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Pfarrer Eiserts "wohltätiges Besäufnis" - der Kolpingsfamilie Bensheim

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BA-Bericht Montag, 26.1.2009<br />

Für den erkrankten Klaus Rabe hielt Sitzungspräsident Markus Glanzner die<br />

Kolpingfastnacht sicher auf Kurs<br />

<strong>Pfarrer</strong> <strong>Eiserts</strong> "<strong>wohltätiges</strong> Besäufnis"<br />

<strong>Bensheim</strong>. Souverän manövrierte Kapitän Markus Glanzner das Narrenschiff <strong>der</strong><br />

Kolpingfamilie auf seiner vierstündigen Jungfernfahrt durch die See. Wegen eines<br />

Krankheitsfalls wurde er kurzfristig auf die Kommandobrücke beor<strong>der</strong>t und dirigierte von<br />

dort die närrische Besatzung, flankiert von einem jungen Elferrat, sicher in den Hafen.<br />

Parallel dazu nahm <strong>der</strong> Sitzungspräsident als Protokoller die skurrilsten Ereignisse des<br />

vergangenen Jahres aufs Korn und beleuchtete aus Narrensicht - und mit einer<br />

gehörigen Portion Schadenfreude - die lokale Szene. Seitenhiebe auf die südliche<br />

Nachbarstadt, die ob ihres Formel 1-Überfliegers gerade auf Wolke sieben schwebt,<br />

gehörten zum Repertoire des Chronisten.<br />

Der feine Spott hielt die Heppenheimer Straßenfastnacht mit Frau Zugmarschall Barbara<br />

Schaab und dem Schirmherrn des Fastnachtsumzugs, "Jürgen von <strong>der</strong> Talerschmiede",<br />

an <strong>der</strong> Spitze nicht davon an, <strong>der</strong> Kolpingfastnacht ihre Aufwartung zu machen. Sogar<br />

ein mehrfaches "Kolping Ejo" ging den Kreisstädtern leicht von den Lippen. Gleichzeitig<br />

machten sie Werbung für den närrischen Lindwurm am 22.Februar.<br />

Getreu dem Motto <strong>der</strong> Kolping-Kampagne, "Auch wenn die Bank das Geld planiert, bei<br />

uns ist Frohsinn garantiert", versprühten die Narren in <strong>der</strong> Bütt Optimismus pur. <strong>Pfarrer</strong><br />

Norbert Eisert, bekannt für seinen Humor und seine scharfe Zunge, outete sich als<br />

überzeugter "Adventstrinker für einen guten Zweck". Mit einer Nikolaus-Tarnkappe auf<br />

dem Haupt, berichtete er dem närrischen Auditorium von seiner Weihnachtsmarkt-<br />

Odyssee. Hier ein Punsch für die Caritas, die Rotarier und Lions, dort ein Glühwein für<br />

<strong>Bensheim</strong> aktiv und die Malteser. Kein Wun<strong>der</strong>, dass das "wohltätige Besäufnis", bei <strong>der</strong><br />

anschließenden Riesenrad-Tour Konsequenzen hatte.<br />

Auch Rudi Hafenrichter nahm kein Blatt vor den Mund und kalauerte frei Schnauze und<br />

deftig über alles, was ihm in den Sinn kam. Beim Witze-Marathon sparte er we<strong>der</strong> die<br />

Blondinen, noch den Diätwahn aus.Die Pointen saßen wie angegossen, auch bei <strong>der</strong><br />

Story vom Besuch eines katholischen <strong>Pfarrer</strong>s in <strong>der</strong> gemischten Sauna.<br />

Mit einer köstlich schrägen Parodie auf den Ehealltag eines nicht eben frisch verliebten<br />

Paares, brachten Susi Linzmaier und Marion Heer das Narrenschiff auf Schlingerkurs.<br />

Fast wäre <strong>der</strong> Kahn aufgrund <strong>der</strong> Lachattacken <strong>der</strong> Saalgäste in die Bredouille geraten.<br />

Die beiden Närrinen, alias Helga und Hermann, sparten nicht mit gegenseitigen<br />

"Liebenswürdigkeiten".Dass Hermann sogar am Hochzeitstag lieber zum Golfen geht,<br />

anstatt die Gattin zu Hause zu verwöhnen, sagt schon alles. "Blumen von <strong>der</strong> Tanke"<br />

können den Tag da auch nicht mehr retten.


Fastnachtsmuffel Robert Woller zog bei seiner Büttenpremiere alle Register und bewies,<br />

dass er durchaus keine Spaßbremse und kein Spielver<strong>der</strong>ber ist. Am Ende war allen<br />

klar: Eigentlich ist <strong>der</strong> Lange, <strong>der</strong> mit Zylin<strong>der</strong> und Frack als Fastnachtsbestatter auftrat,<br />

ein Kolpingfastnachter mit Leib und Seele.<br />

Das gleiche gilt für Claudia Sippel, die als "doofe Tusnelda" auf Männersuche ging und<br />

dabei dem an<strong>der</strong>en Geschlecht kräftig austeilte.<br />

Dass sich die Kolpingfastnachter vom Krisengerede nicht unterkriegen lassen, bewiesen<br />

die als Batman, Superman, Spi<strong>der</strong>man und Saubermann getarnten Sänger. Musikalisch<br />

gratulierten sie dem "Herminator" zur Wie<strong>der</strong>wahl und empörten sich darüber, dass<br />

Bahnchef Mehdorn am <strong>Bensheim</strong>er Bahnhof sogar das stille Örtchen einkassiert.<br />

Eine tolle Visitenkarte gaben die Bauchtänzerinnen aus 1001-Nacht im Kolpinghaus ab.<br />

Bauchfrei und offenherzig, barfuß und mit gekonntem Hüftschwung, begeisterten die<br />

Suleikas und Salomes aus <strong>Bensheim</strong>.<br />

Um Zugaben kamen we<strong>der</strong> die jungen Gardetänzerinnen, noch das Kin<strong>der</strong>- und<br />

Männerballett herum. Der Nachwuchs hüpfte unbekümmert über die Bühne, die<br />

Kolpinggarde zeigte in ihren rot-weißen Uniformen viel Bein, und das starke Geschlecht<br />

begeisterte als coole Truppe: Ein watscheln<strong>der</strong> Eisbär und sechs rappende Pinguine<br />

brachten ganz schnell das Eis zum Schmelzen. gs

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