28.04.2013 Aufrufe

Reparatur von beschädigten GFK

Reparatur von beschädigten GFK

Reparatur von beschädigten GFK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Reparatur</strong> <strong>von</strong> <strong>beschädigten</strong> <strong>GFK</strong>-Sandwichelementen.<br />

Die Handlaminiermethode<br />

1. Vorbereiten der <strong>Reparatur</strong>stelle<br />

Defektes Laminat und Schaum entfernen (es darf keinerlei beschädigtes Material mehr vorhanden<br />

sein). Die Rep. Stelle möglichst winklig und gerade ausschneiden, damit wird das Einpassen<br />

erleichtert.<br />

2. Übergang zum Original-Laminat abschrägen.<br />

Mit einer Schleifmaschine das Laminat in Richtung der Rep. Stelle mindestens 50mm breit schräg<br />

anschleifen. Dabei das Laminat bis auf 0 mm Stärke abschleifen. Dadurch erhalten wir eine<br />

optimale Verbindung und Krafteinleitung zum <strong>Reparatur</strong>laminat und müssen keine spätere<br />

Rissbildung befürchten. Bei kontinuierlich hergestellten Laminaten muss ein Haftvermittler<br />

verwendet werden, da der zu geringe Reststyrolgehalt eine Vernetzung verhindert. Wir empfehlen<br />

auf allen Kontaktflächen G4 dünn aufzutragen.


3. Schaumkern und Verstärkungen einpassen.<br />

Den Schaumkern unter Berücksichtigung der zu erwarteten Laminatstärken einpassen. Folgende<br />

Laminatstärken lassen sich mit jeweils einer Lage erreichen (ca.-Werte):<br />

Schnittmatte: 125g = 0,5mm; 300g = 0,75mm; 600g = 1,5mm<br />

Gewebe: 160g = 0,3mm; 280g = 0,5mm; 580g = 0,9mm<br />

4. Laminieren<br />

Beim Laminieren auf gut Durchtränkung und Entlüftung achten. Nach jeder Lage mit einem<br />

Entlüfterroller entlüften.<br />

Harzmengenberechnung bei Matten<br />

Das Verhältnis <strong>von</strong> der Harzmenge zu der<br />

Glasmenge sollte etwa 70% Harzanteil und<br />

30% Glasanteil.<br />

Der Multiplikator zum Glasmengengewicht<br />

beträgt 2,35.<br />

Beispiel:<br />

Für 1m²Matte 450gr/m²0,45kg x 2,35 = 1,06<br />

kg Harz<br />

Harzmengenberechnung bei Gewebe<br />

Durch die Gewebestruktur wird ein höherer<br />

Harzanteil erreicht. Hier liegt der Multiplikator<br />

zwischen 1,1 und 1,5.


Großflächige <strong>Reparatur</strong>en<br />

Es empfiehlt sich, größere Flächen mit einer ebenen, eingetrennten Sperrholzplatte abzuspannen.<br />

Falls notwendig im Fahrzeug zur anderen Seitenwand abstützen und gegebenenfalls weiter zur<br />

nächsten Hallenwand, damit die <strong>Reparatur</strong>stelle plan bleibt.<br />

5. Spachteln und Schleifen.<br />

Nach der Aushärtung des Laminates grob vorschleifen um die klebrige Oberfläche beim offenen<br />

Laminieren, bzw. das Trennmittel <strong>von</strong> der Schalung zu entfernen. Beim Nichtanschleifen kommt es<br />

zu Haftungsproblemen. Achtung: In die Spachtelmasse nicht mehr als die max. vorgeschriebene<br />

Menge Härter, in der Regel ca. 2-3% einrühren, sonst kommt es zu „Ausblutungen“ welche die<br />

spätere Lackierung stören kann. Nicht zu früh schleifen und immer die Stelle wechseln, damit die<br />

<strong>Reparatur</strong>stelle nicht Überhitzt. Gute Polyesterharze haben eine Wärmeformbeständigkeit <strong>von</strong><br />

max. 90°C, darüber wird es zu Schäden kommen.<br />

Harzmischungen (Rezepturen)<br />

Für alle Arbeiten mit Polyesterharzen muss eine Temperatur <strong>von</strong> min. 15°C eingehalten werden.<br />

Darunter besteht die Gefahr, dass man unterhalb des Taupunktes arbeitet, was bedeutet, dass die<br />

Oberflächen und die Glasfasermatten feucht werden.<br />

!!! Wasser ist der größte Feind <strong>von</strong> Polyesterharzen !!!<br />

Wasser inhibiert die Härtung, d.h. es gibt keine oder eine sehr späte und nicht vollständige<br />

Härtung.<br />

Eintrennen <strong>von</strong> Sperrholzplatten<br />

Für das Verpressen der <strong>Reparatur</strong>stellen eignen sich am besten beschichtete Sperrholz- bzw.<br />

Spanplatten. Damit sich diese wieder lösen und um sie mehrfach verwenden zu können, müssen<br />

sie mit Trennmittel behandelt werden. Dazu empfehlen wir PAT 921 A (Wachstrennmittel). Das<br />

Trennmittel muss dick und schnell aufgetragen werden. Nach der Abtrocknung (min 1 Std. bei RT)<br />

muss es kräftig auspoliert werden. Nach jedem Gebrauch wiederholen.


Verarbeitungshinweise für Viapal –Topcoat 960 BE<br />

Beschreibung<br />

Viapal –Topcoat 960 BE ist auf Basis Isophthalsäure/Neopentylglykol, hochthixotrop, vorbeschleunigt,<br />

paraffinhältig, streicheingestellt.<br />

Anwendungsgebiet<br />

Viapal –Topcoat 960 BE hat sehr gute Warmwasser- und Chemikalienbeständigkeit. Eignet sich für<br />

Schlußanstriche <strong>von</strong> GF-UP-Formteilen, die Wasser und Chemikalien auch bei höheren Temperaturen<br />

ausgesetzt sind, z.B. Boote, Beschichtungen, Schwimmbecken, Teiche.<br />

Härtet klebfrei aus.<br />

Verarbeitung<br />

VIAPAL Topcoat 960 BE wird mit Pinsel oder Lammfellroller aufgetragen. Als Härter soll<br />

Methylethylketonperoxid (MEKP) verwendet werden, wobei die Dosierung nicht unter 1% und nicht<br />

über 3% liegen soll. Empfohlene Auftragsmenge: 500 - 850 g/m2 für eine Topcoat-Schichtdicke <strong>von</strong><br />

0,4 - 0,7 mm.<br />

Die Verarbeitungstemperatur (Topcoat, Formteil- und Raumtemperatur) soll mindestens 20°C<br />

betragen.<br />

Beim Auftrag <strong>von</strong> VIAPAL TOPCOAT 960 BE ist direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, da es<br />

ansonsten zu Störungen des Paraffinaustrittes kommen kann. Dies bewirkt eine Unterhärtung der<br />

Oberfläche und in weiterer Folge bei Einwirkung <strong>von</strong> Chemikalien (z.B. Wasser) einen hydrolytischen<br />

Abbau des UP-Harzes (Bildung eines weißen Belages).<br />

Lagerung<br />

Darf nur in Originalgebinden bei Temperaturen 10–25°C gelagert werden und ist ca. 6 Monate haltbar.<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

Beachten Sie alle auf der Verpackung aufgedruckten Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!