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Cathrin Adamczak<br />

Gesa Aden<br />

Simon Aretz<br />

Pascal Bähr<br />

Nadja Bascheck<br />

Rosalie Bergstein<br />

Julia Bizer<br />

Linus Blumentrath<br />

Lennart Boner<br />

Laura Boser<br />

Robin Brockers<br />

Teresa Brouwers<br />

Dino Busch<br />

Jennifer Calmund<br />

Leena Corbach<br />

Jannik Dahm<br />

Finn David<br />

Tibor Dietrich<br />

Julia Dosot<br />

Jan-Eric Dzulko<br />

Florian Eimer<br />

Yannic Fallack<br />

Tobias Fecker<br />

Judith Fiege<br />

Jean Pascal Fischer<br />

Jonas Förster<br />

Lisa Frenkel<br />

Rebecca Frenz<br />

Katrin Frister<br />

Julia Fröhling<br />

Robert Gajek<br />

Janna Gangolf<br />

Lars Geesmann<br />

Hannah Glauner<br />

Zeitung des Städt. Meerbusch-Gymnasiums<br />

Janik Guntermann<br />

Lena Güttes<br />

Justinus Haas<br />

Lea Hauzirek<br />

Alexander Hellmann<br />

Paul Hertelt<br />

Alexander Holler<br />

Matthias Hornig<br />

Franziska Ingwer<br />

Jana Maria Joeressen<br />

Maximilian Kaczor<br />

Marco Klahold<br />

Janis Kleinwächter<br />

Simon Koch<br />

Jonas Koenigs<br />

Jennifer Kraus<br />

Anna-Maria Kreuz<br />

Malte Kubitz<br />

Kevin Lehr<br />

Franca Lenzen<br />

Franziska Lohmann<br />

Susanne Loll<br />

Lena Lorenz<br />

Jan Marewski<br />

Amir Mäurer<br />

Arian Mehr-Rahimi<br />

Martin Merkt<br />

Philipp Niesel<br />

Fanny Nowroth<br />

Felix Olbertz<br />

Mary Ann Parakkamannil<br />

Svenja Peters<br />

Thomas Peters<br />

Alexandra Piekarska<br />

Ausgabe 36 / Juni 2012<br />

Ronja Polte-Distelhoff<br />

Max Pricken<br />

Laura Rehberg<br />

Jan Röhle<br />

Konstantin Rolofs<br />

Morris Rösener<br />

Fabian Rosenfeld<br />

David Rust<br />

Marcus Rust<br />

Benedikt Schemminger<br />

Benjamin Schlemmer<br />

Marius Schmidhofer<br />

Thomas Schneider<br />

Robert Schnüll<br />

Christina Scholten-Reintjes<br />

Renée Schumacher<br />

Kilian Schuster<br />

Julia Sichma<br />

Anna Spanholtz<br />

Leonie Stallmann<br />

Dustin Stierhofer<br />

Mai-Britt Symann<br />

Marlon Teister<br />

Tobias Ulmrich<br />

Lea van Rennings<br />

Cassandra Veenker<br />

Martin von Plessen<br />

Jayde Watton<br />

Wiebke Weyel<br />

Tim Wichtrup<br />

Katrin Wilms<br />

Florian Winkler<br />

Linda Witte<br />

Constantin Zeif<br />

„Herzlichen Glückwunsch!<br />

Sie haben ein wichtiges Etappenziel erreicht - ein starkes Fundament,<br />

auf dem Sie bauen können! Gehen Sie Ihren Weg!“<br />

Nicht nur die SMG-Nachrichten, auch Sylvia Löhrmann, Schulministerin des<br />

Landes NRW, gratuliert den Schülerinnen und Schülern der Stufe 13 zum<br />

bestandenen Abitur bzw. dem Erwerb der Fachhochschulreife.<br />

Den vollständigen „Fragebogen“ mit Sylvia Löhrmann gibt es auf Seite 20.


Redaktion<br />

Mit dem heutigen<br />

Tag verliert<br />

das SMG<br />

nicht nur auf<br />

einen Schlag<br />

102 Schülerinnen<br />

und<br />

Schüler, sondern<br />

die Redaktion der SMG-<br />

Nachrichten gleichzeitig vier<br />

Redaktionsmitglieder: Linus<br />

Blumentrath, Lena Güttes, Janis<br />

Kleinwächter und Fabian Rosenfeld<br />

haben z.T. seit Jahren für<br />

unsere Schulzeitung Texte geschrieben,<br />

Interviews geführt,<br />

Fotos gemacht und neue Ideen<br />

entwickelt. Auch in der heutigen<br />

Ausgabe sind sie noch vertreten<br />

- unter anderem mit einer<br />

Theaterkritik (S. 14 f.) und dem<br />

auf der Titelseite schon erwähnten<br />

Fragebogen für Sylvia<br />

Löhrmann (S. 20). Für diesen<br />

Einsatz ein ganz herzlicher Dank<br />

und alles Gute für den weiteren<br />

Lebensweg!<br />

Auch von den übrigen Abiturienten<br />

werden wir einige als<br />

Autoren von Texten für die<br />

SMG-Nachrichten vermissen.<br />

Neu in unserer Redaktion begrüßen<br />

wir Marie Hermann,<br />

Maike Rosenfeld und Ann-<br />

Kathrin Serve aus der Klasse 9a,<br />

die u.a. mit dem ersten Preis-<br />

Rätsel in der Geschichte der<br />

SMG-Nachrichten ihren Einstand<br />

geben (S. 24).<br />

Wir bedanken uns bei allen, die<br />

Artikel für diese Sommerausgabe<br />

beigesteuert haben, und<br />

schließen mit der alten Fußballweisheit:<br />

Nach dem Erscheinen<br />

ist vor dem Erscheinen - das<br />

nächste kommt zum Tag der<br />

offenen Tür am 24. November.<br />

Redaktionsschluss:<br />

26.10. 2012<br />

redaktion@smg-meerbusch.de<br />

ÜBER 220 SCHÜLER<br />

fehlten am Mittwoch, 06.06., im<br />

SMG. - Krankheitsepidemie?<br />

Unzulässig verlängertes langes<br />

Wochenende? -<br />

Nichts von alledem: Alle<br />

sechsten Klassen (insgesamt<br />

über 100 Schülerinnen und<br />

Schüler) waren - organisiert von<br />

Herrn Urban - auf den Spuren<br />

der Römer am Niederrhein im<br />

Archäologischen Park in Xanten,<br />

wo sie bei Dauerregen zunächst<br />

im Trockenen antike Fibeln,<br />

Münzen oder Schreibtafeln herstellten,<br />

im Museum Ausgrabungen<br />

und Rekonstruktionen<br />

betrachteten und schließlich,<br />

nachdem es sich ausgeregnet<br />

hatte, einen Rundgang über das<br />

Außengelände bis zum Amphitheater<br />

unternahmen.<br />

Über 90 Schülerinnen und<br />

Schüler der Stufen EF, Q1 und<br />

12 waren mit Frau Koppenhagen,<br />

Frau Schanowski und<br />

Herrn Hengst zu einem viertägigen<br />

Kurztrip nach London<br />

aufgebrochen.<br />

Zum neunten Mal fand diese inzwischen<br />

schon zur Tradition<br />

gewordene Londonreise statt,<br />

bei der neben den „Klassikern“<br />

(siehe Fotos rechts) auch<br />

wieder ein Besuch in Cambridge<br />

auf dem Programm stand.<br />

Und 20 Latein-Schülerinnen und<br />

Schüler der Stufen Q1 und 12<br />

besuchten schließlich zur gleichen<br />

Zeit mit Frau Meurer und<br />

Herrn Mattick die Ewige Stadt<br />

Rom. Hier war das Wetter im<br />

Gegensatz zu Xanten und<br />

London südländisch sonnig und<br />

trug zum auch ansonsten guten<br />

Klima dieser Unternehmung bei.<br />

Die Rom-Fahrt fand zum zweiten<br />

Mal statt und viele Schüler<br />

werden sicherlich hoffen, dass<br />

es nicht die letzte gewesen ist.<br />

2


3<br />

Schulleitung<br />

100 TAGE<br />

SCHULLEITER<br />

AM SMG<br />

VON STEFAN HOLTSCHNEIDER<br />

Der Spagat ist vorbei!<br />

100 Tage Schulleiter am SMG<br />

hieß auch 100 Tage im Spagat<br />

zwischen dem Abschluss an<br />

meiner vorherigen Schule, der<br />

Ernst-Barlach-Gesamtschule in<br />

Dinslaken, und dem Beginn am<br />

Städt. Meerbusch-Gymnasium.<br />

Jede Woche kehrte ich nach<br />

Dinslaken zurück,<br />

um mit meinem<br />

Kunst-Grundkurs in<br />

der Jahrgangsstufe<br />

13 die Vorbereitung<br />

auf die Abiturprüfung<br />

zu Ende zu bringen<br />

und mit meinem Vertreter<br />

für die Abteilungsleitung<br />

der<br />

Sekundarstufe II den<br />

Übergang zu gestalten.<br />

Jede Woche wurde<br />

ich erneut von verschiedenenPersonenkreisen<br />

mit der<br />

Frage konfrontiert:<br />

„Wie läuft es denn in der neuen<br />

Schule?“<br />

Spontan fielen mir Begriffe ein<br />

wie: „gut, voll, arbeits- und abwechslungsreich,<br />

interessant,<br />

viele Neuerungen“ und vor<br />

allem das Fazit: „Es macht<br />

Spaß“.<br />

Mittlerweile ist dieser Spagat mit<br />

dem Abschluss der mündlichen<br />

Prüfungen meiner Schülerinnen<br />

beendet und die Konzentration<br />

kann sich auf meinen neuen<br />

Arbeitsplatz fokussieren.<br />

Der Arbeitsplatz eines „neuen“<br />

Schulleiters – wie sieht der<br />

eigentlich aus?<br />

Die Tätigkeiten knüpfen zum<br />

Glück sehr an die Arbeit in der<br />

Schulleitung an der EBGS an<br />

und lassen sich an den<br />

folgenden Begriffen festmachen:<br />

- kennenlernen, vertraut machen,<br />

abgleichen, vergleichen,<br />

entwickeln, beurteilen, beraten,<br />

entscheiden, delegieren -.<br />

Den größten zeitlichen Rahmen<br />

nehmen sicherlich die Aspekte<br />

„kennenlernen“ und „beraten“<br />

ein.<br />

In der Außenwahrnehmung<br />

äußert sich dieses vor allem in<br />

dem Tatbestand der geschlossenen<br />

Tür, der Frage „Ist<br />

er da?“ und dem Wunsch nach<br />

stärkerer Präsenz im Lehrer-<br />

zimmer und in den Pausen.<br />

Was passiert denn da hinter der<br />

geschlossenen Tür?<br />

Unter dem Aspekt „kennenlernen“<br />

finden viele Gespräche<br />

ganz unterschiedlicher Intention<br />

statt, so dass die Taktung des<br />

Tages recht eng ist.<br />

Dialogische Führung beinhaltet<br />

den Begriff „Dialog“ und als<br />

solcher findet er sich im Arbeitsalltag<br />

in den Bereichen der Beratung<br />

von Schülern, Eltern und<br />

Lehrern, aber auch in der Beurteilung<br />

von Referendaren und<br />

Lehrern.<br />

Auf der Basis dieser Gespräche<br />

können Konzepte entwickelt und<br />

Entscheidungen getroffen werden.<br />

Im Austausch zeigte sich recht<br />

schnell die Notwendigkeit der<br />

Evaluation des bestehenden<br />

Beratungskonzeptes im Kontext<br />

der Praktikabilität im Schulalltag<br />

und des Medienkonzeptes im<br />

Sinne der Erweiterung der<br />

Medienkompetenz von Schülern,<br />

des Medienkonzeptes des<br />

Schulnetzes und der medialen<br />

Aufstellung in der Außenwirkung.<br />

Die Ergebnisse der Qualitätsanalyse<br />

entwickelten sich in der<br />

dialogischen Auseinandersetzung<br />

der Gremien der Schulgemeinde<br />

als<br />

wichtiger Grundstein<br />

für das<br />

Konzept eines<br />

Schulentwicklungszirkels,<br />

welcher die<br />

Schule auf ihrem<br />

weiteren Weg begleiten<br />

soll.<br />

Der Start an einer<br />

neuen Schule bedeutet<br />

auch den<br />

Start an einem<br />

neuen Verwaltungssystem.<br />

D i e s b e z ü g l i c h<br />

muss man sich mit<br />

den anderen Abläufen,<br />

Prozessen und Gepflogenheiten<br />

vertraut machen und diese mit<br />

den eigenen Erfahrungen aus<br />

vorherigen Schulen abgleichen.<br />

Alles in allem kann ich nach 100<br />

Tagen am SMG resümieren:<br />

Der Respekt ist geblieben - der<br />

Spaß ist gekommen.<br />

Ich danke allen, die mich in der<br />

Anfangsphase so tatkräftig<br />

unterstützt und freundlich aufgenommen<br />

haben.


Französisch<br />

VOYAGE À<br />

MEERBUSCH<br />

VON LUCA BALDERMANN, TALIA<br />

AHRAZOGLU, CAMILLE BOUTTIER,<br />

MARIE MULTHAUF, 6A<br />

In der Zeit vom 19.3.2012 bis<br />

zum 23.3.12 besuchten uns die<br />

Austauschschüler unserer<br />

Partnerschule Collège Dominique<br />

Savio in Lambersart (Lille)<br />

in Meerbusch.<br />

Als wir am 19.03.2012 nach der<br />

4. Unterrichtsstunde zum Fouesnant-Platz<br />

gingen, um unsere<br />

Gastschüler zu empfangen,<br />

waren wir alle sehr aufgeregt.<br />

Alle waren gespannt darauf, ihre<br />

Gastschüler endlich persönlich<br />

kennenzulernen, nachdem wir<br />

sie nur aus gelegentlichen<br />

Briefen kannten. Wir platzten<br />

förmlich vor Neugier. Doch bei<br />

der Ankunft der Gäste herrschte<br />

zunächst schon fast unheimliche<br />

Stille vor lauter Zurückhaltung.<br />

Nachdem jeder „seinen“<br />

Austauschschüler in dem<br />

Gerangel gefunden hatte und<br />

wir gemeinsam in der Mensa<br />

unser Mittagessen zu uns genommen<br />

hatten, war das Eis<br />

gebrochen und es wurden<br />

bereits erste Freundschaften<br />

geschlossen.<br />

Nach einigen Kennlernspielen<br />

trafen die Gastschüler am Nachmittag<br />

zum ersten Mal auf ihre<br />

Gasteltern und wir glauben,<br />

dass sie ebenfalls sehr aufgeregt<br />

waren, ihre Eltern für 5<br />

Tage kennenzulernen.<br />

Schon am nächsten Morgen<br />

standen alle Schüler am<br />

Fouesnant-Platz und warteten<br />

auf den Bus, der sie nach<br />

Düsseldorf bringen sollte.<br />

Dort angekommen, besichtigten<br />

wir das Filmmuseum und hatten<br />

danach Gelegenheit, mit unseren<br />

Gastschülern in kleinen<br />

Gruppen die Stadt zu erkunden<br />

und sie unseren Gästen zu<br />

zeigen.<br />

Nach dem Besteigen des Fernsehturms<br />

ging es zurück nach<br />

Meerbusch.<br />

Am Abend riefen viele unserer<br />

Gastschüler bei ihren Eltern<br />

daheim an. Einige wollten auf<br />

diesem Weg ihr Heimweh<br />

lindern, während andere es<br />

nicht aushalten konnten, Eltern<br />

und Angehörigen daheim ihre<br />

Eindrücke zu berichten.<br />

Am nächsten Vormittag hatten<br />

4<br />

die Gastschüler zunächst die<br />

Möglichkeit, an unserem Unterricht<br />

für zwei Stunden teilzunehmen<br />

und hatten danach<br />

ihren eigenen Unterricht in ihrer<br />

Muttersprache, während unser<br />

Unterricht planmäßig fortgeführt<br />

wurde.<br />

Der Nachmittag stand den<br />

Schülern und ihren Gastfamilien<br />

zur freien Verfügung, um Aktivitäten<br />

innerhalb der Familie zu<br />

unternehmen. So ging man z.B.<br />

gemeinsam zum Bowling oder<br />

verabredete sich im Eiscafé.<br />

Einer unserer Mitschüler konnte<br />

seinen Gast sogar zu einem<br />

Hubschrauberflug mitnehmen,<br />

da sein Vater Pilot ist. Pas mal,<br />

hein?<br />

Den Donnerstag starteten wir<br />

mit einer Führung durch Köln,<br />

die mit einer Besichtigung des<br />

Kölner Doms und der Schwindel<br />

erregenden Besteigung des<br />

Kirchturms endete.<br />

Im Anschluss gingen die<br />

Mädchen shoppen und die<br />

Jungs schlugen sich die Bäuche<br />

bei McDonalds voll.<br />

Am Freitag stand leider schon<br />

die Abfahrt der Franzosen bevor,<br />

worüber wir alle sehr traurig<br />

waren, denn wir hatten unsere<br />

Gastgeschwister sehr lieb gewonnen.<br />

Uns hat der Austausch gut gefallen<br />

und wir freuen uns sehr<br />

auf das Wiedersehen in Frankreich<br />

im Oktober.


5<br />

Biologie<br />

SE(H)EN<br />

UND VERSTEHEN -<br />

FORSCHENDES<br />

LERNEN<br />

VON CHRISTINE SCHILLINGS UND<br />

LENA WERTMANN, 12<br />

„Achtung: Schütten Sie benutzte<br />

Chemikalien in den Abfallbehälter<br />

und bringen Sie<br />

diesen mit zur Station!“ –<br />

Wofür? Für physikalischchemischeUntersuchungen<br />

des Heidhofsees!<br />

Am 25. April 2012 unternahmen<br />

die beiden Biologie-Leistungskurse<br />

der<br />

Stufen Q1 und 12 mit<br />

ihren Fachlehrerinnen Frau<br />

Johnson und Frau Schiebler<br />

eine Exkursion zum<br />

Heidhofsee, einem künstlich<br />

angelegten See in der<br />

Kirchheller Heide in<br />

Bottrop. Unser Ziel war es,<br />

die Gewässergüte des Sees anhand<br />

verschiedener ökologischer<br />

Analysen zu bestimmen.<br />

Mit Gummistiefeln, wetterfester<br />

Kleidung und Schreibutensilien<br />

ausgerüstet untersuchten wir in<br />

Kleingruppen neben den<br />

physikalischen und<br />

chemischen Eigenschaften<br />

die abiotischen<br />

Faktoren Temperatur,<br />

Sauerstoffgehalt, pH-<br />

Wert sowie die biotischen<br />

Faktoren Kleintierfauna,Planktondichte,Ufervegetationszonen<br />

und Landschaft in<br />

unmittelbarer Umgebung<br />

des Sees.<br />

Auch galt es, Wasservögel zu<br />

beobachten, die sich jedoch<br />

wegen der Brutzeit nur in sehr<br />

geringer Anzahl zu erkennen<br />

gaben. Unsere Aufgabe, Interviews<br />

mit Anglern zu führen,<br />

scheiterte leider daran, dass<br />

sich an diesem Tag offensichtlich<br />

niemand für das Angeln entschieden<br />

hatte.<br />

Wir erforschten das Ökosystem<br />

See bei den ersten sommerlichen<br />

Temperaturen und in<br />

bester Stimmung. Wer die<br />

abiotischen Faktoren zu<br />

ermitteln hatte, durfte<br />

zur besonderen Freude<br />

mit einem Ruderboot auf<br />

den See hinaus fahren.<br />

Zwischen Schilf und<br />

Rohrkolben gelang es<br />

der Kleintierfauna-<br />

Gruppe, sogar Kleinkrebse,<br />

Libellenlarven,<br />

Kaulquappen und viele<br />

weitere Bewohner des in<br />

den 70er Jahren an-<br />

gelegten Auskiesungssees ausfindig<br />

zu machen und näher zu<br />

betrachten.<br />

Nach intensiver Untersuchung<br />

aller notwendigen Faktoren zur<br />

Bestimmung der Gewässerqualität<br />

kamen wir schließlich<br />

zu dem Ergebnis, den<br />

Heidhof see als ein<br />

eutrophes, d. h. mineralstoffreiches<br />

Gewässer einzustufen.<br />

Diese Einschätzung<br />

lässt sich beispielsweise<br />

durch die breite<br />

Uferregion und eine relativ<br />

geringe Wassertiefe belegen.<br />

Da der See reich an<br />

Nährsalzen ist, liegt eine<br />

große Phytoplanktondichte<br />

vor. Der Sauerstoffgehalt<br />

nimmt von den oberen Gewässerschichten<br />

bis hin zum<br />

Grund, der aus einer schwarzen<br />

Schlammschicht (Faulschlamm)<br />

besteht, stark ab. Der<br />

Heidhofsee unterliegt gemäß<br />

dieser Kennzeichen wie fast alle<br />

Flachlandseen dem Prozess<br />

eines zunehmenden Belastungsgrades.<br />

Zum ersten Mal war es uns<br />

möglich, wichtige fachmethodische<br />

Kompetenzen praktisch<br />

und authentisch zu erproben.<br />

Der Biologie-Unterricht wurde<br />

für uns alle lebendig und wir erhielten<br />

die Chance, unsere<br />

naturwissenschaftliche Ader zu<br />

entdecken.


Kunst<br />

EIN ENGEL DER<br />

KULTUREN FÜR<br />

MEERBUSCH<br />

VON MARA BARTLING, EF<br />

Am Sonntag, den 06.05.2012,<br />

nahm unser Kunstkurs EF unter<br />

Leitung von Frau Hußmann an<br />

einem einmaligen Ereignis teil:<br />

In Büderich wurde der „Engel<br />

der Kulturen“, eine ringförmige<br />

Stahlskulptur im Boden verlegt.<br />

Die Skulptur soll ein Zeichen<br />

des friedlichen Zusammenlebens<br />

und der Gleichberechtigung<br />

verschiedener Kulturen<br />

und Religionen zum Ausdruck<br />

bringen. Sie zeigt am Rand die<br />

Symbole der drei Weltre-<br />

ligionen, den Davidstern für das<br />

Judentum, das Kreuz für das<br />

Christentum und den Halbmond<br />

für den Islam. Das Innere der<br />

Platte ergibt eine Engelsfigur.<br />

Es war der Abschluss der Ersten<br />

Interkulturellen Woche<br />

Meerbusch, veranstaltet vom<br />

Integrationsrat der Stadt. Insgesamt<br />

neun Schüler unseres<br />

Kurses trafen sich am Alten<br />

Kirchturm und zogen in einer<br />

feierlichen Zeremonie mit dem<br />

Künstlerpaar Gregor Merten und<br />

Carmen Dietrich, Mitgliedern<br />

des Integrationsrates und Vertretern<br />

verschiedener Religionen<br />

mit der Skulptur zum<br />

Franz-Schütz-Platz, wo die<br />

weitere Veranstaltung stattfand.<br />

Vor der Wand gegen Ausländerfeindlichkeit<br />

wurden neben<br />

Gesängen des Frauenchors<br />

auch Reden gehalten und Texte<br />

von den Vertretern verschiedener<br />

Religionen in unterschiedlichen<br />

Sprachen vorgetragen.<br />

Der Höhepunkt<br />

schließlich war das Einlassen<br />

der Platte in den Boden, bei<br />

dem wir wie auch Kinder der<br />

Kita Sonnengarten und des Kindergartens<br />

Mobile tatkräftig<br />

mithalfen, und das anschließende<br />

Ausbrennen einer neuen<br />

Stahlskulptur für die nächste<br />

Stadt.<br />

Der innere ausgebrannte Teil<br />

soll gemeinsam mit den<br />

„Engeln“ aus vielen anderen<br />

Städten zu einer Säule aufgestapelt<br />

werden, die hoffentlich<br />

in naher Zukunft in Jerusalem<br />

aufgestellt werden kann. Auch<br />

bei diesem Prozess gingen die<br />

jungen Künstler des SMG zur<br />

Hand.<br />

Wir sind sehr stolz, dass wir an<br />

solch einem Projekt teilhaben<br />

durften und hoffen, dass das<br />

Zeichen für Toleranz so viele<br />

wie möglich erreicht.<br />

ERSTE I NTER-<br />

KULTURELLE<br />

WOCHE IN<br />

MEERBUSCH - WIR<br />

WAREN DABEI !<br />

VOM KUNSTKURS EF UND EVA<br />

HUßMANN<br />

6<br />

Im Rahmen der ersten Interkulturellen<br />

Woche in Meerbusch,<br />

die vom 02.-05.Mai im<br />

Raum Meerbusch stattfand,<br />

haben wir uns (10er Kunstkurs<br />

von Frau Hußmann) im Unterricht<br />

gedanklich mit dem Thema<br />

der Interkulturalität beschäftigt<br />

und überlegt, wie wir unsere<br />

Ideen und Assoziationen dazu<br />

künstlerisch umsetzen könnten.<br />

Das Ziel sollte sein, unseren<br />

Gedanken des friedlichen und<br />

respektvollen Zusammenlebens<br />

der Menschen auszudrücken,<br />

ebenso aber auch einen Eindruck<br />

von der bunten Vielfalt der<br />

Kulturen, Religionen und Völker<br />

der Erde zu zeigen.<br />

So entschieden wir uns für eine<br />

kleine Malerei auf etwa handflächengroßen<br />

Steinen zum<br />

Thema FREMDE VÖLKER<br />

UND KULTUREN. Das Material<br />

Stein erschien passend, da<br />

Steine überall auf der Erde zu


7<br />

finden sind und diese auch eine<br />

gemeinsame Lebensgrundlage<br />

der Menschen sind. Jeder von<br />

uns sollte einen Kulturkreis, ein<br />

Land oder eine Religion wählen<br />

und dazu Motive suchen, die auf<br />

einer Seite des Steins dargestellt<br />

wurden. Die Rückseite<br />

der Steine gestalteten wir mit<br />

einem Schriftzug, der einen<br />

unserer Leitgedanken, z.B.<br />

Toleranz, enthält, sowie weitere<br />

Symbole oder Motive.<br />

Parallel dazu fertigten wir<br />

Collagen an, in denen wir sehr<br />

vielfältige Informationen über<br />

einen ausgewählten Kulturkreis<br />

oder ein Land zu einer Einheit<br />

zusammenfügten, z.B. traditionelles<br />

Essen, Bekleidung,<br />

Symbole, Farben, Gebräuche,<br />

Instrumente, Architektur usw.<br />

Zu Beginn der Interkulturellen<br />

Woche wurden alle Schülerinnen<br />

und Schüler über unsere<br />

Ausstellung im PZ informiert<br />

und konnten dort auch ihre<br />

eigene Meinung zu dem Thema<br />

und zu unseren Arbeiten auf<br />

Tischplakaten aufschreiben:<br />

VIELEN DANK für so viele nette<br />

und positive Rückmeldungen!!!<br />

Die Arbeit war insgesamt sehr<br />

interessant und ‚kulturell’ bereichernd!<br />

Sport<br />

TENNIS-<br />

LANDESSPORTFEST<br />

DER SCHULEN<br />

VON MARIE HERMANN, 9A<br />

Am 07.05.2012 warten wir, das<br />

sind Jacqueline Lehr, Kim<br />

Fellenberg, Celine Brockers,<br />

Linda Martin und Marie Herrmann,<br />

um sieben Uhr morgens<br />

bei kalten sieben Grad am<br />

Fouesnantplatz auf unseren Betreuer<br />

Herrn Weule.<br />

Als dieser pünktlich erscheint,<br />

steht das Taxi nach Neuss<br />

schon startklar. Motiviert treffen<br />

wir um 7:30 Uhr im TC Blau-<br />

Weiß Neuss ein, um unsere<br />

Schule als erste Tennis-Damen-<br />

Mannschaft zu repräsentieren. In<br />

der ersten Runde treffen wir auf<br />

das Marienberggymnasium aus<br />

EINEN GUTEN<br />

3. PLATZ<br />

belegten die Fußballerinnen des<br />

SMG beim ersten Meerbuscher<br />

Mädchencup der Schulmannschaften<br />

(Jahrgangsstufe 5 - 7)<br />

am 1. Juni bei Adler Nierst.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Neuss. Mit vier Siegen setzen<br />

wir uns durch und sind somit Bezirksmeister.<br />

Als nächstes spielen wir gegen<br />

das Cecilien-Gymnasium aus<br />

Düsseldorf. Nachdem alle Spiele<br />

beendet sind, steht es zwei zu<br />

zwei.<br />

Dadurch, dass unsere Gegnerinnen<br />

jedoch mehr Spiele erzielt<br />

hatten, qualifizierten sie sich für<br />

die nächste Runde und wir<br />

schieden somit aus.<br />

Insgesamt jedoch sind wir zufrieden,<br />

da wir Spaß hatten, für<br />

unsere Schule Tennis zu spielen<br />

und freuen uns darauf, nächstes<br />

Jahr wieder bei dem Landessportfest<br />

der Schulen anzutreten.<br />

Termine<br />

27.06.12<br />

Studientag - Zeugniskonferenzen<br />

02. / 03.07.12<br />

Mögl. Wandertag<br />

04.07.12<br />

SumMerGames<br />

05.07.12<br />

11.45 Dienstbesprechung<br />

06.07.12<br />

Jg. 5 - 12: Zeugnisausgabe (3. St.)<br />

09.07. - 21.08.12<br />

Sommerferien<br />

20.08.12<br />

Schriftliche (08.30 Uhr) und mündliche<br />

Nachprüfungen


Englisch<br />

THE TAMING OF<br />

THE SHREW -<br />

KULTUR(SCHOCK?)<br />

AM SMG<br />

VON MARCEL BOURGEOIS, 12<br />

Nicht The Tragedy of Hamlet,<br />

nicht Romeo and Juliet, und<br />

auch nicht The Merchant of<br />

Venice. Dieses Jahr zeigt das<br />

White Horse Theatre “The Taming<br />

of the Shrew” (dt. Der Widerspenstigen<br />

Zähmung), eine<br />

Komödie von William Shakespeare<br />

in der Originalsprache.<br />

Schwieriger Text, aber einfache<br />

Handlung: Die beiden Schwestern<br />

Bianca und Katherine sind<br />

so unterschiedlich, wie sie nur<br />

sein können. Die liebe Bianca<br />

kann sich vor Verehrern kaum<br />

retten, wohingegen die aufbrausende<br />

Katherine junge<br />

Männer in Angst und Schrecken<br />

versetzt. Aus Sorge, dass<br />

Katherine auf ewig alleine<br />

bleiben wird, trifft Papa Baptista<br />

eine drastische Entscheidung:<br />

Bianca darf erst heiraten, wenn<br />

Katherine von einem Ehemann<br />

erwählt wurde. Schlechte Nachrichten<br />

für Lucentio, der sich<br />

unsterblich in Bianca verliebt<br />

hat. Doch was zunächst so unwahrscheinlich<br />

erscheint, tritt<br />

schließlich doch ein und<br />

Katherine heiratet Petruchio,<br />

einen aufgeweckten jungen<br />

Mann, der es sich zum Ziel<br />

gesetzt hat, die Widerspenstige<br />

zu zähmen. Seine unbarmherzige<br />

Umsetzung stößt zunächst<br />

auf Ablehnung und Verwunderung<br />

und findet ihren<br />

Höhepunkt in dem berühmten<br />

Sonne-Mond-Streit zwischen<br />

dem chaotischen Paar. Letztlich<br />

wendet sich jedoch das Blatt<br />

und auf der Hochzeit von<br />

Bianca und Lucentio, den<br />

scheinbar so glücklichen Seelenverwandten,<br />

zeigt sich, dass<br />

Katherine ihren Gatten doch<br />

eher unterstützt, als Bianca den<br />

ihren.<br />

Der Inhalt ist also bereits<br />

bekannt und an diesem Punkt<br />

fragt sich der literarisch weniger<br />

interessierte Schüler sicherlich<br />

„Wird das was sein oder nicht<br />

sein?“ und dennoch ist er gerne<br />

bereit, fünf Euro seines<br />

Taschengeldes für die Vorstellung<br />

zu investieren. „Das<br />

Privileg der Bildung ist nun einmal<br />

nicht immer umsonst“, so<br />

Jan, ein liebenswerter Schüler<br />

der Stufe 12.<br />

Und so begibt sich Jan am 26.<br />

April 2012 zu Beginn der fünften<br />

Stunde mit vor Erwartung<br />

leuchtenden Augen in die Aula<br />

des Städtischen Meerbusch-<br />

Gymnasiums.<br />

Er und die restlichen Schüler<br />

aus den Stufen Q1 und 12<br />

werden empfangen von einem<br />

wüsten Bühnenbild, das im altbewährten<br />

Unterricht von Frau<br />

Bachmann sicherlich als<br />

moderne Kunst durchgehen<br />

könnte. „Das verspricht, interessant<br />

zu werden“, denkt sich<br />

Jan.<br />

Und tatsächlich erreicht die Er-<br />

8<br />

wartungshaltung der Jugendlichen<br />

ihren Höhepunkt, als vier<br />

sympathische junge Schauspieler,<br />

darunter auch zwei<br />

weibliche Künstlerinnen, die<br />

Bühne betreten und ihre Rollen<br />

vorstellen. Jan bemerkt schnell,<br />

dass die Zahl der Charaktere<br />

reduziert wurde, dennoch erkennt<br />

er die dargestellten<br />

Figuren sofort. Heute auf der<br />

Bühne zu sehen sind auf der<br />

einen Seite Baptista und der<br />

hoffnungslose Romantiker<br />

Lucentio, gespielt von dem<br />

ersten der beiden Darsteller,<br />

sowie Lucentios Gegenspieler<br />

Hortensio und Katherines zukünftiger<br />

Ehemann Petruchio,<br />

die von seinem gleichaltrigen<br />

Kollegen dargestellt werden. Auf<br />

der anderen Seite zeigt die<br />

weibliche Besetzung des Stücks<br />

Baptistas Lieblingstochter Bianca<br />

und zu Jans Verwunderung<br />

Petruchios männlichen Diener<br />

Grumio, sowie Biancas charakterliches<br />

Spiegelbild, ihre<br />

Schwester Katherine.<br />

Die Vorstellung der Figuren<br />

erfolgt selbstverständlich auf<br />

Englisch und durch Darstellung<br />

ihrer spezifischen Verhaltensweisen.<br />

So denkt sich Jan angesichts<br />

des lautstarken Fluchens<br />

der impulsiven Katherine sofort:<br />

„Mann, ist das ´ne Shrew!“


9<br />

Englisch<br />

Die Rollen sind also geklärt und<br />

das Spektakel kann beginnen.<br />

Kunstvoll wird das Bühnenbild<br />

umgebaut, sodass nun Räumlichkeiten<br />

des 16. Jahrhunderts<br />

zu erkennen sind. Die beiden<br />

Schwestern und ihr Vater betreten<br />

die Bühne jedoch in<br />

moderner Kleidung. Jan weiß<br />

nicht recht, ob ihm das gefallen<br />

soll oder nicht, doch er bemerkt<br />

den dezenten Hoffnungsschimmer<br />

in den sonst so<br />

müden Schüleraugen.<br />

Im weiteren Verlauf wird den<br />

aufmerksamen Zuschauern<br />

schnell bewusst, dass der Text<br />

leicht verändert und das Stück<br />

insgesamt gekürzt wurde. Aufgelockerte<br />

Verhältnisse also, die<br />

noch hervorgehoben werden<br />

durch die amüsante Bühnenshow<br />

der Akteure. Deren weit<br />

reichende Fähigkeiten erlauben<br />

es Jan, Schlüsse zu ziehen, die<br />

dem mittelmäßig interessierten<br />

Durchschnittsschüler vielleicht<br />

verborgen bleiben. So stellt er<br />

verwundert fest, dass Papas<br />

Liebling Bianca trotz hochfrequenter<br />

Stimme doch weniger<br />

bezaubernd ist als gedacht.<br />

„Wenn sie nicht die Gute<br />

ist, wer ist es denn dann?“ fragt<br />

sich Jan und hat eine leise<br />

Ahnung, die sich im weiteren<br />

Verlauf des Geschehens stetig<br />

festigt. Scheinbar beruht<br />

Katherines abweisende Lebensart<br />

mehr auf Unsicherheit als<br />

auf jugendlichem Übermut. Wer<br />

einmal erkennt, dass sie lediglich<br />

unter dem ungerechten Verhalten<br />

ihres Vaters und der<br />

Angst, nicht geliebt zu werden,<br />

leidet, kann sich mit ihr deutlich<br />

leichter identifizieren als mit der<br />

oberflächlichen und unreifen<br />

Bianca, die sowohl Vater als<br />

auch Verehrer mit dubiosen<br />

Tricks von sich zu überzeugen<br />

sucht. Jan ist auf einem guten<br />

Weg, das Stück vollständig zu<br />

erschließen und zweifelt langsam<br />

auch an Lucentio, den er<br />

zuvor noch idealisiert hat. Jan<br />

kann nicht glauben, dass dieser<br />

sich von Biancas oberflächlichen<br />

Reizen täuschen lässt<br />

und so überrascht es ihn auch<br />

nicht, dass die<br />

anfangs so perfekt<br />

wirkende<br />

Romanze zwischen<br />

den beiden<br />

Liebenden<br />

nicht von langer<br />

Dauer sein wird.<br />

Auf der einen<br />

Seite findet Jan<br />

also die subtile<br />

Ablehnung der<br />

R o m a n t i k -<br />

„schön und kitschig ist nicht<br />

immer gut“ - und auf der<br />

anderen Seite bemerkt er das<br />

Gegenstück, nachdem nicht<br />

alles auf den ersten Blick als<br />

negativ abgetan werden kann.<br />

Denn genau wie Katherine ist<br />

auch Petruchio nicht so bösartig,<br />

wie er zunächst erscheint.<br />

Er ist nicht der Macho, der sich<br />

einen Spaß daraus macht,<br />

starke Frauen zu brechen,<br />

sondern vermutlich der einzige<br />

Mensch, der nicht zu oberflächlich<br />

ist, um Katherines wahren<br />

Charakter zu erahnen. Auch<br />

lässt sein Wortwitz auf eine gewisse<br />

Intelligenz schließen,<br />

selbst wenn nicht jeder Scherz<br />

beim müden Publikum ankommt<br />

– wer ist schon Shakespeare,<br />

kennen Sie Scrubs?<br />

Doch das stört Jan nicht weiter,<br />

wahrscheinlich liegt dies allein<br />

an der Sprachbarriere, denn wer<br />

würde schon auf die Idee<br />

kommen, die Schülerschaft des<br />

SMGs besäße einen schlechten<br />

Sinn für Humor. Spätestens<br />

nach dem 12er Event „Hangover“:<br />

Undenkbar!<br />

Und genau deshalb verlässt Jan<br />

die Aula pünktlich um 13:10 Uhr<br />

mit einem Lächeln auf dem Gesicht.<br />

Er hat heute ein tolles<br />

Theaterstück zu Gesicht bekommen<br />

und wird beim gemütlichen<br />

Mittagessen Einiges zu<br />

erzählen haben.<br />

Impressum<br />

SMG - Nachrichten<br />

Informationen für Schüler<br />

(innen), Lehrer(innen), Eltern,<br />

Freunde und Förderer des<br />

Städtischen Meerbusch-<br />

Gymnasiums<br />

Kontaktadresse:<br />

SMG-Nachrichten, Postfach<br />

1664, 40641 Meerbusch<br />

E-Mail:<br />

redaktion@smg-meerbusch.de<br />

Telefon: 02159 / 96560<br />

Fax: 02159 / 965622<br />

Redaktion: Linus Blumentrath,<br />

Tamara Engelmann, Lena<br />

Güttes, Marie Herrmann,<br />

Hannelore Hindi-May, Jutta<br />

Junick, Janis Kleinwächter, Dr.<br />

Christian Körling, Cornelia<br />

Löbhard-Mann, Lucas Mann,<br />

Leon Rahn, Fabian Rosenfeld,<br />

Maike Rosenfeld, Dr. Nicole<br />

Rosenfeld, Rainer Ruhwedel,<br />

Lukas Sassen, Ann-Kathrin<br />

Serve, Dr. Gudrun Wagner<br />

Peter Reul (V.i.S.d.P. und<br />

Layout)<br />

Finanzierung: Förderverein<br />

Auflage: 1200<br />

Ausgabe 36 / Juni 2012


Randbemerkung Glosse<br />

Das ganze Leben ist ein Quiz -<br />

„Welcher Kasus ist ‚Leben‘?“<br />

„ … ?“<br />

„Welcher Fall ist ‚Leben‘?“<br />

„Konjunktiv?“<br />

„Adjektiv?“<br />

„Subjektiv?“<br />

Wie kommt es nur, dass<br />

grammatische Fachbegriffe,<br />

kaum sind sie ausgesprochen,<br />

sofort im Orkus des Unterbewusstseins<br />

verschwinden?<br />

Welcher noch nicht hinlänglich<br />

erforschte psychische Mechanismus<br />

zieht Gelerntes unverzüglich<br />

hinab in den Strudel des<br />

ewigen Vergessens?<br />

Verfügt das Gehirn nur über<br />

einen begrenzten Speicherplatz<br />

und verschiebt Überflüssiges<br />

gleich in den Papierkorb, um<br />

mehr Platz zu haben für die<br />

wichtigen Dinge wie Facebook,<br />

DSDS und Klingeltöne?<br />

Verfangen sich Begriffe wie<br />

„Partizip“, „Präteritum“, „Adverb“<br />

oder „Temporalsatz“ in einem<br />

hirneigenen Spamfilter, bevor sie<br />

überhaupt die Benutzeroberfläche<br />

erreichen?<br />

Wahrscheinlich verfügen Schüler<br />

über eine verborgene Firewall,<br />

die ihr zartes Gehirn vor dem<br />

Angriff von Killerbegriffen wie<br />

„Präposition“, „Possessivpronomen“<br />

oder „nominalisiertes Adjektiv“<br />

schützt.<br />

Manchmal helfen vier Auswahlantworten.<br />

Der Publikumsjoker<br />

bringt meist wenig und Telefonieren<br />

ist im Unterricht ja<br />

verboten...<br />

Schade eigentlich: Es könnten<br />

sich interessante Dialoge ergeben:<br />

„Mama, ich ruf aus dem<br />

Deutschunterricht an. Welche<br />

Wortart ist ‚auf‘: A: Konjunktion<br />

B: Interjektion C: Präposition D:<br />

Komposition? Du hast noch 10<br />

Sekunden.“ - „Oh … Du, da<br />

muss ich jetzt raten…“<br />

Das ganze Leben ist ein Quiz -<br />

Wer hat das noch mal gesungen...?<br />

P.R.<br />

Englisch<br />

PIRATEN EROBERN<br />

DAS SMG<br />

VON CHRISTINA TRAUTMANN UND<br />

JORINA THELEN, 6A<br />

Am Donnerstag, den 26. April<br />

besuchte das White Horse<br />

Theatre das SMG. Dazu wurden<br />

alle 5. und 6. Klassen in die<br />

Aula eingeladen. Es erwartete<br />

uns ein Piratenstück in<br />

englischer Sprache:<br />

Der schreckliche Pirat Black<br />

Nick („I’m Black Nick Sharkmuck,<br />

the Tiger of the Seas, I<br />

never wash my hair, and my feet<br />

smell of cheese”) und sein Partner<br />

Hardboiled Harry suchen<br />

einen neuen Mit-Piraten und<br />

entführen kurzerhand den<br />

friedlichen Schäfer Robin („I’m<br />

very very British, my shoes are<br />

10<br />

always clean, I’m nice to my girlfriend<br />

and I’m true to the<br />

Queen“), um ihn zum Piraten<br />

auszubilden.<br />

Nach kurzer Zeit hat sich Robin<br />

tatsächlich an das Piratenleben<br />

gewöhnt: er hat coole Piratenklamotten,<br />

eine Augenklappe<br />

und kann den ganzen<br />

Tag Rum trinken. Seine<br />

mutige Freundin Jenny<br />

aber macht sich in<br />

einem Heißluftballon<br />

auf, um ihn zu befreien<br />

…<br />

Das Stück hat uns allen<br />

sehr viel Spaß gemacht,<br />

denn wir Zuschauer<br />

wurden ständig<br />

miteinbezogen. So<br />

zischten wir immer,<br />

wenn der schreckliche<br />

Black Nick auf die<br />

Bühne kam. Wenn<br />

Robin die Bühne betrat,<br />

haben wir ,,Hurray!"<br />

geschrien, und bei<br />

Jenny haben alle<br />

,,Oooooooooooooh…"<br />

gemacht, weil sie so<br />

schön und liebreizend<br />

war.<br />

Wir lieferten auch die<br />

Geräuschkulisse für<br />

das Rauschen der Wellen und<br />

das Pfeifen des Windes. Und<br />

wenn die Piraten auf Beutezug<br />

gingen, waren wir, das<br />

Publikum, nicht sicher. So<br />

wurde z.B. ,,Don Weule",<br />

besser bekannt als Sportlehrer,<br />

bestohlen und musste um die<br />

Rückgabe seines Geldes<br />

kämpfen.<br />

Die Schauspieler haben so<br />

lebendig gespielt und so viel<br />

Gestik und Mimik eingesetzt,<br />

dass man das Stück prima verstehen<br />

konnte und unbekannte<br />

Wörter gar nicht gestört haben.<br />

So war es ein sehr vergnüglicher,<br />

lustiger Donnerstagvormittag.


11<br />

Sport<br />

MEERBUSCH<br />

EAGLES GEWINNEN<br />

NRW-<br />

MEISTERSCHAFT<br />

VON ARNDT WEULE<br />

Nach einem äußerst spannenden<br />

Turnierverlauf siegten die<br />

Flag Footballer der Meerbusch<br />

Eagles im Finale mit 20:0 gegen<br />

die Schüler des Steinbart-<br />

Gymnasiums Duisburg.<br />

Eine Niederlage in der Vorrunde<br />

gegen das Düsseldorfer<br />

Theodor Fliedner-Gymnasium<br />

drückte zunächst auf die gute<br />

Stimmung: „Wir mussten alle<br />

Spieler wieder aufbauen. Sie<br />

waren sehr enttäuscht, weil der<br />

entscheidende Touchdown in<br />

der letzten Minute fiel“, berichten<br />

Marc Schröllkamp und<br />

Julius Trebbien, die Schülercoaches<br />

der Eagles.<br />

Als Gruppenzweiter trafen die<br />

Jungs um Quarterback Malte<br />

Geldermann dann im Halbfinale<br />

auf das Team der Gesamtschule<br />

Marienheide. In diesem<br />

„Herzschlaghalbfinale“ stand es<br />

Sekunden vor Schluss 20:20.<br />

Dann warf Geldermann einen<br />

Pass in die Endzone und der<br />

erfahrene Moritz Wichtrup fing<br />

das „Ei“ sicher und der Jubel<br />

über das Erreichen des Endspiels<br />

war überschwänglich.<br />

Wie schon im letzten Jahr hieß<br />

der Gegner SteinFire. Die<br />

Duisburger gingen diesmal als<br />

Favorit in die Partie. Sie hatten<br />

locker ihr Halbfinale gewonnen<br />

und wirkten siegessicher. Um so<br />

erstaunlicher, dass die junge<br />

Mannschaft der Eagles so<br />

souverän ihr Spiel durchzog und<br />

dem Gegner keine Chance ließ.<br />

„Entscheidend war sicherlich,<br />

dass unser Quarterback nicht<br />

unter Druck gesetzt wurde und<br />

deshalb viel Zeit hatte, die<br />

Pässe zu werfen. Außerdem<br />

wirkten die Gegner nervös und<br />

fingen ihre eigenen Bälle nicht<br />

mehr“, analysierte Schröllkamp<br />

den erfreulichen Ausgang für<br />

die SMGler.<br />

Wie immer lagen sich Spieler<br />

und Fans jubelnd in den Armen.<br />

Nun richten sich alle Blicke auf<br />

Stuttgart, wo am 16. Juni die<br />

Deutsche Meisterschaft stattfindet.<br />

Mit der Euphorie vom<br />

NRW-Finale wollen die Spieler<br />

jetzt auch den bedeutendsten<br />

nationalen Titel nach Meerbusch<br />

holen.<br />

NRW-Meister Meerbusch Eagles<br />

Die Mannschaft der Meerbusch<br />

Eagles 2012: Malte Geldermann,<br />

Moritz Wichtrup, Paul<br />

Lamberts, Reniq Schulte-<br />

Oversohl, Artjon Dranischkow,<br />

Matthias Köhne, Marc Abratis,<br />

James Inglis und ihre Coaches<br />

Marc Schröllkamp, Julius<br />

Trebbien


Deutsch<br />

Mi t deM St ar t<br />

zur neunten Ausgabe des Projekts<br />

„Zeitschriften in der<br />

Schule“ waren auch Lehrer und<br />

SchülerInnen vom SMG im Rahmen<br />

der Leseförderung wieder<br />

dabei.<br />

SchülerInnen der 8. Klasse und<br />

des Einführungskurses Sozialwissenschaften<br />

lasen für drei<br />

Wochen Zeitschriften aus dem<br />

aktuellen Angebot, erstellten<br />

Zeitschriftenprofile und tauschten<br />

ihre Leseerfahrungen aus.<br />

Auch die Schülerbücherei am<br />

SMG war wieder mit im Boot.<br />

Auch dort lagen Zeitschriften für<br />

interessierte Schüler vom<br />

Spiegel bis zur Bravo aus.<br />

Regiodata<br />

Ei nmal<br />

Mathematik<br />

Am 15. mär z<br />

fand der diesjährige Känguru-<br />

Wettbewerb der Mathematik in<br />

ganz Deutschland statt. Aus unserer<br />

Schule nahmen 152 (!)<br />

Schülerinnen und Schüler der<br />

Stufen 5 bis 11 teil.<br />

Wir gratulieren allen Teilneh-<br />

im Schuljahr geht es auf Exkursion<br />

zur Zeche Zollverein in Es-<br />

mern ganz herzlich, besonders<br />

Finn Dröge (5a) und Justin<br />

Loocke (7a) zu jeweils dem 1.<br />

Platz, Florian Gerstein (5a),<br />

Jonas Schmies (5b), Johannes<br />

Sordon (7a) und Kai Neukirchen<br />

(8b) zum 2. Platz, Tim Tausenfreund<br />

(5b), Luc Rompelberg<br />

(5c), Florian Knechten (7b) und<br />

sen. Beliebt waren schon im<br />

letzten Jahr der Besuch der<br />

Ausstellungen zur Geschichte<br />

des Ruhrgebiets im 19. und<br />

20.Jhd. mit einer gruppenorientierten<br />

Führung, die Aussichtsplattform<br />

und das Panorama-Kino.<br />

Neu war in diesem Jahr die<br />

Sonderausstellung zur Geschichte<br />

der Familie Krupp, mit<br />

der sich die Schülerinnen und<br />

Schüler schon im Unterricht<br />

beschäftigt hatten.<br />

Einig waren sich alle, dass man<br />

doch gerne noch ein wenig<br />

mehr Zeit gehabt hätte, das<br />

Zechengelände zu erkunden,<br />

zumal der Wettergott gnädig<br />

gestimmt war.<br />

Lennard Rompelberg (8b) zum<br />

3. Platz.<br />

Wir hoffen<br />

auch im<br />

n ä c h s t e n<br />

Jahr auf<br />

zahlreiche<br />

Beteiligung.<br />

12


13<br />

Projekte<br />

Di e Kuch ent h eKe<br />

am Elternsprechtag, erfolgreich<br />

übernommen und durchgeführt<br />

vom neuen Verkaufsteam fürs<br />

Waisenhaus aus der EF: Ann-<br />

Cathrin Roj, Mara Bartling,<br />

Laureen Sturhan, Moritz Junick,<br />

Tim Kroppen und Lucas Mann,<br />

erzielte gleich mit 244,31 Euro<br />

einen Rekorderlös.<br />

Vielen Dank an die spontan einsatzbereiten<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler und natürlich auch<br />

Deutsch<br />

Wi r f ah r en nach<br />

Ber l i n !<br />

Nach der Lübeck-Fahrt auf den<br />

Spuren Thomas Manns im<br />

letzten Jahr war Berlin das<br />

nächste Ziel des Deutsch LK<br />

der Stufe 13 von Herrn Reul am<br />

letzten Wochenende vor den<br />

Osterferien.<br />

Neben einem Stadtrundgang,<br />

Sonnenbaden am Spreeufer,<br />

einem Bummel über den Trödelmarkt<br />

und einem Besuch im<br />

Pergamonmuseum bzw. bei der<br />

S-Café<br />

wieder an die<br />

vielen Kuchenspender!<br />

Noch<br />

zwei Hinweise für<br />

die Letzteren:<br />

1. Käsekuchen<br />

verkauft sich besonders<br />

gut.<br />

2. Wenn man<br />

seine Kuchenform<br />

im Lehrerzimmer<br />

wieder abholt,<br />

kann man für die<br />

nächste Kuchentheke<br />

wieder<br />

Kuchen backen.<br />

Tamara Engelmann serviert leckere Salate - gerne angenommen<br />

von Stephanie Fecker und Marie Robrock<br />

RP-FOTO: Dackweiler<br />

schönsten Frau Berlins, Nofretete,<br />

standen unter anderem<br />

auch der Besuch einer Inszenierung<br />

des Stückes „Dantons<br />

Tod“ von Georg Büchner<br />

an der Schaubühne, dem<br />

legendären Berliner Ensemble<br />

Bertolt Brechts, auf dem Programm.<br />

Außerdem gab es ein Wiedersehen<br />

mit Frau Hönecke, einer<br />

ehemaliger Referendarin am<br />

SMG, und Herrn Clauss, die<br />

beide mittlerweile in Berlin<br />

wohnen.<br />

Gesund Geni eßen<br />

lautet der Titel des Projekts, an<br />

dem sich das Meerbusch-<br />

Gymnasium zusammen mit vier<br />

weiteren Schulen im Rhein-<br />

Kreis Neuss in Kooperation mit<br />

dem ESG-Institut für Ernährung<br />

beteiligt.<br />

Über fünf Halbjahre läuft das<br />

u.a. vom Rhein-Kreis Neuss mit<br />

15000 € geförderte Projekt, das<br />

zu einer weiteren Qualitätsverbesserung<br />

und einer stärkeren<br />

Annahme der Mensa durch die<br />

Schüler beitragen soll.


Theater<br />

MACHT<br />

EIN SPIEL<br />

VON LENA GÜTTES, 13<br />

Das am 20. und 21. Mai 2012<br />

um 20 Uhr aufgeführte Stück ist<br />

eine Eigenproduktion der Stufen<br />

Q1 und 12 unter der Leitung von<br />

Herrn Sandmann.<br />

Zu Beginn herrscht völlige<br />

Dunkelheit, gefolgt von<br />

diffusem Licht auf der<br />

Bühne.<br />

Es finden sich 19<br />

Personen auf der Bühne<br />

ein, es herrscht Gedränge<br />

und eine gereizte Stimmung<br />

entsteht.<br />

Die sozial sowie charakterlich<br />

und altersmäßig<br />

völlig unterschiedlichen<br />

Personen treffen aufeinander<br />

und geraten teilweise<br />

auch aneinander,<br />

nachdem sie die drei Aufzüge<br />

auf der Bühne betreten<br />

haben.<br />

Eine typische Aufzugmusik,<br />

die meist beruhigend<br />

wirken soll, doch<br />

in Wirklichkeit eher das<br />

Gegenteil bewirkt, beginnt<br />

zu spielen.<br />

Auf einmal bleibt der Aufzug<br />

stehen.<br />

Die Personen reagieren teils<br />

verängstigt, teils betont gelassen<br />

und wieder andere<br />

suchen direkt nach den Notrufeinrichtungen.<br />

Als jedoch bemerkt wird, dass<br />

diese nicht funktionieren, und<br />

noch schlimmer, auch der Handyempfang<br />

gestört ist, breitet<br />

sich eine zunehmende Hysterie<br />

aus.<br />

Bevor es jedoch zur Eskalation<br />

kommt, öffnen sich die Aufzugtüren<br />

und alle Personen werden<br />

zusammen in das 13. Stockwerk<br />

des Hotels entlassen.<br />

Die Stimmung innerhalb des<br />

Stockwerks heizt sich durch<br />

eine Mischung aus Verwirrung,<br />

Angst und allgemeinem Unmut<br />

über die Situation mehr und<br />

mehr auf, es kommt sogar zu<br />

Handgreiflichkeiten. Die Reaktionen<br />

der Menschen sind so<br />

unterschiedlich wie ihre Charaktere:<br />

die einen zeigen offen<br />

ihre Aggression, ein anderer<br />

klammert sich an den Notrufparagraphen<br />

und rezitiert diesen<br />

immer wieder und wieder,<br />

andere bleiben völlig im Hintergrund,<br />

der Hausmeister fängt<br />

sogar seelenruhig an zu putzen.<br />

Die Szene auf der Bühne wird in<br />

Dunkel gehüllt, während seitlich<br />

der Bühne eine Art Zimmer<br />

14<br />

deutlich wird, in dessen Fenster<br />

riesige Monitore zu sehen sind,<br />

und der Zuschauer ein Gespräch<br />

dreier in weiß gekleideter<br />

Personen verfolgen<br />

kann, die sich über den bisherigen<br />

Verlauf und die weitere<br />

Vorgehensweise für ein Experiment<br />

unterhalten. Schnell wird<br />

klar, dass das Geschehen auf<br />

der Bühne das Experiment darstellt.<br />

Das Geschehen auf der Bühne<br />

rückt wieder in den Vordergrund,<br />

die Personen versuchen<br />

sich zu beruhigen und beginnen<br />

dann, angeleitet von einem<br />

autoritären Mann, die Getränke<br />

einzusammeln und<br />

in Rationen für jeden aufzuteilen<br />

– Überlebensstrategien.<br />

Als sich die Personen<br />

schlafen legen, sondern<br />

sich drei Personen heimlich<br />

ab, niemand bemerkt<br />

sie, da alle mit persönlichen<br />

Problemen beschäftigt<br />

sind.<br />

Der Zuschauer kann sich<br />

erschließen, dass die drei<br />

Beauftragte der Experimentleiter<br />

sind. Nach der<br />

Lagebesprechung kippt<br />

der Anführer der drei heimlich<br />

Wasser aus den<br />

Flaschen. Am nächsten<br />

Morgen ist die Stimmung<br />

gereizt und es kommt zu<br />

gewalttätigen Übergriffen,<br />

auf deren Höhepunkt die<br />

Personen entdecken, dass<br />

anstelle von vier nur noch<br />

zwei Wasserflaschen gefüllt<br />

sind, woraufhin eine Welle<br />

von Verdächtigungen und Beschuldigungen<br />

losbricht.<br />

Angst, Unsicherheit und Ärger<br />

über die Situation führen zu<br />

Randale, der Ausdruck höchster<br />

Gefühle erstarrt in einem Standbild.<br />

Ein kurzer Wechsel der Szene<br />

in die Zentrale der Experimentleiter<br />

offenbart deren Pläne, die


15<br />

Theater<br />

Situation weiter zu verschärfen.<br />

Die Experimenteure bewerten<br />

die vorangegangenen Szenen<br />

menschlicher emotionaler Not<br />

als interessant und nehmen<br />

Kontakt zu ihnen auf, sie erörtern<br />

das Experiment „Isolation<br />

zufällig zusammengewürfelter<br />

Personen zur Untersuchung<br />

sozialer Strukturen und<br />

Hierarchien“ und erklären, dass<br />

die Menschenrechte kurzzeitig<br />

ausgesetzt seien, was aber<br />

juristisch abgeklärt sei.<br />

Die zweite Phase des Experiments<br />

sieht die Beobachtung<br />

der Auswirkungen von Schlafmangel<br />

auf die mentale<br />

Leistungsfähigkeit vor.<br />

Von Schlafmangel, Hunger und<br />

Durst gepeinigt sollen "Spiele"<br />

den Druck erhöhen. Ein Einzelner<br />

soll ein Spiel für die ganze<br />

Gruppe gewinnen, um ihnen so<br />

beispielsweise Wasser zu beschaffen.<br />

Der Zuschauer sieht<br />

nie, was geschieht, doch die<br />

Titel der Spiele und die Reaktionen<br />

der Rückkehrer lassen<br />

viel Spielraum für grausame<br />

Assoziationen. Die einen kehren<br />

blutüberströmt, mit blutigem<br />

Fleisch in den Händen zurück<br />

und erstarren in völliger Apathie,<br />

eine andere kehrt vom Spiel<br />

"Russisches Roulette" zurück,<br />

ist völlig verstört und schreit solange,<br />

bis sie zusammenbricht.<br />

Beim letzten Spiel wird eine<br />

noch jugendliche Tochter ausgewählt,<br />

was zu völliger Verzweiflung<br />

bei allen Teilnehmern<br />

führt. Als diese dann nicht<br />

zurückkehrt, weicht die Verzweiflung,<br />

Anteilnahme und<br />

Angst irgendwann entfesselter<br />

Wut.<br />

Plötzlich ertönen Fanfaren, helle<br />

Lichter leuchten und die jugendliche<br />

Tochter kehrt zurück, gemeinsam<br />

mit den Experimentleitern,<br />

die das Ganze als neue<br />

TV-Show enttarnen, die Millionen<br />

von Zuschauern unterhalten<br />

soll. Jeder „Spieler“ solle<br />

50.000 € Entschädigung bekommen<br />

und 10.000 € an<br />

Amnesty International gespendet<br />

werden.<br />

Doch anstelle von Erleichterung<br />

bricht die angestaute Wut der<br />

Personen aus, man sieht nur<br />

Bewegungen und Flashlight und<br />

am Ende liegen die Experimentleiter<br />

tot da.<br />

Der Baseballschläger - die Tatwaffe<br />

- wird herumgereicht und<br />

von jedem Einzelnen angefasst,<br />

um die Fingerabdrücke der<br />

anderen zu verwischen und eine<br />

eindeutige Identifizierung der<br />

Täter unmöglich zu machen.<br />

Gleichzeitig beweist es die<br />

Solidarität aller Personen füreinander,<br />

die so symbolisch<br />

Verantwortung und Schuld gleichermaßen<br />

auf sich nehmen.<br />

Der Baseballschläger wird neben<br />

die Leichen gelegt und das<br />

Stück endet mit einer zwar<br />

drastischen, aber dennoch wichtigen<br />

Aussage im modernen<br />

Zeitalter:<br />

Der Zuschauer erkennt deutlich,<br />

wozu die verrohende Gesellschaft,<br />

die immer aufreibenderes<br />

Entertainment braucht,<br />

die Menschen bringen kann.<br />

Es dient als eine Art Warnung<br />

vor der sich steigernden Sensationslust<br />

der Menschen und<br />

äußert deutliche Kritik an der<br />

modernen Gesellschaft, in der<br />

die Unterhaltungsindustrie eine<br />

immer größere Rolle einnimmt<br />

und sich immer drastischerer<br />

Darstellungen menschlichen Lebens<br />

und Leidens bedient, ungeachtet<br />

der Gefühle der<br />

Menschen und einzig um<br />

höhere Einschaltquoten, also<br />

größeren Profit zu erzielen.<br />

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Projekte<br />

ENTLASSUNG DER<br />

STUFE 13 SPÜRBAR<br />

BIS NACH AFRIKA<br />

VON RAINER RUHWEDEL<br />

Es gibt noch einen Grund,<br />

warum wir die diesjährigen<br />

Abiturientinnen und Abiturienten<br />

nur ungern gehen lassen: wir<br />

verlieren auf einen<br />

Schlag die komplette<br />

Schülergruppe, die<br />

sich seit der 8. Klasse<br />

(!) um das SMG<br />

Waisenhausprojekt in<br />

Simbabwe gekümmert<br />

hat.<br />

Die freundlichen Gesichter<br />

hinter der inzwischen<br />

zur Institution<br />

gewordenen<br />

„Kuchentheke“ an<br />

jedem Elternsprechtag<br />

sind sicher vielen<br />

bekannt: Lena Güttes,<br />

Lisa Frenkel, Jonas<br />

Förster, Max Pricken,<br />

Lena Lorenz, Martin<br />

von Plessen, Jenny<br />

Kraus und Mary<br />

Parakkamannil.<br />

Wer sie in den letzten<br />

fünf Jahren einmal bei<br />

ihrer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit zum Wohle<br />

der afrikanischen<br />

Waisenkinder im<br />

Midlands Home beobachtet<br />

hat, wird<br />

sicherlich bedauern,<br />

dass wir ihnen auf<br />

dem Abiturzeugnis<br />

nicht auch gleich den<br />

Abschluss „Kuchenfachverkäufergeselle“<br />

mit verleihen<br />

können. Oder vielleicht auch<br />

den des „Meisters“, wenn man<br />

berücksichtigt, welch feine<br />

Strategien zur Gewinn-<br />

maximierung dort entwickelt<br />

wurden. Viele Kunden, oft auch<br />

aus der Lehrerschaft, mussten<br />

nach einem Besuch der<br />

Kuchentheke feststellen, dass<br />

sie nun Kuchen für die ganze<br />

Familie besaßen, zusätzlich das<br />

Waisenhaussparschwein gefüttert<br />

hatten und in der ganzen<br />

Hektik des Verkaufsgespräches<br />

vergessen hatten, nach dem<br />

Wechselgeld zu fragen. So erklärt<br />

sich wahrscheinlich auch,<br />

wie man durch den Verkauf von<br />

so ein paar Stückchen Kuchen<br />

zu Niedrigstpreisen mehrere<br />

Hundert Euro Gewinn erwirtschaften<br />

kann.<br />

Auch neben dem Geschäftsmodell<br />

„Kuchenessen für die<br />

Armen Afrikas“ war die Gruppe,<br />

16<br />

die wir nun in Ehren entlassen,<br />

immer wieder phantasievoll im<br />

Einsatz für das 1999 am SMG<br />

von Schülern und Eltern gestartete<br />

Projekt. So wurden z.B.<br />

Informationsstände für die<br />

Schulsommerfeste entworfen<br />

und betreut und auch einmal<br />

eine recht aufwendige Päckchenaktion<br />

durchgeführt, zu<br />

einer Zeit, als es in Simbabwe<br />

nicht einmal mehr Schulhefte zu<br />

kaufen gab.<br />

Dass die Versandkosten den<br />

Wert der Sendungen deutlich<br />

überstiegen, mag zwar den Sinn<br />

eines herkömmlichenGeschäftsmodells<br />

frag-würdig<br />

erscheinen lassen,<br />

konnte den Enthusiasmus<br />

der Beteiligten<br />

aber nicht<br />

wirklich schmälern.<br />

So wurden eben für<br />

die fertig gepackten<br />

Päckchen weitere<br />

Spender innerhalb<br />

der Schulgemeinde<br />

gesucht, die jeweils<br />

ein solches zur Post<br />

trugen und die Briefmarken<br />

bezahlten.<br />

Zum letzten Mal also<br />

an dieser Stelle in<br />

den SMG-Nachrichten<br />

an Euch,<br />

liebe Lena, Lisa,<br />

Jonas, Max, Lena,<br />

Martin, Jenny und<br />

Mary, ein herzliches<br />

„Siabonga kakhulu“,<br />

auch im Namen von<br />

Gertrud Scheu,<br />

Gerda Drüke und<br />

den 64 Kindern in<br />

Gweru.<br />

P.S. Liebe (Ex)13er,<br />

wenn Ihr dann mal nach der Uni<br />

groß und reich seid und unbedingt<br />

Spendenquittungen fürs<br />

Finanzamt braucht, erinnert<br />

euch doch einfach an euer altes<br />

Projekt am SMG...


17<br />

Sport<br />

OLD STARS<br />

SCHEITERN BEIM<br />

OBERSTUFENCUP<br />

ABITURIENTEN AUCH NICHT (VIEL)<br />

BESSER<br />

VON RAINER RUHWEDEL<br />

Wer den Oberstufen Cup 2011<br />

besucht – oder unseren Bericht<br />

dazu in den SMG-Nachrichten<br />

gelesen – hat, wird sich erinnern.<br />

Es gab eine große Überraschung:<br />

der dritte Platz für die<br />

Lehrermannschaft.<br />

Völlig unterschätzt von der fußballspielenden<br />

Schülerschaft,<br />

die sich von dem pädagogisch<br />

geschickt gewählten Mannschaftsnamen<br />

Old Stars wie geplant<br />

blenden ließ, schafften die<br />

Lehrer mit einer stark verjüngten<br />

Mannschaft ihren Weg ins<br />

kleine Finale. Wir danken<br />

Düsseldorf für einige Neueinstellungen<br />

im Sport und für die<br />

Altersteilzeit für fußballtechnisch<br />

wenig brauchbare Frühpensionäre.<br />

Die aktive Verjüngung der (not<br />

so) Old Stars war für das<br />

Turnier 2012 bewusst fortgeschrieben<br />

worden (siehe<br />

Mannschaftsfoto). Außerdem<br />

hatte Mannschaftskapitän Franzen<br />

auf deutlich mehr vorbereitende<br />

Trainingseinheiten<br />

am Donnerstagnachmittag<br />

gesetzt, wohl wissend, dass zu<br />

dieser Zeit einige Probespiele<br />

gegen die eindeutigen Favoriten<br />

des Turniers und Vorjahressieger<br />

aus der Stufe 13 durch-<br />

geführt werden konnten. Dass<br />

die uns auch mal gewinnen<br />

ließen, hätte uns direkt komisch<br />

vorkommen müssen.<br />

Denn dann kam alles anders. In<br />

der Gruppenphase konnte sich<br />

das Lehrerteam 2012 zwar noch<br />

durch geschickte Ballführung<br />

und ebenso geschicktes Verrechnen<br />

von Punkten und Toren<br />

vom zweiten Platz aus ins Halbfinale<br />

kämpfen. Dort reichten<br />

Einsatz, Siegeswille, leidlich<br />

kluges Passspiel, Geschrei und<br />

Geschubse doch nur für die<br />

abermalige Qualifikation für das<br />

Spiel um den dritten Platz.<br />

Zwei hinterhältig, unter respektloser<br />

Ausnutzung der Abwehrschwächen<br />

der Lehrer erzielte<br />

Gegentreffer bescherten den<br />

gestressten Pädagogen schließlich<br />

nur den vierten Platz.<br />

Aber immerhin bedeutet dieser<br />

auch, dass wir fünf Schülermannschaften<br />

hinter uns ließen.<br />

Da wir das noch schaffen,<br />

scheint der Altersdurchschnitt<br />

des Kollegiums ganz in Ordnung<br />

zu sein.<br />

Ach, bevor ich es vergesse:<br />

Glückwunsch, liebe Stufe 12.<br />

Wir sehen uns nächstes Jahr<br />

wieder, zur Reifeprüfung vor<br />

dem Abitur!


Musik<br />

I N 80 MINUTEN UM<br />

DIE WELT -<br />

VON NIKLAS UND DR. NICOLE<br />

ROSENFELD<br />

- Das schaffen 120 Chormitglieder<br />

und 35 Instrumentalisten<br />

des Städt. Meerbuschgymnasiums<br />

(SMG) mit Unterstützung<br />

ihrer Musiklehrerinnen<br />

Frau Kessler, Frau Pohl und<br />

Frau Ulrich.<br />

Am 4. und 5. Juni 2012 fanden<br />

80 musikalische Minuten statt,<br />

die durch verschiedene Länder<br />

mit den entsprechenden Sprachen<br />

führten.<br />

Das PZ war mit Fähnchen und<br />

Banderolen in den Nationalfarben<br />

geschmückt und durch<br />

die Länder führten die Fahnen<br />

auf einem Beamer.<br />

Den Auftakt machten der Chor<br />

5-7, gemeinsam mit einem<br />

Querflötensolo von Kristin<br />

Winter. Die Reise führte dann<br />

weiter über Südamerika nach<br />

Australien.<br />

Der Projektkurs hatte Premiere:<br />

die Schüler aus der 11+12<br />

traten mit selbst komponierten<br />

musikalischen Beiträgen auf.<br />

Das erste Ensemble bestand<br />

aus Gitarre, Klarinette und<br />

Cello, welches eine Fuge vortrug.<br />

Eine weitere Gruppe hatte<br />

das Präludium von Bach in C-<br />

Dur und die Ballade pour<br />

Adeline zu einem Präludium<br />

pour Adeline zusammengefasst<br />

und für Cello und Klavier<br />

komponiert.<br />

Weitere Kompositionen aus<br />

dem Projektkurs von Frau Kessler<br />

waren das rockige „Nowhere<br />

to go“, welches von zwei<br />

Gitarren, Klavier und Schlagzeug<br />

aufgeführt wurde, sowie<br />

„Sky“ mit Gitarre, Trompete,<br />

Tuba und Schlagzeug.<br />

Allen Kompositionen und Vorführungen<br />

konnte man das<br />

Interesse und das Engagement<br />

heraushören. Es waren sehr<br />

gelungene Aufführungen.<br />

Über Afrika mit den Chören ging<br />

es weiter in den Wilden Westen.<br />

Die Gymphoniker spielten<br />

„Bonanza“. Wer sich noch an<br />

die Serie erinnern konnte, hat<br />

sich die galoppierenden<br />

Cartwright-Brüder gut vorstellen<br />

können.<br />

Sehr getragen und schwer-<br />

18<br />

mütig, aber wunderschön vom<br />

Chor der 8.-13. Klassen auf<br />

Schwedisch gesungen, war ein<br />

Lied von G. Erikson. Der Chor<br />

überzeugte durch sehr schöne<br />

Stimmen, immer abgerundet<br />

durch die Bässe der männlichen<br />

Mitglieder dieses Chores. Ein<br />

Kontrast zu dem schwedischen<br />

Lied war der nachfolgende Beitrag<br />

„What shall we do...“,<br />

welcher sehr flott und zum Teil<br />

mit lustigen Beiträgen mit „fliegenden<br />

Mützchen“ und „Hicksern“<br />

dargelegt wurde.<br />

Unter den verschiedenen Beiträgen<br />

des Unterstufenchores<br />

ist das Lied aus dem Film „Die<br />

Kinder des Monsieur Matthieu“-<br />

Voie sur ton chemin - besonders<br />

hervorzuheben. Die Stimmen<br />

waren so klar, dass das Lied<br />

wie im Film klang.<br />

Der krönende Abschluss war die<br />

Europahymne von L. v. Beethoven,<br />

wo zum Schluss das<br />

Publikum zusammen mit den<br />

Chören und dem Orchester<br />

„Freude schöner Götterfunken“<br />

sang.<br />

Es waren sehr gelungene Beiträge,<br />

engagierte Schüler, motivierende<br />

Lehrerinnen und begeisterte<br />

Zuhörer. Vielen Dank,<br />

wir freuen uns auf das nächste<br />

Mal!


19<br />

Theater<br />

HDGDL - HAB DICH<br />

GEDISST, DU LOSER!<br />

EINE AUFFÜHRUNG DER THEATER-<br />

WERKSTATT DER KLASSE 6<br />

VON DR. GUDRUN WAGNER<br />

Im Klassenzimmer treffen sich<br />

die Schüler der Theaterwerkstatt<br />

und warten auf die Lehrerin:<br />

Die Gruppe der „Stylischen“<br />

- eher oberflächliche shoppingbegabte<br />

Zicken -, die „Hippies“ -<br />

zwei Jungen in der Horde<br />

Mädels -, die „Sanften“ - unsicher,<br />

harmoniebedürftig und<br />

strebsam -, die „Aggros“ - burschikose<br />

Bullies, die gern mal<br />

auf Kosten anderer ihren Spaß<br />

haben - und die „Besten<br />

Freundinnen“.<br />

Während die Schülergruppen<br />

sich produzieren und abgrenzen,<br />

werden sie durch eine<br />

Lautsprecheransage aufgefordert,<br />

ihre Skripte im Sekretariat<br />

abzuholen und mit der Probe zu<br />

beginnen. Kleinere Unstimmigkeiten,<br />

die zunächst spaßig anmuten,<br />

eskalieren in einer gemeinen<br />

Ausgrenzung der<br />

Außenseiterin Olivia. Gemeinsam<br />

mit der harmoniebedürftigen<br />

Frida verlässt sie den<br />

Raum. Nach einigen Minuten<br />

kommt Frida mit dem Abschiedsbrief<br />

von Olivia zurück.<br />

„Ich habe mich umgebracht“.<br />

Erschüttert hält die Gruppe inne.<br />

Plötzlich kommt Olivia in den<br />

Raum zurück. Verwirrung, Erleichterung,<br />

dann die Lösung:<br />

Olivia und Frida haben nur nach<br />

Skript gehandelt; offenbar hat<br />

jeder Spieler von der Lehrerin<br />

ein anderes Skript erhalten. Die<br />

Klugscheißerin liefert die Erklärung:<br />

Es ist absurdes Theater!<br />

„Das absurde Theater will<br />

die Sinnfreiheit der Welt und die<br />

Orientierungslosigkeit des Menschen<br />

auf der Bühne darstellen.<br />

Typisch sind groteske, unwirklich<br />

und unlogisch erscheinende<br />

Szenen, außerdem Handlungen<br />

und Dialoge, die schreckliche<br />

und komische Dinge vermischen.<br />

Dadurch wird die entsetzliche<br />

Situation der Charaktere<br />

verstärkt und die Absurdität<br />

der Welt dargestellt.“<br />

Mit dieser Erkenntnis beginnt<br />

die Theaterwerkstatt erneut mit<br />

der Probe, diesmal in der Gewissheit,<br />

dass das Spiel wirklich<br />

nur ein Spiel ist: hdgdl = hab‘<br />

dich ganz doll lieb…<br />

Dass vor dem Vergnügen die<br />

Arbeit steht, durften die Eltern<br />

erfahren, die für den Aufbau des<br />

schlicht gehaltenen Bühnenbildes<br />

immerhin mehr als zwei<br />

Stunden brauchten. Aber gemeinsames<br />

Arbeiten unter den<br />

genauen Anweisungen und dem<br />

kritischen Auge Herrn Sandmanns<br />

ist irgendwie doch auch<br />

vergnüglich.<br />

Zwei Jahre lang hat sich die<br />

Gruppe der Theaterwerkstatt<br />

kennengelernt. Auf der Bühne<br />

spielen die Schauspieler die<br />

Aufwärmübungen vor, die sie<br />

als Schüler der Werkstatt machen.<br />

Sie sagen Dinge, die sie<br />

auch im wahren Leben sagen<br />

(„Nun sag auch mal was, egal<br />

was!“ – „Egal.“)<br />

Hat der Regisseur den Schauspielern<br />

eine Rolle auf den Leib<br />

geschneidert? Hat jeder seine<br />

eigene Rolle geschaffen?<br />

Spielen die so treffend oder sind<br />

sie im wahren Leben auch so?<br />

Wie bei richtig gutem Theater<br />

verwischen sich hier die Grenzen.<br />

Die Lehrerin hat jedem ein<br />

anderes Drehbuch geschrieben,<br />

so realitätsnah, dass der<br />

Schauspieler nicht zu merken<br />

scheint, was wirklich ist und was<br />

nur Theater. Absurd?! Die<br />

Lehrerin hat sich etwas dabei<br />

gedacht; nicht nur, dass Schüler<br />

etwas über „Mobbing“ lernen<br />

sollen. Sie leben das Stück und<br />

das Stück lebt durch sie. Ganz<br />

große Regie, tolle Lehrerin,<br />

auch wenn sie das ganze Stück<br />

über im Stau steht. Aber nein,<br />

eigentlich ist sie ja ein Lehrer…<br />

Fotos: Robert Steimer


Fragebogen<br />

Si eben M al Gef r agt …<br />

1<br />

Ausgebildete Lehrerin, grüne<br />

Politikerin und Schulministerin<br />

in NRW.<br />

2<br />

Ja, im Großen und Ganzen<br />

schon. Ich bin immer gern zur<br />

Schule gegangen und habe<br />

gern gelernt. Aber natürlich<br />

hatte ich auch Angst vor<br />

Arbeiten und Prüfungen. Für<br />

meine im Schnitt ordentlichen<br />

Leistungen musste ich hart<br />

arbeiten, ich war keine Überfliegerin.<br />

3<br />

Da meine Schulzeit in die Zeit<br />

der Kurzschuljahre fiel, habe ich<br />

es - wie viele andere auch - tatsächlich<br />

in 12 Jahren geschafft.<br />

Was mir persönlich lieber wäre,<br />

darum geht es doch nicht; aber<br />

es ist gut, dass wir in NRW den<br />

12- und 13-jährigen Bildungsgang<br />

zum Abitur haben, damit<br />

viele junge Menschen die<br />

Chance haben, es erfolgreich<br />

zu schaffen.<br />

4<br />

Wer sind Sie?<br />

Waren Sie eine gute<br />

Schülerin?<br />

Würden Sie als<br />

Schülerin heute das<br />

Abitur lieber nach<br />

12 oder nach 13<br />

Jahren machen?<br />

Welchen Beruf<br />

außer Lehrerin oder<br />

Politikerin würden<br />

Sie gerne ausüben?<br />

Ich habe sehr gern als Lehrerin<br />

gearbeitet und bin heute sehr<br />

gern Politikerin, weil ich mit<br />

meiner Arbeit etwas gestalten<br />

kann. Ich war und bin also mit<br />

meinem Berufsweg zufrieden,<br />

da gibt es im Moment keine<br />

anderen Pläne. Fasziniert<br />

haben mich immer auch<br />

kreative Berufe wie Goldschmiedin,<br />

Architektin oder alles<br />

ums Theater herum.<br />

5<br />

Leistungsstark, vielfältig und<br />

gerecht. Wir müssen einfach<br />

besser werden. Ein Ergebnis<br />

unseres jetzigen Schulsystems<br />

ist eine sogenannte schulische<br />

Risikogruppe von knapp 20 Prozent.<br />

Das sind Jugendliche, bei<br />

denen es passieren kann, dass<br />

sie den Anschluss verlieren - in<br />

Schule oder Beruf.<br />

Dies zeigt, dass wir mit<br />

unserem System nicht leistungsfähig<br />

genug sind. Und der<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Elternhaus und Schulerfolg ist<br />

immer noch viel zu eng. Ich bin<br />

überzeugt, dass längeres gemeinsames<br />

Lernen ein wichtiger<br />

Ansatz ist, damit alle Kinder<br />

gleiche Chancen bekommen<br />

und mehr lernen können.<br />

6<br />

Wie wünschen Sie<br />

sich das deutsche<br />

Schulsystem in 20<br />

Jahren?<br />

Welche Note würden<br />

Sie sich selbst für<br />

Ihre bisherige Arbeit<br />

a l s M in i ste r in<br />

geben?<br />

Ich verteile keine Noten, das<br />

können andere tun. Und im<br />

20<br />

Ernst: Eine Ziffernote kann doch<br />

nicht die Arbeit eines Politikers<br />

oder einer Politikerin annähernd<br />

würdigen, genauso wenig wie<br />

Kopfnoten das Arbeits- und<br />

Sozialverhalten von Kindern<br />

und Jugendlichen. Aber natürlich<br />

bin ich schon stolz, dass wir<br />

in NRW mit dem Schulkonsens<br />

von CDU, SPD und Grünen<br />

einen historischen Erfolg erzielt<br />

haben. Die politischen Grabenkämpfe,<br />

die über Jahrzehnte im<br />

Bildungsbereich ausgetragen<br />

wurden, sind beendet. Die<br />

Bildungskonferenz mit allen<br />

wichtigen Akteuren im Schulleben,<br />

die ich geleitet habe, hat<br />

dafür den Boden bereitet. Mit<br />

dem Ergebnis, dass erstmals in<br />

der Geschichte von NRW alle<br />

Eltern- und Lehrerverbände, die<br />

Schulen, die Kirchen und die<br />

Wirtschaft diesen Weg gutheißen.<br />

Mit dem Modell der<br />

Sekundarschule ist ein gordischer<br />

Knoten durchgeschlagen<br />

worden, und wir haben eine<br />

Weiterentwicklung des Schulwesens<br />

ermöglicht. Und dass<br />

es nach jahrelangen Versuchen<br />

endlich gelungen ist, den<br />

islamischen Religionsunterricht<br />

in NRW einzuführen, freut mich<br />

auch.<br />

7<br />

Was wünschen Sie<br />

unseren Schülerinnen<br />

und Schülern<br />

zum bestandenen<br />

Abitur?<br />

Erst einmal ganz herzlichen<br />

Glückwunsch! Sie haben ein<br />

wichtiges Etappenziel erreicht<br />

- ein starkes Fundament, auf<br />

dem Sie bauen können. Gehen<br />

Sie Ihren Weg!


21<br />

Di esma l :<br />

Syl vi a Löh r mann<br />

Sylvia Löhrmann wurde 1957 in<br />

Essen geboren. Nach ihrem<br />

Abitur studierte sie in Bochum<br />

die Fächer Englisch und<br />

Deutsch und war von 1984 -<br />

1995 als Lehrerin an der<br />

Städtischen Gesamtschule<br />

Solingen tätig.<br />

Seit 1985 ist Sylvia Löhrmann<br />

Mitglied der Grünen, war zunächst<br />

Ratsmitglied in Solingen<br />

und wurde 1995 in den Landtag<br />

gewählt.<br />

Hier wurde sie parlamentarische<br />

Geschäftsführerin der<br />

Landtagsfraktion, später Fraktionssprecherin<br />

und schließlich<br />

nach ihrer Wiederwahl in den<br />

Landtag NRW Fraktionsvorsitzende<br />

und europapolitische<br />

Sprecherin der Grünen.<br />

Nach der Landtagswahl 2010<br />

und der Bildung einer rotgrünen<br />

Regierung wurde Sylvia<br />

Löhrmann Ministerin für Schule<br />

und Weiterbildung des Landes<br />

NRW sowie stellvertretende<br />

Ministerpräsidentin.<br />

Auch nach der vorgezogenen<br />

und für die rot-grüne Regierung<br />

erfolgreichen Landtagswahl<br />

vom 13. Mai diesen Jahres<br />

blieb Sylvia Löhrmann Schulministerin.<br />

Die Fragen stellten Lena Güttes und Janis<br />

Kleinwächter, 13<br />

Latein<br />

BUNDESJUGEND-<br />

WETTBEWERB FÜR<br />

FREMDSPRACHEN -<br />

SPRACHGEFÜHL<br />

EINMAL ANDERS<br />

VON LARA KIMPLER, EF<br />

Jährlich wird der sogenannte<br />

Bundesjugendwettbewerb für<br />

Fremdsprachen an verschiedenen<br />

Schulen in NRW ausgetragen.<br />

Schüler unterschiedlichsten<br />

Alters finden sich an<br />

ausgewählten Schulen ein, um<br />

aus eigenem Interesse an<br />

diesem Wettbewerb teilnehmen<br />

zu können. Egal ob die Begabung<br />

in einer internationationalen<br />

Sprache wie Englisch,<br />

einer toten, aber deswegen<br />

nicht weniger interessanten<br />

Sprache wie Latein<br />

oder einer hierzulande eher ungewöhnlichen<br />

Sprache wie<br />

Chinesisch liegt - für so gut<br />

wie jeden findet sich eine bestimmte<br />

Richtung bei diesem<br />

Wettbewerb.<br />

Die Entscheidung, sich freiwillig<br />

und dazu auch noch außerschulisch<br />

über die eigenen<br />

Kenntnisse abprüfen zu lassen,<br />

fällt jedoch nicht ganz leicht.<br />

Dennoch habe ich, Schülerin<br />

der Stufe 10 des SMG, mich dazu<br />

entschieden und habe es im<br />

Januar diesen Jahres einfach<br />

darauf ankommen lassen. Die<br />

Ergebnisse des Tests haben<br />

keinerlei Einfluss auf die Notenvergabe<br />

im Unterricht, und<br />

daher überwog bei mir die Neugier,<br />

überhaupt einmal an einem<br />

solchen Wettbewerb teilzunehmen.<br />

Die Aufgaben, die mir in der<br />

Wettbewerbsklasse EW1, Latein,<br />

gestellt wurden, waren zunächst<br />

ungewohnt. Auf originelle<br />

und kreative Art gestaltet<br />

weckten sie dann aber doch<br />

mein Interesse und ließen mich<br />

für ein paar Stunden vergessen,<br />

dass ich mich eigentlich in einer<br />

Prüfungssituation befand.<br />

Neben dem für Latein üblichen<br />

Übersetzungstext hatte ich<br />

sowohl mit grammatischen als<br />

auch inhaltlichen Aufgaben zu<br />

tun, und am meisten erstaunte<br />

mich der Teil des Hörverstehens.<br />

Eine Sprache wie<br />

Latein gesprochen zu hören und<br />

auch noch festzustellen, dass<br />

man durchaus in der Lage ist,<br />

anschließend Fragen dazu zu<br />

beantworten, war ein ganz<br />

neues Gefühl für mich.<br />

Die Aufgabe, die ich bereits zu<br />

Hause hatte erledigen müssen,<br />

war ähnlich originell gewesen;<br />

sie hatte darin bestanden, einen<br />

vorgegebenen Text auf CD zu<br />

sprechen. Sich hierfür mit den<br />

Besonderheiten der Aussprache<br />

und Betonung der lateinischen<br />

Sprache zu beschäftigen, hat<br />

mir eine Seite von dieser gezeigt,<br />

die ich im Unterricht so<br />

noch nicht kennengelernt hatte.<br />

Aus eigener Erfahrung kann ich<br />

also nun bestätigen, dass es<br />

sich definitiv lohnt, über den<br />

eigenen Schatten zu springen<br />

und sich wirklich für diesen<br />

Wettbewerb anzumelden, wenn<br />

der Gedanke einmal da ist. Im<br />

Endeffekt kann nichts Schlimmeres<br />

passieren, als dass man<br />

ein paar Stunden an einer<br />

fremden Schule verschwendet<br />

und dafür vormittags den<br />

eigenen Unterricht nicht besuchen<br />

muss...


23<br />

Schulhof<br />

EIN ANRÜCHIGES<br />

THEMA: SCHULHOF-<br />

ÖKOLOGIE<br />

VON DR. GUDRUN WAGNER<br />

Warum laufen so viele Hunde<br />

über die Schulwiese? Und warum<br />

liegt so unendlich viel Müll<br />

in Schulnähe herum?<br />

Die Antwort auf die erste Frage<br />

können uns nur die Hundehalter<br />

geben, aber die<br />

gehören natürlich nicht<br />

zur Leserschaft der<br />

SMG-Nachrichten. Nehmen<br />

wir also mal an, das<br />

Grün lockt bei Sonnenschein<br />

nicht nur die<br />

Schüler ins Freie, sondern<br />

auch die Hunde.<br />

Diese führen ihren Halter<br />

also an einen Ort, der<br />

viele Bäume zum Bewässern<br />

hat, verführerische<br />

Düfte von herumliegenden<br />

Schulsnacks<br />

bietet und nicht so unbequem<br />

weit von der<br />

Wohnbebauung liegt.<br />

Die Halter lassen sich<br />

gern verführen, denn sie<br />

gelangen trockenen Fußes zum<br />

Grün, können den Hund von der<br />

Leine lassen und sobald dieser<br />

ausreichend Abstand gewonnen<br />

hat, auch nicht mehr sehen, ob<br />

und was der Hund hinterlässt.<br />

Symbiose - oder so ähnlich -<br />

zwischen Hund und Halter.<br />

Keine Schulbrote - weniger<br />

Hunde? Vielleicht.<br />

Hundehalter praktizieren ein<br />

ausgetüfteltes Time-Sharing-<br />

Modell: Keine Schüler - viele<br />

Hunde; viele Schüler - keine<br />

Hunde. (Obwohl der aufmerk-<br />

same Beobachter auch Hundehalter<br />

bemerken wird, die sich<br />

von Bagatellen wie der Schulmittagspause<br />

nicht die Hunderunde<br />

vermiesen lassen.<br />

Glücklicherweise sind wir ja in<br />

Strümp und nicht in Hamburg-<br />

Wilhelmsburg!)<br />

Das biologische Gleichgewicht<br />

zwischen Hunden und Schülern<br />

droht erst dann zu kippen, wenn<br />

die Schüler durch den Ekelfaktor<br />

„Hundehaufendichte“ nicht<br />

mehr ins Freie gehen und ihren<br />

Müll konsequent im Schulgebäude<br />

verstreuen.<br />

Nun zur Müllfrage: Warum<br />

landet der nicht in der Tonne?<br />

Sind zu wenige Mülltonnen da?<br />

Ist der Weg zum Mülleimer zu<br />

weit? Wehen örtliche Wirbelwinde<br />

oder stöbernde Hunde<br />

den Müll wieder aus der Tonne<br />

heraus? Ein Projektkurs könnte<br />

diese Aspekte unter Berücksichtigung<br />

pädagogischer, soziologischer,<br />

meteorologischer,<br />

ökologischer und ökonomischer<br />

Parameter hinterfragen.<br />

Die derzeit praktizierte Müllphilosophie<br />

sieht jedenfalls vor,<br />

dass Schülergruppe A ihren<br />

Müll fallen lässt, den eine vorher<br />

bestimmte Schülergruppe B<br />

dann mit Zangen und Plastikeimern<br />

beseitigt. Schülergruppe<br />

B ist in der Regel jünger<br />

als Schülergruppe A; das praktizierte<br />

Müllritual also eine Initiation<br />

und Festlegung schulinterner<br />

Hierarchien. Wer es sich<br />

erlauben kann, seinen Müll an<br />

Ort und Stelle fallen zu lassen,<br />

bewegt sich nach oben: Müll als<br />

Indikator einer sozialen Rangordnung<br />

- auf diese geniale Idee<br />

muss man erst einmal kommen!<br />

Müll, der nach den ersten<br />

Pausen nicht mehr aufgepickt<br />

wird, bleibt liegen. Dies führt<br />

eine dritte Gruppe in das Time-<br />

Sharing-Modell ein: die<br />

Ratten. Sie nutzen die<br />

Zeit der Dämmerung,<br />

wenn keine Schüler da<br />

sind und kaum noch<br />

Hunde, als nicht eingeplante<br />

Gruppe C den<br />

Restmüll vom organischen<br />

Abfall zu trennen.<br />

Weniger Müll - weniger<br />

Ratten. Viel Müll -<br />

viele Ratten.<br />

Lernkontrolle: Bewirkt der<br />

Ekelfaktor „Ratten“ eine<br />

Verhaltensänderung bei<br />

Schülergruppe A? Wie<br />

wirkt sich die Hundepopulation<br />

auf die Rattenpopulation<br />

und die<br />

Rattenpopulation auf die<br />

Schülerpopulation aus? Kann<br />

man anhand der aktuellen<br />

Daten ableiten, welche Maßnahmen<br />

die Interaktionen nachhaltig<br />

beeinflussen würden?<br />

Der Schulhof als ökologischer<br />

Regelkreis. Anschauungsunterricht<br />

zum Hineinschnuppern…


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

von Marie Hermann, Maike Rosenfeld<br />

und Ann-Kathrin Serve, 9a<br />

1 Wie viele Schulleiter hatte das SMG bisher?<br />

2 Welche Sportlehrerin ist 2010 in den Ruhestand gegangen?<br />

3 In welcher Provinzstadt leben die Straßenkinder von Simbabwe?<br />

4 Wie heißt Herr Holtschneider mit Vornamen?<br />

5 Was müssen die 9. Klassen zur EF hin ausfüllen?<br />

6 Wie hieß der erster Schulleiter vom SMG?<br />

7 Welches Fach unterrichtet Herr Siebertz?<br />

8 Welcher Lehrer ist leidenschaftlicher Mönchengladbachfan?<br />

9 Wie heißt unsere neue Schulsozialarbeiterin?<br />

10 Wie heißt das Blasinstrument, welches Herr Holtschneider spielt?<br />

11 Welches neue Lehrerehepaar gibt es an der Schule?<br />

12 Welches Spiel wird dieses Jahr bei den SumMerGames von der 8. und 9. Klasse gespielt?<br />

Die Buchstaben in der fett umrandeten Spalte ergeben von oben nach unten gelesen das Lösungswort.<br />

In der Woche vom 25.06. bis zum 29.06. steht eine Box vor dem Sekretariat. Werft bitte einen Zettel<br />

mit dem Lösungswort und eurem Namen sowie eurer Klasse in diese Box. Unter den richtig ausgefüllten<br />

Zetteln werden drei ausgelost. Die drei Gewinner erhalten je einen Gutschein für das S-Café und<br />

ihre Namen werden in der nächsten Ausgabe der SMG-Nachrichten veröffentlicht.<br />

24


25<br />

Kollegium<br />

DIE SCHÜLER IM<br />

HERZEN, DIE<br />

SCHULE IM BLICK<br />

KARL-HEINZ<br />

RENNER GEHT -<br />

WAS BLEIBT?<br />

VON JÜRGEN HENGST UND PETER<br />

SIEBERTZ<br />

Er kennt noch die Zeiten der<br />

Schreibmaschinen, Umdrucker,<br />

Matrizen und des Tafelanschriebs<br />

- aber er ist auch ein<br />

Freund der Computer und der<br />

White Boards, in deren Geheimnisse<br />

er zahlreiche Kollegen<br />

mit unermüdlichem Eifer<br />

eingeführt hat: für einen ausgewiesenen<br />

GRÜNEN, einen<br />

Vegetarier und überzeugten<br />

Zweiradfahrer (der einmal Krefelds<br />

"Fahrradfahrer des Jahres"<br />

war) sicherlich zunächst ein<br />

gewöhnungsbedürftiger Wandel.<br />

Aber Karl-Heinz waren und sind<br />

die Schüler wichtig, die technischen<br />

Hilfsmittel des Unterrichts<br />

hatten also auch schülerfreundlich<br />

und modern zu sein.<br />

Dieser Maxime folgte er auch,<br />

als das Klassenraum-Prinzip<br />

aufgegeben wurde. Seinen<br />

„Lehrerraum“ (R.127) hat er<br />

ganz im Sinne der Schüler<br />

gestaltet.<br />

Im Kollegium kannte man ihn<br />

stets als Personifizierung des<br />

Johannes Rau-Mottos "Versöhnen<br />

statt spalten". Als<br />

„kommunikativer Zeigefinger“<br />

des Kollegiums war er es, der<br />

immer darauf bedacht war,<br />

Kommunikation nicht abreißen<br />

zu lassen, sondern sie zu<br />

fördern; sein Motto: „Lass(t) uns<br />

darüber reden!“ Er hatte stets<br />

ein offenes Ohr für jeden, und<br />

Hilfsbereitschaft war für ihn eine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Karl-Heinz hat sich darüber<br />

hinaus zahlreiche fachliche Meriten<br />

erworben: als "Mister<br />

Weiterbildung", emsiger Vertreter<br />

unseres Schulprofils (auch<br />

wenn mancher "Werbeblock"<br />

dazu in Konferenzen dem einen<br />

oder anderen etwas zu lang geraten<br />

schien) und Schöpfer von<br />

RegioData.<br />

Mit seinem Eintritt in den Unruhestand<br />

kann er nun noch intensiver<br />

sein Profil als "grünes Gewissen"<br />

im Krefelder Stadtrat<br />

schärfen und jede Menge neue<br />

Fahrradwege planen. Alle guten<br />

Wünsche des Kollegiums begleiten<br />

ihn dabei.<br />

Der<br />

Let zt e<br />

mach t<br />

das<br />

Li ch t<br />

aus!<br />

Von Thomas<br />

Hildebrandt<br />

Leonhard Lichtenstein verlässt<br />

unsere Biologiefachschaft<br />

am Ende dieses Schuljahres,<br />

um in den wohlverdienten Ruhestand<br />

zu gehen.<br />

Seit dem Schuljahr 1977/78<br />

prägte seine Handschrift die<br />

Fachschaft. Er hat sie immer mit<br />

seinem fundierten Fachwissen<br />

gestützt und mit Engagement<br />

die Leitung der Biologiesammlung<br />

von Herrn Föllmer<br />

übernommen und weiter ausgebaut.<br />

Auch hat er den Umbau<br />

der naturwissenschaftlichen<br />

Räume fachkritisch maßgeblich<br />

geplant und begleitet.<br />

„Modische“ Trends in der<br />

Pädagogik hat er stets kritisch<br />

hinterfragt und so vielen Jahrgängen<br />

in der Oberstufe eine<br />

solide Basis für ein gelungenes<br />

Studium gegeben. Er ist immer<br />

für alle Kollegen ansprechbar<br />

und mit seiner ruhigen, besonnenen<br />

Art ein Zentrum<br />

unserer Fachschaft.<br />

Wir werden dich, lieber<br />

Leonhard, sehr vermissen. Der<br />

letzte Kollege aus den Naturwissenschaften,<br />

der diese<br />

Schule von ihren Anfängen an<br />

bis heute begleitet hat, wird uns<br />

nun verlassen. Alles Gute für<br />

deine Zukunft!


Kollegium<br />

Wiebke Meyer<br />

Philosophie / Geschichte<br />

Carina Steinberger<br />

Deutsch / Geschichte<br />

Melina Friedriscyk<br />

Pädagogik / Biologie<br />

Unsere neuen<br />

Referendare<br />

Judith Scheepers<br />

Deutsch / Englisch<br />

Elena Teresa Weiand<br />

Französisch / Spanisch<br />

Martin Fuhrmann<br />

Mathematik / Sport<br />

Agnes Götzen<br />

Deutsch / Erdkunde<br />

Al l en<br />

wünschen wi r<br />

ei nen gut en St art<br />

und vi el Erfol g!<br />

26


27<br />

des Doppeljahrgangs Q1/12 - so viel wie noch nie - zeigten in den vergangenen Wochen ihre Produktionen.<br />

Dabei wurde die ganze Bandbreite an Möglichkeiten deutlich, die Literaturkurse bieten:<br />

Schreiben (Veröffentlichung eigener, in einem Workshop über kreatives Schreiben entstandener Texte)<br />

Theater (Erarbeitung und Inszenierung eines selbst entwickelten Stücks)<br />

Medien (Präsentation eines eigenen Hörspiels bzw. selbst gedrehter Kurzfilme)<br />

Kur ze-Fi l me<br />

19.06.2012, 20.00 Uhr<br />

————————————————————–————————————————————————— Anzeige ———–


… Und w ieder geht ein er eignisr eiches<br />

Schuljahr ...<br />

… zu Ende - W ir w ünschen schöne Fer ien!<br />

28

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