27.04.2013 Aufrufe

69TUI_01.01.2009.pdf - LiM - Universität Bremen

69TUI_01.01.2009.pdf - LiM - Universität Bremen

69TUI_01.01.2009.pdf - LiM - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

213x270Loew_Hangematte.indd 1 31.10.2008 12:25:16 Uhr<br />

Klassische Werbung: Mit ihrem neuen System kann die<br />

TUI ihre Etats effizient auf die Werbemittel verteilen.<br />

wir Ergebnisse nur dann weiter steigern können, wenn wir<br />

fokussiert und vernetzt handeln. Deshalb wird nun bereits im<br />

Vorfeld der Budgetverteilung inhaltlich verstärkt kooperiert.<br />

Das Ziel ist dabei, gemeinsam differenzierte und unverwechselbare<br />

Markenerlebnisse zu schaffen, die vom Kunden durch<br />

ein Preispremium und eine höhere Kundentreue belohnt<br />

werden. Darin sehen wir den Schlüssel zu höheren Renditen.<br />

Und: Je näher wir inhaltlich beieinander sind, desto weniger<br />

schmerzhaft ist es, hier und da mal auf ein paar Hunderttausend<br />

Euro Budget verzichten zu müssen.“<br />

Auf die Budgetierung folgt die Effizienzmessung auf Basis<br />

des Return­on­Marketing­Investments (ROMI). Die klopft<br />

vom Suchmaschinen­Marketing über das Mailing bis zur<br />

PoS­Aktion jede einzelne Maßnahme auf ihre Effizienz ab<br />

und fördert dabei durchaus überraschende Ergebnisse zutage;<br />

etwa dass vertriebsgestützte Schaufensterdekorationen in<br />

Reisebüros ein sehr hohes ROMI verzeichnen. Man finde<br />

dank der ROMI­Messung nicht den heiligen Gral, erhalte<br />

aber eine hohe Transparenz, so Jörg Meurer.<br />

Allerdings darf man ROMI nicht missbrauchen und nur noch<br />

Aktivitäten zur kurzfristigen Absatzförderung einsetzen,<br />

weil die ja vermeintlich die höchste Kommunikations rendite<br />

bringen – dann hätten beispielsweise Imagekampagnen<br />

schlechte Karten. Deren ROMI zu messen, räumt Jörg Meurer<br />

ein, sei in etwa so „wie den Zweier beim Schiffeversenken zu<br />

treffen“, aber die Strategen arbeiten daran. Über die Monetarisierung<br />

an bestimmten Punkten im Kaufprozess (zum<br />

Beispiel Loyalität oder Kaufpräferenz) soll deren ROMI<br />

langfristig nachweisbar sein.<br />

Und was wird aus den schwachen Marken? Wenn das ROMIbasierte<br />

Budgetierungsmodell starken Marken mehr und<br />

schwachen Marken weniger Budget zuspricht, schwächt dies<br />

die schwachen zwangsläufig weiter. „Das ist insofern gut, als<br />

der Fokus der für diese Marke verantwortlichen Manager<br />

dann verschärft auf diesen Marken liegt: Sie sind aufgerufen,<br />

die Gründe dafür zu suchen, warum diese Marke kein<br />

Geld bringt“, erläutert Prof. Burmann. Stellt sich heraus,<br />

dass sich die Gründe nicht abstellen lassen, ist es besser, das<br />

»Es ist ökonomisch besser<br />

für alle, Markenleichen<br />

irgendwann zu begraben und<br />

das Geld in starke Marken<br />

zu investieren, die wiederum<br />

Geld erwirtschaften.«<br />

Schicksal der schwachen Marke ein für allemal zu besiegeln.<br />

„ROMI zeigt, dass sich Unternehmen nicht alle möglichen<br />

Dinge leisten sollten. Manche Marken werden über Managergenerationen<br />

mitgeschleppt. Es ist aber ökonomisch besser<br />

für alle, diese Markenleichen irgendwann zu begraben und<br />

das Geld in die starken Marken zu investieren, die wiederum<br />

kräftig Geld erwirtschaften“, so Burmann.<br />

Verbesserte Effizienz verzeichnet die TUI seit der Professionalisierung<br />

ihres Budgetierungsmodells gleich in zweierlei<br />

Hinsicht: quantitativ, weil die Budgets verstärkt auf die Ergebnisbringer<br />

allokieren. Qualitativ, weil die TUI­Marketers<br />

für jede Marke ein Leitthema definieren, das nun möglichst<br />

über alle Instrumente, Kanäle und Kommunikationsmittel<br />

gespielt wird. Was lässt sich von diesem Erfolg von TUI auf<br />

andere Unternehmen übertragen? Jörg Meurers Antwort ist<br />

deutlich: „Meine Kernbotschaft ist: Ein Budgetierungs modell<br />

muss zum Unternehmen passen, sonst ist es nur eine leere<br />

Hülse. Es kann nie in einem Unternehmen wie in dem anderen<br />

funktionieren. Gute Marketingbudgetierung ist eben<br />

kein Haarschneideautomat!“ ←<br />

↘<br />

Tipps für ein besseres Budget<br />

Experte Dr. Jörg Meurer ist Partner der Unternehmensberatung<br />

Keylens. Für die Planung des Marketingbudgets<br />

gibt er diese Hinweise:<br />

1. Budgetierung ist nicht mechanistisch, und es gibt kein Tool,<br />

das man einsetzt, und alles wird gut. Verstehe das Vermarktungsmodell,<br />

und entwickle daraus das Budgetierungsmodell.<br />

2. Verstehe, wie Entscheidungen in dem Unternehmen getroffen<br />

werden und wie die Manager der Organisation ticken.<br />

3. Jedes gute Marketing-Budgetierungsmodell erfordert<br />

Transparenz über das Marketingbudget! Wie hoch ist das<br />

Marketingbudget tatsächlich? Wer hat es? Wofür wird es verwendet?<br />

←<br />

www.keylens.com<br />

absatzwirtschaft 1/2009 33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!