Dirndl und Deep Purple - Musikverein Hausen im Killertal

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Dirndl und Deep Purple
Harmonisches Doppelkonzert der Orchester aus Hausen und Bieringen
Stefan, Oskar, Christof und Henrik Seeger sowie mit Melanie Conzelmann
gefielen beim Hausener Konzert mit einer "liebevollen" Gesangseinlage. Foto:
Bendix
Mit Harmonie und Können wurde am Samstagabend im
Nikolausheim musiziert. Blasmusikorchester aus Hausen und Bieringen
begeisterten das Publikum mit folkloristischen und modernen Stücken.
HORST BENDIX
Hausen i.K Alle drei Blasmusikorchester, die beim Hausener Jahreskonzert
auftraten, werden von dem erfahrenen Vollblutmusiker Markus Best dirigiert,
und der legte die musikalische Messlatte hoch.
Zunächst gab die Jugendkapelle des Hausener Musikvereins vor großem
Publikum ihre Visitenkarte ab, spielte frisch auf und brillierte insbesondere
beim Musikstück "You can leave your hat on".
Für die mit der Note "gut" bestandene D-1-Prüfung erhielt der
Nachwuchsmusiker Daniel Weith vom Vorsitzenden des Musikvereins Hausen,
Sebastian Wuhrer, die entsprechende Nadel ans Revers geheftet.
Klaus Blöchle (Bieringen) und Melanie Conzelmann (Hausen) bereiteten das
Auditorium charmant auf die einzelnen Musikstücke vor. Die Musiker aus
Bieringen zeigten als erste, was sie unter Markus Bests Stabführung gelernt
haben. Märsche und Polkas wurden schwung- und stimmungsvoll intoniert.
Bei diesen Folklorestücken bewiesen die Instrumentalisten - die Frauen in
Dirndl gekleidet - ihre Fleixibilität. Markus Best fungierte als souveräner
Dirigent, der auch die kleinsten Einsätze mitbestimmt, der Blickkontakt zu
seinem Orchester hält und den Musikern dynamische Einsätze einlockt.
Dass es auch ohne Instrumente geht, bewiesen "die Seegers" (Stefan, Oskar,
Christof, Henrik) zusammen mit Melanie Conzelmann, die den Reigen der
modernen Blasmusik des Musikvereins Hausen eröffneten. Das Wort Liebe mit
mehr als nur Worten auszudrücken, gelang ihnen auf unnachahmliche Art und
Weise, so dass sie nicht um eine Zugabe, die stürmisch vom Auditorium
gefordert wurde, herumkamen. "Fernsehreif", urteilte das Publikum.
Weiter ging es mit einer Melodie, die in den 70er-Jahren aus einer
erfolgreichen ZDF-Musikshow bekannt war: "Musik ist Trumpf". Und noch
einmal durfte mit Erstaunen registriert werden, was Markus Best aus einem
Orchester gemacht hat. Diesmal war es das Hausener Blasorchester, das
brillierte. Auch das anspruchsvolle Stück "A Huntingdon Celebration" wurde von
Register zu Register in aller melodischen Flüssigkeit interpretiert. Das Medley
"Dankeschön Bert Kämpfert", eine Hommage an den erfolgreichen
Komponisten, schloss sich nahtlos an. Hier zeichneten sich vor allem drei
Männer an der Trompete aus: Benjamin Riehle (erste Trompete), Stefan
Wuhrer (zweite) und Thomas Freudenmann (dritte).
In Nebelschwaden gehüllt boten die Musiker das "Deep Purple Medley" dar -
70er-Jahre Hardrock mit Blasinstrumenten gespielt. Das Publikum war aus dem
Häuschen. "Lets Rock!". Besonders die Soli der Hörner, der Altsaxophone und
der Posaunen gefielen - und natürlich war hier der Schlagzeuger ganz in
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seinem Element. Viel Beifall erntete aber auch der hervorragende Bariton-
Saxophonist Bertram Kohler.
Als Zugabe gabs den gefühlvollen Evergreen "O mein Papa". Und als Fazit
bleibt festzustellen: Beide Blasorchester haben neue Freunde hinzugewonnen.
Lang anhaltender Beifall war der verdiente Lohn für die Akteure.
Erscheinungsdatum: Dienstag 25.11.2008
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/
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