Lebenshilfe Krefeld Journal 2/2012
Lebenshilfe Krefeld Journal 2/2012
Lebenshilfe Krefeld Journal 2/2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fussballturnier<br />
Jubiläumsfeier<br />
15 Jahre Herrenweg<br />
20. Jahrgang / Nr. 2/ Dezember <strong>2012</strong><br />
<strong>Journal</strong>
Inhalt, Impressum<br />
Seite<br />
Inhalt, Impressum 2<br />
Vorwort 3<br />
Die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> 4<br />
Mitgliederversammlung 5<br />
Veränderungen im Vorstand 6<br />
Gerd Rieger, Offener Brief 7-9<br />
Fußballturnier 10-12<br />
Fachtagung 13<br />
15 Jahre Haus Herrenweg 14-15<br />
Jubiläum 16-20<br />
Spender und Sponsoren 21<br />
Kindertagesstätten 22-24<br />
Uerdinger Treff 25<br />
Gesunde Ernährung 26<br />
Sexualität 27<br />
Dr.-Walter-Taenzler-Haus 28-29<br />
Reisekreisel 30<br />
Recht aktuell 31-33<br />
Stadtplan 34<br />
Adressen 35<br />
2<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Redaktion: Christina Schulte (V.i.S.d.P.)<br />
Grafik: Johannes van den Boom<br />
Mit Beiträgen von: Kathrin Bönsch, Dr. Thomas Delschen, Meike Erben,<br />
Angelika Fehmer, Gabriele Jansen, Steffi Joest, Britta Kronenberg,<br />
Anja Kroppen, Gerd Rieger, Christina Schulte<br />
Fotos: Aus den Einrichtungen, Andreas Bischof, Gerda Schnell,<br />
Oliver Textor, Chr. Schulte<br />
Titel (Fest am Herrenweg) und Rückseite (Die Band Rock am<br />
Ring): Christina Schulte<br />
Druck: HPZ Werkstatt Impuls<br />
Heinrich-Horten-Str. 6b<br />
47906 Kempen<br />
Tel: 02152 – 95 770
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sie waren bestimmt dabei, als wir am 8. September unser 50-jähriges Jubiläum gefeiert haben.<br />
Es war ein wunderschöner sonniger Tag, an dem wir in der Friedenskirche zusammen mit<br />
unseren Mitgliedern und Klienten, deren Familien und vielen prominenten Gästen aus Stadt<br />
und Land gefeiert haben. Wir konnten Oberbürgermeister Gregor Kathstede und Ulrike Lubek,<br />
die Direktorin des LVR begrüßen. Und auch die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla<br />
Schmidt, die schon zwei Wochen danach zur Vorsitzenden der <strong>Lebenshilfe</strong>-Bundesvereinigung<br />
gewählt wurde. Über so viel Wertschätzung haben wir uns natürlich sehr gefreut und sind<br />
auch ein wenig stolz darauf. Das gemeinsame Trommeln mit der Gruppe „drum-café“ am<br />
Schluss der Veranstaltung hat uns alle dann noch einmal erleben lassen, dass wir zusammen<br />
viel bewegen können.<br />
Mit diesem schönen Fest in der Friedenskirche – mehr als 600 Gäste kamen – schloss sich<br />
der Reigen der Jubiläumsveranstaltungen, der im Mai mit einer viel beachteten Fachtagung<br />
zur personenzentrierten Hilfe begonnen hatte. Dazu gehörte auch ein inklusives Fußballturnier<br />
im Juni, zu dem 250 Mitarbeiter, Bewohner und Klienten kamen und bei dem nicht nur alle<br />
aktiven Teilnehmer viel Spaß hatten.<br />
Ein kleines Fest gab es im Sommer zum 15-jährigen Bestehen des Hauses Herrenweg – auch<br />
da schien die Sonne auf Gastgeber und Gäste.<br />
Auf unserer jährlichen Mitgliederversammlung im Gemeindehaus der Pauluskirche im<br />
November wurden bei den Vorstandswahlen zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Dr.<br />
Daniela Hattstein ist Vorsitzende Richterin am Duisburger Landgericht. Sie ist verheiratet, hat<br />
zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Bockum. Peter Jachmich ist verheiratet und hat drei<br />
Kinder. Der Wirtschaftsingenieur lebt mit seiner Familie in Hüls. Wir freuen uns darüber, dass<br />
der Vorstand jetzt wieder aus sieben Personen besteht und sich dadurch auch verjüngt hat.<br />
Daniela Hattstein wurde zur 2. Vorsitzenden gewählt und folgt auf Gerd Rieger. Er stellte sich<br />
nicht zur Wiederwahl, und wir danken ihm herzlich für 20 Jahre Vorstandsarbeit für unseren<br />
Verein.<br />
In diesem <strong>Journal</strong> zeigen wir Ihnen auf vielen Fotos, was im Jubiläumsjahr bei uns los war.<br />
Außerdem berichten wir aus den Einrichtungen:<br />
Die Kitas wurden umgebaut und sind auch sonst sehr aktiv. Im Dr.-Walter-Taenzler-Haus<br />
freuen die Bewohner sich jeden zweiten Mittwoch auf den Ehrenamtler Lothar Brunner. In<br />
Hüls kümmerte sich eine Studentengruppe um die Beiratswahlen; die Stiftung unterstützt dort<br />
und in allen anderen Einrichtungen zwei ehrgeizige Projekte zu den Themen Ernährung und<br />
Sexualpädagogik.<br />
Im kommenden Jahr haben wir übrigens wieder Grund zum Feiern: Die beiden integrativen<br />
Kindertagesstätten werden 15 Jahre alt.<br />
Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage und ein gesundes und glückliches Jahr 2013 !<br />
Ihr<br />
3
DIe stIftung lebenshIlfe KrefelD<br />
Initiative zur Förderung der Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
Zweck der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> ist es, Menschen mit geistiger Behinderung zu<br />
fördern und zu unterstützen. Bildung und Betreuung, Erholung und Sport stehen im<br />
Brennpunkt der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong>. So fördert diese private Initiative seit mehr<br />
als einem Jahrzehnt zahlreiche Aktivitäten in den Einrichtungen des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Krefeld</strong>.<br />
Die Stiftung fördert zum Beispiel Seminare für Bewohner und Klienten und gewährt damit<br />
außerordentliche finanzielle Mittel, die zum Wohlbefinden der Menschen mit geistiger<br />
Behinderung beitragen. Die Stiftung fördert die Inklusion innerhalb unserer Gesellschaft und<br />
damit das Gemeinwohl.<br />
Die Stiftung wurde 1999 vom Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> gegründet und begann mit einem<br />
Stiftungs-kapital von 150.000 Euro. Durch Zustiftungen, meistens aus Erbschaften, wuchs<br />
das Kapital auf mehr als 750.000 Euro an. Die Stiftung finanziert ihre Projekte durch Zinsen<br />
und Erträge, denn das Stiftungskapital darf nicht angetastet werden.<br />
Projekte der Stiftung sind unter anderem:<br />
Förderung von Therapiegeräten in den Einrichtungen,<br />
Zuschüsse zur Freizeitgestaltung mit qualifizierter Betreuung,<br />
Förderung von Gemeinschaftseinrichtungen in Wohngemeinschaften.<br />
Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen<br />
möchten, beraten wir Sie gerne.<br />
Spendenkonto der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong>:<br />
Kontonummer 2 057 047 014 bei der Volksbank <strong>Krefeld</strong> (BLZ 320 603 62)<br />
Vorsitzender des Kuratoriums: Heinz Gommans<br />
Vorstand: Robert Seifert (Vorsitzender)<br />
Peter Spee (stellv. Vorsitzender)<br />
Werner Zimmermann<br />
Als gemeinnützig anerkannt, als Nr. 15.2.1-St. 621 eingetragen in das Stiftungsregister bei<br />
der Bezirksregierung Düsseldorf.<br />
4<br />
Die Stiftung bekommt Sachen oder Geld geschenkt. Das Geld bringt sie zur<br />
Bank. Dann gibt es Zinsen dafür. Mit den Zinsen werden Veranstaltun gen<br />
bezahlt. Alles für die Menschen mit Behinderung. Damit sie gut leben können<br />
und sich wohlfühlen.<br />
Wer etwas spenden oder vererben möchte, kann Robert Seifert fragen,<br />
wie das am besten geht.
Vereinsmitglieder trafen sich<br />
in der Pauluskirche<br />
Zur alljährlichen Mitgliederversammlung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> kamen Mitglieder,<br />
Mitarbeiter und Gäste wieder in die<br />
Pauluskirche am Moritzplatz. Auf der<br />
Tagesordnung standen die Berichte von<br />
Vorstand und Geschäftsführung und die<br />
Wahlen. Denn Gerd Rieger, zwölf Jahre<br />
lang zweiter Vorsitzender, wollte sein<br />
Amt zur Verfügung stellen. Er erhielt eine<br />
besondere Ehrung als Dank für seine Arbeit<br />
im Verein. In einem Bericht blickte er auf<br />
engagierte und bewegte 22 Jahre im Dienst<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> zurück.<br />
Für Gerd Rieger wurde die Juristin Dr.<br />
Daniela Hattstein wurde zur zweiten<br />
Vorsitzenden gewählt. Peter Jachmich<br />
kam als siebtes Mitglied in den Vorstand.<br />
Damit verjüngte sich der Vorstand – bei der<br />
Mitgliederversammlung im Vorjahr hatte Dr.<br />
Delschen sich genau das gewünscht.<br />
Im Jubiläumsjahr konnte Thomas Delschen<br />
mehrere Ehrungen für längjährige<br />
Mitgliedschaft aussprechen: Reinhard Olfs<br />
Langjährige Mitglieder wurden geehrt<br />
mItglIeDerversammlung<br />
ist Gründungsvorstand und gehört also 50<br />
Jahre zum Verein. Thomas Delschen blickte<br />
zufrieden auf die Jubiläumsfeiern zurück –<br />
Fachtagung, Fußball und Fest – und dankte<br />
den Organisatoren und Mitarbeitern sehr<br />
herzlich für Vorbereitungen und Hilfe.<br />
50 Jahre Mitgliedschaft in der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Reinhard Olfs<br />
Dr. Josef Hussmanns<br />
Margot Schulze<br />
Fa. Derichs und Konertz<br />
40 Jahre Mitgliedschaft in der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Hermann Fett<br />
Hans-Ludwig Jansen<br />
25 Jahre Mitgliedschaft in der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Hedwig und Friedhelm Baaken<br />
Hedwig Bazanella<br />
Giuseppe Ricci<br />
Hans Joachim Seebann<br />
Gertrud und August Seide<br />
Marlies Stocks<br />
5
veränDerungen Im vorstanD<br />
Im Bericht der Geschäftsführung fassten<br />
Heiko Imöhl und der pädagogische Leiter<br />
Ilja Wöllert die finanzielle Situation und<br />
den Stand der Dinge bei den Bauprojekten<br />
zusammen. Die Umbauten der Kitas sind<br />
(fast) fertig, und im Dr.-Walter-Taenzler-<br />
Haus kann im kommenden Frühjahr eine<br />
neue WG unter dem Dach entstehen: Drei<br />
Menschen werden hier unabhängig leben<br />
und können doch jederzeit auf Unterstützung<br />
„von unten“ bauen.<br />
Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Rat stellte sich mit seinen<br />
Anliegen vor. Diese Gruppe hat die<br />
Zielsetzung, Menschen mit Behinderung<br />
auch in den Vorstand wählen zu lassen.<br />
Dafür treffen die Mitglieder sich jetzt<br />
regelmäßig mit FFH-Mitarbeiterin Meike<br />
Erben und Dieter Fehmer. Dabei versuchen<br />
sie, ihre Wünsche und Vorstellungen zu<br />
formulieren.<br />
Für das kommende Jahr wünschen Vorstand<br />
und Geschäftsführung sich Fortschritte für<br />
das Bauprojekt an der Alten Landstraße in<br />
Hüls und für die Sanierung des Hauses St.<br />
Peter in Uerdingen.<br />
6<br />
Der siebenköpfige Vorstand: rechts die beiden neuen Mitglieder<br />
Veränderungen im Vorstand der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
Unser Vorstand hat zwei neue Mitglieder<br />
bekommen: Dr. Daniela Hattstein als zweite<br />
Vorsitzende und Peter Jachmich wurden bei<br />
der jährlichen Versammlung des Vereins<br />
gewählt.<br />
Dr. Hattstein ist Vorsitzende Richterin<br />
am Landgericht Duisburg; sie lebt mit<br />
ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern<br />
in Bockum. Sie möchte sich in ihrer<br />
Vorstandsarbeit besonders mit den Fragen<br />
Kindergarten und Schule beschäftigen.<br />
Peter Jachmich ist Wirtschaftsingenieur. Er<br />
und seine Frau haben drei Kinder, sie leben<br />
in Hüls. Jachmich ist begeistert davon, wie<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> aufgestellt ist: „Es lohnt sich,<br />
sich zu engagieren“, sagt er.<br />
Auf dem Foto oben sehen Sie von links nach<br />
rechts den jetzigen Vorstand des Vereins:<br />
Heinz Gommans, Anita Esser,<br />
Elisabeth Klein-Freibüter,<br />
Dr. Thomas Delschen, Karl Heinz Hoffmann,<br />
Dr. Daniela Hattstein, Peter Jachmich.
20 Jahre im Vorstand engagiert<br />
Im Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> hat es<br />
Veränderungen gegeben: Gerd Rieger<br />
zieht sich nach zwölf Jahren als zweiter<br />
Vorsitzender zurück. Gerd Rieger wurde<br />
1990 Mitglied des Vereins, 1992 wählte<br />
man ihn in den Vorstand. 20 Jahre hat er<br />
dort mitgearbeitet, zwölf davon als zweiter<br />
Vorsitzender. Doch nun, mit 63 Jahren, geht<br />
er in den Ruhestand.<br />
In seiner Vereinsarbeit war es Gerd Rieger<br />
immer wichtig, über den Tellerrand zu<br />
schauen, den gesellschaftlichen Stellenwert<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> mit im Auge zu haben<br />
und das Gespräch über soziale Themen<br />
anzustossen. Er hat an vielen überregionalen<br />
Veranstaltungen teilgenommen und schon<br />
Gerd rieGer war 20 Jahre im<br />
Vorstand. nun hört er damit auf.<br />
dann hat er mehr Zeit für seine<br />
frau und seine Kinder, für seine<br />
Bücher und seine musiK.<br />
ganz früh die Inklusion zur Diskussion<br />
gestellt. Sehr stark hat er sich um Teilhabe<br />
und Selbstbestimmung für die Menschen<br />
mit Behinderung bemüht. Auf seine<br />
Initiative engagierte die <strong>Lebenshilfe</strong> eine<br />
Musiktherapeutin für die Klienten, Bewohner<br />
und Kinder in den Tagesstätten.<br />
Im musiktherapeutischen Bereich war die<br />
Gründung der Band „Rock am Ring“ im<br />
Jahr 2002 ein wesentlicher Eckpfeiler seiner<br />
Arbeit. Auch dies ein kleines Jubiläum:<br />
Rock am Ring gibt es seit zehn Jahren.<br />
Seine Freunde, die Donkies aus der Donk-<br />
Siedlung, sind von jeher zuverlässige<br />
Begleiter der Band.<br />
Den Anstoß für sein Engagement bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> gab die Geburt der Tochter<br />
Anna. Sie kam mit dem Down-Syndrom<br />
gerD rIeger<br />
zur Welt. Daraufhin studierte Gerd Rieger<br />
Musiktherapie: „Das war eine politische<br />
Entscheidung. Ich hab mir gewünscht,<br />
dass das Leben meiner Tochter dadurch<br />
glücklicher gestaltet werden kann“, sagt er.<br />
Engagiert hat Rieger sich dann, ganz 68er<br />
Generation, zusammen mit anderen Eltern<br />
behinderter Kinder. Aus diesem Elternkreis<br />
erwuchs dann die Idee, ein Haus für<br />
diese Kinder zu bauen. Rieger und seine<br />
Freunde konnten die <strong>Lebenshilfe</strong> als Träger<br />
gewinnen: Das Haus Gartenstadt wurde<br />
2005 bezogen. Seine beiden Kinder Anna<br />
und Philipp wohnen dort.<br />
Mit seiner Arbeit in der <strong>Lebenshilfe</strong> ist Gerd<br />
Rieger im Rückblick sehr zufrieden: „Ich<br />
kann mich beruhigt zurücklehnen und mich<br />
mit einem guten Gefühl aus der aktiven<br />
Arbeit verabschieden.“ Jetzt ist er gespannt<br />
Gerd Rieger privatisiert<br />
auf die neuen Herausforderungen, die die<br />
kommenden Jahre bereithalten werden.<br />
Eines wird nach wie vor im Mittelpunkt<br />
seines Lebens stehen: „Die Musik bleibt<br />
mein Thema“, sagt Gerd Rieger.<br />
7
offener brIef von gerD rIeger<br />
Resümee meines Engagements<br />
Nach vielen Jahren meiner Mitgliedschaft<br />
im Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> (LH KR)<br />
und meinem Engagement im Vorstand<br />
habe ich mich entschlossen, mich jetzt<br />
aus der aktiven Arbeit zurückzuziehen.<br />
Ich bin in den sogenannten Ruhestand<br />
getreten, habe Zeit geschenkt bekommen<br />
für eine Neuorientierung im Leben<br />
mit meiner Frau Almut, für Bücher,<br />
für aktives Musizieren, für Reisen, für<br />
neue Kontakte und alte Beziehungen.<br />
Damit schließe ich hier eine bedeutsame,<br />
wechselhafte und ereignisreiche Phase<br />
meines Lebens ab. Ich bin dankbar, dass<br />
ich an so vielen Entscheidungen und an der<br />
Entwicklung des Vereins mitwirken konnte.<br />
Zu einem Abschied gehört der Rückblick<br />
Reflexion auf die geleistete Arbeit.<br />
Einige für mich bedeutsame Initiativen<br />
möchte ich hier in Erinnerung rufen.<br />
1. Mein jahrelanger Einsatz in der LH<br />
KR galt vor allem der Teilhabe und<br />
Selbstbestimmung der Menschen<br />
mit Behinderung. Er hat jetzt Wirkung<br />
gezeigt. Manche werden sich erinnern:<br />
Vor einigen Jahren hatte die ich<br />
Teilhabegruppe initiiert, Konzeptionen<br />
geschrieben, interessierte Menschen<br />
angesprochen. Das Unterstützerteam hatte<br />
viele Wochenendseminare organisiert,<br />
monatliche Treffen veranstaltet, es wurden<br />
viele Teamgespräche mit Unterstützern<br />
durchgeführt, Werbung, Artikel und Berichte<br />
in unserer LH–Zeitung geschrieben.<br />
Meist kamen zu unseren Treffen über<br />
15 Teilnehmer. Über 30 Menschen mit<br />
Behinderung sind <strong>Lebenshilfe</strong>mitglieder<br />
geworden. Heute gibt es die ersten Vertreter<br />
eines LH-Rates. Wir hoffen, dass Menschen<br />
mit Behinderung ihre Wünsche und<br />
Themen bald in den Vorstand einbringen.<br />
Sie brauchen für diese Aufgabe weiterhin<br />
Begleitung und fachliche Unterstützung.<br />
Das ist eine Aufgabe für die Zukunft!<br />
2. Allgemeine gesellschaftspolitische<br />
Themen haben es im Vorstand zunächst<br />
8<br />
schwer, da die Arbeit vor Ort oft dringender<br />
ist. Mein Einsatz für Inklusion war lange<br />
Zeit skeptisch verfolgt worden, findet nun<br />
positive Resonanz bei Vorstandssitzungen<br />
und bei den Klausurtagungen. Eine interne<br />
Veranstaltung für Leitungskräfte wurde<br />
bereits durchgeführt. Das Thema Inklusion<br />
wurde als gesellschaftspolitische Aufgabe<br />
erkannt und mit Einrichtungsleitern und<br />
Personal weiter diskutiert. Jetzt wäre<br />
es sinnvoll, beispielhafte Projekte der<br />
Mitarbeiter zu fördern und zu belohnen.<br />
Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe aller<br />
Organisationsbereiche und Gremien und ist<br />
nicht auf eine halbe Stelle im Organigramm<br />
zu delegieren. Alle müssen mitdenken und<br />
mitarbeiten. Ich wünsche mir, dass die LH KR<br />
zum Vorbild für inklusive Projekte in <strong>Krefeld</strong><br />
wird. Wie glaubwürdig wäre ein Verein<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung,<br />
wenn er nicht den <strong>Krefeld</strong>ern zeigt, wie<br />
Menschen mit kognitiven Einschränkungen<br />
bei gesellschaftlichen Entscheidungen<br />
sinnvoll mitwirken, welche Potentiale in<br />
ihnen stecken, welche Anregungen sie für<br />
unser Gemeinwesen geben können?<br />
3. Menschen mit Behinderungen sind<br />
oft sehr kreativ, musikalisch und haben<br />
ungeahnte Fähigkeiten, die leider zu<br />
wenig entdeckt und gefördert werden. Als<br />
Musiker, Pädagoge und Musiktherapeut<br />
habe ich mich deshalb besonders für die<br />
musikalische Förderung eingesetzt. Der<br />
Aufbau der kulturellen Aktivitäten der LH<br />
KR war mühsam, zeitintensiv, aber sehr<br />
erfolgreich. Es gibt zwei Musikgruppen und<br />
Musiktherapieangebote. Eine Musikgruppe<br />
ist „Rock am Ring“, in der seit zehn<br />
Jahren 15 Menschen mit Beeinträchtigung<br />
wöchentlich musizieren und innerhalb<br />
<strong>Krefeld</strong>s immer wieder bei Veranstaltungen<br />
auftreten. In Kooperation mit der Jazzband<br />
Donkies traten sie in dem Konzert mit der<br />
bekannten Jazzsängerin Brenda Boykin<br />
und 500 begeisterten Zuhörern in der Alten<br />
Kirche auf und wirkten bei der 50-Jahrfeier<br />
in der Friedenskirche mit. Eine erfolgreiche<br />
Kooperation mit der Stadt und mit der
Musikschule führte dazu, dass auch dort das<br />
Thema Inklusion bekannt wurde. Ich konnte<br />
die musikalische Arbeit in Fachartikeln<br />
publizieren, und unsere Rockbandarbeit<br />
fand sogar internationales Interesse. Die<br />
musikalischen Angebote könnten weiter<br />
ausgebaut werden, wenn es genügend<br />
finanzielle Hilfen gäbe. Es liegen noch viele<br />
Anfragen und Teilnahmewünsche vor, die<br />
aber bisher nicht erfüllt werden können.<br />
4. Das Thema Inklusion bestimmte auch<br />
meine Mitarbeit bei der Erstellung des<br />
Leitbildes für die LH. Es führte zu vielen<br />
Diskussionen, Entwürfen, viele Stunden<br />
Gespräche und ein gutes Ergebnis, das nun<br />
in allen Einrichtungen aushängt und jedem<br />
Mitglied persönlich zugesandt wurde. Jetzt<br />
müssen wir bereit sein, das Leitbild neu zu<br />
überprüfen und es eventuell zu erneuern.<br />
5. Als junger Vater wurde ich vor 32 Jahren<br />
Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong>. Erst in Neuss und<br />
nach unserem Umzug in <strong>Krefeld</strong>. Meine<br />
Frau und ich gründeten zunächst einen<br />
Elternarbeitskreis im Haus der Familie. Wir<br />
sprachen dort mit den Eltern über Themen<br />
wie Therapien, Krankheiten, Kindergarten,<br />
Schule, Arbeit, Trägerkonzepte, Sexualität.<br />
Als unsere Kinder größer wurden, haben<br />
wir uns mit dem Thema Wohnen beschäftigt<br />
und uns für den Bau eines Wohnhauses<br />
stark gemacht. Wir organisierten<br />
Wochenendseminare mit Kindern, führten<br />
Arbeitsgruppen und Freizeitprogramme<br />
mit Eltern und Kindern durch. Nach vielen<br />
Diskussionen entschieden sich die Eltern<br />
für den Träger LH KR und so wurde das<br />
Haus Gartenstadt als neues Wohnheim<br />
der LH gebaut. Noch heute treffen sich<br />
einige Eltern zum monatlichen Austausch<br />
im Haus der Familie am Lutherplatz.<br />
Es wäre eine Aufgabe für die Zukunft, die<br />
Bedürfnisse der Eltern wieder mehr in den<br />
Mittelpunkt zu stellen. Das Treffen des<br />
Vorstandes mit den Elternvertretern ist ein<br />
erster wichtiger Schritt in diese Richtung.<br />
Ein regelmäßiger Austausch und mehr<br />
Gesprächsmöglichkeiten für Eltern wären<br />
sicherlich wünschenswert.<br />
6. Über viele Jahre und in lange andauernden<br />
Sitzungen wurden die alltäglichen Probleme<br />
aus den Einrichtungen besprochen.<br />
Engagement und Interesse des Vorstandes<br />
an bundespolitischen LH- Themen<br />
kamen eher selten auf die Tagesordnung.<br />
Das Alltagsgeschäft hatte zu viel Kraft<br />
abverlangt. Da ich regelmäßig die<br />
Diskussionen im Bundesverband verfolgen<br />
konnte und an den Bundessitzungen<br />
teilnahm, war es mir wichtig, auf die<br />
Entwicklungen im Bundesverband<br />
aufmerksam zu machen. Erst die Einstellung<br />
neuer Geschäftsführer führte dazu, dass der<br />
Vorstand sich wieder mit diesen Themen<br />
beschäftigen und im Bund mitreden kann.<br />
Ich würde mir wünschen, dass die Themen,<br />
mit denen ich mich als Vater von zwei<br />
Downkindern in den letzten 30 Jahren<br />
besonders beschäftigt habe, auch in Zukunft<br />
in unserem Verein Beachtung fänden.<br />
Und nun zum Schluss: Durch die Einstellung<br />
der Geschäftsführer hat sich der Vorstand<br />
einen Spielraum für neues Engagement<br />
im Verein erworben. Diesen GF gilt ein<br />
herzlicher Dank für ihre engagierte Arbeit.<br />
Wir sind als Vorstand durch ihre Arbeit<br />
sehr entlastet worden. Ich hoffe, das gibt<br />
dem zukünftigen Vorstand die Kraft, die<br />
Themen Menschenrechte, Inklusion und<br />
Selbstbestimmung von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung anzupacken.<br />
Ich kann mich daher beruhigt zurücklehnen<br />
und mich mit einem guten Gefühl aus der<br />
aktiven Arbeit verabschieden. Ich danke allen<br />
Mitstreitern und meinen Kolleginnen und<br />
Kollegen im Vorstand für diese gemeinsame<br />
Zeit. Ohne ihre Unterstützung hätte ich meine<br />
Ziele nicht soweit entwickeln und umsetzen<br />
können. Ich danke meinen Kindern, ohne die<br />
ich die <strong>Lebenshilfe</strong> wohl nie entdeckt hätte.<br />
Und ich danke meiner Frau, dass sie mein<br />
Engagement für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
immer unterstützt und kritisch begleitet hat.<br />
Nun wünsche ich euch ein gutes Gelingen,<br />
die Ziele der LH in <strong>Krefeld</strong> weiterhin<br />
engagiert zu verwirklichen.<br />
Gerd Rieger, im November <strong>2012</strong><br />
9
fussballturnIer<br />
10<br />
Gemischte<br />
Mannschaften:<br />
Groß und Klein<br />
(oben),<br />
Kita Hauserhof<br />
(Mitte) und Kita<br />
Bischofstraße<br />
(unten)
Mit Schwung über den<br />
Sportplatz am Löschenhofweg<br />
Fussballturnier<br />
Am 30. Juni kamen 250<br />
Mitarbeiter, Klienten und<br />
Bewohner zu einem<br />
internen Fußballturnier zum<br />
Löschenhofweg. Wie viel<br />
Spaß diese Veranstaltung<br />
allen Teilnehmern bereitet<br />
hat, zeigen wir hier mit Fotos<br />
vom Juni <strong>2012</strong>.<br />
fussballturnIer<br />
11
fussballturnIer<br />
12<br />
Ganz viele von der lebenshilfe haben im Juni<br />
zusammen fussball Gespielt.<br />
die sonne schien.<br />
und es hat allen sehr viel spass Gemacht.
fachtagung sozIales Jahr<br />
Großes Interesse am Thema<br />
„Personenzentrierte Hilfe“<br />
Im Rahmen ihres Jubiläums hat die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> im Mai zum ersten<br />
Mal zu einer Fachtagung eingeladen. Das<br />
Thema „Personenzentrierte Hilfe“ wurde aus<br />
unterschiedlichen Richtungen betrachtet:<br />
Wilhelm Kleine Schaars erläutert sein<br />
Unterstützungsmodell (WKS), nach dem die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> schon seit einiger Zeit arbeitet.<br />
Lothar Flemming vom Landschaftsverband<br />
Rheinland (LVR) stellte ein Modell aus<br />
der Finanz-Praxis vor, und Ralf Bremauer,<br />
freiberuflicher Berater aus Baden-<br />
Württemberg, sprach über die Einführung<br />
eines personenzentrierten Systems im<br />
thüringischen Erfurt.<br />
Die Erläuterungen der Experten stießen<br />
über <strong>Krefeld</strong> hinaus auf großes Interesse.<br />
Aufgrund der sehr positiven Resonanz plant<br />
der Verein, auch im kommenden Jahr wieder<br />
eine solche Fachtagung zu veranstalten.<br />
Foto:<br />
Meike Erben<br />
Mitarbeiter im Sozialen Jahr<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Im August und September haben<br />
diese jungen Menschen ihren Dienst<br />
bei den Flexiblen Familienhilfen (FFH)<br />
aufgenommen. Unsere „SoJas“ (Mitarbeiter<br />
im Sozialen Jahr) arbeiten vorrangig<br />
im Bereich Schulintegration und haben<br />
zudem noch einen kleinen Einsatz im<br />
Familienunterstützenden Dienst. In den<br />
Schulferien werden sie außerdem im<br />
Uerdinger Treff und im Reisekreisel<br />
eingesetzt.<br />
In der oberen Reihe von links:<br />
Marcel Van Houtum, Malte Beitat,<br />
Katharina Kraft, Hanna Gabriel, Karin Sett,<br />
Thimo Lorenz.<br />
In der unteren Reihe sind zu sehen:<br />
Christina Kemmet, Nicole Borger,<br />
Leonie Wirtz, Pia Von der Warth,<br />
Maximilian Heyder, Ratthachai Kumman,<br />
Tobias Piede, Michael Strater.<br />
13
15 Jahre haus herrenweg<br />
Fest bei Sonnenschein<br />
Das Haus Herrenweg der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
feierte jetzt seine Gründung vor 15 Jahren.<br />
Mit einem ökumenischen Gottesdienst<br />
(Foto oben) unter einem kleinen Zelt<br />
wurde der Nachmittag feierlich begonnen.<br />
Im Anschluss gab es für alle Kaffee und<br />
Kuchen (rechts, sehr lecker) oder auch<br />
ein Bier im Garten des Heinrich-Joeppen-<br />
Hauses. Die Band der <strong>Lebenshilfe</strong> „Rock<br />
am Ring“ spielte auf (Foto S. 15 unten);<br />
und Kinder wie Erwachsene konnten<br />
ihre Geschick beim Weben, Kleben oder<br />
Entenangeln erproben. Elf Bewohner des<br />
14
15 Jahre haus herrenweg<br />
Hauses hatten 22 Bilder gemalt, die vom<br />
Vorsitzenden der <strong>Lebenshilfe</strong>, Dr. Thomas<br />
Delschen, versteigert wurden: Insgesamt<br />
kamen stolze 401 Euro zusammen. Der<br />
Renner war ein grün-goldenes Bild, das<br />
in der ökumenischen Begegnungsstätte<br />
in Hüls aufgehängt wird (Seite 14, unten<br />
links). Zu den mehr als 200 Gästen zählten<br />
die Angehörigen der Bewohner, viele<br />
Hülser, Mitglieder des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
Bewohner, Klienten und Mitarbeiter aus der<br />
ganzen Stadt.<br />
15
vorstanD unD eInrIchtungsleIter<br />
Vorstand und Geschäftsführung im September<br />
Jubiläum<br />
In diesem Sommer hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
ihr Jubiläum mit einem großen Fest in<br />
der Friedenskirche gefeiert. Es kamen<br />
Mitglieder, Eltern, Angehörige, Bewohner,<br />
Klienten und auch viele prominente Gäste<br />
aus Stadt und Land. Insgesamt feierten<br />
mehr als 600 Menschen in den Räumen<br />
und auf dem Hof der Kirche.<br />
Die Sonne schien, die Stimmung war<br />
prächtig, der Spaß war groß. Mit vielen bunten<br />
Fotografien geben wir hier Momente des 8.<br />
September <strong>2012</strong> wieder. Die Aufnahmen<br />
stammen von Gerda Schnell, Mitglied des<br />
Stadtrates, von unserem Mitarbeiter Oliver<br />
Textor und Christina Schulte.<br />
16<br />
Die Damen vom FFH (oben) und die Einrichtungsleiter<br />
St. Peter, Dr.-Walter-Taenzler-Haus<br />
und Haus am Berg (unten).
Ulrike Lubek, LVR (oben) und<br />
Dr. Thomas Delschen<br />
promInente reDner<br />
Ulla Schmidt, MdB, (oben) und<br />
Oberbürgermeister Gregor Kathstede<br />
17
gespräche beIm JubIläum<br />
Im Gespräch: Michael Weber, <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Viersen, Dr. Daniela Hattstein und Dr. Thomas<br />
Delschen<br />
Jubiläum<br />
Prominente Gratulanten um Dr. Thomas<br />
Delschen (von links nach rechts):<br />
Oberbürgermeister Gregor Kathstede,<br />
Gründungsvorstand Reinhard Olfs,<br />
Ursula Schmidt, MdB und Vorsitzende der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>, Dr. Thomas Delschen, Ulrike<br />
Lubek, Landschaftsverband Rheinland, und<br />
Hans Jürgen Wagner von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
18<br />
Dr. Thomas Delschen, Geschäftsführer Heiko<br />
Imöhl, Stellvertreter Ilja Wöllert<br />
Martina Clever-Delschen (links) und Ulrike<br />
Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes<br />
Rheinland
ewohner unD KlIenten beIm fest<br />
19
hIghlIghts In Der frIeDensKIrche<br />
20<br />
Das „drum-café“ war die große Überraschung<br />
am Nachmittag, für die es viel Applaus gab.<br />
(links die Musiker, oben Publikum).<br />
„Rock am Ring“, die Band der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
begeisterte wieder alle Zuhörer (unten).<br />
Ganz unten: Die Pinguine haben bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> viele Fans.
Finanzielle Unterstützung für das<br />
gelungene Jubiläumsfest leisteten der<br />
Lions-Club <strong>Krefeld</strong>, die Sparkasse<br />
<strong>Krefeld</strong>, die Stadtwerke <strong>Krefeld</strong> und<br />
die Volksbank. Mit den Spenden wurden<br />
unter anderem das Kinderprogramm mit<br />
Clown und Schminken und vielen Spielen<br />
und die musikalische Überraschung<br />
„drum-café“ finanziert.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> bedankt sich herzlich!<br />
Historische Schützenbruderschaften<br />
Hüls spenden<br />
spenDer unD sponsoren<br />
„Anstelle von Blumen oder Geschenken<br />
bitten wir um eine Spende für die<br />
Behindertenarbeit in Hüls“ wünschte man<br />
sich auch beim diesjährigen Schützenfest.<br />
Das amtierende Königshaus mit König Jakob<br />
Wimmers und Königin Rosi, Minister Klaus<br />
Claassen und Frau Monika, Ministerfrau<br />
Petra Wimmers und Brudermeister Günter<br />
Tenberg überreichte dem Leiter von „Haus<br />
am Berg“, Frank Woytena, den gesammelten<br />
Betrag von 750 Euro. Die Spende soll für<br />
die Anschaffung von Spielzeug für das in<br />
Kürze einzurichtende „Leuchtturmprojekt“<br />
Kleinkinderhaus verwendet werden.<br />
Weihnachtsspende von der<br />
Container Company<br />
Die <strong>Krefeld</strong>er Firma Container Company<br />
spendete der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong> jetzt 5000<br />
Euro: Gerlinde Wolfers, Assistentin der<br />
Geschäftsleitung, überreichte Geschäftsführer<br />
Heiko Imöhl einen Scheck.<br />
Die Firma in der Bataverstraße verwertet<br />
und entsorgt Schrotte und Metalle auf<br />
einem Gelände von 50 000 Quadratmetern.<br />
Schwerpunkt von Container Company mit<br />
etwa 60 Mitarbeitern ist der weltweite Export<br />
der recycelten Stoffe.<br />
Das inhabergeführte Unternehmen<br />
versendet auch in diesem Jahr keine<br />
Präsente an seine Kunden, sondern macht<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> mit seiner Spende ein<br />
besonderes Weihnachtsgeschenk. „Wir<br />
freuen uns, dass wir in <strong>Krefeld</strong> etwas Gutes<br />
tun können“, sagte Gerlinde Wolfers (oben,<br />
mit Heiko Imöhl) bei der Scheckübergabe.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> möchte das Geld für ihr<br />
„Leuchtturmprojekt“ bei dem Haus am<br />
Berg verwenden. Dort entstehen in der<br />
ehemaligen Hausmeisterwohnung drei<br />
Wohnplätze für Kinder mit Diagnose<br />
Autismus.<br />
21
KInDertagesstätten<br />
Die Reise durch das Kompostland<br />
Gemeinsam mit dem Fachbereich Umwelt der<br />
Stadt <strong>Krefeld</strong> und der Verbraucherzentrale<br />
haben unsere 17 Vorschulkinder ihr erstes<br />
„Vorschulkinderevent“ mit der Reise durch<br />
das Kompostland erleben können. Die Reise<br />
beginnt mit einem Rohkostfrühstück und<br />
endet mit der Frage: Was passiert den nun<br />
mit der Apfelkitsche und dem Möhrengrün?<br />
Die Kinder lernen in diesem Projekt, was<br />
die Kompostbewohner, der Tausendfüsser,<br />
der Regenwurm, der Bandfüsser und die<br />
Assel alles fressen können, und was von<br />
den Grünabfällen alles übrig bleibt. „Unter<br />
der Lupe sehen diese Tiere sogar ganz nett<br />
aus“, sagt Stella aus der roten Gruppe.<br />
Die Kinder können in einem „Regenwurmglas“<br />
die Würmer in ihren Wohngängen<br />
beobachten und müssen überlegen, warum<br />
der Wurm bei Regen an die Erdoberfläche<br />
kommt, und was die Amseln dazu motiviert,<br />
selbst bei Regenwetter auf der Wiese<br />
herumzutanzen.<br />
Zum Abschluss erhielten unsere Kinder<br />
einen Blumentopf mit Erde. In diesen legten<br />
sie einen Samen: In der Komposterde aus<br />
den Rohkostresten können neue Pflanzen<br />
wachsen.<br />
Kindertagesstätte Bischofstraße<br />
22<br />
In der Komposterde tummeln sich allerlei Würmer,<br />
die man auch in die Hand nehmen kann<br />
(unten).<br />
Was wird denn nun aus dem Grünzeug (oben)?<br />
Durch die Lupe betrachtet, sehen die Regenwürmer<br />
ganz anders aus (ganz oben).<br />
Fotos: Kindertagesstätte Bischofstraße.
Kinderbauernhof Mallewupp<br />
Seit etwa einem Jahr besucht unsere<br />
integrative Kita mit einer Gruppe von 20<br />
Kindern einmal im Monat den Mitmach-<br />
Bauernhof Mallewupp e.V.Für uns<br />
Stadtkinder (dazu zählen wir uns auch)<br />
sind diese Tage von unbeschreiblicher<br />
Bedeutung, da sie eine „Oase für die<br />
Sinne“ für alle Besucher sind. Unsere<br />
Bauernhoftage finden komplett in freier<br />
Natur statt und schaffen jede Menge positive<br />
Erlebnisse, ohne dass dazu Spielzeug<br />
erforderlich wäre. Jedes Mal ist ein anderes<br />
Tier (Huhn, Hase, Pferde, Schaf, Ziege oder<br />
Katze) das Thema. Die Kinder lernen nicht<br />
nur viel Wissenswertes über das jeweilige<br />
Umbauten in den beiden Kindertagesstätten<br />
In den beiden Kindertagesstätten der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> waren in den vergangenen<br />
Monaten viele Handwerker. Die Kita Am<br />
Hauserhof und an der Bischofstraße haben<br />
jetzt beide einen Anbau bekommen und<br />
die Aufteilung ihrer Räume verändert.<br />
In den Anbauten entstanden jeweils<br />
KItas<br />
Tier, sondern sie dürfen die Tiere füttern,<br />
versorgen, streicheln oder sie scheren.<br />
Auch die Frühstücke werden ökologisch<br />
wert- und liebevoll gestaltet. Es gibt Brote mit<br />
Eiern, die die Kinder selber eingesammelt<br />
haben oder mit Käse von der Schaf- oder<br />
Ziegenmilch. Freudige Aufregung bewirkt<br />
auch ein selbst errichtetes Lagerfeuer, an<br />
dem jedes Kind sein Würstchen am Stock<br />
selber fertig grillen kann. Viele Kinder wirken<br />
zunächst sehr erstaunt, wenn sie erfahren,<br />
wie viel Arbeit die Landwirtschaft mit sich<br />
bringt. Am Ende des Tages leuchten doch<br />
jedes Mal Augen, und das eigene Tun hat<br />
die Kinder sehr zufrieden gemacht.<br />
Steffi Joest,<br />
Motopädin der Kita Bischofstraße<br />
Anbau Bischofstraße<br />
Mehrzweckräume, die in der Mittagszeit<br />
von den Jüngsten zum Schlafen benutzt<br />
werden.<br />
Ab August 2013 bieten beide Einrichtungen<br />
Plätze für Kinder mit Behinderung ab<br />
zwei Jahren an. Die Kitas nehmen die<br />
Anmeldungen ab sofort entgegen.<br />
23
KItas<br />
24<br />
Umgebaut: Die Leseecken. In der<br />
Bischofstraße können die Kinder<br />
sich gemütlich in einen Korb<br />
kuscheln (links). Am Hauserhof<br />
stehen Lesesessel. (links Mitte)<br />
In den Waschräumen (rechts<br />
ganz unten) stehen Wickeltische<br />
mit Treppe. Die Kinder klettern<br />
nach oben, wenn sie eine frische<br />
Windel brauchen.<br />
Neu: Werkraum am Hauserhof<br />
(unten) und Mehrzweckraum an<br />
der Bischofstraße (links unten).<br />
Fotos: C. Schulte
Einladung zum Kaffee für die<br />
Gäste des Uerdinger Treffs<br />
Drei- oder viermal im Jahr empfängt die<br />
Ärztin Dr. Gisela Kirberg die Besucher<br />
des Uerdinger Treffs bei sich zu Hause:<br />
Ein ganz normales Kaffeetrinken in ihrem<br />
großzügigen Wohnzimmer. „Darauf freuen<br />
wir uns immer sehr“, sagt Henny Zanders-<br />
Bobis, Leiterin des Uerdinger Treffs.<br />
Diesmal war es im September wieder<br />
soweit. Mit zwei Blumentöpfen und einem<br />
Präsent bedankten sich die 15 Gäste. Einer<br />
sogar formvollendet mit einem Handkuss.<br />
Dr. Gisela Kirberg war eine der ersten<br />
Besucherinnen im Uerdinger Treff. Seitdem<br />
lädt sie drei- bis viermal ein. Auf der<br />
liebevoll gedeckten Tafel standen diesmal<br />
Pflaumenkuchen, eine süße Nusstorte auf<br />
slowenische Art, ein Käsekuchen und eine<br />
Orangensandtorte. Alles selbstgebacken.<br />
Der September-Besuch mit vielen<br />
Gesprächen und in lockerer Atmosphäre<br />
Im „Uerdinger Treff“ kommen ältere Menschen<br />
mit Behinderung zusammen.<br />
Öffnungszeiten: montags,<br />
donnerstags und freitags<br />
jeweils von 10 bis 14 Uhr und<br />
mittwochs von 14.30 bis 18 Uhr<br />
Bruchstraße 54<br />
47829 <strong>Krefeld</strong>, Tel. 325 87 98<br />
uerDInger treff<br />
war zugleich ein kleines Jubiläum: Der<br />
Uerdinger Treff wurde vor vier Jahren<br />
gegründet. Die Besuche bei Dr. Kirberg<br />
werden nicht nur wegen der Geselligkeit<br />
geschätzt: „Das ist gelebte Inklusion“, sagt<br />
Henny Zanders-Bobis.<br />
Wir begrüßen neue Mitarbeiter<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Juli <strong>2012</strong> Franziska Hendricks<br />
Anna Pietsch<br />
August <strong>2012</strong> Carsten Bullert<br />
Sabrina Klingner<br />
Nils Rottgart<br />
Sept. <strong>2012</strong> Friederike Büschkens<br />
Sabine Jörß<br />
Julia Koch<br />
Oktober <strong>2012</strong> Silke Gerhards<br />
Christian Soer<br />
November Esther Siegrist<br />
Catharina Maria Starke<br />
Aaron Trittien<br />
Eine öffentliche Probe auf der Bühne im <strong>Krefeld</strong>er Hof machte Appetit auf die Aufführung von<br />
„Hieriswaslos“ im kommenden Jahr. Thema: Liebe!<br />
25
gesunDes essen<br />
Workshops zur Ernährung<br />
in allen Einrichtungen<br />
Der Kampf gegen das Übergewicht zählt<br />
zu den großen Herausforderungen des<br />
Gesundheitswesens im 21. Jahrhundert.<br />
Viele Menschen leiden unter Übergewicht,<br />
und viele gesundheitliche Probleme stehen<br />
im Zusammenhang mit Übergewicht. Was<br />
kann man tun, wie kann vorgebeugt werden?<br />
Eine gesunde Ernährung schützt vor<br />
ernährungsbedingten Gesundheitsschäden<br />
und liefert einen wichtigen Beitrag zum<br />
Wohlbefinden. Aber wie sieht eine gesunde<br />
Ernährung aus?<br />
In unterschiedlichen Workshops sollen<br />
Mitarbeiter, Bewohner und Eltern/rechtliche<br />
Betreuer motiviert und sensibilisiert<br />
werden, sich mit dem Thema „gesunde<br />
Ernährung und gesundes Körpergewicht“<br />
auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit der<br />
Ernährungsberaterin Andrea Stallmann<br />
sollen Antworten auf die Fragen erarbeitet,<br />
notwendiges Wissen vermittelt und<br />
praktische Übungen durchgeführt werden.<br />
Das Projekt beginnt am Jahresende mit<br />
zwei einrichtungsübergreifenden Mitarbeiterschulungen.<br />
Dann folgen die<br />
Ernährungsschulungen der Bewohner und<br />
Klienten in den jeweiligen Einrichtungen<br />
und Diensten. Abschließend wird es<br />
voraussichtlich im Februar 2013 eine<br />
Informationsveranstaltung für Eltern und<br />
rechtliche Betreuer geben.<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Hochschule Niederrhein<br />
Der Beirat für Haus Herrenwerg und<br />
die Rektoratsstraße wird alle vier Jahre<br />
gewählt. In diesem Jahr war es wieder<br />
soweit. Aber die Wahlen zum Beirat in Hüls<br />
waren in diesem Jahr anders als sonst.<br />
Zwei Studenten hatten die Wahlen begleitet.<br />
Es war für sie ein Projekt im Rahmen ihres<br />
26<br />
Studiums an der Hochschule Niederrhein.<br />
Die Studenten haben den Bewohnern und<br />
Klienten alles genau erklärt. In einfacher<br />
Sprache.<br />
Die neun Kandidaten wurden zuerst<br />
fotografiert. Ihre Bilder kamen auf die<br />
Wahlzettel. Dann wurde erklärt: Warum<br />
wird gewählt? Wie wird das gemacht? Wozu<br />
braucht man eine Wahlurne?<br />
Die Bewohner haben ihre Wahlurne sogar<br />
selbst gebastelt. Und jeder der Wähler<br />
bekam drei blaue Wahlpunkte: Die hat er<br />
neben die drei Gesichter geklebt, für die er<br />
sich entschieden hat.<br />
Die beiden Studenten, zwei Unterstützer<br />
und zwei Eltern im Betreuerbeirat haben<br />
die Wahl begleitet. 31 Bewohner haben ihre<br />
Stimme abgegeben, zwei per Briefwahl. Das<br />
war in diesem Jahr zum ersten Mal möglich.<br />
Sechs Bewohner wurden in den<br />
Beirat gewählt. Zwei wohnen in der<br />
Außenwohngruppe, vier im Haus Herrenweg.<br />
Ergebnis dieser Beiratswahlen: Es gab viel<br />
weniger Fehlstimmen als bei den vorherigen<br />
Wahlen. Und für künftige Wahlen steht<br />
jetzt ein Handbuch zur Verfügung. Denn<br />
die Studenten haben alle Erklärungen und<br />
Schritte bei einer Wahl noch mal genau<br />
aufgeschrieben. In einfacher Sprache.<br />
Handarbeit beim Fest Haus Herrenweg: Die<br />
Gäste flochten ein Bild aus alten Stoffen
Konzeption zur Sexualpädagogik<br />
In den vergangenen Jahrzehnten<br />
wurden mit der Umsetzung des<br />
Normalisierungsgedankens neue Möglichkeiten<br />
für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung geschaffen. Die Geschlechtertrennung<br />
in Einrichtungen<br />
der Behindertenhilfe ist aufgehoben, die<br />
Rechte der Bewohner sind gestärkt. In<br />
Einrichtungen und Institutionen sowie in<br />
der Freizeit ergeben sich immer mehr<br />
Begegnungsmöglichkeiten, Partnerschaften<br />
gehören zum Alltag.<br />
Die sich verändernden Rahmenbedingungen<br />
und die selbstbestimmte Lebensführung<br />
erfordern allerdings eine sexualpädagogische<br />
Begleitung der Menschen<br />
mit Behinderung. Eltern und Mitarbeiter sind<br />
oftmals unsicher im Umgang mit den neuen<br />
Anforderungen, öffentlich über sexuelle<br />
Themen zu sprechen, fällt vielen schwer.<br />
Darüber hinaus fehlen eine gemeinsame<br />
Sprache, Arbeitsmaterialien und Hilfsmittel,<br />
aber vor allem eine gemeinsame<br />
Grundhaltung und Vorstellungen von<br />
sexualpädagogischem Handeln, um die<br />
Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Menschen mit Behinderung zu erkennen<br />
und sie in der Entwicklung ihrer eigenen<br />
sexuellen Identität zu begleiten.<br />
Um dem Grundsatz der <strong>Lebenshilfe</strong> vom<br />
partnerschaftlichen Miteinander und dem<br />
Führen eines selbstbestimmten Lebens<br />
zu entsprechen, möchten wir auch<br />
im Bereich der sexualpädagogischen<br />
Begleitung gemeinsame Leitlinien und<br />
Haltungen entwickeln. Mit Rücksicht auf<br />
die Wünsche, Kenntnisse und Ressourcen<br />
der zu begleitenden Personen einerseits<br />
und den Erwartungen, Erfahrungs- und<br />
Verhaltensweisen der Mitarbeiter und Eltern<br />
anderseits sollen in einer gemeinsam zu<br />
erarbeitenden Konzeption Sexualpädagogik<br />
definiert, Grundhaltungen zum Ausdruck<br />
gebracht sowie Abmachungen und<br />
Regelungen im Umgang mit Sexualität im<br />
Lebensalltag verbindlich eingeführt werden.<br />
Die Arbeit an der Konzeption erfolgt aus der<br />
Praxis heraus unter Berücksichtigung und<br />
Mitwirkung unterschiedlicher Zielgruppen<br />
(Bewohner und Klienten, Mitarbeiter,<br />
Eltern und rechtliche Betreuer), die sich<br />
zuvor im Rahmen von Informations-<br />
und Schulungsveranstaltungen mit den<br />
verschiedenen Haltungen zum Thema<br />
Sexualität bei Menschen mit geistiger<br />
Behinderung sowie sexualpädagogischen<br />
Alltagssituationen auseinandergesetzt<br />
haben.<br />
Die sexualpädagogische Konzeption<br />
soll deutlich machen, dass Sexualität<br />
grundsätzlich zu jedem Menschen und<br />
zum Alltag gehört, aber sich gemäß dem<br />
Grundsatz „Es ist normal, verschieden<br />
zu sein“ facettenreich darstellt und unterschiedlich<br />
gelebt wird und werden soll.<br />
Das Projekt finanziert sich sowohl aus<br />
Eigenmitteln, Teilnehmerbeiträgen als auch<br />
aus Fremdmitteln der Kämpgen Stiftung und<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> Stiftung. Die Informations-<br />
und Fortbildungsveranstaltungen beginnen<br />
im Jahr 2013 und werden in Kooperation mit<br />
„pro familia“ durchgeführt. Näheres bei den<br />
Einrichtungsleitungen, Rückfragen gerne an<br />
Kathrin Bönsch.<br />
Kasten:<br />
Der erste<br />
Informationsabend<br />
für Eltern/<br />
rechtliche Betreuer<br />
und Mitglieder<br />
findet am 11. April<br />
2013 von 18.30 bis<br />
20.30 Uhr im Haus<br />
Herrenweg statt.<br />
sexualItät<br />
27<br />
Kunst<br />
im<br />
Garten<br />
von<br />
Haus<br />
Herrenweg
Dr.-walter-taenzler-haus<br />
Ehrenamtler Lothar Brunner<br />
spielt mit den Bewohnern<br />
Wenn er hereinkommt, geht so ein kleines<br />
Leuchten durch den Raum, und dann fließt<br />
ganz viel Zuneigung zu dem großen Mann<br />
mit den silbernen Haaren: Mittwochs ist<br />
der Tag, an dem Lothar Brunner zu den<br />
Bewohnern des Dr.-Walter-Taenzler-Hauses<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> kommt. Sie freuen sich auf<br />
ihn und haben dann zusammen ihren Spaß.<br />
Dass Lothar Brunner kommt, haben die<br />
Bewohner schon gesehen, als von ihrer<br />
Arbeit im HPZ zurückgekehrt sind. Im<br />
Gemeinschaftsraum hängt eine Tafel<br />
mit den Wochentagen und darunter sind<br />
die Bilder derjenigen, die Dienst haben<br />
oder ehrenamtlich kommen. Und jeden<br />
zweiten Mittwoch hängt hier das Foto von<br />
Lothar Brunner. Er kommt schon seit fast<br />
drei Jahren regelmäßig zu den Menschen<br />
mit geistiger Behinderung.<br />
Mathias stürzt als erster auf ihn zu und<br />
umarmt seinen großen Freund. Das rührt<br />
28<br />
Georg, Mathias, Sabine und Herr Brunner<br />
am Kicker.<br />
Foto: Andreas Bischof<br />
auch deswegen, weil Mathias so viel kleiner<br />
ist und mit seinem Kopf bei der Umarmung<br />
gerade bis zu Brunners Brustkorb gelangt.<br />
Groß ist Mathias dann am Kicker, denn<br />
darin misst er sich am liebsten mit dem<br />
Ehrenamtler im feinen dunklen Anzug.<br />
Erst tragen Brunner und Mathias ein<br />
Match aus, dann kommen noch Georg<br />
und später Sabine hinzu. Brunner lenkt die<br />
Mannschaftsaufteilung unmerklich – so hat<br />
herr brunner kommt mittwochs ins dwth. alle<br />
14 taGe. und spielt mit den bewohnern.<br />
jeder mal die Möglichkeit zum Sieg. Das<br />
gefällt besonders Sabine. Sie hatte sich<br />
nach der Arbeit zunächst zurückgezogen<br />
und ist dann später zu der kleinen Kicker-<br />
Gruppe hinzugekommen.
Lothar Brunner ist guter Dinge, kennt<br />
alle Namen und viele Eigenheiten. Er<br />
erkundigt sich nach dem Wunschzettel<br />
für Weihnachten und nach dem Job in der<br />
Werkstatt. Und es ist deutlich, wie sehr die<br />
Bewohner seine Zuwendung genießen.<br />
Am Kicker zeigen sich die Temperamente:<br />
Mathias ist sehr energisch und dreht die<br />
Kunststoffkicker mit voller Wucht. Georg<br />
ist eher bedächtig und lässt auch schon<br />
mal einen Ball ins Tor. Und Sabine spielt<br />
vorsichtiger und lächelt nach jedem Treffer<br />
sehr zufrieden.<br />
oKtoberfest<br />
Lothar Brunner ist über das Unternehmen<br />
ThyssenKrupp Nirosta, für das er seit 38<br />
Jahren tätig ist, zur <strong>Lebenshilfe</strong> gekommen.<br />
Dort übernehmen Azubis und junge<br />
Führungskräfte soziale Verantwortung, und<br />
der Direktor Personal- und Sozialwesen<br />
nahm sich vor: „Ich mache das auch.“ Seine<br />
Einschätzung: „Ein ganz kleiner Beitrag,<br />
den ich hier leiste.“ Für seine Spielepartner<br />
an der Volta-Straße bedeutet es aber mehr.<br />
„Ich liebe Dich, Herr Brunner“, sagt Mathias<br />
inbrünstig, als der Mittwochnachmittag<br />
vorbei ist und Lothar Brunner geht.<br />
Bericht der<br />
Bewohner vom<br />
Oktoberfest im<br />
Dr.-Walter-<br />
Taenzler-Haus<br />
29
eIseKreIsel<br />
Personelle Veränderungen<br />
Im Reisekreisel der <strong>Lebenshilfe</strong> hat<br />
sich was verändert: Andrea Samsa hat<br />
ihre Stellung aus familiären Gründen<br />
aufgegeben. Für sie sind gleich zwei<br />
Neue gekommen, Sabine Jörß (rechts)<br />
und Friederike Büschkens. So richtig neu<br />
ist allerdings nur Sabine Jörß. Sie lebt in<br />
Essen, aber noch nicht lange. Denn sie<br />
hat 21 Jahre als Reiseleiterin auf einer<br />
griechischen Insel gelebt.<br />
Nun ist sie nach Deutschland<br />
zurückgekehrt, hat ein Jahr bei der<br />
Diakonie gearbeitet und am 1. September<br />
beim Reisekreisel angefangen. Sie<br />
andrea samsa hat bei der lebenshilfe<br />
aufGehört. um die ferien mit und ohne koffer<br />
kümmern sich Jetzt friederike büschkens<br />
und sabine Jörss<br />
wurde 1963 geboren, hat nach ihrem<br />
Schulabschluss Arzthelferin gelernt,<br />
einige Semester Sozialpädagogik studiert<br />
und bei ihrer Arbeit mit Reiseagenturen<br />
eine Menge anderer Berufserfahrungen<br />
gesammelt.<br />
30<br />
Mit dem Reisekreisel der <strong>Lebenshilfe</strong> ist<br />
sie schon in den Niederlanden gewesen<br />
und hat „Ferien ohne Koffer“ begleitet:<br />
„Ich freue mich besonders über die<br />
positive Resonanz der Eltern“, sagt sie.<br />
Aber die Hauptsache: „Die Menschen mit<br />
Behinderung geben mir soviel Liebe zurück,<br />
dass mir diese Arbeit ganz viel Spaß macht.“<br />
Friederike Büschkens ist bereits seit ein<br />
paar Jahren engagiert dabei: Sie hat schon<br />
2008 ein Ehrenamt bei den Flexiblen<br />
Familienhilfen (FFH) der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
übernommen. Die <strong>Krefeld</strong>erin ist Jahrgang<br />
1987. Sie hat Heilpädagogik in Bochum<br />
studiert, sich in der Teestube des FFH<br />
engagiert und auch im HPZ ein Praktikum<br />
gemacht. Nach Abschluss ihres Studiums<br />
musste sie nur eine einzige Bewerbung<br />
abgeben, um diese Stelle zu bekommen.<br />
Der Reisekreisel ist genau das richtige für<br />
sie, denn sie mag besonders den Kontakt<br />
zu den Klienten. „Es ist schön, dass ich<br />
schon so viele von ihnen kannte“, sagt sie.<br />
Viel Theater<br />
in den Kitas:<br />
An der<br />
Bischofstraße<br />
gab‘s<br />
„Frau Holle“<br />
(links) und der<br />
Hauserhof führte<br />
„Onkel Wanja“,<br />
im <strong>Krefeld</strong>er Hof<br />
auf. (unten).
Rechtsanwältin Anja Kroppen informiert<br />
unsere Mitglieder über aktuelle rechtliche<br />
Fragen. Diese Informationen ersetzen<br />
natürlich keine Beratung im Einzelfall.<br />
in diesem <strong>Journal</strong> schreibt sie über<br />
das Thema Behindertentestament.<br />
Das Behindertentestament<br />
Erbrecht und Testamentsgestaltung<br />
für Familien mit Kindern mit<br />
Behinderung<br />
Das Behindertentestament stellt eine<br />
besondere Art der letztwilligen Verfügung<br />
dar, die vornehmlich von Eltern behinderter<br />
Kinder errichtet wird und Sonderregeln in<br />
Bezug auf das behinderte Kind enthält. Ziel<br />
dieser Verfügung ist es, dem Erben trotz<br />
seiner Erbschaft die volle sozialrechtliche<br />
Unterstützung zu erhalten, ohne dass<br />
das vererbte Vermögen für Leistungen,<br />
die von einem Sozialleistungsträger<br />
übernommen werden, eingesetzt werden<br />
muss. Grundsätzlich bedeutet das Tätigen<br />
einer Erbschaft Zufluss von Mitteln in<br />
Form von Einkommen bzw. Vermögen.<br />
Innerhalb der Schongeldbeträge (2.600<br />
Euro gemäß Paragraph 1 der Verordnung<br />
zu Paragraph 90 SGB XII) muss dieses zum<br />
Leben eingesetzt werden. Aufgrund von<br />
Mitwirkungs- und Auskunftspflichten ist dem<br />
Sozialleistungsträger anzuzeigen, dass die<br />
zuvor bestehende Bedürftigkeit fortgefallen<br />
ist bzw. eine Erbschaft getätigt worden ist.<br />
Besonderheit des Behindertentestaments<br />
ist, dem Sozialleistungsträger den Zugriff<br />
auf den Nachlass zu verwehren. Dem<br />
bedürftigen Erben stehen nach dieser<br />
Rechtsanwältin Anja Kroppen<br />
Dieselstr. 1<br />
47228 Duisburg<br />
Telefon: 02065-6 46 02<br />
recht aKtuell<br />
Konstruktion nämlich nur die Erträge<br />
aus dem an ihn vererbten Vermögen<br />
zu, die zweckentsprechend für ihn<br />
verwendet werden müssen. Hierfür hat ein<br />
Testamentsvollstrecker Sorge zu tragen.<br />
Die Erbquote des Bedürftigen sollte zur<br />
Vermeidung einer Erbausschlagung<br />
mindestens etwas oberhalb des Pflichtteils<br />
liegen. Der Pflichtteilsanspruch ist die Hälfte<br />
des gesetzlichen Erbanspruchs.<br />
Da die Konstruktion des Behindertentestaments<br />
durch die notwendigen<br />
Elemente der Dauertestamentsvollstreckung,<br />
Anordnung von Vor- und<br />
Nacherbschaft und der Festlegung einer<br />
bestimmten Erbquote relativ schwierig ist,<br />
sollte bei der Gestaltung rechtskundige<br />
Hilfe in Anspruch genommen werden und<br />
nach individuellen Lösungsmöglichkeiten<br />
gesucht werden. Das Behindertentestament<br />
kann derzeit als eine anerkannte und<br />
solide Konstruktion betrachtet werden, die<br />
nicht sittenwidrig ist und auch nicht gegen<br />
den Nachranggrundsatz des Sozialrechts<br />
verstößt.<br />
Rechtsanwältin Anja Kroppen<br />
Mitglieder:<br />
Es verstarben<br />
(soweit bekannt geworden)<br />
Ernst Otto Conen (6. Juli <strong>2012</strong>)<br />
Marga Kehrbusch (23. Juli <strong>2012</strong>)<br />
Heins Paas (21. Juli <strong>2012</strong>)<br />
Klienten:<br />
Helga Dreher (23. Sept. <strong>2012</strong>)<br />
Monika Pahlings (3. Oktober <strong>2012</strong>)<br />
31
echt aKtuell<br />
Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />
– Änderungen ab 2013<br />
Mit der Einführung des Pflege-<br />
Neuausrichtungs-Gesetzes wird zwischen<br />
pflegebedürftigen Personen mit und ohne<br />
erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz<br />
unterschieden. Dies hat zur Folge, dass sich<br />
insbesondere die Leistungen für Menschen<br />
mit einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz verbessern.<br />
Die Bedürfnisse für Personen mit<br />
einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz, welche durch eine<br />
geistige oder psychische Behinderung<br />
bzw. durch eine demenzielle Veränderung<br />
hervorgerufen sein kann, wurden in<br />
der Vergangenheit im Hinblick auf die<br />
Notwendigkeit der zusätzlichen Betreuung<br />
innerhalb der Pflegeversicherung nicht<br />
ausreichend berücksichtigt. Ab dem<br />
1. Januar 2013 wird durch das Pflege-<br />
Neuausrichtungs-Gesetz die Situation<br />
verbessert, indem neben dem Hilfebedarf im<br />
Bereich der Grundpflege und der häuslichen<br />
Versorgung auch ein Hilfebedarf für die<br />
allgemeine Beaufsichtigung und Betreuung<br />
besteht.<br />
Ab Januar 2013 gilt somit folgender<br />
Grundsatz:<br />
Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz für<br />
Personen mit erheblich eingeschränkter<br />
Alltagskompetenz<br />
zusätzliche Leistungen<br />
erhöhte Leistungen<br />
Flexibilisierung der Leistungsgewährung<br />
Bisher erhalten Menschen mit einer erheblich<br />
eingeschränkten Alltagskompetenz<br />
zusätzliche Betreuungsleistungen nach<br />
Paragraph 45b SBG XI in der Höhe von<br />
100 Euro oder 200 Euro monatlich, sofern<br />
ein niedrigschwelliger Dienst oder ein<br />
Pflegedienst die Betreuung der Person mit<br />
32<br />
einer eingeschränkten Alltagskompetenz<br />
übernimmt.<br />
Personen mit einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz erhalten ab dem 1.<br />
Januar 2013 mehr Unterstützung durch die<br />
Pflegeversicherung, da sie zusätzlich zum<br />
derzeitigen monatlichen Betreuungsbetrag<br />
von 100 Euro bzw. 200 Euro auch Pflegegeld<br />
bzw. Pflegesachleitungen beziehen können.<br />
Das bedeutet, dass alle Personen, die bisher<br />
lediglich zusätzliche Betreuungsleitungen<br />
erhielten, jedoch keine Pflegestufe hatten<br />
bzw. aufgrund des geringen Pflegeanteils<br />
in Pflegestufe 0 eingruppiert wurden, ab<br />
2013 entweder 120 Euro Pflegegeld oder<br />
225 Euro Pflegesachleistungen erhalten<br />
können.<br />
Generell erhöht sich die Pflegesachleistung<br />
bzw. das häusliche Pflegegeld für Personen<br />
mit einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz. So erhalten Personen<br />
mit einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz bei Pflegestufe I 665<br />
Euro bei Bezug von Pflegesachleistungen<br />
(bisher waren es 450 Euro) bzw. 305 Euro<br />
bei Bezug von Pflegegeld (bisher waren es<br />
235 Euro). In der Pflegestufe II sind es 1250<br />
Euro bei Bezug von Pflegesachleistungen<br />
(bisher waren es 1100 Euro) bzw. bei Bezug<br />
von Pflegegeld 525 Euro (bisher waren es<br />
440 Euro). In der Pflegestufe III bleibt es<br />
bei dem bisherigen Betrag von 1550 Euro<br />
bei Bezug der Pflegesachleistung bzw.<br />
bei 700 Euro bei Bezug von Pflegegeld.<br />
Bei Pflegestufe III+ bleibt der Betrag der<br />
Pflegesachleistung bei 1918 Euro.<br />
Pflegebedürftige Personen ohne erhebliche<br />
Einschränkung der Alltagskompetenz<br />
erhalten bei Pflegestufe 0 keine Bezüge,<br />
bei Pflegestufe I 450 Euro bei Bezug von<br />
Pflegesachleistungen bzw. 235 Euro bei<br />
Bezug von Pflegegeld, bei Pflegestufe II<br />
1100 Euro bei Bezug von Pflegesachleistung<br />
bzw. 440 Euro bei Bezug von Pflegegeld,<br />
bei Pflegestufe III 1550 Euro bei Bezug von<br />
Pflegesachleistungen bzw. 700 Euro bei
Bezug von Pflegegeld. Bei Pflegestufe III+<br />
bleibt der Betrag der Pflegesachleistung bei<br />
1918 Euro.<br />
Weiterhin ist es möglich, die Kombination<br />
aus Pflegegeld und Pflegesachleistungen<br />
zu beziehen.<br />
Alle Personen, die ab Januar 2013 Anspruch<br />
auf Pflegesachleistungen bzw. Pflegegeld<br />
der Pflegestufe 0, I, II, oder III haben,<br />
haben auch Anspruch auf Ersatzpflege<br />
bei Verhinderung der Pflegeperson nach<br />
Paragraph 39 SGB XI, auf Pflegehilfsmittel<br />
und Technische Hilfsmittel sowie auf<br />
Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung<br />
nach Paragraph 40 SGB XI. Die<br />
Verhinderungspflege kann eingesetzt<br />
werden, wenn zum Beispiel der pflegende<br />
Angehörige aufgrund von Krankheit oder<br />
Erholung die Pflege stundenweise über<br />
das Kalenderjahr verteilt oder innerhalb<br />
eines Monats (maximal 28 Tage) nicht<br />
sicherstellen kann.<br />
Pflegebedürftige Bewohner einer<br />
stationären Einrichtung haben für die Zeit<br />
der Pflege im häuslichen Kontext weiterhin<br />
Anspruch auf Pflegegeld. Dies ist zum<br />
Beispiel der Fall, wenn Bewohner einer<br />
stationären Einrichtung am Wochenende<br />
oder während Urlaubszeiten zu Hause bei<br />
ihren Angehörigen sind. Ab 2013 besteht<br />
wieder der Anspruch auf ungekürztes<br />
Pflegegeld anteilig für die Tage, an denen<br />
sich der pflegebedürftige Angehörige in der<br />
häuslichen Pflege befindet.<br />
Fallbeispiel:<br />
Der Wohnhausbewohner Peter, Pflegestufe<br />
II, wird im September 2013 jeweils von<br />
Freitagabend bis Montagmorgen von seinen<br />
Eltern in häuslicher Umgebung gepflegt. Die<br />
An- und Abreisetage gelten als volle Tage<br />
der häuslichen Pflege. Tage der häuslichen<br />
Pflege im September 2013 sind somit 18<br />
Tage.<br />
Beispielrechnung für Pflegestufe II<br />
mit einer erheblich eingeschränkten<br />
Alltagskompetenz:<br />
recht aKtuell<br />
Monatlich stünde Peter bei häuslicher Pflege<br />
ein Pflegegeld von 525 Euro zu. Für die 18<br />
Tage erhält Peter anteilig Pflegegeld. Das<br />
anteilige Pflegegeld beträgt pro Tag 17,50<br />
Euro (525 Euro: 30Tage).<br />
Insgesamt erhält Peter im September 2013<br />
anteiliges Pflegegeld in der Höhe von 315<br />
Euro (17,50 Euro x 18Tage).<br />
Weitere Auskünfte dazu geben<br />
Angelika Fehmer, Tel. 02151 - 32545415,<br />
Britta Kronenberg, Tel. 02151 - 4547171.<br />
Jubiläen unserer Mitarbeiter<br />
Seit 10 Jahren arbeiten für uns:<br />
Stephanie Joest<br />
Rene Renneke<br />
Yauheniya Zaharodniaya<br />
Seit 15 Jahren arbeiten für uns:<br />
Monika Degels<br />
Dorothe Ehm<br />
Irene-Maria Frömming<br />
Petra Haasper<br />
Gerhard Hendricks<br />
Catharina Lahn<br />
Carola Monk<br />
Maria Mülders<br />
Gerd Pfefferle<br />
Gabriele Schleicher<br />
Josefine Schneider<br />
Gabriele Schönnenbeck<br />
Robert Seifert<br />
Thomas Staudacher<br />
Gregor Stirken<br />
Seit 20 Jahren arbeiten für uns:<br />
Günter Meckel-Kappmeyer<br />
Dorothea-Josefa Schneider<br />
33
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Vorstand<br />
Anschrift PLZ Ort Telefon<br />
aDressen<br />
Dr. Thomas Delschen Weimannsdyk 14 47839 <strong>Krefeld</strong> 73 15 68 1. Vorsitzender<br />
Dr. Daniela Hattstein Dörperhofweg 36 47800 <strong>Krefeld</strong> 77 09 39 2. Vorsitzende<br />
Anita Esser Husumer Weg 41 47829 <strong>Krefeld</strong> 47 03 32<br />
Heinz Gommans Fette Henn 38 b 47839 <strong>Krefeld</strong> 73 01 84<br />
Karl Heinz Hoffmann Grotenburgstraße 160 47800 <strong>Krefeld</strong> 59 50 79<br />
Peter Jachmich Mommenpesch 46 47839 <strong>Krefeld</strong> 59 31 79<br />
Elisabeth Klein-Freibüter Winnertzweg 23 47803 <strong>Krefeld</strong> 56 31 52<br />
Geschäftsstelle: Frankenring 65, 47798 <strong>Krefeld</strong> Homepage: www.lebenshilfe-krefeld.de<br />
Telefon 0 21 51 - 36 33 880, Fax 36 33 88 99 E-Mail: info@lebenshilfe-krefeld.de<br />
Geschäftsführung<br />
Heiko Imöhl Geschäftsführer 36 33 88 10<br />
Ilja Wöllert Pädagogische Leitung 36 33 88 30<br />
Robert Seifert Verwaltungsleiter 36 33 88 40<br />
Einrichtungen<br />
Anschrift PLZ Ort Telefon Leitung<br />
Wohnen<br />
Wohnhaus St. Peter Fabritiusstraße 49 47829 <strong>Krefeld</strong> 49 19 49 10 Volker Spornhauer<br />
Wohnhaus Herrenweg Herrenweg 11 47839 <strong>Krefeld</strong> 74 66 60 Kathrin Bönsch<br />
Außenwohngruppe<br />
Rektoratsstraße<br />
Rektoratsstraße 15 47839 <strong>Krefeld</strong> 411 99 80 Kathrin Bönsch<br />
Wohnhaus<br />
Dr.-Walter-Taenzler-Haus<br />
Voltastraße 72 47805 <strong>Krefeld</strong> 44 22 60 10 Martin Langenfurth<br />
Wohnhaus<br />
Rennstieg 5 47802 <strong>Krefeld</strong> 41 19 88 14 Friederike Bloch<br />
Haus am Berg<br />
Frank Woytena<br />
Wohnhaus<br />
Haus Gartenstadt<br />
Tagesstätten<br />
Traarer Straße 399 47829 <strong>Krefeld</strong> 41 19 90 10 Sabine Nießen<br />
Integrative<br />
Kindertagesstätte<br />
Bischofstraße 20 47809 <strong>Krefeld</strong> 54 83 50 Gabriele Jansen<br />
Integrative<br />
Kindertagesstätte<br />
Am Hauserhof 10 47803 <strong>Krefeld</strong> 78 75 76 Silvia Ebbinghaus<br />
Uerdinger TREFF<br />
Ambulante Dienste<br />
Bruchstraße 54 47829 <strong>Krefeld</strong> 3 25 87 89 Henny Zanders-Bobis<br />
Flexible Familienhilfen – FFH Westwall 155 47798 <strong>Krefeld</strong> 454 71 71 Britta Kronenberg<br />
Ambulant Unterstütztes<br />
Wohnen – AUW<br />
Mariannenstraße 63-65 47799 <strong>Krefeld</strong> 32 54 54 15 Angelika Fehmer<br />
Öffentlichkeit<br />
Anschrift PLZ Ort Telefon Bereich<br />
Christina Schulte Frankenring 65 47798 <strong>Krefeld</strong> 36 33 88 20 Öffentlichkeitsreferentin<br />
Betriebsrat der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Krefeld</strong>, Fabritiusstraße 49, 47829 <strong>Krefeld</strong><br />
Telefon 0 21 51 - 15 31 50, Fax 15 31 51, Betriebsrat-LH<strong>Krefeld</strong>@web.de<br />
Bankverbindung: Sparkasse <strong>Krefeld</strong>, Kontonummer 9 49 53, Bankleitzahl 320 500 00