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Passivhaus - hohe Wirtschaftlichkeit und eine gute Investition<br />
Dauerhaft geringe Heizkosten und höhere Ge-<br />
bäudequalität<br />
In vielen Häusern herkömmlicher Bauart ist häu-<br />
fig eine ungenügend gedämmte Gebäudehülle vor-<br />
zufinden, die ständig steigende Energiekosten für die<br />
Besitzer verursacht. Um einen Teil dieser Kosten zu<br />
sparen, drehen viele Verbraucher die Heizung im Win-<br />
ter herunter, reduzieren Warmwasserverbräuche und<br />
damit ihren Komfort.<br />
In einem Passivhaus kann auf solche Szenarien ver-<br />
zichtet werden. Bei 130 m² Wohnfläche entstehen<br />
jährliche Kosten von ca. 240 - 390 Euro für Heizwärme<br />
und Warmwasser.<br />
Damit nur diese geringen Kosten anfallen, sollte<br />
beim Hausbau nicht auf eine detaillierte Bauplanung<br />
verzichtet und eine luftdichte, hoch wärmegedämmte<br />
Gebäudehülle geschaffen werden.<br />
Hohe Wertsteigerung<br />
Häuser mit einem hohen Energieverbrauch sind<br />
auf lange Sicht nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben,<br />
da die Energiepreise weiter steigen werden.<br />
Entstehungs- und<br />
Sanierungsphase<br />
• Projektkonzeption<br />
• Planung<br />
1 - 2<br />
Jahre<br />
• Anschaffung<br />
• Herstellung<br />
• Betriebskosten<br />
Bei Veräußerung der Immobilien werden Anschaf-<br />
fungs- und Betriebskosten eine große Rolle spielen<br />
und sich auch im Wert und im Verkaufserlös wider-<br />
spiegeln.<br />
Passivhäuser sind zukunftsorientierte Immobilien,<br />
die auch nach Jahren ihren Wert halten und sich viel<br />
leichter veräußern lassen <strong>als</strong> herkömmliche Häuser.<br />
Wer sich für den Passivhaus-Standard entscheidet,<br />
hat geringe Mehrinvestitionen beim Bau, kann aber auf<br />
lange Sicht durch einen minimalen Energieverbrauch<br />
Kosten sparen. Deshalb legen immer mehr Bun-<br />
desländer diesen Standard für ihre öffentlichen Bauten<br />
fest und investieren Kaufleute in “Green Buildings”.<br />
Staatliche Förderung<br />
Wer in Passivhäuser investiert, kann bei der KfW-För-<br />
derbank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zinsgünstige<br />
Darlehen beantragen und Tilgungszuschüsse erhalten.<br />
Öffentliche Gebäude oder Gewerbebauten kön-<br />
nen unter Umständen gesondert über Bundesmo-<br />
dellvorhaben gefördert werden. Solche besonderen<br />
Vorhaben fördert und entwickelt die M-VENA und hilft<br />
diese beim Projektträger Jülich zu beantragen.<br />
Kostenverteilung im Lebenszyklus einer Immobilie<br />
Nutzungsphase Verwertungsphase<br />
• Instandhaltungskosten<br />
• Modernisierungskosten<br />
• Verkauf<br />
• Vermietung<br />
• Abriss<br />
2 - 5 Jahre 20 - 40 Jahre 0 - 1 Jahr<br />
20 % 75 % (davon ca. 50 % Energiekosten) 5 %<br />
Abb. 031: Erläuterung Gesamtkosten: Die Anschaffungs- und Herstellungkosten machen nur 20 % der Gesamtkosten einer Immobilie aus.<br />
Dagegen entstehen 75 % der Kosten beim Betrieb und der Unterhaltung. Gerade die Energie- und Wartungskosten sowie die Ersatzinvestitio-<br />
nen in verschlissene oder veraltete Anlagensysteme werden zum Kostentreiber und einer unkalkulierbaren Größe. Das Passivhaus erspart nicht<br />
nur Energiekosten sondern reduziert auch Anschaffungs- und Ersatzkosten durch den Einsatz von einfacher und effizienter Anlagentechnik.