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Die demographische Entwicklung in Deutschland und Europa mit ...

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31.01.2003 Folie 1<br />

<strong>Die</strong> <strong>demographische</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> <strong>Europa</strong> <strong>mit</strong> ihren<br />

katastrophalen Auswirkungen auf Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Vergleich <strong>Deutschland</strong>, <strong>Europa</strong>, Japan, USA<br />

Problematik <strong>und</strong> Lösungswege<br />

1. Tatsächlicher Bevölkerungsaufbau <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Prognosen zur <strong>Entwicklung</strong><br />

(Folie 1-18)<br />

2. Vergleich des tatsächlichen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em stabilen Bevölkerungsaufbau<br />

(Folie 19-23)<br />

3. Das Bild der drei Generationen<br />

(Folie 24-26)<br />

4. Internationaler Vergleich <strong>mit</strong> Frankreich, EU, etc <strong>und</strong> Fragen der Zuwanderung<br />

(Folie 27-38)<br />

5. Zusammenhang Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> Demographie<br />

(Folie 39-48)<br />

6. Zusammenhang Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Demographie<br />

(Folie 49-52)<br />

7. Zusammenhang Staatsverschuldung <strong>und</strong> Demographie<br />

(Folie 53-54)<br />

8. Überblick zur Gesamtproblematik <strong>und</strong> zu den notwendigen Lösungen<br />

(Folie 55-59)<br />

9. Lösungen <strong>in</strong>sbesondere im Bereich K<strong>in</strong>derbetreuung, Steuern, Sozialversicherung<br />

(Folie 60-71)<br />

10. Ergänzungen<br />

(Folie 72-78)<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 2<br />

Altersaufbau der Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> am 31.12.1999<br />

Männer ost Männer west Frauen ost Frauen west<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 1.1.2000 Frauen<br />

Fehlende alte Männer durch<br />

Gefallene des 2. Weltkriegs<br />

Geburtenausfälle während des<br />

1. Weltkrieges 1914 - 1918<br />

Geburtenausfälle während der<br />

Weltwirtschaftskrise 1930 - 1933<br />

Geburtenausfälle während des<br />

2. Weltkrieg 1939 - 1945<br />

40% Geburtenrückgang<br />

Seit 1975 ist die Geburtenrate bei 1,4<br />

Ki/Frau.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Hohe Geburtenzahlen nach 2. Weltkrieg.<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igung 1990, danach massive<br />

Geburtenausfälle im Osten <strong>und</strong> nur langsame<br />

Erholung auf niedriges West-Niveau.


31.01.2003 Folie 3<br />

E<strong>in</strong>ige elementare Fakten<br />

Zur Reproduktion von 100 erwachsenen Frauen (<strong>und</strong> 105 erwachs. Männern)<br />

an den Anfang müssen 101 Mädchen geboren werden<br />

Zusätzlich werden 107 Knaben geboren (107:101 » 106 : 100)<br />

Insgesamt werden also 208 K<strong>in</strong>der pro 100 Frauen benötigt (Fertilität 2,08)<br />

Generell erhält man da<strong>mit</strong> folgende Fälle:<br />

Geburtenrate unterhalb 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau Bevölkerung schrumpft langfristig<br />

Geburtenrate nahe 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau Bevölkerung bleibt nahezu konstant<br />

Geburtenrate oberhalb 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau Bevölkerung wächst langfristig<br />

Geburtenrate Änderung der Langfristige jährliche<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> Gebiet K<strong>in</strong>der/Frau jungen Generation Änderung der Gesamt-<br />

(1999) nach 30 Jahren bevölkerung<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> neuen B<strong>und</strong>esländern 1,1479 - 45% - 1,94%<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> alten B<strong>und</strong>esländern 1,4050 - 33% - 1,29%<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> 1,3536 - 35% - 1,41%<br />

Deutsche Bevölkerung (lt. BMI) 1,30 - 38% - 1,51%<br />

Ausländische Bevölkerung (lt. H.Birg) 1,90 - 8,7% - 0,30%<br />

(ohne Zuwanderung)<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> Frankreich (z. Vergleich) 1,95 -6,2% -0,21%<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 4<br />

Geburtenraten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Quelle: Statistisches Jahrbuch 2001 (Tabelle 3.28 auf S. 71)<br />

Mittlere Geburtenrate <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>: 1,354 K<strong>in</strong>der pro Frau ( = 65%)<br />

Geburtenrate <strong>in</strong> westlichen B<strong>und</strong>esländern: 1,405 K<strong>in</strong>der pro Frau ( = 67% = 2/3)<br />

Geburtenrate <strong>in</strong> östlichen B<strong>und</strong>esländern: 1,148 K<strong>in</strong>der pro Frau ( = 55%)<br />

Im Jahr 1999 lebten 3,332 Millionen gemeldete Ausländer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Bei <strong>in</strong>sgesamt 42,073 Millionen Frauen entspricht dies 7,92% aller Frauen (10,0% Männer).<br />

<strong>Die</strong>se s<strong>in</strong>d verantwortlich für 127.739 Geburten, d.h. 16,57% aller Geburten.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Laut B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>ister des Innern liegt dies daran, daß die Ausländer<strong>in</strong>nen im Mittel jünger s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> im<br />

Bereich von 15 bis 45 Jahren stärker vertreten s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> Fertilitäten haben folgende Werte:<br />

Mittlere Fertilität der Deutschen beträgt 1,30 K<strong>in</strong>der / Frau<br />

Mittlere Fertilität der Ausländer<strong>in</strong>nen beträgt 1,90 K<strong>in</strong>der / Frau<br />

1997 1999 2001<br />

Ehelich geborene K<strong>in</strong>der: Beide Eltern Deutsche 514.864 457.588<br />

Mutter Ausländer<strong>in</strong> -- Vater Deutscher 29.438 32.523<br />

Mutter Deutsche – Vater Ausländer 28.246 30.000<br />

Beide Eltern Ausländer 93.792 79.999<br />

Nichtehelich geborene K<strong>in</strong>der: Mutter Deutsche 132.441 155.417<br />

Mutter Ausländer<strong>in</strong> 13.390 15.217<br />

Geburten im Jahr <strong>in</strong>sgesamt (10% Abnahme <strong>in</strong> 4 J.!) 812.173 770.744 730.000


Geburten / 1000 Frauen <strong>und</strong> Jahr<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

31.01.2003 Folie 5<br />

0<br />

Berechnung des zukünftigen Altersaufbaus der Bevölkerung<br />

Geburten/ 1000 F-West<br />

Geburten/ 1000 F-O<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

Geburtenraten (Alter der Mütter 30 – 12 Jahre) Sterberaten, signifikant Männer > 60 J, Frauen > 70 J.<br />

Aus dem Statistischen Jahrbuch liegt vor:<br />

(im Jahr 1999) Alter<br />

Geburtenrate G N = Anzahl der Geburten pro 1000 Frauen im Alter zwischen N <strong>und</strong> N+1 Jahren<br />

Sterberate Männer SM N = Anzahl der Sterbefälle pro 1000 Männer im Alter zwischen N <strong>und</strong> N+1 Jahren<br />

Sterberate Frauen SF N = Anzahl der Sterbefälle pro 1000 Frauen im Alter zwischen N <strong>und</strong> N+1 Jahren<br />

Daraus berechnet man für das Folgejahr (Index F) aus dem Vorjahr (Index V):<br />

Anzahl der Männer ZM N,F = ZM N-1,V (1 – SM N / 1000) für N ≥ 1<br />

<strong>und</strong> ZM 0,F = Σ G N,V / 1000 * ZF N * (106 / 206) für N = 0<br />

Anzahl der Frauen ZF N,F = ZF N-1,V (1 – SF N / 1000) für N ≥ 1<br />

<strong>und</strong> ZF 0;F = Σ G N,V / 1000 * ZF N * (100 / 206) für N = 0<br />

Sterbefälle / 1000 Personen <strong>und</strong> Jahrgang<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Sterbefälle / 1000 Frauen Ost Sterbefälle / 1000 Frauen West<br />

Sterbefälle / 1000 Männer Ost Sterbefälle / 1000 Männer West<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90<br />

(im Jahr 1999) Alter<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 6<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Geburtenrate <strong>in</strong> den alten <strong>und</strong> <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

Fertilität (K<strong>in</strong>der / Frau)<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

<strong>Die</strong> Bevölkerungswissenschaftler gehen davon aus, daß sich die Geburtenrate<br />

<strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern dem westdeutschen Niveau annähern wird.<br />

1999<br />

2000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

2001<br />

2002<br />

Fertilität West<br />

Fertilität Ost<br />

Soll<br />

Fertilität Ost (Prognose)<br />

Fertilität West (Prognose)<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Bestandserhaltende Geburtenrate 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau


31.01.2003 Folie 7<br />

Variante 1: Geburtenraten <strong>in</strong> West <strong>und</strong> Ost konstant auf heutigem Wert von 1,4 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

2010 2020<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000 -800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2010 Frauen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

In den nächsten 20 Jahren verschiebt sich die Altersgruppe der potentiellen Eltern aus den großen Jahrgangsstärken<br />

vor 1975 <strong>in</strong> die nachfolgenden kle<strong>in</strong>en Jahrgänge. Dadurch nehmen die Geburten bis 2020 um 25% auf 570.000 ab.<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2020 Frauen


31.01.2003 Folie 8<br />

Variante 1: Geburtenraten <strong>in</strong> West <strong>und</strong> Ost konstant auf heutigem Wert von 1,4 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

2035<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2035 Frauen<br />

2050<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Nach 2050 ändert sich die Form des Altersaufbaus nicht mehr wesentlich, sie wird aber beständig schmäler.<br />

<strong>Die</strong> Bevölkerung beträgt dann 54 Millionen, nimmt jährlich um 1,4% weiter ab <strong>und</strong> weist viele alte Menschen auf.<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2050 Frauen


Variante 2: Geburtenraten steigen <strong>in</strong>nerhalb 10 Jahren <strong>in</strong> West <strong>und</strong> Ost auf 2,06 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

31.01.2003 Folie 9<br />

2010 2020<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2010 (F --> 2,1) Frauen<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2020 (F --> 2,1) Frauen<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wenn es uns gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong> den nächsten Jahren die Geburtenrate kont<strong>in</strong>uierlich auf 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau zu heben,<br />

dann haben wir noch die Chance, im Bereich der Jahrgänge nach 1970 e<strong>in</strong>en vernünftigen Altersaufbau zu erhalten.


Variante 2: Geburtenraten steigen <strong>in</strong>nerhalb 10 Jahren <strong>in</strong> West <strong>und</strong> Ost auf 2,06 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

31.01.2003 Folie 10<br />

2035 2050<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2035 (F --> 2,1) Frauen<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Männer Bevölkerung 31.12.2050 (F --> 2,1) Frauen<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Nach 2050 ändert sich die Form des Altersaufbaus nicht mehr wesentlich, sie nimmt die Form e<strong>in</strong>er stationären<br />

Normalverteilung an. <strong>Die</strong> Bevölkerung bleibt dann näherungsweise konstant bei ca. 72 Millionen Menschen.


2000<br />

31.01.2003 Folie 11<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Bevölkerung <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-200,000 -150,000 -100,000 -50,000 0,000 50,000 100,000 150,000 200,000<br />

15,2 Millionen Menschen<br />

Frauen-Ost<br />

Männer-Ost<br />

Männer-ost Bevölkerung 31.12.1999 Frauen-ost<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Der Altersaufbau der neuen B<strong>und</strong>esländer ist bis 1975<br />

weitgehend gleich dem der Alten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs hat die DDR nach 1975 wieder e<strong>in</strong>e Erhöhung<br />

der Geburtenzahlen erreicht. In den Jahren vor der<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igung betrug sie nahezu 2 K<strong>in</strong>der/Frau.<br />

Mit der Wiedervere<strong>in</strong>igung sank die Geburtenrate auf unter<br />

1 Ki./Frau, seit 1995 steigt sie wieder ger<strong>in</strong>gfügig an.<br />

<strong>Die</strong> fehlenden K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> erhöhte Neigung e<strong>in</strong>er<br />

Erwerbsarbeit nachzugehen s<strong>in</strong>d der Gr<strong>und</strong> für die<br />

hohe Arbeitslosigkeit im Osten. Bereits heute arbeiten<br />

prozentual im Osten mehr Menschen als im Westen.<br />

Erwerbsquote Männer Frauen Frauen Arbeitslosen<strong>in</strong>sges.<br />

verheir. quote<br />

West 56,1% 41,2% 51,0% 9%<br />

Ost 58,2% 48,1% 63,7% 18%<br />

(Quelle: Statistisches Jahrbuch 2002, S. 199, Tabelle 6.2)<br />

900 Milliarden Euro haben im Osten e<strong>in</strong>e moderne Infrastruktur<br />

geschaffen.Es wurden ca 1 Million K<strong>in</strong>der zu wenig geboren.<br />

Mit 850 Milliarden Euro für Infrastruktur <strong>und</strong> 50 Mrd Euro<br />

Familienentlastung hätte man auch e<strong>in</strong>e Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt viel günstigere<br />

Wirtschaftsentwicklung <strong>mit</strong> ger<strong>in</strong>gerer Arbeitslosigkeit erreicht. Es<br />

macht wenig S<strong>in</strong>n, im Osten die Infrastruktur zu erneuern, wenn 50<br />

Jahre später das Land fast entvölkert se<strong>in</strong> wird.


31.01.2003 Folie 12<br />

Altersaufbau der Bevölkerung <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern im Jahr 2050<br />

nach 2000<br />

F --> 1,4<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Frauen-Ost<br />

Männer-Ost<br />

-200,000 -150,000 -100,000 -50,000 0,000 50,000 100,000 150,000 200,000<br />

Männer-ost Bevölkerung 31.12.2050 Frauen-ost<br />

Bereits e<strong>in</strong>getretene<br />

Geburtenausfälle<br />

1990-2002<br />

Erhöht sich die Geburtenrate nur von 1,14 auf 1,4 K<strong>in</strong>der pro<br />

Frau, wird der Osten 2050 nur noch 9,30 Mio. E<strong>in</strong>wohner haben.<br />

nach 2000<br />

F --> 2,1<br />

-200,000 -150,000 -100,000 -50,000 0,000 50,000 100,000 150,000 200,000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wenn die Geburtenrate auf 2,06 K<strong>in</strong>der pro Frau steigt,<br />

wird Ostdeutschland 2050 ca. 12,37 Mio. Menschen haben.<br />

<strong>Die</strong> Darstellungen zeigen die Str<strong>in</strong>genz der Bevölkerungsentwicklung: Nicht geborene K<strong>in</strong>der können später<br />

ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der bekommen. Selbst bei Steigerung der Geburtenrate auf 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau würde der E<strong>in</strong>bruch<br />

<strong>in</strong> den Geburtenzahlen nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung noch über mehrere Generationen h<strong>in</strong>weg sichtbar se<strong>in</strong>.<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Frauen-Ost (F=2)<br />

Männer-Ost (F=2)<br />

Männer-ost Bevölkerung 31.12.2050 (F --> 2) Frauen-ost


Bevölkerungsanteile<br />

31.01.2003 Folie 13<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Bevölkerungsanteile bis 2050 für beide Varianten<br />

Variante 1: Geburtenraten verbleiben <strong>in</strong> West 1,4 <strong>und</strong> steigen <strong>in</strong> Ost auf 1,4 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

90.000,000<br />

80.000,000<br />

70.000,000<br />

60.000,000<br />

50.000,000<br />

40.000,000<br />

30.000,000<br />

20.000,000<br />

10.000,000<br />

0,000<br />

Gesamt: 0 - 20 J. Gesamt: 21 - 60 J. Gesamt: 61 u. älter<br />

Exponentielle<br />

Abnahme um<br />

1,4% pro Jahr<br />

1999 2004 2009 2014 2019 2024 2029 2034 2039 2044 2049<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Bei Geburtenraten unterhalb 2,1 K<strong>in</strong>dern pro Frau ist der Bevölkerungsanteil der Alten gegenüber dem der<br />

Jungen immer relativ größer als im Falle e<strong>in</strong>er stationären Bevölkerungsentwicklung. Bezogen auf die<br />

Leistungsträger (21- bis 60-Jährige) gibt es dann stets zu viele alte <strong>und</strong> zu wenige junge Menschen.<br />

<strong>Die</strong>ses Mißverhältnis bleibt ständig erhalten.<br />

Jahr


Bevölkerungsanteile (F --> 2,1)<br />

31.01.2003 Folie 14<br />

Variante 2: Geburtenraten West <strong>und</strong> Ost steigen <strong>in</strong> 10 Jahren auf 2,06 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

90.000,000<br />

80.000,000<br />

70.000,000<br />

60.000,000<br />

50.000,000<br />

40.000,000<br />

30.000,000<br />

20.000,000<br />

10.000,000<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Bevölkerungsanteile bis 2050 für beide Varianten<br />

0,000<br />

Gesamt: 0 - 20 J. Gesamt: 21 - 60 J. Gesamt: 61 u. älter<br />

Konstante Bevölkerung<br />

von ca. 70 Mio. ab ca. 2060<br />

1998 2003 2008 2013 2018 2023 2028 2033 2038 2043 2048<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Jahr<br />

<strong>Die</strong> große Belastung durch besonders viele alte Menschen tritt e<strong>in</strong>, wenn die großen Jahrgänge <strong>in</strong> den Bereich der über<br />

60-Jährigen gelangen. <strong>Die</strong>s beg<strong>in</strong>nt etwa 2010, erreicht e<strong>in</strong> Maximum um 2035 <strong>und</strong> endet etwa 2055. Enden wird sie<br />

aber nur bei Erhöhung der Geburtenrate. Andernfalls wird der Anteil der Alten immer überproportional groß bleiben.<br />

Wenn wir jetzt handeln würden, dann könnten die größten Belastungen um 2035 noch abgemildert werden.


Altenquotient N(>65J)/N(21-65J) bei konstanter bzw. zunehm.Lebenserwartung 0,2J/J<br />

Altenquotient A(>65)/E(21-65)<br />

1,00<br />

0,90<br />

0,80<br />

0,70<br />

0,60<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,30<br />

0,20<br />

0,10<br />

0,00<br />

31.01.2003 Folie 15<br />

Altenquotient N(<br />

Rentenbeiträge 20%--> 60%<br />

Auch bei konstanter Lebenserwar<br />

tung stiege der Altenquotient auf<br />

0,35 <strong>in</strong> 2010 <strong>und</strong> 0,6 im Jahr 2035,<br />

also auf das 2- bis 2,5-fache von<br />

heute Rentenbeiträge 20%--> 45%<br />

Nur bei e<strong>in</strong>er Erhöhung der Geburtenrate<br />

auf 2 K<strong>in</strong>der pro Frau <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

ständigen Anpassung des Rentene<strong>in</strong>trittsalters<br />

auf z.B. 80% der Lebenserwartung<br />

besteht die Chance nach<br />

2040 zu e<strong>in</strong>er vernünftigen<br />

<strong>Entwicklung</strong> zurückzukehren<br />

Im heutigen Renten- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssystems müßten die Erwerbstätigen im Jahr 2035 ca 50% ihres E<strong>in</strong>kommens für Rentenbeiträge,<br />

25% für Krankenversicherung <strong>und</strong> 10% für Pflegeversicherung, <strong>in</strong>sgesamt also 85%, bezahlen.<br />

Unsere K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Enkel müßten <strong>in</strong> 30 Jahren auf über die Hälfte ihres E<strong>in</strong>kommens verzichten, um die Rente der Ruheständler<br />

zu bezahlen, auch wenn diese sich selbst die Kosten <strong>und</strong> Mühen für K<strong>in</strong>der erspart haben sollten.<br />

Prof. P. Kirchhoff (Verfassungsrichter a.D.): „Heute kann man am besten dadurch von K<strong>in</strong>dern profitieren, daß man ke<strong>in</strong>e hat!“<br />

F = 1,4<br />

F = 2<br />

F = 1,4<br />

F = 2


Geburten<br />

Geburtenzahlen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> Prognose für F = 1,4 bzw. F --> 2 K<strong>in</strong>der/Frau<br />

1.400.000<br />

1.300.000<br />

1.200.000<br />

1.100.000<br />

1.000.000<br />

900.000<br />

800.000<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 16<br />

Geburten 1950-2001<br />

(l<strong>in</strong>ke Skala)<br />

2001: Geburten pro 1000 Frauen<br />

e<strong>in</strong>es Jahrgangs für F=1,4 (r. Skala)<br />

Geburten erwartet für F-ost 2 --> 1,4 ohne E<strong>in</strong>bruch<br />

Geburten Prognose F --> 2,06 Ki/Fr 2004 bis 2030<br />

Geburten Prognose F=1,4 Ki/Fr 2001 bis 2030<br />

Geburten 1985 bis 2001<br />

Geburten pro 1000 Frauen (W) e<strong>in</strong>es Jahrgangs (rechte Skala)<br />

Geburten bis 2030,<br />

F » 2 (l<strong>in</strong>ke Skala)<br />

Geburten bis 2030,<br />

F = 1,4 (l<strong>in</strong>ke Skala)<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030<br />

Jahr<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

280<br />

Viele me<strong>in</strong>en,<br />

260 <strong>demographische</strong><br />

240<br />

Geburten<br />

<strong>Entwicklung</strong>en seien<br />

sehr langsam. <strong>Die</strong><br />

220<br />

pro<br />

Menschen werden im<br />

200<br />

1000<br />

Durchschnitt fast 80<br />

180 Jahre alt, da kann es<br />

ja wohl auf e<strong>in</strong> paar<br />

160<br />

Frauen<br />

Jahre nicht ankom-<br />

140<br />

e<strong>in</strong>es<br />

men. Es reiche, wenn<br />

120 man sich um die<br />

Familienpolitik <strong>in</strong> der<br />

100<br />

nächsten Legislatur-<br />

80<br />

Jahrgangs<br />

periode kümmere,<br />

60 falls Geld übrig ist.<br />

40 Das ist <strong>in</strong> unserer<br />

Situation nicht der<br />

20<br />

Fall. Es ist allerhöch-<br />

0 ste Zeit, daß nun<br />

gehandelt wird<br />

Wenn wir die Benachteiligungen der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Familien nicht abbauen, werden die Geburtenzahlen wie hier<br />

dargestellt von 2000 bis 2020 um 25% von 760.000 auf 570.000 K<strong>in</strong>der pro Jahr abs<strong>in</strong>ken. Wir sollten dann<br />

wenigstens sofort beg<strong>in</strong>nen jede 4. Entb<strong>in</strong>dungsstation zu schließen, um unnötige Kosten zu vermeiden.


Der Anteil der lebenslang k<strong>in</strong>derlosen Personen nimmt immer noch dramatisch zu<br />

31.01.2003 Folie 17<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

!?<br />

Quelle: B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stitut für Bevölkerungsforschung<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Äußerst besorgniserregend<br />

ist, daß unter den gegenwärtigen<br />

familienpolitischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen selbst<br />

die niedrige Fertilität von im<br />

Mittel 1,35 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

nicht gehalten werden kann.<br />

Der Anteil der lebenslang k<strong>in</strong>derlos<br />

bleibenden Frauen (u.<br />

Männer) nimmt im Westen<br />

wie im Osten immer noch<br />

dramatisch zu um 2%/Jahr !<br />

<strong>Die</strong> Zunahme des Anteils der<br />

lebenslang K<strong>in</strong>derlosen wurde<br />

bisher dadurch kompensiert,<br />

daß der Teil der Frauen, die<br />

überhaupt noch K<strong>in</strong>der bekamen,<br />

im Mittel immer mehr K<strong>in</strong>der<br />

bekamen, betreuten, f<strong>in</strong>anzierten<br />

<strong>und</strong> erzogen.<br />

Aus mediz<strong>in</strong>ischen Gründen müssen statistisch ca 6% aller Paare ( 3% aller Frauen) k<strong>in</strong>derlos bleiben


Nur e<strong>in</strong> zunehmend kle<strong>in</strong>erer Anteil entscheidet sich noch für K<strong>in</strong>der<br />

Anzahl Frauen <strong>mit</strong> N K<strong>in</strong>dern von 1000 Frauen<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 18<br />

0 1 2 3 4 <strong>und</strong> mehr<br />

K<strong>in</strong>derzahl N<br />

Daten aus H. Birg: „<strong>Die</strong> <strong>demographische</strong> Zeitenwende“<br />

(Beck´sche Reihe, 2001, Tabelle 2, Seite 77)<br />

Geburtsjahrgang 1945 (1975)<br />

Geburtsjahrgang 1950 (1980)<br />

Geburtsjahrgang 1955 (1985)<br />

Geburtsjahrgang 1960 (1990)<br />

Geburtsjahrgang 1965 (1995)<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Unsere heutigen familienpolitischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

stehen e<strong>in</strong>em etwa vorhandenen<br />

K<strong>in</strong>derwunsch entgegen.<br />

<strong>Die</strong> Benachteiligungen der Familien<br />

s<strong>in</strong>d so stark, daß viele<br />

Menschen <strong>mit</strong> schwachem<br />

K<strong>in</strong>derwunsch, die nur 1 oder<br />

2 K<strong>in</strong>der haben möchten, völlig<br />

auf K<strong>in</strong>der verzichten oder<br />

nur 1 K<strong>in</strong>d bekommen.<br />

Dadurch steigt der Anteil der<br />

lebenslang k<strong>in</strong>derlosen Frauen<br />

(u. Männer) weiterh<strong>in</strong> an.<br />

Menschen <strong>mit</strong> starkem K<strong>in</strong>derwunsch,<br />

die sich mehrere K<strong>in</strong>der<br />

wünschen erfüllen sich<br />

diesen Wunsch, auch wenn<br />

die materiellen Benachteiligungen<br />

heute sehr groß s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong> immer kle<strong>in</strong>er werdender Teil unseres Volkes, derzeit ca. e<strong>in</strong> Drittel der nach 1965 geborenen Frauen<br />

bleibt k<strong>in</strong>derlos, e<strong>in</strong> Sechstel hat nur 1 K<strong>in</strong>d. Zusammen: die Hälfte hat 0 oder 1 K<strong>in</strong>d


Modelle: F = 1,4 = 2/3 F* F = 2,08 = F* F = 2,8 = 4/3 F*<br />

2000<br />

60<br />

2060<br />

-1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000<br />

<strong>Die</strong>se Situation ist<br />

volkswirtschaftlich<br />

belastend<br />

31.01.2003 Folie 19<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Männer F = 1,4; Jahr 0 Frauen<br />

95<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

90<br />

46,308 Millionen<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000<br />

Männer F = 1,4; Jahr 60 Frauen<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

103,489 Millionen<br />

von 103,5 Mio<br />

auf 46,3 Mio:<br />

Abnahme<br />

-55% <strong>in</strong> 60J<br />

-1,35%/Jahr<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000<br />

Männer F = 2,08; Jahr 0 Frauen<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

85,257 Millionen<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

85,120 Millionen<br />

-1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000<br />

Männer F = 2,08; Jahr 60 Frauen<br />

von 85,2 Mio<br />

auf 85,1 Mio:<br />

Zuwachs +/-0<br />

Männer F = 2,8; Jahr 0 Frauen<br />

95<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

-1.500,000 -1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000 1.500,000<br />

E<strong>in</strong>e bestandserhaltende Bevölkerungsentwicklung ist der ideale Zustand, um den Wohlstand für alle zu sichern<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-1.000,000 -500,000 0,000 500,000 1.000,000<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

80,053 Millionen<br />

Männer F = 2,8; Jahr 60 Frauen<br />

<strong>Die</strong>se Situation <strong>mit</strong><br />

mehr als 2 K<strong>in</strong>dern<br />

ist volkswirtschaftlich<br />

belastend<br />

<strong>Die</strong> Populationen<br />

wurden so gewählt,<br />

daß sie gleiche<br />

Jahrgangsstärken<br />

der 30-Jährigen<br />

aufweisen.<br />

Gesamtbevölkerung:<br />

140,483 Millionen<br />

Von 80 Mio<br />

auf 140,5 Mio:<br />

Zuwachs<br />

+75% <strong>in</strong> 60J<br />

+0,94%/Jahr


Altersaufbau e<strong>in</strong>er stationären, bestandserhaltenden Bevölkerungsentwicklung<br />

31.01.2003 Folie 20<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Frauen<br />

Normverteilung e<strong>in</strong>er stationären Bevölkerung von 95 Millionen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

E<strong>in</strong>e bestandserhaltende, stationäre Altersverteilung<br />

nimmt e<strong>in</strong>e Bevölkerung an,<br />

wenn die Geburtenrate konstant 2,1 K<strong>in</strong>der pro Frau<br />

beträgt <strong>und</strong> der Altersaufbau nicht durch Kriege oder<br />

Schwankungen der Geburtenrate bee<strong>in</strong>flusst wird.<br />

Der Altersaufbau ist asymmetrisch: Im Bereich der<br />

jungen Jahrgänge kommen auf 100 Frauen 105<br />

Männer. Im Bereich der alten Jahrgänge gibt es<br />

wegen der höheren Lebenserwartung mehr Frauen.<br />

<strong>Die</strong>ser stationäre Altersaufbau ist für e<strong>in</strong>e<br />

optimale wirtschaftliche <strong>Entwicklung</strong> ideal <strong>und</strong><br />

sollte deshalb langfristig angestrebt werden.<br />

Jede Abweichung von der stationären<br />

Altersverteilung reduziert den Wohlstand <strong>und</strong><br />

schafft unnötige Probleme.<br />

Sowohl e<strong>in</strong>e zu große Anzahl nachwachsender K<strong>in</strong>der,<br />

als auch e<strong>in</strong>e zu kle<strong>in</strong>e Anzahl nachwachsender<br />

K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d für die wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>in</strong>sgesamt von Nachteil.<br />

Zuviele K<strong>in</strong>der: Infrastruktur muß ständig erweitert<br />

<strong>und</strong> vergrößert werden, was zusätzliches Geld kostet.<br />

Zuwenig K<strong>in</strong>der: Belastung pro Kopf zu hoch. Infrastruktur<br />

muss ständig schrumpfen <strong>und</strong> ist <strong>in</strong>effizient.


31.01.2003 Folie 21<br />

Bevölkerungsaufbau 1998: junge, <strong>mit</strong>tlere <strong>und</strong> alte Generation<br />

Frauen 0 bis 25 Jahre Frauen 25 bis 65 Jahre Frauen älter als 65 Jahre<br />

Männer 0 bis 25 Jahre Männer 25 bis 65 Jahre Männer älter als 65 Jahre<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

800,000 600,000 400,000 200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.1998 Frauen<br />

Zerlegung des Altersaufbaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e junge, e<strong>in</strong>e <strong>mit</strong>tlere <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e alte Generation<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Tatsächlicher Altersaufbau der Bevölkerung<br />

Generationen Jahr 1998 Anteil an Bevölkerung<br />

alt: 65 Jahre <strong>und</strong> älter 13.066.300 16%<br />

<strong>mit</strong>tel: 25 bis 65 Jahre 46.913.100 57%<br />

jung: 0 bis 25 Jahre 22.057.700 27%<br />

Gesamtbevölkerung 82.037.100 100%


Bevölkerungsaufbau 1998 im Vergleich <strong>mit</strong> bestandserhaltender (BE) Verteilung 25 - 65<br />

Männer gesamt Frauen gesamt<br />

Männer (25-65) extrapoliert Frauen (25-65) extrapoliert<br />

31.01.2003 Folie 22<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.1998 Frauen<br />

Mittlere Generation entspricht e<strong>in</strong>er Bevölkerung von 95 Millionen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Generationen 1998 Bevölkerung BE-Verteilung 25-65<br />

alt: 65 Jahre <strong>und</strong> älter 13.066.300 16% 18.165.753 19%<br />

<strong>mit</strong>tel: 25 bis 65 Jahre 46.913.100 57% 46.913.100 49%<br />

jung: 0 bis 25 Jahre 22.057.700 27% 30.578.173 32%<br />

Gesamtbevölkerung 82.037.100 100% 95.657.026 100%<br />

Im Vergleich zur bestandserhaltenden Verteilung haben wir:<br />

• 5,1 Millionen alte Menschen weniger <strong>und</strong><br />

• 8,5 Millionen junge Menschen weniger<br />

Da so viele arbeiten <strong>und</strong> relativ wenige alte <strong>und</strong> junge Menschen<br />

unterstützt werden müssen, sollten wir eigentlich riesige<br />

Überschüsse erwirtschaften können. - Warum haben wir aber<br />

Defizite?<br />

Mit Rentenversicherungsbeiträgen <strong>in</strong> Höhe von 20% (40 Jahre)<br />

kann man nur 40% Rente f<strong>in</strong>anzieren (20 Jahre). Auf über 60%<br />

Rentenniveau kommt man nur, wenn m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Drittel der<br />

Rente durch Steuern (Ökosteuer) f<strong>in</strong>anziert wird.<br />

<strong>Die</strong> fehlende B<strong>in</strong>nennachfrage der nicht geborenen 8,5 Mio jungen<br />

Menschen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e erhöhte Arbeitsneigung bei K<strong>in</strong>dermangel ist<br />

die Ursache unserer strukturellen hohen Arbeitslosigkeit.


E<strong>in</strong>fluss der Bevölkerungsentwicklung auf Arbeitslosigkeit (BE-Verteilung 0 - 25)<br />

31.01.2003 Folie 23<br />

Männer gesamt Frauen gesamt<br />

Männer (0-25) extrapoliert Frauen (0-25) extrapoliert<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 31.12.1998 Frauen<br />

Junge <strong>und</strong> alte Generation entspricht e<strong>in</strong>er Bevölkerung von 70 Millionen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Generationen 1998 Bevölkerung BE-Verteilung 0-25<br />

alt: 65 Jahre <strong>und</strong> älter 13.066.300 16% 13.103.946 19%<br />

<strong>mit</strong>tel: 25 bis 65 Jahre 46.913.100 57% 33.840.972 49%<br />

jung: 0 bis 25 Jahre 22.057.700 27% 22.057.700 32%<br />

Gesamtbevölkerung 82.037.100 100% 69.001.618 100%<br />

Wenn wir e<strong>in</strong>e bestandserhaltende Verteilung im Bereich der<br />

jungen Menschen (0 bis 25 Jahre) an den Altersaufbau unserer<br />

Bevölkerung anpassen, erkennen wir:<br />

• <strong>Die</strong>se bestandserhaltende Verteilung beschreibt<br />

auch den Anteil unserer alten Menschen sehr gut.<br />

• Der Anteil der erwerbstätigen <strong>mit</strong>tleren Generation<br />

ist um 13 Millionen Menschen größer, als der<br />

bestandserhaltenden Verteilung entspricht.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl Arbeitsloser beträgt heute ca. 4 Mio.,<br />

e<strong>in</strong>schließlich der verdeckten Arbeitslosigkeit möglicherweise<br />

6 Millionen.<br />

Folgerung: Durch große Anstrengungen ist es uns gelungen,<br />

von den 13 Mio. „überzähligen“ 25-65-Jährigen immerh<strong>in</strong> ca. 7<br />

Millionen <strong>in</strong> Arbeit zu br<strong>in</strong>gen.<br />

<strong>Die</strong>s gel<strong>in</strong>gt nur durch große Exportüberschüsse von nahezu<br />

100 Mrd. Euro im Jahr 2001. <strong>Die</strong>ser Exportdruck ist der Gr<strong>und</strong><br />

für unsere hohen Ansprüche an die berufliche Qualifizierung.<br />

Unsere 60 bis 100 Mrd. Euro Exportüberschüsse schenken wir<br />

allerd<strong>in</strong>gs weg, unsere Zahlungsbilanz hat 110 Mrd. Defizit.<br />

==> <strong>Deutschland</strong> hat ca. 10 Mrd. Euro Leistungsbilanzdefizit.


Das Bild der 3 Generationen <strong>und</strong> der 3 Brote (I) (M. Miegel: <strong>Die</strong> deformierte Gesellschaft)<br />

Männer ost Männer west Frauen ost Frauen west<br />

31.01.2003 Folie 24<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 1.1.2000 Frauen<br />

alte Generation<br />

erwerbstätige<br />

Generation<br />

junge<br />

Generation<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Als alter Mensch erhält<br />

man „1 Brot“ von se<strong>in</strong>en<br />

„K<strong>in</strong>dern“ (Rente).<br />

Als Erwachsener erarbeitet<br />

man 3 Brote.<br />

E<strong>in</strong>es gibt man se<strong>in</strong>en<br />

Eltern (Rentenbeiträge),<br />

e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>en<br />

K<strong>in</strong>dern (Opportunitätskosten<br />

<strong>und</strong><br />

Konsumverzicht)<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>es konsumiert<br />

man selbst.<br />

Als K<strong>in</strong>d erhält man<br />

„1 Brot“ von se<strong>in</strong>en<br />

Eltern, die hierfür Konsumverzicht<br />

leisten.<br />

Bei e<strong>in</strong>er nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung, d.h. bei 2 K<strong>in</strong>dern pro Frau <strong>und</strong> pro Mann ißt man <strong>in</strong> diesem Bild im<br />

Laufe se<strong>in</strong>es Lebens 3 Brote <strong>und</strong> erarbeitet auch 3 Brote <strong>in</strong> der <strong>mit</strong>tleren Generation. <strong>Die</strong>s ist gerecht <strong>und</strong> fair.<br />

Familien <strong>mit</strong> 2 oder mehr K<strong>in</strong>dern nehmen die Kosten für K<strong>in</strong>der auf sich <strong>und</strong> tragen da<strong>mit</strong> zur Nachhaltigkeit bei.


Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Das Bild der 3 Generationen <strong>und</strong> der 3 Brote (II) (M. Miegel: <strong>Die</strong> deformierte Gesellschaft)<br />

Heute verzichtet e<strong>in</strong> Elternpaar bei 2 K<strong>in</strong>dern neben Karriere <strong>in</strong> der Regel auf 15 Jahresgehälter oder im Durchschnitt<br />

600.000 Euro brutto, bzw ca 400.000 Euro netto <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> 200.000 Euro netto pro Elternteil (Opportunitätskosten).<br />

(15 Jahre = 6 J Unterbrechung, weitere 12 J halbtags (= 6 Jahre), weitere 3 J äqu. wegen ger<strong>in</strong>gerer Karrierechancen).<br />

31.01.2003 Folie 25<br />

Männer ost Männer west Frauen ost Frauen west<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

alte Generation<br />

erwerbstätige<br />

Generation<br />

junge<br />

Generation<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 1.1.2000 Frauen<br />

K<strong>in</strong>derlose ersparen sich die Mühen <strong>und</strong> Kosten für K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> essen<br />

<strong>in</strong> diesem Bild als Erwachsene zwei Brote selbst. Im Alter erwarten sie,<br />

daß die K<strong>in</strong>der anderer ihnen e<strong>in</strong>e Rente bezahlen.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

<strong>Die</strong> Rentenbeiträge<br />

s<strong>in</strong>d die Rückgabe<br />

des Brotes, das man<br />

als K<strong>in</strong>d von den<br />

Eltern erhalten hat.


100 %<br />

85 %<br />

63 %<br />

31.01.2003 Folie 26<br />

Wohlstands- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>kommensentwicklung <strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne K<strong>in</strong>dermangel<br />

Heute: Benachteiligungen von Familien ==> K<strong>in</strong>dermangel:<br />

Ökonomischer <strong>und</strong> politischer Niedergang,<br />

Überforderung nachfolgender Generationen,<br />

Deflation <strong>und</strong> Wirtschaftskrise (siehe Japan!).<br />

Dauerhaft k<strong>in</strong>derlose Alle<strong>in</strong>stehende <strong>und</strong> Paare<br />

Paare <strong>mit</strong> erwachsenen K<strong>in</strong>dern bzw. vor Geburt der K<strong>in</strong>der<br />

Paare <strong>mit</strong> unterhaltsbedürftigen K<strong>in</strong>dern<br />

34% 33% 33% Anteil an der Erwerbsgeneration (20 bis 65 Jahre)<br />

35 % K<strong>in</strong>dermangel:<br />

S<strong>in</strong>kende Reale<strong>in</strong>kommen<br />

durch Wirtschaftskrise,<br />

dauerhaft hohe strukturelle<br />

Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> stark<br />

steigende Lohnnebenkosten<br />

15% 42% 43%<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Bestandserhaltende K<strong>in</strong>derzahl:<br />

Steigende Reale<strong>in</strong>kommen durch<br />

Wirtschaftswachstum, s<strong>in</strong>kende<br />

Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> nahezu<br />

konstante Lohnnebenkosten<br />

Abbau von Benachteiligungen ==> ausreichende Geburten:<br />

Wirtschaftlicher Wohlstand <strong>und</strong> politischer E<strong>in</strong>fluss unseres<br />

Landes durch bestandserhaltende Bevölkerungsentwicklung,<br />

Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> Wohlstand für alle.


Feb. 2002: Aktueller Vergleich der Geburtenzahlen von Frankreich <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurter Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung<br />

Nr. 32 / Do 7.2.2002, Seite 9<br />

31.01.2003 Folie 27<br />

Frankreich 2001: 775.000 Geburten<br />

bei 59 Millionen E<strong>in</strong>wohnern, dies s<strong>in</strong>d<br />

13,1 Geburten pro 1000 E<strong>in</strong>w. (F=2)<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

DER SPIEGEL Nr. 7 / 9.2.2002<br />

<strong>Deutschland</strong> 2001: 730.000 Geburten<br />

bei 82 Millionen E<strong>in</strong>wohnern, dies s<strong>in</strong>d<br />

8,9 Geburten pro 1000 E<strong>in</strong>w. (F=1,35)


31.01.2003 Folie 28<br />

Vergleich des Altersaufbaus der Bevölkerung Frankreichs <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong>s<br />

-10%<br />

Männer ost Männer west Frauen ost Frauen west<br />

-35%<br />

-800,000 -600,000 -400,000 -200,000 0,000 200,000 400,000 600,000 800,000<br />

Männer Bevölkerung 1.1.2000 Frauen<br />

800.000<br />

Gleiche Skala<br />

800.000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mütter 1999<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Geburten 1999


Geburten <strong>in</strong> Tausend pro Jahr<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

31.01.2003 Folie 29<br />

Vergleich Geburtenzahlen <strong>Deutschland</strong>-Frankreich-Großbritannien<br />

<strong>Deutschland</strong> Frankreich Großbritannien<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

Jahr<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

F (58 Mio)<br />

D (82 Mio)<br />

UK (59 Mio)<br />

Seit 2000 hat Frankreich <strong>in</strong> absoluten Zahlen mehr Geburten als <strong>Deutschland</strong>, ab etwa 2005 wird<br />

auch Großbritannien mehr Geburten haben. Während die Geburtenzahlen von Frankreich <strong>und</strong><br />

Großbritannien etwa konstant bleiben werden, werden die <strong>Deutschland</strong>s immer weiter s<strong>in</strong>ken.<br />

Unsere Politiker können also nur noch max. 30 Jahre da<strong>mit</strong> rechnen, daß <strong>Deutschland</strong> die größte<br />

Volkswirtschaft <strong>Europa</strong>s ist. Durch den Niedergang werden wir diese Position viel früher verlieren.


31.01.2003 Folie 30<br />

Vergleich der Bevölkerungsentwicklung der Länder von Euro-Land<br />

Land Bevölke Geburten Geburten/ Geburtenrate. Sterbe- Sterbefälle/ Geburten-<br />

Zahlen für 1999 -rung Bevölkerung eig. Berechn US-Cens. ´99-´00 fälle Bevölkerung überschuss =<br />

(aus SJB für 2001) (<strong>in</strong> 1000) (<strong>in</strong> 1000) (<strong>in</strong> %) (K<strong>in</strong>der/Frau) (K<strong>in</strong>der/Frau) (<strong>in</strong> 1000) (<strong>in</strong> %) nat. Bev.-Wachstum<br />

<strong>Deutschland</strong> 2001 82.012 730 0,94 1,35 1,30 846 1,03 -76.000<br />

Belgien 10.170 116 1,14 1,58 1,55 104 1,02 12.000<br />

F<strong>in</strong>nland 5.132 9 1,15 1,59 1,73 49 0,95 10.000<br />

Frankreich 2001 58.492 775 1,24 1,90 1,71 534 0,91 191.000<br />

Griechenland 10.487 102 0,97 1,35 1,28 101 0,96 1.000<br />

Irland 3.652 52 1,42 1,97 1,90 32 0,88 20.000<br />

Italien 57.461 529 0,92 1,27 1,20 553 0,96 -24.000<br />

Luxemburg 418 6 1,44 1,99 1,76 4 0,96 2.000<br />

Niederlande 15.567 191 1,23 1,70 1,50 136 0,87 55.000<br />

Österreich 8.068 84 1,04 1,44 1,41 79 0,98 5.000<br />

Portugal 9.934 113 1,14 1,57 1,37 105 1,06 8.000<br />

Spanien 39.299 358 0,91 1,26 1,15 356 0,91 2.000<br />

Euro-Land 300.692 3.155 1,04 1,50 1,42 2.900 0,96 255.000<br />

USA 266.490 3.892 1,44 2,10 2,00 2.379 0,88 1.513.000<br />

Japan 126.900 1.191 0,95 1,40 1,40 988 0,78 203.000<br />

Dänemark 5.275 68 1,29 1,78 1,72 60 1,14 8.000<br />

Großbritannien 58.902 727 1,23 1,71 1,72 633 1,07 94.000<br />

Schweden 8.844 90 1,02 1,41 1,57 93 1,05 -3.000<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

In der EU haben nur Frankreich, Irland, die Niederlande, Dänemark <strong>und</strong> Großbritannien mehr als 1,70 K<strong>in</strong>der pro Frau.<br />

<strong>Die</strong> Schlußlichter bilden Spanien <strong>mit</strong> 1,26, Italien <strong>mit</strong> 1,27 sowie Griechenland <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>mit</strong> 1,35 K<strong>in</strong>dern/Frau.<br />

<strong>Die</strong>se vier Länder haben zusammen e<strong>in</strong>e Bevölkerung von 200 Mio., nahezu 2/3 der Bevölkerung des Euro-Raumes.


Bevölkerung <strong>in</strong> Millionen<br />

Vergleich der <strong>Entwicklung</strong>: Euro-Land, EU, EU <strong>mit</strong> Erweiterung, Japan <strong>und</strong> USA<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 31<br />

EU-Beitritt-L. (11) EU-15 EU-15+11<br />

USA Japan 3 x Japan<br />

Euro-Land (EU-12)<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050<br />

Bevölkerungeentwicklung der Euro-Beitritt-Länder (SJB-2001, II) Jahre<br />

EU 15+11<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Im Vergleich EU-15 <strong>und</strong> USA<br />

verr<strong>in</strong>gert sich das Verhältnis<br />

der Bevölkerungszahlen von<br />

1,87 im Jahr 1950 auf 1,33 <strong>in</strong><br />

2000 <strong>und</strong> 0,85 im Jahr 2050.<br />

<strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong>e Veränderung um<br />

den Faktor 2,2, obwohl die betroffenen<br />

EU-Länder erst seit<br />

ca. 30 Jahren diese niedrigen<br />

Geburtenraten haben.<br />

<strong>Europa</strong> verliert da<strong>mit</strong> gegenüber<br />

den USA <strong>und</strong> natürlich<br />

auch gegenüber Asien an<br />

politischer Bedeutung.<br />

Ohne ausreichenden Nachwuchs<br />

gibt <strong>Europa</strong> sich auf <strong>und</strong><br />

verliert schnell an Wohlstand<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationalem E<strong>in</strong>fluß.<br />

Bezogen auf die Bevölkerungszahl haben die USA 40% mehr Geburten als Euro-Land <strong>und</strong> 54% mehr Geburten als <strong>Deutschland</strong>.<br />

USA<br />

EU 15<br />

3 x Japan<br />

Euroland<br />

(12)<br />

Japan<br />

EU 11<br />

Beitritt-L.<br />

Es geht also nicht nur darum <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> durch e<strong>in</strong>e vernünftige Entlastung von Familien <strong>und</strong> K<strong>in</strong>dern wieder zu e<strong>in</strong>er<br />

bestandserhaltenden Geburtenzahl zurück zu f<strong>in</strong>den, sondern auch <strong>in</strong> den anderen betroffenen Länder <strong>Europa</strong>s.


Optimistische Prognosen der UN zur <strong>demographische</strong>n <strong>Entwicklung</strong> der EU-15<br />

Bevölkerung <strong>in</strong> Millionen<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 32<br />

<strong>Deutschland</strong> Österreich Belgien F<strong>in</strong>nland<br />

Frankreich Irland Italien Luxemburg<br />

Niederlande Portugal Spanien Griechenland<br />

Dänemark Schweden Großbritannien<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050<br />

Bevölkerungeentwicklung der Euro-Länder (SJB-2001, II) Jahre<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> F=1,6 !<br />

Frankreich F=1,9<br />

Großbritannien F=1,8<br />

Italien<br />

Spanien<br />

Niederlande<br />

Quelle: SJB-2001, Teil II<br />

Tabelle 1.5, S. 211<br />

Nur Frankreich, Großbritannien <strong>und</strong> die Niederlande haben e<strong>in</strong>e noch weitgehend <strong>in</strong>takte <strong>demographische</strong> <strong>Entwicklung</strong>.<br />

Der K<strong>in</strong>dermangel <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Italien <strong>und</strong> Spanien führt zum dramatischen Zusammenbruch dieser Bevölkerungen.<br />

Meldung am 20.Oktober 2000: Procter & Gamble legt 2 Pampers-Produktionen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> zusammen, weil Nachfrage aufgr<strong>und</strong> von Geburtenmangel s<strong>in</strong>kt


K<strong>in</strong>derzahl pro Frau<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Relation zwischen Geburtenhäufigkeit <strong>und</strong> Lebenserwartung (oder Wohlstand)<br />

Äthiopien<br />

40 45 50 55 60 65 70 75 80 85<br />

Lebenserwartung<br />

Mit dem Wohlstand steigt die Lebenserwartung <strong>und</strong> s<strong>in</strong>kt die K<strong>in</strong>derzahl.<br />

<strong>Die</strong>s wurde von H. Birg „Demographisch-Ökonomisches-Paradoxon“ genannt:<br />

Je mehr K<strong>in</strong>der sich die Menschen leisten könnten, desto weniger bekommen sie.<br />

31.01.2003 Folie 33<br />

Nigeria<br />

Bangladesch<br />

Myanmar<br />

Kongo<br />

Indien<br />

Pakistan<br />

Vietnam<br />

Südafrika<br />

Indonesien Welt<br />

F = 2: Gute Zukunft --><br />

Ägypten<br />

F = 1,2 - 1,4: Desaster --><br />

beg<strong>in</strong>nt nach 25 Jahren<br />

Iran<br />

Pfeil kennzeichnet die<br />

<strong>Entwicklung</strong>srichtung bei<br />

Zunahme des Wohlstandes<br />

Philipp<strong>in</strong>en<br />

Türkei<br />

1980-1985<br />

Mexiko<br />

Kolumbien<br />

Brasilien<br />

Thailand Ch<strong>in</strong>a<br />

Polen<br />

USA<br />

Russland<br />

Südkorea Ukra<strong>in</strong>e UK Frankreich<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Italien<br />

Japan<br />

Spanien<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

In armen Ländern führen viele K<strong>in</strong>der zu mehr<br />

helfenden Händen <strong>und</strong> zu Sicherheit im Alter.<br />

In wohlhabenden Ländern bietet sche<strong>in</strong>bar der<br />

Staat soziale Sicherheit. K<strong>in</strong>der kosten Mühe,<br />

Zeit <strong>und</strong> Geld. Immer weniger Menschen wollen<br />

dies aufbr<strong>in</strong>gen. <strong>Die</strong> Leistung der K<strong>in</strong>der wird<br />

vergesellschaftet, die Kosten bleiben den Eltern.<br />

P. Kirchhoff: Heute kann man am besten dadurch von<br />

K<strong>in</strong>dern profitieren, daß man ke<strong>in</strong>e hat<br />

Wenn wir zum Ausgleich unseres K<strong>in</strong>dermangels<br />

die klugen Köpfe der <strong>Entwicklung</strong>sländer abwerben,<br />

beh<strong>in</strong>dern wir deren <strong>Entwicklung</strong>.<br />

Es ist für die Zukunft <strong>und</strong> erfolgreiche<br />

<strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>es Landes von alles entscheidender<br />

Bedeutung, ob die Geburtenrate<br />

F » 2 beträgt, wie <strong>in</strong> den Ländern<br />

USA, Frankreich, Großbritannien<br />

(Russland, Ukra<strong>in</strong>e, Polen bis 1990)<br />

oder F » 1,3 beträgt, wie <strong>in</strong> den Ländern<br />

<strong>Deutschland</strong>, Japan, Italien, Spanien<br />

Quelle: H. Birg, IBS, Uni Bielefeld, 2000<br />

Daten: UN World Population Prospects,<br />

1998 Revision, New York 1998<br />

<strong>Die</strong> 30 bevölkerungsreichsten Länder der Welt.


K<strong>in</strong>derzahl pro Frau<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Unerwartet starke Abnahme des Weltbevölkerungswachstums seit 1970<br />

Äthiopien<br />

0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1<br />

31.01.2003 Folie 34<br />

Nigeria<br />

Bangladesch<br />

Kongo<br />

F = 2: Gute Zukunft --><br />

F = 1,2 - 1,4:<br />

ke<strong>in</strong>e Zukunft --><br />

Pakistan<br />

1997<br />

Philipp<strong>in</strong>en<br />

Ägypten<br />

Indien<br />

Südafrika<br />

(Welt) Iran Kolumbien<br />

Mexiko<br />

Vietnam<br />

Myanmar Indonesien Türkei<br />

Brasilien<br />

USA<br />

Thailand<br />

Ch<strong>in</strong>a<br />

Frankreich<br />

UK<br />

Ukra<strong>in</strong>e<br />

Polen Südkorea<br />

<strong>Deutschland</strong> Japan<br />

Russland<br />

Spanien Italien<br />

Human Development Index<br />

<strong>Die</strong> Geburtenraten der <strong>Entwicklung</strong>sländer s<strong>in</strong>ken<br />

schneller als von der UN erwartet.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Durchschnittliche Geburtenrate der Erde:<br />

1980 3,30 K<strong>in</strong>der/Frau<br />

1997 2,82<br />

2050 2,13 (geschätzt)<br />

Nach den Schätzungen der UN wird die Weltgeburtenrate<br />

etwa 2050 das Bestandserhaltungsniveau<br />

unterschreiten. Wegen der jungen<br />

Altersstruktur wird die Weltbevölkerung bis ca<br />

2100 auf ca. 9 Mrd. Menschen weiter anwachsen<br />

<strong>und</strong> danach zu schrumpfen beg<strong>in</strong>nen.<br />

Den USA, Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien<br />

gel<strong>in</strong>gt es, trotz zunehmendem HD-Index e<strong>in</strong>e<br />

Geburtenrate von nahezu 2 Ki/Frau zu halten.<br />

Ch<strong>in</strong>a <strong>und</strong> Thailand bremsen ihr Bevölkerungswachstum<br />

bewußt <strong>mit</strong> F < 2 Ki/Frau ab, um<br />

schneller e<strong>in</strong>e Bestandserhaltung zu erreichen.<br />

<strong>Die</strong> Geburtenrate Japans, <strong>Deutschland</strong>s,<br />

Italiens <strong>und</strong> Spaniens s<strong>in</strong>kt weiter ab. Auch die<br />

Ukra<strong>in</strong>e, Russland <strong>und</strong> Polen haben nun<br />

deutlich zu kle<strong>in</strong>e Geburtenraten für e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige positive <strong>Entwicklung</strong>. Südkorea ist<br />

ebenfalls gefährdet.<br />

Quelle: H. Birg, „<strong>Die</strong> <strong>demographische</strong> Zeitenwende“<br />

(Beck´sche Reihe, 2001, Schaubild 3, Seite 28)


31.01.2003 Folie 35<br />

Ergänzung: <strong>Die</strong> Erde wird nicht mehr durch Überbevölkerung bedroht<br />

<strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong>sländer haben große Fortschritte <strong>in</strong> der<br />

Reduktion ihrer zu großen Geburtenraten erzielt.<br />

Durchschnittliche Geburtenrate der Erde:<br />

1980 3,30 K<strong>in</strong>der / Frau<br />

1997 2,82 K<strong>in</strong>der / Frau<br />

2050 2,13 K<strong>in</strong>der / Frau (Schätzung der UN)<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Nach den Schätzungen der UN wird die Weltgeburtenrate etwa<br />

2050 das Bestandserhaltungsniveau unterschreiten. Wegen der<br />

jungen Altersstruktur wird die Weltbevölkerung bis ca 2100 auf<br />

maximal 9 Mrd Menschen weiter anwachsen <strong>und</strong> danach zu<br />

schrumpfen beg<strong>in</strong>nen.<br />

<strong>Die</strong>se sehr positive <strong>Entwicklung</strong> ist <strong>in</strong> großen Teilen der<br />

Bevölkerung nicht bekannt.<br />

E<strong>in</strong>e Überbevölkerung der Erde muß heute nicht mehr<br />

befürchtet werden. Sie war nie e<strong>in</strong> legitimer Gr<strong>und</strong> auf<br />

eigene K<strong>in</strong>der zu verzichten, da unsere durch K<strong>in</strong>dermangel<br />

bed<strong>in</strong>gte Abwerbung begabter junger Ausländer<br />

die <strong>Entwicklung</strong> der armen Länder beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> so zu<br />

deren lang anhaltenden hohen Geburtenraten beitrug.


31.01.2003 Folie 36<br />

Können fehlende K<strong>in</strong>der durch Zuwanderung ersetzt werden?<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>Die</strong> USA werden häufig als Beispiel für e<strong>in</strong>e erfolgreiche, am eigenen Nutzen orientierte E<strong>in</strong>wanderungspolitik<br />

angeführt. Dabei wird verkannt, daß die USA <strong>in</strong> den letzten 10 Jahren jeweils e<strong>in</strong>en Geburtenüberschuß von ca.<br />

1,5 Mio Menschen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>en natürlichen Bevölkerungszuwachs von 0,9% im Jahr verzeichnen konnten.<br />

Wen sollen wir nun e<strong>in</strong>laden, nach <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong>zuwandern, um unseren K<strong>in</strong>dermangel auszugleichen?<br />

Aus unseren europäischen Nachbarländern <strong>in</strong>klusive den 11 EU-Beitrittsländern können diese E<strong>in</strong>wanderer nicht<br />

kommen, denn diese Länder haben denselben Geburtenmangel wie wir. Auch aus USA, Kanada, Australien<br />

werden wir ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>wanderer bekommen – im Gegenteil, <strong>in</strong> diese Länder wandern immer mehr Deutsche aus.<br />

Es ist völlig klar, daß wir ke<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl gut ausgebildeter E<strong>in</strong>wanderer aus hoch entwickelten<br />

Ländern bekommen würden. Bleiben die wirtschaftlich schwachen <strong>Entwicklung</strong>sländer. Aber gerade diese<br />

Länder benötigen selbst dr<strong>in</strong>gend ihre <strong>in</strong>tellektuelle <strong>und</strong> wissenschaftliche Elite zum Aufbau ihres Landes.<br />

Was wäre das für e<strong>in</strong>e Politik, wenn wir uns als reiches Land selbst die Mühen <strong>und</strong> Kosten für K<strong>in</strong>der ersparen,<br />

aber zum Ausgleich dafür die begabten jungen Menschen armer Länder <strong>in</strong> unser Land holen. Das wäre wohl e<strong>in</strong>e<br />

neue Art der Ausbeutung der <strong>Entwicklung</strong>sländer. Auch das wäre wohl e<strong>in</strong>e Art von „Ausländerfe<strong>in</strong>dlichkeit“,<br />

nicht gegen die Zuwanderer, sondern gegen die <strong>in</strong> den Herkunftsländern Verbleibenden.<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>e Alternative zur Erhöhung der Geburtenrate durch e<strong>in</strong>e marktwirtschaftliche Entlastung der Familien<br />

Der Versuch unseren K<strong>in</strong>dermangel durch Zuwanderer auszugleichen, entspricht dem Versuch Wirtschaftswachstum<br />

durch Schulden zu erreichen. Kurzfristig entsteht etwas Entlastung, langfristig werden die Probleme wesentlich größer<br />

(Rentenkonsum <strong>in</strong> Heimatländern, Belastung der Sozialkassen „healthy worker syndrom“, Bildungsniveau, Krim<strong>in</strong>alität)


31.01.2003 Folie 37<br />

Bevölkerungsentwicklung <strong>und</strong> Zuwanderung<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Zur Verdeutlichung die wichtigsten Ergebnisse der Modellrechnungen des BM des Inneren. Neben der Zuwanderung<br />

von Ausländern wird von e<strong>in</strong>er deutlichen Erhöhung der E<strong>in</strong>bürgerungszahlen ausgegangen:<br />

Mo- Ausländer Ausländer Ausländer Netto Gesamtbe Deutsche E<strong>in</strong>bürge- Ausländer Ausländer Anteil an Gesamt<br />

dell zuwanderung abwanderung zuwanderung völkerung (o. E<strong>in</strong>bürg.) rungen bis 2050 +E<strong>in</strong>bürger bevölkerung <strong>in</strong> %<br />

/ Jahr / Jahr / Jahr 2050 <strong>in</strong> Mio. 2050 <strong>in</strong> Mio. 2050 <strong>in</strong> Mio. <strong>in</strong> Mio. 2050 <strong>in</strong> Mio Ausländ. Auslä.+E<strong>in</strong><br />

K 400.000 400.000 0 58,6 51,3 4,1 3,2 7,3 5,5 12,5<br />

A 500.000 400.000 100.000 64,8 51,5 5,4 7,9 13,3 12,2 20,5<br />

B 800.000 600.000 200.000 70,3 51,6 6,7 12,0 18,7 17,1 26,6<br />

C 900.000 600.000 300.000 74,9 51,7 7,2 16,0 23,2 21,4 31,0<br />

2001 wurden 275.000 Nettozuwanderungen durch 882.000 Zuwanderungen (688.000 Ausländer, 87.000 Aussiedler,<br />

107.000 Deutsche) <strong>und</strong> 608.000 Abwanderungen (498.000 Ausländer, 110.000 Deutsche) erreicht. Zieht man 200.000<br />

Saisonarbeiter ab, so bedeutet dies, wir müssen ca. 600.000 Ausländer bzw. Aussiedler <strong>in</strong>tegrieren um 275.000<br />

Nettozuwanderungen zu erreichen.<br />

Das natürliche Bevölkerungswachstum <strong>Deutschland</strong>s wies 2001 e<strong>in</strong>en Gestorbenenüberschuß von 94.000 auf. <strong>Die</strong>ser<br />

wird <strong>in</strong> den kommenden Jahren kont<strong>in</strong>uierlich <strong>und</strong> kräftig zunehmen auf 300.000 <strong>in</strong> 2010 <strong>und</strong> 700.000 im Jahr 2050.


31.01.2003 Folie 38<br />

Zur Information: E<strong>in</strong>ige Aspekte der Zuwanderung nach <strong>Deutschland</strong><br />

Ausländ. Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

EU-Länder 1.872.700<br />

<strong>Europa</strong> ohne Türkei 1.985.600<br />

Türkei 1.999.500<br />

Asien 841.700<br />

Afrika 299.300<br />

Amerika 213.300<br />

Rest der Welt, ungeklärt 84.700<br />

<strong>in</strong>sgesamt 7.296.800<br />

E<strong>in</strong>bürgerungen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> 2000 (SJB 2002 Tab. 3.23)<br />

Türkei 82.861 0 bis 6 Jahre 25.380<br />

Serbien & Monte N. 14.410 6 bis 16 Jahre 36.327<br />

Österreich 9.776 16 bis 23 Jahre 22.164<br />

Polen 5.673 23 bis 45 Jahre 82.231<br />

Rumänien 5.008 45 bis 60 Jahre 17.205<br />

ehem. Sowietunion 4.583 45 <strong>und</strong> mehr J. 20.583<br />

Sonstige 64.377<br />

<strong>in</strong>sgesamt (ca. 2,5%) 186.688 186.688<br />

Jahr Zuwand. Zuwand. s. Abwand. Netto-Zuw. Zuwand. Abwand. Netto-Zuw. Netto-Zuw.<br />

Aussiedler Deutsche Deutsche s. Deutsche Ausländer Ausländer Ausländer <strong>in</strong>sgesamt<br />

1995 217.898 85.449 130.672 -45.223 792.701 567.441 225.260 397.935<br />

1996 177.751 73.986 118.430 -44.444 707.904 559.064 148.890 282.197<br />

1997 134.419 114.091 109.903 4.188 615.298 637.006 -21.768 93.664<br />

1998 103.080 93.876 116.403 -22.527 605.500 638.955 -33.455 47.098<br />

1999 104.916 95.234 116.410 -21.176 673.873 555.638 118.235 201.975<br />

2000 95.615 96.294 111.244 -14.950 649.249 562.794 86.455 167.120<br />

´95-´00 833.679 558.930 703.062 -144.132 4.044.525 3.520.898 523.617 1.189.989<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Netto-Abwanderung<br />

Deutscher <strong>in</strong> 2000<br />

(Auswahl)<br />

Spanien 1.003<br />

Italien 454<br />

Griechenland 252<br />

Frankreich 970<br />

Österreich 1.575<br />

Schweiz 4.267<br />

USA 2.603<br />

Kanada 828<br />

Großbritann. 1.103<br />

Australien 335<br />

unbekannt 7.316<br />

1. Sonnige Länder<br />

(Rentner?)<br />

2. Wirtschaftlich<br />

starke Länder<br />

(Leistungsfähige)<br />

1. <strong>Die</strong> Auswanderung junger <strong>und</strong> besonders leistungsfähiger Deutscher wird <strong>mit</strong> dem zunehmenden wirtschaftlichen<br />

Niedergang unseres Landes <strong>und</strong> zunehmender Belastung der Erwerbstätigen <strong>und</strong> Familien drastisch zunehmen.<br />

2. Wegen des wirtschaftlichen Niederganges <strong>und</strong> der zunehmenden Unsicherheit der Lebensverhältnisse werden mehr<br />

Menschen auf K<strong>in</strong>der verzichten, wodurch die Geburtenzahlen noch stärker abnehmen werden als bisher erwartet.<br />

3. Durch die hohe Heimkehrrate der Ausländer müssen wir etwa 5 mal mehr Ausländer <strong>in</strong>tegrieren als hier verbleiben


Berechnung des deutschen Wirtschaftswachstums <strong>in</strong> Abhängigkeit der Geburtenrate<br />

31.01.2003 Folie 39<br />

Ww = P + A⋅<br />

Δ − B ⋅ Δ Aq<br />

<strong>mit</strong> den Haupte<strong>in</strong>flussgrößen:<br />

Δ<br />

Δ<br />

P<br />

Eg<br />

Aq<br />

F<br />

=<br />

=<br />

=<br />

=<br />

(F<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

+<br />

C<br />

−<br />

F<br />

Eg 0<br />

2%<br />

Produktivi tätszuwachs<br />

pro Jahr<br />

Änderung der Erwerbsgen eration N(21 - 65 J) <strong>in</strong> %<br />

Änderung des Altenquotienten<br />

N( > 65)/N(21 - 65) <strong>in</strong> %<br />

Fertilität (<strong>mit</strong>tlere Zahl der K<strong>in</strong>der pro Frau), F 2,<br />

1<br />

)<br />

0 =<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>und</strong> den Gewichtsfaktoren:<br />

A = 1,<br />

5 berücksich tigt, dass die Effizienz der Infrastruktur<br />

bei wachsender<br />

Bevölkerung<br />

wesentlic h höher ist als bei schrumpfender<br />

B = 0,3 berücksich tigt, dass der Altenquoti ent das Wirtschaf tswachstum wesentlic h<br />

bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Geld, das die Erwerbstät igen für den Unterh alt <strong>und</strong> die Pflege alter<br />

Menschen abführen müssen, steht für Investitio nen nicht mehr zur Verfügung<br />

C = 1%<br />

berücksichtigt,<br />

dass junge Paare <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern wesentlich<br />

stärker zur<br />

<strong>in</strong>ländisch en Nachfrage beitragen als k<strong>in</strong>derlose Paare<br />

Es steht zu befürchten, daß Gewichtsfaktor B als zu kle<strong>in</strong> abgeschätzt ist. Immerh<strong>in</strong> müßte die Erwerbsgeneration nach heutigen Maßstäben im Jahr 2030 von<br />

ihrem Bruttoe<strong>in</strong>kommen ca 50% für die Renten-, 25% für die Kranken- <strong>und</strong> 8% für die Pflegeversicherung abgeben. Der Wert B = 0,3 würde wohl nur gehalten<br />

werden können, wenn das Rentenniveau abgesenkt <strong>und</strong> das Rentene<strong>in</strong>trittsalter kont<strong>in</strong>uierlich erhöht wird. Ferner müßte das Ges<strong>und</strong>heitssystem wesentlich<br />

effizienter werden.


Deutsches Wirtschaftswachstum bei K<strong>in</strong>dermangel bzw. ausreichender K<strong>in</strong>derzahl<br />

Wirtschaftswachstum (%)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

-5<br />

-6<br />

31.01.2003 Folie 40<br />

Konjunkture<strong>in</strong>brüche (Rezessionen)<br />

durch Schulden f<strong>in</strong>anzierter<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igungsboom<br />

durch Euro-Abwertung<br />

stimulierter Exportboom<br />

Wachstumsschwäche seit 1993<br />

E<strong>in</strong>fluss der Wirtschaftspolitik wohl nur +/- 1%<br />

F = 2,1: Schwache Rezession<br />

Wirtschaftswachstum Modell<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wirtschaftswachstum Prognose F=1,4<br />

Wirtschaftswachstum real<br />

Wirtschaftswachstum Prognose F=2<br />

F = 1,4: Tiefe Rezession, Deflation --> Depression<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Jahr<br />

Durchschnittliches Wirtschaftswachstum lt. Destatis: 1971-1980: 2,8%, 1981-1990: 2,3%, 1991-2000: 1,9%<br />

Zusätzlich zu diesen Basisfaktoren: konjunkturelle Schwankungen, Währungskursänderungen, politische Krisen etc.<br />

K<strong>in</strong>derförderung <strong>und</strong> Familienentlastung ist effizienteste Wirtschaftsförderung! Ohne e<strong>in</strong>e ausreichende Zahl nachwachsender K<strong>in</strong>der:<br />

tiefe Rezession, Deflation, Wirtschaftskrise, Niedergang <strong>und</strong> Verarmung.<br />

Japan ist schon e<strong>in</strong> Jahrzehnt früher <strong>in</strong> dieselbe Situation geraten <strong>und</strong> kommt trotz aller staatlichen Wirtschaftsförderung nicht aus der<br />

Deflation heraus. Seit 10 Jahren hat Japan e<strong>in</strong>e Nettoneuverschuldung von 6% bis 8% pro Jahr


Wirtschaftsleistung (%)<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 41<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Wirtschaftsleistung <strong>Deutschland</strong>s (Jahr 1970 = 100)<br />

Wirtschaftsniveau 1970=100, Modell<br />

Wirtschaftsniveau Prognose F=1,4<br />

Wirtschaftsniveau 1970=100, real<br />

Wirtschaftsniveau Prognose F=2<br />

Von 1970 bis 2002 betrug das<br />

<strong>mit</strong>tlere Wirtschaftswachstum 2,3%.<br />

Etwa die Hälfte dieses Wachstums wurde durch<br />

Schulden <strong>und</strong> E<strong>in</strong>sparung der Kosten für e<strong>in</strong><br />

Drittel der K<strong>in</strong>der erreicht <strong>und</strong> muß daher erst<br />

noch von der nächsten Generation bezahlt<br />

werden<br />

Ab 2035 Rückkehr zu normalem<br />

Wirtschaftswachstum<br />

F = 2,1: 2002 bis 2035 Stagnation bzw. schwache Rezession<br />

F = 1,4: Tiefe Rezession --> Depression<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Ohne e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl nachwachsender K<strong>in</strong>der ist e<strong>in</strong>e Zukunft <strong>in</strong> Wohlstand nicht möglich.<br />

Ohne stabile Bevölkerung ke<strong>in</strong>e stabile Volkswirtschaft. <strong>Die</strong>s zeigt auch das mathematische Modell.<br />

Jahr


Wirtschaftswachstum pro Kopf bei K<strong>in</strong>dermangel bzw. ausreichender K<strong>in</strong>derzahl<br />

Wirtschaftswachstum pro Kopf (%)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

-5<br />

-6<br />

31.01.2003 Folie 42<br />

pro Kopf<br />

Konjunkture<strong>in</strong>brüche (Rezessionen)<br />

durch Schulden f<strong>in</strong>anzierter<br />

Wiedervere<strong>in</strong>igungsboom<br />

durch Euro-Abwertung<br />

stimulierter Exportboom<br />

Wachstumsschwäche seit 1993<br />

E<strong>in</strong>fluss der Wirtschaftspolitik wohl nur +/- 1%<br />

F = 2,1: Schwaches Wachstum<br />

Wirtschaftswachstum Modell<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wirtschaftswachstum Prognose F=1,4<br />

Wirtschaftswachstum real<br />

Wirtschaftswachstum Prognose F=2<br />

F = 2,1: Rückkehr zu Wachstum<br />

F = 1,4: Nullwachstum <strong>und</strong><br />

Rezessionen über Jahrzehnte<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Jahr<br />

Zusätzlich zu diesen Basisfaktoren: konjunkturelle Schwankungen, Währungskursänderungen, politische Krisen etc.<br />

K<strong>in</strong>derförderung <strong>und</strong> Familienentlastung ist gleichzeitig effizienteste Wirtschaftsförderung<br />

Auch wenn das Wirtschaftswachstum pro Erwerbsperson für F = 1,4 K<strong>in</strong>der/Frau nahe Null bleibt, so ist das absolute<br />

Wirtschaftswachstum bis 2050 doch fast durchgehend deutlich negativ.<br />

<strong>Die</strong>s führt zwangsläufig zu Deflation, Depression <strong>und</strong> wirtschaftlichem Niedergang.


Wirtschaftsleistung pro Kopf (%)<br />

300<br />

290<br />

280<br />

270<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 43<br />

<strong>Entwicklung</strong> der Wirtschaftsleistung <strong>Deutschland</strong>s pro Kopf (Jahr 1970 = 100)<br />

Wirtschaftsniveau 1970=100, Modell<br />

Wirtschaftsniveau Prognose F=1,4<br />

Wirtschaftsniveau 1970=100, real<br />

Wirtschaftsniveau Prognose F=2<br />

Von 1970 bis 2002 betrug das<br />

<strong>mit</strong>tlere Wirtschaftswachstum 2,3%.<br />

Etwa die Hälfte dieses Wachstums wurde durch<br />

Schulden <strong>und</strong> E<strong>in</strong>sparung der Kosten für e<strong>in</strong><br />

Drittel der K<strong>in</strong>der erreicht <strong>und</strong> muß daher erst<br />

noch von der nächsten Generation bezahlt<br />

werden<br />

pro Kopf<br />

F = 2,1: 2002 bis 2035 zum<strong>in</strong>dest schwaches<br />

Wachstum, im Durchschnitt ca 0,5% pro Jahr<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Ab 2035 Rückkehr zu normalem<br />

Wirtschaftswachstum von 2% /Jahr<br />

F = 1,4: Stagnation, Rezession <strong>und</strong> Depression<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Nur <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er ausreichenden Anzahl nachwachsender K<strong>in</strong>der ist e<strong>in</strong>e Zukunft ohne Verlust des Wohlstandes möglich<br />

Falls Geburtenrate „F“ weiter s<strong>in</strong>kt oder „B“ etwas größer ist, wird die Situation noch viel dramatischer<br />

Jahr


Leistungsbilanz (Waren, <strong>Die</strong>nstleistungen, E<strong>in</strong>kommen u. Vermögen, Übertragungen)<br />

Mrd. Euro<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

<strong>Die</strong> gesamtwirtschaftliche Leistung e<strong>in</strong>es Menschen besteht nicht nur <strong>in</strong> Erwerbsarbeit, sondern eben auch <strong>in</strong> großem<br />

Maße <strong>in</strong> der Betreuung, Erziehung <strong>und</strong> Versorgung von K<strong>in</strong>dern, was sehr viel Arbeit, Zeit, Kraft <strong>und</strong> Geld kostet.<br />

Unsere Leistungsbilanz ist seit langem negativ, nur 2001 ergab sich durch Urlaubsstornierungen (11. Sept. !) e<strong>in</strong> Plus.<br />

<strong>Die</strong> Sparrate k<strong>in</strong>derloser Paare <strong>und</strong> S<strong>in</strong>gles beträgt nur etwa e<strong>in</strong> Viertel der Sparrate von Paaren <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern.<br />

31.01.2003 Folie 44<br />

Bilanz <strong>Die</strong>nsleistungsverkehr (Reiseverkehr)<br />

Bilanz Warenverkehr<br />

Bilanz Laufende Übertragungen (EU, UN, etc.)<br />

Bilanz Erwerbs- <strong>und</strong> Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />

Leistungsbilanz<br />

Frühere<br />

BRD<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Handelsbilanz<br />

(Export - Import)<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsbilanz<br />

(Auslandsurlaub)<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Auch 2001 <strong>und</strong> 2002 Zunahme des Exports<br />

Leistungsbilanz<br />

1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009<br />

Jahr


E<strong>in</strong>fluß der Bevölkerungsentwicklung auf Infrastruktur u. Wirtschaft<br />

<strong>Die</strong> wichtigste Basisgröße für die <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>er Volkswirtschaft ist die Bevölkerungsentwicklung.<br />

Geburtenrate F = 1,4 K<strong>in</strong>der/Frau --> jährliches Schrumpfen der Bevölkerungszahl um 1,4%<br />

bedeutet da<strong>mit</strong> gleichzeitig e<strong>in</strong>en Verzicht auf m<strong>in</strong>destens 1,4% Wirtschaftswachstum.<br />

<strong>Die</strong> Abnahme der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> um ca. 1% pro Jahr <strong>und</strong> das Wachstum<br />

der USA-Bevölkerung um etwa 1% pro Jahr (Bureau of the CENSUS) erklärt den beobachteten Unterschied im<br />

Wirtschaftswachstum zwischen diesen beiden Ländern von etwa 2% (<strong>Deutschland</strong> 2,5%, USA 4,5%).<br />

Vergleich <strong>Deutschland</strong>s <strong>mit</strong> Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien<br />

Land / Geburten im Jahr 1997 1998 1999 2000 2001 1997->2001 Geb.-rate<br />

<strong>Deutschland</strong> (82 Mio E<strong>in</strong>w.) 812.000 785.000 770.744 766.999 734.343 - 9,6 % 1,35<br />

Frankreich (58 Mio E<strong>in</strong>w.) 725.000 740.000 744.000 779.000 775.000 + 6,9 % 1,90<br />

Großbritannien (59 Mio E<strong>in</strong>w.) 727.000 717.000 700.000 680.000 665.000* - 8,5 % 1,71<br />

31.01.2003 Folie 45<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wenn Frankreich ab 2000 mehr<br />

Geburten hat, dann hat es <strong>in</strong> 20<br />

Jahren e<strong>in</strong>e größere junge Generation<br />

<strong>und</strong> ab ca. 2040 mehr<br />

E<strong>in</strong>wohner als <strong>Deutschland</strong><br />

Frankreich <strong>und</strong> Großbritannien haben seit mehreren Jahren e<strong>in</strong> deutlich höheres Wirtschaftswachstum als<br />

<strong>Deutschland</strong>. Ursache hierfür s<strong>in</strong>d ihre höheren Geburtenraten <strong>und</strong> der dadurch vernünftigere Altersaufbau.<br />

Auch Großbritannien wird ab etwa 2005 mehr Geburten haben als <strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> ab 2050 mehr E<strong>in</strong>wohner.<br />

Wenn 400.000 K<strong>in</strong>der pro Jahr zu wenig geboren werden, dann werden 25 Jahre später ca. 200.000 Wohnungen<br />

weniger gebraucht. Deshalb wird unsere Bauwirtschaft solange darniederliegen, wie die nachwachsenden<br />

Generationen zahlenmäßig immer wesentlich kle<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d als die vorangehenden. Der Immobilienmarkt wird<br />

kollabieren <strong>mit</strong> dramatischen Auswirkungen auf Kreditsicherheiten <strong>und</strong> das Bankensystem. <strong>Die</strong>se E<strong>in</strong>schätzung<br />

wird durch e<strong>in</strong>e Studie der DSL-Bank zur <strong>Entwicklung</strong> des Immobilienmarktes bestätigt.<br />

Überspitzt: <strong>Die</strong> Bevölkerung schrumpft schneller, als die Häuser zerfallen. Deshalb gibt es e<strong>in</strong>e tiefe Rezession am Bau.<br />

400.000 fehlende K<strong>in</strong>der bedeuten 20 Jahre später zum Beispiel 300.000 Autokäufer weniger. <strong>Die</strong> Exportwirtschaft<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs weniger abhängig von der Bevölkerungszahl als die auf den B<strong>in</strong>nenmarkt angewiesenen<br />

Wirtschaftszweige: Handwerk, Immobilien, E<strong>in</strong>zelhandel, Bauwirtschaft, Ges<strong>und</strong>heitswesen, Landwirtschaft.


31.01.2003 Folie 46<br />

Schrumpfung des gesamtwirtschaftlichen Rahmens<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungen, Verkehrssysteme, Universitäten etc. müßten ständig schrumpfen. Zu<br />

große Strukturen s<strong>in</strong>d zudem immer extrem <strong>in</strong>effizient. E<strong>in</strong>e Schrumpfung der Infrastruktur ist aber äußerst<br />

mühsam.<br />

Beispiel: Universitäten<br />

Jahr 1985 1990 1995 2000<br />

Bevölkerungsanteil Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />

Frauen im Alter von<br />

20 bis 25 Jahren<br />

Männer im Alter von<br />

20 bis 25 Jahren<br />

Menschen gesamt im<br />

Alter von 20 bis 25 J.<br />

3.494.500 8,37 3.237.300 7,75 2.367.500 5,66 2.183.400 5,23<br />

3.731.700 9,34 3.456.900 8,65 2.479.400 6,21 2.290.400 5,73<br />

7.226.100 8,84 6.694.200 8,19 4.843.900 5,93 4.473.600 5,48<br />

Abnahme dieses Bevölkerungssegmentes von 1985 bis 2000 um 38%<br />

Wenn wir die Infrastruktur unseres Landes (z.B. die Universitäten) <strong>in</strong> der gegenwärtigen Größe beibehalten,<br />

dann verschwenden wir Geld <strong>und</strong> häufen zusätzliche Schulden für unsere immer weniger werdenden K<strong>in</strong>der an.<br />

E<strong>in</strong> Land, das sich gleichsam selbst aufgibt <strong>und</strong> nur noch 2/3 der nötigen Geburten für e<strong>in</strong>e stationäre Bevölkerung<br />

hat, kann wohl zukünftig ke<strong>in</strong>e bedeutendere Rolle <strong>in</strong> der UNO spielen. <strong>Die</strong> USA werden künftig <strong>Europa</strong><br />

wirtschaftlich weit h<strong>in</strong>ter sich lassen.


Wirtschaftliche Rezession <strong>und</strong> Depression <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> durch Mangel an Geburten<br />

31.01.2003 Folie 47<br />

Frankfurter Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung, <strong>Die</strong>nstag 18. Februar 2002 (Merrill Lynch)<br />

Version: Bevölkerung-Vortrag-021125.ppt<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 48<br />

Zeitliche <strong>Entwicklung</strong> führender Aktien-Indizes<br />

1.1.2001 1.1.2002 Änderung 20.11.2002 Änderung Änderung<br />

seit 1.1.2001 seit 1.1.2002 seit 1.1.2001<br />

Dow Jones (USA) 10.787 10.022 - 7,1 % 8.623 - 14,0 % - 20,0 %<br />

DAX (Frankfurt) 6.434 5.160 - 19,8 % 3.213 - 37,7 % - 50,0 %<br />

FTSE 100 (London) 6.223 5.214 - 16,2 % 4.095 - 21,5 % - 34,2 %<br />

CAC 40 (Paris) 5.926 4.625 - 22,0 % 3.154 - 31,8 % - 46,8 %<br />

Nikkei 225 (Tokio) 13.980 10.543 - 24,6 % 8.460 - 19,7 % - 39,5 %<br />

SMI (Zürich) 8.135 6.418 - 21,1 % 5.034 - 21,6 % - 39,2 %<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

In den letzten beiden Jahren s<strong>in</strong>d die führenden Aktien<strong>in</strong>dizes <strong>in</strong> allen hoch entwickelten Ländern deutlich gefallen. Den stärksten<br />

Rückgang weist dabei <strong>mit</strong> -50,0 % der deutsche Leit<strong>in</strong>dex DAX auf, trotz der hohen Effizienz der deutschen Wirtschaft, die sie im<br />

Vergleich <strong>mit</strong> anderen Ländern weltweit <strong>in</strong> der Spitzengruppe plaziert, nach den USA <strong>und</strong> möglicherweise nach Japan. Japan,<br />

dessen K<strong>in</strong>dermangel 10 Jahre früher e<strong>in</strong>setzte, hat seit 1994 e<strong>in</strong>en Rückgang des Nikkei-Index von ca. 70% erfahren.<br />

<strong>Die</strong> hohe Effizienz <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen wird durch ihren großen Exporterfolg belegt.<br />

Unsere schlechte wirtschaftliche <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> die noch düstereren Zukunftsaussichten, die <strong>in</strong> den Aktienkursen zum Ausdruck<br />

kommt, wird verursacht durch unsere ger<strong>in</strong>ge Geburtenrate, die für die bereits begonnene Schrumpfung unserer Volkswirtschaft<br />

verantwortlich ist. Ohne Neuverschuldung von 3,8% (BIP) wäre unsere Wirtschaft <strong>in</strong> 2002 etwa um 3% geschrumpft.<br />

Trotz e<strong>in</strong>er Netto-Zuwanderung von ca. 200.000 pro Jahr, schrumpft die Erwerbsgeneration (18-60 Jahre) um 300.000 (-0,6%)!<br />

<strong>Die</strong> K<strong>in</strong>derlosigkeit e<strong>in</strong>es großen Teils der „Baby-Boomer-Generation“ (Geburtsjahrgänge 1945 bis 1975) führt seit 1995 zu e<strong>in</strong>er<br />

Abnahme der Erwerbsgeneration, die sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren auf bis zu 2% pro Jahr beschleunigen wird. Mit ausreichender<br />

K<strong>in</strong>derzahl wäre der DAX also wohl statt um 50% nur, um etwa 25% e<strong>in</strong>gebrochen.<br />

Würde es uns gel<strong>in</strong>gen, durch E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Betreuungs- <strong>und</strong> Erziehungsgehaltes, Familiensteuersplitt<strong>in</strong>g <strong>und</strong> k<strong>in</strong>derzahlabhängige<br />

Rentenbezüge zu e<strong>in</strong>er bestandserhaltenden Geburtenrate zurückzukehren, würden sich sofort große positive Effekte<br />

für die Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> den Abbau der Arbeitslosigkeit ergeben. <strong>Die</strong>s ist der „Ruck“, den wir brauchen!


<strong>Entwicklung</strong> der Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> für F = 1,4 <strong>und</strong> F = 2,0 K<strong>in</strong>der/Frau<br />

Arbeitslose<br />

8.000.000<br />

7.000.000<br />

6.000.000<br />

5.000.000<br />

4.000.000<br />

3.000.000<br />

2.000.000<br />

1.000.000<br />

31.01.2003 Folie 49<br />

0<br />

Arbeitslose Ost<br />

Arbeitslose West<br />

Arbeitslose <strong>Deutschland</strong><br />

Arbeitslose Modell I F=1,4 (schwache Rezession)<br />

Arbeitslose Modell II F=1,4 (tiefe Rezession)<br />

Arbeitslose Modell F-->2<br />

Konjunkturelle<br />

Schwankungen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Alte B<strong>und</strong>esländer<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer<br />

1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030<br />

Jahr<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

F = 1,4 Spannweite<br />

zwischen tiefer Rezession<br />

<strong>und</strong> Deflation<br />

F = 2 Stabilisierung der wirtschaftlichen<br />

<strong>Entwicklung</strong>.<br />

Strukturelle Ursache der Arbeitslosigkeit ist Überschuß an Personen der Erwerbsgeneration im Vergleich zur Gesamtstärke<br />

der jungen <strong>und</strong> der alten Generation. Oder umgekehrt formuliert: Nachhaltiger K<strong>in</strong>dermangel führt zwangsläufig<br />

zum nachhaltigen E<strong>in</strong>bruch der B<strong>in</strong>nennachfrage der Volkswirtschaft


Bezogen auf die Bevölkerung haben im Osten mehr Personen Arbeit als im Westen<br />

Bereits heute hat <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern e<strong>in</strong> größerer Anteil der Bevölkerung e<strong>in</strong>e Vollerwerbstätigkeit als im Westen. <strong>Die</strong>s dürfte auf e<strong>in</strong>e höhere<br />

“Arbeitsneigung“ zurückführbar se<strong>in</strong>.<br />

Stat. Jahrbuch 2001<br />

Tab.: 3.10 auf S. 59<br />

Tab.: 6.1 auf Seite 102<br />

Tab.: 6.5.4 auf Seite 108<br />

1.1.1999<br />

Gesamt-Bevölkerung<br />

82,037 Mio<br />

Gesamt-P.<br />

18-60<br />

47,930 Mio<br />

1.1.2000<br />

Gesamt-Bevölkerung<br />

82,164 Mio<br />

Gesamt-P.<br />

18-60<br />

47,640 Mio<br />

1.1.2001<br />

Gesamt-Bevölkerung<br />

82,260 Mio<br />

Gesamt-P.<br />

18-60<br />

47,349 Mio<br />

31.01.2003 Folie 50<br />

Personen<br />

im Alter<br />

von 18 bis<br />

60 Jahre<br />

Erwerbspersonen<br />

= Erwerbstätige +<br />

Erwerbslose<br />

(1000) (1000) % (1000)<br />

Voll- <strong>und</strong> Teilzeit-Erwerbstätige Vollzeit-Erwerbstätige<br />

Anteil an<br />

Erwerbspers.,<br />

<strong>in</strong> %<br />

Anteil an<br />

18-60 Jährigen<br />

<strong>in</strong> %<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

E<strong>in</strong>e arbeitsteilige moderne<br />

Marktwirtschaft benötigt nur<br />

ca. 60% der Bevölkerung<br />

zwischen 18 <strong>und</strong> 60 Jahren<br />

um alle benötigten Güter zu<br />

erzeugen (siehe USA etc.).<br />

<strong>Die</strong> EU er<strong>mit</strong>telt die für die Wirtschaft<br />

aussagekräftigere <strong>und</strong><br />

für den Wohlstand bedeutendere<br />

Erwerbstätigenquote. <strong>Die</strong>se<br />

ist im Osten heute schon höher<br />

als im Westen.<br />

Trotz Nettozuwanderung von ca 200.000 pro Jahr <strong>und</strong> Zunahme der Gesamtbevölkerung um ca 100.000/J s<strong>in</strong>kt die Zahl der Personen<br />

<strong>in</strong> der Erwerbsgeneration um ca 300.000 (0,6%). <strong>Die</strong>s ist e<strong>in</strong>e Hauptursache der Rezession im E<strong>in</strong>zelhandel <strong>und</strong> im Handwerk.<br />

(1000)<br />

Anteil an<br />

Erwerbspers.,<br />

<strong>in</strong> %<br />

Anteil an<br />

18-60 Jährigen<br />

<strong>in</strong> %<br />

A B-Länder M 19.777 18.506 93,6 16.022 86,6 81,0 15.168 82,0 76,7<br />

Frauen 19.118 13.844 72,4 12.043 87,0 63,0 7.010 50,6 36,7<br />

<strong>in</strong>sgesamt 38.895 32.350 83,2 28.065 86,8 72,2 22.178 68,6 57,0<br />

N B-Länder M 4.667 4.373 93,7 3.529 80,7 75,62 3.395 77,6 72,7<br />

Frauen 4.368 3.786 86,7 2.905 76,7 66,50 2.276 60,1 52,1<br />

<strong>in</strong>sgesamt 9.035 8.159 90,3 6.435 78,9 71,2 5.671 69,5 62,8<br />

A B-Länder M 19.650 18.354 93,4 16.065 87,5 81,8 15.178 82,7 77,2<br />

Frauen 19.033 13.927 73,2 12.230 87,8 64,3 7.111 51,1 37,4<br />

<strong>in</strong>sgesamt 38.683 32.281 83,5 28.295 87,7 73,1 22.289 69,0 57,6<br />

N B-Länder M 4.631 4.323 93,3 3.497 80,9 75,5 3.352 77,5 72,4<br />

Frauen 4.326 3.722 86,0 2.886 77,5 66,7 2.238 60,1 51,7<br />

<strong>in</strong>sgesamt 8.957 8.045 89,8 6.382 79,3 71,3 5.590 69,5 62,4<br />

A B-Länder M 19.530 18.389 94,2 16.073 87,4 82,3 15.147 82,4 77,6<br />

Frauen 18.960 14.160 74,7 12.481 88,1 65,8 7.115 50,3 37,5<br />

<strong>in</strong>sgesamt 38.490 32.549 84,6 28.554 87,7 74,2 22.261 68,4 57,8<br />

N B-Länder M 4.584 4.295 93,7 3.417 79,6 74,5 3.258 75,9 71,1<br />

Frauen 4.275 3.706 86,7 2.875 77,6 67,3 2.179 58,8 51,0<br />

<strong>in</strong>sgesamt 8.859 8.001 90,3 6.292 78,6 71,0 5.437 68,0 61,4


120<br />

%<br />

100<br />

Bezogen auf die Bevölkerung haben im Osten mehr Personen Arbeit als im Westen<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

alte B-L<br />

Männer<br />

31.01.2003 Folie 51<br />

Personen 18-60 Jahre Erwerbspersonen<br />

Voll- & Teilzeit-Erwerbstätige Vollzeit-Erwerbstätige<br />

neue B-L<br />

Männer<br />

alte B-L<br />

Frauen<br />

neue B-L<br />

Frauen<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Teilzeit<br />

10% 20%<br />

W O W O W O<br />

alte B-L<br />

gesamt<br />

neue B-L<br />

gesamt<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


<strong>Entwicklung</strong> der Erwerbsbevölkerung (21 bis 65 Jahre) für F = 1,4 <strong>und</strong> F = 2 K<strong>in</strong>der/Frau<br />

Erwerbsgeneration (21-65)<br />

31.01.2003 Folie 52<br />

55.000.000<br />

50.000.000<br />

45.000.000<br />

40.000.000<br />

35.000.000<br />

30.000.000<br />

25.000.000<br />

20.000.000<br />

15.000.000<br />

10.000.000<br />

5.000.000<br />

0<br />

+20%<br />

Erwerbsgeneration N(21-65)<br />

F = 2,1<br />

F = 1,4<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

Änderung Erwerbsgeneration (%)<br />

--> - 1,4 %<br />

nach 2050


31.01.2003 Folie 53<br />

Gerechtigkeit <strong>und</strong> Schulden -- Blick <strong>in</strong> die Zukunft !<br />

<strong>Die</strong> Frauen werden <strong>in</strong> unserer Gesellschaft immer noch benachteiligt<br />

1. Für gleiche Arbeit werden sie schlechter bezahlt<br />

2. Aufstiegschancen s<strong>in</strong>d wesentlich ger<strong>in</strong>ger, wenige erreichen Führungspositionen<br />

Junge Frauen handeln marktwirtschaftlich nur nicht vernünftig, wenn sie auf K<strong>in</strong>der verzichten.<br />

<strong>Die</strong> öffentlichen Schulden <strong>Deutschland</strong>s betragen <strong>in</strong>sgesamt ca.<br />

1,25 Billionen Euro = 1.250.000.000.000 Euro, dies s<strong>in</strong>d 15.000 Euro pro Person<br />

oder 30.000 Euro pro Erwerbstätigen bzw. ca. 50.000 Euro pro Erwerbstätigen <strong>in</strong> 2030!<br />

<strong>Die</strong> Alten sterben, aber lassen ihre Schulden zurück, jedes Baby erbt 50.000 Euro alte Schulden.<br />

Zusätzlich machte der Staat 2001 ca. 50 Mrd. neue Schulden <strong>und</strong> veräußert für 20 Mrd. „Tafelsilber“,<br />

d.h. jedem der 730.000 Neugeborenen werden zusätzlich 96.000 Euro neue Schulden aufgeladen.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Wenn e<strong>in</strong> Familienvater sich gegenüber se<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern so verhielte wie sich der Staat (d.h. wir alle) gegenüber den nachfolgenden<br />

Generationen verhält, würde jeder ihn für verantwortungslos halten:<br />

Eigentum verkaufen <strong>und</strong> jede Investition <strong>mit</strong> Schulden f<strong>in</strong>anzieren, die später die K<strong>in</strong>der bezahlen sollen.<br />

Wir können e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> unsere Zukunft werfen Japan ist uns 5 bis 10 Jahre voraus<br />

Wachstumsschwäche ==> Rezession ==> Überschuldung ==> Deflation ==> Niedergang


31.01.2003 Folie 54<br />

Wirtschaftliche Rezession <strong>und</strong> Depression <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> durch Mangel an K<strong>in</strong>dern<br />

Ich habe 14.866 Euro Schulden<br />

Spiegel Nr. 43 vom 21.10.2002, Seite 145<br />

Anzeige der überparteilichen Reformbewegung<br />

CHANCEN FÜR ALLE<br />

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>Die</strong> 14.866 Euro ergeben sich aus<br />

1,22 Billionen Euro Staatsverschuldung : 82 Mio Menschen.<br />

Aber dazu kommt im Pr<strong>in</strong>zip noch etwa derselbe Betrag an<br />

erworbenen Anwartschaften <strong>in</strong> den Sozialversicherungen, also<br />

Verb<strong>in</strong>dlichkeiten der Renten-, Kranken- <strong>und</strong> Pflegeversicherung.<br />

Laut Prof. Raffelhüschen (Uni Freiburg) betragen die Gesamtschulden<br />

der heutigen Erwerbsgeneration sogar 4,2 Billionen Euro.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollte man sich die Schulden nicht auf alle verteilt<br />

vorstellen, sondern nur auf die Erwerbstätigen, die durch ihre Arbeit<br />

die Schulden bedienen <strong>und</strong> schließlich zurückzahlen müssen.<br />

Im Jahr 2030, wenn dieses Baby erwerbstätig ist, wird es durch<br />

den Geburtenrückgang nur noch ca. 30 Mio Erwerbstätige geben.<br />

<strong>Die</strong> Rechnung lautet also ohne weitere Neuverschuldung:<br />

2,5 Billionen Euro : 30 Mio Erwerbstätige = 83.000<br />

Euro Schulden pro Erwerbstätigen <strong>in</strong> 2030<br />

Bei Beibehaltung der heutigen Neuverschuldung von 2-3% des<br />

BIP/Jahr wachsen die Schulden bis 2030 m<strong>in</strong>destens auf das<br />

1,6-fache bis 2-fache an <strong>und</strong> die Rechnung lautet:<br />

4 Billionen Euro : 30 Mio. Erwerbstätige = 133.000 Euro.<br />

Raffelhüschen: ca 6 Bill Eu : 30 Mio. Erwerbst. = 200.000 Euro.<br />

Es ist also alles noch viel schlimmer, als hier dargestellt.


31.01.2003 Folie 55<br />

<strong>Deutschland</strong> ist <strong>in</strong> selbst gestellte Fallen geraten<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> ist <strong>in</strong> den letzten 30 Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>demographische</strong> Falle geraten:<br />

Wenn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land weniger K<strong>in</strong>der geboren werden (ab 1975), dann wächst zunächst der Wohlstand schneller, da e<strong>in</strong><br />

Teil der Kosten für K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>gespart wird. Hiervon profitieren vor allem die K<strong>in</strong>derlosen. Nach 20 Jahren jedoch (1995),<br />

wenn der Geburtenrückgang die Jahrgänge der jungen Erwachsenen erreicht, treten die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>enen Nachteile<br />

umso deutlicher zutage. Das Wachstum bricht e<strong>in</strong>, die Innovationskraft erlahmt <strong>und</strong> die Sicherungssysteme kollabieren.<br />

<strong>Deutschland</strong> ist <strong>in</strong> den letzten 30 Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schulden-Falle geraten:<br />

Wenn e<strong>in</strong> Land se<strong>in</strong>en Haushalt <strong>mit</strong> Schulden f<strong>in</strong>anziert, dann wächst zunächst der Wohlstand schneller, da die Schulden<br />

die Wirtschaft künstlich stimulieren. Wenn jedoch auch <strong>in</strong> konjunkturell guten Zeiten die Schulden nicht abgebaut<br />

werden, sondern der Schuldenberg weiter zunimmt, dann erdrücken die Z<strong>in</strong>szahlungen schließlich jeden Freiraum.<br />

Hohe Staatsschulden stellen e<strong>in</strong>e moderne Form der Sklaverei dar: <strong>Die</strong> kle<strong>in</strong>en Leute müssen über ihre Steuern die Z<strong>in</strong>sen<br />

bedienen, während die Staatsanleihen für die Wohlhabenden e<strong>in</strong>e (sichere) Form der Vermögensanlage darstellen.<br />

Übrigens:Mit ausreichendem Nachwuchs wäre der DAX seit Ende 2000 wohl nur um etwa 25% e<strong>in</strong>gebrochen (Dow Jones 20%) <strong>und</strong> nicht um 50%.


N e g a t i v e<br />

u n d<br />

31.01.2003 Folie 56<br />

Überblick über die Problematik der drei „negativen Anreizteilsysteme“<br />

1. Teilsystem: fehlende staatliche Kompensation der Kosten für K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> der<br />

„Opportunitätskosten“ (Verzicht auf Erwerbse<strong>in</strong>kommen <strong>und</strong> Rentenanwartschaften).<br />

K<strong>in</strong>dermangel<br />

Probleme der B<strong>in</strong>nennachfrage, des Arbeitsmarktes <strong>und</strong> der<br />

sozialen Sicherung durch fehlende junge Konsumenten/Beitragszahler.<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücken I<br />

2. Teilsystem: fehlende Ausnahme der Eltern bei der F<strong>in</strong>anzierung der<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücken I durch allgeme<strong>in</strong>e Steuer- <strong>und</strong> Beitragserhebung.<br />

K<strong>in</strong>dermangel<br />

Probleme der B<strong>in</strong>nennachfrage, des Arbeitsmarktes <strong>und</strong> der<br />

sozialen Sicherung durch fehlende junge Konsumenten/Beitragszahler.<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücken II<br />

3. Teilsystem: Kompensation der F<strong>in</strong>anzierungslücken II <strong>mit</strong>tels staatlicher (Neu-) Verschuldung<br />

belastet die zukünftigen Generationen/K<strong>in</strong>der von Eltern.<br />

K<strong>in</strong>dermangel<br />

Probleme der B<strong>in</strong>nennachfrage, des Arbeitsmarktes <strong>und</strong> der<br />

sozialen Sicherung durch fehlende junge Konsumenten/Beitragszahler.<br />

F<strong>in</strong>anzierungslücken III<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 57<br />

Überblick über die drei erforderlichen Lösungsschritte<br />

1. Teilsystem<br />

+<br />

2.Teilsystem<br />

+<br />

3.Teilsystem<br />

=<br />

Gesamtproblem<br />

Gegensteuerung<br />

Gegensteuerung<br />

Gegensteuerung<br />

Französisches Modell<br />

1. Ganztagsbetreuung auch für K<strong>in</strong>der unter 3 Jahren<br />

2. Familien- statt Ehegattensplitt<strong>in</strong>g<br />

3. F<strong>in</strong>anzielle Unterstützung e<strong>in</strong>kommensschwacher<br />

Eltern (vgl. CAF)<br />

Umstellung der Sozialversicherung<br />

1. Rentenbeiträge <strong>in</strong> Abhängigkeit von der eigenen<br />

K<strong>in</strong>derzahl.<br />

2. Entsprechende Anpassung auch bei<br />

Kranken- <strong>und</strong> Pflegeversicherung.<br />

Eisernes Sparprogramm<br />

1. Stopp der Neuverschuldung<br />

2. Streichliste bei Subventionen<br />

3. Haushaltssperren<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

+<br />

+<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


Zu Schritt 1<br />

Zu Schritt 2<br />

Zu Schritt 3<br />

31.01.2003 Folie 58<br />

Impulse aus Rechtsvergleichung <strong>und</strong> Rechtsprechung<br />

Betreuungsmöglichkeiten nach der französischen Rechtsordnung:<br />

1. Sie betreuen ihre K<strong>in</strong>der persönlich zu Hause <strong>und</strong> bekommen dafür ab dem zweiten K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e elterliche Erziehungszulage, wenn<br />

sie ihre Berufstätigkeit dafür reduzieren, oder 2. Sie lassen die K<strong>in</strong>der bei e<strong>in</strong>er staatlich zugelassenen Tagesmutter außer Haus<br />

oder zu Hause betreuen <strong>und</strong> erhalten bis zu 199.- EUR monatlich erstattet, oder 3. Sie lassen die K<strong>in</strong>der durch e<strong>in</strong>e beliebige<br />

Person (z. B. eigene Oma oder K<strong>in</strong>derfrau) zu Hause betreuen <strong>und</strong> erhalten bis zu 500.- EUR im Monat, wenn beide Elternteile<br />

oder der alle<strong>in</strong>erziehende Elternteil e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit nachgehen, oder 4. Sie lassen die K<strong>in</strong>der ab dem 3. Lebensjahr kostenlos<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er öffentlichen K<strong>in</strong>derkrippe betreuen, oder 5. Sie geben ihr unter 3 – jähriges K<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong> Entgelt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e private K<strong>in</strong>derkrippe.<br />

„Es ist <strong>mit</strong> Art. 3 Abs. 1 <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> Art . 6 Abs. 1 GG nicht zu vere<strong>in</strong>baren, dass Mitglieder der sozialen<br />

Pflegeversicherung, die K<strong>in</strong>der betreuen <strong>und</strong> erziehen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> neben dem Geldbeitrag e<strong>in</strong>en generativen Beitrag<br />

zur Funktionsfähigkeit e<strong>in</strong>es Umlagef<strong>in</strong>anzierten Sozialversicherungssystem leisten, <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em gleich hohen<br />

Pflegeversicherungsbeitrag wie Mitglieder ohne K<strong>in</strong>der belastet werden“.<br />

Leitsatz des Urteils des 1. Senats des BVerfG vom 03.04.2001 (BVerfGE 103,242ff).<br />

Zusätzlich zum Verbot der “erdrosselnden Wirkung” e<strong>in</strong>er Steuer nach ständiger Rechtsprechung wurde der sog.<br />

“Halbteilungsgr<strong>und</strong>satz” als Belastungsobergrenze statuiert. Danach darf e<strong>in</strong>e (Vermögens-) Steuer zu den übrigen Steuern auf<br />

den Ertrag nur h<strong>in</strong>zutreten, soweit die steuerliche Gesamtbelastung des Sollertrages bei typisierender Betrachtung von E<strong>in</strong>nahmen,<br />

abziehbaren Aufwendungen <strong>und</strong> sonstigen Entlastungen <strong>in</strong> der Nähe e<strong>in</strong>er hälftigen Teilung zwischen privater <strong>und</strong> öffentlicher Hand<br />

verbleibt. vgl. Beschluß des 2. Senats des BVerfG vom 22.06.1995 (BVerfGE 93,121 ff.) E<strong>in</strong>er (Neu-) Verschuldung müssen danach<br />

Grenzen gesetzt se<strong>in</strong>.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 59<br />

Weg zur politischen Umsetzung der Lösungsvorschläge<br />

Vergangenheit + Gegenwart Zukunft<br />

<strong>Die</strong> bisherige E<strong>in</strong>teilung der Wählerschaft<br />

<strong>in</strong> „l<strong>in</strong>ks“, „konservativ“, Arbeitgeber,<br />

Arbeitnehmer, etc. muss überw<strong>und</strong>en werden.<br />

Es müssen die vom derzeitigen System<br />

benachteiligten Bevölkerungsgruppen gewonnen<br />

<strong>und</strong> zu neuen Mehrheiten formiert werden.<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 60<br />

Heutige Situation der „f<strong>in</strong>anziellen Förderung“ von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Familien<br />

Heute werden K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Familien de facto überhaupt nicht gefördert:<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

<strong>Die</strong> Neuverschuldung ist höher als die Steuerersparnis, die man den Eltern für das Existenzm<strong>in</strong>imum ihrer K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Form von<br />

“K<strong>in</strong>dergeld” zugesteht. Da die K<strong>in</strong>der die Z<strong>in</strong>slasten <strong>und</strong> Rückzahlung dieser Schulden tragen müssen, gewährt die heutige<br />

Erwerbsgeneration diesen K<strong>in</strong>dern überhaupt ke<strong>in</strong>e Unterstützung, da das K<strong>in</strong>dergeld <strong>mit</strong> Schulden f<strong>in</strong>anziert wird. <strong>Die</strong><br />

Beendigung der Neuverschuldung <strong>und</strong> Rückzahlung der Schulden muß deshalb sofort begonnen werden, um die Zukunft unserer<br />

K<strong>in</strong>der nicht noch weiter zu gefährden.<br />

Schließlich tritt auch die Sorge h<strong>in</strong>zu, wie die K<strong>in</strong>der ihr zukünftiges Leben gestalten können.<br />

Welche Freiheiten <strong>und</strong> welche Entfaltungsmöglichkeiten bleiben unseren K<strong>in</strong>dern angesichts:<br />

• Bedienung <strong>und</strong> Rückzahlung der riesigen Schuldenberge<br />

• Unterstützung e<strong>in</strong>er übergroßen Anzahl alter Menschen,<br />

• Unterhalt bzw. Anpassung e<strong>in</strong>er viel zu großen Infrastruktur<br />

Als Folge hiervon entscheiden sich immer mehr junge Menschen gegen K<strong>in</strong>der oder wandern aus.<br />

Wichtig wäre es, der Bevölkerung zu verdeutlichen, daß auch die K<strong>in</strong>derlosen<br />

e<strong>in</strong> Interesse an e<strong>in</strong>er ausreichenden Zahl K<strong>in</strong>der haben müssen, da nur so<br />

auch ihr Wohlstand <strong>und</strong> ihre Pflege im Alter gesichert werden kann.


3.000 Euro<br />

2.500 Euro<br />

2.000 Euro<br />

1.500 Euro<br />

1.000 Euro<br />

500 Euro<br />

0 Euro<br />

31.01.2003 Folie 61<br />

Heutige Situation junger Eltern <strong>mit</strong> durchschnittlichem E<strong>in</strong>kommen.<br />

Gehalt Ehefrau<br />

Gehalt Ehemann<br />

Wohlstand<br />

Existentm<strong>in</strong>imum<br />

Ohne K<strong>in</strong>der<br />

großer Wohlstand !<br />

Da<strong>mit</strong> s<strong>in</strong>d möglich:<br />

Eigentumswohnung,<br />

Reisen, Autos<br />

Restaurant- <strong>und</strong><br />

Theaterbesuche, etc.<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

Gehalt Ehemann 2.500 Euro brutto, 1.600 Euro netto<br />

Gehalt Ehefrau 2.000 Euro brutto, 1.300 Euro netto<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum 2 x 700 Euro = 1.400 Euro<br />

Das frei verfügbare<br />

E<strong>in</strong>kommen pro<br />

Person ist null!<br />

Das frei verfügbare<br />

E<strong>in</strong>kommen pro Person,<br />

nach Abzug des<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum,<br />

beträgt 750 Euro.<br />

Mit 2 K<strong>in</strong>dern Armut:<br />

Viele Paare entscheiden<br />

sich deshalb gegen K<strong>in</strong>der!<br />

K<strong>in</strong>dergeld<br />

Gehalt Ehemann<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

Gehalt Ehemann 2.500 Euro brutto, 1.900 Euro netto<br />

Gehalt Ehefrau 0<br />

K<strong>in</strong>dergeld 2 x 152 Euro = 304 Euro<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum 2 x 700 Euro + 2 x 400 E = 2.200 E<br />

?<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum <strong>mit</strong> 2 K<strong>in</strong>dern<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Das Statistische B<strong>und</strong>esamt hat er<strong>mit</strong>telt:<br />

Heute haben Paare <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern im<br />

Durchschnitt nur 63% des E<strong>in</strong>kommens<br />

zur Verfügung über das vergleichbare<br />

Paare ohne K<strong>in</strong>der verfügen.<br />

Ursache ist, daß die Mehrzahl der Eltern<br />

ihr Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d selbst betreuen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong> Elternteil (meist die Mutter) auf e<strong>in</strong><br />

Erwerbse<strong>in</strong>kommen verzichten muß.<br />

In den Sozialwissenschaften werden diese<br />

Kosten Opportunitätskosten genannt.<br />

Aber nicht nur dies, natürlich haben die<br />

Eltern für ihre K<strong>in</strong>der noch viele zusätzliche<br />

Ausgaben, die weit über das K<strong>in</strong>dergeld<br />

h<strong>in</strong>ausgehen (ca. 600 Euro / Monat).<br />

Bisher handelt unsere Gesellschaft nach<br />

dem 1950 von Adenauer geäußerten Satz:<br />

„Für Familien tun wir nichts, denn<br />

K<strong>in</strong>der kriegen die Leute sowieso.“<br />

<strong>Die</strong>s stimmt bei uns seit 1975 nicht mehr!<br />

<strong>Die</strong>s ist die heutige Situation e<strong>in</strong>es jungen Paares <strong>mit</strong> durchschnittlichem E<strong>in</strong>kommen: Ohne K<strong>in</strong>der verfügen sie<br />

über e<strong>in</strong>en gewissen Wohlstand. Mit K<strong>in</strong>dern s<strong>in</strong>d sie bettelarm, wenn e<strong>in</strong> Elternteil zu Hause bleibt, um die<br />

K<strong>in</strong>der zu betreuen <strong>und</strong> zu erziehen (sog. Opportunitätskosten). Also verzichten viele unserer Mitbürger auf<br />

K<strong>in</strong>der. Unsere Gesellschaft sagt da<strong>mit</strong>: Wir wollen Eure K<strong>in</strong>der nicht, sie s<strong>in</strong>d eure Privatangelegenheit! Ihr seid<br />

selbst schuld, wenn ihr im Wohlstand zurück fallt. Wir s<strong>in</strong>d nicht bereit eure K<strong>in</strong>der steuerlich zu berücksichtigen!


31.01.2003 Folie 62<br />

Betreuungs- <strong>und</strong> Erziehungsgehalt für selbstbetreuende Eltern<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

E<strong>in</strong>e angemessene Würdigung der Erziehungsleistung von Familien muß sicherstellen, daß e<strong>in</strong><br />

Paar im Wohlstand nicht wesentlich zurückfällt, wenn es sich für K<strong>in</strong>der entscheidet.<br />

<strong>Die</strong>s wäre e<strong>in</strong>e neutrale <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e pronatalistische Bevölkerungspolitik. Paare <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern haben<br />

im Durchschnitt nur 63% des E<strong>in</strong>kommens von vergleichbaren k<strong>in</strong>derlosen Paaren. Aber sie<br />

haben natürlich wesentlich höhere Kosten <strong>und</strong> jede Menge zusätzliche Arbeit.<br />

<strong>Die</strong> F<strong>in</strong>anzierung ist ke<strong>in</strong>e Konfrontation zwischen Paaren <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> K<strong>in</strong>derlosen. Immerh<strong>in</strong><br />

haben 2/3 aller Erwachsenen noch K<strong>in</strong>der. Bei angemessener Förderung würde dieser Anteil<br />

vermutlich auf 85% steigen. <strong>Die</strong> K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Familienförderung wird also im wesentlichen von<br />

Eltern <strong>mit</strong> erwachsenen K<strong>in</strong>dern f<strong>in</strong>anziert. Empfänger s<strong>in</strong>d Eltern <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>dern.<br />

E<strong>in</strong> steuer- <strong>und</strong> sozialversicherungspflichtiges Betreuungs- <strong>und</strong> Erziehungsgehalt hat gegenüber<br />

e<strong>in</strong>em signifikant erhöhten K<strong>in</strong>der- oder Familiengeld folgende entscheidende Vorteile:<br />

1. Das Gehalt verdeutlicht, daß die Betreuung von K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e wirtschaftlich relevante Leistung ist.<br />

2. Der Bruttobetrag ist höher, obgleich ca die Hälfte wieder <strong>in</strong> öffentliche Kassen (Steuer, Soz.-Vers.) zurückfließt.<br />

3. Auch betreuende Mütter hätten hierdurch e<strong>in</strong> sozialversicherungspflichtiges E<strong>in</strong>kommen <strong>und</strong><br />

da<strong>mit</strong> E<strong>in</strong>zahlungen <strong>in</strong> die Rentenkassen, die sonst anderweitig berücksichtigt werden müssen.<br />

4. Durch die Steuerpflicht würde bei bedürftigen Familien netto mehr übrigbleiben als bei wohlhabenden.<br />

Warum sollen die Eltern die zeitlich umfangreiche, anstrengende <strong>und</strong> nervenaufreibende Erziehungsarbeit<br />

kostenlos leisten <strong>und</strong> auf Wohlstand verzichten, während sonst niemand irgend etwas umsonst tut?


Familiensplitt<strong>in</strong>g als Erweiterung des Ehegattensplitt<strong>in</strong>g<br />

Ehegattensplitt<strong>in</strong>g: Steuer des Ehepaares = 2 x Steuer e<strong>in</strong>es Ledigen für [Gesamte<strong>in</strong>kommen / 2]<br />

31.01.2003 Folie 63<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Für die K<strong>in</strong>der wird jedoch nur das viel zu kle<strong>in</strong> angesetzte Existenzm<strong>in</strong>imum steuerlich berücksichtigt. Wenn die<br />

Eltern für ihre K<strong>in</strong>der mehr aufwenden, ist das offenbar Luxus <strong>und</strong> sie s<strong>in</strong>d selbst schuld. Warum stört es niemanden,<br />

wenn K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Armut leben müssen? Das K<strong>in</strong>dergeld ist diese Steuerbefreiung des Existenzm<strong>in</strong>imums.<br />

Nichtberufstätige Ehepartner s<strong>in</strong>d die steuerlich maximal begünstigten Personen. Durch das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g wird die<br />

Steuerbelastung e<strong>in</strong>es verheirateten, alle<strong>in</strong> verdienenden Erwerbstätigen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Bruttoe<strong>in</strong>kommen von 100.000 Euro<br />

von 39.200 Euro (ledig, StKl. I) auf 28.000 Euro (verh., StKl. III) abgesenkt. Würde man nur das Existenzm<strong>in</strong>imum des<br />

Ehepartners als Freibetrag zugestehen, wie das bei K<strong>in</strong>dern der Fall ist, so müßte er immerh<strong>in</strong> noch 34.900 Euro zahlen.<br />

<strong>Die</strong> Untätigkeit auch k<strong>in</strong>derloser Ehepartner wird <strong>in</strong> diesem Beispiel also <strong>mit</strong> zusätzlichen 6.900 Euro Steuerersparnis<br />

subventioniert, obwohl der Ehepartner ja selbst e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit nachgehen könnte. K<strong>in</strong>der h<strong>in</strong>gegen, die nicht<br />

selbst Geld verdienen können, werden nicht als Personen wahrgenommen, die am Wohlstand teilnehmen dürfen <strong>und</strong><br />

werden deshalb steuerlich massiv benachteiligt. Dennoch ist <strong>in</strong> Zeiten hoher Arbeitslosigkeit dies Ehegattensplitt<strong>in</strong>g<br />

richtig, da diese steuerliche Subventionierung immer noch billiger ist, als e<strong>in</strong>en zusätzlichen Arbeitslosen zu bezahlen.<br />

Familiensplitt<strong>in</strong>g: Frankreich berücksichtigt K<strong>in</strong>der steuerlich durch Familiensteuersplitt<strong>in</strong>g.<br />

Zwei K<strong>in</strong>der werden wie e<strong>in</strong> Erwachsener behandelt. Verallgeme<strong>in</strong>ert bedeutet dies bei N K<strong>in</strong>dern:<br />

Steuer der Familie = (2 + N/2) x Steuer e<strong>in</strong>es Ledigen für [Gesamte<strong>in</strong>kommen / (2 + N/2)]<br />

Wenn man möchte, dass Bezieher höherer E<strong>in</strong>kommen, hiervon weniger profitieren sollen, dann darf man den<br />

Steuersatz für diese E<strong>in</strong>kommen nicht absenken. Statt den Spitzensteuersatz von 51% auf 42% zu senken, hätte<br />

man das Familiensplitt<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>führen können. (Schematisch, Details ergeben sich aus dem Beitrag zur französischen Rechtsordnung)


So müßte die zukünftige Situation junger Eltern <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>tlerem E<strong>in</strong>kommen se<strong>in</strong>!<br />

3.000 Euro<br />

2.500 Euro<br />

2.000 Euro<br />

1.500 Euro<br />

1.000 Euro<br />

500 Euro<br />

0 Euro<br />

31.01.2003 Folie 64<br />

E<strong>in</strong> Elternteil (meist die Mutter) betreut das Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d selbst.<br />

G e h a l t G e h a l t<br />

E x i s t e n z m i n i m u m W o h l s t a n d<br />

Ehepaar ohne K<strong>in</strong>der<br />

Ohne K<strong>in</strong>der grosser<br />

Wohlstand<br />

Da<strong>mit</strong> s<strong>in</strong>d möglich:<br />

Eigentumswohnung,<br />

Reisen, Autos,<br />

Restaurant- <strong>und</strong><br />

Theaterbesuche, etc.<br />

Das frei verfügbare<br />

E<strong>in</strong>kommen pro Person,<br />

nach Abzug des<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum, beträgt<br />

750 Euro/Monat.<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

Gehalt Ehemann 2.500 Euro brutto, 1.600 Euro netto<br />

Gehalt Ehefrau 2.000 Euro brutto, 1.300 Euro netto<br />

K<strong>in</strong>dergeld<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum 2 x 700 Euro =1.400 Euro<br />

Bisher: Armut für e<strong>in</strong><br />

Ehepaar <strong>mit</strong> 2 K<strong>in</strong>dern.<br />

Viele entscheiden sich<br />

lieber für K<strong>in</strong>derlosigkeit<br />

K<strong>in</strong>dergeld<br />

G e h a l t<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

Mit 2<br />

K<strong>in</strong>dern<br />

Armut !<br />

2.500 Euro brutto, 1.900 Euro netto<br />

0<br />

2 x 152 Euro = 304 Euro<br />

2 x 700 Euro + 2 x 400 Euro = 2.200 Euro<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

2.500 Euro brutto, 2.000 Euro netto<br />

1.300 Euro brutto, 900 Euro netto<br />

2 x 100 Euro = 200 Euro<br />

2 x 700 Euro + 2 x 400 Euro = 2.200 Euro<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

E x i s t e n z m i n i m u m<br />

??<br />

B -Gehalt<br />

e t r .<br />

K<strong>in</strong>dergeld<br />

G e h a l t<br />

Wohlstand<br />

E x i s t e n z m i n i m u m<br />

Ehepaar <strong>mit</strong><br />

2 K<strong>in</strong>dern<br />

Wohlstand ist<br />

zwar immer<br />

noch reduziert,<br />

aber es herrscht<br />

ke<strong>in</strong>e Armut<br />

Mit Familien-<br />

Steuersplitt<strong>in</strong>g<br />

Das frei verfügbare E<strong>in</strong>kommen<br />

pro Person<br />

beträgt 300 Euro für<br />

jeden Elternteil <strong>und</strong> 150<br />

Euro für jedes K<strong>in</strong>d.<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


31.01.2003 Folie 65<br />

Beide Eltern arbeiten weiter, das Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krippe ganztags betreut.<br />

6.000 Euro<br />

5.000 Euro<br />

4.000 Euro<br />

3.000 Euro<br />

2.000 Euro<br />

1.000 Euro<br />

0 Euro<br />

Gehalt Ehefrau<br />

Gehalt<br />

Existenz W o h l s t<br />

Zukünftige (?) Situation junger Eltern <strong>mit</strong> höherem E<strong>in</strong>kommen.<br />

Ehepaar ohne K<strong>in</strong>der Ehepaar <strong>mit</strong> 2 K<strong>in</strong>dern<br />

Ohne K<strong>in</strong>der sehr<br />

großer Wohlstand.<br />

Da<strong>mit</strong> s<strong>in</strong>d möglich:<br />

Haus, Reisen, Autos,<br />

Restaurant- <strong>und</strong><br />

Theaterbesuche etc.<br />

Das frei verfügbare<br />

E<strong>in</strong>kommen, nach<br />

Abzug des Existenzm<strong>in</strong>imum,<br />

beträgt<br />

1.750 Euro pro Person.<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

Gehalt Ehemann 5.000 Euro brutto, 2.800 Euro netto<br />

Gehalt Ehefrau 4.000 Euro brutto, 2.100 Euro netto<br />

K<strong>in</strong>dergeld<br />

Existenzm<strong>in</strong>imum 2 x 700 Euro = 1.400 Euro<br />

K<strong>in</strong>der<br />

-geld<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

G e h a l<br />

G e h a l t<br />

Existenz<br />

Wohlstand<br />

?<br />

Auch<strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern noch<br />

großer Wohlstand .<br />

Da<strong>mit</strong> s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong><br />

möglich: Haus,<br />

Reisen, Autos,<br />

Restaurant- <strong>und</strong><br />

Theaterbesuche etc.<br />

Das frei verfügbare<br />

E<strong>in</strong>kommen beträgt nun<br />

1.200 Euro für jeden<br />

Elternteil <strong>und</strong> 600 Euro<br />

für jedes K<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>kommen Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

5.000 Euro brutto, 3.100 Euro netto<br />

4.000 Euro brutto, 2.500 Euro netto<br />

2 x 100 Euro = 200 Euro<br />

2 x 700 Euro + 2 x 400 Euro = 2.200 Euro<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong>


Generationengerechtigkeit, Staatsschulden & vererbtes Vermögen, Kaufzurückhaltung<br />

31.01.2003 Folie 66<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Generationengerechtigkeit:<br />

Häufig hört man auch von Volkswirtschaftlern, die öffentlichen Schulden seien ke<strong>in</strong> Problem, ja es sei sogar gerechtfertigt, die<br />

Schulden noch weiter zu erhöhen, um Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Auch die Generationengerechtigkeit sei gewährleistet,<br />

da sich ja nicht nur die Schulden auf immer weniger Köpfe verteilen, sondern auch das vererbte Vermögen auf immer weniger<br />

Köpfe vererbt wird. In den Berechnungen wird dabei stets angenommen, daß die Immobilienpreise um 2-3% <strong>und</strong> die Aktienkurse<br />

um 6-8% pro Jahr steigen wie im Mittel der letzten 30 Jahre. <strong>Die</strong>se Rechnung stimmt jedoch nicht mehr. Der dramatische<br />

K<strong>in</strong>dermangel <strong>und</strong> die Belastung durch die akkumulierten Staatsschulden wird zu e<strong>in</strong>er lang anhaltenden <strong>und</strong> tiefen Rezession <strong>und</strong><br />

Deflation führen. Immobilienpreise <strong>und</strong> Aktien s<strong>in</strong>ken bereits. Das ererbte Vermögen, das im wesentlichen aus Wertpapieren <strong>und</strong><br />

Immobilien besteht, verliert dadurch e<strong>in</strong>en Großteil se<strong>in</strong>es Wertes, während die Staatsschulden ihren Wert behalten bzw. im Falle<br />

e<strong>in</strong>er Deflation sogar noch zusätzlich an Wert gew<strong>in</strong>nen. Selbst wenn die Generationengerechtigkeit momentan gerade noch erfüllt<br />

se<strong>in</strong> sollte, so wird sie bereits <strong>in</strong> wenigen Jahren massiv verletzt werden.<br />

Vergleich <strong>mit</strong> Japan:<br />

Japan hat e<strong>in</strong>e ähnlich katastrophale <strong>demographische</strong> <strong>Entwicklung</strong> wie wir <strong>und</strong> ist uns dar<strong>in</strong> um etwa 10 Jahre voraus. In den<br />

letzten 12 Jahren hat Japan versucht durch staatliche Schulden die demographisch bed<strong>in</strong>gte Deflation abzuwehren <strong>und</strong><br />

Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Mit riesigen jährlichen Neuverschuldungen von 6-8% BiP gelang es, die Rezession auf -1% bis<br />

0% zu begrenzen. Inzwischen ist Japan <strong>mit</strong> 120% BiP verschuldet <strong>und</strong> die Wirtschaft schrumpft noch immer, Immobilienpreise <strong>und</strong><br />

Reale<strong>in</strong>kommen s<strong>in</strong>ken, der Leitz<strong>in</strong>s liegt bei 0,2%. Japans Wirtschaft wird solange schrumpfen <strong>und</strong> darniederliegen, bis man sich<br />

entschließt e<strong>in</strong>e Erhöhung der extrem niedrigen Geburtenrate aktiv zu fördern. Dann allerd<strong>in</strong>gs wird sofort e<strong>in</strong> positiver Effekt<br />

e<strong>in</strong>treten, da junge Eltern e<strong>in</strong> ganz anderes Konsumverhalten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e andere Zukunftsvorsorge haben als K<strong>in</strong>derlose. Auch Japan<br />

ist noch e<strong>in</strong> reiches Land -- e<strong>in</strong> Jahrzehnt wurde bereits verschwendet..<br />

Gerechtigkeit <strong>in</strong>nerhalb der Generationen:<br />

Um e<strong>in</strong>e gerechte Belastung <strong>in</strong>nerhalb der Generationen zu erreichen, muß zukünftig das Rentenniveau von der K<strong>in</strong>derzahl<br />

abhängen. Tatsächlich war das bisher nicht nötig, da gewollte K<strong>in</strong>derlosigkeit <strong>in</strong> der heutigen Rentnergeneration selten ist. Erst <strong>in</strong><br />

den nächsten Jahren wird der Anteil k<strong>in</strong>derloser Neu-Rentner stark zunehmen.<br />

Kaufzurückhaltung:<br />

Der Rückgang der E<strong>in</strong>zelhandelsumsätze liegt daran, daß <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren trotz e<strong>in</strong>er jährlichen Netto-Zuwanderung<br />

von ca. 200.000 <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Wachstum der Gesamtbevölkerung von ca 100.000 die Erwerbsgeneration bereits um 300.000 pro Jahr<br />

abgenommen hat (-0,6%). H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Verunsicherung <strong>mit</strong> der Folge e<strong>in</strong>er steigenden Sparquote.


Rentengerechtigkeit, Soziale Sicherung & Eigenverantwortung, unerfüllter K<strong>in</strong>derwunsch<br />

31.01.2003 Folie 67<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Rentengerechtigkeit: E<strong>in</strong>e pauschale Absenkung des Renten- <strong>und</strong> Pensionsniveaus um 3,5% ist ungerecht für diejenigen<br />

Rentner <strong>und</strong> Pensionäre, die 2 oder mehr K<strong>in</strong>der aufgezogen haben. Stattdessen hätte das Rentenniveau für diese Rentner<br />

unverändert bleiben müssen. <strong>Die</strong> Erziehungs- <strong>und</strong> Betreuungsarbeit der Eltern muß viel stärker anerkannt werden, denn ohne<br />

K<strong>in</strong>der gäbe es überhaupt ke<strong>in</strong>e Rente, weder umlage- noch kapitalf<strong>in</strong>anziert. <strong>Die</strong> Anerkennungsjahre für Mütter tragen pro K<strong>in</strong>d<br />

gerade 40 Euro zur Rente bei.<br />

Soziale Sicherung <strong>und</strong> Eigenverantwortung: Warum haben Länder wie die USA, Großbritannien <strong>und</strong> Frankreich e<strong>in</strong>e<br />

ausreichende Anzahl nachwachsender K<strong>in</strong>der, während <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> fast 40% der für e<strong>in</strong>e Bestandserhaltung benötigten<br />

K<strong>in</strong>der nicht geboren werden. Hier zeigt sich, daß es zwei Wege zu e<strong>in</strong>er vernünftigen Bevölkerungsentwicklung gibt:<br />

In den USA <strong>und</strong> UK s<strong>in</strong>d die sozialen Sicherungssysteme wenig ausgeprägt. Dadurch wird <strong>in</strong> diesen Ländern die<br />

Eigenverantwortung enorm gestärkt. Wenn jemand sicherstellen möchte, daß ihm im Alter im Notfall jemand zur Seite steht,<br />

dann muß er selbst K<strong>in</strong>der haben <strong>und</strong> aufziehen.<br />

In Frankreich, das ähnliche soziale Sicherungssysteme hat wie wir, werden Familien für ihre Betreuungs- <strong>und</strong> Erziehungsleistung<br />

zwar auch nicht belohnt, aber dies wird anerkannt. Durch Familien-Steuersplitt<strong>in</strong>g <strong>und</strong> e<strong>in</strong> beachtliches, zusätzlich<br />

ausbezahltes K<strong>in</strong>dergeld (<strong>in</strong>sbesondere ab dem 3. K<strong>in</strong>d), Ganztags-K<strong>in</strong>derkrippen, -K<strong>in</strong>dergärten <strong>und</strong> -Schulen wird sichergestellt,<br />

daß Eltern gegenüber K<strong>in</strong>derlosen nicht zu sehr im Wohlstand zurückfallen. Nur <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> werden die Eltern <strong>mit</strong><br />

den Kosten <strong>und</strong> dem Zeitaufwand für K<strong>in</strong>der weitgehend alle<strong>in</strong> gelassen, der wirtschaftliche Nutzen der K<strong>in</strong>der wird dann aber<br />

von allen vere<strong>in</strong>nahmt.<br />

Unerfüllter K<strong>in</strong>derwunsch: Oft wird entgegnet, man könne doch die Rente für K<strong>in</strong>derlose nicht kürzen, da es auch Paare gibt, die aus mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Gründen ke<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der bekommen können. Natürlich ist unerfüllter K<strong>in</strong>derwunsch e<strong>in</strong> schweres Schicksal. Aber auch e<strong>in</strong> solches Paar erspart sich die<br />

Opportunitätskosten <strong>und</strong> die Ausgaben für K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> kann dadurch e<strong>in</strong> viel höheres Pro-Kopf-E<strong>in</strong>kommen erzielen als e<strong>in</strong> Elternpaar. Auch ihm kann man<br />

zumuten die ersparten Opportunitätskosten fürs Alter zusätzlich anzulegen. E<strong>in</strong> h<strong>in</strong>sichtlich der Rente viel schwereres Schicksal ist es bis 65 Beiträge zu<br />

bezahlen <strong>und</strong> dann zu sterben ohne jemals Rente bezogen zu haben. Noch nie wurde dies öffentlich als allgeme<strong>in</strong>e Ungerechtigkeit beklagt.


Private Altersvorsorge Renten- <strong>und</strong> Pflegeversicherung<br />

Bei stark schrumpfender Bevölkerung, wie wir sie <strong>mit</strong> den gegenwärtigen Geburtenraten haben, ist auch ke<strong>in</strong>e<br />

tragfähige Private Altersvorsorge im Inland möglich. Es ist falsch den 30-Jährigen zu versprechen, daß<br />

sich die Aktienkurse <strong>in</strong> den nächsten 30 Jahren so entwickeln würden wie <strong>in</strong> den zurückliegenden 30 Jahren.<br />

31.01.2003 Folie 68<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Private Altersvorsorge funktioniert nur, wenn auch 30 Jahre später die Wirtschaft noch prosperiert. <strong>Die</strong>s ist bei rapide<br />

schrumpfender Bevölkerung nicht zu erwarten. <strong>Die</strong> e<strong>in</strong>zige tragfähige Private Altersvorsorge besteht bei schrumpfender eigener<br />

Bevölkerung dar<strong>in</strong> das Geld <strong>in</strong> wirtschaftlich starken Ländern anzulegen, deren Bevölkerung nicht schrumpft. <strong>Die</strong>s s<strong>in</strong>d auf<br />

absehbare Zeit nur die USA. E<strong>in</strong>e steuerliche Förderung der Privaten Altersvorsorge f<strong>in</strong>anziert da<strong>mit</strong> Investitionen im Euro-<br />

Ausland. <strong>Die</strong> Mittel gehen da<strong>mit</strong> dem Wirtschaftskreislauf des Euro-Raumes verloren.<br />

Beitragssätze <strong>und</strong> Leistungen der Pflegeversicherung<br />

K<strong>in</strong>derlose Alte werden zu 80% von Fremden gepflegt <strong>und</strong> nur zu 20% von Verwandten.<br />

Alte <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern werden zu 20% von Fremden gepflegt <strong>und</strong> zu 80% von ihren K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Verwandten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>mit</strong>tleren Pflegekosten für Alte ohne K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d also wesentlich höher als die für Alte <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern.<br />

Bei getrennten Pflegeversicherungen würden sich die Versicherungsbeiträge wie folgt darstellen:<br />

Beiträge zur Pflegeversicherung für Erwachsene <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern: 0,8-faches der heutigen Beiträge<br />

Beiträge zur Pflegeversicherung für Erwachsene ohne K<strong>in</strong>der: 1,5-faches der heutigen Beiträge<br />

<strong>Die</strong> Zukunft kann durch nichts anderes gesichert werden, als durch e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl<br />

Menschen, die Verantwortung für ihre alten <strong>und</strong> jungen Mitmenschen übernehmen <strong>und</strong> genügend<br />

wirtschaftliche Leistungskraft haben, um allen e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> Wohlstand zu ermöglichen.


31.01.2003 Folie 69<br />

Rentenf<strong>in</strong>anzierung, Private Altersvorsorge <strong>und</strong> Pflegeversicherung<br />

Gesetzliche Rentenversicherung <strong>und</strong> Pensionszahlungen:<br />

Zu der Überforderung des arbeitenden Bevölkerungsanteils trägt bei:<br />

1. <strong>Die</strong> Zunahme des Lebensalters um ca. 2 Jahre pro Jahrzehnt<br />

2. <strong>Die</strong> Verr<strong>in</strong>gerung der Lebensarbeitszeit <strong>und</strong> der da<strong>mit</strong> frühere Rentene<strong>in</strong>tritt<br />

3. <strong>Die</strong> Verr<strong>in</strong>gerung der Jahrgangsstärken um 35% <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Generation<br />

<strong>Die</strong> Rentenf<strong>in</strong>anzierung basiert auf dem sogenannten “Generationenvertrag”<br />

Leistungen der arbeitenden Generation zum Generationenvertrag:<br />

1. E<strong>in</strong>zahlen von Beiträgen, Erwerb von zukünftigen Ansprüchen<br />

2. Sicherstellen der nachfolgenden Generation, d.h. K<strong>in</strong>der aufziehen<br />

Leistungen der alten Generation zum Generationenvertrag:<br />

1. Haben früher <strong>in</strong> ihrer aktiven Zeit e<strong>in</strong>gezahlt, erhalten im Alter Rente<br />

2. Waren verantwortlich für Existenz der jetzt arbeitenden Generation<br />

Vorschlag für die künftigen Renten- <strong>und</strong> Pensionsstrukturen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Rentene<strong>in</strong>trittsalter muß <strong>mit</strong> zunehmender<br />

Lebenserwartung angehoben<br />

werden, z.B. 80% der Lebenserwartung<br />

Das Aufziehen der nachfolgenden Generation<br />

ist für die Rente viel wichtiger<br />

als das E<strong>in</strong>zahlen von Beiträgen. <strong>Die</strong><br />

Rente muss deshalb zukünftig von der<br />

Zahl der aufgezogenen K<strong>in</strong>der abhängen,<br />

sonst kollabiert das System.<br />

Der Umbau der Sozialsysteme kann <strong>in</strong> äquivalenter Weise natürlich auch so erreicht werden:<br />

<strong>Die</strong> K<strong>in</strong>derlosen erhalten weiterh<strong>in</strong> Rentenbezüge, allerd<strong>in</strong>gs werden die Beiträge zur Rentenversicherung<br />

für alle von ca 20% auf 40% erhöht. Gleichzeitig erhalten die Familien <strong>mit</strong> unterhaltsbedüftigen K<strong>in</strong>dern<br />

e<strong>in</strong>e Beitragsverr<strong>in</strong>gerung auf 20%. <strong>Die</strong>s entspricht dann im Gr<strong>und</strong>satz dem BVG-Urteil vom Frühjahr 2001<br />

für die Pflegeversicherung, das s<strong>in</strong>ngemäß auch auf andere Sozialversicherungszweige anzuwenden ist.


31.01.2003 Folie 70<br />

Das Rentenbeitragsniveau muß zukünftig von der K<strong>in</strong>derzahl abhängen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Heute haben wir die Situation, daß K<strong>in</strong>derlose, die sich Kosten <strong>und</strong> Mühen für K<strong>in</strong>der erspart haben, höheren Renten<br />

erhalten, da sie sich auch die Opportunitätskosten erspart haben <strong>und</strong> deshalb e<strong>in</strong> höheres Erwerbse<strong>in</strong>kommen erzielen.<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

3 oder mehr<br />

K<strong>in</strong>der<br />

Schematisch, Details müssen noch geprüft werden<br />

2 K<strong>in</strong>der 1 K<strong>in</strong>d k<strong>in</strong>derlos<br />

Man kann K<strong>in</strong>derlosen <strong>und</strong><br />

denen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d<br />

zumuten, die ersparten<br />

Opportunitätskosten nicht<br />

zu konsumieren, sondern<br />

für ihre Altersvorsorge<br />

zusätzlich anzulegen. Sie<br />

erreichen dann immer<br />

noch leicht e<strong>in</strong> höheres<br />

E<strong>in</strong>kommen im Alter als<br />

Rentner <strong>mit</strong> 2 oder 3<br />

K<strong>in</strong>dern. <strong>Die</strong>s muß man<br />

den Menschen frühzeitig<br />

<strong>mit</strong>teilen, da<strong>mit</strong> sie sich<br />

darauf e<strong>in</strong>stellen können<br />

<strong>Die</strong> Abhängigkeit der Rentenbeiträge von der K<strong>in</strong>derzahl muß nicht nur deshalb e<strong>in</strong>geführt werden, da<strong>mit</strong> das Rentensystem f<strong>in</strong>anzierbar<br />

bleibt, sondern vor allem deshalb, da<strong>mit</strong> durch e<strong>in</strong>e ausreichende K<strong>in</strong>derzahl der zukünftige Wohlstand unseres<br />

Volkes gesichert wird. <strong>Die</strong> Ursache der K<strong>in</strong>derlosigkeit besteht auch dar<strong>in</strong>, daß man heute <strong>in</strong> unserem Land als K<strong>in</strong>derloser<br />

sowohl während der Erwerbstätigkeit als auch während des Rentenbezugs e<strong>in</strong> höheres E<strong>in</strong>kommen erzielt <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> mehr<br />

Wohlstand genießt als e<strong>in</strong>er der K<strong>in</strong>der aufgezogen hat.<br />

<strong>Die</strong> F<strong>in</strong>anzierungsprobleme der Rentenversicherung entstehen durch die zunehmende K<strong>in</strong>derlosigkeit.


elative KV-Beiträge <strong>und</strong> Kosten<br />

Auch <strong>in</strong> der ges. Krankenversicherung subventionieren Eltern/Familien K<strong>in</strong>derlose<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Schematisch, Details müssen noch geprüft werden!<br />

31.01.2003 Folie 71<br />

Krankenkosten <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Alter<br />

Krankenversicherungsbeiträge<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit vom Alter<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 Jahr 80 90<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Auch <strong>in</strong> der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

werden die Kosten vorwiegend umlagef<strong>in</strong>anziert.<br />

<strong>Die</strong> jungen Erwerbstätigen zahlen etwa 5-fach höhere<br />

Beiträge als den von ihnen selbst verursachten<br />

Kosten entspricht. Sie f<strong>in</strong>anzieren da<strong>mit</strong> die<br />

hohen Krankenkosten der Generation ihrer Eltern.<br />

<strong>Die</strong> Subventionierung der beitragslos <strong>mit</strong>versicherten<br />

K<strong>in</strong>der spielt dagegen ke<strong>in</strong>e Rolle, da ihre<br />

Krankenkosten vergleichsweise ger<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d.<br />

Da auch K<strong>in</strong>derlose Eltern haben, subventionie-ren<br />

sie <strong>in</strong> jungen Jahren ihre Eltern. Wenn sie selbst alt<br />

s<strong>in</strong>d, fehlen jedoch ihre K<strong>in</strong>der um ihre eigenen<br />

hohen Kosten zu subventionieren. K<strong>in</strong>derlose<br />

müssen deshalb an der F<strong>in</strong>azierung ihrer, hohen<br />

Krankenkosten im Alter beteiligt werden.<br />

Der Mangel an jungen Erwerbstätigen durch den zunehmenden Anteil k<strong>in</strong>derloser älterer Menschen ist die<br />

Ursache der steigenden Krankenkassenbeiträge <strong>und</strong> der ständig zunehmenden F<strong>in</strong>anzierungslücken.<br />

1. K<strong>in</strong>derlose müssen die ersparten Kosten für K<strong>in</strong>der aufwenden, um e<strong>in</strong>e kapitalgedeckte Rente anzusparen.<br />

2. K<strong>in</strong>derlosigkeit führt zu viel höheren Beiträgen der Krankenversicherung K<strong>in</strong>derlose müßten, da sie ke<strong>in</strong>e<br />

K<strong>in</strong>der aufgezogen haben, höhere Beiträge für die hohen Krankenkosten im Alter entrichten.<br />

3. Kosten für Arbeitslosigkeit entstehen durch K<strong>in</strong>derlosigkeit.


31.01.2003 Folie 72<br />

Zusammenfassung: Abbau von Benachteiligungen<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

• Es gibt ke<strong>in</strong>e Alternative zur Erhöhung der Geburtenzahlen durch e<strong>in</strong>e substanzielle <strong>und</strong><br />

marktwirtschaftlich ausgerichtete Entlastung bzw. Förderung von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Familien.<br />

<strong>Die</strong> hierfür e<strong>in</strong>gesetzten Mittel wären ökonomisch gut angelegt, da sie e<strong>in</strong> kräftiges<br />

Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> rapide abnehmende Arbeitslosigkeit zur Folge hätten.<br />

• Wir haben heute <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> familienpolitische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen unter denen viele<br />

junge Menschen es sich nicht leisten können, K<strong>in</strong>der zu bekommen <strong>und</strong> aufzuziehen. <strong>Die</strong>se<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen müssen so geändert werden, dass junge Menschen K<strong>in</strong>der haben<br />

können ohne dadurch <strong>in</strong> Armut zu geraten oder im Wohlstand zu sehr zurückzufallen.<br />

• <strong>Die</strong> hier geforderte Entlastung der Familien sollte nicht aus sozialen oder ideologischen Gründen<br />

erfolgen, sondern wird aus marktwirtschaftlichen Überlegungen als notwendig erachtet. Deshalb<br />

ist die Höhe der Förderung alle<strong>in</strong>e an dem Ziel auszurichten, e<strong>in</strong>e Geburtenrate nahe 2 K<strong>in</strong>der pro<br />

Frau <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> langfristig e<strong>in</strong>e stabile Bevölkerungsentwicklung zu erreichen.<br />

• Unabhängig davon ist es wichtig, den jungen Erwachsenen die Gewißheit zu geben,<br />

daß ihre K<strong>in</strong>der uns willkommen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> wir sie nachhaltig fördern werden.<br />

• <strong>Die</strong> Politik muß diesen Fehlentwicklungen begegnen. Aber auch die Wirtschaft <strong>und</strong> wir Bürger<br />

haben diese <strong>demographische</strong> Katastrophe bisher verdrängt.


31.01.2003 Folie 73<br />

Flankierende strukturelle Fördermaßnahmen für Familien <strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

• Klare Aussagen aller gesellschaftlichen Gruppen, daß der Geburtenmangel zu wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen Problemen führt <strong>und</strong> mehr Geburten deshalb sehr wünschenswert wären <strong>und</strong> mehr<br />

Babys daher sehr willkommen wären.<br />

• Den K<strong>in</strong>dermangel <strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>ene <strong>demographische</strong> Katastrophe <strong>und</strong> ihre Konsequenzen <strong>in</strong> den<br />

Medien <strong>in</strong>tensiv thematisieren <strong>und</strong> diskutieren.<br />

• Bei uns herrscht eher vor: <strong>Die</strong> Welt ist sowieso überbevölkert. <strong>Die</strong> besten K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d die, die erst gar<br />

nicht geboren werden.<br />

• Umfassende Hilfen bei Wiedere<strong>in</strong>gliederung der Mütter/Väter <strong>in</strong> den Beruf<br />

• E<strong>in</strong> Recht auf Teilzeitarbeit eigener Gestaltung nach dem Erziehungsurlaub<br />

• Der Staat tritt <strong>in</strong> Vorlage für Unterhaltszahlungen nicht zahlender Eltern<br />

(Väter) <strong>und</strong> treibt die Gelder von diesen e<strong>in</strong><br />

• Bereitstellung e<strong>in</strong>er ausreichenden Zahl von Krippen-, K<strong>in</strong>dergärten <strong>und</strong> Hortplätzen<br />

• Flächendeckende “Betreuende Gr<strong>und</strong>schulen” <strong>mit</strong> Betreuung bis 17 Uhr<br />

• Bevorzugung <strong>und</strong> nicht Benachteiligung von Familien bei Vermietungen<br />

• Freier E<strong>in</strong>tritt für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> öffentliche E<strong>in</strong>richtungen, z.B. <strong>in</strong> Schwimmbäder <strong>und</strong> Museen<br />

• Wesentlich billigere Fahrsche<strong>in</strong>e für K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Bahnen <strong>und</strong> Flugzeugen<br />

• Und vieles, vieles mehr . . . . . . .<br />

• In jeder H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>liche Gesellschaft schaffen<br />

Bravo<br />

Deutsche<br />

Bahn!<br />

Ab Dez. 2002<br />

fahren K<strong>in</strong>der<br />

bis 14 Jahre <strong>in</strong><br />

Begleitung<br />

Erwachsener<br />

umsonst!


31.01.2003 Folie 74<br />

Zusammenfassung : Annähernde Gleichheit der Lebensverhältnisse<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht hat im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Länderf<strong>in</strong>anzausgleich festgestellt, daß e<strong>in</strong>e<br />

annähernde Gleichheit der Lebensverhältnisse <strong>in</strong> allen Teilen <strong>Deutschland</strong>s gewährleistet se<strong>in</strong> muß. Warum<br />

soll diese Gleichheit der Lebensverhältnisse nur geographisch gelten? Aus denselben Gründen muss man auch<br />

fordern, daß e<strong>in</strong>e annähernde Gleichheit der Lebensverhältnisse <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> des Wohlstands zwischen Paaren<br />

<strong>mit</strong> K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> solchen ohne K<strong>in</strong>der anzustreben ist. Es ist unverständlich, daß diese Solidarität <strong>mit</strong> Familien<br />

erst e<strong>in</strong>gefordert werden muß <strong>und</strong> nicht selbstverständlich ist.<br />

Warum werden <strong>in</strong> unserem Land Investitionen <strong>in</strong> materielle Wirtschaftsgüter steuerlich großzügig gefördert,<br />

aber Investitionen <strong>in</strong> das sogenannte Human-Kapital, also <strong>in</strong> die Menschen, abgesehen von der durch das<br />

BVerfG „erzwungenen“ Steuerbefreiung e<strong>in</strong>es zu kle<strong>in</strong> angesetzten Existenzm<strong>in</strong>imums überhaupt nicht ?<br />

Jeder weiß, daß ke<strong>in</strong> Betrieb ohne geeignete Mitarbeiter überlebensfähig ist. Für die Gründung jeder Firma kann<br />

man vom Staat Förder<strong>mit</strong>tel erhalten. K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Familien werden allerd<strong>in</strong>gs nicht gefördert.<br />

<strong>Die</strong> K<strong>in</strong>derarmut ist heute <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> deshalb besonders hoch, weil die durch K<strong>in</strong>der<br />

verursachten E<strong>in</strong>nahmeausfälle <strong>und</strong> Zusatzausgaben oft die Ursache der Armut s<strong>in</strong>d!<br />

Viele soziale Probleme <strong>in</strong> den Familien entstehen erst durch die k<strong>in</strong>derbed<strong>in</strong>gte Armut. Daß die<br />

anhaltende <strong>und</strong> systematische Vernachlässigung unserer Familien dafür<br />

verantwortlich ist, sollte man zur Kenntnis nehmen.


Positiver E<strong>in</strong>fluss der EU ?<br />

Beispiele positiven Wirkens der EU-Gesetzgebung:<br />

31.01.2003 Folie 75<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Selbstverpflichtung gegenüber der EU bereits 2004 e<strong>in</strong>en ausgeglichen Haushalt vorzulegen.<br />

<strong>Die</strong>ses Ziel (12.2.2002) wäre wohl ohne den positiven E<strong>in</strong>fluß der EU so niemals def<strong>in</strong>iert worden. Da e<strong>in</strong>e<br />

Begrenzung <strong>und</strong> schließlich der Abbau der Verschuldung von größter Bedeutung ist für die Chancen der<br />

nachfolgenden Generationen.<br />

(Nov. 2002: Sogar das Ziel wenigstens bis 2006 den Haushalt auszugleichen ist schon wieder Makulatur)<br />

Privatisierungserlöse dürfen nicht mehr als E<strong>in</strong>nahmen verbucht werden.<br />

Wir müssen darauf hoffen, daß die EU <strong>in</strong> allen ihren Mitgliedsländern für e<strong>in</strong>e gerechte<br />

Entlastung der Familien sorgt, um e<strong>in</strong>e bestandserhaltende Geburtenrate <strong>in</strong> <strong>Europa</strong> zu<br />

erreichen. Nur so kann der Wohlstand <strong>Europa</strong>s gesichert werden.


Ergänzung: Abnahme der Bevölkerungszahl <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> bis zum Jahr 2050<br />

31.01.2003 Folie 76<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Trotz beträchtlicher Netto-Zuwanderung wird bei F = 1,4 die Bevölkerungszahl rapide abs<strong>in</strong>ken.<br />

Millionen Millionen<br />

84<br />

84<br />

82<br />

80<br />

78<br />

76<br />

74<br />

72<br />

70<br />

68<br />

66<br />

64<br />

62<br />

Zuwanderung netto 100.000 pro Jahr<br />

Zuwanderung netto 200.000 pro Jahr<br />

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

Quelle: 9. Koord<strong>in</strong>ierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes vom Juli 2000<br />

82<br />

80<br />

78<br />

76<br />

74<br />

72<br />

70<br />

68<br />

66<br />

64<br />

62


Ergänzung: <strong>Entwicklung</strong> der Gestorbenen- <strong>und</strong> Geborenenzahlen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

1 400<br />

1 300<br />

1 200<br />

1 100<br />

1 000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

31.01.2003 Folie 77<br />

Gestorbene<br />

Geborene<br />

Zuwanderung 200.000<br />

Zuwanderung 100.000<br />

Zuwanderung 200.000<br />

Zuwanderung 100.000<br />

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

1 400<br />

1 300<br />

1 200<br />

1 100<br />

1 000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Unabhängig vom Umfang der Netto-Zuwanderung entwickelt sich <strong>in</strong> wenigen Jahren e<strong>in</strong> großer Gestorbenenüberschuss<br />

Quelle: 9. Koord<strong>in</strong>ierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes vom Juli 2000


31.01.2003 Folie 78<br />

Ergänzung: Kosten der f<strong>in</strong>anziellen Förderung von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Familien<br />

-Prof. Hermann Adrian-(www.uni-ma<strong>in</strong>z.de/FB/Physik/AG_Adrian/hadrian.html)-Notar Axel Adrian (www.notar-adrian.de)<br />

Demographie<br />

In<br />

<strong>Europa</strong><br />

Zur Berechnung der Kosten gehen wir von 900.000 Geburten pro Jahr aus. Demzufolge gibt es jeweils 2,7 Mio. K<strong>in</strong>der unter 3<br />

Jahren (K<strong>in</strong>derkrippen), ferner 2,7 Mio. K<strong>in</strong>der zwischen 3 <strong>und</strong> 6 Jahren (K<strong>in</strong>dergarten) <strong>und</strong> 5,4 Mio. K<strong>in</strong>der zwischen 6 bis 12<br />

Jahren (Betreuende Ganztagsschulen). Insgesamt gäbe es dann ca. 18 Mio. junge Menschen ohne eigenes E<strong>in</strong>kommen.<br />

Es ist auch zu berücksichtigen, daß durch diese Fördermaßnahmen die Zahl der Arbeitslosen<br />

m<strong>in</strong>destens um 2 Millionen reduziert würde. Ersparnis pro Arbeitslosem ca. 20.000 Euro pro Jahr.<br />

Den nachfolgenden Berechnungen liegen folgende Annahmen zugr<strong>und</strong>e:<br />

1,5 Mio. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der werden von 1,2 Mio. Müttern betreut + 18,7 Mrd Euro<br />

Jede Mutter kostet 1.300 Euro/Monat Betreuungs- & Erziehungsgehalt<br />

1,2 Mio. Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der werden ganztags <strong>in</strong> Krippen betreut + 7,2 Mrd Euro<br />

Jedes Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d kostet 500 Euro/Monat zur Betreuung<br />

2,7 Mio. K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten zur Ganztagsbetreuung + 8,1 Mrd Euro<br />

K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>d kostet 250 Euro/Monat zur Betreuung<br />

5,4 Mio. K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Ganztagsschulen + 8,1 Mrd Euro<br />

Zusatzkosten für Ganztagsbetreuung 125 Euro/Monat<br />

Familiensplitt<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Steuerberechnung für 18 Mio. K<strong>in</strong>der + 43,2 Mrd Euro<br />

Geschätzter Steuerausfall pro K<strong>in</strong>d 200 Euro/Monat<br />

Ausbezahltes K<strong>in</strong>dergeld 100 Euro/Monat (statt bisher 152 Euro/Monat) - 11,2 Mrd Euro<br />

Reduktion der Arbeitslosenzahl um m<strong>in</strong>destens 2 Millionen - 40,0 Mrd Euro<br />

Geamtkosten + 34,1 Mrd Euro<br />

Das Volumen der Steuerreform der Regierung Schröder hätte ausgereicht das Familien-Splitt<strong>in</strong>g <strong>und</strong> das Betreuungs- <strong>und</strong><br />

Erziehungsgehalt e<strong>in</strong>zuführen. Das Volumen der Befreiung der Konzerne von der Körperschaftssteuer hätte ebenfalls für das<br />

Familien-Splitt<strong>in</strong>g gereicht. Frankreich ist <strong>in</strong> der Lage dies zu f<strong>in</strong>anzieren, wir sollten es deshalb auch se<strong>in</strong>.

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