25 Jahre Elsener Klompefööss
25 Jahre Elsener Klompefööss
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<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Elsener</strong> <strong>Klompefööss</strong><br />
Es war der 1. Dezember 1984, der Samstag vor dem 1. Advent, als sich 13 junge<br />
Männer trafen, um den Verein der „<strong>Elsener</strong> <strong>Klompefööss</strong>“ aus der Taufe zu heben.<br />
Sie waren damals alle um die 20 und kannten sich schon seit <strong>Jahre</strong>n durch ihr<br />
Engagement in der katholischen Jugendarbeit, z.B. bei den Messdienern oder<br />
beim Zeltlager.<br />
Die <strong>Elsener</strong> Kirmes besuchten sie schon seit mehreren <strong>Jahre</strong>n und schließlich<br />
reifte 1984 der Entschluss, einen eigenen Verein zu gründen. Und wie es sich<br />
für einen Kirmesverein gehört, wurde als Gründungsurkunde eine unbenutzte<br />
Würstchenschale benutzt. Zum ersten Vereinsvorsitzenden wurde Bernhard<br />
Dinter gewählt, der dieses Amt bis vor wenigen <strong>Jahre</strong>n ausübte. Als Kleidungstücke<br />
wurden zunächst ein blaues Sweatshirt, eine graue Hose und bordeauxrote<br />
Klompen gewählt.<br />
Auf ihre erste Kirmes 1985 bereiteten sich die Jungs besonders gründlich vor. Da<br />
sich unter ihnen auch „Ungediente“ befanden, traf man sich auf dem Schulhof<br />
der Grundschule und übte erst einmal intensiv das Marschieren.<br />
Von Anfang an wollten die <strong>Klompefööss</strong> sich deutlich von einem Schützenverein<br />
unterscheiden, und so wird der Zugkönig regelmäßig am Fronleichnamswochenende<br />
durch das Austragen origineller Spiele (z.B. Teebeutelweitwurf) ermittelt. Bis<br />
heute ist das Amt des Zugkönigs bei allen Mitgliedern heiß begehrt und alle Fööss<br />
legen sich bei den Spielen mächtig ins Zeug.<br />
In den ersten <strong>Jahre</strong>n wurden die <strong>Klompefööss</strong> von ihren Eltern, aber auch von<br />
Mitgliedern der Kirmesgesellschaft, finanziell unterstützt, so z.B. vom damaligen<br />
Präsidenten Roland Geller und vom Spätlesemitglied Karl Neukirch, der seit<br />
langem Ehrenmitglied der <strong>Klompefööss</strong> ist. Vor allem Marlene Dinter, die Mutter<br />
des Präsidenten, kümmerte sich in vielfacher Hinsicht um „ihre Jungs“. Viele
Versammlungen fanden in Dinters Gartenlaube statt und Marlene sorgte für das<br />
leibliche Wohl.<br />
Nicht zuletzt durch das Engagement der Eltern konnte die erste Königskette und<br />
nach einigen <strong>Jahre</strong>n die Standarte angeschafft werden. Die Standarte gehört bis<br />
heute zu den unverwechselbaren Kennzeichen der <strong>Klompefööss</strong>. Sie wurde nach<br />
der Idee einiger Vereinsmitglieder von einer befreundeten Bühnenbildnerin in<br />
Ölfarben auf Leinwand gemalt und zeigt die Entwicklung der Menschheit vom<br />
Primaten bis zum Kirmesfreund.<br />
Als nach einigen <strong>Jahre</strong>n die Sweatshirts ausgedient hatten, entwarf Monika<br />
Nobis, eine gelernte Schneiderin und Sympathisantin des Vereins, eine Weste<br />
für die Jungs, die aufgrund ihrer Farbzusammenstellung (graues Vorderteil, rotes<br />
Rückenteil) sofort ins Auge stach und großen Anklang bei den Zuschauern des<br />
Klompenzugs fand. Monika Nobis wurde für diese Leistung zur Ehrendame<br />
ernannt. Seit einigen <strong>Jahre</strong>n tragen die <strong>Klompefööss</strong> zwar einen Anzug, die Weste<br />
mit dem roten Rückenteil ist aber bis heute ihr Erkennungszeichen geblieben.<br />
1997 waren alle Plaketten der ersten Königskette besetzt. Da die Kette überdies<br />
schon deutliche Gebrauchsspuren aufwies, wurde sie durch eine neue Kette<br />
ersetzt, die innerhalb der Gesellschaft bis heute einmalig ist. Augenfällig<br />
symbolisiert sie den Namen des Vereins: In der Mitte befindet sich ein großer<br />
Klompen, die Kettenglieder bestehen aus vielen kleinen „Fööss“, auf denen die<br />
Namen der Zugkönige eingraviert sind.<br />
1991 baute der Verein seine erste Fackel. Sie beschäftigte sich damals mit der<br />
Hauptstadtfrage und schlug Elsen als neue Bundeshauptstadt vor. Mit viel Freude<br />
wurden auch in den darauf folgenden <strong>Jahre</strong>n Fackeln gebaut. Leider konnte diese<br />
Tradition in den letzten <strong>Jahre</strong>n nicht fortgeführt werden, da die maßgeblichen<br />
Vereinsmitglieder beruflich immer stärker eingebunden waren. Für das<br />
Jubiläumsjahr ist nun nach längerer Pause wieder der Bau einer Fackel geplant.<br />
Im Laufe der Zeit wurden aus den Jungs mehr und mehr gestandene Männer und<br />
Familienväter. Von Anfang an hatten die Partnerinnen und Kinder regen Anteil<br />
am Vereinsleben. Oftmals fuhren die <strong>Klompefööss</strong> mit Kind und Kegel zum<br />
Königswochenende und die Kinder feuerten ihre Väter bei den Königsspielen an.<br />
Im Zuge der Herrenwochenenden, wurden unter anderem die Wohnorte<br />
unserer auswärtigen Vereinsmitglieder besucht, Bootstouren unternommen und<br />
Metropolen im Europäischen Ausland besucht.<br />
Es ist ein Glücksfall, dass auch die Partner/innen der Fööss untereinander gut<br />
harmonieren. Seit einigen <strong>Jahre</strong>n unternehmen die Frauen zusammen mit den<br />
mittlerweile drei Ehrendamen ein eigenes Damenwochenende.
Vieles ist in den letzten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n passiert. Der Verein konnte neben einigen<br />
wenigen Austritten immer wieder Zuwachs verzeichnen, ein Vereinsmitglied ist<br />
auf tragische Weise ums Leben gekommen. Heute besteht der Verein aus 17<br />
aktiven Mitgliedern und einigen Ehrenmitgliedern. Sechs Mitglieder wohnen nicht<br />
(mehr) in Grevenbroich. Obwohl sich die Wohnorte von Lübeck bis Regensburg<br />
erstrecken, sind die Fööss dennoch eine gut funktionierende Gemeinschaft. Bei<br />
allen wichtigen Ereignissen, spätestens aber beim Kirmesfest, sind immer wieder<br />
alle zusammen und es ist so, als wäre man nie voneinander getrennt gewesen.<br />
Natürlich sind die letzten <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> nicht spurlos an den <strong>Klompefööss</strong><br />
vorbeigegangen. Die Haare sind lichter geworden, die Hosen sind enger<br />
geworden, manch einen plagt hin und wieder ein Zipperlein, aber das sind<br />
Äußerlichkeiten. Im Innern sind sie immer noch die zwanzigjährigen Jungs, die<br />
sie bei der Gründung des Vereins waren.<br />
Eines ist uns noch sehr wichtig. Wir möchten uns noch bei allen Gönnern und<br />
Wegbegleitern, die uns in den vergangenen <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n unterstützt haben herzlich<br />
bedanken.<br />
Obere Reihe: Norbert Sterken, Bernhard Dinter, Gregor Diekers; Christoph Schelhaas<br />
Mittlere Reihe: Dirk Naumann, Michael Neukirch, Norbert Hültenschmidt, Johannes Pick,<br />
Markus Fend<br />
Untere Reihe: Heinz Georg Wegener, Martin Wegener, Waldemar Giesa, Stefan Kuhl, Jörg Nitschke,<br />
Christoph Bauersfeld<br />
Auf der Tour fehlten: Thomas Schotten (kleines Foto links), Markus Boving (kleines Foto rechts)