Rede von Herrn Wolfgang Rück - KST Beteiligungs AG
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Es gilt das gesprochene Wort!<br />
<strong>Rede</strong> <strong>von</strong> <strong>Wolfgang</strong> <strong>Rück</strong><br />
Vorstand der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> Stuttgart<br />
anlässlich der Hauptversammlung am 4. Mai 2007<br />
in Stuttgart<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
zu unserer heutigen Hauptversammlung, wie im Vorjahr in den Räumen des Forums<br />
der LBBW, begrüße ich Sie im Namen des Vorstandes der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong><br />
sehr herzlich.<br />
Wir blicken heute auf das zweite volle Geschäftsjahr der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong><br />
zurück und ich glaube sagen zu dürfen, dass auch dieses Jahr für unsere Gesellschaft<br />
sehr erfolgreich war. Ich werde nun in meinem Vortrag auf das Berichtsjahr<br />
2006 eingehen.<br />
Neben den Erläuterungen der Zahlen der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> werde ich auch<br />
detaillierter auf unsere 100 %ige Tochtergesellschaft, die Corporate Finance Beratungsgesellschaft<br />
BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong>, eingehen. Im Anschluss daran<br />
freue ich mich, Sie über die erfolgreiche Gründung der Süddeutschen Aktienbank<br />
<strong>AG</strong>, kurz SAB, und deren aktuelle Entwicklung informieren zu dürfen.<br />
Wie im Vorjahr wird sie mein Vorstandskollege Herr Kurt Ochner im Anschluss an<br />
meine <strong>Rede</strong> über die verschiedenen Aktienengagements und Pre IPO Beteiligungen<br />
sowie die geplanten Aktivitäten im laufenden Geschäftsjahr informieren.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
lassen Sie mich nun kurz auf die wesentlichen Eckdaten unserer Konzernbilanz und<br />
unserer Konzern Gewinn- und Verlustrechnung eingehen. Da wir für 2006 erstmalig<br />
eine Konzernbilanz aufstellten, in der wir die BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong> voll<br />
konsolidierten, sind diese Zahlen jedoch nur bedingt mit den Vorjahreszahlen zu<br />
vergleichen.<br />
Das gezeichnete Kapital erhöhte sich im Geschäftsjahr 2006 insgesamt um 20% <strong>von</strong><br />
5 auf 6 Mio. Euro. Zum einen durch die im Januar 2006 durchgeführte Barkapitalerhöhung<br />
im Verhältnis 10:1 zu 13,50 Euro. Damit hatten wir ein gezeichnetes Kapital<br />
<strong>von</strong> 5,5 Mio. Euro. Zum anderen wurde im Mai 2006 die auf der Hauptversammlung<br />
am 28. April 2006 beschlossene Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis<br />
11:1 durchgeführt, womit sich das gezeichnetes Kapital auf 6 Mio. Euro<br />
erhöhte.
Zusammen mit der Kapitalrücklage in Höhe <strong>von</strong> 12,379 Mio. Euro, den <strong>Rück</strong>lagen<br />
für eigene Anteile in Höhe <strong>von</strong> 4,544 Mio. Euro und dem Bilanzgewinn in Höhe <strong>von</strong><br />
11,323 Mio. Euro ergibt sich eine Gesamtsumme des Eigenkapitals zum 31.12.2006<br />
in Höhe <strong>von</strong> 34,245 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum<br />
Vorjahr <strong>von</strong> 61%. Und das, obwohl wir den Firmenwert aus der Erstkonsolidierung<br />
als Zeichen der Stärke sofort mit den <strong>Rück</strong>stellungen verrechnet haben.<br />
Die Eigenkapitalquote, also die Eigenmittel im Verhältnis zur Bilanzsumme, beträgt<br />
beachtliche 67%.<br />
Die Zunahme der <strong>Rück</strong>stellungen <strong>von</strong> 1,471 Mio. Euro um 1,177 Mio. Euro auf<br />
2.648 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf die erstmalige Konsolidierung des Tochterunternehmens<br />
BLÄTTCHEN & PARTNER zurückzuführen. Die Zunahme resultiert<br />
aus <strong>Rück</strong>stellungen für Tantiemen und Erfolgsprämien und aus den Pensionsverpflichtungen,<br />
die im Wesentlichen über eine <strong>Rück</strong>deckungsversicherung auf der<br />
Aktivseite gedeckt sind.<br />
Die Steuerrückstellungen wurden wie im Vorjahr vorsorglich und im Einvernehmen<br />
mit den Wirtschaftsprüfern gebildet. Obwohl wir und unser Steuerberater weiterhin<br />
berechtigte Chancen sehen keine Körperschaftssteuer zahlen zu müssen.<br />
Nun zu den Verbindlichkeiten. Wie vielen <strong>von</strong> Ihnen bekannt sein dürfte, haben wir<br />
zur Erweiterung unserer geschäftlichen Aktivitäten im Mai 2005 eine Wandelschuldverschreibung<br />
im Umfang <strong>von</strong> 10 Mio. Euro begeben. Diese Wandelschuldverschreibung<br />
ist mit einem Nominalzinssatz <strong>von</strong> 5% ausgestattet und war zum<br />
Emissionszeitpunkt mit einem rechnerischen Wandlungspreis <strong>von</strong> 8 Euro je Aktie<br />
ausgestattet. Man konnte also nominal 1.000 Euro in 125 Aktien wandeln. Da aber<br />
in den Anleihebedingungen ein Verwässerungsschutz vereinbart wurde, erhöhte<br />
sich die Aktienanzahl nach der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln auf 136<br />
Aktien je 1000 Nominalwandelanleihe. Eine erstmalige Wandlung ist nun im Juni<br />
dieses Jahres möglich. Endfällig ist die Wandelanleihe am 31. Mai 2010.<br />
Neben der Wandelanleihe hat die <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> zum Ende des Berichtszeitraumes<br />
noch stichtagsbezogen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />
Höhe <strong>von</strong> 3,751 Mio. Euro. Gleichzeitig unterhielten wir aber Guthaben bei Kreditinstituten<br />
in Höhe <strong>von</strong> 4,128 Mio. Euro, sodass wir jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen<br />
nachkommen konnten. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten über insgesamt<br />
398.000 Euro entfielen rund 295.000 Euro auf die Zinsverbindlichkeiten aus<br />
der Wandelanleihe. Insgesamt erhöhten sich die Verbindlichkeiten um knapp 13 %<br />
auf 14,222 Mio. Euro.<br />
Die Bilanzsumme stieg um 15,774 Mio. Euro <strong>von</strong> 35,341 Mio. Euro auf 51,115 Mio.<br />
Euro. Dies entspricht einer Steigerung <strong>von</strong> 45%.<br />
Ich komme nun zu den verschiedenen Positionen auf der Aktivseite. Die immateriellen<br />
Vermögensgegenstände in Höhe <strong>von</strong> 20.000 Euro sind geprägt durch<br />
die EDV Software des Konzerns. Die deutliche Erhöhung der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
ist auf die Konsolidierung <strong>von</strong> BLÄTTCHEN & PARTNER zurückzuführen.
Die Finanzanlagen in Höhe <strong>von</strong> 27,967 Mio. Euro setzen sich zusammen aus den<br />
Anteilen an verbundenen und assoziierten Unternehmen in Höhe <strong>von</strong> 2,189 Mio.<br />
Euro, wobei der wesentliche Anteil auf das assoziierte Unternehmen Süddeutsche<br />
Aktienbank entfällt, auf das ich später noch etwas genauer eingehen werde. Die mit<br />
Abstand größte Position sind die Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe <strong>von</strong><br />
24,881 Mio. Euro. Herr Ochner wird bei seinem Beitrag noch ausführlicher auf die<br />
einzelnen Beteiligungen eingehen.<br />
Nun zu den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen. Die Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe <strong>von</strong> rund 263.000 Euro resultieren aus der<br />
Konsolidierung mit BLÄTTCHEN & PARTNER und betreffen Forderungen aus<br />
Beraterhonoraren. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe <strong>von</strong> insgesamt<br />
3,419 Mio. Euro handelt es sich überwiegend um Auszahlungen für Kapitalerhöhungen.<br />
Die Einbuchung der neuen Aktien in unser Depot erfolgte nach dem<br />
Bilanzstichtag im Geschäftsjahr 2007.<br />
Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 28. April 2006 hat die<br />
<strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms eigene Aktien erworben.<br />
Der Gegenwert der eigenen Anteile belief sich zum Bilanzstichtag<br />
31.12.2006 auf 4,544 Mio. Euro. Die sonstigen Wertpapiere in Höhe <strong>von</strong> 10,356<br />
Mio. Euro stellen die Wertpapiere des Umlaufvermögens des Konzerns dar. Wie bereits<br />
zuvor erwähnt betrug das Bankguthaben zum Jahresende 4,128 Mio. Euro.<br />
Auf dem jetzigen Bild sehen Sie noch einmal die Bilanzstruktur zum 31.12.2006.<br />
Auf der Aktivseite:<br />
• Finanzanlagen: 28 Mio. Euro<br />
• Forderungen & sonst. Vermögensgegenstände: 3,7 Mio. Euro<br />
• Wertpapiere des Umlaufvermögens: 14,9 Mio. Euro<br />
• Kasse: 4,1 Mio. Euro<br />
Auf der Passivseite<br />
• Gezeichnetes Kapital: 6 Mio. Euro<br />
• <strong>Rück</strong>lagen: 16,9 Mio. Euro<br />
• Bilanzgewinn: 11,3 Mio. Euro<br />
• <strong>Rück</strong>stellungen: 2,6 Mio. Euro<br />
• Verbindlichkeiten: 14,2 Mio. Euro<br />
Dies ergibt eine Bilanzsumme <strong>von</strong> insgesamt rund 51 Mio. Euro.<br />
Nun einige Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung. Den Geschäftsverlauf<br />
und das Ergebnis der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong> <strong>AG</strong> im Konzern ist auf der Seite 11 des<br />
Geschäftsberichtes detailliert dargestellt.<br />
Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 47,152 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der<br />
Bestandsveränderungen im Handelsbestand in Höhe <strong>von</strong> 3,447 Mio. Euro und<br />
abzüglich der Abschreibungen in Höhe <strong>von</strong> 1,163 Mio. Euro sowie der Wertpapierkäufe<br />
in Höhe <strong>von</strong> 49,020 Mio. Euro ergibt sich ein positives Ergebnis im Handelsbuch<br />
in Höhe <strong>von</strong> rund 416.000 Euro. Dies sind 30% weniger als im Vorjahr. Erfreulich<br />
hingegen entwickelten sich die Erträge aus Wertpapieren des Anlagebestandes
in Höhe <strong>von</strong> 10,649 Mio. Euro. Abzüglich der Aufwendungen aus Wertpapieren in<br />
Höhe <strong>von</strong> 1,098 Mio. Euro ergibt sich ein positives Ergebnis im Anlagebuch <strong>von</strong><br />
9,551 Mio. Euro was eine Steigerung <strong>von</strong> 48% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.<br />
Dies ist das Ergebnis des strategischen Investmentansatzes der <strong>KST</strong>, Qualität<br />
durchzuhalten und nicht nur auf schnelle Tradinggewinne zu setzen.<br />
Die anderen Erträge beliefen sich auf insgesamt 3,698 Mio. Euro, wo<strong>von</strong> der Großteil<br />
auf die Umsatzerlöse des Tochterunternehmens BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong><br />
in Höhe <strong>von</strong> 3,285 Mio. Euro zurückzuführen ist.<br />
Die deutliche Erhöhung des Personalaufwandes ist konsolidierungsbedingt und ergibt<br />
sich aus der Hinzurechnung der zwölf Beschäftigten der BLÄTTCHEN &<br />
PARTNER <strong>AG</strong>. Der Personalaufwand alleine für die <strong>KST</strong> <strong>AG</strong> ist mit rund 859.000<br />
Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die anderen Aufwendungen in<br />
Höhe <strong>von</strong> 1,368 Mio. Euro beinhalten neben den mietbezogenen Aufwendungen<br />
auch Rechtsberatungskosten, Kosten für Fremdleistungen sowie die geschätzten<br />
Kosten der Hauptversammlung im Jahr 2007.<br />
Das Betriebsergebnis betrug damit im abgelaufenen Geschäftsjahr 9,105 Mio. Euro.<br />
Im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe <strong>von</strong> 6,054 Mio. Euro entspricht dies einer<br />
Steigerung <strong>von</strong> 50%. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses und des neutralen<br />
Ergebnisses sowie der Steuerposition aufgrund des Körperschaftssteuerguthabens<br />
in Höhe <strong>von</strong> 784.000 Euro ergibt sich ein Jahresergebnis <strong>von</strong> 9,108 Mio.<br />
Euro. Dies entspricht einer erfreulichen Steigerung um 59% im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Lassen Sie mich nun auf unsere Tochtergesellschaft BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong><br />
eingehen.<br />
Meine Damen und Herren,<br />
wir haben die Corporate Finance Beratungsgesellschaft BLÄTTCHEN & PARTNER<br />
<strong>AG</strong> im Januar 2006 gekauft, weil sie seit über 20 Jahren mit großem Renommee in<br />
ihrem Kerngeschäft IPO Beratung tätig ist und wir auf diese Weise unser Corporate<br />
Finance „Know-How“ insbesondere in der Pre-IPO Beteiligung und der IPO-<br />
Begleitung ausbauen konnten und wir mit den handelnden Personen seit langem<br />
erfolgreich zusammenarbeiten.<br />
Das Tätigkeitsfeld des Unternehmens erfordert eine große Unabhängigkeit und<br />
Selbstständigkeit, auf die wir großen Wert legen, um das bestehende Geschäftsmodell<br />
nicht zu gefährden. Es ist eine strategische Investition, die es uns erlaubt,<br />
Netzwerke und Kontakte zu nutzen, und die uns in 2006 geholfen hat, mit qualifizierter<br />
Mithilfe der leitenden Personen die Banklizenz der Süddeutschen Aktienbank<br />
zu erlangen und einen ersten Börseneinführungskandidaten, die DAT<strong>AG</strong>ROUP<br />
IT Services Holding <strong>AG</strong>, zu begleiten.<br />
Im Rahmen eines nochmals verbesserten Kapitalmarktumfeldes für Börseneinführung<br />
vor allem im ersten Halbjahr 2006 konnte die BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong><br />
ihre Umsatzerlöse steigern und das beste Ergebnis der Firmengeschichte erreichen.<br />
Nachdem im Jahr 2005 bereits zwei Unternehmen und im Jahr 2006 sieben Unternehmen<br />
(z.B. Magix, Roth & Rau, Schmack Biogas, Mühlhan, Meyer Burger) an die
Börse begleitet werden konnten und die zweite Geschäftssäule, die Begleitung <strong>von</strong><br />
„Management-Equity“ Programmen bei großen Buy-Out Transaktionen (z.B.<br />
Mannesmann Plastics Machinery, Polytan, Demag Cranes) weiter ausgebaut wurde,<br />
haben sich die Umsatzerlöse <strong>von</strong> 2,7 Mio. Euro in 2005 auf 3,3 Mio. Euro in 2006<br />
erhöht.<br />
Der wesentliche Teil des Umsatzes wurde über Erfolgsprovisionen erzielt. Entsprechend<br />
hat sich der Jahresüberschuss unseres Tochterunternehmens <strong>von</strong> rund<br />
380.000 Euro auf rund 783.000 Euro deutlich verbessert. Die Gesellschaft ist in<br />
Leonberg und in München tätig und beschäftigt zum 31. Dezember 2006 zwölf<br />
Mitarbeiter. Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich <strong>von</strong> 1,3 Mio. Euro auf 2,1<br />
Mio. Euro.<br />
Meine Damen und Herren,<br />
lassen Sie mich nun noch einen kurzen Ausblick für den Geschäftsverlauf der<br />
BLÄTTCHEN & PARTNER <strong>AG</strong> im ersten Halbjahr geben. Im ersten Quartal haben<br />
sich Projekte aus dem letzten Jahr positiv ausgewirkt. Die BLÄTTCHEN &<br />
PARTNER <strong>AG</strong> begleitet zudem derzeit den ältesten deutschen Schokoladenhersteller,<br />
die Halloren Schokoladenfabrik <strong>AG</strong>, an die Börse. Auch hier, wie schon<br />
bei der DAT<strong>AG</strong>ROUP IT Services Holding <strong>AG</strong>, wird die Süddeutsche Aktienbank bei<br />
der Platzierung beteiligt sein. Im Gegensatz zum DAT<strong>AG</strong>ROUP-Börsengang, bei<br />
dem die SAB die komplette Kapitalerhöhung platziert hat, ist sie bei der Halloren<br />
Schokoladenfabrik als Selling Agent tätig. Weitere Beratungsprojekte, über die ich<br />
noch nicht öffentlich berichten darf, sind in Arbeit.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
gestatten Sie mir nun noch einige Erläuterungen zu der durch die <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong><br />
<strong>AG</strong> gegründeten Süddeutschen Aktienbank <strong>AG</strong> zu geben. Nachdem wir bereits zur<br />
Mitte letzten Jahres die BaFin-Erlaubnis zum betreiben <strong>von</strong> Bankgeschäften<br />
erhielten, führten wir zeitnahe die Umbenennung der SAB Projekt <strong>AG</strong> in<br />
Süddeutsche Aktienbank <strong>AG</strong> durch. Nach Umbenennung und Erhöhung des<br />
Grundkapitals <strong>von</strong> 2 Mio. Euro auf 6 Mio. Euro nahm die Süddeutsche Aktienbank<br />
im Juli 2006 die Geschäftstätigkeit als Wertpapierhandelsbank auf.<br />
Schon im September 2006 begleitete die SAB erfolgreich den Börsengang der<br />
DAT<strong>AG</strong>ROUP IT Services Holding <strong>AG</strong> in den Entry Standard mit einem<br />
Platzierungsvolumen <strong>von</strong> 4,5 Mio. Euro.<br />
Im März dieses Jahres wurde die SAB Listing Partner und China Expert der<br />
Deutschen Börse. Neben der Begleitung deutscher Unternehmen an die Börse<br />
sollen so die bestehenden Kontakte zu chinesischen Persönlichkeiten und Firmen<br />
genutzt werden, um mittelständische chinesische Firmen an den deutschen Kapitalmarkt<br />
zu begleiten. Die Betätigungsfelder der Süddeutschen Aktienbank <strong>AG</strong> sehen<br />
Sie hinter mir nochmals kurz zusammengefasst.<br />
Die Süddeutsche Aktienbank <strong>AG</strong> versteht sich als Wertpapierhandelsbank mit<br />
maßgeschneiderten Lösungen für Small und Midcaps. Um die Abgrenzung zu verdeutlichen:<br />
die SAB ist keine Vollbank und führt weder Konten noch Depots für<br />
Kunden. Ebenso betreibt sie weder Zahlungsverkehr noch Kreditgeschäft.
Das Geschäftsgebiet der SAB umfasst die Begleitung <strong>von</strong> Kapitalerhöhungen und<br />
Umplatzierungen. Ebenso den Wertpapierhandel für eigene und fremde Rechnung.<br />
Das zentrale Geschäftsfeld stellt die Betreuung und Unterstützung bei Börsengängen<br />
während des gesamten IPO Prozesses bis hin zur Handelsaufnahme dar.<br />
Als zusätzliche Dienstleistung bietet die SAB auch Designated Sponsoring an, und<br />
sorgt so für den Ausgleich temporäre Kursungleichgewichte zwischen Angebot und<br />
Nachfrage sowie für eine verbesserte Liquidität der Aktien des betreuten Unternehmens.<br />
Wie sie vorher hörten, ist die SAB aktuell als Selling Agent bei der Halloren<br />
Schokoladenfabrik <strong>AG</strong> aktiv. Außerdem arbeitet die SAB jetzt schon an zwei<br />
weiteren vielversprechenden IPOs für das Jahr 2007. Unter Berücksichtigung aller<br />
Kosten und Abschreibungen nach strengem Niederstwertprinzip schloss die SAB im<br />
Gründungsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe <strong>von</strong> rund 333.000 Euro ab.<br />
Auf eine Aktivierung der Aufwendungen für die Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes<br />
wurde dabei verzichtet, so dass im Rumpfgeschäftsjahr bereits sämtliche<br />
Gründungskosten ergebniswirksam berücksichtigt wurden.<br />
Die stillen Reserven der SAB betrugen zum Bilanzstichtag rund 646.000 Euro, so<br />
dass die Gesellschaft bei einer mark-to-market Betrachtung bereits im Jahr der<br />
Geschäftsaufnahme ein positives Ergebnis erwirtschaften konnte.<br />
Die Süddeutsche Aktienbank verfügt nach der im Juni 2006 durchgeführten Kapitalerhöhung<br />
über ein gezeichnetes Kapital <strong>von</strong> 6 Mio. Euro. Zusammen mit der<br />
Kapitalrücklage in Höhe <strong>von</strong> 4,3 Mio. Euro sowie dem Bilanzverlust <strong>von</strong> 0,3 Mio.<br />
Euro ergibt sich ein Eigenkapital in Höhe <strong>von</strong> 10,05 Mio. Euro, was bei einer Bilanzsumme<br />
<strong>von</strong> 11,73 Mio. Euro einer Eigenkapitalquote <strong>von</strong> rund 86% entspricht. Der<br />
Börsengang der Süddeutschen Aktienbank <strong>AG</strong> soll bei einem erfreulichen Kapitalmarktumfeld<br />
wie geplant noch in diesem Jahr erfolgen.<br />
Nun nochmals kurz zurück zur <strong>KST</strong>. Am 30. April 2007 hat der Vorstand mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates beschlossen 600.000 eigene, auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe <strong>von</strong> 1,- Euro je<br />
Aktie einzuziehen und das Grundkapital auf 5.400.000 Euro herabzusetzen. Da die<br />
Kapitalherabsetzung mit dem Beschluss des Vorstands wirksam wird, beträgt das<br />
Grundkapital bereits zur heutigen Hauptversammlung 5,4 Mio. Euro. Das<br />
Wandlungsverhältnis der Wandelanleihe ändert sich durch die Einziehung nicht.<br />
Trotz des sehr erfolgreichen Geschäftsverlaufes in 2006 ist der Aktienkurs der <strong>KST</strong><br />
sehr stark zurückgegangen. Ein Grund hierfür könnte der hohe Freefloat <strong>von</strong> über<br />
70% sein. Durch Gewinnmitnahmen bzw. Verkaufsempfehlungen <strong>von</strong> Börsenbriefen<br />
kam es des Öfteren zu Verkaufswellen. Auch die Auflegung <strong>von</strong> Discountzertifikaten<br />
auf die <strong>KST</strong> Aktie durch die Deutsche Bank hat die Volatilität erhöht.<br />
Deshalb ist es wichtig, die Aktionärsstruktur zu stabilisieren, zum einen durch<br />
Verknappung der umlaufenden Aktien, also wie geschehen durch Einziehung, und<br />
zum anderen durch die Platzierung <strong>von</strong> <strong>KST</strong>-Aktien an langfristig orientierte institutionelle<br />
Investoren.
Bevor ich nun zum Schluss komme, lassen Sie mich noch meinen Dank an unsere<br />
Mitarbeiter aussprechen. Zum einen unserem früheren Seniorportfolio Manager<br />
<strong>Herrn</strong> Gunter Greiner, der mit seinem Fachwissen einen wichtigen Beitrag zum<br />
Erfolg unserer Gesellschaft geleistet hat. Auf eigenen Wunsch hat er ab April dieses<br />
Jahres eine neue Aufgabe außerhalb der <strong>KST</strong> im Bereich erneuerbare Energien<br />
angenommen. Er bleibt uns aber partnerschaftlich verbunden und wir werden ihm<br />
sicherlich bei zukünftigen gemeinsamen Engagements begegnen.<br />
Zum anderen gilt unser Dank unserem Vorstandassistenten und Prokuristen <strong>Herrn</strong><br />
Philipp Wiedmann, der auf Grund seiner besonderen IT und betriebswirtschaftlichen<br />
Kenntnisse wertvolle Dienste geleistet hat. Auch bei der Erstellung des Ihnen vorliegenden<br />
Geschäftberichtes 2006 war er maßgeblich beteiligt. In diesen Dank<br />
schließe ich auch die Mitarbeiter unseres Tochterunternehmens mit ein sowie die<br />
freien Mitarbeiter, sei es als Analyst, als Ideengeber oder als projektbezogene<br />
Manager.<br />
Bei Ihnen bedanke ich mich nun für Ihre Aufmerksamkeit. Außerdem würden wir uns<br />
sehr freuen, wenn Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen als Aktionär der <strong>KST</strong> <strong>Beteiligungs</strong><br />
<strong>AG</strong> schenken würden.<br />
Vielen Dank!