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osmed Gewebeexpander für die Dentalchirurgie

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Informationsbroschüre<br />

<strong>osmed</strong> <strong>Gewebeexpander</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Dentalchirurgie</strong><br />

BK/2010-01 1/10


Einleitung: Selbstquellung durch das osmotische Prinzip<br />

Selbstquellende Gewebe-Expander von <strong>osmed</strong> sind aus einem speziellen Hydrogel und nutzen das<br />

osmotische Prinzip, um Volumen zu gewinnen.<br />

Präoperativ sind <strong>osmed</strong> Hydrogelimplantate im ungequollenen Zustand und daher klein, hart und<br />

komfortabel in der Handhabung. Nach Implantation beginnen <strong>osmed</strong> Hydrogelimplantate<br />

Körperflüssigkeit aufzunehmen und dehnen sich kontinuierlich zu einer vordefinierten Größe und<br />

Form aus. Der Volumenzuwachs des Implantats führt zum Gewinn von weichem Gewebe. Die<br />

Implantate nutzen eine perforierte Silikonhülle, um eine reduzierte Quellgeschwindigkeit und ein<br />

annähernd lineares Wachstum zu erzielen.<br />

Generelle Vorteile von <strong>osmed</strong>‘s <strong>Gewebeexpander</strong> sind ein sicheres Material, eine niedrige<br />

Komplikationsrate, eine kleine Inzision, ein minimales Trauma, eine kontrollierte<br />

Quellgeschwindigkeit und keine Druckspitzen. Die kurze Operationszeit spart Kosten und bereitet<br />

wenig Schmerzen.<br />

BK/2010-01 2/10


Tipps <strong>für</strong> den Erfolg<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von <strong>osmed</strong> <strong>Gewebeexpander</strong> Cylinder Dental und Cupola Dental vor der<br />

Augmentation des resorbierten Kieferkamms<br />

von Dr. Dogan Kaner, Berlin<br />

Hintergrund<br />

Bei umfangreichen Kieferkammaugmentationen muss <strong>für</strong> <strong>die</strong> plastische Deckung des Augmentates<br />

ausgedehnt Weichgewebe mobilisiert werden. Bei zu geringem Angebot an Weichgewebe kann<br />

jedoch der primäre Wundverschluss erschwert sein. Die entsprechende Traumatisierung des<br />

Gewebes sowie <strong>die</strong> unvermeidliche Gewebespannung können zum Auftreten von<br />

Wunddehiszenzen führen. Die darauf folgende Exposition kann zu weniger Knochengewinn bis hin<br />

zum Verlust des gesamten Augmentats führen.<br />

Durch eine vorherige Gewebeexpansion werden <strong>die</strong> Qualität und <strong>die</strong> Quantität des zur plastischen<br />

Deckung des Augmentates verfügbaren Weichgewebes verbessert. In der Regel gelingt <strong>die</strong> Deckung<br />

des Augmentates nach der Entfernung des Expanders ohne zusätzliche Mobilisierung, wodurch<br />

Komplikationen wie Exposition und Augmentatverlust vermieden werden können.<br />

Indikationen<br />

Gewebevermehrung vor umfangreichen Kieferkammaugmentationen, z.B. bei:<br />

Auflagerungsosteoplastik<br />

Knochenblocktransplantation<br />

Gesteuerter Geweberegeneration<br />

Kontraindikationen<br />

Es gelten <strong>die</strong>selben Kontraindikationen wie <strong>für</strong> andere oralchirurgische Wahleingriffe.<br />

Allgemeine Kontraindikationen:<br />

Systemische Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus<br />

Intravenöse Medikation mit Bisphosphonaten<br />

Starker Tabakkonsum<br />

lokale Kontraindikationen:<br />

Unbehandelte Parodontitis, Gingivitis<br />

BK/2010-01 3/10


Unbehandelte Karies<br />

Schlechte Mundhygiene<br />

Frühere Strahlentherapie im Kieferbereich<br />

Operationskriterien und Tipps<br />

Für <strong>die</strong> Expansion stehen in geraden Kieferbereichen (z.B. unbezahnter Seitenzahnbereich)<br />

<strong>Gewebeexpander</strong> Cylinder Dental in vier Größen (von 0,24 ml bis 2,1 ml Endvolumen) zur<br />

Verfügung. Für kleinere Lücken (1-2 fehlende Zähne) oder gebogene Kieferbereiche<br />

(Frontzahnbereich) ist <strong>die</strong> Cupola Dental 0,35 ml vorzuziehen.<br />

<strong>osmed</strong> <strong>Gewebeexpander</strong> Cupola Dental und Cylinder Dental: vor Quellung<br />

<strong>osmed</strong> <strong>Gewebeexpander</strong> Cupola Dental:<br />

vor Quellung, ohne Silikonhülle und nach Quellung<br />

<strong>osmed</strong> <strong>Gewebeexpander</strong> Cylinder Dental:<br />

vor Quellung, ohne Silikonhülle und nach Quellung<br />

BK/2010-01 4/10


Um <strong>die</strong> intraoperative Auswahl des Expanders und <strong>die</strong> korrekte Präparation zu erleichtern, ist <strong>für</strong><br />

jeden Expandertyp eine chirurgische Schablone mit Anfangs- und Endgröße vorhanden. Der<br />

zylindrische Teil der Schablone zeigt den Hydrogelkern, <strong>die</strong> Verlängerung bis zur Krümmung <strong>die</strong><br />

Hülle inklusive der Lasche.<br />

Schablonen <strong>für</strong> Cupola Dental und Cylinder Dental vor und nach der Quellung<br />

Perioperative Antibiotikagabe ist bei der Expanderimplantation obligat. Postoperativ sollte eine<br />

antibakterielle Mundspüllösung (z.B. Chlorhexidin 0,2%, 2x tgl. <strong>für</strong> 1 Minute) bis nach der<br />

Nahtentfernung verwendet werden. Wöchentliche Nachkontrollen sind zu empfehlen.<br />

Prothesen dürfen während der Expansionsphase nicht getragen werden. Langzeitprovisorische<br />

Brücken müssen entsprechend der Volumenzunahme des Gewebes angepasst werden, um<br />

Druckstellen zu vermeiden.<br />

Anästhesie<br />

Lokale Anästhesie<br />

BK/2010-01 5/10


Chirurgisches Vorgehen<br />

Zahnloser, stark resorbierter Kieferbereich. Vor dem<br />

Inserieren von Zahnimplantaten ist eine vertikale und<br />

laterale Augmentation des Kieferkamms erforderlich.<br />

Die passende Expandergröße wird mit Hilfe der Schablonen ausgewählt.<br />

Die Endgröße des Expanders muss der Kiefergröße entsprechen. Im<br />

Zweifelsfall einen kleineren Expander wählen.<br />

Eine 1,5-2,5 cm lange, gebogene Inzision, <strong>die</strong> von der späteren Position<br />

des Expanders entfernt liegen sollte, wird supraperiostal angelegt. Dann<br />

wird eine supraperiostale Tasche mit Skalpell und Schere unterminierend<br />

(Spaltlappen, Mukosalappen) präpariert. Über <strong>die</strong> Taschenpräparation<br />

hinaus muss der dreiecksförmige Lappen weit genug abgehoben werden<br />

können, damit der Expander mit einer Schraube fixiert werden kann. Das<br />

Periost wird prinzipiell nicht mobilisiert, um Gewebespannung und<br />

zusätzliche Knochenresorption zu vermeiden.<br />

BK/2010-01 6/10


Die Präparation wird mit der Schablone (Anfangsgröße) überprüft. Der<br />

Lappen muss <strong>die</strong> Schablone spannungsfrei bedecken können. Der<br />

Expander selbst soll hier<strong>für</strong> nicht verwendet werden, um eine<br />

Kontamination zu vermeiden.<br />

Der Expander wird erst jetzt der Verpackung entnommen, in <strong>die</strong> Tasche<br />

eingebracht und mit einer Schraube durch <strong>die</strong> Lasche fixiert. Wenn<br />

Zähne vorhanden sind, sollte <strong>die</strong> Fixierung an der Zahnseite erfolgen.<br />

Während des Einbringens und während der Nahtherstellung muss <strong>die</strong><br />

Assistenz <strong>für</strong> ein trockenes, speichelfreies OP-Gebiet sorgen, um eine<br />

Kontamination der Tasche und des Expanders zu vermeiden.<br />

Vorsicht: Scharfe Instrumente können <strong>die</strong> Silikonhülle beschädigen.<br />

Beschädigte Expander dürfen nicht mehr verwendet werden.<br />

Ein dichter Nahtverschluss erfolgt mit monofilen, nicht resorbierbaren<br />

Fäden. Mit 2-3 modifizierten vertikalen Matratzennähten (z.B. Stärke 5.0)<br />

werden <strong>die</strong> Wundränder spannungsfrei angenähert. Anschließend wird <strong>die</strong><br />

Inzision mit einer fortlaufenden Naht (Stärke 6.0) verschlossen.<br />

Zustand bei der Nahtentfernung nach 2 Wochen:<br />

BK/2010-01 7/10


Die Expansion und Reifung des Gewebes sind in der Regel nach 8-10 Wochen abgeschlossen. Der<br />

Expander wird im Zuge der Knochenaugmentation entfernt, wobei sich das operative Vorgehen<br />

und <strong>die</strong> Schnittführung nach der gewählten Augmentationstechnik richten. Es darf direkt in den<br />

Expander geschnitten werden.<br />

Vor Implantation Nach der Quellung,<br />

vor Explantation<br />

BK/2010-01 8/10


<strong>Gewebeexpander</strong><br />

Für <strong>die</strong> <strong>Dentalchirurgie</strong> bietet <strong>osmed</strong> zwei spezialisierte <strong>Gewebeexpander</strong> an:<br />

Cupola Dental<br />

Indikation <strong>für</strong> kleinere Lücken (1-2 fehlende Zähne) oder gebogene Kieferbereiche<br />

(Frontzahnbereich)<br />

Bestell-<br />

Nr<br />

Vor Quellung* Nach Quellung**<br />

Produkt Volumen Projektion Diameter Volumen Projektion Diameter Quellzeit<br />

**<br />

400-2035 Cupola Dental<br />

0.35 ml<br />

* ohne Silikonhülle<br />

** in vitro in 0.9% NaCl-Lösung<br />

Cylinder Dental<br />

0,05 ml 3 mm 6 mm 0,35 ml 5,6 mm 9 mm 40 Tage<br />

Indikation <strong>für</strong> nur <strong>für</strong> den geraden Kieferbereich (unbezahnter Seitenzahnbereich)<br />

Bestell-<br />

Nr<br />

Vor Quellung* Nach Quellung**<br />

Produkt Volumen Länge Diameter Volumen Länge Diameter Quellzeit<br />

**<br />

400-1024 Cylinder Dental<br />

0.24 ml<br />

400-1070 Cylinder Dental<br />

0.7 ml<br />

400-1130 Cylinder Dental<br />

1.3 ml<br />

400-1210 Cylinder Dental<br />

2.1 ml<br />

* ohne Silikonhülle<br />

** in vitro in 0.9% NaCl-Lösung<br />

0.045 ml 7.5 mm 3 mm 0.24 ml 12 mm 6 mm 20 Tage<br />

0.15 ml 12 mm 4 mm 0.7 ml 20 mm 7 mm 40 Tage<br />

0.25 ml 13 mm 5 mm 1.3 ml 22 mm 9 mm 50 Tage<br />

0.42 ml 15 mm 6 mm 2.1 ml 24 mm 10.5 mm 90 Tage<br />

0297<br />

BK/2010-01 9/10


Veröffentlichungen<br />

Aktuell verfügbare Veröffentlichungen aus dem Dentalbereich:<br />

Periosteal expansion of rabbit mandible with an osmotic self-inflating expander<br />

Abrahamsson, P et al.<br />

Scandinavian Journal of Plastic and Reconstructive Surgery and Hand Surgery<br />

Osseous alterations at the interface of hydrogel expanders and underlying bone<br />

Stuehmer C, et al.,<br />

J Craniomaxillofac Surg (2009), doi:10.1016/j.jcms.2009.01.005<br />

Using a novel self-inflating hydrogel expander for intraoral gingival tissue expansion<br />

prior to bone augmentation<br />

von See C, et al.<br />

British Journal of Oral and Maxillofacial Surgery (2009), doi: 10.1016/j.bjoms.<br />

2009.10.025<br />

Veröffentlichungen über selbstquellende Hydrogelgewebeexpander, <strong>die</strong> Biokompatibilität, Sicherheit<br />

und Indikationen behandeln, sind auf www.<strong>osmed</strong>.biz aufgeführt.<br />

BK/2010-01 10/10

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