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Joachim von Sandrart: "Nürnberger Friedensmahl" - Museen der ...

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Schau-Stück<br />

des Monats<br />

Das <strong>Nürnberger</strong> Friedensmahl<br />

Europäischer Gipfel in Nürnberg: Regierungsvertreter und Spitzenmilitärs<br />

kommen zu einer Friedenskonferenz in Nürnberg zusammen<br />

– so würden die Schlagzeilen heute lauten.<br />

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) wurde am 24. Oktober 1648<br />

in Osnabrück und Münster beendet. Der „Westfälische Frieden“ ist<br />

als <strong>der</strong> bedeutendste Friedensschluss in die Geschichte Europas<br />

eingegangen. Doch erst durch den “Friedensexekutionskongress”<br />

1649/ 1650 in Nürnberg wurde <strong>der</strong> Frieden gesichert. Die kaum<br />

zu lösende Aufgabe war, unter sieben kriegführenden Parteien einen<br />

Ausgleich <strong>der</strong> jeweiligen Ansprüche zu finden.<br />

Frieden zu schließen war eines, den Frieden zu sichern ein an<strong>der</strong>es.<br />

Versuche, zu einem Ausgleich zu gelangen, waren langwierig.<br />

Der schwedische Hauptbevollmächtigte, Pfalzgraf Karl Gustav <strong>von</strong><br />

Pfalz–Zweibrücken–Kleeburg, veranlasste die große Diplomatenkonferenz<br />

in Nürnberg, um die offenen und strittigen Punkte des<br />

„Westfälischen Friedens“ zu regeln. Auf Nürnberg richtete sich die<br />

Hoffnung Europas.<br />

<strong>Joachim</strong> <strong>von</strong> <strong>Sandrart</strong>: Selbstporträt<br />

im Gemälde „<strong>Nürnberger</strong> Friedensmahl“<br />

<strong>Nürnberger</strong><br />

Friedensmahl<br />

Künstler <strong>Joachim</strong> <strong>von</strong> <strong>Sandrart</strong><br />

Datierung 1650, Nürnberg<br />

Material Öl/Leinwand<br />

Besitzer Stadt Nürnberg<br />

<strong>Joachim</strong> <strong>von</strong> <strong>Sandrart</strong>:<br />

Hofmarschall Friedrich Christoph <strong>von</strong> Schlippenbach im<br />

Gemälde „<strong>Nürnberger</strong> Friedensmahl“<br />

Der Kongress feiert<br />

Die Unterzeichnung des Dokuments, des „Interimsrezesses“ vom<br />

11. (21.) September 1649, war <strong>der</strong> Anlass für das große Friedensmahl<br />

im Rathaussaal am 25. September (5. Oktober) 1649.<br />

Der Maler <strong>Joachim</strong> <strong>von</strong> <strong>Sandrart</strong> hielt das historische Ereignis in<br />

einem monumentalen Geschichtsgemälde fest. Zu einem großen<br />

Festbankett im Rathaussaal hatte <strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> schwedischen<br />

Krone und spätere schwedische König Karl Gustav <strong>von</strong> Pfalz–Zweibrücken–Kleeburg<br />

geladen, um die erste Einigung <strong>der</strong> früheren<br />

Kriegsgegner über strittige Fragen <strong>der</strong> Friedensbedingungen zu<br />

feiern. Das größte Problem war die Demobilmachung <strong>der</strong> Truppen.<br />

120.000 bis 150.000 Soldaten <strong>von</strong> sieben Kriegsherren befanden<br />

sich auf dem Reichsboden, darunter etwa 60.000 Schweden.<br />

Die entscheidende Frage war, wer die Kosten für die Abdankung<br />

<strong>der</strong> Truppen zu tragen hatte, und wer die Verantwortung für die<br />

Zahlungen übernahm. Nach monatelangen Verhandlungen in<br />

Nürnberg einigten sich die früheren Kriegsparteien darauf, wie<br />

<strong>der</strong> Truppenabzug und seine Finanzierung erfolgen sollten.

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