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mehr (.pdf) - Joey's Pizza

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Verjüngungskur …<br />

(food service, Nr. 10, Seite 32 01.10.2003)<br />

… für <strong>Joey's</strong> <strong>Pizza</strong> Service — sorry, fortan ‚nur noch‘ <strong>Joey's</strong>. Ein komplexer Relaunch soll die Marke kurz nach ihrem<br />

15-jährigen Jubiläum zeitgemäßer zum Kunden transportieren, ihr ein moderneres, frischeres Image geben. Und: voller<br />

Fokus auf <strong>Pizza</strong>. Keine einfache Frischzellenkur, viel <strong>mehr</strong> ein echtes Lifting auf verschiedensten Ebenen.<br />

Download BildSchließlich konzentriert sich der Eingriff nicht auf bloße Äußerlichkeiten. Bis ins Mark und Bein des<br />

Systems - sprich bis zu Sortiment und Preisen - wurde verschlankt, verjüngt und dem ‚Zeitgeist‘ angepasst. Seit 18.<br />

August erscheint die Marke weitgehend erneuert, einzig drei Testbetriebe in Göttingen wurden bereits am 25. Mai<br />

gemäß dem neuen Auftritt umgestellt. Erster Schritt: neues Design für Logo, Verpackung, Delivery-Fahrzeuge,<br />

Mitarbeiter-Outfits sowie neue Speisekarte & Co.; zweiter: kompletter Umbau, neue Farben, neue Formen. Über die<br />

Kosten pro Store möchte man in der Hamburger Zentrale keine Aussage treffen.<br />

Hintergrund der Maßnahme? „Zum einen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum anderen der Wunsch nach<br />

klarerer Positionierung und Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb durch andere Home-Delivery-Anbieter sowie TK-<br />

Pizzen im LEH“, erklärt Carsten Gerlach, Geschäftsführender Gesellschafter des <strong>Pizza</strong>-Delivery-Systems. Immer mal<br />

wieder seien bereits in den vergangenen Jahren Stimmen von Franchisepartnern und Mitarbeitern aus der Zentrale laut<br />

geworden, die <strong>mehr</strong> Modernität im Auftritt forderten, die das Sortiment straffen und die Marke verjüngen wollten.<br />

Bereits im Frühjahr 2001 hat <strong>Joey's</strong> den Auftrag dazu an eine renommierte Hamburger Design-Agentur vergeben.<br />

Die Eingriffe im Einzelnen - ‚von außen nach innen‘:<br />

Logo<br />

Man hat den Markennamen auf <strong>Joey's</strong> verschlankt. „Die Zeiten, in denen man <strong>Pizza</strong> Service erklären musste, sind<br />

vorbei”, so Gerlach. Jeder Delivery-Dienst böte Service, es sei mittlerweile wohl gelernt, dass Pizzen & Co. spätestens<br />

30 Minuten nach der Bestellung warm und kross beim Kunden sein müssten. Fortan solle der Fokus einzig auf der<br />

Produktkompetenz liegen, auf Qualität und Top Preis-/Leistungsverhältnis. Daher der Claim ‚<strong>Joey's</strong> - Think <strong>Pizza</strong>...‘. Und<br />

das auf zwei Ebenen: „Wir wollen, dass unser Gast an <strong>Joey's</strong> denkt, wenn er <strong>Pizza</strong> will. Außerdem: <strong>Joey's</strong> ist so gut,<br />

weil wir eben ‚<strong>Pizza</strong> denken‘.“ Der Kunde solle die Marke als Qualitätsanbieter ‚internalisieren‘: immer preiswert,<br />

immer gut - eine Reaktion einerseits auf die wachsende Preissensibilität der Verbraucher, andererseits auf die<br />

absatzmäßig stark wachsenden, qualitativ immer besseren (TK-)Pizzen im LEH.<br />

Nicht unproblematisch sei die Entscheidung gewesen, den Claim in Englisch zu wählen. „Aber: Unsere Idee ist<br />

amerikanisch, unsere Dienstleistung auch - also auch <strong>Joey's</strong>.“<br />

In punkto Visualisierung hat man das Quadrat als Logoform eingesetzt. Es symbolisiere Stärke, Stabilität,<br />

Ausgewogenheit und Ordnung. Die Farbe Rot steht für Wärme, Kraft und Leidenschaft und besitzt Signalwirkung. Der<br />

Schriftzug <strong>Joey's</strong> ist in zeitloser Typo gut lesbar gesetzt, der ansteigende Verlauf drückt Selbstbewusstsein aus. Das<br />

Apostroph? Eine <strong>Pizza</strong>zeichnung, Aromawolke oder Gedankenblase - „es verleiht dem Schriftzug Dynamik und schlägt<br />

die Brücke zu unserem Hauptprodukt“, sagt Marketingleiter Torsten Sroka. Warum man keine Person wählte, um die<br />

Marke zu ‚emotionalisieren‘, nahbar zu machen? „Joey ist bei uns der <strong>Pizza</strong>könig, er ist imaginär im Kopf unserer Gäste<br />

als Person existent. Außerdem wollen wir uns klar von den eher Spaß orientierten Anbietern differenzieren.“<br />

Store-Design<br />

Ein kompletter Relaunch. Reduzierte, klare geometrische, gradlinige Formensprache und warme Farben bestimmen<br />

zukünftig den Auftritt. Göttingen wurde nach dem neuen Corporate Design umgestellt, Hannover komplett neu gebaut.<br />

Als weitere Eröffnungen folgen Regensburg, Greifswald und Nürnberg. Allesamt Standorte, die dem neuen<br />

strategischen Ziel gehorchen, fortan verstärkt in 1b-Lagen zu gehen sowie größere Bereiche für Selbstabholer und Vor-<br />

Ort-Konsumenten zu bieten. „In Zukunft wollen wir 30 % unseres Umsatzes durch Selbstabholer oder Vor-Ort-Verzehr<br />

generieren.“ Kombi-Angebote à la <strong>Pizza</strong> + Getränk für 4,95 EUR sollen die bis zu 30 Plätze im Gastraum rasch füllen.<br />

Mitarbeiterkleidung<br />

Statt ‚damals‘ trendiger Polo- und Sweatshirts setzt man heute auf witzige, lockere und weit geschnittene ‚Bowling-<br />

Shirts‘, Westen, spezielle Outdoor-Jacken und neue Kappen. „Es ist toll zu spüren, wie gerne und mit wie viel Stolz das<br />

neue Outfit von unseren Mitarbeitern getragen wird. Dieser Geist vermittelt sich Selbstabholern und Gästen sofort.“<br />

Verpackung


Gebrandete <strong>Pizza</strong>-Kartons gab's schon von jeher, jetzt zeigen alle Verpackungen und Tragetaschen das neue <strong>Joey's</strong><br />

Emblem. Die Corporate Culture wird stringenter nach außen getragen als je zuvor.<br />

Sortiment<br />

Auch hier: Eingriff mit Tiefenwirkung. Nicht nur, dass sämtliche Rezepturen überarbeitet wurden. Das Sortiment als<br />

Ganzes wurde gestrafft sowie um Neuheiten bereichert. Statt vormals 26 Pizzen sind heute noch 14 im Angebot, die<br />

Pastarange wurde von fünf auf zwei Gerichte reduziert, das Salat-Portfolio weitgehend so belassen. Auch die Offerte an<br />

Baguettes, Aufläufen, Croques sowie Getränken wurde deutlich verschlankt. Eine Gegenbewegung zur Ausweitung des<br />

Sortiments vor gut zehn Jahren. Warum? „Unser Kernprodukt ist <strong>Pizza</strong>. Blickt man in die USA, so zeigt sich:<br />

Spezialistentum ist gefragt, keine Verwässerung der Sortimente. Wir setzen auf eine steigende <strong>Pizza</strong>-Nachfrage - und<br />

wollen diese perfekt bedienen.“ Nebenbei ist <strong>Pizza</strong> das Produkt, an und mit dem sich am besten verdienen lässt. Es<br />

bleibt abzuwarten, ob man durch die Fokussierung des Sortimentes Fans der früheren Randprodukte als Kunden<br />

verliert. „Ich glaube es nicht“, so Gerlach.<br />

Die <strong>Pizza</strong> an sich, sie soll jetzt noch besser schmecken: 25 % <strong>mehr</strong> Käse, „ein exklusiver Mix aus Mozzarella, Cheddar<br />

und jungem Gouda“, bedeckt nun<strong>mehr</strong> sämtliche <strong>Pizza</strong>böden. Neu auf der Speisekarte sind ‚Crazy Dog‘ (<strong>Pizza</strong> mit<br />

Würstchen, dänischen Gurken, Remoulade, Röstzwiebeln und Ketchup), ‚Salami Supreme‘ sowie ‚Mediterranea‘ mit<br />

Rucola, Serrano-Schinken und echtem Parmesan. Letzere wird erst nach dem Backen belegt — pro Frische-Eindruck.<br />

„Man muss vom Gast zur Küche denken. Das tun wir auch bei unseren vegetarischen Pizzen ‚Grüner Garten‘ und ‚<strong>Pizza</strong><br />

Athena‘: Bei beiden werden Sonnenblumenkerne zwischen Backblech und Teig gelegt und so mit in den Boden<br />

eingebacken.“ Toll für Fans der gesunden Kost.<br />

<strong>Pizza</strong>größen<br />

„Vor sieben Jahren haben wir die 28 cm Durchmesser-<strong>Pizza</strong> eingeführt, während alle anderen - auch im LEH - 25 cm<br />

große Teigfladen anboten. Eine Größe, der wir uns mit dem neuen 25,4 cm Durchmesser-Produkt jetzt nähern. Das ist<br />

unsere neue <strong>Pizza</strong> Classic. Wir wollen uns ganz bewusst vergleichbar machen. Warum? Weil wir überzeugt sind, besser<br />

und günstiger zu sein als viele Mitbewerber. Wir bieten bei ähnlichem Durchmesser bessere Qualität, 25 % <strong>mehr</strong> Käse<br />

als früher - und das alles zum geringeren Preis.“ Schon jetzt entfielen 50 % der Nachfrage auf die neue <strong>Pizza</strong>-Größe.<br />

Die 28 cm Durchmesser-Produkte wurden zur <strong>Pizza</strong> Classic XL.<br />

Preise<br />

Hier wurde an der Schraube gedreht - nach unten. „An vielen Standorten haben wir die Preise gesenkt, sind deutlich<br />

preisaggressiver geworden.“ In Hamburg beispielsweise kostete die <strong>Pizza</strong> ‚Waikiki‘ in XL-Version früher 7,10 EUR, jetzt<br />

liegt sie bei 6,95 EUR. Für die neue <strong>Pizza</strong> Classic-Größe verlangt man 5,95 EUR. Außerdem zählt <strong>Joey's</strong> statt früher<br />

neun verschiedener Preisniveaus bundesweit nun noch vier.<br />

Dass sich bei <strong>Joey's</strong> viel bewegt, will propagiert werden. Und auch das massiver als früher. Pro Aktion druckt man<br />

derzeit allein für Hamburg 900.000 Flyer - plus 50 %. „Wir wollen unser neues Outfit, die neuen <strong>Pizza</strong>größen und die<br />

neuen Preise schnell an die breite Masse kommunizieren.“ Um schnell die Früchte zu ernten. Die Bilanz der drei<br />

Göttinger Teststores stimmt positiv: Seit Umstellung des Auftritts und Straffung des Sortiments präsentieren die<br />

Betriebe Umsatzzuwächse - und dies trotz gesenkter Preise und brütend heißem Sommer. In Hamburg liegt man in den<br />

ersten Wochen nach der ‚Rundum-OP‘ bei z.T. zweistelligem Umsatzzuwachs pro Store. Die Vision? „Klare<br />

Marktführerschaft im deutschen Gastro-<strong>Pizza</strong>segment.“<br />

<strong>Joey's</strong> Chronik<br />

1986 Carsten Gerlach ‚importiert‘ die Idee für einen <strong>Pizza</strong>-Delivery Service aus USA, leiht sich 5.000 EUR in der<br />

Verwandtschaft 1988 Erster <strong>Joey's</strong> <strong>Pizza</strong> Service-Store eröffnet in Hamburg. Ende des Jahres: 3 Betriebe, 250.000 EUR<br />

Nettoumsatz 1989 Aufbau einer Franchise-Struktur. 11 Betriebe, 1,8 Mio. EUR Nettoumsatz 1990 Überregionale<br />

Expansion. Christian Niemax steigt als Marketingexperte & gleichberechtigter Gesellschafter ein 1993 31 Betriebe und<br />

8,4 Mio. EUR Nettoumsatz 1995 <strong>Joey's</strong> wird Marktführer im Home-Delivery-Segment: 50 Franchise-Partner, 56<br />

Betriebe, 16,1 Mio. EUR Gruppenumsatz 1997 <strong>Joey's</strong> erhält ‚Hamburger Foodservice-Preis‘ 1998 Kooperation mit der<br />

nord-west-leasing Gesellschaft der Sparkasse Bremen sichert weitere Finanzierung 2000 96 Betriebe und 32,6 Mio. EUR<br />

Umsatz. <strong>Joey's</strong> ist Marktzweiter im <strong>Pizza</strong>-Bereich 2002 99 Betriebe, 34,5 Mio. EUR Umsatz

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