Ladungssicherung Anforderungsprofil für LKW - Peter Mertes KG

Peter Mertes KG . In der Bornwiese . 54470 Bernkastel-Kues
Ladungssicherung Anforderungsprofil für LKW
Das Thema Ladungssicherung gewinnt im Straßengüterverkehr zunehmend an
Bedeutung. Ein Indiz hierfür ist der stetige Anstieg der Ladungssicherungskontrollen
durch Polizei und BAG.
Die gesetzlichen Vorschriften wurden zum 01.01.2006 im § 22StVO geändert, der neue
Text lautet wir folgt:
§ 22 Absatz 1 StVO
„Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu
sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin-
und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der
Technik zu beachten.“
Mit den anerkannten Regeln der Technik gemeint sind vor allem DN- und EN-Normen
sowie die VDI Richtlinien, gegenwärtig z.B. die VDI Richtlinie 2700 „Ladungssicherung auf
Straßenfahrzeugen“, hier insbesondere die Richtlinien für die Ladungssicherung von
Getränkeprodukten (VDI 2700, Blatt 12).
Grundsätzlich sollte jede Spedition die StVO kennen, ebenso wie die VDI-Richtlinie 2700.
Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass ein großer Teil der Fahrzeuge nicht einmal die
Minimalanforderungen erfüllt.
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen diese hiermit aufgeben:
1. Der Boden des LKW muss mit beidseitigem Palettenanschlagleisten versehen sein.
2. Der LKW muss mit Seitenbrettern ausgestattet sein. Faustformel: Pro Fach als
Formschluss 2 Alubretter unten, je Tasche ein Brett bis Ladungsoberkante! Alternativ
sollten Fahrzeuge mit Alubracken und ausreichend Brettern ausgerüstet sein.
Curtainsider Fahrzeuge sollten für den Getränketransport zertifiziert sein.
3. Weiterhin soll das Fahrzeug mit Spanngurten, Schutzkanten und Antirutschmatten
ausgestattet sein, damit eine ausreichende Ladungssicherung vom Fahrer
durchgeführt werden kann. Grundsätzlich ist unsere Ware nur bedingt mit Zurrgurten
zu sichern, daher favorisieren wir die formschlüssige Verladung.
4. nach Hinten ist die Ladung durch Spannbretter oder Zurrgurte zu sichern, wenn ein
gewisser Leerraum nach hinten entsteht. Sollte der Laderaum voll ausgelastet sein, ist
auch hier ein Formschluss vorgeschrieben der in der Regel durch eine Ladebordwand
oder Türen sichergestellt ist. Sonst gilt auch hier die Regel Nr. 2.
Es handelt sich bei diesen Punkten um Minimalvoraussetzungen die von der VDI 2700 FF
gefordert werden. Wenn diese Punkte erfüllt sind und sofern das Fahrzeug in einem
technisch einwandfreiem Zustand ist und keine Planenschäden oder ähnliches aufweist
garantieren wir auch die Verladung.
Weiterhin achten Sie bitte darauf, dass die eingesetzten Fahrzeuge den Hygienestandards
für den Lebensmitteltransport entsprechen. Dass heißt die Ladeflächen der Fahrzeuge
müssen sauber und geruchsneutral sein.
Seite 1 von 2

Peter Mertes KG . In der Bornwiese . 54470 Bernkastel-Kues
Ladungssicherung Anforderungsprofil für LKW
Mit Fremdware angeladene Fahrzeuge werden von unseren Mitarbeitern nur bedingt
beladen. Wir beladen nur Fahrzeuge mit Ware die mit Lebensmitteln kombiniert werden
dürfen (insbesondere Tanks und Fässer mit Ölen, Schmiermitteln und Säuren sind
hiervon ausgeschlossen). Der Fahrer hat uns die Möglichkeit zu schaffen unsere Ware mit
einem sauberen Formschluss einladen zu können.
Für die entsprechende Ladungssicherung sind alle Hilfsmittel vom Fahrer mit zu führen.
Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass alle Kosten, die aus Nichtbeachtung der oben
genannten Punkte resultieren, von uns nicht gedeckt sind bzw. wir Sie für Kosten, die
uns durch Spät- und/oder Nichtbelieferung des Kunden entstehen grundsätzlich haftbar
halten.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
ppa. Johannes Drexler Jürgen Lorscheter
Direktor Einkauf & Logistik Leiter Versand
Seite 2 von 2