01.05.2013 Aufrufe

Masterplan für den Dorfkern Meilen (Seiten 1 - 29) [2.00 MB] - in der ...

Masterplan für den Dorfkern Meilen (Seiten 1 - 29) [2.00 MB] - in der ...

Masterplan für den Dorfkern Meilen (Seiten 1 - 29) [2.00 MB] - in der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong><br />

<strong>Masterplan</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> <strong>Meilen</strong><br />

Mit Beschluss vom 17. August 2004 hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at diesen<br />

<strong>Masterplan</strong> festgesetzt.<br />

Er bildet damit die behör<strong>den</strong>verb<strong>in</strong>dliche Grundlage <strong>für</strong> zukünftige<br />

Massnahmen und Entscheide <strong>für</strong> die <strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />

<strong>Meilen</strong>.<br />

M eile n 1 7. A u gu st 2 0 04


<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Inhalt<br />

2 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

1. E<strong>in</strong>leitung 5<br />

1.1 Ausgangslage 5<br />

1.2 Ziele 6<br />

1.3 Projektorganisation 7<br />

1.4 Inhaltlicher Bearbeitungsablauf 8<br />

1.5 Bedeutung des <strong>Masterplan</strong>s 9<br />

2. Nutzung 10<br />

2.1 Bevölkerungsumfrage 10<br />

2.2 Umfrage beim Gewerbe 11<br />

2.3 Marktstudie 11<br />

2.4 Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit im <strong>Dorfkern</strong> 12<br />

2.5 Wohnen im <strong>Dorfkern</strong> 13<br />

2.6 Nutzungskonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 14<br />

3. Städtebau 16<br />

3.1 Bau- und Zonenordnung (BZO) 16<br />

3.2 Städtebauliche Gegebenheiten 17<br />

3.3 Ideen und Teilkonzepte 20<br />

3.4 Ergänzende Studien 23<br />

3.5 Beurteilung wichtiger Bauten im <strong>Dorfkern</strong> 25<br />

3.6 Das städtebauliche Konzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 26<br />

4. Verkehr 30<br />

4.1 Verkehrsplan 30<br />

4.2 Verkehrsmengen 30<br />

4.3 Verkehrssicherheit 31<br />

4.4 Öffentlicher Verkehr 31<br />

4.5 Langsamverkehr 32<br />

4.6 Varianten <strong>für</strong> <strong>den</strong> motorisierten Individualverkehr 33<br />

4.7 Parkierung 34<br />

4.8 Verkehrskonzept <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> 36<br />

4.9 Massnahmen 38<br />

5. Massnahmen zur Umsetzung 39<br />

5.1 Rechtlicher Rahmen, Nutzungsplanung 39<br />

5.2 Parzellierung und Erschliessung 41<br />

5.3 Trägerschaften 41<br />

5.4 Zeitlicher Ablauf 42<br />

5.5 F<strong>in</strong>anzielle Auswirkungen 42<br />

5.6 Entwicklungsszenarien 42<br />

3 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Impressum<br />

Impressum<br />

Folgende Personen waren an <strong>der</strong> Erarbeitung des vorliegen<strong>den</strong><br />

<strong>Masterplan</strong>s beteiligt:<br />

Leiten<strong>der</strong> Ausschuss • Jürg Herter, Hochbauvorstand<br />

• Hans Isler, Geme<strong>in</strong>depräsi<strong>den</strong>t<br />

• Irene Ritz, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ät<strong>in</strong><br />

• Christian Haltner, Schulpräsi<strong>den</strong>t<br />

• Kar<strong>in</strong> Knecht, Schulpfleger<strong>in</strong><br />

• Dr. Renzo Simoni, Schulpfleger<br />

• Felix Benz, Vertreter Handwerks- und Gewerbevere<strong>in</strong><br />

Begleitkommission<br />

<strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />

Fachleute aus <strong>der</strong><br />

Verwaltung<br />

Zusätzlich zu <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n des Leiten<strong>den</strong> Ausschusses:<br />

• Gottlieb Arnold, Landi mittlerer Zürichsee, Grundeigentümer<br />

• Adrian Deventer, Grundeigentümer<br />

• Werner Frauenfel<strong>der</strong>, UBS, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />

• Werner Friedli, Landi mittlerer Zürichsee, Grundeigentümer<br />

• Folker Horst, SP<br />

• Lydia Kaufmann, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />

• Bernhard Lauper, SVP<br />

• Tobias Martz, Grundeigentümer<br />

• Dr. Simon Meier, FDP<br />

• Dr. Peter Moser, Vertreter <strong>der</strong> Familie Kaufmann,<br />

Grundeigentümer<strong>in</strong><br />

• Daniel Schürmann, CVP<br />

• Jakob Steib, Architekt, Mitglied Baukollegium<br />

• Thomas Stutz, ZKB, Grundeigentümer<strong>in</strong><br />

• Michel Gatti, Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>genieur<br />

• Michael Hämmerli, Bausekretär<br />

• Ernst Joh. Krapf, Schulsekretär<br />

Berater • Thomas von Ballmoos, von Ballmoos Krucker Architekten,<br />

Gew<strong>in</strong>ner des Wettbewerbs nucleus und Verfasser <strong>der</strong><br />

Machbarkeitsstudien<br />

• Peter Kotz und Ruedi Koechl<strong>in</strong>, InterUrban,<br />

Verfasser <strong>der</strong> Marktstudie<br />

• He<strong>in</strong>z Schmid, Zwicker und Schmid,<br />

Verfasser Verkehrskonzept<br />

• Alw<strong>in</strong> Suter, Suter von Känel Wild AG,<br />

Ortsplaner/Projektleiter<br />

4 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Dorf und / o<strong>der</strong> Stadt<br />

Unbefriedigende Situation<br />

im <strong>Dorfkern</strong><br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 Ausgangslage<br />

Wie zahlreiche an<strong>der</strong>e Agglomerationsgeme<strong>in</strong><strong>den</strong> bef<strong>in</strong>det sich<br />

auch <strong>Meilen</strong> seit <strong>den</strong> 60er-Jahren im Spannungsfeld zwischen<br />

dörflicher I<strong>den</strong>tität und Ten<strong>den</strong>zen zur Verstädterung. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die verän<strong>der</strong>ten Lebensumstände und -bedürfnisse<br />

wie Mobilität sowie Konsum- und Freizeitverhalten s<strong>in</strong>d da<strong>für</strong><br />

verantwortlich, dass <strong>Meilen</strong> <strong>der</strong> baulichen Struktur nach e<strong>in</strong><br />

Dorf, <strong>den</strong> Funktionen folgend aber städtisch ist.<br />

Dieses Spannungsfeld zwischen dem Ideal e<strong>in</strong>er dörflichen<br />

Wohnsituation und <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach urbaner Verfügbarkeit<br />

von Gütern und Dienstleistungen soll städtebaulich und planerisch<br />

besser bewältigt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Gebiet zwischen Geme<strong>in</strong>dehaus, Bauamt und <strong>den</strong> Schulhäusern<br />

vermag heute we<strong>der</strong> ortsbaulich noch verkehrstechnisch<br />

zu befriedigen. Defizite bestehen generell im Aussenraum,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> fehlen<strong>den</strong> Dichte sowie beim Angebot standortgerechter<br />

Nutzungen.<br />

5 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Bezug zum Leitbild des<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats<br />

Funktionelle Aufwertung<br />

<strong>Dorfkern</strong> und<br />

Quartierversorgung<br />

Städtebauliche<br />

Verbesserungen<br />

Klärungen bezüglich<br />

Verkehr<br />

Aufzeigen von Handlungsspielräumen<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1.2 Ziele<br />

Im Leitbild 2002-2006 ist festgehalten: „<strong>Meilen</strong> soll se<strong>in</strong>en dörflichen<br />

Charakter als attraktive Wohngeme<strong>in</strong>de mit urbanen<br />

Qualitäten und guter Erschliessung durch <strong>den</strong> öffentlichen<br />

Verkehr bewahren. Durch die Neugestaltung des Meilemer<br />

Dorfzentrums wird die I<strong>den</strong>tifikation <strong>der</strong> Bevölkerung mit ihrer<br />

Geme<strong>in</strong>de gesteigert.“<br />

Das Potenzial des <strong>Dorfkern</strong>s <strong>Meilen</strong> als urbaner Treffpunkt ist<br />

zu nutzen. Der <strong>Dorfkern</strong> soll möglichst viele Funktionen auf engem<br />

Raum erfüllen können: E<strong>in</strong>kauf und Gastronomie, kulturelle<br />

E<strong>in</strong>richtungen und Freizeitbeschäftigungen, Dienstleistungen<br />

und Verwaltung, zentrale Arbeits- und Wohngelegenheiten,<br />

Treffpunkte aller Art.<br />

Der <strong>Dorfkern</strong> soll <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de als Ganzes und Teilen <strong>der</strong> Region<br />

dienen und damit <strong>der</strong> im Regionalen Richtplan festgehaltenen<br />

Bedeutung gerecht wer<strong>den</strong>.<br />

Daneben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wachten – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Feldmeilen<br />

und Obermeilen – Angebote, die <strong>der</strong> Quartierversorgung dienen,<br />

erwünscht; die Hauptversorgung mit e<strong>in</strong>em entsprechend<br />

umfassen<strong>der</strong>en Angebot soll jedoch im <strong>Dorfkern</strong> erfolgen.<br />

Mit Hilfe von gezielten baulichen E<strong>in</strong>griffen soll das wenig zusammenhängende<br />

Siedlungsgefüge im <strong>Dorfkern</strong> besser geglie<strong>der</strong>t<br />

und verdichtet wer<strong>den</strong>.<br />

Die Aufenthaltsqualität <strong>für</strong> Fussgänger soll aufgewertet, die<br />

Durchlässigkeit <strong>für</strong> Velofahrer verbessert wer<strong>den</strong>. Die Verkehrsbelastung<br />

durch <strong>den</strong> motorisierten Individualverkehr ist<br />

dorfkernverträglich zu gestalten, und die Parkierung soll optimiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Es s<strong>in</strong>d Handlungsspielräume offen zu halten, damit auch die<br />

nachkommen<strong>den</strong> Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen<br />

und ihre Visionen umsetzen können.<br />

6 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Projektorganisation<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, Schulpflege<br />

Leiten<strong>der</strong> Ausschuss<br />

Begleitkommission<br />

Berater<br />

Organigramm<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1.3 Projektorganisation<br />

In die Projektorganisation <strong>für</strong> die Ausarbeitung des <strong>Masterplan</strong>s<br />

waren alle wichtigen Kräfte e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>, die <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> mitgestalten.<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at und Schulpflege trugen die politische Verantwortung.<br />

Sie sprachen die nötigen Kredite <strong>für</strong> Studien und Planungen,<br />

fällten Entscheide <strong>in</strong> eigener Kompetenz und stellen Antrag<br />

zu Entschei<strong>den</strong>, die <strong>in</strong> die Kompetenz <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deversammlung<br />

fallen.<br />

Der Leitende Ausschuss führte die Arbeiten, fällte die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Zwischenentscheide und stellte <strong>den</strong> jeweils zuständigen<br />

Behör<strong>den</strong> Antrag. Er war verantwortlich <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at und <strong>der</strong> Schulpflege<br />

war im Leiten<strong>den</strong> Ausschuss auch <strong>der</strong> Handwerks- und<br />

Gewerbevere<strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> vertreten.<br />

Die Begleitkommission <strong>Dorfkern</strong>entwicklung stellte die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zu allen Beteiligten sicher. Nebst <strong>den</strong> Mitglie<strong>der</strong>n des<br />

Leiten<strong>den</strong> Ausschusses waren Personen aus Parteien, Interessengruppen<br />

im <strong>Dorfkern</strong>, <strong>der</strong> Bevölkerung und Behör<strong>den</strong> vertreten.<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig war die Vertretung von Nachbarn und<br />

Grundeigentümern.<br />

Fachberater wie Geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>genieur, Bausekretär, Verfasser<br />

<strong>der</strong> Detailhandelsstudie, Verfasser des Projekts nucleus,<br />

Verkehrsplaner, Schulraumplaner und Ortsplaner wur<strong>den</strong> fallweise<br />

beigezogen.<br />

Wettbewerb<br />

Bushof<br />

Verkehrskonzept<br />

2003<br />

7 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong><br />

Geme<strong>in</strong>deversammlung<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at / Schulpflege<br />

Me<strong>in</strong>ungsumfragen<br />

Marktstudie<br />

Baubehörde Baukollegium<br />

Leiten<strong>der</strong> Ausschuss Berater<br />

Teilstudien<br />

Wettbewerb<br />

<strong>Dorfkern</strong><br />

nucleus<br />

Wettbewerb<br />

Seeanlage<br />

Dorfmeilen<br />

Begleitkommission <strong>Dorfkern</strong>entwicklung<br />

Raumbedürfnisse<br />

Geme<strong>in</strong>de<br />

und DOP<br />

Machbarkeitsstudien


Teilstudien:<br />

Wettbewerb Bushof<br />

Verkehrskonzept 2003<br />

Me<strong>in</strong>ungsumfragen, Marktstudie<br />

Wettbewerb <strong>Dorfkern</strong>: nucleus<br />

Wettbewerb Seeanlage Dorfmeilen<br />

Raumbedürfnisse Geme<strong>in</strong>de und<br />

DOP<br />

Machbarkeitsstudien<br />

RZU Wettbewerb<br />

Synthese<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1.4 Inhaltlicher Bearbeitungsablauf<br />

Zahlreiche Studien zu <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten Themen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> letzten Jahren erarbeitet. Für die Neugestaltung des Seeufers<br />

wurde e<strong>in</strong> Wettbewerb durchgeführt. Aus dem Ideenwettbewerb<br />

Neugestaltung <strong>Dorfkern</strong> <strong>Meilen</strong> g<strong>in</strong>g das Projekt nucleus<br />

hervor.<br />

Me<strong>in</strong>ungsumfragen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung und unter <strong>den</strong> Gewerbetreiben<strong>den</strong><br />

brachten die konkreten Anliegen <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong><br />

wohnen<strong>den</strong> und arbeiten<strong>den</strong> Personen an <strong>den</strong> Tag. E<strong>in</strong>e Marktstudie<br />

schätzte das wirtschaftliche Potenzial ab.<br />

Das Verkehrskonzept 2003 wurde erarbeitet. Die Frage nach<br />

e<strong>in</strong>em betrieblich optimierten und städtebaulich ansprechen<strong>den</strong><br />

Bushof konnte ebenfalls im Rahmen e<strong>in</strong>es Wettbewerbs beantwortet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Wettbewerbes <strong>der</strong> Regionalplanung Zürich<br />

und Umgebung (RZU) konnten diese Teilstudien zu e<strong>in</strong>em<br />

visionären Gesamtbild zusammengeführt und aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />

Der nun vorliegende <strong>Masterplan</strong> bildet e<strong>in</strong>e pragmatische und<br />

breit abgestützte Synthese aller Vorarbeiten.<br />

8 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Stellenwert<br />

Bestandteile<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1.5 Bedeutung des <strong>Masterplan</strong>s<br />

Ziel des <strong>Masterplan</strong>s ist es, die Ideen <strong>der</strong> Themenbereiche Nutzung,<br />

Städtebau und Verkehr zusammenzufassen, aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

abzustimmen und Massnahmen zur Umsetzung aufzuzeigen.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> erlaubt es Behör<strong>den</strong>, Grundeigentümern und<br />

Investoren, längerfristig zu planen und Investitionen zielgerichtet<br />

zu tätigen. Er bildet die behör<strong>den</strong>verb<strong>in</strong>dliche konzeptionelle<br />

Grundlage <strong>für</strong> Entscheide und Kreditbeschlüsse, die <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

betreffen.<br />

Solche Entscheide s<strong>in</strong>d: Anpassungen <strong>der</strong> Bau- und Zonenordnung,<br />

Erlass von Gestaltungsplänen, Abschliessen von Verträgen<br />

mit an<strong>der</strong>en Eigentümern und Investoren usw.<br />

Kreditbeschlüsse dürften erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong> zur Realisierung von<br />

Parkhäusern, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Umbau des alten Sekundarschulhauses<br />

(Dorfprovisorium, DOP), <strong>für</strong> Bauten <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

usw.<br />

Der <strong>Masterplan</strong> <strong>Meilen</strong> glie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> folgende Teile:<br />

• Aussagen zur Nutzung<br />

• Festlegungen zum Städtebau<br />

• Verkehrskonzept<br />

• Massnahmen zur Umsetzung<br />

9 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Kurzbeschrieb<br />

Ergebnisse<br />

Folgerungen<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

2. Nutzung<br />

2.1 Bevölkerungsumfrage<br />

Mit e<strong>in</strong>er Bevölkerungsumfrage im Jahre 2002 versuchte <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at die Me<strong>in</strong>ungen und Wünsche <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />

und E<strong>in</strong>wohner auf möglichst e<strong>in</strong>fache und unkomplizierte Art <strong>in</strong><br />

Erfahrung zu br<strong>in</strong>gen. Die Ergebnisse bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Grundlage <strong>für</strong> die künftige Arbeit von Behör<strong>den</strong>, Verwaltung,<br />

Planer und Investoren, die sich an <strong>der</strong> neuen <strong>Dorfkern</strong>gestaltung<br />

beteiligen.<br />

Es wur<strong>den</strong> 1'584 Fragebogen zurückgesandt und ausgewertet,<br />

was e<strong>in</strong>er erfreulich hohen Rücklaufquote von fast 25 % entspricht.<br />

Überproportional hoch ist <strong>der</strong> Anteil an Fragebogen von<br />

Personen, die seit mehr als 10 Jahren <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> wohnen o<strong>der</strong><br />

hier geboren wur<strong>den</strong> – sich somit hier zu Hause fühlen.<br />

Es wer<strong>den</strong> hier nur diejenigen Fragen und Antworten <strong>der</strong> Bevölkerungsbefragung<br />

wie<strong>der</strong>gegeben, die Aussagen enthalten,<br />

welche die <strong>Dorfkern</strong>planung betreffen.<br />

„Was ist / wäre Ihnen wichtig <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong>?“<br />

(Reihenfolge gemäss Rangierung):<br />

• Lage und Umgebung<br />

• E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten<br />

• dichtes öffentliches Verkehrsnetz<br />

Zusätzliche Wünsche / Anregungen:<br />

• zusätzliche Parkplätze<br />

• mehr Verkehrsberuhigung<br />

• bessere Busverb<strong>in</strong>dungen<br />

• Café / Restaurant<br />

• Kle<strong>in</strong>lä<strong>den</strong> / Quartierlä<strong>den</strong><br />

• autofreier <strong>Dorfkern</strong><br />

Die Umfrageergebnisse br<strong>in</strong>gen deutlich zum Ausdruck, welch<br />

wichtigen Stellenwert Verkehrsfragen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

haben. Fehlende Nutzungen o<strong>der</strong> städtebauliche Mängel<br />

wer<strong>den</strong> als nicht so gravierend empfun<strong>den</strong>. Im Fragebogen<br />

wurde dazu jedoch auch ke<strong>in</strong>e Frage formuliert.<br />

Mit <strong>den</strong> im Verkehrskonzept vorgeschlagenen Massnahmen<br />

geht die Geme<strong>in</strong>de auf die Wünsche und Anliegen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

e<strong>in</strong>.<br />

10 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Kurzbeschrieb<br />

Ergebnisse<br />

Folgerungen<br />

Standortprofil<br />

Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Standortanalyse<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

2.2 Umfrage beim Gewerbe<br />

Die Umfrage beim Gewerbe bildete e<strong>in</strong>e Ergänzung zur Umfrage<br />

bei <strong>der</strong> Bevölkerung. Sie hatte zum Ziel, die Me<strong>in</strong>ungen<br />

und Erfahrungen des Gewerbes <strong>in</strong> die aktuelle Planung e<strong>in</strong>fliessen<br />

zu lassen. Insgesamt 50 Gewerbetreibende haben an <strong>der</strong><br />

Umfrage teilgenommen.<br />

Das Potenzial zur Ergänzung des E<strong>in</strong>kaufsziels Dorfzentrum<br />

wird aus folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong> als sehr gross angesehen: gute<br />

Lagequalität (Synergie, Frequenz), grosser Kaufkraftabfluss,<br />

regionale Zentralität, Ergänzungsbedarf auf <strong>Seiten</strong> <strong>der</strong> Haushalte,<br />

Ergänzungsbedarf auf <strong>Seiten</strong> des Gewerbes und die lokale<br />

Nachfrage auf <strong>Seiten</strong> des Gewerbes. Das Gewerbe<br />

wünscht sich <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e Angebotsergänzung.<br />

Das nun vorliegende städtebauliche Konzept hat diesen berechtigten<br />

Be<strong>den</strong>ken Rechnung zu tragen. Es sollen Lagen mit<br />

e<strong>in</strong>deutigem Charakter geschaffen wer<strong>den</strong>:<br />

• e<strong>in</strong>e Flanierzone im Bereich Dorfstrasse (<strong>für</strong> Frequenznutzungen)<br />

sowie<br />

• e<strong>in</strong>en beschaulicheren Bereich beim neuen Dorfplatz (mit<br />

Zielnutzungen).<br />

Als Gegengewicht zum Schwerpunkt Ost (Rosengarten) soll e<strong>in</strong><br />

Schwerpunkt West (Hüniweg/Post) geför<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>.<br />

2.3 Marktstudie<br />

Das Standortprofil beurteilt die strategischen Positionen von<br />

<strong>Meilen</strong> als Wohn-, Wirtschafts- und Versorgungsstandort. Unter<br />

an<strong>der</strong>em konnte festgestellt wer<strong>den</strong>, dass das Dorfzentrum<br />

<strong>Meilen</strong> <strong>der</strong> Standort mit dem höchsten Synergiepotenzial <strong>für</strong><br />

urbane Nutzungen im Raum zwischen Küsnacht und Rapperswil<br />

ist und demzufolge e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Chance <strong>für</strong> die Weiterentwicklung<br />

e<strong>in</strong>er regionalen Zentralität darstellt. Dies wie<strong>der</strong>um<br />

kann e<strong>in</strong> entschei<strong>den</strong><strong>der</strong> Mehrnutzen <strong>für</strong> die Wohnqualität<br />

von <strong>Meilen</strong> se<strong>in</strong>.<br />

Das Dorfzentrum von <strong>Meilen</strong> ist e<strong>in</strong> Versorgungsstandort von<br />

regionaler Bedeutung. Se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zugsgebiet umfasst 40'000 E<strong>in</strong>wohner<br />

mit e<strong>in</strong>er detailhandelsrelevanten Kaufkraft von 609<br />

Mio. Franken. Es weist überdurchschnittliche Wachstumsraten<br />

bei Bevölkerung und Arbeitsplätzen und e<strong>in</strong> sehr hohes Kaufkraftniveau<br />

auf.<br />

11 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Folgerungen<br />

Erhöhter Bedarf<br />

Politische Geme<strong>in</strong>de und<br />

Schulgeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

Die Abschöpfung ist lokal (36 %) wie regional (17 %) eher tief.<br />

Fast zwei Drittel <strong>der</strong> Konsumausgaben tätigt die <strong>Meilen</strong>er Bevölkerung<br />

also ausserhalb ihrer Wohngeme<strong>in</strong>de. Dabei äussern<br />

Haushalte und Gewerbe unisono Ergänzungswünsche:<br />

Ergänzung Food-Angebot, Ausweitung Non-Food-Angebot<br />

(Mode, Unterhaltung, Freizeit, Haushalt, Elektro).<br />

Folgende Faktoren weisen darauf h<strong>in</strong>, dass genügend Potenzial<br />

zur Erweiterung des Angebots vorhan<strong>den</strong> ist: ger<strong>in</strong>ge lokale<br />

Abschöpfung, mässige regionale Abschöpfung, hohe Flächenproduktivität,<br />

hoher durchschnittlicher Kaufbetrag (gegen<br />

CHF 100.--), bestehende Lead-Betriebe mit Synergiepotenzial.<br />

Die bestehen<strong>den</strong> Geschäfte weisen, bezogen auf die Verkaufsfläche,<br />

zwar hohe Umsätze auf, verfügen aber meist über ger<strong>in</strong>ge,<br />

nicht mehr zeitgemässe Geschäftsgrössen. Defizite bestehen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfügbarkeit geeigneter Nutzflächen und Lagen,<br />

zum Beispiel wenige Geschäftsflächen mittlerer Grösse (100-<br />

400 m 2 ), ungenügende/unbequeme Parkplatzversorgung im<br />

Gebiet Hüniweg/Post, ungenügende Flanierqualität an <strong>der</strong> Dorfstrasse.<br />

Der <strong>Dorfkern</strong> von <strong>Meilen</strong> hat das wirtschaftliche Potenzial <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>en umfassen<strong>den</strong> Versorgungsstandort. Die da<strong>für</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

räumlichen Voraussetzungen s<strong>in</strong>d jedoch nur zum Teil<br />

gegeben. Sowohl die baurechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen als<br />

auch die baulichen Gegebenheiten müssen verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

2.4 Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit im<br />

<strong>Dorfkern</strong><br />

Bed<strong>in</strong>gt durch das Wachstum <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wohnerzahl und die gestiegenen<br />

Ansprüche an die öffentlichen Dienstleistungen s<strong>in</strong>d<br />

auch die Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu klären.<br />

Es liegt e<strong>in</strong> umfassendes Raumprogramm <strong>für</strong> die Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

2010 vor, das e<strong>in</strong>er offenen, kun<strong>den</strong>orientierten<br />

Verwaltung entspricht.<br />

• Flächen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung: ca. 1'500 m 2<br />

• Flächen <strong>für</strong> die Schulgeme<strong>in</strong>de: ca. 400 m 2<br />

• Flächen von Amtsstellen, welche heute noch nicht im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

o<strong>der</strong> Bauamt untergebracht s<strong>in</strong>d wie Geme<strong>in</strong>depolizei,<br />

Betreibungsamt usw.: ca. 650 m 2<br />

Gesamtfläche heute: 2'550 m 2<br />

• Mehrbedarf <strong>in</strong>folge Geme<strong>in</strong>deentwicklung: ca. 450 m 2<br />

Gesamtbedarf im Jahr 2010: ca. 3'000 m 2<br />

12 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Bibliothek / Mediothek /<br />

Ludothek<br />

Weitere Institutionen und<br />

Vere<strong>in</strong>igungen (DOP)<br />

Folgerungen<br />

Mischnutzungen<br />

Bedarf<br />

Folgerungen<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

Es besteht das Bedürfnis nach e<strong>in</strong>er zeitgemässen, benutzergerechten<br />

Geme<strong>in</strong>debibliothek e<strong>in</strong>schliesslich Mediothek und<br />

Ludothek. Diese soll möglichst zentral liegen und auch <strong>der</strong><br />

Schule dienen.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d 31 Institutionen dem Aufruf <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gefolgt<br />

und haben ihre Wünsche bezüglich Raumbedarf kundgetan.<br />

E<strong>in</strong>e Vielzahl von Personen und Personengruppen nutzte<br />

bis anh<strong>in</strong> die Räumlichkeiten des DOP und möchte diese auch<br />

weiterh<strong>in</strong> gerne nutzen. Zudem s<strong>in</strong>d Interessenten vorhan<strong>den</strong>,<br />

die bis anh<strong>in</strong> noch nicht im DOP e<strong>in</strong>gemietet waren, da die angebotenen<br />

Räumlichkeiten nicht ideal o<strong>der</strong> zu <strong>den</strong> gewünschten<br />

Zeiten bereits an<strong>der</strong>weitig vergeben waren.<br />

Es ist anzumerken, dass nicht alle Vere<strong>in</strong>e und Gruppierungen,<br />

die sich heute <strong>in</strong> <strong>den</strong> Räumlichkeiten des DOP aufhalten, auf<br />

e<strong>in</strong>e Lage im <strong>Dorfkern</strong> angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

In e<strong>in</strong>er Machbarkeitsstudie konnte gezeigt wer<strong>den</strong>, dass das<br />

DOP – e<strong>in</strong>schliesslich ausgebautem Dachgeschoss – geeignet<br />

ist, die formulierten Raumbedürfnisse zu decken.<br />

Die Raumbedürfnisse <strong>der</strong> Öffentlichkeit lassen sich im <strong>Dorfkern</strong><br />

decken. Sie tragen zur Attraktivität des <strong>Dorfkern</strong>s bei und s<strong>in</strong>d<br />

daher im Konzept mit zu berücksichtigen.<br />

2.5 Wohnen im <strong>Dorfkern</strong><br />

Für Neubauten wird e<strong>in</strong> Nutzungsmix von Flächen <strong>für</strong> Verkauf,<br />

Dienstleistungsbetrieben, Gewerbe und <strong>für</strong> Wohnen vorgeschlagen.<br />

Der Bedarf an attraktiven Wohnungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gut erschlossenen,<br />

seenahen, urbanen Gefüge wird <strong>für</strong> alle Altersgruppen und<br />

alle sozialen Schichten als sehr hoch angenommen.<br />

Die Wohnnutzung soll auch architektonisch ablesbar se<strong>in</strong>, zum<br />

Beispiel durch e<strong>in</strong>e nach oben zurückgestaffelte Kontur <strong>der</strong> Gebäude,<br />

die zudem die Massstäblichkeit <strong>der</strong> angrenzen<strong>den</strong> traditionellen<br />

Häuser aufnimmt.<br />

Im Interesse e<strong>in</strong>es lebendigen <strong>Dorfkern</strong>s ist im Konzept e<strong>in</strong><br />

substanzieller Anteil <strong>der</strong> Nutzflächen <strong>für</strong> das Wohnen vorzusehen.<br />

13 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Ziel<br />

Inhaltliche Aussagen<br />

Räumliche Verteilung<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

2.6 Nutzungskonzept<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Der <strong>Dorfkern</strong> <strong>in</strong> <strong>Meilen</strong> ist e<strong>in</strong> Gebiet, das <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

des gesamten Dorfzentrums, die Konstellation ganz <strong>Meilen</strong>s<br />

und sogar <strong>für</strong> die Positionierung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Region von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist. Diese Nutzungs<strong>in</strong>tensivierung<br />

im <strong>Dorfkern</strong> hat zum Ziel, e<strong>in</strong> wettbewerbsfähiges, vielfältiges<br />

„Dorfzentrum“ zu schaffen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität<br />

im <strong>Dorfkern</strong> zu steigern.<br />

Das Dorfzentrum soll dabei nicht nur E<strong>in</strong>kaufsziel, son<strong>der</strong>n<br />

auch Dienstleistungszentrum, Arbeitsort, kulturelle Mitte, Treffpunkt,<br />

Rahmen <strong>für</strong> das Vere<strong>in</strong>sleben und nicht zuletzt Wohnort<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Die sich bietende Chance <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en lebendigen <strong>Dorfkern</strong> gilt es<br />

zu nutzen. Dem Detailhandel und weiteren zentrumsbil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Nutzungen s<strong>in</strong>d geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen.<br />

Dies gilt vorab <strong>für</strong> die Nutzung <strong>der</strong> Erdgeschosse. In <strong>den</strong> Obergeschossen<br />

s<strong>in</strong>d überdies Büros, Praxen usw., vor allem aber<br />

auch Wohnungen, vorzusehen.<br />

Ausgehend von <strong>den</strong> heutigen Gegebenheiten ist neben dem<br />

E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt im Osten (Rosengarten) <strong>der</strong> zweite E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt<br />

im Westen (Post/Hüniweg/Geme<strong>in</strong>dehaus)<br />

zu stärken. Dies bewirkt e<strong>in</strong>e Stützung <strong>der</strong> Geschäfte an <strong>der</strong><br />

Kirchgasse und ermöglicht die Entwicklung e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen<br />

E<strong>in</strong>kaufsachse: Kirchgasse - Dorfstrasse – Rosengarten. Hier<br />

soll e<strong>in</strong>e Angebotserweiterung <strong>für</strong> Geschäfte mittlerer Grösse<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

14 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Nutzung<br />

Damit die gute Lage längs <strong>der</strong> Dorfstrasse kommerziell optimal<br />

genutzt wer<strong>den</strong> kann, ist e<strong>in</strong>e Verlegung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

an <strong>den</strong> rückwärtig liegen<strong>den</strong> Dorfplatz anzustreben. Dies<br />

för<strong>der</strong>t überdies die Frequentierung schwächerer Lagen und<br />

trägt zur Belebung des Dorfplatzes bei.<br />

Der Schnitt will aufzeigen, dass die Frequenznutzungen auf <strong>der</strong><br />

Höhe <strong>der</strong> Dorfstrasse liegen sollen, die Zielnutzungen können<br />

dagegen seeseits angrenzend angeordnet wer<strong>den</strong>.<br />

15 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Kernzone<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

3. Städtebau<br />

3.1 Bau- und Zonenordnung (BZO)<br />

Gemäss BZO liegt <strong>der</strong> <strong>Dorfkern</strong> grösstenteils <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernzone<br />

A, welche e<strong>in</strong>e Baumassenziffer von 4.5 vorsieht. Es s<strong>in</strong>d alle<br />

Nutzweisen zulässig.<br />

Zone <strong>für</strong> öffentliche Bauten Die Liegenschaften <strong>der</strong> öffentlichen Hand s<strong>in</strong>d teilweise <strong>der</strong><br />

Zone <strong>für</strong> öffentliche Bauten zugeteilt, was e<strong>in</strong>e nicht öffentliche<br />

Nutzung verunmöglicht.<br />

E<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>heitlichung <strong>der</strong> Zonen ist im Interesse e<strong>in</strong>er hohen<br />

Nutzungsflexibilität anzustreben.<br />

Ausschnitt aus dem<br />

Zonenplan (Stand 2003)<br />

16 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Entwicklung des <strong>Dorfkern</strong>s<br />

1830 – 1884<br />

Der <strong>Dorfkern</strong> konzentriert sich<br />

längs <strong>der</strong> Kirchgasse.<br />

Wesentlicher E<strong>in</strong>griff ist <strong>der</strong> Bau<br />

<strong>der</strong> Seestrasse.<br />

1884 – 1934<br />

Mit dem Bau des Bahnhofs entsteht<br />

e<strong>in</strong> neues Zentrum längs <strong>der</strong><br />

Dorfstrasse. Bemerkenswert ist <strong>der</strong><br />

Bau von zwei grösseren Fabrikanlagen.<br />

In diese Zeit fällt <strong>der</strong> Bau<br />

des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses<br />

und <strong>der</strong> Schulhausbauten.<br />

1934 – 1975<br />

In dieser Zeit entwickelt sich <strong>Meilen</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em beliebten Wohnort.<br />

Das Strassennetz wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

mit <strong>der</strong> neuen Verb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong><br />

Dorfstrasse zur Seestrasse und<br />

<strong>der</strong> Bruechstrasse ergänzt. Im<br />

<strong>Dorfkern</strong> verän<strong>der</strong>t sich wenig.<br />

1975 – 2000<br />

Die Zentrumsnutzungen im Gebiet<br />

Rosengarten setzen e<strong>in</strong>en neuen<br />

Akzent. Gestützt auf e<strong>in</strong> Leitbild<br />

entstehen die Bauten <strong>der</strong> UBS und<br />

<strong>der</strong> ZKB.<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

3.2 Städtebauliche Gegebenheiten<br />

Als älteste dichtere Bebauungsstruktur verb<strong>in</strong>det die Kirchgasse<br />

die damals wichtigsten Verkehrsa<strong>der</strong>n, die alte Landstrasse<br />

(heute: Dorfstrasse) und <strong>den</strong> See (respektive die spätere Seestrasse).<br />

Erst <strong>der</strong> Bahnbau löste weitere Verdichtungen <strong>in</strong> Form<br />

<strong>der</strong> Bahnhofstrasse und <strong>der</strong> Schulhausstrasse aus. Dieser<br />

historische H<strong>in</strong>tergrund ist heute noch wirksam: die Dorfstrasse<br />

als E<strong>in</strong>kaufsstrasse, die Kirchgasse als emotionales Zentrum.<br />

17 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Planungen aus <strong>den</strong> 70er-<br />

Jahren<br />

Modellfoto des Leitbildes aus <strong>den</strong><br />

70er-Jahren<br />

Baustrukturen<br />

Kirchgasse<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Erste Ten<strong>den</strong>zen zur Verdichtung und Kommerzialisierung des<br />

<strong>Dorfkern</strong>s fan<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> 70er-Jahren statt. Als Planungsmittel<br />

wur<strong>den</strong> Leitbil<strong>der</strong> erarbeitet. Von zwei Leitbil<strong>der</strong>n im <strong>Dorfkern</strong><br />

<strong>Meilen</strong> führte e<strong>in</strong>es zum E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt Rosengarten mit<br />

<strong>den</strong> angelagerten Lä<strong>den</strong>.<br />

Im Bereich des <strong>Dorfkern</strong>s sah e<strong>in</strong> zweites Leitbild e<strong>in</strong>e Verdichtung<br />

des <strong>in</strong>neren Gevierts vor mit Ersatzbauten <strong>für</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

und Bauamt. Fragmente dieser Planung s<strong>in</strong>d die Gebäude<br />

<strong>der</strong> UBS und <strong>der</strong> ZKB, beide mit ungelösten Anschlüssen an<br />

die Umgebung.<br />

Die Kirchgasse ist durch zwei- bis dreigeschossige Bauten geprägt,<br />

welche mit e<strong>in</strong>er nicht l<strong>in</strong>earen Strassenfront und grossen<br />

Dächern e<strong>in</strong>en fast geschlossenen Strassenraum bil<strong>den</strong>.<br />

Sie ist Teil des schutzwürdigen Ortsbilds mit regionaler Bedeutung.<br />

18 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Dorfstrasse<br />

Bahnhofstrasse<br />

Rosengartenstrasse<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

An <strong>der</strong> Dorfstrasse, Bahnhofstrasse und Schulhausstrasse ist<br />

die offene Bauweise mit strassenraumbegleiten<strong>der</strong> Bebauung<br />

typisch. Das <strong>in</strong>nere Geviert ist geprägt durch klar def<strong>in</strong>ierte,<br />

bebaute Rän<strong>der</strong>. Im Innern ergeben wenig strukturierte Freiräume<br />

e<strong>in</strong> unbefriedigendes Bild. Die Gebäude s<strong>in</strong>d drei- bis<br />

viergeschossig, vielfach allseitig orientiert und verfügen über<br />

e<strong>in</strong>e ausgeprägte Dachform.<br />

Im Rosengartenquartier wird mit dem E<strong>in</strong>kaufskomplex <strong>der</strong><br />

dörfliche Massstab verlassen. Gebäude, welche we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Bezug zum natürlichen Terra<strong>in</strong> noch zum Strassenraum aufweisen,<br />

entsprechen nicht <strong>der</strong> dörflich-gewachsenen I<strong>den</strong>tität.<br />

Die Zentrumszone ermöglichte diese Bauweise.<br />

19 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Wettbewerb nucleus<br />

Situation des<br />

Siegerprojekts nucleus<br />

Die dunkeln Bauten zeigen die<br />

Ergänzungen<br />

Erkenntnisse nucleus<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

3.3 Ideen und Teilkonzepte<br />

Gesucht wurde e<strong>in</strong> überzeugendes Konzept sowohl <strong>für</strong> die<br />

städtebauliche Aufwertung mit hoher Aufenthaltsqualität als<br />

auch <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e gute Verkehrserschliessung, namentlich bezüglich<br />

des ruhen<strong>den</strong> Verkehrs. Gefun<strong>den</strong> wurde dieses Konzept<br />

im Entwurf nucleus des Büros von Ballmoos Krucker Architekten,<br />

Zürich.<br />

Das Projekt nucleus schafft gemäss <strong>der</strong> Jury des Ideenwettbewerbs<br />

gute räumliche Voraussetzungen, um <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> aufzuwerten<br />

und e<strong>in</strong>e neue Dorfmitte entstehen zu lassen. Gleichzeitig<br />

wird Spielraum <strong>für</strong> kommerzielle Nutzungen offen gelassen.<br />

Das Projekt nucleus schlägt e<strong>in</strong>e Lösung vor, welche e<strong>in</strong><br />

fast konfliktfreies Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Dorfplatz und Schulanlage<br />

ermöglicht. Mit <strong>der</strong> Hauptzufahrt zu <strong>den</strong> Parkhäusern über<br />

die Schulhausstrasse können Dorfstrasse und Bahnhofstrasse<br />

entlastet wer<strong>den</strong>.<br />

Gemäss Nutzungskonzept liegen die kommerziell guten Lagen<br />

an <strong>der</strong> Dorfstrasse. Am neuen Dorfplatz wären demnach eher<br />

Zielnutzungen anzuordnen: Räume <strong>für</strong> Vere<strong>in</strong>e, Bibliothek, Geme<strong>in</strong>deverwaltung,<br />

Gastronomie.<br />

20 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Wettbewerb Seeanlage<br />

Dorfmeilen<br />

Projektidee <strong>für</strong> die Neugestaltung<br />

des Seeufers<br />

RZU - Wettbewerb<br />

Erkenntnisse<br />

RZU - Wettbewerb<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Die Seeanlage Dorfmeilen soll aufgewertet wer<strong>den</strong>. Das Siegerprojekt<br />

<strong>der</strong> Ra<strong>der</strong>schall Landschaftsarchitekten AG verknüpft<br />

vertraute Elemente – wie die fünf Pappeln – mit zukunftsorientierten<br />

Ideen wie <strong>den</strong> verbesserten Zugang zum<br />

See.<br />

Die Regionalplanungsgruppe Zürich und Umgebung (RZU) hat<br />

im Frühl<strong>in</strong>g 2003 Ortschaften mit übergeordneter Bedeutung<br />

und die Stadtzürcher Aussenquartiere im Rahmen des Wettbewerbs<br />

„Attraktive Zentren“ dazu angeregt, Aufwertungskonzepte<br />

<strong>für</strong> ihre Zentrumslagen zu entwickeln. Die Wettbewerbsjury<br />

hat im Rahmen e<strong>in</strong>es Präqualifikationsverfahrens acht Gebietskörperschaften,<br />

darunter auch <strong>Meilen</strong>, dazu e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>, Visionen<br />

<strong>für</strong> ihre Zentrumslagen zu erarbeiten. Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Meilen</strong><br />

nutzte <strong>in</strong> ihrem Wettbewerbsbeitrag die Chance, mehrere<br />

im <strong>Dorfkern</strong> aktuelle Projekte zu e<strong>in</strong>em Ganzen zusammenzufügen.<br />

Der Wettbewerbsbeitrag von <strong>Meilen</strong> im Rahmen des RZU-Wettbewerbs<br />

wurde von <strong>der</strong> Jury als „konsistente, solide planerische<br />

Leistung“ gewürdigt. Die Massnahmen seien „sehr präzise<br />

durchdacht und auf Stufe Konzept detailliert ausgearbeitet“. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

vermisst die Jury klare Prioritäten bei <strong>den</strong> Interventionen.<br />

Der Neugestaltung <strong>der</strong> Dorfstrasse kommt nach Ansicht <strong>der</strong> Jury<br />

e<strong>in</strong>e Art Katalysatorwirkung <strong>für</strong> ganz <strong>Meilen</strong> zu.<br />

21 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Fazit aus dem<br />

RZU - Wettbewerb<br />

Vision gemäss<br />

RZU - Wettbewerb<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Der Blick von aussen bestätigt <strong>den</strong> e<strong>in</strong>geschlagenen Weg <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Meilen</strong> bezüglich <strong>Dorfkern</strong>planung. Die Kritikpunkte<br />

wur<strong>den</strong> aufgegriffen und bei <strong>der</strong> Weiterarbeit berücksichtigt.<br />

Der nun vorliegende <strong>Masterplan</strong> hat wesentliche Teile aus <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsarbeit übernommen und weiterentwickelt.<br />

22 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt West<br />

im Bereich Hüniweg<br />

Bebauungsideen Hüniweg:<br />

Erdgeschoss Höhe Dorfstrasse<br />

1. Untergeschoss<br />

Höhe Hartplatz <strong>der</strong> Schule<br />

2. Untergeschoss<br />

Parkierung<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

3.4 Ergänzende Studien<br />

Die Marktstudie <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong> ergab, dass sich das E<strong>in</strong>kaufen<br />

verstärkt längs <strong>der</strong> Dorfstrasse entwickeln sollte. E<strong>in</strong> La<strong>den</strong>standort<br />

am Dorfplatz wird als ökonomisch fraglich beurteilt. Es<br />

müssen bessere Alternativen entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

Aufgrund dieser Erkenntnis wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> westlichen Teil <strong>der</strong><br />

Dorfstrasse Bebauungsstudien erarbeitet, welche aufzeigen,<br />

wie e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt West im Bereich Hüniweg aussehen<br />

könnte.<br />

23 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Skizzen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Neubebauung<br />

am heutigen<br />

Standort des Geme<strong>in</strong>dehauses<br />

und <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

am Dorfplatz<br />

1. Untergeschoss<br />

Höhe Hartplatz <strong>der</strong> Schule<br />

2. Untergeschoss<br />

Parkierung<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Als Alternative zum Bereich Hüniweg wurde auch untersucht,<br />

<strong>in</strong>wieweit sich <strong>der</strong> Bereich Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e publikumsorientiertere<br />

Nutzung eignen könnte. E<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Machbarkeitsstudie liegt vor.<br />

Dies würde e<strong>in</strong>e Verlegung des Geme<strong>in</strong>dehauses an die Seeseite<br />

des Dorfplatzes nötig machen.<br />

24 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


E<strong>in</strong>kaufen am Dorfplatz<br />

Fragestellung<br />

Altes Sekundarschulhaus<br />

(DOP)<br />

Erweiterungsbau<br />

Sekundarschulhaus<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Falls sich we<strong>der</strong> e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufsschwerpunkt Hüniweg noch e<strong>in</strong><br />

solcher im Bereich des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses realisieren<br />

lässt, müssten am Dorfplatz weitere E<strong>in</strong>kaufsgelegenheiten ermöglicht<br />

wer<strong>den</strong>, obschon diese La<strong>den</strong>lage nicht als optimal<br />

beurteilt wird.<br />

Das Konzept nucleus müsste <strong>für</strong> e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kaufen am Dorfplatz<br />

weiterentwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

3.5 Beurteilung wichtiger Bauten im <strong>Dorfkern</strong><br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die städtebauliche und nutzungsmässige Aufwertung<br />

des <strong>Dorfkern</strong>s wurde beurteilt, <strong>in</strong>wieweit bedeutende<br />

Bauten im <strong>Dorfkern</strong> erhalten und umgenutzt o<strong>der</strong> aber abgebrochen<br />

und ersetzt wer<strong>den</strong> sollen.<br />

Beurteilungskriterien s<strong>in</strong>d namentlich:<br />

• Stellenwert als wichtiger baulicher Zeuge<br />

• Bedeutung <strong>für</strong> das Ortsbild<br />

• Qualität <strong>der</strong> Bausubstanz<br />

• Möglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e zeitgemässe Nutzung<br />

• Entwicklungspotenzial <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Ersatzbau<br />

• Auswirkungen <strong>für</strong> die Garagierung<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten/Nutzen)<br />

Das Alte Sekundarschulhaus (DOP) ist e<strong>in</strong> ortsbildprägendes<br />

Gebäude mit hoher Qualität. Es ist daher im kommunalen Inventar<br />

<strong>der</strong> schützenswerten Bauten aufgeführt. Sowohl die<br />

Bausubstanz als auch die Raume<strong>in</strong>teilung lassen e<strong>in</strong>e vielfältige<br />

Nutzung zu. E<strong>in</strong> Ersatzbau dürfte aus ortsbaulichen Grün<strong>den</strong><br />

durchaus vergleichbare Dimensionen und e<strong>in</strong>e ähnliche<br />

Stellung aufweisen. Die Kosten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en umfassen<strong>den</strong> Umbau<br />

und diejenigen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Ersatzbau liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen Grössenordnung.<br />

Ausser dass das Gebäude <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e grosszügige,<br />

unterirdische Garagierung etwas im Wege steht, spricht nichts<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Abbruch dieses Gebäudes.<br />

E<strong>in</strong> zweckmässiger Umbau ist sowohl städtebaulich als auch<br />

ökonomisch s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Der Erweiterungsbau des Alten Sekundarschulhauses ist sowohl<br />

ortsbaulich als auch architektonisch unbefriedigend und<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt <strong>den</strong> Wert des als Solitär konzipierten Alten Sekundarschulhauses.<br />

Die Bausubstanz und die Raume<strong>in</strong>teilung<br />

s<strong>in</strong>d brauchbar, die Lage verstellt jedoch <strong>den</strong> Spielraum Richtung<br />

Dorfstrasse. E<strong>in</strong> Ersatzbau würde aus heutiger Sicht<br />

an<strong>der</strong>s orientiert, das Gebäude beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e grosszügige,<br />

unterirdische Garagierung.<br />

25 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Ziele<br />

Umgang mit dem Bestand<br />

Städtebauliche Haltung<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

E<strong>in</strong> Umbau ist städtebaulich fragwürdig und schränkt das Entwicklungspotenzial<br />

Richtung Dorfstrasse zu stark e<strong>in</strong>.<br />

Das Geme<strong>in</strong>dehaus ist im kommunalen Inventar <strong>der</strong> schützenswerten<br />

Objekte aufgeführt. Die Schutzwürdigkeit des Geme<strong>in</strong>dehauses<br />

und se<strong>in</strong>e Stellung an <strong>der</strong> Dorfstrasse sprechen <strong>für</strong><br />

dessen Erhaltung. E<strong>in</strong>e kun<strong>den</strong>freundliche Verwaltung, welche<br />

auch <strong>für</strong> Mobilitätsbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te gut zugänglich ist, lässt sich <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> bestehen<strong>den</strong> Räumlichkeiten allerd<strong>in</strong>gs nur sehr schwer<br />

unterbr<strong>in</strong>gen. Der Bau besetzt e<strong>in</strong>en Standort, <strong>der</strong> <strong>für</strong> attraktivere<br />

Nutzungen zum Beispiel <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Geschäftshaus mit Lä<strong>den</strong><br />

und Büros sehr geeignet ist.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Neugestaltung <strong>der</strong> Dorfstrasse als attraktive<br />

Flanierzone mit publikums<strong>in</strong>tensiven Nutzungen ist e<strong>in</strong> Abbruch<br />

zugunsten e<strong>in</strong>es Gebäudes mit Frequenznutzungen zu<br />

bevorzugen.<br />

3.6 Das städtebauliche Konzept <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Dorfkern</strong><br />

Ziel ist die Schaffung e<strong>in</strong>es lebendigen, urbanen Zentrums mit<br />

hoher Aufenthaltsqualität, prägnanten öffentlichen Orten, welches<br />

– ausgehend vom Bahnhof – die heutigen Gebiete Rosengarten,<br />

Bahnhofstrasse, Geme<strong>in</strong>dehaus/Dorfplatz (nucleus),<br />

Dorfstrasse und Kirchgasse verknüpft und damit <strong>Meilen</strong> e<strong>in</strong>en<br />

hohen I<strong>den</strong>tifikationsgrad gibt.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht das Verb<strong>in</strong><strong>den</strong> und Verknüpfen <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

Gebiete über <strong>den</strong> Aussenraum und die Zuordnung<br />

und Kont<strong>in</strong>uität des öffentlichen Raums.<br />

Die ortstypische offene Bebauung bildet <strong>den</strong> Rahmen <strong>für</strong> die<br />

Verdichtung mit Neubauten und Ersatzbauten. Bestehende Gebäude<br />

mit baulichen und funktionellen Qualitäten wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> die<br />

neue Konstellation e<strong>in</strong>bezogen und zum Teil durch neue Bezüge<br />

aufgewertet (DOP am Dorfplatz, Haus Deventer an <strong>der</strong> Dorfstrasse).<br />

Als Entwicklungsgebiet <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e weiterführende Zentrumsbildung<br />

bietet sich die Dorfstrasse zwischen Rosengartenstrasse<br />

und Kirchgasse sowie das <strong>in</strong>nere Geviert nucleus an: Für die<br />

Dorfstrasse ist e<strong>in</strong> Potenzial <strong>für</strong> kommerzielle Nutzungen ausgewiesen,<br />

währenddem das <strong>in</strong>nere Gebiet wegen <strong>der</strong> lockeren<br />

Bebauung e<strong>in</strong> Verdichtungspotenzial <strong>für</strong> Zielnutzungen aufweist.<br />

26 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Aussenräume<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Entlang <strong>der</strong> Dorfstrasse s<strong>in</strong>d Bauten vorzusehen, die im Erdgeschoss<br />

auf publikums<strong>in</strong>tensive gewerbliche Nutzungen ausgelegt<br />

s<strong>in</strong>d. Dies kann auch e<strong>in</strong>en Ersatzbau des heutigen Geme<strong>in</strong>dehauses<br />

betreffen. E<strong>in</strong>e räumliche Ausweitung auf die<br />

Seeseite ist dabei erstrebenswert.<br />

Die präzise Platzierung von Ergänzungsbauten <strong>in</strong>nerhalb des<br />

räumlich weiten, aber dispersen Rückraums deutet diesen <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> neuen Dorfplatz mit eigener I<strong>den</strong>tität um. Die dorfplatzprägen<strong>den</strong><br />

Nutzungen könnten Geme<strong>in</strong>dehaus, Vere<strong>in</strong>sräumlichkeiten<br />

(DOP), Bibliothek usw. se<strong>in</strong>. Alternativ s<strong>in</strong>d auch Lä<strong>den</strong><br />

und Gastronomie nicht ausgeschlossen.<br />

Die Bauten fügen sich <strong>in</strong> die Körnung <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> offenen<br />

Baustruktur e<strong>in</strong> und wer<strong>den</strong> Teil von dieser.<br />

Dieses Verhalten <strong>der</strong> fortschreiten<strong>den</strong> Verdichtung wird auch<br />

auf das angrenzende Erneuerungsgebiet Schulhausstrasse <strong>für</strong><br />

zentrumnahes Wohnen angewendet.<br />

Der <strong>Dorfkern</strong> lebt <strong>in</strong> <strong>den</strong> vielfältigen, gut mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong>en<br />

öffentlichen Aussenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />

Es s<strong>in</strong>d dies vorab die Strassenräume:<br />

• die Kirchgasse als historischer Verb<strong>in</strong>dungsraum von See<br />

<strong>in</strong>s Dorf<br />

• die Dorfstrasse als E<strong>in</strong>kaufs- und Flanierstrasse sowie – <strong>in</strong><br />

etwas untergeordnetem Mass<br />

• <strong>der</strong> obere Teil <strong>der</strong> Bahnhofstrasse.<br />

Zwischen diesen Strassenräumen wer<strong>den</strong> grosszügige Freiflächen<br />

<strong>für</strong> Spiel- und Sportplatz <strong>der</strong> Schule sowie e<strong>in</strong> gut proportionierter<br />

Dorfplatz vorgesehen. Es ergibt sich e<strong>in</strong>e schöne<br />

Raumfolge, die zwischen Rän<strong>der</strong>n und Höhen vermittelt.<br />

Diese Platzfolge soll <strong>für</strong> Anlässe aller Art - namentlich <strong>für</strong> die<br />

alljährliche Chilbi - genutzt wer<strong>den</strong> können.<br />

E<strong>in</strong> dichtes Fusswegnetz verknüpft die Strassenräume und<br />

Plätze. Enge Durchgänge schaffen reizvolle Perspektiven.<br />

Im Aussenraum folgt <strong>der</strong> Terra<strong>in</strong>verlauf <strong>der</strong> gewachsenen Topografie.<br />

Die Details zur Gestaltung s<strong>in</strong>d im Rahmen <strong>der</strong> Weiterbearbeitung<br />

mit <strong>der</strong> gleichen Sorgfalt zu studieren, wie dies bei <strong>den</strong><br />

Bauten <strong>der</strong> Fall se<strong>in</strong> wird.<br />

27 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Plan <strong>der</strong> Baufel<strong>der</strong><br />

Baufel<strong>der</strong> mit Spielräumen<br />

und Varianten<br />

Ideen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Dorfplatz<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Für die bestehen<strong>den</strong> und geplanten Bauten wer<strong>den</strong> mit Rücksicht<br />

auf die Aussenräume Baufel<strong>der</strong> bezeichnet. Diese Baufel<strong>der</strong><br />

haben Richtplancharakter und s<strong>in</strong>d nicht grundeigentümerverb<strong>in</strong>dlich;<br />

sie weisen bewusst Spielräume auf, um unterschiedliche<br />

Entwicklungsszenarien zu ermöglichen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Baufel<strong>der</strong> muss jedoch auf e<strong>in</strong>e dem <strong>Dorfkern</strong><br />

entsprechende Gebäudedimensionierung (Körnigkeit) geachtet<br />

wer<strong>den</strong>, wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Darstellung e<strong>in</strong>er möglichen Umsetzung<br />

festgehalten ist.<br />

Im Vorschlag nucleus wer<strong>den</strong> die Höhenabwicklung <strong>der</strong> Platzabfolge<br />

und das Relief <strong>der</strong> Dorfmitte gestalterisch überzeugend<br />

gelöst. Die Treppen, Stufen und Rampen bil<strong>den</strong> <strong>in</strong>teressante<br />

Bereiche an <strong>den</strong> Platzrän<strong>der</strong>n und funktionieren zum Beispiel<br />

auch <strong>für</strong> Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te. Wichtig ist e<strong>in</strong>e Gestaltung, welche<br />

e<strong>in</strong>en flexiblen Gebrauch ermöglicht.<br />

28 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>


Mögliche Umsetzung<br />

Räumliches Konzept<br />

Dorfstrasse<br />

Charakter <strong>der</strong> Kirchgasse<br />

Charakter <strong>der</strong><br />

Bahnhofstrasse<br />

<strong>Masterplan</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Dorfkern</strong><br />

Städtebau<br />

Die Dorfstrasse wird als E<strong>in</strong>kaufsstrasse aufgewertet und als<br />

öffentlicher, urbaner Raum gestaltet. Zweiseitig begleitende<br />

Alleebäume und die Gestaltung <strong>der</strong> Strasse auf e<strong>in</strong>er Ebene<br />

könnten <strong>den</strong> Raum <strong>für</strong> die Fussgänger aufwerten. Nach dem<br />

Bau von unterirdischen Kun<strong>den</strong>parkplätzen kann im Interesse<br />

<strong>der</strong> Aufenthaltsqualität e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> oberirdischen Parkplätze<br />

aufgehoben wer<strong>den</strong>.<br />

Als zentrumsverb<strong>in</strong><strong>den</strong>de Massnahmen verstehen sich die Gestaltung<br />

des Bahnhofplatzes und e<strong>in</strong>e neue räumliche Ausweitung<br />

auf <strong>der</strong> Seeseite beim Haus Deventer.<br />

Die Kirchgasse bleibt <strong>in</strong> ihrer kle<strong>in</strong>massstäbliche Struktur erhalten.<br />

Der Strassenraum erstreckt sich, ohne präzise Ausbildung<br />

e<strong>in</strong>er Fahrbahn, von Haus zu Haus.<br />

Die Bahnhofstrasse hat dank <strong>den</strong> klaren Gebäudefluchten und<br />

<strong>den</strong> recht e<strong>in</strong>heitlichen Gebäudehöhen e<strong>in</strong>e eigene städtische<br />

I<strong>den</strong>tität, die als Zeuge ihrer Zeit beibehalten wer<strong>den</strong> soll.<br />

Typisch s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>zellä<strong>den</strong> mit direktem Zugang von e<strong>in</strong>em<br />

durchgehen<strong>den</strong> Trottoir.<br />

<strong>29</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>Meilen</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!