Kentmann-Klinik-Kurier Kentmann-Klinik-Kurier - Kreiskrankenhaus ...
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Hygiene<br />
Ein Höhepunkt der hausinter-<br />
nen Fortbildungen war im ersten<br />
Halbjahr 2012 das Hygienethema<br />
„Piercing, Schmuck und Nagellack:<br />
Persönlichkeitsrecht oder<br />
Infektionsgefahr“.<br />
Als Referent wurde der PD Dr. med. nat.<br />
et rer. medic. habil Lutz Jatzwauk begrüßt.<br />
Er ist Leiter der Krankenhaushygiene<br />
/ Umweltschutz des Universitätsklinikums<br />
Karl Gustav Carus Dresden<br />
und außerdem ein bundesweit bekannter<br />
Hygienespezialist. Im Vorfeld der<br />
Veranstaltung bestand für Hygienefachschwester<br />
Renate Thiel die Möglichkeit,<br />
auch außerhalb des Themenbereichs,<br />
Fragen an den Referenten zu stellen.<br />
Wenn am Arbeitsplatz mit Gesundheitsgefahren<br />
durch das Tragen von<br />
Schmuck zu rechnen ist, müssen<br />
Schutzmaßnahmen festgelegt werden.<br />
Wie Untersuchungen und Veröffentlichungen<br />
zeigen – auf die Händehygiene<br />
kommt es an, um Infektionen zu<br />
vermeiden. Eine immer wieder müßige<br />
Diskussion ist der Schmuck an Händen<br />
und Unterarmen. Im Hygieneplan muss<br />
geregelt sein, dass Ringe, Armbanduhren<br />
und lackierte oder künstliche Fingernägel<br />
in Bereichen, wo Handdesinfektion<br />
notwendig ist, nichts zu suchen<br />
haben. Eine klare Aussage! „Ein Piercing<br />
im Gesicht und im angemessenen<br />
Rahmen oder eine Halskette unter der<br />
Kleidung sind aus hygienischer Sicht<br />
kein Problem“, versicherte Dr. Jatzwauk.<br />
Gefahren bringen hängende<br />
Ohrringe, Creolen sowie lange Halsketten,<br />
an die Patienten fassen und<br />
daran ziehen können und somit dem<br />
Mitarbeiter eventuell Schaden zufügen<br />
könnten.<br />
Sehr interessant war auch der europäische<br />
Vergleich zur Erregerhäufigkeit auf<br />
der Haut unter einem Ehering und unberingten<br />
Fingern. Dr. Jatzwauk konnte<br />
aus seiner 30-jährigen Hygienetätigkeit<br />
praktische und persönliche Erfahrungen<br />
vermitteln, lockerte mit einigen Beispielen<br />
seinen Vortrag auf. Bereits während<br />
und zum Schluss der Veranstaltung<br />
bestand für die 53 teilnehmenden Mitarbeiter<br />
aus dem Pflege- und Funktionsdienst,<br />
dem Labor und der Krankenhausküche<br />
die Möglichkeit, Fragen an<br />
Dr. Jatzwauk zu stellen, interessante<br />
Hinweise einzubringen.<br />
Die Auswertung der abgegebenen<br />
Evaluationsbögen zu diesem Hygienethema<br />
ergab, dass die Mitarbeiter<br />
während der Fortbildung fachlich gelernt<br />
haben, die Erwartungen hinsichtlich<br />
des Themas erfüllt wurden, die<br />
Fortbildung eine Relevanz auf die praktische<br />
Arbeit hat, ausreichend Zeit für<br />
Fragen war und die Veranstaltung weiterzuempfehlen<br />
ist.<br />
<strong>Kentmann</strong>-<strong>Klinik</strong>-<strong>Kurier</strong> | Nr. 4 | Juni 2012<br />
Piercing, Schmuck und Nagellack<br />
Hygienethema stand im Mittelpunkt einer hausinternen Fortbildung<br />
Zahlreiche Mitarbeiter verfolgten den interessanten Vortrag von PD Dr. Jatzwauk.<br />
Oben: PD Dr. Lutz Jatzwauk im Gespräch mit Hygieneschwester<br />
Renate Thiel. Unten: Solche Piercings<br />
haben im OP und im Krankenhaus allgemein<br />
nichts zu suchen