Khutba - Freitagspredigt
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„Du sollst die Würde und Rechte der anderen Menschen achten und nicht verletzen.“<br />
„Du sollst niemanden wegen seiner Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Religion, Sprache und seines<br />
Geschlechts diskriminieren.“<br />
„Du sollst mit anderen Menschen respektvoll umgehen.“<br />
„Du sollst deine Frau gut und barmherzig behandeln.“<br />
„Du sollst deinen Mann gut und barmherzig behandeln.“<br />
„Du sollst deinen Nächsten lieben.“<br />
„Du sollst mit anderen Menschen barmherzig sein.“<br />
„Du sollst Armen und Bedürftigen helfen.“<br />
„Du sollst aufrichtig und ehrlich sein.“<br />
„Du sollst nicht lügen.“<br />
„Du sollst nicht betrügen.“<br />
„Du sollst vergeben, so wird dir vergeben.“<br />
„Du sollst die Schöpfung bewahren.“<br />
„Du sollst Frieden stiften.“<br />
„Du sollst niemanden unterdrücken.“<br />
„Du sollst niemanden ungerecht behandeln.“<br />
„Du sollst gegen jedes Unrecht, egal von wem und gegen wen es auch immer gerichtet ist, eintreten.“<br />
All diese Werte und Gebote sind abrahamische, nämlich jüdische, christliche und islamische Werte und<br />
Gebote. Auch alle anderen Weltreligionen vertreten fast dieselben Werte. Diese Werte sind mittlerweile<br />
auch zur Werteordnung aller zivilisierten Gesellschaften in der Welt geworden.<br />
Liebe Gemeinde und liebe Gäste,<br />
nach der Darstellung der eben vorgetragenen Beispiele können Sie sicher mir zustimmen und es<br />
bestätigen, dass unsere Religionen einen gemeinsamen Ursprung haben und die Werteordnung unserer<br />
Gesellschaft hier in Europa und zugleich der überwiegenden Mehrheit der heutigen Gesellschaften in der<br />
Welt auf diesen Geboten unserer Religionen basiert. Somit tragen unsere Religionen zu einer<br />
Wertegemeinschaft auch hier in Deutschland entscheidend bei.<br />
Der Islam fördert und fordert Pluralismus in jeder Hinsicht und den intensiven paritätischen Austausch auf<br />
interkultureller und interreligiöser Ebene. Er fordert Menschen und Völker auf, aufeinander zuzugehen, sich<br />
gegenseitig kennenzulernen und sich gemeinsam für das Gute einzusetzen. Der Pluralismus der Menschen<br />
und Meinungen in Form von Multinationalität, Multireligiösität und Multikulturalität wird vom Islam als eine<br />
Bereicherung des Lebens betrachtet, die in dieser Vielfalt vom Schöpfer so gewollt ist. Dazu heißt es im<br />
Qur'an (5, 48):<br />
„Für jeden von euch haben Wir eine Gebotenlehre und eine Lebensweise bestimmt. Und wenn Allah<br />
gewollt hätte, hätte Er euch doch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht; jedoch Er prüft euch in alledem,<br />
was Er euch gegeben hat. Darum wetteifert um die guten Taten! Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren,<br />
dann wird Er euch darüber in Kenntnis setzen, worüber ihr uneins und verschieden waret.“<br />
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