Pfarrer Eiserts "wohltätiges Besäufnis" - der Kolpingsfamilie Bensheim

Fastnachtsmuffel Robert Woller zog bei seiner Büttenpremiere alle Register und bewies,
dass er durchaus keine Spaßbremse und kein Spielverderber ist. Am Ende war allen
klar: Eigentlich ist der Lange, der mit Zylinder und Frack als Fastnachtsbestatter auftrat,
ein Kolpingfastnachter mit Leib und Seele.
Das gleiche gilt für Claudia Sippel, die als "doofe Tusnelda" auf Männersuche ging und
dabei dem anderen Geschlecht kräftig austeilte.
Dass sich die Kolpingfastnachter vom Krisengerede nicht unterkriegen lassen, bewiesen
die als Batman, Superman, Spiderman und Saubermann getarnten Sänger. Musikalisch
gratulierten sie dem "Herminator" zur Wiederwahl und empörten sich darüber, dass
Bahnchef Mehdorn am Bensheimer Bahnhof sogar das stille Örtchen einkassiert.
Eine tolle Visitenkarte gaben die Bauchtänzerinnen aus 1001-Nacht im Kolpinghaus ab.
Bauchfrei und offenherzig, barfuß und mit gekonntem Hüftschwung, begeisterten die
Suleikas und Salomes aus Bensheim.
Um Zugaben kamen weder die jungen Gardetänzerinnen, noch das Kinder- und
Männerballett herum. Der Nachwuchs hüpfte unbekümmert über die Bühne, die
Kolpinggarde zeigte in ihren rot-weißen Uniformen viel Bein, und das starke Geschlecht
begeisterte als coole Truppe: Ein watschelnder Eisbär und sechs rappende Pinguine
brachten ganz schnell das Eis zum Schmelzen. gs