Masterplan für den Dorfkern Meilen (Seiten 1 - 29) [2.00 MB] - in der ...
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Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong><br />
<strong>Masterplan</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> <strong>Meilen</strong><br />
Mit Beschluss vom 17. August 2004 hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at diesen<br />
<strong>Masterplan</strong> festgesetzt.<br />
Er bildet damit die behör<strong>den</strong>verb<strong>in</strong>dliche Grundlage <strong>für</strong> zukünftige<br />
Massnahmen und Entscheide <strong>für</strong> die <strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />
<strong>Meilen</strong>.<br />
M eile n 1 7. A u gu st 2 0 04
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Inhalt<br />
2 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
1. E<strong>in</strong>leitung 5<br />
1.1 Ausgangslage 5<br />
1.2 Ziele 6<br />
1.3 Projektorganisation 7<br />
1.4 Inhaltlicher Bearbeitungsablauf 8<br />
1.5 Bedeutung des <strong>Masterplan</strong>s 9<br />
2. Nutzung 10<br />
2.1 Bevölkerungsumfrage 10<br />
2.2 Umfrage beim Gewerbe 11<br />
2.3 Marktstudie 11<br />
2.4 Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit im <strong>Dorfkern</strong> 12<br />
2.5 Wohnen im <strong>Dorfkern</strong> 13<br />
2.6 Nutzungskonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 14<br />
3. Städtebau 16<br />
3.1 Bau- und Zonenordnung (BZO) 16<br />
3.2 Städtebauliche Gegebenheiten 17<br />
3.3 Ideen und Teilkonzepte 20<br />
3.4 Ergänzende Studien 23<br />
3.5 Beurteilung wichtiger Bauten im <strong>Dorfkern</strong> 25<br />
3.6 Das städtebauliche Konzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 26<br />
4. Verkehr 30<br />
4.1 Verkehrsplan 30<br />
4.2 Verkehrsmengen 30<br />
4.3 Verkehrssicherheit 31<br />
4.4 Öffentlicher Verkehr 31<br />
4.5 Langsamverkehr 32<br />
4.6 Varianten <strong>für</strong> <strong>den</strong> motorisierten Individualverkehr 33<br />
4.7 Parkierung 34<br />
4.8 Verkehrskonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 36<br />
4.9 Massnahmen 38<br />
5. Massnahmen zur Umsetzung 39<br />
5.1 Rechtlicher Rahmen, Nutzungsplanung 39<br />
5.2 Parzellierung und Erschliessung 41<br />
5.3 Trägerschaften 41<br />
5.4 Zeitlicher Ablauf 42<br />
5.5 F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen 42<br />
5.6 Entwicklungsszenarien 42<br />
3 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Impressum<br />
Impressum<br />
Folgende Personen waren an <strong>der</strong> Erarbeitung des vorliegen<strong>den</strong><br />
<strong>Masterplan</strong>s beteiligt:<br />
Leiten<strong>der</strong> Ausschuss • Jürg Herter, Hochbauvorstand<br />
• Hans Isler, Geme<strong>in</strong>depräsi<strong>den</strong>t<br />
• Irene Ritz, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ät<strong>in</strong><br />
• Christian Haltner, Schulpräsi<strong>den</strong>t<br />
• Kar<strong>in</strong> Knecht, Schulpfleger<strong>in</strong><br />
• Dr. Renzo Simoni, Schulpfleger<br />
• Felix Benz, Vertreter Handwerks- und Gewerbevere<strong>in</strong><br />
Begleitkommission<br />
<strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />
Fachleute aus <strong>der</strong><br />
Verwaltung<br />
Zusätzlich zu <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n des Leiten<strong>den</strong> Ausschusses:<br />
• Gottlieb Arnold, Landi mittlerer Zürichsee, Grundeigentümer<br />
• Adrian Deventer, Grundeigentümer<br />
• Werner Frauenfel<strong>der</strong>, UBS, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />
• Werner Friedli, Landi mittlerer Zürichsee, Grundeigentümer<br />
• Folker Horst, SP<br />
• Lydia Kaufmann, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />
• Bernhard Lauper, SVP<br />
• Tobias Martz, Grundeigentümer<br />
• Dr. Simon Meier, FDP<br />
• Dr. Peter Moser, Vertreter <strong>der</strong> Familie Kaufmann,<br />
Grundeigentümer<strong>in</strong><br />
• Daniel Schürmann, CVP<br />
• Jakob Steib, Architekt, Mitglied Baukollegium<br />
• Thomas Stutz, ZKB, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />
• Michel Gatti, Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>genieur<br />
• Michael Hämmerli, Bausekretär<br />
• Ernst Joh. Krapf, Schulsekretär<br />
Berater • Thomas von Ballmoos, von Ballmoos Krucker Architekten,<br />
Gew<strong>in</strong>ner des Wettbewerbs nucleus und Verfasser <strong>der</strong><br />
Machbarkeitsstudien<br />
• Peter Kotz und Ruedi Koechl<strong>in</strong>, InterUrban,<br />
Verfasser <strong>der</strong> Marktstudie<br />
• He<strong>in</strong>z Schmid, Zwicker und Schmid,<br />
Verfasser Verkehrskonzept<br />
• Alw<strong>in</strong> Suter, Suter von Känel Wild AG,<br />
Ortsplaner/Projektleiter<br />
4 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Dorf und / o<strong>der</strong> Stadt<br />
Unbefriedigende Situation<br />
im <strong>Dorfkern</strong><br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
1. E<strong>in</strong>leitung<br />
1.1 Ausgangslage<br />
Wie zahlreiche an<strong>der</strong>e Agglomerationsgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> bef<strong>in</strong>det sich<br />
auch <strong>Meilen</strong> seit <strong>den</strong> 60er-Jahren im Spannungsfeld zwischen<br />
dörflicher I<strong>den</strong>tität und Ten<strong>den</strong>zen zur Verstädterung. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die verän<strong>der</strong>ten Lebensumstände und -bedürfnisse<br />
wie Mobilität sowie Konsum- und Freizeitverhalten s<strong>in</strong>d da<strong>für</strong><br />
verantwortlich, dass <strong>Meilen</strong> <strong>der</strong> baulichen Struktur nach e<strong>in</strong><br />
Dorf, <strong>den</strong> Funktionen folgend aber städtisch ist.<br />
Dieses Spannungsfeld zwischen dem Ideal e<strong>in</strong>er dörflichen<br />
Wohnsituation und <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach urbaner Verfügbarkeit<br />
von Gütern und Dienstleistungen soll städtebaulich und planerisch<br />
besser bewältigt wer<strong>den</strong>.<br />
Das Gebiet zwischen Geme<strong>in</strong>dehaus, Bauamt und <strong>den</strong> Schulhäusern<br />
vermag heute we<strong>der</strong> ortsbaulich noch verkehrstechnisch<br />
zu befriedigen. Defizite bestehen generell im Aussenraum,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> fehlen<strong>den</strong> Dichte sowie beim Angebot standortgerechter<br />
Nutzungen.<br />
5 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Bezug zum Leitbild des<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats<br />
Funktionelle Aufwertung<br />
<strong>Dorfkern</strong> und<br />
Quartierversorgung<br />
Städtebauliche<br />
Verbesserungen<br />
Klärungen bezüglich<br />
Verkehr<br />
Aufzeigen von Handlungsspielräumen<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
1.2 Ziele<br />
Im Leitbild 2002-2006 ist festgehalten: „<strong>Meilen</strong> soll se<strong>in</strong>en dörflichen<br />
Charakter als attraktive Wohngeme<strong>in</strong>de mit urbanen<br />
Qualitäten und guter Erschliessung durch <strong>den</strong> öffentlichen<br />
Verkehr bewahren. Durch die Neugestaltung des Meilemer<br />
Dorfzentrums wird die I<strong>den</strong>tifikation <strong>der</strong> Bevölkerung mit ihrer<br />
Geme<strong>in</strong>de gesteigert.“<br />
Das Potenzial des <strong>Dorfkern</strong>s <strong>Meilen</strong> als urbaner Treffpunkt ist<br />
zu nutzen. Der <strong>Dorfkern</strong> soll möglichst viele Funktionen auf engem<br />
Raum erfüllen können: E<strong>in</strong>kauf und Gastronomie, kulturelle<br />
E<strong>in</strong>richtungen und Freizeitbeschäftigungen, Dienstleistungen<br />
und Verwaltung, zentrale Arbeits- und Wohngelegenheiten,<br />
Treffpunkte aller Art.<br />
Der <strong>Dorfkern</strong> soll <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de als Ganzes und Teilen <strong>der</strong> Region<br />
dienen und damit <strong>der</strong> im Regionalen Richtplan festgehaltenen<br />
Bedeutung gerecht wer<strong>den</strong>.<br />
Daneben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wachten – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Feldmeilen<br />
und Obermeilen – Angebote, die <strong>der</strong> Quartierversorgung dienen,<br />
erwünscht; die Hauptversorgung mit e<strong>in</strong>em entsprechend<br />
umfassen<strong>der</strong>en Angebot soll jedoch im <strong>Dorfkern</strong> erfolgen.<br />
Mit Hilfe von gezielten baulichen E<strong>in</strong>griffen soll das wenig zusammenhängende<br />
Siedlungsgefüge im <strong>Dorfkern</strong> besser geglie<strong>der</strong>t<br />
und verdichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Die Aufenthaltsqualität <strong>für</strong> Fussgänger soll aufgewertet, die<br />
Durchlässigkeit <strong>für</strong> Velofahrer verbessert wer<strong>den</strong>. Die Verkehrsbelastung<br />
durch <strong>den</strong> motorisierten Individualverkehr ist<br />
dorfkernverträglich zu gestalten, und die Parkierung soll optimiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Es s<strong>in</strong>d Handlungsspielräume offen zu halten, damit auch die<br />
nachkommen<strong>den</strong> Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen<br />
und ihre Visionen umsetzen können.<br />
6 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Projektorganisation<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, Schulpflege<br />
Leiten<strong>der</strong> Ausschuss<br />
Begleitkommission<br />
Berater<br />
Organigramm<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
1.3 Projektorganisation<br />
In die Projektorganisation <strong>für</strong> die Ausarbeitung des <strong>Masterplan</strong>s<br />
waren alle wichtigen Kräfte e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>, die <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> mitgestalten.<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at und Schulpflege trugen die politische Verantwortung.<br />
Sie sprachen die nötigen Kredite <strong>für</strong> Studien und Planungen,<br />
fällten Entscheide <strong>in</strong> eigener Kompetenz und stellen Antrag<br />
zu Entschei<strong>den</strong>, die <strong>in</strong> die Kompetenz <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deversammlung<br />
fallen.<br />
Der Leitende Ausschuss führte die Arbeiten, fällte die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Zwischenentscheide und stellte <strong>den</strong> jeweils zuständigen<br />
Behör<strong>den</strong> Antrag. Er war verantwortlich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e angemessene<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at und <strong>der</strong> Schulpflege<br />
war im Leiten<strong>den</strong> Ausschuss auch <strong>der</strong> Handwerks- und<br />
Gewerbevere<strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> vertreten.<br />
Die Begleitkommission <strong>Dorfkern</strong>entwicklung stellte die Verb<strong>in</strong>dungen<br />
zu allen Beteiligten sicher. Nebst <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n des<br />
Leiten<strong>den</strong> Ausschusses waren Personen aus Parteien, Interessengruppen<br />
im <strong>Dorfkern</strong>, <strong>der</strong> Bevölkerung und Behör<strong>den</strong> vertreten.<br />
Beson<strong>der</strong>s wichtig war die Vertretung von Nachbarn und<br />
Grundeigentümern.<br />
Fachberater wie Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>genieur, Bausekretär, Verfasser<br />
<strong>der</strong> Detailhandelsstudie, Verfasser des Projekts nucleus,<br />
Verkehrsplaner, Schulraumplaner und Ortsplaner wur<strong>den</strong> fallweise<br />
beigezogen.<br />
Wettbewerb<br />
Bushof<br />
Verkehrskonzept<br />
2003<br />
7 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong><br />
Geme<strong>in</strong>deversammlung<br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at / Schulpflege<br />
Me<strong>in</strong>ungsumfragen<br />
Marktstudie<br />
Baubehörde Baukollegium<br />
Leiten<strong>der</strong> Ausschuss Berater<br />
Teilstudien<br />
Wettbewerb<br />
<strong>Dorfkern</strong><br />
nucleus<br />
Wettbewerb<br />
Seeanlage<br />
Dorfmeilen<br />
Begleitkommission <strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />
Raumbedürfnisse<br />
Geme<strong>in</strong>de<br />
und DOP<br />
Machbarkeitsstudien
Teilstudien:<br />
Wettbewerb Bushof<br />
Verkehrskonzept 2003<br />
Me<strong>in</strong>ungsumfragen, Marktstudie<br />
Wettbewerb <strong>Dorfkern</strong>: nucleus<br />
Wettbewerb Seeanlage Dorfmeilen<br />
Raumbedürfnisse Geme<strong>in</strong>de und<br />
DOP<br />
Machbarkeitsstudien<br />
RZU Wettbewerb<br />
Synthese<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
1.4 Inhaltlicher Bearbeitungsablauf<br />
Zahlreiche Studien zu <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten Themen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> letzten Jahren erarbeitet. Für die Neugestaltung des Seeufers<br />
wurde e<strong>in</strong> Wettbewerb durchgeführt. Aus dem Ideenwettbewerb<br />
Neugestaltung <strong>Dorfkern</strong> <strong>Meilen</strong> g<strong>in</strong>g das Projekt nucleus<br />
hervor.<br />
Me<strong>in</strong>ungsumfragen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung und unter <strong>den</strong> Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />
brachten die konkreten Anliegen <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong><br />
wohnen<strong>den</strong> und arbeiten<strong>den</strong> Personen an <strong>den</strong> Tag. E<strong>in</strong>e Marktstudie<br />
schätzte das wirtschaftliche Potenzial ab.<br />
Das Verkehrskonzept 2003 wurde erarbeitet. Die Frage nach<br />
e<strong>in</strong>em betrieblich optimierten und städtebaulich ansprechen<strong>den</strong><br />
Bushof konnte ebenfalls im Rahmen e<strong>in</strong>es Wettbewerbs beantwortet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Wettbewerbes <strong>der</strong> Regionalplanung Zürich<br />
und Umgebung (RZU) konnten diese Teilstudien zu e<strong>in</strong>em<br />
visionären Gesamtbild zusammengeführt und aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />
Der nun vorliegende <strong>Masterplan</strong> bildet e<strong>in</strong>e pragmatische und<br />
breit abgestützte Synthese aller Vorarbeiten.<br />
8 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Stellenwert<br />
Bestandteile<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
1.5 Bedeutung des <strong>Masterplan</strong>s<br />
Ziel des <strong>Masterplan</strong>s ist es, die Ideen <strong>der</strong> Themenbereiche Nutzung,<br />
Städtebau und Verkehr zusammenzufassen, aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
abzustimmen und Massnahmen zur Umsetzung aufzuzeigen.<br />
Der <strong>Masterplan</strong> erlaubt es Behör<strong>den</strong>, Grundeigentümern und<br />
Investoren, längerfristig zu planen und Investitionen zielgerichtet<br />
zu tätigen. Er bildet die behör<strong>den</strong>verb<strong>in</strong>dliche konzeptionelle<br />
Grundlage <strong>für</strong> Entscheide und Kreditbeschlüsse, die <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
betreffen.<br />
Solche Entscheide s<strong>in</strong>d: Anpassungen <strong>der</strong> Bau- und Zonenordnung,<br />
Erlass von Gestaltungsplänen, Abschliessen von Verträgen<br />
mit an<strong>der</strong>en Eigentümern und Investoren usw.<br />
Kreditbeschlüsse dürften erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong> zur Realisierung von<br />
Parkhäusern, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Umbau des alten Sekundarschulhauses<br />
(Dorfprovisorium, DOP), <strong>für</strong> Bauten <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
usw.<br />
Der <strong>Masterplan</strong> <strong>Meilen</strong> glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> folgende Teile:<br />
• Aussagen zur Nutzung<br />
• Festlegungen zum Städtebau<br />
• Verkehrskonzept<br />
• Massnahmen zur Umsetzung<br />
9 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Kurzbeschrieb<br />
Ergebnisse<br />
Folgerungen<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
2. Nutzung<br />
2.1 Bevölkerungsumfrage<br />
Mit e<strong>in</strong>er Bevölkerungsumfrage im Jahre 2002 versuchte <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at die Me<strong>in</strong>ungen und Wünsche <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />
und E<strong>in</strong>wohner auf möglichst e<strong>in</strong>fache und unkomplizierte Art <strong>in</strong><br />
Erfahrung zu br<strong>in</strong>gen. Die Ergebnisse bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Grundlage <strong>für</strong> die künftige Arbeit von Behör<strong>den</strong>, Verwaltung,<br />
Planer und Investoren, die sich an <strong>der</strong> neuen <strong>Dorfkern</strong>gestaltung<br />
beteiligen.<br />
Es wur<strong>den</strong> 1'584 Fragebogen zurückgesandt und ausgewertet,<br />
was e<strong>in</strong>er erfreulich hohen Rücklaufquote von fast 25 % entspricht.<br />
Überproportional hoch ist <strong>der</strong> Anteil an Fragebogen von<br />
Personen, die seit mehr als 10 Jahren <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> wohnen o<strong>der</strong><br />
hier geboren wur<strong>den</strong> – sich somit hier zu Hause fühlen.<br />
Es wer<strong>den</strong> hier nur diejenigen Fragen und Antworten <strong>der</strong> Bevölkerungsbefragung<br />
wie<strong>der</strong>gegeben, die Aussagen enthalten,<br />
welche die <strong>Dorfkern</strong>planung betreffen.<br />
„Was ist / wäre Ihnen wichtig <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong>?“<br />
(Reihenfolge gemäss Rangierung):<br />
• Lage und Umgebung<br />
• E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />
• dichtes öffentliches Verkehrsnetz<br />
Zusätzliche Wünsche / Anregungen:<br />
• zusätzliche Parkplätze<br />
• mehr Verkehrsberuhigung<br />
• bessere Busverb<strong>in</strong>dungen<br />
• Café / Restaurant<br />
• Kle<strong>in</strong>lä<strong>den</strong> / Quartierlä<strong>den</strong><br />
• autofreier <strong>Dorfkern</strong><br />
Die Umfrageergebnisse br<strong>in</strong>gen deutlich zum Ausdruck, welch<br />
wichtigen Stellenwert Verkehrsfragen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
haben. Fehlende Nutzungen o<strong>der</strong> städtebauliche Mängel<br />
wer<strong>den</strong> als nicht so gravierend empfun<strong>den</strong>. Im Fragebogen<br />
wurde dazu jedoch auch ke<strong>in</strong>e Frage formuliert.<br />
Mit <strong>den</strong> im Verkehrskonzept vorgeschlagenen Massnahmen<br />
geht die Geme<strong>in</strong>de auf die Wünsche und Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
e<strong>in</strong>.<br />
10 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Kurzbeschrieb<br />
Ergebnisse<br />
Folgerungen<br />
Standortprofil<br />
Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Standortanalyse<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
2.2 Umfrage beim Gewerbe<br />
Die Umfrage beim Gewerbe bildete e<strong>in</strong>e Ergänzung zur Umfrage<br />
bei <strong>der</strong> Bevölkerung. Sie hatte zum Ziel, die Me<strong>in</strong>ungen<br />
und Erfahrungen des Gewerbes <strong>in</strong> die aktuelle Planung e<strong>in</strong>fliessen<br />
zu lassen. Insgesamt 50 Gewerbetreibende haben an <strong>der</strong><br />
Umfrage teilgenommen.<br />
Das Potenzial zur Ergänzung des E<strong>in</strong>kaufsziels Dorfzentrum<br />
wird aus folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong> als sehr gross angesehen: gute<br />
Lagequalität (Synergie, Frequenz), grosser Kaufkraftabfluss,<br />
regionale Zentralität, Ergänzungsbedarf auf <strong>Seiten</strong> <strong>der</strong> Haushalte,<br />
Ergänzungsbedarf auf <strong>Seiten</strong> des Gewerbes und die lokale<br />
Nachfrage auf <strong>Seiten</strong> des Gewerbes. Das Gewerbe<br />
wünscht sich <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Angebotsergänzung.<br />
Das nun vorliegende städtebauliche Konzept hat diesen berechtigten<br />
Be<strong>den</strong>ken Rechnung zu tragen. Es sollen Lagen mit<br />
e<strong>in</strong>deutigem Charakter geschaffen wer<strong>den</strong>:<br />
• e<strong>in</strong>e Flanierzone im Bereich Dorfstrasse (<strong>für</strong> Frequenznutzungen)<br />
sowie<br />
• e<strong>in</strong>en beschaulicheren Bereich beim neuen Dorfplatz (mit<br />
Zielnutzungen).<br />
Als Gegengewicht zum Schwerpunkt Ost (Rosengarten) soll e<strong>in</strong><br />
Schwerpunkt West (Hüniweg/Post) geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />
2.3 Marktstudie<br />
Das Standortprofil beurteilt die strategischen Positionen von<br />
<strong>Meilen</strong> als Wohn-, Wirtschafts- und Versorgungsstandort. Unter<br />
an<strong>der</strong>em konnte festgestellt wer<strong>den</strong>, dass das Dorfzentrum<br />
<strong>Meilen</strong> <strong>der</strong> Standort mit dem höchsten Synergiepotenzial <strong>für</strong><br />
urbane Nutzungen im Raum zwischen Küsnacht und Rapperswil<br />
ist und demzufolge e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Chance <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />
e<strong>in</strong>er regionalen Zentralität darstellt. Dies wie<strong>der</strong>um<br />
kann e<strong>in</strong> entschei<strong>den</strong><strong>der</strong> Mehrnutzen <strong>für</strong> die Wohnqualität<br />
von <strong>Meilen</strong> se<strong>in</strong>.<br />
Das Dorfzentrum von <strong>Meilen</strong> ist e<strong>in</strong> Versorgungsstandort von<br />
regionaler Bedeutung. Se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zugsgebiet umfasst 40'000 E<strong>in</strong>wohner<br />
mit e<strong>in</strong>er detailhandelsrelevanten Kaufkraft von 609<br />
Mio. Franken. Es weist überdurchschnittliche Wachstumsraten<br />
bei Bevölkerung und Arbeitsplätzen und e<strong>in</strong> sehr hohes Kaufkraftniveau<br />
auf.<br />
11 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Folgerungen<br />
Erhöhter Bedarf<br />
Politische Geme<strong>in</strong>de und<br />
Schulgeme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
Die Abschöpfung ist lokal (36 %) wie regional (17 %) eher tief.<br />
Fast zwei Drittel <strong>der</strong> Konsumausgaben tätigt die <strong>Meilen</strong>er Bevölkerung<br />
also ausserhalb ihrer Wohngeme<strong>in</strong>de. Dabei äussern<br />
Haushalte und Gewerbe unisono Ergänzungswünsche:<br />
Ergänzung Food-Angebot, Ausweitung Non-Food-Angebot<br />
(Mode, Unterhaltung, Freizeit, Haushalt, Elektro).<br />
Folgende Faktoren weisen darauf h<strong>in</strong>, dass genügend Potenzial<br />
zur Erweiterung des Angebots vorhan<strong>den</strong> ist: ger<strong>in</strong>ge lokale<br />
Abschöpfung, mässige regionale Abschöpfung, hohe Flächenproduktivität,<br />
hoher durchschnittlicher Kaufbetrag (gegen<br />
CHF 100.--), bestehende Lead-Betriebe mit Synergiepotenzial.<br />
Die bestehen<strong>den</strong> Geschäfte weisen, bezogen auf die Verkaufsfläche,<br />
zwar hohe Umsätze auf, verfügen aber meist über ger<strong>in</strong>ge,<br />
nicht mehr zeitgemässe Geschäftsgrössen. Defizite bestehen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfügbarkeit geeigneter Nutzflächen und Lagen,<br />
zum Beispiel wenige Geschäftsflächen mittlerer Grösse (100-<br />
400 m 2 ), ungenügende/unbequeme Parkplatzversorgung im<br />
Gebiet Hüniweg/Post, ungenügende Flanierqualität an <strong>der</strong> Dorfstrasse.<br />
Der <strong>Dorfkern</strong> von <strong>Meilen</strong> hat das wirtschaftliche Potenzial <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>en umfassen<strong>den</strong> Versorgungsstandort. Die da<strong>für</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />
räumlichen Voraussetzungen s<strong>in</strong>d jedoch nur zum Teil<br />
gegeben. Sowohl die baurechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als<br />
auch die baulichen Gegebenheiten müssen verbessert wer<strong>den</strong>.<br />
2.4 Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit im<br />
<strong>Dorfkern</strong><br />
Bed<strong>in</strong>gt durch das Wachstum <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerzahl und die gestiegenen<br />
Ansprüche an die öffentlichen Dienstleistungen s<strong>in</strong>d<br />
auch die Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu klären.<br />
Es liegt e<strong>in</strong> umfassendes Raumprogramm <strong>für</strong> die Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
2010 vor, das e<strong>in</strong>er offenen, kun<strong>den</strong>orientierten<br />
Verwaltung entspricht.<br />
• Flächen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung: ca. 1'500 m 2<br />
• Flächen <strong>für</strong> die Schulgeme<strong>in</strong>de: ca. 400 m 2<br />
• Flächen von Amtsstellen, welche heute noch nicht im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
o<strong>der</strong> Bauamt untergebracht s<strong>in</strong>d wie Geme<strong>in</strong>depolizei,<br />
Betreibungsamt usw.: ca. 650 m 2<br />
Gesamtfläche heute: 2'550 m 2<br />
• Mehrbedarf <strong>in</strong>folge Geme<strong>in</strong>deentwicklung: ca. 450 m 2<br />
Gesamtbedarf im Jahr 2010: ca. 3'000 m 2<br />
12 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Bibliothek / Mediothek /<br />
Ludothek<br />
Weitere Institutionen und<br />
Vere<strong>in</strong>igungen (DOP)<br />
Folgerungen<br />
Mischnutzungen<br />
Bedarf<br />
Folgerungen<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
Es besteht das Bedürfnis nach e<strong>in</strong>er zeitgemässen, benutzergerechten<br />
Geme<strong>in</strong>debibliothek e<strong>in</strong>schliesslich Mediothek und<br />
Ludothek. Diese soll möglichst zentral liegen und auch <strong>der</strong><br />
Schule dienen.<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d 31 Institutionen dem Aufruf <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gefolgt<br />
und haben ihre Wünsche bezüglich Raumbedarf kundgetan.<br />
E<strong>in</strong>e Vielzahl von Personen und Personengruppen nutzte<br />
bis anh<strong>in</strong> die Räumlichkeiten des DOP und möchte diese auch<br />
weiterh<strong>in</strong> gerne nutzen. Zudem s<strong>in</strong>d Interessenten vorhan<strong>den</strong>,<br />
die bis anh<strong>in</strong> noch nicht im DOP e<strong>in</strong>gemietet waren, da die angebotenen<br />
Räumlichkeiten nicht ideal o<strong>der</strong> zu <strong>den</strong> gewünschten<br />
Zeiten bereits an<strong>der</strong>weitig vergeben waren.<br />
Es ist anzumerken, dass nicht alle Vere<strong>in</strong>e und Gruppierungen,<br />
die sich heute <strong>in</strong> <strong>den</strong> Räumlichkeiten des DOP aufhalten, auf<br />
e<strong>in</strong>e Lage im <strong>Dorfkern</strong> angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />
In e<strong>in</strong>er Machbarkeitsstudie konnte gezeigt wer<strong>den</strong>, dass das<br />
DOP – e<strong>in</strong>schliesslich ausgebautem Dachgeschoss – geeignet<br />
ist, die formulierten Raumbedürfnisse zu decken.<br />
Die Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit lassen sich im <strong>Dorfkern</strong><br />
decken. Sie tragen zur Attraktivität des <strong>Dorfkern</strong>s bei und s<strong>in</strong>d<br />
daher im Konzept mit zu berücksichtigen.<br />
2.5 Wohnen im <strong>Dorfkern</strong><br />
Für Neubauten wird e<strong>in</strong> Nutzungsmix von Flächen <strong>für</strong> Verkauf,<br />
Dienstleistungsbetrieben, Gewerbe und <strong>für</strong> Wohnen vorgeschlagen.<br />
Der Bedarf an attraktiven Wohnungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gut erschlossenen,<br />
seenahen, urbanen Gefüge wird <strong>für</strong> alle Altersgruppen und<br />
alle sozialen Schichten als sehr hoch angenommen.<br />
Die Wohnnutzung soll auch architektonisch ablesbar se<strong>in</strong>, zum<br />
Beispiel durch e<strong>in</strong>e nach oben zurückgestaffelte Kontur <strong>der</strong> Gebäude,<br />
die zudem die Massstäblichkeit <strong>der</strong> angrenzen<strong>den</strong> traditionellen<br />
Häuser aufnimmt.<br />
Im Interesse e<strong>in</strong>es lebendigen <strong>Dorfkern</strong>s ist im Konzept e<strong>in</strong><br />
substanzieller Anteil <strong>der</strong> Nutzflächen <strong>für</strong> das Wohnen vorzusehen.<br />
13 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Ziel<br />
Inhaltliche Aussagen<br />
Räumliche Verteilung<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
2.6 Nutzungskonzept<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Der <strong>Dorfkern</strong> <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> ist e<strong>in</strong> Gebiet, das <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
des gesamten Dorfzentrums, die Konstellation ganz <strong>Meilen</strong>s<br />
und sogar <strong>für</strong> die Positionierung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Region von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist. Diese Nutzungs<strong>in</strong>tensivierung<br />
im <strong>Dorfkern</strong> hat zum Ziel, e<strong>in</strong> wettbewerbsfähiges, vielfältiges<br />
„Dorfzentrum“ zu schaffen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität<br />
im <strong>Dorfkern</strong> zu steigern.<br />
Das Dorfzentrum soll dabei nicht nur E<strong>in</strong>kaufsziel, son<strong>der</strong>n<br />
auch Dienstleistungszentrum, Arbeitsort, kulturelle Mitte, Treffpunkt,<br />
Rahmen <strong>für</strong> das Vere<strong>in</strong>sleben und nicht zuletzt Wohnort<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Die sich bietende Chance <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en lebendigen <strong>Dorfkern</strong> gilt es<br />
zu nutzen. Dem Detailhandel und weiteren zentrumsbil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Nutzungen s<strong>in</strong>d geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen.<br />
Dies gilt vorab <strong>für</strong> die Nutzung <strong>der</strong> Erdgeschosse. In <strong>den</strong> Obergeschossen<br />
s<strong>in</strong>d überdies Büros, Praxen usw., vor allem aber<br />
auch Wohnungen, vorzusehen.<br />
Ausgehend von <strong>den</strong> heutigen Gegebenheiten ist neben dem<br />
E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt im Osten (Rosengarten) <strong>der</strong> zweite E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt<br />
im Westen (Post/Hüniweg/Geme<strong>in</strong>dehaus)<br />
zu stärken. Dies bewirkt e<strong>in</strong>e Stützung <strong>der</strong> Geschäfte an <strong>der</strong><br />
Kirchgasse und ermöglicht die Entwicklung e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen<br />
E<strong>in</strong>kaufsachse: Kirchgasse - Dorfstrasse – Rosengarten. Hier<br />
soll e<strong>in</strong>e Angebotserweiterung <strong>für</strong> Geschäfte mittlerer Grösse<br />
möglich se<strong>in</strong>.<br />
14 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Nutzung<br />
Damit die gute Lage längs <strong>der</strong> Dorfstrasse kommerziell optimal<br />
genutzt wer<strong>den</strong> kann, ist e<strong>in</strong>e Verlegung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />
an <strong>den</strong> rückwärtig liegen<strong>den</strong> Dorfplatz anzustreben. Dies<br />
för<strong>der</strong>t überdies die Frequentierung schwächerer Lagen und<br />
trägt zur Belebung des Dorfplatzes bei.<br />
Der Schnitt will aufzeigen, dass die Frequenznutzungen auf <strong>der</strong><br />
Höhe <strong>der</strong> Dorfstrasse liegen sollen, die Zielnutzungen können<br />
dagegen seeseits angrenzend angeordnet wer<strong>den</strong>.<br />
15 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Kernzone<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
3. Städtebau<br />
3.1 Bau- und Zonenordnung (BZO)<br />
Gemäss BZO liegt <strong>der</strong> <strong>Dorfkern</strong> grösstenteils <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzone<br />
A, welche e<strong>in</strong>e Baumassenziffer von 4.5 vorsieht. Es s<strong>in</strong>d alle<br />
Nutzweisen zulässig.<br />
Zone <strong>für</strong> öffentliche Bauten Die Liegenschaften <strong>der</strong> öffentlichen Hand s<strong>in</strong>d teilweise <strong>der</strong><br />
Zone <strong>für</strong> öffentliche Bauten zugeteilt, was e<strong>in</strong>e nicht öffentliche<br />
Nutzung verunmöglicht.<br />
E<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>heitlichung <strong>der</strong> Zonen ist im Interesse e<strong>in</strong>er hohen<br />
Nutzungsflexibilität anzustreben.<br />
Ausschnitt aus dem<br />
Zonenplan (Stand 2003)<br />
16 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Entwicklung des <strong>Dorfkern</strong>s<br />
1830 – 1884<br />
Der <strong>Dorfkern</strong> konzentriert sich<br />
längs <strong>der</strong> Kirchgasse.<br />
Wesentlicher E<strong>in</strong>griff ist <strong>der</strong> Bau<br />
<strong>der</strong> Seestrasse.<br />
1884 – 1934<br />
Mit dem Bau des Bahnhofs entsteht<br />
e<strong>in</strong> neues Zentrum längs <strong>der</strong><br />
Dorfstrasse. Bemerkenswert ist <strong>der</strong><br />
Bau von zwei grösseren Fabrikanlagen.<br />
In diese Zeit fällt <strong>der</strong> Bau<br />
des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses<br />
und <strong>der</strong> Schulhausbauten.<br />
1934 – 1975<br />
In dieser Zeit entwickelt sich <strong>Meilen</strong><br />
zu e<strong>in</strong>em beliebten Wohnort.<br />
Das Strassennetz wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
mit <strong>der</strong> neuen Verb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong><br />
Dorfstrasse zur Seestrasse und<br />
<strong>der</strong> Bruechstrasse ergänzt. Im<br />
<strong>Dorfkern</strong> verän<strong>der</strong>t sich wenig.<br />
1975 – 2000<br />
Die Zentrumsnutzungen im Gebiet<br />
Rosengarten setzen e<strong>in</strong>en neuen<br />
Akzent. Gestützt auf e<strong>in</strong> Leitbild<br />
entstehen die Bauten <strong>der</strong> UBS und<br />
<strong>der</strong> ZKB.<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
3.2 Städtebauliche Gegebenheiten<br />
Als älteste dichtere Bebauungsstruktur verb<strong>in</strong>det die Kirchgasse<br />
die damals wichtigsten Verkehrsa<strong>der</strong>n, die alte Landstrasse<br />
(heute: Dorfstrasse) und <strong>den</strong> See (respektive die spätere Seestrasse).<br />
Erst <strong>der</strong> Bahnbau löste weitere Verdichtungen <strong>in</strong> Form<br />
<strong>der</strong> Bahnhofstrasse und <strong>der</strong> Schulhausstrasse aus. Dieser<br />
historische H<strong>in</strong>tergrund ist heute noch wirksam: die Dorfstrasse<br />
als E<strong>in</strong>kaufsstrasse, die Kirchgasse als emotionales Zentrum.<br />
17 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Planungen aus <strong>den</strong> 70er-<br />
Jahren<br />
Modellfoto des Leitbildes aus <strong>den</strong><br />
70er-Jahren<br />
Baustrukturen<br />
Kirchgasse<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Erste Ten<strong>den</strong>zen zur Verdichtung und Kommerzialisierung des<br />
<strong>Dorfkern</strong>s fan<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> 70er-Jahren statt. Als Planungsmittel<br />
wur<strong>den</strong> Leitbil<strong>der</strong> erarbeitet. Von zwei Leitbil<strong>der</strong>n im <strong>Dorfkern</strong><br />
<strong>Meilen</strong> führte e<strong>in</strong>es zum E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt Rosengarten mit<br />
<strong>den</strong> angelagerten Lä<strong>den</strong>.<br />
Im Bereich des <strong>Dorfkern</strong>s sah e<strong>in</strong> zweites Leitbild e<strong>in</strong>e Verdichtung<br />
des <strong>in</strong>neren Gevierts vor mit Ersatzbauten <strong>für</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
und Bauamt. Fragmente dieser Planung s<strong>in</strong>d die Gebäude<br />
<strong>der</strong> UBS und <strong>der</strong> ZKB, beide mit ungelösten Anschlüssen an<br />
die Umgebung.<br />
Die Kirchgasse ist durch zwei- bis dreigeschossige Bauten geprägt,<br />
welche mit e<strong>in</strong>er nicht l<strong>in</strong>earen Strassenfront und grossen<br />
Dächern e<strong>in</strong>en fast geschlossenen Strassenraum bil<strong>den</strong>.<br />
Sie ist Teil des schutzwürdigen Ortsbilds mit regionaler Bedeutung.<br />
18 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Dorfstrasse<br />
Bahnhofstrasse<br />
Rosengartenstrasse<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
An <strong>der</strong> Dorfstrasse, Bahnhofstrasse und Schulhausstrasse ist<br />
die offene Bauweise mit strassenraumbegleiten<strong>der</strong> Bebauung<br />
typisch. Das <strong>in</strong>nere Geviert ist geprägt durch klar def<strong>in</strong>ierte,<br />
bebaute Rän<strong>der</strong>. Im Innern ergeben wenig strukturierte Freiräume<br />
e<strong>in</strong> unbefriedigendes Bild. Die Gebäude s<strong>in</strong>d drei- bis<br />
viergeschossig, vielfach allseitig orientiert und verfügen über<br />
e<strong>in</strong>e ausgeprägte Dachform.<br />
Im Rosengartenquartier wird mit dem E<strong>in</strong>kaufskomplex <strong>der</strong><br />
dörfliche Massstab verlassen. Gebäude, welche we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Bezug zum natürlichen Terra<strong>in</strong> noch zum Strassenraum aufweisen,<br />
entsprechen nicht <strong>der</strong> dörflich-gewachsenen I<strong>den</strong>tität.<br />
Die Zentrumszone ermöglichte diese Bauweise.<br />
19 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Wettbewerb nucleus<br />
Situation des<br />
Siegerprojekts nucleus<br />
Die dunkeln Bauten zeigen die<br />
Ergänzungen<br />
Erkenntnisse nucleus<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
3.3 Ideen und Teilkonzepte<br />
Gesucht wurde e<strong>in</strong> überzeugendes Konzept sowohl <strong>für</strong> die<br />
städtebauliche Aufwertung mit hoher Aufenthaltsqualität als<br />
auch <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e gute Verkehrserschliessung, namentlich bezüglich<br />
des ruhen<strong>den</strong> Verkehrs. Gefun<strong>den</strong> wurde dieses Konzept<br />
im Entwurf nucleus des Büros von Ballmoos Krucker Architekten,<br />
Zürich.<br />
Das Projekt nucleus schafft gemäss <strong>der</strong> Jury des Ideenwettbewerbs<br />
gute räumliche Voraussetzungen, um <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> aufzuwerten<br />
und e<strong>in</strong>e neue Dorfmitte entstehen zu lassen. Gleichzeitig<br />
wird Spielraum <strong>für</strong> kommerzielle Nutzungen offen gelassen.<br />
Das Projekt nucleus schlägt e<strong>in</strong>e Lösung vor, welche e<strong>in</strong><br />
fast konfliktfreies Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Dorfplatz und Schulanlage<br />
ermöglicht. Mit <strong>der</strong> Hauptzufahrt zu <strong>den</strong> Parkhäusern über<br />
die Schulhausstrasse können Dorfstrasse und Bahnhofstrasse<br />
entlastet wer<strong>den</strong>.<br />
Gemäss Nutzungskonzept liegen die kommerziell guten Lagen<br />
an <strong>der</strong> Dorfstrasse. Am neuen Dorfplatz wären demnach eher<br />
Zielnutzungen anzuordnen: Räume <strong>für</strong> Vere<strong>in</strong>e, Bibliothek, Geme<strong>in</strong>deverwaltung,<br />
Gastronomie.<br />
20 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Wettbewerb Seeanlage<br />
Dorfmeilen<br />
Projektidee <strong>für</strong> die Neugestaltung<br />
des Seeufers<br />
RZU - Wettbewerb<br />
Erkenntnisse<br />
RZU - Wettbewerb<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Die Seeanlage Dorfmeilen soll aufgewertet wer<strong>den</strong>. Das Siegerprojekt<br />
<strong>der</strong> Ra<strong>der</strong>schall Landschaftsarchitekten AG verknüpft<br />
vertraute Elemente – wie die fünf Pappeln – mit zukunftsorientierten<br />
Ideen wie <strong>den</strong> verbesserten Zugang zum<br />
See.<br />
Die Regionalplanungsgruppe Zürich und Umgebung (RZU) hat<br />
im Frühl<strong>in</strong>g 2003 Ortschaften mit übergeordneter Bedeutung<br />
und die Stadtzürcher Aussenquartiere im Rahmen des Wettbewerbs<br />
„Attraktive Zentren“ dazu angeregt, Aufwertungskonzepte<br />
<strong>für</strong> ihre Zentrumslagen zu entwickeln. Die Wettbewerbsjury<br />
hat im Rahmen e<strong>in</strong>es Präqualifikationsverfahrens acht Gebietskörperschaften,<br />
darunter auch <strong>Meilen</strong>, dazu e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>, Visionen<br />
<strong>für</strong> ihre Zentrumslagen zu erarbeiten. Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Meilen</strong><br />
nutzte <strong>in</strong> ihrem Wettbewerbsbeitrag die Chance, mehrere<br />
im <strong>Dorfkern</strong> aktuelle Projekte zu e<strong>in</strong>em Ganzen zusammenzufügen.<br />
Der Wettbewerbsbeitrag von <strong>Meilen</strong> im Rahmen des RZU-Wettbewerbs<br />
wurde von <strong>der</strong> Jury als „konsistente, solide planerische<br />
Leistung“ gewürdigt. Die Massnahmen seien „sehr präzise<br />
durchdacht und auf Stufe Konzept detailliert ausgearbeitet“. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
vermisst die Jury klare Prioritäten bei <strong>den</strong> Interventionen.<br />
Der Neugestaltung <strong>der</strong> Dorfstrasse kommt nach Ansicht <strong>der</strong> Jury<br />
e<strong>in</strong>e Art Katalysatorwirkung <strong>für</strong> ganz <strong>Meilen</strong> zu.<br />
21 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Fazit aus dem<br />
RZU - Wettbewerb<br />
Vision gemäss<br />
RZU - Wettbewerb<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Der Blick von aussen bestätigt <strong>den</strong> e<strong>in</strong>geschlagenen Weg <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Meilen</strong> bezüglich <strong>Dorfkern</strong>planung. Die Kritikpunkte<br />
wur<strong>den</strong> aufgegriffen und bei <strong>der</strong> Weiterarbeit berücksichtigt.<br />
Der nun vorliegende <strong>Masterplan</strong> hat wesentliche Teile aus <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsarbeit übernommen und weiterentwickelt.<br />
22 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt West<br />
im Bereich Hüniweg<br />
Bebauungsideen Hüniweg:<br />
Erdgeschoss Höhe Dorfstrasse<br />
1. Untergeschoss<br />
Höhe Hartplatz <strong>der</strong> Schule<br />
2. Untergeschoss<br />
Parkierung<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
3.4 Ergänzende Studien<br />
Die Marktstudie <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> ergab, dass sich das E<strong>in</strong>kaufen<br />
verstärkt längs <strong>der</strong> Dorfstrasse entwickeln sollte. E<strong>in</strong> La<strong>den</strong>standort<br />
am Dorfplatz wird als ökonomisch fraglich beurteilt. Es<br />
müssen bessere Alternativen entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
Aufgrund dieser Erkenntnis wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> westlichen Teil <strong>der</strong><br />
Dorfstrasse Bebauungsstudien erarbeitet, welche aufzeigen,<br />
wie e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt West im Bereich Hüniweg aussehen<br />
könnte.<br />
23 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Skizzen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Neubebauung<br />
am heutigen<br />
Standort des Geme<strong>in</strong>dehauses<br />
und <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
am Dorfplatz<br />
1. Untergeschoss<br />
Höhe Hartplatz <strong>der</strong> Schule<br />
2. Untergeschoss<br />
Parkierung<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Als Alternative zum Bereich Hüniweg wurde auch untersucht,<br />
<strong>in</strong>wieweit sich <strong>der</strong> Bereich Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e publikumsorientiertere<br />
Nutzung eignen könnte. E<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Machbarkeitsstudie liegt vor.<br />
Dies würde e<strong>in</strong>e Verlegung des Geme<strong>in</strong>dehauses an die Seeseite<br />
des Dorfplatzes nötig machen.<br />
24 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
E<strong>in</strong>kaufen am Dorfplatz<br />
Fragestellung<br />
Altes Sekundarschulhaus<br />
(DOP)<br />
Erweiterungsbau<br />
Sekundarschulhaus<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Falls sich we<strong>der</strong> e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt Hüniweg noch e<strong>in</strong><br />
solcher im Bereich des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses realisieren<br />
lässt, müssten am Dorfplatz weitere E<strong>in</strong>kaufsgelegenheiten ermöglicht<br />
wer<strong>den</strong>, obschon diese La<strong>den</strong>lage nicht als optimal<br />
beurteilt wird.<br />
Das Konzept nucleus müsste <strong>für</strong> e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufen am Dorfplatz<br />
weiterentwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
3.5 Beurteilung wichtiger Bauten im <strong>Dorfkern</strong><br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die städtebauliche und nutzungsmässige Aufwertung<br />
des <strong>Dorfkern</strong>s wurde beurteilt, <strong>in</strong>wieweit bedeutende<br />
Bauten im <strong>Dorfkern</strong> erhalten und umgenutzt o<strong>der</strong> aber abgebrochen<br />
und ersetzt wer<strong>den</strong> sollen.<br />
Beurteilungskriterien s<strong>in</strong>d namentlich:<br />
• Stellenwert als wichtiger baulicher Zeuge<br />
• Bedeutung <strong>für</strong> das Ortsbild<br />
• Qualität <strong>der</strong> Bausubstanz<br />
• Möglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zeitgemässe Nutzung<br />
• Entwicklungspotenzial <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Ersatzbau<br />
• Auswirkungen <strong>für</strong> die Garagierung<br />
• Wirtschaftlichkeit (Kosten/Nutzen)<br />
Das Alte Sekundarschulhaus (DOP) ist e<strong>in</strong> ortsbildprägendes<br />
Gebäude mit hoher Qualität. Es ist daher im kommunalen Inventar<br />
<strong>der</strong> schützenswerten Bauten aufgeführt. Sowohl die<br />
Bausubstanz als auch die Raume<strong>in</strong>teilung lassen e<strong>in</strong>e vielfältige<br />
Nutzung zu. E<strong>in</strong> Ersatzbau dürfte aus ortsbaulichen Grün<strong>den</strong><br />
durchaus vergleichbare Dimensionen und e<strong>in</strong>e ähnliche<br />
Stellung aufweisen. Die Kosten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en umfassen<strong>den</strong> Umbau<br />
und diejenigen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Ersatzbau liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen Grössenordnung.<br />
Ausser dass das Gebäude <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e grosszügige,<br />
unterirdische Garagierung etwas im Wege steht, spricht nichts<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Abbruch dieses Gebäudes.<br />
E<strong>in</strong> zweckmässiger Umbau ist sowohl städtebaulich als auch<br />
ökonomisch s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Der Erweiterungsbau des Alten Sekundarschulhauses ist sowohl<br />
ortsbaulich als auch architektonisch unbefriedigend und<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt <strong>den</strong> Wert des als Solitär konzipierten Alten Sekundarschulhauses.<br />
Die Bausubstanz und die Raume<strong>in</strong>teilung<br />
s<strong>in</strong>d brauchbar, die Lage verstellt jedoch <strong>den</strong> Spielraum Richtung<br />
Dorfstrasse. E<strong>in</strong> Ersatzbau würde aus heutiger Sicht<br />
an<strong>der</strong>s orientiert, das Gebäude beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e grosszügige,<br />
unterirdische Garagierung.<br />
25 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Ziele<br />
Umgang mit dem Bestand<br />
Städtebauliche Haltung<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
E<strong>in</strong> Umbau ist städtebaulich fragwürdig und schränkt das Entwicklungspotenzial<br />
Richtung Dorfstrasse zu stark e<strong>in</strong>.<br />
Das Geme<strong>in</strong>dehaus ist im kommunalen Inventar <strong>der</strong> schützenswerten<br />
Objekte aufgeführt. Die Schutzwürdigkeit des Geme<strong>in</strong>dehauses<br />
und se<strong>in</strong>e Stellung an <strong>der</strong> Dorfstrasse sprechen <strong>für</strong><br />
dessen Erhaltung. E<strong>in</strong>e kun<strong>den</strong>freundliche Verwaltung, welche<br />
auch <strong>für</strong> Mobilitätsbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te gut zugänglich ist, lässt sich <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong> Räumlichkeiten allerd<strong>in</strong>gs nur sehr schwer<br />
unterbr<strong>in</strong>gen. Der Bau besetzt e<strong>in</strong>en Standort, <strong>der</strong> <strong>für</strong> attraktivere<br />
Nutzungen zum Beispiel <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Geschäftshaus mit Lä<strong>den</strong><br />
und Büros sehr geeignet ist.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Neugestaltung <strong>der</strong> Dorfstrasse als attraktive<br />
Flanierzone mit publikums<strong>in</strong>tensiven Nutzungen ist e<strong>in</strong> Abbruch<br />
zugunsten e<strong>in</strong>es Gebäudes mit Frequenznutzungen zu<br />
bevorzugen.<br />
3.6 Das städtebauliche Konzept <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Dorfkern</strong><br />
Ziel ist die Schaffung e<strong>in</strong>es lebendigen, urbanen Zentrums mit<br />
hoher Aufenthaltsqualität, prägnanten öffentlichen Orten, welches<br />
– ausgehend vom Bahnhof – die heutigen Gebiete Rosengarten,<br />
Bahnhofstrasse, Geme<strong>in</strong>dehaus/Dorfplatz (nucleus),<br />
Dorfstrasse und Kirchgasse verknüpft und damit <strong>Meilen</strong> e<strong>in</strong>en<br />
hohen I<strong>den</strong>tifikationsgrad gibt.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund steht das Verb<strong>in</strong><strong>den</strong> und Verknüpfen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Gebiete über <strong>den</strong> Aussenraum und die Zuordnung<br />
und Kont<strong>in</strong>uität des öffentlichen Raums.<br />
Die ortstypische offene Bebauung bildet <strong>den</strong> Rahmen <strong>für</strong> die<br />
Verdichtung mit Neubauten und Ersatzbauten. Bestehende Gebäude<br />
mit baulichen und funktionellen Qualitäten wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> die<br />
neue Konstellation e<strong>in</strong>bezogen und zum Teil durch neue Bezüge<br />
aufgewertet (DOP am Dorfplatz, Haus Deventer an <strong>der</strong> Dorfstrasse).<br />
Als Entwicklungsgebiet <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e weiterführende Zentrumsbildung<br />
bietet sich die Dorfstrasse zwischen Rosengartenstrasse<br />
und Kirchgasse sowie das <strong>in</strong>nere Geviert nucleus an: Für die<br />
Dorfstrasse ist e<strong>in</strong> Potenzial <strong>für</strong> kommerzielle Nutzungen ausgewiesen,<br />
währenddem das <strong>in</strong>nere Gebiet wegen <strong>der</strong> lockeren<br />
Bebauung e<strong>in</strong> Verdichtungspotenzial <strong>für</strong> Zielnutzungen aufweist.<br />
26 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Aussenräume<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Entlang <strong>der</strong> Dorfstrasse s<strong>in</strong>d Bauten vorzusehen, die im Erdgeschoss<br />
auf publikums<strong>in</strong>tensive gewerbliche Nutzungen ausgelegt<br />
s<strong>in</strong>d. Dies kann auch e<strong>in</strong>en Ersatzbau des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses<br />
betreffen. E<strong>in</strong>e räumliche Ausweitung auf die<br />
Seeseite ist dabei erstrebenswert.<br />
Die präzise Platzierung von Ergänzungsbauten <strong>in</strong>nerhalb des<br />
räumlich weiten, aber dispersen Rückraums deutet diesen <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> neuen Dorfplatz mit eigener I<strong>den</strong>tität um. Die dorfplatzprägen<strong>den</strong><br />
Nutzungen könnten Geme<strong>in</strong>dehaus, Vere<strong>in</strong>sräumlichkeiten<br />
(DOP), Bibliothek usw. se<strong>in</strong>. Alternativ s<strong>in</strong>d auch Lä<strong>den</strong><br />
und Gastronomie nicht ausgeschlossen.<br />
Die Bauten fügen sich <strong>in</strong> die Körnung <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> offenen<br />
Baustruktur e<strong>in</strong> und wer<strong>den</strong> Teil von dieser.<br />
Dieses Verhalten <strong>der</strong> fortschreiten<strong>den</strong> Verdichtung wird auch<br />
auf das angrenzende Erneuerungsgebiet Schulhausstrasse <strong>für</strong><br />
zentrumnahes Wohnen angewendet.<br />
Der <strong>Dorfkern</strong> lebt <strong>in</strong> <strong>den</strong> vielfältigen, gut mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong>en<br />
öffentlichen Aussenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />
Es s<strong>in</strong>d dies vorab die Strassenräume:<br />
• die Kirchgasse als historischer Verb<strong>in</strong>dungsraum von See<br />
<strong>in</strong>s Dorf<br />
• die Dorfstrasse als E<strong>in</strong>kaufs- und Flanierstrasse sowie – <strong>in</strong><br />
etwas untergeordnetem Mass<br />
• <strong>der</strong> obere Teil <strong>der</strong> Bahnhofstrasse.<br />
Zwischen diesen Strassenräumen wer<strong>den</strong> grosszügige Freiflächen<br />
<strong>für</strong> Spiel- und Sportplatz <strong>der</strong> Schule sowie e<strong>in</strong> gut proportionierter<br />
Dorfplatz vorgesehen. Es ergibt sich e<strong>in</strong>e schöne<br />
Raumfolge, die zwischen Rän<strong>der</strong>n und Höhen vermittelt.<br />
Diese Platzfolge soll <strong>für</strong> Anlässe aller Art - namentlich <strong>für</strong> die<br />
alljährliche Chilbi - genutzt wer<strong>den</strong> können.<br />
E<strong>in</strong> dichtes Fusswegnetz verknüpft die Strassenräume und<br />
Plätze. Enge Durchgänge schaffen reizvolle Perspektiven.<br />
Im Aussenraum folgt <strong>der</strong> Terra<strong>in</strong>verlauf <strong>der</strong> gewachsenen Topografie.<br />
Die Details zur Gestaltung s<strong>in</strong>d im Rahmen <strong>der</strong> Weiterbearbeitung<br />
mit <strong>der</strong> gleichen Sorgfalt zu studieren, wie dies bei <strong>den</strong><br />
Bauten <strong>der</strong> Fall se<strong>in</strong> wird.<br />
27 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Plan <strong>der</strong> Baufel<strong>der</strong><br />
Baufel<strong>der</strong> mit Spielräumen<br />
und Varianten<br />
Ideen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Dorfplatz<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Für die bestehen<strong>den</strong> und geplanten Bauten wer<strong>den</strong> mit Rücksicht<br />
auf die Aussenräume Baufel<strong>der</strong> bezeichnet. Diese Baufel<strong>der</strong><br />
haben Richtplancharakter und s<strong>in</strong>d nicht grundeigentümerverb<strong>in</strong>dlich;<br />
sie weisen bewusst Spielräume auf, um unterschiedliche<br />
Entwicklungsszenarien zu ermöglichen.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Baufel<strong>der</strong> muss jedoch auf e<strong>in</strong>e dem <strong>Dorfkern</strong><br />
entsprechende Gebäudedimensionierung (Körnigkeit) geachtet<br />
wer<strong>den</strong>, wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Darstellung e<strong>in</strong>er möglichen Umsetzung<br />
festgehalten ist.<br />
Im Vorschlag nucleus wer<strong>den</strong> die Höhenabwicklung <strong>der</strong> Platzabfolge<br />
und das Relief <strong>der</strong> Dorfmitte gestalterisch überzeugend<br />
gelöst. Die Treppen, Stufen und Rampen bil<strong>den</strong> <strong>in</strong>teressante<br />
Bereiche an <strong>den</strong> Platzrän<strong>der</strong>n und funktionieren zum Beispiel<br />
auch <strong>für</strong> Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te. Wichtig ist e<strong>in</strong>e Gestaltung, welche<br />
e<strong>in</strong>en flexiblen Gebrauch ermöglicht.<br />
28 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>
Mögliche Umsetzung<br />
Räumliches Konzept<br />
Dorfstrasse<br />
Charakter <strong>der</strong> Kirchgasse<br />
Charakter <strong>der</strong><br />
Bahnhofstrasse<br />
<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />
Städtebau<br />
Die Dorfstrasse wird als E<strong>in</strong>kaufsstrasse aufgewertet und als<br />
öffentlicher, urbaner Raum gestaltet. Zweiseitig begleitende<br />
Alleebäume und die Gestaltung <strong>der</strong> Strasse auf e<strong>in</strong>er Ebene<br />
könnten <strong>den</strong> Raum <strong>für</strong> die Fussgänger aufwerten. Nach dem<br />
Bau von unterirdischen Kun<strong>den</strong>parkplätzen kann im Interesse<br />
<strong>der</strong> Aufenthaltsqualität e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> oberirdischen Parkplätze<br />
aufgehoben wer<strong>den</strong>.<br />
Als zentrumsverb<strong>in</strong><strong>den</strong>de Massnahmen verstehen sich die Gestaltung<br />
des Bahnhofplatzes und e<strong>in</strong>e neue räumliche Ausweitung<br />
auf <strong>der</strong> Seeseite beim Haus Deventer.<br />
Die Kirchgasse bleibt <strong>in</strong> ihrer kle<strong>in</strong>massstäbliche Struktur erhalten.<br />
Der Strassenraum erstreckt sich, ohne präzise Ausbildung<br />
e<strong>in</strong>er Fahrbahn, von Haus zu Haus.<br />
Die Bahnhofstrasse hat dank <strong>den</strong> klaren Gebäudefluchten und<br />
<strong>den</strong> recht e<strong>in</strong>heitlichen Gebäudehöhen e<strong>in</strong>e eigene städtische<br />
I<strong>den</strong>tität, die als Zeuge ihrer Zeit beibehalten wer<strong>den</strong> soll.<br />
Typisch s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>zellä<strong>den</strong> mit direktem Zugang von e<strong>in</strong>em<br />
durchgehen<strong>den</strong> Trottoir.<br />
<strong>29</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>