerinnen im<br />
Fundraising. Hier waren wir in <strong>2012</strong> erfolgreich bei der<br />
Mittelakquise für unser neues Präventionsprojekt „Spür<br />
Sinn“ (siehe Seite 18, „Beratungsstelle – Präventive Kinderschutzarbeit).<br />
Wir danken der Mascheski Founda<br />
tion und der Aktion Mensch, dass sie die Durchführung<br />
dieses so wichtigen Präventionsprojekts noch bis Ende<br />
Februar 2015 möglich machen. Auch in 2013 werden wir<br />
Aktion Zahngold<br />
Viel leicht ha ben Sie selbst be reits ein mal die se Si tua tion<br />
er lebt: Nach über stan de ner zahn ärzt li cher Be handlung<br />
er hält die Pa ti en tin/der Pa ti ent das – nun al te –<br />
Zahn gold, legt die ses zu Hau se in ei ne Schub la de und<br />
hat des sen Exis tenz nach we ni gen Wo chen be reits verges<br />
sen. Was für die Ein zel nen fi nan zi ell kaum ei ne<br />
Be deu tung hat, wird aber in der Mas se in te res sant –<br />
auch für den Kin der schutz bund Müns ter.<br />
Nach dem er folg rei chen Vor bild an de rer Orts ver bän de<br />
des DKSB hat un ser Ver ein im Jahr 2002 in Zu sam menar<br />
beit mit einigen Zahnarzt pra xen in Müns ter sei ne<br />
„Ak ti on Zahn gold“ ins Le ben ge ru fen.<br />
Es gibt zwei We ge, wie das nicht mehr be nö tig te<br />
Zahn gold von den Pa ti en tIn nen zum DKSB ge lan gen<br />
kann. In ei ni gen Pra xen ha ben wir ver plomb te Sam <br />
arbeitsgrUPPen<br />
uns um die Unterstützung durch Stiftungen bemühen.<br />
Natürlich werden wir auch unsere bisherigen Fundrais<br />
ingAktivitäten fortführen – so z.B. unsere Aktion<br />
Zahngold (siehe unten). Auch suchen wir weiterhin<br />
Paten für unsere Beratungsstelle (s. Seite 24) und wir<br />
werden auch weiterhin Menschen, deren Angehörige im<br />
Todesfall gut versorgt sind, bitten, im Testament ein<br />
Vermächtnis zu Gunsten des Münsteraner Kinderschutzbunds<br />
zu verfügen (s. Seite 40). All diese Aktivitäten<br />
wurden übrigens in unserer AG Fundraising entwickelt.<br />
Wie Sie uns zusätzlich bei der Finanzierung<br />
unserer Kinderschutzarbeit (sei es finanziell, aber auch<br />
durch Ihre guten Kontakte) unterstützen können, zeigen<br />
wir Ihnen in unserem Flyer „Helfer brauche Hilfe“,<br />
den Sie ebenfalls auf unserer Homepage unter „Service:<br />
Downloads“ finden können. Selbstverständlich sind<br />
wir gerne auch bereit, Ihnen sämtliche genannten Flyer<br />
auf dem Postweg zuzusenden.<br />
Wir werden zukünftig bewährte FundraisingAktivitäten<br />
fortsetzen, aber auch immer wieder gefordert<br />
sein, neue zu entwickeln. Dabei sind wir sehr offen für<br />
neue Ideen – auch von Ihnen! Setzen Sie sich mit dem<br />
Geschäftsführer unseres Vereins, Dieter Kaiser, in Verbindung,<br />
wenn Sie uns diese Ideen mitteilen, uns mit<br />
ihren guten Kontakten (z.B. zu UnternehmerInnen)<br />
weiter helfen oder selbst als Spender bzw. Sponsor aktiv<br />
werden möchten.<br />
Grundlage für ein erfolgreiches Fundraising ist übrigens<br />
auch eine funktionierende Öffentlichkeitsarbeit,<br />
denn: Wenn jemand vom Kinderschutzbund Münster<br />
nichts oder kaum etwas weiß, wird er/sie sicherlich<br />
nicht so schnell auf die Idee kommen, diesen Verein<br />
materiell oder immateriell zu unterstützen. Auch unsere<br />
Öffentlichkeitsarbeit haben wir im Jahr <strong>2012</strong> deutlich<br />
intensiviert. Dass wir dabei sehr erfolgreich waren,<br />
zeigt Ihnen der Artikel der AG Öffentlichkeitsarbeit in<br />
diesem Heft (siehe Seite 32).<br />
mel bo xen auf ge stellt, in die die ses Zahn gold ge worfen<br />
wer den kann. In den an de ren Pra xen war ten Freium<br />
schlä ge auf die Pa ti en tIn nen, mit de ren Hil fe die se<br />
ihr Alt gold kos ten los di rekt dem Kin der schutz bund<br />
zu schi cken kön nen. Zwi schen zeit lich ha ben wir ei ne<br />
Rei he die ser „Zahn goldPost“ er hal ten und einmal<br />
jährlich werden von uns die Sam mel bo xen in den Zahnarzt<br />
pra xen ge leert. Das ge sam mel te Gold wird dann<br />
von uns an ei ne Gold schei de an stalt ver kauft.<br />
Ih re Hil fe ist herz lich will kom men: Spen den Sie Ihr<br />
al tes Zahn gold, das z. B. beim Er neu ern von de fek ten<br />
Gold kro nen oder brü cken an ge fal len ist. Erzählen<br />
Sie Freun den und Be kann ten von die ser Ak ti on und<br />
ver su chen Sie, Ih re Zahn arztpraxis für un se re ZahngoldAk<br />
ti on zu ge win nen.<br />
37
neUes angebot<br />
Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche<br />
Ob Stress mit den Eltern, Schwierigkeiten in der<br />
Schule, Probleme mit Verträgen oder Beratungsbedarf<br />
bei anderen Rechtsfragen: Seit Januar 2013<br />
beraten die Rechtsanwältinnen Susanne Grimme<br />
und Birgit Brand Kinder und Jugendliche beim<br />
Kinderschutzbund in Münster zu ihren Rechten.<br />
In unserer Fachberatungsstelle, aber auch in Gesprächen<br />
am Kinder und Jugendtelefon (und indirekt an<br />
unserem Elterntelefon) war deutlich geworden, dass<br />
viele Kinder und Jugend liche unzureichend über ihre<br />
Rechte informiert sind und eine Beratung durch eine erfahrene<br />
Rechtsanwältin benötigen.<br />
Monatlich abwechselnd bieten Birgit Brand und Susanne<br />
Grimme eine kostenlose, anonyme und vertrauliche<br />
Rechtsberatung für die Ratsuchenden an. Sie informieren<br />
die Kinder und Jugendlichen über ihre Rechte<br />
und erklären ihnen, welche rechtlichen Wege für sie in<br />
Frage kommen.<br />
„Mir ist die Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche ein wichtiges<br />
Anliegen, weil die jungen Menschen auch in rechtlichen Dingen<br />
Unterstützung benötigen.“ Birgit Brand<br />
38<br />
Unser Flyer „Rechtsberatung für Kinder und Jugendliche“<br />
steht auf unserer Homepage unter „Service“ als<br />
„Download“ bereit. Damit möglichst viele Kinder und<br />
Jugendliche über unser neues Hilfsangebot informiert<br />
sind, bitten wir Sie sehr herzlich, Kinder und Jugendliche<br />
in Ihrer Verwandtschaft und in Ihrer Bekanntschaft<br />
auf unsere Rechtsberatung aufmerksam zu machen.<br />
Beratungstermine<br />
Die Rechtsanwältinnen Susanne Grimme und Birgit<br />
Brand beraten jeweils am ersten Freitag im Monat<br />
zwischen 15 und 17 Uhr. Bis spätestens um 12 Uhr<br />
am Beratungstag ist eine Anmeldung per Telefon<br />
(47180) oder EMail (info@kinderschutzbund<br />
muenster.de) erforderlich<br />
„Mir ist es wichtig, dass jedes Kind und jede/r Jugendliche mit ihren und<br />
seinen Problemen ernst genommen wird.“ Susanne Grimme
Service<br />
In diesem Teil unseres <strong>Jahresbericht</strong>s informieren wir<br />
Sie über unsere Serviceangebote. Ein wichtiges Anliegen<br />
ist uns die Sicherheit der Kinder beim Transport im<br />
Auto. Deshalb bieten wir Ihnen den kostenlosen Entleih<br />
von Autokindersitzen an. Nähere Informationen hierzu<br />
finden Sie untenstehend.<br />
Zusammen mit unserem Landesverband haben wir für<br />
Sie den Ratgeber „Von Hand zu Hand – Ihr Testament für<br />
die Zukunft unserer Kinder“ entwickelt. Diesen stellen<br />
wir Ihnen auf Seite 40 vor.<br />
An dieser Stelle weisen wir noch darauf hin, dass wir<br />
für Sie eine Reihe von z. T. kostenlosen Informationsmaterialien<br />
zu Themen wie (Sexuelle) Gewalt gegen Kinder,<br />
Erziehungsfragen, Kinderrechte u.v.a. mehr bereithalten.<br />
Eine ausführliche Auflis tung dieser Materialien<br />
finden Sie auf unserer Homepage unter „Service: Downloads“:<br />
www.kinderschutzbundmuenster.de<br />
Verleihservice Autokindersitze<br />
Ein Kindersitz schützt Kinderleben – so lautet das<br />
Motto unserer Verleihaktion für Autokindersitze.<br />
Viel zu viele Kinder haben im Auto entweder gar keinen<br />
Kindersitz oder sind darin nicht (richtig) angegurtet. Mit<br />
unserem kostenlosen AutokindersitzVerleih leisten wir<br />
einen Beitrag zum Schutz der Kinder im Straßenverkehr.<br />
In unserer Geschäftsstelle stehen Ihnen insgesamt 31<br />
Sitze für Kinder im Alter von einem Tag bis Ende des<br />
zwölften Lebensjahres zur Verfügung.<br />
Verleihbedingungen: Gegen Vorlage des Personalausweises<br />
und Hinterlegung einer Kaution in Bar (je nach<br />
Sitz zwischen 30 und 80 Euro) können diese Sitze kostenlos<br />
ausgeliehen werden.<br />
Verleihdauer: maximal 9 Monate (Sitze Gruppe 0: bis<br />
ca. 9 Monate / 10 Kg); maximal 4 Wochen (Sitze Gruppen<br />
IIII: 9 Monate bis 12 Jahre / 9 bis 36 Kg).<br />
Verleih und Rücknahmezeiten der Sitze: Mo bis Fr von<br />
9.30 bis 12.30 Uhr sowie Di von 16 bis 18 Uhr.<br />
Informationen zu den jeweils aktuellen Terminen für<br />
den Verleih erhalten Sie unter der Rufnummer 0251<br />
47180. Auch Vorbestellungen werden hier gerne entgegengenommen.<br />
serVice<br />
39
serVice<br />
DK SB – Ratgeber<br />
Von Hand zu Hand–Ihr Testament<br />
für die Zukunft unserer Kinder<br />
Auch der Rat ge ber „Von Hand zu Hand – Ihr Tes ta ment<br />
für die Zu kunft un se rer Kin der“ ge hört zum Ser vice -<br />
an ge bot des Kin der schut z bun des Müns ter.<br />
Er gibt ei nen Über blick über die Sach ver hal te, die<br />
man bei der Ver fas sung ei nes Tes ta men tes ken nen<br />
soll te und macht die Le se rIn nen mit der Ar beit des<br />
Deut schen Kin der schutz bun des zum Woh le von Kindern,<br />
Ju gend li chen und Fa mi li en ver traut. Schließ lich<br />
in for miert der Rat ge ber über Chan cen und Mög lich keiten<br />
ei nes „Tes ta men tes für die Zu kunft un se rer Kin der“.<br />
Wir ver ste hen un se ren Rat ge ber als ein An ge bot an<br />
die Le se rIn nen, recht zei tig über ih re Erb schafts an ge legen<br />
hei ten nach zu den ken und da rü ber hi naus zu über legen,<br />
wie sie Kin dern und Ju gend li chen wirk sa me Hil fe<br />
ge ben und so mit über das ei ge ne Le ben hi naus so zia les<br />
Le ben mit ge stal ten kön nen.<br />
Tes ta men te für die Zu kunft un se rer Kin der stel len ei ne<br />
Mög lich keit dar, zu sätz lich zu An ge hö ri gen und Freun den<br />
oder auch für den Fall, dass kei ne Er ben vor han den<br />
40<br />
sind, an de ren Men schen, näm lich Kin dern und Ju gendli<br />
chen, zu hel fen. Tes ta men te für die Zu kunft un se rer<br />
Kin der sind auch ei ne Chan ce, über den ei ge nen Tod<br />
hi naus zu künf ti gen Ge ne ra tio nen Hil fe zu ge ben und<br />
für die se so li da ri sche Mit ver ant wor tung zu über nehmen,<br />
Ih re Nächs ten lie be le ben dig zu hal ten und mit<br />
Ih rem Er be da zu bei zu tra gen, die Le bens ver hält nis se<br />
von Kin dern und Ju gendli chen zu ver bes sern.<br />
Nach dem die ers te Auf la ge un se res Tes ta men trat ge bers<br />
rest los ver grif fen war, ha ben wir An fang 2005 zu sam men<br />
mit un se rem Lan des ver band ei ne völ lig neu ge stal te te<br />
und in halt lich über ar bei te te Fas sung he raus ge ge ben.<br />
Der Tes ta ments rat ge ber des Deut schen Kin der schutzbun<br />
des Müns ter kann kos ten los brief lich oder te le fo nisch<br />
in der Ge schäfts stel le des Ver eins an ge for dert werden.<br />
Soll ten nach der Lek tü re des Rat ge bers noch<br />
Fra gen zur Er rich tung ei nes Tes ta men tes oder zur Kinder<br />
schutz ar beit in Müns ter of fen ge blie ben sein, ste hen<br />
wir Ih nen sehr ger ne für ein per sön li ches Ge spräch zur<br />
Ver fü gung.
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4 x in Münster www.sparda-ms.de