Festschrift - Montessori Verein Günzburg eV
Festschrift - Montessori Verein Günzburg eV
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990<br />
2010
2<br />
„Mathematik zum Anfassen“<br />
Ausstellung vom 11. bis 24. Oktober 2010<br />
Kinder aller Altersstufen und Erwachsene können in unserer<br />
Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ mathematische<br />
Phänomene unmittelbar erleben und so einen neuen,<br />
unbeschwerten Zugang zur Mathematik gewinnen.<br />
Einzeln oder in Gruppen führen die Besucher interaktive<br />
Experimente durch und erforschen eigenständig mathematische<br />
Gesetzmäßigkeiten. 25 Objekte, Mitmachstationen<br />
und Rätselecken laden dazu ein, Mathematik einmal<br />
aus einem anderen Blickwinkel zu erleben: ohne Formeln<br />
und Symbole, dafür aber mit viel Spaß am Ausprobieren,<br />
Experimentieren, Basteln und Knobeln. Dabei geht<br />
es ausdrücklich nicht um richtig oder falsch, sondern um<br />
spielerisches Be-Greifen der Mathematik, das Hand, Kopf<br />
und Herz gleichermaßen anspricht. Verblüffende Experimente<br />
zeigen, wie schön und spannend Mathematik sein<br />
kann.<br />
Anfassen ausdrücklich erwünscht!<br />
Die Ausstellung spricht jeden an, ob groß ob klein, ob jung<br />
ob alt. Sie wendet sich an mathematisch Interessierte und<br />
solche, die es werden wollen. Neben Einzelpersonen sind<br />
natürlich auch Schulklassen, Familien und andere große<br />
und kleinere Gruppen herzlich willkommen!<br />
Ursprünglich aus bescheidenen Mitteln entstanden genießt<br />
»Mathematik zum Anfassen« inzwischen einen<br />
legendären Ruf. Die 1994 von Prof. Beutelsbacher vom<br />
Mathematikum Gießen und seinem Team konzipierte<br />
Sammlung hat sich in den letzten Jahren zu einer begehrten<br />
Wanderausstellung entwickelt. Das Mathematikum<br />
Gießen ist das erste mathematische Mitmach-Museum<br />
der Welt.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Fr 8 – 13 Uhr: für Schulklassen<br />
Mo, Di, Mi, Fr 14 – 18 Uhr: für alle Einzelpersonen<br />
und Familien<br />
Do 14 – 19 Uhr: für alle Einzelpersonen und Familien<br />
Samstag und Sonntag 10 – 19 Uhr<br />
Eintrittspreis:<br />
3 € (ab 5 Jahren)<br />
für Gruppen (ab 10 Pers.) und Schulklassen<br />
ermäßigte Preise<br />
0 1 2 8 9 7 6 5 4 8 3 6 4 7 1 3 4 6 2 8 4 0 2 3 5 1 0 4 5 9 7 5 3 0<br />
2 2 3 8 0 4 2 8 9 1 2 6 6 0 1 2 8 9 7 6 5 4 8 3 6 4 7
Vorwort des Vorstands.<br />
Was eine kleine Gruppe Eltern vor gut 20 Jahren unter<br />
großen Anstrengungen initiierte, war rasch schon von<br />
Erfolg gekrönt: Schritt für Schritt wurde die Vision einer<br />
ganzheitlichen Pädagogik nach Maria <strong>Montessori</strong> zuerst<br />
im Kinderhaus und kurze Zeit später in einer Grundschule<br />
umgesetzt.<br />
Beides hatte Zeit zu wachsen und zu gedeihen, bis<br />
schließlich der Wunsch entstand, Kinder und Jugendliche<br />
bis zum Einstieg ins Berufleben zu begleiten.<br />
So wurden 2004 wieder visionäre Kräfte freigesetzt und<br />
der <strong>Verein</strong> schaffte es in kürzester Zeit einen weiterführenden<br />
Zweig der Schule - damals noch mit räumlicher<br />
Trennung - zu eröffnen. Zeitgleich wurde es auch möglich<br />
den Integrationsgedanken in der Schule zu verwirklichen.<br />
Die Widrigkeiten der unterschiedlichen Standorte –<br />
Grundschule in der Krankenhausstraße und der weiterführende<br />
Zweig in der Augsburger Straße – konnten behoben<br />
werden, als das Arbeitsamt seinen Umzug plante.<br />
Und so wuchs zusammen, was zusammen gehört!<br />
Eine Schule von der ersten bis zur Abschlussklasse.<br />
Was als Elterninitiative begann, ist über die Jahre beständig<br />
auf eine Mitgliederzahl von über 300 gewachsen. Als<br />
amtierender Vorstand bedanken wir uns bei all unseren<br />
Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz und ihr ehrenamtliches Engagement,<br />
die es ermöglichen, einen pädagogischen Weg nach den<br />
Prinzipien von Maria <strong>Montessori</strong> in <strong>Günzburg</strong> umzusetzen.<br />
All diesen Mitgliedern bzw. Eltern gebührt großer Dank.<br />
Ebenso gilt unser Dank den Pädagogen, die mit ihrem<br />
überdurchschnittlichen Einsatz und mit ihrer Haltung den<br />
Kindern gegenüber Tag für Tag diese Prinzipien leben<br />
und umsetzen.<br />
Unser Dank gilt auch unseren Vorgängern im Vorstandsamt<br />
für ihren herausragenden ehrenamtlichen Einsatz,<br />
insbesondere den Gründungsvorständen für ihren innovativen<br />
Geist, ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft. Auf<br />
der Basis dieser guten Leistungen konnten wir aufbauen.<br />
Der Erfolg, 20 Jahre gemeinsamer Anstrengungen ist,<br />
dass das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus und die <strong>Montessori</strong>-<br />
Weltkinderschule eine bildungspolitische Kraft in <strong>Günzburg</strong><br />
sind.<br />
Es ist uns ein Herzensanliegen, die begonnene Arbeit<br />
zum Wohl möglichst vieler Kinder und Jugendlicher in<br />
unserem Kinderhaus und unserer Weltkinderschule fortzusetzen.<br />
Für den Vorstand<br />
Marion Bayer<br />
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4<br />
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt <strong>Günzburg</strong>.<br />
20 Jahre <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong>.<br />
Die Große Kreisstadt <strong>Günzburg</strong><br />
bietet ein breites Spektrum an<br />
Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten.<br />
Nahezu alle Schularten<br />
stehen am Ort zur Wahl<br />
und ermöglichen eine zeitgerechte<br />
Vorbereitung auf die unterschiedlichsten<br />
beruflichen<br />
Anforderungen. Die jüngsten<br />
Einwohner besuchen zahlreiche<br />
Kindergärten unter verschiedener<br />
Trägerschaft und wir sind<br />
froh darüber, dass der Bedarf an Plätzen überall gedeckt<br />
werden kann.<br />
Zu diesem System aus Schule und vorschulischer Erziehung<br />
gehört seit zwanzig Jahren auch der <strong>Montessori</strong>-<br />
<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong>, der durch viel beispielhafte Eigenleistung<br />
von Eltern entstanden ist und getragen wird. Das<br />
bedeutet<br />
• für den <strong>Verein</strong>, für Kinder aus <strong>Günzburg</strong> und Umgebung,<br />
für Eltern, Lehrer und Erzieher: 20 Jahre<br />
Pädagogik nach Maria <strong>Montessori</strong>,<br />
• für die Stadt <strong>Günzburg</strong> eine wertvolle Bereicherung<br />
der Schullandschaft,<br />
• Jahre intensiver Aufbauarbeit von Kinderhaus und<br />
Schule, so dass in <strong>Günzburg</strong> heute eine „<strong>Montessori</strong>-Laufbahn“<br />
vom Kleinkind bis zum Jugendlichen<br />
möglich ist.<br />
Damit eine Schule und ein Kinderhaus in privater Trägerschaft<br />
bestehen können, dafür braucht es großes Engagement<br />
der Eltern – ideell und finanziell. Dass dies seit<br />
zwei Jahrzehnten möglich ist, verdient unsere Anerkennung<br />
und ich danke allen, die dazu beigetragen haben,<br />
sehr herzlich für ihren freiwilligen Einsatz und ihr erfolgreiches<br />
Wirken.<br />
Im Namen der Stadt und auch persönlich gratuliere ich<br />
dem <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong> zu 20 Jahren Aufbau-<br />
und Bildungsarbeit, zu 20 Jahren <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen.<br />
Gerhard Jauernig<br />
Oberbürgermeister
Grußwort von Günter Matthes.<br />
Vorstand im <strong>Montessori</strong> Landesverband Bayern e.V.<br />
Mit persönlichem Engagement<br />
und großem pädagogischen<br />
Schwung haben sich aus einer<br />
Elterninitiative ein Kinderhaus<br />
und eine ausgewachsene <strong>Montessori</strong>-Schule<br />
in den letzten 20<br />
Jahren in <strong>Günzburg</strong> entwickelt.<br />
Eine demokratisch-bürgerliche<br />
Initiative von Eltern, die die<br />
Rechte des Kindes auf eine<br />
bessere Erziehung und Bildung<br />
nicht nur wahrnehmen, sondern<br />
auch dafür kämpfen.<br />
Es fing 1990 mit einem Kinderhaus an. 1993 konnte mit<br />
der Genehmigung für die Grundschule der Schulbetrieb<br />
aufgenommen werden. 2004 wurde mit dem Betrieb der<br />
weiterführenden Schule bis zur M 10 begonnen. All dies<br />
wurde entsprechend den Möglichkeiten klein angefangen<br />
und ist behutsam gewachsen, so dass 2007 mit dem<br />
Umbau des ehemaligen Arbeitsamtes ein gemeinsames<br />
Schulgebäude bezogen werden konnte – endlich unter einem<br />
Dach! Und damit ist man in <strong>Günzburg</strong> noch nicht am<br />
Ende: Die Beteiligung an der <strong>Montessori</strong> FachOberSchule<br />
Mittelschwaben (kurz MOS) mit Abschluss der Fach-<br />
und der allgemeinen Hochschulreife ist in Planung – ein<br />
ehrgeiziges Ziel.<br />
Als voll ausgebaute Volksschule (Grund- und Hauptschule)<br />
zählt die <strong>Montessori</strong>-Schule <strong>Günzburg</strong> zu den großen<br />
der achtzig <strong>Montessori</strong>-Schulen in Bayern. Und sie hat<br />
nicht nur eine kontinuierliche Aufbau- und Wachstumsleistung<br />
hinter sich, sondern einen ebenso konsequenten<br />
Weg in der Qualitätsentwicklung - die Basis für das Vertrauen<br />
der vielen Eltern, die ihre Kinder nach <strong>Günzburg</strong><br />
schicken. Diese Eltern erleben täglich, dass ihre Kinder<br />
als individuelle Persönlichkeiten mit ihren unterschiedlichen<br />
Begabungen und Interessen respektiert und durch<br />
hoch motivierte Pädagoginnen und Pädagogen gefördert<br />
werden.<br />
Diese Entwicklung zeigt aber auch, dass sich die <strong>Montessori</strong>-Schule<br />
<strong>Günzburg</strong> mit ihrem Angebot auf dem Bildungsmarkt<br />
erfolgreich hat durchsetzen können.<br />
Zur gelungenen Arbeit der <strong>Montessori</strong>-Schule <strong>Günzburg</strong><br />
und zu dem 20-jährigen Jubiläum gratuliere ich im Namen<br />
des Vorstands des <strong>Montessori</strong> Landesverbands Bayern<br />
e.V. ganz herzlich und wünsche weiter viel Erfolg.<br />
Günter Matthes<br />
Vorstand im <strong>Montessori</strong> Landesverband Bayern e.V.<br />
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6<br />
Grußwort von Heidrun Flumm-Stursberg.<br />
Gründungsmitglied und 1. Vorsitzende des <strong>Verein</strong>s 1990-1993.<br />
„Kinder sind anders“ – Erziehung<br />
und Bildung kann anders<br />
gehen. Dies zu zeigen, war<br />
unser Ziel, als wir im Mai 1990<br />
den „<strong>Verein</strong> der Freunde des<br />
<strong>Montessori</strong>-Kinderhauses e.V.“<br />
gründeten.<br />
Dass dies gelang, zeigt nicht<br />
nur das erfolgreiche Bestehen<br />
des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses<br />
und der <strong>Montessori</strong>-Schulen,<br />
auch die staatlichen Einrichtungen<br />
haben sich verändert. Gedanken und Elemente der<br />
Reformpädagogen haben wieder Einzug in staatliche Erziehungs-<br />
und Bildungseinrichtungen gefunden.<br />
Dies ist nicht zuletzt durch das Vorbild der Privaten <strong>Montessori</strong>-Einrichtungen<br />
bundesweit geschehen.<br />
Als wir im Jahr 1992 die Planung einer <strong>Montessori</strong>-<br />
Grundschule in Angriff nahmen, bekamen wir vom damaligen<br />
Schulamtsleiter von <strong>Günzburg</strong> große Unterstützung.<br />
Gerne hätte er es gesehen, wenn wir in einer staatlichen<br />
Schule einen <strong>Montessori</strong>-Zug mit Hilfe des <strong>Montessori</strong>vereins<br />
eingerichtet hätten. Leider scheiterte dieses Vorhaben<br />
an der Bürokratie.<br />
Weiterhin förderlich für die Verbreitung der <strong>Montessori</strong>-<br />
Pädagogik ist, dass sich der <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong><br />
auch um die Aus- und Weiterbildung von ErzieherInnen<br />
und LehrerInnen kümmert.<br />
Veränderungen, wenn sie gelingen sollen, fangen von<br />
unten an. „Verordnete Konzepte“ führen meist nicht zum<br />
Ziel.<br />
Ich wünsche dem <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong>, dass von<br />
ihm noch viele positive Impulse ausgehen werden.<br />
Dazu braucht es – wie vor 20 Jahren – viele engagierte<br />
Eltern, ErzieherInnen und LehrerInnen.<br />
Heidrun Flumm-Stursberg<br />
Sonderschullehrerin<br />
Gründungsmitglied und 1. Vorsitzende des<br />
<strong>Verein</strong>s 1990-1993
Grußwort von Yvonne Kettler - Kinderhausleitung.<br />
20 Jahre <strong>Montessori</strong> in <strong>Günzburg</strong> ist ein Grund zu feiern.<br />
Vieles ist in der Zwischenzeit<br />
passiert. Angefangen hat alles<br />
mit einer Handvoll Eltern, die<br />
die <strong>Montessori</strong> Pädagogik für<br />
Ihre Kinder verwirklicht sehen<br />
wollten und in Nornheim ein<br />
Haus für Kinder gründeten. Das<br />
Kinderhaus entwickelte schnell<br />
und etablierte sich als eine feststehende<br />
Institution, die von der<br />
Stadt <strong>Günzburg</strong> und den umliegenden<br />
Gemeinden aktiv unter-<br />
stützt wird.<br />
Wir haben seit nunmehr 20 Jahren jedes Jahr alle zur<br />
Verfügung stehenden Plätze belegt und konnten einen<br />
Großteil der Kinder begleiten, manche auch als Praktikanten<br />
wieder in unserer Einrichtung begrüßen.<br />
Integration und Migration ergänzen unser Konzept und<br />
alle Kinder erleben hier ein Miteinander, das ihnen als<br />
Vorbereitung für das Leben dient.<br />
Ich bin stolz darauf, einige der Neuerungen im Haus, wie<br />
die Einführung des Bayrischen Kinder-Bildungs- und Betreuungsgesetzes<br />
und der damit einhergehenden Umstrukturierungen,<br />
sowie die Weiterentwicklung der Elternpartnerschaften,<br />
die Aufnahme von Kindern unter 3 und<br />
so vieles mehr mittragen zu können.<br />
Besonders wünsche ich mir, dass der Leitsatz unserer<br />
Einrichtung „Ich lerne mit Freude – Zukunft für Kinder“<br />
noch lange in unseren Kindern und Eltern nachschwingt.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieser <strong>Festschrift</strong>.<br />
Yvonne Kettler<br />
Kinderhausleitung<br />
Danke für…<br />
20 Jahre Kinderhaus -<br />
... das Vertrauen in unsere Einrichtungen<br />
... die gute Zusammenarbeit, in der die Kinder im<br />
Mittelpunkt stehen<br />
... jede einzelne geleistete Stunde der Mitarbeit<br />
und Unterstützung<br />
... die kontinuierliche Arbeit an der Weiterentwicklung<br />
und Evaluierung der Einrichtungen<br />
... die konstruktive Zusammenarbeit in den<br />
einzelnen Gremien<br />
... das Engagement von Ihnen als Eltern im<br />
Interesse der Pädagogik und des <strong>Verein</strong>s<br />
... die Unterstützung (auch wenn es mal<br />
schwierig wird)<br />
und so vieles mehr.<br />
Ein Anlass,<br />
DANKE zu sagen!<br />
7
Offizieller Lieferant des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses <strong>Günzburg</strong><br />
Zollberg 4 · 89331 Burgau-Unterknöringen<br />
Tel. 0 82 22 - 22 22 · Fax 0 82 22 - 4 25 52
Grußwort von Bernd Pfetsch - Schulleitung.<br />
20 Jahre <strong>Montessori</strong> - Eine Idee hat Formen angenommen.<br />
Vom Kinderhaus bis zur <strong>Montessori</strong>-Oberschule<br />
Nach der Gründung des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses<br />
kam bald<br />
die Frage auf, wohin geht es<br />
denn mit unseren Kindern. Also<br />
lag der Gedanke nahe, eine<br />
eigene <strong>Montessori</strong>-Schule in<br />
<strong>Günzburg</strong> zu gründen.<br />
Ganz schön mutig waren unsere<br />
Gründungsmitglieder vor<br />
über 17 Jahren, denn der Weg<br />
dahin war nicht einfach. Doch es hat geklappt. Ihnen haben<br />
wir zu danken, dass der Grundstein gelegt wurde<br />
für die <strong>Montessori</strong>-Volksschule in <strong>Günzburg</strong>. Und es gab<br />
noch weitere mutige Leute mit großen Visionen, außerordentlicher<br />
Tatkraft und immensem Durchhaltevermögen.<br />
Sie waren es, die diese Schule immer wieder vorangetrieben<br />
und weiter aufgebaut haben. Menschen, die an<br />
eine Zukunft glaubten, mit der Gewissheit, dass sich ihre<br />
Mühe für ihre und alle nachkommenden Monti-Kinder lohnen<br />
wird. Viele von Ihnen sind heute bereits nicht mehr an<br />
der Schule oder im <strong>Verein</strong>, doch Ihnen allen möchte ich<br />
danken, für Ihren unglaublichen Einsatz. Und auch heute<br />
wird die Schule mit Unterstützung so vieler Eltern und<br />
einem überaus engagierten Team von Mitarbeitern getragen.<br />
Mich fasziniert diese tolle Zusammenarbeit immer<br />
wieder und ich spüre, dass <strong>Montessori</strong> mehr ist, als nur<br />
eine Einrichtung für Kinder.<br />
Heute sehen wir stolz auf eine <strong>Montessori</strong>-Schule mit vier<br />
Grundschulklassen und drei weiterführenden Klassen<br />
mit M-Zug bis zur 10. Jahrgangsstufe. Ab kommendem<br />
Schuljahr soll in Neu-Ulm die <strong>Montessori</strong>-Oberschule gegründet<br />
werden, so dass den Kindern und Jugendlichen<br />
nun alle Wege offen stehen „von der Krippe bis zum qualifizierten<br />
Hauptschulabschluss, dem Mittleren Bildungsab-<br />
schluss und bald auch bis zum Abitur“. Dies alles hört sich<br />
nach einer reibungslosen und geradlinigen Entwicklung<br />
an. Doch dies war nicht immer so. Immer wieder mussten<br />
Hürden und Unwegsamkeiten überwunden werden. Bei<br />
der Einführung der Jahrgangsmischung beispielsweise<br />
vor sieben Jahren, waren wir unserer Zeit voraus, was<br />
trotz guter Vorbereitung und gezielten Informationsveranstaltungen<br />
damals nicht alle Eltern mittragen konnten.<br />
Heute ist die Jahrgangsmischung nicht nur ein riesiger<br />
Gewinn für alle unsere Schüler, sondern auch Voraussetzung<br />
für die Mitgliedschaft im Landesverband.<br />
Mittlerweile sind wir <strong>Montessori</strong>s in <strong>Günzburg</strong> nicht mehr<br />
nur akzeptiert, sondern von anderen Schulen sehr geschätzt<br />
und von der regionalen Schullandschaft nicht<br />
mehr wegzudenken. Ebenso tut die Zusammenarbeit mit<br />
den umliegenden <strong>Montessori</strong>-Einrichtungen gut und wir<br />
freuen uns, in einen starken Landesverband eingebettet<br />
zu sein. Zusammen mit 80 weiteren <strong>Montessori</strong>-Schulen<br />
in Bayern und weltweit 40.000 <strong>Montessori</strong>-Schulen stehen<br />
wir auch nicht ganz alleine da.<br />
Vor 13 Jahren habe ich selbst an dieser Schule begonnen,<br />
weil mich damals das Konzept von <strong>Montessori</strong> ansprach<br />
und ich gerne mit Kindern arbeite. Inzwischen hat<br />
sich gerade auch durch die Praxis meine Überzeugung<br />
gefestigt, dass in Kindern unglaubliche Kräfte freigesetzt<br />
werden, wenn wir ihnen Raum und Zeit für ihre Interessen<br />
geben und sich dabei eine stabile Persönlichkeit aufbauen<br />
kann. Ich wünsche noch vielen Kindern, dass sie ihre<br />
Schulzeit an der <strong>Montessori</strong>-Weltkinderschule verbringen<br />
dürfen, in der sie selbst mit ihren Mitschülern zusammen<br />
im Mittelpunkt der Pädagogik stehen und sie sich jeweils<br />
ihren Möglichkeiten nach zu selbständigen, verantwortungsvollen<br />
und selbstbewussten Persönlichkeiten entwickeln<br />
können.<br />
Bernd Pfetsch (Schulleiter)<br />
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10<br />
Chronik unseres <strong>Verein</strong>s.<br />
November 1989 Vortrag von Claus Kaul über die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
im Hause von Josef Neidlinger in<br />
Waldkirch<br />
08. Mai 1990 Landgasthof Richter, <strong>Günzburg</strong><br />
<strong>Verein</strong>sgründung „Freunde des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses<br />
<strong>Günzburg</strong> e.V.“<br />
1. Vorsitz: Heidrun Flumm-Stursberg<br />
2. Vorsitz: Andreas Sedlmeier<br />
Schatzmeister: Felix Motz<br />
Schriftführerin: Petra Strehle<br />
Vorstandsmitglied: Helga Hamperl<br />
Nachdem sich die Suche nach einem passenden Gebäude<br />
schwierig gestaltete wird der <strong>Verein</strong> fündig. Mit dem<br />
leer stehenden, ehemaligen Verwaltungsgebäude der<br />
Ziegelei Gairing kann das Ziel eines <strong>Montessori</strong> Kinderhauses<br />
in <strong>Günzburg</strong> verwirklicht werden.<br />
- Genehmigung durch Stadt <strong>Günzburg</strong> erfolgt Anfang<br />
Mai einstimmig durch den Stadtrat<br />
- Bauantrag zum Umbau wird Anfang Juni genehmigt<br />
- Schließlich erfolgt am 01. Juli 1990 die Unterzeichnung<br />
des Mietvertrages<br />
- Umbau des Gebäudes durch viel ehrenamtliches<br />
Engagement, damals hatte der <strong>Verein</strong> ca.70 Mitglieder<br />
12. November 1990 Zwei Gruppen mit je 25 Kindern und<br />
eine integrative Gruppe mit 15 Kindern ziehen in das Kinderhaus<br />
ein.<br />
22. Februar 1991 Feierliche Eröffnung des <strong>Montessori</strong>-<br />
Kinderhauses in Nornheim<br />
Juni 1991 Zur Verwirklichung einer <strong>Montessori</strong>-Schule<br />
in <strong>Günzburg</strong> wird die Arbeit aufgenommen. Auch hier<br />
gestaltet sich die Suche nach passenden Räumen als<br />
schwierig. Schließlich gelingt es dem <strong>Verein</strong>, die Räume<br />
im dritten Stockwerk des ehemaligen Krankenhauses in<br />
<strong>Günzburg</strong> von der Stadt anzumieten.<br />
Februar 1993 Die Einrichtung einer <strong>Montessori</strong>-Schule<br />
im ehemaligen Krankenhausgebäude in <strong>Günzburg</strong> wird<br />
durch die Amtsleiterkonferenz befürwortet.<br />
September 1993 Pünktlich zum neuen Schuljahr<br />
1993/94: Beginn des Aufbaus einer <strong>Montessori</strong>-Grundschule<br />
im 3.OG des ehemaligen Krankenhauses<br />
19. Juni 1997 Satzungsänderung: Der <strong>Verein</strong> „Freunde<br />
des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses <strong>Günzburg</strong> e.V.“ wird umbenannt<br />
in „<strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong> e.V.“<br />
Schuljahr 2003/2004 Einführung jahrgangsgemischter<br />
Klassen<br />
August 2005 Genehmigungsbescheid zur weiterführenden<br />
Schule liegt vor. Beginn des Umbaues in den dafür<br />
vorgesehenen Räumen im ehemaligen Verwaltungsgebäude<br />
der Fa. Mengele, Augsburger Straße<br />
01. September 2005 Neues Kindergarten-Finanzierungsgesetz<br />
tritt in Kraft<br />
September 2005 Pünktlich zum Schuljahr 2005/2006:<br />
Start mit einer jahrgangsgemischten Klasse 5/6<br />
November 2005 Kinderhaus: Garten- Sanierungsplan ist<br />
aufgestellt; Gelder werden beantragt<br />
Juni – September 2007 Umbau der bisher vom Arbeitsamt<br />
genutzten Räume<br />
September 2007 Zu Beginn des Schuljahres 2007/2008:<br />
Grundschule und weiterführender Schule unter einem<br />
gemeinsamen Dach<br />
27. September 2008 Feierliche Einweihung des neuen<br />
Schulgebäudes<br />
12. Oktober 2008 Garteneinweihung im Kinderhaus
Saiko´s Velo<br />
Schlachthausstraße 37<br />
89312 <strong>Günzburg</strong><br />
Tel.: 08221 / 20 49 800<br />
Fax: 08221 / 20 49 802<br />
Web: www.saikos-velo.de<br />
EMail: info@saikos-velo.de<br />
Wir leben Fahrrad!<br />
Heidenheimer Str.<br />
Stadtberg<br />
Bahnhof GZ<br />
Schützen Str.<br />
Schlachthaus Str.<br />
Marktplatz<br />
Bahnhof Str.<br />
B16<br />
Siemens Str.<br />
Dillinger Str.<br />
Augsburger Str.<br />
<strong>Günzburg</strong><br />
11
12<br />
Das Lebenswerk der Maria <strong>Montessori</strong>.<br />
Maria <strong>Montessori</strong><br />
* 31. August 1870<br />
in Chariavalle in der Provinz<br />
Ancona, Italien<br />
† 1952 in Nordwijk aan Zee,<br />
Holland<br />
1896 promovierte Maria <strong>Montessori</strong> als erste Frau Italiens<br />
in Medizin. Danach arbeitete sie als Assistenzärztin in der<br />
Kinderabteilung der Universitätsklinik Rom mit behinderten<br />
Kindern. Für sie entwickelte Maria <strong>Montessori</strong> spezielles<br />
Lernmaterial. Die dabei erzielten Erfolge weckten<br />
in ihr den Gedanken, dass diese Materialien bei normal<br />
begabten Kindern genauso gut funktionieren müssen.<br />
1901 beginnt sie ein Studium der Pädagogik Anthropologie<br />
und Philosophie, das sie mit einer Habilitation abschließt.<br />
1904 wird sie Professorin für Anthropologie an der Universität<br />
in Rom.<br />
1907 gründet sie das erste Kinderhaus “Casa dei Bambini“<br />
für 3-6jährige Kinder in San Lorenzo, einem Armenviertel<br />
in Rom. Durch ihre Beobachtungen wurde<br />
ihr immer klarer, dass die Lernschritte der Kinder einem<br />
inneren Bauplan folgen. Wenn das Kind ungestört dabei<br />
blieb und klug ausgewählte Anregungen erhielt, kam es<br />
zu beeindruckenden Ergebnissen. Ihr Kinderhaus wurde<br />
durch die sensationellen Lernerfolge schnell berühmt<br />
und <strong>Montessori</strong>-Einrichtungen entstanden weltweit.<br />
1909 startet sie ihren ersten Lehrgang, um Erzieherinnen<br />
auszubilden. Ihr erstes grundlegendes Buch erscheint<br />
unter dem Titel: „Il metodo della Pedagogia scientifia“<br />
1913 folgen zahlreiche Reisen durch Europa, Amerika<br />
und Indien, um Vorträge und Lehrgänge abzuhalten und<br />
pädagogische Einrichtungen aufzubauen.<br />
1929 gründet sie gemeinsam mit ihrem Sohn Mario die<br />
„Association <strong>Montessori</strong> International“ (AMI) zur Sicherung<br />
der <strong>Montessori</strong>-Leitlinien und Unterstützung von<br />
Ausbildungskursen.<br />
1934 zieht Maria <strong>Montessori</strong> nach Barcelona, nachdem<br />
sie sich von Mussolini lossagt und sich weigert, weiterhin<br />
Botschafterin der Kinder für das faschistische Regime zu<br />
sein. Danach geht sie nach England und in die Niederlande.<br />
1939 reist sie auf Einladung der Theosophischen Gesellschaft<br />
nach Indien, um mit ihrer Methode erfolgreich<br />
gegen den Analphabetismus zu kämpfen. Nach Kriegseintritt<br />
von Italien wird sie dort von den Briten zeitweise<br />
interniert. In Indien bildet sie mehr als 1000 Lehrer aus<br />
und trifft auch mit Gandhi und Nehru zusammen.<br />
1946 kehrt sie nach Europa zurück und hält unermüdlich<br />
Vorträge und Ausbildungskurse. Sie wird mehrfach für<br />
den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, erhält zahlreiche<br />
Ehrungen weltweit und eine Professur in Perugia. Zuletzt<br />
lebt sie in den Niederlanden, wo sie noch kurz vor ihrem<br />
Tod eine Vortagsreise nach Ghana plant.<br />
1952 stirbt Maria <strong>Montessori</strong> in Nordwijk aan Zee in den<br />
Niederlanden. Auf ihrem Grabstein steht: „Ich bitte die<br />
lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für<br />
den Aufbau des Friedens zwischen Menschen und in<br />
der Welt zu arbeiten.“
Das <strong>Montessori</strong>-Diplom.<br />
Qualitätssicherung bei <strong>Montessori</strong>.<br />
Eine qualifizierte pädagogische <strong>Montessori</strong>arbeit in unserer<br />
Einrichtung war von Anfang an ein wichtiges Anliegen<br />
der Verantwortlichen unseres <strong>Verein</strong>s. Deshalb begannen<br />
wir kurze Zeit nach der Eröffnung unseres Kinderhauses<br />
zusammen mit dem Lauinger <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> eigene<br />
Diplomkurse zu veranstalten.<br />
In Zusammenarbeit mit der Deutschen <strong>Montessori</strong> <strong>Verein</strong>igung<br />
finden kontinuierlich <strong>Montessori</strong>-Diplomkurse<br />
statt. Neue Mitarbeiter und auch andere interessierte Pädagogen<br />
erweben in einem 1 ½ bis 2-jährigen berufsbegleitenden<br />
Kurs theoretische und praktische Kenntnisse<br />
der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik.<br />
Die Schulungen finden im Kinderhaus in Lauingen und in<br />
der <strong>Montessori</strong>-Schule in <strong>Günzburg</strong> statt. Einmal im Monat<br />
werden die Teilnehmer am Wochenende unterrichtet.<br />
Am Ende des Kurses erhalten sie das anerkannte nationale<br />
<strong>Montessori</strong>-Diplom. Der Kurs ist besonders für Pädagogen<br />
und Lehrer geeignet. Auch interessierte Eltern<br />
können sich dazu anmelden.<br />
Für unsere tägliche <strong>Montessori</strong>arbeit ist eine fundierte pädagogische<br />
Ausbildung eine wesentliche Voraussetzung.<br />
Deshalb werden alle unsere Mitarbeiter verpflichtet, diese<br />
Ausbildung zu absolvieren, falls sie noch kein Diplom<br />
haben.<br />
Darüber hinaus nehmen an unseren Kursen auch zahlreiche<br />
Pädagogen teil, die nicht in <strong>Montessori</strong>-Einrichtungen<br />
arbeiten, denn das <strong>Montessori</strong>-Diplom bietet ihnen eine<br />
fundierte pädagogische Zusatzqualifizierung für ihren beruflichen<br />
Alltag mit Kindern.<br />
Alle, die Interesse an dieser Zusatzausbildung haben,<br />
können im Sekretariat der <strong>Montessori</strong>-Schule <strong>Günzburg</strong><br />
unter der Nummer: 08221/6967 Informationen zum<br />
nächsten Kurs erhalten.<br />
Conny Gessler, Kursleitung<br />
13
14<br />
„Hilf mir, es selbst zu tun“<br />
Die Pädagogik Maria <strong>Montessori</strong>s.<br />
Unsere Einrichtungen begründen sich auf die Umsetzung<br />
der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik. Diese ist Teil der täglichen Arbeit<br />
der Kinder und PädagoInnen.<br />
Innerer Bauplan<br />
Der „Innere Bauplan“ ist ein Schlüsselbegriff in der Pädagogik<br />
Maria <strong>Montessori</strong>s. Sie war überzeugt, dass die<br />
Entwicklung des Kindes weitgehend durch diesen bereits<br />
beim Neugeborenen angelegten Bauplan bestimmt wird.<br />
Das Kind kann sein inneres Potential allerdings nur dann<br />
nutzen, wenn es um sich eine Umgebung und Erwachsene<br />
hat, die seine jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
wahrnehmen können. Gelingt dies, kann das Kind zum<br />
„Baumeister seiner selbst“ werden.<br />
Absorbierender Geist<br />
Maria <strong>Montessori</strong>s Gedanken gehen aber noch weiter:<br />
in den ersten drei Lebensjahren bestimmt ihrer Überzeugung<br />
nach neben dem inneren Bauplan der „Absorbierende<br />
Geist“ die Entwicklung des Kindes. Sie beschreibt damit<br />
das völlig unbewusste, quasi beiläufige Lernen kleiner<br />
Kinder und bezeichnet diese Phase als die „unbewusste<br />
Zeit des Absorbierens“. Kinder nehmen alle Anregungen<br />
und Impulse aus ihrem Lebensumfeld auf – so verläuft<br />
die Sprachentwicklung, das „Lernen“ der Muttersprache<br />
in dieser Lebensphase mühelos und ohne bewusste Willensanstrengung.<br />
Sensible Phasen<br />
In dieser Reifezeit lernt das Kind bestimmte Fähigkeiten<br />
ausgesprochen leicht, freudig und mit großer Ausdauer.<br />
Es ist in besonderer Weise empfänglich für bestimmte Anreize<br />
aus der Umwelt, z.B. im Zusammenhang mit Bewegung,<br />
Sprache oder sozialen Aspekten. Wenn dem Kind<br />
genau dann vom Erwachsenen die Gelegenheit dazu geboten<br />
wird, kann es sich spielend leicht die betreffenden<br />
Fertigkeiten aneignen.<br />
Polarisation der Aufmerksamkeit<br />
Diese Fähigkeit der tiefen Konzentration während der Beschäftigung<br />
mit einem selbstgewählten Gegenstand bedeutet<br />
nach <strong>Montessori</strong>s Auffassung die Voraussetzung<br />
für gelingende Lernprozesse und die Aneignung von Bildung.<br />
Es ist der Schlüssel der ganzen Pädagogik, diese<br />
kostbaren Augenblicke der Konzentration zu erkennen.<br />
Freiheit und Bindung<br />
Die Kinder wählen Art, Dauer, Tempo und Partner ihrer<br />
Arbeit selbst aus. Dies ist soweit möglich, wie es den anderen<br />
in seiner Freiheit nicht einschränkt. Und solange<br />
wie die allgemein gültigen Regeln befolgt werden. Die<br />
Freiheit baut also auf Disziplin und Verantwortung auf.<br />
Zitat: „Die Freiheit unserer Kinder hat als Grenze die Gemeinschaft,<br />
denn Freiheit bedeutet nicht, dass man tut,<br />
was man will, sondern Meister seiner selbst zu sein.“<br />
Vorbereitete Umgebung<br />
ist eine bewusst geschaffene Anregungswelt für die Bedürfnisse<br />
des individuellen Kindes. Hier sollen Selbst-<br />
Erfahrungen ermöglicht und das Kind auf das Leben<br />
und die Welt vorbereitet werden. Dafür entwickelte Maria<br />
<strong>Montessori</strong> spezielle Materialien, die gemäß dem Entwicklungsstand<br />
der Kinder angeboten werden. Die vor-
ereitete Umgebung soll des Kind zum Tun auffordern.<br />
Die Atmosphäre in einer solchen Umgebung soll einer geschäftigen<br />
Stille gleichen, in einem Haus des Kindes, das<br />
in jeglicher Hinsicht ästhetisch gestaltet ist und Harmonie<br />
und Geborgenheit ausstrahlt.<br />
Kosmische Erziehung<br />
Ziel ist es, den Kindern (vor allem im Alter zwischen 6<br />
und 12 Jahren) den Weg zu zeigen, sich selbst fröhlich zu<br />
erleben und voller Neugier die Welt zu erobern. Die Kinder<br />
sollen erkennen, dass in dieser Welt alles miteinander<br />
zusammenhängt, voneinander abhängig und aufeinander<br />
angewiesen ist. Im Rahmen der Kosmischen Theorie erfährt<br />
sich das Kind als akzeptierter Teil der Schöpfung<br />
und erkennt, dass es wertvoller Teil eines Ganzen ist, den<br />
es genau deshalb auch zu schützen gilt. So entwickeln<br />
die Kinder ein Bewusstsein für ihre Stellung und ihre Verantwortung<br />
in der Welt.<br />
Friedenserziehung<br />
Durch ihre Pädagogik wollte Maria <strong>Montessori</strong> dem Frieden<br />
in dieser Welt zumindest näher kommen. Ihrer Überzeugung<br />
nach kann dies nur gelingen, wenn von Beginn<br />
an ein friedliches Miteinander zwischen Erwachsenen<br />
und Kindern praktiziert wird. Ganz aktuell in der pädagogischen<br />
Diskussion unserer Tage ist dabei ihre Überzeugung,<br />
dass Erwachsene im Sinne dieser Friedenserziehung<br />
keinesfalls alles tun lassen dürfen, um Konflikte in<br />
der Erziehung zu vermeiden. Ganz im Gegenteil muss<br />
der Erwachsene ein verlässlicher Partner sein, um mit<br />
klaren Strukturen dem Kind zur Unabhängigkeit zu verhelfen.<br />
Die Kinder erkennen so die Bedeutung von Ordnung<br />
und lernen Verantwortung für den Erhalt dieser Ordnung<br />
und den Frieden dieser Welt zu übernehmen.<br />
„Der neue Erzieher“<br />
versteht sich als geduldiger Beobachter und Helfer. Seiner<br />
Verantwortung obliegt sowohl das Angebot der Materialien,<br />
als auch die Vorbereitung der Umgebung. Der Erzieher<br />
oder Lehrer soll Vermittler sein zwischen Material<br />
und Kind. Das Kind soll zu einer selbstbewussten Persönlichkeit<br />
heranwachsen. Einfühlsames Eingehen auf das<br />
Kind und seine Bedürfnisse werden gefordert.<br />
Ziel dieser Pädagogik ist eine ganzheitliche Erziehung,<br />
die kreativ und phantasievoll die Kompetenzen der Kinder,<br />
ihre Selbstständigkeit und ihr soziales Verhalten<br />
fördert. Dazu werden die Eltern und die Gesellschaft als<br />
Partner einbezogen. Die Arbeit in den Einrichtungen wird<br />
als Teil des Lebens und der Kultur eines Ortes gesehen.<br />
Es ist somit Ziel, dass kleine und große Menschen sich<br />
gemeinsam auf den Weg machen und in einer Gemeinschaft<br />
in Beziehung treten.<br />
Unsere Grundsätze sind:<br />
· Vorbild sein<br />
· Weiterbildung ist ein Muss<br />
· Zeit für Kinder, Eltern und Ziele<br />
· <strong>Montessori</strong>-Pädagogik täglich umsetzen<br />
· Toleranz im Umgang miteinander<br />
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16<br />
Pädagogik in der Kinderhaus-Praxis.<br />
Das Konzept im täglichen Einsatz.<br />
Ziele der pädagogischen Arbeit sind:<br />
· Lebensfreude wecken und erhalten<br />
· Selbstbewusstsein stärken<br />
· Selbstständigkeit fördern<br />
· Das Kind an erster Stelle sehen<br />
· Soziale Kompetenz entwickeln<br />
· Integration leben<br />
Lebensfreude wecken wir durch:<br />
· Die langsame und behutsame Eingewöhnung der<br />
Kinder in die Gruppe<br />
· Respektvolles Miteinander, in dem die Kinder sich<br />
als Teil des Ganzen erleben<br />
· Aktivitäten in der Gemeinschaft, wie gemeinsames<br />
Turnen, Singen, Backen u.v.m.<br />
· Pädagogisches Personal, das sich der Verantwortung<br />
in diesem Bereich besonders bewusst ist<br />
· Förderung der Kreativität<br />
Selbstbewusstsein stärken wir durch:<br />
· Vorbereitung der Umgebung, so dass eigenverantwortliches<br />
Handeln möglich ist und jedes Kind seine Stär-<br />
ken entdecken kann.<br />
· Gut durchdachtes Materialangebot, welches dem Kind<br />
die Möglichkeit gibt, sein Ergebnis selbst zu kontrollieren,<br />
sodass es nicht von der Beurteilung der Erwach-<br />
senen abhängig ist.<br />
· Partnerschaftliches Verhältnis zwischen Erzieher und<br />
Kind, in dem das Kind spürt, dass es ernst genommen<br />
wird.<br />
· Liebevolle, sachliche Kritik, die es dem Kind möglich<br />
macht, sie anzunehmen und konstruktiv umzusetzen,<br />
ohne sich emotional angegriffen zu fühlen.<br />
Selbständigkeit erreichen wir durch:<br />
· Das Schaffen von vielfältigen Anreizen innerhalb des<br />
Gruppenraumes<br />
· Klare und verständliche Regeln<br />
· Angebote außerhalb der Gruppenräume, welche die<br />
Kinder während der Freispielzeit nutzen können<br />
· Freiräume für eigene Erfahrungen, Experimente und<br />
Rollenspiele<br />
Soziale Kompetenz erlernen die Kinder durch:<br />
· Unvoreingenommenheit gegenüber jedem einzelnen<br />
Kind<br />
· Unterstützung bei Fragestellungen und dem täglichen<br />
Umgang miteinander<br />
· Hilfestellung beim Lösen von Konflikten, Sorgen und<br />
Unzufriedenheiten<br />
· Vorbereitete Umgebung, in der die Kinder Achtung und<br />
Wertschätzung erfahren und die Möglichkeit haben,<br />
diese zu üben
Liebe zum Kind bedeutet für uns:<br />
· Das Kind an erster Stelle sehen<br />
· Zurückhaltend sein, damit das Kind aktiv werden kann<br />
· Dem Kind Zeit geben, um sich äußern zu können, und<br />
somit seine persönliche Entfaltung unterstützen<br />
· Dem Kind Sicherheit und Geborgenheit geben, indem<br />
wir den Rahmen zur freien Entfaltung vorgeben<br />
Integration erfahren die Kinder durch:<br />
· Annahme eines jeden Kindes mit seinen Stärken und<br />
Schwächen<br />
· Knüpfen von Kontakten zu allen Kindern, um Vorurteilen<br />
entgegen zu wirken und soziale Ausgrenzung zu<br />
vermeiden<br />
· Zusammenarbeit mit Eltern und Therapeuten, um die<br />
Entwicklung der Kinder bestmöglich zu unterstützen<br />
und gezielt zu fördern.<br />
Diese Ziele erreichen wir durch:<br />
· Umsetzung der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
· Umsetzung der Vorgaben und Ziele des<br />
Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans<br />
(BEP)<br />
Der BEP:<br />
2006 wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit<br />
und Sozialordnung, Familie und Frauen - Staatsinstitut<br />
für Frühpädagogik München der Bayerische Bildungs-<br />
und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis<br />
zur Einschulung (BEP) eingeführt.<br />
Der BEP soll:<br />
· Ziele und Inhalte der frühpädagogischen Arbeit<br />
festlegen<br />
· Orientierung und Unterstützung angesichts des hohen<br />
Stellenwerts der Bildung bieten<br />
· Die Bildungsqualität der Tageseinrichtung sichern<br />
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18<br />
Transitionen:<br />
· Sensible, behutsame und<br />
individuelle Eingewöhnung<br />
· Transparenz der Arbeit<br />
· Einbeziehung der Umwelt<br />
Aus der Familie ins Kinderhaus<br />
Einen erfolgreichen Übergang von der Familie ins<br />
Kinderhaus erreichen wir durch:<br />
· Mehrere Anmeldetage im Jahr<br />
· Zeit für ein ausführliches Aufnahmegespräch im<br />
Kinderhaus<br />
· Einen Hausbesuch zum Kennenlernen des Kindes<br />
in seiner gewohnten Umgebung<br />
· Eine Schnupperstunde im Kinderhaus. Sie bietet dem<br />
Kind die Möglichkeit, seine Gruppe kennenzulernen<br />
· Gestaffelte Aufnahme- und Eingewöhnungszeit<br />
Mit zwei dabei - „Bei uns fühlen sich auch die Kleinsten<br />
wohl!“<br />
Dies gelingt durch:<br />
· Die, an das Kind angepasste, Eingewöhnungszeit.<br />
· Kontinuierliche Begleitung durch die Bezugsperson in<br />
der Anfangszeit<br />
· Kleinere Gruppenstärke und fachlich geschultes<br />
Personal<br />
· Die räumlichen Voraussetzungen, wie z.B. einen<br />
eigenen Bereich zum Wickeln und Umziehen<br />
· Altersgerechte Angebote im Gruppenalltag (Zeit für<br />
Stille, Zeit für Bewegung, gemeinsames Frühstück,<br />
uvm.)<br />
· Begleitung der Familie in der Sauberkeitserziehung<br />
ihres Kindes<br />
Kooperation mit der Schule<br />
Einen erfolgreichen Übergang in die Schule erreichen<br />
wir durch:<br />
· Kontinuierlicher Austausch mit den Kooperationspartnern<br />
der umliegenden Schulen<br />
· Regelmäßiger Besuch durch eine Fachkraft der<br />
<strong>Montessori</strong>-Weltkinderschule <strong>Günzburg</strong><br />
· Weitere Angebote: Lesekids, Schulluft schnuppern,<br />
Schulkinderausflug, Polizeibesuch, uvm.<br />
· Elternabend zum Thema Schulreife<br />
· Entwicklungsgespräche vor der Einschulung<br />
· Passendes Materialangebot für jedes Kind<br />
Das Pädagogische Team ist sich bewusst, dass:<br />
· es immer und in jeder Hinsicht Vorbild für das Kind ist.<br />
· es regelmäßig Fortbildungen im pädagogischen<br />
Bereich besucht.<br />
· der Erwerb des <strong>Montessori</strong>-Diploms für die Arbeit<br />
unerlässlich ist.<br />
· der ständige Austausch mit anderen Einrichtungen<br />
dazu dient, die Qualität der Arbeit kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln.<br />
· ein enger Kontakt zu den Eltern der Kinder unerlässlich<br />
ist.
Die Einbeziehung der Öffentlichkeit erreichen wir<br />
durch:<br />
· Mitwirken bei Festen und Aktivitäten im Ort<br />
· Organisation von Exkursionen (Betriebsbesichtigungen,<br />
Ausflüge, etc)<br />
· Kontaktpflege zu übergeordneten Institutionen<br />
(Jugendhilfe, Stadt <strong>Günzburg</strong>,etc.)<br />
· Öffentlichkeitsarbeit durch z.B. Verteilung von Flyern,<br />
um auf Events innerhalb des Kinderhauses aufmerksam<br />
zu machen<br />
Englisch<br />
Erste Kontakte mit der Fremdsprache durch:<br />
· Kontinuierliches Angebot einmal in der Woche<br />
· Spielerisches Kennenlernen einer Fremdsprache<br />
durch Lieder, Bewegungsspiele, etc.<br />
· Freiwillige Teilnahme für alle interessierten Kinder<br />
· Einsatz einer qualifizierten Fachkraft<br />
Elternpartnerschaft im <strong>Montessori</strong>-<br />
Kinderhaus zeichnet sich aus durch:<br />
· Interesse an der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
· Vertrauensvolles Miteinander<br />
· Unterstützung des <strong>Verein</strong>s<br />
Mitwirken der Eltern ist möglich und erwünscht durch:<br />
Vertrauensvolles Miteinander<br />
· Teilnahme an Elternabenden<br />
· Wahrnehmen von Hospitationsmöglichkeiten<br />
· regelmäßige Elterngespräche<br />
· Tür- und Angelgespräche<br />
· Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit<br />
Unterstützung des <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />
· Mitgliedschaft im <strong>Verein</strong><br />
· Mitarbeit in den einzelnen Arbeitskreisen<br />
· Mitarbeit im Elternbeirat<br />
· Mitwirkung im Vorstand<br />
Das Kind steht im Mittelpunkt ihres<br />
Interesses und steht auch im Mittelpunkt<br />
unserer Arbeit. Die <strong>Montessori</strong>-<br />
Pädagogik ist am Kind orientiert und<br />
kommt so Ihren und unseren Zielen<br />
entgegen.<br />
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20<br />
Gemeinsam von Anfang an.<br />
20 Jahre Integrationsarbeit im <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus.<br />
Integration im pädagogischen Bereich beinhaltet die gemeinsame<br />
Erziehung beeinträchtigter bzw. behinderter<br />
Kinder und nicht-behinderter Kinder. Integration ist ein<br />
Prozess, an dem alle (Kinder, Team, Eltern, Träger) beteiligt<br />
sind und der für alle Entwicklung und Veränderung<br />
bedeutet. Dabei gibt es keine Trennung von „Betroffenen“<br />
und „Nicht-Betroffenen“.<br />
Sie muss vor allem von der Mehrheit, in unserem Falle<br />
den nicht-behinderten Menschen vorangetrieben,<br />
gewünscht und unterstützt werden. Dies setzt voraus,<br />
dass jede einzelne am Integrationsprozess beteiligte<br />
Person sich darüber im Klaren ist, dass er/<br />
sie eigene ungeliebte Anteile (= Verhaltensweisen,<br />
Eigenschaften, Grenzen) hat, die ihm/ihr „fremd“ sind.<br />
Diese gilt es in die eigene Persönlichkeit, das eigene Leben<br />
zu integrieren, indem man mit ihnen seinen Frieden<br />
schließt, sich akzeptieren lernt, wie man ist.<br />
Integration als solch umfassenden Prozess zu sehen<br />
und zu leben, ist kein leichter Weg. Je mehr wir dies als<br />
Notwendigkeit für uns selbst begreifen, desto besser kann<br />
eine Integration anderer gelingen. So wird durch „das Miteinander<br />
des Verschiedenen“ (Müller-Friese) Integration<br />
zu einer Bereicherung.<br />
Integration im Kinderhaus bedeutet:<br />
· Realisierung des gemeinsamen Alltags und Gruppen-<br />
lebens entsprechend der individuellen Möglichkeiten<br />
der Kinder.<br />
Dabei geht es nicht um die Erreichung eines Normalzustandes<br />
im Vergleich mit Leistungen und Fertigkeiten<br />
altersgleicher Kinder sondern um den Respekt<br />
der Individualität eines jeden Kindes mit seinen Be<br />
sonderheiten.<br />
· Jedes Kind soll sich ausgehend von seinem momentanen<br />
Entwicklungsstand im gemeinsamen Spielen<br />
und Handeln als kompetent und gleichberechtigt<br />
erfahren.<br />
· Die für die pädagogische Arbeit des Kinderhauses<br />
formulierten Ziele gelten für alle Kinder.<br />
Maria <strong>Montessori</strong> entwickelte ihre Pädagogik in der<br />
Arbeit mit soziokulturell benachteiligten, entwicklungsverzögerten<br />
Kindern.<br />
Daher ist ihr methodischer Ansatz besonders gut für<br />
eine integrative Erziehung geeignet.<br />
Er ist geprägt durch:<br />
· vielfältiges Material, welches alle Sinne (hören, fühlen,<br />
sehen, schmecken, riechen) anspricht und somit<br />
Kindern über die Wahrnehmung ihre Umwelt „begreif-<br />
barer“ macht.<br />
· spielerisch ansprechendes Material, welches mit<br />
einer bestimmten Anforderung oder Aufgabe verknüpft<br />
ist, die das Kind selbstständig lösen kann,<br />
da das Material eine eigenständige Fehlerkontrolle<br />
ermöglicht.<br />
· das übergeordnete Ziel: „Hilf es mir selbst zu tun!“<br />
· eine Pädagogik, die allen Kindern auch beeinträch-<br />
tigten Kindern ein Höchstmaß an Eigenständigkeit<br />
bzw. Selbstständigkeit in der Gemeinschaft ermöglicht.<br />
· die Berücksichtigung des individuellen Bedarfs an<br />
Förderung und Unterstützung sowohl beeinträchtigter<br />
als auch nicht-beeinträchtigter Kinder.<br />
· individuelles Eingehen auf Interessen und Bedürfnisse<br />
der Kinder (sensible Phasen).<br />
· die Zielsetzung, an den Möglichkeiten und Kompetenzen<br />
der Kinder anzusetzen und nicht an deren<br />
Defiziten.
Beispiele praktischer Integrationsarbeit<br />
· Begleitung und Unterstützung der Integrationskinder<br />
im Kinderhausalltag, wenn dies notwendig ist.<br />
(z.B. Korrektur der Sitzhaltung, beim Turnen:<br />
Angebote erarbeiten, die für alle Kinder umsetzbar<br />
sind, Unterstützung beim An- und Umziehen, etc.)<br />
· Bei Bedarf pflegerische Maßnahmen<br />
· Austausch mit Therapeuten, im Einzelfall Begleitung<br />
zu Therapien, Umsetzen des Erarbeiteten im Kinderhausalltag<br />
· Themen in die Gesamtgruppe einbringen, welche die<br />
Integrationskinder betreffen und für alle Kinder relevant<br />
sind, um gegenseitiges Verstehen, Rücksicht-<br />
nahme und Akzeptanz zu fördern.<br />
· Unterstützung bei der Anbahnung von Spielpartnerschaften<br />
zwischen beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten<br />
Kindern, z.B. durch Kleingruppenarbeit in<br />
der wöchentlichen Musikgruppe (dort aufgebaute<br />
Beziehungen können dann im Gruppenalltag weiter-<br />
gelebt werden)<br />
· Überschaubares und übersichtlich strukturiertes<br />
Materialangebot in der Gruppe (z.B. Anziehrahmen<br />
zum Knöpfen, Reißverschluß zum Einfädeln, dies in<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden)<br />
· großes Angebot an Sinnesmaterial<br />
· eine reduzierte Gruppengröße von maximal 16 Kindern,<br />
davon maximal 5-6 Integrationsplätze und<br />
entsprechend mehr Personal zur individuellen<br />
Förderung aller Kinder (2 Erzieherinnen, 1 Sozialarbeiterin<br />
und 1 SPS-Praktikantin)<br />
· wöchentliches gemeinsam vorbereitetes „gesundes<br />
Frühstück“<br />
· die Teilnahme aller Kinder an besonderen Angeboten<br />
wie z.B. Englisch<br />
21
22<br />
Minimontis.<br />
Der erste Schritt zu <strong>Montessori</strong>.<br />
Wir Minimontis sind eine Mutter- bzw. Vater- Kindgruppe,<br />
die sich im <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus in Nornheim einmal<br />
pro Woche für 1,5 Stunden in der Turnhalle trifft. Die<br />
Kinder sind alle zwischen 1 Jahr und ca. 3 Jahren, in der<br />
Regel bis zum Eintritt in den Kindergarten.<br />
Wir singen, lernen Reime, Finger- und Bewegungsspiele,<br />
turnen, balancieren, etc. Dabei haben die Kinder spielerisch<br />
ersten Kontakt mit altersgerechtem <strong>Montessori</strong>-<br />
Material und anderen Kindern. Richtig Spaß haben alle<br />
an den „Übungen des täglichen Lebens“: schütten, löffeln,<br />
sortieren, zuordnen, saubermachen, usw. Natürlich<br />
kommt auch der Austausch zwischen den Müttern bzw.<br />
Vätern nicht zu kurz, z.B. über Erziehung oder Ernährung,<br />
und alle können die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik kennenlernen.<br />
Auch einfache Bastelarbeiten mit Hilfe von Mama<br />
oder Papa stehen auf dem Programm. Als Vorbereitung<br />
auf den Kindergarten üben die Kinder beim Singen und<br />
Spielen im Kreis eine kurze Zeit ruhig zu sitzen, bevor die<br />
freie Spielphase beginnt.<br />
Bei pädagogischen Fragen haben wir eine Ansprechpartnerin<br />
aus dem pädagogischen Team des Kinderhauses.<br />
Auch Ausflüge, wie z. B. zur Bertelesmühle kommen bei<br />
uns nicht zu kurz. Dort gibt es verschiedene Tiere zum<br />
Anschauen und Streicheln für die Kleinsten. Jahreszeitabhängig<br />
befassen wir uns mit den aktuellen Themen,<br />
wie z.B. Sankt Martin, Advent oder Weihnachten und<br />
auch Geburtstage oder eine Faschingsparty werden bei<br />
uns gefeiert.<br />
Wir alle haben viel Spaß dabei und freuen uns gemeinsam<br />
über die deutlichen Fortschritte, die die Kinder in dieser<br />
wichtigen Entwicklungsphase machen.<br />
Regina Huber, Minimontis.<br />
Hier ein paar Eindrücke aus unseren gemeinsamen<br />
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Aus dem Kinderhaus in die Schule.<br />
„Fit für die Schule durch Kooperation mit der Schule“<br />
Um den Kindern<br />
einen erfolgreichen<br />
Übergang<br />
vom Kinderhaus<br />
in die Schule zu<br />
ermöglichen finden<br />
mehrmals im<br />
Jahr in Zusammenarbeit<br />
mit<br />
der <strong>Montessori</strong>-<br />
Weltkinderschule<br />
verschiedene<br />
Kooperationsaktionen statt. So besucht Conny Gessler<br />
regelmäßig unsere 5-6 jährigen Kinderhauskinder. Schüler<br />
der 1. und 2. Klasse lesen ihnen etwas vor und bei einem<br />
Schulbesuch können die sog. „Conny-Kinder“ erste<br />
Schulluft schnuppern und einen Eindruck vom Schulalltag<br />
gewinnen.<br />
Ein Highlight dieses Jahr waren unsere gemeinsamen<br />
Waldtage. Hierfür trafen wir uns am Parkplatz des Naturfreundehauses,<br />
um gemeinsam zum Waldklassenzimmer<br />
zu marschieren. Nachdem sich die Kinder bei<br />
einer gemeinsamen Brotzeit gestärkt haben, hatten sie<br />
die Möglichkeit, durch gezielte Angebote wie z.B. blind<br />
am Seil laufen, Tiere per Pantomime darstellen und erraten,<br />
Schätze des Waldes suchen, usw. erste Kontakte<br />
zu knüpfen. Anschließend konnten sie noch den Lebensraum<br />
Wald durch gemeinsames freies Spielen erforschen<br />
und ihn mit allen Sinnen erfahren.<br />
Am Ende des Waldtages hieß es zwar Abschied nehmen,<br />
doch die gewonnen Eindrücke des Erlebten blieben und<br />
die Vorfreude auf den nächsten Ausflug in den Wald war<br />
bei den Kindern spürbar.<br />
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26<br />
<strong>Montessori</strong>-Schule.<br />
Lernen mit Freude. Zukunft für Kinder.<br />
Unsere Pädagogik – „Hilf mir es selbst zu tun“<br />
Diese Bitte eines Kindes ist zum Leitsatz der italienischen<br />
Ärztin und Pädagogin Maria <strong>Montessori</strong> geworden. Ihrer<br />
Auffassung nach verfügt jedes Kind über die Kraft, eine<br />
Persönlichkeit aus sich selbst heraus zu entfalten. Durch<br />
gezielte Beobachtung von Kindern entwickelte sie vor<br />
über 100 Jahren ein Erziehungskonzept, das an unserer<br />
Schule zeitgemäß umgesetzt wird.<br />
Ein echter und anhaltender Lernerfolg stellt sich nur dann<br />
ein, wenn Schüler ohne Druck lernen können, selbst tätig<br />
werden und ihre Interessen berücksichtigt werden. Deshalb<br />
unterstützen unsere Pädagogen die Schüler in ihrer<br />
persönlichen Entwicklung. Achtung und respektvoller<br />
Umgang im Miteinander und gegenüber der Schöpfung<br />
ist uns sehr wichtig.<br />
Das Lernmaterial steht den Schülern stets zur Verfügung.<br />
Unter individueller Anleitung arbeiten die Schüler selbstständig<br />
damit. Das Lernmaterial ist so gestaltet, dass<br />
abstrakte Lerninhalte veranschaulicht und begreifbar gemacht<br />
werden.<br />
Unser Unterricht – Freiheit und Bindung<br />
Mit 15 Unterrichtsstunden pro Woche bildet die Freiarbeit<br />
das Herzstück unseres Unterrichts. Die Schüler werden<br />
durch die Lernumgebung und die Lehrkraft angeregt,<br />
selbstständig mit dem Materialangebot aus verschiedenen<br />
Bereichen zu arbeiten. Dabei wird jeder Schüler<br />
entsprechend seinen Voraussetzungen gefördert. Fachunterricht<br />
wie Englisch, PCB (Physik/Chemie/Biologie),<br />
Werken, KtB (Kaufm.techn.Bereich), Sport und Religion<br />
finden in gebundener Form statt.<br />
Die Inhalte der Freiarbeit orientieren sich an den Interessen<br />
der Schüler, an den Stoffverteilungsplänen unserer<br />
Schule, dem gemeinsamen Schulkonzept der Schulen im<br />
<strong>Montessori</strong>-Landesverband Bayern sowie den Lehrplänen<br />
des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht<br />
und Kultur.<br />
Elternabende, -gespräche und -hospitationen im Unterricht<br />
tragen dazu bei, dass unsere Eltern Einblick in unseren<br />
Schulalltag bekommen und erfahren, wie ihr Kind in<br />
der Schule lernt.<br />
Schon ab der 5. Klasse machen die Schüler Betriebspraktika,<br />
um den Arbeitsalltag verschiedener Berufe kennen<br />
zu lernen und ihre Fähigkeiten zu fördern.
Unsere Schüler - selbstbewusst und sozialkompetent<br />
Miteinander lernen, sich gegenseitig respektieren und<br />
helfen stärkt die Sozialkompetenz der Schüler und ist<br />
deshalb ein wichtiger Baustein für ihre Zukunft. Gerne<br />
arbeiten die Schüler im Team und erarbeiten sich so gemeinsam<br />
neue Lerninhalte.<br />
In jahrgangsgemischten Gruppen erleben sie sich in verschiedenen<br />
Rollen – einmal als der, der zum „Großen“<br />
mit Bewunderung aufschaut, ein anderes Mal als der, der<br />
seine Wissensschätze an „Jüngere“ weitergibt und damit<br />
vertieft.<br />
In der 9. Klasse erstellt jeder Schüler eine <strong>Montessori</strong> Abschlussarbeit:<br />
Die „Große Arbeit“. Diese beinhaltet einen<br />
praktischen und einen theoretischen Teil zu einem selbstgewählten<br />
Thema.<br />
Regelmäßig stattfindende Gesprächskreise helfen den<br />
Schülern eine Gesprächs- und Konfliktkultur zu entwickeln<br />
und sich eine eigene Meinung zu bilden.<br />
AGs wie Streitschlichten, Theater, Chor und Trommeln<br />
unterstützen dieses Ziel.<br />
Unsere Schule – Wichtiges in Kürze<br />
Die <strong>Montessori</strong>-Grundschule in <strong>Günzburg</strong> besteht seit<br />
1993. Seit 2005 besteht auch die Möglichkeit nach der<br />
4. Klasse die Weiterführende <strong>Montessori</strong>-Schule in <strong>Günzburg</strong><br />
zu besuchen.<br />
Unsere Klassen werden von jeweils bis zu 25 Kindern besucht.<br />
In jeder Klasse lernen Schüler mehrerer Jahrgangstufen<br />
gemeinsam.<br />
Wir bereiten die Schüler auf folgende Abschlussmöglichkeiten<br />
vor:<br />
Nach der 9. Klasse: Hauptschulabschluss und qualifizierter<br />
Hauptschulabschluss<br />
Nach der 10. Klasse: Mittlere Reife<br />
Während der Freiarbeitszeit wird die Lehrkraft von einer<br />
pädagogischen Zweitkraft mit zusätzlicher <strong>Montessori</strong>ausbildung<br />
unterstützt.<br />
Träger unserer staatlich genehmigten Schule ist der<br />
<strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong> e.V., der an den <strong>Montessori</strong>-Landesverband<br />
Bayern angebunden ist und in dem<br />
alle Eltern unserer Schüler Mitglieder sind. Die Eltern gestalten<br />
in verschiedenen Arbeitskreisen das <strong>Verein</strong>sgeschehen<br />
aktiv mit und stellen so einen engen Kontakt zur<br />
Schule und dadurch zur <strong>Montessori</strong>-Pädagogik her.<br />
Eine Mittagsbetreuung nach dem Unterricht ist Teil unseres<br />
Betreuungsangebotes.<br />
Die Vision, unseren Schülern den Weg zu jedem Bildungsabschluss<br />
zu bereiten, soll schon im Jahr 2011<br />
durch den Aufbau einer <strong>Montessori</strong>-Fachoberschule verwirklicht<br />
werden. Mit dem fachgebundenen Abitur wird die<br />
Möglichkeit zu einer Akademischen Ausbildung geboten.<br />
27
28<br />
Unsere Gruppen im Kinderhaus.<br />
Gruppe 1 und Gruppe 2.
Gruppe 3 und das Pädagogische Team.<br />
29
Warum ich/wir im <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus bin/sind:<br />
Stimmen aus dem Kinderhaus.<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... meine Arbeit als pädagogische<br />
Fachkraft von den<br />
Eltern sehr geschätzt wird und<br />
ich mich hier sehr wohl fühle.<br />
(Kinderhausteam)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... mir eine individuelle Förderung<br />
und liebevolle Erziehung<br />
für mein Kind wichtig<br />
ist.<br />
(Mama/Kinderhaus)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
Ich bin hier, weil...<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... hier jedes Kind so sein<br />
darf wie es ist und nicht verbogen<br />
wird.<br />
... ich hier so viele neue<br />
Freunde gefunden habe<br />
(Kind aus Gruppe 1)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
(Mama/Kinderhaus)<br />
... es bei uns so viele Aussenbereiche<br />
zum Spielen gibt.<br />
(Kind aus Gruppe 1)<br />
... ich als Erzieherin die Vision Maria <strong>Montessori</strong>s<br />
weitergeben und auch ein Stück weiterleben<br />
möchte.<br />
(Kinderhausteam)
Warum ich/wir an der <strong>Montessori</strong>-Schule bin/sind:<br />
Schüler-, Eltern-, Lehrerstimmen.<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... die Kinder in ihrer Persönlichkeit geachtet<br />
werden und ich sie auf ihrem Weg begleiten<br />
darf, zu selbstständigen und verantwortungsbewussten<br />
Menschen zu werden.<br />
Wir sind hier,<br />
weil...<br />
... das Kind im Mittelpunkt<br />
stehen darf.<br />
(Familie)<br />
(Lehrerin)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... die echten Werte<br />
zählen.<br />
(Schüler) Wir sind hier, weil...<br />
... unser Kind hier eine<br />
ganzheitliche Schulausbildung<br />
erhält und die Gelegenheit<br />
bekommt, „seinen<br />
eigenen Lebensweg“ zu finden.<br />
(Familie)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... ich es ganz super finde, wenn ein Kind nach<br />
eigenen Bedürfnissen, eigenem Tempo, eigener<br />
Wissbegier, eigener Kreativität lernen darf. Das<br />
selbstständige Arbeiten finde ich enorm wichtig!<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... ich was lernen will.<br />
(Schüler)<br />
(Eltern)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... ich mich in der Freiarbeit mit den<br />
Themen beschäftigen kann, die<br />
mich interessieren.<br />
(Schüler)<br />
Wir sind hier, weil...<br />
... uns die Idee, Kinder<br />
ganzheitlich und individuell<br />
auszubilden und zu fördern<br />
überzeugt hat.<br />
(Familie)<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... es keinen Notendruck<br />
gibt und ich mich besser auf<br />
das Wesentliche konzentrieren<br />
kann.<br />
(Schüler)<br />
Wir sind hier, weil...<br />
... wir von den Lernmethoden überzeugt<br />
sind. Das einzelne Kind erfährt große<br />
Achtung.<br />
(Familie)<br />
Wir sind hier, weil...<br />
... wir mit der Regelschule unzufrieden waren und den<br />
täglichen Druck nicht mehr wollten. Unsere Tochter<br />
kann jetzt in ihrem eigenen Tempo lernen und dadurch<br />
viel selbstständiger sein.<br />
(Familie)<br />
Ich bin hier,<br />
weil...<br />
... mich die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik<br />
begeistert.<br />
Ich bin hier, weil...<br />
... mich hier jeden Tag viele<br />
Gesichter anstrahlen.<br />
(Lehrerin)<br />
(Lehrerin)<br />
Ich bin hier,<br />
weil...<br />
... es mir gefällt.<br />
(Schüler)<br />
Wir sind hier, weil...<br />
... unser Sohn mit Freude zur Schule gehen<br />
soll. Er kann sich sein Wissen mit<br />
allen Sinnen aneignen und dies in einer<br />
respekt- und liebevollen Umgebung. <strong>Montessori</strong>:<br />
Lernen mit Kopf, Hand und Humor!<br />
(Familie)<br />
31
32<br />
Unsere Klassen der Grundschule.<br />
Luft und Feuer.
Erde und Wasser.<br />
33
34<br />
Unsere Klassen der weiterführenden Schule.<br />
Europa und Afrika.
Amerika und das Lehrerteam.<br />
35
36<br />
Integration an unserer Schule - ein wesentlicher Bestandteil.<br />
Integration, als wesentlicher Bestandteil<br />
der Pädagogik Maria <strong>Montessori</strong>s,<br />
findet seit 5 Jahren seine Weiterführung<br />
an der <strong>Montessori</strong>–Weltkinderschule<br />
<strong>Günzburg</strong>.<br />
Die <strong>Montessori</strong>–Pädagogik ist auf den Umgang mit alters-<br />
und entwicklungsmäßig völlig unterschiedlichen Kindern<br />
bestens vorbereitet.<br />
Mittlerweile wird in 6 von 7 Klassen integrativ gearbeitet<br />
und jeweils 1-2 Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf<br />
unterrichtet. Ein gemeinsam erarbeitetes Integrationskonzept<br />
bildet dabei die Rahmenbedingungen.<br />
Vielfalt und Verschiedenheit erleben wir als große Chance<br />
und Gewinn für alle.<br />
Toleranz, Gemeinsamkeit und Achtsamkeit bilden dabei<br />
die Grundlage unseres täglichen Miteinanders.<br />
Um eine angemessene Förderung und Begleitung aller<br />
Kinder zu gewährleisten arbeitet in den Klassen mit Integrationskindern<br />
eine dritte pädagogische Kraft zur Unterstützung<br />
mit.<br />
Die jeweiligen Stunden werden nach dem individuellen<br />
Betreuungsbedarf festgelegt und bei den zuständigen<br />
Stellen beantragt.<br />
Eine „Schule für alle“ bedeutet für uns: jedem Kind eine<br />
Chance auf gemeinsame Bildung und Erziehung zu<br />
geben, ohne dabei die eigenen Möglichkeiten und<br />
Grenzen aus den Augen zu verlieren.
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38<br />
Das 4-Säulen-Prinzip.<br />
Die Organisation in unseren Einrichtungen.<br />
Die Organisation des <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses sowie der<br />
<strong>Montessori</strong>-Schulen in <strong>Günzburg</strong> beruht auf dem Prinzip<br />
der „4 Säulen”.<br />
Der Träger von Kinderhaus und Schule<br />
ist der gemeinnützige <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong> e.V.,<br />
der an den <strong>Montessori</strong>-Landesverband Bayern angebunden<br />
ist und in dem alle Eltern unserer Kinderhauskinder<br />
und Schüler Mitglieder sind. Die <strong>Verein</strong>smitglieder wählen<br />
in einem 2-jährigen Turnus aus ihrer MIite den Vorstand,<br />
der sich um rechtliche, personelle und verwaltungstechnische<br />
Fragen kümmert.<br />
<strong>Montessori</strong>-Einrichtungen<br />
Vorstand Elternbeirat Schülerrat<br />
Das 4-Säulen-Prinzip<br />
Das pädagogische Team<br />
schafft eine entspannte und kindgerechte Umgebung für<br />
ein freudiges Miteinander-Leben und Lernen. In wöchentlichen<br />
Teamsitzungen findet der Austausch über pädagogische<br />
Zielsetzungen und Situation der Kinder statt. Im<br />
Kinderhaus arbeiten pro Gruppe je 2-3 ausgebildete Pädagogen.<br />
Unterstützt werden diese von PraktikanInnen,<br />
die neben ihrer Schulausbildung wochenweise in den<br />
Gruppen tatkräftig mithelfen.<br />
An der Schule arbeiten in jeder Klasse zwei PädagogInnen<br />
(1 Lehrkraft und 1 pädagogische Zweitkraft) mit<br />
den Kindern. Der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin<br />
Schul-/<br />
Kinderhausleitung
esitzt die amtliche Lehrbefähigung und zusätzlich eine<br />
<strong>Montessori</strong>-Ausbildung. Die Erzieherinnen haben ebenfalls<br />
eine <strong>Montessori</strong>-Ausbildung, u.U. bringen sie auch<br />
noch weitere pädagogische bzw. psychologische Ausbildungen<br />
in die gemeinsame Arbeit ein. Zusätzlich unterrichten<br />
an unserer Schule Fachlehrkräfte Fremdsprachen,<br />
Religion, Sport und Werken.<br />
Die Kinder/ Schüler<br />
leben und lernen gemeinsam in den Einrichtungen.<br />
Die Kinder lernen von Anfang an, Verantwortung für ihren<br />
Lernprozess zu übernehmen. Im täglichen Morgenkreis<br />
planen sie ihren Tagesablauf. Wem die Wahl für bestimmte<br />
Inhalte noch schwer fällt, wird vom Erzieher/ Lehrer<br />
beraten.<br />
Derzeit gibt es im Kinderhaus zwei jahrgangsgemischte<br />
Gruppen und eine integrative Gruppe. In der Grundschule<br />
besuchen jeweils ca. 25 Kinder die vier jahrgangsgemischten<br />
Grundschulklassen „Feuer“, „Wasser“, „Erde“<br />
und „Luft“. Nach der 4. Klasse besteht seit 2005 die Möglichkeit<br />
die weiterführende <strong>Montessori</strong>-Schule zu besuchen.<br />
Die Schüler werden auf folgende Abschlussmöglichkeiten<br />
vorbereitet:<br />
Nach der 9. Klasse: Hauptschulabschluss und qualifizierter<br />
Hauptschulabschluss<br />
Nach der 10. Klasse: Mittlere Reife<br />
Jede Klasse wählt zwei Klassensprecher, aus ihnen wird<br />
der Schülerrat gebildet. Dieser trifft sich in regelmäßigen<br />
Abständen mit der Schulleitung. Hier werden gemeinsame<br />
Regeln festgelegt, Konflikte besprochen, Anträge vorgebracht<br />
und Projekte geplant. Der Schüllerrat wählt aus<br />
seiner Mitte die beiden Schulsprecher.<br />
Die Eltern<br />
sind das wichtigste Organ in unserem <strong>Verein</strong>. Sie vertrauen<br />
ihre Kinder den Einrichtungen an, organisieren sich in<br />
Arbeitskreisen für Kinderhaus und Schule und übernehmen<br />
für einzelne Aufgabenbereiche eigene Verantwortung.<br />
Sie unterstützen den <strong>Verein</strong> tatkräftig (z.B. bei der<br />
Materialerstellung) oder übernehmen die Organisation<br />
von Festen, um zusätzliche Einnahmen für den <strong>Verein</strong> zu<br />
erzielen.<br />
Aus dem Pool der Eltern wird neben dem Vorstand auch<br />
der Elternbeirat von Kinderhaus und Schule gewählt. Dieser<br />
nimmt Einfluss auf Entscheidungen der Teams und<br />
ist eine tragende Säule, die als Mittler zwischen Eltern,<br />
pädagogischem Personal und Träger dient und auch an<br />
der Weiterentwicklung der Einrichtugen mitwirkt.<br />
39
40<br />
Elternsein in einer <strong>Montessori</strong>-Einrichtung.<br />
Auf was habe ich mich da eingelassen?<br />
Wir Eltern sollten Experten unserer Kinder sein und wissen,<br />
was unseren Kindern gut tut. Mich überzeugt es immer<br />
wieder, meine Kinder zu erleben, die jeden Tag mit<br />
strahlenden Augen heimkommen - und am nächsten Tag<br />
auch gerne wieder hingehen! Deshalb haben wir uns entschlossen,<br />
unsere Kinder dem professionellen Personal<br />
von Kinderhaus und Schule anzuvertrauen. Wir „machen“<br />
aber nicht selbst Schule, sondern der Elternverein sucht<br />
sich ausgezeichnete Lehrer und Erzieher, die diesen Weg<br />
mit unseren Kindern gehen.<br />
Wertschätzung für das einzelne Kind und echtes Interesse<br />
an seinem persönlichen Weg haben für mich schon<br />
immer die <strong>Montessori</strong>-Einrichtungen ausgezeichnet. Das<br />
Kind steht im Mittelpunkt, das war und ist hier nicht nur<br />
ein Lippenbekenntnis!<br />
Dazu kommt ein anderer Punkt: Einer Einrichtung, die<br />
sich für uns Eltern transparent macht, schenken wir viel<br />
eher unser Vertrauen als einer „black box“, in der unsere<br />
Kinder verschwinden. Die Besonderheit, dass wir in<br />
Schule und Kinderhaus hospitieren können und jederzeit<br />
zu gut vorbereiteten Elterngesprächen kommen können,<br />
ist, denke ich, nicht hoch genug zu schätzen. Die Bildung<br />
unserer Kinder verläuft so nicht neben uns, sondern mit<br />
uns!<br />
Und die viele Elternarbeit, die uns abverlangt wird?<br />
Nun, uns Eltern eint das Interesse, für unsere Kinder<br />
eine sehr gute, außergewöhnliche und eine von Maria<br />
<strong>Montessori</strong> geprägte Einrichtung zu schaffen. Da dies im<br />
staatlichen Schulsystem so nicht möglich ist, kann nur mit<br />
unserer aller Mithilfe diese Einrichtung erhalten bleiben.<br />
Neben dem Schulgeld besteht unsere Aufgabe eben darin,<br />
tatkräftig mitzuarbeiten.<br />
Das geschieht zum einen, um Kosten einzusparen. Hier<br />
sei z.B. an den Feinputz der Klassenzimmer, die Leistungen<br />
des AK (Arbeitskreis) Material, den AK Haus und<br />
Gebäude, der Reparaturen übernimmt, und den AK Öffentlichkeit,<br />
der diese <strong>Festschrift</strong> gestaltet hat, erinnert.<br />
Zum anderen werden Kinderhaus und Schule durch viele<br />
Angebote von Eltern – in Absprache mit dem pädagogischen<br />
Team – bereichert. Wir Eltern haben ja alle Träume,<br />
wie Schule sein könnte, die sich oft aus negativen<br />
oder positiven Erinnerungen unserer eigenen Schulzeit<br />
speisen. Hier dürfen wir sie einbringen und auch an der<br />
Verwirklichung mitarbeiten. Das können Ausflüge und<br />
Betriebsbesichtigungen und Landschulheimaufenthalte<br />
genauso sein wie zusätzliche AGs, unsere Sommerfeste,<br />
die Außenanlagen oder die Gestaltung unseres 20-jährigen<br />
Jubiläums. Das alles betrifft Angebote für die Kinder,<br />
aber eben auch für uns Eltern. Wenn viele Menschen ihre<br />
vielen beruflichen und persönlichen Talente einbringen,<br />
dann können viele Träume wahr und unsere Schulfamilie<br />
erlebbar werden. Also, nicht neben dran stehen und meckern,<br />
sondern zugreifen und mitmachen!<br />
Last but not least können wir Eltern auch Entscheidungen<br />
in Schule und Kinderhaus mit gestalten durch unsere<br />
Stimme in der Mitgliederversammlung und einen Posten<br />
in Elternbeirat oder Vorstand. Hier werden u.a. Weichenstellungen<br />
durch die Auswahl des Fachpersonals, zur Betreuungszeit,<br />
zur Erweiterung der Einrichtungen oder zur<br />
Integration getroffen. Nicht immer zur Zufriedenheit aller,<br />
aber die Akzeptanz demokratischer Entscheidungen gehört<br />
in diesem Rahmen auch dazu. Hier haben wir Eltern<br />
eine besonders große Verantwortung für das Gesamte<br />
des <strong>Verein</strong>s.<br />
Im Ganzen gesehen empfinde ich unsere Vielfalt immer<br />
als eine Chance. Sie kann bisweilen anstrengend sein,<br />
aber ergänzen können viele Leute mit vielen guten Ideen<br />
und Talenten unsere Einrichtungen nie genug! Ich<br />
freue mich jedenfalls darauf, mich auch weiterhin mit einer<br />
möglichst großen Zahl engagierter Eltern an unseren<br />
<strong>Montessori</strong>-Einrichtungen in <strong>Günzburg</strong> einzubringen!<br />
Christiana Gläser
Finanzierung unserer Einrichtungen.<br />
Kinderhaus und Schule in freier Trägerschaft.<br />
<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Nornheim<br />
Für unser Kinderhaus ist die Finanzierung im Bayerischen<br />
Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (BayKiBiG)<br />
geregelt. Dieses löste im September 2005 die bisherige<br />
Personalkostenbezuschussung ab.<br />
Die öffentlichen Zuschüsse hängen seitdem ab von:<br />
• Kinderzahl<br />
• Dauer der Anwesenheit (= Buchungszeit)<br />
• Alter (unter 3 Jahren, 3 bis 6 Jahre oder Schulkinder)<br />
• Besonderen Situationen (deutsch nicht Muttersprache,<br />
besonderer Förderbedarf)<br />
• Einhaltung des vorgeschriebenen Personalschlüssels<br />
Die Gesamtkosten werden zum einen durch öffentliche<br />
Zuschüsse und die Elternbeiträge gedeckt, zum anderen<br />
besteht mit der Stadt <strong>Günzburg</strong> eine Defizitvereinbarung.<br />
Durch diese ist es uns möglich, die Elternbeiträge an die<br />
der Kommune anzugleichen.<br />
<strong>Montessori</strong>-Weltkinderschule <strong>Günzburg</strong><br />
Unsere Schule ist eine staatlich genehmigte Ersatzschule<br />
in freier Trägerschaft.<br />
Diese finanziert sich durch:<br />
• staatliche Zuschüsse<br />
• monatliches Schulgeld<br />
• Darlehen<br />
• Spenden und Sponsoren<br />
• Ehrenamtliche Tätigkeit der Eltern<br />
Die Regierung von Schwaben als Sachaufwandsträger<br />
unterstützt den Schulbetrieb mit staatlichen Zuschüssen.<br />
Erstattet werden:<br />
• Lehrkräfte pauschaliert<br />
• Sachkosten und Schülerbeförderung in der<br />
Regel zu 80%<br />
Nicht erstattet werden:<br />
• Pädagogische Zweitkräfte<br />
• Angestellte in der Verwaltung und Geschäftsführung<br />
• Zusätzliche Lernangebote<br />
• <strong>Montessori</strong>-Materialien<br />
In der Gesamtfinanzierung decken die staatlichen Zuschüsse<br />
nur rund 65% der Gesamtkosten. Hier leisten die<br />
Eltern mit ihrem Schulgeld einen wesentlichen Beitrag.<br />
41
42<br />
Bildungswege heute.<br />
Vielfältige Möglichkeiten für unsere Kinder.<br />
Gymnasium<br />
Abschluss:<br />
Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Berufsoberschule<br />
(BOS)<br />
Abschluss:<br />
Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Fachoberschule (FOS)<br />
Abschluss:<br />
Fachhochschulreife<br />
Realschule<br />
Abschluss:<br />
Mittlerer<br />
Bildungsabschluss<br />
Hauptschule<br />
Abschluss:<br />
qualifizierter<br />
Hauptschulabschluss Wechselmöglichkeiten<br />
Grundschule<br />
Kindergarten<br />
Klassischer Bildungsweg <strong>Montessori</strong>-Bildungsweg<br />
<strong>Montessori</strong>-Fachoberschule (MOS)<br />
Klasse 13<br />
Abschluss: Gebundene Hochschulreife<br />
oder Allgemeine Hochschulreife<br />
(mit 2. Fremdsprache)<br />
<strong>Montessori</strong>-Fachoberschule (MOS)<br />
Klasse 11 und 12<br />
Abschluss:<br />
Allgemeine Fachhochschulreife<br />
<strong>Montessori</strong>-Oberstufe<br />
Jahrgangsmischung 7/8 und 8/9/10<br />
Abschluss nach der 9. Klasse:Hauptschulabschluss oder erfolgreicher<br />
Hauptschulabschluss oder qualifizierender Hauptschulabschluss<br />
Abschluss nach der 10. Klasse: Mittlerer Bildungsabschluss<br />
<strong>Montessori</strong>-Mittelstufe<br />
Jahrgangsmischung 5/6 und 7/8<br />
<strong>Montessori</strong>-Grundschule<br />
Jahrgangsmischung 1 bis 4<br />
<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus mit Spielgruppe Minimontis<br />
<strong>Montessori</strong>-<br />
Gymnasium<br />
Abschluss:<br />
Allgemeine<br />
Hochschulreife<br />
Zwischen <strong>Montessori</strong>-Bildungsangeboten und den klassischen Bildungseinrichtungen bestehen vielseitige<br />
Wechselmöglichkeiten:<br />
Übergang vom <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus auf die Regelschule, Wechsel vom öffentl. Kindergarten in die <strong>Montessori</strong>-Grundschule<br />
Wechsel nach der <strong>Montessori</strong>-Grundschule auf weiterführende Schulen wie Realschule oder Gymnasium, Einstieg in die weiterführende<br />
<strong>Montessori</strong>-Schule nach der 4. Klasse Regelgrundschule<br />
ebenso gegenseitige Wechselmöglichkeiten nach dem Ende der Oberstufe<br />
Alle Abschlüsse werden in einer externen Prüfung an einer dazu berechtigten staatlichen Schule abgelegt.
Impressum.<br />
Herausgeber: <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>Günzburg</strong> e.V.<br />
89312 <strong>Günzburg</strong><br />
E-Mail: info@montessori-guenzburg.de<br />
Internet: www.montessori-guenzburg.de<br />
Redaktion Mitglieder des <strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />
und Layout: <strong>Günzburg</strong> e.V.<br />
Die Sparkassen-<br />
Geschäftsstellen<br />
in <strong>Günzburg</strong>:<br />
s Sparkasse<br />
<strong>Günzburg</strong>-Krumbach<br />
www.spk-gz-kru.de<br />
Hauptstelle<br />
An der Kapuzinermauer 2<br />
Geschäftsstelle V-Markt<br />
Augsburger Straße 50<br />
Bildnachweise: Bildmaterial aus dem Archiv des<br />
<strong>Montessori</strong>-<strong>Verein</strong>s <strong>Günzburg</strong> e.V.<br />
und seiner Mitglieder<br />
Seite 30: fotolia.com<br />
© Jacek Chabraszewski<br />
Druck: www.zechwerbung.de<br />
Auflage: 500 Stück<br />
Geschäftsstelle<br />
Marktplatz 8<br />
Geschäftsstelle<br />
Weißenhorner Straße 16<br />
Gut.<br />
Geschäftsstelle Reisensburg<br />
<strong>Günzburg</strong>er Straße 2 a
<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus<br />
Dr. Friton-Straße 15<br />
89312 <strong>Günzburg</strong>-Nornheim<br />
Tel: 08221 21311<br />
Fax: 08221 368201<br />
E-Mail: kinderhaus@montessori-guenzburg.de<br />
<strong>Montessori</strong>-Weltkinderschule<br />
Krankenhausstr. 40<br />
89312 <strong>Günzburg</strong><br />
Tel: 08221 6967<br />
Fax: 08221 6919<br />
E-Mail: schule@montessori-guenzburg.de<br />
www.montessori-guenzburg.de