Pressemitteilung als PDF - Kunstsammlung NRW
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Das Ausstellungsjahr 2013<br />
Pressegespräch am Donnerstag, 6. Dezember 2012, 11.00 Uhr<br />
K20 Grabbeplatz, Sammlungsräume, 1. Obergeschoss<br />
Ihre Gesprächspartner aus dem Team der <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen:<br />
Marion Ackermann<br />
Julia Hagenberg<br />
Anette Kruszynski<br />
Doris Krystof<br />
Ansgar Lorenz<br />
Isabelle Malz<br />
Susanne Meyer-Büser<br />
Maria Müller-Schareck<br />
Bernd Schliephake<br />
Florence Thurmes<br />
Moderation: Gerd Korinthenberg<br />
Text- und Bildmaterial zum Download: www.kunstsammlung.de/presse<br />
STIFTUNG<br />
KUNSTSAMMLUNG<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Grabbeplatz 5<br />
D-40213 Düsseldorf<br />
K20 GRABBEPLATZ<br />
K21 STÄNDEHAUS<br />
SCHMELA HAUS<br />
Gerd Korinthenberg<br />
Alissa Krusch<br />
Kommunikation / Presse<br />
Tel.: + 49 (0)211.83 81-730<br />
Fax: + 49 (0)211.83 81-201<br />
presse@ kunstsammlung.de<br />
www.kunstsammlung.de
Das Ausstellungsjahr 2013 der <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen<br />
Der Schwerpunkt Skulptur, die intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
künstlerischen „genius loci“ Düsseldorfs im internationalen Kontext sowie die<br />
Präsentation markanter Positionen der Gegenwartskunst prägen das<br />
Ausstellungsjahr 2013 in der <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen. „Calder<br />
kommt“ heißt es ab September im K20 am Grabbeplatz, wo erstm<strong>als</strong> seit zwei<br />
Jahrzehnten in einem deutschen Museum das Werk des amerikanischen<br />
Bildhauers Alexander Calder umfangreich zu sehen ist.<br />
Vor der Calder-Präsentation <strong>als</strong> dem Ausstellungs-Höhepunkt 2013 breiten ab<br />
Februar über 50 international angesehene Bildhauer der nahen Kunstakademie im<br />
K20 ein Panorama der Entwicklung dieser Kunstgattung seit 1945 aus. Als riesige<br />
schwebende Skulptur spannt Tomás Saraceno unter der Kuppel von K21 eine<br />
begehbare Netzkonstruktion aus.<br />
Die Gruppe KRAFTWERK, die im Januar gleich zehn Mal in der Düsseldorfer<br />
<strong>Kunstsammlung</strong> auftritt, steht nicht nur für die enge Verbindung von Kunst und<br />
Musik: Die Elektro-Musiker wurzeln tief in der Düsseldorfer Kunstszene der<br />
1960/70er Jahre. Genau in dieser Zeit entwarf der niederländische Architekt Aldo<br />
van Eyck das Haus des Galeristen Alfred Schmela. Hier werden nun die<br />
Amsterdamer Spielplatz-Entwürfe des Niederländers mit dem Werk von zwei<br />
zeitgenössischen Künstlern in Dialog treten.<br />
Der Fotokünstler Wolfgang Tillmans, dessen erste Übersichtsausstellung in<br />
Westdeutschland ab März im K21 zu sehen sein wird, steht mit seinem Werk<br />
ebenso für eine unverwechselbare Position in der Kunst der Gegenwart wie die<br />
Britin Susan Philipsz, die ab November ebenfalls im K21 zu Gast ist und die gerade<br />
mit einem eindrucksvollen Beitrag an der documenta 13 beteiligt gewesen ist.<br />
Die Ausstellung Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung (07.09.2013 –<br />
12.01.2014) macht erstm<strong>als</strong> die Universalität im Denken dieses Künstlers deutlich: Das<br />
Werk Calders, der zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20.<br />
Jahrhunderts zählt, wird eingebettet in die künstlerische Avantgarde Europas. Gezeigt<br />
wird bei der Übersicht im K20 am Grabbeplatz eine eindrucksvolle Auswahl von rund 70<br />
Werken aus internationalen Museen und Sammlungen. Calders poetische Mobiles und<br />
Stabiles kommen dabei monumental zur Geltung.<br />
2
Der Ausstellungsschwerpunkt liegt in den 1930/40er Jahren und befasst sich mit Calders<br />
Weg zur Abstraktion und der Entwicklung seiner luftbewegten Skulpturen, den Mobiles.<br />
Der Künstler experimentierte in dieser Zeit mit unterschiedlichen abstrakten Richtungen.<br />
Er siedelte sein Werk im Spannungsfeld zwischen den geometrischen Bildkonstruktionen<br />
Piet Mondrians und den verspielten Abstraktion von Joan Miró und Hans Arp an.<br />
‚Bewegung im Raum’ war ein großes zeithistorisches Thema: Um Calders Verbindung<br />
zur Avantgarde ganz zu erfassen, werden auch Experimentalfilme beispielsweise von<br />
Fernand Legér und Marcel Duchamp sowie die experimentelle Musik der Zeit mit<br />
Kompositionen von Edgar Varèse bis John Cage einbezogen.<br />
Den Auftakt des Ausstellungsprogramms 2013 im K20 macht Die Bildhauer.<br />
Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute (20.02. – 28.07.2013): Im Blickpunkt<br />
stehen 53 Bildhauerinnen und Bildhauer, die seit der Nachkriegszeit bis in die<br />
unmittelbare Gegenwart an der Düsseldorfer Kunstakademie gelehrt oder studiert haben.<br />
Historischer Ausgangspunkt ist der Beuys-Lehrer Ewald Mataré. Werke von Joseph<br />
Beuys, Günther Uecker, Rosemarie Trockel, Hubert Kiecol, Imi Knoebel, Thomas<br />
Schütte, Bogomir Ecker, Reinhard Mucha oder Katharina Fritsch geben einen weiten<br />
Blick frei auf die unterschiedlichsten Tendenzen zeitgenössischer Bildhauerei, zu deren<br />
Entwicklung diese Künstler wesentlich beigetragen haben. Den Anstoß für die<br />
Ausstellung hat Akademie-Rektor Tony Cragg gegeben, der selbst <strong>als</strong> Bildhauer<br />
international anerkannt ist und an der Konzeption des Projektes mitwirkt. So erhält der<br />
Besucher in drei Ausstellungshallen eine „Innensicht“ der Bildhauerkunst aus den<br />
vergangenen 70 Jahren. Ergänzt wird die Präsentation von der Ausstellung Dingfest mit<br />
Skulpturen zum Anfassen und Begreifen im Labor von K20.<br />
Skulpturen ganz eigener Art sind unter dem Titel Das Kind, die Stadt und die Kunst –<br />
Aldo van Eyck, Nils Norman, Yto Barrada vom 19.04.2013 – 15.09.2013 im Schmela<br />
Haus zu sehen. Der niederländische Architekt Aldo van Eyck, der das Schmela Haus<br />
1968 entworfen hat, wurde international bekannt vor allem <strong>als</strong> Gestalter von Spielplätzen.<br />
Seine zwischen 1946 und 1978 in Amsterdam entworfenen über 700 Spielplätze waren<br />
wegweisend für eine soziale Stadtplanung; sie werden auch <strong>als</strong> erste ortspezifische<br />
Skulpturen der Nachkriegszeit bezeichnet. Zwei zeitgenössische Künstler, Nils Norman<br />
und Yto Barrada, ergänzen den historischen Überblick und thematisieren in ihren Werken<br />
den städtischen (Spiel-)Raum und die Perspektive von Kindern. Als besonderes Angebot<br />
für Kinder ist während der Ausstellung vom 11. bis 26. Mai 2013 das Kino für Kinder des<br />
kanadischen Künstlern Garth Moore im Schmela Haus zu Gast. Erwachsene sind hier<br />
nur in Begleitung von Kindern zugelassen.<br />
3
Faszinierende Bilder voll magischer Kraft plant der argentinische Künstler Tomás<br />
Saraceno mit einer riesigen Rauminstallation unter der weiten Glaskuppel im K21. Bei<br />
seinem bisher wohl größten und technisch komplexesten Projekt Saraceno – In den<br />
Umlaufbahnen (22.06.2013 – 07.09.2014) spannt der Künstler in mehr <strong>als</strong> 20 Metern<br />
Höhe über der Piazza des Ständehauses eine Konstruktion aus drei nahezu<br />
transparenten Stahl-Netzen. Hier können sich mutige Menschen kletternd<br />
umherbewegen, die vom sicheren Boden aus vor der gläsernen Kuppel wie Schwimmer<br />
am Himmel erscheinen.<br />
Der Aspekt des Schwebens und Fliegens ist grundlegender Bestandteil des<br />
künstlerischen Konzeptes. Tomás Saraceno steht in der Nachfolge von Jules Verne oder<br />
des amerikanischen Architektur-Visionärs Richard Buckminster Fuller: Er sieht in der<br />
Gestaltung von Wolkenstädten eine Antwort auf die zunehmende Unbewohnbarkeit der<br />
Erde, auf dramatisches Bevölkerungswachstum und wachsende Ökologieprobleme.<br />
Auch im kommenden Jahr setzt die <strong>Kunstsammlung</strong> Nordhrein-Westfalen ihre<br />
Ausstellungsreihe zur aktuellen Fotokunst fort. Die erste und längst überfällige<br />
Überblicksausstellung des international hoch geschätzten Fotografen Wolfgang Tillmans<br />
in Westdeutschland ist vom 2. März bis zum 7. Juli 2013 im K21 zu sehen. Ein<br />
besonderes Gewicht der Ausstellung Wolfgang Tillmans soll auf aktuellen Arbeiten,<br />
Zeitschriften und Künstlerbüchern liegen.<br />
Als einer der wichtigsten Künstler seiner Generation hat der 1968 geborene Träger des<br />
hoch angesehenen britischen Turnerpreises das Medium Fotografie um entscheidende<br />
Aspekte weiterentwickelt und <strong>als</strong> Kunstform neu definiert. Zur Bandbreite seiner Arbeit<br />
gehören neben Porträts, Interieurs, Landschaften und Stillleben auch in der<br />
Dunkelkammer entstandene abstrakte Bilder, Videoarbeiten, Tischinstallationen und die<br />
zuletzt auf Reisen aufgenommenen Neue-Welt-Bilder.<br />
Mit einer präzise entwickelten Gesamtkomposition seiner unterschiedlichen Arbeiten wird<br />
Tillmans auf den spezifischen Ausstellungsort des ehemaligen Ständehauses reagieren.<br />
Jeder Besucher erhält mit dem Eintrittspreis ein von Wolfgang Tillmans gestaltetes<br />
Künstlerbuch. Der Katalog zur Ausstellung, die in Kooperation mit dem Moderna Museet<br />
in Stockholm entstanden ist, wird kostenlos über die Webseite der <strong>Kunstsammlung</strong><br />
Nordrhein-Westfalen abrufbar sein.<br />
In einen künstlerischen Dialog mit Julius Bissier, der mit zahlreichen Arbeiten der<br />
<strong>Kunstsammlung</strong> vertreten ist, tritt die britische Künstlerin Susan Philipsz. Für die<br />
Ausstellung Susan Philipsz & Julius Bissier (08.11.2013 – 30.03.2014) in den drei<br />
4
Räumen der Bel Etage des K21 befasst sich die in Glasgow geborene Künstlerin mit den<br />
Grenzbereichen von Klang, Malerei und Architektur. Im Fokus ihrer Installation stehen<br />
dabei die historischen, räumlichen sowie ästhetischen Gesichtspunkte von Ständehaus<br />
und <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen. Mit dem von ostasiatischem Denken<br />
beeinflussten Werk Bissiers (1893-1965) wird in dieser Auseinandersetzung ein<br />
besonderer Sammlungskomplex ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Im Jahr 2010<br />
hat Susan Philipsz den prestigeträchtigen Turnerpreis erhalten.<br />
Aus der Arbeit der Abteilung Bildung<br />
Die Bildung an der <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen bietet im kommenden Jahr<br />
Schwerpunkte mit Angeboten für Jugendliche besonders zu Fotografie und Medien und<br />
für Familien. Auf Eltern und Kinder warten im gerade eröffneten »Kleinen Studio«, der<br />
Frühpädagogik-Werkstatt, die Programme „Kunst für Kurze“ (2-3 Jahre) und „Kann ich<br />
auch!“ (4-5 Jahre).<br />
„Handgreiflich“ geht es im Labor der <strong>Kunstsammlung</strong> zu: Begleitend zur Ausstellung Die<br />
Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute hat das Team der Bildung unter<br />
dem Titel Dingfest Skulpturen ausgewählt, die der Besucher anfassen darf. Dieses<br />
Projekt soll <strong>als</strong> Beitrag zur Inklusion im Museum ganz besonders auch den Besuchern<br />
mit Sehbehinderungen das „Begreifen“ von Kunst leichter machen.<br />
Neben einem Multimediaguide für Erwachsene für die ständige Sammlung am<br />
Grabbeplatz wird in Zusammenarbeit mit Jungen und Mädchen der Paul Klee<br />
Grundschule im kommenden Jahr auch eine Version für Kinder entstehen. Über die<br />
Grenzen der Kunstsparten hinweg wollen im kommenden Jahr die Ballettkompanie des<br />
Musiktheaters im Revier (MIR) Gelsenkirchen und die <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-<br />
Westfalen eng miteinander kooperieren.<br />
Medienpartner: Handelsblatt<br />
5
Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung<br />
7. September 2013 bis 12. Januar 2014<br />
K20 Grabbeplatz<br />
Kuratorin: Susanne Meyer-Büser<br />
Die <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf zeigt ab September 2013 eine<br />
umfassende Ausstellung zum Werk Alexander Calders, einem der wichtigsten<br />
amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Erstm<strong>als</strong> nach zwei Jahrzehnten<br />
präsentiert die <strong>Kunstsammlung</strong> damit in Deutschland eine große Museumsschau dieses<br />
bedeutenden Bildhauers, der mit seinen sinnlichen und poetischen Skulpturen<br />
Kunstgeschichte geschrieben hat. Der Schwerpunkt der Werkauswahl wird in den<br />
1930/40er Jahren liegen und sich mit Calders Entwicklung zur (luft-)bewegten, abstrakten<br />
Skulptur, den Mobiles, befassen. Der Künstler experimentierte in diesen Jahren mit<br />
unterschiedlichen künstlerischen Richtungen: Er siedelte sein Werk im Spannungsfeld<br />
zwischen den geometrischen Bildern Piet Mondrians und den verspielten Abstraktionen<br />
von Joan Miró und Hans Arp an.<br />
Um Calders Verbindung zur europäischen Kunst-Avantgarde seiner Zeit zu erfassen und<br />
um einen neuen, vielfach überraschenden Blick auf die Werke des Amerikaners zu<br />
ermöglichen, werden historische und experimentelle Filme, Musik der Avantgarde und die<br />
wichtigsten bildkünstlerischen Wegbegleiter in die Ausstellung einbezogen. Auf mehr <strong>als</strong><br />
1600 Quadratmetern erwartet den Besucher eine großartige Auswahl von Werken<br />
Alexander Calders aus dem Besitz internationaler Museen und Sammlungen.<br />
Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung ist im K20 am Düsseldorfer Grabbeplatz in<br />
zwei großen Ausstellungshallen zu sehen. In der Klee-Halle erlebt der Betrachter die<br />
frühen Skulpturen Calders – umgeben von Werken richtungsweisender Weggefährten<br />
wie Mondrian, Miró und Arp, von künstlerischen und dokumentarischen Filmen. In der<br />
hohen Grabbe-Halle hingegen kommen die großen Mobiles und Stabiles im freien Spiel<br />
der Formen monumental zur Geltung. Der Besucher kann hier erleben, wie der Künstler<br />
Raum und Proportionen spielerisch einsetzt. An vielen Stellen der Ausstellung führen die<br />
Mobiles Calders Dialoge mit der experimentellen Musik seit den 1920er Jahren, mit<br />
Kompositionen von Edgar Varèse bis John Cage. Dies zeigt, wie Calder stets nach<br />
Anregungen aus anderen künstlerischen Bereichen suchte und seine eigenen Grenzen<br />
erweiterte.<br />
6
Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute<br />
20. Februar – 28. Juli 2013<br />
K20 Grabbeplatz<br />
Kuratoren: Tony Cragg mit Siegfried Gohr, Robert Fleck und Maria Müller-Schareck<br />
Von den an der traditionsreichen Düsseldorfer Kunstakademie lehrenden und<br />
studierenden Bildhauerinnen und Bildhauern gehen seit 1945 entscheidende Impulse von<br />
großer Strahlkraft aus. Professoren wie Ewald Mataré, Joseph Beuys, Erwin Heerich,<br />
Norbert Kricke, Irmin Kamp, Klaus Rinke, Fritz Schwegler, Rita McBride, Hubert Kiecol<br />
oder Katharina Fritsch prägten und prägen die fruchtbaren Auseinandersetzungen<br />
innerhalb der Akademie über ihre Klassen hinaus. Und sie tragen – wie auch viele<br />
ehemalige Studenten – wesentlich zur Entwicklung der Bildhauerei der vergangenen<br />
knapp 70 Jahre bei.<br />
Der Bildhauer Tony Cragg, seit vielen Jahren Professor und derzeitig auch Rektor der<br />
Akademie, gab den Anstoß für diese außergewöhnliche Überblicksausstellung aus der<br />
Innensicht der Kunsthochschule. Die ausgewählten Werke von 53 Künstlerinnen und<br />
Künstlern, von denen viele im Kontext der Akademie entstanden, werden ein ebenso<br />
überraschendes wie beeindruckendes Panorama international anerkannter, moderner<br />
und zeitgenössischer Skulptur sichtbar machen, in dem vertraute Werke mit unbekannten<br />
oder wiederentdeckten korrespondieren.<br />
Erstm<strong>als</strong> wird eine Ausstellung in Kooperation zwischen der Kunstakademie und der in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen <strong>Kunstsammlung</strong> vorbereitet. Tony Cragg wird<br />
<strong>als</strong>o nicht nur von den Professoren Siegfried Gohr und Robert Fleck unterstützt, sondern<br />
vor allem auch vom Team des Museums.<br />
Gezeigt wird die Schau in drei Ausstellungshallen von K20: In einem chronologisch<br />
angelegten Rundgang, der in der Klee-Halle beginnend über die Konrad-Henkel-Galerie<br />
zur Grabbe-Halle (ca. 2.400 qm) führt, wird der Bogen von den historischen Positionen<br />
der Nachkriegsjahre bis in die Gegenwart gespannt, Eine Vortragsreihe,<br />
Künstlergespräche, Exkursionen, ein Dokumentarfilm sowie die Ausstellung Dingfest –<br />
Skulpturen zum Anfassen und Begreifen im Labor von K20 werden Eindrücke vertiefen<br />
und Zusammenhänge erläutern.<br />
Die Ausstellung wird großzügig von der Kunststiftung <strong>NRW</strong> unterstützt.<br />
Sponsor der Ausstellung: Hogan Lovells International LLP<br />
7
Liste der ausgestellten Künstler:<br />
Joseph Beuys, Karl Bobek, Ralf Brög, Hede Bühl, Tony Cragg, Richard Deacon, Jürgen<br />
Drescher, Bogomir Ecker, Katharina Fritsch, Isa Genzken, Martin Gostner, Thomas<br />
Grünfeld, Erwin Heerich, Georg Herold, Martin Honert, Jörg Immendorff, Magdalena<br />
Jetelová, Irmin Kamp, Hubert Kiecol, Luise Kimme, Harald Klingelhöller, Imi Knoebel,<br />
Jannis Kounellis, Gereon Krebber, Norbert Kricke, Bernd Lohaus, Markus Lüpertz, Heinz<br />
Mack, Ewald Mataré, Rita McBride, Christian Megert, Reinhard Mucha, Wilhelm Mundt,<br />
Nam June Paik, A.R. Penck, Otto Piene, David Rabinowitch, Erich Reusch, Klaus Rinke,<br />
Dieter Roth, Ulrich Rückriem, Reiner Ruthenbeck, Leunora Salihu, Andreas Schmitten,<br />
Thomas Schütte, Fritz Schwegler, Pia Stadtbäumer, Rosemarie Trockel, Günther Uecker,<br />
Didier Vermeiren, Paloma Varga Weisz, Thomas Virnich, Franz Erhard Walther<br />
Dingfest. Tastbare Skulpturen<br />
im Labor der Abteilung Bildung<br />
20. Februar – 28. Juli 2013<br />
K20 Grabbeplatz<br />
„… wie die Malerei durch das Auge, so sollte die Plastik durch die Hand <strong>als</strong> etwas<br />
Abtastbares wahrgenommen werden können“, postulierte Ewald Matare 1928. Das Labor,<br />
der Ausstellungsraum der Abteilung Bildung, kommt dieser Forderung parallel zur Schau<br />
Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute nach: Es lädt zum Berühren<br />
und Ertasten ausgewählter Skulpturen etwa von Tony Cragg, Wilhelm Mundt und Paloma<br />
Varga Weisz ein. Denn besonders plastische Werke fordern aufgrund ihrer Formgebung,<br />
ihrer Material- und Oberflächenbeschaffenheit oftm<strong>als</strong> geradezu dazu heraus, sie durch<br />
Berührung zu erkunden – ein Reiz, dem in Museen aus konservatorischen Gründen<br />
selten stattgeben werden kann. Es bietet auch sehenden Besuchern die seltene<br />
Gelegenheit, die haptischen Qualitäten eines Kunstwerks zu begreifen, seine räumlichen<br />
Dimensionen körperlich zu erfassen und den Produktionsprozess anhand der<br />
hinterlassenen Spuren nachzuempfinden.<br />
Das Labor wird gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Rheinischer<br />
Sparkassen- und Giroverband<br />
In Kooperation mit dem Landesverband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e.V.<br />
Nordrhein-Westfalen.<br />
8
Wolfgang Tillmans<br />
2. März bis 7. Juli 2013<br />
K21 Ständehaus<br />
Kuratorin: Isabelle Malz<br />
Die <strong>Kunstsammlung</strong> bereitet die erste Überblicksausstellung des international gefeierten<br />
Fotografen Wolfgang Tillmans in Westdeutschland vor. Seit dem Ende der 1980er Jahre<br />
hat Tillmanns (geb. 1968) <strong>als</strong> einer der wichtigsten Künstler seiner Generation das<br />
Medium Fotografie um entscheidende Aspekte weiterentwickelt und <strong>als</strong> Kunstform neu<br />
definiert. Seine frühesten Arbeiten, Fotokopien von Zeitungsbildern und eigenen<br />
Fotografien, gehen zurück auf Experimente mit einem der ersten digitalen Schwarzweiß-<br />
Fotokopiergeräte. Bilder und Fotosequenzen seiner Freunde und von jungen Leuten aus<br />
der Pop- und Subkultur machten ihn einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Als erster<br />
nicht aus Großbritannien stammende Künstler und Fotograf erhielt der in Berlin und<br />
London lebende Tillmans im Jahr 2000 den renommierten britischen Turner Preis.<br />
Zur Bandbreite seiner künstlerischen Arbeit gehören neben Porträts, Interieurs,<br />
Landschaften und Stillleben seine in der Dunkelkammer entstandenen abstrakten Bilder,<br />
Videoarbeiten, Tischinstallationen und die zuletzt auf Reisen aufgenommenen Neue<br />
Welt-Bilder. Dabei verbindet Wolfgang Tillmans mit seinen Arbeiten neben einem<br />
ästhetischen immer auch ein grundsätzliches Interesse an gesellschaftspolitischen<br />
Themen. Mit seinen Arbeiten hat er nicht nur eine neue Bildsprache der Fotografie<br />
entwickelt, sondern auch eine eigene Präsentationsform geschaffen, die seine<br />
Ausstellungen zu ortspezifischen Installationen werden lassen. Die von ihm entwickelte<br />
Ausstellungspraxis, die gerahmte neben ungerahmte Fotografien, Fotoabzüge neben<br />
Fotokopien, Tintenstrahl- und Laserdrucke unterschiedlichsten Formats – zum Teil direkt<br />
an die Wand fixiert – zu komplexen wie auch streng linearen Wandinstallationen<br />
anordnet, wurde für nachfolgende Künstlergenerationen ebenso stilprägend wie sein<br />
unkonventioneller Umgang mit dem Medium Fotografie, das er fortlaufend auf neue<br />
Bildmöglichkeiten hin befragt und in Ausstellungen, Künstlerbüchern sowie Zeitschriften<br />
gleichermaßen präsentiert.<br />
Wolfgang Tillmans wird mit dieser Ausstellung einen Überblick über sein zwanzigjähriges<br />
Schaffen bieten und mit einer präzise entwickelten Gesamtkomposition auf den<br />
spezifischen Ausstellungsort des ehemaligen Ständehauses reagieren. Die Ausstellung<br />
wurde vom Moderna Museet in Stockholm in Kooperation mit der <strong>Kunstsammlung</strong><br />
Nordrhein-Westfalen produziert und wird in Düsseldorf von der Stiftung Kunst, Kultur und<br />
Soziales der Sparda-Bank West unterstützt.<br />
9
Das Kind, die Stadt und die Kunst –<br />
Aldo van Eyck, Nils Norman, Yto Barrada<br />
19. April bis 15. September 2013<br />
Schmela Haus<br />
Kuratorin: Lisa Marei Schmidt<br />
Spielplätze <strong>als</strong> urbane Räume stehen im Fokus der Ausstellung Das Kind, die Stadt und<br />
die Kunst im Schmela Haus. Ausgehend von Arbeiten und Ideen des niederländischen<br />
Architekten Aldo van Eyck werden künstlerische Arbeiten von Nils Norman und Yto<br />
Barrada gezeigt, die soziale, formale und ästhetische Bedeutung von Spielplätzen<br />
untersuchen. Aldo van Eyck realisierte von 1947 bis 1978 mehr <strong>als</strong> 700 Spielplätze in<br />
Amsterdam, 1968 entwarf er das Schmela Haus, das seit 2009 <strong>als</strong> Ausstellungs- und<br />
Veranstaltungsraum für die <strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen genutzt wird. Die<br />
historische Präsentation der Spielplätze von Aldo van Eyck wird erweitert durch eine neue<br />
ortspezifische Arbeit von Nils Norman, die sich in den Garten des Hauses ausdehnt, und<br />
eine raumgreifende Videoinstallation von Yto Barrada.<br />
Vom 11. bis 26. Mai 2013 wird das Kino für Kinder des kanadischen Künstlers Gareth<br />
Moore (*1975), sein Lager im Schmela Haus aufschlagen. Für dieses nomadische<br />
Projekt lud Moore Künstler ein, Kurzfilme für Kinder zu drehen. Der Eintritt ist frei.<br />
Erwachsene können die Filme ausschließlich in Begleitung eines Kindes sehen.<br />
Tomás Saraceno – In den Umlaufbahnen<br />
22. Juni 2013 bis 7. September 2014<br />
K21 Ständehaus<br />
Kuratorinnen: Marion Ackermann und Susanne Meyer-Büser<br />
Der argentinische Künstler Tomás Saraceno plant im K21 eine riesige Rauminstallation<br />
für das Kuppelgeschoss. Sie trägt den Titel In den Umlaufbahnen. In mehr <strong>als</strong> 20 Metern<br />
Höhe über der Piazza des Museums spannt Saraceno eine Konstruktion aus nahezu<br />
transparenten Stahl-Netzen, in denen sich (schwindelfreie) Menschen kriechend oder<br />
kletternd umherbewegen können. Der Aspekt des Schwebens oder Fliegens ist<br />
grundlegender Bestandteil des künstlerischen Konzepts. Tomás Saraceno steht in der<br />
Nachfolge von Jules Verne oder des amerikanischen Architektur-Visionärs Richard<br />
Buckminster Fuller. Er sieht in der Gestaltung von Wolkenstädten eine Antwort auf die<br />
zunehmende Unbewohnbarkeit der Erde, auf dramatisches Bevölkerungswachstum und<br />
wachsende Ökologieprobleme. In den Umlaufbahnen ist die bislang wohl größte und<br />
technisch komplexeste Arbeit des Künstlers.<br />
10
Susan Philipsz & Julius Bissier<br />
8. November 2013 bis 30. März 2014<br />
K21 STÄNDEHAUS<br />
Kuratoren: Ansgar Lorenz und Florence Thurmes<br />
Für die Ausstellung in der Bel Etage des K21 befasst sich Susan Philipsz mit den<br />
Grenzbreichen von Klang, Malerei und Architektur. Im Fokus ihrer Installation werden<br />
dabei die historischen, räumlichen sowie ästhetischen Kontexte von Ständehaus und<br />
<strong>Kunstsammlung</strong> Nordrhein-Westfalen stehen. Mit dem Werk Julius Bissiers wird in dieser<br />
Auseinandersetzung ein besonderer Komplex der Sammlung ins Zentrum der<br />
Aufmerksamkeit rücken.<br />
Durch die vielschichtige Bezugnahme auf ihren jeweiligen Ort gelingt es den Arbeiten<br />
Susan Philipsz’ immer wieder eindrucksvoll, dem Betrachter eine vollkommen andere<br />
Wahrnehmung der ihn umgebenden Räume zu ermöglichen. 2010 wurde die in Glasgow<br />
geborene Künstlerin mit dem prestigeträchtigen Turner-Preis ausgezeichnet, in diesem<br />
Jahr war sie mit einem eindrucksvollen Beitrag bei der documeta 13 beteiligt.<br />
11
Ausstellungen/Projekte 2012 / 2013 / 2014<br />
K20 GRABBEPLATZ<br />
Gillian Wearing bis 06.01.2013<br />
KRAFTWERK 3-D Konzertreihe 11.01. – 20.01.2013<br />
„Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8"<br />
Die Bildhauer.<br />
Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute 20.02.2013 – 28.07.2013<br />
Dingfest. Tastbare Skulpturen 20.02.2013 – 28.07.2013<br />
im Labor der Abteilung Bildung<br />
Alexander Calder – Avantgarde in Bewegung 07.09.2013 – 12.01.2014<br />
Kandinsky, Malewitsch, Mondrian -<br />
Der weiße Abgrund Unendlichkeit 05.04.2014 – 20.07.2014<br />
Quadriennale Düsseldorf<br />
K21 STÄNDEHAUS<br />
Big Picture III (Szenen/Figuren) bis 27.01.2013<br />
100 x Paul Klee – Geschichte der Bilder bis 10.02.2013<br />
Wolfgang Tillmans 02.03.2013 – 07.07.2013<br />
Saraceno – In den Umlaufbahnen 22.06.2013 – 07.09.2014<br />
Susan Philipsz & Julius Bissier 08.11.2013 – 30.03.2014<br />
Unter der Erde – Von Kafka bis Kippenberger 05.04.2014 – 10.08.2014<br />
Quadriennale Düsseldorf<br />
SCHMELA HAUS<br />
Katarzyna Kozyra. Master of Puppets bis 10.03.2013<br />
Das Kind, die Stadt und die Kunst -<br />
Aldo van Eyck, Nils Norman, Yto Barrada 19.04.2013 – 15.09.2013<br />
12