JULI 2012 - KulturKreis Gronau EV
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No Limits: Kino auch für 2 Zuschauer!<br />
Barbara<br />
Deutschland <strong>2012</strong> - 108 Min. - ab 6 J.<br />
Christian Petzolds Film über die letzten Jahre der<br />
DDR fragt nicht in erster Linie nach Mauer und<br />
Stacheldraht sondern danach, worauf ein Mensch<br />
sich verlassen kann. Im Sommer 1980 wird Barbara<br />
(Nina Hoss) wegen ihres Ausreiseantrags von der<br />
Berliner Charité an ein Provinzkrankenhaus versetzt.<br />
Sie wirft sich in die Arbeit, hofft, dass Jörg, ihr<br />
Geliebter im Westen die Flucht für sie organisieren<br />
kann. Der Leiter der Kinderchirurgie, André, verwirrt<br />
sie durch seinen Charme, seine Fürsorge und seine<br />
menschliche Wärme. Ist er ein Spitzel? Ist er in sie<br />
verliebt? Barbaras Kokon aus Abwehr, Kälte und Kontrolle bekommt Risse.<br />
Die Ausstattung stimmt vom Ofenrohr bis hin zum Kosmetikköfferchen. Ohne<br />
Filmmusik (nur mit Klavier, Radio und einem Song am Schluss) gibt Petzold der<br />
DDR einen eigenen akustischen Raum. Dies ist nicht nur ein Film über die letzten<br />
Jahre der DDR, sein Thema ist jene Unabhängigkeit einiger Menschen, an der<br />
wahrscheinlich nirgends auf der Welt je ein Staat etwas ändern kann.<br />
Mo, 2.7. um 20.15 Uhr<br />
The Best Exotic Marigold Hotel<br />
Komödie/Drama - USA 2011 - 123 Min. - ab 0<br />
Warmherzige, exzellent besetzte Dramödie über eine<br />
Gruppe britischer Pensionäre, die sich in Indien zur<br />
Ruhe setzen wollen und dabei neue Lust am Leben<br />
entdecken. – Als die Pensionäre in Indien eintreffen,<br />
erwartet sie eine Überraschung. Ihr als luxuriös angepriesenes<br />
Hotel entpuppt sich als etwas heruntergekommenes<br />
Entwicklungsprojekt, in dem der junge<br />
indische Hotelleiter seine ersten Gäste überhaupt<br />
begrüßt. Schon hier lernen die gereiften Emigranten,<br />
sich an die Gegebenheiten anzupassen und ein Land<br />
zu entdecken, das Chaos und Hektik, aber auch ungewohnte Erfahrungen und<br />
Chancen auf Erneuerung bietet. Mit Judi Dench, Tom Wilkinson, Maggie Smith<br />
und Bill Nighy. Di, 3.7. 20.15 Uhr<br />
Der atmende Gott –<br />
Eine Reise zum Ursprung des modernen Yoga<br />
Deutschland 2011 - 104 Min. - ab 0<br />
Eine Reise zu den Wurzeln der alten Yoga-Lehre<br />
und deren Überlieferung in unsere westliche Welt.<br />
Erst im 20. Jahrhundert wurden die uralten Yoga-<br />
Traditionen von Heiler Krishnamacharya zu einer<br />
Meditationslehre zusammengefasst.<br />
Als der Opern- und Tanzfilm-Regisseur Jan Schmidt-<br />
Garre seine Frau zu ihrem Yoga-Kurs begleitete,<br />
beschloss er, den Ursprung des Yoga zu erkunden.<br />
Die Erklärungen wollte er bei den Urvätern und den<br />
Nachfahren Krishnamacharyas selbst finden. Zurückhaltend und unaufgeregt<br />
wird hier statt einer religiös-kulturellen Begegnung ein geduldiger Blick auf die<br />
Körperkunst an sich geboten. „Ein sehr schöner Film, verzaubernd und klug<br />
zugleich“ Süddeutsche Zeitung<br />
Fr, 6.7., Sa, 7.7., Mo, 9.7. je um 20.15 Uhr<br />
Keine Untergrenze: Kino auch für 2 Zuschauer!<br />
Ziemlich beste Freunde<br />
F 2011 - 112 Min. - ab 6 Jahre<br />
Furioser, warmherziger französischer Erfolgshit<br />
über die Freundschaft zwischen zwei total gegensätzlichen<br />
Männern und den Mut zum Leben.<br />
Der arbeitslose und frisch aus dem Knast entlassene<br />
Driss bewirbt sich pro forma als Pfleger bei<br />
dem querschnittsgelähmten reichen Erben Philippe,<br />
um den Stempel für die Arbeitslosenunterstützung<br />
zu bekommen. Der Grandseigneur mag das unverschämte<br />
Großmaul und engagiert ihn, weil er spürt,<br />
dass dieser farbige Junge ihm nicht mit Mitleid<br />
begegnet. Statt mit dem Behindertenauto düsen<br />
die beiden bald mit dem Maserati durch Paris,<br />
rauchen Joints, laden schon mal zu einer Orgie ein. Beide respektieren einander,<br />
und Philippe gewinnt neue Kraft für das, was ihm vom Leben bleibt.<br />
Sa, 14.7. OPEN AIR Einlass 20 Uhr, Film ca. 22 Uhr<br />
Fr, 20.7., Sa, 21.7. je um 20.15 Uhr<br />
Take Shelter<br />
Drama / Thriller - USA 2011 - 125 Min. - ab 12 J.<br />
Packendes, differenziert gespieltes Psychodrama<br />
um einen gewöhnlichen Ehemann und Vater, der<br />
von Apokalypse-Albträumen heimgesucht wird und<br />
von Angst getrieben beginnt, einen Bunker zu<br />
bauen.<br />
Curtis LaForche lebt mit seiner Frau Samantha und<br />
der sechsjährigen, gehörlosen Tochter, deren medizinische<br />
Versorgung und schulische Ausbildung<br />
teuer sind, ein bescheidenes Leben in einer<br />
Kleinstadt in Ohio. Doch dann wird Curtis immer<br />
häufiger von schrecklichen Albträumen über einen apokalyptischen Sturm heimgesucht.<br />
Er entschließt sich, in seinem Garten einen Bunker zu bauen. – Sieht er<br />
voraus was kommt oder ist er schizophren?<br />
Was auf den ersten Blick wie<br />
ein typisches Horrorfilmszenario<br />
aussieht, nutzt Nichols, der<br />
auch das Drehbuch verfasste,<br />
als Anspielung auf die<br />
Zustände in den heutigen USA:<br />
Finanzkrise, Klimakatastrophe<br />
... Der drohende Tornado hat<br />
Stellvertretercharakter.<br />
In Cannes mit dem Großen Preis<br />
und auch fürs beste Drehbuch<br />
in der Sektion „Semaine de la<br />
Critique“ ausgezeichnet.<br />
Mo, 23.7. um 20.15 Uhr<br />
Ausgezeichnet:<br />
Großer Preis von Cannes<br />
Motto:<br />
Mit warmem Herzen<br />
aus dem Kino kommen<br />
Lang lebe Ned Devine<br />
Komödie - GB 1998 - 91 Min. - ab 6 J.<br />
Was unternehmen 52 Einwohner eines Dorfes,<br />
wenn der 53. gerade verstorben ist – und<br />
zwar nicht einfach an Altersschwäche, sondern<br />
an der entsetzlichen Freude über einen<br />
Lottogewinn? Blöde Frage. Schon gar, wenn<br />
dieses Dorf ein irisches ist und Tullymore heißt. Sie überlegen intensiv, wie verhindert<br />
werden kann, dass das Geld an die Lottogesellschaft zurückfließt. Immerhin<br />
geht es um 6,8 Mio. irische Pfund, die der alte Ned Devine auf seine ebenso<br />
alten Tage kassiert hätte, wenn, ja wenn er den Paukenschlag verkraftet hätte.<br />
Do., 12. Juli <strong>2012</strong>, Einlass 15:15 Uhr (Film 16:00 Uhr)<br />
Donnnerstagnachmittags um 16:00 Uhr wird in den <strong>Gronau</strong>er Lichtspielen<br />
Wärmendes für Herz und Bauch präsentiert.<br />
Für 6,50 Euro den Film und dazu eine Portion Kaffee und Kuchen.<br />
Kinderfilme<br />
Sams im Glück<br />
Deutschland <strong>2012</strong> - 103 Min. - ohne Altersbeschränkung<br />
Drittes Leinwandabenteuer des rothaarigen Rüsselnasenwesens.<br />
Keiner ahnt, dass das langfristige<br />
Zusammenleben mit dem Sams schleichende<br />
Auswirkungen hat. Herr Taschenbier verhält sich immer<br />
seltsamer und bemerkt das eine oder andere rote Haar<br />
auf seinem Kopf: Er verwandelt sich langsam aber<br />
sicher in ein Sams und bringt dabei das Zwerchfell der<br />
Zuschauer zum Beben. Di, 3.7. um 16.00 Uhr<br />
Der Krieg der Knöpfe<br />
F 2011 - 100 Min.- ab 6 J.<br />
Seit Generationen führen die Jungs der Dörfer<br />
Longeverne und die von Velrans gegeneinander<br />
Krieg. Nach einem dieser Scharmützel hat Lebrac,<br />
der Longeverne-Anführer, die Idee, einer „Geisel“ aus<br />
Velrans die Knöpfe und damit die Ehre abzuschneiden.<br />
Fortan drehen sich die Bemühungen der Kinderbanden<br />
darum, Knopftrophäen zu erringen, Ersatzknöpfe zu horten,<br />
oder trickreich zu vermeiden, dem Gegner Knöpfe<br />
zu liefern – indem man etwa nackt oder in Unterwäsche kämpft.<br />
Louis Pergauds Roman von 1912, in dem er seine eigenen Kindheitserlebnisse<br />
vor der Jahrhundertwende schilderte, ist ein französischer Jugendbuchklassiker<br />
mit antimilitaristischen Untertönen. Yves Robert legte 1962 mit seiner wundervollen<br />
Verfilmung von Pergauds nicht ganz so harmlosen Lausbubengeschichten<br />
die Messlatte noch höher. Der Krieg der Knöpfe ist also wie Asterix und Der kleine<br />
Nick nationales Kulturgut. Und als die Rechte an der Romanvorlage frei wurden,<br />
drängelten sich gleich zwei Regisseure um eine Neuverfilmung. (DIE ZEIT)<br />
Sa, 7.7., So, 8. 7., Di, 10.7., Sa, 14.7., So 15.7., Di, 17.7.,<br />
So, 22.7., Di, 24.7. je um 16.00 Uhr