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10. Lübecker Radgeber 2011 - ADFC Schleswig-Holstein

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Auf dem Rad zu besserem Klima<br />

In der Hansestadt Lübeck werden jedes<br />

Jahr 2 Millionen Tonnen<br />

klimaschädliches CO2 produziert. Der<br />

Verkehr hat daran einen Anteil von ca.<br />

29% (ca. 580.000t/a). Als Mitglied im<br />

Klimabündnis der europäischen<br />

Städte hat sich die Stadt das Ziel<br />

gesetzt, alle fünf Jahre zehn<br />

Prozent der vor Ort verursachten<br />

Treibhausgase einzusparen.<br />

Im Verkehrssektor haben dabei<br />

die Vermeidung von Wegen und<br />

die Verlagerung des Autoverkehrs<br />

auf nichtmotorisierte Verkehrsmittel die größten<br />

Potentiale. Bei den Einflussmöglichkeiten, die der Stadt<br />

zur Verfügung stehen, hat die Förderung des Radfahrerund<br />

Fußgängerverkehrs den größten Kosten-/Nutzen-Effekt.<br />

Das ist besonders in Zeiten leerer Kassen wichtig.<br />

Und so hat auch die Bürgerschaft in ihrem Klimakonzept<br />

beschlossen, durch eine Kombination aus Fördermaßnahmen<br />

auf der einen und Restriktionen im Kfz-Verkehr<br />

auf der anderen Seite, den Modal Split zugunsten des<br />

nichtmotorisierten Verkehrs zu verschieben.<br />

Wenn also z.B. Radstreifen in der Untertrave und der<br />

Kanalstraße eingerichtet würden, das Fahrradparkhaus<br />

am Bahnhof endlich errichtet würde, dafür aber das Autoparkhaus<br />

in der Innenstadt nicht gebaut würde und die<br />

Ratzeburger Allee zugunsten der Radwege verschmälert<br />

würde, könnte man sich vorstellen, dass die Wahl des<br />

Verkehrsmittels in naher Zukunft genau andersherum als<br />

heute ausfällt: Zur Zeit werden nämlich in Lübeck noch<br />

mehr als 40% aller Wege unter 3km mit dem PKW zurückgelegt<br />

und nur 25% mit dem Rad. Eine Umkehrung<br />

zugunsten des Null-Emissions-Fahrzeugs Fahrrad wäre<br />

ein großer Schritt zur Zielerreichung.<br />

Auch eine neue Studie aus den Niederlanden weist nach,<br />

dass die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur die<br />

höchste Wirksamkeit aller "Mobilitätsmaßnahmen" bietet.<br />

Investitionen in (Auto-) Infrastruktur, die in erster Linie<br />

zur Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen, erweisen<br />

sich dagegen als ineffektiv im Kampf gegen den<br />

Klimawandel.<br />

Weitere Informationen zur klimaschonenden Wahl des<br />

Verkehrsmittel gibt es im <strong>ADFC</strong>-Infoladen (s. Seite 3).<br />

<strong>ADFC</strong>-<strong>Radgeber</strong> <strong>2011</strong> 11

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