PDF 16 kb - Kolk Coilverarbeitung
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Coil-Verarbeitungseffizienz für die Stahlmöbel-Produktion<br />
Mit einer Kombination aus Längs-, Querteil-, Besäum- und Umwickelanlage konnte<br />
die Maschinenbau GmbH KOLk / Recklinghausen, den bekannten türkischen<br />
Stahlmöbel- Hersteller CEHA überzeugen.<br />
Dass eine Querteilanlage Platinen schneidet ist selbstverständlich. Dass eine<br />
Querteilanlage aber auch besäumen und längsteilen kann, ist schon erwähnenswert.<br />
Der Wunsch des Kunden war, eine flexible, schnelle, leicht zu bedienende Anlage zu<br />
erwerben, um Bleche zu schneiden und auch bei kleineren Losgrößen rationell<br />
arbeiten zu können.<br />
Um diese Flexibilität zu erreichen, haben wir dem Kunden empfohlen, einen 3-fach<br />
Coilvorratswagen mit je 15 t Coilgewicht, also 45 t zu installieren.<br />
Diese Option ermöglicht dem Kunden, unabhängig vom Hallenkran, Coilmaterial<br />
verschiedener Breiten, Dicken oder Qualitäten zugriffsbereit zu haben. Ein<br />
Coilladewagen bringt den angewählten Coil direkt und problemlos auf den<br />
Haspeldorn.<br />
Bei nicht komplett abgearbeiteten Coils (s. kleine Losgrößen) kann der Restcoil mit<br />
dem Coilladewagen wieder zurückgefahren und auf einen leeren Platz des<br />
Vorratswagens deponiert werden. Der Coil ist nun auf dem Haspeldorn und wird vom<br />
Bediener für das Einführen des Bandanfangs in die Einzugswalzen vorbereitet. Dazu<br />
werden, nachdem der Dorn gespreizt und die Andrückrolle pneumatisch auf den<br />
Coil gefahren wurde, die Umreifungsbänder aufgeschnitten. Ein Aufspringen des<br />
Coils wird so vermieden. Mit Hilfe der angetriebenen Bandandrückrolle und dem<br />
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Hilfsantrieb des Haspeldorns wird nun der Bandanfang an die Einzugswalzen<br />
gefahren, nachdem die Bandseitenführungen angestellt sind.<br />
Wenn das Band in den Einzugswalzen ist, werden diese geschlossen und<br />
gleichzeitig wird der Hilfsantrieb automatisch entkoppelt und die pneumatische<br />
Rückzugsbremse am Haspel zugeschaltet. Dadurch ist gewährleistet, dass der Coil<br />
immer strammt sitzt und keine losen Windungen, durch die Relativbewegungen der<br />
Lagen untereinander, Kratzer auf den Bändern verursachen. Nachdem die<br />
Zugwalzen geschlossen sind, wird der Bandanfang durch den „Schopfschnitt“ der<br />
Schere mit einem kantengeraden Schnitt von 90° versehen.<br />
Das Band wird nun in die Richtmaschine gefahren, nachdem der Richtspalt, der<br />
Banddicke entsprechend, motorisch zugefahren ist. Alle Werte werden im Schaltpult<br />
digital angezeigt. Die Richtmaschine ist mit 21 Richtwalzen ausgerüstet, die alle über<br />
Verteilergetriebe und Gelenkwellen angetrieben sind.<br />
Aufgrund der Bandbreite von 1500 mm und der kleinen Richtwalzen, erfolgt der<br />
Antrieb der Richtwalzen von beiden Seiten, um die durch einseitige Krafteinleitung<br />
entstehende Torsion zu eliminieren.<br />
Ein zusätzliches High Light sind die durchgehenden, spiralisierten Stützwalzen, die<br />
eine optische Spur auf dem Blech verhindern, im Gegensatz zur direkten Abstützung<br />
durch Einzelrollen. Außerdem werden eventuell anfallende Schmutzpartikel durch die<br />
spiralisierten Walzen, die zusätzlich abgestützt sind, nach außen getragen.<br />
Die vorgenannten Spuren, die ohne die Spiral-Zwischen-Walzen entstehen, sind<br />
weder messbar noch fühlbar, jedoch je nach Lichtverhältnissen als „Schatten“<br />
sichtbar. Bei einer späteren Lackierung von großflächigen Blechen wären diese<br />
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Streifen durch eine leichte Farbveränderung sichtbar. Für die Stahlmöbel-Produktion<br />
ist dies inakzeptabel.<br />
Das nun gerichtete Blech, wird der Besäum- bzw. Rollenmesserschere zugeführt.<br />
Der Wunsch des Kunden war:<br />
1.) Eine Seite zu besäumen um die Kantenbeschädigungen zu entfernen.<br />
Streifenbreite bis 30 mm möglich. Der Schrottstreifen wird aufgewickelt.<br />
2.) Einen Coil bis zu 400 mm zu produzieren und im gleichen Arbeitsgang<br />
aufzuwickeln bis zu einem Coilgewicht von 5 t.<br />
3.) Der Mittelstreifen, der sich dadurch ergibt, wird über die Schlaufengrube der<br />
Querteilschere zugeführt und über den Walzenvorschub auf die gewünschte<br />
Platinenlänge positioniert und auf dem Scherenhubtisch abgestapelt.<br />
Die Stapelanlage besteht aus einem Scherenhubtisch mit 5 t Tragkraft und einer<br />
max. Stapellänge bis 2500 mm. Die Stapelnester sind mit pneumatisch<br />
beaufschlagten Pushersystemen ausgerüstet und produzieren damit einen<br />
kantengenauen Stapel.<br />
Der Stapel wird mit dem Gabelstapler seitlich entnommen und die Stahlmöbel-<br />
Produktion kann starten.<br />
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