geotechnischer bericht - Ingenieurbüro Klemm & Hensen GmbH
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Seite 9 zum Geotechnischen Bericht<br />
Baugrunduntersuchung für das Bauvorhaben:<br />
Weidenhammer - Neubau Zwenkau 2<br />
Projekt-Nr.: 6510143L<br />
3.2 Gründungsempfehlung für flach gegründete Bauwerke<br />
Für eine frostfreie Gründung stehen die Gründungskörper überwiegend auf dem steifen Geschiebelehm/Geschiebemergel<br />
(Folge 1) und untergeordnet auf den Sanden (Folge 2). Die Folge 1 ist nur<br />
mäßig tragfähig und die Folge 2 sehr gut tragfähig.<br />
Reste von Mutterboden bzw. bindige Böden mit einer Konsistenz < steif sind unter den Gründungkörpern<br />
vollständig zu entfernen. Ggf. sind vorhandene Wasseransammlungen bis mind. 0,5 m unter<br />
die geplante Gründungssohle zu fassen und abzuleiten.<br />
Auf den steifen Böden der Folge 1 kann für frostfrei eingebundenen Fundamente (b = 1 m) eine Bodenpressung<br />
von σ = 200 kN/m² angesetzt werden. Die Setzungen belaufen sich auf < 2 cm und<br />
klingen zu 60 % mit dem Aufbringen der Bauwerkslasten ab. Der Rest klingt in einem Zeitraum von<br />
ca. 6 Monaten ab.<br />
Auf den Sanden der Folge 2 kann für frostfrei gegründete Fundamente (b = 1 m) Bodenpressungen<br />
von σ = 300 kN/m² angesetzt werden. Dabei treten Setzungen von < 1 cm auf, die fast zeitgleich mit<br />
der Belastung des Baugrundes abklingen. Setzungsdifferenzen zwischen benachbarten Stützen mit<br />
vergleichbaren Untergrundverhältnissen werden 50 % der Maximalsetzungen nicht überschreiten.<br />
Aus <strong>geotechnischer</strong> Sicht wird im Übergangsbereich von den Böden der Folge 1 zur Folge 2 zur<br />
Minimierung der Setzungen und Setzungsunterschiede ein Bodenaustausch in der Folge 1 von<br />
mind. 0,5 m empfohlen.<br />
Der Bodenaustausches ist mit trag- und verdichtungsfähigen Massen (z.B. Mineralgemisch 0/32<br />
o. ä.) auszuführen und mit Verdichtungsgraden von DPr ≥ 100 % lagenweise einzubauen. Die erreichten<br />
Verdichtungsgrade sind auf der OK des Bodenaufbaus nachzuweisen. Werden Austauschmassen<br />
mit einem Größtkorn von > 32 mm verwendet ist in der Aushubsohle ein Geotextil<br />
z.B. der Robustheitsklasse GRK 3 zu verlegen.<br />
3.3 Aufbau unter dem Hallenfußboden<br />
Unter Bodenplatten von Industriehallen ist eine Tragschicht (z.B. Schotter 0/56 nach ZTV-SoB 04)<br />
lagenweise einzubauen und auf DPr ≥ 100% zu verdichten (Verhältnis Ev2/Ev1 ≤ 2,3). Der erforderliche<br />
Verformungsmodul Ev2 auf der Tragschicht ist dabei abhängig von den maximalen Einzellasten,<br />
die auf den Fußboden einwirken. Voraussetzung zum Erreichen der geforderten Tragfähigkeit auf<br />
der Schottertragschicht ist eine ausreichende Tragfähigkeit im Planum.<br />
FUGRO CONSULT GMBH, Fachbereich GeoMonitoring