2. Genehmigung des Protokolls der Versammlung vom 18

Protokoll der Mitgliederversammlung
der Deutschen Montessori-Vereinigung e. V.
am 1. 10. 2011 13.45 – 15.00 Uhr
Elisabeth Stockmann
1. Begrüßung
Herr Achim Cuypers, Vorsitzender der DMV begrüßte die Anwesenden und stellte den
Vorstand vor:
M. Kley-Auerswald – stellvertretende Vorsitzende
H. Amelunxen - Geschäftsführerin
T. Pütz - Beisitzerin (entschuldigt)
H. Gerold - Beisitzer
J. Elsner - Beisitzer (entschuldigt)
G. Moskopp - Vorsitzende der Dozentenkonferenz
M. Klein-Landeck - Schriftleiter der Zeitschrift MONTESSORI (entschuldigt)
Mit einem Gebet gedachten die Anwesenden der verstorbenen Montessori-Pädagogen
Alfons Schaffrath, Brigitte Ockel, Pater Klaus Luhmer SJ, Professor Dr. Armin Müller und
Professor Dr. Ewald Heller.
2. Genehmigung des Protokolls der Versammlung
vom 18. 09. 2010
Das Protokoll wurde ohne Einwand angenommen.
3. Bericht des Vorsitzenden der Deutschen Montessori-Vereinigung
Joachim Cuypers
Die Deutsche Montessori-Vereinigung hat zur Zeit 1067 Mitglieder. Herr Cuypers zitiert
aus der Satzung: „Mitglieder können natürliche und juristische Personen werden, die
bereit sind, die Vereinigung und ihre besonderen Aufgaben zu fördern.“ Herr Cuypers
bittet alle Mitglieder, zur Stärkung des gemeinsamen Anliegen um neue Mitglieder zu
werben.
Er berichtet über die wichtigsten Themen bzw. Beschlüsse des Vorstandes, der im Laufe
des Geschäftsjahres vier Mal tagte.
3.1 Überarbeitung der Satzung
Die Satzung der DMV aus dem Jahre 1961 wurde in der Vergangenheit immer wieder
überarbeitet. Der Vorstand berief nun eine Kommission ein, die die aktuelle Satzung
korrigiert oder ergänzt. Diese Kommission tagte im April 2011 in Bensberg zum 1. Mal.
Teilnehmer der Kommission sind Christine Wengert, Johannes Elsner, Helene Jacobs,
Gabriele Birkenhauer und Thorsten Liebert.
Es ist geplant, die neue Satzung der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr
vorzustellen.

3.2 Association Montessori Internationale (AMI)
Herr Cuypers gibt Auskunft über die Zusammenarbeit der Deutschen Montessori-
Vereinigung mit der AMI:
Im vergangenen Jahr trat die AMI an alle affiliierten Mitglieder heran, um die
Affiliierungsverträge zu erneuern. Hierzu haben sich die deutschsprachigen affiliierten
Mitglieder, nämlich die DMG, die DMV und der AMS (Association Montessori Schweiz)
unter Federführung des Dachverbandes Deutschland zusammengeschlossen. Im März
2011 trafen sich Mitglieder der Vorstände zu einer gemeinsamen Beratung in Frankfurt.
Herr Cuypers berichtet in Auszügen über die gemeinsame Geschichte der AMI und der
Deutschen Montessori-Vereinigung in Zusammenhang mit den ausgestellten Montessori-
Diplomen:
Die DMV ist seit ihrer Gründung im Jahre 1961 mit der AMI affiliiert.
Die DMV ist „affiliated society“ der AMI
affiliated = zugehörig, nahestehend
Nationale Montessori-Diplom-Lehrgänge sind keine von AMI anerkannten Kurse.
AMI erkennt nur Kurse an, an denen sie selbst beteiligt ist. Außerdem sind AMI-
Kurse für 3 - 6 und für 6 - 12 Jahre Vollzeitkurse, deren Diplome erst nach
praktischer Umsetzung und Überprüfung verliehen werden.
9. Juli 1962: Vertrag zwischen Herrn Dr. Mario Montessori und Frau Prof. Helene
Helming. Der Text der Diplome muss von Herrn Dr. Montessori genehmigt
werden. Die Diplome werden von ihm und dem Leiter des Lehrgangs
unterschrieben. Sie tragen das Siegel der AMI.
13. Jan. 1972: Im Auftrag von Herrn Dr. Mario Montessori schrieb Frau Ada
Montessori-Pierson an Frau Katharina Fischer: "Die nationalen Diplom-Kurse der
Vereinigung können nicht als AMI Kurse anerkannt werden."
August 1972: Bei einem Treffen in Amsterdam mit Prof. Dr. Neise, Maria
Wachendorf, Hans Elsner und Katharina Fischer wurde bestätigt, dass die Diplom-
Kurse der MVA (nur) nationale Gültigkeit haben. Sie finden aber in Verbindung mit
AMI statt.
19. Januar 1996: Hinweis der AMI: „Sollte die Montessori-Vereinigung Sitz Aachen
nicht den AMI-Standards folgen, darf das AMI-Logo nicht mehr auf den Diplomen
erscheinen.”
4. Dez. 1997: Bei einem Treffen in Amsterdam mit Mrs. Renilde Montessori, Mr.
Portielje, Mrs. Striegel-Fox, Prof. Dr. Neise und Ortrud Wichmann wurde
beschlossen, dass die MVA mit AMI einen Associated Course (AMI-Kurs)
durchführt. Der Kurs fand von April 1999 bis Juni 2000 in Bonn statt.
03.Sept.2005: Unterzeichnung des „Memorandum of understanding“ zwischen AMI
und Montessori-Vereinigung, Sitz Aachen e.V., hier in Auszügen aufgelistet:
1. Die Montessori-Vereinigung wird jeden Verweis auf die AMI im Zusammenhang
mit den von der Vereinigung angebotenen Kursen entfernen.
2. Die Montessori-Vereinigung wird die Studenten darüber in Kenntnis setzen,
dass das von der Vereinigung angebotene Diplom kein AMI-Diplom ist.
3. Sollten sich Studenten nach weiteren Informationen über die AMI-Kurse und
AMI-Diplome erkundigen, wird die Montessori-Vereinigung sie an die AMI
und/oder an das AMI-Ausbildungszentrum in Deutschland (München)
verweisen.
4. Bis zur Umstrukturierung der AMI und der Überarbeitung der AMI Statuten,
wird die AMI die Verbindung zur Montessori-Vereinigung fortsetzen, die o.a.
Punkte 1 bis 3 werden eingehalten.
Am 12. April 2011 fand auf Wunsch der AMI ein Treffen von Vorstandsmitgliedern der
DMV, der DMG , des MDD und der AMI in Düsseldorf statt. Für die AMI waren u.a. deren
Präsident André Roberfroid und die Generalsekretärin Lynn Lawrence anwesend. Erörtert
wurden die unterschiedlichen Interessen dahingehend, dass die AMI selbstverständlich

für alle affiliierten Länder weltweit nach gleichem Ausbildungskonzept arbeiten, die DMV
jedoch an seinen seit 50 Jahren durchgeführten nationalen Diplomen (berufsbegleitend)
festhalten möchte. Die Gespräche werden im kommenden Jahr fortgesetzt. Herr Cuypers
vertrat die DMV zudem bei der AMI-Jahrestagung am 16. April 2011 in Amsterdam.
3.3 Montessori Dachverband Deutschland (MDD)
Ein Schwerpunktthema des vergangenen Jahres war die Mitarbeit der DMV beim
Montessori Dachverband Deutschland. Herr Cuypers stellt die Arbeit des Dachverbandes
in Auszügen vor:
Die DMV ist als bundesweit tätige Ausbildungsorganisation ordentliches Mitglied des MDD.
Prof. Dr. Hans-Joachim Schmutzler als Vorsitzender des Dachverbandes Deutschland
vertritt die Deutsche Montessori-Vereinigung seit 2004 an oberster Stelle. Sein
Stellvertreter ist Herr Dr. Jörg Boysen. Die Vorstandsmitglieder Maria Kley-Auerswald
und Gretel Moskopp vertraten die DMV in diesem Jahr sowohl bei der
Mitgliederversammlung als auch bei einer Arbeitstagung.
Die Struktur des Dachverbandes ist in folgenden Grafiken dargestellt:

Die Vorsitzenden der drei bundesweit tätigen Ausbildungsorganisationen unterschrieben
im Januar 2007 eine gemeinsame Erklärung zur Gleichwertigkeit der Montessori-Diplome
mit folgendem Wortlaut im Auszug:
Im Namen ihrer Organisation erklären die Vorsitzenden der Deutschen Montessori-
Gesellschaft e.V., der Heilpädagogischen Vereinigung e.V. und der Montessori-
Vereinigung e.V. – Sitz Aachen: Die von unseren drei Vereinen ausgestellten nationalen
Montessori-Diplome entsprechen den am 13. November 1999 gemeinsam
verabschiedeten, von der Standardkommission des Montessori Dachverbandes
Deutschland e.V. fortgeschriebenen „Standards von Montessori-Diplom-Lehrgängen in
Deutschland“. Die drei o.a. Organisationen erkennen ihre, diesen Standards genügenden
Ausbildungskurse wechselseitig an. Die jeweils erteilten Montessori-Diplome gelten in
jeder Hinsicht als gleichwertig.
Herr Cuypers erläutert, es sei die erklärte Absicht des MDD, weitere bundesweit tätige
Montessori-Ausbildungsorganisationen zuzulassen, und zwar das Institut für
ganzheitliches Lernen IFGL (Leiter Claus Dieter Kaul) und den Bayrischen Landesverband,
obwohl Landesverbände keine Ausbildungsorganisationen sein sollen und erklärtermaßen
andere Aufgaben im MDD innehaben.
Bereits im Vorfeld der Gespräche und Diskussionen hat der Vorstand folgenden Antrag
gestellt.
Antrag des Vorstandes der Deutschen Montessori-Vereinigung e.V. an die
Mitgliederversammlung des Montessori Dachverbandes Deutschland e.V. vom
19.10.2010
Die Mitgliederversammlung möge darüber entscheiden, ob die Montessori-Diplome der
DMG, der DMV, der HPV, des Bayerischen Landesverbandes und des IfGL die gleiche
Gültigkeit haben.
Herr Cuypers stellt fest, dass der Antrag bis zum heutigen Tag zurückgestellt ist. Er
erklärt weiterhin, dass der Vorstand des MDD über die Aufnahme neuer Mitglieder – auch
als bundesweit tätige Ausbildungsorgansationen – entscheidet. Er informiert darüber,
dass es Differenzen zwischen dem Vorstand des MDD und dem Vorstand der DMV über
die Vorgehensweise, neue Ausbildungsorganisationen zuzulassen, gegeben hat.
Der Dachverband möchte nach Einschätzung des Vorstandes der DMV dann neue
Ausbildungsorganisationen aufnehmen, wenn diese die formalen Voraussetzungen
erfüllen. Aus Sicht des Vorstandes der DMV sei eine inhaltliche Klärung z.B. über die
Standards von Montessori-Ausbildungen, die zu einem Diplom führen, vor einer
Aufnahme unbedingt notwendig. Vor der Entscheidung des Vorstandes des MDD hätte
weiterhin unbedingt eine Befragung der Mitgliederversammlung des Dachverbandes
durchgeführt werden müssen, was nicht erfolgt ist.
Aufgrund genannter Ereignisse hat Herr Cuypers mit Datum 17.09.2011 im Namen des
Vorstandes der Deutschen Montessori-Vereinigung mit Adressaten Vorstand und
Mitglieder des MDD eine Erklärung zu den eben genannten Vorgängen im Montessori
Dachverband Deutschland verfasst.
Herr Cuypers informiert, dass der Vorsitzende des Dachverbandes, Herr Prof. Dr.
Schmutzler, daraufhin von seinem Amt zurückgetreten ist.
Die Erklärung des Vorstandes konnten alle Teilnehmer der Mitgliederversammlung als
Ausdruck mitnehmen.
3.4 Tagungen in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Herr Cuypers merkt an, dass die Vor- und Nachbereitung der Studienkonferenz in
Zusammenarbeit mit der Thomas-Morus-Akademie ein Schwerpunktbereich der
Vorstandsarbeit sei. Diese Studienkonferenz ist für die DMV eine wichtige Veranstaltung,

da bundesweit Interessenten erreicht werden. Er erwähnt, dass der Vorstand gerne
Anregungen zu dieser Tagung entgegennimmt. Die Studienkonferenz im kommenden
Jahr findet vom 21. – 23.09. 2012 statt.
In diesem Jahr fand zum 2. Mal erfolgreich die Fortbildungsreihe „Was Kinder betrifft,
betrifft die Menschheit“ zum Erwerb des Zertifikats Primarstufe und als
Weiterbildungsangebot für den Elementarbereich statt. Diese Veranstaltung findet im
kommenden Jahr am 10./11. März 2012 statt.
Die dritte Tagung betrifft die Gesamtdozentenkonferenz der Deutschen Montessori-
Vereinigung, die jährlich in der Thomas-Morus-Akademie stattfindet.
Herr Cuypers betont die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Hauses unter Leitung von Herrn Andreas Würbel.
3.5 Montessori-Zeitschrift und Tagungsband zur
Studienkonferenz
Der Vorstand unterstützt weiterhin die Herausgabe der Zeitschrift „Montessori“ und des
Tagungsbandes zur Studienkonferenz. Herr Cuypers bedankt sich bei Herrn Dr. Michael
Klein-Landeck, der die Schriftleitung beider Werke innehat, für seine engagierte
umfangreiche Arbeit.
Zu 3.2
Zu den Ausführungen von Herrn Cuypers gab es verschiedene Wortmeldungen.
Zu 3.3
Die Aussprache verlief in manchen Punkten kontrovers. Es zeigte sich, dass die
Vorgehensweise des MDD unterschiedlich wahrgenommen worden war und der
vorgetragenen Meinung standen andere Ansichten gegenüber.
Der Vorstand wird Herrn Prof. Dr. Schmutzler für seine engagierte Arbeit als Vorsitzender
des Dachverbandes danken.
4. Anträge an die Mitgliederversammlung
Es lagen keine Anträge vor.
5. Kassenbericht der Geschäftsführerin Hildegard Amelunxen
Die Jahresabrechnung der DMV e. V. für das Jahr 2010 war allen Mitgliedern mit der
Einladung zur MV 2011 schriftlich vorgelegt worden.
Die DMV hat zur Zeit 1067 Mitglieder, davon 19 ohne Kontakt.
Es gab im Laufe des Geschäftsjahrs 34 Kündigungen und 52 Neuanmeldungen.
95 Abonnenten beziehen die Zeitschrift MONTESSORI.
Trotz Mahnungen stehen noch 117 Beitragszahlungen aus, das macht einen Betrag von
3510 € aus.
620 Exemplare der Zeitschrift MONTESSORI gehen an den Landesverband Baden-
Württemberg und 180 in die Schweiz.
Frau Amelunxen erläuterte die Struktur und Aufgabenverteilung des Büros in der
Geschäftsstelle an der Xantener Straße 99:
Die Arbeit der Geschäftsstelle gliedert sich neben den üblichen Arbeiten, wie Buchführung
und Zahlungsverkehr, in zwei Bereiche.
1. Anfragen zur Pädagogik
Diese leitet Frau Martens an die zuständigen Ansprechpartner weiter.

Für allgemeine Pädagogische Gespräche steht Frau Amelunxen zur Verfügung.
2. Versand von Lehrgangsunterlagen, Kleinschriften, MONTESSORI-Zeitschrift und
Mahnungen.
Es wird angestrebt, kostenpflichtige Materialien nur noch gegen Vorkassenzahlung zu
versenden.
Für die Kassenprüferinnen erklärte Frau Klitze, dass es keine Einwände zur
Jahresabrechnung gebe.
6. Beauftragung der Kassenprüfung für das neue Geschäftsjahr
Frau Kitze teilte mit, dass Frau Burgmer, die nicht anwesend war, für die Aufgabe einer
Kassenprüferin nicht weiter zur Verfügung steht.
Frau Friemond ist bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Sie wurde ohne Gegenstimme
mit einer Enthaltung gewählt.
7. Bericht der Vorsitzenden der Dozentenkonferenz
Gretel Moskopp
Frau Moskopp gab einen Überblick über Schwerpunkte der Arbeit der Dozentenkonferenz
im Berichtsjahr 2010/2011:
„Als Leiter der Dozentenkonferenz liegt es nicht nur in meinem Aufgabenbereich, es liegt
mir auch am Herzen, dass die Mitglieder der Deutschen Montessori-Vereinigung jährlich
über die Arbeit der Dozentenkonferenz umfassend informiert werden, um die Förderung
und Verbreitung der Montessori-Pädagogik zum Wohle unserer Kinder zu unterstützen.
In Abwandlung eines berühmten Loriot Zitats, meine ich, auch zum Wohle der
Erwachsenen: Ein Leben ohne Montessori ist möglich - aber absolut sinnlos.
Unsere Dozentenkonferenz ist eine Einrichtung, um den Auftrag der Deutschen
Montessori-Vereinigung laut Satzung umzusetzen. Im § 2 der Satzung heißt es:
a) Die pädagogische Arbeit Maria Montessoris in der Erziehung aus dem Geiste des
Evangeliums zu pflegen und zu entwickeln.
b) Die Ausbildung und Weiterbildung von Montessori-Lehrkräften und Erziehern
durchzuführen und dazu geeignete Einrichtungen zu schaffen.
c) Die Einrichtung von Montessori-Kinderhäusern, -Schulen und sonstigen Stätten
der Erziehung anzuregen und zu fördern
Das Verzeichnis der Dozentenkonferenz vom September 2011 nennt 203 Dozenten und
71 Assistenten, insgesamt 274 Mitarbeiter. Zudem 4 so genannte Gäste, die
Zertifikatskurse „Montessori-Pädagogik in der Sekundarstufe“ leiten.
Zur satzungsgemäßen Aufgabe „Ausbildung“ wird eine Übersicht über die
Lehrgangsarbeit erstellt. Im Berichtsjahr weist die Übersicht 29 abgeschlossene Diplom-
Lehrgänge aus. Von den 755 Teilnehmern haben sich 662 zur Prüfung gemeldet und an
644 konnte das Diplom ausgegeben werden. Von den Diplomanden waren 41,8 %
Erzieher und 45,8 % Lehrer. Eine weitere Gruppe von 13,6 % setzt sich aus
Sozialpädagogen, Eltern und pädagogisch Interessierten zusammen.
Einmal im Jahr sind die Dozenten und Assistenten der Deutschen Montessori-Vereinigung
zu einer Wochenendtagung auch im Sinne der eigenen Fortbildung eingeladen.
Die diesjährige Gesamtdozentenkonferenz mit 89 Teilnehmern fand vom 08. – 10. April
11 in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg statt.
Es sprachen:
1. Prof. Dr. Rainer Strätz zum Thema: Beobachtung und Bildungsdokumentation.
Prof. Dr. Rainer Strätz arbeitet am Sozialpädagogischen Institut NRW, eine zentrale
wissenschaftliche Einrichtung der Fachhochschule Köln
2. Dr. Daniela Götze zum Thema: Kinder rechnen anders.

Dr. Daniela Götze arbeitet zzt. an dem Kooperationsprojekt der Uni Dortmund zur
Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts an GS in NRW.
Wesentlich ist zudem der fachliche und pädagogische Austausch in den Fachgruppen und
im Plenum. Drei Themen sollen wegen der grundlegenden Bedeutung der Montessori-
Arbeit der Deutsche Montessori-Vereinigung genannt werden:
1. Zur satzungsgemäßen Aufgabe „Weiterbildung und Fortbildung“ wird das aktualisierte
Konzept der Fortbildung der Deutschen Montessori-Vereinigung e. V. zum Erwerb des
Zertifikats Primarstufe bzw. Elementarpädagogik vorgestellt. Diese Fortbildungen
vermitteln weiterführende Inhalte, die im Diplom-Lehrgang nicht behandelt werden.
Bisher fanden in Bensberg zwei Fortbildungseinheiten zum Erwerb des Zertifikats statt,
die erste mit über 90, der zweite mit 108 Teilnehmern. Die nächste Fortbildung ist für
10./11. März 2012 geplant.
Auch über die Homepage der Deutschen Montessori-Vereinigung sind Informationen über
aktuelle Fortbildungsangebote direkt abrufbar.
Unabhängig davon werden weiterhin in den Einrichtungen Fortbildungen durchgeführt,
die der Auffrischung und Vertiefung bekannter Inhalte dienen. Die Lehrgangsleiter sind
aufgerufen, bei der Abfrage zu Hospitationsplätzen auch nach den Themenwünschen des
Teams/Kollegiums zur Fortbildung zu fragen. Der Lehrgangsleiter vermittelt dann
entsprechende Dozenten. Die Durchführung vor Ort in einer Einrichtung ist auch als
Äquivalent für den Einsatz und die Zusatzbelastung der Aufnahme von Hospitanten zu
sehen.
2. Der in der Satzung und im Lehrgangskompendium genannte Auftrag der Montessori-
Arbeit der Deutschen Montessori-Vereinigung soll zukünftig durch die Sprecher der
Fachbereiche und Vertretern des Organisationsteams vertieft, weitere Impulse zur
Qualitätssicherung und –entwicklung unserer Arbeit sollen ausgetauscht und evaluiert
werden.
Im Lehrgangskompendium, das im September 2010 seine letzte Aktualisierung erfahren
hat, steht: Die Montessori-Lehrgänge haben das Ziel, die Teilnehmer in die Theorie und
Praxis der Montessori-Pädagogik grundlegend einzuführen und sie zu befähigen, im Sinne
Montessoris in entsprechenden Montessori-Einrichtungen tätig zu sein. Weiter heißt es:
Die Dozenten besitzen das Montessori-Diplom und verfügen über mehrjährige Erfahrung
in der Montessori-Praxis bzw. haben sich im Bereich der Theorie der Montessori-
Pädagogik als wissenschaftlich fachkundig ausgewiesen. Sie sind verpflichtet, den
Lehrgang entsprechend der Lehrgangsordnung durchzuführen.
Die Beratungsrunde der Sprecher will zunächst zwei Themenschwerpunkte aufgreifen:
a. Arbeitsgruppen zu den Fachbereichen
b. Hospitationsstätten
Zur Fortsetzung der Beratungsrunde werden (nicht nur) die Teilnehmer gebeten, noch
vor der Gesamtdozentenkonferenz 2012 konkrete Hinweise für die Arbeitsbereiche
einzubringen.
3. Zu „Grundsätzliche Aspekte unserer Arbeit“ sprach der Vorsitzende, Achim Cuypers.
Er stellte u.a. heraus: Die Stärke der Montessori-Arbeit der Deutsche Montessori-
Vereinigung wird durch zwei Begriffen deutlich: „Qualität“ und „Kontinuität“. Seit
nunmehr 50 Jahren fühlt sich die Deutsche Montessori-Vereinigung Qualität und
Kontinuität in der Montessori-Arbeit verpflichtet.
Qualität kann keine Konstante sein, sondern ein Merkmal, an dem stets gearbeitet
werden muss, um sie immer wieder zu verbessern. Hierfür ist jeder von uns
verantwortlich. Die Stärke liegt in der Kontinuität, in der Zeitlosigkeit der Montessori-
Ziele.
Neben der Gesamtdozentenkonferenz treffen sich die vier regionalen Arbeitsgruppen der
Dozentenkonferenz. Die regionalen Arbeitsgruppen sollen die Aufgaben der
Dozentenkonferenz kontinuierlich überdenken und den fachlichen und pädagogischen
Austausch gewährleisten. Mit dem Bericht des Organisationsteams werden die Protokolle
aller Arbeitsgruppen veröffentlicht.
Die Gruppe der Dozenten und Assistenten arbeitet in fünf Fachgruppen entsprechend den
Bereichen, die im Lehrgang gelehrt werden:

Neben der Fachgruppe „Theorie“ sind die didaktischen Fachgruppen zu nennen:
„Kinderhaus“ mit den Bereichen der Übungen des täglichen Lebens und den Gebrauch
des Sinnesmaterials, „Sprache“ und „Mathematik, Geometrie“.
Die didaktischen Fachgruppen haben fortlaufend ihre Erfahrungen mit den
Materialbüchern für Kinderhaus und Schule zusammengestellt und erörtert.
Änderungsvorschläge und Ergänzungen sollen in eine Überarbeitung der Materialbücher
einfließen. Die zzt. in den Lehrgängen genutzten Materialbücher wurden 2005 bei der
Firma Nienhuis gedruckt.
Die didaktischen Fachgruppen vertreten die Meinung, Materiallisten den Büchern
beizulegen. Diese Überlegung resultiert aus der doppelten Aufgabe der Dozenten, nicht
nur gut die Montessori-Materialien im Lehrgang zu unterrichten, sondern auch bei der
Ausstattung einer neuen Einrichtung die Pädagogen verantwortlich zu beraten.
Zzt. werden noch Gespräche mit der Firma Nienhuis geführt, ob es möglich ist,
Materiallisten bei Nienhuis zu drucken und bei den Büchern einzuheften.
Der Fachbereich „Kosmische Erziehung“ erörtert zzt. eine Veröffentlichung der so
genannten „Großen Erzählungen“ von Montessori.
Nachdem im letzten Jahr die „Blaue Reihe“ mit 10 Heften fertig gestellt wurde, kann in
diesem Jahr eine Geschichtsreihe mit 17 Heften studiert werden.
Die Hefte sind durch die Geschäftsstelle der Deutschen Montessori-Vereinigung zu
beziehen. (Deutsche Montessori-Vereinigung e.V., Xantener Str. 99, 50733 Köln.)
Eine aktualisierte Broschüren-Liste findet sich auf der Homepage: www.montessorivereinigung.de
Danke!
Zu 7.
Es wurde die Bitte vorgetragen, die Kindergruppe 0 – 3 J. auf der Jahrestagung mehr zu
berücksichtigen.
8.Bericht der Schriftleitung Dr. Michael Klein-Landeck
Herr Cuypers trug den Bericht des erkrankten Herrn Dr. Klein-Landeck vor.
„ Bitte richte doch allen meine herzlichen Grüße aus und teile dies mit:
Ich habe - wie im Vorjahr - im Berichtszeitraum 2 Hefte pünktlich vor den Sommerferien
bzw. vor Weihnachten herausgegeben. Die Themenschwerpunkte waren: "Maria
Montessoris Schule des Kindes" zur Montessori-Grundschule, und "Montessori-
Kinderhaus" über den vorschulischen Bereich. Zu diesen Themen haben wieder zahlreiche
profilierte Montessoripädagogen (auch international) ihre interessanten Beiträge und
schönes Bildmaterial beigesteuert. Ich denke, dass die Hefte dadurch recht gut gelungen
sind. Mein herzlicher Dank gilt allen Autoren und Autorinnen, insbesondere aber dem
ganzen Redaktionsteam der MONTESSOIRI-Zeitschrift für die gute Zusammenarbeit.
Gemeinsam mit Claudia Schäfer (Freiburg) habe ich im Frühsommer den Tagungsband
zur letzten Studienkonferenz im Herbst 2010 herausgegeben. Er trägt den Titel: "Ein
Haus für Kinder. Raum für soziale und emotionale Entwicklung". Es ist wieder ein
umfangreicher Band geworden, für den bereits nach der Tagung über 100
Vorbestellungen vorlagen. Das Buch erschien wie immer im Auftrag der Deutschen
Montessori-Vereinigung beim LIT-Verlag, und zwar in der von Prof. Dr. Harald Ludwig
herausgegebenen Reihe "Impulse der Reformpädagogik". Wie die anderen Tagungsbände
kann auch "Ein Haus für Kinder" am Stand des LIT-Verlags während dieser Tagung
erworben bzw. über den Buchhandel oder dirket beim LIT-Verlag bestellt werden.
Abschließend möchte ich mitteilen, dass ich aus beruflichen Gründen die Funktion des
Schriftleiters der Deutschen Montessori-Vereinigung nicht mehr in vollem Umfang
wahrnehmen kann. Ich bin dankbar dafür, dass Herr Ulrich Steenberg aus Ulm,
langjähriges Mitglied im Redaktionsteam der MONTESSORI-Zeitschrift, sich
freundlicherweise bereit erklärt hat, die koordinierende Schriftleitung unserer Zeitschrift

ab August 2011 zu übernehmen. Ich persönlich werde allerdings weiterhin für die
Herausgabe der Tagungsbände zur Verfügung stehen.“
Zu 8.
Der Vorstand hat diese Arbeitsteilung genehmigt.
9. Entlastung des Vorstands
Herr Werner beantragte die Entlastung des Vorstands.
Die Entlastung erfolgte ohne Gegenstimme bei vier Enthaltungen.
10. Verschiedenes
Herr Cuypers lud alle Anwesenden zur Preisverleihung der „Stiftung Montessori“ ein.