Optimieren mit System - bei der ITSG GmbH
Optimieren mit System - bei der ITSG GmbH
Optimieren mit System - bei der ITSG GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
extract<br />
Oktober 2012<br />
Informationstechnische<br />
Der Newsletter rund um den Datenaustausch im Gesundheitswesen<br />
<strong>Optimieren</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong><br />
GKV-InfoShop 2012 setzte auf den Dialog<br />
„Es gibt keine großen Wellen in diesem Jahr“ –<br />
<strong>mit</strong> diesem Satz eröffnete <strong>ITSG</strong>-Geschäftsführer<br />
Harald Flex den 13. GKV-InfoShop, <strong>der</strong> vom<br />
17. bis 20. September erneut in Oberursel<br />
stattfand. Rund 400 Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer staunten nicht schlecht, als dann<br />
auch Ivo Hurnik vom Bundesministerium für<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS) <strong>mit</strong> (fast) leeren<br />
Händen – sprich: ohne die obligatorischen<br />
PowerPoint-Folien – vor das Plenum trat. „Zum<br />
jetzigen Zeitpunkt stehen keine großen gesetzlichen<br />
Neuerungen auf dem Plan“, berichtete<br />
<strong>der</strong> Ministerialdirigent.<br />
Was nicht bedeutete, dass es nichts zu besprechen<br />
gab zwischen Verfahrensgebern, Software-<br />
Erstellern und den Sozialversicherungsträgern.<br />
So nutzten die Teilnehmer die diesjährige<br />
Veranstaltung zum beson<strong>der</strong>s regen Gedanken-<br />
und Erfahrungsaustausch im Plenum und in<br />
den sechs Foren. Getreu dem Motto „<strong>Optimieren</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>System</strong>“ standen da<strong>bei</strong> Fragen<br />
nach Verbesserungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> bestehenden Verfahren<br />
im Mittelpunkt. So sorgte vor allem die<br />
Präsentation des Projekts „OMS“ – das Kürzel<br />
steht für Optimierte Meldeverfahren in <strong>der</strong><br />
sozialen Sicherung – für Gesprächsstoff.<br />
Hat doch die zum 31. August präsentierte<br />
Machbarkeitsstudie einen kritischen Blick<br />
auf 39 aktuelle Verfahren geworfen und<br />
nachgefragt:<br />
Harald Flex, <strong>ITSG</strong>-Geschäftsführer<br />
Servicestelle <strong>der</strong><br />
Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />
Optimierungspotenzial erkannt.<br />
Auch abends nach Veranstaltungsende wurde<br />
intensiv diskutiert – <strong>bei</strong> einem leckeren hessischen<br />
Buffet samt Apfelwein, zu dem die <strong>ITSG</strong><br />
eingeladen hatte. „Wir ziehen auch in diesem<br />
Jahr eine positive Bilanz“, blickte Harald Flex auf<br />
vier erfolgreiche Tage zurück.<br />
Welche Eindrücke hat <strong>der</strong> GKV-InfoShop 2012 <strong>bei</strong> Ihnen hinterlassen?<br />
Als Veranstalter sind wir sehr zufrieden <strong>mit</strong> <strong>der</strong> positiven Resonanz. Es zeigt sich<br />
immer wie<strong>der</strong>, wie wichtig <strong>der</strong> persönliche Dialog ist. Er schafft Verständnis und<br />
Vertrauen <strong>bei</strong> allen Verfahrensbeteiligten. Insofern bin ich beeindruckt von den<br />
zielführenden Diskussionen, die auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> sehr engagiert geführt<br />
worden sind.<br />
Welches Fazit ziehen Sie nach 13 Jahren GKV-Infoshop?<br />
Der GKV-Infoshop hat sich von <strong>der</strong> reinen Krankenkassen-Veranstaltung zur Informationsplattform <strong>der</strong><br />
Sozialversicherungsträger weiterentwickelt. Alle Verfahrensbeteiligten können sich in konzentrierter Form gegenseitig<br />
über aktuelle Entwicklungen informieren und die Folgewirkungen diskutieren. Dieser Dialog hilft allen weiter.<br />
1
Qualifizierter Meldedialog: Jahresentgelte im Blick<br />
Erweiterte Grundlagen für Beitragser<strong>mit</strong>tlung<br />
Einblicke in den aktuellen Stand des qualifizierten Meldedialogs gab<br />
Lars Maiwald vom GKV-Spitzenverband im Plenum. Weil sich die<br />
Einnahmesituation <strong>der</strong> Krankenkassen verbessert hat, konnte <strong>der</strong><br />
durchschnittliche Zusatz<strong>bei</strong>trag für das Jahr 2012 auf 0 Euro festgelegt<br />
werden, <strong>der</strong> Sozialausgleich und auch die Meldungen zur Prüfung des<br />
Sozialausgleichs konnten entfallen. „Das wird voraussichtlich auch 2013<br />
so bleiben“, prognostizierte Lars Maiwald.<br />
Bei Beschäftigten in <strong>der</strong> Gleitzone erfolgt eine Präzisierung <strong>der</strong> GKV-<br />
Monatsmeldungen. Die Krankenkasse benötigt für die Beurteilung <strong>der</strong><br />
Anwendung <strong>der</strong> Gleitzonenregelung <strong>bei</strong> Mehrfachbeschäftigten die<br />
ergänzende Angabe des regelmäßigen Jahresentgelts.<br />
Ab dem 1. Januar 2013 müssen Ar<strong>bei</strong>tgeber dafür im neuen Feld<br />
„REGELMAESSIGES JAHRESENTGELT“ eine Vorausschau melden. Wer<br />
weniger als 12 Monate beschäftigt ist, für den soll das regelmäßige<br />
Jahresentgelt da<strong>bei</strong> auf das gesamte Jahr hochgerechnet werden.<br />
Darüber hinaus prüft die Krankenkasse künftig<br />
auf Basis <strong>der</strong> GKV-Monatsmeldung auch das<br />
Erreichen <strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenze <strong>bei</strong><br />
Mehrfachbeschäftigten.<br />
Wenn diese in einem Sozialversicherungsbereich<br />
überschritten wurde, meldet die Krankenkasse<br />
das Gesamtentgelt an die Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
zurück. Dies gilt auch, wenn ein Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
Son<strong>der</strong>zahlungen erhalten hat, durch die das<br />
Gesamtentgelt die Beitragsbemessungsgrenze<br />
überschreitet. Dann ist die Einmalzahlung nicht<br />
in voller Höhe <strong>bei</strong>tragspflichtig. Im Übrigen<br />
werden in die GKV-Monatsmeldung neue<br />
Fel<strong>der</strong> zum „Beitragsgruppenschlüssel“ und<br />
„Rechtskreis (West / Ost)“ sowie für Beschäftigte<br />
in Altersteilzeit, die Aufstockungsbeträge nach<br />
dem Altersteilzeitgesetz erhalten, aufgenommen.<br />
Beim maschinellen Lohnnachweis zur Unfallversicherung werden die<br />
Meldedaten künftig präzisiert. Wer das UV-Entgelt „0,00 EUR“ meldet, muss<br />
das durch die Abgabe <strong>der</strong> UV-Gründe B04, B05, B06 o<strong>der</strong> B09 begründen.<br />
Um die Übertragung einer falschen Mitgliedsnummer zu vermeiden, wird<br />
sie ab dem 1. Dezember 2012 <strong>mit</strong> dem DBUVv26 auf Grundlage eines<br />
Gesamtverzeichnisses <strong>bei</strong> den Datenannahmestellen überprüft.<br />
nachgefragt:<br />
Lars Maiwald, GKV-Spitzenverband<br />
UV-Grund<br />
Feldinhalt Erläuterung<br />
B04<br />
Erreichen des Höchstjahresar<strong>bei</strong>tsentgeltes in einer<br />
vorangegangenen Entgeltmeldung<br />
B05<br />
Entgelt wird in einer weiteren Meldung <strong>mit</strong><br />
Abgabegrund 91 gemeldet<br />
B06<br />
UV-Entgelt wird in einer an<strong>der</strong>en Gefahrtarifstelle<br />
dieser Entgeltmeldung angegeben<br />
B09<br />
Sonstige Sachverhalte, die kein UV-Entgelt in <strong>der</strong><br />
Entgeltmeldung erfor<strong>der</strong>n<br />
In welchen Bereichen sollte <strong>der</strong> qualifizierte Meldedialog weiterentwickelt<br />
werden, was läuft beson<strong>der</strong>s gut?<br />
Die Idee des Dialogverfahrens ist ja, den Ar<strong>bei</strong>tgeber zu unterstützen, indem er<br />
maschinelle Rückmeldungen <strong>mit</strong> fachlichen Informationen von den Krankenkassen<br />
erhält. Hier sollten wir nach <strong>der</strong> Stabilisierung des Verfahrens schauen, welche<br />
Möglichkeiten sich noch ergeben, die Krankenkassen als zentrale Datendrehscheibe<br />
zu nutzen. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist die Akzeptanz <strong>bei</strong> den Software-Erstellern für den<br />
Grundgedanken des Dialogverfahrens.<br />
Was hat Ihnen gut gefallen <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop? Was würden Sie im nächsten Jahr verän<strong>der</strong>n?<br />
Es war diesmal etwas ruhiger als sonst, weil we<strong>der</strong> das BMAS noch wir Hiobsbotschaften über<strong>mit</strong>teln mussten. Ganz ehrlich:<br />
Das kann einem gut gefallen. Wir sollten vielleicht den Foren <strong>mit</strong> sehr viel fachlichen Details noch mehr Zeit einräumen.<br />
2
Harald Tonscheidt geht in den Ruhestand<br />
Abschied nach 20 Jahren<br />
„Good bye“ – und nicht „auf Wie<strong>der</strong>sehen“<br />
sagte Harald Tonscheidt auf dem 13. GKV-<br />
InfoShop. „Es hat Spaß gemacht, an vielen<br />
Gesetzgebungsverfahren, Rundschreiben<br />
und Besprechungsergebnissen sowohl zum<br />
gemeinsamen Beitragseinzug als auch zum<br />
gemeinsamen Meldeverfahren <strong>mit</strong>zuwirken“,<br />
blickte er zurück. Ende März 2013 beginnt<br />
für ihn dann die Freistellungsphase <strong>der</strong><br />
Altersteilzeit. „Nach 32 Jahren Zugehörigkeit<br />
zum Gremium ‚Gemeinsamer Beitragseinzug‘<br />
dürfen jetzt die jüngeren Kollegen ran“,<br />
sagte er schmunzelnd. Beson<strong>der</strong>en Stolz<br />
empfindet er nach dieser Zeit dafür, maßgeblich<br />
am Aufbau des Dialogs zwischen den<br />
Krankenkassen und den Software-Erstellern<br />
beteiligt gewesen zu sein. „Ich hoffe,<br />
dass <strong>der</strong> GKV-InfoShop noch viele weitere<br />
Jahre Bestand haben wird.“ Als einer <strong>der</strong><br />
Gründungsväter hatte er die Plattform vor<br />
20 Jahren noch als AOK-Infoshop <strong>mit</strong> aus <strong>der</strong><br />
Taufe gehoben.<br />
Der Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> dankte Harald<br />
Tonscheidt für die jahrelange hervorragende<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t im Lenkungsausschuss<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeberverfahren und für die aktive<br />
Zwei Urgesteine nehmen Abschied vom<br />
GKV-InfoShop. Zum 13. und letzten Mal<br />
waren Michael Kabacinski und Günter<br />
Schmidtke <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop da<strong>bei</strong>. Im<br />
nächsten Spätsommer <strong>bei</strong> <strong>der</strong> 14. Auflage<br />
hat für <strong>bei</strong>de schon <strong>der</strong> Ruhestand begonnen.<br />
<strong>ITSG</strong>-Geschäftsführer Harald Flex<br />
dankte den Mitglie<strong>der</strong>n des Kernteams<br />
<strong>System</strong>untersuchung für ihren engagierten<br />
Einsatz. „Die gute Zusammenar<strong>bei</strong>t <strong>mit</strong> den<br />
Kolleginnen und Kollegen vom Kernteam<br />
<strong>System</strong>untersuchung, <strong>der</strong> Deutschen<br />
Begleitung des GKV-Infoshops. Er wünschte<br />
ihm auch im Namen aller Teilnehmer <strong>der</strong><br />
Veranstaltungen für die anstehende Zeit<br />
alles Gute.<br />
Die verflixte 13<br />
Günter Schmidtke und Michael Kabacinski gehen in den Ruhestand<br />
Zum ersten Mal <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop war<br />
Thomas Beier. Ein Anfänger in Sachen<br />
Meldeverfahren ist er dennoch nicht. Vor<br />
dem Wechsel zur <strong>ITSG</strong> am 1. April 2012 war<br />
er 30 Jahre für die AOK Hessen tätig. Dort hat<br />
er sich schon seit einem Vierteljahrhun<strong>der</strong>t<br />
<strong>mit</strong> dem Beitrags- und Versicherungswesen<br />
beschäftigt, war als Betriebsberater und<br />
-prüfer aktiv und befasste sich <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
DEÜV-Zulassung sowie Fragen rund um die<br />
Lohnabrechnung durch Ar<strong>bei</strong>tgeber.<br />
Den 13. GKV-InfoShop nutzte Thomas<br />
Beier, um Kontakte zu knüpfen und zu<br />
vertiefen. Denn im Anschluss an die halbjährige<br />
Einar<strong>bei</strong>tung übernimmt er die<br />
feste Betreuung bestimmter Software-<br />
Ersteller. Im Kernteam <strong>System</strong>untersuchung<br />
ist er außerdem Teil <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />
Testaufgaben, die monatliche Testaufgaben<br />
für die Entgeltabrechnungssoftware zu<br />
den gesetzlichen Neuerungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Sozialversicherung entwickelt.<br />
Rentenversicherung Bund und <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> wird<br />
mir immer positiv in Erinnerung bleiben“,<br />
erzählt Michael Kabacinski.<br />
„Der GKV-InfoShop war immer ein Höhepunkt<br />
des Jahres, zu dem wir uns verabredet haben“,<br />
bekräftigt Günter Schmidtke. Im nächsten Jahr<br />
will er zu Hause gemütlich frühstücken und<br />
die Zeitung lesen, während die Kollegen weiter<br />
tagen. Und Michael Kabacinski plant schon<br />
den Urlaub <strong>mit</strong> seiner Frau am Mittelmeer.<br />
Neu – aber kein Anfänger<br />
Thomas Beier verstärkt das Kernteam <strong>System</strong>untersuchung<br />
3
Kommunikationsserver meldet gute Zuwachsraten<br />
Elektronischer Datenaustausch: neue Annahmestelle<br />
Eine Neuerung im elektronischen Datenaustausch<br />
wird die Einführung <strong>der</strong> erweiterten<br />
Beitragssatzdatei in <strong>der</strong> Version 4.2 im<br />
November 2012. Das stellten Ronald Krüger,<br />
Björn Scharatta (<strong>bei</strong>de GKV-Spitzenverband)<br />
und Gregor Grebe (<strong>ITSG</strong>) dem Forum vor. Neu in<br />
<strong>der</strong> Datei sind Angaben zu Kontonummer und<br />
Bankleitzahl sowie den internationalen Pendant<br />
IBAN (International Bank Account Number) und<br />
BIC (Bank Identifier Code). Die Bereitstellung<br />
dieser Daten zur automatisierten Verar<strong>bei</strong>tung<br />
for<strong>der</strong>n die Ar<strong>bei</strong>tgeber seit langem. Unterlagen<br />
zu den Neuerungen stehen im Internet unter<br />
www.gkv-ag.de zur Verfügung. Die Beitragssatzdatei<br />
<strong>der</strong> Version 4.1 wird natürlich noch<br />
eine Zeit lang weiter gepflegt.<br />
Ab 1. Juli 2013 geht die neue Datenannahmestelle<br />
Mobil ISC an den Start. Sie empfängt dann<br />
die Daten für die Versicherten <strong>der</strong> BKK Mobil<br />
Oil und <strong>der</strong> BKK vor Ort. Während des GKV-<br />
InfoShops wurde die neue Annahmestelle in<br />
Forum 5 genauer vorgestellt.<br />
Im Juni wurde <strong>der</strong> Umzug des GKV-Kommunikationsservers<br />
auf neue Hardware erfolgreich<br />
durchgeführt. Inzwischen sind alle Verfahren<br />
auf den GKV-Kommunikationsserver umgestellt.<br />
Bis zum Jahresende werden noch kleinere<br />
Anpassungen vorgenommen. Im Zuge <strong>der</strong><br />
Umstellungsar<strong>bei</strong>ten än<strong>der</strong>te sich auch die<br />
IP-Adresse des Kommunikationsservers. Gregor<br />
Grebe bat die Software-Ersteller deshalb,<br />
in ihren Programmen unbedingt die URL<br />
http://kommunikationsserver.itsg.de und<br />
nach Möglichkeit nicht die IP-Adresse zu verwenden.<br />
Über die URL ist ein flexibler Zugriff<br />
möglich, auch wenn sich die IP-Adresse nochmals<br />
än<strong>der</strong>n würde.<br />
Vorausschauend auf 2013 wiesen die Referenten<br />
außerdem darauf hin, dass <strong>mit</strong> aktualisierten<br />
Sicherheitsrichtlinien des Bundesamts für<br />
Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI)<br />
Zertifikate künftig <strong>mit</strong> dem neuen SHA-2-<br />
Algorithmus ausgestellt sein müssen. Bis zum<br />
Ende des kommenden Jahres werden jedoch<br />
auch weiterhin Zertifikate im bisherigen Format<br />
ausgestellt. Diese besitzen eine Gültigkeit von<br />
drei Jahren. In den vergangenen Monaten<br />
nachgefragt:<br />
Ronald Krüger, GKV-Spitzenverband<br />
wurden die meisten Sicherheitsprogramme für<br />
die Nutzung des neuen Algorithmus angepasst.<br />
Wahrscheinlich bereits ab November 2012<br />
wird <strong>der</strong> Kommunikationsserver auch<br />
Übertragungen im SSL-Standard verar<strong>bei</strong>ten<br />
können. Die bisherige http-Schnittstelle zum<br />
Kommunikationsserver soll aber mindestens<br />
noch bis zum Jahr 2014 parallel in Betrieb<br />
bleiben. Die benötigte eXTra-Profilierung<br />
wird <strong>der</strong>zeit vorbereitet. Im März wurde die<br />
Version 1.3 des Standards eingeführt, zum<br />
zweiten Quartal 2012 wird dann die alte<br />
Version 1.1 endgültig abgeschaltet.<br />
Der Kommunikationsserver kann bald den SSL-Standard nutzen. Warum?<br />
Mit <strong>der</strong> heutigen Kommunikationsschnittstelle bieten wir bereits ein Höchstmaß an<br />
Sicherheit. Allerdings haben verschiedene Ar<strong>bei</strong>tgeber auf <strong>der</strong> Basis ihrer internen<br />
Richtlinien gefor<strong>der</strong>t, den Datenaustausch <strong>mit</strong> dem GKV-Kommunikationsserver<br />
<strong>mit</strong>tels https durchzuführen. Dieser Anfor<strong>der</strong>ung haben wir entsprochen und bieten<br />
zukünftig diese technische Alternative an.<br />
Sie haben auf dem GKV-InfoShop nochmals auf die Mitwirkung im bereits<br />
seit Jahren existierenden Ar<strong>bei</strong>tskreis Datenaustausch hingewiesen. Warum?<br />
Der Austausch auf dem GKV-InfoShop zeigt uns jedes Jahr, wie effektiv alle Beteiligten durch den konstruktiven<br />
Meinungsaustausch zusammenar<strong>bei</strong>ten können. Der Ar<strong>bei</strong>tskreis Datenaustausch beschäftigt sich <strong>mit</strong> den technischen<br />
Aspekten des elektronischen Datenaustauschs, die aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Zeit im GKV-Infoshop zwangsläufig<br />
zu kurz kommen. In dem etablierten Massenverfahren ist es aber erfor<strong>der</strong>lich, auch die innovative Technik<br />
ständig zu beobachten und unter Einbeziehung <strong>der</strong> Annahmestellen, Dienstleistungspartner und Software-Ersteller<br />
gemeinsam die erfor<strong>der</strong>lichen Anpassungen zu planen.<br />
4
Tschau ELENA, hallo OMS<br />
Aus für den Entgeltnachweis umgesetzt – jetzt wird optimiert<br />
„Wir haben ELENA endgültig zu Grabe getragen“<br />
– so formulierte es <strong>ITSG</strong>-Geschäftsführer<br />
Harald Flex im Plenum des GKV-InfoShop.<br />
Im Jahr 2011 wurde das Aus für den Elektronischen<br />
Entgeltnachweis durch ein Gesetz<br />
beschlossen. Die bis dahin in <strong>der</strong> Zentralen<br />
Speicherstelle (ZSS) und Registratur Fachverfahren<br />
(RFV) gespeicherten Daten wurden<br />
zwischenzeitlich nach den Bestimmung des<br />
Bundesamts für Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik<br />
(BSI) gelöscht.<br />
„Wir alle haben <strong>bei</strong> ELENA wertvolle Erkenntnisse<br />
gewonnen, die wir jetzt auch in das<br />
Projekt OMS einbringen können“, berichtete<br />
Harald Flex. Der <strong>ITSG</strong>-Geschäftsführer betonte<br />
noch einmal, dass es sich <strong>bei</strong> OMS um ein<br />
völlig eigenständiges Projekt handelt und<br />
keine Fortsetzung des ELENA-Verfahrens ist.<br />
Da<strong>mit</strong> wi<strong>der</strong>sprach er auch <strong>der</strong> in einigen<br />
Publikationen und Internetplattformen veröffentlichten<br />
Darstellung, OMS wäre die<br />
Fortsetzung von ELENA.<br />
„Optimierte Meldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen<br />
Sicherung“ – so lautet <strong>der</strong> Titel des<br />
Großprojekts, in dem bis Ende des kommenden<br />
Jahres vom BMAS durchgeführt wird.<br />
Die <strong>ITSG</strong> ist vom BMAS <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Erstellung<br />
einer Machbarkeitsstudie beauftragt. „OMS<br />
ist keine umwälzende Reform des Beitrags-<br />
und Mel<strong>der</strong>echts“, unterstrich Harald Flex.<br />
nachgefragt:<br />
Benjamin Koller, BDA<br />
„<strong>Optimieren</strong> kann man nur, was bereit besteht.<br />
Das Projekt baut dementsprechend auf den<br />
bestehenden Bestimmungen auf und es<br />
sollen <strong>mit</strong> allen Verfahrensbeteiligten in <strong>der</strong><br />
Praxis realisierbare Verbesserungsvorschläge<br />
Mit welchen Hoffnungen begleiten Sie das Projekt OMS?<br />
Mit dem Projekt OMS wurden wesentliche Fachverfahren im Melde-, Bescheinigungsund<br />
Antragswesen umfassend beschrieben. Diese Erfassung des Ist-Zustandes ist<br />
bereits ein wichtiger Projektschritt. Nun müssen konkrete Optimierungsvorschläge<br />
erar<strong>bei</strong>tet werden, die für die betriebliche Praxis eine echte Vereinfachung darstellen.<br />
Welche konkreten Verbesserungen sind aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber am<br />
wichtigsten?<br />
Das Projekt OMS bietet die Chance zu einem durchgreifenden Bürokratieabbau, etwa <strong>bei</strong> dem überaus komplizierten<br />
Sozialausgleichsverfahren. Wichtig ist, dass Optimierungsvorschläge des Projekts auch tatsächlich umgesetzt werden.<br />
Was hat Ihnen <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop gut gefallen?<br />
Der GKV-InfoShop ist eine gute Gelegenheit zum Meinungsaustausch zwischen Vertretern <strong>der</strong> Software-Ersteller und <strong>der</strong><br />
Sozialversicherungsträger. Dieser wichtige Dialog sollte – auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> betrieblichen Praxis – weiter vertieft werden.<br />
erar<strong>bei</strong>tet und gewichtet werden.“ Wichtiges<br />
Grundprinzip für die Ar<strong>bei</strong>ten ist da<strong>bei</strong>, dass<br />
sämtliche Verfahren ergebnisoffen betrachtet<br />
werden und keine Vorfestlegung auf bestimmte<br />
Maßnahmen erfolgen soll. Als erster großer<br />
Baustein des Projekts wurde Ende August die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> IST-Aufnahme im Rahmen <strong>der</strong><br />
Machbarkeitsstudie vorgelegt, die im Forum 4<br />
ausführlich vorgestellt wurden. Für OMS<br />
werden insgesamt 39 Meldeverfahren ausführlich<br />
überprüft und im direkten Kontakt<br />
<strong>mit</strong> den un<strong>mit</strong>telbaren Beteiligten konkrete<br />
Verbesserungsvorschläge für die einzelnen<br />
Verfahren entwickelt.<br />
Sie alle zielen auf praktische Vorteile, ohne<br />
die Grundpfeiler des Meldewesens insgesamt<br />
zu verän<strong>der</strong>n. Explizit wird da<strong>bei</strong> ausgeschlossen<br />
da<strong>bei</strong>, dass für die zu erar<strong>bei</strong>tenden<br />
Optimierungen we<strong>der</strong> eine qualifizierte elektronische<br />
Signatur erfor<strong>der</strong>lich ist noch eine<br />
Vorratsdatenspeicherung geplant wird.<br />
„Wir profitieren jetzt auch von dem Wissen und<br />
den Verbindungen, die im Zusammenhang <strong>mit</strong><br />
ELENA entwickelt wurden.“<br />
5
Hohe Datenqualität, schnelle Übertragung<br />
Forum 1: Aktuelle Entwicklungen zu AAG, EEL und ZMV<br />
Michael Bernhard (AOK <strong>System</strong>s), Roland<br />
Busse (ArGe PERSER), Rolf Grüger und Michael<br />
Brauwers (<strong>bei</strong>de <strong>ITSG</strong>) informierten im gut<br />
besuchten Forum 1 über die Neuerungen<br />
zum Aufwendungsausgleichsgesetz (AAG),<br />
den Entgeltersatzleistungen (EEL) und dem<br />
Zahlstellen-Meldeverfahren (ZMV).<br />
Zum Stichtag 1. Januar 2013 sind Rückmeldungen<br />
zum AAG nur noch über den<br />
GKV-Kommunikationsserver möglich.<br />
Weitere Än<strong>der</strong>ungen u. a. Aufnahme eines<br />
neuen Datenbausteins zum Ansprechpartner<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber erfor<strong>der</strong>n die Aufnahme einer<br />
neuen Versionsnummer 02 in den Datensatz<br />
DSER. Auch Stornierungen für Zeiträume vor<br />
dem 1. Januar 2013 können dann nur noch<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Versionsnummer 02 abgegeben und<br />
müssen vor Abgabe konvertiert werden. Die<br />
neue Versionsnummer ist ab dann für sämtliche<br />
Meldungen verbindlich. Dieses Vorgehen<br />
kritisierten die Teilnehmer und plädierten<br />
für eine Übergangsregelung anstelle des<br />
Stichtags. Beim Verfahren EEL zeigten sich<br />
nachgefragt:<br />
Norbert Minn, DAK-Gesundheit<br />
die Referenten <strong>mit</strong> <strong>der</strong> hohen Qualität <strong>der</strong><br />
im maschinellen Verfahren über<strong>mit</strong>telten<br />
Daten zufrieden. Bescheinigungen können<br />
nun über effizientere Kommunikationswege<br />
deutlich schneller erstellt und die Daten<br />
außerdem maschinell weiterverar<strong>bei</strong>tet werden.<br />
Aber <strong>mit</strong> dem maschinellen Verfahren<br />
sind auch organisatorische Verän<strong>der</strong>ungen<br />
verbunden: Die Krankenkasse kann<br />
Entgeltbescheinigungen nun nicht mehr nach<br />
eigenem Ermessen elektronisch anfor<strong>der</strong>n.<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber müssen den Datenaustausch<br />
zwischen ihrer Zeitwirtschaft und <strong>der</strong><br />
Entgeltabrechnung bewerkstelligen.<br />
Im ZMV sind Än<strong>der</strong>ungen geplant, wonach<br />
in Meldungen <strong>der</strong> Zahlstelle ab dem<br />
1. Januar 2013 (<strong>mit</strong> Ausnahme <strong>der</strong> Beginn-<br />
Meldungen und Vorabbescheinigungen) verpflichtend<br />
die Versicherungsnummer (VSNR)<br />
anzugeben wäre. Im Aktenzeichen <strong>der</strong> Zahl-<br />
stelle (AZVU) sollen außerdem keine Umlaute,<br />
<strong>der</strong> Buchstabe „ß“ sowie bestimmte Son<strong>der</strong>zeichen<br />
mehr vorkommen. Wenn dafür Än<strong>der</strong>ungen<br />
am AZVU erfor<strong>der</strong>lich sind, können sie<br />
nur über eine Ende-Meldung <strong>mit</strong> dem bisherigen<br />
AZVU <strong>bei</strong> gleichzeitiger Beginn-Meldung<br />
<strong>mit</strong> dem neuen AZVU (Beginn-Datum =<br />
Folgetag nach Ende-Datum) erfolgen. Die<br />
detaillierten Fehlerprüfungen werden vom<br />
GKV-Spitzenverband noch abgestimmt.<br />
Wie haben sich AAG, EEL und ZMV in <strong>der</strong> Praxis bewährt? Wo sehen Sie noch<br />
Verbesserungsmöglichkeiten?<br />
Das maschinelle AAG-Erstattungsverfahren hat sich aus meiner Sicht in <strong>der</strong> Praxis<br />
durchaus gut bewährt. Demgegenüber gibt es <strong>bei</strong>m ZMV-Verfahren wie auch<br />
<strong>bei</strong>m EEL-Verfahren nach wie vor noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten. Am<br />
Beispiel des ZMV festgemacht, bedeutet dies, dass noch eine erhebliche Anzahl von<br />
Zahlstellen für Versorgungsbezüge bis heute nicht auf das automatisierte Verfahren<br />
umgestiegen ist.<br />
Mit welchen Erwartungen sind Sie zum GKV-InfoShop gekommen? Waren Sie erfolgreich?<br />
Meine Erwartungen an den GKV-InfoShop, weitergehende Details und Hintergrundinformationen von den un<strong>mit</strong>telbar<br />
an den Meldeverfahren beteiligten Fachexperten – insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und des GKV-Spitzenverbandes – zu<br />
erhalten, sind weitestgehend erfüllt worden.<br />
6
Erfolgreiche Pilotphase<br />
Forum 2: Elektronisch unterstützte Betriebsprüfung<br />
Den aktuellen Stand <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> elektronisch unterstützten Betriebsprüfung<br />
(euBP) durch die Deutsche Rentenversicherung<br />
Bund stellten Olaf Schilling<br />
(DRV Bund), Ralf Eckhardt, Pascal Drecker<br />
(UBM Drecker) und Reinhold Baumhove<br />
(<strong>ITSG</strong>) in Forum 2 vor. Die Rechtsgrundlage<br />
für das optionale Verfahren war am 1. Januar<br />
2012 in Kraft getreten, die Pilotphase läuft<br />
noch bis zum 31. Dezember 2012. Während<br />
dieser Zeit soll die Schnittstelle evaluiert und<br />
an <strong>der</strong> Konzeption von Grunddaten für die<br />
Über<strong>mit</strong>tlung von Meldekorrekturen gear<strong>bei</strong>tet<br />
werden.<br />
Seit Juli haben Tests <strong>mit</strong> einzelnen<br />
<strong>System</strong>häusern begonnen, ein Prüftool für<br />
die euBP kann <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DRV Bund angefor<strong>der</strong>t<br />
werden. Rund 1.800 Ar<strong>bei</strong>tgeber haben sich<br />
für die Teilnahme an <strong>der</strong> euBP-Pilotphase<br />
registriert, knapp die Hälfte von ihnen hat<br />
bereits einen Termin erhalten. Zwar haben<br />
die Praxistests ergeben, dass die Schnittstelle<br />
in einzelnen Bereichen noch angepasst werden<br />
muss. Die Än<strong>der</strong>ungen können aber im<br />
Wesentlichen auf <strong>der</strong> Feldebene erfolgen. Die<br />
nächste Fassung <strong>der</strong> Datensatzbeschreibung<br />
nachgefragt:<br />
Olaf Schilling, DRV Bund<br />
ist bereits in Ar<strong>bei</strong>t, für 2013 werden<br />
dem BMAS außerdem neue Gemeinsame<br />
Grundsätze zur Fortführung des Verfahrens<br />
vorgelegt. „Wir sind sehr zufrieden <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
sehr guten Kooperation <strong>mit</strong> den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
und Steuerberatern“, lobte Olaf Schilling die<br />
bislang erfolgreiche Pilotphase.<br />
Nach <strong>der</strong>zeitigen Überlegungen können<br />
im nächsten Schritt (nach Abschluss <strong>der</strong><br />
Pilotphase und Freigabe des Verfahrens)<br />
die Software-Ersteller nach eigener<br />
Realisierung des Verfahrens im Rahmen <strong>der</strong><br />
<strong>System</strong>untersuchung eine Modulprüfung für<br />
die euBP <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> beantragen. Bei <strong>der</strong><br />
Weiterentwicklung des Verfahrens sollen<br />
die Prüfer künftig auch Beleganfor<strong>der</strong>ungen<br />
elektronisch an die Ar<strong>bei</strong>tgeber über<strong>mit</strong>teln<br />
können. Olaf Schilling: „Die euPB soll keine<br />
Einbahnstraße bleiben.“<br />
Wie bewerten Sie den aktuellen Stand <strong>der</strong> euBP? Was sind Ihre nächsten Ziele?<br />
Die Pilotphase <strong>der</strong> euBP hat planmäßig begonnen. Gemeinsam <strong>mit</strong> den momentan<br />
sieben Pilotpartnern aufseiten <strong>der</strong> Software-Ersteller wollen wir nun in <strong>der</strong> praktischen<br />
Anwendung <strong>der</strong> euBP Erkenntnisse gewinnen, da<strong>mit</strong> wir im Jahr 2013 ein<br />
ausgereiftes Verfahren einsetzen können.<br />
Sie haben den konstruktiven Austausch in <strong>der</strong> Pilotphase gelobt. Welche<br />
neuen Erkenntnisse hat Ihnen <strong>der</strong> GKV-InfoShop gebracht?<br />
In mehreren Workshops während <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung <strong>der</strong> Pilotphase konnten wir im konstruktiven<br />
Austausch mögliche Problemfel<strong>der</strong> frühzeitig erkennen und lösen.<br />
Beim GKV-InfoShop haben wir den aktuellen Stand des Verfahrens präsentiert, Fragen <strong>der</strong> Software-Ersteller beantwortet<br />
und darum geworben, weitere Unternehmen für die Umsetzung <strong>der</strong> euBP-Schnittstelle zu gewinnen.<br />
7
Unregelmäßige Mehrfachbeschäftigung richtig melden<br />
Forum 3: Herausfor<strong>der</strong>ungen im qualifizierten Meldedialog<br />
Mit Son<strong>der</strong>fällen <strong>der</strong> Mehrfachbeschäftigung<br />
und den daraus resultierenden Meldeerfor<strong>der</strong>nissen<br />
beschäftigten sich Tino<br />
Opretzka, Andreas Uelschen (<strong>bei</strong>de GKV-<br />
Spitzenverband), Stefan Sieben (vdek), Tobias<br />
Mihalek (Barmer GEK) und Lothar Ruppert<br />
(<strong>ITSG</strong>) in Forum 3. Um künftig schon <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Meldung für mehr Klarheit zu sorgen, wird das<br />
Kennzeichen Gleitzone im DBGZ (Meldungen<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen an den Ar<strong>bei</strong>tgeber) zum<br />
1. Januar 2013 weiter differenziert.<br />
Die Angaben 3 und 4 geben zusätzlich Auskunft<br />
darüber, ob die Gleitzonenregelung nur in<br />
<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosenversicherung zum Tragen<br />
kommt. Außerdem neu zum Jahreswechsel<br />
ist das Kennzeichen 3 im DBMM, in dem die<br />
Krankenkasse an den Ar<strong>bei</strong>tgeber in Zeiten<br />
des Sozialausgleichs verbunden <strong>mit</strong> dem<br />
Wegfall <strong>der</strong> Mehrfachbeschäftigung zurückmeldet,<br />
ob für einen Beschäftigten weiterhin<br />
eine GKV-Monatsmeldung abgegeben<br />
werden muss. Die Referenten gaben weitere<br />
Hinweise zum Berechnungsverfahren in<br />
Gleitzonenfällen, wenn Ar<strong>bei</strong>tnehmer eine o<strong>der</strong><br />
<strong>bei</strong>de Tätigkeiten einer Mehrfachbeschäftigung<br />
<strong>mit</strong>ten im Monat aufnehmen. Grundsätzlich<br />
errechnet sich <strong>der</strong> <strong>bei</strong>tragspflichtige Anteil des<br />
Gleitzonenentgeltes auf Grundlage <strong>der</strong> länger<br />
bestehenden Versicherungspflicht.<br />
Bei Mehrfachbeschäftigungen sowohl im<br />
Rechtskreis Ost und West, <strong>der</strong>en Gesamtentgelt<br />
nachgefragt:<br />
Gregor Grebe, <strong>ITSG</strong><br />
die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) <strong>der</strong><br />
Rentenversicherung West überschreitet, sind<br />
die <strong>bei</strong>tragspflichtigen Entgelte nach dem<br />
Rechtskreis West aufzuteilen (Rückmeldungen<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen einheitlich RK West). Wenn<br />
die BBG durch eine Einmalzahlung überschritten<br />
wird, kann <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong> <strong>bei</strong>tragspflichtige<br />
Betrag <strong>bei</strong> einem Hinzutritt <strong>der</strong> weiteren<br />
Beschäftigung im Laufe des Jahres erst nach<br />
Vorliegen <strong>der</strong> Jahres-/Abmeldung er<strong>mit</strong>telt<br />
werden. Um diese Berechnungen zu erleichtern,<br />
wäre eine nachträgliche Meldung <strong>der</strong><br />
fehlenden Entgelte hilfreich (die rechtlichen<br />
Voraussetzungen sind zu prüfen).<br />
Wie hat sich <strong>der</strong> qualifizierte Meldedialog in <strong>der</strong> Praxis bewährt? Was läuft<br />
gut? Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?<br />
Der technische Dialog über den GKV-Kommunikationsserver läuft ohne<br />
Auffälligkeiten im Hintergrund – was für ein technisches Verfahren das höchste Lob<br />
ist. Bei den Meldungen, die von den Krankenkassen initiiert wurden, gibt es noch<br />
technisches Verbesserungspotenzial. Die neuen Kommunikationswege wurden hier<br />
sehr kurzfristig an das Bestehende „angebaut“.<br />
Was hat Ihnen gut gefallen <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop? Was würden Sie im nächsten Jahr verän<strong>der</strong>n?<br />
Wie immer war <strong>der</strong> Dialog <strong>mit</strong> allen Verfahrensbeteiligten in den Foren und auch in den Pausen sehr wichtig. Auch<br />
im nächsten Jahr stehen voraussichtlich nur wenige Neuerungen bevor. Deshalb bietet es sich an, den Foren zu den<br />
einzelnen Fachthemen mehr Raum zu bieten und das Plenum zu verkürzen.<br />
Im Allgemeinen kritisierten Referenten und<br />
Plenum den hohen Aufwand des Verfahrens vor<br />
dem Hintergrund <strong>der</strong> sehr geringen Fallzahlen.<br />
Für die 8,7 Millionen Versicherten <strong>der</strong> Barmer<br />
GEK wird es im gesamten Jahr 2012 voraussichtlich<br />
nur rund 1.500 echte Rückmeldungen<br />
in <strong>der</strong> Gleitzone geben. Beim BBG-Verfahren<br />
rechnet die Kasse <strong>mit</strong> maximal 6.000 Fällen –<br />
während gleichzeitig bis August von 288.000<br />
GKV-Monatsmeldungen bereits 74.000 nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich waren (ein Viertel <strong>der</strong> bis dahin<br />
erfolgten Monatsmeldungen).<br />
8
Aufbruch in eine optimierte Melde-Welt<br />
Forum 4: Projekt OMS – Zwischenstand und nächste Schritte<br />
Den aktuellen Stand des Projekts OMS stellten Ivo Hurnik<br />
(Bundesministerium für Ar<strong>bei</strong>t und Soziales) und Helmut Oppitz<br />
(<strong>ITSG</strong>) in Forum 4 vor. Ziel des Projekts ist ein optimiertes<br />
Meldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen Sicherung. Zum 31. August hat<br />
das Projektteam die Machbarkeitsstudie des Projekts vorgelegt,<br />
die im Szenario 0 den Ist-Stand <strong>der</strong> Melde-, Bescheinigungs-<br />
und Antragsverfahren erfasst. Im Projektverlauf sollen<br />
Verbesserungsmöglichkeiten im Melde- und Bescheinigungswesen<br />
sowie <strong>bei</strong> den Antragsverfahren geprüft werden, <strong>mit</strong> dem Ziel, dass<br />
sie anschließend auch verwirklicht werden. Am Projekt beteiligt sind<br />
Vertreter aller Organisationen, die an den Verfahren <strong>mit</strong>wirken, wie<br />
etwa die Sozialversicherungsträger und ihre Datenannahmestellen,<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebervertreter und Software-Ersteller. Gemeinsam erar<strong>bei</strong>ten<br />
sie Vorschläge zur Senkung <strong>der</strong> Bürokratiekosten.<br />
In <strong>der</strong> ersten Phase des Projekts wurden sechs Ar<strong>bei</strong>tsgruppen<br />
<strong>mit</strong> insgesamt 179 Mitglie<strong>der</strong>n gebildet und seit März 2012<br />
gemeinsam <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Ist-Stand von 39 Verfahren erfasst. Diese<br />
Analyse wurde zum 31. August 2012 als Machbarkeitsstudie vom<br />
OMS-Projektbüro als gemeinschaftliches Werk aller Projektbeteiligten<br />
vorgelegt und nach <strong>der</strong> Freigabe durch das BMAS veröffentlicht. Die<br />
Machbarkeitsstudie bildet für die Phase 2 die Basis für die weiteren<br />
Ar<strong>bei</strong>ten an dem Katalog <strong>der</strong> auszuar<strong>bei</strong>tenden Optimierungsansätze.<br />
In einem Zwischenschritt werden dafür die sogenannten Metadaten<br />
aller Verfahren über einen Fragebogen ergänzt. Das soll bis<br />
zum Jahresende abgeschlossen sein. Parallel dazu erfolgt eine<br />
Kostenerhebung, die von Destatis durchgeführt wird und die<br />
Personal-, Prozess-, Sach- und Infrastrukturkosten umfasst.<br />
Zur Vorbereitung <strong>der</strong> Phase 2 wird an die Beteiligten ein<br />
Erhebungsbogen ausgegeben, auf dem sie die Optimierungsansätze<br />
darstellen und die Wirkung aus Sicht <strong>der</strong> Verfahrensbeteiligten<br />
beschreiben können. Ende Oktober wird dann in einer gemeinsamen<br />
Veranstaltung <strong>mit</strong> allen Projektbeteiligten für die nach „OMS-<br />
Standard“ behandelten Verfahren das weitere Vorgehen festgelegt.<br />
Bis Ende Juni 2013 wird über Optimierungsmöglichkeiten <strong>bei</strong>m<br />
Meldewesen, Bescheinigungswesen und Antragswesen beraten.<br />
Abschluss <strong>der</strong> Phase 2 bildet ein Zwischenbericht, <strong>der</strong> zum Abschluss<br />
an das BMAS übergeben wird.<br />
9
nachgefragt:<br />
Helmut Oppitz, <strong>ITSG</strong><br />
Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Ergebnisse <strong>der</strong> bisherigen<br />
Ar<strong>bei</strong>t im Projekt OMS?<br />
Erstens die vollständigste Übersicht zu 39 Meldeverfahren von Ar<strong>bei</strong>tgebern zur<br />
sozialen Sicherung, die es je an einer Stelle gegeben hat. Zweitens ist <strong>bei</strong> allen<br />
Beteiligten die Einsicht gewachsen, dass es keine Alleingänge geben kann, wenn<br />
vernünftige Optimierungsvorschläge entstehen sollen. Und schließlich: Solche<br />
Projekte funktionieren nur gemeinsam.<br />
Wie funktioniert die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den Beteiligten? Welche Aspekte sind beson<strong>der</strong>s wichtig?<br />
Nach anfänglicher Zurückhaltung auf allen Seiten hat sich inzwischen ein ausgesprochen produktives Ar<strong>bei</strong>tsklima<br />
in allen Ar<strong>bei</strong>tsgruppen eingestellt. Wichtig ist, dass vorurteilsfrei und ohne Vorfestlegung diskutiert und aufgezeigt<br />
wird, wo Än<strong>der</strong>ungen notwendig sind.<br />
Bis zum Jahresende 2013 sollen alle Verbesserungsvorschläge<br />
gesammelt und in Bezug auf die Anfor<strong>der</strong>ungen, Aufwendungen,<br />
Vor- und Nachteile sowie den erfor<strong>der</strong>lichen Zeitrahmen zur möglichen<br />
Umsetzung in einem Endbericht aufbereitet werden.<br />
Projektorganisation<br />
AG<br />
Fachverfahren<br />
Meldewesen<br />
Beirat<br />
AG F + O<br />
Bescheinigungswesen<br />
AG<br />
Organisation<br />
AG<br />
Technik<br />
Koordinationsar<strong>bei</strong>tskreis<br />
Explizite Vorgabe ist es, dass die einzelnen Optimierungsvorschläge<br />
in realistischen Schritten zu verwirklichen sind. Es geht nicht um das<br />
Gesamtbild eines völlig neuen Meldeverfahrens.<br />
Vorsitz Leitung<br />
Antragsverfahren<br />
Inhaltliche und<br />
fachliche<br />
Begleitung<br />
BMAS<br />
Auftrag<br />
Projektbüro<br />
<strong>ITSG</strong><br />
AG<br />
Datenschutz<br />
AG<br />
Kosten<br />
Kontrolle<br />
AG<br />
Datensatz<br />
Lenkungsausschuss<br />
AG<br />
Angrenzende<br />
Verfahren<br />
10
Neue Software, neue Datenannahmestelle<br />
Forum 5: Mobil ISC als neue DAV für BKK Mobil Oil und BKK vor Ort<br />
Die Daten von rund 1,8 Millionen Versicherten<br />
haben künftig ein neues Ziel: die neue<br />
Datenannahme- und Verteilstelle (DAV) Mobil<br />
ISC. Die Nummer 2 und die Nummer 4 unter<br />
den deutschen betrieblichen Krankenkassen<br />
machen sich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Gründung ihrer eigenen<br />
Datenannahmestelle unabhängig von <strong>der</strong><br />
Bitmarck Service <strong>GmbH</strong>.<br />
Der Ausgangspunkt für die Neugründung lag<br />
da<strong>bei</strong> in <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> BKK Mobil<br />
Oil, ihre Datenverar<strong>bei</strong>tung umzustellen. Für<br />
den Einsatz <strong>der</strong> Komplettlösung SAP oscare<br />
von AOK <strong>System</strong>s musste die Kasse über eine<br />
IT-Infrastruktur verfügen, die den Vorgaben<br />
des Anbieters entsprach und die notwendigen<br />
Datenschutz- und Datensicherheitskriterien<br />
erfüllt. Im März 2011 wurde Mobil ISC deshalb<br />
als 100-prozentige Tochter <strong>der</strong> BKK Mobil<br />
Oil gegründet, um das SAP oscare-fähige<br />
Rechenzentrum zu betreiben. Neben <strong>der</strong><br />
Implementierung von <strong>der</strong> Softwarelösung<br />
sowie <strong>der</strong> Datenmigration von ISKV auf oscare<br />
gehört dazu auch <strong>der</strong> Betrieb einer eigenen<br />
Datenannahme- und -weiterleitungsstelle<br />
(kurz: DAV) dazu. Denn die in oscare geführten<br />
Daten sind nicht zu einer an<strong>der</strong>en DAV<br />
kompatibel. Eingehende Daten müssen<br />
umgewandelt werden, ausgehende können<br />
über die integrierte DAV-Software verar<strong>bei</strong>tet<br />
werden. Deshalb betreiben auch alle an<strong>der</strong>en<br />
bislang bestehenden oscare-Rechenzentren<br />
nachgefragt:<br />
Thomas Krauß, Mobil ISC<br />
ihre DAV selbst – und haben so eine gewisse<br />
Vorbildfunktion für Mobil ISC übernommen.<br />
Bei <strong>der</strong> Realisierung des Projekts hat die<br />
Mobil ISC <strong>GmbH</strong> dann auch neben <strong>der</strong><br />
umfangreichen Unterstützung durch die AOK<br />
<strong>System</strong>s, die BITMARCK Service <strong>GmbH</strong> als<br />
Welches sind die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen, die Sie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einrichtung <strong>der</strong><br />
neuen DAV bewältigen müssen?<br />
Die gesamte Situation, dass <strong>mit</strong> dem Umstieg auf eine neue Unternehmenssoftware<br />
gleichzeitig eine neue DAV in Betrieb genommen wird, hat es in <strong>der</strong> GKV unseres<br />
Wissens nach noch nicht gegeben. Insgesamt 318 Datenaustauschverfahren<br />
müssen analysiert, konzipiert und implementiert werden. Alle betroffenen<br />
Kommunikationspartner müssen informiert werden und letztendlich gemeinsam <strong>mit</strong><br />
uns zum erfolgreichen Umstieg <strong>der</strong> DAV <strong>bei</strong>tragen.<br />
Welche Impulse nehmen Sie vom GKV-InfoShop <strong>mit</strong>?<br />
Wir haben wertvolle Hinweise zur Betriebsnummerndatei erhalten und persönliche Kontakte zu Entscheidungsträgern<br />
geknüpft. Zusätzlich haben wir weitere mögliche Partner für Verfahrenstests gewinnen können.<br />
Datenannahme- und -weiterleitungsstelle <strong>der</strong><br />
BKKen und IKKen, die <strong>ITSG</strong> für Anbindungen<br />
an zentrale Informationsplattformen wie GKV-<br />
Kommunikationsserver, die Anwendung sv.net<br />
etc. auch die ArGe PERSER für die Kommunika-<br />
tion <strong>mit</strong> den Software-Erstellern eingebunden.<br />
Die Tests für die einzelnen Kommunikationsverbindungen<br />
zur Vorbereitung des<br />
Praxisbetriebs sind angelaufen. Der GKV-<br />
Spitzenverband hat den formalen Prozess und<br />
die Einbindung in Gremien unterstützt. „Dank<br />
<strong>der</strong> guten Kooperationen <strong>mit</strong> allen Beteiligten<br />
sind wir voll im Plan“, bekundete Mobil ISC-<br />
Geschäftsführer Thomas Krauß.<br />
Da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Übergang zwischen den <strong>System</strong>en<br />
reibungslos erfolgen kann, bleibt auch nach<br />
<strong>der</strong> Produktivsetzung von oscare <strong>bei</strong> <strong>der</strong> BKK<br />
Mobil Oil noch die „alte“ BITMARCK-DAV für<br />
einen Übergangszeitraum vorgeschaltet. So<br />
findet eine geordnete Migration zur neuen<br />
DAV statt, die am 1. Juli 2013 starten wird. Bis<br />
dahin können die Software-Ersteller Testdaten<br />
schicken.<br />
11
Qualität durch Dialog<br />
Forum 6: Austausch <strong>mit</strong> ArGe PERSER hat Datenqualität verbessert<br />
In Forum 6 stellten Gudrun Martens und Wilhelm Drecker die<br />
ArGe PERSER und ihre Ziele vor. Die Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft <strong>der</strong><br />
Personalabrechnungs-Software-Ersteller tritt seit rund neun Jahren für<br />
eine partnerschaftliche Zusammenar<strong>bei</strong>t rund um die Verfahren des<br />
elektronischen Datenaustauschs im Gesundheits- und Sozialwesen ein.<br />
Zu ihren Zielen gehört die Entbürokratisierung und Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>der</strong> Datenaustauschverfahren sowie ihre weitgehende Vereinheitlichung.<br />
Deshalb wirbt die ArGe PERSER seit jeher für „Nikolaus-Lösungen“,<br />
die nicht kompliziert und leicht ausführbar<br />
sind – und da<strong>mit</strong> nach Ansicht <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft „je<strong>der</strong>manntauglich“.<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Diskussion auf dem GKV-<br />
InfoShop standen aktuelle Themen rund um<br />
den Datenaustausch:<br />
• Wo gibt es Probleme o<strong>der</strong><br />
Missverständnisse?<br />
• Wie lassen diese sich klären?<br />
• Wo treten Fehler auf?<br />
• Was sind die Fehlerursachen?<br />
• Wer kann auf welche Weise zur<br />
Fehlervermeidung <strong>bei</strong>tragen?<br />
• Was kann insgesamt verbessert werden?<br />
Darüber hinaus ging es darum,<br />
Verbesserungspotenziale zu entdecken<br />
und gemeinsam zu erörtern. So wünschten<br />
sich die Teilnehmer unter an<strong>der</strong>em ein<br />
durchgängiges Testverfahren, das den<br />
nachgefragt:<br />
Wilhelm Drecker, ArGe PERSER<br />
gesamten Übertragungsweg von <strong>der</strong> Meldung bis zur abschließenden<br />
Rückmeldung überprüft. Ivo Hurnik (BMAS) berichtete von Überlegungen<br />
in seinem Ministerium, auch für die Software <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
ein zentrales Qualitätsmanagement einzuführen. Außerdem gab es<br />
den Wunsch, dass in Meldungen von den Krankenkassen auch ein<br />
Ansprechpartner für Rückfragen genannt wird. Insgesamt resümierten<br />
die Teilnehmer zufrieden, dass sich die Qualität <strong>der</strong> Jahresmeldungen<br />
stetig verbessert hat und immer weniger Fehler darin auftreten.<br />
Fast neun Jahre gibt es <strong>mit</strong>tlerweile die ArGe PERSER – welche Zwischenbilanz<br />
ziehen Sie?<br />
Im November 2003 haben wir <strong>mit</strong> 32 Software-Erstellern die ArGe PERSER gegründet.<br />
Heute zählen wir 106 Mitgliedsfirmen. Darunter sind alle namhaften Software-Ersteller<br />
vertreten und <strong>mit</strong> unseren Produkten werden etwa 95 Prozent <strong>der</strong> Entgeltabrechnungen<br />
in Deutschland erstellt.<br />
Welches sind die Meilensteine Ihrer Ar<strong>bei</strong>t als Sprecher <strong>der</strong> ArGe PERSER?<br />
Meilensteine setze ich mir nicht. Ich sehe mich nicht auf dem Weg zu einem Ziel, an dem meine Ar<strong>bei</strong>t beendet ist, wenn<br />
wir es erreicht haben. Im Bereich <strong>der</strong> Sozialversicherung und auf allen an<strong>der</strong>en Fel<strong>der</strong>n, <strong>mit</strong> denen wir uns beschäftigen,<br />
gibt es ständig neue Herausfor<strong>der</strong>ungen, für die wir gemeinsam <strong>mit</strong> unseren Gesprächspartnern nach Lösungen suchen.<br />
Welchen Stellenwert hat <strong>der</strong> GKV-InfoShop für die Ziele <strong>der</strong> ArGe PERSER?<br />
Der GKV-InfoShop ist für uns eine sehr wichtige Veranstaltung. Hier haben wir Gelegenheit, uns <strong>mit</strong> allen Beteiligten<br />
auszutauschen.<br />
12
BEA liebt elektronische Bescheinigungen<br />
BA stellt neues Projekt vor: Bescheinigungen elektronisch annehmen (BEA)<br />
Wie Ar<strong>bei</strong>tgeber Bescheinigungen künftig auch elektronisch abgeben können,<br />
stellte Andreas Brauner (BA) im Plenum vor. Sie sollen die Möglichkeit<br />
erhalten, Bescheinigungen künftig elektronisch an die BA zu über<strong>mit</strong>teln.<br />
Den Anfang machen da<strong>bei</strong> Ar<strong>bei</strong>tsbescheinigungen,<br />
Nebeneinkommensbescheinigungen und Ar<strong>bei</strong>ts-<br />
bescheinigungen-EU. „Wichtig ist, dass es keine<br />
Rechtspflicht zur Abgabe einer elektronischen Meldung gibt<br />
und die BA weiterhin Papierbescheinigungen annimmt“,<br />
erklärte Andreas Brauner. Gemeldet wird rein anlassbezogen<br />
auf Verlangen des Ar<strong>bei</strong>tnehmers, wenn er aus<br />
einem Beschäftigungsverhältnis ausgeschieden ist. Es<br />
erfolgt keine Vorratsdatenspeicherung. Darüber hinaus<br />
erhält <strong>der</strong> Kunde <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsagentur direkt nach dem<br />
Eingang <strong>der</strong> Bescheinigung eine PDF-Datei o<strong>der</strong> einen<br />
per Post zugeschickten Ausdruck als Information über den<br />
Inhalt <strong>der</strong> Bescheinigung. Andreas Brauner: „Für diese<br />
Benachrichtigung sind also we<strong>der</strong> Signaturkarten noch<br />
Lesegeräte notwendig.“ Da<strong>mit</strong> Bescheinigungen auf diesem<br />
nachgefragt:<br />
Andreas Brauner, BA<br />
Warum bringt BEA den Durchbruch für elektronische Bescheinigungen?<br />
Bei <strong>der</strong> BA gehen jährlich rund fünf Millionen Ar<strong>bei</strong>tsbescheinigungen und etwa<br />
620.000 Nebeneinkommensbescheinigungen in Papierform ein. Mit BEA sollen<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber auch die Möglichkeit erhalten, die Bescheinigungen auf dem elektronischen<br />
Weg zu liefern. Das Verfahren ist <strong>mit</strong> allen wesentlichen Interessengruppen<br />
abgestimmt, auch <strong>der</strong> Bundesdatenschutzbeauftragte hat das Konzept in seinen<br />
wesentlichen Zügen gebilligt.<br />
Was hat Ihnen gut gefallen <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop? Was würden Sie im nächsten Jahr verän<strong>der</strong>n?<br />
Von meinem ersten GKV-InfoShop habe ich interessante Anregungen für die Umsetzung von BEA <strong>mit</strong>genommen. Er<br />
bietet ideale Rahmenbedingungen für einen intensiven Meinungsaustausch. Sehr interessant und gleichzeitig informativ<br />
waren die Gespräche <strong>mit</strong> den Software-Erstellern.<br />
eB<br />
Portal<br />
Schnitt-<br />
stelle<br />
§ 23c<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
Elektronische<br />
Bescheinigung<br />
PDF-Dokument<br />
Weg abgegeben werden dürfen, ist aber zunächst eine Anpassung <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Vorschriften erfor<strong>der</strong>lich. Bislang fehlt die Rechtsgrundlage<br />
für die praktische Umsetzung des BEA-Projekts noch.<br />
Sollte „BEA“ zugelassen werden, sind da<strong>mit</strong> eine Reihe von Vorteilen<br />
gegenüber <strong>der</strong> gängigen Praxis verbunden:<br />
• Ar<strong>bei</strong>tsbescheinigungen sind nicht mehr <strong>bei</strong> je<strong>der</strong> Beendigung eines<br />
Beschäftigungsverhältnisses erfor<strong>der</strong>lich<br />
• Meldungen werden nur anlassbezogen abgegeben; es erfolgt keine<br />
Vorratsdatenspeicherung<br />
• Ar<strong>bei</strong>tgeber können über die Ausfüllhilfe sv.net die Daten auf einem<br />
etablierten Meldeweg abgeben (§23c SGB IV)<br />
• Die Erstellung und <strong>der</strong> Versand von Papierbescheinigungen entfallen<br />
• BA-Kunden erhalten un<strong>mit</strong>telbar nach <strong>der</strong> Abgabe einer elektronischen<br />
Bescheinigung Kenntnis von ihren Inhalten<br />
• Sämtliche Daten können direkt in die Fachverfahren <strong>der</strong> BA übernommen<br />
werden; ein Medienbruch erfolgt nicht mehr<br />
<strong>ITSG</strong> (GKV)<br />
eDoc<br />
BEA<br />
eAkte<br />
BEA<br />
ElBa / Colibri<br />
Die Verfahrensvorschläge hat die BA <strong>mit</strong> dem<br />
Bundesbeauftragten für den Datenschutz und<br />
die Informationsfreiheit (BfDI) abgestimmt.<br />
Sie werden vom Bundesministerium für Ar<strong>bei</strong>t<br />
und Soziales (BMAS), <strong>der</strong> Bundesvereinigung<br />
<strong>der</strong> Deutschen Ar<strong>bei</strong>tgeberverbände (BDA),<br />
<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft für wirtschaftliche<br />
Verwaltung (AWV), <strong>der</strong> Gewerkschaft ver.di,<br />
dem DGB, dem GKV-Spitzenverband, <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
und den Software-Erstellern unterstützt.<br />
Geplant ist, dass zunächst ein PDF-Dokument<br />
in die elektronische Akte eingefügt wird.<br />
Erst in einer zweiten Projektphase, 18 bis 22<br />
Monate nach dem Start des IT-Projekts, sollen<br />
die Bescheinigungsdaten dann automatisch<br />
übernommen werden.<br />
Sach-<br />
bear<strong>bei</strong>ter<br />
13
Bessere Meldequalität für die Unfallversicherung<br />
Zentrales Mitgliedsnummernverzeichnis soll Falschmeldungen verhin<strong>der</strong>n<br />
Zum Stichtag 1. Dezember 2012 än<strong>der</strong>t<br />
sich die Prüfung <strong>der</strong> Mitgliedsnummer<br />
<strong>bei</strong> den Meldungen im DBUV. Wie Norbert<br />
Lehner (DGUV) und Björn Scharatta (GKV-<br />
Spitzenverband) im Plenum berichteten,<br />
erfolgen <strong>der</strong>zeit viele Übertragungen <strong>mit</strong><br />
falscher Mitgliedsnummer. Zwar werden die<br />
Meldungen nach den Kriterien <strong>der</strong> Anlage 20<br />
in <strong>der</strong> Kernprüfung des DEÜV-Meldeverfahrens<br />
syntaktisch überprüft. Dennoch können bislang<br />
nicht existierende Mitgliedsnummern<br />
übertragen werden. Deshalb werden die<br />
Mitgliedsnummern ab dem Stichtag anhand<br />
eines neuen Verzeichnisses aller bestehenden<br />
Mitgliedsnummern überprüft.<br />
Es enthält alle im Meldeverfahren relevanten<br />
Mitgliedsnummern <strong>bei</strong> <strong>der</strong> DGUV und wird<br />
täglich aktualisiert. Das Mitgliedsnummern-<br />
verzeichnis wird allen Datenannahmestellen<br />
sowie <strong>der</strong> Datenannahmestelle <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong><br />
Rentenversicherung (DSRV) zur Verfügung<br />
nachgefragt:<br />
Norbert Lehner, DGUV<br />
gestellt und kann auch von den Software-Erstellern genutzt werden.<br />
Künftig werden da<strong>mit</strong> ausschließlich Meldungen <strong>mit</strong> tatsächlich<br />
existieren<strong>der</strong> Mitgliedsnummer akzeptiert. Da<strong>mit</strong> unterschiedliche<br />
Schreibweisen nicht zur Abweisung einer Meldung führen, werden <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> Prüfung alle Son<strong>der</strong>zeichen, Punkte und Leerzeichen über einen<br />
sogenannten generischen Normalisierer entfernt. Außerdem wird die<br />
Prüfung nach DBUVv26 nur dann vorgenommen, wenn die Kernprüfung<br />
<strong>der</strong> DEÜV-Meldung fehlerlos erfolgt ist. Darüber hinaus darf im DBME-<br />
Was versprechen Sie sich von <strong>der</strong> Einführung des neuen Mitgliedsnummern-<br />
Verzeichnisses?<br />
Bereits seit 2009 werden die UV-spezifischen Stammdaten inklusive <strong>der</strong><br />
Mitgliedsnummer in je<strong>der</strong> Entgeltmeldung <strong>mit</strong> übertragen. Bisher ist die Qualität<br />
<strong>der</strong> UV-Daten jedoch noch nicht ausreichend, um den DBUV-Lohnnachweis als<br />
Beitragsgrundlage <strong>bei</strong> den UV-Trägern zu verwenden. Mit <strong>der</strong> Einführung des zentralen<br />
Mitgliedsnummernverzeichnisses versprechen wir uns eine weitere Steigerung<br />
<strong>der</strong> Qualität <strong>bei</strong> den DBUV-Lohnnachweisen. Nur so kann das Verfahren eine sichere<br />
und stabile Beitragsgrundlage für die UV-Träger werden.<br />
Die Mitgliedsnummernüberprüfung wird zum Stichtag 1. Dezember eingeführt. Wo<strong>mit</strong> rechnen Sie an<br />
diesem Termin?<br />
Der 1. Dezember ist immer ein beson<strong>der</strong>er Stichtag für die Aktivierung von Prüfregeln in <strong>der</strong> Kernprüfung, weil die<br />
neuen Prüfungen auf die Gesamtzahl <strong>der</strong> Jahresmeldungen Anwendung finden. Man wird an den Quoten von richtigen<br />
Mitgliedsnummern erkennen können, ob die durchgeführten Qualitätssicherungsmaßnahmen <strong>der</strong> UV-Träger<br />
<strong>bei</strong> den UV-Stammdaten zu einer Verbesserung geführt haben.<br />
Feld KENNZ-STORNO nicht <strong>der</strong> Wert „J“ eingetragen sein, im DBUV-Feld<br />
UV-GRUND nicht „A07“, „A08“ o<strong>der</strong> „A09“ stehen, die BBNR-UV nicht zur<br />
Prüfung DBUV105 gehören und das Feld MITGLIEDS-NR im DBUV sich<br />
nicht in <strong>der</strong> Grundstellung befinden. Die täglichen Aktualisierungen des<br />
Mitglie<strong>der</strong>verzeichnisses werden den Datenannahmestellen über die<br />
Datenannahmestelle DIC001 <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> im FTP-Standard zur Verfügung<br />
gestellt. Einmal im Jahr wird das Mitglie<strong>der</strong>verzeichnis außerdem vollständig<br />
neu übertragen.<br />
14
Gute Nachrichten: Keine Neuigkeiten<br />
Meldeverfahren bleiben im Jahr 2013 unverän<strong>der</strong>t<br />
Ganz entspannt auf einem roten <strong>ITSG</strong>-<br />
Gymnastikball sitzend präsentierte sich<br />
Ivo Hurnik im Plenum des GKV-InfoShop.<br />
Der Regierungsdirektor aus dem Bundesministerium<br />
für Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS)<br />
hatte keine wesentlichen neuen Hausaufgaben<br />
für die Teilnehmer des 13. GKV-InfoShop<br />
im Gepäck. „Zum jetzigen Zeitpunkt stehen<br />
für das kommende Jahr keine großen<br />
gesetzlichen Neuerungen auf dem Plan“,<br />
berichtete Ivo Hurnik. „Aber wir müssen noch<br />
eine Reihe von Aufräumar<strong>bei</strong>ten aus den<br />
letzten Jahren erledigen.“ Beispielsweise<br />
muss die Qualität Antwortsendungen in<br />
den Rückmeldeverfahren noch verbessert<br />
werden. Der Regierungsdirektor schlug vor,<br />
pragmatisch vorzugehen und gemeinsam die<br />
Probleme genau unter die Lupe zu nehmen.<br />
Noch nicht sicher ist, ob es im ersten Halbjahr<br />
2013 ein Alterssicherungsstärkungsgesetz<br />
geben wird. Im bislang vorliegenden Gesetzentwurf<br />
ist vorgesehen, Ar<strong>bei</strong>tnehmern<br />
durch zusätzliche Beiträge auf ein fiktives<br />
Ar<strong>bei</strong>tsentgelt bis zur Beitragsbemessungs-<br />
grenze eine Zusatzrente zu ermöglichen.<br />
„Kompliziert wird das <strong>bei</strong> Mehrfachbeschäftigung<br />
und mehreren fiktiven Ar<strong>bei</strong>tsentgelten“,<br />
verdeutlichte Ivo Hurnik. Darüber hinaus befindet<br />
sich <strong>der</strong>zeit die Anpassung des Minijob-<br />
Gesetzes auf dem Entscheidungsweg. Neben<br />
<strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong> Verdienstgrenzen um 50<br />
Euro än<strong>der</strong>n sich außerdem die Bestimmungen<br />
zur Sozialversicherungspflicht <strong>der</strong> geringfügi-<br />
gen Beschäftigung. Bislang sind die Minijobs<br />
grundsätzlich von <strong>der</strong> Versicherungspflicht<br />
befreit, Beitragszahlungen können aber<br />
freiwillig erfolgen. Künftig werden die<br />
Verhältnisse genau umgekehrt. Das heißt,<br />
nachgefragt:<br />
Ivo Hurnik, BMAS<br />
um insbeson<strong>der</strong>e die Alterssicherung zu<br />
stärken, werden die Minijobs grundsätzlich<br />
versicherungspflichtig. Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
können sich aber auf Antrag von <strong>der</strong> Versicherungspflicht<br />
befreien lassen. Da<strong>bei</strong> sind<br />
im Gesetzgebungsverfahren vor allem die<br />
Behandlung bereits bestehen<strong>der</strong> geringfügiger<br />
Beschäftigungsverhältnisse sowie die<br />
Übergangsfristen für <strong>der</strong>en Behandlung nach<br />
den neuen Bestimmungen strittig. Obwohl<br />
<strong>der</strong> Gesetzentwurf ein Inkrafttreten zum<br />
1. Januar 2013 vorsieht, rechnen die politischen<br />
Beobachter deshalb nicht vor Juli kommenden<br />
Jahres <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> neuen<br />
Bestimmungen.<br />
Gespannt erwartet <strong>der</strong> Regierungsdirektor die<br />
politischen Beratungen, die auf die Vorlage des<br />
OMS-Zwischenberichts am 30. Juni folgen werden:<br />
„Der Termin liegt <strong>mit</strong>ten im Wahlkampf<br />
für die Bundestagswahl.“<br />
Dieses Jahr bietet Gelegenheit zu Verbesserungen und Optimierungen in<br />
den Meldeverfahren. Wo sehen Sie den drängendsten Handlungsbedarf?<br />
Zum einen müssen wir teilweise noch bestehende Umsetzungsprobleme <strong>bei</strong> einigen<br />
<strong>der</strong> in den letzten Jahren eingeführten Dialogverfahren lösen. Da<strong>mit</strong> heben wir<br />
für alle Beteiligten Optimierungspotenziale. Zum an<strong>der</strong>en erwarte ich im Rahmen<br />
des Projekts OMS eine angeregte Diskussion über mögliche Optimierungen für die<br />
bestehenden Verfahren.<br />
Das Projekt OMS tritt in die zweite Ar<strong>bei</strong>tsphase ein. Wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf? Und was<br />
erwarten Sie sich von den nächsten Schritten?<br />
Mit den bisherigen Ergebnissen des Projektes kann man mehr als zufrieden sein. Einen solch qualifizierten<br />
Gedankenaustausch aller Beteiligten zu rund 40 Verfahren in <strong>der</strong> sozialen Sicherung hat es noch nie gegeben. Die<br />
nun vorgelegten Verfahrensbeschreibungen sind alleine schon ein wichtiger Erfolg des Projektes. In den nächsten<br />
Schritten werden wir noch die Erfüllungsaufwandsmessung und den Aufbau eines Data Dictionaries für diese Verfahren<br />
abschließen. Außerdem rechne ich <strong>mit</strong> über 100 Vorschlägen zur Optimierung <strong>der</strong> einzelnen Verfahren, wo<strong>bei</strong> kleine<br />
Einzelmaßnahmen genauso wichtig sind wie große Gedankenmodelle.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> einzelnen Vorschläge durch die Ar<strong>bei</strong>tsgruppen soll eine möglichst objektive Entscheidungsbasis für<br />
die Politik schaffen. Es ist einerseits wichtig, dass ein Vorschlag in allen Kategorien – Technik, Datenschutz, Fachverfahren<br />
und Organisation, Datensatz und Wirtschaftlichkeit – positiv abschneidet. An<strong>der</strong>erseits ist es im Sinne des Projekts auch<br />
ein positives Ergebnis, wenn ein Vorschlag aufgrund <strong>der</strong> Bewertung nicht für die Umsetzung empfohlen werden kann.<br />
Was hat Ihnen gut gefallen <strong>bei</strong>m GKV-InfoShop? Was würden Sie im nächsten Jahr verän<strong>der</strong>n?<br />
Beson<strong>der</strong>s gefallen haben mir die Diskussionen in den Fachforen und auch in <strong>der</strong> Zeit nach dem offiziellen Ende. Hier werden<br />
neue Ideen geboren. Ich möchte von daher den GKV-InfoShop nicht missen und freue mich schon aufs nächste Jahr.<br />
15
Impressionen / Impressum<br />
<strong>Optimieren</strong> <strong>mit</strong> <strong>System</strong>? Kein Problem, wenn Experten <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong><br />
sprechen …<br />
Herausgeber:<br />
<strong>ITSG</strong> – Informationstechnische Servicestelle<br />
<strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />
Seligenstädter Grund 11<br />
63150 Heusenstamm<br />
Telefon 0 61 04 / 600 50 - 0<br />
Telefax 0 61 04 / 600 50 - 300<br />
www.itsg.de<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Harald Flex – Geschäftsführer<br />
Konzept & Redaktion:<br />
Mainblick, Frankfurt am Main<br />
Konzept, Gestaltung, Bildredaktion<br />
& Lektorat:<br />
K2 Werbeagentur <strong>GmbH</strong>, Frankfurt am Main<br />
Copyright:<br />
© 2012 <strong>ITSG</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten. Insbeson<strong>der</strong>e das Recht<br />
auf Verbreitung, Nachdruck von Text und Bild,<br />
Übersetzung in Fremdsprachen sowie Vervielfältigung<br />
je<strong>der</strong> Art durch Fotokopien, Mikrofilm,<br />
Funk- und Fernsehsendung für alle veröffentlichten<br />
Beiträge einschließlich aller Abbildungen.<br />
Än<strong>der</strong>ungen und Irrtümer vorbehalten.<br />
16