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Ansprache von Dr. Dr. Wolfgang Gnatzy, - MDK-Hessen

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Medizinischer Dienst der Krankenversicherung in <strong>Hessen</strong><br />

<strong>Ansprache</strong> <strong>von</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Wolfgang</strong> <strong>Gnatzy</strong>,<br />

Geschäftsführer des <strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong><br />

anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz <strong>von</strong> FH Frankfurt und <strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong><br />

zur Weiterbildung zur/zum zertifizierten Pflegesachverständigen<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Frankfurt, 24. Mai 2011<br />

die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist seit Beginn der Pflegestatistik im<br />

Jahr 1999 kontinuierlich gestiegen.<br />

Rund 2 Mio Personen bezogen im Jahr 1999 nach Angaben des Bundesamtes für<br />

Statistik Leistungen aus der Pflegeversicherung.<br />

2009 waren es schon mehr als 2 Mio 300 Tsd - ein Zuwachs um mehr als 15 Prozent<br />

in nur einem Jahrzehnt. Tendenz steigend.<br />

Mit der Zahl der Pflegebedürftigen steigt auch der Bedarf an Pflegesachverständigen,<br />

die im Rahmen einer Begutachtung den individuellen Hilfebedarf feststellen. Im<br />

Gutachten wird der Sachverhalte allgemeinverständlich und nachvollziehbar<br />

dargestellt. - Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn die Gutachten dienen als<br />

Grundlage für die Feststellung des Leistungsanspruchs aus der Pflegeversicherung.<br />

Neben viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Pflegebedürftigen erfordert die<br />

Tätigkeit als Pflegesachverständiger vor allem fundierte Kenntnisse der<br />

pflegefachlichen Zusammenhänge und die Kenntnis des sozialrechtlichen Rahmens.


Um mehr Pflegefachkräfte für diesen anspruchsvollen Beruf zu qualifizieren, haben<br />

die Fachhochschule Frankfurt am Main (FH Frankfurt) und der Medizinische Dienst<br />

der Krankenversicherung in <strong>Hessen</strong> (<strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong>) zum Wintersemester 2011/2012<br />

die Einrichtung einer gemeinsamen Weiterbildung zum zertifizierten<br />

Pflegesachverständigen beschlossen - im Hinblick auf den steigenden Bedarf, den<br />

die demografische Entwicklung erwarten lässt, ein sehr krisenfester Beruf.<br />

Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung in <strong>Hessen</strong> ist der<br />

sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Krankenund<br />

Pflegeversicherung mit mehr als 3, 5 Millionen Versicherten in <strong>Hessen</strong>.<br />

Sein Aufgabenspektrum ist breit gefächert. Es umfasst die Beratung der Kassen in<br />

grundsätzlichen Fragen der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie die<br />

versichertenbezogene Einzelfallbegutachtung.<br />

Er berät die Kranken- und Pflegekassen und deren Versicherte insbesondere zu<br />

folgenden Themen:<br />

Sicherstellung der Qualität der Leistungen im Gesundheitswesen<br />

Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Leistungen im Gesundheitswesen<br />

Medizinische Fragen der gesundheitlichen Versorgung und Beratung<br />

Beurteilung der Anspruchsvoraussetzungen für Pflegeleistungen<br />

Sicherung der Qualität <strong>von</strong> Pflegeleistungen bei allen Fragen der pflegerischen<br />

Versorgung.<br />

Im Jahr 2010 hat der <strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong> im Auftrag der Pflegekassen 135.707<br />

Begutachtungen <strong>von</strong> Versicherten zur Pflegebedürftigkeit vorgenommen sowie 1.217<br />

Prüfungen zur Qualität <strong>von</strong> Pflegeeinrichtungen durchgeführt.<br />

Die Gesamtzahl aller Begutachtungen für Kranken- und Pflegeversicherung<br />

zusammen betrug 589.570.<br />

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Darüber hinaus berät der <strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong> Einrichtungen und Gremien im<br />

Gesundheitswesen auf Landes- und Bundesebene.<br />

Die Kooperation ermöglicht uns, den aktuellen Stand der Pflegewissenschaften zu<br />

verbinden mit der jahrelangen Erfahrung des Medizinischen Dienstes in der<br />

Begutachtung <strong>von</strong> Versicherten - Forschung und Praxis aus einer Hand.<br />

Eine solche Zusatzqualifikation, wie wir sie hier anbieten, eröffnet den Absolventen<br />

sehr gute Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Neben dem Medizinischen Dienst beschäftigen auch die Heimaufsicht, Pflege- und<br />

Krankenkassen, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen<br />

Pflegesachverständige. Zudem sind Kompetenzen in der Begutachtung zur<br />

Pflegebedürftigkeit für Führungsfunktionen sehr gefragt.<br />

Referiert werden die einzelnen Module der Weiterbildung <strong>von</strong> Lehrenden des<br />

Fachbereichs 4 „Soziale Arbeit und Gesundheit“ der Fachhochschule und <strong>von</strong><br />

erfahrenen Gutachtern des <strong>MDK</strong> <strong>Hessen</strong>. Für Spezialthemen werden bei Bedarf freie<br />

Experten hinzugezogen.<br />

Unser gemeinsames Angebot richtet sich an erfahrene Pflegefachkräfte, die sich<br />

berufs- oder studienbegleitend zum Pflegesachverständigen weiterqualifizieren<br />

möchten. Insbesondere den Studierenden der FH Frankfurt bietet sich hier die<br />

Möglichkeit, parallel zum Studium eine Zusatzqualifikation zu erwerben.<br />

Aber auch Pflegefachkräfte, die bereits als Sachverständige tätig sind, können <strong>von</strong><br />

dem Angebot profitieren. Sie können die vorhandenen Kenntnisse und Kompetenzen<br />

auf den neuesten Stand bringen.<br />

Dass Pflegefachkräfte, Studierende der Pflegewissenschaften und Sachverständige<br />

dabei dieselben Veranstaltungen besuchen, ist Teil des Konzepts. Der Austausch<br />

zwischen den einzelnen Berufsgruppen soll gezielt gefördert werden.<br />

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Dabei sehen beide Kooperationspartner den gemeinsamen Weiterbildungslehrgang<br />

als möglichen Auftakt für eine wesentlich weiterführende Zusammenarbeit: Wir<br />

können uns vorstellen, das Angebot an gemeinsamen Lehrveranstaltungen im<br />

Rahmen der Kooperation weiter auszubauen.<br />

Ich wünsche uns allen ein gutes Gelingen.<br />

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