Kurzportrait - Website der Gütegemeinschaft Messing-Sanitär eV

Porträt der Gütegemeinschaft Messing-Sanitär e.V.
Die Gütegemeinschaft Messing Sanitär e.V. – kurz GMS - ist eine Vereinigung von Messing
produzierenden und verarbeitenden Unternehmen nach den Grundsätzen für Gütezeichen
des RAL-Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., Sankt Augustin.
Die Rechtsform ist der Eingetragene Verein (e.V.). Die Organisation ist gegliedert in Mitgliederversammlung, Vorstand,
Güteausschuss, Marketingausschuss und Geschäftsführung. Einzelheiten regelt die Vereinssatzung, die durch
die Güte- und Prüfbestimmungen, Durchführungsbestimmungen und Gütezeichensatzung ergänzt wird.
Mitglieder und Gütezeichenbenutzer der GMS sind Hersteller von Bauteilen aus Messing für die Gas- und Trinkwasserinstallation
sowie die das Vormaterial (Messingstangen und -hohlstangen) produzierenden Halbzeugwerke. Sondermitglieder
sind Firmen, die ein berechtigtes Interesse an der Gütesicherung bzw. am Werkstoff Messing haben
ohne selbst Gütezeichenbenutzer zu sein. In der GMS kann damit die komplette Herstellungskette von der Metallerzeugung
bis zum Endprodukt über die Mitglieder abgebildet werden.
Der Hauptaufgabenbereich der GMS liegt in der Gütesicherung und Kennzeichnung von Qualitätsbauteilen aus Messing
(einschließlich Vormaterial) nach den Güte- und Prüfbestimmungen sowie der Verleihung des Gütezeichens an
qualifizierte Hersteller. Diese Hauptaufgabe wird ganz wesentlich ergänzt durch das Produktmarketing in Form von
Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Schulung. Technische Gremien befassen sich neben der kontinuierlichen Anpassung
der Qualitätsvorgaben mit der Beobachtung und der Umsetzung von z.B. Normen, Richtlinien und anderen Regelwerken.
Hierunter fällt auch die Mitarbeit und Mitgestaltung im regulativen Umfeld.
Die GMS ist Träger des beim RAL unter GZ 643 eingetragenen Gütezeichens „Messing-Sanitär“
für „Messingbauteile für die Gas- und Trinkwasserinstallation – Verlängerungen, Rohrverbinder,
Armaturen, Ventile und Komponenten“.
Die Gütegemeinschaft ist Inhaber der geschützten Kollektivmarke „GMS Messing-Sanitär,
die unter der Nr. 306 62 783 beim Deutschen Patent- und
Markenamt registriert ist.
Die GMS hat im Namen ihrer Mitglieder eine umfassende Haftungsübernahmeerklärung
für Bauteile aus Messing für die Gas- und Trinkwasserinstallation
herausgegeben.
Chronologie einer erfolgreichen Gemeinschaftsaktion
Bereits 1995 konkretisierte sich die Notwendigkeit gezielter PR-Maßnahmen für Messing in
der Sanitärindustrie aufgrund zunehmender Aggressivität von Herstellern von Produkten aus
Konkurrenzwerkstoffen. Als Anfang 1997 der Versuch unternommen wurde, durch Einflussnahme
auf die Überarbeitung der DIN 3523 - Verlängerungen - den Werkstoff Messing aus
dieser Anwendung zu verdrängen, wurde eine Gemeinschaftsinitiative der Hersteller von
Messing-Hahnverlängerungen und der Produzenten des Vormaterials in Erwägung gezogen.
Es zeigte sich eine breite Übereinstimmung für die Notwendigkeit der Förderung des Werkstoffes
Messing als auch die Bereitschaft zu einer gemeinschaftlichen Vorgehensweise.
Diese sollten sich zunächst auf das "kritische" Bauteil Messing-Hahnverlängerung konzentrieren.
Obwohl zunächst eine Interessengemeinschaft für PR-Maßnahmen und Gewährleistung
im Mittelpunkt der Überlegungen stand, zeigte sich, dass zu diesem Zweck ein "Markenname"
notwendig sei. Für die eindeutige Produkt- und vor allem Qualitätsabgrenzung war
die Gütesicherung über eine Gütegemeinschaft nach den Grundsätzen des "RAL-Deutsches
Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung" am besten geeignet.

Nach der Schaffung der Rahmenbedingungen im Laufe des Jahres 1997 konnte die Gütegemeinschaft Messing-
Hahnverlängerungen am 18. November 1997 gegründet werden. Es folgte unverzüglich die Vereinsanmeldung, die Erarbeitung
der Güte- und Prüfbestimmungen und die Beantragung des RAL-Anerkennungsverfahrens. Damit waren
die Grundlagen für die solidarische Förderung des Werkstoffes Messing in einer einzigartigen Allianz vom Vormaterial
bis zum Endprodukt gelegt.
Nach Abschluss des RAL-Anerkennungsverfahrens wurde der Gütegemeinschaft im November 1999
das Gütezeichen „Messing-Hahnverlängerungen“ unter der Nummer RAL GZ 643 verliehen und beim
Deutschen Patent- und Markenamt als Kollektivmarke eingetragen. Hiermit war der erste Schritt
getan und die Grundlage der Gütesicherung geschaffen.
Konsequent wurden in der Folgezeit die positiven Erfahrungen mit der Messing-Hahnverlängerung
umgesetzt und Güte- und Prüfbestimmungen für eine breite Palette von gedrehten Bauteilen für die
Gas- und Trinkwasserinstallation erarbeitet. Im Januar 2002 konnte das Anerkennungsverfahren für
die Erweiterung der Gütesicherung beim RAL beantragt und die lange geplante Umbenennung des
Vereins von Gütegemeinschaft Messing-Hahnverlängerungen in die GMS -Gütegemeinschaft Messing-Sanitär e.V.
umgesetzt werden. Im Juli 2002 wurde das RAL-Erweiterungsverfahren für "Bauteile aus Messing für die Gas- und
Trinkwasserinstallation" erfolgreich abgeschlossen und das neue Gütezeichen „Messing-Sanitär“ als geschützte
Kollektivmarke registriert.
Auch in den folgenden Jahren nach 2002 wurden die Gütebestimmungen permanent an den Stand der Technik angepasst
und um weitere Bauteilgruppen erweitert. Waren bisher nur gedrehte Bauteile und das hierfür
benötigte Vormaterial Bestandteil der Gütesicherung, wurden Qualitätsvorschriften für den
bedeutenden Sektor der warmgepressten Bauteile erarbeitet. Inzwischen beinhalten die Güte- und
Prüfbestimmungen – Ausgabe Juli 2006 - die gesamte Palette von gedrehten und warmgepressten
Messingprodukten für die Gas- und Trinkwasserinstallation einschließlich des Vormaterials.
Gleichzeitig konnten die zugelassenen Werkstoffe im Hinblick auf die technologische Entwicklung
erweitert werden. Des weiteren wurde das Gütezeichen angepasst um einerseits die Verbindung
zum neutralen Gütezeichensystems des RAL als auch das inzwischen bekannte Logo der GMS
stärker hervorzuheben.
Die GMS Heute – Keiner hat Messing wie wir !
Für den Werkstoff Messing und dessen Verwendung bei hochwertigen und zuverlässigen
Bauteilen für die Gas- und Trinkwasserinstallation dürfte mit den aktuellen Güte- und
Prüfbestimmungen nicht nur die anerkannten Regeln der Technik
definiert sondern auch der „Stand der Technik“ vorläufig erreicht
sein. Allerdings ist nichts so beständig wie der Wandel. Dies gilt
auch für diese Branche. Und bedeutet, dass jetzt und auch in
Zukunft die Gütesicherung „Messing-Sanitär“ den Entwicklungen in
Markt und Technik sowie den Anforderungen an die Vorschriften-,
Normungs- und Gesetzeslage angepasst wird. Und vermutlich – wie
schon in den letzten Jahren – so manches Mal ihrer Zeit ein Stück
voraus sein wird.
Düsseldorf, im August 2008
Markenprodukte mit Verbrauchernutzen
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