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ALM Jahrbuch 2008 - Advanced Communications

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A |L|M <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland


A | L | M J A H R B U C H 2 0 0 8<br />

Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland<br />

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (<strong>ALM</strong>)<br />

Verantwortlich für die Herausgeber:<br />

Thomas Langheinrich<br />

Vorsitzender der Direktorenkonferenz<br />

der Landesmedienanstalten (DLM)


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in<br />

der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische<br />

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

Redaktion<br />

Johannes Kors (verantw.)<br />

Dagmar Grigoleit<br />

Cornelia Freund<br />

Externe Autoren<br />

Eckhard Eckstein<br />

Goldmedia GmbH<br />

Friedrich Hagedorn<br />

Dr. Matthias Kurp<br />

Guido Schneider<br />

Klaudia Wick<br />

Trotz großer Sorgfalt bei<br />

Recherche und Redaktion<br />

des Zahlen- und Daten -<br />

materials können Autoren,<br />

Herausgeber und Verlag<br />

keine Gewähr für die<br />

Angaben übernehmen.<br />

Redaktionsbeirat<br />

Dr. Thomas Bauer (LfM)<br />

Axel Dürr (LFK)<br />

Susanne Grams (mabb)<br />

Roland Haake (MSA)<br />

Dr. Joachim Kind (LMK)<br />

Barbara Kochinka (LRZ)<br />

Karsten Meyer (<strong>ALM</strong>)<br />

Leslie Middelmann (MA HSH)<br />

Sven Petersen (brema)<br />

Andreas Richter (SLM)<br />

Werner Röhrig (LMS)<br />

Annette Schriefers (LPR Hessen)<br />

Uta Spies (NLM)<br />

Kathrin Wagner (TLM)<br />

Vorsitz<br />

Johannes Kors (BLM)<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Herausgebers.<br />

Visuelle Konzeption<br />

und Layout<br />

Dzoidos + Köninger, Augsburg<br />

Gestaltung Titel,<br />

Zwischentitel<br />

Milch-Design, München<br />

(Bildrechte <strong>ALM</strong>)<br />

Druck<br />

Walch Druck, Augsburg<br />

Verlag<br />

VISTAS Verlag GmbH<br />

Goltzstraße 11 | 10781 Berlin<br />

Telefon: 030/32707446<br />

Telefax: 030/32707455<br />

medienverlag@vistas.de<br />

www.vistas.de<br />

Preis: Euro 25,– (D)<br />

ISSN 0940-287X<br />

ISBN 978-3-89158-501-6<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, was waren<br />

das noch für exotische Zeiten, als die Fernsehgeräte<br />

zwar über hundert Programmplätze<br />

verfügten, aber oft nur drei öffentlich-rechtliche<br />

Programme empfangen konnten. Diejenigen,<br />

die heute verstärkt 80er-Jahre-Parties<br />

besuchen, werden sich sicher noch an diese<br />

graue Vorzeit erinnern. Heute buhlen hunderte<br />

von Sendern um Marktanteile und Zuschauerakzeptanz.<br />

Wenn wir in diesem Jahr 25 Jahre<br />

privates Fernsehen in Deutschland feiern, dann<br />

eher leise, ohne großes Sektkorkenknallen.<br />

Das liegt sicher daran, dass die Wirtschafts krise<br />

und die dadurch einbrechenden Werbemärkte<br />

bei den Sendern wenig Feierlaune aufkommen<br />

lassen. Sie fahren ohne Zweifel hart am<br />

Limit und verspüren wohl wenig Lust auf einen<br />

verklärten Blick in die Vergangenheit, sondern<br />

müssen sich an den harten Zahlen der Gegenwart<br />

orientieren, um effektiv und effi zient in<br />

die Zukunft zu investieren.<br />

In diesen krisenhaften Zeiten ist es darum<br />

nach 25 Jahren wichtig, offen darüber nachzudenken,<br />

wie das duale System in Deutschland<br />

gestützt werden kann. Denn nur ein Gleichgewicht<br />

der Kräfte und der Möglichkeiten zwischen<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten Playern<br />

garantiert das Überleben des Systems.<br />

Das gilt gerade in Zeiten der Konvergenz, in<br />

Stuttgart, im April 2009<br />

Thomas Langheinrich<br />

Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)<br />

denen nicht nur Kreativität, sondern auch<br />

hohe Investitionen in Technik und Verbreitung<br />

bei den Veranstaltern gefragt sind.<br />

Das <strong>ALM</strong>-<strong>Jahrbuch</strong> liefert in diesem Jubiläumsjahr<br />

wieder wichtige Daten, Fakten und<br />

Zahlen zur Medienentwicklung in Deutschland,<br />

dokumentiert die Arbeit der Landesmedienanstalten<br />

und skizziert die regulatorischen<br />

Heraus forderungen für die Zukunft. Gerade<br />

darum ist das <strong>Jahrbuch</strong> mehr als nur ein Almanach<br />

oder eine Daten- und Fakten-Sammlung,<br />

sondern wagt auch immer wieder den Blick<br />

über den Tellerrand hinaus als Seismograph<br />

für zukünftige mediale Entwicklungen.<br />

Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aus den 14 Landesmedienanstalten<br />

unter Leitung der BLM für ihre engagierte<br />

gemeinsame Arbeit am <strong>Jahrbuch</strong>. Ihnen,<br />

liebe Leser, wünsche ich bei der Lektüre auf<br />

mehreren hundert Seiten manchen Erkenntnisgewinn,<br />

aber auch die eine oder andere kontroverse<br />

Diskussion.<br />

<strong>ALM</strong> JAHRBUCH EDITORIAL


A MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG <strong>2008</strong><br />

1 Medienregulierung in Deutschland 14<br />

1.1 Struktur der Medienaufsicht 14<br />

1.2 Rundfunkpolitische Entwicklungen 14<br />

1.3 Europäische Regulierungsebene 20<br />

2 Digitalisierung des Rundfunks 22<br />

2.1 Mobile Media 22<br />

2.2 Digital Radio 24<br />

2.3 Entwicklung der Verbreitungswege 26<br />

2.4 Navigation – elektronische Programmführer (EPGs) 30<br />

2.5 Verschlüsselung und Adressierbarkeit 32<br />

2.6 Digitale Einspeisung von landesweiten<br />

Fensterprogrammen und lokalem Fernsehen 33<br />

2.7 Digitale Dividende 34<br />

2.8 Rechtliche Grundlagen 36<br />

3 Programmentwicklung und -kontrolle 37<br />

3.1 Genehmigung von TV-Programmen 40<br />

3.2 Werbung 42<br />

3.3 Gewinnspiele 43<br />

3.4 Beratungsfernsehen 45<br />

4 Jugendschutz in Rundfunk und Internet 46<br />

4.1 Die KJM im System der »regulierten Selbstregulierung« 46<br />

4.2 Problemfelder im Rundfunk 47<br />

4.3 Problemfelder bei Telemedien 47<br />

4.4 Instrumente des Jugendmedienschutzes 50<br />

B PRIVATES FERNSEHEN<br />

1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 54<br />

2 Bundesweites Fernsehen 57<br />

2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 57<br />

2.2 Programmstrukturen und -themen 65<br />

2.3 Programmtrends <strong>2008</strong> 71<br />

2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung 80<br />

2.5 Wirtschaftliche Lage des Fernsehens 84<br />

2.6 Pay-TV 92<br />

2.7 IPTV 99<br />

2.8 Video-on-Demand 106<br />

2.9 Mobile-TV 109<br />

3 Telemedien 111<br />

3.1 Teleshopping und Auktionskanäle 111<br />

3.2 Spiele- und Standbildkanäle 114<br />

3.3 Teletext 115<br />

4 Fernsehen in den Bundesländern 117<br />

4.1 Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 117<br />

4.2 Lokales/regionales Fernsehen 119<br />

5 Verzeichnis privates Fernsehen 131<br />

C PRIVATER HÖRFUNK<br />

1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 168<br />

2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 172<br />

2.1 Entwicklung des Programmangebots 172<br />

2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung 176<br />

2.3 Wirtschaftliche Lage der Privatradios 187<br />

2.4 Bundesweiter Hörfunk 193<br />

2.5 Digitaler Hörfunk 196<br />

2.6 Internetradio 199<br />

3 Vermarktungs- und Beteiligungsstrukturen 203<br />

3.1 Werbevermarktung 203<br />

3.2 Beteiligungsverhältnisse im privaten Hörfunk 205<br />

4 Hörfunk in den Bundesländern 209<br />

4.1 Baden-Württemberg 209<br />

4.2 Bayern 213<br />

4.3 Berlin-Brandenburg 217<br />

4.4 Bremen 222<br />

4.5 Hamburg 225<br />

4.6 Hessen 228<br />

4.7 Mecklenburg-Vorpommern 232<br />

4.8 Niedersachsen 235<br />

4.9 Nordrhein-Westfalen 239<br />

4.10 Rheinland-Pfalz 242<br />

4.11 Saarland 246<br />

4.12 Sachsen 249<br />

4.13 Sachsen-Anhalt 253<br />

4.14 Schleswig-Holstein 257<br />

4.15 Thüringen 260<br />

5 Verzeichnis privater Hörfunk 264<br />

<strong>ALM</strong> JAHRBUCH INHALTSVERZEICHNIS


D MEDIENKOMPETENZ<br />

1 Medienkompetenzförderung – Fit fürs digitale Zeitalter 296<br />

1.1 Fernsehen, Film und Video 297<br />

1.2 Radio und Co. 298<br />

1.3 Computer und Internet 299<br />

1.4 Handy 302<br />

1.5 Forschung, Service und übergreifende Angebote 302<br />

2 Verzeichnis der Medienkompetenzprojekte 304<br />

E BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN<br />

1 Bürgermedien 320<br />

1.1 Offene Hörfunk- und Fernsehkanäle 323<br />

1.2 NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk 326<br />

1.3 Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 327<br />

1.4 Bürgerrundfunk in Niedersachsen und Bremen 328<br />

1.5 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 330<br />

1.6 Ausblick 332<br />

2 Ausbildungs- und Erprobungskanäle 333<br />

3 Hochschulrundfunk und Lernradios 335<br />

4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 336<br />

F DIE LANDESMEDIENANSTALTEN<br />

1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 348<br />

2 Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten 353<br />

3 ZAK /DLM 357<br />

3.1 Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) 357<br />

3.2 Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) 358<br />

3.3 Der Beauftragte für Programm und Werbung (BPW) 359<br />

3.4 Der Beauftragte für Plattformregulierung und digitalen Zugang (BPDZ) 360<br />

3.5 Technische Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) 362<br />

3.6 Beauftragte und Ansprechpartner der Landesmedienanstalten 363<br />

4 Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) 364<br />

5 Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) 365<br />

6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) 369<br />

7 Die Landesmedienanstalten in den Bundesländern 372<br />

LFK Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 372<br />

BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien 378<br />

mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg 386<br />

brema Bremische Landesmedienanstalt 392<br />

MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) 398<br />

LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 406<br />

LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern 414<br />

NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt 420<br />

LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 426<br />

LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 434<br />

LMS Landesmedienanstalt Saarland 440<br />

SLM Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 446<br />

MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt 452<br />

TLM Thüringer Landesmedienanstalt 460<br />

8 Medienforschung 466<br />

REGISTER 471<br />

<strong>ALM</strong> JAHRBUCH INHALTSVERZEICHNIS


Chronik <strong>2008</strong><br />

1. Januar <strong>2008</strong><br />

Die LFK Baden-Württemberg übernimmt<br />

den <strong>ALM</strong>-Vorsitz, ihr Präsident Thomas<br />

Lang heinrich wird Vorsitzender der DLM.<br />

15. Januar <strong>2008</strong><br />

Das Unternehmen Mobile 3.0 erhält von den<br />

Landesmedienanstalten den Zuschlag für den<br />

Versuchsbetrieb der Plattform für mobiles<br />

Fernsehen auf Basis der DVB-H-Technologie.<br />

Thomas Fuchs wird erster Direktor der neu<br />

gegründeten MA HSH.<br />

17. Januar <strong>2008</strong><br />

Die KJM fordert private Fernsehsender auf,<br />

für erotische Videotextangebote eine Sendezeitbeschränkung<br />

zu beachten.<br />

21. Januar <strong>2008</strong><br />

Die Gebührenkommission KEF streicht den<br />

öffentlich-rechtlichen Sendern einen Großteil<br />

der Entwicklungsgelder für die digitale Radiotechnik<br />

DAB.<br />

12. Februar <strong>2008</strong><br />

Beim Safer Internet Day von klicksafe wird<br />

auf mögliche Gefahren der PC-Abhängigkeit<br />

aufmerksam gemacht.<br />

13. März 20008<br />

Die DLM veranstaltet ein Symposium zur Rolle<br />

von Finanz investoren im Medienbereich.<br />

14. März <strong>2008</strong><br />

DLM Vorsitzender Thomas Langheinrich<br />

fordert die Erhaltung der Gestaltungshoheit<br />

der Mitgliedstaaten bei der Neuordnung<br />

der Funkfrequenzen in der EU.<br />

17. März <strong>2008</strong><br />

Die Europäische Kommission erklärt DVB-H<br />

zum Standard für Mobile-TV.<br />

19. März <strong>2008</strong><br />

Der VPRT stellt ein eigenes Modell für den<br />

Drei-Stufen-Test vor; der Vorschlag sieht die<br />

Einrichtung eines Expertengremiums vor.<br />

1. April <strong>2008</strong><br />

Wolf-Dieter Ring, Präsident der BLM, wird<br />

erneut zum Vorsitzenden der KJM gewählt.<br />

2. April <strong>2008</strong><br />

Die KJM feiert ihr 5-jähriges Bestehen.<br />

9. April <strong>2008</strong><br />

Sachsen-Anhalt verabschiedet ein neues<br />

Mediengesetz.<br />

28. April <strong>2008</strong><br />

Die KJM veröffentlicht ein technisches und ein<br />

rechtliches Gutachten zu Sperrungsverfügungen<br />

gegen Internet-Access-Provider.<br />

2. Mai <strong>2008</strong><br />

Der Betreiber Mobiles Fernsehen Deutschland<br />

(MFD) stellt den Sendebetrieb des mobilen<br />

Fernsehens DMB ein und gibt die Sendelizenzen<br />

zurück.<br />

5. Mai <strong>2008</strong><br />

Der aktuelle Programmbericht der Landesmedienanstalten<br />

kritisiert das mangelnde<br />

Angebot an politischen Informationen im<br />

privaten Fernsehen.<br />

7. Mai <strong>2008</strong><br />

Die Vertreter der Aufsichtsgremien von ARD<br />

und ZDF reklamieren die Zuständigkeit für<br />

die Prüfung neuer digitaler Angebote im Rahmen<br />

eines Drei-Stufen-Tests für sich.<br />

8. Mai <strong>2008</strong><br />

Als Ergebnis des »Call for Interest« der Landesmedienanstalten<br />

haben 27 private Radiosender<br />

ihr Interesse an der Nutzung bundesweiter<br />

und länderübergreifender digitaler Radiofrequenzen<br />

bekundet.<br />

21. Mai <strong>2008</strong><br />

Die DLM stellt eine Studie zu Finanzinvestoren<br />

in Medienbereich vor.<br />

23. Mai <strong>2008</strong><br />

Der Bundesrat billigt das bereits im Juli 2007<br />

vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur<br />

Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft.<br />

4. Juni <strong>2008</strong><br />

Die Bundesregierung beschließt das novellierte<br />

Filmförderungsgesetz; es tritt am 1. Januar<br />

2009 in Kraft.<br />

13. Juni <strong>2008</strong><br />

Der Bundesrat billigt die Änderung des<br />

Jugendschutzgesetzes. Ziel der neuen<br />

Re gelungen ist ein verbesserter Schutz von<br />

Kindern und Jugendlichen vor medialen<br />

Gewaltdarstellungen, insbesondere vor<br />

gewaltverherrlichenden Computerspielen.<br />

17. Juni <strong>2008</strong><br />

Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG, kündigt an,<br />

das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> zu verlassen. Andreas<br />

Bartl wird in den Vorstand berufen.<br />

24. Juni <strong>2008</strong><br />

Die Landesmedienanstalten bitten die Länder<br />

um die Prüfung einer Bedarfsanmeldung für<br />

Digital Radio bei der Bundesnetzagentur.<br />

25. Juni <strong>2008</strong><br />

Die EU-Kommission erlaubt den Einstieg des<br />

amerikanischen Unternehmens News Corporation<br />

von Rupert Murdoch bei Premiere.<br />

26. Juni <strong>2008</strong><br />

Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

fordert die Einbindung externer Sachverständiger<br />

in das Drei-Stufen-Test-Verfahren.<br />

9. Juli <strong>2008</strong><br />

Die KJM entscheidet abschließend über ein<br />

Bußgeld für RTL in Höhe von 100.000 Euro<br />

wegen wiederholter Jugendschutzverstöße<br />

in der Castingshow »Deutschland sucht den<br />

Superstar«.<br />

10. Juli <strong>2008</strong><br />

Die BLM verankert in ihrer Fernsehsatzung<br />

eine Genehmigungspflicht für Rundfunkangebote<br />

im Internet, wenn mehr als 500 Benutzer<br />

zeitgleich auf das Livestreamangebot<br />

zugreifen können und löst damit eine übergreifende<br />

Diskussion über die Regulierung<br />

von TV-Angeboten im Internet aus.<br />

17. Juli <strong>2008</strong><br />

In der sog. »Münchner Erklärung« fordern<br />

deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverleger<br />

eine Begrenzung der Internetangebote der<br />

öffentlich-rechtlichen Programm anbieter.<br />

19. August <strong>2008</strong><br />

Die KEK legt ihren 11. Jahresbericht vor.<br />

1. September <strong>2008</strong><br />

Der 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

tritt in Kraft.<br />

2. September <strong>2008</strong><br />

Die Landesmedienanstalten stellen den Digitalisierungsbericht<br />

vor: Der Digitalisierungsgrad<br />

des Fernsehempfangs ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 6,8 Prozent gestiegen und<br />

lag Mitte <strong>2008</strong> bei 46,7 Prozent.<br />

9. September <strong>2008</strong><br />

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK) nimmt als zentrales Zulassungs- und<br />

Aufsichtsorgan für bundesweite private<br />

TV-Veranstalter, Plattformen und Übertragungskapazitäten<br />

ihre Arbeit auf. Vorsitzender<br />

der ZAK wird Thomas Langheinrich, Präsident<br />

der LFK, Beauftragter für Programm Prof. Dr.<br />

Norbert Schneider, Direktor der LfM, und<br />

Beauftragter für Plattformregulierung und<br />

digitalen Zugang Dr. Hans Hege, Direktor der<br />

mabb.<br />

9. September <strong>2008</strong><br />

Die KEK tagt erstmals in der neuen, um sechs<br />

Direktoren der Landesmedienanstalten erweiterten,<br />

Zusammensetzung.<br />

10. September <strong>2008</strong><br />

Premiere-Vorstandsvorsitzender Michael<br />

Börnicke tritt zurück. Der Aufsichtsrat bestellt<br />

mit sofortiger Wirkung den News-Corporation-<br />

Manager Mark Williams zum neuen Vorstandsvorsitzenden.<br />

16. September <strong>2008</strong><br />

Die Landesmedienanstalten begrüßen die<br />

Festlegung europaweiter einheitlicher Mindeststandards<br />

für Digital Radio-Empfänger.<br />

Vereinbart wurden die Mindestmerkmale vom<br />

WorldDMB-Konsortium, von der Europäischen<br />

Rundfunkunion und der Industrieorganisation<br />

EICTA unter Mitwirkung deutscher Medienanstalten.<br />

24. September <strong>2008</strong><br />

Das EU-Parlament stimmt über die Pläne<br />

der EU-Kommission zur Neuverteilung der<br />

Rundfunkfrequenzen ab. Die einzelnen Mitgliedsstaaten<br />

können über die Vergabe von<br />

Kapazitäten weitgehend selbst entscheiden.<br />

Die Zustimmung des EU-Ministerrats erfolgt<br />

am 27. November.<br />

12. Oktober <strong>2008</strong><br />

Erste Verleihung des »Metropolitan« (Preis für<br />

deutsche Lokal-TV-Programme) in Düsseldorf.<br />

15. Oktober <strong>2008</strong><br />

Die Vorstände der Selbstkontrolleinrichtungen<br />

FSM und FSK beschließen eine langfristige<br />

Kooperation und Verzahnung der<br />

Prüfverfahren bei Medieninhalten.<br />

22. Oktober <strong>2008</strong><br />

Die Landesmedienanstalten präsentieren<br />

die Ergebnisse der Studie: »Elektronische<br />

Programmführung im digitalen Fernsehen<br />

– Nutzer studie und Marktanalyse«<br />

29. Oktober <strong>2008</strong><br />

Mobile 3.0 gibt seine Lizenz für den Versuchsbetrieb<br />

der Mobile-TV-Plattform auf<br />

Basis der DVB-H-Technologie zurück.<br />

12. November <strong>2008</strong><br />

Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

beschließt einen Entwurf für die<br />

Satzung über Gewinnspielsendungen und<br />

Gewinnspiele im Rundfunk (Gewinnspielsatzung)<br />

und legt damit den Grundstein für mehr<br />

Verbraucherschutz bei Call-in-Sendungen.<br />

10 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 11<br />

<strong>ALM</strong> JAHRBUCH CHRONIK


13. November <strong>2008</strong><br />

Die Landesmedienanstalten fordern esoterische<br />

Beratungssender wie AstroTV auf, ihre<br />

Anrufer vor ruinösen Kosten zu schützen.<br />

Die Sender sollen einer Selbstverpflichtung,<br />

ähnlich wie Spielcasinos, nachkommen.<br />

ProSiebenSat.1 beschließt den Umzug von<br />

Sat.1 von Berlin nach München.<br />

20. November <strong>2008</strong><br />

Die im VPRT zusammengeschlossenen privaten<br />

Radiosender fordern einen Ausgleich für<br />

ihre Digitalisierungskosten.<br />

10. Dezember <strong>2008</strong><br />

Zwei Jahre früher als geplant hat das deutsche<br />

Fernsehen die Umstellung vom analogen<br />

auf digitalen Antennenempfang abgeschlossen.<br />

18. Dezember <strong>2008</strong><br />

Die Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnen<br />

den 12. Rundfunksänderungsstaatsvertrag,<br />

der zum 1. Juni 2009 in Kraft treten<br />

soll.<br />

22. Dezember <strong>2008</strong><br />

Die Must-Carry-Vorschriften zur Kabelbelegung<br />

im Niedersächsischen Mediengesetz<br />

sind nach einem Urteil des Europäischen<br />

Gerichtshofs mit der europäischen Universaldienstrichtlinie<br />

vereinbar.<br />

1. Januar 2009<br />

Die Rundfunkgebühr steigt um 95 Cent auf<br />

17,98 Euro im Monat.<br />

1./2. Januar 2009<br />

Vor 25 Jahren am 1. Januar 1984 nahm die<br />

Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk<br />

PKS, aus der später Sat.1 wurde,<br />

den Sendebetrieb auf. Am 2. Januar 1984<br />

begann RTL plus aus Luxemburg ein Programmnach<br />

Deutschland zu senden.<br />

13. Januar 2009<br />

Bei den privaten Fernsehanstalten hat<br />

Schleichwerbung im Jahr <strong>2008</strong> zugenommen.<br />

Die Landesmedienanstalten stellen in 52 Fällen<br />

Verstöße gegen die Werbe- und Sponsoringregelungen<br />

des Rundfunkstaatsvertrages<br />

fest.<br />

15. Januar 2009<br />

Die EU-Konsultation zum Kommissionsentwurf<br />

einer neuen Rundfunkmitteilung<br />

ist abgeschlossen.<br />

Eine Untersuchung im Auftrag der Landesmedienanstalten<br />

stellt einen positiven Trend<br />

in der Gestaltung der Regionalfenster von<br />

RTL und Sat.1 fest.<br />

3. Februar 2009<br />

Oppositionspolitiker und Kabelanbieter kritisieren<br />

erneut die geplante Breitbandstrategie<br />

der Bundesregierung.<br />

4. Februar 2009<br />

Die Landesmedienanstalten ordnen rechtliche<br />

Sanktionen gegen unerlaubte Gewinnspiele<br />

an.<br />

19. Februar 2009<br />

Bundesfamilienministerin Ursula von der<br />

Leyen fordert die Sperrung kinderpornografischer<br />

Webseiten durch die Internetpro vider.<br />

23. Februar 2009<br />

Die Satzung der Landesmedienanstalten über<br />

Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele tritt<br />

in Kraft.<br />

4. März 2009<br />

Die Satzung über die Zugangsfreiheit zu digitalen<br />

Diensten und zur Plattformregulierung<br />

gemäß § 53 RSTV der Landesmedienanstalten<br />

tritt in Kraft.<br />

11. März 2009<br />

Die DLM veranstaltet das Symposium »Lost<br />

in Transition – Überlebensstrategien für das<br />

private Fernsehen«.<br />

12. März 2009<br />

In Brandenburg geht ein Pilotprojekt in<br />

Betrieb, mit dem erstmals in Europa Endnutzer<br />

über Rundfunkfrequenzen an das<br />

breit bandige Internet angeschlossen sind.<br />

18. März 2009<br />

Die Landesmedienanstalten beschließen die<br />

Einrichtung einer gemeinsamen Geschäftsstelle<br />

in Berlin. Sie wird ab 2010 die Arbeit von<br />

ZAK, <strong>ALM</strong> und GVK organisieren und koordinieren.<br />

Bis zum 31. August 2013 bleiben laut<br />

Rundfunkstaatsvertrag die Geschäftsstellen<br />

von KJM und KEK in Erfurt bzw. Postdam.<br />

A Medienpolitik, Regulierung<br />

12 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 13<br />

<strong>ALM</strong> JAHRBUCH CHRONIK


1<br />

M E D I E N R E G U L I E R U N G I N D E U T S C H L A N D<br />

1.1 Struktur der Medienaufsicht<br />

Am 1. September <strong>2008</strong> war es so weit: Die bereits<br />

in den beiden <strong>ALM</strong>-Jahrbüchern zuvor dargestellte<br />

Strukturdebatte erlebte mit dem Inkrafttreten<br />

des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

ihre Umsetzung. Seither gibt es mit der<br />

Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)<br />

ein zentrales Gremium in Deutschland, das<br />

bundesweite Zulassungen und Zuweisungen für<br />

private Rundfunkveranstalter, Plattformen und<br />

Übertragungskapazitäten ausspricht und die<br />

Aufsicht wahrnimmt. Mitglieder sind die Direktoren<br />

der 14 Landesmedienanstalten. Die erste<br />

Sitzung fand am 9. September <strong>2008</strong> in Berlin<br />

statt. Die ZAK ist mit weitreichenden Kompetenzen<br />

ausgestattet und trifft verbindliche Mehrheitsentscheidungen,<br />

die direkt in den Ländern<br />

umgesetzt werden.<br />

Neben der neuen ZAK fand auch eine Neuordnung<br />

bei der Zusammensetzung der Kommission<br />

für Konzentration im Medienbereich<br />

(KEK) statt. Neben den bisherigen sechs Experten<br />

des Rundfunk- und Wirtschaftsrechts bringen<br />

jetzt auch sechs Direktoren der Landesmedienanstalten<br />

ihren Sachverstand in die KEK ein.<br />

Mit dem neuen Staatsvertrag erhielten auch<br />

die Vertreter der gesellschaftlich relevanten<br />

Gruppen in der Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK) größere Kompetenzen. Die GVK trifft jetzt<br />

die Auswahlentscheidungen bei den Zuweisungen<br />

für drahtlose Übertragungskapazitäten<br />

an private Anbieter und ist zuständig im Rahmen<br />

der Plattformbelegung. Durch die Stärkung<br />

der gesellschaftlichen Kräfte in den entscheidenden<br />

Gremien ist sichergestellt, dass die<br />

Entwicklung des Rundfunks nicht nur rein technische<br />

Fragen beinhaltet, sondern auch gesellschaftlich<br />

verankert ist und sich nah an den Nutzerinteressen<br />

bewegt.<br />

Die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

(KJM) blieb unverändert, die Direktorenkonferenz<br />

der Landesmedienanstalten (DLM) wird die<br />

bewährte Zusammenarbeit unter den Landesmedienanstalten<br />

begleiten.<br />

1.2 Rundfunkpolitische<br />

Entwicklungen<br />

■ ■ ■ Rundfunkänderungs-<br />

staatsverträge<br />

Die Regulierer in Deutschland haben es nicht<br />

leicht. Während man sich in einem Jahr mit<br />

dem Inkrafttreten neuer staatsvertraglicher Regelungen<br />

auseinandersetzen muss, d. h. ganz<br />

praktisch betrachtet, das Personal schulen, die<br />

Veranstalter informieren und die Nutzer und<br />

die Presse auf das neue Recht vorbereiten muss,<br />

kreisen die aktuellen politischen Diskussionen<br />

schon um die nächsten und übernächsten Änderungen<br />

in den kommenden Staatsverträgen.<br />

Dies ist zurück zuführen auf die rasant fortschreitende<br />

technische Entwicklung und immer neuen<br />

Bestrebungen des Gesetzgebers in Brüssel und<br />

den Ländern. Als am 1. September <strong>2008</strong> der<br />

10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄndStV)<br />

GVK<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

Beauftragter für<br />

Bürgermedien<br />

in Kraft trat, war bereits der 12. RÄndStV, fast<br />

parallel mit dem 11. RÄndStV, in der politischen<br />

Diskussion. Letzterer trat zum 1. Januar 2009 in<br />

Kraft und bescherte den Rundfunkteilnehmern<br />

höhere Gebühren sowie den Landesmedienanstalten<br />

die Wiedereinführung der Teilnahme an<br />

der Rundfunkgebührenerhöhung.<br />

Der 12. RÄndStV soll nach der von den Ländern<br />

erklärten Zielsetzung primär der Umsetzung<br />

der Zusagen gegenüber der EU-Kommission<br />

im Rahmen des Beihilfeverfahrens ARD/ZDF<br />

dienen. Neu geregelt wird aber vor dem Hintergrund<br />

europäischer Vorgaben auch der Rundfunkbegriff.<br />

14 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 15<br />

Abb.<br />

1<br />

Beauftragter für<br />

Programm und Werbung<br />

(BPW)<br />

Koordinator<br />

für Hörfunk<br />

Struktur der Medienaufsicht<br />

ZAK<br />

Kommission für<br />

Zulassung und Aufsicht<br />

Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />

und Digitalen<br />

Zugang (BPDZ)<br />

Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag<br />

D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />

GVK<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation<br />

DLM<br />

Direktorenkonferenz<br />

Beauftragter<br />

für Recht<br />

KJM<br />

Kommission für<br />

Jugendmedienschutz<br />

Beauftragter<br />

für Verwaltung<br />

KEK<br />

GK<br />

Gesamtkonferenz<br />

Kommission zur Ermittlung<br />

der Konzentration<br />

im Medienbereich<br />

TKLM Beauftragter<br />

für Europa an ge -<br />

legen heiten<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG MEDIENAUFSICHT


Rundfunkbegriff ■ Der Rundfunkbegriff, der<br />

sich bislang an den inhaltlichen Kriterien des<br />

Bundesverfassungsgerichts orientierte, also<br />

an Aktualität, Suggestivkraft und Breitenwirkung,<br />

soll demnächst fast ausschließlich technisch<br />

defi niert werden. Künftig soll nur noch<br />

zwischen linearen und nonlinearen Angeboten<br />

(Direktempfang und Abrufdienst) unterschieden<br />

werden, Letzterem wurde die Rundfunkqualität<br />

abgesprochen. Die aus- und aufweichende<br />

Neudefi nition des Rundfunkbegriffs ist<br />

aus Sicht der Landesmedienanstalten verfassungsrechtlich<br />

bedenklich und europarechtlich<br />

nicht erforderlich. Denn auch die Audiovisuelle<br />

Mediendiensterichtlinie (AVMRL) bedingt, dass<br />

unter redakti o neller Verantwortung der Hauptzweck<br />

Sendung (linear oder auf Abruf) fernseh<br />

ähn lich in Form und Inhalt zur Infor mation,<br />

Unter haltung oder Bildung verfolgt wird. Es ist<br />

nicht nötig, auf den Begriff der Darbietung zu<br />

verzichten. Die Landesmedienanstalten halten<br />

es daher für unverhältnismäßig, unter Rundfunk<br />

alle Angebote in Bewegt bild oder Ton zu<br />

fassen. Die gewählte Begriffsdefi nition würde<br />

dann auch audiovisuelle Inhalte mit dem Prädikat<br />

Rundfunk versehen, die es publizistisch<br />

nicht verdient haben. Dagegen würden inhaltsstarke<br />

Mischprogramme von linearen und<br />

nicht linearen Angeboten, die künftig stärker<br />

im Blickpunkt stehen werden, dem Rundfunkregime<br />

nicht mehr unterliegen. Es bleibt abzuwarten,<br />

wie in der Praxis mit der neuen Regelung<br />

umzugehen sein wird.<br />

Internet-Regulierung ■ Zusammen mit der<br />

Begriffsdefi nition des Rundfunks muss dessen<br />

Regulierung bei der Internetverbreitung betrachtet<br />

werden. Es stellt sich die Frage, ob angesichts<br />

der speziellen Nutzergewohnheiten<br />

und Zugriffsmöglichkeiten im Internet die gleichen<br />

Anforderungen wie für andere Rundfunkverbreitungsformen<br />

gelten sollen.<br />

Die für Bagatellrundfunk im Internet vorgesehene<br />

Grenze von 500 gleichzeitigen Zugriffen,<br />

wie sie der Gesetzgeber im 12. RÄndStV<br />

vorsieht, muss jedoch im Lichte der Praxiserfahrungen<br />

für eventuell erforderliche Anpassungen<br />

mit dem Ziel weiterer Deregulierungen<br />

offen sein. Sie könnte aus Sicht der Landesmedienanstalten<br />

wesentlich erweitert werden.<br />

Diese 500er-Grenze sollte in der früheren internen<br />

Diskussion die absoluten Bagatellfälle<br />

ausschließen und nicht bedeuten, dass ab<br />

501 Zugriffen jedes Angebot in gleicher Weise<br />

wie ein bundesweites Fernsehvollprogramm reguliert<br />

werden muss. Der Gesetzgeber könnte<br />

sich durchaus für eine abgestufte Regulierungsdichte<br />

und an die tatsächliche Bedeutung für<br />

die Meinungsvielfalt angepasste Lizenzierungserfordernisse<br />

entscheiden. Immerhin soll im<br />

12. RÄndStV für den Hörfunk im Internet Zulassungsfreiheit<br />

gelten und eine reine Anzeigepfl<br />

icht eingeführt werden.<br />

Gleichgewicht im dualen Rundfunksystem/<br />

Drei-Stufen-Test ■ Eher kritisch verfolgten<br />

die Landesmedienanstalten den Prozess um die<br />

Begrenzung der Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunkanstalten. Sie begrüßen zwar,<br />

dass im 12. RÄndStV der Programmauftrag für<br />

den öffentlich-rechtlichen Rundfunk konkretisiert<br />

wird, in ihren Forderungen, ein Gleichgewicht<br />

im dualen Rundfunksystem herzustellen,<br />

sehen sie sich mit den geplanten Änderungen<br />

jedoch nicht bestätigt. Im Rahmen der Defi nition<br />

des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags<br />

wird mit einer Vielzahl von Bestimmungen<br />

versucht, einem unterstellten Expansions-<br />

drang der Rundfunkanstalten Grenzen zu setzen.<br />

Wichtig ist bspw. die klare Festlegung der<br />

Programmzahlbegrenzung im öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunk. Weniger deutlich ist allerdings<br />

der Umfang des Auftrags bei Onlineaktivitäten.<br />

Es werden zwar nur noch sendungsbezogene<br />

Aktivitäten im Onlinebereich zugelassen, allerdings<br />

sehen die Landesmedienanstalten noch<br />

Schlupfl öcher für weitere Angebote im Telemedienbereich.<br />

Weil der Programmauftrag insbesondere<br />

bei Telemedien nur teilweise Grenzen<br />

setzt, kommt dem entsprechenden Auswahlverfahren,<br />

dem Drei-Stufen-Test, besondere Bedeutung<br />

zu. Hierbei vertreten die Landesmedienanstalten<br />

die Auffassung, dass eine Bewertung<br />

der materiellen Auswirkungen neuer Angebote<br />

ein entsprechendes Expertenwissen voraussetzt,<br />

das in den Gremien des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks nicht vorausgesetzt werden kann.<br />

Deshalb wurde die obligatorische Einbeziehung<br />

externer Gutachter begrüßt, die einen objektiven<br />

und unabhängigen Standpunkt vertreten.<br />

Diese Forderung hat sich jedoch letztlich nicht<br />

durchgesetzt.<br />

Gewinnspielregulierung ■ Eine erfreuliche<br />

Neuerung des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

beauftragte die Landesmedienanstalten,<br />

eine sog. Gewinnspielsatzung für Fernsehen<br />

und Hörfunk zu erlassen. Damit ist zum<br />

ersten Mal eine gesetzliche Grundlage dafür<br />

geschaffen worden, dass Verstöße der Veranstalter<br />

im Rahmen von Gewinnspielen von den<br />

Landesmedienanstalten auch geahndet werden<br />

können. Die Landesmedienanstalten haben die<br />

Satzung im November nach intensiven Vorarbeiten<br />

verabschiedet. Damit setzen sie ein klares<br />

Zeichen für mehr Transparenz und Verbraucherschutz<br />

im Rundfunk. Wichtig war den Landes-<br />

medienanstalten auch der Kinder- und Jugendschutz.<br />

So dürfen in Zukunft Jugendliche erst ab<br />

14 Jahren an Gewinnspielen im Radio oder Fernsehen<br />

teilnehmen, eine Teilnahme an Gewinnspielsendungen<br />

ist Kindern und Jugendlichen in<br />

Zukunft generell untersagt. Wichtige Regeln betreffen<br />

bspw. auch die Kosten des Teilnehmers.<br />

So darf ein Telefonanruf nicht mehr als 50 Cent<br />

kosten und es darf nicht zu einer Mehrfachteilnahme<br />

an einem Gewinnspiel animiert werden.<br />

Gegenüber den Landesmedienanstalten besteht<br />

auch eine Informationspfl icht, wonach die Veranstalter<br />

den Ablauf der Gewinnspiele umfassend<br />

dokumentieren müssen. Die Gewinnspielsatzung<br />

ist am 23. Februar 2009 in Kraft getreten<br />

und mit ihren weiteren Einzelregelungen im<br />

Internet der <strong>ALM</strong> abrufbar.<br />

Zukunft des Medienkonzentrationsrechts<br />

■ Noch in der Brainstorming-Phase,<br />

aber durchaus intensiv diskutiert, befi nden sich<br />

Überlegungen, wie die Meinungsvielfalt auch<br />

künftig vor dem Hintergrund einer sich verändernden<br />

Medienwelt durch präzise Regelungen<br />

gesichert werden kann. Dabei steht das derzeit<br />

geltende Marktanteilsmodell auf dem Prüfstand.<br />

Unterschiedliche Kreise und Institute untersuchen<br />

unter Beteiligung der Landesmedienanstalten<br />

und verschiedenen wissenschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Kräfte neue Modelle.<br />

Eine Reform des Medienkonzentrationsrechts<br />

wird vielfach gefordert. Nicht erst seit<br />

der vom Kartellamt und der KEK untersagten<br />

Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Axel<br />

Springer AG und der gerichtlichen Bestätigung<br />

der Entscheidung gibt es Forderungen, die Meinungsvielfalt<br />

zu sichern und gleichzeitig crossmediale<br />

Aktivitäten von Medienunternehmen<br />

zu ermöglichen. Die aktuellen gesetzlichen Re-<br />

16 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 17<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG MEDIENAUFSICHT


gelungen stehen in der Kritik, zu pauschal zu<br />

sein und einer modernen Medienlandschaft<br />

nicht gerecht zu werden. Gefordert wird vor<br />

dem Hintergrund teilweise auch, dass es deutschen<br />

Medienunternehmern ermöglicht werden<br />

müsse, auch weiterhin in Deutschland unternehmerisch<br />

tätig zu werden. Eine Privilegierung<br />

ausländischer Unternehmen, seien es Finanzinvestoren<br />

oder traditionelle Medienunternehmer<br />

wie Murdoch, dürften bei der Übernahme deutscher<br />

Medien nicht bevorzugt und ansässige<br />

Medienunternehmen diskriminiert werden.<br />

Die Landesmedienanstalten werden bei der<br />

weiteren Diskussion eine wichtige Rolle spielen<br />

und ihre Erfahrungen intensiv einbringen.<br />

■ ■ ■ Digitaler Rundfunk<br />

Rundfunkpolitik bedeutet nicht nur, wie die<br />

obigen Ausführungen deutlich machen wollen,<br />

die Auseinandersetzung mit dem Gesetzgeber,<br />

sondern auch reine Praxisarbeit. Dazu gehört<br />

der Diskurs mit allen Beteiligten, wie den Veranstaltern,<br />

technischen Dienstleistern, Geräteherstellern<br />

und weiteren Vertretern aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

Digital Radio ■ Eine wichtige Moderatorenrolle<br />

haben die Landesmedienanstalten beim<br />

Thema »Neue Chancen für digitales Radio« übernommen.<br />

Die DLM beschloss <strong>2008</strong>, die Länder<br />

um Prüfung einer Bedarfsanmeldung für das<br />

Band III gegenüber der Bundesnetzagentur zu<br />

bitten. Sie hatte zuvor im Frühjahr <strong>2008</strong> einen<br />

sog. »Call for Interest« durchgeführt, der ausloten<br />

sollte, wie und in welcher Form nationale<br />

Sender den Einstieg in die flächendeckende<br />

bundesweite Verbreitung planen. Die Auswer-<br />

tung der Konzepte der Radioveranstalter hat<br />

ergeben, dass ein überwiegendes Interesse an<br />

einer bundesweiten Verbreitung besteht. Allerdings<br />

erwarten die meisten Veranstalter, dass<br />

sie nicht die Kosten für die digitale Verbreitung<br />

ihrer Programme tragen müssen. Die Landesmedienanstalten<br />

können hier allenfalls<br />

Anschubfinanzierungen leisten, Dauersubventionen<br />

wird es nicht geben. Ziel der Bedarfsanmeldung<br />

war es ebenfalls, zu klären, ob sich<br />

ein Unternehmen findet, das hinreichend Aussicht<br />

bietet, ein Sendernetz unter den tatsächlich<br />

gegebenen Rahmenbedingungen aufzubauen.<br />

Nach Ansicht der Landesmedienanstalten<br />

erscheint ein Neustart des digitalen Radios ausschließlich<br />

mit bundesweiten Angeboten und<br />

ohne zusätzliche landesweite öffentlich-rechtliche<br />

Programme nicht erfolgversprechend. Daher<br />

regte die DLM an, dass die zuständigen Stellen<br />

der Länder gleichzeitig auch den Bedarf an<br />

länderspezifischen und länderübergreifenden<br />

Frequenzen prüfen und zeitlich koordinieren.<br />

Die Länder haben sich am 26. März 2009<br />

auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundesweiten<br />

Multiplex für Digitalradio plus verständigt.<br />

Der Multiplex soll, wie von den Landesmedienanstalten<br />

vorgeschlagen, zu einem Drittel<br />

vom Deutschlandradio und zu zwei Dritteln<br />

von bundesweiten privaten Hörfunkveranstaltern<br />

benutzt werden. Der bundesweiten Bedarfsanmeldung<br />

sollen möglichst zeitnah weitere<br />

Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für<br />

landesweite und regionale Angebote der ARD<br />

und privater Anbieter folgen. Damit könnten<br />

durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei<br />

Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunkprogrammen<br />

und Diensten im Standard DAB<br />

plus/DMB angeboten werden.<br />

Mobile TV ■ Keine Erfolgsstory waren bisher<br />

die Versuche, mobiles Fernsehen, sog. Mobile-<br />

TV, auf den Weg zu bringen. Nachdem zuvor<br />

die Versuchslizenzen im DMB-Standard vom<br />

Lizenz nehmer zurückgegeben wurden, hat der<br />

Lizenz inhaber bei DVB-H, Mobile 3.0, ebenfalls<br />

die entsprechenden Zulassungen der Landesmedienanstalten<br />

zurückgegeben, die zuvor in<br />

aufwändigen Abstimmungsverfahren von den<br />

Landesmedienanstalten erteilt worden waren.<br />

Mit dieser Rückgabe wurde aber der Weg frei<br />

für einen möglichen Neustart von DVB-H unter<br />

veränderten gesetzlichen und wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen. Mobile 3.0 konnte<br />

sein Konzept nicht umsetzen und keine Verträge<br />

über den Netzbetrieb und Vertriebs- und<br />

Marketingpartner vorlegen. Inzwischen wurden<br />

auch Mobilfunkgeräte mit DVB-T-Empfängern<br />

ausgestattet, die für eine zusätzliche Konkurrenz<br />

sorgten. Ein als Rettungsversuch in Aussicht<br />

gestellter Einstieg eines möglichen neuen<br />

Investors in das Konsortium wurde von der ZAK<br />

abgelehnt. Die Landesmedienanstalten sahen<br />

darin während eines laufenden Pilotverfahrens<br />

keinen gangbaren Weg, da er die für die Auswahlentscheidung<br />

maßgeblichen Gesellschafterstrukturen<br />

grundlegend verändert hätte, ohne<br />

die Gesamtsituation zu verbessern. Da seit dem<br />

1. September <strong>2008</strong> der Plattformbetrieb von<br />

DVB-H erstmals auf eine bundesweit einheitliche<br />

gesetzliche Grundlage gestellt ist, wird<br />

nun in ausführlichen Vorgesprächen versucht,<br />

einen Neustart von DVB-H in einem auf längere<br />

Zeit angelegten Regelbetrieb anzugehen, der<br />

die veränderte Marktlage berücksichtigt.<br />

■ ■ ■ Finanzinvestoren<br />

Eine Frage, die sich ebenfalls mit Rahmenbedingungen<br />

beschäftigte, wurde <strong>2008</strong> beantwortet:<br />

Ein bereits 2007 von den Landesmedienanstalten<br />

in Auftrag gegebenes Gutachten über die<br />

Rolle von Finanzinvestoren im Medienbereich<br />

konnte vorgestellt werden. In dem Gutachten<br />

stellte das federführende Institut fest, dass Medienunternehmen,<br />

die von Finanzinvestoren gehalten<br />

werden, nicht grundsätzlich andere strategische<br />

Optionen als solche wählen, an denen<br />

strategische Investoren beteiligt sind. Allerdings<br />

sind die Anteilseigner der Finanzinvestoren an<br />

eher kurzfristigen Wertsteigerungen orientiert.<br />

Der inhaltegetriebene »Verleger-Ethos«, der ursprünglich<br />

dem Rundfunk zugrunde lag, wird<br />

dadurch abgelöst. Das bedeutet, dass die Regulierung<br />

fortentwickelt werden sollte, um rundfunkrechtliche<br />

Ziele unabhängig von Kapitalbeteiligungstypen<br />

möglichst sicher zu erreichen.<br />

Dieses Gutachten trug nicht nur zur Versachlichung<br />

der Debatte bei. Investoren in Rundfunkunternehmen<br />

konnte deutlich gemacht werden,<br />

welche publizistischen Leistungserwartungen<br />

von ihnen verbindlich eingefordert werden. Die<br />

Autoren der Studie kamen auch zu dem Schluss,<br />

dass aktive Finanzinvestoren alle geeigneten<br />

Mittel nutzen, um das Management zu einer Geschäftspolitik<br />

zu bewegen, die auf Optimierung<br />

und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Einfl<br />

uss auf operative Entscheidungen oder Inhalte<br />

wurde allerdings in den untersuchten Fällen<br />

von den Private-Equity-Investoren nicht genommen.<br />

Jedoch besteht die Gefahr, dass die Wertmaximierungsstrategie<br />

und der Schuldendienst<br />

bei hoher Fremdfi nanzierungsquote zu Sparzwängen<br />

auch im Programmbereich führen können.<br />

Wie hoch diese Gefahren einzuschätzen<br />

18 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 19<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG MEDIENAUFSICHT


waren, machte die Finanz- und Konjunkturkrise<br />

zum Ende des Jahres deutlich, die insbesondere<br />

die von Finanzinvestoren gehaltene ProSieben-<br />

Sat.1-Gruppe betraf. Die Diskussion zum Thema<br />

dauert an und betrifft sowohl programminhaltliche<br />

Forderungen an Veranstalter als auch die<br />

Gespräche über ein neues Medienkonzentrationsrecht.<br />

1.3 Europäische Regulierungsebene<br />

■ ■ ■ Digitale Dividende<br />

Betrachtet man die europäische Regulierungsebene,<br />

wird von Jahr zu Jahr deutlicher, wie<br />

der Einfl uss Europas auf die Mitgliedsstaaten<br />

wächst. Das Thema digitale Dividende wurde<br />

schnell in Brüssel besetzt und ist damit längst<br />

kein nationales Thema mehr. Unter dem Begriff<br />

versteht man die Funkfrequenzen, die aufgrund<br />

der Digitalumstellung frei werden. Die<br />

Europäische Gemeinschaft sieht in einem koordinierten<br />

Vorgehen der EU bei der Zuweisung<br />

dieser Frequenzen die Voraussetzung für die<br />

Ausschöpfung der zahlreichen wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten, die mit der digitalen Dividende<br />

verbunden sind. Nicht unumstritten ist die Vorgehensweise<br />

aus Brüssel, insbesondere die Vorhaben<br />

der Kommission. In ihrer Mitteilung vom<br />

13. November 2007 an das Europäische Parlament,<br />

den Rat, den Europäischen Wirtschaftsund<br />

Sozialausschuss und den Ausschuss der<br />

Regi onen hat die Kommission hierzu ein Konzept<br />

vorgelegt, das darauf abzielt, einen gemeinsamen<br />

Frequenznutzungsplan auf EU-<br />

Ebene auszuarbeiten, um die optimale Nutzung<br />

der digitalen Dividende sicherzustellen.<br />

Dagegen hat eine Ratsentschließung vom<br />

12. Juni <strong>2008</strong> die Wahrung des Subsidiaritätsprinzips<br />

und die Ablehnung einer euro paweiten<br />

Harmonisierung von Frequenzen sowie die Autorisierung<br />

eines jeden Mitgliedstaates, über Höhe<br />

und Ver wen dung der digitalen Dividende selbst<br />

zu befi nden, herausgestellt und hervorgehoben,<br />

dass die wesentlichen Entscheidungen im Mitgliedsstaat<br />

getroffen werden. Diese Haltung wird<br />

von den Landesmedienanstalten begrüßt. Bei<br />

allem Verständnis für Harmonisierungsbestrebungen<br />

der EU im Telekommunikationsbereich<br />

muss es den Mitgliedsstaaten – in Deutschland<br />

den Ländern – überlassen bleiben, die Entwicklungsoptionen<br />

für den Rundfunk sowie die Breitbandversorgung<br />

des ländlichen Raumes auszugestalten.<br />

Andererseits sind im Europäi schen Parlament<br />

wiederum Strömungen zu beobachten,<br />

die sich in Anträgen bspw. über physikalische<br />

Interferenzen und internationale Frequenzabkommen<br />

hin wegsetzen, selbst wenn die Ziele<br />

der digitalen Dividende grundsätzlich unterstützenswert<br />

sind. Die Weiterentwicklung des Rundfunks<br />

in Deutschland darf nach Auffassung der<br />

Landesmedienanstalten nicht gefährdet werden.<br />

Insofern stehen sie auch über ihre Vertretung in<br />

Brüssel und die deutschen Länder im ständigen<br />

Austausch mit den beteiligten Institutionen, um<br />

deutsche Positionen deutlich zu formulieren.<br />

In Bezug auf Erwartungen an eine fl ächendeckende<br />

Breitbandversorgung per Funk in<br />

Deutschland warnen die Landesmedienanstalten<br />

allerdings vor übertriebener Euphorie. Zunächst<br />

wird technisch untersucht, inwieweit<br />

Breitband-Internet über Rundfunkfrequenzen<br />

überhaupt eine Chance zur Realisierung hat. Sie<br />

sind sich jedoch ihrer Verantwortung für den<br />

ländlichen Raum bewusst und testen daher be-<br />

reits verschiedene technische Optionen. Auch<br />

die Kenntnis lokaler Bedürfnisse ist für die Frequenzplanung<br />

unerlässlich, die von einer zentralen<br />

europäischen Einheit nicht geleistet werden<br />

kann, da sie Abwägungs- und Planungsprozesse<br />

vor Ort voraussetzt. Der europäischen<br />

Ebene fehlt neben der Regulierungshoheit auch<br />

die Kenntnis der konkreten Bedarfe.<br />

■ ■ ■ Telekommunikationspaket<br />

Im Zusammenhang mit der grundsätzlich geführten<br />

Diskussion zur digitalen Dividende ist<br />

das konkrete sog. Telekommunikationspaket,<br />

welches eine Neuordnung des Telekommunikationsrechts<br />

auf europäischer Ebene vorsieht, zu<br />

betrachten. Nach der ersten Lesung des Telekommunikationspaketes<br />

im Europäischen Parlament<br />

begrüßten die Landesmedienanstalten die<br />

Haltung der Europaabgeordneten, die die Natur<br />

der Frequenzen als öffentliches Gut berücksichtigten<br />

und den Mitgliedsstaaten weitgehende<br />

Entscheidungskompetenz bei der Ausgestaltung<br />

ihrer Rundfunkordnungen zugestanden. Das Beratungsergebnis<br />

war als eine Balance zwischen<br />

den berechtigten Interessen des Rundfunks an<br />

Entwicklungsoptionen einerseits und den Nutzungsinteressen<br />

der Telekommunikationsindustrie<br />

andererseits zu verstehen. Insofern setzte<br />

sich das Parlament über die rein marktorientierte<br />

Betrachtung der Kommission zur Frequenzvergabe<br />

hinweg. Damit sehen die Landesmedienanstalten<br />

auch eine Gewährleistung des Medienpluralismus<br />

durch den Erhalt des vorrangigen<br />

Zugangs des Rundfunks zu geeigneten Übertragungsmöglichkeiten.<br />

Gleichwohl ist die EU-Kommission<br />

weiterhin bestrebt, 50 Prozent der digitalen<br />

Dividende für Nichtrundfunk freizugeben.<br />

Vor der zweiten Lesung im März 2009 wird die<br />

<strong>ALM</strong>, insbesondere über die Vertretung in Brüssel,<br />

ihren EU-Beauftragten und Gespräche mit<br />

Abgeordneten alles daransetzen, die aus der ersten<br />

Lesung gefundenen Positionen zu erhalten.<br />

■ ■ ■ Umsetzung der Audiovisuellen<br />

Mediendiensterichtlinie (AVMDL)<br />

Bis zum 19. Dezember 2009 muss die Audiovisuelle<br />

Mediendiensterichtlinie als Nachfolgerin<br />

der europäischen Fernsehrichtlinie in nationales<br />

Recht umgesetzt sein. Die DLM hat daher Empfehlungen<br />

gegenüber den Ländern abgegeben,<br />

inwieweit der Umsetzungspfl icht Rechnung zu<br />

tragen ist. Dabei hat sie sich nachdrücklich dafür<br />

ausgesprochen, dem horizontalen Ansatz<br />

der Richtlinie zur Inhalteregulierung ausdrücklich<br />

und umfassend zu folgen, selbst wenn keine<br />

Pfl icht besteht, den Wortlaut der Richtlinie zu<br />

übernehmen. Sie sieht in der Folge der Umsetzung<br />

eine einheitliche und transparente Regelung<br />

von Fernsehdiensten und fernsehähnlichen<br />

Abrufdiensten im Rundfunkstaatsvertrag. Ebenso<br />

spricht sich die DLM dafür aus, die Regelungen<br />

zur Produktplatzierung, die eine Öffnung<br />

zum geltenden Recht vorsehen, in das deutsche<br />

Recht zu übernehmen, auch um eine Inländerdiskriminierung<br />

der Produzenten und der privaten<br />

Veranstalter gegenüber europäischen und<br />

insbesondere amerikanischen Wettbewerbern<br />

zu vermeiden. Inwieweit die Empfehlungen von<br />

den Ländern übernommen worden sind, stand<br />

bis Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

20 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 21<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG MEDIENAUFSICHT


2<br />

D I G I T A L I S I E R U N G D E S R U N D F U N K S werden können, konnten bislang nur wenige<br />

Nutzer von dem Angebot überzeugt werden.<br />

Für die Landesmedienanstalten stellt sich<br />

nach der Rückgabe der beiden Versuchszuweisungen<br />

die Frage, wie mit dem verfügbaren Fre-<br />

2.1 Mobile Media<br />

sowohl zu Programmveranstaltern und Mobilquenzspektrum<br />

verfahren wird. Der zum 1. Sepfunkunternehmen<br />

als potenziellen Vermarktern<br />

tember <strong>2008</strong> in Kraft getretene 10. RÄndStV hat<br />

Mobile Media hat im Jahre <strong>2008</strong> eine andere als auch zu den Netzbetreibern sprachen dafür,<br />

hierbei insoweit Klarheit geschaffen, als er eine<br />

Entwicklung genommen als dies zunächst von dass ein vielfältiges Gesamtangebot entwickelt<br />

Rechtsgrundlage für das Verfahren und die Ent-<br />

den Marktbeteiligten erwartet worden war. Das werden würde. Gleichzeitig sah die Gesamtscheidung<br />

über die Vergabe von bundesweiten<br />

Jahr hatte begonnen mit der Zuweisungsentkonferenz aber auch die wirtschaftlichen Aspek-<br />

terrestrischen Frequenzen schafft. Vor einer derscheidung<br />

der Landesmedienanstalten zu Gunste des Aufbaues eines neuen Sendersystems<br />

artigen Ausschreibung sind jedoch die zurückten<br />

des Plattformbetreibers Mobile 3.0, der das angesichts der Finanzkraft der beteiligten Unterliegenden<br />

Erfahrungen zu analysieren.<br />

DVB-H-Netz bundesweit fl ächendeckend ausbaunehmen als hinreichend gewährleistet an.<br />

en wollte. Die Europameisterschaft <strong>2008</strong> und Noch vor dem für Juni <strong>2008</strong> vorgesehenen<br />

Empfangssituation ■ Mobile Fernsehinhalte<br />

die olympischen Sommerspiele sollten wichtige Start des Testbetriebes für DVB-H gab die Li-<br />

können heute schon über DVB-T und UMTS<br />

Meilensteine in der Vermarktung bilden.<br />

zenznehmerin für das DMB-Pilotprojekt, die<br />

empfangen werden. Dabei muss aber darauf<br />

Am Ende des Jahres muss festgestellt wer- Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD),<br />

hingewiesen werden, dass sich die Vermarktung<br />

den, dass inzwischen sowohl die Zuweisungen im Mai <strong>2008</strong> die Lizenzen an die Landesme-<br />

der DVB-T-Handys auf den Zeitraum der Fuß-<br />

für den bereits länger laufenden Pilotversuch dienanstalten zurück. Hintergrund war dabei<br />

balleuropameisterschaft <strong>2008</strong> beschränkte. Im<br />

DMB als auch die Versuchszuweisungen für insbesondere, dass es nicht gelungen war,<br />

Ergebnis dürften nur einige wenige Tausend Ge-<br />

DVB-H zurückgegeben wurden. Stattdessen mit den großen Mobilfunkunternehmen eine<br />

räte auf den Markt gebracht worden sein. Dane-<br />

rückt DVB-T als Übertragungsweg auch für Vermarktungsvereinbarung zu schließen. So<br />

ben gibt es die Bewegtbildangebote der beiden<br />

Mobile-TV in den Vordergrund, nachdem zur blieben die Kundenzahlen deutlich hinter den<br />

Mobilfunkunternehmen T-Mobile und Vodafone,<br />

Europameisterschaft zwei große Mobilfunk- Erwartungen zurück.<br />

die via UMTS verbreiten werden. Hier können<br />

unternehmen entsprechende Geräte günstig Nachdem es auch Mobile 3.0 im Laufe<br />

die Nutzer in der Regel gegen Entgelt spezielle<br />

auf den Markt gebracht haben.<br />

des Jahres nicht gelang, vertragliche Verein-<br />

Programmformate downloaden. Die für UMTS<br />

Bevor auf die weitere Entwicklung von Mobarungen mit dem Netzbetreiber über den Auf-<br />

zur Verfügung stehende Bandbreite beschränkt<br />

bile Media eingegangen wird, sollen zunächst und Ausbau des Sendernetzes oder mit poten-<br />

die Zahl zeitgleicher Nutzer doch spürbar.<br />

die Ereignisse des Jahres <strong>2008</strong> geordnet werziellen Vertriebs- und Marketingpartnern abzu-<br />

Im Unterschied zu diesen Systemen erforden.<br />

In ihrer Sitzung vom 15. Januar <strong>2008</strong> beschließen, stellte die Kommission für Zulassung<br />

dert die Übertragung via DMB oder DVB-H den<br />

schloss die Gesamtkonferenz der Landesmedi- und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK)<br />

Aufbau eines aufwändigen Sendernetzes. Dieser<br />

enanstalten, dem Betreiberkonsortium Mobile am 7. Oktober <strong>2008</strong> fest, dass das aktuelle Ver-<br />

verursacht jährliche Kosten zwischen 100 und<br />

3.0 den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von suchsprojekt DVB-H beendet sei. Ende Oktober<br />

300 Mio. Euro. Da der Nutzer von einem mobi-<br />

Mobile-TV auf der Basis der DVB-H-Technologie gab Mobile 3.0 die Zuweisungen zurück.<br />

len Dienst nicht nur eine hohe Qualität erwartet,<br />

zu geben. Ausschlaggebend für die Entschei- Auch in anderen europäischen Ländern ist<br />

sondern auch, dass dieser möglichst überall verdung<br />

zu Gunsten von Mobile 3.0 waren unter DVB-H bislang noch nicht zu einem großen Erfügbar<br />

ist, wird man hier kaum sparen können.<br />

anderem auch Aspekte der Vielfaltssicherung. folg geworden. Selbst in der Schweiz, wo die<br />

Damit erlangt der Aspekt der Refi nanzierung be-<br />

Die gleichmäßige Distanz dieses Konsortiums Rahmenbedingungen als günstig angesehen<br />

sondere Bedeutung.<br />

Nutzerakzeptanz ■ Vor dem Hintergrund<br />

der bisher gesammelten Erfahrungen sind aber<br />

weiter hin eine Reihe von Fragen offen. Hier ist<br />

zunächst die Nutzerakzeptanz zu nennen. Die<br />

etwa in Bayern durchgeführten Untersuchungen<br />

können als Beleg dafür herangezogen werden,<br />

dass nach einer anfänglichen Euphorie im Zusammenhang<br />

mit der Europameisterschaft das<br />

Interesse an Mobile-TV (via DMB) schnell abgefl<br />

acht ist. Keine günstigen Voraussetzungen<br />

also, den Kunden von der Notwendigkeit und<br />

vor allen Dingen von der Kostenpfl ichtigkeit<br />

eines mobilen Fernsehangebotes zu überzeugen.<br />

Festgestellt werden konnte im Rahmen des Versuches<br />

aber auch, dass grundsätzlich ein Interesse<br />

an mobilen Inhalten vorhanden ist. Mobile-TV<br />

wird unterwegs genutzt und damit in kürzeren<br />

und stärker über den Tag verteilten Intervallen.<br />

Eine wesentliche Forderung auch der Landesmedienanstalten<br />

war in den zurückliegenden Versuchen<br />

daher, dass spezielle Formate produziert<br />

und bereitgestellt werden. Allerdings gilt auch<br />

hier: Derartige Inhalte sind heute schon über<br />

mobile Internetdienste verfügbar.<br />

Geschäftsmodelle ■ Weiterhin offen ist auch<br />

die Frage nach einem funktionierenden Geschäftsmodell.<br />

Ein Free-TV-Modell, wie es bei<br />

den DVB-T-Handys vorliegt, funktioniert nur<br />

dann, wenn für den Sendernetzbetrieb bzw. Vertrieb<br />

keine zusätzlichen Kosten entstehen. Der<br />

Aufbau eines Pay-Dienstes, der entsprechende<br />

Umsätze generiert, dürfte aber angesichts der<br />

bisher gezeigten Zurückhaltung der Nutzer und<br />

an der in Deutschland vorherrschenden Kultur,<br />

dass Fernsehinhalte überwiegend frei empfangbar<br />

sind, wirtschaftlich riskant sein.<br />

Die Landesmedienanstalten haben in der<br />

Vergangenheit aufgrund starker, auf positive<br />

22 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 23<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


Prognosen gestützte Interessensbekundungen<br />

der Marktteilnehmer, zwei Pilotversuche zum<br />

Thema Mobile-TV aufgesetzt. Sofern der nun<br />

rechtlich mögliche Regelbetrieb für Mobile-<br />

TV eingeleitet werden soll, muss ein entsprechendes<br />

Interesse artikuliert werden. Es ist an<br />

den Marktteilnehmern, die zuvor gekennzeichneten<br />

Fragen für sich zu beantworten und die<br />

entsprechenden Risiken einzuschätzen. Sofern<br />

danach ein Interesse an der Nutzung der Mobile-<br />

TV-Frequenzen erkennbar ist, werden diese nach<br />

der neuen Rechtslage rasch und unbürokratisch<br />

ausgeschrieben, um den Weg für den Neustart<br />

und Regelbetrieb von DVB-H frei zu machen.<br />

2.2 Digital Radio<br />

Der terrestrische Hörfunk muss sich in den<br />

kommenden Jahren Herausforderungen wie<br />

der Digitalisierung, dem demografi schen Wandel<br />

und Änderungen im Mediennutzungsverhalten<br />

stellen, wenn er als Massenmedium relevant<br />

bleiben will. Inhaltlicher Mehrwert muss<br />

zu den technologischen Motiven einer Digitalisierung<br />

hinzukommen, um beim Nutzer Akzeptanz<br />

für den Umstieg auf digital taugliche Hörfunk-Empfangsgeräte<br />

zu erreichen. Nur durch<br />

einen Simulcast-Betrieb von analogen und digitalen<br />

Programmen wird sich der Umstieg nicht<br />

bewältigen lassen. In dem »Konzept für die zukünftige<br />

Gestaltung des terrestrischen Hörfunks<br />

in Deutschland« der DLM vom 14. November<br />

2007 wird darüber hinaus betont, dass bundesweite<br />

und regionale/lokale Planungssicherheit<br />

untrenn bar zusammengehören.<br />

Call for Interest ■ Auf der Grundlage dieser<br />

Leitlinien haben die Landesmedienanstalten<br />

über ihren Hörfunkbeauftragten, den Direktor<br />

der Saarländischen Landesmedienanstalt Dr.<br />

Gerd Bauer, im März <strong>2008</strong> eine Anhörung von<br />

Interessensbekundungen (Call for Interest) für<br />

bundesweite und länderübergreifende terrestrische<br />

Hörfunkangebote gestartet. Ziel dieses<br />

Call for Interest war es, auf Grund geplanter<br />

digi taler Programmangebote den Bedarf an zukünftiger<br />

digitaler Übertragungskapazität zu ermitteln<br />

und die erforderlichen regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen.<br />

Bis Ende April <strong>2008</strong> sollten die Interessenten<br />

neben einem Gesamtkonzept unter anderem<br />

auch Details zu Programminhalt, Finanzierung,<br />

Geschäftsmodell, Übertragungsstandard und<br />

Infrastruktur vorlegen. Damit bestand für die<br />

Veranstalter die Chance, aktiv die Rahmenbedingungen<br />

für die zukünftige digitale Rundfunkordnung<br />

zu gestalten. Lokale, regionale und<br />

landesweite Radioveranstalter wurden direkt<br />

von ihren zuständigen Landesmedien anstalten<br />

in den Prozess mit eingebunden.<br />

Die Landesmedienanstalten haben auf<br />

Grundlage einer Auswertung des Call for Interest<br />

am 25. Juni <strong>2008</strong> die Länder um die Prüfung<br />

einer Bedarfsanmeldung für das Band III<br />

gegenüber der Bundesnetzagen tur gebeten. Die<br />

Auswertung der Konzepte und Überlegungen<br />

der Radioveranstalter hatte ergeben, dass Interesse<br />

an einer bundesweiten Verbreitung besteht.<br />

Allerdings erwarteten die Veranstalter<br />

überwiegend, dass sie die Kosten für die digitale<br />

Verbreitung ihrer Programme nicht allein<br />

tragen müssen. Auch liegt keine Absichtserklärung<br />

zum Betrieb eines Sendernetzes über eine<br />

Plattformlösung vor. Darum muss es auch<br />

Ziel der Bedarfsanmeldung sein, zu klären, ob<br />

sich ein Unternehmen für den Betrieb der verfügbaren<br />

Frequenzen fi ndet, das hinreichend<br />

Aussicht bietet, ein Sendernetz unter den tatsächlich<br />

gegebenen Rahmenbedingungen aufzubauen.<br />

Nach Ansicht der DLM erscheint ein<br />

Neustart des digitalen Radios ausschließlich mit<br />

bundesweiten Angeboten und ohne zusätzliche<br />

landesweite öffentlich-rechtliche Programme<br />

nicht erfolgsversprechend. Die Landesmedienanstalten<br />

haben deshalb angeboten, den Prozess<br />

einer parallelen Einführung neuer privater<br />

und öffentlich-rechtlicher Digital-Radio-Angebote<br />

zu moderieren und zu unterstützen.<br />

Europäische Standards für DAB-Empfänger<br />

■ Anfang September <strong>2008</strong> haben unter Mitwirkung<br />

der Landesmedienanstalten das World-<br />

DMB-Konsortium, die Europäische Rundfunkunion<br />

(EBU) und die Industrieorganisation EICTA<br />

Mindestmerkmale für Digital Radio-Empfänger<br />

vereinbart. Sie sorgen dafür, dass zukünftige Radios<br />

überall in Europa funktionieren. Den Herstellern<br />

eröffnet sich dadurch ein europaweiter<br />

Markt für preisgünstige Standard-Empfänger,<br />

die den Hörern ein vielfältiges Programmangebot<br />

liefern. Die Planungssicherheit für die Industrie<br />

macht es darüber hinaus möglich, auch Media-Empfänger,<br />

die neben Radio programmen<br />

auch Bildinformationen und Verkehrslageinformationen<br />

wiedergeben, und schließlich Multimedia-Radios,<br />

die zusätzliche Bewegtbildangebote<br />

anzeigen können, zu entwickeln, die auch<br />

dann funktionieren, wenn man innerhalb der<br />

Europäischen Union eine Landesgrenze passiert.<br />

Solche technischen Zusatzfunktionen erscheinen<br />

insbesondere mit Blick auf jüngere Zielgruppen<br />

für Radio zunehmend unverzichtbar.<br />

Übertragungsstandard DAB+ ■ Bei einem<br />

TKLM-Symposium der Landesmedienanstalten<br />

am 24. September <strong>2008</strong> unter dem Titel »Digi-<br />

taler Hörfunk – Perspektiven für den deutschen<br />

Radiomarkt« kristallisierte sich DAB+ als zukünftiger<br />

Standard heraus. Sowohl öffentlich-rechtliche<br />

als auch private Radioveranstalter sehen<br />

in dieser Technik das meiste Potenzial. HD-Radio<br />

oder DRM+ werden tendenziell als eher ergänzende<br />

Technologien eingeschätzt. Einig waren<br />

sich auch alle, dass ein Abschaltdatum von<br />

UKW noch in weiter Ferne liegt: Es wird ein langer<br />

Umstiegszeitraum sein, der nicht mit DVB-T<br />

zu vergleichen ist.<br />

Planungen für den Neustart ■ Am 11. November<br />

<strong>2008</strong> hat die DLM einer Vereinbarung<br />

über die »Frequenz- und Datenratenabstimmung<br />

für ein bundesweites DigitalRadionetz«<br />

zugestimmt. Die Vereinbarung wurde von<br />

Vertretern der DLM, der ARD und des Deutschlandradios<br />

unterzeichnet.<br />

Nachdem sich die Länder am 26. März 2009<br />

auf eine Bedarfsanmeldung für einen bundesweiten<br />

Multiplex für Digitalradio plus verständigt<br />

haben, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg<br />

zu einem Neustart von Digital Radio in Deutschland<br />

getan. Der Multiplex soll, wie von den Landesmedienanstalten<br />

vorgeschlagen, zu einem<br />

Drittel vom Deutschlandradio und zu zwei Dritteln<br />

von bundesweiten privaten Hörfunkveranstaltern<br />

benutzt werden. Der bundesweiten Bedarfsanmeldung<br />

sollen möglichst zeitnah weitere<br />

Bedarfsanmeldungen auf Länderebene für<br />

landesweite, und regionale Angebote der ARD<br />

und privater Anbieter folgen. Damit könnten<br />

durch Digitalradio plus pro Land zwei bis drei<br />

Multiplexe mit insgesamt 30 bis 40 Hörfunkprogrammen<br />

und Diensten im Standard DAB plus/<br />

DMB angeboten werden. Wichtige Voraussetzung<br />

ist jedoch die Freigabe der von den ARD-<br />

Anstalten bei der KEF beantragten Mittel.<br />

24 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 25<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


Auf Grundlage der Bedarfsanmeldung der<br />

Länder kann das telekommunikationsrechtliche<br />

Verfahren zur Ermittlung eines oder mehrerer<br />

Sendernetzbetreiber für die jeweiligen Netze<br />

und zur Zuteilung von Übertragungskapazitäten<br />

sowie das medienrechtliche Verfahren der Zuordnung<br />

vorhandener Übertragungskapazitäten<br />

zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem<br />

Rundfunk erfolgen. Die Landesmedienanstalten<br />

haben dann für den privaten Bereich die Zuweisung<br />

der entsprechenden Kapazitäten auf der<br />

Grundlage eines Ausschreibungsverfahrens vorzunehmen.<br />

Spätestens dann müssen die Radiosender<br />

in punkto Geschäftsmodellen Farbe bekennen.<br />

In der Folge müssen sich die dann ermittelten<br />

Sendernetzbe treiber und Diensteanbie ter<br />

über die Errichtung und den Aufbau der Netze<br />

verständigen. Die Netzbetreiber sollten gemeinsam<br />

mit den Veranstaltern das fi nanzielle Risiko<br />

für den Neustart tragen. Die Landesmedienanstalten<br />

halten eine Anschubfi nanzierung des<br />

digi talen Radios für möglich. Dauersubventionen<br />

wird es allerdings nicht geben.<br />

Parallel hierzu muss der Handel den Neustart<br />

vorbereiten. Gegegenenfalls ist in der Vorbereitungsphase,<br />

auch zur Information der Verbraucher<br />

sowie zur Koordinierung der Einführungsschritte<br />

zwischen bundesweiten und regionalen<br />

Angeboten, ein Projektbüro einzubinden.<br />

Die föderale Rundfunkstruktur in Deutschland<br />

steht beim Neustart von digitalem terrestrischem<br />

Hörfunk vor einer Bewährungsprobe.<br />

Dieser Neustart sollte auf der Grundlage von<br />

mehr Programmen, leistungsstärkeren Sendernetzen<br />

und neuen bundesweiten Radiostrukturen<br />

hinreichend gute Voraussetzungen bieten,<br />

um erfolgreich zu sein. Wechselseitige Kommunikation,<br />

Information und gemeinsames Vor-<br />

26 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

gehen sind die unverzichtbare Grundlage für<br />

einen solchen Erfolg. Der Nutzen der Digitalisierung<br />

des Radios ist zu groß, um vor ihren Risiken<br />

auf Dauer zu kapitulieren. Dies gilt ungeachtet<br />

der schwierigeren Rahmenbedingungen<br />

in Anbetracht der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise.<br />

Im Vereinigten Königreich waren<br />

Ende <strong>2008</strong> bereits 8,5 Mio. DAB-Geräte verkauft.<br />

30 Prozent aller Haushalte besitzen dort<br />

einen DAB-Empfänger; die Nutzung von DAB<br />

beträgt 11,4 Prozent der gesamten Radionutzung.<br />

Auch in Frankreich setzt der CSA auf eine<br />

Digitalisierung des Radios. Deutschland sollte<br />

unter den drei Großen der EU keine analoge Insel<br />

bleiben. Die Ampel der Digitalisierung verdient<br />

deshalb, auf Grün geschaltet zu werden.<br />

2.3 Entwicklung der<br />

Verbreitungswege<br />

In ihrem jährlich erscheinenden Digitalisierungsbericht<br />

erfassen die Landesmedienanstalten<br />

die Entwicklung der Übertragungswege<br />

und den Stand der Digitalisierung. Dabei werden<br />

bis zu drei TV-Geräte pro Haushalt berücksichtigt.<br />

Datenbasis sind alle privaten Haushalte<br />

in Deutschland mit Fernsehempfang, inkl. Ausländerhaushalte.<br />

Derzeit sind dies 37,7 Mio.<br />

Haushalte. Seit 2007 ist die Erhebungsmethode<br />

mit dem German Satellite Monitor von SES Astra<br />

abgestimmt, um eine bessere Vergleichbarkeit<br />

zu ermöglichen. Da der Digitalisierungsbericht<br />

in der Jahresmitte und der Satellite Monitor<br />

zum Jahresende erscheinen, können nunmehr<br />

halbjährliche Werte ausgewiesen werden.<br />

Inzwischen kann mehr als die Hälfte der<br />

TV-Haushalte in Deutschland digitales Fernsehen<br />

empfangen. Zum Jahresende <strong>2008</strong> wa-<br />

Kabel 2<br />

Satellit 3<br />

Terrestrik<br />

Kabel 2<br />

Satellit 3<br />

Terrestrik<br />

Kabel 2<br />

Satellit 3<br />

Terrestrik<br />

Abb.<br />

2<br />

MY YE<br />

19,4<br />

23,0<br />

21,8<br />

23,6<br />

65,0<br />

61,8<br />

61,1<br />

59,1<br />

17,2<br />

16,7<br />

24,7<br />

22,5<br />

24,2<br />

29,1<br />

61,6<br />

55,1<br />

22,3<br />

19,5<br />

Abb.<br />

3<br />

MY YE<br />

9,7<br />

15,2<br />

16,2<br />

21,0<br />

38,8<br />

47,2<br />

57,3<br />

65,7<br />

45,6<br />

57,1<br />

86,0<br />

95,1<br />

16,2<br />

30,7<br />

62,4<br />

70,7<br />

89,3<br />

99,5<br />

Abb.<br />

4<br />

MY YE<br />

51,7<br />

51,8<br />

53,7<br />

52,5<br />

43,1<br />

42,0<br />

42,5<br />

42,0<br />

9,7<br />

9,2<br />

11,5<br />

11,1<br />

51,7<br />

51,7<br />

43,2<br />

42,4<br />

11,0<br />

10,7<br />

Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten 1<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

19,4<br />

23,0<br />

24,2<br />

29,1<br />

17,2<br />

16,7<br />

22,3<br />

19,5<br />

65,0<br />

61,8<br />

61,6<br />

55,1<br />

Summe > 100 %<br />

wegen Mehrfachempfangsart<br />

MY: Jahresmitte<br />

YE: Jahresende<br />

0 20 40 60 80 100 %<br />

Digitalisierung der Übertragungswege 1<br />

9,7<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

15,2<br />

16,2<br />

30,7<br />

38,8<br />

47,2<br />

45,6<br />

0 20 40 60 80 100 %<br />

57,1<br />

MY: Jahresmitte<br />

YE: Jahresende<br />

1, 4<br />

Zugang über Kabel, Satellit, Terrestrik gesamt<br />

9,7<br />

9,2<br />

11,0<br />

10,7<br />

0 20 40 60 80 100 %<br />

62,4<br />

70,7<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

43,1<br />

42,0<br />

43,2<br />

42,4<br />

51,7<br />

51,8<br />

51,7<br />

51,7<br />

89,3<br />

Basis: TV-HH in Deutschland 5<br />

MY: Jahresmitte<br />

YE: Jahresende<br />

1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV<br />

2 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver<br />

3 Satellitenempfang mit eigenem Receiver<br />

4 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich<br />

5 2007 und <strong>2008</strong> dt. und ausl. Haushalte/2005 und 2006 nur deutsche Haushalte<br />

Quelle: Digitalisierungsbericht <strong>2008</strong>, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent<br />

99,5<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


Abb.<br />

5<br />

private und öffentlichrechtliche<br />

Programme<br />

ausschließlich öffentlichrechtliche<br />

Programme<br />

Die Programmbelegung variiert<br />

in den einzelnen Regionen.<br />

ren es 54,4 Prozent, was gut 20 Mio. Haushalten<br />

entspricht. Dabei nutzen knapp 44 Prozent<br />

dieser Haushalte sogar ausschließlich digitalen<br />

Empfang, der Rest sowohl digital als auch analog.<br />

D.h., 16,5 der 37,3 Mio. TV-Haushalte in<br />

Deutschland sind vollständig digitalisiert.<br />

Die Rahmenbedingungen für den Digitalumstieg<br />

unterscheiden sich in Bezug auf die unterschiedlichen<br />

Übertragungswege deutlich.<br />

Neben die drei klassischen TV-Übertragungswege<br />

Kabel, Satellit und Terrestrik ist Fernsehen<br />

über breitbandige DSL-Netze getreten, wie es<br />

von der Telekom, Arcor oder Alice angeboten<br />

wird. Dieser vierte Übertragungsweg kann bislang<br />

in Deutschland zwar noch keine größeren<br />

Marktanteile erlangen, hat seinen Marktanteil<br />

DVB-T-Empfangsbereiche in Deutschland <strong>2008</strong><br />

Aurich<br />

Münster<br />

Freiburg<br />

Stuttgart<br />

Cuxhaven Lübeck<br />

Hamburg Schwerin<br />

Bremen<br />

Osnabrück<br />

Bielefeld<br />

Konstanz<br />

Flensburg<br />

Kiel<br />

Lüneburg<br />

Hannover<br />

Braunschweig<br />

Ulm Augsburg<br />

München<br />

Rostock<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Frankfurt/O.<br />

Düsseldorf<br />

Köln<br />

Aachen<br />

Göttingen<br />

Kassel<br />

Halle<br />

Leipzig<br />

Cottbus<br />

Bonn Siegen<br />

Weimar<br />

Erfurt<br />

Dresden<br />

Koblenz<br />

Frankfurt/M.<br />

Wiesbaden<br />

Trier<br />

Mainz<br />

Kaiserslautern<br />

Würzburg<br />

Saarbrücken<br />

Mannheim Nürnberg<br />

Quelle: www.ueberallfernsehen.de; Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Regensburg<br />

mit etwa 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />

(0,3 Prozent) aber mehr als verdoppelt.<br />

Am Verhältnis der vier Übertragungswege<br />

untereinander hat sich wenig verändert. Das Kabel<br />

hat mit 51,7 Prozent weiterhin den größten<br />

Marktanteil und ist damit immer noch für die<br />

Programmveranstalter die wichtigste Infrastruktur.<br />

Dicht dahinter liegt der Satellit mit 42,4 Prozent.<br />

Hier werden die sog. SMATV-CH-Haushalte<br />

(Gemeinschafts-Sat-Anlagen mit Kabelum<br />

setzer) dem Kabelempfang zugerechnet, im<br />

Unterschied zum German Satellite Moni tor, der<br />

sie dem Satelliten zuschlägt. Diese nehmen<br />

kontinuierlich ab; im Jahr <strong>2008</strong> waren es noch<br />

2,1 Prozent gegenüber 2,4 Prozent im Vorjahr.<br />

Die Terrestrik liegt knapp unter elf Prozent.<br />

Die Summe der Anteile liegt über 100<br />

Prozent, weil einige Haushalte auch mehrere<br />

Empfangsarten parallel nutzen.<br />

Betrachtet man die Marktanteile der Übertragungswege<br />

beim digitalen Empfang, verschieben<br />

sich die Verhältnisse deutlich. Hier<br />

liegt der Satellit deutlich vor dem Kabel, das<br />

aller dings einen großen Schub gemacht hat.<br />

Die Terrestrik ist zwar inzwischen zu 100 Prozent<br />

digitalisiert, versorgt jedoch aufgrund<br />

des insgesamt geringeren Marktanteils nur<br />

19,5 Prozent der digitalen TV-Haushalte.<br />

■ ■ ■ Kabel<br />

Die Digitalisierung des Kabels kommt voran,<br />

auch wenn der Digitalisierungsgrad weiter hinter<br />

den anderen Übertragungswegen zurück-<br />

bleibt. <strong>2008</strong> konnten die Kabelbetreiber fast<br />

1,9 Mio. Digitalkunden hinzugewinnen. Der<br />

Digitali sierungsgrad im Kabel, also der Anteil<br />

der digitalen Kabelhaushalte an den Kabelhaushalten<br />

insgesamt, stieg damit auf 30,7 Prozent,<br />

das entspricht 6 Mio. Haushalten.<br />

Als Hürde beim Digitalumstieg im Kabel ist<br />

zu sehen, dass der Zuschauer dann für jedes<br />

TV-Gerät im Haushalt eine Set-Top-Box braucht,<br />

die er in der Regel bei seinem Anbieter bestellen<br />

muss. Verbunden ist dies zumeist auch mit<br />

einem Tarifwechsel bzw. einer Boxenmiete. Im<br />

Vergleich dazu sind Satellitennutzer seit jeher<br />

an den Umgang mit der Set-Top-Box gewöhnt<br />

und können diese frei im Handel erwerben, wo<br />

eine breite Palette unterschiedlich ausgestatteter<br />

Geräte bereitsteht.<br />

28 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 29<br />

Abb.<br />

6<br />

BRD gesamt<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

Thüringen<br />

DVB-T-Empfang nach Bundesländern<br />

Basis: 37,671 TV-Haushalte in Deutschland<br />

10,6<br />

6,3<br />

8,6<br />

17,0<br />

9,7<br />

1,7<br />

13,5<br />

15,9<br />

5,1<br />

3,5<br />

3,5<br />

15,0<br />

5,4<br />

37,671<br />

4,698<br />

5,490<br />

2,943<br />

2,750<br />

0,888<br />

4,026<br />

8,129<br />

2,282<br />

2,031<br />

1,171<br />

2,180<br />

1,084<br />

0 4 8 12 16 % TV-HH gesamt<br />

in Mio.<br />

Quelle: Digitalisierungsbericht <strong>2008</strong>, ASTRA Satellitenmonitor<br />

3,999<br />

0,294<br />

0,470<br />

0,501<br />

0,267<br />

0,015<br />

0,545<br />

1,294<br />

0,117<br />

0,072<br />

0,041<br />

0,327<br />

0,058<br />

DVB-T-HH<br />

in Mio.<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


■ ■ ■ Satellit<br />

Bei den Satellitenhaushalten steigt der Digitalanteil<br />

stetig. Ende <strong>2008</strong> lag er bei 70,7 Prozent,<br />

ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten. Der<br />

Zuwachs an Digitalreceivern beruht in erster<br />

Linie auf dem Austausch von analogen Boxen<br />

durch digitale, weniger auf Migration zwischen<br />

den Übertragungswegen. Der Wechsel zum<br />

digitalen Empfangsgerät fällt Satellitennutzern<br />

offensichtlich leichter als Kabelkunden, da sie<br />

bereits an Set-Top-Boxen und ggf. auch eine<br />

zusätzliche Fernbedienung gewöhnt sind. Zudem<br />

bedeutet der Wechsel – bislang wenigstens<br />

– keine Veränderung der laufenden Kosten,<br />

da nach wie vor die Pläne für eine Verschlüsselung<br />

der Satellitenprogramme nicht umgesetzt<br />

wurden. Nach einem über zwei Jahre währenden<br />

Kartellverfahren hat Entavio inzwischen<br />

erklärt, die diesbezüglichen Aktivitäten einstellen<br />

zu wollen.<br />

Noch immer ist der Großteil der verkauften<br />

Satellitenboxen dem Low-price-Segment<br />

zuzuordnen und damit in der Regel für Pay-TV-<br />

Angebote ungeeignet. Schätzungen zufolge<br />

liegt der Anteil der Free-to-air-Boxen im Satellitenbereich<br />

bei 60 Prozent. Es wird damit immer<br />

schwerer, neue Geschäfts- und Refi nanzierungsmodelle<br />

auf diesem Wege zu etablieren.<br />

Insbesondere neue Angebote haben damit<br />

schlechte wirtschaftliche Perspektiven, was unter<br />

Vielfaltsaspekten bedauerlich ist. Wichtig<br />

ist an dieser Stelle aber der Hinweis, dass eine<br />

Verschlüsselung und die damit verbundenen<br />

Gebüh ren nicht dazu genutzt werden dürfen,<br />

Entgelte für bislang frei empfangbare Programme<br />

zu erheben. Den Mehrkosten aus Sicht<br />

des Verbrauchers muss auch ein adäquater<br />

Mehrnutzen gegenüberstehen.<br />

2.4 Navigation – elektronische<br />

Programmführer (EPGs)<br />

Obwohl die Zahl der Digitalhaushalte seit<br />

Jahren kontinuierlich steigt, steht die Entwicklung<br />

der elektronischen Programmführung<br />

in Deutschland noch ganz am Anfang. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt eine Studie zur quantitativen<br />

und qualitativen Nutzung von EPGs in<br />

Digital-TV-Haushalten, die die Landesmedienanstalten<br />

<strong>2008</strong> erstmals in Auftrag gegeben<br />

haben. Die Basisdaten der Untersuchung<br />

wurden durch TNS Infratest erhoben. Ergänzt<br />

wurden sie durch Gruppeninterviews mit<br />

EPG-Nutzern, um auch Aus sagen zur Art der<br />

Nutzung treffen zu können.<br />

Demnach verfügen 40 Prozent der Digitalhaushalte<br />

über einen EPG, 21 Prozent nutzen<br />

ihn auch, zumindest gelegentlich. In absoluten<br />

Zahlen heißt das, dass nur etwas mehr als drei<br />

Mio. TV-Haushalte in Deutschland eine elektronische<br />

Programmzeitschrift verwenden. Die<br />

Mehrheit der Zuschauer bleibt derzeit also noch<br />

bei einem »analogen Fernsehverhalten«, selbst<br />

wenn technisch schon auf digitalen Empfang<br />

umgestellt wurde. Die Gründe dafür sind nach<br />

Ansicht der Autoren der Studie, Dr. Birgit Stark<br />

von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,<br />

Wien, und Prof. Dr. Uwe Hasebrink<br />

vom Hans-Bredow-Institut, Hamburg, vielfältig<br />

und zeigen zugleich das große Potenzial, das<br />

noch im Markt der elektronischen Programmführung<br />

in Deutschland steckt.<br />

Einfache Navigatoren bieten Senderlisten<br />

und die Möglichkeit, diese zu Favoritenlisten zu<br />

gestalten. Neben den Programmnamen werden<br />

dann noch Titel und Zeiten der aktuellen Sendung,<br />

oft auch der folgenden angezeigt. Diese<br />

einfachen Navigatoren werten die im normalen<br />

DVB-Signal enthaltenen SI-Daten (SI: Service Information)<br />

aus, benötigen also keinen eigenen<br />

Datenstrom für die angebotenen Informationen.<br />

Anders sieht es bei aufwendigeren Programmführern<br />

aus, die auch redaktionelle Inhalte liefern,<br />

wie man sie aus gedruckten Programmzeitungen<br />

kennt, mit Bewertungen, Tagestipps etc.<br />

Weitere Funktionen können Aufnahmeprogrammierungen,<br />

Erinnerungsfunktionen, Personalisierung<br />

oder auch Recommendation-Tools sein.<br />

Solche EPGs sind natürlich eher geeignet,<br />

den Zuschauer auf Inhalte außerhalb seiner<br />

habi tuellen Fernseh- und Programmwelt<br />

aufmerksam zu machen. Daher ist zu erwarten,<br />

dass EPGs eine wesentliche Rolle spielen, wenn<br />

auf die technische Umstellung von analogem<br />

auf digitalen Empfang auch eine »digitale Fernsehnutzung«<br />

folgen soll. Noch zeigt sich, dass<br />

die große Vielzahl der Kanäle, die das digitale<br />

Fernsehen bietet, nur in begrenztem Umfang<br />

genutzt wird.<br />

EPGs sind heute im Regelfall mit dem Gerät<br />

fest verbunden und werden mit dem Empfangsgerät<br />

quasi nebenbei mit gekauft. Erst im späteren<br />

Gebrauch entwickelt sich ein Bewusstsein<br />

für die Möglichkeiten der elektronischen Programmführung,<br />

die unterschiedliche Ausstattung<br />

und den Komfort, den ein guter EPG bietet. Die<br />

Bedeutung von EPGs in Set-Top-Boxen oder integrierten<br />

Fernsehern wächst jedoch sprunghaft<br />

an, wenn das Gerät auf unterschiedliche Signalquellen<br />

zugreifen kann. Ein Festplattenrekorder<br />

ist ohne zentralen EPG gar nicht im vollen Umfang<br />

nutzbar. Gleiches gilt für Geräte, die verschiedene<br />

Übertragungswege, wie bspw. Kabel<br />

und Internet, vereinen. Das zeigt, dass vor allem<br />

mit der zweiten Gerätegeneration, die besser<br />

ausgestattet ist als die heute den Markt dominierenden<br />

sogenannten Zappingboxen, mit einem<br />

Schub für den Markt der EPGs zu rechnen ist.<br />

Neben den technischen Begrenzungen heutiger<br />

Boxen und dem noch geringen Interesse<br />

bei den Nutzern, sind noch zwei wesentliche<br />

Fragen zu klären, bevor EPGs sich im deutschen<br />

TV-Markt in größerem Umfang durchsetzen<br />

können. Die eine ist das Verhältnis zwischen<br />

den großen TV-Programmmarken und den<br />

EPGs, die zweite die nach den Wertschöpfungsketten,<br />

also dem Erlösmodell. Aufwendigere<br />

EPGs mit redaktionellen Inhalten verursachen<br />

laufende Kosten. Dem steht bei den Nutzern<br />

aber eine nur schwach ausgeprägte Zahlungsbereitschaft<br />

gegenüber. Eine Werbe fi nanzierung<br />

wäre denkbar, wird aber derzeit von den Programmveranstaltern<br />

vehement abgelehnt.<br />

Damit ist auch der nächste Punkt schon<br />

ange sprochen – das Verhältnis der EPGs zu<br />

den Programmmarken und den Veranstaltern.<br />

Ein EPG mit einer breiten Palette an Suchfunktionen,<br />

Genreauswahl und Hinweisen auf neue<br />

Angebote löst die Inhalte aus dem Programm<br />

heraus. Das ist ein Problem für die Veranstalter,<br />

die sich viele Gedanken über Programming,<br />

Markenbilder und audience fl ow machen. Die<br />

Möglichkeit, eigene Kanäle anzulegen, die<br />

dann mit den Sendungen aus verschiedenen<br />

Programmen gefüllt werden, die der Nutzer<br />

auswählt, kann für die Programmmarken eine<br />

Bedrohung darstellen. Ob am Ende tatsächlich<br />

eine Situa tion entsteht, wo jeder nur noch völlig<br />

individuell, zeitversetzt und unabhängig von<br />

den Programmmarken und Sendern fernsieht,<br />

mag allerdings bezweifelt werden.<br />

Deutlich wird aber, dass ein interessantes,<br />

modernes und komfortables EPG-Angebot nur<br />

gemeinsam von den verschiedenen Beteiligten<br />

erstellt werden kann. Programmführer ohne<br />

attraktive Inhalte sind genauso unbefriedigend<br />

30 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 31<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


wie tolle Sendungen, die keiner sieht. Für gute<br />

EPGs bedarf es einer ganzen Kette von Zulieferern.<br />

Als Erstes die Programmveranstalter,<br />

die Sender, die die nötigen Daten über Sendungen,<br />

Sendezeiten etc. bereitstellen müssen.<br />

Weiter bedarf es ständig aktueller Datenbanken,<br />

die diese Informationen der vielen Sender zusammenführen<br />

und einheitlich aufbereiten. Im<br />

nächsten Schritt müssen redaktionelle Inhalte<br />

bereitgestellt werden, wie man sie aus dem<br />

heutigen Programmzeitschriftenmarkt kennt.<br />

Erst dann hat man alle Voraussetzungen, um<br />

dem Zuschauer auf der technischen Plattform<br />

EPG die große Vielfalt der digitalen Fernsehangebote<br />

übersichtlich schmackhaft zu machen.<br />

2.5 Verschlüsselung und<br />

Adressierbarkeit<br />

Die digitale Programmentwicklung bleibt unbefriedigend.<br />

Der Fernsehmarkt und das Zuschauerinteresse<br />

konzentrieren sich auf die<br />

auch analog verbreiteten Programme, digitale<br />

Innovationen haben es schwer. Solange nur ein<br />

kleinerer Teil der Digitalhaushalte adressierbare<br />

und mit Verschlüsselungssystemen ausgestattete<br />

Geräte hat, also für Programme bezahlen<br />

kann, sind private Veranstalter weiter auf Werbung<br />

oder Transaktionserlöse angewiesen. Es<br />

ist schwerer, digital mit einer geringeren Reichweite<br />

ein attraktiveres Programm zu bieten,<br />

als im analogen Bereich. Mehr Aufmerksamkeit<br />

als die zusätzlichen Digital kanäle fi ndet gerade<br />

in der jüngeren Generation die Entwicklung im<br />

Internet mit seinen Video plattformen und sozialen<br />

Netzwerken.<br />

Mehrnutzen für den Verbraucher ■ Zentrales<br />

Ziel der Verschlüsselung und Adressierbarkeit<br />

muss bei allen Übertragungswegen<br />

der Mehrnutzen für den Verbraucher und das<br />

Wachstum der Medien- und Kommunikationsindustrie<br />

sein, denn nur zusammen bieten sie die<br />

notwendige wirtschaftliche Basis für neue digitale<br />

Angebote und Anwendungen. Die deutsche<br />

Fernsehwelt und die Fernsehübertragungswege<br />

sind schlechter aufgestellt als es die bloßen<br />

Zahlen über die Digitalisierung vermuten lassen.<br />

Die digitale Terrestrik baut ausschließlich<br />

auf bereits vorhandenen Programmen auf und<br />

bietet so gut wie keine Chancen für neue. Der<br />

größte Teil der digitalen Satelliten-Set-Top-<br />

Boxen kann nur werbe- und gebührenfi nanzierte<br />

Programme empfangen, und bietet somit<br />

keine Grundlage für die Finanzierung über Entgelte<br />

oder eine Mischform aus Werbung und<br />

Entgelten. Daher müssen die Voraussetzungen<br />

geschaffen werden, um Innovation und neue<br />

Inhalte im digitalen Fernsehen fi nanzieren zukönnen.<br />

Die Wiederverwertung vorhandener Programmressourcen<br />

auf zusätzlichen Kanälen<br />

hat sich in der bisherigen digitalen Entwicklung<br />

in Deutschland ebenso wenig als Erfolg erwiesen<br />

wie der Versuch, für etablierte Programme<br />

mehr Geld zu verlangen, wenn sie digital übertragen<br />

werden. Digitales Fernsehen wird nicht<br />

allein durch die Vermehrung der Zahl der Kanäle<br />

attraktiv, im Gegenteil, DVB-T zeigt, dass die<br />

Begrenzung auf die wichtigsten Programme vielen<br />

ausreicht. Die Herausforderung bleibt, die<br />

digitalen Wege so zu öffnen, dass neue Inhalte<br />

und Nutzungen fi nanziert werden können. Das<br />

ist bei der weiteren Digitalisierung der Übertragungswege<br />

zu berücksichtigen.<br />

Terrestrik ■ Der Erfolg von DVB-T beruht auf<br />

der Dominanz des frei empfangbaren Fernsehens<br />

in Deutschland. Dass auf längere Sicht<br />

mehr Inhalte nur gegen Bezahlung zu empfangen<br />

sein werden, wird auch den terrestrischen<br />

Übertragungsweg vor neue Herausforderungen<br />

stellen. Effi zientere Kodierungstechnologien<br />

(mit der Notwendigkeit der Beschaffung neuer<br />

Geräte) könnten mit der Möglichkeit der Adressierung<br />

verbunden werden. Der Sendernetzbetreiber<br />

könnte sich zur Plattform entwickeln, die<br />

Programme vermarktet.<br />

Um die Zukunft des terrestrischen Übertragungswegs<br />

zu sichern, wäre es angezeigt, alle<br />

zusätzlichen Programme in einer effi zienteren<br />

Kodierungstechnologie zu übertragen, und mit<br />

der Geräteindustrie zu vereinbaren, dass künftig<br />

alle Set-Top-Boxen für die effi zientere Codierung<br />

ausgerüstet sind und über die Möglichkeit<br />

der Adressierung verfügen.<br />

Satellit ■ Die Fernsehveranstalter hätten es in<br />

der Hand, einen Termin für die Abschaltung des<br />

analogen Satellitenfernsehens zu vereinbaren,<br />

nachdem mehr als zwei Drittel der Haushalte<br />

digital empfangen. Auch wenn der Mehrnutzen<br />

nicht jeden Verbraucher überzeugt, wäre<br />

die Schwelle für den Übergang niedrig, und die<br />

Veranstalter würden erhebliche Summen einsparen.<br />

Eine gemeinsame Kommunikation nach<br />

dem Muster DVB-T wäre möglich.<br />

Die Landesmedienanstalten hatten schon<br />

vor geraumer Zeit angeregt, dass die privaten<br />

Senderfamilien auf die Zusatzfi nanzierung ihrer<br />

Hauptprogramme ausdrücklich verzichten (Zuschläge<br />

für HDTV blieben unbenommen). Solange<br />

dieser Verzicht jedoch nicht erklärt wird,<br />

werden weder die Regulierer noch die Politik<br />

eine Abschaltung des analogen Satellitenfern-<br />

sehens nach dem Vorbild DVB-T unterstützen,<br />

da sie kein Interesse haben können, Strategien<br />

gegen die Verbraucherinteressen zu verfolgen.<br />

Kabel ■ Das Kabel bleibt die Schlüsselinfrastruktur<br />

für die Programmentwicklung, aber es<br />

fehlt an Investitionen. Die Kabelunternehmen<br />

sind derzeit nicht zu Pilotprojekten zum Analog-Switch-off<br />

bereit, da sie den Unmut ihrer<br />

Kunden fürchten. Zu den Schwierigkeiten der<br />

Digitalisierung haben allerdings auch die Senderfamilien<br />

beigetragen, die dafür sorgten, dass<br />

ihre analog frei empfangbaren Programme nun<br />

zumeist in so genannten digitalen Basispaketen<br />

mit Zusatzgebühr angeboten werden. Hinzu<br />

kommt, dass jedes Fernsehgerät analoges<br />

Kabelfernsehen empfangen kann, es aber nicht<br />

gelungen ist, vergleichbar einfache Lösungen<br />

für den digitalen Kabelempfang zu schaffen. Die<br />

meisten Flachbildschirme können inzwischen<br />

zwar DVB-T empfangen, aber nicht digitales<br />

Kabelfernsehen. Die Verschlüsselung ist eine<br />

zusätzliche Hürde, zumal die europarechtliche<br />

Vorschrift der Ausrüstung integrierter Fernsehgeräte<br />

mit einem Common Interface praktisch<br />

leerläuft, weil es dafür keine Module gibt. Der<br />

Vorteil des analogen Fernsehens bei Zweit- und<br />

Drittgeräten fällt mit der Digitalisierung weg, für<br />

jedes Gerät braucht man eine Set-Top-Box und<br />

bei den meisten Kabelunternehmen muss dafür<br />

auch noch zusätzlich bezahlt werden.<br />

2.6 Digitale Einspeisung von landesweiten<br />

Fensterprogrammen und<br />

lokalem Fernsehen<br />

Regionale und lokale Angebote werden oft ausschließlich<br />

über Kabelnetze verbreitet und sind<br />

32 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 33<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


damit vollständig von der Entwicklung dieses<br />

Übertragungsweges abhängig. Mit fortschreitender<br />

Digitalisierung besteht daher die Notwendigkeit,<br />

die lokalen Angebote ebenso wie die<br />

bundesweiten in analoger und digitaler Form<br />

im Kabel zu verbreiten. Die Umsetzung realisieren<br />

die Kabelnetzbetreiber nur zögerlich, da<br />

sie zumeist zentrale Aufbereitungszentren (Playouts)<br />

für die neuen digitalen Angebote geschaffen<br />

haben und regionale Angebote nicht über<br />

Satellit verfügbar sind. Landesmedienanstalten<br />

und Netzbetreiber suchen gemeinsam nach<br />

technischen Lösungen, die angesichts der Tatsache,<br />

dass es hier meist um sehr kleine Veranstalter<br />

geht, auch wirtschaftlich realistisch sind.<br />

Bestimmt wird der Kabelmarkt derzeit<br />

durch drei große Unternehmen: Die in Baden-<br />

Württemberg tätige Kabel BW, die in Hessen<br />

und NRW tätige Unitymedia sowie die Kabel<br />

Deutschland (KDG). Kabel BW und Unitymedia<br />

haben zwischenzeitlich Ringnetze errichtet und<br />

verbreiten regionale und lokale Angebote auch<br />

digital. Ein Ringnetz ermöglicht den lokalen Veranstaltern,<br />

ihr Programm an einem beliebigen<br />

nahe gelegenen Einspeisepunkt zu übergeben,<br />

statt es direkt zum zentralen Play-out mittels<br />

teurer Zuführungsleitungen bringen zu müssen.<br />

Kabel Deutschland verfügt noch über kein<br />

Ringnetz und hat die geplante Errichtung zeitlich<br />

verschoben. Zwar bietet die KDG eine Lösung<br />

für die digitale Einspeisung für lokale Programme<br />

vor Ort an, deren Kosten überschreiten<br />

aber die Möglichkeiten der meisten Lokalveranstalter.<br />

Schwierigkeiten bereiten auch noch<br />

die programmbegleitenden Informationen (sog.<br />

SI-Daten), die beim digitalen Fernsehen für die<br />

richtige Darstellung und Auffi ndbarkeit des Programmnamens<br />

sowie die Programminformationen<br />

im Navigator erforderlich sind. Gemein-<br />

sam mit den Kabelnetzbetreibern haben die<br />

Landesmedienanstalten nach Lösungen gesucht<br />

und getestet. Inzwischen werden die 16 bayerischen<br />

Lokalprogramme digital in die KDG-<br />

Netze eingespeist.<br />

In Rheinland-Pfalz hat die Landeszentrale<br />

für Medien und Kommunikation (LMK) ein Pilotprojekt<br />

für die digitale Ver breitung lokaler<br />

TV-Programme in Kabelnetzen gestartet. Es zielt<br />

auf eine Optimierung der gesamten digitalen<br />

Übertragungsstrecke vom Studio bis zum Kabelnetz<br />

ab. Dabei wird auch nach geeigneten<br />

Lösun gen für die Übertragung der programmbegleitenden<br />

Informationen und die damit<br />

verbun dene Darstellung in elektronischen Programmführern<br />

(EPGs) gesucht.<br />

2.7 Digitale Dividende<br />

Als »digitale Dividende« wird der Teil des Frequenzspektrums<br />

bezeichnet, der dadurch frei<br />

wird, dass die bisher in analoger Technik verbreiteten<br />

terrestrischen Fernsehprogramme nun<br />

digital übertragen werden. Einen Großteil dieser<br />

digitalen Dividende nutzt bereits das Fernsehen<br />

und hier insbesondere der öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunk. Dieser übertrug früher über analoge<br />

terrestrische Sender fl ächendeckend drei Fernsehprogramme.<br />

Seit Ende <strong>2008</strong> verbreiten ARD<br />

und ZDF in praktisch ganz Deutschland zwölf<br />

digitale Fernsehprogramme.<br />

Auch für private Anbieter sah die Planung<br />

Frequenzen zur fl ächendeckenden Verbreitung<br />

von zwölf Programmen vor. Die privaten Fernsehveranstalter<br />

haben DVB-T-Netze jedoch nur<br />

in Ballungsräumen beauftragt. Im Jahr 2009<br />

wird der Aufbau von privaten DVB-T-Sendern in<br />

weiteren Ballungsräumen erwartet. Ein fl ächen-<br />

deckender Ausbau der privaten Netze ist jedoch<br />

aus wirtschaftlichen Gründen weder kurz- noch<br />

langfristig in Sicht.<br />

Die digitale Dividende hat jedoch auch<br />

Begehrlichkeiten bei Gruppen außerhalb der<br />

Rundfunkveranstalter geweckt. Insbesondere<br />

Mobilfunkunternehmen sehen in diesem Frequenzbereich<br />

die Möglichkeit, »Mobile Services«<br />

kostengünstig zu verbreiten. Der Empfang in<br />

Gebäuden ist in diesem Frequenzbereich deutlich<br />

einfacher zu erreichen als bei den anderen<br />

vom Mobilfunk genutzten Frequenzen. Auf<br />

Druck von weltweit tätigen Mobilfunkunternehmen<br />

hat die World Radio Conference (WRC 07)<br />

Ende 2007 entschieden, dass der obere Teil<br />

des Fernsehfrequenzbandes (K61–K69) zukünftig<br />

auch für »Mobile Services« genutzt werden<br />

darf. Das Bundeswirtschaftministerium möchte<br />

dies zügig umsetzen und hat deswegen im<br />

Jahr <strong>2008</strong> das Verfahren zur Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung<br />

(Freq-<br />

BZPV) in Gang gesetzt. Das Verfahren ist der -<br />

zeit noch nicht abgeschlossen. Rundfunkveranstalter<br />

und Länder befürchten Störungen des<br />

Fernsehempfangs und sehen die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des Fernsehens gefährdet. Fernsehproduzenten,<br />

Bühnen und Theater nutzen<br />

gegenwärtig sehr intensiv die Kanäle 61–69<br />

für drahtlose Mikrofonanlagen. Soll dieser Bereich<br />

für Mobile Services genutzt werden, so<br />

müssen diese weichen und »umziehen«, was<br />

auch mit fi nanziellem Aufwand verbunden ist.<br />

Es zeichnet sich derzeit ab, dass eine entsprechende<br />

Änderung der FreqBZPV in Deutschland<br />

umgesetzt wird. Das bedeutet für die Fernsehversorgung,<br />

dass die drei öffentlich-rechtlichen<br />

Multiplexe auch in Zukunft fl ächendeckend<br />

empfangen werden können. Von den<br />

drei privaten Bedeckungen werden zwei von<br />

einer fl ächendeckenden Versorgung auf die<br />

Versorgung von etwa 80 Prozent der deutschen<br />

Bevölkerung reduziert. Die dritte private Bedeckung<br />

steht dann nur noch in Ballungsräumen<br />

zur Verfügung. Da die privaten Netze derzeit<br />

nur Ballungsräume versorgen, wird dies am<br />

tatsächlichen Empfang auch der privaten Programme<br />

nichts Wesentliches ändern. Die Bedeckung,<br />

welche für DVB-H eingeplant ist, bleibt<br />

in ihrer Flächendeckung unangetastet.<br />

Breitbandanschlüsse im ländlichen Raum ■<br />

Die Länder drängen darauf, dass die Mobile<br />

Services in den Kanälen 61–69 vordringlich<br />

für die Versorgung des ländlichen Raumes mit<br />

34 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 35<br />

7 MHz<br />

5<br />

Abb.<br />

7<br />

8 MHz<br />

DAB/DMB 1<br />

u. DVB-T<br />

Rundfunkspektrum<br />

Band III Band IV<br />

Band V<br />

12 21<br />

37 38 61 69<br />

VHF<br />

DVB-T/-H DVB-T, IMT/Mobile Dienste<br />

teilw. militär. Nutzung<br />

174 230 470 862 MHz<br />

UHF<br />

1 Bei DAB/DMB Teilung der Kanäle in jeweils 4 Blöcke (a–d) à 1,75 MHz<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG DIGITALISIERUNG


drahtlosen schnellen Breitbandanschlüssen genutzt<br />

werden. Große Mobilfunkunternehmen<br />

haben bereits signalisiert, dass sie dieser Forderung<br />

nachkommen wollen. Gegenwärtig wird<br />

davon ausgegangen, dass im Regelbetrieb vorwiegend<br />

Geräte nach dem LTE-Standard (Long-<br />

Term-Evolution) eingesetzt werden. Diese werden<br />

frühestens im Laufe des Jahres 2011 verfügbar<br />

sein, so dass mit einer Nutzung durch<br />

große Bevölkerungsgruppen in Deutschland<br />

erst ab 2012 zu rechnen ist. Seit Dezember<br />

<strong>2008</strong> läuft in Wittstock (Brandenburg) ein Versuch,<br />

mit dem vor allem die Störwirkungen von<br />

Mobile Services auf DVB-T untersucht werden<br />

sollen. Mit Ergebnissen wird in der ersten Hälfte<br />

des Jahres 2009 gerechnet.<br />

2.8 Rechtliche Grundlagen<br />

Zum 1. September <strong>2008</strong> ist der 10. RÄndStV in<br />

Kraft getreten. Damit wurde eine Rechtsgrundlage<br />

für die bundesweite Zuweisung terrestrischer<br />

Frequenzen geschaffen sowie eine technologieneutrale<br />

Plattformregulierung eingeführt. Änderungen<br />

haben sich aber auch im Verfahrensrecht<br />

ergeben. So ist künftig die ZAK für Fragen<br />

der Zuweisung bundesweiter Frequenzen, für<br />

die Belegung von Plattformen und für die Entscheidung<br />

über die Zugangsoffenheit zuständig.<br />

Plattformanbieter wiederum müssen ihre Tätigkeit<br />

zur Anzeige bringen.<br />

Die Landesmedienanstalten haben aufgrund<br />

der Änderungen des Rundfunkstaatsvertrages<br />

die Zugangssatzung nach § 53 Rundfunkstaatsvertrag<br />

angepasst. Die neue Zugangs- und<br />

Plattformsatzung ist am 4. März 2009 in Kraft<br />

getreten. Im Einzelnen können folgende Regelungen<br />

hervorgehoben werden:<br />

➔ Der Anwendungsbereich der Zugangssatzung<br />

ist nur für Anbieter einer Plattform eröffnet.<br />

Der Bestimmung des Adressatenkreises<br />

kommt daher eine zentrale Bedeu tung zu.<br />

Dabei kommt es entscheidend darauf an,<br />

dass der Plattformanbieter Rund funk- und<br />

vergleichbare Telemedienangebote auch<br />

von Dritten zu einem Gesamtangebot zusammenfasst.<br />

Dabei gibt es jedoch auch eine Reihe<br />

von Ausnahmen, etwa für kleinere Netze,<br />

für Anbieter, die lediglich ein Gesamtangebot<br />

Dritter durchleiten oder für Anbieter, die<br />

nicht über eine eigene Netzstruktur verfügen.<br />

➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht<br />

soll der Transparenz dienen. Es handelt sich<br />

ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die<br />

Landesmedienanstalten werden sich hier<br />

gemeinsam mit den Betroffenen um schlanke<br />

Verfahrensabläufe bemühen.<br />

➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bundesweiter<br />

Frequenzen (etwa für Mobile TV)<br />

konkretisiert die Satzung Regelungen etwa<br />

zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,<br />

zu Auswahlkriterien oder den internen Verfahrensabläufen.<br />

Nach der neuen Zuständigkeitsverteilung<br />

innerhalb der Landesmedienanstalten<br />

wird die Entscheidung von<br />

der ZAK mit Mehrheit getroffen.<br />

➔ Auch im immer mehr an Bedeutung zunehmenden<br />

Bereich der Navigatoren hat die<br />

Satzung Änderung erfahren. Hier sind die<br />

Ergebnisse der mit den Marktteilnehmern<br />

geführten Diskussionen eingefl ossen.<br />

Nach Inkrafttreten der Plattform- und Zugangssatzung<br />

sind die entsprechenden Verfahren<br />

in Gang gesetzt worden. In Zukunft wird sich<br />

zeigen, inwieweit die gesetzlichen Grund lagen<br />

handhabbar sind.<br />

Seit dem Start der ersten privatwirtschaftlich<br />

fi nan zierten TV-Kanäle in Deutschland vor 25<br />

Jahren haben die Landesmedienanstalten mehr<br />

als 550 Zulassungen für Fernsehprogramme<br />

erteilt. Der große Boom der vergangenen Jahre<br />

hat sich allerdings abgeschwächt. So starteten<br />

<strong>2008</strong> im Vergleich zu den vier Vorjahren<br />

nur etwa halb so viele neue TV-Programme in<br />

Deutschland. Lag deren Zahl zwischen 2004<br />

und 2007 jährlich bei etwa 42, so gingen <strong>2008</strong><br />

(ohne IPTV) nur noch 22 neue TV-Programme<br />

on air. Am dynamischsten verlief die Entwicklung<br />

bei Spartenprogrammen, Mediendiensten<br />

und IPTV-Angeboten.<br />

Der stagnierende TV-Konsum (<strong>2008</strong>: 207,<br />

2007: 208 Min.) und die ständig wachsende<br />

Zahl von Programmen führen dazu, dass vor<br />

allem die großen Vollprogramme seit Jahren<br />

Marktanteile verlieren. Insgesamt aber konnten<br />

die privaten Programmanbieter <strong>2008</strong> trotz Fußballweltmeisterschaft<br />

und Olympischen Spielen,<br />

deren TV-Rechte bei den öffentlich-rechtlichen<br />

Anbietern lagen, ihren Zuschauermarktanteil<br />

mit 56,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr<br />

konstant halten. (s. Kap. B 2.4)<br />

Der TV-Werbemarkt verzeichnete <strong>2008</strong> mit<br />

einem bereinigten Wachstum um etwa 3,3 Prozent<br />

brutto nach Angaben von Nielsen Media<br />

Research trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

das stärkste Wachstum aller Mediengattungen.<br />

Während die Mediengruppe RTL Deutschland<br />

von diesem Wachstum mit einer Steigerung des<br />

operativen Gewinns um mehr als 25 Prozent<br />

profi tierte, meldete die ProSiebenSat.1 Media<br />

P R O G R A M M E N T W I C K L U N G<br />

U N D - K O N T R O L L E<br />

AG für <strong>2008</strong> fast sechs Prozent Umsatzrückgang<br />

und einen Verlust.<br />

Zusätzlich zu den 22 neuen TV-Programmen,<br />

die <strong>2008</strong> on air gingen, starteten drei Angebote<br />

als Streamingkanäle im Internet. Das<br />

Programm Das Vierte wurde <strong>2008</strong> vom US-Medienkonzern<br />

NBC Universal an das Unternehmen<br />

Mini Movie International Channel des russischen<br />

Produzenten Dmitry Lesnevski verkauft.<br />

Im November <strong>2008</strong> musste die Kommission<br />

für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten<br />

(ZAK) den bundesweit ausgestrahlten<br />

türkischsprachigen Programmen Kanal 7 INT<br />

und tvt die Zulassungen aberkennen. Grund<br />

dafür war unter anderem, dass die in der Zulassung<br />

festgeschriebene Eigenproduktionsquote<br />

von mehr als 40 Prozent nicht erfüllt<br />

wurde. Eine von der LPR Hessen durchgeführte<br />

Programmbeobachtung war zu dem Ergebnis<br />

gekommen, dass spätestens seit März <strong>2008</strong><br />

in den Sendestudios Frankfurt am Main keine<br />

Sendungen mehr produziert wurden. Entgegen<br />

dem Zulassungsbescheid wurden auch keine<br />

deutschsprachigen Sendungen und Nachrichten<br />

ausgestrahlt. Die entsprechenden Bescheide<br />

waren Ende <strong>2008</strong> noch nicht rechtskräftig.<br />

ProSiebenSat.1 ■ Die ProSiebenSat.1 Media<br />

AG litt <strong>2008</strong> unter den Folgen eines wenig<br />

erfolgreichen neuen Vermarktungsmodells<br />

für Werbezeiten und unter etwa 3,4 Mrd. Euro<br />

Schulden, die aus der Übernahme der Sendergruppe<br />

SBS (im Juni 2007) resultierten. Umsatz<br />

und Gewinn der deutschen Programme der Pro-<br />

36 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 37<br />

3<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG PROGRAMMENTWICKLUNG


SiebenSat.1 Media AG gingen <strong>2008</strong> zurück, im<br />

dritten Quartal mussten erstmals rote Zahlen<br />

geschrieben werden. Trotz einer Budgetkürzung<br />

um etwa 70 Mio. Euro blieb am Jahresende ein<br />

Konzernverlust in Höhe von 129,1 Mio. Euro.<br />

Bereits 2007 hatten die Mehrheitsgesellschafter<br />

Permira und KKR beschlossen, bis 2009 etwa<br />

180 Stellen abzubauen. Im November <strong>2008</strong><br />

wurde bekannt gegeben, dass der Konzern weitere<br />

225 Stellen streichen müsse. Damit fi elen<br />

innerhalb von zwei Jahren mehr als zehn Prozent<br />

aller Stellen der Sendergruppe in Deutschland<br />

weg. Im Zuge des Sparkonzeptes ließ sich<br />

eine wachsende Rate von Wiederholungen<br />

nicht vermeiden. Außerdem wurde Ende <strong>2008</strong><br />

angekündigt, bis zum Juni 2009 sollten etwa<br />

350 Sat.1-Mitarbeiter von Berlin nach Unterföhring<br />

umziehen. Lediglich die Sat.1-Zentralredaktion<br />

(Frühstücksfernsehen, Sat.1-Magazin), so<br />

beschloss der ProSiebenSat.1-Vorstand, werde<br />

in der Hauptstadt bleiben.<br />

Am besten behauptete sich innerhalb der<br />

ProSiebenSat.1 Media AG <strong>2008</strong> das Angebot<br />

von Sat.1. Die Programmmacher des ältesten<br />

deutschen Free-TV-Kanals konnten den Marktanteil<br />

von 9,6 Prozent (2007) auf 10,3 Prozent<br />

steigern. Grund dafür waren vor allem Übertragungen<br />

von Fußballspielen aus der Champions<br />

League (Übernahmen von Premiere) sowie<br />

Liebeskomödien im Abendprogramm. Der Sendeplatz<br />

der Hauptnachrichten wurde im März<br />

<strong>2008</strong> von 18:30 auf 20:00 Uhr verschoben.<br />

Mediengruppe RTL Deutschland ■ Insgesamt<br />

steigerten die deutschen Programme<br />

der RTL Group <strong>2008</strong> trotz eines gesunkenen<br />

Zuschauermarktanteils (24,1 Prozent) sowohl<br />

Umsatz als auch Gewinn. Das Teleshopping-<br />

An gebot RTL Shop wurde an die Münchner In-<br />

dustrieholding Aurelius verkauft. Mit Ausnahme<br />

von n-tv (plus 0,1 auf 0,8 Prozent) und RTL II,<br />

dessen Wert mit 3,9 Prozent stabil blieb, verloren<br />

alle Programme der Mediengruppe RTL<br />

Deutschland Marktanteile. RTL büßte 0,7 Prozentpunkte<br />

ein und erzielte mit 11,7 Prozent<br />

sein schlechtestes Ergebnis seit 1990. Dennoch<br />

erzielte die Mediengruppe RTL Deutschland<br />

<strong>2008</strong> ihr bestes Ergebnis und erwirtschaftete<br />

vor Steuern und Abschreibungen 422 Mio. Euro.<br />

Inhaltlich verließ sich die Mediengruppe RTL<br />

Deutschland <strong>2008</strong> vor allem auf Bewährtes und<br />

setzte beim Marktführer RTL auf Real-Life-Reihen<br />

am Vor- und Nachmittag, Daily Soaps am<br />

Vorabend sowie Serien und Shows am Abend.<br />

Die höchsten Marktanteile bei RTL erzielten<br />

Klitschko-Boxkämpfe, Formel-1-Rennen und<br />

die Show »Wer wird Millionär?«. Das Programm<br />

VOX, das im Vorjahr vor allem dank Kochshows<br />

und US-Serien den Rekordwert von 5,7 Prozent<br />

erreicht hatte, konnte dieses Niveau nicht halten<br />

und erzielte <strong>2008</strong> nur einen Marktanteil<br />

von 5,3 Prozent.<br />

Pay-TV ■ <strong>2008</strong> starteten im Pay-TV-Bereich<br />

drei neue Programme mit einer Lizenz der Landesmedienanstalten.<br />

Während die großen Kabelnetzbetreiber<br />

weiterhin Kunden gewannen,<br />

machte Marktführer Premiere abermals Verlust,<br />

verbuchte etwa 320 Mio. Euro neue Schulden<br />

und musste die Zahl der Abonnenten von 3,4<br />

auf 2,4 Mio. korrigieren, weil jahrelang auch<br />

Probe-Abos oder Abonnenten, die längst nicht<br />

mehr zahlten, berücksichtigt worden waren. Als<br />

neuer Premiere-Mehrheitsaktionär begann die<br />

News Corporation mit einer Sanierung des Unternehmens,<br />

die 2010 abgeschlossen sein soll.<br />

Unter anderem wurde eine übersichtlichere Programm-<br />

und Preisstruktur angekündigt.<br />

Zweitgrößter Pay-TV-Anbieter war <strong>2008</strong> die<br />

Kabel Deutschland GmbH (KDG) mit dem Bouquet<br />

Kabel Digital Home, das etwa 846.000<br />

Abonnenten nutzten. Zu den Pay-TV-Kanälen<br />

von KDG zählten am Jahresende mehr als 35<br />

deutschsprachige Programme. Der Kabelnetzbetreiber<br />

Unitymedia verfügte Ende <strong>2008</strong> in Nordrhein-Westfalen<br />

und Hessen über ca. 568.000<br />

Pay-TV-Kunden, denen bis zu 45 deutschsprachige<br />

TV-Programme und das Bundesliga-Paket<br />

von Premiere angeboten wurden. Das per Satellit<br />

ausgestrahlte Pay-TV-Angebot arenaSAT von<br />

Unitymedia verlor bis zum Ende des Geschäftsjahres<br />

im September <strong>2008</strong> etwa 113.000 Kunden,<br />

nachdem im Vorjahr die DFL-Übertragungsrechte<br />

an Premiere weitergereicht worden<br />

waren. Bis zum Jahresende sank die Zahl der<br />

arena-SAT-Abonnenten auf etwa 191.000.<br />

Programmtrends ■ Zu den fünfzig Sendungen<br />

(ab zwanzig Minuten Länge) mit dem<br />

höchsten Marktanteil zählten <strong>2008</strong> nur zwölf,<br />

bei denen es sich nicht um Sportübertragungen<br />

handelte. Von den privaten Programmen gelang<br />

nur RTL (in fünf Fällen) eine Platzierung<br />

in den Top 50. Angesichts des wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeldes scheuten viele Programmmacher<br />

Experimente. Neue Formate erhielten<br />

meist nur wenige Wochen Zeit, um sich<br />

zu behaupten. Im Genre fi ktionaler Stoffe ebbte<br />

der Erfolg von US-Serien (»CSI« etc.) etwas ab.<br />

Das Spektrum der Real-Life- und Doku-Sendungen<br />

wurde weiter ausdifferenziert. Im Showbereich<br />

testeten vor allem RTL und Sat.1 neue<br />

Konzepte, hatten damit jedoch wenig Erfolg.<br />

Zu den neuen Programmformaten von Sat.1<br />

zählte eine Reihe von Spielshows mit Hugo<br />

Egon Balder (»Peng! Die Westernshow«, »Holldriöh!<br />

Die Alpenshow«, »Schlotter! Die Grusel-<br />

show«) und eine Late-Night-Show mit Niels Ruf,<br />

die ursprünglich im Spartenkanal Sat.1 Comedy<br />

zu sehen war und im Oktober wegen zu geringer<br />

Marktanteile eingestellt wurde. Um Geld<br />

zu sparen, wiederholte Sat.1 vormittags und<br />

auch am Wochenende Folgen der Sendungen<br />

»Richterin Barbara Salesch« und »Richter Alexander<br />

Holt«. Im August startete mit »Anna und<br />

die Liebe« (zunächst ab 19:00 Uhr) eine neue<br />

Sat.1-Telenovela mit Jeanette Biedermann in<br />

der Hauptrolle. Nachdem sich die Staffel nicht<br />

gegen die RTL-Soap »Alles was zählt« durchsetzen<br />

konnte, wurde im Oktober der Sendeplatz<br />

auf 18:30 Uhr verschoben. Dennoch lag der<br />

Marktanteil der Telenovela Ende des Jahres bei<br />

weniger als zehn Prozent. Die neuen Sat.1-Serien<br />

»Plötzlich Papa – Einspruch abgelehnt« und<br />

»Dr. Molly & Karl« wurden wegen schlechter Einschaltquoten<br />

im Dezember aus dem Programm<br />

genommen und auf die Ausstrahlung von je<br />

fünf bereits produzierten Folgen verzichtet.<br />

ProSieben setzte auch <strong>2008</strong> wieder auf<br />

US-Serien (u. a. eine neue Staffel von »Die Simpsons«),<br />

bewährte Castingformate (»Popstars«,<br />

»Germany’s next Topmodel«) und Shows mit<br />

Stefan Raab. Die Castingshow »Bully sucht die<br />

starken Männer« erntete sowohl meist gute<br />

Kritiken als auch einen Marktanteil, der über<br />

dem Jahresdurchschnitt von ProSieben lag.<br />

kabel eins führte einige US-Serien (»Damages«,<br />

»Justice – Nicht schuldig«) ein sowie das Coachingformat<br />

»Hagen hilft«, das zeigt, wie ein<br />

Unternehmensberater Familienbetrieben aus<br />

der wirtschaftlichen Krise hilft.<br />

RTL startete im August <strong>2008</strong> die neue<br />

werktägliche Vorabendserie »112 – Sie retten<br />

Dein Leben« (17:00–17:30 Uhr), die aus Dokuund<br />

Action-Elementen besteht. Die freitags ab<br />

23:30 Uhr ausgestrahlte US-Serie »My Name is<br />

38 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 39<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG PROGRAMMENTWICKLUNG


Earl« wurde nur knapp einen Monat lang<br />

gezeigt und scheiterte Ende August. Die neue<br />

Sitcom-Serie »Herzog« wurde nach der dritten<br />

Folge abgesetzt. Von der achtteiligen Staffel<br />

»Die Anwälte« strahlte RTL nur die erste Folge<br />

aus und verzichtete wegen des geringen Marktanteils<br />

von nur 8,5 Prozent auf weitere Teile,<br />

bevor die komplette Serie neun Monate später<br />

von der ARD gezeigt wurde. Wegen zu geringer<br />

Marktanteile mussten auch die neuen Unterhaltungsformate<br />

»Sonja & Dirk Show« und<br />

»Show der Woche« nach kurzer Zeit eingestellt<br />

werden. Dass bekannte RTL-Moderatoren allein<br />

keine Erfolgsgarantie bieten, stellte RTL fest, als<br />

Oliver Geissen mit der »Show der Woche« scheiterte,<br />

die im September nur zweimal zu sehen<br />

war und dann wegen zu geringer Zuschauerresonanz<br />

aus dem Programm genommen wurde.<br />

Auch die neue Show »Die singende Firma« mit<br />

Ross Antony und Inka Bause blieb mit einstelligen<br />

Marktanteilen hinter den Erwartungen von<br />

RTL zurück. Ähnliches galt für das neue RTL-<br />

Format »Einmal im Leben – 30 Dinge, die ein<br />

Mann tun muss« mit Ross Antony.<br />

RTL II gelang es, mit dem umstrittenen Lügendetektor-Format<br />

»Die Wahrheit und nichts<br />

als die Wahrheit« überdurchschnittliche Marktanteile<br />

zu erzielen. Die Resonanz auf die US-Serien<br />

»Californication«, »Sleeper Cell« und »Dexter«<br />

fi el beim Publikum wie bei Kritikern schlechter<br />

aus als von den RTL-II-Programmplanern erhofft.<br />

3.1 Genehmigung von<br />

TV-Programmen<br />

Die Arbeit der Gemeinsamen Stelle für Programm<br />

und Werbung (GSPWM) wurde am<br />

1. August <strong>2008</strong> von der neuen Kommission<br />

für Zulassung und Aufsicht (ZAK) übernommen.<br />

GSPWM und ZAK erhielten im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt<br />

30 Anträge für Rundfunklizenzen und<br />

neun Anträge für Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

für Mediendienste. Im Vergleich zu den<br />

Vorjahren halbierte sich die Zahl der Anträge.<br />

Zu den 22 mit Lizenzen deutscher Landesmedienanstalten<br />

gestarteten TV-Programmen gehören<br />

vor allem Spartenkanäle und lokale oder<br />

regionale Angebote. Nur in drei Fällen handelt<br />

es sich um Pay-TV-Kanäle.<br />

Genehmigungspflicht im Internet ■ Die<br />

GSPWM plädierte bereits 2007 dafür, dass<br />

Fernsehprogrammanbieter, die Onlinereichweiten<br />

von mehr als 500 zeitgleichen Zugriffen<br />

ermöglichen, sich von den Landesmedienanstalten<br />

lizenzieren lassen müssen. Eine entsprechende<br />

Lizenzpfl icht von linearen Internetfernsehprogrammen<br />

mit mehr als 500 zeitgleichen<br />

Zugriffen wurde auch im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

vorgegeben. Liegen die inhaltlichen<br />

Programmschwerpunkte außerhalb<br />

des lokalen oder regionalen Bereiches, müssen<br />

bei der Lizenzierung auch die Kommission zur<br />

Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />

(KEK) und die ZAK einbezogen werden. Nicht<br />

betroffen von der neuen Regelung sind alle Abrufangebote.<br />

In Bayern benötigen die Betreiber von Internetfernsehen<br />

seit dem 1. August <strong>2008</strong> eine<br />

Sendegenehmigung, falls zeitgleich mehr als<br />

500 Benutzer auf ein lineares Livestream-Angebot<br />

zugreifen können. Solche Angebote werden<br />

gemäß der Fernsehsatzung der Bayerischen<br />

Landesanstalt für neue Medien (BLM) wie Rund-<br />

funk behandelt. Die Genehmigung verlangt<br />

vor allem Angaben über die Eigentümer und<br />

ihre Beteiligungsverhältnisse. Erst bei mehr<br />

als 10.000 Zugriffsmöglichkeiten ist ein Lizenzierungsverfahren<br />

notwendig, wie es auch bei<br />

TV-Kabelprogrammen üblich ist.<br />

40 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 41<br />

Abb.<br />

8<br />

Programm Pay-/Free-TV Inhalt<br />

TV-Sendestarts <strong>2008</strong><br />

in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote<br />

Alster TV Free-TV Regionalprogramm für Hamburg<br />

ANIXE SD Free-TV Spielfilme, Serien<br />

Center TV Ruhr Free-TV Regionalprogramm für das Ruhrgebiet<br />

ctv Free-TV Christliche Erziehung und Beratung<br />

CMAT Entertainment Free-TV serbisch-kroatisches Programm (Berliner Mischkanal)<br />

Domning Media Free-TV Sport, Fußball (Berliner Mischkanal)<br />

equi8 Free-TV Sport, Quizsendungen<br />

Filstalwelle Free-TV Regionalprogramm für Göppingen<br />

Fox Channel Pay-TV Serien, Spielfilme, Dokumentationen<br />

Hamsi TV Free-TV türkisch-deutsches Programm mit Spielfilmen, Serien, Shows<br />

Hustler TV Pay-TV Erotik<br />

Immer wieder sonntags Free-TV Kirchl. Fensterprogramm für Regional-TV in Bayern<br />

Iran Beauty Free-TV Persischsprachiges Programm zum Thema Schönheit<br />

Kraichgau TV Free-TV Regional-TV im nordwestlichen Baden-Württemberg<br />

Romance TV Pay-TV Filme und Serien zu den Themen Liebe und Familie<br />

Samanyolu TV Avrupa Free-TV türkischsprachiges Fernsehvollprogramm<br />

TIMM Free-TV Vollprogramm mit Themen für homosexuelle Männer<br />

TV Persia Free-TV persischsprachiges Unterhaltungs- und Musikspartenprogramm<br />

tvregional Schwetzingen Free-TV lokales Vollprogramm<br />

volksmusik.tv Free-TV Volksmusik, Schlager<br />

XXHome<br />

Reine Online-Angebote<br />

Free-TV Heim und Garten<br />

4-Seasons.TV Free-TV Sport, Trekking und Outdooraktivitäten<br />

AliKhan TV Free-TV Lokal-TV aus München<br />

iTV Franken Free-TV Regional-TV in Nordbayern (Bamberg und Umgebung)<br />

tv school 21 Free-TV lokales Jugendmagazin aus Neustadt bei Coburg<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG PROGRAMMENTWICKLUNG


3.2 Werbung<br />

Seit Gründung der GSPWM im Jahre 2003 beschäftigte<br />

sich das Gremium mit mehr als 330<br />

Einzelfällen im Werbebereich, von denen mehr<br />

als 150 von den zuständigen Landesmedienanstalten<br />

beanstandet wurden oder zu rechtsförmlichen<br />

Hinweisen an die Veranstalter führten.<br />

Im Unterschied zur GSPWM kann die ZAK den<br />

Landesmedienanstalten nicht nur empfehlen,<br />

konkrete Schleichwerbungverdachtsfälle zu prüfen,<br />

sondern im Einzelfall eine Beanstandung<br />

durch die jeweils zuständige Landesmedienanstalt<br />

anweisen. ZAK-Beauftragter für Programm<br />

und Werbung ist der Direktor der LfM, Prof. Dr.<br />

Norbert Schneider.<br />

Die Landesmedienanstalten und ihre gemeinsamen<br />

Gremien (GSPWM, ab 1. September<br />

ZAK) haben im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt 52 Verstöße<br />

gegen Werbe- oder Sponsoringregeln festgestellt,<br />

was gegenüber dem Vorjahr (43 Fälle)<br />

eine Zunahme um fast 21 Prozent bedeutet. In<br />

den Sitzungen von GSPWM und ZAK wurden<br />

mehrere Fälle thematisiert, in denen Veranstalter<br />

– bewusst oder versehentlich – auf eine<br />

Kennzeichnung von Werbung, Dauerwerbesendungen<br />

und Teleshopping-Fenster sowie auf<br />

Sponsoringhinweise verzichteten. Als problematisch<br />

erwies sich in vielen Fällen auch Splitscreenwerbung,<br />

die häufi g wie eine programmliche<br />

Begleitinformation gestaltet wurde. Das<br />

Resultat war in allen Fällen die fehlende Trennung<br />

von Werbung und Programm. Darüber<br />

hinaus wurde festgestellt, dass häufi g in unterschiedlichen<br />

Programmen der Senderfamilien<br />

Crosspromotion in Form von Trailern zu fi nden<br />

war, die außerhalb von Werbeblöcken ausgestrahlt<br />

wurden. Als problematisch betrachteten<br />

die Aufsichtsgremien auch Servicebeiträge, bei<br />

denen unter Verwendung von PR-Material der<br />

objektive Informationsgehalt angesichts prägender<br />

werblicher Aussagen gering ausfi el.<br />

Im Februar <strong>2008</strong> stellte die GSPWM die Ergebnisse<br />

einer Programmanalyse vor, bei der<br />

im Dezember 2007 die Sendungen von 15 privaten<br />

Rundfunkveranstaltern auf mögliche Verstöße<br />

gegen das Verbot der Schleichwerbung<br />

(§ 7 Abs. 6 RStV) untersucht worden waren. In<br />

einigen Fällen empfahl die GSPWM aufgrund<br />

eines Anfangsverdachts den jeweils zuständigen<br />

Landesmedienanstalten eine genauere Prüfung.<br />

Schließlich wurden beim DSF (Gewinnspiel-Schleichwerbung<br />

für Buderus), bei Spiegel<br />

TV (Schleichwerbung für Iglo) und VIVA (verdecktes<br />

Sponsoring bei einer Medienkooperation)<br />

konkrete Fälle beanstandet. DSF hatte bei<br />

einem Gewinnspiel Name und Logo des Sponsors<br />

Buderus unnötig oft in den Vordergrund<br />

gerückt und durch eine stark werbende Anmoderation<br />

unterstützt. Spiegel TV hatte bei einem<br />

Beitrag über Spinat die Marke Iglo gezielt in<br />

den Vordergrund gestellt. Bei VIVA wurden Verweise<br />

auf die VIVA-Homepage mit Produkthinweisen<br />

auf eine Kosmetiklinie für junge Leute<br />

verbunden. Beanstandet wurde <strong>2008</strong> auch,<br />

dass DSF im Jahr zuvor mit einem Hinweis im<br />

Programm die zum Teil kostenpfl ichtige Internetseite<br />

hombrero.de beworben hatte, ohne dies<br />

als Werbung kenntlich zu machen.<br />

Gerichte bestätigen Landesmedienanstalten<br />

■ In allen Fällen, in denen privatwirtschaftliche<br />

Anbieter von TV-Programmen gegen Beanstandungsbescheide<br />

der Landesmedienanstalten<br />

geklagt hatten, entschieden die Gerichte<br />

<strong>2008</strong> zu Gunsten der Medienaufsicht. Dabei<br />

wurde unter anderem die Praxis einiger Veranstalter<br />

(vor allem N24, Sat.1 und ProSieben),<br />

Dauerwerbesendungen mit dem Begriff »Promotion«<br />

zu kennzeichnen, von den Gerichten als<br />

rechtlich unzulässig bewertet (VG Berlin, OVG<br />

Koblenz).<br />

Für Klarheit sorgten Gerichte auch in Fällen,<br />

bei denen die Landesmedienanstalten in<br />

den Vorjahren Schleichwerbung bei Live-Events<br />

beanstandet hatten. Das Verwaltungsgericht<br />

Neustadt an der Weinstraße urteilte im Februar<br />

<strong>2008</strong>, ein Programmanbieter sei auch dann<br />

für platzierte Werbebotschaften verantwortlich,<br />

wenn er eine Sendung in einem Stadion aufzeichne,<br />

in dem externe Firmen die Veranstaltung<br />

mit organisieren. Die Klage von Sat.1 gegen<br />

die rheinland-pfälzische Landesmedienanstalt<br />

(LMK), die eine Show des Senders wegen<br />

Schleichwerbung beanstandet hatte, wurde zurückgewiesen.<br />

Während der im April 2006 ausgestrahlten<br />

Show »Jetzt geht‘s um die Eier! Die<br />

große Promi-Oster-Show«, die aus einem Stadion<br />

in Halle gesendet wurde, waren mehrmals<br />

ein Werbebanner und ein goldfarbener Osterhase<br />

mit rotem Halsband und Schriftzug eines<br />

Süßwarenherstellers ins Bild gerückt worden.<br />

Sat.1 vertrat den Standpunkt, die Veranstaltung<br />

sei von einer externen Firma organisiert worden,<br />

und die von Dritten »aufgedrängte Werbung«<br />

sei – ähnlich wie bei Sportveranstaltungen<br />

– nicht vermeidbar gewesen. Diese Ansicht<br />

teilten die Verwaltungsrichter nicht und wiesen<br />

einen Vergleich mit Sportsendungen zurück.<br />

Dass etwa bei Fußballübertragungen Werbung<br />

ins Bild komme, sei nur deshalb nicht zu beanstanden,<br />

weil der Informationswert des Spielberichts<br />

oder des Trainerinterviews die Wirkung<br />

der im Bild erscheinenden Bandenwerbung<br />

übersteige. Sat.1 ging gegen das Urteil in Berufung,<br />

jedoch gab auch das Oberverwaltungsgericht<br />

Rheinland-Pfalz der LMK Recht. In dem<br />

Grundsatzurteil, das Anfang Januar 2009 veröffentlicht<br />

wurde, betonten die Koblenzer Richter,<br />

irreführende Schleichwerbung liege bereits vor,<br />

wenn das Programm mit der Darstellung von<br />

Waren und Marken in werblicher Absicht verquickt<br />

werde. Der täuschende Charakter resultiere<br />

daraus, »dass Werbung zum Inhalt des Programms<br />

gemacht wird, ohne als solche gekennzeichnet<br />

zu sein«.<br />

Das Verwaltungsgericht Berlin erklärte im<br />

Dezember <strong>2008</strong> auch die von ProSieben ausgestrahlte<br />

Show »Wok WM«, bei der zahlreiche<br />

Markennamen prominent ins Bild gesetzt worden<br />

waren (siehe auch <strong>ALM</strong>-<strong>Jahrbuch</strong> 2007,<br />

S. 46), als nicht vereinbar mit den werberechtlichen<br />

Vorgaben. Die Klage von ProSieben gegen<br />

eine Beanstandung durch die Medienanstalt<br />

Berlin-Brandenburg wurde abgewiesen.<br />

Der Programmanbieter hatte erklärt, er sei für<br />

die Veranstaltung nicht zuständig gewesen und<br />

hätte – ähnlich wie bei sportlichen Großereignissen<br />

– deshalb keinen Einfl uss auf die überall<br />

sichtbaren Sponsorenlogos nehmen können.<br />

Auch die Argumentation, die Wok-WM sei eine<br />

»satirische Veranstaltung«, die klassische Sport-<br />

Events persifl iere und deshalb Markennamen<br />

dominant präsentieren müsse, wurde vom Berliner<br />

Verwaltungsgericht nicht akzeptiert. Als Konsequenz<br />

daraus kennzeichnete ProSieben die<br />

»TV total Wok-WM 2009« am 7. März 2009 erstmals<br />

als Dauerwerbesendung.<br />

3.3 Gewinnspiele<br />

Die Einnahmen aus Mehrwertdiensten in Form<br />

von Beratungssendungen oder Gewinnspielen<br />

verloren <strong>2008</strong> angesichts des zunehmenden<br />

Wettbewerbs und der im vierten Quartal ein-<br />

42 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 43<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG PROGRAMMENTWICKLUNG


setzenden Finanz- und Wirtschaftskrise weiter<br />

an Bedeutung. In den deutschen Programmen<br />

von MTV Networks (Comedy Central, VIVA<br />

und NICK) wurden die nächtlichen Call-in-Formate<br />

zum 1. Oktober <strong>2008</strong> abgeschafft. Die<br />

MTV-Sendung »Money Express« war lange von<br />

der Firma Callactive produziert worden, die sich<br />

aber im Juni aus dem Call-in-Geschäft zurückzog.<br />

Anschließend lieferte die Mass Response<br />

GmbH die Quizsendung zu. Bei Sat.1 wurde<br />

das 2004 eingeführte Format »Quiz Night« im<br />

Januar <strong>2008</strong> abgeschafft, im Oktober <strong>2008</strong><br />

aber wieder neu aufgelegt. Im Hörfunk stellte<br />

Radio Energy Anfang November das abendliche<br />

Gewinnspielformat »Player’s Night« ein.<br />

Die ProSiebenSat.1 Media AG meldete<br />

<strong>2008</strong> für das deutsche Call-in-Programm 9Live<br />

»geringere Erlöse«. Seit dem 2. Januar <strong>2008</strong> bietet<br />

der Kanal zwischen 17:45 und 19:45 Uhr<br />

ein werbefi nanziertes Programmfenster namens<br />

»Neun TV«. Darin werden ein Frauen- bzw. Lifestyle-Magazin<br />

sowie die Wiederholung der<br />

ersten Staffel der Sat.1-Telenovela »Verliebt in<br />

Berlin« gezeigt.<br />

Trotz der gesunkenen Attraktivität von Callin-Formaten<br />

und -Programmen häuften sich<br />

auch <strong>2008</strong> – wie in den Vorjahren – Beschwerden<br />

von Zuschauern, die beklagten, dass bei<br />

Gewinnspielen künstlicher Zeitdruck aufgebaut<br />

werde und beim Herausfi nden von Lösungsworten<br />

oft keine klaren Lösungen existierten.<br />

Nach wie vor unklar blieben in einigen Fällen<br />

auch die Mechanismen, mit denen darüber entschieden<br />

wurde, wann welcher Zuschauer telefonisch<br />

bei Gewinnspielen mit dem Moderator<br />

oder der Moderatorin im Studio verbunden<br />

wurde, um eine tatsächliche Chance auf einen<br />

Gewinn zu erhalten. Fälle, in denen bei einzelnen<br />

Quizfragen mehrere Stunden lang keine<br />

Zuschauergespräche ins Studio durchgestellt<br />

wurden, waren auch <strong>2008</strong> keine Seltenheit. So<br />

erhielt etwa Neujahr <strong>2008</strong> bei 9Live fast neun<br />

Stunden lang kein Zuschauer die Gelegenheit,<br />

seine richtige Lösung zu einer Quizfrage zu präsentieren.<br />

Im Mai bzw. Juli <strong>2008</strong> beanstandeten die<br />

jeweils zuständigen Landesmedienanstalten,<br />

dass bei einem MTV-Gewinnspiel der Sendung<br />

»Money Express« am 29. November 2007 im<br />

Programm von VIVA und parallel bei Comedy<br />

Central und NICK ein nicht vorhandener Zeitdruck<br />

aufgebaut worden war, um Zuschauer<br />

zum Mitmachen zu animieren. Dies ist nach<br />

den so genannten Anwendungs- und Auslegungsregeln<br />

der Landesmedienanstalten für<br />

die Aufsicht über Fernsehgewinnspiele (vom<br />

19. Juni 2007) unzulässig. Die bei VIVA und<br />

NICK ausgestrahlte Sendung »Money Express«<br />

verstieß, so stellte die ZAK am 11. November<br />

<strong>2008</strong> fest, am 8. Juni <strong>2008</strong> erneut gegen die<br />

Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten.<br />

Falsche Gewinnversprechen oder teilweise<br />

unlösbare Quizaufgaben sollen künftig unterbunden<br />

werden. So beauftragte der am 1. September<br />

<strong>2008</strong> in Kraft getretene 10. Rundfunkstaatsvertrag<br />

die Landesmedienanstalten, eine<br />

Gewinnspielsatzung für Fernsehen und Hörfunk<br />

zu erlassen. Damit ist zum ersten Mal auch eine<br />

gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, dass<br />

Verstöße von der Medienaufsicht auch geahndet<br />

werden können. Ein erster Entwurf der Satzung<br />

wurde im Oktober <strong>2008</strong> veröffentlicht.<br />

Zunächst erhielten die von den neuen Gewinnspielvorgaben<br />

betroffenen Radio- und TV-Programmanbieter<br />

Gelegenheit, sich zum Entwurf<br />

zu äußern. Die neuen Regelungen traten am<br />

23. Februar 2009 in Kraft.<br />

Im Einzelnen werden durch die Gewinnspielsatzung<br />

folgende Bereiche geregelt:<br />

➔ Jugendliche dürfen erst ab 14 Jahren<br />

an Gewinnspielen im Hörfunk oder<br />

Fernsehen teilnehmen.<br />

➔ Einzelne Sendungen dürfen höchstens<br />

drei Stunden lang dauern, und im Rahmen<br />

einer entsprechenden Sendung müssen spätestens<br />

nach dreißig Minuten Anrufer durchgestellt<br />

werden.<br />

➔ Ein Telefonanruf darf nicht mehr als<br />

fünfzig Cent kosten.<br />

➔ Gewinnspiele müssen nach klaren, für<br />

die Nutzer nachvollziehbaren und verständlichen<br />

Regeln ablaufen. Irreführung ist<br />

untersagt.<br />

➔ Gewinnspielsendungen müssen alle 15 Mi-<br />

nuten über Bildschirmeinblendungen über<br />

die Teilnahmebedingungen infor mieren.<br />

➔ Es darf nicht zu einer Mehrfachteilnahme<br />

an einem Gewinnspiel animiert werden.<br />

➔ Bei Missachtung der Vorschriften drohen<br />

Veranstaltern bis zu 500.000 Euro Bußgeld.<br />

➔ Verstöße gegen die neue Satzung ahndet<br />

nicht mehr die für die Aufsicht jeweils<br />

zuständige Landesmedienanstalt, sondern<br />

die ZAK.<br />

3.4 Beratungsfernsehen<br />

Im Bereich des so genannten Beratungsfernsehens<br />

erreichten die Landesmedienanstalten<br />

<strong>2008</strong>, dass der deutsche Marktführer, die Berliner<br />

Questico AG, eine Selbstverpfl ichtung einging.<br />

So wurde zum Beispiel zugesagt, beim<br />

Questico-Kanal Astro TV die interne Selbstkontrolle,<br />

was das Auftreten von Beraterinnen und<br />

Beratern angeht, erheblich zu verbessern. In of-<br />

fensichtlich akuten persönlichen Notfällen von<br />

Anruferinnen und Anrufern sollen sich Beraterinnen<br />

und Berater zurückhalten und solchen<br />

Problemkonstellationen ausweichen. Astro-TV-<br />

Geschäftsführer Sylvius Bardt sagte zu, dass<br />

künftig verstärkt auf bestehende etablierte<br />

Beratungsmöglichkeiten hingewiesen werde.<br />

Problematisch und ohne angemessene Lösung<br />

bleibt aus Sicht der Landesmedienanstalten<br />

bei allen Call-in-Beratungsangeboten<br />

im Fernsehen auch weiterhin die meist nicht<br />

vorhandene Möglichkeit einer Kostenkontrolle<br />

durch die Nutzer. Auch herrscht nach wie vor<br />

keinerlei Transparenz in der Frage, wie groß<br />

die Chancen von Anrufern sind, tatsächlich mit<br />

den Beratern im Studio verbunden zu werden.<br />

Kommt dieser Kontakt nicht zustande, entstehen<br />

den Zuschauern Kosten, ohne dass eine Gegenleistung<br />

vorliegt.<br />

NRW TV stellte das Esoterik-Angebot des<br />

Programmfensters Channel Live, das inzwischen<br />

nur noch im Internet zu sehen ist, Ende Februar<br />

<strong>2008</strong> ein. Das Programm Telemedial des umstrittenen<br />

Mehrwertdienste-Anbieters Thomas<br />

Hornauer wurde mit einer österreichischen Zulassung<br />

seit 2007 europaweit per Satellit ausgestrahlt<br />

und war auch über mehrere deutsche<br />

TV-Kabelnetze zu empfangen. Weil der Kanal<br />

seine Zuschauer dazu aufrief, 30 Euro für Energien,<br />

die sie per Bildschirm übertragen bekämen,<br />

zu überweisen, wurde dies von der GSP-<br />

WM ausdrücklich kritisiert. Der GSPWM-Vorsitzende<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider suchte dabei<br />

auch den Kontakt zur österreichischen Rundfunkregulierungsbehörde.<br />

Mit Wirkung zum<br />

1. Juli <strong>2008</strong> wurde dem Kanal Telemedial mit<br />

seinen Astrologie- und Esoterik-Beratungsshows<br />

schließlich die Lizenz durch die österreichische<br />

Aufsichtsbehörde KommAustria entzogen.<br />

44 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 45<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG PROGRAMMENTWICKLUNG


4<br />

J U G E N D S C H U T Z I N R U N D F U N K<br />

U N D I N T E R N E T<br />

4.1 Die KJM im System der<br />

»regulierten Selbstregulierung«<br />

Internet, Handy und Computerspiele sind aus<br />

dem Leben vieler Kinder und Jugendlicher nicht<br />

mehr wegzudenken. Sie bilden eine wichtige<br />

Größe im Prozess der Identitätsentwicklung, in<br />

ihrer Lebens- und Erfahrungswelt. Dabei werden<br />

die jugendschutzrelevanten Themen, mit denen<br />

sich die Kommission für Jugendmedien schutz<br />

(KJM) auseinandersetzen muss, angesichts der<br />

zunehmenden Konvergenz der Me dien immer<br />

vielfältiger. Abzuwägen zwischen der Kunst- und<br />

Informationsfreiheit auf der einen Seite und<br />

dem Schutz von Kindern und Jugendlichen auf<br />

der anderen Seite ist die Herausforderung an<br />

die KJM.<br />

Ob Fotohandy, Spielkonsole oder das<br />

gute alte Fernsehen: Mattscheiben und Monitore<br />

buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Die<br />

Faszi nation ist verständlich: Wir kommunizieren,<br />

spielen und lernen mit den Bilderwelten.<br />

Abb.<br />

9<br />

Gewaltdarstellungen<br />

➔ Genretypische Darstellung von Gewalthandlungen<br />

➔ Realitätsnähe des Genres<br />

➔ Grundstimmung der Sendung<br />

➔ Ausprägung der Gewaltaktionen<br />

➔ Spannungspotenzial der Sendung<br />

➔ Kontext der Gewaltausübung: Identifikationsangebote<br />

durch Gewalt ausübende Figuren<br />

➔ Filmtechnische Gestaltung<br />

Für Kinder und Jugendliche wächst aber auch<br />

die Gefahr negativer Medienerfahrungen. Ziel<br />

des Jugendmedienschutzes ist es, Einfl üsse der<br />

Erwach senenwelt, die dem Entwicklungsstand<br />

von Kindern und Jugendlichen noch nicht entsprechen,<br />

möglichst gering zu halten und minderjährige<br />

Mediennutzer bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

zu unterstützen. Es ist Aufgabe<br />

des Jugendmedienschutzes, Medieninhalte<br />

aufgrund ihres Gefährdungspotenzials zu beurteilen<br />

und deren öffentliche Verbreitung zu regeln.<br />

Auf der Basis gesetzlicher Regeln und relevanter<br />

Forschungserkenntnisse prüft die KJM<br />

Medieninhalte auf die Einhaltung gesellschaftlicher<br />

Werte und Normen.<br />

Umgesetzt wird der Jugendmedienschutz<br />

nach dem System der »regulierten Selbstregulierung«.<br />

Das bedeutet, dass sich Aufsicht und Anbieter<br />

gemeinsam für den Schutz von Kindern<br />

und Jugendlichen einsetzen. Die KJM wacht als<br />

zentrales Aufsichtsorgan über die Einhal tung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen zum Jugend-<br />

Beurteilungskriterien für Entwicklungsbeeinträchtigung<br />

im Rundfunk<br />

Sexualdarstellungen<br />

➔ Sexualdarstellungen, die nicht dem Entwicklungsstand<br />

von Kindern und Jugendlichen entsprechen<br />

wie außergewöhnliche Sexualpraktiken<br />

➔ Stereotype Geschlechterrollen mit diskriminierenden<br />

Verhaltensmustern<br />

➔ Verknüpfung von Sexualität und Gewalt, insbesondere,<br />

wenn Kinder oder Jugendliche betroffen sind<br />

➔ Verharmlosung oder Idealisierung von Prostitution<br />

Quelle: Kriterienkatalog der KJM für die Aufsicht im Rundfunk und in den Telemedien<br />

schutz im privaten Rundfunk und in Telemedien;<br />

die Landesmedienanstalten beobachten die<br />

Angebote und setzen die Maßnahmen um. Die<br />

KJM arbeitet dabei eng mit der Bundesprüfstelle<br />

für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusammen;<br />

das Länderorgan jugendschutz.net ist organisatorisch<br />

an die KJM angebunden. Mit der<br />

Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und<br />

den obersten Landesjugendbehörden fi ndet ein<br />

regelmäßiger Austausch statt.<br />

4.2 Problemfelder im Rundfunk<br />

Ob gewalthaltige Spielfi lme, Erotikthemen am<br />

Nachmittag oder der Start eines neuen Extremformats<br />

– die Landesmedienanstalten erreichten<br />

eine Vielzahl von Beschwerden über das Programmangebot<br />

deutscher Fernsehanbieter. Um<br />

den Beschwerden nachzugehen, sichtet und<br />

bewertet die für die Aufsicht des betreffenden<br />

Fernsehanbieters zuständige Landesmedienanstalt<br />

das Angebot. Besteht ein Verdacht auf<br />

einen Jugendschutzverstoß, legt die Landesmedienanstalt<br />

den Fall der KJM vor, die eine<br />

abschließende Prüfung und Entscheidung über<br />

den Verstoß und die zu treffenden Maßnahmen<br />

trifft. Daneben führt die KJM-Stabsstelle<br />

auch eine stichprobenweise Programmbeobachtung<br />

durch, um bei aktuellen Fällen, die in<br />

der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden,<br />

schnell handeln zu können.<br />

DSDS: Entwicklungsbeeinträchtigende<br />

Auftritte ■ Ein Fernsehformat, das seit Jahren<br />

regelmäßig nicht nur in der KJM, sondern auch<br />

in der Öffentlichkeit für Aufregung sorgt, ist das<br />

Format »Deutschland sucht den Superstar« (DS-<br />

DS). Die KJM hat im Februar <strong>2008</strong> ein Bußgeld<br />

in Höhe von 100.000 Euro gegen RTL verhängt,<br />

wegen wiederholter Jugendschutzverstöße in<br />

den Castingsendungen von DSDS. »Beleidigende<br />

Äußerungen und antisoziales Verhalten<br />

werden in dem TV-Format als Normalität dargestellt.<br />

So werden Verhaltensmodelle vorgeführt,<br />

die Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt<br />

widersprechen. Das kann vor allem auf Kinder<br />

unter zwölf Jahren desorientierend wirken«,<br />

begrün dete der KJM-Vorsitzende Prof. Dr. Wolf-<br />

Dieter Ring die Sanktionen.<br />

Die KJM kritisierte insbesondere auch die<br />

redaktionelle Gestaltung der Castingauftritte<br />

durch RTL, die die Kandidaten durch Einblendungen<br />

von Untertiteln und Animationen gezielt<br />

lächerlich machte und sie damit dem Spott<br />

eines Millionenpublikums aussetzte. Hinzu kam,<br />

dass die entsprechenden Szenen nicht nur im<br />

Fernsehen ausgestrahlt wurden, sondern auch<br />

als Clips über mehrere Internetplattformen verbreitet<br />

wurden. Die KJM forderte RTL mehrfach<br />

auf, sich dafür einzusetzen, entsprechende Clips<br />

aus den Internetportalen zu entfernen. Der Fall<br />

zeigt, dass sich die Verantwortung der TV-Anbieter<br />

im Jugendschutz aufgrund der fortschreitenden<br />

Konvergenz der Medien nicht mehr nur<br />

auf im Fernsehen, sondern auch auf im Internet<br />

oder über mobile Medien ausgestrahlte Inhalte<br />

erstrecken muss.<br />

4.3 Problemfelder bei Telemedien<br />

Der Begriff Telemedien fasst die zum Teil<br />

schwierig abgrenzbaren Teledienste und Mediendienste<br />

zusammen. Als Oberbegriff für elektronische<br />

Informations- und Kommunikationsdienste<br />

wurde er erstmals im JMStV gebraucht.<br />

Neben einer Reihe von Internetdiensten wer-<br />

46 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 47<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG JUGENDSCHUTZ


den unter dem Begriff Telemedien auch verschiedene,<br />

zuvor als Mediendienste bezeichnete<br />

TV-Angebote summiert. Diese grenzen sich<br />

generell vom Rundfunk durch eine nur geringe<br />

Relevanz für die Meinungsbildung ab, nutzen<br />

jedoch ebenfalls die rundfunktechnische Infrastruktur<br />

zur Verbreitung. Zu den Telemedien gehören<br />

kommerzielle, aber auch private Internetangebote,<br />

Teleshoppingsender oder auch der<br />

Teletext. Vor allem das Internet ist ein Medium,<br />

das besondere Gefahren für Kinder und Jugendliche<br />

birgt. Über das World Wide Web werden<br />

jugendgefährdende Angebote in einer Quanti-tät<br />

und Qualität verbreitet, die weit über das<br />

hinausgehen, was im Fernsehen zu fi nden ist.<br />

Derlei Inhalte können insbesondere Heranwachsende,<br />

deren Selbst- und Weltbild noch nicht<br />

gefestigt ist, nicht verarbeiten.<br />

Sexwerbung im Teletext ■ Teletext-Angebote<br />

werden über das Massenmedium Fernsehen<br />

verbreitet. Aufgrund ihrer Anknüpfung<br />

an TV-Programme weisen sie teilweise ein hohes<br />

jugendschutzrechtliches Problempoten zial<br />

auf. Die Sichtung und Bewertung von Videotextseiten<br />

privater Fernsehsender ergab, dass<br />

Werbung mit teils stark sexualisierten Inhalten,<br />

die Heranwachsende verstören und überfordern<br />

kann, auch tagsüber frei zugänglich war.<br />

Der Vorsitzende der KJM hatte daraufhin im<br />

November 2007 alle großen TV-Anbieter aufgefordert,<br />

entsprechende Schutzvorkehrungen<br />

zu treffen, damit diese Teletextseiten tagsüber<br />

nicht zu sehen sind. Die Reaktionen der Senderverantwortlichen<br />

waren jedoch unzureichend;<br />

Programmänderungen blieben aus. Den Appell<br />

an die gesellschaftliche Verantwortung der<br />

Fernsehsender wiederholte der Vorsitzende im<br />

Januar <strong>2008</strong> und kündigte an, rechtsaufsicht-<br />

liche Verfahren einzuleiten, wenn nach Ablauf<br />

einer gesetzten Frist noch entwicklungsbeeinträchtigende<br />

Inhalte in den Teletext-Angeboten<br />

enthalten sind. Daraufhin folgten alle betroffenen<br />

Anbieter Ende Januar einer Empfehlung<br />

der Jugendschutzbeauftragten der Privatsender<br />

und bieten Teletextseiten mit erotischen Inhalten<br />

zukünftig nur noch zwischen 22:00 und<br />

6:00 Uhr an. In den nachfolgenden Stichproben<br />

zeigte sich, dass die Sender die Jugendschutzbestimmungen<br />

einhielten. Reaktionen wie diese<br />

begrüßt die KJM im Sinne einer hohen Eigenverantwortung,<br />

die den Anbietern im Modell<br />

der regulierten Selbstregulierung zukommt.<br />

»Alk-Sites« und Rap ■ So genannte Fun-Sites<br />

sind Webseiten, die zunächst witzig daherkommen<br />

und insbesondere auch Kinder und Jugendliche<br />

anziehen. Sie stoßen dort auf vermeintlich<br />

lustige Rubriken wie »Unfälle« oder<br />

»Sexy Clips«, fi nden dort aber auch problematische<br />

Inhalte, beispielsweise sexualisierte Sprüche,<br />

Bilder grausam verstümmelter Unfallopfer<br />

oder pornografi sche Szenen, die sie in ihrer Entwicklung<br />

beeinträchtigen oder gefährden können.<br />

Die KJM bewertete ein solches Angebot<br />

inhaltlich abschließend und stellte einen Verstoß<br />

gegen die Bestimmungen des JMStV fest,<br />

sodass eine Beanstandung ausgesprochen und<br />

ein Bußgeld verhängt wurde. Dabei handelte<br />

es sich um ein fl ashanimiertes pornografi sches<br />

Spiel, das außerdem im Kontext von Witzen<br />

entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte zugänglich<br />

machte.<br />

Ein deutschsprachiges Internetforum verharmlost<br />

übermäßigen Alkoholkonsum. Es stellt<br />

diesen als erstrebenswert, sozial förderlich und<br />

spaßig dar. Zudem präsentiert sich das Angebot<br />

sehr jugendaffi n: Es bezieht sich stark auf<br />

jugend liche Lebenswelten und gibt beispiels- so die Aussagen einiger Liedtexte. Die genannweise<br />

Anleitungen zum spielerischen Betrinken ten Aussagen entsprechender Raptexte – zum<br />

mit Freunden. Betrunkene werden in Toplisten Teil in Verbindung mit einer problematischen<br />

zu Helden gemacht. Jugendliche können durch Bild ebene – widersprechen damit direkt wich-<br />

die se Seite den Eindruck erhalten, dass exzestigen Erziehungszielen in der Adoleszenzphase:<br />

siver Alkoholkonsum ein selbstverständlicher der Bildung von Geschlechtsidentität und der<br />

Teil der jugendlichen Alltags- und Partykultur<br />

sei, wobei die negativen Folgen kaum Erwäh-<br />

eigenen Sexualität.<br />

nung fi nden. Die KJM bewertete dieses Ange- Onlinespiele ■ Ein weiteres Problemfeld im Inbot<br />

als jugendgefährdend. Auf Antrag der KJM ternet sind Onlinecomputerspiele. Eine Beurtei-<br />

nahm die BPjM das Internetforum in die Liste lung aus Jugendschutzperspektive ist hier zum<br />

jugendgefährdender Medien auf.<br />

Teil schwierig. Zum einen können Inhalte vom<br />

Die KJM beschäftigte sich auch mit Musik- Spieler selbst generiert werden und entziehen<br />

titeln und Videoclips mehrerer deutscher Rap- sich so der Kontrolle des Anbieters. Bei Online-<br />

Interpreten, die die Jugendlichen meist selbst spielen kommt zum anderen aber auch der Ge-<br />

auf Video-Plattformen oder Hip-Hop-Foren einmeinschaft der Spieler eine wichtige Funktion<br />

stellten. Der jeweilige Song wird häufi g mit ei- zu: Die Gruppe ist relevanter Motivationsfaktor,<br />

ner vom Nutzer generierten Bildebene unterlegt, und technische Kommunikationsfeatures sind<br />

die weniger problematisch ist. Auf textlicher mit dem eigentlichen Spiel elementar verbun-<br />

Ebene setzen sich jedoch einige Songs auf proden. Onlinespiele weisen tendenziell ein höblematische<br />

Art und Weise mit Gewalt auseinheres Suchtpotenzial auf als Computerspiele,<br />

ander. Die Sprache ist ein wichtiges Element die allein vor dem Bildschirm gespielt werden,<br />

bei der Bewertung der Jugendschutzrelevanz. da die Onlinewelt bzw. das Onlinespiel nie still-<br />

Mehrmals wurde das Thema Amoklauf angesteht. Das Spiel verändert sich ständig und entschnitten,<br />

wobei die Interpreten ausschließlich zieht sich somit der Kontrolle des Spielers, wenn<br />

die Täterperspektive einnahmen. Auch ande- dieser nicht online ist. Suchtfördernde Medienre<br />

drastische Gewalthandlungen wurden legitiinhalte sind – neben möglichen inhaltlichen Promiert,<br />

indem das Thema Selbstjustiz als Weg zu blemlagen – aus Jugendmedienschutzperspek-<br />

mehr Gerechtigkeit bejaht wird. Andere Songs tive ebenfalls zu bewerten.<br />

wiederum enthielten pornografi sche Elemente Im Zuge der Evaluation des Jugendmedien-<br />

im Text. Hier werden grob anreißerisch sexuelle schutzes steht das Thema Onlinespiele in der<br />

Handlungen, zum Teil auch außergewöhnliche Diskussion. Die KJM ist dann für die Aufsicht<br />

Sexualpraktiken, geschildert. Frauen werden als von Computerspielen zuständig, wenn die In-<br />

sexuelle Dienstleisterinnen von Männern dargehalte nur über das Internet zugänglich sind. Nestellt,<br />

die jederzeit verfügbar für sexuelle Handben vielen anderen Fragen setzte sich die KJM<br />

lungen sein müssen. Sexualität und Gewalt wer- mit einer verbindlichen Kennzeichnung dieser<br />

den häufi g in einen Handlungskontext gestellt, Inhalte – nach dem Vorbild der Kennzeichen<br />

da die sexuelle Befriedigung des Mannes auch der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)<br />

gegen den Willen von Frauen stattfi nden kann, – auseinander. Aber aufgrund der dynamischen<br />

48 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 49<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG JUGENDSCHUTZ


Inhalte sowie der Interaktions- und Kommunikationstools<br />

stellt das Mittel der klassischen<br />

Kennzeichnung nicht den richtigen Ansatzpunkt<br />

dar. Andere Formen der Aufsicht und Kontrolle,<br />

beispielsweise in Form von Mindestsicherheitsstandards,<br />

müssen Anwendung fi nden. Die KJM<br />

würde es aber begrüßen, wenn für Onlinespiele<br />

eine Selbstkontrolleinrichtung etabliert werden<br />

würde, um auch hier das bewährte System der<br />

regulierten Selbstregulierung umzu setzen.<br />

Gewinnspiele ■ Die Rechtslage im Bereich der<br />

Gewinnspiele war bisher - gerade was den Jugendschutz<br />

angeht - komplex und unübersichtlich<br />

gestaltet. Auch der Gesetzgeber sah Handlungsbedarf<br />

und schuf deshalb innerhalb des<br />

10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, der am<br />

1. September <strong>2008</strong> in Kraft trat, unter anderem<br />

Neuregelungen zu Gewinnspielsendungen und<br />

Gewinnspielen. Die in der Gewinnspielsatzung<br />

der Landesmedienanstalten enthaltenen Regelungen<br />

zum Jugendschutz wurden von der KJM<br />

erarbeitet. Zweck der Satzung soll die Durchsetzung<br />

des Gebots der Transparenz und des<br />

Teilnehmerschutzes, insbesondere des Jugendschutzes,<br />

bei der Durchführung von Gewinnspielsendungen<br />

und Gewinnspielen im Rundfunk<br />

und in vergleichbaren Telemedien sein.<br />

4.4 Instrumente des Jugendmedienschutzes<br />

Geschlossene Benutzergruppen ■ Geschlossene<br />

Benutzergruppen sind für den Jugendmedienschutz<br />

im Internet besonders wichtig, da<br />

sie als Schutz für Kinder und Jugendliche vor<br />

problematischen Inhalten dienen: Für Erwachsene<br />

sind in geschlossenen Benutzergruppen<br />

einfache Pornografi e und bestimmte andere jugendgefährdende<br />

Inhalte erlaubt, dürfen aber<br />

Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht<br />

werden. Zu ihrer Sicher stellung werden<br />

Altersverifi kationssysteme (AVS) eingesetzt. Zur<br />

Thematik der geschlossenen Benutzergruppen<br />

hat die KJM Eckwerte und ein Verfahren der<br />

Posi tivbewertung ent wickelt. Auf Anfrage bewertet<br />

sie Konzepte für geschlossene Benutzergruppen<br />

und AVS. AVS gemäß den Eckwerten<br />

der KJM etablieren sich zunehmend in Deutschland;<br />

die frei zugängliche Verbreitung von deutschen<br />

Pornoseiten ist deutlich zurückgegangen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat die KJM weitere neue<br />

Konzepte zur Sicherstellung geschlossener Benutzergruppen<br />

positiv bewertet, darunter mehrere<br />

Konzepte für den Einsatz im Bereich Onlinelotterien.<br />

Hintergrund dafür ist der Staatsvertrag<br />

zum Glücksspielwesen in Deutschland (GlüStV),<br />

der zum 1. Januar <strong>2008</strong> in Kraft trat. Er schreibt<br />

für Onlinelotto geschlossene Benutzergruppen<br />

gemäß den Anforderungen der KJM vor. Aufgrund<br />

des GlüStV war die Thematik der geschlossenen<br />

Benutzergruppen für Onlinelotto<br />

im Berichtszeitraum ein Schwerpunkt der KJM-<br />

Arbeit. Dabei hat die KJM bei verschiedenen<br />

Lotteriebetreibern Bestrebungen fest gestellt,<br />

unzureichende Ansätze – wie Benutzernameund<br />

Passwort-Lösungen – zur Prüfung vorzulegen<br />

oder diese als von der KJM akzeptierte Lösungen<br />

darzustellen. Für eine Überprüfung der<br />

Anforderungen des GlüStV in der Praxis ist allerdings<br />

nicht die KJM, sondern die Glücksspielaufsicht<br />

zuständig.<br />

Jugendschutzprogramme ■ Als spezielles<br />

Jugendschutzinstrument für entwicklungsbeeinträchtigende<br />

Angebote in Telemedien hat<br />

der JMStV Jugendschutzprogramme eingeführt,<br />

die in der Regel auf Filtersystemen basie ren,<br />

die über Sperrlisten oder auto matische Klassifi<br />

zierungsverfahren problematische Inhalte<br />

blockieren. Sie können vom Anbieter entweder<br />

programmiert oder vorgeschaltet werden<br />

und müssen einen nach Altersstufen differenzierten<br />

Zugang ermöglichen. Zudem brauchen<br />

Jugend schutzprogramme eine Anerkennung<br />

der KJM. Die KJM hat in den letzten Jahren Eckwerte<br />

entwickelt, die die gesetzlichen Vorgaben<br />

für Jugendschutzprogramme konkretisieren,<br />

hat Voraussetzungen für die Zulassung von<br />

Modell versuchen erarbeitet und Meilensteine<br />

für deren Verlauf konzipiert. Eine Anerkennung<br />

für ein Jugendschutzprogramm konnte die KJM<br />

weiterhin nicht erteilen, da keines der vorgelegten<br />

Programme die Voraus setzungen erfüllte.<br />

Derzeit wird als einziger Modellversuch mit<br />

einer Sperrliste jugendschutzprogramm.de fortgeführt,<br />

den die KJM auf Antrag von JusProg<br />

e.V. bis zum 31. März 2009 erneut verlängerte.<br />

KJM und jugendschutz.net unterstützten den<br />

Modellversuch, indem sie zur altersdifferenzierten<br />

Weiterentwicklung der Sperrliste jugendschutzprogramm.de<br />

die Daten aus den bisheri -<br />

gen Filtertests von jugendschutz.net zur Verfügung<br />

stellten. Nach wie vor stehen seitens<br />

JusProg e.V. noch zwei wichtige Meilensteine<br />

im Rahmen von Modellversuchen aus – der<br />

technische Funktionstest und der Labortest zur<br />

Nutzbarkeit der verwendeten Software durch typische<br />

Anwender (sog. Usability Lab).<br />

Der Modellversuch mit ICRAdeutschland des<br />

ICRA-Konsortiums und der Freiwilligen Selbstkontrolle<br />

Multimedia-Diensteanbieter (FSM), bei<br />

dem die Seitenbetreiber ihre Inhalte selbst klassifi<br />

zieren, ist ohne eine Anerkennung durch die<br />

KJM ausgelaufen. Trotzdem wurde die Zusammenarbeit<br />

von KJM, ICRA-Konsortium und FSM<br />

im Jahr <strong>2008</strong> zunächst fortgesetzt. Dazu erklärte<br />

sich die KJM vor dem Hintergrund des gemeinsamen<br />

Interesses an einer Weiterentwicklung<br />

von ICRAdeutschland als Modul für ein<br />

Jugendschutzprogramm bereit. Aufgrund ungeklärter<br />

Grundsatzfragen stagniert diese Entwicklung<br />

jedoch derzeit. Der Ansatz der Jugendschutzprogramme<br />

ist insgesamt sehr komplex.<br />

Zudem haben sich die gesetzlichen Bestimmungen<br />

in der Praxis in Teilen als nicht umsetzbar<br />

erwiesen. Die KJM setzt daher auch auf den<br />

Ansatz der technischen Mittel als Instrument für<br />

den Jugendschutz.<br />

Technische Mittel ■ Der KJM werden auch<br />

technische Zugangssysteme zur Bewertung vorgelegt,<br />

die weder für geschlossene Benutzergruppen<br />

ausreichen noch den speziellen Anforderungen<br />

an Jugendschutzprogramme genügen.<br />

Sie können jedoch als Schutzmaßnahme, als<br />

sog. technisches Mittel, bei entwicklungsbeeinträchtigenden<br />

Inhalten eingesetzt werden. Technische<br />

Mittel sind Zugangsbarrieren, die ein<br />

Medienanbieter als Alter native zu den traditionellen<br />

Zeitgrenzen einsetzen kann. Sie eignen<br />

sich besonders für den Jugendschutz im Internet<br />

und im digitalen Fernsehen.<br />

Auch für technische Mittel bietet die KJM<br />

das Verfahren der Positivbewertung an. Bisher<br />

war dieses Verfahren überwiegend von<br />

Vertretern der Tabakindustrie in Anspruch genommen<br />

worden. Im Berichtszeitraum erhielt<br />

die KJM erstmals eine Anfrage für den Bereich<br />

Onlinegewinnspiele – was besonders vor dem<br />

Hintergrund der generellen Entwicklungen bei<br />

Gewinnspielen, sowohl im Internet als auch im<br />

Rundfunk, interessant war. Nach umfassender<br />

Prüfung bewertete die KJM das Jugendschutzkonzept<br />

der First1 Networks GmbH positiv – ein<br />

50 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 51<br />

MEDIENPOLITIK UND REGULIERUNG JUGENDSCHUTZ


Konzept, das den Ausschluss Minderjähriger<br />

von der Teilnahme am genannten Spiel mittels<br />

Persocheck-Verfahren unter Einbeziehung<br />

der Mobil funknummer und der Kontodaten<br />

vorsieht.<br />

Sperrungsverfügungen gegen Access-Provider<br />

■ Bereits seit ihrer Gründung im Jahr<br />

2003 befasst sich die KJM mit dem Thema<br />

Sperrungsverfügungen gegen Access-Provider.<br />

Diese Maßnahme wurde von Anfang an als<br />

mögliche Ultima-ratio-Möglichkeit angesehen.<br />

Zunächst jedoch ließ die KJM offene technische<br />

und juristische Fragen klären. Deshalb gab sie<br />

bei Prof. Dr. Andreas Pfi tzmann von der Technischen<br />

Universität Dresden ein technisches<br />

Gutachten und bei Prof. Dr. Ulrich Sieber vom<br />

Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales<br />

Strafrecht in Freiburg ein juristisches<br />

Gutachten zum Thema in Auftrag. Ergebnis<br />

der beiden Gutachten war, dass Sperrungsverfügungen<br />

gegen Access-Provider technisch<br />

und rechtlich grundsätzlich möglich, aber mit<br />

erheblichen Schwierigkeiten verbunden sind<br />

und diver se Umgehungsmöglichkeiten bieten.<br />

Die KJM setzt deshalb in Zukunft vor allem auf<br />

Dia log statt Restriktion und fordert die Access-<br />

Provider auf, unzulässige und jugendgefährdende<br />

Angebote im Rahmen freiwilliger Selbstverpfl<br />

ichtung zu sperren, so wie es bereits von<br />

Suchmaschinenbetreibern gehandhabt wird.<br />

Die Bundesregierung geht einen anderen<br />

Weg im Kampf gegen die Kinderpornografi e:<br />

Im Internet will Familienministerin Ursula von<br />

der Leyen (CDU) mit einem Filter den Zugang<br />

zu entsprechenden Seiten sperren lassen. Dazu<br />

erwartet die Ministerin eine »verbindliche Abmachung«<br />

mit allen sieben großen deutschen<br />

Internetanbietern, die 95 Prozent des Marktes<br />

52 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

abdecken. Zugleich werde zusammen mit dem<br />

Innen- und Wirtschaftsressort eine rechtliche<br />

Klarstellung im Telemediengesetz vorbereitet,<br />

kündigte die Familienministerin im Januar<br />

2009 an. Im Hinblick auf Opferschutz, Täterermittlung<br />

und Entfernung aus dem Netz begrüßt<br />

es die KJM, wenn Kinderpornografi e mit<br />

allen zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt<br />

wird. Fälle von Kinderpornografi e, die immer<br />

wieder in der Prüftätigkeit der KJM-Stabsstelle<br />

und im Rahmen der Recherchen von jugendschutz.net<br />

auffallen, werden unverzüglich an<br />

die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet.<br />

Hier handelt es sich um schwere Straftaten,<br />

bei denen die Täter beispielsweise durch eine<br />

Anhörung im medienrechtlichen Verfahren<br />

gewarnt würden.<br />

■ ■ ■ Ausblick<br />

Die genannten Beispiele zeigen, dass es besonders<br />

im Internet nach wie vor einen hohen<br />

Handlungsbedarf für den Jugendschutz gibt.<br />

Zwar muss der gesetzlich festgelegte Jugendmedienschutz<br />

hier Hand in Hand mit der Förderung<br />

der individuellen Medienkompetenz<br />

von Kindern und Jugendlichen als präventiver<br />

Maß nahme gehen. Medienkompetenz von Kindern<br />

und Erwachsenen ist gerade angesichts<br />

der rasan ten Entwicklung der Angebote ein<br />

ganz wesentlicher Baustein für einen umfassenden<br />

Jugendmedienschutz. Die Aufsicht über<br />

die Medien inhalte und -anbieter kann sie aber<br />

nicht ersetzen.<br />

B Privates Fernsehen


1<br />

A L L G E M E I N E L A G E D E S P R I V A T E N<br />

F E R N S E H E N S<br />

Das TV-Jahr <strong>2008</strong> war ein Jahr der Stagnation.<br />

Zwar arbeiteten Netzbetreiber, Gerätehersteller<br />

und Inhalteanbieter an neuen Produkten, Ideen<br />

und Formaten für den Fernsehschirm. Wesentliche<br />

Fortschritte und Innovationen blieben jedoch<br />

aus. Sparmaßnahmen, Restrukturierungen<br />

und Überraschungen prägten die Branche. Die<br />

um Frei-Abos und ruhende Verträge bereinigten<br />

Abonnentenzahlen bei Premiere, Werbeerlösrückgänge<br />

bei ProSiebenSat.1 und das Scheitern<br />

der Mobile-TV-Plattform Mobile 3.0 waren<br />

nur einige der Negativschlagzeilen des vergangenen<br />

Jahres. Als positive Ereignisse stachen<br />

der Nutzerzuwachs im Bereich IPTV und das<br />

verhältnismäßig gute Ergebnis der RTL Group<br />

in Deutschland heraus.<br />

Im Gegensatz zu RTL musste die ProSieben-<br />

Sat.1 Media AG bereits im ersten Quartal nach<br />

eigenen Angaben durch die vom Kartellamt geforderten<br />

neuen Werbeerlösmodelle große Umsatzeinbrüche<br />

hinnehmen. Marketingchef Peter<br />

Christmann und der Vorstandsvorsitzende Guillaume<br />

De Posch verließen das Unternehmen.<br />

Die Suche nach Nachfolgern stellte sich für<br />

beide Positionen als äußerst schwierig heraus.<br />

Bei Premiere führte der Einstieg von News<br />

Corp. des Medienzaren Rupert Murdoch zu einigen<br />

Neubesetzungen im Top-Management<br />

– und zu einer Neubewertung der Abonnentenbasis.<br />

Die Zahl der direkten Abonnenten wurde<br />

Ende September <strong>2008</strong> um 940.000 Abonnenten<br />

auf 2,41 Mio. nach unten korrigiert. Inaktive<br />

Kunden, Abonnements zum Vorzugspreis<br />

sowie Gutscheine waren in der Vergangenheit<br />

als vollwertige Abos mitgezählt worden, obwohl<br />

sie keinen direkten Umsatz für den Bezahlsender<br />

schufen.<br />

Die Fokussierung auf den von der EU-Kommission<br />

empfohlenen Mobile-TV-Standard<br />

DVB-H und die damit einhergehende Abschaltung<br />

des DMB-basierten mobilen Fernsehens<br />

brachte <strong>2008</strong> leider nicht den erhofften Durchbruch.<br />

Das Konsortium Mobile 3.0 verfehlte<br />

die geplanten Ziele und kam nicht zu den notwendigen<br />

Vertragsabschlüssen mit den Sendergruppen<br />

RTL und ProSiebenSat.1 sowie dem<br />

Distributionsdienstleister Media Broadcast.<br />

Lichtblick des Medienjahres <strong>2008</strong> stellte<br />

die Entwicklung im Bereich IPTV dar. Mit über<br />

500.000 Kunden hat sich die Zahl der IPTV-<br />

Haushalte seit Ende 2007 verdreifacht. Damit<br />

offenbart sich langsam auch in Deutschland<br />

das Potenzial dieser neuen Technologie.<br />

Entwicklung des Programmangebots ■<br />

Die Zahl der privaten Fernsehprogramme in<br />

Deutschland erhöhte sich <strong>2008</strong> um elf auf 365.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der<br />

Pay-TV-Sender um vier auf 68 zurück. Einen<br />

Zuwachs verzeichneten die Spartensender:<br />

<strong>2008</strong> gingen sechs neue Programme auf Sendung.<br />

Auch bei den Lokal sendern stieg die<br />

Anzahl um neun Angebote auf 235 TV-Sender<br />

(s. Kap. A 3.1 und B 5).<br />

Der Teleshoppinganbieter Der Schmuckkanal<br />

musste im Jahr <strong>2008</strong> Insolvenz anmelden<br />

und stellte seinen Sendebetrieb Anfang<br />

2009 ein (s. Kap. B 3.1).<br />

54 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 55<br />

Abb.<br />

10<br />

Private Fernsehangebote <strong>2008</strong><br />

Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt<br />

Voll- Sparten- Fernseh- Pay-TV- landesw./region.<br />

Bundesland gesamt programme sender fenster Sender und lokales TV 1<br />

Baden-Württemberg 30 1 4 – 3 22<br />

Bayern 85 1 8 – 25 51<br />

Berlin/Brandenburg 63 3 6 – 20 34<br />

Bremen 3 – – – – 3<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein 28 – 8 – 11 6<br />

Hessen 10 4 2 – 1 3<br />

Mecklenburg-Vorpommern 15 – – – – 15<br />

Niedersachsen 9 1 – 2 2 4 2<br />

Nordrhein-Westfalen 25 3 11 1 2 1 9<br />

Rheinland-Pfalz 16 3 2 2 2 1 8<br />

Saarland 2 – 1 – – 1<br />

Sachsen 62 – – – 3 59<br />

Sachsen-Anhalt 13 – – – – 13<br />

Thüringen 13 – – – – 13<br />

insgesamt 3 365 16 43 3 68 235<br />

Vorjahr 354 16 37 3 72 226<br />

Abb.<br />

11<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

1 Zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote<br />

s. Kap. B 4, S. 120.<br />

2 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der<br />

LMK (im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim<br />

Länderausschuss unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert.<br />

3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach<br />

gezählt (s. Fußnoten 1 und 2).<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>, Göfak; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme<br />

9 13 5 26 53<br />

10 17 5<br />

39<br />

71<br />

13 23 10<br />

51<br />

97<br />

14 33 10<br />

58<br />

115<br />

16<br />

Vollprogramme<br />

37<br />

Spartensender Teleshopping Pay-TV<br />

21<br />

72 146<br />

16 43 20 68 147<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>, Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN ALLGEMEINE LAGE


HDTV-Programme<br />

Digitalisierungsgrad<br />

der TV-Haushalte 1<br />

Abb.<br />

12<br />

20<br />

16<br />

12<br />

HDTV-Programmangebot<br />

in ausgewählten Ländern Europas <strong>2008</strong><br />

HDTV ■ Am 15. Februar <strong>2008</strong> stellte die Pro-<br />

SiebenSat.1-Gruppe ProSieben HD und Sat.1<br />

HD ein. Dadurch wurde Anixe HD kurzfristig<br />

zum einzigen frei empfangbaren High-Defi nition-Television-(HDTV)-Programm<br />

in Deutschland.<br />

Weitere Sender bot nur der Pay-TV-Anbieter<br />

Premiere mit Premiere HD und Discovery<br />

HD. Seit dem 1. Juli <strong>2008</strong> sendet ARTE sein<br />

Programm über Satellit auch in HD-Qualität<br />

aus. Somit waren Ende <strong>2008</strong> insgesamt vier<br />

deutschsprachige HDTV-Sender zu empfangen.<br />

Bei ARD und ZDF ist der Regelbetrieb mit der<br />

HDTV-Technik zu den Olympischen Winterspielen<br />

in Vancouver ab Februar 2010 geplant.<br />

Im Vergleich mit anderen großen europäischen<br />

Staaten liegt Deutschland mit nur vier<br />

HD-Kanälen weit zurück. Besonders Großbritannien<br />

und Frankreich bieten eine große Anzahl<br />

an HDTV-Programmen. Im Durchschnitt werden<br />

in Westeuropa mittlerweile zehn HD-Kanäle als<br />

Free-TV- und Pay-TV-Sender angeboten.<br />

8<br />

4<br />

0<br />

19<br />

82<br />

61<br />

66<br />

47<br />

40<br />

49<br />

17 13 13 12 11 10 10 7 5 4 4<br />

UK FR SE BE DK NL NO FI IT ES CH DE 2<br />

67<br />

63<br />

52<br />

100 %<br />

90 %<br />

80 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

55 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

1 Darstellung nach Marktanteilen<br />

2 Deutschland mit Stand April 2009<br />

Quelle: Goldmedia, SES ASTRA, Screen Digest. Ohne paneuropäische HDTV-Kanäle.<br />

Trotz des im europäischen Vergleich geringen<br />

Angebots an HDTV-Sendern sind nach Angaben<br />

der Gesellschaft für Unterhaltungs- und<br />

Kommunikationselektronik (GfU) rund 30 Prozent<br />

der deutschen Haushalte mit einem HDTVfähigen<br />

Fernsehgerät ausgestattet. Insgesamt<br />

wurden über elf Mio. Stück in Deutschland verkauft.<br />

Spezielle Set-Top-Boxen zum Empfang<br />

von HD-Signalen sind allerdings erst in weniger<br />

als fünf Prozent der deutschen Haushalte verbreitet.<br />

Treiber von HDTV waren vor allem die<br />

Pay-TV-Plattform Premiere, die Kabelnetz- und<br />

Satellitenbetreiber sowie der IPTV-Anbieter<br />

T-Home. Insgesamt gab es in Deutschland Ende<br />

<strong>2008</strong> nach Angaben von SES Astra auf Basis<br />

des GfK Retail Panel rund 500.000 HDTV-Set-<br />

Top-Boxen über Kabel und Satellit. Nicht mitgezählt<br />

sind die HD-fähigen IPTV-Boxen. Grund<br />

für den zögerlichen Start ins deutsche HDTV-<br />

Zeitalter ist die fehlende Digitalisierung vieler<br />

TV-Anschlüsse (s. Kap. B 2.4).<br />

63<br />

37<br />

53<br />

2.1 Beteiligungsverhältnisse im<br />

privaten Fernsehen<br />

Die Beteiligung von Finanzinvestoren an deutschen<br />

Medienunternehmen hat <strong>2008</strong> zu anhaltenden<br />

medienpolitischen Diskussionen geführt.<br />

Befürchtet wird, dass durch vorrangig renditegetriebene<br />

Beteiligungen die Programmqualität<br />

der Sender auf der Strecke bleibt und die Rolle<br />

des Rundfunks als meinungsbildende Kraft<br />

leidet.<br />

Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

(DLM) beauftragte deshalb das Hamburger<br />

Hans-Bredow-Institut mit der Er stellung<br />

eines Gutachtens über rundfunkrechtlich relevante<br />

Einfl üsse von Finanzinvestoren. Das im<br />

Mai <strong>2008</strong> vorgelegte Gutachten kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass die existierenden Regelungen<br />

zur Verhinderung vorherrschender Meinungsmacht<br />

grundsätzlich auch Beteiligungskonstruktionen<br />

mit Finanzinvestoren gerecht würden.<br />

Allerdings sei die Gefahr gegeben, dass die eher<br />

an kurzfristigen Wertsteigerungen orientierten<br />

Geld ge ber »die Schraube der Ökonomisierung«<br />

bei Medienunternehmen weiter anziehen.<br />

Um rundfunkrechtliche Ziele unab hängig<br />

von Kapitalbeteiligungstypen möglichst sicher<br />

zu erreichen, müsste deshalb die Regu lierung<br />

fortentwickelt werden. Vor dem Hintergrund<br />

des Spannungsverhältnisses zwischen qualitativen<br />

Leistungserwartungen und ökonomischen<br />

Anforderungen schlagen die Autoren des Gutachtens<br />

»Leistungskataloge« zur Sicherung der<br />

Rundfunkpublizistik vor, die für den privaten<br />

B U N D E S W E I T E S F E R N S E H E N 2<br />

Rundfunk entweder gesetzlich festgeschrieben<br />

oder als Selbstverpfl ichtung auferlegt werden<br />

könnten. Der Ausbau publizistischer Qualität als<br />

»Public Value« könne dabei auch mit besonderen<br />

Privilegien belohnt werden.<br />

Ausgelöst wurde die Finanzinvestorendiskussion<br />

vor allem durch die aktuellen Beteiligungsverhältnisse<br />

bei der hoch verschuldeten<br />

ProSiebenSat.1 Media AG. Neben der<br />

Mediengruppe RTL Deutschland gehört sie zu<br />

den dominierenden TV-Familien in Deutschland.<br />

<strong>2008</strong>, im 25. Jahr des deutschen Privatfernsehens,<br />

verzeichnete ProSiebenSat.1 einen<br />

durchschnittlichen Zuschauermarktanteil von<br />

21,64 Prozent, leicht abgeschlagen hinter RTL<br />

mit 24,17 Prozent.<br />

ProSiebenSat.1 Media AG ■ Die ProSieben-<br />

Sat.1 Media AG ist alleiniger Anteilseigner der<br />

German Free TV Holding GmbH. Als Zwischengesellschaft<br />

betreibt diese die Programme Sat.1,<br />

ProSieben, kabel eins und N24. Außerdem<br />

gehören zur ProSiebenSat.1 Media AG die Programme<br />

9Live, Sat.1 Comedy und kabel eins<br />

classics. Mit maxdome betreibt ProSiebenSat.1<br />

gemeinsam mit United Inter net das größte<br />

Video-on-Demand-Portal auf dem deutschen<br />

Markt.<br />

88 Prozent der Stammaktien der ProSieben-<br />

Sat.1 Media AG hielten im Januar 2009 die<br />

Lavena Holding 5 GmbH, zwölf Prozent die<br />

hollän dische Telegraaf Media Groep N.V. Über<br />

eine Kette von Holdinggesellschaften steht die<br />

Lavena Holding 5 GmbH vollständig im Anteils-<br />

56 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 57<br />

PRIVATES FERNSEHEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


Familie Van Puijenbroek<br />

32,5<br />

Telegraaf Media<br />

Groep N.V.<br />

100<br />

Telegraaf Media<br />

International B.V.<br />

Sat.1 Comedy<br />

kabel eins classics<br />

Lifestyle 1<br />

Movie Channel 1<br />

SevenSenses GmbH<br />

9Live<br />

9Live Fernsehen<br />

GmbH<br />

Abb.<br />

13<br />

12<br />

(Stammaktien)<br />

100<br />

100<br />

Veranstalterbeteiligungen der ProSiebenSat.1 Media AG<br />

im bundesweiten Fernsehen<br />

Permira<br />

Permira IV L.P.2 (39,27 %)<br />

P4 Sub L.P.1 (9,72 %)<br />

Permira Investments Limited (0,79 %)<br />

P4 Co-investments L.P. (0,22 %)<br />

4,1 andere Anteilseigner<br />

63,4 Inhaber von<br />

Hinter legungsscheinen<br />

Sat.1<br />

Sat.1 Satelliten-<br />

Fernsehen GmbH<br />

ProSiebenSat.1 Media AG<br />

Vorzugsaktien<br />

Lavena 1 S.A.R.L. mittelbar 25,34 %,<br />

Streubesitz 74,66 %<br />

100<br />

100<br />

Lavena 1 S.A.R.L.<br />

N24<br />

N24 Gesellschaft<br />

für Nachrichten und<br />

Zeitgeschehen mbH<br />

1 zurzeit noch nicht auf Sendung<br />

Quelle: KEK, Stand: Januar 2009<br />

100<br />

Lavena 3 S.A.R.L.<br />

(über Lavena 2 S.A.R.L)<br />

100<br />

(über Lavena Holding<br />

4 und 5 GmbH)<br />

Lavena Holding 5 GmbH<br />

Kohlberg Kravis Roberts (KKR)<br />

KKR Glory (KPE) Limited (12,44 %)<br />

KKR Glory (2006) Limited (5,80 %)<br />

KKR Glory (European II) Limited (31,76 %)<br />

88<br />

(Stammaktien)<br />

50<br />

German Free TV Holding GmbH<br />

kabel eins<br />

Kabel 1 Fernsehen<br />

GmbH<br />

ProSiebenSat.1 Family 1<br />

ProSiebenSat.1 Fiction 1<br />

ProSiebenSat.1 Fun 1<br />

ProSiebenSat.1 Favorites 1<br />

ProSiebenSat.1 Facts 1<br />

ProSiebenSat.1 Erste<br />

Verwaltungs GmbH<br />

ProSieben<br />

100<br />

100 100 100<br />

ProSieben<br />

Tele vision GmbH<br />

besitz der Lavena 1 S.A.R.L. An ihrem Stammkapital<br />

halten Fonds der Private-Equity-Unternehmen<br />

Permira und KKR (Kohlberg-Kravis-Roberts)<br />

jeweils insgesamt 50 Prozent. Sie hatten<br />

im Dezember 2006 ihre Anteile (88 Prozent<br />

der stimmberechtigten Stammaktien und etwa<br />

13 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien)<br />

von der zur German Media Partners L.P.<br />

gehörenden P7S1 Holding L.P. übernommen.<br />

KKR und Permira verbanden die Übernahme<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG mit dem Ziel,<br />

sie mit der TV-Gruppe SBS Broadcasting S.A.<br />

(SBS) zu fusionieren. Über ein gemeinsames<br />

Tochterunternehmen hielten sie daran 73,5<br />

Prozent der Anteile. Im Juni 2007 übernahm<br />

die ProSiebenSat.1 Media AG für 3,3 Mrd.<br />

Euro 100 Prozent der SBS-Anteile. Durch den<br />

Zusammenschluss avancierte man hinter der<br />

RTL Group zum zweitgrößten pan europäischen<br />

TV-Konzern. Die Sendergruppe ist nun in 13<br />

euro päischen Ländern unter anderem mit<br />

24 Free-TV-Sendern, 24 Pay-TV-Sendern und<br />

22 Radio-Netzwerken vertreten.<br />

Im Zuge der SBS-Übernahme sollte die<br />

ProSiebenSat.1-Gruppe Mitte <strong>2008</strong> mit der<br />

Tele graaf Media Groep N.V. einen weiteren<br />

strategischen Gesellschafter bekommen. Als<br />

ehe malige SBS-Anteilseignerin (20 Prozent) war<br />

ihr die Option eingeräumt worden, in die neue<br />

Gruppe zu reinvestieren und zwölf Prozent der<br />

stimmberechtigten Stammaktien von der Lavena<br />

Holding 5 zu übernehmen. Diese »Call-Option«<br />

ließ die Telegraaf Media Groep verstreichen.<br />

Sie hatte nach eigenem Bekunden kein Interesse<br />

mehr an der ProSiebenSat.1 Media AG,<br />

nachdem die Axel Springer AG dort als Gesellschafter<br />

ausgestiegen war. Diese hatte im<br />

Januar <strong>2008</strong> ihre mittelbare Beteiligung an<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG (jeweils zwölf<br />

Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien) an<br />

Mit gesellschafter KKR/Permira veräußert. Die<br />

mittelbare Beteiligung der Axel Springer AG<br />

an der ProSiebenSat.1 Media AG ergab sich<br />

aus den 48,19 Prozent der Anteile, die das<br />

Unternehmen an der Sat.1 Beteiligungs GmbH<br />

hielt, die ihrerseits eine direkte Beteiligung von<br />

24,9 Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien<br />

der ProSieben Sat.1 Media AG hielt.<br />

KKR/Permira indes nutzte das Recht, im<br />

Wege einer »Put-Option« die Telegraaf Media<br />

Groep zur Übernahme der zwölf Prozent Pro-<br />

SiebenSat.1-Media-Stammaktien zu verpfl ichten.<br />

Die Telegraaf Media Groep gilt als größte<br />

Mediengruppe der Niederlande mit führenden<br />

Marktpositionen in den Bereichen Tageszeitungen<br />

(De Telegraaf), Publikumszeitschriften,<br />

Onlinemedien und Radio (SkyRadio). Ferner<br />

ist die TMG in Belgien, Frankreich, Dänemark,<br />

Schweden und der Ukraine aktiv. In Deutschland<br />

ist die TMG mittelbar an der Sky Radio<br />

Hessen GmbH & Co. KG beteiligt, die den privaten<br />

Hörfunksender SkyRadio betreibt.<br />

RTL Group S.A. ■ Im Gegensatz zu ProSieben-<br />

Sat.1 verzeichnete die RTL Group S.A. im Jahr<br />

<strong>2008</strong> keine relevan ten gesellschaftsrechtlichen<br />

Veränderungen. Ihre Beteiligungen an deutschen<br />

Fernsehveranstaltern hält sie über die CLT-<br />

UFA S.A. Diese ist über die RTL Group Germany<br />

S.A., die RTL Group Deutschland GmbH und die<br />

UFA Film und Fernseh GmbH alleiniger Gesellschafter<br />

der RTL Television GmbH. Mit 50 Prozent<br />

ist sie an Super RTL beteiligt, mit 35,9 Prozent<br />

an RTL II sowie mit 49,8 Prozent an VOX.<br />

Die RTL Tele vision GmbH veranstaltet das<br />

bundesweite Vollprogramm RTL, das Nachrichtenprogramm<br />

n-tv sowie die digitalen Pay-TV-<br />

Programme RTL Living, RTL Crime und Passion.<br />

58 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 59<br />

PRIVATES FERNSEHEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


Seit Herbst 2007 tritt die Unternehmensgruppe<br />

RTL Television unter dem Namen »Mediengruppe<br />

RTL Deutschland« auf.<br />

Unter dem Dach der 100-Prozent-Tochter<br />

RTL interactive GmbH bündelt die Mediengruppe<br />

alle interaktiven und transaktionsbasierten<br />

Geschäftsfelder jenseits des klassischen Fernsehens.<br />

Dazu zählen die Bereiche Online, Mobile<br />

(RTLmobil GmbH), Teletext, Telefonmehrwertdienste<br />

(RTL Media Services GmbH), Teleshopping<br />

(RTL Shop GmbH), DVD, Videovertrieb und<br />

Filmverleih (Universum Film), Merchan dising<br />

und Licensing (RTL Enterprises) sowie PC- und<br />

Videospiele (RTL Games GmbH). Im Regionalfernsehen<br />

ist RTL an RTL Nord, RTL Hessen und<br />

Tele West zu jeweils 100 Prozent beteiligt.<br />

Im Bereich TV-Produktion hält die Sendergruppe<br />

jeweils 100 Prozent an der CBC Cologne<br />

Broadcasting Center GmbH und der RTL Creation<br />

GmbH, 75 Prozent der Anteile an Norddeich<br />

TV Produktionsgesellschaft, 64 Prozent an<br />

der Screenworks Köln GmbH und zehn Prozent<br />

an Action Concept in Hürth. RTL-Unternehmen<br />

im Segment TV-Vermarktung sind unter anderem<br />

die IP Medien Vermittlung für Fernsehwerbung<br />

Geschäftsführungs GmbH (100 Prozent)<br />

und die IPA Plus (Österreich) Vermittlung für<br />

Fernseh werbung mbH, Wien (50 Prozent).<br />

Die RTL Group S.A. gilt als Europas größtes<br />

TV-, Radio- und Produktionsunternehmen<br />

mit 38 TV- und 32 Radiosendern in zehn Ländern<br />

sowie mit Produktionsgesellschaften weltweit.<br />

Maßgeblichen Einfl uss auf die RTL Group<br />

S.A. hat die Bertelsmann AG, deren 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft Bertelsmann Capital<br />

Holding GmbH 89,62 Prozent der Anteile<br />

hält. 9,62 Prozent der Aktien befi nden sich in<br />

Streubesitz und 0,76 Prozent im Eigenbesitz der<br />

RTL Group S.A.<br />

Premiere ■ Die Premiere AG ist der dominierende<br />

Pay-TV-Konzern in Deutschland. Sie ist<br />

100-prozentiger Gesellschafter der Premiere<br />

Fernsehen GmbH & Co. KG und der Premiere<br />

On Demand GmbH, Veranstalterin des Pay-per-<br />

View-Angebots Premiere Direkt. Zudem vermarktet<br />

Premiere Fernsehprogramme von Drittveranstaltern.<br />

Seit September 2007 bietet Premiere<br />

ein Programmbouquet auf der Satellitenplattform<br />

entavio unter dem Namen Premiere<br />

Star an. Des Weiteren übernahm Premiere im<br />

Januar <strong>2008</strong> von der Cuneo AG, NBC Universal,<br />

Wellington Partners und Atlas Ventures sämtliche<br />

Anteile an GIGA Digital. Damit war das<br />

Unternehmen auch im Free-TV-Bereich vertreten,<br />

kündigte allerdings an, den Sendebetrieb<br />

von GIGA Ende März 2009 einzustellen.<br />

Neben den eigenen Programmen werden<br />

Premiere auch die von Dritten auf den Premiere<br />

und Premiere-Star-Plattformen veranstalteten<br />

Programme Classica, Focus Gesundheit, Gold-<br />

Star TV, Heimatkanal, Hit24, beate-uhse.tv,<br />

Junior, Discovery Channel, Animal Planet, Discovery<br />

Geschichte, Discovery HD und Romance<br />

TV zugerechnet. Ferner sind Premiere die Zuschaueranteile<br />

zuzurechnen, die die von Premiere<br />

produzierten Bundesliga-Sendungen im<br />

Angebot von Unitymedia und T-Home der Deutschen<br />

Telekom AG erreichen.<br />

Neben dem Einstieg von Rupert Murdochs<br />

News Corp. im Januar <strong>2008</strong> sorgte ein neuer<br />

Minderheitsaktionär für Schlagzeilen: Die Finanzholding<br />

Fininvest des italienischen Regierungschefs<br />

Silvio Berlusconi kaufte im November<br />

<strong>2008</strong> 3,134 Prozent der Premiere-Stammaktien.<br />

Auf dem italieni schen Fernsehmarkt liefern<br />

sich Murdochs Sky Italia und Berlusconis<br />

Fininvest einen harten Wettbewerbskampf.<br />

60 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 61<br />

Giga Digital 4<br />

GIGA Digital<br />

Televisions GmbH<br />

Abb.<br />

14<br />

K. Rupert Murdoch<br />

Murdoch Family Trust<br />

Streubesitz<br />

54,5<br />

70,99<br />

Gesellschafterstruktur von Premiere<br />

News Publishing<br />

Australia Limited<br />

1,41 100<br />

News America, Inc.<br />

News Corp. Europe, Inc.<br />

News Netherlands B.V.<br />

News Adelaide<br />

Holdings B.V.<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

1,3<br />

37,2<br />

News Corporation<br />

27,60<br />

100<br />

Premiere AG<br />

100<br />

Premiere<br />

(2)<br />

7,0 (1)<br />

Fox Türk 3<br />

Plus Medien TV<br />

und Handels GmbH<br />

Streubesitz<br />

(inkl. Fininvest S.p.A.<br />

3,134 %)<br />

29 39,32<br />

(Premiere 1–4, -Filmfest, - Filmclassics,<br />

- Nostalgie, - Start, - HD Vitrine, - Serie,<br />

- Krimi, - Sport, - HD, - Direkt, - Big Brother)<br />

Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Prinz Alwaleed<br />

Newscorp Investments<br />

100<br />

100<br />

10,11<br />

6,55<br />

5,07<br />

4,96<br />

National Geographic Channel (100 %)<br />

Sky News (über BSkyB)<br />

aufgrund von Auslandslizenzen veranstaltete<br />

in Deutschland empfangbare Programme:<br />

Fox Entertainment Group<br />

Fox International, Inc.<br />

Fox International Channels<br />

(US), Inc.<br />

Fox Channel<br />

Fox International Channels<br />

Germany GmbH<br />

Discovery Channel, Discovery<br />

Geschichte, Animal Planet,<br />

Discovery HD, Focus Gesundheit<br />

Junior, Classica, beate-uhse.tv<br />

Hit24, GoldStar TV, Heimatkanal,<br />

Romance TV<br />

von Dritten veranstaltete auf der<br />

Premiere-Plattform ausgestrahlte Programme,<br />

die Premiere zuzurechnen sind<br />

1 Zwischengesellschaften ausgeklammert<br />

2 Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche<br />

Programmentscheidungen durch die Plattformbetreiberin Premiere Fernsehen<br />

GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV)<br />

3 Verfahren zur vollständigen Abtrennung der Anteile anhängig (AZ.:KEK 524)<br />

4 Sendebetrieb wird Ende März eingestellt<br />

Quelle: KEK, Stand: März 2009<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

Odey Asset Management LL.P.<br />

Franklin Mutual Advisers LLC<br />

Taube Hodson Stonex Partners Ltd.<br />

Classic Fund Management AG<br />

4,9992<br />

Eton Park Capital Management L.P.<br />

PRIVATES FERNSEHEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


News Corp. ■ Seit Anfang <strong>2008</strong> ist der von<br />

Rupert Murdoch geführte Medienkonzern News<br />

Corp. über eine Reihe von Tochtergesellschaften<br />

der größte Gesellschafter der Premiere AG. News<br />

Corp. hatte zunächst mittelbar 14,58 Prozent der<br />

Anteile an der Premiere AG von der Pictet & Cie.<br />

erworben, die diese Anteile treuhänderisch für<br />

die Arena Sportrechte & Marketing GmbH hielt.<br />

News Corp. kaufte dann über den Börsenhandel<br />

weitere Anteile an der Premiere AG hinzu, erhöhte<br />

die Beteiligung zunächst auf 19,9 Prozent,<br />

im Juni <strong>2008</strong> auf 25,01 Prozent und im Januar<br />

2009 auf 29 Prozent.<br />

Weitere Anteilseigner der Premiere AG sind<br />

die zur Franklin-Templeton-Gruppe gehörende<br />

Franklin Mutual Advisers LL.C. (6,55 Prozent),<br />

die Fondsmanagementgesellschaft Taube Hodson<br />

Stonex Partners Limited (5,07 Prozent), die<br />

Eton Park Capital Management L.P. (5,06 Prozent)<br />

und die Classic Fund Management AG<br />

(4,99 Prozent). 53,31 Prozent der Premiere AG<br />

befi nden sich in Streubesitz.<br />

Die News Corp. gehört zu den weltweit<br />

größten Medienkonzernen. In Deutschland<br />

werden ihr die Premiere-Programme sowie Fox<br />

Channel, National Geographic Channel, Sky<br />

News und Fox Türk zugerechnet. Am stimmberechtigten<br />

Aktienkapital der News Corp. halten<br />

Rupert Murdoch 1,3 Prozent, der Murdoch Family<br />

Trust 37,2 Prozent und Prinz Alwaleed Bin<br />

Talal Bin Abdulaziz Alsaud über die Kingdom<br />

Holding Company 7,0 Prozent. Die restlichen<br />

Anteile am stimmberechtigten Aktien kapital<br />

von News Corp. (54,5 Prozent) befi nden sich<br />

in Streubesitz.<br />

Die im Mai <strong>2008</strong> in Deutschland gestarteten<br />

Pay-TV-Programme von Fox Channel werden<br />

von der Fox International Channels Germany<br />

GmbH veranstaltet. Sie ist zu 100 Prozent im<br />

Besitz der Fox International Channels (US), Inc.,<br />

die über mehrere Zwischengesellschaften wiederum<br />

im Besitz der News Corp. ist.<br />

Premiere Star und Turner ■ Neben der News<br />

Corp. pfl egten <strong>2008</strong> auch weitere internationale<br />

Medienkonzerne ihr Deutschland-Engagement.<br />

Die Turner Broadcasting System International<br />

Inc. (Turner) übernahm im April <strong>2008</strong><br />

von der Premiere AG 8,5 Prozent der Anteile<br />

an der Premiere Star GmbH. Turner ist damit<br />

nach der Premiere AG (59,8 Prozent) und HVB<br />

Capital Partners AG (zehn Prozent) drittgrößter<br />

Anteilseigner der Premiere-Star-Betreiberin.<br />

Finanzinvestor Avenue Capital Group hält<br />

seit Juni <strong>2008</strong> 6,5 Prozent der Premiere Star-<br />

Anteile. Die EM-Sport Media AG ist mit fünf Prozent<br />

beteiligt, die BLB Betreuungsgesellschaft<br />

für Liegenschaften und Beteiligungen mbH mit<br />

3,6 Prozent, die tmc Content Group AG mit 3,0<br />

Prozent, Premiere Star-Geschäftsführer Wolfram<br />

Winter mit 1,4 Prozent sowie Wellington Partners<br />

Ventures Technology Fund L.P. und Atlas<br />

Venture Limited Fund L.P. mit jeweils 1,1 Prozent.<br />

Unter dem Dach der Premiere Star GmbH<br />

vermarktet Premiere derzeit 35 Sender über die<br />

Programmpakete Premiere Thema und Premiere<br />

Star.<br />

Die drei Turner-Sender Boomerang, Cartoon<br />

Network, und Turner Classic Movies sind bereits<br />

seit Gründung des Pakets Premiere Star mit im<br />

Portfolio, TNT Serie ging im Februar 2009 auf<br />

Sendung. Turner, die Fernsehsparte der Time<br />

Warner Gruppe, betreibt weltweit über 50 Fernsehsender.<br />

Zu den Turner-Marken in Deutschland<br />

gehören der Nachrichtensender CNN, der<br />

Spielfi lmkanal Turner Classic Movies, die Zeichentricksender<br />

Cartoon Network und Boomerang<br />

sowie das Comedy-Format adult swim.<br />

Weitere US-Medienkonzerne ■ Zu den USamerikanischen<br />

Medienkonzernen, die sich auf<br />

dem deutschen TV-Markt engagieren, gehören<br />

die Discovery Holding Company von John Malone,<br />

die Walt Disney Company und NBC Universal.<br />

Über die Tochterfi rma Discovery <strong>Communications</strong><br />

Deutschland GmbH ist Discovery<br />

Veranstalterin der Pay-TV-Programme Discovery<br />

Channel, Discovery Geschichte, Animal Planet<br />

und Discovery HD und hält mittelbar sämtliche<br />

Anteile an DMAX.<br />

Die Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />

veranstaltet in Deutschland neben Disney<br />

Channel die Pay-TV-Programme Playhouse Disney,<br />

Toon Disney und Toon Disney +1. Außerdem<br />

ist Walt Disney an den Veranstaltern der<br />

Programme RTL II, Super RTL, Jetix, The History<br />

Channel und The Biography Channel beteiligt.<br />

Tochtergesellschaften von NBC Universal<br />

sind in Deutschland Lizenznehmer für die<br />

Pay-TV-Sender 13th Street, Sci-Fi Channel und<br />

Studio Universal, im Joint Venture mit A&E Television<br />

Networks (AETN) für The History Channel,<br />

The Biography Channel sowie für den Free-TV-<br />

Sender NBC Europe. Die NBC Universal International<br />

GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

des Medienkonzerns NBC Universal<br />

Inc., war zudem Veranstalterin des Programms<br />

Das Vierte.<br />

Sämtliche Anteile von Das Vierte verkaufte<br />

sie <strong>2008</strong> an die Luxemburger Mini Movie International<br />

Channel S.A.R.L., einer Tochter fi rma<br />

der Mini Movie International Channel USA<br />

Corporation, die im Internet die Kurzfi lm-Video-<br />

Plattform Mini Movie Channel betreibt. Deren<br />

Besitzer sind Iren Lesnevskaja und Dmitry Lesnevski,<br />

Gründer des russischen Privatfernsehsenders<br />

Ren TV. Ihre Anteile dort übernahm im Juli<br />

2005 die RTL Group. Dmitry Lesnevski ist im Be-<br />

reich der TV- und Filmproduktion aktiv und vertreibt<br />

in Russland die Zeitung The New Times.<br />

EM.Sport Media AG ■ Gravierende gesellschaftliche<br />

Veränderungen verzeichnete <strong>2008</strong><br />

die EM.Sport Media AG. Der Konzern ist vorrangig<br />

im Sportbereich aktiv und will hier international<br />

expandieren. EM.Sport Media ist zu<br />

jeweils 100 Prozent am Deutschen Sport Fernsehen<br />

DSF und an der Plazamedia GmbH TVund<br />

Filmproduktion beteiligt.<br />

Im September 2007 verkündete EM.Sport<br />

Media eine Überkreuzbeteiligung mit der Highlight<br />

<strong>Communications</strong> AG, die in den Geschäftsbereichen<br />

Film sowie Sport- und Eventmarketing<br />

aktiv ist. Highlight <strong>Communications</strong> hält<br />

Anteile an der Constantin Film AG (95,48 Prozent),<br />

die als Produzentin und Verleiherin von<br />

Spielfi lmen, in der TV-Produktion sowie Videound<br />

DVD-Auswertung tätig ist. Hinzu kommt<br />

eine 80-prozentige Beteiligung am Schweizer<br />

Lizenzhändler Team Holding AG.<br />

EM.Sport Media erwarb zunächst 25,1 Prozent<br />

Anteile der Highlight <strong>Communications</strong><br />

von der Großaktionärin KF 15 GmbH & Co. KG.<br />

Diese übernahm im Gegenzug zunächst 11,55<br />

Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile und<br />

Highlight <strong>Communications</strong> stockte die Kapitalbeteiligung<br />

an der EM.Sport Media AG auf 6,06<br />

Prozent auf. In der Folgezeit gab es weitere Anteilsverschiebungen,<br />

zuletzt im Oktober <strong>2008</strong>.<br />

Bei EM.Sport Media stellte sich die Verteilung<br />

der Stimmrechte danach folgendermaßen dar:<br />

KF 15 GmbH & Co. KG (18,21 Prozent), Erwin<br />

Conradi (7,12 Prozent), MarCap Overseas Master<br />

Fund L.P. (5,36 Prozent), Bernhard Burgener<br />

(4,12 Prozent), Streubesitz (65,19 Prozent).<br />

Highlight <strong>Communications</strong> hält stimmrechtslos<br />

5,96 Prozent der EM.Sport-Media-Kapitalanteile.<br />

62 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 63<br />

PRIVATES FERNSEHEN BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


Abb.<br />

15<br />

EM.Sport Media erhöhte ihre Anteile an der<br />

Highlight <strong>Communications</strong> auf 47,31 Prozent.<br />

Weitere Beteiligungen: MarCap Overseas Master<br />

Fund L.P. (9,06 Prozent), Bernhard Burgener<br />

(3,42 Prozent), Martin Hellstern (1,90 Prozent),<br />

Eigenbesitz (1,53 Prozent) und Streubesitz<br />

(36,78 Prozent). An der KF 15 GmbH & Co. KG<br />

und an ihrer Komplementärin, der KF 15 Verwaltungs<br />

GmbH, sind jeweils zu 50 Prozent<br />

Dieter Hahn und Ruth Kirch, die Ehefrau von<br />

Leo Kirch, beteiligt.<br />

Gesellschafterstruktur der Constantin Medien AG<br />

im bundesweiten Fernsehen<br />

Streubesitz Martin Hellstern Bernhard Burgener<br />

36,78 1,90 3,42<br />

Streubesitz<br />

MarCap Investors LL.C.<br />

5,36 (1, 2)<br />

9,06 (1)<br />

0,0 (2)<br />

(5,96 % Kapitalanteile )<br />

Highlight<br />

<strong>Communications</strong> AG<br />

(Eigenbesitz: 1,53%)<br />

47,31<br />

Constantin Medien AG<br />

(Eigenbesitz:<br />

0,03 % Kapitalanteile)<br />

65,19 (2) 7,12 (2)<br />

EM.Sport GmbH<br />

DSF, DSF-digital<br />

100<br />

DSF Deutsches<br />

SportFernsehen GmbH<br />

4,12 (2)<br />

100<br />

1 Zwischengesellschaften ausgeklammert<br />

2 Stimmrechte<br />

Quelle: KEK, Stand: April 2009<br />

50<br />

50<br />

KF 15 GmbH & Co. KG<br />

Plazamedia GmbH TV-<br />

und Film-Produktion<br />

100 100<br />

erotic chillout<br />

MUC Media GmbH<br />

18,21 (2)<br />

Ruth Kirch<br />

Dr. Dieter Hahn<br />

Erwin V. Conradi<br />

Im Juli <strong>2008</strong> veräußerte EM.Sport Media im<br />

Zuge der Neuausrichtung sämtliche Geschäftsanteile<br />

an der EM.Entertainment GmbH sowie<br />

an der Junior.TV GmbH & Co. KG an die Vision<br />

255. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH.<br />

Diese fi rmiert heute als Studio 100 Media Holding<br />

GmbH und vermarktet schwerpunktmäßig<br />

TV-Rechte, insbesondere von Kinder- und Jugendprogrammen.<br />

Die EM.Sport Media AG wurde<br />

Ende Januar 2009 in Constantin Medien AG<br />

umbenannt.<br />

2.2 Programmstrukturen<br />

und -themen<br />

Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass Sat.1 mit<br />

einem neuen Sendeformat auf sich aufmerksam<br />

machte: Die »echte« Vorsitzende Richterin<br />

Barbara Ludovika Salesch entschied in einem<br />

Hamburger Fernsehstudio vor laufender Kamera<br />

»echte« Schiedsgerichtsfälle. Sat.1 strahlte<br />

diese im juristischen Sinne durchaus verbindlichen<br />

Schlichtungsverfahren ab dem 27. September<br />

1999 im Nachmittagsprogramm aus<br />

– ohne freilich damit beim Publikum nennenswert<br />

punkten zu können. Nach der ersten Staffel<br />

änderte die Kölner Produktionsfi rma Filmpool<br />

das Sendekonzept, engagierte Autoren<br />

und Laiendarsteller und spielte fortan vermeintlich<br />

»echte« Fälle nach. In diversen weiteren Reformschritten<br />

wurde das Dokutainment-Format<br />

»Richterin Barbara Salesch« zu einem fi ktiven<br />

Gerichtsverfahren, das sich nunmehr nicht mehr<br />

auf zivilrechtliche Verfahren konzentriert, sondern<br />

die »Quotenbringer« Raub, Vergewaltigung<br />

oder Mord in einem von speziellen Autoren gescripteten<br />

Prozess verhandelt, der von Gelegenheitsdarstellern<br />

als Improvisation gespielt wird.<br />

Die ehemals »echte« Richterin ist längst von<br />

ihrem Dienst beurlaubt und Darstellerin ihrer<br />

selbst. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Fernsehkarriere<br />

der Psychoanalytikerin Angelika<br />

Kallwass, die zunächst vor laufender Fernsehkamera<br />

»echte« Kriseninterventionen abhielt, bald<br />

aber ebenfalls aus Quotenerwägungen auf die<br />

Authentizität der Situation zugunsten spektakulärerer<br />

Inhalte verzichtete und seit 2002 ebenfalls<br />

ein inszeniertes Personal-Help-Format ist.<br />

Die schillernde Produktionsgeschichte dieser<br />

beiden Sat.1-Formate beleuchtet exemplarisch<br />

eine besondere Problematik bei der konti-<br />

nuierlichen Fernsehprogrammforschung, wie<br />

sie die <strong>ALM</strong>-Studie seit 1998 betreibt: Nicht<br />

nur in Umfang und Thema ändern die Sender<br />

ihre Fernsehinhalte kontinuierlich, zuweilen<br />

wird unter dem alten Sendungstitel auch<br />

ein völlig anderer Inhalt angeboten. Im Fall von<br />

»Richterin Barbara Salesch« und »Zwei bei Kallwass«<br />

vollzogen die Programmforscher die Veränderungen<br />

der Sendeinhalte mit gewissem<br />

Abstand nach. Zu Beginn wurden die neu aufkommenden<br />

Gerichtsshows analog zu den Daily<br />

Talkshows als so genanntes »fernsehpublizistisches<br />

Format« kategorisiert, weil sie sich vorwiegend<br />

den Human-Touch-Themen widmeten,<br />

also im Kern »Realität abbilden« wollten. Seit<br />

der Herbststichprobe 2007 werden Gerichtsshows<br />

wie »Richterin Barbara Salesch« und Personal-Help-Formate<br />

wie »Zwei bei Kallwass« nun<br />

aber mehrheitlich der fi ktionalen Programmsparte<br />

»Fernsehserie« zugeordnet. Im direkten<br />

Langzeitvergleich entsteht so nun der Eindruck,<br />

Sat.1 habe seinen Programmanteil an Fernsehserien<br />

deutlich erhöht und die Fernsehpublizistik<br />

entsprechend erheblich reduziert. Denn der<br />

Anteil der Gerichts- und Personal-Help-Shows<br />

am Gesamtprogramm des Senders machte in<br />

der Stichprobe 2007/<strong>2008</strong> inklusive Wiederholungen<br />

noch immerhin knapp 18 Prozent aus,<br />

die nun nicht mehr der Fernsehpublizistik, sondern<br />

den Fernsehserien zugerechnet werden.<br />

Die anderen Sender der Stichprobe sind von<br />

der neuen Codierungspraxis weniger betroffen,<br />

weil sie wie RTL, ZDF oder ProSieben ihre Gerichtsshows<br />

ohnehin bereits vor Herbst 2007<br />

eingestellt hatten.<br />

Eine ähnlich gravierende Verschiebung der<br />

Sendungsinhalte unter dem angestammten<br />

Sendungsnamen zeichnen die Programmforscher<br />

für den Bereich der Politikberichterstat-<br />

64 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 65<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMSTRUKTUREN


tung in den Hauptnachrichtensendungen privater<br />

Fernsehvollprogramme nach. Der als Fernsehvollprogramm<br />

lizenzierte Privatsender Sat.1<br />

war im Vorjahr wegen einer erheblichen Reduzierung<br />

von Nachrichtensendungen in die<br />

Schlagzeilen geraten. Der Vergleich mit den Informationsangeboten<br />

anderer Vollprogramme<br />

ergab nach der <strong>ALM</strong>-Studie <strong>2008</strong> aber, »dass<br />

die kritisierten Programmmaßnahmen erstens<br />

zu keiner wesentlichen Veränderung im Be -<br />

reich der politischen Informationsleistungen<br />

geführt haben […] und dass zweitens andere<br />

private Fernsehprogramme, selbst RTL, hier<br />

noch schlechter dastehen.«<br />

Ein Dreivierteljahr nach dieser Senderentscheidung,<br />

also im Frühjahr <strong>2008</strong>, ist der<br />

Umfang der politischen Fernsehpublizistik von<br />

Sat.1 tatsächlich erheblich zurückgegangen. Im<br />

Frühjahr 2007 waren es noch 27 Minuten täglich<br />

gewesen, ein Jahr später registrierten die<br />

Forscher in diesem Programmsegement durchschnittlich<br />

weniger als acht Minuten pro Tag.<br />

Damit gleicht Sat.1 in dieser Hinsicht nun eher<br />

den Sendern der so genannten »zweiten Reihe«<br />

RTL II oder kabel eins als dem direkten Konkurrenten<br />

und Marktführer RTL. Aber auch »RTL aktuell«<br />

sendet anteilig nur sehr wenig klassische<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Abb.<br />

16<br />

politische Informationen. An den Daten der<br />

<strong>ALM</strong>-Studie ist die Entpolitisierung der Nachrichtengebung<br />

in den privaten Fernsehvollprogrammen<br />

über die Jahre hinweg deutlich abzulesen.<br />

Innerhalb der Hauptnachrichtensendungen<br />

habe der Anteil der Politikberichterstattung,<br />

so die Forscher in ihrem aktuellen Bericht,<br />

»inzwischen einen absoluten Tiefpunkt erreicht.«<br />

Sat.1 bot auf seinem im Umfang verringerten<br />

Sendeplatz nur drei Minuten, aber selbst bei<br />

RTL waren es in der Frühjahrsstichprobe nicht<br />

mehr als vier Minu ten. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies auch, dass die öffentlich-rechtlichen<br />

Programmanbieter ARD und ZDF zusammen<br />

85 Prozent der politischen Fernsehpublizistik<br />

produzierten, die das deutsche Fernsehen <strong>2008</strong><br />

in seinen acht am stärksten genutzten Fernsehprogrammen<br />

täglich verbreiteten.<br />

Im Bewusstsein der Zuschauer bewährt sich<br />

das duale System öffentlich-rechtlicher und<br />

priva ter Rundfunkanbieter gerade in diesem<br />

arbeitsteiligen Angebot: ARD und ZDF werden<br />

vor allem für ihre hochwertigen Informationssendungen<br />

geschätzt, die Privaten für ihr gutes<br />

Unter haltungsangebot. In den jeweiligen Komplementären<br />

sind die Erwartungen der Zuschauer<br />

an die Sender entsprechend eher gering.<br />

Fernsehpublizistisches Angebot von Sat.1<br />

Sendezeit in Prozent<br />

vor Codierungsumstellung nach Codierungsumstellung<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009<br />

Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit<br />

des Fernsehpublikums spielt die Positionierung<br />

des eigenen Programms eine wichtige Rolle.<br />

Aus Sendersicht bieten sich zwei grundsätzlich<br />

gegenläufi ge Wettbewerbsstrategien an: Das<br />

Konzept der »Parallelprogrammierung« sucht<br />

den direkten Vergleich mit dem stärksten Konkurrenten<br />

und bietet dem Zuschauer also in<br />

denselben Programmsparten möglichst ähnliche<br />

oder gar gleiche Sendeformate (TV-Movies,<br />

Serien, Magazine etc.) an.<br />

Die Strategie der »Komplementärprogrammierung«<br />

geht den entgegengesetzten Weg und<br />

setzt explizit auf andere Programmfarben als<br />

die direkte Konkurrenz: Unterhaltung wird dann<br />

zum Beispiel gegen Information programmiert,<br />

Fiktionales gegen ein populäres Sportereignis<br />

gesetzt. Die Parallelprogrammierung fördert also<br />

eher Programmkonvergenzen, die Komplementärprogrammierung<br />

bringt mehr Programmdivergenzen<br />

hervor.<br />

Um die Strategien der Positionierung aller<br />

acht Programme der <strong>ALM</strong>-Studie für das Jahr<br />

66 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 67<br />

Sonstiges<br />

Politik<br />

ARD/Das Erste<br />

ZDF<br />

Abb.<br />

17<br />

0:25<br />

0:20<br />

0:15<br />

0:10<br />

0:05<br />

0:00<br />

Abb.<br />

18<br />

RTL Group: RTL, VOX, RTL II<br />

Politik in den Hauptnachrichten privater Vollprogramme 1<br />

Zeitumfang pro Tag in Stunden:Minuten 2<br />

Politische Fernsehpublizistik <strong>2008</strong><br />

Anteile ö.-r. und privater Vollprogramme; Sendezeit für Politik in Prozent 1<br />

ProSiebenSat.1 Media AG: Sat.1, ProSieben, kabel eins<br />

RTL VOX RTL II Sat.1 ProSieben kabel eins<br />

1 RTL aktuell und RTL aktuell weekend (täglich 18:45 Uhr), VOX Nachrichten<br />

(Mo–Fr ca. 24 Uhr), RTL II News (täglich 20 Uhr), Sat.1 Nachrichten (Mo–Fr 20 Uhr,<br />

Sa–So 18:30 Uhr), ProSieben Newstime (täglich 18 Uhr), kabel eins news (täglich<br />

16:05 Uhr) – jeweils inkl. nachfolgender Wetternachrichten.<br />

2 Stichprobe: eine Kalenderwoche im Frühjahr <strong>2008</strong>.<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />

1 Prozentuierungsbasis: Summe der Sendezeit für politische Themen in acht Fernsehvollprogrammen<br />

in einer Stichprobenwoche im Frühjahr <strong>2008</strong> (t=34:12 Std.).<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />

40<br />

10<br />

5<br />

45<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMSTRUKTUREN


2007 exemplarisch herauszuarbeiten, wurden<br />

die Programmierungen in den jeweiligen Programmsparten<br />

(Fiktionale Unterhaltung, Nonfi<br />

ktionale Unterhaltung, Sport, Unterhaltungspublizistik,<br />

Sach- und Lebensweltpublizistik sowie<br />

Kontroverse/Politische Publizistik) untersucht<br />

und in einem zweiten Schritt mit dem Verlauf<br />

der Senderentwicklungen von 1998 bis 2007 in<br />

Bezug gesetzt.<br />

Bei der Auswertung der Gesamtsendezeit<br />

2007 lassen sich drei Programmgruppen identifi<br />

zieren: Ihrem Grundversorgungsauftrag entsprechend<br />

profi lieren sich die öffentlich-rechtlichen<br />

Programme ARD und ZDF vor allem durch<br />

fernsehjournalistische Beiträge zu kontroversen<br />

Themen bzw. zur politischen Publizistik. Ein<br />

weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die aktuellen<br />

Sportsendungen und -übertragungen. Die<br />

privaten Vollprogramme RTL, ProSieben und<br />

Sat.1 haben ihre Programmschwerpunkte 2007<br />

in den Bereichen Unterhaltungspublizistik und<br />

nonfi ktionale Unterhaltung. Als dritte Gruppe<br />

formierten sich die Sender der »zweiten Reihe«<br />

2007 RTL II, VOX und kabel eins mit einem Angebotsschwerpunkt<br />

auf fi ktionalen Sendun gen,<br />

also vor allem mit (Lizenz-)Serien.<br />

In der zuschauerstarken Primetime verschieben<br />

sich die Akzente: Die Anteile der fi ktionalen<br />

Sendungen sind abends homogener verteilt, die<br />

Sach- und Lebensweltthemen nehmen überall zugunsten<br />

von Angeboten der Unterhaltungspublizistik<br />

ab, bei ARD und ZDF haben in der Primetime<br />

Angebote der Sport- oder politischen Publizistik<br />

einen größeren Stellenwert als in der Gesamtsendezeit.<br />

Die privaten Programme ordnen sich nun<br />

nicht mehr in zwei Gruppen, sondern bilden drei<br />

untereinander relativ ähnliche Programmgruppen.<br />

In jeder der drei Gruppen ist jeweils ein Programm<br />

der beiden Senderfamilien vertreten.<br />

In der Primetime bilden sich also insgesamt<br />

vier Gruppen: Die öffentlich-rechtlichen Anbieter<br />

ARD und ZDF setzen sich vor allem durch ihre<br />

politische Publizistik von der Konkurrenz ab.<br />

Die beiden privaten Marktführer RTL und Sat.1<br />

bilden die zweite Gruppe, sie profi lieren sich in<br />

der Primetime mit unterhaltungspublizistischen<br />

Sendungen und Beiträgen (RTL: 17 Prozent,<br />

Sat.1: elf Prozent). VOX und kabel eins unterscheiden<br />

sich durch ihre sach- und lebensweltpublizistischen<br />

Angebote von den anderen Sendern.<br />

ProSieben und RTL II bilden nun insofern<br />

eine eigene vierte Gruppe, als sich beide Sender<br />

im Abendprogramm gerade nicht prononciert<br />

vom Angebot aller acht Vollprogramme<br />

abheben.<br />

Ingesamt ist interessant, dass das fi ktionale<br />

Unterhaltungsprogramm zur Profi lierung der<br />

Sender nichts beitragen kann – und zwar gerade<br />

weil dieses Programmsegment von den Zuschauern<br />

abends am stärksten nachgefragt wird.<br />

Da alle Sender in der Primetime fi ktionale Unterhaltungsprogramme<br />

anbieten müssen, taugt<br />

dieses Segment strategisch zur Abgrenzung von<br />

der Konkurrenz praktisch nicht.<br />

In einem zweiten Schritt verglichen die<br />

Wissenschaftler die erhobenen Primetime-Daten<br />

aus den Jahren 1998, 2000, 2002, 2004,<br />

2006 und 2007 in Bezug auf die Profi lierungsstrategien<br />

aller acht Sender. Im Langzeitvergleich<br />

über zehn Jahre hinweg sticht das Erste<br />

als dasjenige Programm mit der größten Konstanz<br />

hervor: »Die überdurchschnittlich umfangreiche<br />

politische Informationsleistung und<br />

Sportberichterstattung des Ersten«, so der Befund<br />

der Forschung, »hat sich in den letzten<br />

zehn Jahren kaum verändert.«<br />

Auch das ZDF ist in dieser Zeit seiner Programmierungsstrategie<br />

weitgehend treu ge-<br />

68 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 69<br />

Prime Time<br />

Gesamtsendezeit<br />

Abb.<br />

19<br />

Senderprofile 2007<br />

Korrespondenzanalyse: Grafische Darstellung<br />

Kontroverse<br />

Themen<br />

Kontroverse<br />

Themen<br />

Sportpublizistik<br />

Sportpublizistik<br />

ZDF<br />

ARD<br />

ZDF<br />

ARD<br />

Sachpublizistik<br />

Sachpublizistik<br />

Fiktionale<br />

Unterhaltung<br />

VOX<br />

RTL II<br />

Sat.1<br />

Sat.1<br />

ProSieben<br />

Nonfiktionale Unterhaltung<br />

RTL<br />

RTL<br />

VOX<br />

kabel eins<br />

Unterhaltungspublizistik<br />

Unterhaltungspublizistik<br />

RTL II<br />

ProSieben<br />

Fiktionale<br />

Unterhaltung<br />

Nonfiktionale<br />

Unterhaltung<br />

kabel eins<br />

Lesebeispiel: RTL, ProSieben und Sat.1 sind in der Matrix »Gesamtsendezeit« im<br />

oberen rechten Quadranten grafisch repräsentiert, d.h. bei diesen Sendern dominieren<br />

die Merkmale Unterhaltungspublizistik und nonfiktionale Unterhaltung.<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>-Programmbericht Fernsehen in Deutschland <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMSTRUKTUREN


lieben, allerdings ist der Anteil der politischen<br />

Publizistik von 22 Prozent in 1998 auf 15 Prozent<br />

in 2007 leicht zurückgegangen. Unterhaltungsangebote<br />

haben im gleichen Zeitraum von<br />

31 Prozent auf 41 deutlich zugenommen.<br />

Für RTL, den Marktführer der Privaten, lassen<br />

sich nur geringfügige Verschiebungen in<br />

der Marktpositionierung ausmachen: Die politische<br />

Publizistik reduzierte sich von ohnehin<br />

bescheidenen fünf Prozent im Jahr 1998 auf<br />

zwei Prozent 2007, Angebote der fi ktionalen<br />

Unterhaltung (also Serien und TV-Movies) wurden<br />

phasenweise durch Shows und Spiele ersetzt,<br />

nahmen aber bis 2007 wieder messbar<br />

zu. Der Trend zu einer umfangreicheren Berichterstattung<br />

über Sach- und Lebensweltthemen<br />

in der Primetime – erinnert seien in diesem<br />

Zusammenhang an so quotenstarke Formate<br />

des Help-TV wie »Die Super Nanny« (seit 2004),<br />

»Rach, der Restauranttester« (seit 2005) oder<br />

»Raus aus den Schulden« (seit 2007) – hielt dagegen<br />

über den gesamten Untersuchungszeitraum<br />

an.<br />

Die Programmentwicklung von Sat.1 ist in<br />

der Hauptsendezeit erheblich diskontinuierlicher.<br />

Dass ist vor allem auf Veränderungen in<br />

der Sportberichterstattung zurückzuführen: Bis<br />

2002 erreichte der Sender, der über publikumsstarke<br />

Fußballrechte verfügte, mit Sportberichterstattung<br />

in der Primetime einen Sendeanteil<br />

von zehn Prozent. Inzwischen ist dieser Wert<br />

auf zwei Prozent zurückgegangen. Wie auch bei<br />

dem direkten Konkurrenten RTL verzeichnen<br />

die Forscher für Sat.1 ebenfalls eine kontinuierliche<br />

Zunahme an nonfi ktionalen Unterhaltungsangeboten<br />

in der Primetime.<br />

Was für die Großen der jeweiligen Senderfamilien<br />

gilt, spiegelt sich auch in der zweiten<br />

Reihe wider: Es lassen sich jeweils miteinander<br />

im Wettbewerb stehende Programmpaarungen<br />

ausmachen. VOX, zughörig zur RTL Group,<br />

konkurriert mit kabel eins, einem Sender der<br />

ProSiebenSat.1 Media AG, vor allem im Segment<br />

der Sachpublizistik. Beide Programme<br />

wurden im Untersuchungszeitraum mit ähnlicher<br />

Ausrichtung neu positioniert. Interessant<br />

sind die gegenläufi gen »Wanderbewegungen«<br />

der beiden direkten Konkurrenten ProSieben<br />

und RTL II. Am Ausgangspunkt und am Ende<br />

des zehnjährigen Untersuchungszeitraums liegen<br />

beide Programme relativ nah beieinander.<br />

Zwischenzeitlich suchten sie ihr Publikum aber<br />

in ganz unterschiedlichen Angebotsfeldern.<br />

Insgesamt wird der Wettbewerb in der<br />

zuschauerstarken Primetime offensichtlich in<br />

verschiedenen Programmsegmenten und mit<br />

stabilen Programmpaarungen ausgetragen: die<br />

ARD tritt gegen das ZDF an, RTL gegen Sat.1,<br />

VOX gegen kabel eins, ProSieben misst sich mit<br />

RTL II. Für den Bereich der Privatsender stellt<br />

die <strong>ALM</strong>-Studie abschließend fest: »Nicht zu<br />

übersehen ist, dass es sich hierbei ganz offensichtlich<br />

um im Prinzip ähnliche Programmstrategien<br />

der beiden privaten Senderfamilien, RTL<br />

Group und ProSiebenSat.1 Media AG, handelt.<br />

Die Fernsehvollprogramme wer den von ihnen<br />

so profi liert, dass erstens keine innerfamiliäre<br />

Konkurrenz entsteht und zweitens jedem Fernsehvollprogramm<br />

der anderen Senderfamilie<br />

mehr oder weniger direkte Konkurrenz entgegengestellt<br />

wird.«<br />

Dieses über mehr als ein Jahrzehnt hinweg<br />

fein austarierte Kräftegefüge könnte freilich<br />

künftig ins Ungleichgewicht geraten, wenn es<br />

der ProSiebenSat.1-Gruppe nicht gelingt, das<br />

eigene, derzeit arg schwankende Flaggschiff<br />

Sat.1 wieder zu einem gleichwertigen Gegenüber<br />

für RTL zu programmieren.<br />

2.3 Programmtrends <strong>2008</strong><br />

Außerordentliche Programmereignisse ■<br />

Das Erste, der BR sowie die Nachrichtensender<br />

n-tv und N24 unterbrachen ihr reguläres Programm<br />

für diese Live-Übertragung: Ingesamt<br />

360 internationale Medienvertreter – darunter<br />

auch Teams des ZDF, des US-Nachrichtensenders<br />

CNN und des japanischen Fuji-TV hatten<br />

sich beim Nürnberger Zoo akkreditiert, um dort<br />

die ersten Schritte eines kleinen Eisbärbabys<br />

zu fi lmen. Die weltweite mediale Vermarktung,<br />

die im Vorjahr mit dem Berliner Zögling Knut<br />

auf das Treffl ichste gelungen war, sollte sich<br />

mit Flocke freilich nicht wiederholen lassen. Die<br />

Programmunterbrechung blieb ein singuläres,<br />

wenn auch viel beachtetes TV-Event.<br />

Sicher wollte das ZDF auch die opulent<br />

inszenierte Verleihung des Deutschen Fernsehpreises<br />

als Programmereignis verstanden wissen.<br />

Aber bestimmt nicht so, wie die Übertragung<br />

von der Fernsehöffentlichkeit dann tatsächlich<br />

wahrgenommen wurde: als Eklat. Inmitten<br />

der mehrstündigen Gala-Aufzeichnung<br />

war es dem designierten Ehrenpreisträger<br />

Marcel Reich-Ranicki nämlich in der ersten Reihe<br />

zu bunt geworden. Verärgert über die Bühnenshow<br />

(»Heute bin ich in einer ganz schlimmen<br />

Situation.«) drohte er, den Saal vorzeitig zu<br />

verlassen. Von Moderator Thomas Gottschalk<br />

schließlich doch zum Bleiben überredet, machte<br />

der Literaturkritiker seinem angestauten Ärger<br />

auf der Bühne Luft: Vor laufenden Kameras<br />

verwahrte er sich gegen den während der Gala<br />

gezeigten »Blödsinn« und lehnte die TV-Auszeichnung<br />

für sein Lebenswerk rigoros ab. Was<br />

zunächst lediglich auf den Abend gemünzt war,<br />

wurde tags nach der ungekürzten Ausstrahlung<br />

als Generalkritik am aktuellen Fernsehpro-<br />

gramm von den Medien aufgegriffen. Die hektisch<br />

geführte Qualitätsdebatte ebbte freilich<br />

abrupt ab, nachdem Reich-Ranicki in der vom<br />

ZDF organisierten Sondersendung »Aus gegebenem<br />

Anlass« zu erkennen gegeben hatte, wie<br />

wenig geläufi g dem 88-Jährigen das laufende<br />

Fernsehprogramm und dessen Protagonisten in<br />

Wahrheit sind. Die Jury des Deutschen Fernsehpreises<br />

lud den Literaturpapst deshalb ein, sich<br />

von der Qualität der von ihr ausgezeichneten<br />

Programme selbst zu überzeugen. Reich-Ranicki<br />

nahm aber lieber eine andere Einladung an:<br />

Als Telefonjoker des Prominentenspecials von<br />

»Wer wird Millionär« verhalf er Thomas Gottschalk<br />

zum Millionengewinn.<br />

Shows & Entertainment ■ Zu den mit einem<br />

Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten<br />

Sen dungen des Jahres <strong>2008</strong> gehörten auch<br />

die Mottoshows des RTL-Gesangswettstreits<br />

»Deutschland sucht den Superstar« (DSDS). Die<br />

fünfte Staffel der Castingshow war im Frühjahr<br />

erneut mit beachtlichem Zuspruch der werberelevanten<br />

Zielgruppe (Marktanteil (MA) in der<br />

werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren:<br />

41,3 Prozent) ins Finale gegangen. Wieder<br />

einmal hatte Dieter Bohlen zu Beginn der<br />

Staffel mit verächtlichen Äußerungen in den<br />

TV-öffentlichen Castings ordentlich Aufmerksamkeit<br />

erregt. Wegen des Verstoßes gegen<br />

die Jugendschutzstimmungen – die beanstandete<br />

Castingshow war zudem am Nachmittag<br />

wiederholt worden – verhängte die Kommission<br />

für Jugendmedienschutz ein Bußgeld von<br />

100.000 Euro. RTL zahlte und sagte zu, die Castingfolgen<br />

künftiger DSDS-Staffeln vor der Ausstrahlung<br />

bei der Freiwilligen Selbstkon trolle<br />

Fern sehen vorzulegen. Im Herbst schlug Dieter<br />

Bohlen als Juror der RTL-Show »Das Super talent«<br />

70 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 71<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMTRENDS


schon wesentlich leisere Töne an. In der Spitze<br />

erreichte die Familienshow damit immerhin<br />

7,6 Mio. Zuschauer ab drei Jahren (MA 14 bis<br />

49 Jahre: 30,4 Prozent). Lautstarke Verbotsforderungen<br />

begleiteten die RTL-Showformate<br />

»Deutschland sucht den Superstar« und »Ich bin<br />

ein Star, holt mich hier raus« genauso wie die<br />

hohen Marktanteile in der jungen Zielgruppe.<br />

Eine bereits produzierte TV-Ausstrahlung<br />

nahm RTL aus dem Programm: Die NLM hatte<br />

darauf hingewiesen, dass die »5-Millionen-<br />

SKL-Show« dem neuen Werbe verbot für Glücksspiele<br />

widerspricht. Die Novemberausgabe der<br />

Spielshow war deshalb zwar planmäßig vor<br />

Publikum aufgezeichnet, aber nur noch im Internet<br />

gezeigt worden. Sat.1 beendete die vergleichbare<br />

Kooperation mit der Norddeutschen<br />

Klassenlotterie und der Wissensshow »Mega<br />

Clever« bereits zum Jahresanfang.<br />

Eine neue Show-Offensive sollte dem Berliner<br />

Sender in diesem Jahr endlich aus der lang<br />

anhaltenden Publikumskrise helfen. Nach den<br />

mäßig erfolgreichen Kindergeburtstagsshows<br />

»Jetzt wird eingelocht« oder »Jetzt wird eingeseift«<br />

des Vorjahres moderierte Sat.1-Sendergesicht<br />

Hugo Egon Balder neben den Klassikern<br />

»Hit-Giganten« und »Genial daneben« nun auch<br />

»Peng ! Die Westernshow«, »Aloha! Die Südseeshow«,<br />

»Schlotter! Die Gruselshow« und »Holdriöh!<br />

Die Alpenshow«. Der Nonsens, bei dem sich<br />

vor allem Prominente der eigenen Senderfamilie<br />

im notdürftig umdekorierten Multifunktionsstudio<br />

präsentierten, verfi ng aber beim Sat.1-<br />

Publikum so wenig wie die obskure Suche des<br />

Schwestersenders ProSieben nach einem TV-<br />

Mystiker »The Next Uri Geller«. Auch das Sat.1-<br />

Musical-Casting »Ich Tarzan, Du Jane« litt unter<br />

argen Anlaufschwierigkeiten und erreichte<br />

überhaupt erst zum Finale mit 1,12 Mio. 14- bis<br />

49-jährigen Zuschauern einen zweistelligen<br />

Marktanteil von 10,4 Prozent.<br />

Auf der Suche nach dem jungen Publikum<br />

war das ZDF ebenfalls auf die Stichworte »Musical«<br />

und »Casting« gekommen und ließ – hergestellt<br />

von DSDS-Produzent UFA den hauseigenen<br />

Quotengaranten Thomas Gottschalk einen<br />

»Musical Showstar <strong>2008</strong>« suchen. Aber selbst<br />

das Finale wollten lediglich 3,81 Mio. Zuschauer<br />

(MA: 14,8 Prozent) sehen. Und auch mit dem<br />

ehemaligen RTL-Star Linda de Mol und ihrer<br />

kaum veränderten »Traumhochzeit« gelang es<br />

dem Zweiten nicht, die Publikumsströme der<br />

GZSZ-Generation nennenswert anzuzapfen. Mit<br />

lediglich 810.000 Zuschauern zwischen 14 und<br />

49 Jahren lag der Marktanteil von 8,7 Prozent<br />

aber trotzdem über dem Senderschnitt. Denn<br />

die Öffentlich-Rechtlichen litten <strong>2008</strong> mehr<br />

denn je unter schwindender Akzeptanz beim<br />

jüngeren Publikum: Bei den unter 14- bis 29jährigen<br />

Zuschauern erreicht die ARD inzwischen<br />

nur einen durchschnittlichen Marktanteil<br />

von fünf Prozent, das ZDF liegt mit 4,2 Prozent<br />

noch darunter. In dieser Zielgruppe führte Pro-<br />

Sieben fast das ganze Jahr über den Wettbewerb<br />

an – nicht zuletzt dank Stefan Raab, der<br />

mit seiner abendfüllenden XXL-Show »Schlag<br />

den Raab« auch <strong>2008</strong> am schwierigen Samstagabend<br />

seine Zielgruppe problemlos binden<br />

konnte.<br />

TV-Movies & Mehrteiler ■ Während sich das<br />

ZDF mehrfach an den Showideen der Privaten<br />

schadlos hielt, entdeckten diese das öffentlichrechtliche<br />

Eventfernsehen von einst für die eigene<br />

junge Zielgruppe. Nach dem letztjährigen<br />

Erfolg des Remakes »Die Schatzinsel« setzte Pro-<br />

Sieben mit dem Abenteuerdrama »Der Seewolf«,<br />

dem Antikriegsfi lm »Die Brücke« oder dem<br />

Science-Fiction-Thriller »Fleisch« (im Original<br />

von Rainer Erler) die Reihe der Remakes fort.<br />

Aber auch das ZDF hielt sich mit aktuellen Adaptionen<br />

der Krimiklassiker von Johannes Mario<br />

Simmel »Und Jimmy ging zum Regenbogen«<br />

und »Gott schützt die Liebenden« an Bewährtes.<br />

Überhaupt goutierte das öffentlich-rechtliche<br />

Publikum – vom Zweiteiler »Die Gustloff« (ZDF)<br />

über »Mogadischu« (ARD) bis zum »Wunder von<br />

Berlin« (ZDF) weiterhin das höchst vielfältige Angebot<br />

zeithistorischer Stoffe. Auch Sat.1 leistete<br />

mit dem hochkarätigen Zweiteiler »Wir sind<br />

das Volk – Liebe kennt keine Grenzen« seinen<br />

Beitrag zur televisionären Verarbeitung der<br />

deutsch-deutschen Wende.<br />

Weil aber inzwischen die historischen Flutkatastrophen,<br />

Kriegsdramen und friedlichen<br />

Revolutionen von den Fernsehdramaturgen<br />

weitgehend ausgebeutet sind, gaben die Sender<br />

<strong>2008</strong> verstärkt Filmbiografi en, so genannte<br />

»Biopics«, in Auftrag: Die ARD lässt das Leben<br />

von Bernard Grzimek und von Marcel Reich-<br />

Ranicki verfi lmen, RTL orderte ein Biopic über<br />

Beate Uhse, das ZDF will an den noch lebenden<br />

Helmut Kohl und die Verstorbenen Franz Josef<br />

Strauß und Rudi Dutschke erinnern.<br />

»Gestorben wird immer« ■ Dieser Wahlspruch<br />

aus der US-Bestatterserie »Six Feet Under«<br />

gilt auch weiterhin für die erfolgreichen<br />

ARD-Krimireihen »Tatort« und »Polizeiruf 110«<br />

sowie für den anhaltenden Boom des Katastrophenfi<br />

lms. Mit dem Klimawandel-Drama »Die<br />

Hitzewelle – Keiner kann entkommen« erzielte<br />

Sat.1 zum Jahresanfang einen Marktanteil in<br />

der werbe relevanten Zielgruppe von 17,1 Prozent.<br />

Mit »Abgrund – eine Stadt stürzt ein« und<br />

einem Marktanteil von 18,6 Prozent lag Pro -<br />

Sieben wenig später noch etwas darüber.<br />

RTL beeindruckte vor allem Kritiker und<br />

Branchenbeobachter mit einer beachtlich breiten<br />

Qualitätsoffensive: Mit dem Thriller »Das<br />

jüngste Gericht« und dem Abenteuer-Movie<br />

»Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen« war<br />

RTL beim Deutschen Fernsehpreis <strong>2008</strong> gleich<br />

zweifach in der begehrten Hauptkate gorie »Bester<br />

Film« nominiert; zuvor hatten beide TV-Movies<br />

die RTL-Verantwortlichen freilich mit Marktanteilen<br />

in der werberelevanten Zielgruppe von<br />

»nur« 15,0 bzw. 21,6 Prozent eher enttäuscht.<br />

Auch der Dreiteiler »Die Patin« mit Vero nica<br />

Ferres schnitt mit 5,27 Mio. Zuschauern ab drei<br />

Jahren und einem Marktanteil in der Zielgrup-<br />

72 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 73<br />

Abb.<br />

20<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Durchschnittsalter der Zuschauer ausgewählter TV-Sender<br />

Januar bis Dezember <strong>2008</strong>, 3:00 Uhr bis 3:00 Uhr<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

45<br />

46<br />

Pro7 DMAX RTL II kabel VOX RTL Tele 5 9Live Sat.1 Das ARD ZDF ARD<br />

eins Vierte Dritte<br />

Quelle: pc#tv: Fernsehpanel (D+EU)/alle Ebenen/BRD gesamt, SevenOne Media<br />

49<br />

50<br />

51<br />

51<br />

59<br />

60<br />

61<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMTRENDS


pe von 18,7 Prozent nach Sender angaben lediglich<br />

»zufriedenstellend« ab. Apropos Fernseherfolg:<br />

Mit 10,1 Mio. Zuschauern ab drei Jahren<br />

war »Das Traumschiff« vom Neujahrstag in absoluten<br />

Zahlen die erfolgreichste fi ktionale Produktion<br />

des gesamten Programmjahres <strong>2008</strong>.<br />

Serien & Telenovelas ■ Es war ein bisschen<br />

wie während der Ölkrise von 1973. Der Autorenstreik<br />

in den USA und die damit verbundenen<br />

ausbleibenden Serienlieferungen hatte die<br />

deutschen Programmplaner im Frühjahr kurz<br />

erzittern lassen – und deutsche Produktionen<br />

vorüber gehend etwas stärker ins Zentrum des<br />

allgemeinen Interesses gerückt. Aber die Löcher,<br />

die mancherorts durch reduzierte Serienstaffeln<br />

im Programmplan gerissen worden waren,<br />

ließen sich im Herbst dann doch besser durch<br />

Wiederholungen alter Folgen stopfen als durch<br />

die Präsentation deutscher Neuware. Denn die<br />

fl oppte <strong>2008</strong> in Serie: RTL verbannte »Die Anwälte«<br />

nach nur einer Folge aus dem Programm.<br />

Der Einstand hatte lediglich 1,36 Mio. 14- bis<br />

49-jährige Zuschauer (MA: 10,7 Prozent) interessiert<br />

– und selbst die hatten der Zuschauerforschung<br />

zufolge »gezielt weggeschaltet« (Barbara<br />

Thielen, Bereichsleiterin Fiction bei RTL).<br />

Diese schnelle Entscheidung wurde in der Presse<br />

zum Symbol für die Verunsicherung der<br />

Programm verantwortlichen.<br />

Aber nachdem die ARD das von der Kritik<br />

hochgelobte Format angekauft und im eigenen<br />

System komplett ausgestrahlt hatte, zeigte<br />

sich, dass den »Anwälten« nicht nur die nötige<br />

Geduld zum Erfolg gefehlt hatte: Auch im Ersten<br />

lief die Serie schlecht, die vorletzte Folge<br />

»Selbstjustiz« halbierte schließlich den üblichen<br />

Marktanteil der ARD auf 5,8 Prozent (1,91 Mio.<br />

Zuschauer ab drei Jahren). Der Anteil der Jun-<br />

gen war mit 400.000 Zuschauern (MA: 3,1 Prozent)<br />

zur besten Sendezeit kaum höher als der<br />

Marktanteil des Spartenkanals Super RTL (MA:<br />

3,0 Prozent).<br />

Aber nicht nur im Fall der »Anwälte« wich<br />

die Kritikermeinung erheblich vom Publikumsgeschmack<br />

ab. Auch Sat.1 wurde für die durchaus<br />

hochwertige »Dr. House«-Adaption »Dr. Molly<br />

& Karl« von Anfang an nicht mit Quoten belohnt<br />

und strahlte nur acht der 13 produzierten<br />

Folgen aus. Die RTL-Sitcom »Herzog« mit Jungstar<br />

Niels Ruf verschwand nach drei Folgen aus<br />

dem Programm, im Ersten fl oppten drei von<br />

vier pilotierten Projekten. Die anhaltende Krise<br />

deutscher Serien kann freilich nicht mehr allein<br />

auf die große Faszination des Publikums für US-<br />

Lizenzware wie »CSI« oder »Dr. House« geschoben<br />

werden. Denn auch zahlreiche international<br />

ausgezeichnete US-Serien wie »Californication«<br />

(RTL II) oder »Damages« (kabel eins) gingen<br />

<strong>2008</strong> im »German Free-TV« sang- und klanglos<br />

unter. Offenbar ist das Seriengeschäft mittlerweile<br />

so unkalkulierbar und riskant geworden<br />

wie der Ritt auf einem elektrischen Bullen.<br />

Was sich im Bereich deutscher Eigenproduktionen<br />

dauerhaft auf dem Bildschirm halten<br />

konnte, war denn auch entweder so kurzweilig<br />

wie die RTL-Sitcom »Doctor’s Diary« von Starautor<br />

Bora Dagtekin (»Türkisch für Anfänger«) oder<br />

stand unter besonderem Schutz der Programmverantwortlichen:<br />

Das ZDF hatte trotz magerer<br />

Einschaltquoten eine zweite Staffel von »KDD<br />

Kriminaldauerdienst« in Auftrag gegeben, weil<br />

die erste Staffel im Internet vielversprechend<br />

hohe Klickraten erzeugt hatte. Mit diesem<br />

crossmedialen Erfolg können sich auch praktisch<br />

alle Telenovelas und Daily Soaps schmücken.<br />

Wegen ihrer starken Bindungsfähigkeit<br />

fällt den industriell hergestellten Serien – Sat.1<br />

konnte im Herbst unter großen Mühen mit »Anna<br />

und die Liebe« eine neue Telenovela etablieren<br />

– nun auch im Internet die wichtige strategische<br />

Aufgabe zu, das junge Publikum an den<br />

Sender zu binden.<br />

Crossmedia ■ Die hohen Klickraten von »Wege<br />

zum Glück« (ZDF) bis »GZSZ« (RTL) helfen natürlich,<br />

die Zukunft des Fernsehens im Netz zu<br />

sichern – auch wenn zum Beispiel den 400.000<br />

Zuschauern, die sich eine Folge von »Germany’s<br />

Next Topmodel« auf den Portalen der ProSiebenSat.1-Gruppe<br />

ansehen, immer noch rund<br />

vier Mio. Fernsehzuschauer gegenüberstehen.<br />

Dennoch: Für alle Sendergruppen gehört es<br />

inzwischen zum Alltagsgeschäft, jugendaffi ne<br />

Bewegtbild-Inhalte auch auf ihren Internetplattformen<br />

anzubieten.<br />

Das ZDF stellt mit dem Onlineprojekt<br />

»Blaschke.tv« zudem den direkten Kontakt zu<br />

den jungen Netzkunden her. Seit geraumer Zeit<br />

entwickelt die Abteilung Fernsehspiel bei zdf.de<br />

ein Drehbuch ausschließlich aus nutzergenerierten<br />

Inhalten. Geplant ist ein 90-Minüter, der<br />

auch nach TV-Standards realisiert werden soll.<br />

Auch die Präsenz bei YouTube oder MySpace<br />

wird für Produzenten und Sender immer wichtiger.<br />

Die Kölner TV-Firma Brainpool, deren Sitcoms<br />

»Dr. Psycho« oder »Stromberg« bei Downloadplattformen<br />

wie maxdome oder iTunes beste<br />

Ergebnisse erzielten, bot ab August auf dem<br />

hauseigenen Comedyportal MySpass.de mit<br />

»Ulmen.TV« eigens für diesen Distributionsweg<br />

produzierte Inhalte an. Das sendefähige TV-Material,<br />

das ursprünglich für das ProSieben-Format<br />

»Mein bester Freund« gedreht worden war,<br />

fand später seinen Weg zurück ins Free-TV. »Ulmen.TV«<br />

wurde zur Zweitverwertung vom Spartenkanal<br />

Comedy Central angekauft.<br />

Weniger reibungslos verlief der viel beachtete<br />

Start der ersten deutschen Internetsoap<br />

»They Call Us Candy Girls«. MME produzierte 20<br />

fünfminütige Episoden für das Webportal My-<br />

Space und kündigte an, mit der in High Defi nition<br />

gedrehten Serie »neue Maßstäbe« zu setzen.<br />

Dann aber nahm MySpace Folge sieben unangekündigt<br />

vom Server und reinigte die Folge<br />

von einigen »Kraftsexausdrücken«. Der Platt-<br />

74 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 75<br />

Abb.<br />

21<br />

Nutzungsmotive von TV und Internet<br />

in Prozent<br />

überwiegend zur Unterhaltung<br />

um Informationen zum aktuellen Tagesgeschehen zu erhalten<br />

um für kurze Zeit den Alltag zu vergessen<br />

um mitreden zu können<br />

um Hintergrundinformationen zu erhalten<br />

um vertiefende Informationen zu Produkten zu erhalten<br />

um Informationen bei spontan auftretenden Fragen<br />

im Bereich Allgemeinwissen zu erhalten<br />

91,0<br />

83,8<br />

77,9<br />

75,7<br />

58,4<br />

49,6<br />

46,9<br />

Internet<br />

28,5<br />

30,0<br />

29,4<br />

43,2<br />

62,6<br />

62,6<br />

63,5<br />

100 75 50 25 0 25 50 75<br />

Quelle: MindSet 2007, CAPI-Befragung (Mehrfachantwortenset).<br />

Filter: Mediennutzer 16–64 Jahre, TV-Seher n=1.920, Onliner n=1.450.<br />

TV<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMTRENDS


300+ Min.<br />

180 –299 Min.<br />

120–179 Min.<br />

60–119 Min.<br />

1–59 Min.<br />

keine TV-Nutzung<br />

Abb.<br />

22<br />

formbetreiber unterstrich damit, dass die Maßstäbe<br />

des Jugendschutzes auch im Internet<br />

Beachtung fi nden müssen.<br />

Neuere Studien zur Mediennutzung wie die<br />

Mindset 2007 zeigen: In den Augen des Publikums<br />

ersetzt das Internet das Fernsehen nicht,<br />

die Angebote ergänzen sich vielmehr. Wer viel<br />

fernsieht, ist meist auch ein starker Internet-<br />

User. Während aktuelle News zum Beispiel immer<br />

noch überwiegend (nämlich zu 83,8 Prozent)<br />

im Fernsehen nachgefragt werden, sucht<br />

das Publikum Hintergrundinformationen zunehmend<br />

(nämlich zu 62,2 Prozent) auf den einschlägigen<br />

Webportalen. Das Zusammenwachsen<br />

der beiden Medien wird auf beiden Seiten<br />

mit allerlei crossmedialen Angeboten aktiv<br />

vorangetrieben.<br />

Die seit Jahren von den Geräteherstellern<br />

genährte Hoffnung, es könne schon bald eine<br />

synergetische Verschmelzung zwischen Fernsehen<br />

und Handy geben, zerplatzte dagegen<br />

<strong>2008</strong> gleich zweimal. Im Mai gab der Betreiber<br />

von watcha nach zwei Jahren seine Lizenzen<br />

für mobiles Fernsehen im DMB-Standard an die<br />

Landesmedienanstalten zurück. Das konkurrierende<br />

DVB-H-Projekt Mobile 3.0, auf dem unter<br />

Vielseher sind auch Vielsurfer<br />

TV- und Internetnutzungsdauer nach Nutzungsgruppen in Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

16<br />

36<br />

34<br />

9<br />

31<br />

34<br />

23<br />

5<br />

5<br />

28<br />

40<br />

20<br />

6<br />

1–29 30–59 60–119 120–179 180+<br />

Internet-Nutzungsdauer in Minuten<br />

Quelle: TNS Convergence Monitor <strong>2008</strong>. Grundgesamtheit: Personen von 14–64 Jahren<br />

in Deutschland, 49,509 Mio.; Basis: alle Befragten (n = 1.575)<br />

anderem ARD und ZDF, ProSieben und RTL<br />

verbreitet wurden, startete zwar wie ge plant<br />

im Sommer zur Fußball-EM – aber weitgehend<br />

ohne Publikum. Es gab kaum Handys, die technisch<br />

in der Lage waren, das Programm zu<br />

empfangen. Auch Mobile 3.0 gab sich zum Jahresende<br />

geschlagen und den sechsmonatigen<br />

Probebetrieb in vier Städten auf.<br />

Trotz dieser Rückschläge ist die Idee vom<br />

Fernsehen auf dem Handy noch nicht endgültig<br />

gestorben. RTL kündigte im Dezember an, die<br />

Zusammenarbeit mit der Apple-Verkaufsplattform<br />

iTunes auszubauen. Bereits seit 2006 bietet<br />

RTL dort Podcasts von Nachrichten- und Magazinbeiträgen<br />

an. Für die iPhone-Generation<br />

sollen nun nicht nur einzelne Serienfolgen aus<br />

»Doctor’s Diary« oder »Alarm für Cobra 11«, sondern<br />

auch Event-Dreiteiler wie »Die Patin« (Gesamtlänge<br />

270 Minuten) zur Download-Attraktion<br />

werden. RTL folgt mit dieser Kooperation<br />

weiter der Strategie, die Programminhalte der<br />

Sendergruppe nicht nur auf den eigenen Portalen,<br />

sondern »jederzeit und auf allen Bildschirmen«<br />

(Matthias Büchs, RTL interactive) zugänglich<br />

zu machen.<br />

6<br />

37<br />

20<br />

27<br />

7<br />

16<br />

34<br />

31<br />

10<br />

6<br />

Information & Kultur ■ Die crossmediale Verwertungskette<br />

funktioniert inzwischen in beide<br />

Richtungen, und ein kleiner Beitrag auf You-<br />

Tube bewegt gelegentlich sogar etwas in der<br />

großen ARD: Auf dem Internetportal hatten<br />

Pharmakritiker ein Video eingestellt, das den<br />

WDR-Gesundheitsexperten Hademar Bankhofer<br />

bei diversen Fernsehauftritten im ARD-Morgenmagazin<br />

zeigte und dabei mehrfach die »Klostermelisse«<br />

anpries, die aber kein Naturheilkraut,<br />

sondern ein eingetragenes Warenzeichen der<br />

Firma MCM Klosterfrau ist. Der WDR beendete<br />

nach zehn Jahren die Zusammenarbeit mit<br />

Bankhofer wegen des Verdachts auf Schleichwerbung,<br />

nachdem auf Nachfrage bekannt wurde,<br />

dass »Mr. Gesundheit« einen Beratervertrag<br />

mit MCM Klosterfrau abgeschlossen hatte.<br />

Ebenfalls auf YouTube war das Bekennervideo<br />

zu sehen, durch das die Produzenten des<br />

ARD-Lifestyle-Magazins »Polylux« erfuhren, dass<br />

sie einem Betrug aufgesessen waren. Mit seinem<br />

fi ngierten Interview habe er die schlechten<br />

Recherchen von »Polylux« aufdecken wollen,<br />

sagte der Fälscher »Tim«: Es sei erschreckend,<br />

»wie einfach es ist, selbst gewählte Themen in<br />

den Massenmedien zu platzieren.« Trotz solcher<br />

kleiner Scharmützel blieb die ARD aber in Bezug<br />

auf ihre Nachrichtenkompetenz in den Augen<br />

des Publikums über alle Zweifel erhaben.<br />

Die »Tagesschau« um 20 Uhr wurde auch <strong>2008</strong><br />

mit einem Jahresdurchschnitt von 8,74 Mio. Zuschauern<br />

(MA: 32,0 Prozent) die meist gesehene<br />

Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen.<br />

»RTL aktuell« schob sich mit 3,87 Mio. Zuschauern<br />

in diesem Jahr erstmals knapp vor das<br />

ZDF (3,85 Mio.). Der Mainzer Sender hatte die<br />

renommierte Auslandskorrespondentin Antonia<br />

Rados von RTL abgeworben, konnte die viel-<br />

fach ausgezeichnete Journalistin aber nicht<br />

halten. Zum 1. Januar 2009 wechselte Rados<br />

zurück zu RTL. Weil auch Ulrich Tilgner, der im<br />

Frühjahr nach 26 Jahren dem ZDF den Rücken<br />

kehrte und zum Schweizer Fernsehen wechselte,<br />

zum Abschied die Krisenberichterstattung seines<br />

alten Senders kritisierte, entstand kurzfristig<br />

der Eindruck, das ZDF habe ein strukturelles<br />

Problem mit seiner Auslandsabteilung.<br />

Zum Top-Thema aller Newssendungen wurde<br />

<strong>2008</strong> die Präsidentschaftswahl in den USA.<br />

Viele deutsche TV-Sender übertrugen live die<br />

Entscheidung um das Weiße Haus, die erst im<br />

Morgengrauen fi el. Die Sondersendung des ZDF<br />

schalteten in dieser Nacht 780.000 Zuschauer<br />

ein (MA: 15,0 Prozent). Das Erste lag mit einem<br />

Marktanteil von 11,2 Prozent deutlich dahinter.<br />

Die 14- bis 49-jährigen Zuschauer dagegen sahen<br />

sich den Verlauf der Auszählung lieber bei<br />

RTL an. Der durchschnittliche Marktanteil dort<br />

betrug 15,4 Prozent. Sat.1 spielte bei diesem<br />

Wettstreit der Sender keine Rolle. Der Marktanteil<br />

von nur 3,7 Prozent in der Wahlnacht spiegelt<br />

eindrücklich wider, wie gering die Nachrichtenkompetenz<br />

des Senders eingeschätzt<br />

wird. Im Jahresschnitt kamen die Sat.1-Nachrichten,<br />

die im Frühjahr parallel zur »Tagesschau«<br />

auf 20 Uhr verlegt worden waren, auf<br />

den historischen Tiefststand von nur 1,54 Mio.<br />

Zuschauern (MA: 6,4 Prozent).<br />

Zur wohl »bestverkauften« Bewegtbild-Nachricht<br />

des Jahres wurde im Februar die Verhaftung<br />

des Topmanagers Klaus Zumwinkel.<br />

Stunden bevor die Steuerfahndung vor dem<br />

Privat haus des Postchefs vorfuhr, war ein Kamerateam<br />

des ZDF schon vor Ort: Im »ZDF Morgenmagazin«<br />

berichtete der Reporter erstmals<br />

live von der Durchsuchungsaktion im Morgengrauen,<br />

gegen Mittag wurde Zumwinkels Ver-<br />

76 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 77<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMTRENDS


haftung von diversen TV-Stationen live übertragen.<br />

Noch Monate bevor die Finanzkrise den<br />

Tonfall der Wirtschaftsberichterstattung dann<br />

grundlegend änderte, zeichnete sich mit diesen<br />

Livebildern bereits ein erstes mediales Abrücken<br />

von den einstigen DAX-Helden ab. Auch in<br />

den Polit-Talkshows wurde der Ton gegenüber<br />

den Schrittmachern der Wirtschaft nun rauer –<br />

zumal dem Zumwinkel-Skandal bald die<br />

Siemens-Korruptionskrise und später das KfW-<br />

Desaster und die Misswirtschaft der Landesbanken<br />

folgten. »Linke oder Manager – wer ist<br />

gefährlicher für die soziale Marktwirtschaft ?«<br />

fragte Maybrit Illner, »Gierig, maßlos, arrogant –<br />

die Elite am Pranger« hieß es bei Anne Will. Mit<br />

dem Hereinbrechen der Finanzkrise im Herbst<br />

offenbarten ARD und ZDF, wie dünn besetzt<br />

die Riege der kritischen Wirtschaftsjournalisten<br />

in den eigenen Reihen augenscheinlich ist. Mit<br />

Hermann-Joseph Tenhagen, dem Chefredakteur<br />

der Zeitschrift Finanztest, wurde ein externer<br />

Experte hier wie dort zum Cheferklärer von<br />

Börsencrash und Bankenpleiten. In der täglichen<br />

DAX-Beschwörung »Die Börse im Ersten« schlug<br />

endlich auch Michael Best am Ende des Krisenjahres<br />

neue Saiten an: »So ist das«, erklärte der<br />

ARD-Börsenexperte seinen Zuschauern eines<br />

der vielen, sich nun häufenden historischen<br />

DAX-Tiefs: »Aktionäre fi nanzieren die Wirtschaft.<br />

Damit tragen sie deren Risiken. Die Kursverluste<br />

zeigen das.« Solche warnenden Worte hätte<br />

mancher Kleinanleger ein paar Monate zuvor<br />

erheblich besser gebrauchen können.<br />

Das Infotainment öffentlich-rechtlicher<br />

Prägung ist weiterhin vom Genre der Talkshow<br />

geprägt. Trotz anhaltender Pressekritik<br />

konnte sich Anne Will bereits nach gut einem<br />

Jahr an die Spitze der Bewegung stellen: Mit<br />

einem Jahresschnitt von 3,6 Mio. Zuschau-<br />

ern (MA: 12,8 Prozent) lag sie in der Zuschauergunst<br />

vor »Hart, aber fair« mit 3,0 Mio. Zuschauern<br />

(MA: 12,8 Prozent) und Maybrit Illner<br />

(2,39 Mio. Zuschauer, MA: 12,6 Prozent).<br />

Während die ARD erneut mit einer umfassenden<br />

Themenwoche – diesmal zum demografi<br />

schen Wandel – auf sich aufmerksam<br />

machte und das ZDF mit ambitionierten Doku-Reihen<br />

wie dem Jahrtausendspektakel »Die<br />

Deutschen« punktete, profi lierte sich RTL mit<br />

seinen Lebens hilfeformaten »Teenager außer<br />

Kontrolle – Letzter Ausweg Wilder Westen«,<br />

»Die Ausreißer«, »Die Super Nanny« oder »Raus<br />

aus den Schulden« mehr denn je im Bereich<br />

des Edutainments, jener Grauzone zwischen<br />

trockenem Ratgeberformat und schriller Unterhaltungsshow.<br />

Artverwandte Versuche der Konkurrenz,<br />

auf die jeweils eigene Art und Weise<br />

im von RTL dominierten Help-TV Fuß zu fassen,<br />

scheiterten bisher: Sowohl die Stylingshow<br />

»Bruce« mit Bruce Darnell als auch das Datingformat<br />

»Ich weiß, wer gut für dich ist« musste<br />

das Erste wieder aus dem Programm nehmen.<br />

Auch die Sat.1-Adaption »Die geheimen Helfer«<br />

konnte nicht zu den bemerkenswert hohen Einschaltquoten<br />

der RTL-Formate von vier bis fünf<br />

Mio. Zuschauern je Sendung aufschließen.<br />

Sport ■ Das Sommermärchen der Fußball-WM<br />

von 2006 ließ sich mit der UEFA Euro <strong>2008</strong><br />

nicht wiederholen, obwohl die Sportredaktionen<br />

von ARD und ZDF es mit ihrer Stimmung<br />

heischenden Vor- und Nachberichterstattung<br />

sichtbar darauf anlegten. Aber ein fortgesetztes<br />

Fernsehereignis war die Europameisterschaft<br />

natürlich schon: Von den 30 meist gesehenen<br />

Sendungen des Jahres <strong>2008</strong> sind 27 Live-Übertragungen<br />

von Fußballspielen. Die ZDF-Familienshow<br />

»Wetten, dass?« hat es immerhin auf<br />

die Plätze 18, 22 und 29 geschafft, die Olympia-Berichterstattung<br />

aus Peking ist auf der Top-<br />

50-Liste an keiner Stelle verzeichnet. Mit 300<br />

Übertragungsstunden und rund 300 Mitarbeitern<br />

vor Ort übertrugen ARD und ZDF siebzehn<br />

Tage lang die Weltspiele, die freilich noch vor<br />

ihrer feierlichen Eröffnung politisch vom aufbrandenden<br />

Tibet-Konfl ikt und sportlich von<br />

etlichen Dopingverdächtigungen überschattet<br />

wurden. Den Plan von ARD und ZDF, wie<br />

schon vor vier Jahren während der Olympischen<br />

Spiele die Digitalprogramme für Live-<br />

Übertragungen freizuräumen, durchkreuzten<br />

die Ministerpräsidenten mit ihrer Vorgabe, in<br />

den Spartenkanälen maximal acht Stunden pro<br />

Tag aus Peking zu berichten, sodass gelegentlich<br />

Übertragungen abgebrochen oder nur mit<br />

zeitlicher Verschiebung gezeigt werden konnten.<br />

Letztlich lag es aber wohl vor allem an der<br />

sechsstündigen Zeitverschiebung der meisten<br />

olympischen Entscheidungen, dass in Fernseh-<br />

Deutschland keine rechte Turnierstimmung aufkommen<br />

wollte.<br />

Zur Abschiedstour für ARD und ZDF geriet<br />

nachträglich die »Tour de France« der Radprofi<br />

s. Direkt nach der fi nalen Etappe hatten beide<br />

Sender noch eine positive Bilanz gezogen:<br />

Es sei eine der spannendsten Rundfahrten der<br />

letzten Jahre gewesen, weswegen die Zuschauerresonanz<br />

von Tag zu Tag gewachsen sei und<br />

sich bei einem durchschnittlichen Marktanteil<br />

von rund 13 Prozent »im Bereich der Erwartungen<br />

eingependelt« habe. Zwei Monate später<br />

klang das dann schon ganz anders: Als im<br />

Herbst nachträglich weitere Dopingfälle – nicht<br />

zuletzt im deutschen Team Gerolsteiner – bekannt<br />

wurden, kündigten ARD und ZDF an, im<br />

nächsten Jahr keine Livebilder von der Frankreichrundfahrt<br />

zu übertragen. Im Vorjahr waren<br />

die Öffentlich-Rechtlichen aufgrund der Dopingproblematik<br />

aus der laufenden Tour-Berichterstattung<br />

ausgestiegen. Sat.1 hatte daraufhin<br />

kurzfristig die Senderechte übernommen, war<br />

aber mit diesem Engagement eher glücklos geblieben.<br />

Sparten- & Special-Interest-Programme ■<br />

Zum Jahresende <strong>2008</strong> erweiterte der Bezahlsender<br />

Premiere sein ohnehin schon umfangreiches<br />

Sportangebot. Mit einer ausführlichen<br />

Bundesliga-Berichterstattung will sport digital.tv<br />

künftig deutsche Handball-, Basketball- und<br />

Volleyballfans stärker an sich binden. Neue<br />

Kundenbereiche hat der Sender auch dringend<br />

nötig, nachdem offenbar wurde, dass Premiere<br />

seine Abozahlen in rekordverdächtigem Ausmaß<br />

geschönt hatte (s. Kap. B 2.6). Aber im sich<br />

ständig wandelnden Markt der Sparten- und<br />

Special-Interest-Programme bleibt Deutschlands<br />

ältestes Pay-TV weiterhin eine feste Größe.<br />

Unter den vielen Neustarts der letzten<br />

Jahre sind nur wenige Sender, die sich fest in<br />

der Fernsehlandschaft verwurzeln konnten.<br />

Der Spaßkanal Comedy Central teilt sich nach<br />

nur zwei Jahren Selbständigkeit künftig eine<br />

Frequenz mit dem Kinderkanal NICK. Das Vierte<br />

blieb doch weiter Abspielstation, vermeldete<br />

aber mit diesem schlichten Konzept das umsatzsstärkste<br />

Jahr seit Bestehen und Marktanteile<br />

in der Primetime von bis zu 4,6 Prozent.<br />

Der Männersender DMAX muss künftig um<br />

sein Alleinstellungsmerkmal fürchten, denn<br />

nach langer Vorbereitungsphase ging im Oktober<br />

das Schwulenfernsehen TIMM (Slogan: »Wir<br />

lieben Männer«) auf Sendung. In den unendlichen<br />

Weiten der digitalen Television ist immer<br />

noch genügend Platz für allerlei TV-Experimente<br />

– zumal die Internetplattform zattoo.de<br />

78 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 79<br />

PRIVATES FERNSEHEN PROGRAMMTRENDS


inzwischen mehr als 600.000 angemeldete<br />

Nutzer an sich binden kann. Für Margarethe<br />

Schreinemakers reichte es dennoch nicht: Nach<br />

nur 81 Tagen und zehn Ausgaben ging ihre<br />

Call-in-Sendung namens »Schreinemakers<br />

01805-100232« in eine Sommerpause, aus der<br />

sie nicht mehr zu 9Live zurückkehrte. Unter<br />

www.schreinemakers.de lässt sich die ehemalige<br />

Quotenqueen des Privatfernsehens nun<br />

im Netz anrufen.<br />

Viel und kontrovers debattiert wurden die<br />

Um- und Ausbaupläne für die Digitalkanäle der<br />

öffentlich-rechtlichen Sender. Die ARD will das<br />

Angebot von Eins Plus um populäre Wissensthemen<br />

erweitern und Eins Festival zu einem »kulturell<br />

orientierten Angebot mit jüngerer Ausrichtung«<br />

ausbauen. Das ZDF plant ebenfalls eine<br />

Schwerpunktverschiebung für den Theaterkanal,<br />

der zum Kulturkanal werden soll, und möchte<br />

den Dokukanal zum Familienkanal umprogrammieren,<br />

auf dem das Zweite dann jüngere Zuschauer<br />

erreichen und neue Formate testen<br />

möchte. Um den Erfolg evaluieren zu können,<br />

lassen die Mainzer ab Januar 2009 erstmals<br />

Quoten und Reichweiten ihrer Digitalstationen<br />

von Media Control messen.<br />

Auch die von ARD und ZDF gemeinsam verantworteten<br />

Spartenkanäle Phoenix und KI.KA<br />

sind weiterhin erfolgreich: Mit einem durchschnittlichen<br />

Publikumsalter von 53 Jahren ist<br />

der Ereignis- und Dokumentationskanal deutlich<br />

jünger als die Mutterhäuser ARD und ZDF.<br />

Nur der Kinderkanal KI.KA hat ein noch jüngeres<br />

Publikum, das künftig mit KI.KAplus im Internet<br />

eine Mediathek zum »zeitsouveränen Abruf<br />

von Kindersendungen« vorfi nden soll. In der<br />

Zielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen blieb tagsüber<br />

aber weiterhin Super RTL mit einem Marktanteil<br />

von 23 Prozent Marktführer.<br />

Ein knappes Viertel seiner Erlöse erwirtschaftet<br />

der Disney-Sender Super RTL inzwischen<br />

mit CD-Verkäufen, Konzerten oder durch<br />

seine Internetportale wie toggo.de. Aber für<br />

viele Marktteilnehmer blieb das Fernsehgeschäft<br />

auch <strong>2008</strong> eine Risikobranche: Nach nur<br />

vier Monaten Sendebetrieb meldete der Literaturkanal<br />

Lettra Insolvenz an. Der Bezahlsender,<br />

der unter anderem über Premiere Star verbreitet<br />

wurde, hatte seinen Investoren – darunter<br />

Filmproduzent Jan Mojto – nicht genügend<br />

Abonnenten vorweisen können. Ein halbes Jahr<br />

später verlegte Elke Heidenreich ihre Büchersendung<br />

»Lesen!« ins Internet. Das ZDF hatte<br />

sich als Konsequenz eines Streits um die Qualität<br />

des Fernsehens von ihr getrennt. Heidenreichs<br />

erste Onlinesendung für das Literaturportal<br />

litcolony.de klickten 63.000 Zuschauer<br />

an. Das ist für Fernsehverhältnisse wenig, für<br />

die Netzwelt aber eine hohe Einschaltquote.<br />

2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung<br />

Durch die zunehmende Penetration des Digitalempfangs<br />

hat sich die Anzahl der in den<br />

bundes deutschen Haushalten empfangbaren<br />

Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende <strong>2008</strong><br />

waren in einem durchschnittlichen Fernsehhaushalt<br />

in Deutschland 72 Programme verfügbar.<br />

Mit dem größeren Programmangebot ist<br />

wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nutzung<br />

einhergegangen: Der Anteil der digitalen TV-<br />

Nutzung an der gesamten Fernsehnutzung betrug<br />

im 4. Quartal <strong>2008</strong> 25,3 Prozent (zum<br />

Vergleich: 4. Quartal 2007 20,7 Prozent).<br />

80 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 81<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

188<br />

201<br />

Abb.<br />

23<br />

99<br />

185<br />

198<br />

Entwicklung der täglichen Sehdauer 1998 – <strong>2008</strong><br />

Montag bis Sonntag, in Minuten<br />

Zuschauer ab 3 Jahren Erwachsene ab 14 Jahren Kinder 3–13 Jahre<br />

97<br />

190<br />

203<br />

97<br />

192<br />

205<br />

98<br />

201<br />

215<br />

97<br />

203<br />

218<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

24<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

25<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Quelle: AGF/ DAP TV Scope<br />

94<br />

210<br />

225<br />

Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen 2000 – <strong>2008</strong><br />

in Prozent<br />

10,4<br />

8,8<br />

7,1<br />

6,9<br />

5,2<br />

5,3<br />

4,6<br />

4,0<br />

Terrestrik<br />

93<br />

211<br />

226<br />

91<br />

212<br />

227<br />

90<br />

208<br />

223<br />

Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern<br />

Haushalte in Mio. am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Terrestrik<br />

Kabel<br />

Satellit<br />

1,37 1,21<br />

1,38 1,76<br />

0,55 1,77<br />

56,4<br />

55,1<br />

55,7<br />

56,5<br />

55,9<br />

55,7<br />

55,5<br />

53,3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

1,14 1,92<br />

1,18 2,15<br />

2,61<br />

3,28<br />

2,76<br />

Kabel<br />

4,01<br />

5,08<br />

5,58<br />

1,31 2,75<br />

6,35<br />

10,41<br />

1,61 3,08 7,38<br />

12,07<br />

0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0<br />

42,7<br />

4,6 51,3<br />

44,1<br />

7,07<br />

36,1<br />

37,2<br />

36,6<br />

38,9<br />

39,0<br />

39,9<br />

Satellit<br />

33,2<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU<br />

8,91<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, Fernsehpanel D + EU<br />

87<br />

207<br />

221<br />

86<br />

PRIVATES FERNSEHEN FERNSEHNUTZUNG


Zuschauer ab 3 Jahre<br />

Kinder 3 bis 13 Jahre<br />

Abb.<br />

26<br />

Sonstige | 15,2 %<br />

kabel eins | 3,6 %<br />

ProSieben | 6,6 %<br />

Sat.1 | 10,3 %<br />

VOX | 5,4 %<br />

Super RTL | 2,4 %<br />

RTL II | 3,8 %<br />

Sonstige | 18,6 %<br />

kabel eins | 2,6 %<br />

ProSieben | 8,7 %<br />

Sat.1 | 5,9 %<br />

VOX | 3,1 %<br />

Super RTL | 20,4 %<br />

Erwachsene 14 bis 49 Jahre<br />

Sonstige | 17,6 %<br />

kabel eins | 5,5 %<br />

ProSieben | 11,8 %<br />

Sat.1 | 10,8 %<br />

VOX | 7,5 %<br />

Erwachsene ab 50 Jahren<br />

Sonstige | 12,9 %<br />

kabel eins | 2,1 %<br />

ProSieben | 2,2 %<br />

Sat.1 | 10,3 %<br />

VOX | 3,8 %<br />

Super RTL | 0,8 %<br />

RTL II | 1,9 %<br />

RTL | 8,8 %<br />

KiKa | 0,3 %<br />

TV-Marktanteile <strong>2008</strong><br />

Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr<br />

Quelle: AGF/ DAP TV Scope<br />

13,4 % | ARD<br />

13,2 % | ARD Dritte<br />

13,1 % | ZDF<br />

1,3 % | KiKa<br />

11,7 % | RTL<br />

5,1 % | ARD<br />

2,5 % | ARD Dritte<br />

4,7 % | ZDF<br />

15,2 % | KiKa<br />

8,8 % | RTL<br />

4,4 % | RTL II<br />

7,5 % | ARD<br />

6,7 % | ARD Dritte<br />

7,0 % | ZDF<br />

1,1 % | KiKa<br />

15,7 % | RTL<br />

6,1 % | RTL II<br />

2,7 % | Super RTL<br />

18,8 % | ARD<br />

19,4 % | ARD Dritte<br />

18,7 % | ZDF<br />

Sehdauer und Nutzungsverhalten ■ Insgesamt<br />

wurden im Jahr <strong>2008</strong> an einem durchschnittlichen<br />

Wochentag 72,1 Prozent der<br />

Bevölkerung in TV-Haushalten durch das Fernsehen<br />

erreicht (2007 73,5 Prozent). Seit 2004<br />

ist die Reichweite des Fernsehens damit um<br />

3,7 Prozentpunkte zurückgegangen. Die durchschnittliche<br />

Sehdauer pro Tag ist – bezogen<br />

auf alle Zuschauer ab drei Jahren – von 208<br />

auf 207 Minuten ebenfalls weiter zurückgegangen.<br />

Der Rückgang bei der Sehdauer geht dabei<br />

hauptsächlich von den mittleren und älteren<br />

Zuschauern aus, während die 14- bis 29-Jährigen<br />

im Jahr <strong>2008</strong> mit 136 Minuten pro Tag<br />

wieder drei Minuten mehr vor dem Fernseher<br />

verbracht haben als 2007.<br />

Die Sehdauer der mittleren Altersgruppe der<br />

30- bis 49-Jährigen ist mit 203 Minuten im Vergleich<br />

zum Vorjahr um zwei Minuten zurückgegangen.<br />

Die 50-jährigen und älteren Zuschauer<br />

haben im Jahr <strong>2008</strong> mit 273 Minuten ebenfalls<br />

zwei Minuten weniger ferngesehen als im Vorjahr.<br />

Die Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren<br />

haben ihren Fernsehkonsum von durchschnittlich<br />

87 Minuten im Jahr 2007 auf 86 Minuten<br />

reduziert. Jugendliche und junge Erwachsene<br />

zwischen 14 und 19 Jahren verbrachten im<br />

Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> noch 98 Minuten vor<br />

dem Fernseher und damit zwei Minuten weniger<br />

als 2007.<br />

Zuschauermarktanteile ■ Bezogen auf alle<br />

Zuschauer ab drei Jahren haben die öffentlichrechtlichen<br />

Programme ARD und ZDF mit 13,4<br />

bzw. 13,1 Prozent Marktanteil ihre Position als<br />

führende Programme im deutschen Fernsehmarkt<br />

verteidigt. Die sieben Drittprogramme der<br />

ARD erreichten zusammengenommen einen<br />

Marktanteil von 13,2 Prozent und haben damit<br />

im Vergleich zum Vorjahr 0,3 Prozentpunkte<br />

eingebüßt. Auch RTL musste gegenüber dem<br />

Vorjahr einen Verlust von 0,7 Prozentpunkten<br />

auf 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum hinnehmen,<br />

während sich Sat.1 um 0,7 Prozentpunkte<br />

auf 10,3 Prozent verbessern konnte.<br />

ProSieben konnte 0,1 Marktanteilspunkte zulegen<br />

und erreichte <strong>2008</strong> einen Marktanteil von<br />

6,6 Prozent. Mit einem Rückgang um 0,3 Prozentpunkte<br />

auf 5,4 Prozent Marktanteil konnte<br />

VOX nicht an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen,<br />

überschreitet aber noch immer als einziger<br />

Sender der zweiten Generation die Fünf-Prozent-Marke.<br />

RTL II hat um 0,1 Punkte verloren und erreichte<br />

<strong>2008</strong> 3,8 Prozent Marktanteil; kabel<br />

eins erzielte wie im Vorjahr einen Wert von<br />

3,6 Prozent. Super RTL hat mit einem Marktanteil<br />

von 2,4 Prozent sein Vorjahresergebnis bei<br />

allen Zuschauern um 0,2 Punkte verschlechtert.<br />

N24 konnte um 0,1 Prozentpunkte auf<br />

1,0 Prozent Marktanteil zulegen und sich damit<br />

weiter hin vor n-tv, der Nachrichtenkonkurrenz<br />

aus der RTL-Gruppe, mit 0,8 Prozent positionieren<br />

(+ 0,1 Prozentpunkte). Das Vierte erreichte<br />

wie im Vorjahr einen Marktanteil von 0,8 Punkten,<br />

während DMAX um 0,1 Prozentpunkte auf<br />

0,6 Prozent zulegte und der Spartenkanal Comedy<br />

Central wie im Vorjahr 0,3 Prozent Marktanteil<br />

beim Gesamtpublikum erreichte.<br />

Trotz des sehr deutlichen Rückgangs um<br />

2,8 Prozentpunkte konnte Super RTL seine Führungsposition<br />

bei den drei- bis 13-jährigen Kindern<br />

mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent<br />

behaupten, während der öffentlich-rechtliche<br />

Kinderkanal mit einem Plus von 1,4 Prozentpunkten<br />

<strong>2008</strong> einen Marktanteil von 15,2 Prozent<br />

erreichte. Das Kinderprogramm NICK erzielte<br />

<strong>2008</strong> 8,9 Prozent Marktanteil bei den<br />

82 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 83<br />

PRIVATES FERNSEHEN FERNSEHNUTZUNG


Drei- bis 13-Jährigen und damit 1,1 Prozentpunkte<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen<br />

konnte RTL mit einem Marktanteil von<br />

15,7 Prozent zwar seine dominante Position<br />

behaupten, musste aber 0,3 Prozentpunkte<br />

im Vergleich zum Vorjahr abgeben. ProSieben<br />

erzielte ein Plus von 0,1 Prozentpunkten<br />

auf 11,8 Prozent Marktanteil. Sat.1 hat im<br />

Vergleich zum Vorjahr 0,2 Prozentpunkte<br />

zugelegt und erzielte <strong>2008</strong> bei den 14- bis<br />

49-Jährigen 10,8 Prozent Marktanteil.<br />

2.5 Wirtschaftliche Lage<br />

des Fernsehens<br />

■ ■ ■ Entwicklung der Werbeumsätze<br />

Der Aufwärtstrend der letzten Jahre hielt zumindest<br />

im Brutto-Fernsehwerbemarkt auch <strong>2008</strong><br />

an. Dieser betrug nach Listenpreisen 9,13 Mrd.<br />

Euro. Damit wurde Werbezeit im Gegenwert<br />

von 391 Mio. Euro mehr verkauft als im Vorjahr.<br />

Dies entspricht einem Plus von 4,5 Pro-<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

11,34<br />

Abb.<br />

27<br />

11,21<br />

zent. Dieses Wachstum ist jedoch vornehmlich<br />

auf die gestiegenen Spotpreise zurückzuführen<br />

und weniger auf ein höheres Buchungsvolumen.<br />

Der Durchschnitts-Tausender-Kontakt-<br />

Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Werbespot<br />

lag dabei nach AGF-/GfK-Angaben im Jahr<br />

<strong>2008</strong> mit 11,85 Euro um sieben Prozentpunkte<br />

bzw. 78 Cent über dem Wert von 2007.<br />

Insgesamt sanken die fernsehbasierten Umsätze<br />

aus Fernsehgebühren, Fernsehwerbung<br />

und Pay-TV um mehr als 80 Mio. Euro auf rund<br />

9,6 Mrd. Euro im Jahr <strong>2008</strong>. Nur bei den Pay-<br />

TV-Umsätzen war <strong>2008</strong> ein leichtes Wachstum<br />

zu verzeichnen. Bei den Nettowerbeerlösen<br />

wurde ein Rückgang um fast drei Prozentpunkte<br />

gemessen. Rückläufi g waren auch die<br />

Erträge der öffentlich-rechtlichen Veranstalter<br />

aus der Fernsehgebühr.<br />

Nach Nielsen generierte der Brutto-Werbemarkt<br />

inkl. TV, Hörfunk, Zeitungen, Publikumsund<br />

Fachzeitschriften einen Umsatz in Höhe<br />

von 20,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet eine Stagnation<br />

zum Vorjahr (20,1 Mrd. Euro Umsatz 2007).<br />

Im Vergleich dazu ist der Brutto-Fernsehwerbemarkt<br />

als einziger gewachsen. Alle anderen Me-<br />

Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises<br />

30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo.–So. 3:00–3:00 Uhr<br />

8,33<br />

7,19<br />

8,06<br />

7,26<br />

7,85<br />

8,51<br />

9,27<br />

9,65<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 <strong>2008</strong><br />

10,35<br />

Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt<br />

1988–1991: BRD West, ab 1992: BRD Gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU<br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, pc#tv<br />

10,37<br />

9,69<br />

9,37<br />

9,52<br />

10,24<br />

10,72<br />

11,07<br />

11,85<br />

Brutto-Fernsehwerbeumsätze<br />

Netto-Fernsehwerbeumsätze<br />

dien stagnierten oder verzeichneten Rückgänge<br />

auf Basis der Bruttozahlen.<br />

Von den etwa neun Mrd. Euro des Brutto-<br />

Fernsehmarktes <strong>2008</strong> verbleiben netto, also<br />

nach Abzug aller Rabatte und Provisionen, noch<br />

4,035 Mrd. Euro. Damit ist netto auch im TV-<br />

Werbemarkt ein Rückgang festzustellen. Die<br />

Differenz zwischen Brutto- und Nettowerbeumsätzen,<br />

die Brutto-Netto-Schere, wird somit auch<br />

im TV-Bereich immer größer. Lag sie im Vorjahr<br />

noch bei 48 Prozent, so entsprachen die Netto-<br />

Erlöse im Jahr <strong>2008</strong> nur noch zu 44 Prozent<br />

den Bruttowerbeumsätzen. Die Gründe hierfür<br />

waren zum einen die negative konjunkturelle<br />

84 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 85<br />

Brutto-Netto-<br />

Verhältnis<br />

Abb.<br />

28<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

29<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0<br />

Entwicklung der TV-Umsätze<br />

2001–<strong>2008</strong> in Mio. Euro<br />

Netto-TV-Werbeumsätze 2 Pay-TV-Umsätze 3<br />

Fernsehgebühren 1<br />

4.076 4.469 787 9.332<br />

4.126 3.956 785 8.868<br />

4.140 3.811 890 8.841<br />

4.172 3.860 938 8.970<br />

4.357 3.929 1.035 9.321<br />

4.454 4.114 1.088 9.656<br />

4.451 4.156 1.094 9.701<br />

4.430 * 4.035 1.150 9.615<br />

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000<br />

1 Quelle: ARD, * <strong>2008</strong> Schätzung Goldmedia<br />

2 Quelle: ZAW<br />

3 Quelle: Berechnung Goldmedia auf Basis der Angaben der Pay-TV-Anbieter<br />

(inkl. Premiere Austria). Bereinigt um Werbeumsätze der Pay-TV-Anbieter.<br />

Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze<br />

2001–<strong>2008</strong>, in Mio. Euro<br />

7,57<br />

4,47<br />

59<br />

7,24<br />

55<br />

3,96<br />

7,45<br />

51<br />

3,81<br />

7,72<br />

50 49 50<br />

3,86<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse<br />

8,05<br />

3,93<br />

8,30<br />

4,11<br />

8,73<br />

48<br />

4,16<br />

44<br />

4,04<br />

9,13<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

PRIVATES FERNSEHEN WIRTSCHAFTLICHE LAGE


Abb.<br />

30<br />

RTL-Gruppe 43 %<br />

ARD 3 %<br />

ZDF 2 %<br />

P7S1-Gruppe 41 %<br />

Entwicklung und zum anderen die veränderten<br />

Rahmenbedingungen durch neue Vermarktungsmodelle<br />

der beiden privaten Werbevermarkter.<br />

Für 2009 ist eine Verschärfung dieser Situation<br />

zu erwarten. Bereits in den ersten drei<br />

Wochen des Jahres wurde brutto ein deutlicher<br />

Einbruch des TV-Werbemarktes von 6,3 Prozent<br />

registriert. Unter Annahme einer sich weiter verringernden<br />

Netto-Marge aus den Bruttowerbeerlösen<br />

dürften sich die Nettowerbeumsätze im<br />

Fernsehen noch stärker reduzieren.<br />

Die beiden großen privaten Sendergruppen<br />

ProSiebenSat.1 und RTL Group erzielen<br />

in Deutschland weiterhin vergleichbare Werbemarktanteile<br />

von jeweils etwas über 40 Prozent.<br />

Bei den Brutto-TV-Werbeumsätzen <strong>2008</strong><br />

lag die ProSiebenSat.1-Gruppe (mit den Sendern<br />

Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24) mit<br />

einem Marktanteil von 40,8 Prozent hinter<br />

der RTL-Gruppe (mit den Sendern RTL, VOX,<br />

RTL II, Super RTL und n-tv) mit einem Anteil von<br />

43,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich<br />

diese Konstellation umgekehr. Nach den Netto-<br />

Werbemarktzahlen war der Marktanteilsabstand<br />

sogar deutlich größer: Nach eigenen Angaben<br />

generierte die RTL-Gruppe einen Marktanteil<br />

Marktanteile am Brutto-TV-Werbeumsatz <strong>2008</strong><br />

in Prozent<br />

Quelle: Nielsen Media Research, Februar 2009<br />

DSF 3 %<br />

MTV 2 %<br />

VIVA 2 %<br />

Das Vierte 1 %<br />

Sonstige 3 %<br />

bei den Nettowerbeerlösen von 46,4 Prozent,<br />

während die ProSiebenSat.1-Gruppe nur 39,2<br />

Prozent für sich behauptete.<br />

Diese Entwicklung ist vor allem damit zu<br />

begründen, dass ProSiebenSat.1 mit dem im<br />

Oktober 2007 eingeführten neuen Verkaufsmodell<br />

auf Akzeptanzprobleme gestoßen ist.<br />

Die Vermarkter der beiden Sendergruppen,<br />

IP Deutschland und SevenOneMedia, mussten<br />

nach einer Kartellamtsbeschwerde das bislang<br />

gängige System der Anteilsrabatte aufgeben<br />

und neue, transparentere Rabattsysteme einführen.<br />

Nach Ansicht des Kartellamts wurden<br />

durch die bisher gängige Rabattpraxis kleinere<br />

Sender aus dem Wettbewerb verdrängt. Anteilsrabatte<br />

zeichnen sich durch besonders hohe<br />

Rückvergütungen aus, die ab einem bestimmten<br />

Anteil des gesamten Werbebudgets einer<br />

Agentur ausgezahlt werden. Sie haben somit einen<br />

hohen Sogeffekt und binden die Agenturen<br />

an die Vermarkter.<br />

ProSiebenSat.1 verzichtete in der Folge vollständig<br />

auf Rabatte und honorierte stattdessen<br />

planungsneutrale Dienstleistungen wie beispielsweise<br />

die Nutzung des Onlinebuchungssystems.<br />

Freispots werden nur noch gewährt,<br />

um Leistungsschwächen auszugleichen. Dieses<br />

Modell nahmen jedoch nicht alle Mediaagenturen<br />

positiv auf, sodass SevenOneMedia im<br />

Mai <strong>2008</strong> ein neues Rabattsystem einführte.<br />

RTL umging dieses Problem. Rabatte wurden<br />

auch nach der Strafzahlung an das Kartellamt<br />

weiter gewährt. RTL stellte jedoch bei der<br />

Vermarktung auf ein Hybridmodell um: Werbekunden<br />

können sich nun frei entscheiden, ob<br />

sie direkt mit IP verhandeln und Agenturen als<br />

Dienstleister nutzen.<br />

■ ■ ■ Finanzierung<br />

ProSiebenSat.1 Media AG ■ Durch den Rückgang<br />

der Werbeerlöse sowie die hohe Kreditaufnahme<br />

für den Zukauf der SBS Gruppe stieg<br />

die Verschuldung der ProSiebenSat.1 Media AG<br />

im Jahr <strong>2008</strong> auf 3,4 Mrd. Euro. Als Resultat<br />

fi el der Aktienkurs von 30,10 Euro auf knapp<br />

über 15 Euro Anfang <strong>2008</strong>. Trotz der Bekanntmachung<br />

von Umstrukturierungen der Sendergruppe<br />

und einer radikalen Renditefokussierung<br />

hat sich der Aktienkurs seit der Übernahme<br />

der SBS Broadcasting Group bisher nicht<br />

erholt und sank weiter bis auf rund einen Euro<br />

Anfang März 2009.<br />

Im November <strong>2008</strong> wurde die strategische<br />

Neuausrichtung der ProSiebenSat.1 Media AG<br />

bekannt gegeben. Sat.1, ProSieben und kabel<br />

eins sollen demnach künftig gemeinsam am<br />

Standort München angesiedelt werden. Im Zuge<br />

der Umstrukturierung wird mit dem Abbau von<br />

225 Stellen in Berlin und München gerechnet.<br />

Einzig die Zentralredaktion von Sat.1, die das<br />

»Sat.1-Magazin« und das »Frühstücksfernsehen«<br />

werktags mit Beiträgen versorgt, und der zur<br />

Gruppe gehörende Nachrichtensender N24<br />

verbleiben in Berlin. Damit reduziert sich die<br />

Belegschaft in Berlin auf 450 Mitarbeiter. Die<br />

übrigen 350 Beschäftigten von Sat.1 werden,<br />

wie bereits die Marketingabteilungen der Sendergruppe,<br />

in München zusammengelegt.<br />

Die ProSiebenSat.1 Produktion, der technische<br />

Dienstleister der ProSiebenSat.1 Group,<br />

wurde Mitte Februar 2009 in die ProSiebenSat.1<br />

Berlin Produktion GmbH umgewandelt und öffnet<br />

sich somit auch externen Kunden. Den 370<br />

Mitarbeitern soll so ein sichererer Arbeitsplatz gewährleistet<br />

werden. Bereits im Jahr 2007 wurde<br />

86 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 87<br />

Abb.<br />

31<br />

40 %<br />

0 %<br />

–40 %<br />

–60 %<br />

–100 %<br />

Aktienkurs RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG<br />

2007–2009<br />

ProSiebenSat.1 RTL<br />

4/07 6/07 10/07 1/08 4/08 6/08 10/08 1/09<br />

Quelle: finanzen.net, Januar 2009<br />

PRIVATES FERNSEHEN WIRTSCHAFTLICHE LAGE


ein vollständiger Verkauf sowie <strong>2008</strong> das Outsourcing<br />

der Münchener Produktionssparte umfassend<br />

geprüft. Grundlage eines zukünftigen<br />

Verkaufs wäre ein mehrjähriger Dienstleistungsvertrag<br />

mit N24 und Maz & More, die das Sat.1<br />

Magazin produzieren und für die die neue Gesellschaft<br />

zentraler Technik- und Produktionsdienstleister<br />

bleibt. Interessenten sollen beim Kauf zudem<br />

an den bis zu 24 Monate laufenden Sozialplan<br />

des Unternehmens gebunden werden.<br />

Die Probleme im Werbemarkt, eine deutliche<br />

Quotenschwäche sowie der radikale Umstrukturierungsprozess<br />

führten auch zu Veränderungen<br />

im Top-Management der Sendergruppe.<br />

Im Juni <strong>2008</strong> trat zuerst der Verkaufs- und Marketingchef<br />

der Gruppe, Peter Christmann, zurück.<br />

Diese Position konnte im September <strong>2008</strong><br />

mit Klaus-Peter Schulz, vormals CEO der deutschen<br />

BBDO-Gruppe, neu besetzt werden. Kurz<br />

nach dem Weggang von Christmann kündigte<br />

der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch<br />

selbst seinen Rückgang an. Im Dezember <strong>2008</strong><br />

wurde Thomas Ebeling zum neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG berufen.<br />

Er trat sein Amt zum 1. Januar 2009 an.<br />

Die ProSiebenSat.1 Media AG erwirtschaftete<br />

bis Ende <strong>2008</strong> einen Konzernumsatz<br />

von 3,1 Mrd. Euro. Im Vergleich zu den Zahlen<br />

2007 ist das eine Umsatzsteigerung von<br />

13 Prozent. Die Steigerung ist jedoch hauptsächlich<br />

auf die Erstkonsolidierung der SBS<br />

Broadcasting Group zurückzuführen. Der Beitrag<br />

der SBS-Gruppe zum Konzernumsatz belief<br />

sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 1,076 Mrd. Euro. Der<br />

Gesamt umsatz des Konzerns unterteilt sich in<br />

die Segmente Free-TV im deutschsprachigen<br />

Raum, Free-TV International und Diversifi kation.<br />

Free-TV im deutschsprachigen Raum (Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz) beinhaltet die<br />

Umsätze der werbefi nanzierten Sender Sat.1,<br />

ProSieben, kabel eins, N24 und PULS 4 und<br />

liegt mit einem Volumen von 1,736 Mrd. Euro<br />

knapp 172 Mio. unter dem Vorjahreswert.<br />

Aufgrund des vergleichsweise geringen<br />

Werbemarktanteils wurde bei ProSiebenSat.1<br />

Ende <strong>2008</strong> an neuen Erlösmodellen gearbeitet,<br />

die das Dienstleistungsspektrum der Sendergruppe<br />

für Werbekunden erweitern sollen. Das<br />

angestrebte Ziel ist u. a., das Geschäft mit Coupons<br />

neu aufl eben zu lassen. Coupons können<br />

dann entweder online ausgedruckt oder per<br />

SMS-Code direkt am Fernsehgerät bestellt werden.<br />

Sie dienen als Gutscheine für vergünstigte<br />

oder kostenlose Produkte aus dem Einzelhandel<br />

und werden direkt am Verkaufsort eingelöst.<br />

Das Konzept sieht vor, die Fernsehreichweite<br />

mit einer Premium-Onlineplattform zu kombinieren.<br />

Das Modell wurde bereits beim Sender<br />

9Live erfolgreich implementiert und erzielte<br />

Einlösequoten von 20 Prozent.<br />

Im Gegensatz zu den Werbeumsätzen gab<br />

es eine positive Entwicklung im Bereich Diversifi<br />

kation. Das Segment Diversifi kation beinhaltet<br />

alle Tochterunternehmen, die ihre Erlöse nicht<br />

oder nicht direkt durch klassische TV-Werbeeinnahmen<br />

generieren. Nach Regionen getrennt<br />

erwirtschaftete die ProSiebenSat.1-Gruppe im<br />

Jahr <strong>2008</strong> im deutschsprachigen Raum inklusive<br />

der hierzu gehörenden Free-TV- und Diversifi<br />

kationsaktivitäten einen Umsatz von 1,98 Mrd.<br />

Euro und damit 65 Prozent des gesamten Konzernumsatzes.<br />

Im Vorjahr lag der im deutschsprachigen<br />

Raum generierte Umsatzanteil bei<br />

67 Prozent.<br />

Das Segment Diversifi kation umfasst mit<br />

einem Umsatzanteil von 17 Prozent oder 521<br />

Mio. Euro zum einen die Umsätze aus dem Bereich<br />

Transaktionsfernsehen (v.a. 9Live) und<br />

dem wachsenden Pay-TV-Segment. Dazu zählen<br />

die Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy und kabel<br />

eins classics, die in den digitalen Pay-TV-Plattformen<br />

der Kabelnetzbetreiber und durch die<br />

Satellitenplattform Premiere Star vermarktet<br />

werden. Nach deren Vorbild sollen ebenfalls<br />

die noch in Planung befi ndlichen Sender Movie<br />

Channel und Lifestyle aufgebaut werden. Ebenfalls<br />

geplant und bereits von der KEK zugelassen<br />

sind die neuen digitalen Sender ProSieben-<br />

Sat.1 Facts, ProSiebenSat.1 Family, ProSieben-<br />

Sat.1 Fiction, ProSiebenSat.1 Fun und ProSiebenSat.1<br />

Favorites. Bislang hat ProSiebenSat.1<br />

jedoch für keinen dieser Sender einen Starttermin<br />

kommuniziert.<br />

Die Online- und Games-Aktivitäten der<br />

Sender gruppe werden in der ProSiebenSat.1-<br />

Tochter SevenOne Intermedia gebündelt. Die<br />

Akti vi täten im Onlinebereich umfassten bislang<br />

eigenständige Web-Angebote wie die Web-TV-<br />

Plattform MyVideo oder das Social-Community-Portal<br />

lokalisten.de. Im Jahr <strong>2008</strong> konnte die<br />

ProSiebenSat.1-Gruppe dem Nachrichten-Portal<br />

webnews.de, das nach dem amerikanischen<br />

Beispiel digg.com konzipiert wurde, auch sämtliche<br />

Anteile an fem.com erwerben. Das Netzwerk<br />

soll mittelfristig als eine der führenden<br />

euro päischen Social-Communities für Frauen<br />

positioniert werden. Als Vorbild dient ebenfalls<br />

eine amerikanische Plattform: glam.com.<br />

Außerdem brachte SevenOne Intermedia<br />

<strong>2008</strong> weitere Computerspiele auf den Markt,<br />

die an Programmmarken der Sendergruppe angelehnt<br />

sind. Durch die Einführung des Spieleportals<br />

Sevengames stärkte SevenOne Intermedia<br />

den Bereich der Onlinegames. Unter<br />

anderem wurde Sevengames auch in Schweden<br />

und Norwegen, den Kernmärkten von SBS<br />

Broadcast, gelauncht. Die Spieleplattform bietet<br />

genauso wie Sat1Spiele.de Download-, Mul-<br />

88 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 89<br />

Abb.<br />

32<br />

ProSiebenSat.1<br />

Tochterfirmen und Beteiligungen im Bereich Diversifikation<br />

Sparte Geschäftsbereich Dienste<br />

SevenOne Intermedia Teletext<br />

➔ Teletextseiten der TV-Kanäle<br />

Internet<br />

➔ Webseiten der TV-Kanäle<br />

Games<br />

➔ Sevengames.de, Sat1spiele.de,<br />

(Publishing und Vermarktung) Sevenblogs.de<br />

Mobile Dienste<br />

➔ Sonstige Online-Dienste:<br />

wetter.com, Oktoberfest.de, reise.de,<br />

myvideo.de, lokalisten.de, billiger.de,<br />

wer-weiss-was.de, webnews.de, fem.de<br />

MM MerchandisingMedia Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs,<br />

Games und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce<br />

9Live Telefonmehrwertdienste<br />

SevenSenses Pay-TV, VoD und IPTV Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de,<br />

Kooperation mit T-Home und Alice<br />

SevenOne International weltweiter Vertrieb von TV-Produktionen<br />

ProSiebenSat.1 Welt TV-Angebot in den USA<br />

E-Commerce spartenübergreifend:<br />

Kooperationen mit Webshops<br />

Promikativ GmbH, Contnet AG u. a.<br />

Umsatz <strong>2008</strong> 521,2 Mio. Euro<br />

Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009<br />

PRIVATES FERNSEHEN WIRTSCHAFTLICHE LAGE


tiplayer- und Casual-Games an und fi nanziert<br />

sich über Werbung, den Verkauf von Mobile<br />

Games für Handys und so genannte Spiele-Flatrates.<br />

Darüber hinaus kooperiert SevenOne<br />

Inter media mit Spieleanbietern, Vermarktern<br />

und vielen weiteren Portalen.<br />

Die MM Merchandising, die innerhalb der<br />

ProSiebenSat.1-Gruppe für die Entwicklung und<br />

Vermarktung programmassoziierter Bücher, CDs<br />

und DVDs verantwortlich ist, verstärkte <strong>2008</strong><br />

ebenfalls seine internationalen Aktivitäten,<br />

indem sie sich für eine Reihe amerikanischer<br />

Serien, die v.a. auf Sat.1, ProSieben und kabel<br />

eins gezeigt werden, die paneuropäischen Lizenzrechte<br />

sicherte.<br />

Ein weiteres neues Geschäftsfeld der Gruppe<br />

ist der Aufbau einer paneuropäischen Digitalplattform,<br />

für den die ProSiebenSat.1 Media<br />

AG im April <strong>2008</strong> IBM als Partner gewinnen<br />

konnte. Die TV-Gruppe investierte 200 Mio. Euro<br />

in den zehnjährigen Outsourcingvertrag. Ziel<br />

der Zusammenarbeit ist es, eine komplett digitale,<br />

technologische Infrastruktur zu erstellen,<br />

die die europaweite Verwertung von TV-Inhalten<br />

auf allen Distributionswegen ermöglicht. Im<br />

ersten Quartal 2009 sollen 170 Mitarbeiter der<br />

ProSiebenSat.1-Produktion zu IBM wechseln<br />

und dort ein so genanntes Broadcasting Integration<br />

Center etablieren. Gleichzeitig wird in<br />

München ein neues Play-out-Center aufgebaut,<br />

um zukünftig die TV-Kanäle der Gruppe über<br />

die zwei zentralen europaweiten Play-out-Center<br />

München und London ausstrahlen zu können.<br />

Durch die Kooperation mit IBM und die<br />

Effi zienzsteigerung einer vollständig digitalen<br />

Plattform sollen in den nächsten zehn Jahren<br />

bis zu 50 Mio. Euro eingespart werden.<br />

RTL Group ■ Die gegenwärtig anhaltende Krise<br />

im Werbemarkt hat bei der RTL-Gruppe in den<br />

Jahresabschlusszahlen <strong>2008</strong> noch nicht durchgeschlagen.<br />

Mit 5,774 Mrd. Euro konnte der<br />

Umsatz erneut um 1,2 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr organisch erhöht werden. Das EBITA<br />

stieg ebenfalls von 898 Mio. Euro auf 916 Mio.<br />

Euro, woraus eine Rendite von 15,9 Prozent resultierte.<br />

Das Profi tcenter der Mediengruppe RTL<br />

Deutschland erwirtschaftete <strong>2008</strong> 2,046 Mrd.<br />

Euro und somit 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Die Aktivitäten der Mediengruppe RTL Deutschland<br />

tragen somit 35 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

der RTL-Gruppe bei. Die positive Entwicklung<br />

im Vergleich zur ProSiebenSat.1 Media AG<br />

ist vor allem mit dem Wachstum des Werbemarktanteils<br />

auf 45 Prozent Ende <strong>2008</strong> zu erklären.<br />

Die RTL Group lag damit nach eigenen Angaben<br />

sechs Prozentpunkte über der ProSieben-<br />

Sat.1 Media AG.<br />

Der Anteil an der als werberelevant bezeichneten<br />

Zuschauergruppe zwischen 14 und<br />

49 Jahren lag mit 32,9 Prozent zwar um 0,7<br />

Prozentpunkte unter dem Wert von 2007, im<br />

Vergleich zur ProSiebenSat.1-Gruppe bestand<br />

aber weiterhin ein Vorsprung von 3,6 Prozentpunkten<br />

(2007: 4,6 Prozentpunkte). Weniger<br />

erfolgreich war RTL mit seinem Teleshoppingsender<br />

RTL Shop, der im August <strong>2008</strong> aufgrund<br />

anhaltender Verluste an den Finanzinvestor<br />

Aurelius Equity Development verkauft und Anfang<br />

2009 in Channel 21 umbenannt wurde<br />

(s. Kap. B 3.1).<br />

Die Digital-TV-Strategie der RTL Group ist<br />

momentan noch auf die Pay-TV-Sender RTL<br />

Crime, RTL Living und den Sender Passion ausgerichtet.<br />

Die Sender werden verschlüsselt über<br />

Satellit im Bouquet von arenaSat und über die<br />

Premiere-Programm plattform ausgestrahlt. Des<br />

Weiteren ist das Programm im Kabelnetz der<br />

Unitymedia sowie über die IPTV-Plattformen<br />

von Alice, Arcor und der Deutschen Telekom<br />

empfangbar.<br />

Ab Mitte 2009 will RTL sein Digital-TV-Paket<br />

in Baden-Württemberg über DVB-T verbreiten.<br />

Mit dem DVB-T-Start der privaten Free-TV-Programme<br />

RTL, VOX, Super RTL und RTL II sollen<br />

auch die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und Passion<br />

für ein Jahr kostenfrei empfangbar sein.<br />

Damit diese sechs Kanäle in einem DVB-T-<br />

Multiplex übertragen werden können, wird im<br />

Gegensatz zu den übrigen Programmen der<br />

Kompressionsstandard MPEG-4 eingesetzt. Dieser<br />

Kompressionsstandard wird beispielsweise<br />

bereits in Frankreich und Italien eingesetzt. Das<br />

Engagement in Baden-Württemberg kann als<br />

Pilotprojet gewertet werden, mit dem RTL prüft,<br />

auf welche Akzeptanz ein umfangreicheres DVB-<br />

Angebot mit zusätzlichen Pay-TV-Kanälen stößt.<br />

Im nächsten Schritt ist auch eine Aufschaltung<br />

in Mitteldeutschland, voraussichtlich im Großraum<br />

Leipzig/Halle, geplant.<br />

Jenseits der Pay-TV-Kanäle werden alle<br />

weiteren interaktiven und transaktionsbasierten<br />

Geschäftsfelder in der Unternehmenstochter<br />

RTL interactive GmbH gebündelt. Zu diesem Unternehmen<br />

zählen die Bereiche Online, Mobile,<br />

Teletext, IPTV/Web-TV, Telefonmehrwertdienste,<br />

Games, Filmverleih und das Lizenzgeschäft. Anfang<br />

2009 übernahm RTL interactive GmbH die<br />

Online-Community-Plattform wer-kennt-wen.de,<br />

nachdem sie ein Jahr zuvor bereits 49 Prozent<br />

der Anteile hielt.<br />

Seit August <strong>2008</strong> ist Marc Schröder neuer<br />

Geschäftsführer der RTL interactive. Er beerbte<br />

Johannes Züll, der das Amt im Sommer niederlegte.<br />

Schröder war zuvor bei der Telekom für<br />

den Aufbau des VDSL-Netzes sowie des IPTV-<br />

Angebots der Deutschen Telekom zuständig<br />

und übernahm folglich bei RTL die operative<br />

Verantwortung für das Online- und Mobile-Geschäft.<br />

Die Sparte RTL games brachte <strong>2008</strong> eine<br />

Vielzahl an Computerspielen auf den Markt, die<br />

auf den Programmmarken und Übertragungsrechten<br />

der Sendergruppe aufbauen. Darüber<br />

hinaus gründete RTL die international ausgerichtete<br />

Unternehmenstochter Black Inc., die Games<br />

wie Echtzeit-, Strategie-, Action- oder Rollenspiele<br />

im Vollpreis-Segment vermarktet. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> wurden die ersten Spiele veröffentlicht.<br />

90 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 91<br />

Abb.<br />

33<br />

Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG<br />

2007 und <strong>2008</strong>, in Mrd. Euro<br />

2007 <strong>2008</strong> Veränderung absolut Veränderung in %<br />

RTL Group – TV-Geschäft Deutschland<br />

Umsatz 1.983 2.046 63 3,2<br />

EBITA 1 ProSiebenSat.1 Media AG<br />

336 442 106 31,5<br />

Umsatz 2.702 3.054 352 13,0<br />

EBITDA 2 521 618 97 18,6<br />

1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Quelle: Unternehmensangaben<br />

PRIVATES FERNSEHEN WIRTSCHAFTLICHE LAGE


Abb.<br />

34<br />

Als erster deutscher TV-Anbieter stellte<br />

RTL im August <strong>2008</strong> einen eigenen Prepaid-<br />

Handytarif zur Verfügung, mit dem das kostenlose<br />

Surfen auf dem RTLmobilPortal ermöglicht<br />

wird. Weltnachrichten, Sportmeldungen, Informationen<br />

zur Daily Soap »Gute Zeiten, schlechte<br />

Zeiten« und der Zugriff auf die Yahoo-Suchmaschine<br />

oneSearch stehen gratis zum Abruf<br />

bereit. RTLmobil nutzt in Kooperation mit Congstar<br />

das Netz der Deutschen Telekom.<br />

Zum 1. Januar 2009 wurden die Unternehmensbereiche<br />

RTL Enterprise, die Lizenz- und<br />

Merchandisingsparte, und RTL games, die Aktivitäten<br />

des Konsolen- und PC-Spielebereichs,<br />

in das Geschäft der RTL interactive GmbH eingegliedert.<br />

RTL Group<br />

Unternehmenstöchter und Beteiligungen der RTL interactive GmbH<br />

Sparte Geschäftsbereich Dienste<br />

RTL Online Teletext<br />

Internet<br />

RTL Games Publishing, Vermarktung<br />

und Vertrieb von Premium-,<br />

Multiplayer- und Casual-Games<br />

➔ Teletextseiten der TV-Kanäle<br />

➔ Webseiten der TV-Kanäle<br />

➔ Sonstige Online-Dienste:<br />

GZSZ.de, Wetter.de, Vip.de, RTLnow.de<br />

Sport.de, Wer-kennt-wen.de, Universumfilm.de<br />

Clipfish.de, Knuddels.de, Halle-Die Stadt,<br />

kochbar.de<br />

RTL Sports: Publishing, Vertrieb<br />

und Vermarktung von Sportspielen<br />

RTL Playtainment: Casual-Games<br />

auf den RTL-Webseiten<br />

Black Inc.: Publishing und Vertrieb<br />

internationaler Premium-Games<br />

RTL Enterprises Merchandising, Licensing, Verkauf eigener Lizenzprodukte wie Bücher, CDs,<br />

DVDs und Modeartikel über den Handel sowie über Teleshopping und E-Commerce<br />

Universum Film Filmverleih und DVD-Vertrieb<br />

RTL Media Services Telefonmehrwertdienste u. a. »Wer wird Millionär?« und<br />

»Deutschland sucht den Superstar«<br />

RTL mobile RTL Mobile TV, Prepaid-Mobilfunkangebot in Kooperation mit congstar GmbH<br />

(Telekom)<br />

RTL Shopping E-Commerce/Kooperationen mit verschiedenen Web-Shops<br />

Umsatz <strong>2008</strong> rund 0,8 Mrd. Euro (Diversifikationsumsatz RTL Group gesamt international)<br />

Quelle: Unternehmensangaben, ebundesanzeiger.de, Februar 2009<br />

2.6 Pay-TV<br />

■ ■ ■ Pay-TV-Plattformen<br />

Astra/entavio ■ Die entavio GmbH ist eine<br />

hundertprozentige Tochtergesellschaft des<br />

Luxemburger Satellitenbetreibers SES Astra, die<br />

auf die ursprünglich als »Dolphin« bezeichnete<br />

digitale Cross-Access-Plattform zurückgeht.<br />

Dem Unternehmen war <strong>2008</strong> allerdings kein<br />

Erfolg beschieden. Ursprünglich war das Ziel<br />

von entavio, in Kooperation mit den beiden<br />

großen Free-TV-Sendergruppen die Plattform zu<br />

nutzen, um die digitale Satellitenausstrahlung<br />

von RTL, ProSieben, Sat.1 und Co. zu verschlüsseln<br />

und eine Grundgebühr für den Empfang<br />

dieser Programme einzuführen. Entavio sollte<br />

als eine von Premiere unabhängige Plattform<br />

fungieren, die es Spartenkanälen über Satellit<br />

ähnlich wie bei den Pay-TV-Bouquets der Kabelnetzbetreiber<br />

ermöglicht, sich aus Empfangsgebühren<br />

und Werbeeinnahmen zu fi nanzieren.<br />

Die Grundverschlüsselung der privaten Vollprogramme<br />

scheiterte jedoch an kartellrechtlichen<br />

Bedenken, sodass entavio zunächst nur mit Premiere<br />

als Partner auf den Markt kam.<br />

Premiere Star ■ Der Markteintritt von Premiere<br />

Star im Herbst 2007 erschwerte das Geschäftsmodell<br />

von entavio. Mit Premiere Star<br />

bündelte Premiere alle Pay-TV-Sender von<br />

Dritt anbietern, die nicht exklusiv über Premiere<br />

verbreitet werden. Premiere Star ist im Satellitenbereich<br />

die Anlaufstelle für alle digitalen<br />

Pay-TV-Programme, die auf Plattformen präsent<br />

sein wollen. Darüber hinaus positioniert sich<br />

Premiere Star als Partner mittlerer und kleinerer<br />

Kabelnetzbetreiber, die nicht die Pay-TV-Pakete<br />

von Kabel Deutschland oder Unitymedia übernehmen.<br />

Beide Geschäftsmodelle, sowohl das Endkundengeschäft<br />

mit Satelliten-TV-Empfangshaushalten<br />

als auch die Weitervermarktung<br />

in Kabelnetzen, hatte sich entavio auf die Fahnen<br />

geschrieben. Auf Anfrage räumt das Unternehmen<br />

nun ein, dass man sich »in einem<br />

Trans formations- und Restrukturierungsprozess«<br />

befi nde – auch angesichts der Umwälzungen<br />

beim wichtigsten Partner Premiere – , und dass<br />

das Geschäftsmodell von entavio derzeit überarbeitet<br />

werde.<br />

Im Zuge der Neustrukturierung vereinbarte<br />

Premiere Ende Februar 2009 mit allen neun<br />

Minderheitsgesellschaftern, deren gesamte Anteile<br />

an Premiere Star in Höhe von 40,2 Prozent<br />

schrittweise zurückzukaufen. Die Premiere AG<br />

hält damit eine Beteiligung von 59,8 Prozent an<br />

Premiere Star. Sie wird den Gegenwert der Minderheitsgesellschafter-Anteile<br />

über die nächsten<br />

vier Jahre von Juli 2009 bis einschließlich Juli<br />

2013 begleichen.<br />

Premiere Star hat inzwischen nach eigenen<br />

Angaben insgesamt 36 Pay-TV-Sender im Angebot.<br />

Die Abonnement-Pakete werden vorwiegend<br />

über Satellit verbreitet und können technisch<br />

von 18,6 Mio. TV-Haushalten in Deutschland<br />

und Österreich empfangen werden.<br />

Premiere ■ Die Entwicklung von Premiere war<br />

im Jahr <strong>2008</strong> durch rasante Verluste von Börsenwert<br />

und Abonnenten und der Übernahme durch<br />

Rupert Murdoch bestimmt. Damit einher gingen<br />

ein fast vollständiger Austausch des leitenden<br />

Personals und eine Neuausrichtung der Strategie.<br />

Zudem dominierte – wie zuletzt 2005 für die<br />

Saison 2006/07 – das Zittern um Fußballrechte,<br />

das als wichtigstes Programm des Senders gilt.<br />

Nachdem Vorstandschef Michael Börnicke<br />

noch im Juni <strong>2008</strong> den höchsten Kundenzuwachs<br />

in der Unternehmensgeschichte prognostiziert<br />

und langfristig zehn Mio. Abonnenten<br />

angepeilt hatte, musste der Kofl er-Nachfolger<br />

nach nur einem Jahr Amtszeit im Herbst <strong>2008</strong><br />

zurücktreten. Der Zusammenhang lag auf der<br />

Hand: In einer Ad-hoc-Mitteilung korrigierte<br />

das Unternehmen am 2. Oktober <strong>2008</strong> seine<br />

Abonnentenzahlen und musste einräumen,<br />

dass jeder fünfte bisher angegebene Premiere-<br />

Kunde gar nicht existiert. Ruckartig brach der<br />

Kundenstamm von drei Mio. direkten zahlenden<br />

Kunden, die noch vor einem Jahr gemeldet<br />

wurden, auf nur noch 2,4 Mio. zum Jahresende<br />

<strong>2008</strong> zusammen. So verlor die im M-Dax<br />

notierte Aktie am 3. Oktober <strong>2008</strong> binnen einer<br />

Stunde 60 Prozent ihres Wertes. Über das<br />

92 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 93<br />

PRIVATES FERNSEHEN PAY-TV


Premiere 1<br />

1, 2<br />

Premiere<br />

KDG<br />

Unitymedia (Kabel)<br />

arenaSAT<br />

Sonstige 3<br />

Abb.<br />

35<br />

gesamte Jahr <strong>2008</strong> hinweg verlor die AG rund<br />

70 Prozent ihres Wertes. Der operative Verlust<br />

vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT-<br />

DA) lag bei 57 Mio. Euro nach einem Plus von<br />

83,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust<br />

verfünffachte sich im Vergleich zum Vorjahr auf<br />

270 Mio. Euro zum Jahresende <strong>2008</strong>.<br />

Der australisch-amerikanische Medienmogul<br />

Rupert Murdoch (News Corp.) war über die<br />

News Armenia B.V. schon vor der Herbstkrise<br />

<strong>2008</strong> sukzessive beim Pay-TV-Sender eingestiegen<br />

– an dem er bereits zu Leo Kirchs Zeiten<br />

einmal beteiligt war, bis er im Zuge der Insolvenz<br />

2002 rund 1,7 Mrd. Euro Verlust erlitt.<br />

Als Nachfolger Börnickes kam im September<br />

Mark Williams aus Murdochs italienischem Unternehmen<br />

Sky Italia. Williams fungierte zuvor<br />

als Finanzvorstand Europa und Asien der News<br />

Corp., Mitglied der Geschäftsführung der Sky<br />

Italia sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Premiere<br />

AG. Nach Börnicke verließen drei weitere<br />

Vorstände den Sender und wurden durch Pay-<br />

TV-Manager der Newscorp-Pay-TV-Sender Sky<br />

Italia und BSkyB ersetzt.<br />

Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements<br />

in Deutschland 2001–<strong>2008</strong>, in Mio. Abonnenten<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2,4 2,4<br />

2,6 2,6<br />

2,9 3,0<br />

3,2 3,5<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

1 Premiere inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden.<br />

2 Premiere Wholesale jenseits von Unitymedia/arenaSAT<br />

3 Sonstige: KabelBW, Kabelkiosk, PrimaCom/Visavision, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben.<br />

3,6 4,2<br />

3,4 0,7 5,0<br />

Ende <strong>2008</strong> erhielt Premiere von den Banken<br />

neue Kreditlinien in Höhe von 525 Mio. Euro<br />

und nahm eine Kapitalerhöhung von 450<br />

Mio. Euro vor. Im Rahmen des komplexen Rettungsplans<br />

forderte News Corp. von der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) für den Fall, dass der Konzern im Zuge<br />

der mehrstufi gen Maßnahmen einen 30-Prozent-Anteil<br />

an Premiere erreicht oder überschreitet,<br />

von der eigentlich vorgesehenen Abgabe<br />

eines Pfl ichtangebots an die übrigen Aktionäre<br />

befreit zu werden. Zugleich kündigte<br />

Premiere erhebliche Investitionen in Programmangebot,<br />

Technologien und Marketing mit dem<br />

Ziel an, ab 2011 profi tabel zu sein. Das Abo-<br />

Modell soll sich erneut verändern. Künftig gibt<br />

es eine Basisplattform für alle, mit zubuchbaren<br />

Premium-Inhalten wie Film- oder Sportkanälen.<br />

Im wichtigsten Programmsegment konnte<br />

Premiere einen Erfolg erzielen: Premiere sicherte<br />

sich exklusive Bundesliga-Pay-TV-Rechte<br />

für vier Spielzeiten von 2009/2010 bis 2012/<br />

2013. Neu ist das »Spiel der Woche«, das ab<br />

August 2009 samstagabends um 18.30 Uhr be-<br />

3,7 0,8 5,5<br />

2,4 0,8 0,6 4,4<br />

ginnt und damit live auf Premiere gegen die<br />

gleichzeitig in der ARD startende »Sportschau«<br />

übertragen werden wird. Premiere kann nach<br />

bestimmten Kriterien auswählen, welche Samstagspartie<br />

als »Das Spiel der Woche« angesetzt<br />

wird. Der Preis, den Premiere für die umfangreicheren<br />

Rechte zahlt, beläuft sich für die Saison<br />

2009/2010 auf rund 225 Mio. Euro und<br />

steigt auf bis zu rund 275 Mio. Euro für die Saison<br />

2012/2013.<br />

Auch die Bundesligarechte standen in der<br />

ersten Jahreshälfte auf der Kippe – solange die<br />

KF15 GmbH aus dem Umfeld des Medienunternehmers<br />

Leo Kirch im Auftrag der Deutschen<br />

Fußball Liga (DFL) die Vermarktung der Bundesliga<br />

im Pay-TV übernehmen sollte. Kirch wollte<br />

Lizenznehmern vorproduzierte Beiträge anbieten,<br />

um durch ein solches Zwischenhändlermodell<br />

die Markteintrittsbarrieren für kleinere Akteure<br />

zu senken. Die DFL wollte damit erreichen,<br />

dass auch neue Interessenten ohne hohe Vorab-Investitionen<br />

die Rechte erwerben können.<br />

Premiere hingegen hatte stets erklärt, selbst die<br />

redaktionelle Hoheit über die Berichterstattung<br />

behalten zu wollen. Trotz Kritik von vielen Seiten,<br />

dass so die journalistische Unabhängigkeit<br />

in Gefahr sei, beharrte die DFL auf ihrem Plan.<br />

Im Juli <strong>2008</strong> allerdings untersagte das Bundeskartellamt<br />

dieses Vermarktungsmodell.<br />

Dennoch blieb bis zur aufgrund der Kartellamtsentscheidung<br />

erheblich verspäteten Entscheidung<br />

der DFL über die Vergabe der Bundesligarechte<br />

ab der Saison 2009/10 ungewiss,<br />

ob Premiere erneut kaufkräftige Rivalen um die<br />

Pay-TV-Rechte fürchten musste. Als Konkurrent<br />

wurde das amerikanische Unternehmen ESPN,<br />

das zum Disney-Konzern gehört, genannt. Mit<br />

der Champions League, an der Premiere bis zur<br />

Saison 2011/12 die Rechte hält, und dem DFB-<br />

Pokal, den Premiere seit der Saison <strong>2008</strong>/09<br />

erstmals überträgt, hat Premiere nun das bislang<br />

umfassendste Fußballangebot im Programm.<br />

Der Ausfl ug ins Free-TV-Geschäft währte<br />

nicht lange: Im Rahmen der Sparmaßnahmen<br />

und Restrukturierung kündigte die Anfang<br />

<strong>2008</strong> gekaufte Premiere-Tochter GIGA die Einstellung<br />

des Sendebetriebs Ende März 2009 an.<br />

Unitymedia/arena ■ Nach dem (pro Saison)<br />

240 Mio. Euro teuren Kauf der Bundesligarechte<br />

im Dezember 2005, dem Aufbau einer<br />

neuen Struktur für Produktion, Vermarktung<br />

und Kundenmanagement innerhalb kürzester<br />

Zeit im Jahr 2006 und nach einem so angehäuften<br />

Verlust von 158 Mio. Euro für die<br />

arena Sport Rechte und Marketing GmbH setzt<br />

das Unternehmen nun ganz auf seine Fernsehkabelnetze<br />

in Nordrhein-Westfalen und Hessen<br />

und deren Digitalisierung.<br />

Dort wird mittlerweile in jedem dritten<br />

Kabel haushalt das Triple Play »Unity3play«<br />

aus Internet, Telefon und Fernsehen genutzt.<br />

Ende <strong>2008</strong> meldete Unitymedia 4,6 Mio. Kunden<br />

mit Kabelanschluss, 630.000 Internet- und<br />

363.000 Telefonkunden sowie 568.000 Pay-<br />

TV-Abonnenten. Die Zahl der Haushalte mit digitalem<br />

Kabelanschluss stieg auf 1,23 Mio. Die<br />

Gesamtkundenzahl ging jedoch weiter um drei<br />

Prozent zurück. Dies hängt mit der kontinuierlichen<br />

Abwanderung von Kabel-TV-Kunden hin<br />

zum kostenfreien Satelliten- und DVB-T-Empfang<br />

zusammen.<br />

Die Pay-TV-Plattform arena, die ursprünglich<br />

zur Vermarktung der Fußballbundesliga gegründet<br />

worden war, ist als Marke im Satellitenbereich<br />

weiter aktiv. Unter dem Namen arena-<br />

SAT werden weiterhin die Pay-TV-Pakete von<br />

94 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 95<br />

PRIVATES FERNSEHEN PAY-TV


Unitymedia und die Bundesliga-Pakete von<br />

Premiere vermarktet.<br />

Kabel Deutschland ■ Deutschlands größter<br />

Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland GmbH<br />

(KDG) hat sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />

<strong>2008</strong>/2009 vor allem auf den Ausbau<br />

der Zusatzdienste Internet, Telefonie und Digital-TV<br />

konzentriert. Dieser Strategie will sie<br />

auch künftig treu bleiben: »Die Modernisierung<br />

der technischen Infrastruktur für Triple-Play-<br />

Dienste wie Internet und Telefon und der weitere<br />

Ausbau des Produktangebotes hat bei<br />

KDG oberste Priorität«, hieß es in einer Unternehmensmitteilung<br />

vom November <strong>2008</strong>.<br />

Im hochkompetitiven Markt der DSL-Anschlüsse<br />

warb das Unternehmen Anfang 2009<br />

mit einem »Doppel Flatrate Paket Comfort« um<br />

Premiere 1<br />

Abb.<br />

36<br />

Kunden. Parallel dazu vertreibt die KDG digitale<br />

Pay-TV-Angebote im Rahmen der Produkte<br />

Kabel Digital Home mit aktuell 35 Pay-TV-Programmen<br />

und weitere Fremdsprachen-Pakete<br />

unter dem Namen Kabel Digital International.<br />

Ein echtes Triple-Play-Angebot bestehend<br />

aus TV, Telefonie und Internet hat die KDG für<br />

ihre Kunden jedoch weiterhin nicht im Angebot.<br />

Bis Ende <strong>2008</strong> entschieden sich 846.000<br />

KDG-Kunden für das digitale Pay-TV-Angebot,<br />

94.000 für den digitalen Kabelanschluss und<br />

weitere rund 1,045 Mio. Kunden für den digitalen<br />

Kabelanschluss. Hinzu kommen die Kunden,<br />

die zwar keine Abonnenten der digitalen<br />

Angebote sind, jedoch einen Digitalreceiver<br />

haben und Kunden bei Premiere sind.<br />

Außerdem kaufte die KDG zu und erwarb<br />

im April <strong>2008</strong> von Orion Cable Kabelnetze in<br />

Pay-TV-Abonnenten in Deutschland 2004–<strong>2008</strong><br />

2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Abonnenten in Tsd. 3.247 3.566 3.410 3.651 2.411<br />

Veränderung in %<br />

KDG<br />

24,9 9,8 – 4,4 7,1 – 34,0<br />

Abonnenten Digital Pay in Tsd. 157 400 660 763 846<br />

Veränderung in % – 154,8 65,0 15,6 10,9<br />

Abonnenten digitaler Anschluss – – 269 747 1.045<br />

Veränderung in %<br />

Unitymedia<br />

– – – 177,7 39,9<br />

Abonnenten in Tsd. 53 120 385 456 568<br />

Veränderung in % 152,9 92,2 200,8 18,4 24,6<br />

Abonnenten digitaler Anschluss – – 58 333 660<br />

Veränderung in %<br />

arenaSAT<br />

– – – 474,1 98,2<br />

Abonnenten in Tsd. – – 323 334 191<br />

Veränderung in % – – – 3,4 – 42,8<br />

1 inkl. Premiere Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden, ab <strong>2008</strong> mit neuer<br />

Berechnungsgrundlage<br />

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

den Bundesländern Bayern, Bremen, Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein<br />

mit 1,1 Mio. angeschlossenen Haushalten.<br />

Der Kaufpreis für diese Transaktion lag bei rund<br />

500 Mio. Euro. Das Bundeskartellamt hatte der<br />

KDG Anfang April <strong>2008</strong> grünes Licht für die<br />

Übernahme gegeben.<br />

KDG-Chef Adrian von Hammerstein warb<br />

zudem wiederholt für eine Fusion der großen<br />

Kabelnetzbetreiber in Deutschland, wie sie das<br />

Bundeskartellamt 2004 verhindert hatte. »Es<br />

gibt eine überzeugende industrielle Logik für<br />

eine solche Konsolidierung«, sagte er der Welt.<br />

Das Kartellamt lehnte jedoch eine Fusion<br />

der Kabelkonzerne Kabel BW, KDG und Unitymedia<br />

ab.<br />

In dem 2005 vor dem Verwaltungsgericht<br />

Hannover angestrengten Rechtsstreit mit der<br />

Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM)<br />

erlitt Kabel Deutschland im Dezember <strong>2008</strong><br />

vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in<br />

Luxemburg eine Niederlage. Die KDG hatte gegen<br />

die Anordnung geklagt, 18 von 32 Sendeplätzen<br />

im analogen Kabelnetz mit gesetzlich<br />

bestimmten Must-Carry-Programmen zu belegen,<br />

obwohl diese in Niedersachsen auch via<br />

DVB-T empfangen werden können. Deutsche<br />

Kabelnetzbetreiber müssen jedoch hinnehmen,<br />

dass eine Landesmedienanstalt aufgrund der<br />

Ländermediengesetze eine Reihenfolge von<br />

Sendern für die Belegung der Kabelkanäle festlegt,<br />

urteilte der EuGH. Der Rechtsstreit wird vor<br />

dem Verwaltungsgericht Hannover fortgesetzt.<br />

Orion Cable/Tele Columbus ■ Tele Columbus<br />

und PrimaCom sind seit Oktober 2007 über den<br />

gemeinsamen Mehrheitsgesellschafter Orion<br />

Cable GmbH verbunden und werden seit April<br />

<strong>2008</strong> vom selben Management geführt. Markus<br />

Schmid ist Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Tele Columbus Gruppe und Vorstandsvorsitzender<br />

der PrimaCom AG. Bei dem Unternehmen<br />

handelt es sich um den vierten großen deutschen<br />

Kabelnetzbetreiber, der nicht nur Signale<br />

von vorgelagerten Netzebene-3-Betreibern empfängt<br />

und an die eigenen Haushalte weiterleitet,<br />

sondern in vielen Regionen auch unabhängige<br />

Netze mit eigenen Kopfstellen betreibt.<br />

Die Gruppe arbeitet weiter an ihrer strategischen<br />

Neuausrichtung und hat kleinere<br />

Kabel betreiber wie die ewt multimedia GmbH,<br />

die (RKS) Kabel-Service Berlin GmbH und die<br />

Urba na Telekommunikation Netze GmbH in<br />

96 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 97<br />

Abb.<br />

37<br />

Übersicht Kabelnetzbetreiber<br />

Anbieter aktiv betriebene<br />

Kabelanschlüsse (NE 4)<br />

Reichweite der selbst<br />

eingespeisten Prog. (NE 3)<br />

Regionen<br />

Orion Cable 3,2 Mio. 1,3 Mio. bundesweit verstreut<br />

Kabel Deutschland 3,0 Mio. 9,5 Mio. Nord-, Ostdeutschland,<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland<br />

Unitymedia 1,8 Mio. 4,9 Mio. Nordrhein-Westfalen,<br />

Hessen<br />

Kabel BW 1,5 Mio. 2,3 Mio. Baden-Württemberg<br />

PrimaCom 0,9 Mio.<br />

Quelle: ANGA, Stand: Juni <strong>2008</strong><br />

450.000 bundesweit verstreut<br />

PRIVATES FERNSEHEN PAY-TV


Abb.<br />

38<br />

Pay-TV-Plattformen in Deutschland <strong>2008</strong><br />

ohne IPTV<br />

Anbieter Digitale Pay-TV-Angebote Techn. Reichweite in HH/<br />

angeschloss. Kabel-TV-HH<br />

Netzunabhängige Pay-TV-Anbieter<br />

Premiere Standardpakete<br />

➔ Sport<br />

➔ Fußball Bundesliga<br />

➔ Film (300 Filme)<br />

➔ Familie (18 Spartenkanäle)<br />

Weitere Angebote<br />

➔ HDTV<br />

➔ Blue Movie<br />

➔ Star<br />

➔ Internet-TV<br />

➔ Sportdigital<br />

arenaSAT ➔ arenaSAT Family (21 Kanäle)<br />

➔ Sportdigital<br />

➔ Premiere Fußball Bundesliga<br />

KabelKiosk ➔ KabelKiosk Family<br />

➔ KabelKiosk Basis<br />

➔ KabelKiosk Sports<br />

➔ KabelKiosk Fußball Live<br />

➔ MTV Tune-Inn<br />

➔ KabelKiosk International<br />

➔ Sportdigital<br />

entavio ➔ Alpenglühen<br />

➔ Sportdigital<br />

Kabelnetzbetreiber<br />

Kabel Deutschland ➔ Kabel Digital Home:<br />

> 35 TV-Sender<br />

➔ Kabel Digital International:<br />

9 Fremdsprachen-Pakete<br />

➔ Select Kino<br />

➔ redxclub<br />

Unitymedia ➔ Premiere Bundesliga<br />

➔ Digital TV PLUS: 22 Kanäle<br />

➔ Digital TV EXTRA: 17 Kanäle<br />

➔ Digital TV Kinder: 7 Kanäle<br />

➔ International TV: 12 verschiedene<br />

fremdsprachliche Pakete<br />

Kabel BW ➔ Kabel Digital International:<br />

11 Fremdsprachenpakete<br />

➔ Fußball Bundesliga,<br />

Kabel Digital Home: über 70<br />

digitale TV- und Musikkanäle<br />

➔ Männer Paket: 12 digitale Kanäle<br />

TeleColumbus ➔ DigitalTV Basic<br />

➔ DigitalTV Familie<br />

➔ DigitalTV Komplett:<br />

Familie + 8 weitere Kanäle<br />

➔ DigitalTV Sport: Fußball Bundesliga<br />

+ 9 Sportprogramme<br />

➔ DigitalTV International:<br />

9 fremdsprachige Pakete<br />

alle TV-HH in Deutschland<br />

mit Kabelanschluss oder<br />

Satellit mit entsprechendem<br />

Receiver, Internet-TV online<br />

empfangbar<br />

alle digitalen Satelliten-HH mit<br />

entsprechendem Receiver<br />

Pay-TV-Abonnenten<br />

2,4 Mio.<br />

191.000<br />

verschiedene Kabelnetze ohne Angabe<br />

alle digitalen Satellitenhaushalte<br />

mit entsprechendem<br />

Receiver<br />

ohne Angabe<br />

9,1 Mio. Basiskunden 846.000<br />

4,6 Mio. Basiskunden 568.000<br />

2,3 Mio. Basiskunden 178.000<br />

(inkl. Kunden in<br />

Kooperation)<br />

2,5 Mio. Basiskunden 118.000<br />

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, ohne digitalen Kabelanschluss<br />

der Kabelnetzbetreiber, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Tele Columbus umbenannt. Tele Columbus wird<br />

zunehmend zur operativen Marke der Gruppe,<br />

während zugleich die Kooperation der Kabelnetzbetreiber<br />

Tele Columbus und PrimaCom<br />

voranschreitet:<br />

Die Partnerunternehmen versorgen insgesamt<br />

rund 3,5 Mio. angeschlossene Haushalte<br />

mit analogem Fernsehen und zunehmend<br />

auch mit digitalen TV-Paketen, schnellem Internet<br />

und Telefon – und wollen unter zunehmend<br />

einheitlichem Markendesign künftig auch<br />

HDTV-Inhalte, Video-on-Demand und IP-fähige<br />

Set-Top-Boxen anbieten.<br />

Das Unternehmen vermarktet neben den<br />

digitalen Pay-TV-Paketen der KDG auch eigene<br />

digitale Kabelanschlüsse und Zusatzpakete.<br />

Die Basis hierfür bildet das KabelKiosk-Angebot<br />

des Satellitenbetreibers Eutelsat für Kabelnetzbetreiber<br />

der Netzebene 4 mit eigener Signalzuführung.<br />

■ ■ ■ Angebotsentwicklung<br />

und Nutzung<br />

<strong>2008</strong> sorgte vor allem die Korrektur der Abonnentenbasis<br />

von Premiere für eine Reduzierung<br />

des Gesamtmarktes um eine Mio. Pay-TV-Kunden.<br />

Die Gesamtzahl der Pay-TV-Abonnenten<br />

in Deutschland lag Ende <strong>2008</strong> damit nur noch<br />

bei 4,4 Mio. gegenüber 5,5 Mio. Pay-TV-Kunden<br />

zum Jahresende 2007.<br />

Mittlerweile haben die Kabelnetzbetreiber<br />

einen beachtlichen Kundenanteil am Pay-<br />

TV-Markt. Rund 40 Prozent aller Pay-TV-Abonnenten<br />

bestellen ihre Programmpakete inzwischen<br />

bei den Kabelnetzbetreibern. Diese sind<br />

jedoch im Vergleich zu Premiere vorwiegend im<br />

unteren Preissegment aktiv. Der durchschnitt-<br />

liche monatliche Umsatz pro Kunde liegt mit<br />

rund zehn Euro bei den Kabelnetzbetreibern etwa<br />

halb so hoch wie bei Premiere. Insgesamt<br />

liegt die Pay-TV-Penetration bei zwölf Prozent<br />

unter den Digital-TV-Haushalten der Kabelnetzbetreiber.<br />

Zur Digitalisierung der Kabelnetzbetreiber<br />

tragen die Pay-TV- oder Premiumangebote jedoch<br />

nur teilweise bei. Vielmehr hatten die Kabelnetzbetreiber<br />

in den vergangenen Jahren<br />

beachtliche Erfolge bei der Vermarktung ihrer<br />

digitalen Basisangebote. Die Zuwachsraten in<br />

diesem Segment erreichen hohe zweistellige<br />

Werte. Bei KDG und Unitymedia abonnieren zusammen<br />

inzwischen mehr als 3,2 Mio. Kunden<br />

oder mehr als 24 Prozent der Kundenbasis digitale<br />

Basis- und/oder Premiumangebote.<br />

Vor dem Hintergrund der neu vergebenen<br />

Fußballrechte an Premiere sowie den Anstrengungen<br />

der Kabelnetzbetreiber, ihre Digital-TV-<br />

Anschlüsse über Double- und Triple-Play-Angebote<br />

zu steigern, ist davon auszugehen, dass<br />

die Zahl der Pay-TV-Abonnenten 2009 ansteigen<br />

wird.<br />

2.7 IPTV<br />

■ ■ ■ IPTV-Angebote in Deutschland<br />

Mit IPTV (Internet Protocol TeleVision) wird im<br />

engeren Sinne die Übertragung audiovisueller<br />

Inhalte auf den Fernsehbildschirm über das Internetprotokoll<br />

innerhalb durch Provider kontrollierte,<br />

geschlossene Netze bezeichnet. IPTV<br />

kann via breitbandige Netze auch über Kabel,<br />

Satellit oder Terrestrik verbreitet werden. Insgesamt<br />

wurden nach Angaben des Branchenverbandes<br />

BITKOM Ende <strong>2008</strong> 536.000 IPTV-<br />

98 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 99<br />

PRIVATES FERNSEHEN IPTV


Abb.<br />

39<br />

Kunden in Deutschland gezählt. In Deutschland<br />

existieren insgesamt 22,6 Mio. Breitbandanschlüsse.<br />

Damit verfügen 57 Prozent der deutschen<br />

Haushalte über einen Breitbandanschluss.<br />

IPTV wird in Deutschland bislang von der<br />

Deutschen Telekom (T-Home Entertain), Hanse-<br />

Net (Alice homeTV) und Arcor (Arcor Digital TV)<br />

angeboten. Bei diesen IPTV-Diensten handelt<br />

es sich um klassische Rundfunkinhalte bzw.<br />

lineare TV-Programme, ergänzt durch VoD-Angebote.<br />

Die Nutzung eigener Netzinfrastrukturen<br />

erlaubt es diesen Anbietern, Multicast-Technologien<br />

anzuwenden, mit denen viele Nutzer<br />

zeitgleich über einen Ausgangsstream versorgt<br />

Vergleich verfügbarer IPTV-Angebote<br />

Anbieter T-Home HanseNet Arcor<br />

IPTV-Paket Entertain<br />

Comfort<br />

DSL-Anschluss ADSL2+<br />

(16 MBit/s)<br />

IPTV-Dienst<br />

Internet- und<br />

Telefonanschluss<br />

inkl. Flatrate<br />

im Grundpreis<br />

enthalten<br />

Entertain<br />

Comfort Plus<br />

ADSL2+<br />

(16 MBit/s)<br />

Entertain<br />

Premium<br />

ADSL2+<br />

(16 MBit/s)<br />

44,95 Euro 54,95 Euro 64,95 Euro<br />

Alice<br />

homeTV<br />

ADSL2+<br />

(16 MBit/s)<br />

Arcor<br />

Digital-TV<br />

ADSL/ADSL2+<br />

(6/16 MBit/s)<br />

9,90 Euro 9,95 Euro<br />

29,90 Euro 29,95/<br />

34,95 Euro<br />

Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV Free-TV<br />

— Premium-TV Premium-TV — —<br />

— – 2 Bundes ligaspiel — —<br />

Recording Recording Recording — —<br />

– Programm Manager Programm Manager — —<br />

– Hot Spot Flatrate Hot Spot Flatrate — —<br />

– E-Mail- und<br />

E-Mail- und<br />

— —<br />

Sicherheitspaket Sicherheitspaket<br />

Zugriff:<br />

VoD-Archiv<br />

TV-Archiv<br />

Zugriff:<br />

VoD-Archiv<br />

TV-Archiv<br />

Zugriff:<br />

VoD-Archiv<br />

TV-Archiv<br />

Zugriff:<br />

VoD-Archiv<br />

Zugriff:<br />

VoD-Archiv<br />

Zubuchoptionen Fremdsprachen- und Pay-TV-Pakete, VoD (Pay-per-view)<br />

VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) VDSL (inkl. HDTV) Recording —<br />

25Mbit/s-Anschluss: 10 Euro<br />

50 Mbit/s-Anschluss: 15 Euro<br />

— —<br />

Quelle: Unternehmensangaben, Goldmedia (Rabattaktionen und Sonderkonditionen<br />

nicht berücksichtigt); Stand: 31. März 2009<br />

werden können und gleichzeitig eine hohe Bildqualität<br />

(inkl. HDTV) gewährleistet ist.<br />

Dies unterscheidet IPTV von Web-TV-Anwendungen,<br />

die auf dem PC genutzt werden.<br />

Hier hängt die Zahl der gleichzeitigen Nutzer<br />

in der Regel von der Anzahl der beim Provider<br />

eingekauften parallelen Streams ab. Ausnahmen<br />

bilden Video-Dienste wie Zattoo, die auf<br />

Peer-to-Peer-Netzwerken aufbauen. Bild- und<br />

Ton-Qualität sind nicht mit den IPTV-Angeboten<br />

der Telekommunikations unternehmen vergleichbar<br />

und bislang noch nicht unbedingt für<br />

die Vollbilddarstellung auf hochaufl ösenden<br />

Flachbildschirmen geeignet. Trotzdem gibt<br />

es bereits eine Reihe von technischen Lösungen<br />

wie z. B. die Apple-TV-Box, mit der man<br />

Web-TV-Anwendungen wie YouTube komfortabel<br />

auf dem Fernsehbildschirm nutzen kann.<br />

Alice ■ Der Pionier im deutschen IPTV-Markt,<br />

das Telekommunikationsunternehmen Hanse-<br />

Net, dessen Dienste unter dem Namen »Alice«<br />

vermarktet werden, verzeichnete Ende <strong>2008</strong><br />

nach eigenen Angaben über 30.000 IPTV-<br />

Kunden bei insgesamt 2,35 Mio. DSL-Kunden.<br />

Der italienische Mutterkonzern Telecom Italia<br />

will sich nach eigenen Angaben bis 2011 von<br />

fast allen internationalen Aktivitäten und im<br />

Zuge dessen auch von seiner deutschen Tochter<br />

HanseNet trennen. Potenzielle Käufer sind<br />

Telefónica aus Spanien und der britische Mobilfunker<br />

Vodafone.<br />

Das IPTV-Angebot umfasste Anfang 2009<br />

115 in- und ausländische TV-Kanäle. Seit März<br />

2009 hat HanseNet auch einen digitalen Festplattenrekorder<br />

im Portfolio, der u. a. die Nutzung<br />

der Timeshift-Funktionalität erlaubt.<br />

DSL-Anschlüsse<br />

Arcor ■ Seit Dezember 2007 ist das IPTV-Angebot<br />

Arcor Digital-TV verfügbar. Nutzern stehen<br />

im Basispaket mehr als 50 TV-Sender sowie<br />

über 60 Radiosender zur Verfügung. Zusätzlich<br />

bietet Arcor sieben Pay-TV-Pakete an,<br />

darunter vier Fremdsprachenpakete. Arcor Digital-TV<br />

ist nur in Verbindung mit einem Arcor-DSL-Paket<br />

erhältlich. Diese Pakete kosten<br />

zwischen 5,95 und 22,95 Euro monatlich. Die<br />

benötig te Set-Top-Box ermöglicht es, bei ausgewählten<br />

Programmen eine Sendung noch während<br />

der Ausstrahlung mit einer Timeshift-Funktion<br />

erneut zu starten. Im März <strong>2008</strong> gab Arcor<br />

eine Kundenzahl im unteren vierstelligen Bereich<br />

bekannt.<br />

T-Home ■ Marktführer im Bereich IPTV in<br />

Deutschland ist die Deutsche Telekom mit<br />

ihrem Angebot T-Home Entertain. Im August<br />

<strong>2008</strong> meldete die Deutsche Telekom rund<br />

250.000 Abonnenten und kündigte an, die<br />

Kundenzahl im Laufe des Jahres deutlich weiter<br />

zu steigern. Ende <strong>2008</strong> wurden nach eigenen<br />

100 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 101<br />

Abb.<br />

40<br />

sonstige Breitbandanschlüsse<br />

Breitbandanschlüsse<br />

in % der HH<br />

Entwicklung der Breitbandanschlüsse 2001–<strong>2008</strong><br />

Privat- und Geschäftskunden, in Mio.<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

1,9<br />

5%<br />

1,9<br />

3,2<br />

8%<br />

3,2<br />

4,5<br />

11%<br />

4,4<br />

6,9<br />

18%<br />

6,8<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

10,7<br />

27%<br />

10,4<br />

14,9<br />

37%<br />

Quelle: Bundesnetzagentur, Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

14,3<br />

19,6<br />

18,5<br />

49%<br />

22,6<br />

57%<br />

20,9<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

PRIVATES FERNSEHEN IPTV


Abb.<br />

41<br />

User Generated Content<br />

Mediathek<br />

Live-Fernsehen im Internet<br />

Video-on-Demand<br />

Angaben rund 500.000 IPTV-Nutzer gezählt.<br />

Aktuell werden drei TV-Pakete angeboten:<br />

Entertain Comfort, Entertain Comfort Plus und<br />

Entertain Premium. In welchem Umfang die<br />

darin enthaltenen HDTV-Kanäle genutzt werden<br />

können, hängt davon ab, ob für die Verbindung<br />

ein VDSL- oder nur ein ADSL2+-Anschluss zur<br />

Verfügung steht.<br />

Die Telekom ist seit August 2006 Onlinerechteinhaber<br />

für Bundesliga-Spiele via IPTV<br />

und strahlt die Spiele in Kooperation mit Premiere<br />

aus. Diese Rolle konnte sie bei der Vergabe<br />

für die vier Spielzeiten ab 2009/10 beibehalten.<br />

Entsprechend intensiv werden Bundesliga-Übertragungen<br />

in TV-Spots mit Franz Beckenbauer<br />

im Umfeld der Fußball-Bundesliga und der ARD-<br />

Sportschau beworben.<br />

Nutzung von Bewegtbildangeboten im Internet<br />

TV-Haushalte in Prozent<br />

schon einmal genutzt<br />

nutze mindestens ca. einmal pro Woche<br />

1,5<br />

0,3<br />

2,7<br />

1,2<br />

4,3<br />

10,0<br />

11,9<br />

0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>-Digitalisierungsbericht Juli <strong>2008</strong>, Basis: 37.277 Mio. Tv-Haushalte in<br />

Deutschland<br />

23,1<br />

■ ■ ■ Peer-to-Peer-Netzwerke<br />

Zattoo ■ Mit Zattoo gibt es eine Plattform, bei<br />

der die Nutzer in Echtzeit via Internet auf verschiedene<br />

TV-Programme zugreifen können.<br />

Notwendig sind hierfür die Installation einer<br />

Software, die sich von der Firmen-Webseite<br />

herunterladen lässt, sowie eine Registrierung.<br />

Hintergrund ist, dass Zattoo eine Peer-to-Peer-<br />

(P2P)-Architektur nutzt, um die TV-Programme<br />

an eine Vielzahl von Nutzern zu übertragen.<br />

Bei P2P-Architekturen ist jeder Empfänger von<br />

Video-Daten gleichzeitig auch Sender der Daten.<br />

Je größer das P2P-Netzwerk und je umfangreicher<br />

die gleichzeitige Nutzung von Videodaten<br />

ist, desto besser funktioniert die Übertragung<br />

und desto besser ist die Bildqualität.<br />

Finanziert wird das Angebot über Werbung,<br />

die während des technisch bedingt etwa sieben<br />

Sekunden dauernden Zappingvorgangs – auch<br />

zielgruppenspezifi sch – eingeblendet wird. Seit<br />

Kurzem kann neben diesem »Channel Switch<br />

Ad« auch der »Startup-Video Ad« gebucht werden,<br />

der beim Öffnen des Players gezeigt wird.<br />

Das ursprünglich in der Schweiz gestartete An-<br />

gebot Zattoo wurde im September 2007 (mit<br />

18 Sendern) auch in Deutschland gelauncht<br />

und umfasste dort zum Jahresende <strong>2008</strong> 49<br />

Fernsehsender. Darunter befi nden sich seit Anfang<br />

April <strong>2008</strong> auch die öffentlich-rechtlichen<br />

Programme ARD und ZDF, inklusive ihrer Digital-<br />

und Landesprogramme, Phoenix und Kinderkanal.<br />

Mit ARD und ZDF ist zunächst eine<br />

einjährige Testphase vereinbart worden. Neben<br />

deutschsprachigen Privatsendern wie DSF oder<br />

Das Vierte sind auch verschiedene ausländische<br />

Programme eingebunden, darunter Nachrichtenkanäle<br />

wie Al Jazeera und France 24. Obwohl<br />

Zattoo-Nutzer in Deutschland – anders als<br />

solche in der Schweiz – weiterhin auf die großen<br />

Privatsender der Gruppen RTL und ProSiebenSat.1<br />

verzichten müssen, konnte das Unternehmen<br />

laut Pressemitteilung am 14. Oktober<br />

<strong>2008</strong> den einmillionsten Nutzer in Deutschland<br />

verbuchen.<br />

In Europa ist Zattoo mittlerweile in acht Ländern<br />

erhältlich (Belgien, Dänemark, Deutschland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Schweiz<br />

und Spanien) und verfügt nach eigenen Angaben<br />

über insgesamt 3,6 Mio. registrierte Nutzer.<br />

Joost ■ Die Ende 2006 von den Skype- und<br />

Kazaa-Gründern Niklas Zennström und Janus<br />

Friis gegründete VoD-Plattform Joost setzte<br />

ebenfalls auf eine P2P-Architektur zur Videodistribution.<br />

Seit Ende <strong>2008</strong> ist jedoch kein<br />

eigener Client mehr notwendig. Ähnlich wie<br />

bei klassischen Videosharing-Portalen wird der<br />

Dienst nun auch serverbasiert und auf Flash-<br />

Basis angeboten. Weltweit sind zurzeit nach<br />

Angaben der Plattformbetreiber bereits mehr als<br />

57.000 Videos auf Joost abrufbar. Ende März<br />

2009 startete der Dienst auch einen deutschsprachigen<br />

Ableger.<br />

■ ■ ■ Web-TV<br />

Der Dienst Global InternetTV zählte im Januar<br />

2009 in Deutschland 856 Web-TV-Programme.<br />

Dazu zählen zum einen die von den klassischen<br />

TV-Sendern parallel im Netz übertragenen Programme<br />

und zum anderen eine Vielzahl rein<br />

Internet-basierter TV-Sender mit linearem Programmangebot.<br />

Vor allem Nachrichtensender<br />

wie N24, Bloomberg oder das Deutsche Anlegerfernsehen<br />

(DAF) haben den Livestream ihres<br />

Fernsehprogramms sehr prominent auf ihrer<br />

Website eingebunden. Rein Web-basierte TV-<br />

Sender mit linearem TV-Programm fi nden sich<br />

vor allem im Musik-TV-Bereich. Darüber hinaus<br />

gibt es eine Vielzahl von Webseiten, die den<br />

Begriff »TV« im Namen tragen, jedoch lediglich<br />

einzelne Videos zum Abruf anbieten, ohne ein<br />

lineares Programm auszustrahlen.<br />

Online-VoD-Plattformen ■ Der Großteil der<br />

Videonutzung im Internet konzentriert sich auf<br />

VoD-Portale, Mediatheken und Videosharing-<br />

Plattformen. Eine im Dezember <strong>2008</strong> vom Bundesverband<br />

Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien e.V. (BITKOM)<br />

veröffentlichte Studie wies für Ende des dritten<br />

Quartals <strong>2008</strong> über 3,1 Mrd. Video-Abrufe pro<br />

Monat aus. Dies bedeutet eine Steigerung um<br />

13,5 Prozent gegenüber Ende 2007.<br />

Im deutschsprachigen Raum sind unter<br />

anderen die On-Demand-Plattformen der öffentlich-rechtlichen<br />

und privaten TV-Anstalten<br />

erfolgreich. So generiert beispielsweise die ZDFmediathek<br />

mittlerweile zwischen zehn und 15<br />

Mio. Abrufe pro Monat. Darüber hinaus kooperiert<br />

das ZDF mit YouTube und maxdome (Pro-<br />

SiebenSat.1), um eine möglichst breite Onlinedistribution<br />

seiner Inhalte zu gewährleisten. Der<br />

102 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 103<br />

PRIVATES FERNSEHEN IPTV


Abb.<br />

42<br />

Angebot Onlinereichweite<br />

in Prozent 1<br />

Videonutzung im Internet<br />

Nettoreichweite<br />

in Mio. 2<br />

Videoreichweite<br />

Angaben pro Monat<br />

T-Online 34,5 14,39 ca. 30.000 Videoabrufe pro Tag in ausgewählten<br />

Rubriken wie Reuters Nachrichten, derzeit keine<br />

kumulierte/kontinuierliche Reichweitenangabe<br />

Web.de 30,6 12,80 fast 20 Mio./bei Maxi Motion<br />

zusammen mit GMX.de 8 Mio.<br />

Yahoo Deutschland 26,7 11,13 540.000 Abrufe im Videoplayer<br />

MSN.de 25,7 10,75 907.000 Abrufe<br />

GMX.de 20,8 8,70 fast 20 Mio./bei Maxi Motion<br />

zusammen mit Web.de 8 Mio.<br />

MyVideo 17,6 7,35 Musikvideos: 8,36 Mio.<br />

»Showtime«: 1,20 Mio.<br />

RTL.de 15,9 6,62 15,6 Mio. Videoviews<br />

Spiegel Online 12,6 5,26 über 10 Mio. Abrufe<br />

ca. 100.000 Abrufe im Monat<br />

Chip Online 12,6 5,26 Zusammen mit Focus Online<br />

2,5 Mio. Videoviews<br />

ProSieben.de 12,4 5,16 3,88 Mio. Abrufe<br />

AOL 11,4 4,78 150.000–200.000 Streams<br />

Bild.de 10,8 4,71 22,5 Mio. Abrufe im Monat (3/<strong>2008</strong>)<br />

Wetter.com 10,1 4,23 keine Angabe<br />

Freenet.de 9,8 4,08 100.000<br />

Welt.de 9,1 3,79 1–1,5 Mio.<br />

Focus Online 8,7 3,62 Zusammen mit Focus Online<br />

2,5 Mio. Videoviews<br />

Lycos 8,5 3,54 keine Angabe<br />

Chefkoch.de 7,3 3,05 keine Angabe<br />

Sueddeutsche.de 5,9 2,47 keine Angabe<br />

Computerbild.de 5,5 2,31 keine Angabe<br />

Sat.1 5,4 2,25 1,95 Mio. Abrufe<br />

PC-Welt.de 5,3 2,20 keine Angabe<br />

Stern.de 4,8 2,00 100.000 Abrufe wöchentlich garantiert<br />

Clipfish.de 4,6 1,93 29,4 Mio. Videoviews<br />

FAZ.net 4,2 1,74 zusammen mit anderen Angeboten der<br />

Tomorrow Focus AG 2,5 Mio. Views<br />

Zeit.de 3,9 1,63 30.000 Abrufe pro Woche garantiert<br />

Sport1.de 3,7 1,55 3–4 Mio. Abrufe<br />

Kicker.de 3,5 1,48 1 Mio. Videoviews<br />

sevenload.de 2,9 1,20 10.000 Streamingminuten pro Tag<br />

n-tv.de 2,8 1,18 1,3 Mio. Videoviews<br />

Autobild.de 2,6 1,07 450.000 Videoviews<br />

Abendblatt.de 2,5 1,06 keine Angabe<br />

kabeleins.de 1,8 0,75 2,02 Mio. Abrufe<br />

1 Internetnutzer in den letzten drei Monaten laut AGOF,<br />

Basis: Weitester Kreis der Onlinenutzer = ^ Wohnbevölkerung in Deutschland<br />

ab 14 Jahren = ^ 41,75 Mio = ^ 64,4 Prozent.<br />

2 Unique User laut AGOF<br />

Quelle: Internet World 26/<strong>2008</strong>, 22. Dezember <strong>2008</strong><br />

vom ZDF ersonnene Markenname »Mediathek«<br />

hat sich inzwischen als Gattungsname für Portale,<br />

die Fernseh-Bewegtbilder zum Online-Abruf<br />

anbieten, durchgesetzt.<br />

Im Mai <strong>2008</strong> startete auch die ARD ihre Mediathek.<br />

Das ausdrücklich als Testversion angelegte<br />

neue Online-Angebot geriet jedoch schnell<br />

ins Kreuzfeuer der Kritik. Kritisiert wurde neben<br />

dem Fehlen eines Vollbild-Modus vor allem<br />

auch die Übersichtlichkeit des Portals. Auch die<br />

teils mangelnde Aktualität oder das unvollständige<br />

Programmangebot wurden angemahnt,<br />

sodass die ARD bereits kurz darauf Nachbesserungen<br />

ankündigte. Die ARD-Mediathek bündelt<br />

die Video-Angebote aller ARD-Online-Angebote.<br />

Dazu zählen neben tagesschau.de und daserste.<br />

de auch die Video-Angebote auf den Seiten der<br />

einzelnen Landesrundfunkanstalten.<br />

Die einzelnen Landesrundfunkanstalten planen<br />

zudem auch eigene Mediathek-Angebote.<br />

Nach der bereits im Oktober 2007 gestarteten<br />

WDR-Mediathek bereitet auch der NDR ein<br />

Ange bot vor. Der vom MDR produzierte KI.KA<br />

plant ebenfalls eigene Videoplattformen. Diese<br />

Dienste müssen jedoch auf Basis des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags,<br />

der am 1. Juni<br />

2009 in Kraft tritt, einem Drei-Stufen-Test unterzogen<br />

werden. Angesichts dieser Konkurrenz<br />

stellen auch die ProSiebenSat.1-Gruppe auf ihren<br />

Sender-Homepages und RTL auf RTLnow.<br />

de zunehmend ausgewählte Sendungen in voller<br />

Länge zum kostenlosen Abruf zur Verfügung<br />

(s. Kap. B 2.8).<br />

Bei jüngeren Zielgruppen stehen bei der<br />

Web-TV-Nutzung vor allem die Videosharing-<br />

Plattformen im Vordergrund, die im Bereich der<br />

Social-Media-Plattformen anzusiedeln sind. Internationaler<br />

Marktführer ist mit großem Abstand<br />

die Plattform YouTube des Google-Konzerns.<br />

Die Liste der von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Online-Forschung (AGOF) erfassten Videoplattformen<br />

wurde im Dezember <strong>2008</strong> von T-Online<br />

mit einer Netto-Reichweite von 14,4 Mio.<br />

Unique Usern angeführt. Erfolgreichste Videosharing-Plattform<br />

ist MyVideo der ProSieben-<br />

Sat.1 Media AG mit 7,4 Mio. Unique Usern;<br />

Clipfi sh von RTL interactive verzeichnete eine<br />

Netto-Reichweite von lediglich 1,9 Mio. Unique<br />

Usern. Während MyVideo sich ähnlich wie You-<br />

Tube vornehmlich auf nutzergenerierte Inhalte<br />

konzentriert, nutzt RTL die Plattform Clipfi sh<br />

verstärkt, um Ausschnitte aus den eigenen TV-<br />

Formaten zu präsentieren.<br />

Als ein weiterer relevanter Player im Online-<br />

VoD-Markt etabliert sich sevenload, an dem u. a.<br />

T-Online Venture Fund und Burda Cross Media<br />

beteiligt sind. Das Videoportal aggregiert Angebote<br />

von TV-Sendern und -Produktionsfi rmen<br />

sowie von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen<br />

und Markenartikelherstellern. Mit seinen 13 Kanälen<br />

und derzeit rund 500 verschiedenen Sendungen<br />

hatte die Plattform im Dezember <strong>2008</strong><br />

1,2 Mio. Unique User. Seit März 2009 ist sevenload<br />

mit seinem Angebot auf der Net-TV-Plattform<br />

von Philips vertreten. Die Net-TV-Plattform,<br />

basierend auf dem Videotext-Nachfolger CE-HT-<br />

ML, ermöglicht die Aufbereitung von Online-Inhalten<br />

für den TV-Bildschirm. Dieses proprietäre<br />

System, entwickelt von der Münchner Yoonee<br />

GmbH, bietet Philips in verschiedenen HDTV-<br />

Baureihen an. Neben sevenload und YouTube<br />

werden bereits eine Reihe von Portalen und<br />

E-Commerce-Plattformen über Yoonee.TV verbreitet.<br />

Darüber hinaus starteten <strong>2008</strong> Microsoft<br />

und die Deutsche Telekom zwei neue werbefi -<br />

nanzierte Videoplattformen. Das im November<br />

<strong>2008</strong> gelaunchte MSN Movies bietet der zeit<br />

104 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 105<br />

PRIVATES FERNSEHEN IPTV


über 100 Kinofi lme kostenfrei an. Vor und auch<br />

während des Spielfi lms werden Werbespots<br />

(Streaming-Ads) eingeblendet. Bis Ende <strong>2008</strong><br />

wurden bereits über eine Mio. Abrufe dieser<br />

Werbespots im Internet registriert. Die Telekom-<br />

Plattform 3min.de versammelt ausschließlich<br />

professionell produzierte Webserien, die vielfach<br />

bereits auf YouTube verfügbar sind. Beide<br />

Plattformen befi nden sich noch in der<br />

Beta-Phase.<br />

Die Finanzierung dieser Videoplattformen<br />

durch Werbung stellt sich insgesamt jedoch<br />

noch schwierig dar. Bislang generieren die<br />

Plattformen ihre Einnahmen überwiegend durch<br />

klassische Werbebanner (Content-Ads). Sponsorings<br />

oder Werbespots, die als sog. Pre- und<br />

Postrolls vor- bzw. nach den Videoclips ausgestrahlt<br />

werden, lassen sich bislang nur in geringem<br />

Umfang vermarkten.<br />

Der Online Vermarkterkreis (OVK) wies zwar<br />

für das Jahr <strong>2008</strong> ein Bruttowachstum dieser<br />

Werbeform von über 230 Prozent aus. Der Anteil<br />

der Werbeausgaben für Video-Ads an der<br />

klassischen Onlinewerbung liegt mit 1,9 Mrd.<br />

Euro brutto im Jahr <strong>2008</strong> derzeit jedoch noch<br />

unter einem Prozent. Im Jahr <strong>2008</strong> wurden<br />

demnach erst rund zehn Mio. Euro mit Video-<br />

Ads umgesetzt.<br />

Im September <strong>2008</strong> gaben die Arbeitsgemeinschaft<br />

Fernsehforschung (AGF) und die Arbeitsgemeinschaft<br />

Online-Forschung (AGOF) bekannt,<br />

sich gemeinsam dem Thema Bewegtbild<br />

im Internet widmen zu wollen, um eine geeignete<br />

Methode für die mediengerechte Messung<br />

von Bewegtbildinhalten im Internet zu erarbeiten.<br />

Ziel der Zusammenarbeit ist es, gleiche<br />

bzw. ähnliche Messmethoden für die Erfassung<br />

von Videostreams als Medium und Werbe träger<br />

zu nutzen, selbst wenn unterschiedliche Leis-<br />

tungswerte ausgewiesen werden sollten. Lineare<br />

Inhalte, also die fernsehanaloge Ausstrahlung,<br />

sollen der TV-Nutzung zugerechnet werden.<br />

Bei nichtlinearen abgerufenen TV-<br />

Inhalten sind marktgerechte Abgrenzungen<br />

noch Gegenstand der Diskussion.<br />

2.8 Video-on-Demand<br />

■ ■ ■ IPTV-Anbieter<br />

Kostenpfl ichtige VoD-Dienste werden in<br />

Deutschland sowohl von TV-Sendern als auch<br />

von den Infrastrukturbetreibern im Telekommunikations-<br />

und Breitbandkabelmarkt angeboten.<br />

Hierbei ist jedoch zu unterscheiden zwischen<br />

IP-basierten Diensten und Video-Diensten, die<br />

ohne direkten Rückkanal als Near-Video-On-<br />

Demand funktionieren.<br />

Beispielsweise verfügen die VoD-Dienste,<br />

die von der Deutschen Telekom (T-Home Entertain,<br />

Videoload), HanseNet (Alice), Arcor oder<br />

EWEtel im Rahmen ihrer IPTV-Angebote vermarktet<br />

werden, über den notwendigen Rückkanal,<br />

um Spielfi lme im Einzelabruf zu nutzen.<br />

Vor dem Launch der IPTV-Angebote waren die<br />

VoD-Dienste rein PC-basiert. Die Serien und<br />

Spielfi lme wurden zum Download auf den PC<br />

der Kunden bereitgestellt. Nach dem Download<br />

konnten sie 24 Stunden genutzt werden. Im<br />

Laufe der letzten Jahre haben sich jedoch die<br />

Server-basierten VoD-Dienste durchgesetzt.<br />

Hier rufen die Kunden die Video-Inhalte direkt<br />

als Stream von den Plattformen ab. Die VoD-<br />

Dienste T-Home Entertain und Alice funktionieren<br />

nach diesem Modell. Der Nutzer steuert<br />

die Spielfi lme über die Set-Top-Box und sieht<br />

sie auf dem Fernsehbildschirm.<br />

106 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 107<br />

Abb.<br />

43<br />

Übersicht der VoD-Portale in Deutschland<br />

Produkt Inhalte Verbreitung Endgerät Bemerkung<br />

Video-on-Demand: Filmstart jederzeit möglich<br />

Infrastrukturbetreiber<br />

T-Home T-Home Enter- ca. 3.000 Filme IPTV, Internet TV via IPTV- Buchung von Entertain<br />

tain, Videoload aus verschiedenen<br />

Genres<br />

Set-Top-Box Basic notwendig<br />

Arcor Video on<br />

Demand<br />

EWE Tel Movie on<br />

Demand<br />

ca. 500 Spielfilme,<br />

Dokumentationen,<br />

Erotik<br />

Spielfilme aus verschiedenen<br />

Genres<br />

HanseNet Alice Home TV ca. 1.500 Spielfilme<br />

aus verschiedenen<br />

Genres<br />

TV-Sender<br />

ProSiebenSat.1- maxdome ca. 12.000 Filme,<br />

Gruppe<br />

Musik, Reportagen,<br />

Sport<br />

RTL-Gruppe RTLnow Previews und Serien<br />

der RTL-Sender<br />

Premiere Direkt+, Internet<br />

TV<br />

30 Filme pro Monat,<br />

Sport, Filme, Serien<br />

Sonstige<br />

Videobuster Videobuster Filme verschiedener<br />

Genres<br />

Filmstart nur zu bestimmten Zeiten möglich<br />

Infrastrukturbetreiber<br />

KDG Select Kino/<br />

redXclub<br />

Unitymedia Digital TV<br />

Basic,<br />

Kino auf Abruf<br />

Filme verschiedener<br />

Genres<br />

Filme verschiedener<br />

Genres<br />

Internet/IPTV PC/TV via<br />

IPTV-Set-Top-<br />

Box<br />

bei Übertragung via<br />

Set-Top-Box ist Buchung<br />

von Arcor Digital-TV<br />

notwendig<br />

Internet PC Nur für EWE Tel-Kunden<br />

IPTV TV via IPTV-<br />

Set-Top-Box<br />

Internet PC oder TV via<br />

maxdome-<br />

Set-Top-Box<br />

Buchung von Alice<br />

Home TV erforderlich<br />

auch zum monatlichen<br />

Festpreis mit unbegrenzter<br />

Nutzung buchbar<br />

Internet PC teils kostenlose Abrufe<br />

Kabel,<br />

Satellit,<br />

Internet<br />

TV via<br />

Set-Top-Box/<br />

PC<br />

Push-VoD: Live-Sport<br />

aus Fußball-Bundesliga<br />

und Eishockey-Liga<br />

Internet PC Streaming und<br />

Download möglich<br />

Kabel TV via<br />

Set-Top-Box<br />

Kabel TV via<br />

Set-Top-Box<br />

TV-Sender<br />

Premiere Direkt Blockbuster-Filme Kabel/Satellit TV via<br />

Set-Top-Box<br />

Premiere 1 Flex PPV-Zugang zu<br />

Premiere-Angebot<br />

Kabel/Satellit TV via<br />

Set-Top-Box<br />

digitaler Kabelanschluss<br />

erforderlich<br />

digitaler Kabelanschluss<br />

erforderlich<br />

Premiere-Abo oder Premiere<br />

Flex erforderlich<br />

Prepaid-Angebot<br />

1 Die Vermarktung des Prepaid-Angebots wurde im November <strong>2008</strong> eingestellt.<br />

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN VIDEO-ON-DEMAND


Das VoD-Archiv Videoload von T-Home umfasst<br />

derzeit rund 4.500 Titel, davon mehr als<br />

100 in High Defi nition-Qualität. Darin enthalten<br />

sind auch aktuelle Produktionen von ProSieben-<br />

Sat.1 und der Brainpool Mediathek MySpass.de.<br />

Das Filmangebot umfasst auch Titel in High-<br />

Defi nition-Qualität. Ein zusätzlicher Service ist<br />

das sog. »TV-Archiv«, in dem eine Vielzahl von<br />

Sendungen verschiedener Programmanbieter<br />

nach Ausstrahlung als VoD zur Verfügung steht<br />

(sog. Catch-up-TV).<br />

Der VoD-Service von Alice umfasst derzeit<br />

1.500 Filme und Serien. Einige Hollywood-<br />

Blockbuster stehen zeitgleich zum DVD-Start<br />

zur Verfügung. Überdies werden monatlich bis<br />

zu 150 ausgewählte Filme kostenlos angeboten.<br />

Der Video-Katalog bei Arcor Digital-TV umfasst<br />

derzeit 500 Titel.<br />

■ ■ ■ Kabelnetzbetreiber<br />

Im Gegensatz zu den VoD-Angeboten der Telekommunikationsanbieter<br />

und den Plattformen<br />

der großen Free-TV-Sendergruppen bieten<br />

die Kabelnetzbetreiber Unitymedia und Kabel<br />

Deutschland bislang nur Near-Video-on-Demand-Dienste<br />

(NVoD) an. NVoD bedeutet, dass<br />

verschlüsselte Spielfi lme auf mehreren Kanälen<br />

zeitversetzt starten. Die Zuschauer können<br />

sich online, per Telefon oder per SMS einzelne<br />

Spielfi lme freischalten.<br />

■ ■ ■ Privatfernsehsender<br />

Maxdome ■ Auch die privaten TV-Sendergruppen<br />

haben eigenständige VoD-Plattformen<br />

mit kostenpfl ichtigen Inhalten aufgebaut. Das<br />

VoD-Angebot maxdome der ProSiebenSat.1-<br />

Gruppe ist nach eigenen Aussagen die größte<br />

VoD-Plattform in Deutschland mit einem Katalog<br />

von über 15.000 Serien und Spielfi lmen.<br />

Dafür hat ProSiebenSat.1 in den vergangenen<br />

Jahren umfangreiche Rechtepakete erworben,<br />

um neben Eigenproduktionen auch die im<br />

TV gezeigten Serien direkt nach Ausstrahlung<br />

zum Einzelabruf anbieten zu können. Im Januar<br />

2009 kündigte maxdome an, zukünftig auch<br />

Spielfi lme und Serien des ZDF kostenpfl ichtig<br />

zu vermarkten.<br />

Maxdome bietet seine Inhalte als Stream an,<br />

die entweder am PC oder über eine spezielle<br />

Set-Top-Box direkt am Fernseher genutzt werden<br />

können. Ende <strong>2008</strong> berichtete maxdome<br />

von rund 200.000 Usern im Monat, die insgesamt<br />

2,5 Mio. Videos im Pay-per-View-Verfahren<br />

oder im Rahmen eines Abonnements abrufen.<br />

RTLnow.de ■ Während maxdome vornehmlich<br />

auf kostenpfl ichtige Inhalte setzt, geht RTL<br />

mit RTLnow.de einen anderen Weg. Hier liegt<br />

der Schwerpunkt derzeit auf Eigenproduktionen.<br />

Auch hier wird eine Reihe von Inhalten kostenpfl<br />

ichtig angeboten. Beispielsweise stehen einzelne<br />

deutsche Erstausstrahlungen schon vor<br />

der TV-Premiere gegen Entgelt zum Download<br />

zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus werden viele RTL-Formate<br />

(v.a. Magazine, Dokusoaps und Reality-TV-Formate)<br />

kostenlos angeboten. RTL intensivierte jedoch<br />

auch seine Pay-Strategie. Seit Ende <strong>2008</strong><br />

sind zunächst die Serien »Alarm für Cobra 11«,<br />

»Doctor’s Diary« und »Böse Mädchen« über die<br />

iTunes-Plattform von Apple abrufbar.<br />

Premiere ■ Der Pay-TV-Sender Premiere<br />

verfolgt im Videobereich eine Multi-Plattform-<br />

Strategie: Mit Premiere Direkt steht den Abonnenten<br />

ein klassischer Near-VoD-Dienst zur<br />

Verfü gung. Zusätzlich bietet das Paket Premiere<br />

Direkt+ auf Basis eines Decoders mit<br />

Festplatten recorder 30 Spielfi lme direkt zum<br />

Abruf an. Diese Inhalte werden von Premiere<br />

auf einem reservierten Teil der Festplatte hochgeladen<br />

und kontinuierlich aktualisiert. Diese<br />

Form des VoD wird als Push-VoD bezeichnet.<br />

Das Pre-Paid-Angebot Premiere Flex, das für<br />

Pay-per-View eingesetzt werden konnte, wird<br />

eingestellt.<br />

Im Internet bietet Premiere einen VoD-<br />

Dienst für die Nutzung am PC an. Abonnenten<br />

und Nicht-Abonnenten von Premiere können<br />

hier im Einzelabruf Spielfi lme und Serien<br />

nutzen oder live (Pay-per-View) Einzelbegegnungen<br />

im Sport (v.a. Fußball und Eishockey)<br />

miterleben.<br />

2.9 Mobile-TV<br />

Mobile-TV wird entweder per Unicast-Verfahren<br />

über UMTS oder im Broadcast-Verfahren, z. B.<br />

per DVB-H oder DMB, übermittelt. Eine Unicast-<br />

Verbindung zeichnet sich dadurch aus, dass zu<br />

jedem Mobile-TV-Endgerät eine direkte Verbindung<br />

mit Rückkanal aufgebaut wird. Dadurch<br />

können Inhalte zeitlich unabhängig abgerufen<br />

werden.<br />

UMTS-basierte Mobile-TV-Angebote werden<br />

von klassischen Mobilfunkunternehmen<br />

betrieben. Vodafone und T-Mobile bieten ein<br />

ähnliches Programmportfolio zu vergleichbaren<br />

Preisen an. Der dritte Player im Markt, o2,<br />

bietet lediglich einzeln abrufbare Clips an.<br />

Für die Rundfunknutzung von Mobile-TV<br />

wird in Europa meist der DVB-H-Standard<br />

verwendet, der eine Weiterentwicklung<br />

des Fernsehstandards DVB-T ist. Über einen<br />

DVB-T-Kanal können bis zu 30 DVB-H-Sender<br />

ausgestrahlt werden. Es gibt keine Nutzerbeschränkung,<br />

jedoch auch keinen Rückkanal. Interaktivität<br />

kann über die Nutzung der UMTS-<br />

Verbindung zusätzlich gewährleistet werden.<br />

108 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 109<br />

Abb.<br />

44<br />

Kommerzielle Mobile-TV-Angebote in Deutschland <strong>2008</strong><br />

Anbieter Technik Programme/Sendungen Preise (Euro/Monat)<br />

Vodafone:<br />

Mobil TV<br />

T-Mobile:<br />

Mobile TV<br />

UMTS 29 Sender, u. a. RTL Mobile TV Sat.1, Pro7, Bundesliga,<br />

Eurosport, Playboy TV, 13th Street, MTV Music<br />

UMTS Eurosport, Sat.1, MTV, Sat.1 Comedy, ProSieben, Nick,<br />

Bundesliga, Premiere Konferenz, beate uhse tv, uvm.<br />

Flatrate: 5,00<br />

BuLi: 7,50<br />

Flatrate: 7,50<br />

BuLi: 5,00<br />

Erotik: 10,00<br />

o2: TV Select UMTS Comedystreet, Kalkhofes Mattscheibe,<br />

Die Dreisten Drei, Stromberg, Schillerstr uvm.<br />

pro Abruf 0,69<br />

E-Plus: i-Mode UMTS Der Betrieb von i-Mode wurde zum 1. April <strong>2008</strong> eingestellt.<br />

watcha DMB Der Betrieb von watcha wurde zum 1. Mai <strong>2008</strong> eingestellt. 5,00 – 9,00<br />

Mobile 3.0 DVB-H Der Betrieb von Mobile 3.0 wurde zum 31. Oktober <strong>2008</strong><br />

Basispaket: 5,00<br />

eingestellt.<br />

Komplettpaket: 10,00<br />

Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN MOBILE-TV


■ ■ ■ DVB-H in Deutschland<br />

Mobile 3.0 – ein Konsortium aus Hubert Burda<br />

Media, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck,<br />

NEVA Media und Mobiles Fernsehen Deutschland<br />

GmbH (MFD) – erhielt von den Landesmedienanstalten<br />

Lizenzen für den Versuchsbetrieb<br />

von Handy-TV auf Basis der DVB-H-Technologie.<br />

Mobile 3.0 setzte sich gegen große<br />

Konkurrenten wie Netzbetreiber und Rundfunkanbieter<br />

durch. Mit der Zuweisung der Lizenz<br />

an Mobile 3.0 für Mobile TV im DVB-H-Standard<br />

stellte watcha seine Ausstrahlung am 1.<br />

Mai <strong>2008</strong> ein. Das DMB-Angebot watcha von<br />

MFD war zuletzt in 16 Städten für etwa 16 Mio.<br />

Einwohner verfügbar.<br />

Die Markteinführung des DVB-H-Dienstes<br />

gestaltete sich jedoch schwierig. Mobile 3.0<br />

konnte die zugesagten Verträge mit den Vertriebspartnern<br />

den Landesmedienanstalten<br />

nicht vorlegen. Die Verhandlungen mit dem<br />

Sendenetzbetreiber Media Broadcast und den<br />

Mobilfunknetzbetreibern kamen nicht voran.<br />

Zweitens wurde der kommerzielle Erfolg eines<br />

kostenpfl ichtigen Mobile-TVDienstes durch die<br />

Einführung von Handys mit DVB-T-Empfänger<br />

gefährdet, die auch im Sortiment von T-Mobile<br />

und Vodafone vermarktet wurden. Ende <strong>2008</strong><br />

gab es drei DVB-T-fähige Handys auf dem deutschen<br />

Mobilfunkmarkt.<br />

Nachdem Mobile 3.0 die Zulassungen der<br />

Landesmedienanstalten zurückgegeben hat und<br />

der DVB-H-Plattform betrieb mit Inkrafttreten<br />

des 10. Rundfunk änderungsstaatsvertrags auf<br />

eine einheitliche Grundlage gestellt worden ist,<br />

loten die Landesmedienanstalten im Jahr 2009<br />

aus, ob die Marktteilnehmer unter den geänderten<br />

Bedingungen ein Geschäftsmodell für<br />

Mobile TV auf Basis von DVB-H für realistisch<br />

halten (s. Kap. A 2.1).<br />

3.1 Teleshopping und<br />

Auktionskanäle<br />

Nach dem rapiden Wachstum seit Mitte der<br />

Neunziger mit teils zweistelligen Wachstumsraten<br />

und dem Durchbruch der Milliardengrenze<br />

2005 entwickelte sich der Teleshoppingmarkt<br />

zuletzt deutlich langsamer. Der<br />

Markt hält sich nunmehr mit weiterhin leichtem<br />

Wachstumstrend auf einem Gesamtnettoumsatzniveau<br />

von 1,2 Mrd. Euro.<br />

QVC Deutschland ■ Der Marktführer im Teleshoppingmarkt<br />

Deutschlands sendet analog<br />

und digital über Astra sowie in den meisten<br />

regio nalen Kabelnetzen, sodass annähernd<br />

eine technische Vollverbreitung in Deutsch -<br />

land gegeben ist. 2007 startete QVC zudem<br />

seine Verbrei tung über DVB-T. Darüber hinaus<br />

ist QVC Bestandteil der Basis-IPTV-Pakete von<br />

T-Home, HanseNet und Arcor. Außerdem gibt<br />

es einen Internet-Livestream. Das Programm<br />

wird rund um die Uhr live produziert.<br />

Nachdem der Umsatz von 2006 auf 2007<br />

um sechs Prozent deutlich zurückgegangen war,<br />

konnte der Teleshoppingsender seine Gesamteinnahmen<br />

<strong>2008</strong> u. a. durch eine Veränderung<br />

der Produktpalette wieder um drei Prozent von<br />

634 Mio. Euro auf 654 Euro steigern. Im gleichen<br />

Zeitraum stieg das EBITDA von 103 Mio.<br />

auf 106 Mio. Euro.<br />

T E L E M E D I E N 3<br />

HSE24 ■ HSE24 gehört seit der Übernahme<br />

durch den Handelskonzern Arcandor AG im<br />

Mai 2007 zu dessen Versandhandelssparte<br />

Primondo. Zu dieser zählen neben Quelle auch<br />

zahlreiche Spezialversender.<br />

Der Sender konnte <strong>2008</strong> den positiven<br />

Trend aus dem Vorjahr bestätigen. Nachdem<br />

der Umsatz im Jahr 2007 um knapp zwölf Prozent<br />

auf 320 Mio. Euro gesteigert werden konnte,<br />

generierte der Teleshoppingsender im Jahr<br />

<strong>2008</strong> ein weiteres zehnprozentiges Wachstum<br />

auf 352 Mio. Euro. Mittelfristig soll der Umsatzanteil<br />

der Online-Aktivitäten auf 25 Prozent<br />

wachsen.<br />

Neben seinem 24-Stunden-Programm,<br />

davon 21 Stunden live, über Satellit und Kabel<br />

nutzt HSE24 Teleshoppingfenster auf Sat.1<br />

und kabel eins. Insgesamt erreicht HSE24 mit<br />

36,6 Mio. nahezu alle deutschen TV-Haushalte.<br />

Ausschließlich digital wird seit Oktober 2005<br />

über Astra zudem ein Best-of-Programm unter<br />

dem Namen HSE24 Digital gesendet. Ende<br />

Februar 2009 startete mit HSE 24 Extra ein<br />

weiterer digi taler Spartenkanal, der kürzere<br />

Verkaufsfrequenzen aufweist und auch Sonderangebote<br />

offeriert. Im Großraum München<br />

sowie in Teilen Berlin-Brandenburgs wird<br />

HSE24 auch über DVB-T verbreitet. Auch die<br />

IPTV-Bouquets von T-Home und HanseNet<br />

enthalten den Shopping-Kanal. Zudem werden<br />

auf der Homepage des Senders neben einem<br />

Livestream zu rund 4.600 Produkten Einzelvideos<br />

auf Abruf angeboten.<br />

110 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 111<br />

PRIVATES FERNSEHEN TELEMEDIEN


Abb.<br />

45<br />

RTL Shop/Channel 21 ■ Die stärksten Umbrüche<br />

bei den großen Teleshoppingsendern fanden<br />

<strong>2008</strong> bei RTL Shop statt. Im Februar <strong>2008</strong><br />

gab RTL bekannt, sich aus dem Teleshoppinggeschäft<br />

zurückziehen und sich noch im ersten<br />

Halbjahr <strong>2008</strong> von RTL Shop trennen zu wollen,<br />

da der Sender seit seiner Gründung nach<br />

wie vor unprofi tabel sei. Die Investmentgesellschaft<br />

Aurelius AG übernahm den Sender im<br />

September <strong>2008</strong> und kündigte ein umfangreiches<br />

Restrukturierungsprogramm an. Im Zuge<br />

dessen reduzierte der Sender den zwischenzeitlich<br />

auf 16 Stunden gestiegenen Anteil<br />

der Live-Sendezeit auf zwölf Stunden täglich.<br />

Seit Januar 2009 heißt der Teleshoppingsender<br />

Channel 21. Er ist bundesweit in rund<br />

32 Mio. Haushalten analog und digital über Kabel<br />

und Satellit, in den IPTV-Paketen von HanseNet<br />

und Arcor sowie als Livestream im Internet<br />

zu empfangen. Die reichweitensteigernden<br />

zusätzlichen Verkaufsprogramme in Fenstern<br />

auf RTL, VOX und n-tv, die 2007 noch einen<br />

Anteil von über 22 Prozent am Gesamtumsatz<br />

ausmachten, wurden nach der Übernahme<br />

eingestellt. Nachdem das vor allem aus technischen<br />

Produkten und Finanzdienstleistungen<br />

bestehende Sortiment besonders Männer adres-<br />

Teleshopping: Vergleichszahlen der vier größten Sender<br />

HSE24 QVC RTL Shop 1 1-2-3.tv<br />

Sendestart Oktober 1995 Dezember 1996 März 2001 Oktober 2004<br />

Nettoumsatz <strong>2008</strong> 352 Mio. € 654 Mio. € 92 Mio. € 87,6 Mio. €<br />

EBITDA <strong>2008</strong> k.A. (positiv) 106 Mio. € k.A. (negativ) k.A.<br />

Techn. Reichweite in HH 2 36,6 Mio. 38 Mio. 32 Mio. 20,6 Mio.<br />

Liveanteil pro Tag 21 Std. 24 Std. 12 Std. 20 Std.<br />

Angebotsschwerpunkte Schönheit, Wellness, Haushalt, Schmuck, Haushalt, Schmuck Restposten,<br />

Schmuck Bekleidung Bekleidung Schnäppchen<br />

1 seit Januar 2009 Channel 21<br />

2 BRD, ohne Fenster<br />

Quelle: Senderangaben, Goldmedia<br />

sierte, fand im Sommer 2007 ein Relaunch der<br />

Produk t palette mit einem ausgewogeneren Verhältnis<br />

an männer- und frauenaffi nen Artikeln<br />

statt.<br />

Nachdem RTL Shop 2007 einen Umsatzrückgang<br />

von über 15 Mio. Euro auf knapp<br />

83 Mio. Euro hinnehmen musste und sich zudem<br />

operativ verschlechterte, konnte der Umsatz<br />

<strong>2008</strong> wieder auf 92 Mio. Euro gesteigert<br />

werden. Obwohl der Anteil der Internet-Umsätze<br />

mit knapp 18 Prozent im Jahr 2007<br />

vergleichsweise hoch war, werden die Online-<br />

Akti vitäten des Senders zukünftig intensiviert.<br />

Reiseshopping ■ Der zweitgrößte deutsche<br />

Reiseshoppingveranstalter Voyages TV wurde<br />

im März <strong>2008</strong> von der felixx medien gmbh<br />

übernommen. Der bisherige Betreiber Reise-<br />

TV GmbH & Co. KG hatte Anfang <strong>2008</strong> Insolvenz<br />

angemeldet. Voyages TV ist in deutschen<br />

Haushalten digital über Astra sowie über verschiedene<br />

analoge und digitale Kabelnetze zu<br />

empfangen. <strong>2008</strong> wurde zudem ein 24-Stunden-Livestream<br />

auf der Unternehmenswebsite<br />

gestartet.<br />

Marktführer im Bereich Reiseshopping ist<br />

nach wie vor sonnenklar.TV. Mit dem Verkauf<br />

112 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 113<br />

Abb.<br />

46<br />

Teleshoppingangebote in Deutschland<br />

Telemedium Veranstalter Firmensitz Verbreitungsweg Sparte/Angebot<br />

Teleshopping-Sender<br />

DHD24.tv<br />

www.dhd24.tv<br />

GlückShop<br />

www.gluecktv.com<br />

HSE24<br />

www.hse24.de<br />

HSE24 Digital<br />

www.hse24.de<br />

Jamba! TV<br />

www.jamba.de<br />

meinTVshop<br />

www.meintvshop.de<br />

QVC<br />

www.qvc.de<br />

RTL Shop/Channel 21<br />

www.channel21.de<br />

SpiritOn TV<br />

www.spiriton.tv<br />

TV Shop<br />

www.tvshop.de<br />

Türk Shop<br />

www.tv-turkshop.com<br />

welcom.e Service-TV<br />

www.welcometv.de<br />

Auktionsshopping- Sender<br />

1-2-3.tv<br />

www.1-2-3.tv<br />

Juwelo TV<br />

www.juwelo.tv<br />

Schmuckkanal<br />

www.derschmuckkanal.de<br />

Reiseshopping-Sender<br />

lastminute.tv<br />

www.lastminute.tv<br />

Kuren und Wellness<br />

www.kurenundwellness.tv<br />

sonnenklar TV<br />

www.sonnenklar.tv<br />

Voyages TV<br />

www.voyages-reisen.de<br />

Der heiße Draht Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Hannover Digitaler Satellit Teleshopping<br />

(Kleinanzeigen)<br />

GlückShop GmbH Düsseldorf Satellit Teleshopping<br />

Home Shopping<br />

Europe AG<br />

Home Shopping<br />

Europe AG<br />

Ismaning Satellit, Kabel,<br />

DVB-T, IPTV<br />

Teleshopping<br />

Ismaning Digitaler Satellit Teleshopping,<br />

Best-of HSE24<br />

Jamba! GmbH Berlin Digitaler Satellit Teleshopping<br />

(Klingeltöne,<br />

Handy-Spiele usw.)<br />

meinTVshop GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping<br />

QVC Deutschland GmbH Düsseldorf Satellit, Kabel,<br />

DVB-T, IPTV<br />

Teleshopping<br />

Aurelius AG Köln Satellit, Kabel, IPTV Teleshopping<br />

SpiritON GmbH Neu-Isenburg Digitaler Satellit Teleshopping<br />

TV-Shop Europe GmbH Wiesbaden Satellit, nachts auch<br />

analoges Kabel<br />

Tele Bazaar<br />

Marketing GmbH<br />

Teleshopping<br />

Köln Digitaler Satellit Teleshopping<br />

(türkisch)<br />

Hamlet GmbH Stuttgart Analoges und<br />

digitales Kabel<br />

(Baden-Würtemberg)<br />

1-2-3.tv GmbH Unterföhring Digitaler Satellit,<br />

Kabel<br />

Juwelo TV Deutschland<br />

GmbH<br />

Der Schmuckkanal<br />

Deutschland GmbH<br />

Berlin Digitaler Satellit,<br />

digitales Kabel<br />

Düsseldorf Digitaler Satellit,<br />

NRW: Kabel<br />

Teleshopping<br />

Auktionsshopping<br />

Auktionsshopping<br />

(Schmuck)<br />

Auktionsshopping<br />

(Schmuck)<br />

anixe TV GmbH & Co KG Mannheim Digitaler Satellit Reiseshopping<br />

neon werbe & konzept<br />

GmbH<br />

Ahlen Digitaler Satellit Reiseshopping<br />

Euvia Travel GmbH Ludwigsburg Satellit, Kabel Reiseshopping<br />

felixx medien gmbh Hannover Digitaler Satellit,<br />

analoges Kabel und<br />

digitales Kabel<br />

Quelle: Goldmedia, Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Reiseshopping<br />

PRIVATES FERNSEHEN TELEMEDIEN


durch ProSiebenSat.1 Media AG an den Reiseveranstalter<br />

BigXtra Touristik und dessen Zusammenführung<br />

mit der Frosch Touristik GmbH<br />

gehört der Sender zur FTI-Gruppe, dem fünftgrößten<br />

deutschen Reiseveranstalter. Der Reiseshoppingsender<br />

sonnenklar.TV verzeichnete im<br />

Geschäftsjahr 2007/<strong>2008</strong> einen Umsatz von<br />

164 Mio. Euro.<br />

Der Sender setzt dabei auf einen Vertriebsmix<br />

aus TV, Internet und stationären Reisebüros.<br />

Er sendet analog und digital über Kabel und<br />

Satellit sowie über Programmfenster auf Tele 5,<br />

9Live und augsburg.tv.<br />

Auktionsfernsehen ■ Als erster deutscher<br />

Sender setzte 1-2-3.tv seit Oktober 2004 die<br />

Idee des auf Auktionen basierenden Teleshoppings<br />

um. Nachdem 1-2-3.tv seinen Umsatz<br />

2007 auf 77,4 Mio. Euro steigern konnte, verzeichnete<br />

der Sender <strong>2008</strong> 87,6 Mio. Euro und<br />

konnte damit nach eigenen Angaben auf das<br />

erfolgreichste Jahr seit Bestehen zurückblicken.<br />

20 Prozent der Einnahmen wurden über das Internet<br />

erzielt. Seit August 2007 hält die Premiere<br />

AG 14,4 Prozent der Anteile an dem Teleshoppingsender.<br />

1-2-3.tv verstärkte <strong>2008</strong> auch<br />

seine Online-Aktivitäten und startete im April<br />

das Live-Shopping-Portal JaaHH!, das jeden Tag<br />

ein anderes Produkt zum Kauf anbietet.<br />

Im Jahr 2006 starteten Der Schmuckkanal<br />

und Gems TV, die sich auf Versteigerungen von<br />

Gold, Schmuck und Edelsteinen spezialisiert<br />

hatten und wie 1-2-3.tv ihre Waren nach dem<br />

»holländischen Auktionsprinzip« vertrieben, bei<br />

dem der Preis während der Versteigerung fällt.<br />

Der Schmuckkanal erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />

2007/<strong>2008</strong> bei einem Umsatz von rund<br />

13 Mio. Euro einen Verlust von vier Mio. Euro<br />

und musste im Oktober <strong>2008</strong> Insolvenz anmel-<br />

den. Seit Anfang 2009 strahlt der Sender kein<br />

Programm mehr aus. Gems TV strahlt sein Programm<br />

seit Juni <strong>2008</strong> unter dem Namen Juwelo<br />

TV aus.<br />

3.2 Spiele- und Standbildkanäle<br />

Spiele- und Standbildkanäle fi nanzieren sich<br />

über TV-basierte Telefonmehrwertdienste. Diese<br />

auch als »Call-Media« bezeichneten Programme<br />

nutzen die Dienste von Telefonserviceprovidern,<br />

die kostenpfl ichtige Nummerngassen wie<br />

0137, 118xy, 0190/0900 sowie Premium-SMS<br />

vermarkten. Serviceprovider und Programmanbieter<br />

teilen sich dabei die über das Programm<br />

generierten Gebühreneinnahmen.<br />

(Gewinn-)Spielekanäle ■ Der Vorreiter im<br />

Bereich der Gewinnspielkanäle ist der 2001<br />

gestartete Sender 9Live. Dieser von der Euvia<br />

Media AG gegründete Sender wurde 2005 von<br />

der ProSiebenSat.1-Gruppe übernommen. Im<br />

Jahr 2006 wies ProSiebenSat.1 für 9Live noch<br />

Umsätze von 95,8 Mio. Euro aus, die sich zu<br />

rund 90 Prozent aus den Call-in-Erlösen speisten.<br />

In den vergangenen beiden Jahren waren<br />

die Umsätze von 9Live jedoch rückläufi g. Pro-<br />

SiebenSat.1 reagierte auf diese Entwicklungen<br />

mit Programmänderungen und setzt auch bei<br />

9Live verstärkt auf klassische Werbeerlöse.<br />

Seit Januar <strong>2008</strong> wird auf dem Programmplatz<br />

zwischen 17:45 Uhr und 19:45 Uhr unter dem<br />

Namen Neun TV und dem Motto »Zeit für mich«<br />

ein auf Frauen ausgerichtetes TV-Programm<br />

ausgestrahlt.<br />

Aufgrund des schnellen Erfolgs von 9Live<br />

integrierten ab 2002 auch eine Reihe privater<br />

Fernsehsender wie Tele 5 und DSF längere<br />

Call-in-Shows in die Nachtschiene ihrer Programme.<br />

Auch die Vollprogramme der ProSiebenSat.1-Gruppe<br />

strahlen seit geraumer Zeit<br />

in der Nacht eigene Gewinn spielsendungen<br />

wie »Quiznight« (Sat.1), »Night-Loft« (ProSieben)<br />

oder »Filmquiz« (kabel eins) aus. Die Sender haben<br />

diese Quizformate auch weiterhin im Programm.<br />

Außer 9Live konnte sich jedoch bisher<br />

kein eigenständiger Gewinnspielsender erfolgreich<br />

am Markt behaupten.<br />

Standbildkanäle ■ Ende <strong>2008</strong> wurden über<br />

den Satelliten Astra 19,2 Grad Ost 62 Standbildkanäle<br />

verbreitet. Die Mehrzahl davon sind<br />

sog. Dating-Kanäle, die Erotik-Kontaktanzeigen<br />

anbieten und sich über kostenpfl ichtige Telefonrufnummern<br />

fi nanzieren. Andere Angebote bieten<br />

Reisen an oder sonstige Verkaufsanzeigen.<br />

Insgesamt wächst das Angebot von Jahr zu<br />

Jahr und stellt mittlerweile rund ein Drittel der<br />

deutschsprachigen Angebote auf Astra Digital<br />

dar. Die meisten dieser Sender sind im EU-Ausland<br />

lizenziert, sodass die deutsche Medienaufsicht<br />

keinen direkten Zugriff auf die Anbieter<br />

hat.<br />

3.3 Teletext<br />

Die Verbreitung von Teletext – auch Videotext<br />

genannt – verfügt mit 90 Prozent der deutschen<br />

Fernsehhaushalte über eine sehr hohe<br />

technische Reichweite. Seit 1996 hat sich die<br />

Zahl der täglichen Nutzer mehr als verdreifacht<br />

und ist bis 2006 sukzessive angestiegen. Erstmals<br />

2007 wurde wieder ein leichter Rückgang<br />

der Nutzerzahlen gemessen. Das gleiche Phänomen<br />

ist bei der durchschnittlichen Sehdauer<br />

pro TV-Haushalt zu erkennen. Diese stieg bis<br />

2006 auf täglich 180 Sekunden an und ist seitdem<br />

um 28 Sekunden gesunken.<br />

Den höchsten Teletext-Marktanteil nach<br />

Sehdauer verzeichnete <strong>2008</strong> die ARD mit<br />

16,6 Prozent vor den Regionalprogrammen<br />

der ARD mit 15,7 Prozent und dem Vorjahresmarktführer<br />

RTL mit 13,6 Prozent. Zusammen<br />

mit RTL an dritter Position steht das ZDF<br />

mit ebenfalls 13,6 Prozent gefolgt von Sat.1<br />

mit 8,8 Prozent. Jenseits der Fünfprozentmarke<br />

liegt ProSieben mit 3,5 Prozent. Mit gleichzeitig<br />

5,75 Mio. täglichen Nutzern liegt ProSieben<br />

auf Rang drei knapp hinter ARD und RTL. Die<br />

Diskre panz zum Marktanteil ergibt sich durch<br />

114 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 115<br />

Abb.<br />

47<br />

Standbild Dating/Erotik 60%<br />

Standbild Sonstiges 4%<br />

Verbreitung deutschsprachiger Telemedien<br />

über Astra 19,2 Grad Ost<br />

Vollerotik 6 %<br />

Esoterik 2 %<br />

Promotion 4 %<br />

Reiseshopping 4 %<br />

Teleshopping 1 15 %<br />

1 ohne den regionalen Teleshoppingsender welcom.e Service-TV Baden-Württemberg<br />

Quelle: SES Astra, Goldmedia, Stand: Februar 2009<br />

PRIVATES FERNSEHEN TELEMEDIEN


Tagesreichweiten<br />

tägliche Sehdauer<br />

Abb.<br />

48<br />

Abb.<br />

49<br />

die Verweildauer im Teletext und der Anzahl<br />

der besuchten Seiten. Bei ProSieben nutzen<br />

allein 40 Prozent die Startseite 100, die über<br />

das aktuelle Programm informiert. Bei ARD<br />

und ZDF liegt dieser Wert unter 20 Prozent,<br />

bei RTL und Sat.1 bei rund 25 Prozent.<br />

Den meisten Nutzern dient der Teletext<br />

als Programminformationsmedium. An zweiter<br />

Stelle stehen Sportinformationen, gefolgt von<br />

Nachrichten und der Wetterauskunft. Sehr beliebt<br />

sind auch Liveticker von Sportergebnissen<br />

Teletext: Reichweite und Sehdauer 2000–<strong>2008</strong><br />

Tagesreichweiten in Mio., Sehdauer am Tag in Sekunden, in Deutschland<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

61 63 61<br />

9,5<br />

11,1<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Teletextnutzung in Deutschland <strong>2008</strong><br />

Januar bis November <strong>2008</strong><br />

Sehdauer (in Sekunden) Marktanteil (in Prozent)<br />

Das Erste 25 16,6<br />

ZDF 21 13,6<br />

ARD Dritte 24 15,7<br />

SAT.1 13 8,8<br />

RTL 21 13,6<br />

ProSieben 5 3,5<br />

n-tv 8 5,0<br />

Sonstige 35 23,1<br />

12,0<br />

66<br />

13,6<br />

Quelle: Tagesreichweiten: Media Perspektiven 11/<strong>2008</strong>, AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel<br />

(D + EU), Zuschauer gesamt bzw. Teletextnutzer; Sehdauer: Media Perspektiven<br />

Basisdaten nach AGF/GfK; pc#tv; Fernsehpanel (D + EU), Januar-November <strong>2008</strong><br />

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Fernsehpanel (D + EU), BRD gesamt; Werte entsprechen<br />

durchschnittlichem Wochentag, Mo–So 3:00–3:00 Uhr,<br />

Media Perspektiven Basisdaten <strong>2008</strong><br />

80<br />

15,3<br />

88<br />

16,3<br />

90<br />

17,1<br />

100<br />

und Börsenkursen sowie der SMS-Chat, der sich<br />

vor allem für kommerzielle Anbieter zu einem<br />

lukra tiven Geschäft entwickelt hat. Im Vergleich<br />

zu Haushalten mit analogem Fernsehgerät<br />

(25,5 Prozent) ist die Teletextnutzung in digitalen<br />

Haushalten zurückgegangen (6,3 Prozent).<br />

Dies hängt auch damit zusammen, dass hier<br />

für Programminformationen häufi g der Elektronische<br />

Programmführer (EPG) genutzt wird.<br />

85<br />

16,7<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

F E R N S E H E N I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />

4.1 Landesweite und lokale/<br />

regionale Fensterprogramme<br />

Zur Sicherung und Steigerung der regionalen<br />

Meinungsvielfalt werden in den beiden bundesweit<br />

verbreiteten, reichweitenstärksten TV-<br />

Vollprogrammen nach Maßgabe des jeweiligen<br />

Landesrechts Fensterprogramme ausgestrahlt.<br />

Diese Fensterprogramme existieren ausnahmslos<br />

in den alten Bundesländern. Sie werden<br />

überwiegend als halbstündige Informationsprogramme<br />

an Werktagen im Rahmen der bundesweiten<br />

Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt.<br />

Bei den durchschnittlichen Zuschauermarktanteilen<br />

der Regionalfenster gibt es deutliche Unterschiede,<br />

wobei die Sat.1-Fenster in den meis-<br />

ten Bundesländern die höheren Marktanteile<br />

aufweisen.<br />

Das Institut für Medienforschung (ImGö)<br />

überprüft seit Inkrafttreten der Fernsehfensterrichtlinie<br />

(FFR) im Jahr 2005 im Auftrag der Landesmedienanstalten<br />

jährlich im Rahmen einer<br />

Programmanalyse, ob die einzelnen Regionalfenster<br />

die programmlichen Vorgaben der Richtlinie<br />

einhalten. Die Programmanalyse <strong>2008</strong><br />

bestätigte einen positiven Trend bei der Programmgestaltung,<br />

z. B. in Bezug auf regionale<br />

Politikberichterstattung, den die Regionalfenster<br />

seit Einführung der FFR und der hierauf bezogenen<br />

kontinuierlichen Programmbeobachtung<br />

genommen haben. Auch der durchschnittliche<br />

Anteil der Gewinnspiele am Gesamtfensterpro-<br />

116 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 117<br />

Abb.<br />

50<br />

Marktanteile der Regionalfenster <strong>2008</strong><br />

von RTL und Sat.1; in Prozent<br />

Länder RTL-Fensterprogramm Marktanteil Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil<br />

Bayern 1 15 lokale RTL-Fensterprogramme 2 5,6 17:30 live für Bayern 11,0<br />

Baden-Württemberg RNF LIFE 3 k.A. – –<br />

Bremen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 7,8 17:30 live für Nieders. u. Bremen 11,3<br />

Hamburg Guten Abend RTL (RTL Hamburg) 13,4 17:30 live für Hamburg 8,8<br />

Hessen Guten Abend RTL (RTL Hessen) 3,4 17:30 live für Hessen 8,2<br />

Nordrhein-Westfalen Guten Abend RTL (RTL West) 6,3 17:30 live für Nordrhein-Westfalen 10,8<br />

Niedersachsen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 5,5 17:30 live für Nieders. u. Bremen 14,8<br />

Rheinland-Pfalz RNF LIFE 3 k.A. 17:30 live für Rheinland-Pfalz 10,6<br />

Schleswig-Holstein Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein) 4,7 17:30 live für Schleswig-Holstein 12,4<br />

1 Zusätzlich wird am Wochenende landesweit das Bayern Journal samstags<br />

auf Sat.1 und sonntags auf RTL ausgestrahlt.<br />

2 Reichweite der Sender im Vermarktungsverbund TV-Bayern zwischen<br />

18:00 Uhr und 18:30 Uhr.<br />

3 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile<br />

von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm<br />

Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten<br />

des entsprechenden Bundeslandes/der entsprechenden Bundesländer<br />

Quelle: AGF/GfK-Fernsehpanel/pc#tv aktuell/SevenOne Media, RTL, TV Bayern<br />

4<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


im RTL-Hauptprogramm<br />

Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein<br />

Abb.<br />

51<br />

gramm liegt nur noch bei 3,9 Prozent (2005:<br />

5,1 Prozent). Bei den Regionalfenster-Ausgaben<br />

»Guten Abend RTL« aus Nordrhein-Westfalen<br />

und Hessen bemängeln die Gutachter jedoch<br />

weiterhin einen zu geringen Anteil an der so<br />

genannten Hard-News-Berichterstattung.<br />

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />

(NLM) vergab im Juli <strong>2008</strong> die Lizenz zur Programmveranstaltung<br />

als unabhängige Dritte auf<br />

RTL erneut an die Development Company for<br />

Television Programmes mbH (dctp) und an die<br />

AZ Media TV GmbH. Die Lizenzlaufzeit beträgt<br />

fünf Jahre. Gegen diese Entscheidung hatte der<br />

frühere »Tagesthemen«-Moderator Ulrich Wickert<br />

Klage beim Verwaltungsgericht Hannover<br />

Regionalbezug der landesweiten Regionalfenster<br />

auf RTL und Sat.1 2005–<strong>2008</strong><br />

Regionalbezug (mind.20min) Regionalbezug (mind.10min)<br />

2005 2006 2007 <strong>2008</strong> 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Niedersachsen/Bremen ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●<br />

Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Hessen – 3 ● – 2 – 1 ● ● ● ●<br />

Rheinland-Pfalz/Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

Rheinland-Pfalz/<br />

Baden-Württemberg<br />

– 6 ● ● ● ● ● ● ●<br />

Bayern ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

im Sat.1-Hauptprogramm<br />

Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein<br />

– 2 ● – 1 ● ● ● ● ●<br />

Niedersachsen/Bremen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Nordrhein-Westfalen ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Hessen ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

Rheinland-Pfalz/Hessen – 2 ● ● ● ● ● ● ●<br />

Rheinland-Pfalz/Baden-<br />

Württemberg<br />

❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍ ❍<br />

Bayern ● – 1 – 1 ● ● ● ● ●<br />

❍ kein Regionalfenster vorhanden<br />

● FFR-Anforderungen erfüllt<br />

–X FFR-Anforderungen an X Tagen (von 15 Tagen) unterschritten<br />

Quellen: Volpers/Salwiczek/Schnier 2005a, S. 11; dieselben 2006, S. 7;<br />

dieselben 2007, S.8; dieselben <strong>2008</strong>, S.10<br />

eingereicht. Wickert hatte sich Anfang Januar<br />

<strong>2008</strong> mit seiner Produktionsfi rma UWP selbst<br />

um diese Lizenz beworben. Die Klage richtete<br />

sich vor allem gegen die Tatsache, dass die<br />

Produktionsfi rma dctp von Alexander Kluge bislang<br />

den Zuschlag für diese Drittsende lizenz sowohl<br />

auf Sendeplätzen von Sat.1 und auf RTL<br />

erhielt, obwohl RTL inzwischen mittelbar (über<br />

Gruner und Jahr) Anteile an dctp hält und dctp<br />

somit nicht mehr als unabhängig gelten könne.<br />

Ende September <strong>2008</strong> lehnte das Gericht den<br />

Eilantrag ab; daraufhin zog Wickert seine Klage<br />

zurück.<br />

Auch gegen die Lizenzierung des Rundfunkveranstalters<br />

AZ Media als weitere unabhän-<br />

gige Dritte im Programm von RTL wurde Klage<br />

eingereicht. Die TV-Produktionsfi rma Format-<br />

Schmiede in Mainz stellte einen Eilantrag gegen<br />

die Entscheidung der NLM. In erster Instanz<br />

lehnte das Verwaltungsgericht Hannover auch<br />

diesen Eilantrag ab. Die Beschwerde von FormatSchmiede-Geschäftsführer<br />

Josef Buchheit<br />

beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg ist noch<br />

anhängig.<br />

4.2 Lokales/regionales Fernsehen<br />

Zum Jahresende <strong>2008</strong> strahlten in Deutschland<br />

235 landesweite, regionale und lokale Fernsehanbieter<br />

ihr Programm aus. Darunter befi nden<br />

sich auch eine Reihe großer Regional- und<br />

Ballungsraumsender. Allein die in der G1 Media<br />

Vermarktungs GmbH zusammengeschlossenen<br />

Metropolensender Hamburg1, TV Berlin,<br />

center.tv Düsseldorf, münchen.tv und rheinmaintv<br />

verfügen über eine technische Reichweite<br />

von zusammen 6,5 Mio. TV-Haushalten.<br />

Die Regional- und Lokal-TV-Struktur in den<br />

einzelnen Bundesländern ist sehr unterschiedlich.<br />

Zum Beispiel ist in Nordrhein-Westfalen<br />

erst seit 2005 die Veranstaltung regionaler<br />

Fernsehprogramme zulässig. Hier werden vorwiegend<br />

Lizenzen für größere Sendegebiete in<br />

Ballungsräumen mit technischen Reichweiten<br />

über 500.000 TV-Haushalten vergeben. Auch<br />

in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wurden<br />

die Verbreitungsgebiete der lizenzierten<br />

Veranstalter in den vergangenen Jahren so ausgeschrieben<br />

oder vergrößert, sodass hier fast<br />

jeder Veranstalter mehr als 250.000 TV-Haushalte<br />

erreicht.<br />

Die meisten Lokalfernsehsender gibt es jedoch<br />

in Ostdeutschland. Rund 80 Prozent aller<br />

Lokal-TV-Sender sind hier beheimatet. Dabei<br />

handelt es sich vielfach um sehr kleine Sender<br />

mit technischen Reichweiten deutlich unterhalb<br />

von 100.000 Empfangshaushalten. Grundlegende<br />

Unterschiede herrschen auch bei der Programmstruktur:<br />

Die Ballungsraumsender kombinieren<br />

über den Tag hinweg verschiedene<br />

aktuelle Programmelemente mit Programmwiederholungen,<br />

während die kleineren Sender<br />

täglich nur 30 bis 60 Minuten Programm<br />

produzieren, das sie nach der Erstausstrahlung<br />

um 18:00 Uhr kontinuierlich wiederholen. Die<br />

übrigen Sender beschränken sich aufgrund begrenzter<br />

Ressourcen oder fehlender Anbindung<br />

an die Kabelkopfstationen auf wochenaktuelle<br />

oder mehrmals pro Woche aktualisierte Programmangebote.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> beauftragten die fünf ostdeutschen<br />

Medienanstalten eine gemeinsame<br />

Studie zur Gegenwart und Zukunft des lokalen<br />

und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland.<br />

Ziel der Studie war es, rundfunkrechtliche Optionen<br />

zur indirekten oder direkten Förderung<br />

des regionalen und lokalen Fernsehens in Ostdeutschland<br />

aufzuzeigen. Durchgeführt wurde<br />

die Studie vom Hans-Bredow-Institut in Zusammenarbeit<br />

mit der Friedrich-Schiller-Universität<br />

in Jena. Die Analyse der wirtschaftlichen Lage<br />

der Lokal-TV-Sender in Ostdeutschland auf Basis<br />

von Drittstudien und Expertengesprächen<br />

führte u. a. zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />

➔ Das regionale und lokale Fernsehen leistet<br />

in Ostdeutschland einen hohen Beitrag<br />

zur regionalen Vielfalt und hat eine hohe<br />

Zuschauerakzeptanz.<br />

➔ Die wirtschaftliche Lage der Lokal-TV-<br />

Anbieter mit einer Reichweite von weniger<br />

als 100.000 Haushalten ist überwiegend<br />

118 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 119<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


Abb.<br />

52<br />

angespannt. Die Mehrzahl der Anbieter<br />

macht entweder Verluste oder hat so geringe<br />

Betriebsgewinne, dass größere Investitionen<br />

nicht vorgenommen werden können.<br />

➔ Eine grundlegende Verbesserung der<br />

wirtschaft lichen Rahmenbedingungen des<br />

lokalen Fernsehens ist für die nächsten<br />

Jahre nicht zu erwarten.<br />

➔ Die Beispiele der regionalen TV-Fenster<br />

und des Lokal-TV in Bayern zeigen, dass<br />

ein fl ächen deckendes und qualitativ hochwertiges<br />

regionales oder lokales TV-Ange-<br />

Private Regional- und Lokalfernsehsender <strong>2008</strong><br />

Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt<br />

Bundesland gesamt landesweites lokales / lok. Sparten- Lokalsender<br />

TV 1 regional. TV anbieter < 10.000 HH<br />

Baden-Württemberg 22 – 13 2 9 –<br />

Bayern 51 2 19 10 20<br />

Berlin/Brandenburg 34 2 21 3 1 10<br />

Bremen 3 3 4 – – –<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein 6 5 1 – –<br />

Hessen 3 2 5 1 – –<br />

Mecklenburg-Vorpommern 15 – 9 – 6<br />

Niedersachsen 2 2 4 – – –<br />

Nordrhein-Westfalen 9 3 5 – 1<br />

Rheinland-Pfalz 7 1 5 6 2 – –<br />

Saarland 1 1 – – –<br />

Sachsen 59 – 22 6 – 37<br />

Sachsen-Anhalt 13 – 8 – 5<br />

Thüringen 13 – 7 – 6<br />

insgesamt 7 235 19 111 20 85<br />

Vorjahr 226 18 108 19 81<br />

1 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle.<br />

2 RNF plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der<br />

LFK und LMK lizenziert.<br />

3 Der Mischkanal Berlin mit 22 Anbietern wird als ein Programm gezählt.<br />

4 Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Niedersachsen und Bremen ist sowohl<br />

bei der brema als auch bei der NLM lizenziert.<br />

5 Sat.1 17.30 live aus Mainz ist sowohl bei der LPR Hessen als auch bei der<br />

LMK lizenziert.<br />

6 Chemnitz, Dresden und Leipzig Fernsehen werden als ein Programm<br />

(Sachsen Fernsehen) gezählt.<br />

7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach<br />

gezählt (s. Fußnoten 2, 4 und 5).<br />

Quelle: <strong>ALM</strong>, GöfaK; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

bot auch unter besseren wirtschaftlichen<br />

Rahmen bedingungen ohne direkte oder<br />

indirekte Förderung nicht rentabel zu produzieren<br />

ist.<br />

Die wesentliche rundfunkrechtliche Handlungsoption<br />

ergäbe sich nach Ansicht der Gutachter<br />

durch eine Änderung des Rundfunkstaatsvertrags<br />

(RStV). Landesmedienanstalten können<br />

den regionalen und lokalen Rundfunk bislang<br />

nur im Rahmen von Projekten zur Förderung<br />

von technischer Infrastruktur zur Versorgung<br />

des Landes und zur Förderung von Projekten<br />

für neuartige Rundfunkübertragungstechniken<br />

fi nanziell unterstützen. Die Gutachter machen<br />

den Vorschlag, § 40 RStV dahingehend zu öffnen,<br />

dass eine Förderung von regionalem und<br />

lokalem privatem Fernsehen unabhängig von<br />

der Infrastruktur möglich wird. Gleichzeitig machen<br />

Sie jedoch darauf aufmerksam, dass eine<br />

solche Regelung von der EU-Kommission als unerlaubte<br />

Beihilfe eingeordnet werden könnte.<br />

Baden-Württemberg ■ Im Mittelpunkt der Tätigkeit<br />

der Landeszentrale für Kommunikation<br />

(LfK) stand die Fortentwicklung des Förderkonzepts<br />

für Regionalfernsehen sowie die Entwicklung<br />

im Bereich Web-TV. Beispielsweise förderte<br />

die LfK bei den vier Sendern der Regio-TV-<br />

Gruppe und bei TV Süd-Baden die Entwicklung<br />

und Implementierung eines neuen internetgerechten<br />

News-Flash, Video-on-Demand-Angebote<br />

sowie neuartige Web 2.0-Anwendungen.<br />

Mittels dieser Projekte sollen Erkenntnisse über<br />

die Akzeptanz der neuen Angebote, über mögliche<br />

Geschäftsmodelle und zur Fortentwicklung<br />

des Programmangebots der regionalen Fernsehsender<br />

im Bereich Web-TV gewonnen werden.<br />

Gemeinsam mit dem deutschen IPTV-Verband<br />

veranstaltete die LFK auch mehrere Workshops<br />

zum Thema Internetfernsehen, wobei<br />

hierbei ein Schwerpunkt die Werberegulierung<br />

im IPTV darstellte. Der 2007 ins Leben gerufene<br />

Medienkongress »TV-Komm – Bewegtbild-<br />

Kommunikation im Praxistest« wurde <strong>2008</strong> fortgeführt.<br />

Diesmal lag der Fokus auf neuen Entwicklungen<br />

im Bereich Business-, Verlags- und<br />

Spartenfernsehen, und insbesondere ging es<br />

auch um die künftige Positionierung des regionalen<br />

Fernsehens im Bereich Internetfernsehen<br />

und digitaler Kabelverbreitung.<br />

Im Dezember <strong>2008</strong> verabschiedete die LFK<br />

ein erweitertes Regionalfernsehförderkonzept,<br />

das darauf abzielt, möglichst jeden baden-württembergischen<br />

Haushalt mit dem jeweiligen<br />

regionalen Fernsehangebot zu versorgen. Ab<br />

2009 wird die LfK zu einem erheblichen Anteil<br />

die Infrastrukturkosten zur Übertragung der<br />

Regio nal-TV-Programme im Kabel- und Satellitenbereich<br />

übernehmen.<br />

<strong>2008</strong> lizenzierte die LfK weitere Lokal-TV-<br />

Veranstalter. Im April <strong>2008</strong> wurde die Egghead<br />

Medien GmbH zur Veranstaltung des lokalen<br />

Fernsehvollprogramms Kraichgau TV zugelassen.<br />

Dieses Angebot war bislang als Telemedium<br />

ausgestrahlt worden. Aufgrund der geplanten<br />

Umstellung der Programmelemente,<br />

insbesondere der Erweiterung der redaktionell<br />

gestalteten Beiträge, war eine Fernsehlizenz<br />

erforderlich geworden. Im Oktober <strong>2008</strong> wurde<br />

der TV 2000plus GmbH für ein lokales Fernsehspartenprogramm<br />

RSF plus die Zulassung erteilt.<br />

Die LFK fördert seit mehreren Jahren die<br />

digitale Satellitenübertragung des TV-Senders<br />

Rhein-Neckar Fernsehen (RNF). Auf dem digitalen<br />

Astra-Kanal werden zudem die Regionalmagazine<br />

von R.TV Karlsruhe und TV Südbaden<br />

in einem Programmfenster zwischen 20:30 Uhr<br />

und 21:30 Uhr mit übertragen, sodass alle<br />

drei badischen Sender über Satellit empfangbar<br />

sind. Ab 2009 sollen auch die württembergischen<br />

Sender die Möglichkeit einer digitalen<br />

Satellitenverbreitung erhalten. Die LFK stellt<br />

2009 dazu Fördermittel von insgesamt 1,4 Mio.<br />

Euro für alle Verbreitungswege zur Verfügung.<br />

In Baden-Württemberg werden sämtliche<br />

regionale TV-Programme auch im digitalen<br />

Ka belnetz der Kabel BW angeboten. Aufgrund<br />

eines weit ausgebauten Glasfasernetzes ist es<br />

der Kabel BW möglich, die Lokal-TV-Programme<br />

120 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 121<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


i.d.R. digital im Studio abzuholen und in den<br />

Glasfaserring einzuspeisen. Damit werden die<br />

lokalen Fernsehprogramme in Baden-Württemberg<br />

im digitalen Kabel landesweit verbreitet.<br />

Zudem gibt es mittlerweile elf weitere rein digitale<br />

landesweite Spartenkanäle. Die Mehrzahl<br />

dieser Kanäle wird von der Klarner Medien<br />

GmbH in Kooperation mit Maxx Media Projects<br />

produziert.<br />

Bayern ■ Die jährliche Erhebung der wirtschaftlichen<br />

Lage der landesweiten, regionalen und<br />

lokalen Rundfunkanbieter in Bayern durch die<br />

Bayerische Landeszentrale für neue Medien<br />

(BLM) zeigte <strong>2008</strong>, dass die regionalen und lokalen<br />

Fernsehanbieter in Bayern weiterhin stark<br />

von Fördermitteln abhängig sind. So stellten<br />

Ende 2007 die Einnahmen aus dem Teilnehmerentgelt<br />

und sonstigen Förderbeiträgen rund<br />

40 Prozent der Gesamteinnahmen der Lokal-<br />

TV-Sender in Bayern dar. Der Gesamt-Kostendeckungsgrad<br />

der Lokal-TV-Sender in Bayern<br />

lag 2007 bei 113 Prozent. Ohne die Einnahmen<br />

aus der Förderung könnten die Veranstalter<br />

demnach nicht kostendeckend operieren.<br />

Da die Teilnehmerentgeltförderung 2007<br />

auslief, wurde für die Jahre <strong>2008</strong> und 2009<br />

Abb.<br />

53<br />

RTL II 3,7 %<br />

VOX 2,7 %<br />

SuperRTL 2,3 %<br />

Sat.1 10,4 %<br />

ProSieben 8,3 %<br />

kabel eins 3,0 %<br />

auf Basis von Art. 23 des Bayerischen Mediengesetzes<br />

eine Übergangslösung geschaffen, um<br />

die Fördermittel für die Lokalfernsehanbieter<br />

in Bayern kurzfristig aufrechtzuerhalten. In diesen<br />

beiden Jahren werden die Fördergelder mit<br />

Mitteln aus dem Landeshaushalt bestritten. Die<br />

maximale Fördersumme beträgt für <strong>2008</strong> und<br />

2009 jeweils neun Mio. Euro. <strong>2008</strong> stammten<br />

4,5 Mio. Euro noch aus Restmitteln des Teilnehmerentgelts.<br />

Zukünftig sollen die Fördermittel nach<br />

Möglich keit wieder über eine Direktabgabe<br />

der TV-Haushalte in Bayern erfolgen. Im September<br />

<strong>2008</strong> warb die Bayerische Staatskanzlei<br />

in einem Rundbrief bei den anderen Bundesländern<br />

dafür, ab 2010 die Finanzierung über<br />

eine Anhebung der Rundfunkgebühr in Bayern<br />

um 10 bis 15 Cent zu realisieren. Das Inkasso<br />

könnte dann sehr kosteneffektiv durch die<br />

Gebühren einzugszentrale (GEZ) übernommen<br />

werden. Die Mehrzahl der Bundesländer will jedoch<br />

von einer einheitlichen Rundfunkgebühr<br />

nicht abweichen. Da kurzfristig keine Gebührenlösung<br />

möglich ist, wird angestrebt, die derzeitige<br />

Förderung bis 2012 zu verlängern.<br />

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen<br />

ist die Akzeptanz der Lokal-TV-<br />

Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern<br />

Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo–Fr, 18:00–18:30 Uhr<br />

Quelle: Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong><br />

Sonstige Prog. 20,7 %<br />

RTL-Lokalfensterprog. 17,3 %<br />

Das Erste 14,7 %<br />

Bay. Fernsehen 9,0 %<br />

ZDF 7,9 %<br />

Programme bei den Zuschauern in Bayern unge<br />

brochen. Die im Frühjahr <strong>2008</strong> durchgeführte<br />

jährliche Funkanalyse Bayern zeigte erneut<br />

die hohe Nutzung der in Bayern verbreiteten<br />

regio nalen und lokalen Fernsehprogramme. Die<br />

Zahl der absolut erreichten Zuschauer blieb mit<br />

844.000 Zuschauern pro Tag konstant.<br />

Der Zuschauermarktanteil des landesweiten<br />

Fensterprogramms Sat.1 17:30 Live für Bayern<br />

blieb laut Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong> mit 13,8<br />

Prozent nahezu konstant zum Vorjahr, während<br />

die lokalen Programme im RTL-Fenster um fast<br />

vier Prozentpunkte auf 17,3 Prozent angestiegen<br />

sind. Damit sind beide Fensterprogramme<br />

in ihrer jeweiligen Sendezeit Marktführer in<br />

Bayern.<br />

Um die wirtschaftliche Situation der Lokalund<br />

Regionalsender durch Reichweitenstabilisierung<br />

und -steigerung zu verbessern, werden<br />

seit 2003 die Lokalprogramme sukzessive auch<br />

über digitalen Satelliten verbreitet. Hierbei werden<br />

jeweils mehrere räumlich benachbarte Sender<br />

zu einem Satellitenprogramm zusammengeführt.<br />

<strong>2008</strong> ist die Nutzung der bayerischen Lokalfernsehprogramme<br />

über den digitalen Satelliten<br />

im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil<br />

geblieben: Von den 844.000 Sehern gestern<br />

schauten 112.000 Personen pro Tag Lokalfernsehen<br />

über Satellit. Das entspricht 13 Prozent<br />

der gesamten Tagesreichweite, 2007 waren es<br />

14 Prozent der gesamten Tagesreichweite.<br />

Auf den Medientagen München 2007 fi el<br />

der Startschuss zur lokalen Einspeisung der<br />

bayeri schen Lokalfernsehsender in das digitale<br />

Kabelnetz, zunächst für münchen.tv. Bis Oktober<br />

<strong>2008</strong> wurde der Simulcast-Betrieb auch<br />

für die übrigen 15 Lokal-TV-Sender realisiert.<br />

Über DVB-T werden bislang nur München TV<br />

und TV Franken in den Regionen München bzw.<br />

Nürnberg verbreitet. Dafür sind alle 16 bayerischen<br />

Lokal-TV-Sender bereits seit Juli 2006<br />

per Video stream und zum Teil auch on Demand<br />

im Internet abrufbar.<br />

Darüber hinaus wurden von der BLM <strong>2008</strong><br />

sechs neue lokale TV-Angebote genehmigt,<br />

von denen mittlerweile fünf Angebote gestartet<br />

sind. Dazu zählen air tv des Nürnberger Flughafens,<br />

der lokale Spartensender »Immer wieder<br />

sonntags« sowie die ausschließlich über<br />

das Internet verbreiteten Sender iTV Franken,<br />

tv school 21 und AliKhan TV.<br />

Berlin/Brandenburg ■ In Brandenburg wurde<br />

im Jahr <strong>2008</strong> die mit Fördermitteln der Medienanstalt<br />

Berlin Brandenburg (mabb) in den<br />

Jahren 2006 und 2007 initiierte Internet-basierte<br />

Vernetzungsplattform weiter ausgebaut. Ziel<br />

des Vernetzungsprojektes ist es primär, Programm<br />

kostengünstig und effi zient (ohne teure<br />

Standleitung und nicht wie bisher per DVD) in<br />

die Kabelkopfstellen zu bringen. In zweiter Linie<br />

soll die Vernetzung auch dazu dienen, das<br />

Programmangebot der einzelnen Veranstalter<br />

durch Programmaustausch zu vergrößern und<br />

zu verbessern. Derzeit haben 21 der 25 lokalen<br />

TV-Veranstalter in Brandenburg einen Projekt-<br />

und Fördervertrag zur Umsetzung des Vernetzungsprojektes<br />

mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg<br />

(mabb) geschlossen. Mit Ausnahme<br />

von drei Veranstaltern ist die Technik<br />

mittlerweile bei allen Sendern implementiert<br />

und wird genutzt.<br />

Bislang wurde der gemeinsame Landesserver<br />

vor allem dafür genutzt, das Gemeinschaftsprogramm<br />

»Brandenburg-Journal« digital<br />

an die angeschlossenen Teilnehmer zu verbreiten.<br />

Eine im April <strong>2008</strong> im Auftrag der mabb<br />

122 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 123<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


durchgeführte Programmanalyse zeigt jedoch,<br />

dass mittlerweile fast die Hälfte der Lokal-TV-<br />

Sender die Plattform regelmäßig auch für den<br />

Austausch einzelner Beiträge und Nachrichten<br />

nutzt.<br />

Zudem hatten sich 2007 mehrere Lokalfernsehveranstalter<br />

mit tagesaktuellem Programm<br />

zusammengeschlossen, um täglich einen landesweiten<br />

Nachrichtenblock mit Informationen aus<br />

anderen Regionen in ihr Nachrichtenjournal zu<br />

integrieren. Das Konzept sieht vor, dass sich in<br />

einer morgendlichen Telefonkonferenz die verantwortlichen<br />

Redakteure der teilnehmenden<br />

Veranstalter abstimmen, welche Themen sie am<br />

aktuellen Tag anbieten könnten.<br />

Bremen ■ Im Land Bremen sendet seit September<br />

2007 das Programm center.tv – Heimat fernsehen<br />

für Bremen und Bremerhaven. Das Programm<br />

wird derzeit 19 Stunden pro Tag ausgestrahlt.<br />

In der Zeit zwischen 10:00 und 15:00<br />

Uhr wird das Programm von Channel 21 übernommen.<br />

Im Oktober <strong>2008</strong> hat der Landesrundfunkausschuss<br />

eine Änderung in den Beteiligungsverhältnissen<br />

bei center.tv genehmigt. Der bisherige<br />

Gesellschafter Centerstone AG ist ausgestiegen.<br />

Die Anteile wurden auf die bereits<br />

bestehenden Gesellschafter übertragen. Dazu<br />

zählt u. a. die Tageszeitungen AG (BTAG), die<br />

den Weser Kurier in Bremen herausgibt. Der<br />

Inhaber der Centerstone AG, Andre Zalbertus,<br />

hatte zuvor bereits die center.tv-Sender in Köln<br />

und Düsseldorf gegründet und ist an diesen<br />

Sendern auch weiterhin beteiligt.<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein ■ Die 2007<br />

aus der Zusammenführung der bis dahin eigenständigen<br />

Landesmedienanstalten von Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein hervorgegangene<br />

Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

(MA HSH) hat <strong>2008</strong> zwei lokale/regionale Fernsehprogramme<br />

lizenziert: Alster.TV und NOA4.<br />

Im Mai <strong>2008</strong> erhielt Alster.TV als lokales/<br />

regionales Fernsehangebot in und um Hamburg<br />

in den Stadtteilen an der Alster eine Sendelizenz.<br />

Alster.TV wird derzeit nur im Internet verbreitet<br />

und bietet dort neben einzelnen Beiträgen on Demand<br />

einen ganztägigen Livestream an. Bislang<br />

besteht das Programmangebot aus einer wöchentlich<br />

aktualisierten einstündigen Sendung. Veranstalterin<br />

von Alster.TV ist der Magazin Verlag, der<br />

bereits das Alster Magazin produziert.<br />

Im Juni <strong>2008</strong> erhielt das regionale Fernsehspartenprogramm<br />

NOA4, das bislang im Rahmen<br />

eines Pilotprojekts in den Kabelanlagen in<br />

Norderstedt verbreitet wird, für zehn Jahre eine<br />

Zulassung für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />

Mecklenburg-Vorpommern ■ Im Jahr <strong>2008</strong><br />

wurde mit Fördermitteln der Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) ein<br />

Server eingerichtet, über den die Lokal-TV-Sender<br />

in Mecklenburg-Vorpommern einen Programmaustausch<br />

über DSL-Leitungen betreiben.<br />

In 2009 wird in einer nächsten Stufe dort, wo<br />

DSL-Leitungen zur Verfügung stehen, auch eine<br />

Vernetzung zwischen Lokalfernsehsender und<br />

Kabelkopfstation fertiggestellt.<br />

Mit Blick auf das Programmangebot gab es in<br />

Mecklenburg Vorpommern <strong>2008</strong> kaum Veränderungen.<br />

Einzige Neuerung ist, dass in den Kabelnetzen<br />

im Raum Ludwigslust/Neustadt-Glewe seit<br />

September <strong>2008</strong> das Programm von Schwerin TV<br />

eingespeist wird, weil der bisherige Lizenznehmer<br />

seine Zulassung zurückgegeben hatte.<br />

Nordrhein-Westfalen ■ Ende Februar <strong>2008</strong><br />

lizenzierte die Landesanstalt für Medien (LfM)<br />

in Nordrhein-Westfalen sechs neue Regionalund<br />

Lokal-TV-Sender: TV-Aachen, center.tv<br />

Region Aachen, CityVision, WestEins, MSL-TV<br />

und TV.Dortmund.<br />

Der Sender CityVision, ein Lokal-TV-Sender<br />

für Mönchengladbach, erhielt durch die Medienkommission<br />

der LfM im zweiten Schritt auch<br />

einen analogen Kabel-TV-Platz zugewiesen.<br />

Anteilseigner des Senders sind unter anderen<br />

die Germany 1 (darunter Hamburg 1 und<br />

TV.Berlin, center.tv Köln) und die Rheinisch-<br />

Bergische Verlagsgesellschaft (Rheinische Post).<br />

Als Sendestart ist der 19. Januar 2009 geplant.<br />

Für die übrigen im Februar <strong>2008</strong> lizenzierten<br />

Sender hat die Medienkommission noch<br />

keine Auswahlentscheidung für die Zuweisung<br />

eines analogen Kabelplatzes vorgenommen.<br />

Dies gilt auch für den im Oktober 2007 lizenzierten<br />

Sender TV Münster. Diese Auswahlentscheidungen<br />

sollen 2009 getroffen werden.<br />

Im März <strong>2008</strong> startete in Essen der 2007<br />

lizenzierte Lokalfernsehsender center.tv Ruhr<br />

auf einem Programmplatz im analogen Kabelnetz.<br />

Alleiniger Inhaber ist bislang die Centerstone<br />

AG mit dem Gründer der center.tv-Senderkette,<br />

Andre Zalbertus, als alleinigem Gesellschafter.<br />

Im Juni <strong>2008</strong> beteiligte sich die WAZ-Gruppe<br />

mit 24,9 Prozent an dem Sender NRW.TV.<br />

Das in Düsseldorf produzierte Programm von<br />

NRW.TV ist im Kabel in Nordrhein-Westfalen<br />

landesweit zu empfangen. Seit <strong>2008</strong> werden<br />

zudem auch die beiden center.tv-Programme<br />

aus Düsseldorf und Köln ins jeweilige regionale<br />

Kabelnetz eingespeist.<br />

Rheinland-Pfalz ■ Seit Juni <strong>2008</strong> teilen sich<br />

die beiden Sender Westerwald-Wied-TV (wwtv)<br />

und TV Mittelrhein einen digitalen Astra-Satellitenkanal.<br />

Damit können neben Rhein-Neckar<br />

Fernsehen zwei weitere in Rheinland-Pfalz lizenzierte<br />

Lokal-TV-Sender von TV-Haushalten mit digitalem<br />

Satellitenempfang genutzt werden. Der<br />

regionale Kulturkanal K3 wird zudem digital über<br />

den Eutelsat-Satelliten Atlantic Bird übertragen.<br />

124 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 125<br />

Abb.<br />

54<br />

Lizenzierte Lokal-TV-Sender in Nordrhein-Westfalen<br />

ohne Kabelplatzzuweisung<br />

Lizenzierter Sender Verbreitungsgebiet Beteiligung<br />

center.tv<br />

Region Aachen<br />

Aachen Zalbertus New Media GmbH (25,2 %), M.DuMont Schauberg<br />

(24,4 %), H. Neusser Besitz- und Verw.GmbH (24,4 %), Germany<br />

1 Media AG (24,4 %), Rechtsanwalt Gert Dittert (1,6 %)<br />

TV-Aachen Aachen Germany 1 Media AG (50,2 %), Rheinisch-Bergische Verlagsges.<br />

(30 %), Zeitungsverlag Aachen GmbH (19,8 %)<br />

TV.Dortmund Dortmund Ruhr Nachrichten Verlag (49,9 %) Werner Wirsing-Lüke (50,1 %),<br />

WestEins TV Essen Germany 1 Media AG (75,1 %), Westd. Allg. Zeitungsges. (24,9 %)<br />

TV Westfalen Hamm Westfälischer Anzeiger (100 %)<br />

MSL-TV Münster Aschendorff Medien GmbH & Co.KG (49,8 %), Michael Nieberg,<br />

(25,1 %), Concentra AG (25,1 %)<br />

TV.Münster Münster Ruhr Nachrichten Verlag (100 %)<br />

Quelle: LfM; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


Darüber hinaus startete die Landeszentrale<br />

für Medien und Kommunikation im Land Rheinland-Pfalz<br />

(LMK) auch ein Pilotprojekt im Bereich<br />

der digitalen Kabelverbreitung. Im Kabelnetz<br />

Ludwigshafen werden seit November <strong>2008</strong><br />

im monatlichen Wechsel die Program me von<br />

Rhein-Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kulturkanal<br />

sowie der Offene Kanal Ludwigs hafen<br />

(OK-TV LU) digital verbreitet. Innerhalb des<br />

Pilotprojekts werden die technischen, betrieb -<br />

lichen und wirtschaftlichen Rahmen beding ungen<br />

sowie verschiedene Übertragungstechniken<br />

zur digitalen Verbreitung lokaler Veranstalter<br />

in Kabelnetzen erprobt.<br />

Neben der digitalen Rundfunkübertragung<br />

haben die Lokal-TV-Sender in Rheinland-Pfalz<br />

die Verbreitung im Internet eigenständig vorangetrieben.<br />

Alle Sender verfügen inzwischen<br />

über Livestreams, einige bieten ihre Beiträge<br />

und Sendungen auch als Streams zum Abruf<br />

an. Darüber hinaus haben einzelne Sender ihre<br />

Plattform zu regionalen Nachrichtenportalen<br />

ausgebaut.<br />

Saarland ■ Im Jahr <strong>2008</strong> kam es zu einer<br />

Koopera tionsvereinbarung zwischen Saar TV<br />

und der Saarbrücker Zeitung. Seit Januar 2009<br />

produzieren die Saarbrücker Zeitung und<br />

Saar TV gemeinsam die Nachrichtensendung<br />

»Saarland aktuell«. Die Kurznachrichten laufen<br />

täglich auf Saar TV zwischen 18 und 21 Uhr zur<br />

vollen Stunde und werden in die Internetseiten<br />

beider Partner eingebunden.<br />

Mit dem neuen Format weiten die beiden<br />

Medien eine bestehen de Partner schaft aus: Bereits<br />

seit Anfang <strong>2008</strong> mode riert Peter Stefan<br />

Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung,<br />

das TV-Format »SZ-Gespräch«.<br />

Sachsen ■ Im März <strong>2008</strong> startete die Sächsische<br />

Landesmedienanstalt (SLM) in Leipzig<br />

das erste regionale DVB-T-Angebot mit TV-Programmen<br />

privater Fernsehanbieter – darunter<br />

auch der Stadtsender Leipzig Fernsehen. Die<br />

Kosten für dieses Pilotprojekt übernimmt die<br />

SLM. Das Sächsische Privatrundfunkgesetz bestimmt<br />

die Abschaltung der analogen terrestrischen<br />

Fernsehversorgung (Antennenfernsehen)<br />

bis spätestens 31. Dezember 2009. Vor diesem<br />

Hintergrund beschloss der Medienrat der SLM<br />

im Oktober <strong>2008</strong>, ab 2009 in weiteren sächsischen<br />

Städten private nationale und regionale<br />

TV-Programme über DVB-T zu verbreiten.<br />

Hierfür werden 2009 in den Städten Chemnitz,<br />

Dresden, Leipzig sowie im Landkreis Bautzen,<br />

Vogtlandkreis und Landkreis Zwickau jeweils<br />

ein DVB-T-Multiplex aufgesetzt, in dem jeweils<br />

mindestens ein Lokal-TV-Programm vertreten<br />

sein wird.<br />

Darüber hinaus beschloss der Medienrat<br />

im Dezember <strong>2008</strong>, die Lokal-TV-Veranstalter<br />

bei der digitalen Programmeinspeisung in<br />

die Kabelnetze zu unterstützen. Das Förderprogramm,<br />

das bis Ende Dezember 2009 mit einer<br />

Gesamtsumme von 500.000 Euro ausgestattet<br />

ist, besteht aus zwei Teilförderprogrammen.<br />

Zum einen richtet sich das Programm an Veranstalter,<br />

die einen vollständigen Umstieg auf<br />

eine ausschließlich digitale Verbreitung planen.<br />

Zum anderen werden Veranstalter gefördert, die<br />

den Simulcast-Betrieb ihrer Programme im Kabel<br />

anstreben. Hierfür übernimmt die SLM in unterschiedlichem<br />

Umfang Investitions-, Bereitstellungs-<br />

und Verbreitungskosten.<br />

Bei den Zuschauern erfreuen sich die lokalen<br />

Fernsehprogramme in Sachsen weiterhin<br />

großer Beliebtheit. Die Funkanalyse Sachsen<br />

<strong>2008</strong> belegt, dass in Sachsen im Durchschnitt<br />

51 Prozent der Zuschauer in Empfangshaushalten<br />

mindestens einmal wöchentlich das heimatliche<br />

Fernsehangebot nutzen. 19 Prozent der<br />

Zuschauer schalten das Lokal-TV-Programm<br />

sogar täglich ein. Damit bestätigt die aktuelle<br />

Studie die bereits in den Vorgängerstudien gemessenen<br />

hohen Akzeptanzwerte.<br />

Thüringen ■ Nachdem im Jahr 2007 durch<br />

zwei Insolvenzen und dem Auslaufen einer<br />

weiteren Zulassung bereits drei Veranstalter der<br />

plus.tv-Gruppe den Sendebetrieb eingestellt hatten,<br />

entzog die Thüringer Landesmedienanstalt<br />

(TLM) auf Grund der mangelnden Sende tätigkeit<br />

sowie der wirtschaftlichen Situation dem letzten<br />

verbliebenen Veranstalter des plus.tv-Konsortiums<br />

– plus.tv Erfurt – im Herbst <strong>2008</strong> die<br />

Lizenz.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> war die TLM bestrebt, die<br />

somit entstandenen weißen Flecken in der Thüringer<br />

Lokalfernsehlandschaft wieder zu füllen.<br />

In einem ersten Schritt wurde dem Veranstalter<br />

von jena.tv eine Lizenz für Gera erteilt. Der Veranstalter<br />

des Sonneberger Regionalfernsehens<br />

erhielt die Lizenzen für den Südthüringer Raum<br />

Meiningen/ Ilmenau/Schmalkalden. Für den<br />

Nordthüringer Raum und die Landeshauptstadt<br />

Erfurt ist die Lizenzerteilung in einem zweiten<br />

Schritt für 2009 geplant. Bei der Lizenzierung<br />

setzt die TLM die Empfehlungen der <strong>2008</strong>er<br />

Studie »Gegenwart und Zukunft des lokalen und<br />

regionalen Fernsehens in Ostdeutschland« um,<br />

indem sie nicht nur Kommunikations-, sondern<br />

auch Wirtschaftsräume zur Grundlage für die<br />

Lizenz erteilung macht.<br />

Mitte <strong>2008</strong> startete die TLM im Internet<br />

ein eigenes IPTV-Pilotprojekt unter der Adresse<br />

www.mediathek-thueringen.de. Auf der Plattform<br />

Mediathek Thüringen werden die Beiträge<br />

der Thüringer Lokal-TV-Sender gebündelt und<br />

können als Stream abgerufen werden. Damit<br />

stehen den Zuschauern Lokal-TV-Berichte aus<br />

den einzelnen Regionen über einen längeren<br />

Zeitraum zur Verfügung. Darüber hinaus werden<br />

die Beiträge nun auch von Zuschauern<br />

gesehen, die nicht über einen Kabelanschluss<br />

verfügen und damit Lokalfernsehen nicht auf<br />

klassischem Wege empfangen können.<br />

Parallel mit dem Aufbau der Mediathek<br />

hat die TLM auch ein Förderprogramm aufgelegt,<br />

damit die Lokal-TV-Sender – wo sinnvoll<br />

und möglich - ihre Programme via DSL-Verbin-<br />

126 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 127<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

55<br />

15<br />

17<br />

18<br />

19<br />

Lokal-TV-Reichweite in Sachsen<br />

Anteil in Prozent<br />

gestern letzte Woche von 1–2 Wochen vor 2–4 Wochen<br />

37<br />

37<br />

32<br />

36<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

8<br />

10<br />

11<br />

10 8<br />

6 69 %<br />

Basis: potenzielle Nutzer von ortsnahem Fernsehen <strong>2008</strong> (n=8343 in 14 Verbreitungsgebieten);<br />

2007 (n=8358 in 14 Verbreitungsgebieten); 2006 (n= 7826 in<br />

13 Verbreitungsgebieten); 2005 (n=7807 in 13 Verbreitungsgebieten) mit jeweils<br />

sachsenweiter Ergänzung<br />

5<br />

9<br />

Weiterer Nuzterkreis<br />

74%<br />

69%<br />

66%<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


Abb.<br />

56<br />

Programm Sendezeit<br />

DVB-S-Verbreitung <strong>2008</strong><br />

regionaler und lokaler Fernsehprogramme<br />

Bayern Frequenz: Astra 1F | 19,2º Ost | 12.246 MHz | Pol. vertikal<br />

ONTV 18:00 – 19:00 Uhr<br />

19:00 – 20:00 Uhr<br />

20:00 – 21:00 Uhr<br />

21:00 – 22:00 Uhr<br />

22:00 – 23:00 Uhr<br />

23:00 – 24:00 Uhr<br />

Franken-SAT 18:00 – 19:00 Uhr<br />

19:00 – 20:00 Uhr<br />

20:00 – 21:45 Uhr<br />

21:45 – 22.30 Uhr<br />

22:30 – 23:15 Uhr<br />

23.15 – 00:00 Uhr<br />

Lokal SAT 18:00 – 19:00 Uhr<br />

19:00 – 19:30 Uhr<br />

19:30 – 20:00 Uhr<br />

20:00 – 21:00 Uhr<br />

21:00 – 21:30 Uhr<br />

21:30 – 22:00 Uhr<br />

22:00 – 22:30 Uhr<br />

22:30 – 23:00 Uhr<br />

23:00 – 23:30 Uhr<br />

23:30 – 24:00 Uhr<br />

münchen.tv/<br />

Regionalfernsehen<br />

Oberbayern<br />

00:00 – 10:00 Uhr<br />

10:00 – 11:00 Uhr<br />

11:00 – 19:00 Uhr<br />

19:00 – 20:00 Uhr<br />

20:00 – 23:00 Uhr<br />

23:00 – 24:00 Uhr<br />

dung zu den Kabelkopfstellen transportieren<br />

können, um sie dort über Play-out-Server in die<br />

Kabelnetze einzuspeisen. Damit ersparen sich<br />

die Sender bei vielen Kopfstellen die manuelle<br />

Programmeinspeisung. Die hierfür angewandte<br />

Technik ist mit den in Brandenburg und Sachsen<br />

eingesetzten Technologien vergleichbar.<br />

TVA Regensburg<br />

OTV – Oberpfalz TV<br />

TRP1 Teleregional Passau<br />

RFL – Regionalfernsehen Landshut<br />

Donau TV<br />

TRP1 – Teleregional Passau<br />

TV touring Würzburg<br />

TV Oberfranken<br />

Franken TV Nürnberg<br />

TV touring Schweinfurt<br />

TV touring Aschaffenburg<br />

TV Oberfranken<br />

augsburg.tv<br />

intv – der infokanal<br />

Regio TV Schwaben<br />

TVA Nachrichten Kempten<br />

intv – der infokanal<br />

Regio TV Schwaben<br />

intv – der infokanal<br />

TVA Nachrichten Kempten<br />

augsburg.tv<br />

Regio TV Schwaben<br />

münchen.tv<br />

RFO<br />

münchen.tv<br />

RFO<br />

münchen.tv<br />

RFO<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Baden-Württemberg Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 87 | 12.148,5 MHZ | Pol. horizontal<br />

RNF plus 24 Stunden<br />

R.TV Karlsruhe 20:30 – 21:00 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus<br />

Westerwald-Wied-TV/<br />

TV Mittelrhein<br />

24-Stunden-Schleife Programme von wwtv und TV Mittelrhein im<br />

halbstündigen Wechsel, Programmaktualisierung<br />

um 20:00 Uhr<br />

K3 – Der Kulturkanal Frequenz: Eutelsat-Satelliten ATLANTIC BIRD TM 2 | 8° West.<br />

TV Südbaden 21:00 – 21:30 Uhr Fensterprogramm auf RNF plus<br />

Hessen Frequenz: ASTRA 1H | 19,2º Ost | Transponder 113 | 12.6335 MHZ | Pol. horizontal<br />

rheinmaintv 24 Stunden<br />

Quellen: BLM, LMK, Senderangaben<br />

Lokal-TV über DVB-C ■ Nach wie vor stellt<br />

die Digitalisierung des Kabelnetzes die regionalen<br />

und lokalen Fernsehveranstalter vor<br />

große Herausforderungen. Bislang ist vielfach<br />

nur die digitale Einspeisung der Fernsehfenster<br />

realisiert. Dies hängt zum einen mit der technischen<br />

Zulieferung zusammen: Lokale Pro-<br />

128 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 129<br />

Abb.<br />

57<br />

DVB-C-Verbreitung <strong>2008</strong><br />

landesweiter/regionaler und lokaler Fernsehprogramme ohne Fernsehfenster<br />

Programm Verbreitung Programm Verbreitung<br />

Baden-Württemberg<br />

Lokal-TV-Programme Landesweite Spartenkanäle<br />

Filstalwelle, Göppingen landesweit Basketballkanal landesweit<br />

Kraichgau TV, Bruchsal landesweit BWeins landesweit<br />

L-TV Fernsehen, Ludwigsburg landesweit Culinaria landesweit<br />

MDW, Waghäusel landesweit GesundTV-BW landesweit<br />

REGIO.TV Böblingen landesweit HD-Campus-TV Karlsruhe landesweit<br />

Regio TV EURO 3, Konstanz landesweit KMK-Messe-TV Weingarten landesweit<br />

REGIO TV SCHWABEN Ulm landesweit KulturBW-TV landesweit<br />

REGIO.TV Stuttgart landesweit Landschaft TV landesweit<br />

RIK Brühl landesweit Literaturfernsehen landesweit<br />

RNF LIFE, Mannheim landesweit Prometheus landesweit<br />

RNF plus, Mannheim landesweit Studio live landesweit<br />

RTF.1, Reutlingen landesweit<br />

R.TV Karlsruhe landesweit<br />

tvregional, Schwetzingen landesweit<br />

TV Südbaden, Freiburg<br />

Bayern<br />

landesweit<br />

münchen.tv lokal RFO, Rosenheim lokal<br />

Franken TV Nürnberg lokal TV touring Würzburg lokal<br />

Oberpfalz TV, Amberg lokal TV touring Aschaffen burg lokal<br />

augsburg.tv lokal TV touring Schweinfurt lokal<br />

TV Oberfranken, Hof lokal Regionalfernsehen Landshut lokal<br />

INTV, Ingolstadt lokal Donau TV, Deggendorf lokal<br />

TVA Nachrichten Kempten lokal Regio TV Schwaben, Neu-Ulm lokal<br />

TVA Regensburg<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

lokal Tele Regional Passau lokal<br />

NOA4<br />

Hessen<br />

lokal<br />

rheinmaintv<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

landesweit OK Kassel landesweit<br />

NRW TV landesweit center tv Region Düsseldorf/Neuss lokal<br />

Rheinland-Pfalz<br />

center tv Region Rhein/Sieg lokal<br />

Pilotprojekt in Ludwigshafen:<br />

Rhein-Neckar Fernsehen (RNF),<br />

K3 Kulturkanal sowie der Offene<br />

Kanal Ludwigshafen (OK-TV LU)<br />

teilen sich im monatlichen<br />

Wechsel einen digitalen Kanal<br />

lokal<br />

Thüringen<br />

Jena TV lokal<br />

Quellen: <strong>ALM</strong>, Senderangaben<br />

PRIVATES FERNSEHEN IN DEN BUNDESLÄNDERN


Abb.<br />

58<br />

gramme werden in der Regel vor Ort eingespeist,<br />

die großen Kabelnetzbetreiber verbreiten<br />

ihre digitalen Pakete hingegen von wenigen<br />

zentralen Einspeisepunkten. Die Lokalfernsehprogramme<br />

müssten für eine zentrale Einspeisung<br />

über große Distanzen kabelgebunden<br />

oder satellitengestützt zu hohen Kosten an diese<br />

sog. »Headends« herangeführt werden. Und<br />

wenn ein Regional-TV-Programm bereits über<br />

Satellit verbreitet wird, hängt es vom genutzten<br />

Transponder ab, ob er von den Kabelnetzbetreibern<br />

übernommen wird.<br />

Zum anderen sprechen auch Kapazitätsengpässe<br />

durch einen regional unterschiedlichen<br />

Ausbaustand der Kabelnetze gegen eine<br />

parallele landesweite Ausstrahlung aller Lokal-TV-Programme.<br />

Eine Ausnahme stellt hier<br />

Baden-Württemberg dar. Das weit ausgebaute<br />

Glasfasernetz der Kabel BW ermöglicht es dem<br />

Netzbetreiber, die Programme an fast allen<br />

Sender standorten problemlos abzuholen und<br />

in den Glasfaserring einzuspeisen.<br />

Bedeutung lokaler/regionaler Web-TV-Angebote<br />

in Deutschland<br />

jeweils Januar 2007 <strong>2008</strong><br />

klassische TV-Sender (öffentlich-rechlich u. privat) 152 138<br />

lokale, regionale Sender u. Offene Kanäle 116 120<br />

reine Web-TV-Angebote 424 617<br />

Quelle: global-itv.com, Goldmedia-Analyse, Stand: März 2009<br />

70<br />

Mittlerweile hat die Technische Kommission<br />

der Landesmedienanstalten (TKLM) mit Kabel<br />

Deutschland eine Lösung erarbeitet, wie lokale<br />

TV-Programme vor Ort nachträglich in ein zentral<br />

eingespeistes DVB-Bouquet integriert werden<br />

können. Damit ist eine Signalheranführung<br />

wie im analogen Bereich nur bis zur nächstgelegenen<br />

Kopfstelle notwendig. Die Aufrüstung<br />

der lokalen Kopfstellen kostet jedoch zwischen<br />

15.000 und 20.000 Euro pro Kopfstelle.<br />

Bislang wurden nur in Bayern und Nordrhein-<br />

Westfalen solche Investitionen vorgenommen.<br />

Lokal-TV im Internet ■ In allen Bundesländern<br />

ist zu beobachten, dass die lokalen und regionalen<br />

TV-Veranstalter zunehmend das Internet<br />

als Vertriebsweg für ihre Programminhalte nutzen.<br />

Fast die Hälfte der lokalen und regionalen<br />

Sender bieten Livestreams und/oder Video-on-<br />

Demand-Angebote mit einzelnen Sendungen<br />

auf den eigenen Internetseiten an. Von den<br />

881 deutschen Internetsendern sind 120 lokale<br />

bzw. regionale Sender oder Offene Kanäle. Die<br />

Anzahl dieser Sender im Netz ist im Vergleich<br />

zum Januar <strong>2008</strong> um drei Prozent gestiegen.<br />

16<br />

14<br />

V E R Z E I C H N I S P R I V A T E S F E R N S E H E N 5<br />

SEITE<br />

132 Bundesweites privates Fernsehen<br />

132 Vollprogramme<br />

133 Spartenprogramme<br />

137 Fernsehfenster<br />

137 Pay-TV<br />

143 TV-Konzerne<br />

143 Digitale Plattformbetreiber<br />

144 Private Fernsehprogramme<br />

in den Bundesländern<br />

144 Baden-Württemberg<br />

144 Lokale/regionale Programme<br />

145 Spartenprogramme<br />

145 Versuchszulassungen<br />

145 Bayern<br />

145 Landesweite Fernsehfenster<br />

146 Lokale/regionale Programme<br />

147 Spartenprogramme<br />

148 Lokale Programme in kleinen BK-Netzen<br />

149 Aus- und Fortbildungskanal<br />

149 DVB-S-Projekte<br />

149 Berlin<br />

149 Lokale/regionale Programme<br />

151 Spartenprogramme<br />

152 Brandenburg<br />

152 Lokale/regionale Programme<br />

153 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

154 Bremen<br />

154 Landesweite Fernsehfenster<br />

154 Landesweites Programm<br />

154 Hamburg<br />

154 Landesweite Fernsehfenster<br />

154 Landesweite Programme<br />

154 Hessen<br />

154 Landesweite Fernsehfenster<br />

155 Lokale/regionale Programme<br />

155 Mecklenburg-Vorpommern<br />

155 Lokale/regionale Programme<br />

155 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

130 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 131<br />

SEITE<br />

156 Niedersachsen<br />

156 Landesweite Fernsehfenster<br />

156 Nordrhein-Westfalen<br />

156 Landesweite Programme<br />

156 Landesweite Fernsehfenster<br />

156 Lokale/regionale Programme<br />

157 Rheinland-Pfalz<br />

157 Landesweite Fernsehfenster<br />

157 Lokale/regionale Programme<br />

157 Lokale Fernsehfenster<br />

158 Saarland<br />

158 Lokale/regionale Programme<br />

158 Sachsen<br />

158 Lokale/regionale Programme<br />

159 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

162 DVB-T-Pilotprojekt<br />

162 Sachsen-Anhalt<br />

162 Lokale/regionale Programme<br />

162 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

163 Schleswig-Holstein<br />

163 Landesweite Fernsehfenster<br />

163 Lokale/regionale Programme<br />

163 Thüringen<br />

163 Lokale/regionale Programme<br />

164 Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

165 Öffentlich-rechtliches Fernsehen<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


BUNDESWEITES PRIVATES FERNSEHEN<br />

Vollprogramme<br />

■ bw family.tv<br />

bw family.tv GmbH & Co. KG<br />

Erbprinzenstr. 4 –12, Eingang B | 76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726<br />

anfragen@bwfamily.tv | www.bwfamily.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ DMAX<br />

DMAX TV GmbH & Co. KG<br />

Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />

Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />

schreiben_sie_uns@dmax.de | www.dmax.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />

➔ Programmleitung: Katja Hofem-Best<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Düzgün TV<br />

DTTV Sender-Betriebsgesellschaft mbH<br />

Heinrichstr. 51 | 44536 Lünen<br />

Tel.: 0231/9860491 | Fax: 0231/9860499<br />

www.duzguntv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Yalcin Düzgün<br />

➔ Programmleitung: Sabu Ucan Caliskan<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />

■ FOX Türk<br />

Plus Medien TV und Handels GmbH<br />

Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Tel.: 06105/9801401 | Fax: 06105/9801415<br />

info@foxturk.de | www.foxturk.de<br />

➔ Geschäftsführung: Yasar Furuncu<br />

➔ Programmleitung: Gürhan Uzuner<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ kabel eins<br />

kabel eins Fernsehen GmbH<br />

Beta-Str. 10h | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/95072100 | Fax: 089/95072209<br />

k1info@kabeleins.de | www.kabeleins.de<br />

➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,<br />

Jürgen Hörner (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Karin Bombe,<br />

Frank Schnelle (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

132<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Kanal 7 INT<br />

Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH<br />

Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017<br />

info@kanal7int.com | www.kanal7int.com<br />

➔ Geschäftsführung: Halil Akbas<br />

➔ Programmleitung: Bülent Över<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ Kanal IKI (früher Türk Show)<br />

Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH<br />

Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln<br />

Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109<br />

info@sonfilm.de | www.sonfilm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Güler Balaban<br />

➔ Chefredaktion: Mehmet Çoban<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ Mohajer International Television (MITV)<br />

Mohajer International GmbH<br />

Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />

Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347<br />

info@mohajer-tv.com | www.mohajer-tv.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Morteza Azizzadeh<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

■ PDF-Channel<br />

PDF-Channel GmbH<br />

Roscheider Str. 1 | 54329 Konz<br />

Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110<br />

info@pdf-tv.de | www.pdf-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Bahman Dashtizadeh<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

■ NBC Europe<br />

NBC Universal Studios International GmbH<br />

Theresienstr. 47a | 80333 München<br />

Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513<br />

info@nbc-universal.de | www.nbc-universal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />

➔ Programmleitung: Jonathan Bennett<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ ProSieben<br />

ProSieben Television GmbH<br />

Medienallee 7 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710<br />

info@prosieben.com | www.prosieben.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thilo Proff<br />

➔ Programmleitung: Jürgen Hörner,<br />

Almut Meffert (ab 1. Februar 2009)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ RTL<br />

RTL Television GmbH<br />

Aachener Str. 1044 | 50858 Köln<br />

Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />

unternehmenskommunikation@rtl.de<br />

www.rtl.de | www.rtl-television.de<br />

➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt<br />

➔ Programmleitung: Barbara Thielen,<br />

Tom Sänger, Holger Andersen<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ RTL II<br />

RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald<br />

Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999<br />

zuschauerredaktion@rtl2.de | www.rtl2.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jochen Starke<br />

➔ Programmleitung: Axel Kühn,<br />

Jürgen Ohls (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ Samanyolu TV Avrupa<br />

Peyk Media GmbH<br />

Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach<br />

Tel.: 069/30034310 | Fax: 069/30034300<br />

info@samanyolutv.de | www.samanyolutv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Fatih Gök, Mustafa Altas<br />

➔ Programmleitung: Mustafa Küre<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

Sendestart 1. Oktober <strong>2008</strong><br />

■ Sat.1<br />

Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH<br />

Oberwallstr. 6 | 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090<br />

info@sat1.de | www.sat1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Guido Bolten,<br />

Dr. Torsten Rossmann (bis 28. Februar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Volker Szezinski,<br />

Karin Bombe (ab 1. Februar 2009)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

■ TD 1<br />

Türkisch-deutschsprachige Kabel-TV-GmbH<br />

Pankstr. 53 | 13357 Berlin<br />

Tel.: 030/46008100 | Fax: 030/46008121<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dursun Yigit<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendeerlaubnis erloschen am 22. Januar <strong>2008</strong><br />

■ TIMM<br />

DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH<br />

Lützowstr. 33 | 10785 Berlin<br />

Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109<br />

info@timm.de | www.timm.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Frank Lukas Horsthemke<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 1. November <strong>2008</strong><br />

■ VOX<br />

VOX Film- und Fernseh-GmbH & Co. KG<br />

Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221/95340 | Fax: 0221/9534800<br />

mail@vox.de | www.vox.de<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Hoffmann<br />

➔ Programmleitung: Ladya van Eeden<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

(Westschienenstaatsvertrag mit brema,<br />

LPR Hessen und LMS)<br />

Spartenprogramme<br />

■ 4-Seasons.TV<br />

4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR<br />

Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg<br />

Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186<br />

info@4-seasons.tv | www.4-seasons.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Lipke<br />

➔ Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart 15. Februar <strong>2008</strong><br />

■ 9Live<br />

9Live Fernsehen GmbH<br />

Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/95078800 | Fax: 089/95078801<br />

info@neunlive.de | www.neunlive.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ralf Bartoleit<br />

➔ Programmleitung: Sven Renner<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ ANIXE HD<br />

ANIXE HD Television GmbH & Co. KG<br />

Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim<br />

Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199<br />

info@anixehd.tv | www.anixehd.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Jennifer Lapidakis<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ ANIXE SD<br />

s. ANIXE HD<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

Sendestart 7. Januar <strong>2008</strong><br />

■ Astro TV<br />

Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200<br />

info@astrotv.de | www.astrotv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sylvius Bardt<br />

➔ Programmleitung: Christina Czech<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

133<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Bahn TV<br />

DB Mobility Logistics AG<br />

Potsdamer Platz 2 | 10785 Berlin<br />

Tel.: 030/29761536 | Fax: 030/29761917<br />

bahntv@bahn.de | www.bahntv-online.de<br />

➔ Programmleitung: Volker Knauer<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendeerlaubnis erloschen am 2. Juli <strong>2008</strong><br />

■ Bibel TV<br />

Bibel TV Stiftung gGmbH<br />

Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />

Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />

info@bibeltv.de | www.bibeltv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Henning Röhl<br />

➔ Programmleitung: Beate Busch<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Bloomberg TV<br />

Bloomberg L.P.<br />

Neue Mainzer Str. 75 | 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/920410 | Fax: 069/91305158<br />

tvfeedback@bloomberg.net | www.bloomberg.com<br />

➔ Media Manager Deutschland: Una Evelyn Brodherr<br />

➔ Programmleitung: Brian Martinez<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ Comedy Central<br />

MTV Networks Germany GmbH<br />

Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

info@comedycentral.de | www.comedycentral.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ ctv<br />

Coptic Television gGmbH<br />

Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg<br />

Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791<br />

drfarag@hotmail.de | www.ctvchannel.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart <strong>2008</strong><br />

■ DAF<br />

DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG<br />

Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach<br />

Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660<br />

info@anleger-fernsehen.de | www.anleger-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Rampp<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ DAS VIERTE<br />

Das Vierte GmbH<br />

Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München<br />

Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313<br />

info@das-vierte.de | www.das-vierte.de<br />

➔ Geschäftsführung: Elena Fedorova<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

134<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Deluxe Music<br />

Deluxe Television GmbH<br />

Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />

info@deluxemusic.tv | www.deluxemusic.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,<br />

Cosmin-Gabriel Ene<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ DGF<br />

Deutsches Gesundheitsfernsehen GmbH<br />

Jessenstr. 4 | 22767 Hamburg<br />

Tel.: 040/54806780 | Fax: 040/548067819<br />

gesundheit@dgf-tv.de | www.dgf-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gerd Berger<br />

➔ Programmleitung: Folkert Jan Lohmann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ DrDish Television<br />

DrDish Television GmbH<br />

Türkenstr. 91 | 80799 München<br />

Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444<br />

info@drdish-tv.com | www.drdish-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Mass<br />

➔ Programmleitung : Kinga Szentesi<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />

■ DSF<br />

Deutsches SportFernsehen GmbH<br />

Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009<br />

info@dsf.de | www.dsf.de<br />

➔ Geschäftsführung: Oliver Reichert<br />

➔ Programmleitung : Torsten Haux<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Dü ˘gün TV<br />

TeleBazaar Marketing GmbH<br />

Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln<br />

Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109<br />

info@telebazaar.de | www.telebazaar.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ equi8<br />

equi8 media GmbH<br />

Türkenstr. 95 | 80799 München<br />

Tel.: 089/99019110 | Fax: 089/99019555<br />

support@equi8.com | www.equi8.com<br />

➔ Geschäftsführung: Paul Borgetto, Heinrich Eichenauer<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

Sendestart 26. Dezember <strong>2008</strong><br />

■ GIGA Digital<br />

GIGA Digital Television GmbH<br />

Siegburger Str. 187 | 50679 Köln<br />

Tel.: 0221/65045500 | Fax: 0221/65045509<br />

info@giga.de | www.giga.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Borg, Hans Seger<br />

➔ Programmleitung: Michael Schlieper<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendebetrieb eingestellt 31. März 2009<br />

■ Hamsi TV<br />

Hamsi Media GmbH i.G.<br />

Pichelsdorfer Str. 120 | 13595 Berlin<br />

Tel.: 030/61292779 | Fax: 030/61292770<br />

info@hamsitv.org | www.hamsitv.org<br />

➔ Geschäftsführung: Petra Drake<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 17. Oktober <strong>2008</strong><br />

■ Help TV<br />

Help TV AG | Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund<br />

Tel.: 0231/9437400 | Fax: 0231/9437130<br />

info@help24.tv | www.help24.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Pohl, Ulrich Hansbuer,<br />

Stephan Mattukat<br />

➔ Programmleitung: Stephan Mattukat<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ iMusic 1<br />

iMusic TV GmbH<br />

Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077<br />

info@im1.tv | www.im1.tv<br />

➔ Geschäftsf./Programmleitung: Dimitry Zakon<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ Iran Beauty<br />

Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />

Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589<br />

info@iranbeauty.tv | www.iranbeauty.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

Sendestart <strong>2008</strong><br />

■ Iran Music<br />

Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil<br />

Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424<br />

info@iranmusic-online.de | www.iranmusic-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Morteza Azizzadeh, Millad Azizzadeh<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

■ Kanal Avrupa<br />

Akbas Media Company GmbH<br />

Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg<br />

Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220<br />

info@kanalavrupa.de | www.kanalavrupa.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas<br />

➔ Programmleitung: Adil Dönmez<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ KIK-TV<br />

fx-net Internet Based Services GmbH<br />

Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286<br />

info@kik-tv.de | www.kik-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel<br />

➔ Programmleitung: Dirk Gerbode<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ MTV<br />

MTV Networks Germany GmbH<br />

Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

info@mtv.de | www.mtv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ n-tv<br />

n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH<br />

Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090<br />

info@n-tv.de | www.n-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans Demmel<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ N24<br />

N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH<br />

Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin<br />

Tel.: 030/20900 | Fax: 030/20902090<br />

info@n24.de | www.n24.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Torsten Rossmann,<br />

Frank Meißner<br />

➔ Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ NICK<br />

MTV Networks Germany GmbH<br />

Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

info@nick.de | www.nick.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ OUTPRO.TV<br />

Outpro TV GmbH<br />

Albert-Einstein-Str. 10 | 87437 Kempten<br />

Tel.: 0831/96069101 | Fax: 0831/96069199<br />

info@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Rampp<br />

➔ Programmleitung: Norbert Goldhammer<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

Sendebetrieb eingestellt 1. April <strong>2008</strong><br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

135<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ souvenirs from the earth<br />

souvenirs from the earth GmbH<br />

Moltkestr. 83 | 50674 Köln<br />

Tel.: 0171/1096577<br />

marcus@souvenirsfromtheearth.com<br />

www.souvenirsfromtheearth.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ sportdigital.tv<br />

sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH<br />

Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg<br />

Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688<br />

office@sportdigital.tv | www.sportdigital.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Gisbert Wundram<br />

➔ Programmleitung: Michael Lion<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Super RTL<br />

RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Richard-Byrd-Str. 6 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221/91550 | Fax: 0221/91551019<br />

kommunikation@superrtl.de | www.superrtl.de<br />

➔ Geschäftsführung: Claude Schmit<br />

➔ Programmleitung: Carsten Göttel<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ TELE 5<br />

TM-TV GmbH<br />

Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald<br />

Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119<br />

info@tele5.de | www.tele5.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg<br />

➔ Programmleitung: Marion Rathmann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Tier TV<br />

United Screen Entertainment GmbH<br />

Wikingufer 7 | 10555 Berlin<br />

Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700<br />

mail@tier.tv | www.tier.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Carl A. Claussen,<br />

Simoné Debour<br />

➔ Programmleitung: Sabah Wahbe<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ [tru:] young television<br />

Bibel TV Stiftung gemeinnützige GmbH<br />

Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />

Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />

info@trutv.de | www.trutv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Merz<br />

➔ Programmleitung: Bernd Merz<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

136<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ TV Persia<br />

Television Persia GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 1a | 50354 Hürth<br />

Tel.: 02233/402840 | Fax: 02233/402842<br />

www.tvpersia.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrike Vehreschild<br />

➔ Programmleitung: K. Ghiassi<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

Sendestart März <strong>2008</strong><br />

■ tv.gusto<br />

tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln<br />

Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209<br />

info@tvgusto.com | www.tvgusto.com<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider,<br />

Jörg Schütte<br />

➔ Programmleitung: Jörg Schütte<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ tvt<br />

Euro 7 Fernseh- und Marketing GmbH<br />

Adam-Opel-Str. 5 | 60386 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/9421000 | Fax: 069/94210017<br />

iinfo@kanal7int.com | www.kanal7int.com<br />

➔ Geschäftsführung: Halil Akbas<br />

➔ Programmleitung: Muhsin Bay<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ UProm.TV<br />

Demekon Entertainment AG<br />

Altheimer Eck 2 | 80331 München<br />

Tel.: 089/510856930 | Fax: 089/510856917<br />

info@demekon.de | www.uprom.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Nick Riegger<br />

➔ Programmleitung: Björn Klein<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ VIVA<br />

VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Stralauer Allee 7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

info@viva.tv | www.viva.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ wdwip<br />

H5B5 GmbH<br />

Rosenheimer Str. 145f | 81671 München<br />

Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747<br />

info@wdwip.tv | www.wdwip.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Winnenbrock<br />

➔ Programmleitung: Matthias Falk<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Würfelzucker TV<br />

Würfelzucker GmbH<br />

Goethestr. 144 | 45130 Essen<br />

Tel.: 0201/436970 | Fax: 0201/4369753<br />

info@wuerfelzucker.tv | www.wuerfelzucker.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Andreas Schwarz<br />

➔ Programmdirektion: Paulo Runa Ferreira<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

Sendebetrieb eingestellt 21. Mai <strong>2008</strong><br />

■ volksmusik.tv<br />

Volksmusik.tv GmbH & Co. KG<br />

Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129<br />

post@volksmusik.tv | www.volksmusik.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff<br />

➔ Programmdirektion: Jürgen R. Grobbin<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: brema<br />

Sendestart 27. Mai <strong>2008</strong><br />

■ XXHome<br />

Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928<br />

info@xxhome.de | www.xxhome.de<br />

➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko,<br />

Stefan Kröhnert<br />

➔ Programmleitung: Stefan Trinko<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 19. Juni <strong>2008</strong><br />

Fernsehfenster<br />

■ AZ Media TV<br />

AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551<br />

info@azmedia.de | www.azmedia.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Hähnel,<br />

Andreas Arntzen, André Zalbertus<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ dctp<br />

DCTP Entwicklungsgesellschaft<br />

für TV-Programm mbH<br />

Königsallee 60b | 40212 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227<br />

info@dctp.de | www.dctp.de<br />

➔ Geschäftsführung: Alexander Kluge, Fumio Oshima<br />

➔ Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM<br />

■ News and Pictures<br />

News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />

Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503<br />

silvia.lauer@newpic.de | www.newsandpictures.de<br />

➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause,<br />

Richard Kremershof<br />

➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

Pay-TV<br />

■ 13th Street<br />

NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />

Theresienstr. 47a | 80333 München<br />

Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513<br />

kontakt@13thstreet.de | www.13thstreet.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />

➔ Programmleitung: Pete Schwaiger<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,<br />

Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Animal Planet<br />

DMAX TV GmbH & Co. KG<br />

Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />

Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />

schreiben_sie_uns@discovery.com | www.animalplanet.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />

➔ Programmleitung: Marc Rasmus<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Beate Uhse TV<br />

Beate Uhse Verwaltungs GmbH<br />

Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin<br />

Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102<br />

info@beate-uhse.tv | www.beate-uhse.tv<br />

➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Body in Balance<br />

Alfra Medien Holding GmbH<br />

Neuer Wall 71 | 20354 Hamburg<br />

Tel.: 06321/880199<br />

info@bodyinbalance.tv | www.bodyinbalance.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Apfel<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />

KabelKiosk, Netcologne, PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMK<br />

■ Classica<br />

Classica GmbH<br />

Grünwalder Weg 28d | 82041 Oberhaching<br />

Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620<br />

redaktion@classica.de | www.classica.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jan Mojto<br />

➔ Programmleitung: Arthur Intelmann<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

137<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ CLB TV (Club TV)<br />

Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />

Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />

Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />

info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />

➔ Geschäftsführung:<br />

Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg<br />

➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Deluxe Groove<br />

Deluxe Television GmbH<br />

Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />

info@deluxemusic.tv | www.deluxegroove.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Langemann,<br />

Cosmin-Gabriel Ene<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: T-Home<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ Deluxe Rock<br />

s. Deluxe Groove<br />

info@deluxemusic.tv | www.deluxerock.tv<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ Deluxe Soul<br />

s. Deluxe Groove<br />

info@deluxemusic.tv | www.deluxesoul.tv<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ Detskij Mir/Teleclub<br />

RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />

Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />

Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />

info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />

PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Discovery Channel<br />

DMAX TV GmbH & Co. KG<br />

Maximilianstr. 13 | 80539 München<br />

Tel.: 089/2060990 | Fax: 089/206099101<br />

schreiben_sie_uns@discovery.com | www.discovery.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katja Hofem-Best, Magnus Kastner<br />

➔ Programmleitung: Marc Rasmus<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Discovery Geschichte<br />

s. Discovery Channel | www.discovery-geschichte.de<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

138<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Discovery HD<br />

s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Disney Channel<br />

The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />

Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />

Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />

disneychannel@disney.de<br />

www.disney.de/disneychannel<br />

➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed,<br />

Rob Jongmans, Andreas Peters<br />

➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere, T-Home<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ e.clips – Der Entertainment Kanal<br />

e.clips Fernsehen GmbH<br />

Römerstr. 28 | 80803 München<br />

Tel.: 089/38665642 | Fax: 089/38665655<br />

info@eclips.de | www.eclips.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Philipp Riccabona<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW,<br />

Premiere Star<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ erotikfirst<br />

primaTV broadcasting GmbH<br />

An der Ochsenwiese 3 | 355124 Mainz<br />

Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699<br />

grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />

■ Focus Gesundheit<br />

Focus TV Produktions GmbH<br />

Arabellastr. 23 | 81925 München<br />

Tel.: 089/92502460 | Fax: 089/92502708<br />

focusgesundheit@focustv.de | www.focusgesundheit.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer<br />

➔ Programmleitung: Matthias Fuchs, Frank Horlbeck<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ FOX Channel<br />

Fox International Channels Germany GmbH<br />

Erik-Mann-Str. 62 | 80636 München<br />

Tel.: 089/517175575<br />

info@foxchannel.de | www.foxchannel.de<br />

➔ Geschäftsführung: Edward William David Haslingden,<br />

Diego Fernando Londono<br />

➔ Programmleitung: Fabrizio Salini<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT, Premiere,<br />

T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 19. Mai <strong>2008</strong><br />

■ GoldStar TV<br />

Mainstream Media AG<br />

Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199<br />

kontakt@goldstar-tv.de | www.goldstar-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />

➔ Programmleitung: Matthias Friedrich<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Gute Laune TV<br />

Gute Laune TV GmbH<br />

Domagkstr. 34 | 80807 München<br />

Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444<br />

info@gutelaunetv.de | www.gutelaunetv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Marko Tomazin<br />

➔ Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Arcor, Kabel BW, KDG,<br />

Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Heimatkanal<br />

Mainstream Media AG<br />

Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199<br />

kontakt@heimatkanal.de | www.heimatkanal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />

➔ Programmleitung: Ursula Kirchner<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Hit 24<br />

Hit 24 Television GmbH<br />

Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199<br />

kontakt@hit24.tv | www.hit24.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />

➔ Programmleitung: Ulrich Pioch<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Hustler TV Deutschland<br />

Sapphire Media International BV<br />

c/o Dr. Stephan Königfeld<br />

Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden<br />

www.hustlertveurope.com<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />

PrimaCom<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 1. Dezember <strong>2008</strong><br />

■ Jetix<br />

Jetix Europe GmbH<br />

Infanteriestr. 19/6 | 80797 München<br />

Tel.: 089/30773720 | Fax: 089/30773721<br />

info@jetixtv.de | www.jetixtv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stefan Kastenmüller,<br />

Jürgen Hinz, Dene Stratton, Paul D. Taylor<br />

➔ Programmleitung: Constanze Gilles<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Jukebox<br />

Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />

Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />

Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />

info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />

➔ Geschäftsführung:<br />

Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg<br />

➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Junior<br />

Junior.TV GmbH & Co. KG<br />

Nymphenburger Str. 82 | 80636 München<br />

Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455<br />

info@studio100media.com | www.studio100media.com<br />

➔ Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon<br />

➔ Programmleitung: Petra Keil<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ kabel eins classics<br />

SevenSenses GmbH<br />

Medienallee 9 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 01805/777764 | Fax: 01805/777765<br />

zuschauerservice@kabeleinsclassics.de<br />

www.kabeleinsclassics.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert<br />

➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT,<br />

Kabel BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Kinowelt TV<br />

Kinowelt Television GmbH<br />

Schwalbengasse 38–40 | 50667 Köln<br />

Tel.: 0221/2763616<br />

redaktion@kinowelt.tv | www.kinowelt.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Achim Apell<br />

➔ Programmleitung: Daniele Grieco<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, arenaSAT,<br />

Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Premiere, PrimaCom,<br />

T-Home, TeleColumbus, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ lettra – lieber lesen !<br />

lettra GmbH | Wikingerufer 7 | 10555 Berlin<br />

Tel.: 030/80202020 | Fax: 030/802020222<br />

➔ Geschäftsführung: Jan Henne De Dijn,<br />

Carsten Meincke<br />

➔ Programmleitung: Daniele Grieco<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: arenaSAT,<br />

Premiere Star, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendebetrieb eingestellt 1. April <strong>2008</strong><br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

139<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ MGM Channel<br />

MGM Networks (Deutschland) GmbH<br />

Frauenlobstr. 2 | 80337 München<br />

Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282<br />

fragen@mgm.com | www.mgmchannel.de<br />

➔ Geschäftsführung: Marcus Ammon<br />

➔ Programmleitung: Christine Brand<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ mobieTV<br />

Mobile Interactive Entertainment TV<br />

Beta-Str. 9a | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/85639310 | Fax: 089/85639290<br />

info@mobietv.com | www.mobietv.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Arno-Alexander Filbig<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ movies and more<br />

primaTV broadcasting GmbH<br />

An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz<br />

Tel.: 06131/944680 | Fax: 06131/944699<br />

grace.pereira@primacom.de | www.primacom.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lawrence Williams<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: PrimaCom<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />

■ MTV Entertainment<br />

MTV Networks GmbH & Co. oHG<br />

Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

kontakt@mtv.de | www.mtv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Elmar Giglinger (bis 31. 12. <strong>2008</strong>)<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Premiere Star<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ MTV Music<br />

MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />

Bonner Str. 172 –176 | 50968 Köln<br />

Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199<br />

info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de<br />

➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert, Dr. Jens Stender<br />

➔ Programmleitung: Martin Liss<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendebetrieb eingestellt April <strong>2008</strong><br />

■ Nashe Kino<br />

RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />

Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />

Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />

info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />

PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

140<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ NICK Premium<br />

MTV Networks GmbH & Co. oHG<br />

Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin<br />

Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599<br />

info@nick.de | www.nick.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter<br />

➔ Programmleitung: Oliver Schablitzki<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Premiere Star<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Passion<br />

Passion GmbH<br />

Aachener Str. 1044 | 80858 Köln<br />

Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />

info@passion-tv.de | www.passion-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann,<br />

Dr. Friedrich Nicolaus Heise<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,<br />

T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ PLANET<br />

HV Fernsehbetriebs GmbH<br />

Stollbergstr. 18 | 80539 München<br />

Tel.: 089/20608180 | Fax: 089/206081818<br />

info@planet-tv.de | www.planet-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-<br />

Weinsberg<br />

➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />

KDG, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Playhouse Disney<br />

The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />

Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />

Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />

disneychannel@disney.de | www.playhousedisney.de<br />

➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,<br />

Andreas Peters<br />

➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,<br />

Premiere Star, T-Home<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Premiere 1–4<br />

Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Medienallee 4 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239<br />

info@premiere.de | www.premiere.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vorsitzender),<br />

Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt<br />

Hans Seger (bis 31. Januar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Hans Seger,<br />

Nicola Bamford (ab 1. Februar 2009)<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />

KDG, Premiere, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Premiere Big Brother<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

auf Sendung ab 7. Januar <strong>2008</strong> bis 7. Juli <strong>2008</strong><br />

auf Sendung ab 8. Dezember <strong>2008</strong> bis 6. Juli 2009<br />

■ Premiere Direkt<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Premiere Filmclassics<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Premiere Filmfest<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Premiere HD<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Premiere Krimi<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Premiere Serie<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Premiere Sport<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Premiere Start<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ ProSiebenSat.1 Mobile<br />

MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />

Bonner Str. 172–176 | 50968 Köln<br />

Tel.: 0221/78879100 | Fax: 0221/78879199<br />

info@tv-mfd.de | www.tv-mfd.de<br />

➔ Geschäftsführung: Henrik Rinnert,<br />

Dr. Jens Stender<br />

➔ Programmleitung: Martin Liss<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: MFD<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendebetrieb eingestellt April <strong>2008</strong><br />

■ RCK TV (Rock TV)<br />

Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />

Im Schlossgutfeld 1 | 85395 Wolfersdorf<br />

Tel.: 089/206081845 | Fax: 089/206081818<br />

info@justmusic.tv | www.justmusic.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Alexander Trauttmansdorff-<br />

Weinsberg<br />

➔ Programmleitung: Oliver Proebst<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ RLX TV (Relax TV)<br />

s. RCK TV<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Romance TV<br />

Romance TV GmbH & Co. KG<br />

Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning<br />

Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398<br />

info@romance-tv.de | www.romance-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gottfried Zmeck<br />

➔ Programmleitung: Tim Werner<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, KabelKiosk,<br />

Premiere Star, PrimaCom<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

Sendestart 14. Februar <strong>2008</strong><br />

■ RTL Crime<br />

RTL Television GmbH<br />

Aachener Str. 1044 | 50858 Köln<br />

Tel.: 0221/4560 | Fax: 0221/4561690<br />

info@rtl-crime.de | www.rtl-crime.de<br />

➔ Geschäftsführung: Anke Schäferkordt<br />

➔ Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Premiere,<br />

T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ RTL Living<br />

s. RTL Crime<br />

info@rtl-living.de | www.rtl-living.de<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ RTVi<br />

RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH<br />

Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin<br />

Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156<br />

info@rtvd.de | www.rtvd.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Tietzki<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,<br />

PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Sat.1 Comedy<br />

SevenSenses GmbH<br />

Medienallee 9 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 01805/777761 | Fax: 01805/777762<br />

zuschauerservice@sat1comedy.de | www.sat1comedy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Kleine, Dr. Marcus Englert<br />

➔ Programmleitung: Dr. Dirk Kleine<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, arenaSAT, Kabel<br />

BW, KDG, Premiere Star, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Sci Fi<br />

NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />

Theresienstr. 47a | 80333 München<br />

Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303<br />

kontakt@scifi.de | www.scifi.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />

➔ Programmleitung: Pete Schwaiger<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />

KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

141<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Silverline Movie Channel<br />

Silverline Televison AG<br />

Maximilianstr. 52 | 80538 München<br />

Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356<br />

info@silverlinetv.de | www.silverlinetv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch<br />

➔ Programmleitung: Axel Münch<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk,<br />

KDG, PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: SLM<br />

■ Spiegel TV digital<br />

Spiegel TV GmbH<br />

Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg<br />

Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222<br />

mail@spiegel-tv.de | www.spiegel-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Fried von Bismarck,<br />

Dirk Pommer, Cassian von Salomon<br />

➔ Programmleitung: Katrin Klocke<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Studio Universal<br />

NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH<br />

Theresienstr. 47a | 80333 München<br />

Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303<br />

info@nbcuniversal.de | www.studiouniversal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katharina Behrends<br />

➔ Programmleitung: Peter Schwaiger<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />

KDG, Premiere, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Super Sports Network<br />

Super Sports Network AG<br />

Kohlbergstr. 16 | 50229 Köln<br />

Tel.: 0221/2503603 | Fax: 0221/2503609<br />

info@ssn.tv | www.ssn.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Christoph Brüßel<br />

➔ Programmleitung: Peter Bisani<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ The Biography Channel<br />

The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG<br />

Theresienstr. 47a | 80333 München<br />

Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199713<br />

info@thebiographychannel.de<br />

www.thebiographychannel.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek<br />

➔ Programmleitung: Alexandra Kling<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,<br />

KabelKiosk, KDG, PrimaCom, T-Home, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ The History Channel<br />

s. The Biography Channel<br />

info@thehistorychannel.de | www.thehistorychannel.de<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

142<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Toon Disney<br />

The Walt Disney Company (Germany) GmbH<br />

Kronstadter Str. 9 | 81677 München<br />

Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560<br />

disneychannel@disney.de | www.toondisney.de<br />

➔ Geschäftsführung: Marsha L. Reed, Rob Jongmans,<br />

Andreas Peters<br />

➔ Programmleitung: Ralf Gerhardt<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG,<br />

Premiere Star, T-Home<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Toon+1<br />

s. Toon Disney<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ TNT Serie<br />

Turner Broadcasting System Deutschland GmbH<br />

Leopoldstr. 12 | 80802 München<br />

Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134<br />

www.zuschauerinfo@turner.com | www.tnt-serie.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hannes Heyelmann,<br />

Louise S. Sams, Jeff Kupsky, Zuzana Ratajova<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: KDG, Premiere Star<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

Sendestart 28. Januar 2009<br />

■ tvtraveller<br />

Hollywood Cinema.tv GmbH<br />

Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald<br />

Tel.: 089/64981227 | Fax: 089/64981325<br />

www.tvtraveller.net<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Deutsch<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Astra<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Wein TV<br />

Wine Network Germany GmbH<br />

Stollbergstr. 18 | 80539 München<br />

info@winetv.tv | www.winetv.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Patrick Brunet<br />

➔ Programmleitung: Joe Langhan<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, T-Home<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ yourfamily<br />

Your Family Entertainment AG<br />

Nordendstr. 64 | 80801 München<br />

Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191<br />

info@yfe-ag.com | www.yfe-ag.com<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Stephan Piëch<br />

➔ Programmleitung: Wolfgang Heidrich<br />

➔ Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,<br />

PrimaCom, Unitymedia<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

TV-Konzerne<br />

■ ProSiebenSat.1 Media AG<br />

Medienallee 7 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122<br />

info@prosiebensat1.de | www.prosiebensat1.de<br />

➔ Vorstandsvors.: Guillaume de Posch,<br />

Axel Salzmann (ab 1. Januar 2009),<br />

Thomas Ebeling (ab 1. März 2009)<br />

■ RTL Group<br />

45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg<br />

Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760<br />

webmaster@rtlgroup.com | www.rtlgroup.com<br />

➔ Vorstandsvors.: Gerhard Zeiler<br />

Digitale Plattformbetreiber<br />

■ Alice<br />

HanseNet Telekommunikation GmbH<br />

Überseering 33a | 22297 Hamburg<br />

Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412<br />

info@hansenet.com | www.alice-dsl.de<br />

➔ Geschäftsführung: Harald Rösch<br />

■ Arcor<br />

Arcor AG & Co.KG<br />

Alfred-Herrhausen-Allee 1 | 65760 Eschborn<br />

Tel.: 069/21690 | Fax: 069/21693027<br />

info@arcor.com | www.arcor.de<br />

➔ Geschäftsführung: Friedrich Joussen (Vors.)<br />

■ arenaSAT<br />

arena Sport Rechte und Marketing GmbH<br />

Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln<br />

Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881<br />

info@arena.tv | www.arena.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu, David McGowan,<br />

Christopher Winfrey<br />

■ Kabel BW<br />

Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />

Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099<br />

kundenservice@kabelbw.de | www.kabelbw.de<br />

➔ Geschäftsführung: Klaus Thiemann (Vors.)<br />

■ KabelKiosk<br />

Eutelsat visAvision Germany<br />

Im Mediapark 6 | 50670 Köln<br />

Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529<br />

koeln@eutelsat.de | www.kabelkiosk.de<br />

➔ Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner<br />

■ KDG<br />

Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG<br />

Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring<br />

Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888<br />

presse@kabeldeutschland.de | www.kabeldeutschland.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein, Dr.<br />

Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Paul Thomason<br />

■ Premiere<br />

Premiere Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Medienallee 4 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239<br />

info@premiere.de | www.premiere.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mark Williams (Vors.),<br />

Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt<br />

■ Premiere Star<br />

Premiere Star GmbH<br />

Dieselstr. 1 | 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089/99585001 | Fax: 089/99585009<br />

info@premiere-star.de | www.premiere-star.de<br />

➔ Geschäftsführung: Wolfram Winter<br />

■ PrimaCom<br />

primacom AG<br />

An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz<br />

Tel.: 06131/9440 | Fax: 06131/944699<br />

info@primacom.de | www.primacom.de<br />

➔ Vorstand: Markus Schmid, Michael Buhl<br />

■ T-Home<br />

Deutsche Telekom AG<br />

Postfach 101152 | 64211 Darmstadt<br />

Tel.: 06151/6800 | Fax: 06151/680759<br />

service@t-home.de | www.t-home.de<br />

➔ Geschäftsführung: René Obermann (Vors.)<br />

■ Tele Columbus<br />

Tele Columbus GmbH & Co. KG<br />

Peiner Str. 8 | 30519 Hannover<br />

Tel.: 0511/98765 | Fax: 0511/9876930<br />

tc@kabel-tv.de | www.telecolumbus.de<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Schmid, Michael Buhl,<br />

Dr. David Hoeflmayr, Dietmar Schickel<br />

■ Unitymedia<br />

Unitymedia GmbH<br />

Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln<br />

Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881<br />

info@unitymedia.de | www.unitymedia.de<br />

➔ Geschäftsführung: Parm Sandhu (Vors.),<br />

Herbert Leifker, Christopher Winfrey<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

143<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


PRIVATE FERNSEHPROGRAMME<br />

IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Baden-Württemberg<br />

Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg<br />

ist die LFK. Weitere Informationen zu den<br />

Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />

Internet unter www.lfk.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ Filstalwelle<br />

Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen<br />

Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999<br />

info@filstalwelle.de | www.filstalwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter<br />

➔ Programmleitung: Roger Kortus<br />

Sendestart <strong>2008</strong><br />

■ Kraichgau TV<br />

egghead Medien GmbH<br />

Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal<br />

Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838<br />

info@egghead.de | www.kraichgau.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad<br />

➔ Programmleitung: Ulrich Konrad<br />

Sendestart 1. April <strong>2008</strong><br />

■ L-TV Fernsehen<br />

L-TV GmbH Fernsehen<br />

Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg<br />

Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890<br />

info@l-tv.de | www.l-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Kusterer<br />

➔ Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler<br />

■ MDW<br />

Mediendienst Waghäusel e.K.<br />

Friedenstr. 5a | 68753 Waghäusel<br />

Tel.: 07254/60466 | Fax: 07254/952513<br />

redaktion@mediendienst-waghaeusel.de<br />

www.mediendienst-waghaeusel.de<br />

➔ Geschäftsführung: Karlheinz Oestreicher<br />

■ R.TV Karlsruhe<br />

Regional-TV Karlsruhe AG<br />

Am Sandfeld 13c | 76149 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510555<br />

info@rtv-karlsruhe.de | www.rtv-karlsruhe.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Kübler<br />

➔ Programmleitung: Robert Augenstein<br />

144<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ REGIO TV EURO 3<br />

Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG<br />

Löwentalerstr. 28 | 88046 Friedrichshafen<br />

Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110<br />

www.regio-tv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Udo Kolb,<br />

Rolf Benzmann (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Stefan Kühlein<br />

■ REGIO TV SCHWABEN<br />

Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191<br />

info@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,<br />

Harald Polster<br />

➔ Programmleitung: Günter Seibold<br />

■ REGIO.TV Böblingen<br />

Regional-TV Lizenz GmbH<br />

Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/209190 | Fax: 07031/232400<br />

stuttgart@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Eckstein<br />

➔ Programmleitung: Oliver Koblenzer<br />

■ REGIO.TV Stuttgart<br />

tele-regional Stuttgart GmbH<br />

s. REGIO.TV Böblingen<br />

■ RNF LIFE<br />

Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />

Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />

gf.programmleitung@rnf.de | www.rnf.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Bert Siegelmann<br />

■ RNF plus<br />

s. RNF LIFE<br />

■ RTF.1<br />

Klarner Medien GmbH<br />

Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u. A.<br />

Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999<br />

info@rtf1.de | www.rtf1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stefan Klarner<br />

➔ Programmleitung: Stefan Klarner, Philipp Kurz,<br />

Bianca Schillig<br />

■ tvregional Schwetzingen<br />

tv regional Limited & Co. KG i.G.<br />

Hans-Thoma-Str. 14 | 68723 Schwetzingen<br />

Tel.: 06202/8595421 | Fax: 06202/8560711<br />

info@tvregional.de www.tvregional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Volker Seitz<br />

➔ Sendestart 1. Januar <strong>2008</strong><br />

■ TV Südbaden<br />

Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG<br />

Munzinger Str. 1 | 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660<br />

redaktion@funkhaus-freiburg.de<br />

www.funkhaus-freiburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Noll<br />

➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen<br />

Spartenprogramme<br />

■ Basketball Kanal BW<br />

BB Basketball Marketing GmbH<br />

Isoldestr. 17 | 76185 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090<br />

info@bg-karlsruhe.de | www.bg-karlsruhe.de<br />

➔ Geschäftsführung: Matthias Dischler<br />

➔ Programmleitung: Günther Knappe<br />

■ BWeins<br />

s. RTF.1<br />

info@bweins.de | www.bweins.de<br />

■ Culinaria<br />

s. RTF.1<br />

info@culinaria-tv.de | www.culinaria-tv.de<br />

■ Landschaft TV<br />

s. RTF.1<br />

info@klarner-medien.de | www.landschaft.tv<br />

■ Literaturfernsehen<br />

s. RTF.1<br />

info@literaturfernsehen.de | www.literaturfernsehen.de<br />

■ Prometheus<br />

s. RTF.1<br />

redaktion@prometheus.tv | www.prometheus.tv<br />

■ RIK Brühl<br />

TV Medienservice Johanna Lux<br />

Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl<br />

Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189<br />

verwaltung@rik-bruehl.de | www.rik-bruehl.de<br />

Geschäftsführung/Programmleitung: Johanna Lux<br />

■ Sparda TV<br />

Sparda-Bank Baden-Württemberg eG<br />

Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/20060<br />

Geschäftsführung: Thomas Renner<br />

■ Studio live<br />

s. RTF.1<br />

redaktion@studiolive.tv | www.studiolive.tv<br />

Versuchszulassungen<br />

■ GesundTV-BW<br />

s. RTF.1<br />

info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de<br />

■ HD-Campus-TV<br />

MAXX Media Projects GmbH<br />

Sallenbusch 2a | 76356 Weingarten<br />

Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269<br />

mail@maxx-media.com | www.maxx-media.com<br />

➔ Geschäftsführung: Max Barth<br />

■ KMK Messe TV<br />

s. HD-Campus-TV<br />

■ KulturBW-TV<br />

s. RTF.1<br />

info@klarner-medien.de | www.klarner-medien.de<br />

Bayern<br />

Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ Bayern Journal<br />

C.A.M.P. TV Fernsehgesellschaft mbH<br />

Südliche Münchener Str. 10 | 82031 Grünwald<br />

Tel.: 089/7488810 | Fax: 089/74888177<br />

redaktion@camp-tv.de | www.camp-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralph Piller<br />

■ MAZ-Studio München<br />

Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg<br />

Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Ralph Bernhardt<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

145<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Sat.1 17:30 live für Bayern<br />

Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG<br />

Am Moosfeld 37 | 81829 München<br />

Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103<br />

bayern@sat1.de | www.sat1bayern.de<br />

➔ Geschäftsführung: Alexander Stöckl<br />

➔ Programmleitung: Carmen Solleder<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ Oberpfalz TV | Amberg<br />

Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Fleurystr. 9 | 92224 Amberg<br />

Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548<br />

info@otv.de | www.otv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lothar Höher<br />

➔ Programmleitung: Christoph Rolf<br />

■ TV touring Aschaffenburg | Aschaffenburg<br />

TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />

Dammer Weg 37 | 63773 Goldbach<br />

Tel.: 06021/90900 | Fax: 06021/909010<br />

redaktion@aschaffenburg.tvtouring.de<br />

www.tvtouring.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />

➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />

■ augsburg.tv | Augsburg<br />

Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co.<br />

Studiobetriebs KG<br />

Morellstr. 33 | 86159 Augsburg<br />

Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029<br />

info@augsburg.tv | www.augsburg.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Erwin Geiger<br />

■ DONAU TV | Deggendorf<br />

DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co.<br />

Programmanbieter KG<br />

Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf<br />

Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330<br />

info@donautv.com | www.donautv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Eckl<br />

➔ Programmleitung: Stefan Weber<br />

■ tvo | Hof<br />

TV Oberfranken GmbH & Co. KG<br />

Pfarr 1 | 95028 Hof<br />

Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250<br />

verwaltung@tv-oberfranken.de<br />

www.tv-oberfranken.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling<br />

146<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ intv | Ingolstadt<br />

INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG<br />

Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt<br />

Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519<br />

infokanal@intv.de | www.intv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,<br />

Lydia Nißl (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Gustl Vogl<br />

■ TVA Nachrichten | Kempten<br />

Allgäu-TV Studio- und Produktions GmbH & Co. KG<br />

Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten<br />

Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701<br />

info@tva-allgaeu.de | www.tva-allgaeu.de<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />

Dr. Dirk Hermann Voß<br />

■ RFL | Landshut<br />

Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH<br />

Fischergasse 660 | 84028 Landshut<br />

Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050<br />

redaktion@rfltv.de | www.rfltv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl,<br />

Hans-Walter Wabbel<br />

➔ Programmleitung: Norbert Haimerl<br />

■ münchen.tv | München<br />

München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München<br />

Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007753<br />

info@muenchen-tv.de | www.muenchen-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt<br />

➔ Programmleitung: Jörg van Hooven<br />

■ münchen.2 | München<br />

s. münchen.tv<br />

■ RTL München Live | München<br />

rtlml@mfftv.de | www.muenchen-tv.de<br />

s. münchen.tv<br />

■ REGIO TV SCHWABEN | Neu-Ulm<br />

Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191<br />

info@regio-tv.com | www.regio-tv.com<br />

➔ Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,<br />

Harald Polster<br />

➔ Programmleitung: Günter Seibold<br />

■ Franken TV | Nürnberg<br />

TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH<br />

Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611<br />

info@franken-tv.de | www.franken-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Werner Jerono<br />

➔ Chefredaktion: Heiko Linder<br />

■ RTL Franken Life TV | Nürnberg<br />

s. Franken TV<br />

■ TRP1 | Passau<br />

Tele Regional Passau 1 GmbH<br />

Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau<br />

Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440<br />

aw@trp1.de, cr@trp1.de | www.trp1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner<br />

■ TVA | Regensburg<br />

TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co.<br />

Studiobetriebs-KG<br />

Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg<br />

Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929<br />

info@tvaktuell.com | www.tvaktuell.com<br />

➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr, Renate Pollinger<br />

➔ Programmleitung: Bernd Hörauf<br />

■ RFO | Rosenheim<br />

RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH<br />

Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim<br />

Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451<br />

redaktion@rfo.de | www.rfo.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl<br />

■ TV touring Schweinfurt | Schweinfurt<br />

TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />

Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld<br />

Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550<br />

redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />

➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />

■ TV touring Würzburg | Würzburg<br />

TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.<br />

Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg<br />

Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499<br />

redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />

➔ Programmleitung: Olivier Luksch<br />

Spartenprogramme<br />

■ FiB | Freising<br />

FIB Fernsehen GmbH | Camerloherstr. 4 | 85354 Freising<br />

Tel.: 08161/97020 | hwwabbel@aol.com<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Haimerl<br />

■ Flott TV | Augsburg<br />

TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion<br />

Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg<br />

Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645<br />

werner.flott@flott-tv.de | www.flott-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott<br />

■ ISW Fernsehen | Burgkirchen<br />

Inn-Salzach Welle GmbH<br />

Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen<br />

Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730<br />

info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans Hausner<br />

■ ABM | München<br />

ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V.<br />

Bonner Platz 1 | 80803 München<br />

Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222<br />

info@abm-medien.de | www.abm-medien.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Peter Radtke<br />

■ afk tv | München<br />

afk Fernsehverein München e.V.<br />

Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />

Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />

fernsehen@afktv.de | www.afktv.de<br />

➔ Vorsitzender: Günther Anfang<br />

➔ Programmleitung: Angelika Knop<br />

■ Medienwerkstatt | Nürnberg<br />

Medienwerkstatt Franken e.V.<br />

Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002<br />

mwfranken@aol.com | www.medienwerkstatt-franken.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl<br />

■ Point Umwelt/Point Reportage | Nürnberg<br />

Medien Praxis e.V.<br />

Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth<br />

Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579<br />

medienpraxis@nefkom.net<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Steigerwald<br />

➔ Programmleitung: Wolfhard Gallhoff<br />

■ Ensemble am Chiemsee | Rosenheim<br />

Ensemble am Chiemsee GmbH<br />

Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />

Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />

info@ensemble-am-chiemsee.de<br />

www.ensemble-am-chiemsee.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Christian-Michael Doermer<br />

■ Immer wieder sonntags | versch. Regionen<br />

Immer wieder sonntags –<br />

Ökumenisches Kirchenmagazin in Bayern<br />

Postfach 110301 | 97030 Würzburg<br />

Tel.: 0931/386114 | Fax: 0931/386509<br />

info@immer-wieder-sonntags.de<br />

www.immer-wieder-sonntags.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Günther Henner<br />

Sendestart 7. Februar <strong>2008</strong><br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

147<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ TV 1 Schweinfurt | Schweinfurt<br />

TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching<br />

Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld<br />

Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777<br />

info@tv-1.de | www.tv-1.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Johannes Bloching<br />

Lokale Programme in kleinen BK-Netzen<br />

■ Klinik-TV Augsburg | Augsburg<br />

Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg<br />

Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348<br />

webinfo@klinikum-augsburg.de<br />

www.klinikum-augsburg.de<br />

■ Frankenwald TV | Bad Steben<br />

Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. (FAG)<br />

Postfach 1171 | 95132 Bad Steben<br />

Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061<br />

post@steben.de | www.steben.de<br />

■ Kabelfernsehen Bischofsheim | Bischofsheim<br />

Richard Dreisch<br />

Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön<br />

Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689<br />

■ iTV Franken | Coburg<br />

süc//dacor GmbH<br />

Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg<br />

Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003<br />

info@dacor.de | www.itv-franken.de<br />

Sendestart 28. September <strong>2008</strong><br />

■ Herzo TV | Herzogenaurach<br />

Arbeitsgemeinschaft des lokalen<br />

Fernsehsenders Herzogenaurach e.V.<br />

Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach<br />

Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843<br />

info@herzo.tv | www.herzo.tv<br />

■ Kabelfernsehen Hofheim | Hofheim<br />

Hofheimer Tele News GmbH<br />

Postfach 1106 | 97461 Hofheim<br />

Tel.: 09523/382 | Fax: 09523/950117<br />

bgm.borst@gmx.de<br />

■ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu | Kempten<br />

Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH<br />

Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten<br />

Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450<br />

come2tv@t-online.de | www.klinikum-kempten.de<br />

148<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Klinikfernsehen Enzensberg | Kempten<br />

Infotainment TV GmbH<br />

Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten<br />

Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762<br />

info@infotainment-tv.de | www.infotainment-tv.de<br />

■ Infokanal Ludwigstadt | Ludwigstadt<br />

Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt<br />

Tel./Fax: 09263/9576 | info-04@t-online.de<br />

■ Airport TV | München<br />

Flughafen München GmbH<br />

Nordallee 25 | 85356 München<br />

Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306<br />

axel.schindler@munich-airport.tv | www.munich-airport.tv<br />

■ AliKhan TV | München<br />

Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München<br />

Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306<br />

info@alikhan.tv | www.alikhan.tv<br />

Sendestart 17. Dezember <strong>2008</strong><br />

■ Klinikfernsehen Murnau | Murnau<br />

Berufsgenossenschaftlicher Verein<br />

für Heilbehandlung Murnau e.V.<br />

Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse<br />

Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600<br />

info@bgu-murnau.de | www.bgu-murnau.de<br />

■ nec tv | Neustadt<br />

Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V.<br />

Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg<br />

Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216<br />

info@nectv.de | www.nectv.de<br />

■ tv school 21 | Neustadt<br />

nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH<br />

Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg<br />

Tel.: 09568/85274 | Fax: 09568/85250<br />

info@nectv.de | www.tvschool21.de<br />

Sendestart 16. September <strong>2008</strong><br />

■ air tv | Nürnberg<br />

Flughafen Nürnberg GmbH<br />

Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/9372058 | Fax: 0911/9371921<br />

kaiser-christian@airport-nuernberg.de<br />

www.airport-nuernberg.de<br />

■ Klinikfernsehen Leopoldina | Schweinfurt<br />

Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt GmbH<br />

Gustav-Adolf-Str. 8 | 97422 Schweinfurt<br />

Tel.: 09721/7200 | Fax: 09721/7202975<br />

info@leopoldina.de | www.leopoldina.de<br />

■ Rodachtal TV | Steinwiesen<br />

Hans Behrschmidt<br />

Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen<br />

Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564<br />

info@behrschmidt-media.de | www.rodachtal-tv.de<br />

■ Antenne Trebgast | Trebgast<br />

Antennengemeinschaft Trebgast e.V.<br />

Hangstr. 16 | 95367 Trebgast<br />

Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134<br />

albert.kolb@zurich.com<br />

■ Klinikfernsehen Klinikum Weiden | Weiden<br />

Kliniken Nordoberpfalz AG<br />

Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden<br />

Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004<br />

■ Asklepios TV | versch. medizinische Einrichtungen<br />

Vital Media AG<br />

Joachim-Karnatz-Allee 15 | 10557 Berlin<br />

Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726<br />

info@vital-media.de | www.vital-media.de<br />

Aus- und Fortbildungskanal<br />

■ afk tv | München<br />

afk Fernsehverein München e.V.<br />

Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />

Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />

fernsehen@afktv.de | www.afktv.de<br />

➔ Vorsitzender: Günther Anfang<br />

➔ Programmleitung: Angelika Knop<br />

DVB-S-Projekte<br />

■ Franken-SAT | Mittelfranken/Unterfranken<br />

Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co.KG<br />

Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg<br />

Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/7962499<br />

redaktion@tvtouring.de | www.tvtouring.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Hufgard<br />

➔ Programmleitung: Christian Beyer<br />

■ MüTV/ RFO<br />

s. münchen.tv und RFO<br />

■ ONTV | Ostbayern<br />

ONTV GmbH & Co. KG<br />

Hermann-Köhler-Str. 3 | 93049 Regensburg<br />

Tel.: 0941/2971911 | Fax: 0941/2971929<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Neuhoff, Andreas Werner<br />

■ LokalSAT | Schwaben/nördl. Oberbayern<br />

LokalSAT | Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt<br />

Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519<br />

lokalsat@intv.de | www.intv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Klarner,<br />

Markus Niessner<br />

Berlin<br />

Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ FAB<br />

FAB Fernsehen aus Berlin GmbH<br />

Genthiner Str. 20 | 10785 Berlin<br />

Tel.: 030/269700 | Fax: 030/26970100<br />

info@fab.de | www.fab.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Meier-Hormann<br />

➔ Programmleitung: Heinz Klaus Mertes<br />

Sendebetrieb eingestellt 1. April 2009<br />

■ Mischkanal Berlin: 4 TV<br />

4 TV – innovation for television<br />

Kastanienallee 2 | 10435 Berlin<br />

Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063<br />

info@4-tv.de | www.4-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn<br />

■ Mischkanal Berlin: Afro TV<br />

André Degboen | Nürnberger Str. 17 | 10789 Berlin<br />

Tel.: 0162/6942558<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Degboen<br />

■ Mischkanal Berlin: Artonio Berlin<br />

Dr. Ralf-Georg Knuth<br />

Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin<br />

Tel.: 030/33578460<br />

post@artonio.de | www.artonio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dr. Ralf-Georg Knuth<br />

■ Mischkanal Berlin: Aryane<br />

Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin<br />

Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365<br />

aryane1@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Iraj Ghomashi<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

149<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Mischkanal Berlin: Avus TV<br />

Avus TV GmbH<br />

Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin<br />

Tel.: 030/63226758<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock<br />

■ Mischkanal Berlin: BABEL TV<br />

Babel Film und Video GbR mbH & Agentur<br />

Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin<br />

Tel./Fax: 030/5421073<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Roza Berger-Fiedler<br />

■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal<br />

MAZ-Studio München GmbH<br />

Weiherwiese 21a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen<br />

Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Ralph Bernhardt<br />

■ Mischkanal Berlin:<br />

Bob Ross – Joy of Painting<br />

Bob Ross Inc., Europa<br />

c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin<br />

■ Mischkanal Berlin: C MAT Entertainment<br />

Matija Corkovic | Wichmannstr. 8 | 10787 Berlin<br />

Tel.: 030/26558074 | Fax: 030/26558075<br />

even@cmat-entertainment.com<br />

www.cmat-entertainment.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Matija Corkovic<br />

Sendestart März <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: Delta TV<br />

TV Delta Berlin | Bayreuther Str. 8 | 10787 Berlin<br />

Tel.: 030/21478131 | Fax: 030/2110073<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Milos Perovic<br />

■ Mischkanal Berlin: DOC TV<br />

DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin<br />

Havensteinstr. 5 | 12249 Berlin | Tel.: 0171/7276664<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Horst Wolfgang Bremke<br />

■ Mischkanal Berlin: Domning Media<br />

Klemens Domning | Havensteinstr. 5 | 10558 Berlin<br />

Tel.: 030/30601148 | Fax: 030/30601149<br />

donningmedia@yahoo.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Klemens Domning<br />

Sendestart März <strong>2008</strong><br />

150<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: Eastside Media<br />

Eastside Media Film- und Fernsehproduktion<br />

Bertolt-Brecht-Str. 37 | 15377 Buckow<br />

Tel.: 033433/57053 | Fax: 033433/57061<br />

info@eastsidemedia.de | www.eastsidemedia.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Sievers<br />

Sendebetrieb eingestellt 10. Oktober <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: F PRODUCTION<br />

F Production Film- und Multimediadesign<br />

Bergemann & Schmautz GbR<br />

Köpenicker Str. 125 | 10179 Berlin<br />

Tel.: 030/86398098 | Fax: 030/86398099<br />

info@fproduction.de | www.fproduction.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Bergemann<br />

Sendebetrieb eingestellt 22. März <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora<br />

Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin<br />

Tel.: 030/57797770<br />

■ Mischkanal Berlin: immo TIV<br />

Innovationsfabrik Berlin<br />

Friedrich-Engels-Str. 17–19 | 13156 Berlin<br />

Tel.: 030/4226370 | Fax: 030/42263722<br />

info@avus-tv.de | www.avus-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Dröscher<br />

Sendebetrieb eingestellt 7. Mai <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP<br />

Studio MP Berlin<br />

Postfach 330274 | 14172 Berlin<br />

Tel.: 030/8257338 | www.irtv-berlin.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Mohammad Zahoor Pasdar<br />

■ Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video<br />

Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme<br />

Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin<br />

Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901<br />

office@joyvideo.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Gertraud L. Mayer<br />

■ Mischkanal Berlin: K1010<br />

Gems TV Deutschland GmbH<br />

Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin<br />

Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920<br />

info@k1010.tv | www.k1010.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé<br />

■ Mischkanal Berlin: Lutter TV<br />

Thomas Lutter<br />

Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin<br />

Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092<br />

mail@thomas-lutter.de | www.thomas-lutter.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter<br />

■ Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV<br />

Mundo Latino & International TV<br />

Ostpreussendamm 182 | 12207 Berlin<br />

Tel./Fax: 030/7719407<br />

mundolatino@mundolatinotv.de | www.mundolatinotv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz<br />

■ Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV<br />

Neues Leben Medien e.V.<br />

Kölner Str. 23 | 57610 Altenkirchen<br />

Tel.: 02681/941250 | Fax: 02681/941100<br />

nlmedien@nlgruppe.de | www.neues-leben.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte<br />

■ Mischkanal Berlin:<br />

SMC Gesundheit Regional<br />

SMC Sanitas Medicine Consulting GmbH<br />

Ulrichsbergerstr. 17 | 94469 Deggendorf<br />

Tel.: 0991/341090 | Fax: 0991/341091<br />

info@sanitas-gmbh.com | www.sanitas-gmbh.com<br />

Sendebetrieb eingestellt 24. Oktober <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: Spandau TV<br />

Television 2000 GmbH<br />

Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin<br />

Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/3680<strong>2008</strong><br />

spandau-tv@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff<br />

■ Mischkanal Berlin: The Convict Cook<br />

Tony Watson<br />

Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin<br />

Tel.: 030/8012143 | watson-place@gmx.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson<br />

■ Mischkanal Berlin: TLV Television<br />

TLV Television Fernsehproduktion<br />

Großkopfstr. 6–7 | 13403 Berlin<br />

Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez<br />

■ Mischkanal Berlin: TV Rangarang<br />

TV Rangarang Fernseh und Video Produktion<br />

An den Haselbüschen 3 | 13599 Berlin<br />

Tel.: 030/3340453<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Said Mehravar<br />

Sendebetrieb eingestellt 17. Mai <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin<br />

PWA TV Sport in Berlin<br />

Rohrweihstr. 5a | 13505 Berlin<br />

Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090<br />

redaktion@tv-sport-in-berlin.de | www.tv-sport-in-berlin.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Christian Zschiedrich<br />

■ Mischkanal Berlin: TV Touring<br />

Creativ Mediengruppe GmbH & Co.<br />

Albrechtstr. 61 | 88045 Friedrichshafen<br />

Tel.: 0931/804500 | Fax: 0931/8045088<br />

contact@creativ-mediengruppe.de<br />

www.creativ-mediengruppe.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans Günter Grenouillet<br />

Sendebetrieb eingestellt 15. September <strong>2008</strong><br />

■ Mischkanal Berlin: K1010<br />

Gems TV Deutschland GmbH<br />

Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin<br />

Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920<br />

info@k1010.tv | www.k1010.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé<br />

■ Mischkanal Berlin: tv YEK<br />

TV – YEK<br />

Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin<br />

Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644<br />

info@iryektv.de | www.iryektv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Parviz Ghiassian<br />

■ TV.BERLIN<br />

Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG<br />

Panoramastr. 1a | 10178 Berlin<br />

Tel.: 030/20909111 | Fax: 030/20909605<br />

zuschauerredaktion@tvb.de | www.tvb.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mathias Adler,<br />

Hans Kuchenreuther<br />

➔ Programmleitung: Mathias Adler<br />

Spartenprogramme<br />

■ Parlamentsfernsehen | Berlin<br />

Deutscher Bundestag<br />

Platz der Republik 1 | 11011 Berlin<br />

Tel.: 030/22735408 | Fax: 030/22736786<br />

vorzimmer.puk4@bundestag.de | www.bundestag.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dr. Maika Jachmann<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

151<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


Brandenburg<br />

Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg<br />

ist die mabb. Weitere Informationen zu<br />

den Fernsehanbietern des Landes finden<br />

sich im Internet unter www.mabb.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ TV Angermünde Lokal | Angermünde<br />

Sende-, Studiotechnik und Werbe GmbH<br />

Schwedter Str. 3 | 16278 Angermünde<br />

Tel.: 03331/23275 | Fax: 03331/25106<br />

mail@tval.de | www.tval.de<br />

➔ Geschäftsführung: Eckard Bathke, Katrin Grothe<br />

➔ Programmleitung: Margret Franzlik<br />

■ Strausberg TV/Oderland TV | Bad Freienwalde<br />

BFtv – Verein für regionales Fernsehen e.V.<br />

Beethovenstr. 22a | 16259 Bad Freienwalde<br />

Tel.: 03344/3016868 | Fax: 03344/3016869<br />

redaktion@strausberg.tv | www.strausberg.tv<br />

redaktion@oderland.tv | www.oderland.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Hagen Weidling<br />

➔ Programmleitung: Wolfgang Hindenberg<br />

■ Oberhavel-TV | Birkenwerder<br />

Oberhavel Television GmbH<br />

Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder<br />

Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487<br />

info@ohv-tv.de | www.ohv-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Jürgen Georgi<br />

■ SKB Stadtfernsehen | Brandenburg<br />

SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk<br />

Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG<br />

Kurstr. 14a | 14776 Brandenburg/Havel<br />

Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490<br />

info@skb-tv.de | www.skb-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann<br />

➔ Programmleitung: Tim Fabian Kloss<br />

■ LTV – Lausitz TV | Cottbus<br />

Television Cottbus GmbH<br />

Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus<br />

Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922<br />

geschaeftsfuehrung@lausitz-tv.de | www.lausitz-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf<br />

■ eberswalde.tv | Eberswalde<br />

Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH<br />

Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde<br />

Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030<br />

info@eberswalde.tv | www.eberswalde.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch<br />

152<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ OSF Oder-Spree-Fernsehen | Eisenhüttenstadt<br />

Priewisch Management GmbH<br />

Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt<br />

Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722<br />

lokalfernsehen@osf-tv.de | www.osf-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch<br />

■ H-TV – Havelländisches Fernsehen | Falkensee<br />

H-TV Havelland-Television GmbH i.G.<br />

Finkenkruger Str. 51–53 | 14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322/427754 | Fax: 033878/60934<br />

info@havellandtv.de | www.havellandtv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Klaus-Peter Krippendorff<br />

■ WMZ TV Frankfurt Regional | Frankfurt/Oder<br />

Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />

Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder<br />

Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617<br />

infoffo@wmz.de | www.wmz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />

■ OSKAR TV | Fürstenwalde<br />

OSKAR TV Oderspreekanal Betriebsgesellschaft mbH<br />

Am Fuchsbau 8 | 15517 Fürstenwalde<br />

Tel.: 03361/748485 | 03361/748486<br />

redaktion@oskartv.de | www.oskartv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Rainer Lotz<br />

■ NWG – Neiße Welle Guben | Guben<br />

Video & TV GmbH Kurt Bulke<br />

Platanenstr. 1 | 03172 Guben<br />

Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908<br />

neisse-welle-guben@t-online.de<br />

www.neissewelleguben.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke<br />

■ OSR Fernsehen | Massen<br />

OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen<br />

Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172<br />

osrtv@gmx.de | www.osrtv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser<br />

■ Ruppin TV | Neuruppin<br />

Ruppiner Medien GmbH<br />

Junckerstr. 7 | 16816 Neuruppin<br />

Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081<br />

info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose<br />

■ Prignitz TV | Perleberg<br />

Ruppiner Medien GmbH<br />

Großer Markt 5 | 19348 Perleberg<br />

Tel.: 03876/302354<br />

info@ruppiner-medien.de | www.ruppiner-medien.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose<br />

■ Potsdam TV | Potsdam<br />

Potsdam TV GmbH<br />

Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431<br />

info@potsdamtv.net | www.potsdamtv.net<br />

➔ Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier<br />

➔ Programmleitung: Lars Lanske<br />

■ WMZ TV Senftenberg | Senftenberg<br />

Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />

Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg<br />

Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588<br />

info@wmz.de | www.wmz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />

➔ Programmleitung: Carola Vogt<br />

■ Kanal 12 Spremberg TV | Spremberg<br />

Kanal 12 Spremberg TV GbR<br />

Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg<br />

Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061<br />

sprembergtv@t-online.de | www.sprembergtv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dietmar Felix, Michael Walter<br />

■ teltOwkanal | Teltow<br />

tv-lu | luck-tv | sabinchen-tv | jüterbog-tv | rangsdorf-tv<br />

teltOwkanal/tv-lu GbR<br />

Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow<br />

Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498<br />

info@teltowkanal.de | www.teltowkanal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Elke und Eberhard Derlig<br />

➔ Programmleitung: Eberhard Derlig<br />

■ KW-TV | Wildau<br />

KW-TV Fernsehproduktions- und Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau<br />

Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067<br />

info@kw-tv.de | www.kw-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Petra Pogorzalek<br />

Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

■ Info Klettwitz | Annahütte<br />

EP: Fröhler & Wickfeld GmbH<br />

Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte<br />

Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594<br />

infoklettwitz@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld<br />

➔ Programmleitung: Rolf Wickfeld<br />

■ AGA | Arnsdorf<br />

AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf<br />

Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland<br />

Tel.: 035752/2013<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Jurke<br />

■ Infokanal Bad Wilsnack | Bad Wilsnack<br />

Günther Lausmann<br />

Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack<br />

Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332<br />

elektro-lausmann@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Günther Lausmann<br />

■ Marienberg TV | Döbern<br />

Marienberg Kabelfernsehgesellschaft bR<br />

Jerischker Weg 26b | 03159 Döbern<br />

Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31274<br />

fa.marienberg@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Kupke<br />

■ Elster TV | Elsterwerda<br />

Jürgen Brandhorst | Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda<br />

Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214<br />

info@elstertv.de | www.elstertv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst<br />

■ Forst-TV Kanal 12 | Forst<br />

Stadtfernsehen Forst GbR<br />

Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz<br />

Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010<br />

forst-tv@gmx.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen<br />

■ City TV | Heideblick<br />

Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick<br />

Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153<br />

luckautv@gmx.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke<br />

■ WMZ TV Lauchhammer | Lauchhammer<br />

Werbe- und Medienzentrum GmbH<br />

Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer<br />

Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068<br />

info@wmz.de | www.wmz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Nitzschner<br />

➔ Programmleitung: Heiko Jahn<br />

■ NIK | Neupetershain<br />

Neupetershainer Informations & Kulturkanal e.V.<br />

Ernst-Thälmann-Str. 1 | 03103 Neupetershain<br />

Tel./Fax: 035751/20388 | elektro-petrick@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Petrick<br />

■ LSR Lokalfernsehen | Schwarzheide<br />

Dietrich Erbert | Handelsring 5 | 01987 Schwarzheide<br />

Tel.: 035752/77269 | Fax: 035752/77275<br />

kontakt@lsr-tv.de | www.lsr-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietrich Erbert<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

153<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


Bremen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter<br />

www.bremische-landesmedienanstalt.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ RTL Nord Guten Abend RTL<br />

RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen<br />

Schlachte 30a | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590<br />

gutenabend@rtl.de | www.rtlregional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />

➔ Programmleitung: Susanne Broß<br />

■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin<br />

für Bremen und Niedersachsen<br />

Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen<br />

Konsul-Smidt-Str. 8m | 28217 Bremen<br />

Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535<br />

bremen.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Grahl<br />

➔ Programmleitung: Holger Ciesla<br />

Landesweites Programm<br />

■ center.tv Bremen<br />

center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und<br />

Bremerhaven GmbH<br />

Faulenstr. 12 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414<br />

office@bremen-center.tv | www.bremen-center.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Maik Wedemeier<br />

➔ Programmleitung: N.N., Georg Mahn (bis 31. 3. 2009)<br />

Hamburg<br />

Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA HSH.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ Guten Abend RTL – RTL für Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein<br />

RTL Nord GmbH<br />

Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg<br />

Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190<br />

zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />

154<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Sat.1 17:30 live für Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein<br />

Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg<br />

Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg<br />

Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020<br />

hamburg.sat1@sat1.de | www.hamburg.1730sat1.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />

Landesweite Programme<br />

■ ALSTER TV<br />

Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH<br />

Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg<br />

Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011<br />

www.alstertal-magazin.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang E. Buss<br />

Sendestart <strong>2008</strong><br />

■ Hamburg 1<br />

KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.<br />

Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg<br />

Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444<br />

info@hamburg1.de | www.hamburg1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ingo Borsum,<br />

Bernhard M. Bertram<br />

➔ Programmleitung: Michael Schmidt<br />

Hessen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ Guten Abend – RTL Hessenmagazin<br />

RTL Hessen Programmfenster GmbH<br />

Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191<br />

hessen@rtl.de | www.rtlhessen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk<br />

■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />

für Hessen und Rheinland-Pfalz<br />

TV IIIa GmbH & Co. KG<br />

Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />

Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527<br />

redaktion@1730live.de | www.1730live.de<br />

➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,<br />

Dagmar Krause, Richard Kremershof<br />

➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ rmtv<br />

Rhein-Main TV GmbH & Co. KG<br />

Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg<br />

Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190<br />

info@rmtv.de | www.rmtv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Michael Meyer-Böhm<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ist die LRZ. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.lrz-mv.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ Greifswald TV | Greifswald<br />

GTV – Film und Fernsehen aus Greifswald GmbH<br />

Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald<br />

Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988<br />

info@greifswald-tv.de | www.greifswald-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sabine Schelsky<br />

■ Güstrow TV | Güstrow<br />

mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock<br />

Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225<br />

info@tvrostock.de |www.guestrow-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm<br />

■ neu’eins | Neubrandenburg<br />

neueins GmbH | Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982<br />

info@neueins.tv | www.neueins.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Knuth<br />

■ Uecker-Randow Fernsehen | Pasewalk<br />

Gesiko mbH | Stettiner Str. 33 | 17309 Pasewalk<br />

Tel.: 03973/2109999 | Fax: 03973/441556<br />

redaktion@uer-tv.de | www.uer-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ralf Spies<br />

■ tv.rostock | Rostock<br />

mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock<br />

Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225<br />

info@tvrostock.de | www.tvrostock.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Böhm<br />

■ Rügen Campus TV | Sellin<br />

rügen campus tv- und medienproduktion e.V.<br />

Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin<br />

Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420<br />

info@ruegen-campus.de | www.ruegen-campus.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Bernd A. Mäder,<br />

Thomas Wuitschik<br />

■ schwerin.tv | Schwerin<br />

TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin<br />

Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829<br />

presse@schwerin.tv | www.schwerin-bewegt.de<br />

➔ Geschäftsführung: Uwe Johansen<br />

■ FAS Fernsehen am Strelasund<br />

| Stralsund/Grimmen<br />

FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund<br />

Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892<br />

redaktion@fas-tv.de | www.fas-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Plückhahn, Gudrun Stark<br />

■ Wismar TV | Wismar<br />

mediamare GmbH<br />

MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar<br />

Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671<br />

➔ Geschäftsführung: Christina Schurbaum<br />

Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

■ Altentreptow TV | Altentreptow<br />

Gruppe GMS Manfred Geißler<br />

Friedensstr. 24 | 17087 Altentreptow<br />

Tel.: 03961/272270 | Fax: 03961/272271<br />

altentreptow-geissler@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Geißler<br />

■ Anklam TV | Anklam<br />

Anklam TV GmbH<br />

Stockholmer Str. 21 | 17389 Anklam<br />

Tel.: 03971/244400 | anklamtv@gmx.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lothar Salzsieder<br />

Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />

■ Media TV Fernsehen | Gramkow<br />

Media TV Fernsehen GmbH<br />

Am Dorf 2 | 23968 Gramkow<br />

Tel.: 0160/99067377<br />

➔ Geschäftsführung: Aloys Beenke<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

155<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Grevesmühlen TV | Grevesmühlen<br />

Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V.<br />

Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen<br />

Tel.: 03881/2203 | Fax: 03881/715354<br />

info@grevesmuehlen-tv.de<br />

www.grevesmuehlen-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dieter Kowalski<br />

■ Jugend-TV-Sender-Elf | Laage<br />

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage<br />

Pfarrstr. 4 | 18299 Laage<br />

Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820<br />

info@elf-tv.de | www.elf-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Kretschmann<br />

■ Peene TV | Loitz<br />

k-o-m-m | Schwinge 7 | 17121 Loitz<br />

Tel.: 039998/10812 | Fax: 039998/12142<br />

info@peenetv.com | www.peenetv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jürgen Krüger<br />

■ Wolgast TV | Wolgast<br />

AEP Plückhahn Service GmbH<br />

Breite Str. 18b | 17438 Wolgast<br />

Tel.: 03836/27770 | Fax: 03836/277787<br />

redaktion@wolgast.tv | www.wolgast-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn<br />

Niedersachsen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ RTL Nord Guten Abend RTL<br />

RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen<br />

Stiftstr. 2 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488<br />

rtlhannover@rtl.de | www.rtlregional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />

➔ Programmleitung: Susanne Broß<br />

■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für<br />

Niedersachsen und Bremen<br />

Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />

Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470<br />

hannover.sat1@sat1.de | www.sat1hannover.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />

156<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen<br />

ist die LfM. Weitere Informationen zu den<br />

Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />

Internet unter www.lfm-nrw.de.<br />

Landesweite Programme<br />

■ NRW.TV<br />

NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen<br />

GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555<br />

www.nrw.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Ralf G. Neumann<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ RTL West<br />

Tele West Rheinisch-Westfälische FernsehGmbH & Co. KG<br />

Aachener Str. 1042 | 50858 Köln<br />

Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219<br />

vorname.nachname@rtl-west.de | www.rtlregional.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc<br />

■ Sat.1 17:30 live aus Dortmund<br />

WestCom Medien GmbH<br />

Hermannstr. 75 | 44263 Dortmund<br />

Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130<br />

redaktion@westcom.de | www.westcom.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ center.tv Region Düsseldorf/Neuss<br />

center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG<br />

Schadowstr. 11b | 40212 Düsseldorf<br />

duesseldorf@center.tv | www.center.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Jan-Niko Lafrentz<br />

■ center.tv Region Köln/Bonn<br />

center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH<br />

Am Coloneum 1 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410<br />

info@center.tv | www.center.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper<br />

➔ Programmleitung: André Zalbertus<br />

■ center.tv Region Ruhr<br />

center.tv Heimatfernsehen Ruhr GmbH<br />

Ruhrallee 185 | 45136 Essen<br />

Tel.: 0201/8945499 | ruhr@center.tv | www.center.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus<br />

Sendestart 20. März <strong>2008</strong><br />

■ rr.tv<br />

TV.Berlin Neu Produktionsgesellschaft mbH<br />

Am Coloneum 1 | 50829 Köln<br />

Tel.: 0221/2501732 | Fax: 0221/2501739<br />

info@rr-tv.de | www.rt-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Simone Langkabel<br />

➔ Programmleitung: Stefan Tvinko<br />

Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />

■ Studio 47<br />

Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG<br />

Venusgasse 11 | 47051 Duisburg<br />

Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350<br />

info@studio47.tv | www.studio47.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Sascha Devigne,<br />

Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler<br />

➔ Programmleitung: Sascha Devigne<br />

■ Vital Media TV<br />

Vital Media AG<br />

Joachim-Karnatz-Allee 15 |10557 Berlin<br />

Tel.: 030/20648638 | Fax: 030/20648726<br />

www.vital-media.de<br />

➔ Geschäftsführung: Nina Wendorff<br />

➔ Programmleitung: Nadine Beust<br />

■ wm.tv<br />

wm.tv GmbH & Co. KG<br />

Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt<br />

Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355<br />

kontakt@wmtv-online.de | www.wmtv-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Matthias Löhr, Tobias Heidemann<br />

➔ Programmleitung: Tobias Heidemann<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz<br />

ist die LMK. Weitere Informationen zu den<br />

Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />

Internet unter www.lmk-online.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />

für Hessen und Rheinland-Pfalz<br />

TV IIIa GmbH & Co. KG<br />

Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz<br />

Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527<br />

redaktion@1730live.de | www.1730live.de<br />

➔ Geschäftsführung: Josef Buchheit,<br />

Dagmar Krause, Richard Kremershof<br />

➔ Programmleitung: Josef Buchheit<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ K 3 | Mainz<br />

K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Wallstr. 1 | 55122 Mainz<br />

Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428<br />

info@k3-fernsehen.de | www.k3-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger<br />

➔ Programmleitung: Claus-Peter Liebhold<br />

■ RNF plus | Mannheim<br />

Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />

Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />

feedback@rnf.de | www.rnf.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Bert Siegelmann<br />

■ wwtv | Ransbach-Baumbach<br />

wwtv Westerwald-Wied GmbH<br />

Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach<br />

Tel.: 02623/88240 | Fax: 02623/882450<br />

info@wwtv.de | www.wwtv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Normann Schneider<br />

■ rheinahr TV | Rheinahr<br />

rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig<br />

Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670<br />

redaktion@rheinahr.tv | www.rheinahr.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Ralf Frisch, Monika Bouhs<br />

■ Antenne West TV | Trier<br />

Antenne West GmbH & Co. KG<br />

Gottbillstr. 46 | 54294 Trier<br />

Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />

info@antennewest.de | www.antennewest.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />

■ TV Mittelrhein | Urbar<br />

TV Mittelrhein GmbH & Co. KG<br />

Im Klosterfeld 2 | 56182 Urbar<br />

Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912<br />

info@tv-mittelrhein.de | www.tv-mittelrhein.de<br />

➔ Geschäftsführung: Udo Zöllner, Christian Opitz,<br />

Bernhard Ehl<br />

➔ Programmleitung: Christian Opitz<br />

Lokale Fernsehfenster<br />

■ RNF LIFE<br />

Rhein-Neckar Fernsehen GmbH<br />

Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700<br />

feedback@rnf.de | www.rnf.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Bert Siegelmann<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

157<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


Saarland<br />

Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist<br />

die LMS. Weitere Informationen zu den<br />

Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet<br />

unter www.lmsaar.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ Saar TV<br />

Saar TV Fernsehen GmbH & Co. KG<br />

Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/99220 | Fax: 0681/9928010<br />

redaktion@saartv.de | www.saartv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk<br />

➔ Programmleitung: Florian Schuck<br />

Sachsen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.slm-online.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ Burgstädter Kabelzeitung<br />

RG Regional-TV GmbH<br />

Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt<br />

Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554<br />

info@rg-tv.de | www.rg-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß<br />

■ Chemnitz Fernsehen<br />

Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG<br />

Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801<br />

info@sachsen-fernsehen.de | www.sachsen-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />

■ Drehscheibe Chemnitz<br />

B.I.S. – Ballungsraumfernsehen in Sachsen GmbH<br />

Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801<br />

drehscheibe@chemnitz-fernsehen.de<br />

www.sachsen-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Müller<br />

■ Dresden Fernsehen<br />

Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG<br />

Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden<br />

Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799<br />

fernsehen@fid-gmbh.de | www.dresden-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />

158<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ eff 3<br />

eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH<br />

Petriplatz 6 | 09599 Freiberg<br />

Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022<br />

mail@eff3-freiberg.de | www.eff3-freiberg.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer<br />

■ ELSTERWELLE Fernsehen<br />

SGS Rundfunkgesellschaft mbH<br />

Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />

Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />

info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Peter Schreiber<br />

■ eRtv<br />

Videopro-euro-Regional tv<br />

Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz<br />

Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211<br />

redaktion@ertv.de | www.ertv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz<br />

➔ Programmleitung: Christian Wiesner<br />

■ FRM-TV<br />

FRM-TV-Produktion Börner<br />

Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde<br />

Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057<br />

info@frm-tv.de | www.frm-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ronny Börner<br />

■ KabelJournal<br />

KabelJournal GmbH<br />

August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld<br />

Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560<br />

buero@kabeljournal.de | www.kabeljournal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch<br />

➔ Programmleitung: Mike Bielagk<br />

■ Kanal 9 Erzgebirge<br />

Kabel-TV Marketing GmbH<br />

Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf<br />

Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117<br />

info@kanal9-erzgebirge.de | www.kanal9-erzgebirge.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn<br />

■ Kanal Eins<br />

Regionalfernsehen Kanal Eins<br />

Hohensteiner Str. 10 | 09366 Stollberg<br />

Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549<br />

post@kanaleins.de | www.kanaleins.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner<br />

■ Leipzig Fernsehen<br />

Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG<br />

Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979041<br />

info@sachsen-fernsehen.de<br />

www.sachsen-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung Programmleitung: René Falkner<br />

■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen<br />

Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH<br />

Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg<br />

Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271<br />

info@mef-line.de | www.mef-line.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer<br />

■ Mittelsachsen TV<br />

Weberstr. 1 | 09648 Mittweida<br />

Tel.: 03727/92635 und 612660 | Fax: 03727/612663<br />

info@mittelsachsen-tv.de | www.mittelsachsen-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann<br />

■ Nordsachsen TV<br />

FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH<br />

Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch<br />

Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777<br />

info@nordsachsen-tv.de | www.nordsachsen-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer<br />

■ PTV<br />

PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH<br />

Gerichtsstr. 4a | 01796 Pirna<br />

Tel.: 03501/585188<br />

info@ptv-online.de | www.ptv-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dominique Thume<br />

■ punkteins - oberlausitz TV<br />

OL-Regionalfernseh GmbH<br />

Rathenaustr. 18a | 02763 Zittau<br />

Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001<br />

mail@oberlausitztv.de | www.oberlausitztv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner<br />

■ Radio WSW<br />

Radio WSW GmbH<br />

Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser<br />

Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257<br />

mail@radiowsw.de | www.radiowsw.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Egbert Jurk,<br />

Klaus Käseberg<br />

■ Regio-TV<br />

Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR<br />

Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna<br />

Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/706304<br />

info@regiotv-borna.de | www.regiotv-borna.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Britt Lein<br />

■ Regional-TV<br />

Waldheim TV Fernseh- und<br />

Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH<br />

Breite Str. 12 | 04720 Döbeln<br />

Tel.: 03431/589200 | Fax: 03431/589219<br />

studio@waldheimtv.de | www.waldheimtv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs<br />

■ Riesa TV<br />

SAXN-Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa<br />

Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910<br />

info@saxn.tv | www.saxn.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig,<br />

Uwe Tschirner<br />

■ Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz<br />

Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz<br />

Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank<br />

■ TV Zwickau<br />

TeleVision Zwickau GmbH<br />

August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf<br />

Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109<br />

info@tv-zwickau.de | www.tv-zwickau.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mandy Wutzler<br />

■ VRF – Vogtland Regional Fernsehen<br />

VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH<br />

Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf<br />

Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052<br />

info@vrf.de | www.vrf.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach<br />

Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

■ Antenne Berbisdorf<br />

Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel &<br />

Jürgen Groba GbR | Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf<br />

Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993<br />

prendel@gmx.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Harald Prendel, Jürgen Groba<br />

■ Bernsdorfer Kabelblatt<br />

Mediadesign Medien- und Werbeagentur<br />

Markt 17 | 01936 Königsbrück<br />

Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844<br />

kontakt@mediadesign-koenigsbrueck.de<br />

www.mediadesign-koenigsbrueck.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold<br />

■ Coswiger Infokanal K 3<br />

Coswiger Infokanal K 3 Keßler & Günzel GbR<br />

Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig<br />

Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801<br />

info@regionalfernsehen-coswig.de<br />

www.regionalfernsehen-coswig.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Tino Keßler, Silvio Günzel<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

159<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ IK Zwönitz<br />

Infokanal Zwönitz<br />

Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz<br />

Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013<br />

infokanal.zwoenitz@t-online.de<br />

www.infokanal-zwoenitz.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert<br />

■ Info-Kabel Bischofswerda<br />

Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf<br />

Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823<br />

info-kabel_gmbh@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt<br />

■ Infokanal<br />

Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde<br />

Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527<br />

radio-brueckner-cunewalde@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Joachim Brückner<br />

■ Infokanal 12<br />

Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch<br />

Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann<br />

■ Infokanal Crimmitschau<br />

Katrin Hildebrandt<br />

Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen<br />

Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595<br />

city-tv-crimmitschau@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Katrin Hildebrandt<br />

■ Infokanal Cunewalde<br />

Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde<br />

Tel.: 035877/20005<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler<br />

■ Infokanal Eibau<br />

Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau<br />

Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166<br />

ghalang@infokanal-eibau.de | www.infokanal-eibau.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang<br />

■ Kabel plus<br />

Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion<br />

Erlenweg 9 | 04626 Schmölln<br />

Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608<br />

d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas<br />

■ Kabel-TV Knauthain<br />

Kabel-TV | Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig<br />

Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516<br />

rdomgall@aol.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall<br />

160<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Kabelzeitung Altenberg/<br />

Geising/Zinnwald<br />

Eckhard Sommerschuh<br />

Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg<br />

Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712<br />

funk-tele-com@t-online.de | www.funk-tele-com.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Eckhard Sommerschuh<br />

■ L-TV<br />

L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR<br />

Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen<br />

Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dietmar Matthes<br />

■ Laubuscher Heimatkanal<br />

Arbeitsgemeinschaft »Laubuscher Heimatkanal«<br />

Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch<br />

Tel./Fax: 035722/97111 | gerdsimmank@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank<br />

■ Lengefeld Regional<br />

Regionalfernsehen Lengefeld GbR<br />

Rauenstein 10c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Arne Licht, Dittrich Marz<br />

■ LFE – Lokaler Fernsehsender Einsiedel<br />

Fröhlich Elektronik GmbH<br />

Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz<br />

Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827<br />

info@froehlich-elektronik.de<br />

www.froehlich-elektronik.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich<br />

■ Muldental TV<br />

Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma<br />

Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051<br />

info@muldentaltv.de | www.muldentaltv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt<br />

■ Oschatz TV<br />

Oschatz TV regional GmbH<br />

Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz<br />

Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175<br />

info@oschatz-tv.de | www.oschatz-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig<br />

■ PeKaZet<br />

PeKaZet Peniger Kabelzeitung<br />

Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig-Tauscha<br />

Tel./Fax: 037381/5539<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Irene Teichmann<br />

■ Radio Oberwiesenthal<br />

Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal<br />

Tel./Fax: 037348/8415<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Roswitha Wilde<br />

■ Regio TV Oberland<br />

Uwe Sensenschmidt | Karl-Marx-Str. 56 | 02681 Wilthen<br />

Tel.: 03592/502797 | Fax: 03592/502799<br />

kontakt_uwe@rtvo.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Uwe Sensenschmidt<br />

■ Regionale Kabelzeitung<br />

Text & Grafik-Service Peter Hietzschold<br />

Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz<br />

Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749<br />

peter@hietzschold.de | www.hietzschold.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Peter Hietzschold<br />

■ Regionalfernsehen Arnsfeld<br />

Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld<br />

Tel./Fax: 037343/89598<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter<br />

■ Röderaue TV<br />

Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue<br />

Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer<br />

■ Spree-TV<br />

Seniorenverband »Oberlausitz« e.V.<br />

Postfach 1111 | 02728 Ebersbach<br />

Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze<br />

■ Strehla-TV<br />

VideoCreativStudio | Leckwitzer Str. 11a | 01616 Strehla<br />

Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hendrikje Uschner<br />

■ tele-JOURNAL/TV Zwönitztal<br />

Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim<br />

Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281<br />

ne-tvsz@t-online.de | www.nestler-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler<br />

■ Torgau-TV<br />

Zinnaer Str. 1a | 04860 Torgau<br />

Tel.: 03421/714500 | Fax: 03421/715902<br />

torgautv@msn.com | www.torgau-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler<br />

■ tunnel tv/ELSTERWELLE<br />

Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz<br />

Tel.: 03578/382610 | Fax: 03578/382616<br />

mail@tunnel-tv.de | www.tunnel-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert<br />

■ TV Laußig<br />

Hans-Georg Marschner<br />

Dübener Str. 22 | 04838 Laußig<br />

Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369<br />

tv-laussig@t-online.de | www.tv-laussig.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Georg Marschner<br />

■ TV-Regional<br />

Spiegel-Bild Dennis Spiegel<br />

Heimatturmstr. 26a | Hausdorf | 04680 Zschadraß<br />

Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610<br />

mail@tv-regional.de | www.tv-regional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dennis Spiegel<br />

■ tvM Meissen Fernsehen<br />

Interessengemeinschaft tvM e.V.<br />

Ossietzkystr. 37a | 01662 Meißen<br />

Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386<br />

service@meissen-fernsehen.de<br />

www.meissen-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus<br />

■ tvs<br />

Heimatverein Schönbach e.V.<br />

Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen<br />

Tel.: 034381/53512<br />

heimatverein@tv-schoenbach.de | www.tv-schoenbach.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dr. Gunter Möbius<br />

■ West-Sachsen TV<br />

Agentur für Computer- und Videografik<br />

Am Anger 4 | 04523 Groitzsch<br />

Tel.: 034296/40166 | Fax: 034296/40167<br />

west-sachsentv@web.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Iris Tenner<br />

■ Wiednitzer Infokanal<br />

Antennengemeinschaft Wiednitz<br />

Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz<br />

Tel.: 035723/20697<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech<br />

■ Wittgensdorfer Kabelzeitung<br />

Rainer Rost<br />

Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz<br />

Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

161<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


DVB-T-Pilotprojekt<br />

■ Bibel TV<br />

Bibel TV Stiftung gGmbH<br />

Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg<br />

Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618<br />

info@bibeltv.de | www.bibeltv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Merz, Henning Röhl<br />

■ BBC WORLD<br />

BBC WORLD Ltd.<br />

Woodlands 80 Wood Lane | London W12 0TT<br />

Tel.: 0044/2084332000 | Fax: 0044/2084333266<br />

■ Leipzig Fernsehen<br />

Leipzig Fernsehen Studio Leipzig TV-Produktions GmbH<br />

Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/997900 | Fax: 0341/9979025<br />

www.leipzig-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung: Detlef Stiemer, Frank Viereckl<br />

■ Infokanal Leipzig<br />

videowerkstatt.net<br />

Adolf-Damaschke-Str. 19 | 04319 Leipzig<br />

Tel.: 0341/6510738 | Fax: 0341/6515953<br />

info@videowerkstatt.net<br />

➔ Geschäftsführung: Ute Werner<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt<br />

ist die MSA. Weitere Informationen zu den<br />

Fernsehanbietern des Landes finden sich im<br />

Internet unter www.msa-online.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ RBW | Bitterfeld<br />

RBW Fernsehgesellschaft mbH<br />

Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld<br />

Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394<br />

info@rbwonline.de | www.rbwonline.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel<br />

➔ Programmleitung: Lutz Hawel<br />

■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt | Dessau<br />

SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau<br />

Ratsgasse 8 | 06844 Dessau<br />

Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929<br />

info@ran1.de | www.ran1.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Peter Schreiber<br />

162<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ RFH | Halberstadt<br />

RFH Regionalfernsehen Harz<br />

Oststr. 1 | 38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767<br />

redaktion@rfh-tv.de | www.rfh-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens<br />

■ TV Halle | Halle<br />

TV Halle Fernsehgesellschaft mbH<br />

Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale<br />

Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918<br />

info@tvhalle.de | www.tvhalle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ralf Schietrumpf<br />

➔ Programmleitung: Ralf Schietrumpf<br />

■ PUNKTum Fernsehen | Hettstedt<br />

PUNKTum Fernseh GmbH & Co. KG<br />

Fichtestr. 28b | 06333 Hettstedt<br />

Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398<br />

punktum-tv@t-online.de | www.punktum-fernsehen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch<br />

■ zeff.TV | Köthen<br />

zeff.TV – Köthen Medien GmbH<br />

Schalaunische Str. 6/7 | 06366 Köthen<br />

Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394<br />

info@zeff-tv.de | www.zeff-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl<br />

■ MDF.1 | Magdeburg<br />

MDF.1 Lokales Fernsehen Magdeburg GmbH<br />

Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben<br />

Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111<br />

info@mdf1.de | www.mdf1.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter<br />

■ Elbe Medien Produktion | Schönebeck<br />

Elbe Medien Produktion GmbH<br />

Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck<br />

Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772<br />

info@elbemedien.de | www.elbemedien.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Kolbe<br />

Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

■ SKB | Burg<br />

SKB – Stadtkanal Burg | Franzosenstr. 23 | 39288 Burg<br />

Tel.: 03921/636475 | Fax: 03921/636476<br />

redaktion@skb-burg.de | www.skb-burg.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Gabbert<br />

■ TV-D | Ditfurt<br />

TV-D Fernsehen Ditfurt | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt<br />

Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548<br />

j.loewe@tv-ditfurt.de | www.tv-ditfurt.de<br />

➔ Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel<br />

➔ Programmleitung: Joachim Löwe<br />

■ HDL TV | Haldensleben<br />

HDL TV GmbH | Gänsebreite 15b | 39340 Haldensleben<br />

Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864<br />

redaktion@hdl-tv.oknetz.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Hans-Jörg Thunig<br />

■ TV Tagewerben | Tagewerben<br />

TV Tagewerben e.V.<br />

Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben<br />

Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke<br />

■ COMED TV | Thale<br />

Comed Computer und Medien GmbH<br />

Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz<br />

Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025<br />

comed-gmbh@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Klaus-Dieter Weber<br />

Schleswig-Holstein<br />

Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein<br />

ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.ma-hsh.de.<br />

Landesweite Fernsehfenster<br />

■ Die Woche in Schleswig-Holstein<br />

TVIN Television in Norddeutschland GmbH<br />

(im Auftrag von 9Live) | Haßstr. 7 | 24103 Kiel<br />

Tel.: 0431/9909770 | Fax: 0431/9909777<br />

info@am-mediengruppe.de | www.am-mediengruppe.de<br />

➔ Geschäftsführung: Wolfgang Flieger<br />

➔ Programmleitung: Sven Doppke<br />

Sendebetrieb eingestellt <strong>2008</strong><br />

■ Guten Abend – RTL für Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein<br />

RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein<br />

An der Halle 400 | 24143 Kiel<br />

Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544124<br />

zuschauerredaktion@rtl.de | www.rtlregional.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Pohl<br />

■ Sat.1 17:30 live für Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein<br />

Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />

Landesstudio Schleswig-Holstein<br />

An der Halle 400 | 24143 Kiel<br />

Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024<br />

kiel.sat1@sat1.de | www.sat1regional.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ NOA 4 | Norderstedt<br />

on air new media GmbH<br />

Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt<br />

Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462<br />

redaktion@noa4.de | www.noa4.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrik Neumann<br />

➔ Programmleitung: Carin Beck<br />

Thüringen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.<br />

Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.<br />

Lokale/regionale Programme<br />

■ G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen<br />

Grafik-Text-Kommunikation GmbH<br />

Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha<br />

Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628<br />

info@g-r-f.tv | www.g-r-f.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl<br />

■ jena.tv<br />

jena.tv TV Produktions- und<br />

Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Leutragraben 1 | 07743 Jena<br />

Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044<br />

redaktion@jenatv.de | www.jenatv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Mock<br />

■ plus.tv Erfurt<br />

plus.tv Erfurt GmbH<br />

Schmidtstedter Str. 34 | 99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361/60024530 | Fax: 0361/60024535<br />

info@ef-tv.de | www.ef-tv.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Rehm<br />

Sendebetrieb eingestellt Oktober <strong>2008</strong><br />

■ plus.tv Ostthüringen<br />

plus.tv Ostthüringen GmbH<br />

De-Smit-Str. 18 | 07545 Gera<br />

Tel.: 0365/830830 | Fax: 0365/8308329<br />

info@plustv.info | www.plustv-ostthueringen.info<br />

➔ Geschäftsführung: Sabine Setzefand<br />

➔ Programmleitung: Torsten Laudien<br />

Sendebetrieb eingestellt 28. Februar <strong>2008</strong><br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

163<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ Rennsteig TV<br />

Rennsteig-TV GmbH i.G.<br />

Langewiese 12 | 98544 Zella-Mehlis<br />

info@rennsteig.tv | www.rennsteig.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Flörke<br />

■ Rudolstadt TV<br />

Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt<br />

Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Michael Granowski<br />

■ Salve.tv<br />

Medienproduktion GmbH<br />

Graben 2 | 99423 Weimar<br />

Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027<br />

info@salve.tv | www.salve.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Judith Noll<br />

■ SRF Sonneberger Regionalfernsehen<br />

Sonneberger Medienbetriebsgesellschaft mbH<br />

Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg<br />

Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169<br />

info@srf-online.de | www.srf-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori<br />

■ TV-Altenburg<br />

Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg<br />

Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611<br />

postmaster@gml-mediengesellschaft.de<br />

www.gml-mediengesellschaft.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mike Langer<br />

Lokale Programme mit einer Reichweite<br />

unter 10.000 Haushalten<br />

■ Bad Berka TV<br />

IG »Gemeinschaftsantenne e.V.«<br />

Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka<br />

Tel./Fax: 036458/32153<br />

post@badberka.tv | www.badberka.tv<br />

➔ Geschäftsführung: Fred Ruppe<br />

➔ Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze<br />

■ Kabel plus<br />

Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion<br />

Erlenweg 9 | 04626 Schmölln<br />

Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608<br />

d.quaas@tv-kabel-plus.de | www.tv-kabel-plus.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas<br />

164<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Möbius TV<br />

Möbius TV E. u. C. Möbius GbR<br />

Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee<br />

Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670<br />

firmamoebius@t-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius<br />

■ plus.tv Sömmerda<br />

plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH<br />

Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda<br />

Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911<br />

postbox@ag-plus.tv | www.ag-plus.tv<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dr. Günter Hartmann<br />

■ Saale-Info-Kanal<br />

Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld<br />

Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568<br />

info@ssale-info-kanal.de | www.saale-info-kanal.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Klaus Dieter Viebranz<br />

■ Stadtkanal Steinach<br />

Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V.<br />

Ringstr. 39 | 96523 Steinach<br />

Tel.: 036762/31504<br />

➔ Geschäftsführung: Otto Eichhorn<br />

➔ Programmleitung: Günter Bauschke<br />

ÖFFENTLICH-RECHTLICHES FERNSEHEN<br />

■ 3sat<br />

ZDF/3sat | Otto-Schott-Str. 13 | 55127 Mainz<br />

Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120<br />

info@3sat.de | www.3sat.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein<br />

■ ARTE<br />

ARTE Deutschland TV GmbH<br />

Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden<br />

Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936950<br />

info@arte-tv.de | www.arte.de<br />

➔ Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger<br />

➔ Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch<br />

■ Bayerisches Fernsehen<br />

Floriansmühlstr. 60 | 80939 München<br />

Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785<br />

info@br-online.de | www.br-online.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber<br />

➔ Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs<br />

■ BR-alpha<br />

s. Bayerisches Fernsehen<br />

alpha@br-online.de | www.br-alpha.de<br />

■ Das Erste<br />

ARD/Erstes Deutsches Fernsehen<br />

Arnulfstr. 42 | 80335 München<br />

Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249<br />

info@daserste.de | www.daserste.de<br />

➔ Vorsitz: Fritz Raff (SR),<br />

Peter Boudgoust (SWR) (ab 1. Januar 2009)<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Günter Struve,<br />

Volker Herres (ab 1. Januar 2009)<br />

■ DW-TV<br />

Voltastr. 6 | 13355 Berlin<br />

Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998<br />

info@dw-world.de | www.dw-world.de<br />

➔ Intendanz: Erik Bettermann (DW)<br />

➔ Fernsehdirektion: Christoph Lanz<br />

■ EinsExtra<br />

Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg<br />

Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438<br />

info@ard-digital.de | www.eins-extra.de<br />

➔ Leitung: Hans-Georg Grommes<br />

■ EinsFestival<br />

Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />

Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004<br />

1festival@wdr.de | www.einsfestival.de<br />

➔ Leitung: Helfried Spitra<br />

■ EinsPlus<br />

Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden<br />

Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277<br />

info@ard-digital.de | www.einsplus.de<br />

➔ Leitung: Jürgen Ebenau<br />

■ hr-fernsehen<br />

Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900<br />

hr-fernsehen@hr-online.de | www.hr-online.de<br />

➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze<br />

➔ Programmdirektion: Manfred Krupp<br />

■ KI.KA<br />

Der Kinderkanal von ARD und ZDF<br />

Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt<br />

Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848<br />

kika@kika.de | www.kika.de<br />

➔ Programmgeschäftsführung: Frank Beckmann,<br />

Steffen Kottkamp (ab 1. November <strong>2008</strong>)<br />

■ MDR Fernsehen<br />

Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig<br />

Tel.: 0341/3006500 | Fax: 0341/3006284<br />

mdr-fernsehen@mdr.de | www.mdr.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter<br />

➔ Programmdirektion: Wolfgang Vietze<br />

■ NDR Fernsehen<br />

Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg<br />

Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602<br />

fernsehen@ndr.de | www.ndr.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Jobst Plog, Lutz Marmor (ab 15. Januar<br />

<strong>2008</strong>)<br />

➔ Programmdirektion: Volker Herres<br />

■ PHOENIX<br />

Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF<br />

Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn<br />

Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214<br />

info@phoenix.de | www.phoenix.de<br />

➔ Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR)<br />

➔ Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff<br />

■ Radio Bremen TV<br />

Diepenau 10 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010<br />

rbonline@radiobremen.de | www.radiobremen.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Dr. Heinz Glässgen<br />

➔ Programmdirektion: Dirk Hansen<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

165<br />

PRIVATES FERNSEHEN VERZEICHNIS


■ rbb Fernsehen<br />

Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam<br />

Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319<br />

info@rbb-online.de | www.rbb-online.de<br />

➔ Intendanz: Dagmar Reim<br />

➔ Fernsehdirektion: Gabriel Heim,<br />

Dr. Claudia Nothelle (ab 1. Mai <strong>2008</strong>)<br />

■ SR Fernsehen<br />

Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049<br />

info@sr-online.de | www.sr-online.de<br />

➔ Intendanz: Fritz Raff<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske<br />

■ SWR Fernsehen<br />

Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600<br />

info@swr.de | www.swr.de<br />

➔ Intendanz: Peter Boudgoust<br />

➔ Programmdirektion: Bernhard Nellessen<br />

■ WDR Fernsehen<br />

Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />

Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800<br />

fernsehen@wdr.de | www.wdr.de<br />

➔ Intendanz: Monika Piel<br />

➔ Programmdirektion: Verena Kulenkampff<br />

■ ZDF<br />

55100 Mainz<br />

Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157<br />

info@zdf.de | www.zdf.de<br />

➔ Intendanz: Markus Schächter<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut<br />

■ ZDFvision (info, doku, theater)<br />

55100 Mainz<br />

Tel.: 06131/706339 | Fax: 0631/709787<br />

zdfvision@zdf.de | www.zdfvision.de<br />

➔ Leitung: Dr. Simone Emmelius<br />

166<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

C Privater Hörfunk


1<br />

A L L G E M E I N E L A G E<br />

D E S P R I V A T E N H Ö R F U N K S<br />

Die Lage auf dem Radiomarkt ist geprägt von<br />

der Ungewissheit über die weitere Entwicklung<br />

des Mediums im digitalen Zeitalter. Zunehmend<br />

sieht sich der Hörfunk dabei neuen Wettbewerbern<br />

auf multimedialen Plattformen wie dem<br />

Internet oder mobilen Endgeräten ausgesetzt.<br />

Daraus leiten manche Experten die Befürchtung<br />

ab, dass Radio in den nächsten Jahren im Kampf<br />

mit den neuen Konkurrenten an Bedeutung verlieren<br />

wird.<br />

Radio bleibt ein Massenmedium ■ Solche<br />

Urteile sind jedoch vorschnell und spiegeln die<br />

tatsächliche Nutzung des Radios in den verschiedenen<br />

Altersgruppen nur bedingt wider.<br />

Denn allen Unkenrufen zum Trotz bleibt der<br />

Hörfunk für den überwiegenden Teil der Bevölkerung<br />

ein relevantes und viel genutztes Medium.<br />

Pro Tag schalten weiterhin mehr als drei<br />

Viertel aller Personen ab 10 Jahren (75,6 Prozent)<br />

ein Radio ein. Damit ist das Radio zusammen<br />

mit dem Fernsehen (82,3 Prozent) das<br />

meist genutzte Medium in Deutschland. Die<br />

Rolle des Hörfunks als Massenmedium hat sich<br />

auch auf Basis der <strong>2008</strong> erweiterten Grundgesamtheit<br />

bestätigt. Erstmals hat die Media-Analyse<br />

die Radionutzung von in Deutschland lebenden<br />

EU-Ausländern sowie Kindern zwischen<br />

10 und 13 Jahren ermittelt. Wie die Zahlen der<br />

Media-Analyse belegen, bleibt der Hörfunk weiterhin<br />

im Alltag der Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen präsent. Bei den 14- bis 19-Jährigen<br />

belief sich seine Reichweite im Jahr <strong>2008</strong><br />

auf 67,2 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen<br />

auf 68 Prozent. Angesichts des massiv gestiegenen<br />

Medienangebots für diese Altersgruppen<br />

sind das immer noch beachtliche Werte.<br />

Akzeptanz bei jungen Hörern rückläufig<br />

■Doch die Reichweiten bei den jungen Hörern<br />

gehen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

überproportional zurück, auch die Intensität<br />

ihres Radiokonsums lässt tendenziell nach.<br />

Hörten die 14- bis 19-Jährigen 2005 pro Tag<br />

109 Minuten Radio, so waren es <strong>2008</strong> nur<br />

noch 96 Minuten; bei den 20- bis 29-Jährigen<br />

sank die Hördauer im gleichen Zeitraum um<br />

neun auf 163 Minuten. Zum Vergleich: Die Hördauer<br />

der Gesamtbevölkerung ging von 193<br />

Minuten im Jahr 2005 (Basis: Deutsche ab 14<br />

Jahren) auf 176 Minuten (Basis: Deutsche und<br />

EU-Ausländer ab 10 Jahren) im Jahr <strong>2008</strong> zurück,<br />

lag damit aber weiterhin deutlich über<br />

dem Niveau bei den Jüngeren.<br />

Konkurrenz durch MP3-Player, Computer<br />

und Internet wächst ■ Die geringere Nutzung<br />

bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat<br />

auch damit zu tun, dass sich diese Altersgruppen<br />

Musik inzwischen über viele Plattformen<br />

beschaffen. Folge: Das Radio ist für sie nur noch<br />

ein Musikmedium unter vielen. Laut der Studie<br />

Jugend, Information, (Multi-)Media (JIM) gaben<br />

69 Prozent der 12- bis 19-Jährigen an, Musik<br />

täglich oder mehrmals pro Woche im Radio<br />

zu hören, während 71 Prozent dazu bereits<br />

den iPod oder andere MP3-Player nutzten. Auch<br />

Computer, Handy oder das Internet spielen als<br />

Musikabspielkanal inzwischen eine große Rolle<br />

für die Jugendlichen.<br />

Auch halten immer mehr Jugendliche das<br />

Radio unter Umständen für verzichtbar. Laut<br />

JIM-Studie wollten 1998 noch 26 Prozent unter<br />

ihnen nicht ohne Radio leben, <strong>2008</strong> waren es<br />

nur noch vier Prozent. Die Bindung an Internet<br />

(29 Prozent), Computer (22 Prozent) und MP3-<br />

Player (15 Prozent) liegt inzwischen weit über<br />

der Bindung an das Radio. Die Funkanalyse Bayern<br />

<strong>2008</strong> hat zudem aufgezeigt, dass Internet<br />

und MP3-Player dem Radiokonsum der 14- bis<br />

19-Jährigen zusetzen. Das gilt vor allem für den<br />

Nachmittag. Abends liegt die Webnutzung dann<br />

sogar deutlich über der des Radios.<br />

Radio muss Musikkompetenz verteidigen ■<br />

Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es für<br />

Radio in naher Zukunft ist, seine Rolle als Ratgeber<br />

und Informationsmedium für (neue) Musik<br />

gerade bei jungen Zielgruppen zu verteidigen.<br />

Dazu werden Investitionen in das Programm<br />

und in qualifi zierte Mitarbeiter unerlässlich sein.<br />

Ansonsten wird es Radio noch schwerer haben<br />

gegen Plattformen wie Last.fm, Nova, Pandora<br />

oder Laut.fm und Dienste wie Musicload oder<br />

iTunes, die von den großen Musiklabels unterstützt<br />

werden. Vor allem die Veranstalter junger<br />

Radioprogramme haben das Problem erkannt.<br />

Sie versuchen ihre Zielgruppe in die Musikauswahl<br />

einzubinden, bieten ihr die Gelegenheit,<br />

sich in Communities auszutauschen und eigene<br />

(Musik-)Inhalte einzustellen. Zudem drängen Anbieter<br />

wie Antenne Bayern, Hit-Radio FFH, Radio<br />

SAW oder MDR Sputnik auf mobile Endgeräte<br />

wie das iPhone. Wer einen dieser Sender mobil<br />

via Web nutzen will, braucht dazu nur die entsprechende<br />

Software aus Apples App Store kostenlos<br />

herunterzuladen.<br />

Medienkonvergenz bietet Chancen ■ An<br />

solchen Entwicklungen zeigt sich, dass die Vielzahl<br />

neuer Verbreitungswege dem Radio nicht<br />

nur Konkurrenz macht, sondern ihm auch Chancen<br />

eröffnet. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie hörten<br />

<strong>2008</strong> bereits 23 Prozent aller Onliner ab 14<br />

Jahren Radio über das Internet. In den nächsten<br />

Jahren dürften es noch mehr werden, weil das<br />

Angebot an linearen und nichtlinearen Audioangeboten<br />

wächst und die Zahl der Breitbandanschlüsse<br />

in Deutschland ebenfalls weiter zunimmt.<br />

Inzwischen sind schätzungsweise bereits<br />

weit über eine Million Endgeräte zum Empfang<br />

von Webradios am Markt.<br />

Radio will eigenen Digitalstandard durchsetzen<br />

■ Eine weitere Herausforderung besteht<br />

darin, für das Radio einen eigenen digital terrestrischen<br />

Übertragungsstandard zu etablieren.<br />

Er soll sicherstellen, dass das Medium auch<br />

in der Zeit nach UKW die Bevölkerung fl ächendeckend<br />

erreicht. Die Landesmedienanstalten<br />

wollen den Neustart des Digitalradios bis Ende<br />

2009/Anfang 2010 realisieren. Sie setzen auf<br />

den Standard DAB+/DMB im Band III, der den<br />

erfolglosen Vorgänger DAB ablösen soll. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> haben die Landesmedienanstalten die<br />

privaten Rundfunkveranstalter aufgefordert, ihr<br />

Interesse an bundesweiten DAB-Programmen<br />

zu bekunden. Einzelne Landesmedienanstalten<br />

haben auch in den jeweiligen Bundesländern<br />

um Interessensbekunden zur Verbreitung von<br />

landesweiten Digital Radio-Angeboten gebeten.<br />

Ende März 2009 haben die Bundesländer<br />

ihren Bedarf für einen bundesweiten Multiplex<br />

für DAB+ angemeldet und damit die Voraussetzungen<br />

für den Ausbau des bundesweiten DAB-<br />

Sendernetzes durch die Bundesnetzagentur<br />

und für die Ausschreibungen der Landesmedienanstalten<br />

geschaffen.<br />

168 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 169<br />

PRIVATER HÖRFUNK ALLGEMEINE LAGE


Noch aber ist die Einführung von terrestrischem<br />

Digital Radio in Deutschland mit zahlreichen<br />

Fragezeichen versehen. So stellt sich<br />

unter anderem die Frage, welche Erlöschancen<br />

die Programmveranstalter haben und wie sie<br />

die Sendekosten vor dem Hintergrund der nur<br />

in geringer Zahl verfügbaren DAB+/DMB-fähigen<br />

Endgeräte refi nanzieren können. Gelingt<br />

es Sendernetzbetreibern, Programmveranstaltern<br />

und Endgeräteindustrie, gemeinsam Anreize<br />

für den Kauf neuer Endgeräte zu schaffen,<br />

kann dem Digital Radio in Deutschland noch<br />

der Durchbruch gelingen. Eine hohe Marktdurchdringung<br />

würde interessierten Programmveranstaltern<br />

den Einstieg ins Digital Radio erleichtern.<br />

Wichtig ist aber auch die Höhe der<br />

Verbreitungskosten. So muss ein bundesweiter<br />

Anbieter derzeit mit Netzkosten in Höhe ca. 3<br />

Mio. Euro pro Jahr für ein Programm rechnen.<br />

Radio bleibt gefragtes Werbemedium ■<br />

In der Gegenwart bemühen sich vor allem die<br />

priva ten Radioanbieter darum, ihre Position<br />

am Werbemarkt zu halten oder auszubauen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> gelang ihnen das nicht in vollem<br />

Umfang. Die Bruttowerbeeinnahmen des Radios<br />

sanken gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,8<br />

Prozent auf 1,289 Mio. Euro, während der Gesamtmarkt<br />

für klassische Medien um 0,7 Prozent<br />

zulegte. Infolgedessen gab der Marktanteil<br />

des Radios von 6,2 Prozent auf 6,1 Prozent<br />

nach. Seit dem Weihnachtsgeschäft <strong>2008</strong> zieht<br />

die Nachfrage nach Radiowerbung jedoch wieder<br />

deutlich an. In den ersten beiden Monaten<br />

des Jahres 2009 meldete die Gattung ein Umsatzplus<br />

von 14,1 Prozent gegenüber dem gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres; der Werbemarktanteil<br />

am gesamten Bruttoumsatz der klassischen<br />

Medien erhöhte sich auf 6,6 Prozent.<br />

In der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

setzen viele Unternehmen das Radio als Abverkaufshelfer<br />

ein. Zudem profi tiert das Medium<br />

von seinen profunden Wirkungsnach weisen, die<br />

Kunden wie Agenturen überzeugen. Auf diesem<br />

Gebiet hat sich das Radio gegenüber den Printmedien<br />

einen Vorsprung von mehreren Jahren<br />

erarbeitet. Gleichwohl bleibt der Hörfunk als<br />

Werbeträger unter Druck, weil Unternehmen<br />

zunehmend Gelder in die Online werbung umschichten.<br />

Sie hat aus Sicht der Nachfrager den<br />

Vorteil, dass dort Kampagnen häufi g nach festgelegten<br />

Erfolgskriterien wie Klick- oder Bestellraten<br />

abgerechnet werden können.<br />

Forderungen nach Werbeverbot für ARD<br />

und ZDF ■ Es ist allerdings nicht sicher, ob sich<br />

der positive Werbetrend des Radios über das<br />

ganze Jahr 2009 hinweg fortsetzen wird. Viele<br />

Unternehmen haben vor dem Hintergrund der<br />

Rezession ihre Marketingetats gekürzt. Die Eintrübung<br />

der wirtschaftlichen Lage hat im Hörfunklager<br />

abermals eine Diskussion über das<br />

duale System in Gang gebracht. So warnte der<br />

Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten,<br />

Thomas Langheinrich, vor<br />

einer Schiefl age dieses Systems. In der Krise<br />

könnte der öffentlich-rechtliche Rundfunk stärker<br />

werden als die rein werbefi nanzierte Konkurrenz.<br />

Deshalb plädiert Langheinrich für<br />

einen werbefreien öffentlich-rechtlichen Rundfunk.<br />

Martin Stadelmeier, Leiter der Staatskanzlei<br />

Rheinland-Pfalz, sprach sich für die schrittweise<br />

Einführung eines Werbeverbots sowie<br />

den Verzicht auf Sponsoring nach 20 Uhr bei<br />

ARD und ZDF mit Ausnahme von Sportveranstaltungen<br />

aus. Wolf-Dieter Ring, Präsident der<br />

Bayerischen Landeszentrale für neue Medien<br />

(BLM), verlangte ebenfalls, die Werbung im<br />

öffent lich-rechtlichen Rundfunk zu begrenzen.<br />

Zudem sollten ARD und ZDF größere Sparbemühungen<br />

an den Tag legen. Ring kritisierte,<br />

dass der Hörfunkvermarkter AS&S Radio mit<br />

Dumpingpreisen am Werbemarkt agiere und<br />

die privaten Hörfunksender gefährde. Zudem<br />

sei fraglich, ob eine Abschaffung der Werbung<br />

eine volle Gebührenkompensation in Höhe von<br />

1,42 Euro, wie von der KEF in ihrem 16. Bericht<br />

beziffert, zur Folge haben müsse.<br />

Der Radiounternehmer und Focus-Herausgeber<br />

Helmut Markwort plädierte dafür, Werbung<br />

im öffentlich-rechtlichen Radio zwischen<br />

sechs und neun Uhr morgens zu verbieten, um<br />

Privatradio zu mehr Werbeumsätzen zu verhelfen.<br />

Doch bleibt der Ruf nach einem völligen<br />

Werbeverbot für die Hörfunkprogramme<br />

der ARD umstritten. Denn es ist keineswegs sicher,<br />

dass die private Konkurrenz auf diesem<br />

Wege zu mehr Umsatz kommt. Schließlich wäre<br />

in diesem Fall ein wesentlicher Teil des Hörfunkpublikums<br />

nicht mehr mit Werbung zu erreichen.<br />

Das könnte letztlich auch dem privaten<br />

Radio schaden, weil Werbekunden dann<br />

in Konkurrenzmedien wie das ebenfalls lokal<br />

und regional einsetzbare Internet ausweichen<br />

könnten. Deswegen plädieren viele Privatfunkvertreter<br />

nicht für eine Abschaffung, sondern für<br />

eine stärkere Begrenzung der Werbung in den<br />

ARD-Radios.<br />

Positive Prognose für Werbeträger Radio ■<br />

Das Wirtschaftsprüfungs- und Consultingunternehmen<br />

PriceWaterhouseCoopers (PWC) beurteilt<br />

die Perspektiven des Radios bis zum<br />

Jahr 2012 dagegen verhalten positiv. Seine im<br />

Herbst <strong>2008</strong> veröffentlichte Studie »German Entertainment<br />

and Media Outlook« sagt dem Radio<br />

für 2009 ein Nettoumsatzplus von 0,7 Prozent<br />

voraus, während der Gesamtmarkt um<br />

ein Prozent zurückgehen wird. Glaubt man der<br />

PWC-Studie, dann kann der Hörfunk bis 2012<br />

Jahr für Jahr mehr Werbegelder einnehmen,<br />

wenngleich sein Wachstum nicht ganz dem des<br />

Gesamtmarktes entsprechen wird. Ob diese Zuwachsraten<br />

ausreichen, um allen Privatradios<br />

einen wirtschaftlichen Sendebetrieb zu ermöglichen,<br />

lässt sich derzeit zwar nicht absehen,<br />

die Prognose zeigt aber, dass der Hörfunk seine<br />

Stellung als Werbeträger behaupten kann und<br />

nicht von der Konkurrenz abgedrängt wird.<br />

170 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 171<br />

Abb.<br />

59<br />

Prognose zur Entwicklung der Werbeausgaben<br />

nach Mediengattungen <strong>2008</strong>–2012<br />

<strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 ’12 zu ’08<br />

Abs. in Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 Mio. Euro % 1 in %<br />

Radio 695 0,4 700 0,7 715 2,1 735 2,8 750 2,0 7,9<br />

Fernsehen 4240 2,0 4035 – 4,8 4135 2,5 4245 2,7 4410 3,9 4,0<br />

Internet 890 29,2 1075 20,8 1250 16,3 1400 12,0 1550 10,7 74,2<br />

Zeitungen 4845 0,2 4750 – 2,0 4810 1,3 4900 1,9 5015 2,3 3,5<br />

Publikumszs. 2810 – 1,0 2750 – 2,1 2785 1,3 2835 1,8 2900 2,3 3,2<br />

Außenwerbung 840 2,4 870 3,6 905 4,0 945 4,4 985 4,2 17,3<br />

Gesamt 14320 2,0 14180 – 1,0 14600 3,0 15060 3,2 15610 3,7 9,0<br />

1 zum jeweiligen Vorjahr<br />

Quelle: German Entertainment and Media Outlook <strong>2008</strong>–2012,<br />

PriceWaterhouseCoopers<br />

PRIVATER HÖRFUNK ALLGEMEINE LAGE


2 P R O G R A M M L I C H E U N D<br />

Abb.<br />

W I R T S C H A F T L I C H E E N T W I C K L U N G<br />

60<br />

2.1 Entwicklung des<br />

Programmangebots<br />

Im deutschen Privatradiomarkt existiert nach<br />

wie vor eine große Anbietervielfalt. Die Zahl<br />

der privaten Radioprogramme stieg <strong>2008</strong> sogar<br />

von hohem Niveau aus weiter an. So konnte<br />

das Publikum in ganz Deutschland insgesamt<br />

zwischen 233 Programmen des privaten Hörfunks<br />

wählen, das waren vier mehr als im Jahr<br />

2007. Das Programmangebot übertraf die Zahl<br />

der vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgestrahlten<br />

Wellen um mehr als das Vierfache.<br />

Die jeweiligen Landesrundfunkanstalten strahlten<br />

56 Programme aus, zu denen mit Deutschlandradio<br />

und Deutschlandradio Kultur zwei nationale<br />

Angebote hinzukamen.<br />

Ergänzt wurde dieses Angebot von 14 privaten<br />

Programmen, die originär über den digitalen<br />

Verbreitungsweg DAB zu hören waren;<br />

13 weitere Privatradios waren simulcast sowohl<br />

über UKW wie auch über DAB zu hören.<br />

Der öffent lich-rechtliche Rundfunk war hingegen<br />

mit 15 originären Digital Radio-Angeboten<br />

auf Sendung und verbreitete weitere 25 Programme<br />

simulcast über den analog und digital<br />

terrestrischen Übertragungsweg.<br />

Programmangebot variiert nach Anbietertypus<br />

■ Während die Zahl der bundes- und landesweit<br />

zu empfangenden Privatradios unverändert<br />

blieb, stieg die der lokalen Anbieter um<br />

vier auf 159 an. Zudem gab es innerhalb der jeweiligen<br />

Angebotstypen ein reges Kommen und<br />

Gehen. So blieb die Zahl der bundesweit über<br />

Satellit empfangbaren Programme im Vergleich<br />

zu 2007 mit 20 Programmen konstant, doch<br />

gingen mit blu.FM europe, egoFM, Hope Channel,<br />

Radio Paloma und XLnt Radio fünf Anbieter<br />

bundesweit neu auf Sendung, während sich<br />

Defjay und Motor FM aus Berlin, RadioAktiv-FM<br />

aus München, der Volksmusiksender Radio Melodie,<br />

Wilantis fm und das Pay-Radio-Angebot<br />

TechniSat-Radio Bouquet zurückzogen.<br />

In Berlin/Brandenburg stieg das Angebot an<br />

landesweiten Programmen mit BBC und Radio<br />

France International von 16 auf 18 Stationen.<br />

Dennoch blieb die Zahl der landesweiten Angebote<br />

mit 54 Sendern im Vergleich zu 2007<br />

unverändert, da der Evangeliums-Rundfunk<br />

Deutschland nicht mehr als landesweites Programm<br />

bei Hessen, sondern als bundesweites<br />

Programm, und bigFM Saarland nicht mehr als<br />

landesweites Programm, sondern als lokales<br />

Programm gezählt wurden.<br />

An der insgesamt leicht gestiegenen Programmzahl<br />

im privaten Lokalradio hat Rheinland-Pfalz<br />

maßgeblichen Anteil. Weil die dortige<br />

Landeszentrale für Medien und Kommunikation<br />

(LMK) fünf lokale Stationen des Kaiserslauterer<br />

Anbieters Lokalradio Rheinland-Pfalz<br />

neu lizenziert hat, stieg deren Zahl in diesem<br />

Bundesland von sechs auf insgesamt elf an. In<br />

Sachsen dezimierte sich die private Lokalradioszene<br />

dagegen um zwei auf 15 Programme,<br />

weil BBC World Service und Radio France International<br />

ihren Sendebetrieb dort Ende Oktober<br />

einstellen mussten. In Bayern sank die Zahl<br />

Programmstatistik Hörfunk <strong>2008</strong><br />

der Lokal radios von 64 auf 63 Anbieter, da das<br />

einstündige Fensterprogramm von RSA Radio<br />

aus Lindau nicht mehr als eigenständiges Lokalprogramm<br />

gezählt wird. Im Saarland ging <strong>2008</strong><br />

Radio Saarbrücken neu auf Sendung, das nun<br />

zusammen mit bigFM Saarland, Antenne West<br />

aus Trier und Classic Rock Radio die Anbieterriege<br />

der Lokalradios vervollständigt.<br />

Deutlich weniger DAB-Radios auf Sendung<br />

■ Die Zahl der DAB-Privatradioangebote<br />

hat sich innerhalb eines Jahres hingegen erheb-<br />

private Programme öffentlich-rechtliche Programme<br />

lich reduziert. In den Bundesländern Baden-<br />

Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Sachsen<br />

werden inzwischen gar keine privaten Digital<br />

Radio-Programme mehr verbreitet, in Berlin/<br />

Brandenburg und im Saarland ist ihre Zahl erheblich<br />

zurückgegangen. Der Rückzug der Anbieter<br />

hängt meist damit zusammen, dass die<br />

jeweilige Landesmedienanstalt die Förderung<br />

dieses Verbreitungsweges eingestellt hat. Ohne<br />

fi nanzielle Unterstützung lässt sich ein Programm<br />

aber kaum kostendeckend über DAB<br />

ausstrahlen, da bislang nur wenige Endgeräte<br />

172 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 173<br />

UKW<br />

landesweit<br />

UKW<br />

lokal<br />

DAB 1 gesamt UKW<br />

landesweit<br />

DAB 1 gesamt<br />

Baden-Württemberg 1 16 0 17 SWR 8 1 [4] 9<br />

Bayern 1 63 13 [3] 75 BR 5 5 [1] 10<br />

Berlin-Brandenburg 2 18 4 0 [1] 22 RBB 7 5 0 [7] 7<br />

Bremen 1 1 0 2 RB 4 5 0 4<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein 7 0 0 7 NDR 6 3 [2] 9<br />

Hessen 5 0 0 5 HR 6 0 6<br />

Mecklenburg-Vorpommern 2 0 0 2 NDR 5 3 [2] 8<br />

Niedersachsen 3 0 0 3 NDR 5 3 [2] 8<br />

Nordrhein-Westfalen 1 4 45 0 [1] 46 WDR 6 5 5 [3] 11<br />

Rheinland-Pfalz 3 11 0 14 SWR 8 1 [5] 9<br />

Saarland 1 4 0 [4] 5 SR 4 0 [5] 5<br />

Sachsen 2 4 15 0 19 MDR 4 1 5<br />

Sachsen-Anhalt 4 0 1 [4] 5 MDR 5 1 6<br />

Thüringen 3 0 0 3 MDR 4 1 5<br />

bundesweite Verbreitung 20 2 3<br />

gesamt <strong>2008</strong> 54 159 14 [13] 247 53 15 [23] 70<br />

gesamt 2007 54 155 39 [15] 268 53 14 [23] 69<br />

1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme;<br />

in Klammern steht die Zahl der Programme, die simulcast über UKW<br />

und DAB ausgestrahlt werden.<br />

2 über DVB-T in Berlin-Brandenburg 17 Programme, in Sachsen<br />

2 Programme über Mittelwelle in beiden Ländern Stimme Russlands<br />

3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB<br />

4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios<br />

5 inklusive Funkhaus Europa<br />

In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach<br />

Stand 31. Dezember <strong>2008</strong> (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten<br />

PRIVATER HÖRFUNK PROGRAMMENTWICKLUNG


56,7 %<br />

Abb.<br />

61<br />

19,3 %<br />

9,9 %<br />

1,7 %<br />

Programmformate der Privatradios <strong>2008</strong><br />

3,9 %<br />

3,9 %<br />

0,9 %<br />

3,9 %<br />

für diesen Übertragungsweg im Markt verfügbar<br />

sind.<br />

Größtes DAB-Angebot in Bayern ■ Von den<br />

54 Programmen, die 2007 über den digital terrestrischen<br />

Verbreitungsweg auf Sendung waren,<br />

blieben <strong>2008</strong> nur noch 28 übrig. Unter ihnen<br />

sind 14 originär über DAB verbreitete Programme,<br />

von denen allein 13 in Bayern senden.<br />

Hier sind darüber hinaus drei Programme simulcast<br />

über DAB und UKW zu empfangen, so dass<br />

sich die Zahl der terrestrisch-digitalen Angebote<br />

auf insgesamt 16 beläuft, so viel wie in keinem<br />

anderen Bundesland. Während Truck Radio seinen<br />

Sendebetrieb einstellte (auch in Hessen,<br />

Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und im Saarland), wird mit Hurricane<br />

Rock im Sommer 2009 ein DAB-Radioangebot<br />

neu hinzukommen. Im Januar 2009 gab mit<br />

Nova Radio ein weiterer privater Anbieter die<br />

DAB-Verbreitung in Bayern auf.<br />

AC-Formate 132<br />

AC 74<br />

HOT AC 16<br />

Eurobased AC 17<br />

Oldiebased AC 15<br />

Soft AC 2<br />

Gold AC 3<br />

Oldiebased Soft AC 2<br />

Rockbased AC 1<br />

Mainstream AC 2<br />

Middle of the Road (MOR) 4<br />

Fremdsprachige 9<br />

Sonstige 23<br />

Religion 6<br />

Sonstiges 17<br />

1 ohne RTL Radio, da nicht in Deutschland lizenziert<br />

Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2009,<br />

Landesmedienanstalten, eigene Recherche; Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

CHR 45<br />

AC/CHR (EHR) 2<br />

CHR 28<br />

CHR dance-orientiert 1<br />

Urban Contemporary (UC) 3<br />

Young Contemporary (YC) 1<br />

Young-CHR 10<br />

Oldies/Volksmusik 9<br />

Oldies 1 6<br />

Volksmusik 3<br />

Rock 9<br />

Klassik/Jazz 2<br />

Klassik 1<br />

Jazz 1<br />

Viele Anbieter zogen sich aus DAB zurück<br />

■ Nova Radio bleibt aber weiterhin über<br />

Digital Radio in Sachsen-Anhalt auf Sendung.<br />

Sachsen-Anhalt ist neben Bayern das Bundesland<br />

mit den meisten privaten DAB-Angeboten.<br />

Dort werden neben dem originären Anbieter<br />

Nova Radio vier weitere Programme (89.0 RTL,<br />

Radio SAW, Radio Brocken und Rockland Sachsen-Anhalt)<br />

simulcast verbreitet. Neben Truck<br />

Radio hat <strong>2008</strong> auch das Wissensradio Wilantis<br />

den Sendebetrieb eingestellt und seine DAB-<br />

Verbreitung in Sachsen-Anhalt aufgegeben. Im<br />

Saarland waren <strong>2008</strong> mit bigFM Saarland, Radio<br />

Salü, Classic Rock Radio und Antenne West<br />

noch vier Privatprogramme digital-terrestrisch<br />

auf Sendung. Dagegen gaben Metropol FM,<br />

Truck Radio und Rockland Radio diesen Verbreitungsweg<br />

auf.<br />

In Baden-Württemberg stellten <strong>2008</strong> alle elf<br />

privaten Anbieter ihre lokalen DAB-Radios ein.<br />

Mit Radijojo, 95,8 Mallorca Inselradio und Digital<br />

One Network gaben in Berlin/Brandenburg<br />

drei Betreiber den digital-terrestrischen Verbrei-<br />

tungsweg auf. Radijojo zog sich <strong>2008</strong> auch aus<br />

dem DAB-Hörfunk in Sachsen zurück, wo ihm<br />

mit sunshine live und 89.0 RTL zwei weitere<br />

Privatsender zeitgleich folgten. In Hessen traten<br />

mit harmony.fm und planet radio zwei weitere<br />

Anbieter den Rückzug aus DAB an.<br />

AC-Format dominiert Privatradio ■ Die hohe<br />

Zahl privater Hörfunkprogramme geht leider<br />

nicht einher mit einer ähnlich ausgeprägten Inhaltsvielfalt.<br />

Seit etlichen Jahren lässt sich vielmehr<br />

beobachten, wie sich das Gros der Anbieter<br />

auf wenige Formate konzentriert. Unter Formaten<br />

versteht man im Radio ein Programm<br />

mit einheitlichem Musik- und Moderationsstil<br />

sowie inhaltlicher Struktur. In Deutschland bevorzugen<br />

die privaten Hörfunkbetreiber das<br />

Format Adult Contemporary (AC). Im Jahr <strong>2008</strong><br />

strahlten 56,7 Prozent aller 233 Privatradios<br />

ein solches Format aus. AC beschreibt ein formatiertes<br />

Programm, in dem Hitmusik (Pop,<br />

Rock oder Hip-Hop), lockere Moderation, Service,<br />

Comedy, Events sowie Gewinnspiele dominieren.<br />

Ziel eines solchen Programms ist es, die<br />

Hörer möglichst lange zum Verweilen zu animieren<br />

und ihnen als Tagesbegleiter zu dienen.<br />

Dieses Format für den Massengeschmack<br />

eignet sich besonders gut dazu, jüngere Hörer<br />

zwischen 25 und 50 Jahren in hoher Zahl<br />

zu erreichen und kommt damit der föderal geprägten<br />

Radiolandschaft in Deutschland entgegen.<br />

Weil das Gros der Privatradios hierzulande<br />

landesweit oder lokal/regional verbreitet<br />

wird, ist es für diese Stationen besonders wichtig,<br />

möglichst viele (jüngere) Hörer im eigenen,<br />

begrenzten Sendegebiet an sich zu binden. Damit<br />

folgen die Anbieter auch den Erwartungen<br />

größerer Werbekunden und deren Agenturen.<br />

Sie buchen Radio meist als Kontaktmedium für<br />

Massenzielgruppen und wollen dort vor allem<br />

die Jüngeren ansprechen.<br />

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht,<br />

dass der Anteil der AC-Radios in den vergangenen<br />

Jahren mit rund 57 Prozent nahezu unverändert<br />

geblieben ist. Allerdings hat die Spezialisierung<br />

innerhalb des Formats zugenommen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> stieg die Zahl der Stationen<br />

im Eurobased-AC-Format gegenüber dem Vorjahr<br />

um 15 auf 17 Anbieter an. Diese Sender<br />

setzen stärker auf europäische Musik für ihre<br />

Zielgruppe und hoffen, sich so im Wettbewerb<br />

klarer positionieren zu können. Dagegen ist die<br />

Zahl der Anbieter von breiter sortierten AC-Formaten<br />

von 85 auf 74 zurückgegangen; ihr Anteil<br />

machte <strong>2008</strong> nur noch 31,8 Prozent aus<br />

(Vorjahr: 37,1 Prozent). Zudem gab es weniger<br />

Oldie-basierte AC-Angebote.<br />

Anteil der CHR-Formate bleibt stabil ■<br />

Neben AC bleibt das Contemporary Hit Radio<br />

(CHR) das mit Abstand wichtigste Format<br />

im deutschen Privatradio. Im Jahr <strong>2008</strong> entschieden<br />

sich 45 Stationen für die Programmund<br />

Musikfarbe (Vorjahr: 44). Das Format CHR<br />

setzt in all seinen Variationen hauptsächlich<br />

auf Charthits, wenig Wort und kurze Playlists.<br />

Damit wollen die Sender vor allem junge Hörer<br />

zwischen 14 und 30 Jahren für sich gewinnen.<br />

Ähnlich wie in den Vorjahren, entfi elen<br />

auch <strong>2008</strong> rund drei Viertel aller Formate im<br />

Privatradio auf AC oder CHR. Bei den übrigen<br />

Programmfarben zeichneten sich keine klaren<br />

Trends ab. Immerhin stieg die Zahl der Rockradios<br />

innerhalb eines Jahres um drei auf neun,<br />

die der Oldiesender von vier auf sechs. Für die<br />

Freunde klassischer Musik hat sich das Angebot<br />

von zwei auf eine Station halbiert.<br />

174 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 175<br />

PRIVATER HÖRFUNK PROGRAMMENTWICKLUNG


2.2 Entwicklung der Hörfunknutzung<br />

■ ■ ■ Hörfunknutzung im Wettbewerb<br />

der Medien<br />

Kein anderes Thema beschäftigt die Radiobranche<br />

gegenwärtig so sehr wie die Entwicklung<br />

der Mediennutzung. Der Hörfunk als ältestes<br />

elektronisches Medium steht dabei nicht nur<br />

im Wettbewerb mit dem Dauerrivalen Fernsehen,<br />

sondern muss sich zunehmend auch der<br />

Konkurrenz durch neue elektronische Medien,<br />

Verbreitungswege oder Endgeräte erwehren.<br />

Zudem zersplittert das gesamte Medienangebot<br />

durch die Digitalisierung immer stärker.<br />

Das verstärkt einerseits zwar den Druck auf die<br />

Radio sender, im Konzert der neuen Medienangebote<br />

den Ton mitzubestimmen. Andererseits<br />

eröffnen die neuen Endgeräte und das Internet<br />

neue Chancen für die Radioanbieter, um bestehende<br />

Hörer zu halten oder neue Zielgruppen<br />

zu gewinnen. Zudem lässt sich Radio dank Handy<br />

und Internet nun auch in Lebenssituation<br />

und Umgebungen hören, in denen dies vorher<br />

nicht oder nur eingeschränkt der Fall war – beispielsweise<br />

in der U-Bahn oder beim Warten an<br />

der Haltestelle.<br />

Hörfunknutzung bleibt auf hohem Niveau<br />

■ Im Kampf um das Zeitbudget konnte<br />

sich Radio <strong>2008</strong> abermals gegen Fernsehen,<br />

Computer, Tonträger sowie Videos und<br />

DVDs behaupten. Mit einer Tagesreichweite<br />

von 75,6 Prozent bei den Hörern ab 10 Jahren<br />

(Deutsche plus EU-Ausländer) und einer Hördauer<br />

von 176 Minuten rangierte das Radio<br />

zusammen mit dem Fernsehen weiterhin klar<br />

an der Spitze der audiovisuellen Medien. Lässt<br />

man die <strong>2008</strong> erstmals befragten EU-Auslän-<br />

der und die Kinder zwischen 10- bis 13-Jahren<br />

außen vor und betrachtet nur die Deutschen ab<br />

14 Jahren, fällt die Radionutzung sogar noch<br />

etwas höher aus. So haben 76,5 Prozent der<br />

Deutschen ab 14 Jahren <strong>2008</strong> täglich das Radio<br />

eingeschaltet (Vorjahr 77,1 Prozent). Im<br />

Schnitt hörten sie 182 Minuten, das waren vier<br />

Minuten weniger als im Jahr zuvor. Allerdings<br />

ging auch die TV-Nutzung im gleichen Zeitraum<br />

leicht von 223 auf 221 Minuten zurück. Damit<br />

werden Radio und TV immer noch deutlich<br />

länger genutzt als das Internet. Menschen mit<br />

Online zugang verbrachten <strong>2008</strong> laut ARD/ZDF-<br />

Onlinestudie pro Tag 58 Minuten mit Surfen<br />

(Vorjahr: 54 Min.).<br />

Radio verteidigt seine Position im Wettbewerb<br />

■ Ein Vergleich mit diesen beiden Medien<br />

zeigt, dass das Radio seine führende Rolle als<br />

Unterhaltungs-, Informations- und Tagesbegleitmedium<br />

verteidigen konnte. Nach wie vor wird<br />

es von Menschen aller Altersgruppen in hoher<br />

Zahl eingeschaltet. Im Trend sinkt die Radionutzung<br />

jedoch – wie oben erwähnt – weiter leicht<br />

ab. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 schalteten<br />

noch 79 Prozent aller Deutschen ab 14 täglich<br />

ihr Radio ein. Die Hördauer betrug damals noch<br />

209 Minuten, das waren 33 Minuten mehr als<br />

<strong>2008</strong>. Deutlicher noch sind die Rückgänge bei<br />

den Jüngeren. So ermittelte die MA bei den<br />

14- bis 19-Jährigen <strong>2008</strong> eine Tagesreichweite<br />

von 67,6 Prozent (Basis: Deutsche ab 14 Jahren),<br />

das waren 2,1 Prozentpunkte weniger als<br />

im Vorjahr und 10,7 Punkte weniger als 2000.<br />

Von den 20- bis 29-Jährigen hörten <strong>2008</strong> noch<br />

68,5 Prozent täglich Radio, 2007 waren es 71,4<br />

Prozent, 2000 sogar 79,5 Prozent.<br />

Jüngere hören weniger ■ Auch die Hördauer<br />

beider Altersgruppen gab tendenziell stärker<br />

nach als im Durchschnitt: Betrug sie bei den<br />

14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000 noch 144 Minuten,<br />

waren es 2007 noch 96 Minuten. Von<br />

diesem Wert konnte sich Radio <strong>2008</strong> jedoch<br />

mit 97 Minuten wieder etwas erholen. Die 20bis<br />

29-Jährigen hörten <strong>2008</strong> im Schnitt noch<br />

163 Minuten lang Radio, neun Minuten weniger<br />

als im Jahr 2007 und 55 Minuten weniger als<br />

2000. Diese Entwicklung des Radios hat sicher<br />

etwas mit dem weiter steigenden Medien- und<br />

Freizeitangebot für diese beiden Altersgruppen<br />

zu tun. Radio tut sich offensichtlich schwerer,<br />

im Alltag junger Menschen präsent zu bleiben<br />

(siehe auch Kapitel Mediennutzung von Kindern<br />

und Jugendlichen). Trotz dieser subjektiv<br />

etwas niedrigeren Bedeutung des Radios für<br />

junge Menschen bleibt das Medium in dieser<br />

Altersgruppe ein viel genutztes, wie die immer<br />

noch hohen Tagesreichweiten und Hördauern<br />

eindrucksvoll belegen. Ein Generationenabriss,<br />

wie ihn die Zeitungen erlebt haben, ist deshalb<br />

nicht zu befürchten.<br />

Radionutzung über das Internet steigt ■<br />

Dass Radio von den neuen Medien auch profi -<br />

tiert, zeigt sich an dessen Nutzung über das Internet.<br />

Dort hören inzwischen 23 Prozent oder<br />

9,9 Mio. Onliner ab 14 Jahren zumindest gelegentlich<br />

Radio, 2007 waren es noch 21 Prozent<br />

oder 8,6 Mio. Dagegen nutzten nur 12 Prozent<br />

Fernsehinhalte live im Netz, 14 Prozent geben<br />

an, Fernsehsendungen oder Videos zeitversetzt<br />

176 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 177<br />

Abb.<br />

62<br />

10–13 Jahre<br />

14–19 Jahre<br />

20–29 Jahre<br />

30–39 Jahre<br />

40–49 Jahre<br />

50–59 Jahre<br />

60–69 Jahre<br />

ab 70 Jahre<br />

gesamt ab 14 Jahre<br />

gesamt ab 10 Jahre<br />

Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000/<strong>2008</strong><br />

nach Altersgruppen, in Minuten<br />

2000<br />

54<br />

<strong>2008</strong><br />

96<br />

144<br />

145<br />

154<br />

163<br />

181<br />

176<br />

190<br />

193<br />

200<br />

201<br />

209<br />

218<br />

218<br />

Quelle: MA 2000 Radio II (D); MA <strong>2008</strong> Radio II (D+EU)<br />

keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar<br />

227<br />

241<br />

238<br />

–33,3 %<br />

–25,2 %<br />

–21,2 %<br />

–8,4 %<br />

–11,9 %<br />

–4,0 %<br />

+6,2 %<br />

–13,4 %<br />

keine Vergleichszahl für 2000 verfügbar<br />

PRIVATER HÖRFUNK HÖRFUNKNUTZUNG


Abb.<br />

63<br />

14–19 Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent<br />

CD, MP3<br />

TV<br />

Hörfunk<br />

private Internetnutzung<br />

CD, MP3<br />

TV<br />

Hörfunk<br />

private Internetnutzung<br />

zu sehen. Die Studie Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT) des Statistischen<br />

Bundesamts bescheinigt Radio und TV ebenfalls<br />

stark steigenden Zuspruch im Internet. Laut IKT<br />

nutzten im ersten Quartal <strong>2008</strong> rund 14,2 Mio.<br />

Menschen ab 10 Jahren Hörfunk- oder Fernsehinhalte<br />

im Web, das waren 38 Prozent mehr<br />

als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beide<br />

Medien erreichten <strong>2008</strong> bereits 19 Prozent der<br />

Bevölkerung über Internet, 2007 waren es erst<br />

14 Prozent. Am ausgeprägtesten war die Nutzung<br />

bei den 16- bis 24-Jährigen, von denen<br />

39 Prozent per Internet auf Radio oder TV zugriffen,<br />

bei den 25- bis 44-Jährigen waren es<br />

28 Prozent.<br />

Mediennutzung im Tagesverlauf<br />

Mo.–So., 5.00–1.00 Uhr, Deutsche + EU-Bevölkerung<br />

30<br />

20<br />

10<br />

ab 14Jahre in Bayern | Reichweite in Prozent<br />

0<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00<br />

6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00<br />

Quelle: AGF, Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong><br />

Web und Radio ergänzen sich ■ Der steigende<br />

Radiokonsum über das Internet hat<br />

mehrere Gründe. Zum einen fi nden User dort<br />

neben den Livestreams der UKW-Sender zahlreiche<br />

originäre Webradios und Streams, die<br />

von Musikplattformen oder Aggregatoren verbreitet<br />

werden. Dabei handelt es sich meist um<br />

spezielle Angebote für eher kleine Publika. Diese<br />

Streams haben die Vielfalt des Radio- und<br />

Audio angebots exorbitant steigen lassen. Zum<br />

anderen lassen sich Radiostreams während des<br />

Surfens nebenbei abspielen. Dies könnte auch<br />

ein Grund dafür sein, weshalb die Radionutzung<br />

via Web höher ausfällt als die des Fernsehens.<br />

Radio kann auch im Netz seine Rolle als<br />

Begleiter und Stimmungsmacher der Aktiven<br />

ausspielen. Zudem fällt auf, dass Webradio<br />

hauptsächlich zu anderen Zeiten als das lineare<br />

UKW-Radio genutzt wird. Beide Medien ergänzen<br />

sich also eher, als dass sie einander Nutzer<br />

wegnehmen.<br />

Wie die Funkanalyse Bayern <strong>2008</strong> nachgewiesen<br />

hat, nutzt die Bevölkerung ab 14 Jahren<br />

das Web schwerpunktmäßig in der Zeit zwischen<br />

19 und 21 Uhr, während Radio seine<br />

Nutzungspeaks am Morgen zwischen sieben<br />

und neun Uhr, am Mittag und am späten Nachmittag<br />

hat. Zudem ist das Nutzungsniveau des<br />

Radios über den Tag hinweg immer noch weitaus<br />

höher als das des Internets. Während der<br />

Hörfunk werktags in der Spitze von 34,7 Prozent<br />

der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren genutzt<br />

wird, schafft es das Internet werktags zu<br />

keiner Tageszeit über die Fünf-Prozent-Hürde.<br />

Nur am Wochenende erreicht die Webnutzung<br />

der Gesamtbevölkerung in der Zeit zwischen<br />

19 und 21 Uhr Höchstwerte oberhalb von fünf<br />

178 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 179<br />

Radio<br />

Fernsehen<br />

Radio<br />

Fernsehen<br />

Internet<br />

Abb.<br />

64<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Abb.<br />

65<br />

5<br />

0<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Radio- und Fernsehnutzung über das Internet<br />

in Prozent<br />

18<br />

6<br />

16<br />

5<br />

17<br />

7<br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Quelle: ARD/ZDF-Online-Studien 2003–<strong>2008</strong><br />

Nutzungsdauer Radio, Fernsehen und Internet 2001–<strong>2008</strong><br />

in Minuten, Mo – So, 5–24 Uhr<br />

203<br />

205<br />

26<br />

202<br />

215<br />

35<br />

196<br />

217<br />

45<br />

196<br />

225<br />

43<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Basis Radio: bis zur MA 2007 II: Erwachsene (D) ab 14 Jahren in Deutschland,<br />

ab MA <strong>2008</strong> II: Personen ab 10 J. (D+EU) in Deutschland.<br />

Basis Fernsehen: Erwachsene ab 14 Jahren in Deutschland, AGF/GfK, pc#tv,<br />

bis 2004: Panel (D), ab 2005: Panel (D+EU)<br />

Basis Internet: ARD/ZDF Onlinestudie 2000 bis <strong>2008</strong>,<br />

Onliner ab 14 Jahren in Deutschland<br />

Quelle: BR Medienforschung, ARD/ZDF Onlinestudie <strong>2008</strong><br />

193<br />

24<br />

226<br />

7<br />

46<br />

186<br />

21<br />

227<br />

8<br />

48<br />

186<br />

223<br />

23<br />

54<br />

12<br />

181<br />

221<br />

58<br />

PRIVATER HÖRFUNK HÖRFUNKNUTZUNG


Abb.<br />

66<br />

Prozent. Auffällig ist darüber hinaus, dass Jugendliche<br />

und junge Erwachsene deutlich häufi<br />

ger und zu anderen Zeiten im Netz surfen. Bei<br />

den 14- bis 19-Jährigen steigt die Nutzungskurve<br />

des Internets bereits am frühen Nachmittag<br />

auf Reichweiten bis zu 17,9 Prozent an; in der<br />

Zeit zwischen 18 und 19 Uhr übertrifft die Internetnutzung<br />

der Jugendlichen sogar die Radiound<br />

die Tonträgernutzung und pendelt sich zwischen<br />

20 und 21 Uhr um Reichweiten von rund<br />

12 Prozent ein. Zum Vergleich: Das Radio nutzen<br />

in diesem Zeitraum nur noch sechs bis acht<br />

Prozent der Jugendlichen.<br />

Neue Hörerpotenziale durch erweiterte Grundgesamtheit<br />

Angaben in Tsd.<br />

Änderung der Grundgesamtheit Entwicklung der Tagesreichweite<br />

14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.) 14+ (Dt.) 10+ (Dt. + EU-Ausl.)<br />

MA 2007 II MA <strong>2008</strong> II Änd. (in %) MA 2007 II MA <strong>2008</strong> II Änd. (in %)<br />

Nordrhein-Westfalen 13.814 15.084 9,2 10.209 10.815 5,9<br />

Bayern 9.567 10.485 9,6 7.548 8.294 9,9<br />

Baden-Württemberg 7.992 8.851 10,7 6.082 6.559 7,8<br />

Niedersachsen 6.354 6.791 6,9 4.982 5.283 6,0<br />

Berlin/Brandenburg 4.833 5.093 5,4 3.678 3.779 2,7<br />

Hessen 4.632 5.070 9,5 3.557 3.742 5,2<br />

Sachsen 3.755 3.835 2,1 3.015 3.007 – 0,3<br />

Rheinland-Pfalz 3.209 3.459 7,8 2.477 2.598 4,9<br />

Schleswig-Holstein 2.271 2.427 6,9 1.805 1.937 7,3<br />

Thüringen 2.063 2.097 1,6 1.615 1.667 3,2<br />

Sachsen-Anhalt 2.056 2.066 0,5 1.665 1.616 – 2,9<br />

Mecklenburg-Vorpommern 1.502 1.535 2,2 1.275 1.240 – 2,7<br />

Hamburg 1.303 1.428 9,6 969 1.017 5,0<br />

Saarland 835 907 8,6 610 691 13,3<br />

Bremen 510 542 6,3 392 393 0,3<br />

Deutschland gesamt 64.818 69.828 7,7 49.981 52.767 5,6<br />

Quelle: MA 2007 Radio II, MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Grundgesamtheiten bei Erhebung<br />

und Hochrechnung lassen Reichweitenveränderungen keine direkten Rückschlüsse<br />

auf Hörergewinne oder -verluste zu.<br />

Neuerungen in der Media-Analyse ■ Die<br />

im August <strong>2008</strong> veröffentlichte Media-Analyse<br />

(MA) brachte für Radio drei Neuerungen mit<br />

sich. In der Summe führten sie dazu, dass sich<br />

ihre Ergebnisse nur eingeschränkt mit denen<br />

der Vorjahre vergleichen lassen. Das gilt vor<br />

allem für die Gesamtdaten der einzelnen Radioangebote,<br />

für die Aussagen über Hörergewinne<br />

oder –verluste im Vergleich zu den Vorjahren<br />

nicht möglich sind. Das lag zum einen an den<br />

Hochrechnungsvorgaben, die an den amtlichen<br />

Mikrozensus angepasst wurden. Dadurch sank<br />

die Zahl der Menschen zwischen 30 und 39<br />

Jahren sowie der 60- bis 69-Jährigen, während<br />

auf mehr Menschen über 70 Jahren hochgerechnet<br />

wurde.<br />

Erstmals Radiozahlen für Kinder und EU-<br />

Ausländer ■ Weitaus relevanter waren aber<br />

zwei weitere Veränderungen in der MA. Erstmals<br />

wies sie auch die Radionutzung der in<br />

Deutschland lebenden EU-Ausländer aus, was<br />

das Hörerpotenzial um 2,155 Mio. Menschen<br />

steigen ließ. Die Hinzunahme der EU-Ausländer<br />

erfolgte auch deshalb, weil die Hörfunker damit<br />

einen vermeintlichen Wettbewerbsnachteil<br />

gegenüber dem Fernsehen ausgleichen wollten,<br />

das die hier lebenden EU-Bürger bereits 2005<br />

in das AGF/GfK-Fernsehpanel integriert hatte.<br />

Die zweite Neuerung betraf das Alter der Befragten.<br />

Erstmals ließen die Radiomitglieder der<br />

MA auch Kinder zwischen 10 und 13 Jahren zu<br />

ihrem Radiokonsum befragen, was das Hörerpotenzial<br />

der MA um weitere 2,8 Mio. auf insgesamt<br />

69,8 Mio. Menschen steigen ließ. Beide<br />

Hörergruppen tragen dazu bei, die Radionutzung<br />

vollständiger zu erfassen. Sie sollen aber<br />

auch neue Werbekunden an das Medium heranführen.<br />

Das gilt vor allem für die 10- bis 13-<br />

Jährigen, deren nachgewiesene Radionutzung<br />

auch Hersteller von Süßwaren oder Kinder- und<br />

Jugendprodukten den Einstieg ins Werbemedium<br />

Radio ebnen soll.<br />

Neue Zielgruppen lassen die Nutzung sinken<br />

■ Allerdings zeigte sich, dass beide Zielgruppen<br />

dem Hörfunk zunächst keinen zusätzlichen<br />

Schub verschaffen konnten. Vielmehr<br />

schalteten EU-Ausländer und Kinder Radio<br />

seltener ein als der Bundesdurchschnitt, was<br />

die Nutzung insgesamt leicht absinken ließ.<br />

So hörten nur 68 Prozent der EU-Ausländer ab<br />

14 Jahren täglich Radio, bei den Deutschen ab<br />

14 waren es 76,5 Prozent. Die Hördauer der EU-<br />

Mitbürger lag mit 159 Minuten um 17 Minuten<br />

unter der der deutschen Bevölkerung. Bei den<br />

10- bis 13-Jährigen waren die Abstände zum<br />

Durchschnitt noch größer. Von ihnen hörten nur<br />

60,8 Prozent täglich Radio, die Hördauer lag<br />

bei nur 54 Minuten. Dabei ist zu beachten, dass<br />

Kinder per se nicht so ausgiebig Radio hören<br />

können, weil sie einen Großteil des Tages in<br />

der Schule verbringen.<br />

Wie ein Blick in die einzelnen Bundesländer<br />

zeigt, taten sich die Radioanbieter jedoch<br />

nicht überall gleichermaßen schwer, das neue<br />

Hörerpotenzial auszuschöpfen. So schafften es<br />

die Hörfunker in Bayern, Niedersachsen, dem<br />

Saarland und Thüringen, das gestiegene Potenzial<br />

in höhere Tagesreichweiten zu verwandeln,<br />

während die Anbieter in Berlin/Brandenburg,<br />

Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg,<br />

Hessen, Hamburg, Rheinland-Pfalz oder Mecklenburg-Vorpommern<br />

das gestiegene Hörerpotenzial<br />

nicht nutz konnten.<br />

■ ■ ■ Mediennutzung von Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Für Kinder und Jugendliche ist die Musik ein<br />

unverzichtbarer Bestandteil ihrer Identitätsfi ndung<br />

und eine der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen.<br />

Davon kann das Musikmedium Radio<br />

aber seit Längerem nicht mehr profi tieren. Im<br />

Gegenteil: Wenn Jugendliche Musik konsumieren,<br />

tun sie dies immer häufi ger über andere<br />

Medien und Verbreitungswege. Die Basisuntersuchung<br />

Jugend, Information, (Multi-)Media<br />

(JIM) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds<br />

Südwest legt dies besonders deutlich<br />

offen. Im jährlichen Rhythmus erforscht sie die<br />

Veränderungen im Freizeit- und Medienverhalten<br />

der 12- bis 19-Jährigen und fand <strong>2008</strong> heraus,<br />

dass der Nachwuchs zwar immer noch Mu-<br />

180 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 181<br />

PRIVATER HÖRFUNK HÖRFUNKNUTZUNG


weitester Hörerkreis<br />

Abb.<br />

67<br />

sik zum großen Teil über das Radio konsumiert<br />

– 69 Prozent nutzen es, um ihre Lieblingssongs<br />

zu hören – doch sieht sich das Radio inzwischen<br />

von zahlreichen Konkurrenten umgeben,<br />

was eine Folge des Zusammenwachsens verschiedener<br />

Geräte ist.<br />

Neue Endgeräte und Verbreitungswege<br />

machen Radio Konkurrenz ■ So lassen sich<br />

über Mobiltelefon oder das iPhone inzwischen<br />

auch Livestreams und Bewegtbilder abrufen;<br />

MP3-Player können Tausende Titel speichern.<br />

Das Internet stellt inzwischen für eine Vielzahl<br />

von Medien einen zusätzlichen Distributionsweg<br />

dar. Zudem hat sich die Geräteausstattung<br />

der Jugendlichen in den vergangenen Jahren<br />

deutlich erweitert. Fast jeder besitzt inzwischen<br />

ein Mobiltelefon, 86 Prozent einen MP3-Player,<br />

71 Prozent einen Computer. Über die Hälfte<br />

der Jugendlichen ist online. Das eigene Radio,<br />

über das 77 Prozent verfügen, ist also nur ein<br />

Medium unter vielen. Vor dem Hintergrund dieser<br />

technologischen Entwicklung ist es bemerkenswert,<br />

dass inzwischen bereits 71 Prozent<br />

des Nachwuchses zu iPod oder anderen MP3-<br />

Radionutzung von Kindern und Jugendlichen <strong>2008</strong><br />

im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, in Prozent<br />

100<br />

80<br />

Tagesreichweite<br />

60<br />

Hörer pro Durchschnittsstunde<br />

Hördauer (in Min.)<br />

Verweildauer (in Min.)<br />

40<br />

20<br />

0<br />

91,1<br />

Quelle: MA <strong>2008</strong>/II<br />

60,8<br />

89<br />

54<br />

12,7<br />

92,1<br />

67,2<br />

143<br />

96<br />

17,4<br />

10–13 14–19 20–29 10+ Jahre<br />

91,4<br />

239<br />

163<br />

68,0<br />

28,6<br />

233<br />

Playern greifen, wenn sie Musik hören wollen,<br />

schon 62 Prozent schalten den Rechner ein,<br />

43 Prozent greifen zu ihrem Mobiltelefon und<br />

40 Prozent nutzen das Internet.<br />

Radiomacher ringen um Musikkompetenz<br />

für ihr Medium ■ Die Radioverantwortlichen<br />

versuchen, die Konkurrenz mit einer Doppelstrategie<br />

einzudämmen. Sie bemühen sich, ihre<br />

Kompetenz zur Bewertung neuer Musik zu<br />

stärken oder zurückzuerobern, und wollen ihre<br />

Marke als Musikratgeber, Navigator durch die<br />

Online-(Musik-)Welt, Sinnstifter und Unterhalter<br />

profi lieren. Gleichzeitig folgen die Hörfunkanbieter<br />

den Jugendlichen in die neuen Kanäle<br />

und verbreiten ihre Programme auch via Internet<br />

oder mobile Endgeräte. Auf diese Weise<br />

hoffen sie, sich von reinen Musikplattformen,<br />

Downloadanbietern oder Mobilfunkprovidern<br />

abzugrenzen. Vor allem im Internet tut sich Radio<br />

aber gegen die Musikangebote schwer. Laut<br />

JIM-Studie hörten <strong>2008</strong> nur acht Prozent der<br />

Jugendlichen Radio über das Web, während 47<br />

Prozent dort Musik- oder Sounddateien nutzten.<br />

176<br />

93,1<br />

75,6<br />

28,7<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Sender beziehen Hörer multimedial ein ■<br />

Inzwischen haben sich viele Radiostationen<br />

selbst zu Multimedia-Anbietern gewandelt. Um<br />

den Kontakt zu ihrer Zielgruppe nicht zu verlieren,<br />

zeigen sie vor allem im Internet Flagge<br />

und wollen ihre Hörer zum Mitgestalten des<br />

Programms animieren. Die Nutzer dürfen selbst<br />

Inhalte beisteuern oder können in Onlinecommunities<br />

mit Gleichgesinnten die Musik mitbestimmen.<br />

In Angeboten wie MyYouFM oder<br />

MySputnik können Nachwuchsmusiker ihre<br />

Soundchecks vorstellen, User sich in Gruppen<br />

einfi nden und online Freundschaften knüpfen.<br />

Der Stuttgarter Sender bigFM betreibt mit big-<br />

Music eine Communityplattform für neue Musik,<br />

in der die Nutzer selbst bestimmen, was<br />

sie hören wollen. Außerdem fi nden sie dort gemeinsame<br />

Charts, Musikprofi le der User, eine<br />

Künstler datenbank und einen Shop, in dem sie<br />

online Musik kaufen können.<br />

Bindung an das Radio nimmt ab ■ Mit<br />

ihrem multimedialen Auftritt signalisieren die<br />

Sender, dass sie auf den neuen, angesagten<br />

Plattformen dabei sind. Diese Strategie erscheint<br />

sinnvoll, denn das Radio ist für das Gros<br />

der Jugendlichen offensichtlich nicht mehr so<br />

attraktiv wie früher. Laut JIM-Studie nimmt die<br />

Bindung an das älteste elektronische Medium<br />

immer weiter ab. Befragt danach, auf welches<br />

Medium sie am wenigsten verzichten könnten,<br />

nannten zuletzt nur noch vier Prozent der 12bis<br />

19-Jährigen das Radio. Zum Vergleich: Im<br />

Jahr 1998 wollten noch 26 Prozent nicht auf<br />

den Hörfunk verzichten. Die sinkende Bindung<br />

an das Radio geht einher mit einer steigenden<br />

Zuwendung zu anderen Medien. So möchten<br />

inzwischen 29 Prozent der Jugendlichen nicht<br />

mehr auf das Internet verzichten, 22 Prozent<br />

wollen den Computer oder PC nicht missen<br />

und 15 Prozent hängen am meisten an ihrem<br />

MP3-Player.<br />

182 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 183<br />

1998<br />

<strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

68<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Medienbindung Jugendlicher 1998/<strong>2008</strong><br />

Am wenigsten kann ich verzichten auf …; Angaben in Prozent<br />

29<br />

19<br />

22<br />

37<br />

16<br />

15<br />

Internet Computer Fernsehen MP3 Bücher Radio Zeitschriften Zeitung<br />

Quelle: JIM Studie 1998, <strong>2008</strong><br />

8<br />

26<br />

4<br />

9<br />

3<br />

8<br />

3<br />

PRIVATER HÖRFUNK HÖRFUNKNUTZUNG


Jugendliche schalten seltener ein und<br />

höher weniger ■ Wie sehr die neuen digitalen<br />

Konkurrenzangebote das Zeitbudget der jugendlichen<br />

Hörer zulasten des Hörfunks beanspruchen,<br />

lässt sich auch in der Media-Analyse<br />

ablesen. Sie zeigt, dass der Nachwuchs das Radio<br />

seltener einschaltet und dass es die Hörer<br />

nicht mehr so lange im Programm hält wie noch<br />

vor Jahren. Laut MA <strong>2008</strong> belief sich die Tagesreichweite<br />

der 14- bis 19-Jährigen im Jahr 2000<br />

noch auf 78,3 Prozent; im Jahr <strong>2008</strong> musste<br />

sich das Radio damit abfi nden, dass nur noch<br />

67,6 Prozent dieser Altersgruppe (Deutsche ohne<br />

EU-Ausländer) täglich ihr Radio einschalteten.<br />

Auch die Hördauer ging im gleichen Zeitraum<br />

spürbar zurück. Im Jahr <strong>2008</strong> verbrachten die<br />

14- bis 19-Jährigen im Schnitt nur noch 97 Minuten<br />

pro Tag mit Radiohören (Deutsche ohne<br />

EU-Ausländer), im Jahr 2000 waren es noch 144<br />

Minuten. Zudem zeigt sich, dass die <strong>2008</strong> erstmals<br />

befragten 10- bis 13-Jährigen mit 54 Minuten<br />

(Deutsche plus EU-Ausländer) noch weniger<br />

Radio hören als die älteren Jugendlichen.<br />

Dass die Radionutzung der 10- bis 19-Jährigen<br />

insgesamt deutlich unter der der Gesamtbevölkerung<br />

liegt, hat allerdings nicht allein<br />

mit den oben beschriebenen Umständen zu tun.<br />

Diese Altersgruppe hat insgesamt weniger Zeit<br />

zum Radiohören, weil sie einen Großteil des<br />

Tages in der Schule verbringt, wo sie den Hörfunk<br />

kaum nutzen kann. Zudem werden unter<br />

Experten Zweifel daran laut, ob die Befragung<br />

der Media-Analyse die Hörfunknutzung noch<br />

vollständig erfasst. Denn inzwischen wird Radio<br />

nicht nur über UKW gehört, sondern auch über<br />

viele andere Vertriebswege. Inwiefern die Hörer<br />

die Nutzung über andere Wege als UKW bei der<br />

Befragung angeben, müssen wohl weitere Untersuchungen<br />

klären.<br />

■ ■ ■ Stundenreichweiten des Hörfunks<br />

Die Media-Analyse 2009 Radio I bescheinigte<br />

dem Radio in Deutschland stabile Stundenreichweiten.<br />

Insgesamt erreichten die Werbung führenden<br />

Programme des privaten und öffentlich-rechtlichen<br />

Hörfunks 20,03 Mio. Hörer in<br />

der Werbung führenden Durchschnittsstunde.<br />

Sie ist der für die Werbevermarktung relevante<br />

Leistungswert. Er beziffert die Bruttokontakte<br />

und gibt an, wie viele Menschen in der Zeit<br />

von Montag bis Samstag innerhalb einer durchschnittlichen<br />

Stunde zwischen sechs und 18 Uhr<br />

bei einer einmaligen Schaltung von einem<br />

Werbe spot erreicht werden. Gegenüber der<br />

MA <strong>2008</strong> II blieb die Zahl der Hörer pro Stunde<br />

nahe zu konstant, doch büßten die Privaten in<br />

diesem Zeitraum 3,4 Prozent oder 351 000 Hörer<br />

ein, während die Werbung führenden ARD-<br />

Wellen um 3,8 Prozent oder 365 000 Hörer im<br />

Plus lagen.<br />

Private im Minus ■ Die gesunkene Stundenreichweite<br />

der privaten Anbieter ging vor allem<br />

auf das Konto einiger großer Mainstream-Angebote.<br />

So mussten Hit-Radio FFH (minus<br />

82.000 Hörer), die Lokalradios im Bayern Funkpaket<br />

(minus 67.000), Antenne Bayern (minus<br />

55.000) und Radio Schleswig-Holstein (minus<br />

31.000) die absolut höchsten Verluste hinnehmen.<br />

Auch prozentual zählten die Privatradios<br />

zu den größten Verlierern. Bei 100,6 MotorFM<br />

(minus 30,8 Prozent), Star FM 87.9 (minus 28,6<br />

Prozent), 105’5 Spreeradio (minus 22,7 Prozent)<br />

und Energy Region Stuttgart (minus 20 Prozent)<br />

ging es am stärksten bergab. Der Abschwung<br />

vieler Privatradios dürfte Folgen vor allem für<br />

die nationale Vermarktung haben. Weil der<br />

Trend beim Gros der Sender negativ ist, besteht<br />

die Gefahr, dass nationale Kombinationen wie<br />

die RMS Super Kombi bei der kommenden MA<br />

im Juli 2009 abermals Hörer verlieren und in<br />

der Folge die Werbepreise senken müssen.<br />

Einbußen senderindividuell erklärbar ■<br />

Eine Krise des privaten Hörfunks ist nach Branchenmeinung<br />

aber nicht zu befürchten. Zum<br />

einen sind die Verluste jeweils senderindividuell,<br />

zudem gab es auch Privatsender mit Hörerzuwächsen.<br />

Zu ihnen zählten in erster Linie<br />

184 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 185<br />

Abb.<br />

69<br />

Stundenreichweiten Hörfunk<br />

mit Werbung<br />

MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />

absolut in %<br />

alle ausgewiesenen Sender 20.032 13 0,1<br />

ARD gesamt 9.953 365 3,8<br />

Private gesamt<br />

national/teilnational<br />

AS&S Radio<br />

10.079 – 351 – 3,4<br />

Deutschland-Kombi 11.196 348 3,2<br />

RMS SUPER KOMBI 8.400 – 271 – 3,1<br />

ENERGY CITY KOMBI 115 – 2 – 1,7<br />

JAM FM 37 1 3,1<br />

Klassik Radio 146 – 21 – 12,5<br />

RTL RADIO 171 – 2 – 0,9<br />

sunshine live<br />

Baden-Württemberg<br />

65 – 9 – 12,2<br />

Radio-Kombi Ba.-Wü. KOMPAKT* 302 – 18 – 5,5<br />

SWR1 BW 363 18 5,3<br />

SWR4 BW 592 17 2,9<br />

bigFM Der neue Beat 90 – 20 – 18,5<br />

Hit-Radio ANTENNE 1 258 – 9 – 3,4<br />

Radio 7 178 2 1,1<br />

Radio Regenbogen<br />

Bayern<br />

217 – 2 – 1,0<br />

ANTENNE BAYERN 975 – 55 – 5,4<br />

ROCK ANTENNE 72 24 49,8<br />

Bayern 1 1.024 189 22,6<br />

Bayern 2 95 6 7,0<br />

Bayern 3 596 26 4,6<br />

Bayern 4 Klassik 60 – 6 – 9,7<br />

B5 aktuell 119 – 9 – 7,0<br />

BAYERN FUNKPAKET* 760 – 67 – 8,1<br />

ENERGY CITY KOMBI BAYERN 46 1 1,8<br />

Radio Galaxy 54 – 2 – 3,2<br />

Klassik Radio Gebiet Bayern 27<br />

➔<br />

➔<br />

MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />

absolut in %<br />

Berlin/Brandenburg<br />

94,3 rs2 94 – 19 – 16,5<br />

100,6 MotorFM 9 – 4 – 33,6<br />

104.6 RTL 125 – 6 – 4,9<br />

105‘5 Spreeradio 51 – 15 – 22,4<br />

Antenne Brandenburg 247 6 2,7<br />

BB RADIO 187 0 0,2<br />

Berliner Rundfunk 91!4 108 – 23 – 17,6<br />

ENERGY Berlin 44 – 4 – 8,8<br />

Fritz 74 – 3 – 3,5<br />

Inforadio 46 – 10 – 17,7<br />

JAM FM Berlin 12 – 2 – 15,4<br />

JazzRadio 11 – 2 – 17,3<br />

KISS FM 31 0 – 0,6<br />

Klassik Radio Gebiet Berlin 30 0 – 0,4<br />

Radio Paradiso 28 – 1 – 4,8<br />

radioBERLIN 88,8 91 2 1,7<br />

radioeins 99 1 1,3<br />

Radio TEDDY 30 0 – 0,5<br />

STAR FM 87.9<br />

Bremen<br />

30 – 11 – 27,5<br />

Bremen Eins 115 12 11,1<br />

Bremen Vier 98 18 22,2<br />

ENERGY Bremen<br />

Hamburg<br />

25 4 17,3<br />

106!8 rock‘n pop 74 3 4,7<br />

ENERGY Hamburg 25 1 6,5<br />

Klassik Radio Gebiet Hamburg 10 1 7,5<br />

Oldie 95 50 5 10,6<br />

Radio Hamburg 188 0 0,0<br />

➔<br />

PRIVATER HÖRFUNK STUNDENREICHWEITEN


➔<br />

MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />

absolut in %<br />

Hessen<br />

HIT RADIO FFH 506 – 82 – 13,9<br />

planet radio 81 – 3 – 3,8<br />

harmony.fm 23 – 2 – 8,0<br />

hr 1 133 5 3,7<br />

hr 3 282 – 4 – 1,5<br />

hr 4 290 – 6 – 1,9<br />

hr-info 23 9 62,1<br />

YOU FM 44 – 3 – 6,3<br />

MAIN FM 15 – 1 – 8,1<br />

RADIO BOB!<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

27 13 90,3<br />

ANTENNE M-V 105 – 15 – 12,4<br />

OSTSEEWELLE M-V<br />

Niedersachsen<br />

153 – 5 – 3,4<br />

Hit-Radio Antenne 369 7 1,9<br />

radio ffn 446 – 16 – 3,4<br />

RADIO 21<br />

Nord<br />

57 – 8 – 12,7<br />

NDR 2<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

556 – 16 – 2,8<br />

radio NRW 1.422 30 2,1<br />

1LIVE 849 13 1,5<br />

WDR 2 763 44 6,0<br />

WDR 4 867 73 9,2<br />

100‘5 DAS HITRADIO. 46 – 3 – 5,6<br />

102.2 Radio Essen 51 0 – 0,6<br />

107.8 Antenne AC<br />

Ost<br />

37 – 4 – 9,1<br />

JUMP 260 – 14 – 5,1<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE<br />

Rheinland-Pfalz<br />

738 – 5 – 0,6<br />

bigFM Hot Music Radio 139 15 12,0<br />

RPR1. 312 19 6,5<br />

Rockland Radio 39 – 4 – 8,3<br />

SWR1 RP 174 – 29 – 14,1<br />

SWR4 RP 253 11 4,4<br />

➔<br />

➔<br />

MA 2009 Radio I Diff. zu <strong>2008</strong>/II<br />

absolut in %<br />

Saarland<br />

Radio Salü 81 – 1 – 1,1<br />

SR 1 Europawelle 73 4 5,4<br />

SR 3 Saarlandwelle<br />

Sachsen<br />

81 2 2,9<br />

ENERGY Sachsen 51 4 8,0<br />

HITRADIO RTL SACHSEN 140 27 23,7<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN 368 5 1,3<br />

R.SA 119 1 1,3<br />

RADIO PSR 241 2 0,7<br />

SACHSENFUNKPAKET*<br />

Sachsen-Anhalt<br />

144 10 7,4<br />

89.0 RTL 101 – 4 – 3,9<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 158 – 10 – 5,8<br />

Radio Brocken 131 – 12 – 8,4<br />

radio SAW 277 – 5 – 1,7<br />

Rockland<br />

Schleswig-Holstein<br />

10 1 15,4<br />

delta radio 51 – 4 – 6,9<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein 249 – 31 – 11,1<br />

Radio NORA<br />

Südwest<br />

47 – 8 – 14,5<br />

SWR3<br />

Thüringen<br />

948 14 1,5<br />

ANTENNE THÜRINGEN 198 11 5,9<br />

LandesWelle Thüringen 112 14 14,6<br />

MDR 1 RADIO THÜRINGEN 177 – 9 – 4,8<br />

Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill)<br />

(D + EU ab 10 Jahre; Dstd., Mo–Sa, 6–18 Uhr)<br />

* Lokalradio-Kombi<br />

Quelle: MA Radio 2009 I, MA Radio <strong>2008</strong> II<br />

kleinere Anbieter wie Radio Bob! (plus 92,9<br />

Prozent), Hitradio Ohr oder Rock Antenne (jeweils<br />

plus 50 Prozent). Unter den großen landesweiten<br />

Privatsendern fanden sich dagegen<br />

nur wenige mit deutlichem Aufwärtstrend. Dazu<br />

zählen Hitradio RTL Sachsen, dessen Stundenreichweite<br />

um 23,7 Prozent stieg, sowie Energy<br />

Bremen (plus 17,3 Prozent), Landeswelle Thü-<br />

ringen (plus 14,6 Prozent) und bigFM Hot Music<br />

Radio (plus 12 Prozent).<br />

ARD-Wellen mit Gewinnen und Verlusten ■<br />

Zudem fällt auf, dass die öffentlich-rechtlichen<br />

Wettbewerber nicht durchgängig zulegen konnten.<br />

Siegern wie Bayern 1 (plus 22,6 Prozent)<br />

oder WDR 4 (plus 9,2 Prozent) standen Wellen<br />

mit Verlusten gegenüber: So büßten die Popprogramme<br />

NDR 2 (minus 2,8 Prozent), HR 3<br />

(minus 1,5 Prozent) und Jump (minus 5,1 Prozent)<br />

jeweils Stundenreichweite ein. Auch die<br />

These, wonach die ARD-Programme vom Informationsdrang<br />

der Bevölkerung in der Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise profi tiert haben, erweist<br />

sich als fragwürdig. So legte das Wortprogramm<br />

HR Info (plus 62 Prozent) zwar zu, dafür<br />

mussten das Inforadio des RBB (minus 17,7<br />

Prozent) oder B5 Aktuell des Bayerischen Rundfunks<br />

(minus 7 Prozent) Hörer ziehen lassen.<br />

2.3 Wirtschaftliche Lage<br />

der Privatradios<br />

■ ■ ■ Brutto werbeerlöse<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war kein gutes für das Werbemedium<br />

Radio und verlief insgesamt wechselhaft.<br />

Am Ende meldete die Gattung laut Nielsen<br />

Media Research einen Bruttowerbeumsatz von<br />

1,29 Mrd. Euro, das waren 0,8 Prozent oder<br />

10,8 Mio. Euro weniger als 2007. Damit konnte<br />

das Radio seinen positiven Trend aus dem<br />

Vorjahr nicht stabilisieren. 2007 waren die Hörfunk-Werbeeinnahmen<br />

laut Nielsen um 6,8 Prozent<br />

und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt<br />

der klassischen Medien (plus 3,8 Prozent)<br />

gestiegen. Im Jahr <strong>2008</strong> war es umgekehrt:<br />

Diesmal legte der Markt insgesamt um 0,7 Prozent<br />

zu, während Radio leicht abrutschte. Infolgedessen<br />

gab der Werbemarktanteil des Radios<br />

an den Gesamtspendings für klassische Medien<br />

gegenüber 2007 leicht um 0,1 Prozentpunkte<br />

auf 6,1 Prozent nach.<br />

Die von Nielsen veröffentlichten Werbemarktzahlen<br />

erfassen aber nicht die Umsätze<br />

aller Radiosender in Deutschland. Zudem beschränkt<br />

sich das Marktforschungsinstitut darauf,<br />

nur die Bruttolistenpreise für die Umsatzberechnung<br />

heranzuziehen, während es Rabatte,<br />

Gegengeschäfte, Freispots, Sonderwerbeformen<br />

oder Eigenwerbung der Sender nicht oder nur<br />

teilweise erfasst. Die Nielsen-Zahlen lassen deshalb<br />

keine Rückschlüsse auf die realen Einnahmen<br />

der Sender zu, erlauben aber eine Trendbetrachtung.<br />

Onlinewerbung und neue Preismodelle<br />

im Privat-TV bremsten Radio ■ Es gibt eine<br />

Vielzahl von Gründen, die die Nachfrage nach<br />

Radiowerbung <strong>2008</strong> gedämpft haben. Über das<br />

ganze Jahr hinweg spürten die Radiovermarkter<br />

die Konkurrenz durch das Werbemedium Internet,<br />

das <strong>2008</strong> weiter zweistellig zulegte und<br />

dem Hörfunk Werbeetats streitig machte. Auch<br />

das Privatfernsehen hat dem Radio zugesetzt,<br />

vor allem im ersten Quartal. Grund waren die<br />

neuen Preismodelle der beiden Fernsehvermarkter<br />

IP Deutschland (RTL, Vox, SuperRTL,<br />

n-tv) und SevenOne Media (ProSieben, Sat.1,<br />

kabel eins, N24). Beide mussten ihre Rabattpolitik<br />

auf Druck des Bundeskartellamts umstellen<br />

und Kunden wie Agenturen neue Konditionen<br />

bieten, die kleinere TV-Anbieter nicht benachteiligen.<br />

Die veränderten Angebotsmodelle<br />

der beiden TV-Vermarkter verunsicherten die<br />

Werbekunden und verursachten bei den Media-<br />

186 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 187<br />

PRIVATER HÖRFUNK WIRTSCHAFTLICHE LAGE


Abb.<br />

70<br />

Bruttowerbeumsätze Hörfunk <strong>2008</strong><br />

in Tsd. Euro<br />

Programm<br />

Bayern<br />

2006 absolut 2007 absolut <strong>2008</strong> absolut Diff. absolut Diff. in %<br />

Bayern 3 33.388 29.985 34.450 4.465 14,9 %<br />

Bayern 1 12.477 13.407 13.294 –113 –0,8 %<br />

B5 aktuell 1.965 1.863 2.031 168 9,0 %<br />

Bayern 2 Radio 175 212 211 –1 –0,5 %<br />

Bayern 4 Klassik 89 97 79 –18 –18,6 %<br />

öffentlich-rechtlich BR gesamt 48.094 45.564 50.065 4.501 9,9 %<br />

ANTENNE BAYERN 70.865 91.994 81.769 –10.225 –11,1 %<br />

BAYERN FUNKPAKET 24.450 23.407 22.838 –569 –2,4 %<br />

Privatradio Bayern gesamt<br />

Hessen<br />

95.314 115.401 104.607 –10.794 –9,4 %<br />

hr 3 19.741 21.014 24.280 3.266 15,5 %<br />

hr 4 3.795 4.425 4.425 0 0,0 %<br />

hr 1 2.036 2.693 3.532 839 31,2 %<br />

öffentlich-rechtlich hr gesamt 25.572 28.132 32.237 4.105 14,6 %<br />

HIT RADIO FFH 59.027 60.002 58.024 –1.978 –3,3 %<br />

planet radio 8.865 10.324 9.382 –942 –9,1 %<br />

Privatradio Hessen gesamt<br />

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen<br />

67.892 70.326 67.406 –2.920 –4,2 %<br />

MDR 1 überregional 15.487 14.203 11.961 –2.242 –15,8 %<br />

JUMP 13.134 13.575 12.053 –1.522 –11,2 %<br />

öffentlich-rechtlich MDR gesamt 28.621 27.778 24.014 –3.764 –13,6 %<br />

RADIO PSR 29.069 27.661 26.095 –1.566 –5,7 %<br />

HITRADIO RTL SACHSEN 15.066 15.603 12.753 –2.850 –18,3 %<br />

R.SA 10.547 11.038 9.799 –1.239 –11,2 %<br />

ENERGY Sachsen 7.254 8.463 7.502 –961 –11,4 %<br />

Privatradio Sachsen gesamt 62.946 62.765 56.149 –6.616 –10,5 %<br />

radio SAW 29.341 29.056 30.698 1.642 5,7 %<br />

Radio Brocken 7.864 6.970 6.973 3 0,0 %<br />

89.0 RTL 6.932 6.221 7.339 1.118 18,0 %<br />

Privatradio Sachsen-Anhalt gesamt 44.137 42.247 45.010 2.763 6,5 %<br />

Antenne THÜRINGEN 16.192 17.457 18.731 1.274 7,3 %<br />

LandesWelle Thüringen 9.641 10.245 7.391 –2.854 –27,9 %<br />

Privatradio Thüringen gesamt 25.833 27.702 26.122 –1.580 –5,7 %<br />

Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein<br />

NDR 2 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %<br />

öffentlich-rechtlich NDR gesamt 27.540 30.461 26.253 –4.208 –13,8 %<br />

Radio Hamburg 32.104 29.711 32.696 2.985 10,1 %<br />

Oldie 95 4.260 3.875 4.971 1.096 28,3 %<br />

106!8 rock’n pop 3.915 7.362 10.182 2.820 38,3 %<br />

ENERGY Hamburg 3.742 4.428 4.714 286 6,5 %<br />

Privatradio Hamburg gesamt 44.021 45.376 52.563 7.187 15,8 %<br />

ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %<br />

Privatradio Mecklenburg-Vorp. gesamt 17.692 14.865 15.188 323 2,2 %<br />

radio ffn 38.430 43.487 44.282 795 1,8 %<br />

Hit-Radio Antenne 31.989 34.588 39.619 5.031 14,5 %<br />

Radio 21 7.332 7.688 8.290 602 7,8 %<br />

Privatradio Niedersachsen gesamt 77.751 85.763 92.191 6.428 7,5 %<br />

Radio Schleswig-Holstein 31.729 34.341 32.840 –1.501 –4,4 %<br />

delta radio 6.015 7.290 7.730 440 6,0 %<br />

Radio NORA 5.151 6.008 6.468 460 7,7 %<br />

Privatradio Schleswig-Holstein gesamt<br />

Bremen<br />

42.865 47.639 47.038 –601 –1,3 %<br />

Bremen Vier 8.015 8.179 8.379 200 2,4 %<br />

Bremen Eins 3.284 3.020 3.194 174 5,8 %<br />

öffentlich-rechtlich Bremen gesamt 11.299 11.199 11.573 374 3,3 %<br />

ENERGY Bremen 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %<br />

Privatradio Bremen gesamt 2.519 3.346 3.212 –134 –4,0 %<br />

➔<br />

➔<br />

Programm<br />

Berlin-Brandenburg<br />

2006 absolut 2007 absolut <strong>2008</strong> absolut Diff. absolut Diff. in %<br />

Radio EINS 7.774 9.246 9.172 –74 –0,8 %<br />

Fritz 5.443 5.581 6.628 1.047 18,8 %<br />

Antenne Brandenburg 4.479 4.970 4.144 –826 –16,6 %<br />

radio BERLIN 88,8 2.259 2.644 2.646 2 0,1 %<br />

Inforadio 2.005 2.180 2.346 166 7,6 %<br />

Klassik Radio Berlin – – 1.508 – –<br />

öffentlich-rechtlich rbb gesamt 21.960 24.621 24.936 315 1,3 %<br />

BB RADIO 34.495 31.471 23.406 –8.065 –25,6 %<br />

94 3 r.s.2 25.442 26.280 20.373 –5.907 –22,5 %<br />

104.6 RTL 19.495 21.268 19.765 –1.503 –7,1 %<br />

BERLINER RUNDFUNK 91!4 13.562 15.461 18.685 3.224 20,9 %<br />

98 8 KISS FM 8.882 9.680 9.656 –24 –0,2 %<br />

ENERGY Berlin 7.948 9.174 9.807 633 6,9 %<br />

105‘5 Spreeradio 5.045 6.817 7.714 897 13,2 %<br />

JAM FM 2.928 4.172 3.126 –1.046 –25,1 %<br />

Privatradio Berlin-Brandenburg gesamt<br />

Saarland<br />

117.793 124.323 112.532 –11.791 –9,5 %<br />

SR 1 Europawelle 4.840 4.632 4.971 339 7,3 %<br />

SR 3 Saarlandwelle 3.777 3.729 3.595 –134 –3,6 %<br />

öffentlich-rechtlich SR gesamt 8.617 8.361 8.566 205 2,5 %<br />

Radio Salü 5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %<br />

Privatradio Saarland gesamt<br />

Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz<br />

5.441 6.616 7.785 1.169 17,7 %<br />

SWR3 38.660 41.380 39.220 –2.160 –5,2 %<br />

SWR1 Baden-Württemberg 13.884 15.749 15.197 –552 –3,5 %<br />

SWR4 Baden-Württemberg 6.506 6.743 5.829 –914 –13,6 %<br />

SWR1 Rheinland-Pfalz 5.058 4.425 4.316 –109 –2,5 %<br />

SWR4 Rheinland-Pfalz 2.539 2.508 2.684 176 7,0 %<br />

öffentlich-rechtlich SWR gesamt 66.647 70.805 67.246 –3.559 –5,0 %<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 1 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %<br />

Privatradio Baden-Württemberg gesamt 74.232 81.630 78.424 –3.206 –3,9 %<br />

RPR1. 29.797 34.823 37.418 2.595 7,5 %<br />

bigFM Hot Music Radio 11.261 14.903 16.683 1.780 11,9 %<br />

Privatradio Rheinland-Pfalz gesamt<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

41.058 49.726 54.101 4.375 8,8 %<br />

Eins Live 44.697 44.599 47.100 2.501 5,6 %<br />

WDR 2 37.264 36.638 33.085 –3.553 –9,7 %<br />

WDR 4 13.301 10.831 11.352 521 4,8 %<br />

öffentlich-rechtlich WDR gesamt 95.262 92.068 91.537 –531 –0,6 %<br />

radio NRW 68.647 77.485 76.503 –982 –1,3 %<br />

Lokalfunk Kombi Westfalen 33.214 33.603 21.225 –12.378 –36,8 %<br />

Ruhrgebiet plus 18.398 21.770 23.105 1.335 6,1 %<br />

Rheinland Kombi Köln 18.253 18.814 20.096 1.282 6,8 %<br />

FUNK KOMBI WEST 17.985 19.383 16.683 –2.700 –13,9 %<br />

Privatradio Nordrhein-Westfalen gesamt<br />

Bundesweit<br />

156.497 171.055 157.612 –13.443 –7,9 %<br />

Klassik Radio – – 20.389 – –<br />

RTL RADIO 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %<br />

Privatradio bundesweit gesamt 10.002 12.713 9.347 –3.366 –26,5 %<br />

ARD gesamt 333.612 338.987 339.026 39 0,0 %<br />

Private gesamt 885.014 961.493 950.671 –10.822 –1,1 %<br />

Radio gesamt 1.218.626 1.300.480 1.289.697 –10.783 –0,8 %<br />

Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS)<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

189<br />

PRIVATER HÖRFUNK WIRTSCHAFTLICHE LAGE


agenturen viele Umstellungsarbeiten in der Planungssoftware.<br />

Aus diesem Grund lagen viele<br />

Etats zunächst auf Eis und wurden erst im Lauf<br />

des Jahres frei gegeben.<br />

Große Werbekunden reduzierten Funketat<br />

■ Darunter litt auch das Radio, was so<br />

nicht von allen Hörfunkverantwortlichen erwartet<br />

worden war. Im November 2007 ging der<br />

damalige Geschäftsführer des Vermarkters ARD<br />

Werbung, Achim Rohnke, davon aus, dass die<br />

neuen Privat-TV-Vermarktungsmodelle rund<br />

300 Mio. Euro an Werbegeld frei machen würden.<br />

Davon sollte auch das Radio etwas abbekommen,<br />

glaubte er. Dies trat aber nicht ein.<br />

Zudem sahen sich die Radiovermarkter mit veränderten<br />

Werbestrategien vormals buchungsstarker<br />

Kunden konfrontiert. So verringerten<br />

Unternehmen wie Edeka, Media Markt/Saturn,<br />

Praktiker und Obi ihre Werbeetats und fuhren<br />

ihr Engagement im Radio zugunsten anderer<br />

Marketingaktivitäten zurück. Die Folge: Am Ende<br />

des ersten Quartals lagen die Hörfunker laut<br />

Nielsen mit 10,6 Prozent gegenüber dem gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres im Minus, während<br />

Fern sehen um vier Prozent zulegte. Im<br />

weiteren Verlauf des Frühjahrs und Sommers<br />

erholten sich die Werbeumsätze dann leicht,<br />

doch im Herbst folgte erneut ein Rückgang, ehe<br />

das Geschäft zum Jahresende wieder anzog. Im<br />

Monat Dezember <strong>2008</strong> lagen die Bruttowerbeerlöse<br />

des Radios um 4,5 Prozent über dem<br />

Vorjahresmonat, während der Gesamtmarkt der<br />

klassischen Medien um 3,7 Prozent nachgab.<br />

Werbeminus bei Privatradio überdurchschnittlich<br />

■ Die insgesamt schwächere Nachfrage<br />

traf vor allem die Privatradios, deren Bruttoumsatz<br />

um 1,1 Prozent oder 10,8 Mio. auf<br />

950,7 Mio. Euro abrutschte. Die Werbung tragenden<br />

Wellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />

hielten ihre Umsätze aus dem Spotverkauf<br />

mit 339 Mio. Euro hingegen stabil. Auffallend:<br />

Vor allem der führende Privatradiovermarkter<br />

Radio Marketing Service (RMS) tat sich<br />

schwer. Die von ihm betreuten Sender meldeten<br />

<strong>2008</strong> ein Minus von 3,7 Prozent und<br />

mussten sich mit Bruttoeinnahmen in Höhe<br />

von 821 Mio. Euro zufriedengeben. Zu Jahresbeginn<br />

<strong>2008</strong> hatten die Verantwortlichen ein<br />

solch deutliches Umsatzminus noch nicht ins<br />

Kalkül gezogen. Vielmehr ging RMS-Geschäftsführer<br />

Andreas Fuhlisch davon aus, dass sein<br />

Vermarktungsverbund das Jahr mit einem Umsatzplus<br />

von zwei bis drei Prozent abschließen<br />

würde. Dass es anders kam, lag auch an dem<br />

um 2,4 Prozent gesunkenen Sekundenvolumen,<br />

das die RMS-Sender offensichtlich nicht durch<br />

Preiserhöhungen kompensieren konnten. RMS-<br />

Rivale AS&S Radio büßte dagegen nur 1,9 Prozent<br />

seines Sekundenvolumens ein.<br />

Nationale Werbeerlöse rückläufig ■ Dem<br />

Vernehmen nach waren <strong>2008</strong> vor allem die nationalen<br />

Umsätze aus der Kombi- und Einzelvermarktung<br />

schwach. Dies traf RMS anscheinend<br />

etwas stärker als AS&S Radio. Dagegen<br />

erzielte das Gros der (Privat-)Sender im lokalen<br />

und regionalen Markt steigende Einnahmen<br />

und setzte einen seit Jahren zu beobachtenden<br />

Trend fort. Viele Radiostationen bearbeiten<br />

das eigene Sendegebiet mit mehr Energie und<br />

sind inzwischen in der Lage, durch gezielte Aktivitäten<br />

auch kurzfristig an Kundengelder zu<br />

gelangen und Einnahmeausfälle aus dem nationalen<br />

Geschäft abzumildern. Inzwischen ist<br />

es einigen landesweiten Privatsendern wie beispielsweise<br />

RPR 1 sogar gelungen, mehr Geld<br />

aus der regionalen als aus der nationalen Vermarktung<br />

zu erlösen.<br />

Starker Jahresauftakt 2009 ■ Im Jahr 2009<br />

nahm das Radio dagegen den Schwung aus<br />

dem guten Weihnachtsgeschäft <strong>2008</strong> mit und<br />

erhöhte seine Bruttowerbeeinnahmen bis zum-<br />

Februar um 14,1 Prozent, während der Gesamtmarkt<br />

– bedingt durch den Einbruch bei TV und<br />

Publikumszeitschriften – um 0,7 Prozent nachgab.<br />

Auch im März hielt die gute Konjunktur<br />

für Radio nach Auskunft namhafter Vermarkterund<br />

Senderverantwortlicher an. Damit konnte<br />

sich das Medium vom Abwärtstrend des Gesamtmarktes<br />

abkoppeln. Allerdings wird das<br />

Plus für Radio durch das schwache Vorjahresquartal<br />

etwas relativiert; von der niedrigen Basis<br />

aus konnte der Hörfunk leichter zulegen.<br />

Sein insgesamt positives Abschneiden am<br />

Werbemarktgeschehen zum Jahresbeginn 2009<br />

liegt hauptsächlich daran, dass viele Werbekunden<br />

und Agenturen das Radio verstärkt als<br />

taktisches Medium für den Abverkauf ihrer Produkte<br />

einsetzen. Dabei spielt sicher auch die<br />

sich verschlechternde Wirtschaftslage eine Rolle.<br />

In einer solchen Phase unterstützen Unternehmen<br />

eher den Abverkauf als die Imageförderung.<br />

Das Radio profi tierte auch von den Konjunkturpaketen<br />

der Bundesregierung, die der<br />

Autowerbung einen Schub gaben. So thematisierten<br />

viele Spots die Abwrackprämie für Altautos.<br />

Konkurrenzmedien wie Fernsehen oder<br />

Publikumszeitschriften taten sich zum Jahresbeginn<br />

deutlich schwerer am Markt, weil Imagewerbung<br />

derzeit wenig gefragt ist.<br />

Für das Radio zahlt sich nun auch die akribische<br />

Wirkungsforschung aus. AS&S Radio<br />

und vor allem RMS haben in den vergangenen<br />

Jahren in aufwändigen Studien nachgewiesen,<br />

dass Radiowerbung – auch für einzelne Unternehmen<br />

oder Produkte – den Absatz steigert<br />

und einen Return on Investment auf das eingesetzte<br />

Marketinggeld liefert. Solche Belege<br />

scheinen Werbekunden und Mediaagenturen in<br />

Zeiten der Wirtschaftskrise nicht länger ignorieren<br />

zu wollen oder zu können.<br />

Verunsicherung über (Werbe-)Konjunktur<br />

hält an ■ Ob der positive Werbetrend für den<br />

Hörfunk über das ganze Jahr 2009 andauert,<br />

war bei Redaktionsschluss dieses <strong>Jahrbuch</strong>s allerdings<br />

nicht absehbar. Das Buchungsverhalten<br />

vieler Kunden ist nach wie vor zu kurzfristig.<br />

Zudem herrscht große Verunsicherung bei<br />

allen Marktbeteiligten über die Auswirkungen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den privaten<br />

Verbrauch und damit auch auf den Werbemarkt.<br />

Allgemein erwarten die Hörfunkmanager,<br />

dass sich auch ihr Medium nicht dauerhaft von<br />

der sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutschland<br />

wird abkoppeln können, zumal viele Kunden<br />

ihre Ausgaben für Werbung bereits reduziert<br />

haben.<br />

Wie groß die Verunsicherung auch bei<br />

den Nachfragern von Werbung inzwischen ist,<br />

zeigen zwei Prognosen aus der Mediaagenturszene.<br />

So ging das international agierende<br />

Agenturnetzwerk ZenithOptimedia im Dezember<br />

<strong>2008</strong> noch davon aus, dass die Radioanbieter in<br />

Deutschland für 2009 mit einem Werbeminus<br />

von 6,8 Prozent zum Vorjahr rechnen müssen.<br />

Im März 2009 sagte dann der Mediaagenturverband<br />

OMG nach einer Mitgliederbefragung dem<br />

Hörfunk nur noch einen Werbeumsatzrückgang<br />

von 1,6 Prozent voraus. Zudem gaben 38 Prozent<br />

der Befragten an, dass der Hörfunk von Etatumschichtungen<br />

profi tieren werde, während nur<br />

acht Prozent vom Gegenteil ausgingen.<br />

190 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 191<br />

PRIVATER HÖRFUNK WIRTSCHAFTLICHE LAGE


ARD (AS&S)<br />

AS&S Gesamt<br />

RMS<br />

sonstige Private 1<br />

1250<br />

1000<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Abb.<br />

71<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Abb.<br />

72<br />

Nettowerbeerlöse des Hörfunks 1998 – <strong>2008</strong><br />

in Mio. Euro<br />

604,7<br />

43,5<br />

0 212,2 349,1<br />

691,0<br />

48,2<br />

221,1 421,6<br />

732,9<br />

57,2<br />

226,1 449,7<br />

678,0<br />

69,7<br />

192,0 416,3<br />

58,9<br />

181,9 354,3<br />

61,7<br />

177,1 340,4<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender<br />

Quelle: ZAW, ARD <strong>Jahrbuch</strong><br />

595,1<br />

Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 1998 – <strong>2008</strong><br />

in Mio. Euro<br />

Bruttowerbeerlöse Nettowerbeerlöse Nettoerlösanteil in %<br />

70,3<br />

71,1 71,5 72,6<br />

850,9<br />

604,7<br />

967,0<br />

691,0<br />

1043,2<br />

732,9<br />

933,7<br />

678,0<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Quelle: RMS/ZAW<br />

66,3<br />

897,3<br />

595,1<br />

63,2<br />

915,8<br />

579,2<br />

579,2<br />

1008,8<br />

619,4<br />

61,4<br />

619,4<br />

86,9<br />

181,0 351,5<br />

1166,8<br />

663,7<br />

663,7<br />

66,7<br />

190,4 389,8<br />

57,0 55,8<br />

1218,6<br />

680,5<br />

680,5<br />

33,6<br />

244,8 401,9<br />

1300,5<br />

743,3<br />

743,3<br />

60,9<br />

245,2 437,2<br />

57,2 55,1<br />

1289,7<br />

711,2<br />

711,2<br />

57,9<br />

240,9 412,4<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

■ ■ ■ Nettowerbeerlöse<br />

Während die Bruttowerbeerlöse des Hörfunks<br />

im Jahr <strong>2008</strong> nur leicht um 0,8 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr zurückgegangen sind, fällt<br />

der Rückgang bei den Nettoerlösen weitaus<br />

deutlicher aus. Nach den vom Zentralverband<br />

der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Daten<br />

lagen die Nettowerbeerlöse des Werbefunks<br />

im Jahr <strong>2008</strong> um 4,3 Prozent unter denen des<br />

Jahres 2007. Insgesamt gingen damit die Nettowerbeerlöse<br />

der Gattung Radio um 32,1 Mio.<br />

Euro auf 711,2 Mio. Euro zurück.<br />

Der deutliche Zuwachs des Jahres 2007<br />

um insgesamt 9,2 Prozent war in erster Linie<br />

auf das Konto der »sonstigen« privaten Sender<br />

gegangen, die weder über die AS&S noch<br />

über die RMS vermarktet werden. Aber auch<br />

die RMS hatte mit 8,8 Prozent weit deutlicher<br />

als die AS&S zulegen können (+ 0,2 Prozent),<br />

die vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender<br />

aber auch eine Reihe von privaten Sendern<br />

vermarktet. In <strong>2008</strong> sind die Vorzeichen<br />

umgekehrt: Die AS&S bleibt mit einem Minus<br />

von 1,8 Prozent noch relativ stabil, während<br />

die RMS ein Minus von 5,7 Prozent verkraften<br />

muss. Die »sonstigen« privaten Sender verlieren<br />

4,9 Prozent.<br />

Der in Relation zu den Bruttowerbeerlö -<br />

sen deutlich höhere Rückgang bei den Nettowerbeerlösen<br />

führt beim Werbefunk zu einer<br />

immer stärkeren Ausweitung der so genannten<br />

Brutto-Netto-Schere. Während die Nettoquote<br />

im Jahr 2001 noch 72,6 Prozent betrug, ist<br />

sie seitdem sukzessive gefallen auf nunmehr<br />

55,1 Prozent im Jahr <strong>2008</strong>.<br />

2.4 Bundesweiter Hörfunk<br />

Die bundesweit verbreiteten Hörfunkprogramme<br />

wenden sich vorwiegend an spezielle<br />

Zielgruppen und stellen damit eine Bereicherung<br />

und Ergänzung im deutschen Privatradiomarkt<br />

dar. Um Hörer im ganzen Bundesgebiet<br />

zu erreichen, nutzen die Betreiber vor allem die<br />

Verbreitung über Satellit und Internet, auch weil<br />

sich die oftmals kleinen Zielgruppen so zu relativ<br />

geringen Distributionskosten erreichen lassen.<br />

Allerdings spielen auch UKW und Kabel eine<br />

wichtige Rolle, weil beide Verbreitungswege<br />

hohe technische Reichweiten in einzelnen Regionen<br />

oder lokalen Verbreitungsgebieten ermöglichen.<br />

Eine bundesweit fl ächendeckende<br />

Verbreitung über Kabel oder UKW können dagegen<br />

nur wenige private Anbieter vorweisen.<br />

Das liegt daran, dass die Kosten einer solchen<br />

Verbreitung zu hoch sind. Zudem fehlen UKW-<br />

Frequenzen für eine solche Radiokette.<br />

Bundesweite Anbieter profitieren von steigender<br />

Radionutzung über Web ■ Für die<br />

bundesweit verbreiteten Radios ist darüber hinaus<br />

von Belang, dass sich die Präferenzen der<br />

Hörer für einzelne Übertragungswege in den<br />

vergangenen Jahren spürbar verschoben haben.<br />

Laut Funkanalyse Bayern nutzten <strong>2008</strong> nur<br />

noch 23,9 Prozent der Befragten ab 14 Jahren<br />

Radio auch über Kabel; 2004 waren es noch<br />

30,8 Prozent. Die ergänzende Nutzung über<br />

Satellit stieg im gleichen Zeitraum von 22,3<br />

auf 25,1 Prozent an, ist seit 2006 aber wieder<br />

leicht rückläufi g. Dagegen nimmt die Radionutzung<br />

über das Internet zu. Gaben 2006 noch<br />

16,7 Prozent an, Radio als Livestream zumindest<br />

gelegentlich im Web genutzt zu haben, so<br />

waren es <strong>2008</strong> bereits 23,2 Prozent.<br />

192 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 193<br />

PRIVATER HÖRFUNK BUNDESWEITER HÖRFUNK


Abb.<br />

73<br />

Bundesweite Hörfunkprogramme<br />

Verbreitung über<br />

Anbieter | Aufsicht führende Anstalt Format Zielgruppe UKW DAB Kabel Satellit Internet<br />

blu.FM Europe I mabb Dance – ❍ – 1 ❍ ● ●<br />

Deluxe Radio | BLM Relaxed AC 29–54 – ❍ ❍ ● ●<br />

domradio | LfM Religion – ❍ ❍ ❍ ● ●<br />

egoFM I BLM Jugend 14–20 ❍ – ❍ ● ●<br />

ERF | LPR Hessen Religion 14+ – – ❍ ● ●<br />

Hope Channel | LPR Hessen Religion 14+ – – – ● ●<br />

JAM FM | LMS Black Music 14–39 ❍ – ● ● ●<br />

Klassik Radio | MA HSH Klassik 33–65 ❍ – ● ● ●<br />

Deluxe Lounge Radio |<br />

MA HSH<br />

Satellit bleibt wichtigster Verbreitungsweg<br />

■ So verwundert es nicht, dass alle 20 derzeit<br />

aktiven Anbieter von bundesweitem Hörfunk<br />

auf die Satellitenverbreitung setzen; die<br />

meisten übertragen ihr Programm auch im Internet<br />

aus. Dagegen sind nur vier Programme<br />

Lounge ab 25 – – ❍ ● ●<br />

METROPOL FM | mabb Hot AC 14–49 ❍ – ❍ ● ●<br />

Music Choice | LPR Hessen Pay-Radio – – – ❍ ● –<br />

oldiestar* | mabb Schlager, int. Hits 35–65 ❍ – 1 – ● ●<br />

P.O.S. Radio – Das Einkaufsradio<br />

| MA HSH<br />

Pay-Radio – – – – ● –<br />

Radio 2255 live | MA HSH Gewinnradio – – – ❍ ● ●<br />

Radio Horeb | BLM Religion 14 + ❍ – 1 ❍ ● ●<br />

Radio Melodie 2 | BLM Volksmusik 40–69 – – ❍ ● –<br />

Radio Paloma | mabb Schlager – – – 1 ❍ ● ●<br />

Radio TEDDY | mabb Kinder 3–12 ❍ – – ● ●<br />

RTL RADIO Oldies 20–49 ❍ – ● ● ●<br />

sunshine live | LFK Dance/Techno 14–35 ❍ – ● ● ●<br />

TechniSat-Radio Bouquet 2 |<br />

mabb<br />

Pay-Radio – – – – ● –<br />

TruckRadio 2 | BLM Country 25–60 ❍ ❍ ❍ ● ●<br />

WILANTIS fm –<br />

Das Wissens radio 2 | LFK<br />

XLnt | LPR Hessen Mehrkanal-<br />

Spartenprogramm<br />

Wissen 14–49 ❍ – – ● ●<br />

– – – – ● –<br />

1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig<br />

2 Sendebetrieb <strong>2008</strong> eingestellt: Radio Melodie (31. März <strong>2008</strong>), Wilantis fm (30. April<br />

<strong>2008</strong>), TechniSat Bouquet (30.9.<strong>2008</strong>), TruckRadio (Empfang nur noch über Internet)<br />

Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet<br />

werden. ❍ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: 31.12.<strong>2008</strong><br />

bundesweit auch via Kabel auf Sendung. Weitere<br />

zwölf werden nur in einzelnen Regionen<br />

eingespeist, elf sind über UKW lokal oder regional<br />

empfangbar. Die Verbreitung über DAB<br />

spielt nur für zwei Anbieter eine Rolle.<br />

Schwierige Rahmenbedingungen ■ Mit ihren<br />

enger formatierten Zielgruppenprogrammen<br />

und ihren geringen Reichweiten haben<br />

die bundesweiten Anbieter seit Jahren einen<br />

schweren Stand und tun sich schwer, Werbekunden<br />

für sich zu gewinnen. So mussten <strong>2008</strong><br />

mit Truck Radio, dem Techni-Sat Radio Bouquet,<br />

dem Wissensradio Wilantis und dem Volksmusiksender<br />

Radio Melodie vier Anbieter aufgeben;<br />

Truck Radio ist jedoch noch über Internet<br />

empfangbar.<br />

Klassik Radio bleibt auf Wachstumskurs ■<br />

Nur wenige Radiostationen konnten sich bislang<br />

bundesweit etablieren. Dazu zählt Klassik<br />

Radio, das von der gleichnamigen börsennotierten<br />

Holding aus Augsburg betrieben wird.<br />

Inzwischen verfügt der Sender in Deutschland<br />

über 38 UKW-Frequenzen und ist bundesweit<br />

im Kabel sowie über Satellit und Internet empfangbar.<br />

Klassik Radio spricht kulturell interessierte<br />

Hörer mit Klassik, Filmmusik und Information<br />

an. Der Sender sieht sich als Radio<br />

für Entscheiderzielgruppen und für Menschen<br />

mit höherer Formalbildung und höherem Einkommen.<br />

Das Radioprogramm erzielte im Geschäftsjahr<br />

2007/08 (Ende: 30. September<br />

<strong>2008</strong>) einen Umsatz in Höhe von 6,44 Mio. Euro,<br />

das waren 1,14 Mio. Euro oder 21,6 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis des Senders<br />

stieg um 189.000 Euro auf 1,13 Mio. Euro.<br />

Klassik Radio vermarktet seine Werbezeiten<br />

nicht nur national, sondern auch regional über<br />

Werbefenster in Hamburg, Berlin und Bayern.<br />

Auf diesem Weg kann der Sender gezielt regionale<br />

Werbekunden ansprechen. Darüber hinaus<br />

betreut die Klassik Radio AG über ihr Tochterunternehmen<br />

Protone auch Radiowerbung<br />

für andere Sender. Die Erlöse aus diesem Ge-<br />

schäftszweig gingen zuletzt jedoch zurück. Im<br />

Geschäftsjahr 2007/08 beliefen sich sich nur<br />

noch auf 2,57 Mio. Euro, 241.000 Euro oder<br />

8,6 Prozent weniger als im Vorjahr; das Ergebnis<br />

dieses Vertriebszweigs lag mit 221.000 Euro<br />

(Vorjahr: 624.000 Euro) im Minus.<br />

RTL Radio verliert Werbeeinnahmen ■<br />

Neben Klassik Radio zählt RTL Radio zu den<br />

auffälligsten Programmen mit bundesweiter<br />

Ausrichtung. Die Station aus Luxemburg ist<br />

bundesweit im Kabel sowie über Satellit und Internet<br />

zu empfangen. Im westlichen Rheinland-<br />

Pfalz, dem Saarland, Ostbelgien und Luxemburg<br />

ist RTL Radio auch über UKW zu hören.<br />

Die Station bedient Hörer zwischen 20 und 49<br />

Jahren mit Hits aus mehreren Jahrzehnten im<br />

Format Adult Contemporary (AC). Nach einem<br />

Relaunch im Dezember <strong>2008</strong> spielt RTL mehr<br />

Rockhits und berichtet verstärkt aus der Region,<br />

in der der Sender über UKW verbreitet wird.<br />

Im Werbe markt konnte die Station ihr hohes<br />

Einnahmen niveau aus dem Vorjahr nicht halten.<br />

Ihre Brutto werbeumsätze sanken <strong>2008</strong> um<br />

26,5 Prozent oder 3,4 Mio. auf zehn Mio. Euro.<br />

sunshine live stark im Südwesten ■ Um<br />

die Anhänger der elektronischen Musik kümmert<br />

sich sunshine live. Die Station aus Mannheim<br />

spricht ihr vorwiegend junges Publikum<br />

über Kabel, Satellit und Internet an. Zudem ist<br />

sunshine live in Berlin über DVB-T zu hören.<br />

Rund die Hälfte seiner Hörer rekrutiert der Sender<br />

in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz,<br />

weil er im Rhein-Neckar-Gebiet<br />

über UKW-Frequenzen verfügt und dort auch<br />

ein regio nales Programm ausstrahlt.<br />

Mit Radio Teddy wird bundesweit ein weiteres<br />

Spezialprogramm verbreitet. Es wendet<br />

194 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 195<br />

PRIVATER HÖRFUNK BUNDESWEITER HÖRFUNK


sich an Kinder zwischen drei und zwölf Jahren<br />

sowie an deren Eltern. Ähnlich wie sunshine<br />

live erzielt auch Radio Teddy in seinem UKW-<br />

Verbreitungsgebiet die höchste Reichweite. In<br />

Berlin/Brandenburg ist das junge Radio terrestrisch<br />

zu empfangen und erreicht dort nahezu<br />

alle seine Hörer.<br />

Ähnlich dürfte es sich mit dem neuen Schlagerprogramm<br />

Radio Paloma, oldiestar und dem<br />

Programm für die schwul-lesbische Community,<br />

blu.FM Europe, verhalten. Alle drei Stationen<br />

sind in Berlin und/oder Brandenburg über UKW<br />

zu hören, nutzen darüber hinaus aber auch Satellit,<br />

Internet und Kabel als Verbreitungsweg.<br />

In Bayern baut das im November gestartete<br />

Jugendradio egoFM vorwiegend auf seine<br />

UKW-Verbreitung in den Ballungsräumen des<br />

Landes; darüber hinaus ist es über Satellit, Kabel<br />

im Raum München und Internet zu empfangen,<br />

genauso wie das christliche Programm Radio<br />

Horeb. Dagegen muss Deluxe Radio auf eine<br />

UKW-Verbreitung verzichten. Das Münchner<br />

Programm sendet im Format Relaxed AC und<br />

erreicht die Zielgruppe der 29- bis 54-Jährigen<br />

über DAB, Kabel, Satellit und Internet.<br />

2.5 Digitaler Hörfunk<br />

Das Angebot an DAB-Programmen ist weiterhin<br />

rückläufi g. Trotz Millioneninvestitionen seit<br />

dem Start vor über zehn Jahren erreicht Digital<br />

Radio nur einen Bruchteil der Bevölkerung.<br />

Den Geräteherstellern ist es bisher nicht gelungen,<br />

dem Verbraucher die DAB-Empfänger in<br />

ausreichender Zahl schmackhaft zu machen.<br />

Das begrenzt die erzielbare Reichweite der Programmanbieter.<br />

Und mangels Reichweite stellt<br />

sich für sie die Frage, wie diese Angebote über<br />

Werbeeinnahmen re fi nanziert werden sollen.<br />

Bayern mit größter Vielfalt an DAB-Sendern<br />

■ Das im bundesweiten Vergleich mit Abstand<br />

breiteste DAB-Angebot funkt im Freistaat<br />

Bayern: 13 originäre Programme und drei Simulcast-Angebote<br />

privater Veranstalter sind<br />

hier zu empfangen. Originär und landesweit<br />

funken Radio Galaxy, Rock Antenne (mit lokaler<br />

Stützfrequenz in Augsburg) und die Popwelle<br />

Fantasy Bayern digital, die aber nur in den<br />

Großstädten ausgestrahlt wird. In München fi nden<br />

sich vier originäre Lokalsender: Auf Popmusik<br />

setzen Radio Gong Mobil und Fantasy<br />

Bayern. Digi tal Classics bedient vornehmlich<br />

Freunde von Soft- und Classic Rock. Deluxe<br />

Radio strahlt eine Mischung aus Easy Listening<br />

und Smooth Jazz ohne Moderation aus. Nova<br />

Radio hat seinen Sendebetrieb in München<br />

Anfang 2009 eingestellt. In Nürnberg bedient<br />

das Pirate Radio das junge Publikum mit House,<br />

Techno und Dancefl oor. Etwas breiter gefächert<br />

ist das Pop-, Rock- und Classics-Musik angebot<br />

von Vil Radio, das in Nürnberg sowohl über<br />

DAB als auch auf UKW zu empfangen ist. Im Simulcast-Betrieb<br />

sendet auch Energy Nürnberg,<br />

ein auf jugendliche Hörer zugeschnittenes Popprogramm.<br />

196 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 197<br />

Abb.<br />

74<br />

DAB-Programme nach Bundesländern<br />

privat ● landesweit ■ lokal öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal<br />

bundesweit ● Deutschlandradio Kultur<br />

● Deutschlandfunk<br />

Baden-<br />

● SWR1 BW<br />

● SWR3<br />

Württemberg<br />

● cont.ra *<br />

● SWR2<br />

● DASDING<br />

Bayern Radio Galaxy *<br />

Rock Antenne *<br />

Fantasy Bayern *<br />

Digital Classix *<br />

Deluxe Radio *<br />

Nova Radio * 1<br />

●<br />

■<br />

●<br />

■<br />

●<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■ Radio Gong Mobil * ■<br />

■ Pirate Radio * ■<br />

Cool Radio *<br />

Radio Kö *<br />

Fantasy Aktuell *<br />

Radio Augsburg *<br />

Smart Radio *<br />

Radio In<br />

Energy Nürnberg<br />

Vil Radio Nürnberg<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Bayern plus *<br />

Bayern 2 plus *<br />

Bayern 4 Klassik<br />

B5 plus *<br />

BR Verkehr *<br />

on3radio *<br />

Berlin-<br />

● Stimme Russlands<br />

■ Antenne<br />

Brandenburg<br />

Brandenburg<br />

■ Radio Eins<br />

■ 88 Acht<br />

■ Kultur Radio<br />

Hamburg ● NDR 2 Plus *<br />

● NDR Musik Plus *<br />

● NDR Traffic *<br />

Mecklenburg-<br />

● NDR 2 Plus *<br />

Vorpommern<br />

● NDR Musik Plus *<br />

● NDR Traffic *<br />

Niedersachsen ● NDR 2 Plus *<br />

● NDR Musik Plus *<br />

● NDR Traffic *<br />

Nordrhein-<br />

● domradio<br />

● WDR Info *<br />

Westfalen<br />

● WDR Vera *<br />

● WDR Event *<br />

● 1Live diggi *<br />

● WDR 2 Klassik *<br />

Rheinland-Pfalz ● SWR1 RP<br />

● DASDING<br />

● SWR3<br />

Saarland Big FM Saar 2<br />

Radio Salü 2<br />

■<br />

Antenne West<br />

■<br />

1<br />

Classic Rock Radio 1<br />

■<br />

● SR 1<br />

■<br />

● SR 3<br />

● SR 2<br />

Sachsen ● MDR Klassik *<br />

Sachsen-Anhalt ● Rockland<br />

■ Radio Brocken<br />

● MDR Klassik *<br />

Sachsen-Anhalt ■ Nova Radio<br />

● 89.0 RTL<br />

● SAW<br />

Schleswig-<br />

● NDR 2 Plus *<br />

Holstein<br />

● NDR Musik Plus *<br />

● NDR Traffic *<br />

Thüringen ● MDR Klassik *<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Info Radio<br />

Radio Fritz<br />

WDR 2<br />

● NDR 90.3<br />

● NDR Info<br />

● NDR 1 Radio MV<br />

● NDR Info<br />

● NDR 1 Niedersachsen<br />

● NDR Info<br />

● 1Live<br />

● WDR 2<br />

● Funkhaus Europa<br />

● SWR2<br />

● cont.ra *<br />

■ SWR4-Mainz<br />

● UnserDing<br />

● antenne saar<br />

● NDR 1 Welle Nord<br />

● NDR Info<br />

* originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen<br />

jeweils über eine lokale UKW-Stützfrequenz.<br />

Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt.<br />

1 Sendebetrieb Anfang 2009 eingestellt<br />

2 seit Anfang 2009 im VHF-Band landesweit empfangbar<br />

Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

PRIVATER HÖRFUNK DIGITALER HÖRFUNK


Gleich drei originäre DAB-Angebote fi nden<br />

sich im Augsburger Äther: Kompakte Information<br />

und Gute-Laune-Musik ist der Programmschwerpunkt<br />

von Radio Augsburg. Radio Kö<br />

setzt auf den Programm-Mix aus Oldies und<br />

loka ler Information, was sich zum Teil mit Fantasy<br />

Aktuell überschneidet, das aber einen höheren<br />

Anteil an aktueller Musik sendet. Sehr<br />

eigenständig ist der Musikmix des digitalen<br />

Lokalsenders Smart Radio, das vor allem Jazz,<br />

Swing, Trip Hop, Mambo und Bossa Nova bietet.<br />

In Ingolstadt hat der Digitalhörer zwei lokale<br />

Programme zur Auswahl: die Oldie-Welle<br />

Radio IN, die auch über UKW sendet, sowie<br />

das originäre Digital angebot Cool Radio, das<br />

vornehmlich Rock- und Popklassiker aus den<br />

1970ern bis heute spielt.<br />

Das öffentlich-rechtliche DAB-Angebot in<br />

Bayern umfasst neben dem Simulcast-Angebot<br />

Bayern 4 Klassik die originären DAB-Sender<br />

Bayern plus (Schlager- und Servicewelle<br />

für ältere Hörer), Bayern 2 Plus (entspricht<br />

weitgehend dem UKW-Angebot Bayern 2)<br />

und B 5 plus, das in Teilen dem UKW-Infoprogramm<br />

B 5 aktuell entspricht, des Weiteren<br />

das Staumelder programm BR Verkehr<br />

und das jugend orientierte Multimedia-Angebot<br />

on3radio, das aus den ehemaligen Jugendprogrammen<br />

Das Modul und Bavarian Open<br />

Radio hervorging.<br />

Weniger private DAB-Radios im Südwesten<br />

■ Nachdem in Baden-Württemberg<br />

2007/<strong>2008</strong> private Veranstalter ihre DAB-Programme<br />

komplett eingestellt haben, werden<br />

hier neben Deutschlandfunk und Deutschlandradio<br />

Kultur nur noch die DAB-Angebote<br />

des SWR verbreitet. Bei diesen sechs Sendern<br />

handelt es sich um Simulcast-Übertragungen<br />

der UKW-Programme SWR1, SWR2, SWR3,<br />

des Jugendsenders DasDing und des Wortprogramms<br />

cont.ra. Wobei Letzteres analog<br />

nur über eine Stützfrequenz in Stuttgart ausgestrahlt<br />

wird und somit als originäres DAB-<br />

Ange bot gelistet ist. Die nahezu identische DAB-<br />

Programmpalette des SWR ist auch im Nachbarland<br />

Rheinland-Pfalz zu empfangen.<br />

Im Saarland herrscht bei originären DAB-<br />

Programmen ebenfalls Fehlanzeige. Immerhin<br />

strahlen private Anbieter und Saarländischer<br />

Rundfunk eine ganze Reihe von Simulcast-<br />

Sendern aus: Radio Salü und BigFM Saarland<br />

von privater Seite, der SR ist mit SR 1, SR 2 und<br />

SR 3, der antenne saar und der in Kooperation<br />

mit dem SWR produzierten Jugendwelle Unser-<br />

Ding digital on air.<br />

Osten ohne originäre Angebote ■ In Sachsen-Anhalt,<br />

wo Digital Radio im Frühjahr<br />

1999 erstmals in Deutschland startete, fi nden<br />

sich die drei landesweiten Simulcast-Angebote<br />

89,0 RTL, Rockland Sachsen-Anhalt und Radio<br />

SAW. Anfang 2009 wechselten auch die<br />

in Magdeburg und Halle verfügbaren Lokalangebote<br />

Radio Brocken und Nova Radio aus dem<br />

lokalen L-Band auf Kanal 12 C in das landesweite<br />

DAB-Ensemble. In Berlin und Brandenburg<br />

ist die Stimme Russlands das einzige verbliebene<br />

DAB-Simulcast-Angebot.<br />

Weiße Flecken auf der Karte ■ In Sachsen<br />

und Hessen haben alle privaten Betreiber ihre<br />

digitalen Sender eingestellt, ebenso in Hamburg.<br />

Zuletzt hat sich Truck Radio aus Niedersachsen<br />

zurückgezogen. In Nord rhein-Westfalen,<br />

wo der WDR mit fünf origi nären und drei<br />

Simulcast-Angeboten Flagge zeigt, ist das kirchliche<br />

Domradio (ebenfalls über Satellit ausgestrahlt)<br />

das einzige private DAB-Angebot.<br />

ARD-Anstalten mit uneinheitlicher Digitalstrategie<br />

■ Allerdings engagieren sich nicht<br />

alle Landesrundfunkanstalten gleichermaßen<br />

stark in Sachen DAB. Während der Hessische<br />

Rundfunk sich nicht zur DAB-Parallelausstrahlung<br />

seiner UKW-Programme durchringt und<br />

der Mitteldeutsche Rundfunk in seinem Sendegebiet<br />

lediglich mit MDR Klassik digital präsent<br />

ist, haben Bayerischer Rundfunk, Westdeutscher<br />

Rundfunk und Norddeutscher Rundfunk gleich<br />

mehrere originäre DAB-Angebote im Äther.<br />

Voraussetzungen für Digitalradio-Neustart<br />

2009 ■ Gründe für Zurückhaltung beim<br />

DAB-Engagement existieren auf beiden Seiten<br />

des dualen Systems. Während privaten Anbietern<br />

fehlendes Reichweiten- und Werbepotenzial<br />

Sorge bereitet, müssen die ARD-Anstalten<br />

massive Kürzungen der Mittel für DAB durch<br />

die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs<br />

der Rundfunkanstalten (KEF) hinnehmen.<br />

Gleichwohl hat die KEF Bereitschaft signalisiert,<br />

für einen etwaigen Neustart des Projekts<br />

Digitaler Hörfunk unter bestimmten Voraussetzungen<br />

Projektmittel in zweistelliger Millionenhöhe<br />

zu bewilligen. Das wäre ein wichtiger<br />

Schritt hin zu dem umfassenden Neustart von<br />

Digital Radio über den Standard DAB+/DMB,<br />

den auch die Landesmedienanstalten favorisieren.<br />

Im März 2009 haben die Bundes länder<br />

den Kapazitätsbedarf für private Hörfunkveranstalter<br />

der Bundesnetzagentur mitgeteilt. Jetzt<br />

kann die Ausschreibung des bundesweiten Multiplexes<br />

und – parallel dazu – in den Ländern<br />

die Ausschreibung der landesbezogenen Multiplexe<br />

erfolgen mit dem Ziel, einen etwa gleichzeitigen<br />

Start der bundesweiten und der landesweiten<br />

Sender zu gewährleisten. Der Zeitplan<br />

ist eng, aber wenn alle Beteiligten ihre Aufgaben<br />

erfüllen, wäre der Weg frei für den Neustart<br />

des digitalen Radios Anfang 2010.<br />

2.6 Internetradio<br />

Webradios liegen im Trend: Fast 1600 Internetsender<br />

waren im Februar 2009 bei der Verwertungsgesellschaft<br />

GEMA lizenziert. Im Jahr zuvor<br />

war die Zahl der Angebote erst dreistellig.<br />

Auf einem Webradiokongress Anfang des Jahres<br />

berichteten Teilnehmer von einer Aufbruchstimmung<br />

wie zuletzt Mitte der 80er Jahre mit<br />

der Etablierung der Privatradios. Das verwundert<br />

zunächst, denn im Prinzip ist das Senden<br />

von Hörfunkprogrammen übers Internet seit gut<br />

einem Jahrzehnt gängige Praxis. Aber die Technik<br />

entwickelt sich weiter, und so ist Radio mittlerweile<br />

überall da präsent, wo das Internet genutzt<br />

wird: im Büro am Computer, zuhause über<br />

das WLAN, aber auch immer mehr über mobile<br />

Geräte wie zum Beispiel das iPhone.<br />

Lizenzbestimmungen gelockert ■ Die vielen<br />

Webradio-Angebote lassen sich meist einer dieser<br />

Kategorien zuordnen: Livestreams, die zeitgleich<br />

das Signal bestehender UKW-Sender ausstrahlen<br />

(Simulcast), Livestreams für bestimmte<br />

Zielgruppen und Musikrichtungen als Submarke<br />

eines UKW-Senders, originäre Webradios ohne<br />

Anbindung an eine UKW-Station, Musikplattformen<br />

wie last.fm oder roccatune und Webradio-Aggregatoren<br />

wie radio.de und surfmusik.<br />

de. Mit der Novelle zum 12. Rundfunkstaatsvertrag<br />

sind die regulatorischen Hürden für Webradios<br />

gesenkt worden. Statt der Lizenzpfl icht<br />

besteht für reine Internetsender nur noch eine<br />

Anzeigepfl icht bei der zuständigen Landesmedi-<br />

198 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 199<br />

PRIVATER HÖRFUNK INTERNETRADIO


enanstalt. Zuvor hatten Webradio-Angebote, die<br />

mehr als 500 Zugriffe gleichzeitig ermöglichten,<br />

als lizenzpfl ichtiges Rundfunkangebot gegolten.<br />

Regiocast und Terratec bringen Internet-<br />

Radioempfänger auf den Markt ■ Längst<br />

sind Anbieter aber nicht mehr nur als Programmveranstalter<br />

aktiv: Erste Sender engagieren<br />

sich auch auf dem Markt der Empfangsgeräte.<br />

Das Bundesligaradio 90elf hat Ende Januar<br />

in Kooperation mit den Hardwareherstellern<br />

Terratec den Internet-Radioempfänger Noxon<br />

90elf auf den Markt gebracht. Das Gerät überträgt<br />

alle Begegnungen der ersten und zweiten<br />

Fußball-Bundesliga live und kabellos über<br />

WLAN und liefert dem Nutzer 11.000 weitere<br />

Webradioprogramme aus aller Welt frei Haus.<br />

Die Privatradio-Holding Regiocast digital, die<br />

als Veranstalter hinter dem Bundesligaradio<br />

steht, feiert die Hochzeit von Inhalten und Technik<br />

als Meilenstein der Radiogeschichte. Aber<br />

der Fußballradio-Empfänger muss sich in Konkurrenz<br />

zu anderen WLAN-Empfängern behaupten.<br />

Branchenschätzungen zufolge sind in deutschen<br />

Haushalten rund eine Million der kabellosen<br />

Webradios im Einsatz. Für den lückenlosen<br />

mobilen Empfang sind diese WLAN-Radios<br />

derzeit aber nicht geeignet. Neue Geräte und<br />

Tarife für die Onlinenutzung unterwegs – etwa<br />

für Internetradio-Empfang im Auto oder per<br />

Handy – sollen hier den Durchbruch bringen.<br />

Internetradios mit breiter Angebotsvielfalt<br />

■ Neben vielen neuen Musikdiensten und<br />

personalisierbaren Audioangeboten wie Last.fm,<br />

Nova oder Pandora tummeln sich Newcomer<br />

auf den Markt, die auch dem gesprochenen<br />

Wort wieder mehr Gewicht im Programm geben<br />

wollen. Der in Hamburg ansässige Musik- und<br />

Entertainmentsender quu.fm hat Medienmacher<br />

wie Bärbel Schäfer und Michel Friedmann am<br />

Mikrophon, auch der frühere MTV-Videojockey<br />

Ray Cokes moderiert hier regelmäßig. Mit diesen<br />

erfahrenen Profi s einerseits und einer regen<br />

Hörerbeteiligung andererseits will die Station<br />

ein unverkrampftes, unmittelbares, lebendiges<br />

und sehr direktes Programm machen.<br />

Noch weiter mit der Hörerbeteiligung geht<br />

das Audioangebot 1000mikes.com. Der von<br />

der 1000mikes AG in Hamburg betriebene Sender<br />

ist gewissermaßen die Fortsetzung des Offenen<br />

Kanals und des Bürgerfunks mit anderen<br />

Mitteln: 1000mikes.com bietet jedermann die<br />

Möglichkeit, über eine Telefonleitung mit Talkrunden,<br />

Lesungen oder ähnlichen Formaten live<br />

auf Sendung zu gehen.<br />

Vielfalt erlebbar machen ■ Eine der Hürden<br />

für die Nutzer, übers Internet Radio zu hören, ist<br />

die Unübersichtlichkeit des Angebots. Hier setzt<br />

radio.de an, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der beiden Zeitungsverlagstöchter Madsack Medialab<br />

und DuMont Venture: Per Mausklick hat<br />

der Benutzer Zugriff auf mehr als 2000 Internetsender<br />

aus aller Welt, er kann direkt per Browser<br />

hineinhören ins gestreamte Programm oder<br />

sich individualisierte Programme und Favoritenlisten<br />

selber zusammenstellen. Die Sendersuche<br />

funktioniert nach Station, Genre oder Themen,<br />

Ländern und Sprachen, ja sogar nach Städten.<br />

Damit macht radio.de die Vielfalt direkt erlebbar,<br />

gleichzeitig will man mit Contentpartnern<br />

neue Vermarktungswege gehen, um die Gattung<br />

Radio im Internet senderübergreifend voranzutreiben.<br />

Webradionutzung steigt weiter an ■ Die<br />

Nutzung steigt zwar kontinuierlich an, aber von<br />

Webradio als einem Massenmedium zu sprechen,<br />

wäre verfrüht. Immerhin hörten laut ARD-<br />

/ZDF-Onlinestudie <strong>2008</strong> rund 9,9 Mio. Deutsche<br />

Internetradio, das entspricht etwa elf Prozent<br />

der erwachsenen Bevölkerung. Interessant<br />

ist aber, dass sich Webradio bei den Vielsurfern<br />

größerer Beliebtheit erfreut. Von den Usern,<br />

die mehr als zwei Stunden pro Tag online sind,<br />

hören 31 Prozent Musik aus dem Netz und<br />

17 Prozent Webradio, wie eine Studie von<br />

TNS Emnid im Auftrag von IP Deutschland und<br />

der Fachzeitschrift Werben & Verkaufen ergab.<br />

Betrachtet man die Gesamtbevölkerung ab<br />

14 Jahren und nicht nur die Onlinenutzer, sehen<br />

die Webradio-Nutzungszahlen nicht ganz<br />

so beeindruckend aus: In der zweiten MA-Befragungswelle<br />

<strong>2008</strong> wurden für die Webradios<br />

7,7 Mio. Hörer ab 14 Jahren gezählt, ein Jahr<br />

zuvor waren es 6,6 Mio.<br />

Werbevermarktung läuft erst an ■ Um dem<br />

analogen Hörfunk oder anderen Mediengattungen<br />

Werbegelder in signifi kanter Höhe abspenstig<br />

zu machen, reicht diese Reichweitenbasis<br />

freilich nicht aus. Hinzu kommt: Die klassischen<br />

Hörfunksender akquirieren ihre Werbemillionen<br />

auf Basis der Reichweiten aus der<br />

zweimal pro Jahr durchgeführten Media-Analyse<br />

(MA). Webradios argumentieren mit Klicks,<br />

Visits und Abrufzahlen, die mit der MA-Reichweitenwährung<br />

nicht vergleichbar sind. Da<br />

der Löwenanteil der Radiowerbung aber nach<br />

wie vor auf der Datengrundlage der MA geplant<br />

und geschaltet wird, tun sich Webradios<br />

schwer, große Werbeetats zu gewinnen. Auch<br />

bemängeln Werbetreibende, dass sich Webradiokampagnen<br />

mangels Masse kaum regional<br />

aussteuern lassen. Darüber hinaus tun sich die<br />

Webradio-Anbieter schwer, ihre Besucher- und<br />

Abrufzahlen individuellen Nutzern zuzuordnen.<br />

Dementsprechend steckt die Werbevermarktung<br />

noch in den Kinderschuhen.<br />

Webradio ergänzt UKW-Radioangebot ■<br />

Dass sich Webradio und analoger UKW-Hörfunk<br />

einen Verdrängungswettbewerb liefern müssen,<br />

ist keineswegs zwingend. Die Radioanbieter haben<br />

schon länger erkannt, dass sie ihren Hörern<br />

im Netz manchen Mehrwert bieten können. Die<br />

Herausforderung liegt darin, das angestammte<br />

Publikum der UKW-Sender ebenso zu bedienen<br />

wie die neuen Hörertypen – sowohl jene, die<br />

einzelne Sendungen unabhängig vom Ausstrahlungstermin<br />

nutzen möchten, als auch jene, die<br />

sich ihr persönliches Programm lieber individuell<br />

zusammenbauen. Nach Genres sortierte<br />

Musikstreams, Downloads, Konzertinfos, Ticketshops<br />

und Hörercommunities haben viele Privatradios<br />

und ARD-Sender heute schon in ihren<br />

Webangeboten integriert.<br />

Neue Konkurrenz aus dem Netz ■ Die Radiomanager<br />

machen sich keine Illusionen darüber,<br />

dass sie ihrem Publikum ins Netz folgen müssen<br />

– und dass »der Artenschutz im UKW-Nationalpark<br />

bald vorbei ist«, wie es ein Verantwortlicher<br />

der Radioholding Regiocast ausdrückt. So<br />

hat das klickstarke Boulevardportal bild.de im<br />

vorigen Jahr in Kooperation mit dem Web-Musikdienst<br />

last.fm erste Gehversuche mit einem<br />

personalisierbaren Bildradio unternommen. Der<br />

Plattformbetreiber MySpace bietet seit Kurzem<br />

ebenfalls werbefi nanzierte Musikstreams übers<br />

Internet an. Und hier kann sich der interessierte<br />

Hörer auch gleich mit dem Interpreten selber<br />

und anderen Fans kurzschließen. Beim Joint<br />

200 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 201<br />

PRIVATER HÖRFUNK INTERNETRADIO


Venture MySpace Music sind mit dem Plattformbetreiber<br />

auch mehrere Musiklabels wie<br />

Universal, Sony BMG und Warner Music mit an<br />

Bord. Ziel ist es, die weltweit größte Auswahl an<br />

Songs, Alben und Videos zu bieten und damit<br />

die Art und Weise, wie Musik konsumiert wird,<br />

grundlegend zu revolutionieren.<br />

Digitale Beiboote fürs Vollprogramm ■ Die<br />

Kampfansage ist von Radiomachern durchaus<br />

verstanden worden. Fünf der größten deutschen<br />

Privatfunk-Veranstalter, Hit-Radio FFH in Hessen,<br />

ffn und Hit-Radio Antenne in Niedersachsen,<br />

Radio Hamburg und Antenne Bayern, haben bereits<br />

vor einiger Zeit das Digital-5-Konsortium<br />

gegründet, um Spartenkanäle übers Internet<br />

und Mobile-TV auszustrahlen. Inzwischen sind<br />

auch Radio NRW und vier Veranstalter aus den<br />

neuen Bundesländern zur Digital allianz hinzugestoßen.<br />

Mit dem breit gefächerten Spartenangebot<br />

will man unter anderem Hörer erreichen,<br />

die sich von den Hauptprogrammen der<br />

beteiligten Veranstalter nicht angesprochen<br />

fühlen und die statt mit dem klassischen UKW-<br />

Radio eher via Internet und Mobilfunk erreichbar<br />

sind. Dabei steuert jeder der beteiligten<br />

Digital-5-Partner jeweils einige der neuen Spartensender<br />

bei.<br />

Konsortium Digital 5 als Vorreiter ■ Die<br />

einzelnen Landessender bieten die Kanäle<br />

dann unter eigenen Namen auf ihren Homepages<br />

an, wenn auch nicht jeder der beteiligten<br />

Sender alle neuen Programme vorhält. Strategisch<br />

zielt die Allianz aber nicht nur auf Digitalisierung<br />

übers WWW, sondern auch auf allen<br />

neuen Übertragungswegen wie zum Beispiel<br />

auch DAB+/DMB. Am breitesten aufgestellt ist<br />

hier der hessische Privatsender Hit-Radio FFH,<br />

der unter der Rubrik FFH digital mehr als zwanzig<br />

Spartensender ausstrahlt – von Classic Rock<br />

über Schlager bis hin zu Lounge und Jazz. Angesichts<br />

der Dynamik im Netz sieht FFH-Geschäftsführer<br />

Hans-Dieter Hillmoth die Diskussion<br />

um digitales Radio via DAB/DMB zunehmend<br />

als Nebenschauplatz. Inzwischen ist das<br />

Internet für den Radiomanager längst tonangebend<br />

– auch, weil es bereits über einen weltweiten<br />

Standard verfügt und auf Millionen von<br />

Endgeräten nutzbar ist.<br />

3.1 Werbevermarktung<br />

Die Umsätze aus nationaler Werbung stellen<br />

für die Privatradiosender nach wie vor die wichtigste<br />

Einnahmequelle dar. Folglich ist es für<br />

sie von zentraler Bedeutung, wie sich die bundesweite<br />

Vermarktung von Radiowerbung entwickelt.<br />

Dieses Geschäft dominieren mit Radio<br />

Marketing Service (RMS) und AS&S Radio zwei<br />

Vermarktungsunternehmen, die seit Jahren ein<br />

Duopol bilden und das Gros der bundes weit geschalteten<br />

Radiowerbung akquirieren.<br />

Vermarkterduopol von RMS und AS&S Radio<br />

dominiert den Markt ■ Mit Studio Gong<br />

und Energy Media existieren zwar noch zwei<br />

weitere nationale Vermarktungsunternehmen,<br />

die aber bei Weitem nicht die gleiche Marktrelevanz<br />

wie RMS und AS&S Radio besitzen. Studio<br />

Gong konzentriert sich vorwiegend auf die Vermarktung<br />

von Einzelsendern und Kombinationen<br />

in lokalen und regionalen Verbreitungsgebieten,<br />

die der Nürnberger Vermarkter zu regionalen<br />

oder überregionalen Angeboten bündelt.<br />

Studio Gong betreut vorwiegend Mandanten<br />

aus Bayern und Ostdeutschland. Energy Media<br />

hat die nationale Vermarktung der deutschen<br />

Energy-Stationen bereits 2006 an die AS&S Radio<br />

übertragen und konzentriert sich seither auf<br />

den lokalen/regionalen Werbezeitenverkauf.<br />

RMS und AS&S Radio vermarkten ihre Mandanten<br />

vorwiegend in nationalen oder teilnationalen<br />

Kombinationsangeboten und betreuen<br />

eine Fülle von hörerstarken Produkten, die für<br />

V E R M A R K T U N G S - U N D<br />

B E T E I L I G U N G S S T R U K T U R E N<br />

die Basisbelegung nationaler Werbekunden unverzichtbar<br />

sind. Werbekunden und Agenturen<br />

buchen seit Jahren bevorzugt die großen Kombinationsangebote<br />

der beiden Vermarkter, weil<br />

der Aufwand für sie gering ist und sie fl ächendeckend<br />

hohe Kontaktzahlen realisieren können.<br />

Die Erlöse der so genannten Radiokombis<br />

werden nach einem intern festgelegten Schlüssel<br />

an die einzelnen Stationen verteilt. Viele<br />

Radioveranstalter haben RMS und AS&S Radio<br />

darüber hinaus auch ihre nationale Einzelvermarktung<br />

anvertraut.<br />

AS&S Radio <strong>2008</strong> mit neuen Angeboten ■<br />

Der Wettbewerb zwischen den beiden Konkurrenten<br />

hat sich im Verlauf des Jahres <strong>2008</strong> deutlich<br />

verschärft. Dazu haben vor allem die im<br />

September veröffentlichten Werbepreise für das<br />

Jahr 2009 beigetragen. AS&S Radio überraschte<br />

den Rivalen RMS mit einem neuen, preisaggressiven<br />

Kombiangebot. Die AS&S Deutschlandkombi<br />

unterbietet die Super Kombi, das bundesweite<br />

Hauptangebot der RMS, deutlich. Das gilt<br />

sowohl für den absoluten Preis wie auch für den<br />

Tausender-Kontakt-Preis, die Kenngröße für das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis eines Werbeträgers.<br />

Die Preispositionierung der Deutschlandkombi<br />

hat bei der Führung der RMS und bei<br />

einem Teil ihrer Mandanten für Unmut gesorgt.<br />

AS&S Radio wird vorgeworfen, ihre Deutschlandkombi<br />

sowie weitere neue Angebote unter Wert<br />

zu verkaufen. Es handle sich dabei auch um eine<br />

Wettbewerbsverzerrung, da entsprechende Preisreduzierungen<br />

nur möglich seien, durch den<br />

202 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 203<br />

3<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERMARKTUNG


Vorteil der Mischfi nanzierung aus Werbung und<br />

Gebühren der öffentlich-rechtlichen Sender. Die<br />

Geschäftsführung von AS&S Radio hat diese Vorwürfe<br />

mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass sie<br />

mit ihren neuen Kombiangeboten in erster Linie<br />

Etats aus anderen Mediengattungen wie TV oder<br />

Print ins Radio umleiten wolle.<br />

Der Start ins Jahr 2009 hat gezeigt, dass<br />

AS&S Radio mit ihren neuen Kombinationsangeboten<br />

offensichtlich auf rege Nachfrage stößt.<br />

Im Januar und Februar lag der Bruttowerbeumsatz<br />

des Frankfurter Vermarkters um 18,2 Prozent<br />

über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres,<br />

der für die AS&S ebenso wie für die gesamte<br />

Gattung Radio jedoch sehr umsatzschwach war.<br />

Die Sender aus dem RMS-Verbund konnten im<br />

Januar und Februar 2009 dagegen nur um 7,2<br />

Prozent wachsen.<br />

RMS verfehlt Wachstumsziel für <strong>2008</strong> ■<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> verlief jedoch weder für AS&S<br />

Radio noch für RMS wirtschaftlich erfolgreich;<br />

beide erlösten weniger Werbegeld, so dass sich<br />

die Kräfteverhältnisse zwischen ihnen kaum<br />

verschoben. Bei der RMS sanken die Umsätze<br />

um 3,7 Prozent gegenüber 2007. Mit einem<br />

Bruttoumsatz von 821 Mio. Euro überfl ügelte<br />

sie die AS&S-Radio jedoch abermals deutlich.<br />

Bei AS&S Radio sank der Bruttowerbeumsatz<br />

um 0,3 Prozent auf 447 Mio. Euro.<br />

Audiovermarktung im Internet ■ Das Geschäft<br />

der Radiovermarktung befi ndet sich unterdessen<br />

im Umbruch. Neben dem klassischen<br />

Werbespotverkauf für die UKW-Programme, vermarkten<br />

RMS und AS&S Radio seit 2007 auch<br />

Werbung für Audioangebote im Internet. Werbekunden<br />

können seither Werbekontakte in<br />

Webradios und Podcasts schalten und ihre klas-<br />

sische, UKW-basierte Radiokampagne ins Internet<br />

verlängern. Auf diese Weise sollen die Nachfrager<br />

zusätzliche Nutzer erreichen und ihr Zielgruppenpotenzial<br />

besser ausschöpfen. Dabei<br />

helfen ihnen spezielle Technologien, die eine<br />

zielgenaue Auslieferung von Werbspots an die<br />

jeweilige Zielgruppe des Werbekunden ermöglichen<br />

sollen, wie beide Vermarkter bekräftigen.<br />

Mit ihrer Audiovermarktung stehen RMS<br />

und AS&S Radio erst am Anfang. Dieser neue<br />

Geschäftszweig wird nach Meinung beider Unternehmen<br />

das Kerngeschäft mit Radiowerbung<br />

aber nur ergänzen und in absehbarer Zeit nur<br />

einen geringen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.<br />

RMS vermarktet die Webradioangebote<br />

seiner Mandanten seit Oktober 2007 in<br />

Kooperation mit dem Dortmunder Spezial anbieter<br />

audimark. Im Jahr <strong>2008</strong> hat RMS mit<br />

RMS Next eine Kombi mit zahlreichen originären<br />

Webradios auf den Markt gebracht,<br />

die bereits von großen nationalen Werbekunden<br />

wie Opel, Peugeot oder McDonald’s eingesetzt<br />

wurde. Neben speziellen Webradios von<br />

etablierten RMS-Sendern umfasst das Angebot<br />

seit Februar 2009 auch die Online-Musikplattformen<br />

roccatune, simfy und Aupeo.<br />

RMS und AS&S Radio mit medienübergreifenden<br />

Angeboten ■ Darüber hinaus bietet<br />

RMS ihren Kunden auch medienübergreifende<br />

Angebote für junge Zielgruppen an. Im klassischen<br />

Radiogeschäft konnte der Vermarkter mit<br />

Radio Bob! aus Kassel sowie den beiden Berliner<br />

Sendern Radio Teddy und Star FM 87.9<br />

neue Mandanten hinzugewinnen; alle drei gehören<br />

seit Januar 2009 zum Portfolio der RMS.<br />

Ähnlich wie RMS versucht auch AS&S Radio ihre<br />

Audiovermarktung mit dem klassischen Radiogeschäft<br />

zu verbinden. Bei ihr können Wer-<br />

bekunden neben klassischer Hörfunkwerbung<br />

nun auch Audio- und Onlinewerbung belegen.<br />

Um das zu ermöglichen, hat AS&S Radio eine<br />

Kooperation mit dem Audioservice und Webradio-Aggregator<br />

radio.de geschlossen, der seit<br />

Oktober <strong>2008</strong> Mandant der AS&S ist. Das Kerngeschäft<br />

von AS&S Radio bleibt aber die Vermarktung<br />

von Einzel- und Kombiangeboten, zu<br />

denen neben den öffentlich-rechtlichen auch<br />

private Programme gehören.<br />

Regionale Vermarktung wird wichtiger ■<br />

Im regionalen Markt ist die Radiovermarktung<br />

in den vergangenen Jahren deutlich professioneller<br />

geworden. Neben den Werbetochter-Unternehmen<br />

der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

sind dort inzwischen zahlreiche weitere<br />

Radiovermarkter aktiv. Die se agieren meist<br />

als Schwesterunternehmen eines oder mehrerer<br />

Privatsender, bearbeiten den Markt immer intensiver<br />

und haben es in den vergangenen Jahren<br />

geschafft, lokale oder regionale Werbekunden<br />

von den Vorzügen der Radiowerbung zu<br />

überzeugen. Das brachte diesen Regionalvermarktern<br />

mehr Werbegeld und hatte zur Folge,<br />

dass die Privatradios weniger abhängig von den<br />

nationalen Werbeumsätzen wurden.<br />

Die regionalen Vermarkter bündeln oftmals<br />

verschiedene Programme und erhalten so<br />

leichter Zugang zu Werbekunden in der Region.<br />

Zu den aktivsten Regionalvermarktern zählen<br />

SpotCom in Bayern, Topradio, RTL Radiovermarktung,<br />

Radiohaus Berlin und IR Media<br />

in Berlin und Brandenburg, Marketing im Radio<br />

(MIR) in Sachsen und Thüringen, Mach 3<br />

in Schleswig-Holstein, More Radio in Hamburg<br />

oder Radio com in Rheinland-Pfalz und Baden-<br />

Württemberg. Allerdings sahen auch sie sich im<br />

Jahr <strong>2008</strong> einem schwierigeren Marktumfeld<br />

ausgesetzt, weil klassische regionale Kunden<br />

wie Handels- oder Getränkeunternehmen ihre<br />

Werbe ausgaben oftmals reduzieren mussten.<br />

3.2 Beteiligungsverhältnisse<br />

im privaten Hörfunk<br />

Viele Eigentümer haben ihr Engagement im<br />

privaten Hörfunk über Jahre hinweg mit eher<br />

wenig Elan betrieben. Daran hat sich im Jahr<br />

<strong>2008</strong> zwar grundsätzlich nichts geändert, doch<br />

bahnt sich ein Bewusstseinswandel bei den Gesellschaftern<br />

an. Gerade im Multimediazeitalter<br />

lernen sie den Hörfunk wieder zu schätzen.<br />

Schließlich verfügt er über relativ stabile Nutzerzahlen<br />

sowie ein funktionierendes Geschäftsmodell,<br />

das vielen Eigentümern nach wie vor<br />

ansehnliche Gewinnbeteiligungen einbringt.<br />

Radio bleibt attraktives Investment ■ Damit<br />

unterscheidet sich Radio deutlich von neuen<br />

Medien wie dem Internet. Dort suchen viele<br />

Medienunternehmen weiterhin nach tragfähigen<br />

Geschäftsmodellen für ihre neuen Angebote.<br />

Vielen Verlagen und Medienunternehmen ist<br />

inzwischen deutlich geworden, dass sie die hohen<br />

Investitionen ins Internet nicht oder nur auf<br />

lange Sicht durch Werbung oder Bezahl modelle<br />

für die Nutzer werden refi nanzieren können.<br />

Welche Folgen diese Entwicklung für den privaten<br />

Hörfunkmarkt haben wird, lässt sich gegenwärtig<br />

noch nicht absehen. Denkbar scheint,<br />

dass einige Eigentümer noch mehr Gewinn aus<br />

dem Radio zu schlagen versuchen, um die Mittel<br />

in ihre neuen Medienprojekte zu investieren.<br />

Umgekehrt dürfte mancher Eigentümer bereit<br />

sein, mehr Geld in Programm und Marktauftritt<br />

seiner Hörfunkstationen zu investieren.<br />

204 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 205<br />

PRIVATER HÖRFUNK BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


Abb.<br />

75<br />

Studio Gong GmbH & Co.KG<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

DONAU 3 FM 50,0 —<br />

BB Radio 50,0 —<br />

egoFM — 36,0<br />

Radio Galaxy 15,8 —<br />

Funkhaus Würzburg 50,0 —<br />

ANTENNE BAYERN 7,0 —<br />

Radio TEDDY — 17,5<br />

Funkhaus Aschaffenburg 35,0 —<br />

Funkhaus Nürnberg 30,0 —<br />

Radio Gong 96,3 29,0 —<br />

Funkhaus Regensburg — 25,0<br />

Top FM — 7,6<br />

Hit-Radio Antenne 19,0 —<br />

Ostseewelle — 7,8<br />

die neue Welle 7,6 —<br />

Die Neue 107.7 26,7 —<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten,<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Zerklüftete Eigentümerstrukturen als Hindernis<br />

■ Solche strategischen Überlegungen<br />

werden im Einzelfall sicher auch von den Handlungsmöglichkeiten<br />

der jeweiligen Radiogesellschafter<br />

beeinfl usst. Viele müssen sich ihre<br />

Anteile am Privatradio mit mehreren Mitgesellschaftern<br />

teilen und können nur zusammen<br />

mit ihnen handeln, was unternehmerische Entscheidungen<br />

oftmals erschwert. Und so leidet<br />

das Gros der privaten Hörfunksender weiterhin<br />

unter seiner heterogenen Gesellschafterstruktur,<br />

die das Medienrecht in der Sorge um die Binnenpluralität<br />

der Sender geschaffen hat. Politiker<br />

wie der ehemalige Bundeswirtschaftsminister<br />

und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen,<br />

Wolfgang Clement, sehen die Zeit für<br />

eine Reform gekommen. »Die Außenpluralität<br />

ist heute so groß, dass an Binnenpluralität nicht<br />

mehr die harten Anforderungen gestellt werden<br />

Abb.<br />

76<br />

Burda<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

DONAU 3 FM 50,0 20,8<br />

BB Radio 50,0 20,0<br />

Radio Galaxy 10,5 12,1<br />

Funkhaus Würzburg — 20,8<br />

Sächsischer Lokalrundfunk — 20,0<br />

ANTENNE BAYERN 16,0 2,9<br />

Radio TEDDY — 17,5<br />

Radio Arabella 15,0 —<br />

Funkhaus Aschaffenburg — 14,6<br />

die neue Welle 13,9 —<br />

Funkhaus Nürnberg — 6,12<br />

Radio Gong 96,3 — 12,8<br />

bigFM 10,0 —<br />

Funkhaus Regensburg — 9,4<br />

Radio Fantasy — 20,8<br />

Ostseewelle — 7,8<br />

Hit-Radio Antenne Niedersachsen — 7,6<br />

HIT RADIO FFH 4,2 —<br />

egoFM mittelbare Beteiligungen<br />

Indirekte Beteiligungen von Burda werden gehalten<br />

über die 40%ige Beteilung an Studio Gong.<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes medienanstalten;<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

müssen, die uns zum Start des dualen Systems<br />

noch notwendig erschienen«, sagte er anlässlich<br />

des 20-jährigen Bestehens von Radio Regenbogen<br />

im April <strong>2008</strong>.<br />

Konsolidierung kommt nur langsam<br />

voran ■ Die relativ gute Geschäftsentwicklung<br />

der meisten Radiosender hat eine überfällige<br />

Konsolidierung auf Eigentümerseite bislang<br />

verhindert. Viele Sender sind nach wie vor hoch<br />

bewertet, so dass es auch <strong>2008</strong> nur wenige<br />

Verschiebungen unter den maßgeblichen Gesellschaftern<br />

im Privatradiomarkt gegeben hat.<br />

NWZ steigt bei Frank Otto Medien ein ■<br />

Im Frühjahr übernahm die NWZ Funk und<br />

Fernsehen, ein Tochterunternehmen der Nordwest-Zeitung<br />

aus Oldenburg, 49 Prozent an der<br />

Frank Otto Medien (FOM) und stieg damit bei<br />

Energy Sachsen, Kiss FM und delta radio ein;<br />

zudem erhöhte sie ihren Anteil an Oldie 95, an<br />

dem die NWZ zuvor bereits direkt engagiert<br />

war. Mit dem Einstieg bei FOM vergrößerte das<br />

Unternehmen sein Engagement im Radiomarkt<br />

deutlich. Bislang hielt die NWZ lediglich Beteiligungen<br />

an 106!8 rock’n’pop und Oldie 95 in<br />

Hamburg sowie Radio SAW in Madgeburg und<br />

rs 2 in Berlin. Unter den regionalen Zeitungshäusern<br />

ist die NWZ inzwischen der wichtigste<br />

Player im deutschen Privatradiomarkt.<br />

Neben ihr besitzen jedoch auch Verlagshäuser<br />

wie Madsack in Hannover (Radio ffn, Hit-Radio<br />

Antenne, Radio 21, radio.de) und die Moira<br />

Rundfunk nennenswerte Beteiligungen. Moira<br />

ist ein Tochterunternehmen der Ludwigshafener<br />

Medien-Union (Rheinpfalz) und engagiert sich<br />

als Gesellschafter bei RPR, bigFM, Landeswelle<br />

Thüringen, Radio 21, Rockland Radio und Metropol<br />

FM.<br />

206 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 207<br />

Abb.<br />

77<br />

Nordwest Zeitung<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio) 100 –<br />

Oldie 95 16,3 24,99<br />

delta radio – 7,07<br />

KISS FM – 24,60<br />

radio ffn 1 5,16 –<br />

r.s.2 3 50 2 –<br />

Radio SAW 36,4 –<br />

Energy Sachsen – 26,95<br />

1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95, 8,78 Prozent an<br />

Radio Nora, 9 Prozent an delta radio<br />

2 43 Prozent durch die NWZ direkt, 7 Prozent hält<br />

Reinhard Köser treuhänderisch für die NWZ<br />

3 r.s.2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten,<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Abb.<br />

78<br />

RTL Group<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

104,6 RTL 100,0 —<br />

RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 —<br />

105‘5 Spreeradio — 100,0<br />

Hitradio RTL Sachsen 69,4 —<br />

Radio Brocken und 89,0 RTL 53,5 —<br />

Hit-Radio Antenne Niedersachsen 36,0 —<br />

SACHSENFUNKPAKET 31,9 —<br />

Radio Hamburg — 33,6<br />

ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 25,4 —<br />

RADIO 21 9,8 7,2<br />

radio NRW 16,1 0,9<br />

ANTENNE BAYERN 16,0 —<br />

ROCK ANTENNE 16,0 —<br />

ANTENNE THÜRINGEN 15,0 —<br />

apollo radio — 22,0<br />

radio TOP 40 — 8,7<br />

bigFM Hot Music Radio — 7,7<br />

Oldie 95 mittelbare Beteiligungen<br />

Radio NORA mittelbare Beteiligungen<br />

Radio Ton – Heilbronn, Franken 2,0 —<br />

Radio Galaxy — 1,7<br />

RPR1. 0,0034 —<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Zu den tonangebenden Mitspielern im deutschen<br />

Privatradiomarkt zählen weiterhin die zu<br />

Bertelsmann gehörende RTL Group sowie die<br />

Großverlage Axel Springer und Burda. Neben<br />

diesen Medienkonzernen hat sich mit Regiocast<br />

seit 2004 eine mittelständisch geprägte Radioholding<br />

etabliert. Sie will aktiv an der Konsolidierung<br />

des Marktes teilhaben, hat bislang aber<br />

nur geringe Fortschritte erzielt. Im Herbst <strong>2008</strong><br />

gelang es Regiocast, den hessisschen Sender<br />

Radio Bob! komplett von der niederländischen<br />

Telegraaf Media Group zu übernehmen, nachdem<br />

Regiocast dort bereits ein Jahr zuvor mit<br />

49 Prozent eingestiegen war. Zu den wichtigs-<br />

PRIVATER HÖRFUNK BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE


Abb.<br />

79<br />

Regiocast GmbH & Co. KG<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

Radio RSH 100,0 —<br />

Radio NORA — 25,4<br />

delta radio 1 8,2 —<br />

RADIO PSR, R.SA 2 und sunshine live Sachsen<br />

100,0 —<br />

Radio BOB! 100,0 —<br />

90elf 100,0 —<br />

rs2 Berlin-Brandenburg 43,0 —<br />

apollo radio — 40,0<br />

ENERGY Bremen 24,4 —<br />

LandesWelle Thüringen – 16,59<br />

radio TOP 40 — 11,8<br />

Oldie 95 16,3 —<br />

sunshine live 3 — 34,9<br />

radio SAW und<br />

Rockland Sachsen-Anhalt<br />

13,5 —<br />

ANTENNE MECKLENBURG-VORP. 10,7 —<br />

Berliner Rundfunk 91!4 — 14,2<br />

1 delta radio ist mit 11,7 % an Radio Nora beteiligt.<br />

2 Die Veranstalter von R.SA und sunshine live<br />

Sachsen sind 100 %ige Töchter von Radio PSR.<br />

3 über die 51%ige Beteiligung an Eurocast<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

ten Beteiligungen der Berliner Radioholding<br />

zählen Radio Schleswig-Holstein, Radio PSR,<br />

R.SA, rs2, Radio SAW, Antenne Mecklenburg-<br />

Vorpommern und sunshine live.<br />

Neben Regiocast hält auch Studio Gong<br />

zahlreiche Anteile an Privatradios in ganz<br />

Deutschland. Das Nürnberger Vermarktungsund<br />

Beteiligungsunternehmen ist direkt oder indirekt<br />

bei mehreren Lokalradios in Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Sachsen sowie an den<br />

landesweiten Sendern Antenne Bayern, Hit-Radio<br />

Antenne (Niedersachsen), Ostseewelle, RPR,<br />

Hitradio RTL Sachsen und an der Radio/Tele<br />

FFH (Hitradio FFH, planet radio, harmony fm)<br />

beteiligt. Seit November <strong>2008</strong> ist Studio Gong<br />

zudem Miteigentümer des Jugendradios egoFM.<br />

Abb.<br />

80<br />

Axel Springer Verlag<br />

Hörfunkbeteiligung in Prozent<br />

direkt indirekt<br />

Radio Hamburg1 35,0 –<br />

ANTENNE BAYERN 16,0 –<br />

HIT RADIO FFH/planet radio 15,0 –<br />

RSH mittelbare Beteiligungen<br />

RADIO PSR und R.SA 7,6 2,9<br />

Oldie 95 mittelbare Beteiligungen<br />

rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9<br />

radio ffn 7,6 –<br />

radio NRW – 7,3<br />

Hit-Radio ANTENNE 1 – 6,7<br />

ENERGY Bremen – 4,2<br />

ANTENNE MECKLENBURG-VORP. – 2,0<br />

radio SAW – 1,8<br />

Rockland Sachsen-Anhalt – 1,8<br />

Rockland Radio – 1,7<br />

RADIO 21 – 1,5<br />

delta radio mittelbare Beteiligungen<br />

Radio NORA mittelbare Beteiligungen<br />

Radio BOB! mittelbare Beteiligungen<br />

1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent<br />

Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten;<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Rätselraten um NRJ-Anteile ■ Um die Strategie<br />

der französischen NRJ-Gruppe gibt es<br />

im deutschen Markt hingegen einiges Rätselraten.<br />

Sie hält Anteile an den Energy-Stationen<br />

in Hamburg, Berlin, München, Raum Stuttgart<br />

und in Sachsen. Im Frühjahr <strong>2008</strong> ließ der damalige<br />

Vorstandsvorsitzende der in Paris beheimateten<br />

NRJ Group, Marc Pallain, verlauten,<br />

dass sein Unternehmen in Deutschland<br />

verschiedene Möglichkeiten prüfe, um seinen<br />

Marktwert zu erhöhen und die Position des Sendernetzwerks<br />

zu verbessern. Dies wurde von<br />

Marktteilnehmern so gedeutet, dass sich NRJ<br />

von seinen Senderbeteiligungen in Deutschland<br />

trennen wolle. Bislang hat das französische<br />

Radiounter nehmen jedoch noch keine Anteile<br />

verkauft.<br />

H Ö R F U N K I N D E N B U N D E S L Ä N D E R N<br />

4.1 Baden-Württemberg<br />

Die privaten Hörfunkanbieter in Baden-Württemberg<br />

und die Landesanstalt für Kommunikation<br />

(LFK) haben sich <strong>2008</strong> intensiv mit der<br />

Zukunft des Radios und seiner Inhalte befasst.<br />

Projekt »Radio Plus« gestartet ■ Im Juli<br />

<strong>2008</strong> starteten beide gemeinsam mit dem<br />

Südwestrundfunk (SWR) das Testprojekt »Radio<br />

Plus«. Es ist auf ein Jahr befristet und erkundet,<br />

wie sich die fortschreitende Digitalisierung<br />

der Medien auf die Nutzung und die technische<br />

Verbreitung des Radios auswirkt. Die Erkenntnisse<br />

der Untersuchung sollen in die Planungen<br />

für den digitalen Hörfunk einfl ießen und den<br />

Senderverantwortlichen mehr Klarheit über den<br />

Bedarf an Programmangeboten und Geschäftsmodellen<br />

in der digitalen Welt verschaffen. Veröffentlicht<br />

werden sollen die Ergebnisse 2009<br />

im Rahmen des Kongresses »Radio der Zukunft«.<br />

Tests mit HD-Radio ausgeweitet ■ Auch<br />

in der Weiterentwicklung des analogen UKW-<br />

Standards konnten die Radiobetreiber neue<br />

Erkenntnisse aus einem Feldversuch für das so<br />

genannte High-Density-Radio (HD-Radio) gewinnen.<br />

Dieser wird seit Dezember 2007 vom<br />

Mannheimer Regionalsender Radio Regenbogen<br />

in Heidelberg realisiert. Neben seinem herkömmlichen<br />

UKW-Programm strahlt der Sender<br />

via HD-Radio seine Zusatzangebote Regenbogen<br />

Gold und Regenbogen Comedy in digi taler<br />

Klangqualität aus. HD-Radio sendet analoge<br />

wie digitale Signale parallel auf der gleichen<br />

Frequenz und ist in der Lage, zusätzliche Informationen<br />

über ein Musikstück oder seinen<br />

Interpreten zu übertragen.<br />

Ein Workshop der LFK im Oktober 2007<br />

kam zu dem Ergebnis, dass HD-Radio zwar ein<br />

effektiver Verbreitungsweg für Radio im digitalen<br />

Zeitalter sein kann, der Standard taugt<br />

aber nicht als Einzellösung, sondern nur als Ergänzung<br />

zu anderen digitalen Vertriebswegen.<br />

Das liegt zum einen daran, dass nicht alle Sender<br />

HD-tauglich sind. Zudem verursacht HD-Radio<br />

Störungen auf Nachbarfrequenzen. Allerdings<br />

zeigt der laufende Versuch in Heidelberg<br />

auch die Vorteile des Übertragungswegs. So<br />

können die Veranstalter das aus dem analogen<br />

UKW bekannte Geschäftsmodell beibehalten<br />

und ihr Angebot ohne große Zusatzkosten<br />

um ein digitales Programm erweitern. Auch die<br />

für den Empfang nötigen Endgeräte lassen sich<br />

kostengünstig auf den Markt bringen, wie die<br />

Entwicklung in den USA zeigt.<br />

Wissensradio Wilantis gibt auf ■ Neben<br />

den Diskussionen um die Zukunft des Radios<br />

gab es auch Veränderungen bei den Hörfunkveranstaltern<br />

im Land. So stellte das Wissensradio<br />

Wilan tis, das im Dezember 2004 an den<br />

Start gegangen war, seinen Sendebetrieb über<br />

UKW und DAB Ende April <strong>2008</strong> ein und gab<br />

seine Lizenz zurück. Die LFK widmete die frei<br />

gewordene Frequenz um und hat im Oktober<br />

<strong>2008</strong> anstelle eines bundesweiten, kommerziellen<br />

Programms ein Aus- und Fortbildungs-<br />

208 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 209<br />

4<br />

PRIVATER HÖRFUNK BADEN-WÜRTTEMBERG


adio für Medien ausgeschrieben. Die Frequenz<br />

soll im Frühling 2009 zugewiesen werden.<br />

LFK lizenziert neue Progamme ■ Mit dem<br />

Schwarzwaldradio in Offenburg und dem bundesweit<br />

ausgerichteten Radio 30 plus (Ludwigsfeld)<br />

hat die LFK zwei weitere Programme<br />

zugelassen, die die Vielfalt im Markt weiter<br />

anreichern. Das Schwarzwaldradio wird versuchsweise<br />

über die UKW-Frequenz 93,0 in Offenburg/Haslach<br />

verbreitet. Zudem hat die Behörde<br />

die Zulassung für das bundesweite Vollprogramm<br />

sunshine live aus Schwetzingen verlängert<br />

– ebenso wie die Lizenz für die beiden<br />

nichtkommerziellen Radiosender bermuda funk<br />

Freies Radio Rhein-Neckar und RadioAktiv Campus<br />

Radio Rhein-Neckar. Beide Stationen werden<br />

sich weiterhin die Sendezeiten teilen und<br />

wollen in der neuen Lizenzierungsperiode stärker<br />

zusammenarbeiten.<br />

Hit-Radio Antenne 1 hörerstärkstes Programm<br />

■ Das Marktgeschehen im Land wird<br />

von den hörerstarken Angeboten bestimmt. Dazu<br />

gehören auf Seiten der privaten Anbieter die<br />

drei Regionalsender Hit-Radio Antenne 1, Radio<br />

7 und Radio Regenbogen, die jeweils unterschiedliche<br />

Regionen des Landes bedienen und<br />

hauptsächlich Hörer zwischen 20 und 49 Jahren<br />

mit einem massenattraktiven Popprogramm,<br />

Service und Comedy ansprechen. Hit-Radio Antenne<br />

1 aus Stuttgart konnte <strong>2008</strong> seine Position<br />

als reichweitenstärkstes Privatangebot in<br />

Baden-Württemberg verteidigen. Seine Tagesreichweite<br />

in Höhe von 10,4 Prozent lag jedoch<br />

um 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.<br />

Der Vergleich mit 2007 ist aber nur eingeschränkt<br />

zulässig, weil <strong>2008</strong> erstmals auch<br />

Kinder zwischen 10 und 13 Jahren sowie EU-<br />

Ausländer in die Hörfunkbefragung der Media-<br />

Analyse einbezogen wurden. Die Hördauer der<br />

Antenne blieb mit 16 Minuten im Vergleich zu<br />

2007 jedoch konstant und sicherte ihr mit 9,8<br />

Prozent einen um einen Prozentpunkt höheren<br />

Marktanteil. Dieser Zuwachs resultiert aus dem<br />

insgesamt rückläufi gen Radiokonsum. Hörten<br />

die Menschen in Baden-Württemberg 2007 insgesamt<br />

noch 181 Minuten pro Tag Radio, so<br />

waren es <strong>2008</strong> nur noch 164 Minuten.<br />

Radio Regenbogen mit höherem Marktanteil<br />

■ Im 20. Jahr seines Bestehens gelang es<br />

Radio Regenbogen, seinen Marktanteil von 6,1<br />

auf 7,3 Prozent und seine Hördauer von elf auf<br />

zwölf Minuten zu erhöhen, was vermutlich auch<br />

auf die Programmreform zurückzuführen war.<br />

Ende 2007 hatte die Station ihre regionale Berichterstattung<br />

ausgebaut und sich musikalisch<br />

stärker auf die Hits der 80er Jahre ausgerichtet.<br />

Bei Radio 7 aus Ulm blieb die Hördauer mit 10<br />

Minuten konstant und ließ den Marktanteil um<br />

0,6 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent klettern.<br />

bigFM spricht junge Menschen multimedial<br />

an ■ Neben den drei Regionalsendern hat<br />

sich bigFM Der neue Beat einen festen Platz im<br />

baden-württembergischen Radiomarkt gesichert.<br />

Das Stuttgarter Programm ist in weiten Teilen<br />

des Landes über UKW zu hören und nutzt überdies<br />

das Internet und mobile Endgeräte als Vertriebswege<br />

für sein Radioprogramm sowie als<br />

Plattform für den Austausch mit den Hörern.<br />

Die Station orientiert sich am Musikgeschmack<br />

der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14<br />

und 29 Jahren und bedient sie mit neuesten<br />

Musiktrends und aktuellen Hits im Format Contemporary<br />

Hit Radio (CHR). Mit einer Tagesreichweite<br />

von 4,7 Prozent konnte BigFM Der<br />

neue Beat den Platz als vierte Kraft im badenwürttembergischen<br />

Privatradiomarkt behaupten.<br />

Auch der Marktanteil blieb mit 3,7 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant.<br />

Lokalradios mit stabilen Hörerzahlen ■<br />

Auch für die Lokalradios verlief das Jahr <strong>2008</strong><br />

überwiegend erfreulich. Den Stationen sunshine<br />

live, die neue Welle (Karlsruhe) und Energy<br />

Region Stuttgart gelang es, ihren Marktanteil<br />

gegenüber 2007 auszubauen. Hitradio Ohr aus<br />

Offenburg und baden.fm aus Freiburg hielten<br />

ihn konstant. baden.fm erreichte eine um 0,2<br />

Prozentpunkte höhere Reichweite, was darauf<br />

210 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 211<br />

Abb.<br />

81<br />

Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg<br />

Tagesreichweite Mo-So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

Radio-Kombi Ba-Wü 32,7 32,4 31,8 43,1 44,5 17,3 44,0 56 34,1 31,5<br />

Hit-Radio ANTENNE 1 11,1 10,4 8,1 12,4 15,5 5,5 14,3 16 9,8 8,8<br />

Radio Regenbogen 7,4 7,5 9,1 7,4 10,9 4,6 9,5 12 7,3 6,1<br />

Radio 7 6,1 5,8 4,8 7,5 8,5 2,8 8,1 10 6,1 5,5<br />

bigFM Der neue Beat 5,1 4,7 9,3 12,8 4,5 0,3 7,7 6 3,7 3,9<br />

DIE NEUE 107.7 2,3 2,2 1,2 3,0 3,7 0,8 3,4 3 1,8 1,7<br />

ANTENNE BAYERN 1,9 1,4 2,3 1,8 1,8 0,9 1,8 2 1,2 1,7<br />

sunshine live 1,2 1,3 0,5 2,9 1,9 0,1 2,3 2 1,2 0,6<br />

die neue Welle 1,0 1,3 1,2 1,5 2,1 0,5 1,9 2 1,2 1,1<br />

ENERGY Region Stuttgart 1,3 1,2 0,1 2,9 1,4 0,3 2,0 2 1,2 1,1<br />

Radio Seefunk 1,1 0,9 0,5 0,3 0,8 1,4 0,6 1 0,6 1,1<br />

bigFM Hot Music Radio 0,8 0,8 1,6 2,0 0,7 0,2 1,2 1 0,6 0,6<br />

baden.fm 0,5 0,7 0 1,3 1,0 0,3 1,1 1 0,6 0,6<br />

RPR1. 0,7 0,7 0,4 0,3 1,3 0,4 0,9 1 0,6 0,6<br />

HITRADIO OHR 0,7 0,6 0,1 0,7 0,8 0,5 0,8 1 0,6 0,6<br />

Klassik Radio 0,8 0,5 0 0,4 0,5 0,7 0,5 1 0,6 0,6<br />

HIT RADIO FFH 0,5 0,5 0,1 0,4 1,0 0,2 0,7 1 0,6 0,6<br />

Private gesamt 36,4 35,5 35,1 46,5 47,7 20,0 47,2 63 38,4 36,5<br />

SWR3 23,0 21,6 20,1 22,5 31,8 13,0 28,2 34 20,7 21,5<br />

SWR4 BW 17,8 16,8 2,5 2,8 5,3 34,7 4,4 35 21,3 23,8<br />

SWR1 BW 13,3 12,2 5,8 8,1 13,8 13,7 11,6 20 12,2 12,7<br />

Deutschlandfunk 2,2 2,3 1,7 0,6 1,6 3,7 1,2 2 1,2 1,1<br />

SWR2 1,8 2,0 0,2 0,5 1,1 3,8 0,8 2 1,2 1,1<br />

DASDING 1,4 1,4 1,7 4,1 1,2 0,1 2,3 2 1,2 1,1<br />

Bayern 3 1,2 0,9 0,3 0,7 1,0 1,1 0,9 2 1,2 0,6<br />

Bayern 1 0,9 0,8 0 0,1 0,6 1,3 0,4 1 0,6 0,6<br />

SWR gesamt 50,3 47,8 28,6 32,8 45,4 59,6 40,5 93 56,7 59,7<br />

ARD gesamt 52,8 50,6 30,3 34,1 47,6 63,9 42,3 101 61,6 63,5<br />

Radio gesamt 76,1 74,1 54,5 65,8 78,7 77,0 73,7 164 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK BADEN-WÜRTTEMBERG


hindeutet, dass die im Januar <strong>2008</strong> durchgeführte<br />

Namensänderung und Programmreform<br />

bei den Hörern im Sendegebiet positiv angekommen<br />

sind. Radio Seefunk aus Friedrichshafen<br />

musste hingegen Marktanteile abgeben.<br />

Private holen gegenüber SWR auf ■ Im<br />

Wettbewerb mit dem SWR konnten die privaten<br />

Anbieter in Baden-Württemberg <strong>2008</strong> erstaunlich<br />

viel Boden gutmachen. Ihr Marktanteil<br />

an der Hördauer lag mit 38,4 Prozent um<br />

nahezu zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr,<br />

während die Programme des SWR um drei Prozentpunkte<br />

auf 56,7 Prozent abrutschten. Besonders<br />

deutlich war der Abschwung beim Popprogramm<br />

SWR3, das mit den privaten Regional-<br />

und Lokalsendern im Wettbewerb steht. Mit<br />

20,7 Prozent lag der Marktanteil von SWR3 um<br />

0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahr; die Hördauer<br />

sank sogar um fünf auf nur noch 34 Minuten.<br />

Bei SWR4 Baden-Württemberg rutschte<br />

der Marktanteil innerhalb eines Jahres sogar<br />

um 2,5 Prozentpunkte auf 21,3 Prozent ab. Das<br />

könnte auch daran liegen, dass die Welle sich<br />

schwertut, die inhaltlich und musikalisch divergierenden<br />

Wünsche der weit gespannten Altersgruppe<br />

ab 50 Jahren zu integrieren.<br />

SWR4 und SWR1 unter Druck ■ Der Spagat<br />

zwischen jüngeren und etwas älteren Hörern<br />

fällt offensichtlich auch SWR1 Baden-Württemberg<br />

schwerer. Das Landesprogramm will<br />

Menschen zwischen 30 und 59 Jahren mit Informationen<br />

sowie Hits aus den vergangenen<br />

vier Jahrzehnten an sich binden. Im Jahr <strong>2008</strong><br />

schalteten die Menschen im Schnitt jedoch nur<br />

noch 20 Minuten ein, drei Minuten weniger als<br />

im Jahr zuvor. Folglich gab der Marktanteil von<br />

SWR1 um 0,5 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent<br />

nach. Dagegen konnte sich die Kulturwelle<br />

SWR2 ein Jahr nach der umfassenden Programmreform<br />

<strong>2008</strong> wieder etwas erholen und<br />

ihren Marktanteil leicht erhöhen. Gleiches gilt<br />

für das Jugendradio DasDing. Es rangiert mit<br />

1,2 Prozent Marktanteil jedoch deutlich hinter<br />

den privaten Rivalen bigFM und sunshine live.<br />

Werbeumsätze gesunken ■ Am Werbemarkt<br />

haben die Privaten ihren Vorsprung vor<br />

den drei Werbung führenden Wellen des SWR<br />

<strong>2008</strong> ausgebaut. Die Radiokombi Baden-Württemberg,<br />

ein Vermarktungszusammenschluss<br />

von 17 Privatradios, erzielte Bruttowerbeerlöse<br />

in Höhe von 78,4 Mio. Euro und lag damit<br />

um 30 Prozent über dem Werbeumsatz der<br />

drei SWR-Wellen. Die von Nielsen Media Research<br />

erfassten Bruttoumsätze berücksichtigen<br />

weder Rabatte noch Gegengeschäfte, Freispots,<br />

Sonderwerbeformen oder Eigenwerbung<br />

der Sender. Allerdings mussten sich private<br />

wie öffentlich-rechtliche Anbieter im Land mit<br />

insgesamt 4,5 Prozent weniger Werbeeinnahmen<br />

zufriedengeben, während der Radiomarkt<br />

in ganz Deutschland nur um 0,8 Prozent nachgab.<br />

Aller dings fi el das Minus bei den drei SWR-<br />

Wellen mit 5,2 Prozent höher aus als bei der<br />

privaten Radio kombi, die <strong>2008</strong> einen Rückgang<br />

von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

verzeichnete. Die höchsten Einbußen meldete<br />

SWR4 Baden-Württemberg. Das Seniorenradio<br />

lag mit 5,8 Mio. Euro um 13,6 Prozent unter<br />

dem Vorjahr. Das auch in Rheinland-Pfalz und<br />

Baden-Württemberg verbreitete SWR3 erzielte<br />

nur noch 39,2 Mio. Euro aus Werbung, 5,2 Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. Bei SWR1 Baden-<br />

Württemberg fi elen die Werbeeinnahmen um<br />

3,5 Prozent auf 15,2 Mio. Euro.<br />

4.2 Bayern<br />

Im bayerischen Radiomarkt nimmt die Digitalisierung<br />

des Hörfunks konkrete Formen an. Ende<br />

Mai <strong>2008</strong> hat die Bayerische Landeszentrale<br />

für neue Medien (BLM) die privaten Hörfunkbetreiber<br />

im Land aufgefordert, ihr Interesse zur<br />

Nutzung landesweiter Übertragungskapazitäten<br />

für Digital Radio-Angebote zu bekunden, um<br />

den geplanten Neustart von bundes- und landesweiten<br />

Programmen Ende 2009 oder Anfang<br />

2010 realisieren zu können.<br />

Bedarfsermittlung für Digital Radio ■ Insgesamt<br />

stehen in Bayern ab 2009 drei Bedeckungen<br />

für digitalen terrestrischen Hörfunk<br />

zur Verfügung. Dies sind drei landesweite Bedeckungen,<br />

von denen eine regionalisiert werden<br />

soll. Ende Mai hat die BLM interessierte Veranstalter<br />

dazu aufgefordert, ihr Interesse zur Nutzung<br />

landesweiter Übertragungskapazitäten für<br />

Digital Radio zu bekunden. Mit diesem Verfahren<br />

will sich die BLM einen Überblick über die<br />

geplanten Programme verschaffen und den Bedarf<br />

an zukünftigen Übertragungskapazitäten<br />

ermitteln. Mit den lokalen Hörfunkanbietern<br />

wird die BLM vor Ort den Bedarf an digitalen<br />

Übertragungskapazitäten ermitteln. Ziel ist es,<br />

so zu abgestimmten Lösungen zu kommen, auf<br />

deren Basis eine Ausschreibung erfolgen kann.<br />

Lizenzen für DAB-Angebote verlängert ■<br />

Neben den künftigen Digital Radio-Angeboten<br />

hat sich die BLM im Jahr <strong>2008</strong> auch den bestehenden<br />

gewidmet und die Genehmigungen der<br />

landesweiten DAB-Anbieter Radio Galaxy, Rock<br />

Antenne und Cool Radio um jeweils ein Jahr<br />

verlängert. Im Dezember <strong>2008</strong> erhielt mit Hurricane<br />

Rock ein weiteres DAB-Lokalradio eine Li-<br />

zenz für das Versorgungsgebiet Ingolstadt und<br />

nahm im Februar 2009 den Sendebetrieb auf.<br />

Eingestellt wurde dagegen Anfang Januar 2009<br />

der DAB-Sender Nova Radio in München.<br />

Der Bayerische Rundfunk hat seine digitalen<br />

Programme weiter optimiert. Seit Mai<br />

<strong>2008</strong> wird das Jugendprogramm on3radio über<br />

DAB ausgestrahlt. Neu hinzugekommen ist im<br />

September <strong>2008</strong> mit Bayern plus ein weiteres<br />

DAB-Programm, mit dem Format deutschsprachige<br />

Schlager, Instrumental- und Volksmusik.<br />

Jugendradio egoFM will neue Akzente<br />

setzen ■ Die größte Neuerung im bayerischen<br />

Radio markt spielte sich jedoch im analogen<br />

Hörfunk ab. Ende März <strong>2008</strong> stellte das als bundesweites<br />

Angebot lizenzierte Volksmusikprogramm<br />

Radio Melodie aus Unterföhring seinen<br />

Sendebetrieb ein. Die frei gewordenen UKW-<br />

Stützfrequenzen übernahm das Jugendradio<br />

egoFM, das am 21. November in München startete.<br />

Die Station ist über UKW in den Ballungsräumen<br />

München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg<br />

und Würzburg zu hören und sendet überdies<br />

bundesweit via Satellit und als Webstream<br />

im Internet, wo der neue Sender eine Community<br />

aufbauen will. egoFM wendet sich an Jugendliche<br />

zwischen 14 und 20 Jahren, die sich vom<br />

herkömmlichen Formatradio oder den Jugendsendern<br />

der ersten Generation nicht angesprochen<br />

fühlen.<br />

Das Programm wird vom Anbieter Next Generation<br />

betrieben, an dem die Gesellschafter<br />

Radioblut (Studio Gong und Radio Gong 2000)<br />

sowie Radio Melodie und die Digitale Rundfunk<br />

Bayern GmbH beteiligt sind. In der Vermarktung<br />

wird egoFM eng mit dem Jungen-Erwachsenen-Sender<br />

Radio Galaxy zusammenarbeiten.<br />

Die Konkurrenzsituation beider Programme<br />

212 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 213<br />

PRIVATER HÖRFUNK BAYERN


wird dadurch entschärft, dass Galaxy ein anderes<br />

Gebiet versorgt. Über UKW ist es an zwölf<br />

Zweitfrequenzstandorten zu hören und unterscheidet<br />

sich auch in seiner Machart als Formatradio<br />

von egoFM.<br />

Lizenzen landesweiter und lokaler Anbieter<br />

verlängert ■ Im bayerischen Lokalradio<br />

verstärkte sich <strong>2008</strong> der Trend zur regionalen<br />

Kooperation unter den Veranstaltern. Im Oktober<br />

<strong>2008</strong> genehmigte die BLM den Zusammenschluss<br />

von Radio Chiemgau, Traunstein, und<br />

Radio Untersberg Live aus Freilassing, die nun<br />

seit Januar 2009 ein gemeinsames Programm<br />

unter dem Namen Bayernwelle SüdOst senden.<br />

Das bisher von beiden Stationen ausgestrahlte<br />

Oldie-basierte Format behalten sie bei. Um<br />

die Verankerung in ihrem Sendegebiet zu untermauern,<br />

senden die Stationen in der Zeit von<br />

Montag bis Freitag jeweils eigene Lokalnachrichten.<br />

Bereits im Februar <strong>2008</strong> hatte die BLM die<br />

Neuordnung des lokalen Hörfunks in den Regionen<br />

Ostallgäu, Oberallgäu und Kempten beschlossen.<br />

Sie erlaubte den Gesellschaftern von<br />

Radio Ostallgäu, sich mehrheitlich an Radio<br />

Session Allgäu (RSA), Kempten, zu beteiligen.<br />

Im Ostallgäu (Kaufbeuren) sendet RSA seither<br />

ein Mantelprogramm mit einem lokalen Fensterprogramm,<br />

das werktags zwischen 12 und<br />

14 Uhr auf Sendung ist. Zudem strahlt das Programm<br />

für den Ostallgäu ganztags lokale Nachrichten<br />

aus. Am Standort Lindau existiert weiterhin<br />

ein Fensterprogramm für die Bodenseeregion,<br />

das werktags eine Stunde lang auf Sendung<br />

ist. Die beiden Programme RSA 2 und Radio<br />

Ostallgäu 2 bleiben auch nach der Neuordnung<br />

via Kabel empfangbar.<br />

Ansonsten stand das Jahr <strong>2008</strong> im Zeichen<br />

zahlreicher Lizenzverlängerungen für analoge<br />

Programme. So wurde die Genehmigung von<br />

Antenne Bayern für vier weite re Jahre verlängert,<br />

ebenso wie die der Lokalradios in München,<br />

Nürnberg und Würzburg.<br />

Mit 63 via UKW verbreiteten Lokalradios<br />

an den Ein-, Zwei- und Mehrfrequenzstandorten,<br />

dem landesweiten Programm von Antenne<br />

Bayern sowie den bundesweit sendenden Anbietern<br />

egoFM und Klassik Radio, zwei Aus- und<br />

Fortbildungsradios, drei Kabelradios und elf originär<br />

über DAB verbreiteten Digital Radio-Programmen<br />

zählt Bayern zu den am dichtesten<br />

besetzten Radiomärkten Deutschlands.<br />

Radionutzung über dem Bundesdurchschnitt<br />

■ Es ist sicher auch eine Folge des umfangreichen<br />

Angebots, dass der Radiokonsum<br />

in Bayern über dem Bundesdurchschnitt liegt.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> schalteten laut Media-Analyse<br />

(MA) 79,1 Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren<br />

das Radio ein, bundesweit waren es nur<br />

75,6 Prozent. Die Daten der MA berücksichtigen<br />

<strong>2008</strong> erstmals auch die Hörgewohnheiten<br />

der 10- bis 13-Jährigen und der EU-Ausländer,<br />

weshalb keine unmittelbaren Rückschlüsse auf<br />

Hörergewinne und -verluste aus den Vorjahren<br />

möglich sind.<br />

Mit 188 Minuten hörten die Bayern im<br />

Schnitt zwölf Minuten länger Radio als die Menschen<br />

in ganz Deutschland. Die Angebote des<br />

privaten Hörfunks wurden täglich von 50,2 Prozent<br />

der Bevölkerung ab 10 Jahren genutzt und<br />

blieben mit 102 Minuten deutlich länger eingeschaltet<br />

als die Programme des Bayerischen<br />

Rundfunks (80 Minuten), deren Tagesreichweite<br />

mit 42,5 Prozent weiterhin deutlich unter der<br />

der Privat radios lag.<br />

Anbieterquartett dominiert den Markt ■<br />

Der Wettbewerb konzentriert sich im Wesentlichen<br />

auf das landesweite Programm von<br />

Antenne Bayern, die privaten Lokalstationen<br />

sowie die zwei hörerstarken Wellen des BR,<br />

Bayern 3 und Bayern 1. Gesamtmarktführer<br />

blieb Antenne Bayern mit einer Tagesreichweite<br />

von 29 Prozent. Die Antenne spricht Hörer<br />

zwischen 14 und 49 Jahren in ganz Bayern mit<br />

Pop musik, Service, Comedy und Information<br />

im Format Adult Contemporary (AC) an. Die<br />

Antenne bemüht sich überdies, ihr Publikum<br />

mit zahlreichen Onlineanwendungen und<br />

zusätzlich verbreiteten Webradio-Angeboten<br />

an sich zu binden. Seit November <strong>2008</strong> ist das<br />

Programm von Antenne Bayern auch über das<br />

iPhone und den WLAN-fähigen iPod Touch zu<br />

hören.<br />

Mit einem Marktanteil an der Hördauer<br />

von 28,7 Prozent rangiert das Programm aus<br />

Isma ning weiterhin vor den 58 im Bayern Funk<br />

Paket (BFP) vermarkteten Lokalradios, deren<br />

Marktanteil mit 22,3 Prozent gegenüber 2007<br />

nahezu konstant geblieben ist.<br />

214 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 215<br />

Abb.<br />

82<br />

Hörfunk-Reichweiten Bayern<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

ANTENNE BAYERN 30,0 29,0 43,3 37,4 40,1 14,2 39,1 54 28,7 28,8<br />

BAYERN FUNKPAKET 26,3 22,9 12,6 26,7 28,0 17,8 27,5 42 22,3 22,8<br />

RADIO ARABELLA 2,8 2,4 0,8 1,3 2,2 3,2 1,8 3 1,6 2,2<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,7 2,0 1,1 3,9 2,2 0,9 2,8 3 1,6 1,1<br />

ENERGY München 1,6 1,8 0,4 5,0 2,1 0,1 3,2 2 1,1 1,1<br />

Radio Gong 96,3 (München) 2,5 1,8 2,4 4,1 2,0 0,4 2,8 2 1,1 1,6<br />

Klassik Radio 1,7 1,6 0,1 0,3 1,6 2,3 1,1 2 1,1 1,6<br />

95,5 Charivari (München) 1,1 1,3 1,5 1,4 1,9 0,8 1,7 2 1,1 0,5<br />

ROCK ANTENNE 1,0 1,0 2,3 0,9 2,1 0,1 1,7 2 1,1 0,5<br />

Radio 7 0,8 1,0 0,4 2,0 1,1 0,5 1,5 1 0,5 0,5<br />

HIT RADIO FFH 0,4 0,5 0 0,9 0,5 0,3 0,6 1 0,5 0,5<br />

Private gesamt 51,7 50,2 54,4 60,6 63,0 33,9 62,1 102 54,3 55,4<br />

Bayern 1 21,9 22,4 4,1 5,4 12,9 40,8 10,1 44 23,4 22,3<br />

Bayern 3 18,5 18,1 18,8 19,4 24,4 12,1 22,5 27 14,4 15,8<br />

B5 aktuell 5,1 4,1 0,8 1,6 4,5 5,3 3,4 4 2,1 2,2<br />

Bayern 2 3,1 2,9 0,2 0,8 1,7 5,3 1,4 4 2,1 2,2<br />

Bayern 4 Klassik 1,9 1,9 0,1 0,5 0,6 3,9 0,6 2 1,1 1,6<br />

SWR3 1,6 1,4 1,0 2,4 1,7 0,8 2,0 2 1,1 1,6<br />

Deutschlandfunk 0,9 0,9 0 0,1 0,6 1,6 0,4 1 0,5 0,5<br />

SWR1 BW 0,6 0,7 0,5 1,2 0,4 0,6 0,7 1 0,5 0,5<br />

SWR4 BW 0,8 0,5 0 0 0,1 1,2 0,1 1 0,5 0,5<br />

BR gesamt 42,0 42,5 23,3 25,8 36,8 57,7 32,6 80 42,6 42,4<br />

ARD gesamt 45,5 45,5 25,0 29,7 39,1 60,9 35,5 87 46,3 46,7<br />

Radio gesamt 78,9 79,1 68,1 72,1 82,3 81,3 78,4 188 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK BAYERN


Lokalradios bleiben stabil ■ Die Lokalradios,<br />

die in der Mehrzahl die Zielgruppe der 14- bis<br />

49-Jährigen ansprechen, konnten nicht von der<br />

Erweiterung der Hörerbefragung auf 10- bis 13-<br />

Jährige und EU-Ausländer profi tieren. Gleiches<br />

gilt für die Pop welle Bayern 3, die eine ähnliche<br />

Alterszielgruppe wie Antenne Bayern und<br />

die Lokalradios im Visier hat. Ihr Marktanteil<br />

schrumpfte binnen Jahres frist sogar um 1,4 Prozentpunkte<br />

auf 14,4 Prozent. Bayern 1 steigerte<br />

dagegen seine Hördauer um drei auf 44 Minuten<br />

und erhöhte seinen Marktanteil um 1,1 Prozentpunkte<br />

auf 23,4 Prozent.<br />

Reger Wettbewerb um junge Hörer ■<br />

Die übrigen von der MA ausgewiesenen Programme<br />

bedienen spezielle Zielgruppen. Besonders<br />

intensiv gestaltet sich der Wettbewerb<br />

um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />

Radio Galaxy, das an zwölf Zweifrequenzstandorten<br />

über UKW und landesweit im Digital<br />

Radio zu hören ist, umwirbt Hörer zwischen<br />

16 und 24 Jahren im Format Contemporary Hit<br />

Radio (CHR). Das gleiche Format nutzt Energy<br />

München, doch will der Sender auch etwas ältere<br />

Hörer bis 39 Jahre erreichen. Zudem konzentriert<br />

sich Energy auf das Sendegebiet rund<br />

um die Landeshauptstadt. Die Rock Antenne,<br />

ein Ableger von Antenne Bayern, bedient Hörer<br />

zwischen 25 und 49 Jahren mit Rocksongs aus<br />

den vergangenen drei Jahrzehnten. Klassik Radio<br />

gelingt es seit Jahren, eine feste Anhängerschaft<br />

von Klassikmusik-Freunden um sich zu<br />

scharen. Unter den Nischenangeboten des BR<br />

fallen vor allem das Informationsprogramm B5<br />

aktuell und das Kulturprogramm Bayern 2 auf,<br />

die beide mit 2,1 Prozent Marktanteil an das<br />

Vorjahresniveau heranreichten. Bayern 4 Klas-<br />

sik büßte dagegen 0,5 Prozentpunkte seines<br />

Marktanteils ein.<br />

Werbeeinnahmen sinken leicht ■ Am Werbemarkt<br />

taten sich <strong>2008</strong> vor allem die privaten<br />

Anbieter schwerer. Laut Nielsen Media Research<br />

beliefen sich ihre Bruttowerbeerlöse auf<br />

insgesamt 104,6 Mio. Euro, das waren 10,8<br />

Prozent weniger als im Vorjahr. Die Bruttowerbeerlöse<br />

zeichnen jedoch ein unvollständiges<br />

Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie Rabatte,<br />

Gegengeschäfte und Eigenwerbung der<br />

Sender nicht berücksichtigen. Der Rückgang der<br />

Werbeerlöse bei den Privaten ist vor allem auf<br />

die Preissenkung von Antenne Bayern zurückzuführen.<br />

Der Sender hatte seine Tarife nach<br />

Reichweitenverlusten im Jahr 2007 um 7,7 Prozent<br />

reduziert. Im Gegenzug hatte das Bayern<br />

Funkpaket seine Preise um 3,1 Prozent erhöht,<br />

musste im Jahresverlauf aber einen Rückgang<br />

des Werbesekundenvolumens von 4,9 Prozent<br />

verkraften. Der BR konnte hingegen seine<br />

Werbeerlöse um 9,9 Prozent auf 50,1 Mio.<br />

Euro steigern. Der Zuwachs resultierte nahezu<br />

ausschließlich aus einer Preiserhöhung bei<br />

Bayern 3, die dem Sender ein Umsatzplus von<br />

15 Prozent einbrachte. Auch B5 aktuell kamen<br />

höhere Werbepreise zugute: Das Informationsprogramm<br />

steigerte seine Bruttoerlöse aus<br />

Rundfunkspots von 1,9 auf zwei Mio. Euro. Bei<br />

Bayern 1 blieben die Werbeumsätze mit 13,3<br />

Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil. Insgesamt<br />

lagen die Werbeerlöse aller Radiostationen<br />

in Bayern mit 154,7 Mio. Euro um 3,9 Prozent<br />

oder 6,2 Mio. Euro unter dem Vorjahr.<br />

Dabei fällt auf, dass die führenden Programme<br />

allesamt weniger Werbezeit vermarkten konnten.<br />

4.3 Berlin-Brandenburg<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> verlief im Radiomarkt Berlin/<br />

Brandenburg überaus ereignisreich. Dabei<br />

sorgten zwei Marktaustritte für Schlagzeilen.<br />

Im Mai verkündete der Rundfunk Berlin Brandenburg<br />

(rbb) das Aus für sein Integrationsprogramm<br />

Radio Multikulti zum Jahresende. Der<br />

Grund liegt in der fi nanziellen Situation des rbb,<br />

der in der Gebührenperiode 2009 bis 2012 einen<br />

Fehlbetrag von rund 54 Mio. Euro erwartet<br />

und seine Ausgaben reduzieren muss.<br />

Aus für radiomultikulti und Radioropa ■<br />

Seit Anfang 2009 kümmern sich unterdessen<br />

zwei neue Programme um die Belange der<br />

Minder heiten. Das multikulturelle Programm<br />

Funkhaus Europa des Westdeutschen Rundfunks<br />

(WDR) sendet seither über die UKW-Frequenz<br />

von radiomultikulti sein Programm, das<br />

inhaltlich aber nur wenige Bezüge zur Region<br />

aufweist. Überdies setzt ein Teil der ehemaligen<br />

Multi kulti-Mitarbeiter das Sendekonzept unter<br />

dem Namen multicult20.de im Internet fort.<br />

Mit dem wortorientierten Programm von<br />

Radio ropa gab ein zweiter Hörfunkanbieter in<br />

Berlin auf. Der Betreiber Technisat aus Daun<br />

konnte die Kosten für sein Nischenprogramm<br />

nicht durch Werbeeinnahmen decken und gab<br />

an, sich künftig auf seine Kernkompetenzen<br />

konzentrieren zu wollen. Dazu gehören die<br />

Entwicklung, Produktion und der Verkauf von<br />

digitalen Unterhaltungsgeräten.<br />

Radio Paloma startet ■ Daneben gab es aber<br />

auch einen Neustart: Im September ging in Berlin<br />

mit Radio Paloma ein Programm für Schlager<br />

und Volksmusik auf Sendung. Betrieben wird es<br />

von der Berliner Medienfi rma Unitcom, die es<br />

über Kabel und Satellit verbreitet. Radio Paloma<br />

will die Lücke schließen, die durch das Aus des<br />

Volksmusiksenders Radio Melodie im März <strong>2008</strong><br />

entstanden ist.<br />

Radiomarkt bleibt vielfältig ■ Insgesamt<br />

steht den Hörern in beiden Bundesländern ein<br />

beeindruckendes Radioangebot zur Verfügung.<br />

Die mabb hat allein 37 private Anbieter lizenziert,<br />

hinzu kommen sechs Programme des rbb<br />

sowie die national verbreiteten Angebote von<br />

Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur.<br />

Trotz dieser Angebotsfülle liegt die Radionutzung<br />

unter dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> schalteten pro Tag 74,2 Prozent aller Menschen<br />

ab 10 Jahren in Berlin/Brandenburg das<br />

Radio ein, das waren 1,4 Prozentpunkte weniger<br />

als in ganz Deutschland.<br />

Die Menschen in der Hauptstadt und in<br />

Brandenburg verbringen auch etwas weniger<br />

Zeit mit dem Radio; pro Tag läuft es dort mit<br />

174 Minuten zwei Minuten weniger als im gesamten<br />

Bundesgebiet. Auffällig: Im Jahr 2007<br />

hörten die Menschen in den beiden Bundesländern<br />

noch zehn Minuten länger Radio. Die<br />

geringere Nutzung könnte auch auf die veränderte<br />

Grundgesamtheit der Media-Analyse (MA)<br />

zurückzuführen sein. Im Jahr <strong>2008</strong> hat sie erstmals<br />

auch den Radiokonsum von EU-Ausländern<br />

und den 10- bis 13-Jährigen erfasst. Durch<br />

diese Erweiterung sind Aussagen über Hörergewinne<br />

oder -verluste einzelner Anbieter nur<br />

eingeschränkt möglich. Die MA <strong>2008</strong> hat aber<br />

auch gezeigt, dass gerade die 10- bis 13-Jährigen<br />

bevorzugt private Sender einschalten. Mit<br />

einer Tagesreichweite von 57,7 Prozent liegen<br />

die privaten Angebote bei den 10- bis 13-Jährigen<br />

mit weitem Abstand vor der Konkurrenz<br />

des rbb (2,5 Prozent).<br />

216 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 217<br />

PRIVATER HÖRFUNK BERLIN-BRANDENBURG


Radiokonsum sinkt insgesamt ■ Der statistische<br />

Sondereffekt aus der erweiterten Grundgesamtheit<br />

der MA kann allerdings nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass die Radionutzung<br />

insgesamt in Berlin/Brandenburg weiter sinkt.<br />

Zwischen 2005 und <strong>2008</strong> ist die Tagesreichweite<br />

aller Angebote um annähernd fünf Prozentpunkte<br />

auf 74,2 Prozent abgerutscht, die<br />

Hördauer ging um 17 Minuten zurück. Die<br />

Gründe dafür liegen womöglich im steigenden<br />

Wettbewerb durch andere Medien oder durch<br />

Freizeitbeschäftigungen, dürften aber auch auf<br />

die Unzufriedenheit mit den bestehenden Radioangeboten<br />

zurückzuführen sein.<br />

Weil die Hördauer der privaten Anbieter<br />

stärker gesunken ist als die der öffentlich-rechtlichen,<br />

mussten sich die Privaten im Jahr <strong>2008</strong><br />

mit einem Marktanteil von nur noch 56,9 Prozent<br />

zufriedengeben. Zum Vergleich: 2005<br />

sicher ten sie sich noch 59,1 Prozent an der<br />

Hördauer. Auch der Marktanteil des privaten<br />

Marktführers BB Radio sank von 14,5 Prozent<br />

im Jahr 2005 auf zuletzt 11,5 Prozent. Immerhin<br />

konnte die Station <strong>2008</strong> gegenüber dem<br />

Vorjahr wieder um 1,2 Prozentpunkte zulegen.<br />

Dagegen erholt sich 94,3 rs2 nur langsam von<br />

seinem Abschwung im Jahr 2007: Seiner zeit<br />

musste die Popstation aus Berlin einen Marktanteilsrückgang<br />

von 4,6 Prozentpunkten auf<br />

6,5 Prozent verkraften. <strong>2008</strong> legte sie zwar<br />

wieder leicht zu, rangiert aber weiterhin hinter<br />

104.6 RTL, das mit 8,6 Prozent Marktanteil wieder<br />

das Niveau des Jahres 2006 erreichte.<br />

Gewinner und Verlierer unter den Privatradios<br />

■ Der Berliner Rundfunk konnte seinen<br />

Marktanteil zum zweiten Mal in Folge steigern<br />

und lag 8,6 Prozent sogar leicht über dem Niveau<br />

des Jahres 2005. Bei den übrigen Privat-<br />

sendern ließ sich kein klarer Trend erkennen.<br />

105‘5 Spreeradio gelang es, sein Marktanteilsniveau<br />

annähernd zu halten. Die Nischenprogramme<br />

Klassik Radio und Radio Teddy legten<br />

dagegen deutlich zu; bei Radio Teddy dürfte<br />

das auch mit der Ausweitung der MA um 10bis<br />

13-Jährige zu tun gehabt haben. Dagegen<br />

musste Energy Berlin nach einem Zwischenhoch<br />

im Jahr 2007 wieder Marktanteil abgeben,<br />

genauso wie die Jugendstation Kiss FM. Auch<br />

Radio Paradiso und das Popprogramm RTL Radio<br />

büßten Marktanteile ein.<br />

Radio Berlin 88,8 rutscht weiter ab ■ Von<br />

den sechs in der MA ausgewiesenen Wellen<br />

des rbb blieb Antenne Brandenburg vorn. Das<br />

Landesprogramm erzielte mit 16,1 Prozent den<br />

höchsten Marktanteil aller Programme in Berlin/<br />

Brandenburg und hielt seine Hördauer mit 28<br />

Minuten gegenüber 2007 konstant. Diesen Erfolg<br />

konnte Radio Berlin 88,8 nicht nachahmen.<br />

Das Hauptstadtradio büßte seine Marktanteilsgewinne<br />

aus dem Jahr 2007 wieder ein und<br />

rutschte mit 5,7 Prozent auf das Niveau von<br />

2006 ab. Das ist ein Beleg dafür, dass die 2005<br />

eingeleitete Programmverjüngung nicht wie erhofft<br />

bei der Kernzielgruppe der 40- bis 59-Jährigen<br />

ankommt. Weniger Zuspruch meldeten<br />

auch das Inforadio sowie das junge rbb-Radio<br />

Fritz. Radio Eins setzte seinen Aufwärtstrend fort<br />

und steigerte seinen Marktanteil binnen Jahresfrist<br />

um 0,9 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent.<br />

Auch radiomultikulti legte am Ende seiner<br />

14-jährigen Sendezeit leicht zu und profi tierte<br />

dabei wohl auch davon, dass erstmals die Radionutzung<br />

von EU-Ausländern ermittelt wurde.<br />

Vermarktergruppen im Privatradiomarkt<br />

■ Die vielfältige Radiolandschaft in Ber-<br />

lin-Brandenburg hat sich über die Jahre segmentiert.<br />

Dominant bleiben aber die massenattraktiven<br />

Anbieter, die sich – ebenso wie die<br />

meisten kleineren Special-Interest-Stationen<br />

– auf Hörer zwischen 14 und 49 Jahren konzentrieren.<br />

Diese Altersgruppe verspricht nach<br />

wie vor den größten Vermarktungserfolg, weil<br />

sie von Werbung treibenden Unternehmen be-<br />

218 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 219<br />

Abb.<br />

83<br />

Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

BB RADIO 11,9 11,0 7,3 9,8 14,9 8,8 12,9 20 11,5 10,3<br />

104.6 RTL 9,1 10,0 6,5 15,9 14,4 3,9 15,0 15 8,6 7,6<br />

94,3 rs2 8,4 9,0 10,4 8,1 14,3 5,3 11,9 12 6,9 6,5<br />

Berliner Rundfunk 91!4 9,4 9,0 3,3 4,9 11,2 9,7 8,7 15 8,6 8,2<br />

ENERGY Berlin 5,3 4,6 18,4 10,9 5,1 0,2 7,4 6 3,4 4,3<br />

105‘5 Spreeradio 4,4 3,6 2,9 2,6 4,7 3,2 3,9 7 4,0 4,3<br />

KISS FM 4,4 3,5 3,5 12,0 2,2 0,1 6,1 3 1,7 3,3<br />

STAR FM 87.9 2,6 3,0 1,0 6,7 3,7 0,7 4,9 4 2,3 2,2<br />

Klassik Radio 3,4 2,9 0,4 1,3 1,8 4,7 1,6 5 2,9 2,7<br />

Radio Paradiso 3,0 2,0 1,9 1,0 2,6 2,0 2,0 3 1,7 2,2<br />

Radio TEDDY 1,6 1,9 8,1 1,4 3,8 0,3 2,9 3 1,7 1,1<br />

JAM FM 1,2 1,5 4,9 3,8 1,5 0,1 2,4 1 0,6 0,5<br />

RTL RADIO 2,3 1,2 0,4 1,3 1,5 1,0 1,5 2 1,1 1,6<br />

JazzRadio 0,9 0,9 0 0,6 0,8 1,1 0,7 1 0,6 0,5<br />

OSTSEEWELLE MV 0,9 0,9 0 1,2 1,5 0,3 1,4 2 1,1 1,6<br />

100,6 MotorFM Berlin 1,2 0,8 0 1,9 0,9 0,3 1,3 1 0,6 1,1<br />

Private gesamt 50,9 48,9 57,7 55,0 60,6 36,2 58,4 99 56,9 57,1<br />

Antenne Brandenburg 14,0 13,5 0 1,0 8,9 24,2 5,8 28 16,1 15,2<br />

radioeins 5,6 6,1 1,9 7,6 10,5 2,1 9,4 12 6,9 6,0<br />

radioBERLIN 88,8 6,4 5,3 0 0,4 2,9 10,0 1,9 10 5,7 7,1<br />

Fritz 5,1 5,1 2,2 12,8 5,5 1,1 8,4 7 4,0 5,4<br />

Inforadio 6,1 4,8 0 2,6 4,6 6,4 3,8 6 3,4 3,8<br />

Deutschlandfunk 2,6 2,2 0 0,8 2,3 3,1 1,7 3 1,7 2,2<br />

Deutschlandradio Berlin 1,3 1,5 0 0,3 1,2 2,5 0,8 1 0,6 1,1<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 2,3 1,3 1,2 0,1 0,8 2,3 0,5 3 1,7 2,7<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 1,0 0 0 0,7 1,7 0,4 2 1,1 2,2<br />

radiomultikulti 0,6 0,8 0 1,4 0,8 0,5 1,0 1 0,6 0,5<br />

NDR 1 Radio MV 0,3 0,5 0 0 0,1 1,1 0,1 1 0,6 0<br />

JUMP 0,6 0,5 0 0,9 0,8 0 0,8 1 0,6 0,5<br />

rbb gesamt 33,9 32,8 2,5 23,2 29,8 42,0 27,2 65 37,4 37,0<br />

ARD gesamt 38,6 37,8 6,5 25,6 34,1 48,8 30,8 76 43,7 44,0<br />

Radio gesamt 76,1 74,2 62,4 68,6 77,6 75,2 74,0 174 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK BERLIN-BRANDENBURG


vorzugt wird. Die führenden Privatprogramme<br />

haben vier Vermarktungsgruppen gebildet, die<br />

mit komplementären Angeboten zueinander in<br />

Konkurrenz stehen.<br />

Topradio ist der größte Vermarktungsverbund.<br />

Das Tochterunternehmen von 94,3 rs2<br />

kümmert sich um den Werbezeitenverkauf von<br />

Berliner Rundfunk, Kiss FM, sunshine live, Star<br />

FM und rs2 selbst. Die Zielgruppen und Programmkonzepte<br />

all dieser Sender unterscheiden<br />

sich jedoch voneinander: 94,3 rs2 spricht<br />

junge Erwachsene zwischen 25 und 49 Jahren<br />

im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an<br />

und bedient seine Hörer dort mit zusätzlichen<br />

Audio-Inhalten. Der Berliner Rundfunk setzt<br />

dage gen auf das Format Oldie-based AC, spielt<br />

Hits der 1970er- und 80er-Jahre und zielt mit<br />

viel Information und Unterhaltung auf die 35bis<br />

59-Jährigen. Kiss FM will Hörer zwischen<br />

14 und 29 mit Hip-Hop, R’n’B, Black Urban sowie<br />

Neuigkeiten aus der Szene für sich gewinnen.<br />

Star FM spricht Hörer zwischen 14 und 39<br />

mit Rockmusik an, während das bundesweit<br />

sendende sunshine live die Freunde elektronischer<br />

Musik im Visier hat.<br />

Größter Konkurrent der Topradiosender<br />

ist die RTL Radiovermarktung, die Werbezeiten<br />

für 104.6 RTL, 105‘5 Spreeradio und 100,6<br />

MotorFM verkauft. Flaggschiff dieser Gruppe<br />

ist 104.6 RTL, dessen Hot-AC-Programm für<br />

14- bis 39-Jährige hauptsächlich gegen 94,3<br />

rs2 positioniert ist. Spreeradio sieht sich mit seinem<br />

auf Hits der 70er- und 80er-Jahre basierten<br />

Unterhaltungsprogramm für Hörer zwischen<br />

30 und 59 als Konkurrent des Berliner Rundfunks,<br />

während 100,6 MotorFM die spezielle<br />

Zielgruppe der jungen Independent-Anhänger<br />

zwischen 16 und 49 Jahren bedient. Die dritte<br />

Gruppe hat sich um das Vermarktungsunter-<br />

nehmen Radio haus Berlin formiert. Es ist ein<br />

Tochter unternehmen des in Berlin und Brandenburg<br />

verbreiteten Radio Paradiso. Der Sender<br />

sieht sich als Entspannungsprogramm und<br />

spielt Hits der 70er- bis 90er-Jahre. Neben Paradiso<br />

betreut das Radiohaus auch das Lokalradio<br />

Sender KW aus Königs Wusterhausen sowie<br />

Jazz Radio und den Black-Music-Sender Jam FM.<br />

Zusammen mit den beiden letztgenannten betreibt<br />

Radio Paradiso seit Jahresende <strong>2008</strong><br />

ein ge meinsames Funkhaus am Wannsee.<br />

Die vierte Anbietergruppe ist im Potsdamer<br />

Vermarktungsunternehmen IR Media Ad vereint.<br />

Mit BB Radio betreut IR Media Ad den priva ten<br />

Gesamtmarktführer in Berlin/Brandenburg, zu<br />

dem das Unternehmen auch gehört. BB Radio<br />

spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit<br />

einem Hot-AC-Format und Hits der 80er, 90erund<br />

2000er-Jahre an. Mit Radio Teddy zählt IR<br />

einen zweiten Mandanten. Der Sender aus Berlin<br />

versteht sich als Kinder- und Familienprogramm.<br />

Lokalradios profilieren sich in Brandenburg<br />

■ Doch nicht alle Privatradios in Berlin/<br />

Brandenburg haben sich einer der vier Vermarktungsgruppen<br />

angeschlossen. In Brandenburg<br />

senden mit Power Radio, Oldie Star, Elsterwelle<br />

und Radio Cottbus vier der fünf Lokal radios ohne<br />

Anbindung an einen regionalen Vermarkter.<br />

Die publizistische Bedeutung der fünf Lokalstationen<br />

hat Lothar Wichert in der vergleichenden<br />

Untersuchung »Radioprofi le in Brandenburg« im<br />

Jahr <strong>2008</strong> herausgearbeitet. Demnach tragen sie<br />

zum Aufbau einer lokalen Identität bei und berichten<br />

professionell aus der Region.<br />

In Berlin existiert noch eine größere Zahl<br />

von Anbietern, die keiner der vier Vermarktungsgruppen<br />

angehören. Einer von diesen ist<br />

Energy Berlin. Das Programm für 14- bis 39-Jährige<br />

sendet im Format European Hit Radio (EHR).<br />

Alle anderen, nicht an Vermarktergruppen angeschlossene<br />

Sender in der Hauptstadt richten<br />

sich an speziellere Publika. Das trifft auf Klassik<br />

Radio ebenso zu wie auf Defjay, das junge Hörer<br />

mit R’n’B-Musik für sich gewinnen will. Mit<br />

Blu Radio kümmert sich ein Programm um die<br />

Bedürfnisse homosexueller Menschen in der<br />

Hauptstadt.<br />

Zudem existieren sechs fremdsprachige<br />

An ge bote im Radiomarkt Berlin/Brandenburg.<br />

Metro pol FM und Radio Russkij wenden sich<br />

an die hier lebende Community türkisch- bzw.<br />

rus sischsprachiger Menschen. Radio Russkij teilt<br />

sich seine UKW-Frequenz mit Blu Radio, dem<br />

Offen en Kanal und dem englischsprachigen<br />

World Radio Network (WRN). Der Auslandsrundfunk<br />

der BBC strahlt seit Kriegsende in Berlin<br />

ein informationsorientiertes Programm aus, zu<br />

dem sich mit dem National Public Radio ein englischsprachiges<br />

Angebot hinzugesellt. Daneben<br />

existiert mit Radio France International auch ein<br />

französischsprachiger Sender in der Hauptstadt.<br />

Breites Angebot des rbb ■ Den privaten Anbietern<br />

stehen nach dem Aus von radiomultikulti<br />

noch sechs Wellen des rbb gegenüber. Fritz<br />

sendet die neueste Musik und berücksichtigt<br />

auch Künstler aus der Region. Das Programm<br />

wendet sich an Hörer zwischen 14 und 39 Jahren.<br />

Radio Eins versteht sich als Infotainmentprogramm,<br />

das Menschen zwischen 20 und 49<br />

Jahren mit Rock und Pop aus drei Jahrzehnten<br />

sowie Magazin- und Spezial sendungen anspricht.<br />

Die beiden Landes programme Radio<br />

Berlin 88,8 und Antenne Brandenburg bedienen<br />

das etwas ältere Publikum zwischen 40 und 59<br />

Jahren. Inforadio posi tioniert sich als Nachrich-<br />

tenmedium für die Hauptstadt, während beim<br />

werbefreien Kulturradio der Name Programm ist.<br />

Werbeminus trifft große Privatsender ■<br />

Am Werbemarkt mussten vor allem die privaten<br />

Sender im Jahr <strong>2008</strong> harte Zeiten durchstehen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sanken ihre Einnahmen<br />

aus dem Verkauf von Hörfunkspots um<br />

8,4 Prozent oder 10,3 Mio. auf 114,1 Mio. Euro.<br />

Die Zahlen basieren auf den von Nielsen Media<br />

Research erfassten Bruttowerbeeinnahmen,<br />

die weder Rabatte, Freispots, Gegengeschäfte<br />

noch Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.<br />

Die absolut höchsten Verluste meldeten zwei<br />

Massen programme: Bei BB Radio rutschten die<br />

Werbe einnahmen nach einer Preissenkung und<br />

einem Nachfragerückgang um 8,1 Mio. oder<br />

25,6 Prozent auf 23,4 Mio. ab. Bei 94,3 rs2 belief<br />

sich das Minus auf 5,9 Mio. Euro. Mit Einnahmen<br />

von 20,4 Mio. Euro lag der Sender um<br />

22,5 Prozent unter Vorjahr. Das war eine Folge<br />

des Hörereinbruchs im Jahr 2007, auf den die<br />

Station mit niedrigeren Werbetarifen reagieren<br />

musste. 104,6 RTL verlor 7,1 Prozent seiner<br />

Werbegelder und musste sich mit 19,8 Mio. Euro<br />

zufriedengeben.<br />

Der Berliner Rundfunk (plus 20,9 Prozent),<br />

Spreeradio (plus 13,2 Prozent) und Energy Berlin<br />

(plus 6,9 Prozent) profi tierten von der steigenden<br />

Nachfrage und/oder erhöhten Werbepreisen.<br />

Die fünf Werbung führenden Wellen<br />

des rbb hielten ihre Einnahmen aus Radiospots<br />

mit 24,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr<br />

konstant. Dennoch gab es unter ihnen Sieger<br />

und Verlierer. Während Antenne Brandenburg<br />

fast 17 Prozent seiner Einnahmen einbüßte,<br />

konnte Fritz nach einer deutlichen Preiserhöhung<br />

um 18,8 Prozent zulegen. Inforadio nahm<br />

7,6 Prozent mehr Werbegeld ein.<br />

220 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 221<br />

PRIVATER HÖRFUNK BERLIN-BRANDENBURG


4.4 Bremen<br />

Jahrelang hatte das Privatradio in Bremen einen<br />

eher schweren Stand gegen den Wettbewerber<br />

Radio Bremen und die einstrahlende Konkurrenz<br />

privater und öffentlich-rechtlicher Programme aus<br />

Niedersachsen. Doch inzwischen hat sich Energy<br />

Bremen als einziges privates Vollprogramm im<br />

Stadtstaat einen festen Platz im Markt erkämpft<br />

und seine Position als private Nummer eins gegen<br />

die einstrahlende Konkurrenz ver teidigt.<br />

Energy Bremen private Nummer eins ■ Das<br />

ist auch deswegen bemerkenswert, weil seit Mai<br />

2007 mit Hit-Radio Antenne Bremen faktisch<br />

ein weiterer Privatsender in der Hansestadt existiert.<br />

Betrieben wird er von der AWE Marketing<br />

GmbH, einem Tochterunternehmen von Hit-<br />

Radio Antenne in Hannover. Hit-Radio Antenne<br />

Bremen strahlt werktäglich ein Programmfenster<br />

in der Zeit von 10 bis 15 Uhr aus. In der<br />

restlichen Zeit wird das nieder sächsische Mantelprogramm<br />

übernommen. Hit Radio Antenne<br />

Bremen wird von der Media-Analyse (MA) nicht<br />

als eigenständiges Programm ausgewiesen,<br />

weshalb sich der Erfolg im Hörermarkt nicht genau<br />

beziffern lässt. Zudem ist das Angebot bislang<br />

nur in der Stadt Bremen zu hören.<br />

Ende Oktober <strong>2008</strong> ist in Bremerhaven jedoch<br />

eine UKW-Frequenz frei geworden. Dort hat<br />

der amerikanische Militärsender American Forces<br />

Network (AFN) seinen Sendebetrieb eingestellt.<br />

Die frei gewordene Frequenz muss nun das Zuordnungsverfahren<br />

der Senatskanzlei durchlaufen.<br />

Die Bremische Landesmedien anstalt (brema)<br />

hat inzwischen Bedarf für den privaten Rundfunk<br />

angemeldet. Bis zum Redaktions schluss dieses<br />

<strong>Jahrbuch</strong>s lag jedoch noch keine Entscheidung<br />

über die Vergabe der Frequenz vor.<br />

10- bis 13-Jährige bevorzugen Energy ■<br />

Ähnlich wie in den meisten anderen Bundesländern<br />

konzentriert sich das Privatradio in Bremen<br />

auf das jüngere Publikum unter 50 Jahren.<br />

Energy Bremen hat seine Kernzielgruppe dabei<br />

enger gefasst als seine Konkurrenten aus Niedersachsen.<br />

Es spricht Hörer zwischen 14 und<br />

39 Jahren mit aktueller Musik, Service und Comedy<br />

im Format Contemporary Hit Radio (CHR)<br />

an. Mit einer Tagesreichweite von 10,1 Prozent<br />

liegt die Station deutlich vor Radio ffn (8,4 Prozent)<br />

als privater Nummer zwei im Stadtstaat.<br />

Offensichtlich hat Energy dabei von der erweiterten<br />

Grundgesamtheit der MA profi tiert, die<br />

seit <strong>2008</strong> zusätzlich auch den Radiokonsum<br />

von 10- bis 13-Jährigen sowie EU-Ausländern<br />

ausweist. Wegen der erstmaligen Befragung<br />

dieser beiden Bevölkerungsgruppen sind Aussagen<br />

über Hörergewinne oder -verluste einzelner<br />

Sender im Vergleich zu den Vorjahren nur<br />

bedingt möglich.<br />

Es hat sich jedoch gezeigt, dass Energy<br />

Bremen vor allem bei den 10- bis 13-Jährigen<br />

einen starken Rückhalt hat. Täglich schaltet ein<br />

Drittel dieser Altersgruppe den privaten Marktführer<br />

ein; das ist der Spitzenwert in dieser Zielgruppe.<br />

Allerdings hören die 10- bis 13-Jährigen<br />

nicht so intensiv Radio wie ältere Bevölkerungsschichten.<br />

Das könnte erklären, weshalb<br />

die Hördauer von Energy Bremen mit elf Minuten<br />

pro Tag um drei Minuten unter dem Wert<br />

des Jahres 2007 liegt und der Marktanteil von<br />

acht auf 6,5 Prozent gesunken ist.<br />

Marktanteil privater Anbieter gesunken ■<br />

Im gleichen Zeitraum konnte Radio ffn seinen<br />

Marktanteil mit 7,1 Prozent annähernd konstant<br />

halten. Der Sender aus Hannover spricht Hörer<br />

zwischen 20 und 49 Jahren mit aktuellen Hits<br />

im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an<br />

und erreicht pro Tag 8,4 Prozent der Menschen<br />

ab 10 Jahren im Bundesland Bremen. Dahinter<br />

rangiert Hit-Radio Antenne mit 4,6 Prozent<br />

Tagesreichweite. Ihr Programm mit Hits von<br />

heute und solchen aus den 80er-Jahren wendet<br />

sich an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren.<br />

Auch die Antenne hat Probleme, die Hörer ihres<br />

Programms zu halten. Ihr Marktanteil sank innerhalb<br />

eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf<br />

2,9 Prozent. Ihr in Bremen ebenfalls zu empfangendes<br />

Hauptprogramm hat seinen Niedersach-<br />

sen-Bezug verstärkt und es scheint der Antenne<br />

noch nicht gelungen zu sein, über ihr neues<br />

Programmfenster einen engeren Bezug zur<br />

Hansestadt herzustellen. Insgesamt mussten<br />

sich die Privatradios in Bremen <strong>2008</strong> mit einem<br />

um 4,6 Prozentpunkte niedrigeren Marktanteil<br />

gegenüber dem Vorjahr zufriedengeben.<br />

Die Tagesreichweite lag mit 22,1 Prozent um<br />

1,6 Prozentpunkte unter dem Wert für 2007.<br />

Radio Bremen hält Marktanteil stabil ■<br />

Auch die vier Wellen von Radio Bremen mussten<br />

222 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 223<br />

Abb.<br />

84<br />

Hörfunk-Reichweiten Bremen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

ENERGY Bremen 9,9 10,1 33,8 18,5 13,5 2,2 15,3 11 6,5 8,0<br />

radio ffn 7,7 8,4 3,6 12,4 11,7 4,8 12,0 12 7,1 7,4<br />

Hit-Radio Antenne 6,4 4,6 0 6,4 7,0 2,5 6,8 5 2,9 4,0<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,5 0,8 0 0,1 0,1 1,7 0,1 2 1,2 0,6<br />

Radio Hamburg 1,0 0,7 0 0,1 1,2 0,6 0,8 1 0,6 1,1<br />

Klassik Radio 0,6 0,6 0 0 0,1 1,3 0 1 0,6 0<br />

JAM FM 0,4 0,5 0 1,7 0,5 0 1,0 0 0 0<br />

Private gesamt 23,7 22,1 37,5 33,0 29,3 11,1 30,7 30 17,6 22,2<br />

Bremen Eins 28,1 22,3 5,1 10,2 14,9 34,1 13,2 46 27,1 27,8<br />

Bremen Vier 19,1 21,1 27,3 32,7 34,8 5,8 34,1 37 21,8 18,8<br />

NDR Eins Niedersachsen 17,5 14,5 0 0,7 4,7 28,5 3,3 35 20,6 17,6<br />

NDR 2 6,0 4,5 4,0 1,9 5,8 4,8 4,4 8 4,7 6,3<br />

NDR Info 2,8 4,1 21,3 2,3 2,8 4,3 2,6 3 1,8 1,7<br />

Deutschlandfunk 2,5 2,4 0 0,8 2,9 3,0 2,1 3 1,8 1,7<br />

NDR Kultur 1,8 1,9 0 0,2 0,1 4,1 0,1 2 1,2 1,7<br />

NDR 1 Welle Nord 0,6 1,5 0 0 0,2 3,1 0,1 4 2,4 0,6<br />

Nordwestradio 2,6 1,5 0 0,7 1,1 2,2 0,9 2 1,2 1,7<br />

Deutschlandradio 0,3 1,2 0 0,2 1,1 1,8 0,7 1 0,6 0<br />

N-JOY 1,6 1,1 0 2,6 1,5 0,2 1,9 2 1,2 0,6<br />

NDR 1 Radio MV 0,2 0,8 0 0 0 1,8 0 1 0,6 0,6<br />

RB gesamt 45,9 41,3 32,5 39,5 46,7 38,9 44,1 83 48,8 48,3<br />

ARD gesamt 64,5 61,6 57,7 44,6 57,9 71,8 53,1 139 81,8 78,4<br />

Radio gesamt 76,9 72,6 80,6 61,7 71,4 77,4 67,9 170 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK BREMEN


ein um 4,6 Prozentpunkte niedrigeres Reichweitenniveau<br />

hinnehmen; ihre Hördauer verringerte<br />

sich um zwei auf 83 Minuten pro Tag. Weil die<br />

Privaten aber deutlicher verloren haben, erhöhte<br />

sich der Marktanteil der vier RB-Stationen an der<br />

Gesamthördauer von 48,3 auf 48,8 Prozent. Das<br />

meistgehörte Programm im Gesamtmarkt bleibt<br />

Bremen Eins. Dessen Tages reichweite bei den<br />

Hörern ab 10 Jahren lag mit 22,3 Prozent aber<br />

um annähernd sechs Prozent punkte unter dem<br />

Niveau des Vorjahres; der Marktanteil gab um<br />

0,7 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent nach. Wie<br />

es scheint, kommt die Mischung aus Hits und Oldies<br />

bei der etwas älter en Hörerschaft von Bremen<br />

Eins nicht wie gewünscht an.<br />

Dagegen hat Bremen Vier von der Ausweitung<br />

der MA-Befragung profi tiert. Mit einer<br />

Tages reichweite von 21,1 Prozent bei den Hörern<br />

ab 10 Jahren liegt die Station um zwei Prozentpunkte<br />

über dem Vorjahr. Seine Hördauer<br />

stieg gegen den Trend um vier auf 37 Minuten,<br />

was den Marktanteil von 18,8 auf 21,8 Prozent<br />

hob. Bremen Vier sieht sich als Popsender für<br />

16- bis 45-Jährige und ist der Hauptkonkurrent<br />

von Energy Bremen. Nordwestradio und Funkhaus<br />

Europa, die Radio Bremen in Kooperation<br />

mit dem NDR beziehungsweise dem WDR<br />

betreibt, spielen im Hörermarkt dagegen keine<br />

nennenswerte Rolle.<br />

NDR-Programme strahlen ein ■ Stärkstes<br />

Angebot unter den einstrahlenden Programmen<br />

ist die Landeswelle NDR 1 Niedersachsen. Ihre<br />

Tagesreichweite lag in der MA <strong>2008</strong> mit 14,5<br />

Prozent allerdings um drei Prozentpunkte unter<br />

dem Wert des Vorjahres. Weniger Zuspruch<br />

meldete auch NDR 2, das ganz Norddeutschland<br />

abdeckt und Hörer zwischen 20 und 49<br />

Jahren mit Service, Unterhaltung sowie Pop,<br />

Rock, Dance und Soul bedient. Der Marktanteil<br />

der Welle lag mit 4,7 Prozent um 1,6 Prozentpunkte<br />

unter dem Vorjahr. Das NDR-Jugendradio<br />

N-Joy kam in Bremen nur noch auf eine<br />

Tages reichweite von 1,1 Prozent; 2005 schaffte<br />

es noch 3,5 Prozent. Mehr Reichweite meldete<br />

<strong>2008</strong> auch das Nachrichtenprogramm NDR<br />

Info, dessen Tagesreichweite mit 4,1 Prozent<br />

um 1,3 Prozentpunkte höher lag.<br />

Insgesamt liegt die Radionutzung der privaten<br />

und öffentlich-rechtlichen Angebote in Bremen<br />

unter dem bundesweiten Durchschnitt.<br />

Das trifft sowohl auf die Tagesreichweite zu,<br />

die mit 72,6 Prozent den Mittelwert für ganz<br />

Deutschland um drei Prozentpunkte verfehlt.<br />

Es gilt aber auch für die Hördauer, die mit 170<br />

Minuten um jeweils sechs Minuten unter dem<br />

Vorjahreswert und unter dem Wert für ganz<br />

Deutschland liegt.<br />

Werbemarkt bleibt stabil ■ Am Werbemarkt<br />

herrschte <strong>2008</strong> dagegen Stabilität. Laut Nielsen<br />

Media Research erreichten Energy Bremen<br />

sowie die beiden Werbung führenden Wellen<br />

Bremen Eins und Bremen Vier zusammen einen<br />

Bruttoumsatz in Höhe von 14,8 Mio. Euro, das<br />

waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die von<br />

Nielsen ermittelten Bruttowerbeumsätze berücksichtigen<br />

weder Rabatte noch Freispots, Gegengeschäfte<br />

oder Eigenwerbung der Sender. Für<br />

das leichte Plus im Gesamtmarkt war der öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunk verantwortlich: Bremen<br />

Eins legte um 5,8 Prozent auf 3,2 Mio. Euro zu;<br />

Bremen Vier um 2,4 Prozent auf 8,4 Mio. Euro.<br />

Energy musste dagegen einen Nachfragerückgang<br />

hinnehmen und verbuchte mit 3,2 Mio.<br />

Euro ein Umsatzminus von vier Prozent.<br />

4.5 Hamburg<br />

Der Hamburger Radiomarkt ist einer der wettbewerbsintensivsten<br />

Deutschlands. Allein 31 Programme<br />

sind über UKW, 34 Programme über<br />

das analoge Kabel zu empfangen. Ähnlich wie in<br />

den meisten Bundesländern konzentrieren sich<br />

die privaten Anbieter auf Hörer unter 50 Jahren,<br />

weil diese Zielgruppe von der Werbung treibenden<br />

Wirtschaft weiterhin am meisten nachgefragt<br />

wird. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR)<br />

bedient mit seinem Angebot ein breiteres Altersspektrum<br />

und hält mit NDR Info und NDR Kultur<br />

auch Angebote für spezielle Hörergruppen bereit.<br />

Private vor NDR ■ Die Privaten behielten<br />

<strong>2008</strong> in der Gunst des Publikums weiter die<br />

Nase vorn. Pro Tag schalteten in Hamburg<br />

43 Prozent aller Menschen ab 10 Jahren ein<br />

rein werbefi nanziertes Programm ein, während<br />

41,7 Prozent eines der acht NDR-Programme<br />

hörten. Beide Systemkonkurrenten<br />

mussten sich im Vergleich zum Vorjahr mit<br />

niedrigeren Akzeptanzwerten zufriedengeben.<br />

Beim priva ten Hörfunk lag die Tagesreichweite<br />

um 1,7 Prozentpunkte unter dem Wert des<br />

Jahres 2007, beim NDR waren es sogar 4,3<br />

Prozentpunkte. Die Media-Analyse <strong>2008</strong> integrierte<br />

erstmals zwei neue, für den Radiomarkt<br />

wichtige Zielgruppen in die Untersuchung: In<br />

Deutschland lebende EU-Ausländer sowie Kinder<br />

ab 10 Jahren. Diese Veränderungen bei der<br />

Grundgesamtheit führen dazu, dass ein Vergleich<br />

mit vorherigen Media-Analysen Radio<br />

nur eingeschränkt aussagekräftig ist.<br />

Mit 71,2 Prozent lag die Tagesreichweite aller<br />

Angebote um 3,2 Prozentpunkte unter dem<br />

Vorjahr, die Hördauer blieb mit 162 Minuten um<br />

25 Minuten unter dem Niveau von 2007. Mit<br />

einem Marktanteil von 49,4 Prozent blieben die<br />

Privaten knapp vor dem NDR, dessen Angebote<br />

48,8 Prozent der Hördauer beanspruchten und<br />

pro Tag 79 Minuten lang gehört wurden.<br />

Radio Hamburg bleibt Marktführer ■ Unterdessen<br />

haben die Hamburger ihre Präferenzen<br />

für einzelne Programme im Jahr <strong>2008</strong><br />

nur leicht verschoben. Radio Hamburg konnte<br />

seine Gesamtmarktführerschaft verteidigen, was<br />

der Sender vor allem der regen Nutzung durch<br />

die 10- bis 13-Jährigen und einer leicht höheren<br />

Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen zu verdanken<br />

hatte. Radio Hamburg spricht die Kernzielgruppe<br />

der 20- bis 40-Jährigen mit Hits der<br />

1990er- und 2000er-Jahre, Comedy und Service<br />

im Format Adult Contemporary (AC) an. Mit<br />

einer Hördauer von 41 Minuten lag der Marktanteil<br />

der Station mit 25,3 Prozent um 0,2 Prozentpunkte<br />

über dem Wert des Vorjahres.<br />

Privatradio mit gemischter Hörerbilanz ■<br />

Die Zielgruppen der übrigen Privatradios aus<br />

Hamburg überschneiden sich nur teilweise mit<br />

der des Marktprimus. Das Schwesterprogramm<br />

Oldie 95 richtet sich mit Hits der 1960er- bis<br />

1980er-Jahre an Hörer zwischen 35 und 54<br />

Jahren. Mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent<br />

konnte Oldie 95 zwar nicht an das sehr gute<br />

Ergebnis aus dem Vorjahr anknüpfen, lag aber<br />

deutlich über den Werten aus früheren Jahren.<br />

Das trifft auf den Oldie 95-Konkurrenten<br />

106!8 rock’n pop nicht zu. Die Station verzeichnete<br />

gegenüber 2007 einen um 2,5 Prozentpunkte<br />

geringeren Marktanteil und erreichte<br />

4,9 Prozent. 106!8 rock’n pop konzentriert sich<br />

auf Männer zwischen 20 und 49 Jahren und<br />

spielt Classic-Rock sowie Pophits. Energy Hamburg<br />

wendet sich mit aktuellem Pop, Rock und<br />

224 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 225<br />

PRIVATER HÖRFUNK HAMBURG


R’n’B an Hörer zwischen 14 und 39 Jahren.<br />

Der Marktanteil des Senders lag <strong>2008</strong> mit 4,3<br />

Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Dagegen<br />

ging die Tagesreichweite um zwei Prozentpunkte<br />

auf 4,6 Prozent zurück.<br />

Einbußen für R.SH und Radio ffn ■ Bei Klassik<br />

Radio reduzierte sich der Marktanteil von<br />

2,7 auf 1,9 Prozent. Im Mai hat die Medienanstalt<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) seine<br />

bundesweite Lizenz sowie die Zulassungen<br />

für Hamburg und Schleswig-Holstein um zehn<br />

bzw. sieben Jahre verlängert. Durchwachsen fi el<br />

die Bilanz der schleswig-holsteinischen und niedersächsischen<br />

Privatsender aus, die in Hamburg<br />

über UKW zu empfangen sind. Beim Kieler<br />

Radio Schleswig-Holstein (R.SH) sank der Marktanteil<br />

innerhalb eines Jahres um 1,7 Punkte<br />

auf 3,7 Prozent. Mit seinem breiten AC-Format<br />

tat sich R.SH offensichtlich schwer gegen Radio<br />

Hamburg. Mit jeweils 1,9 Prozent Marktanteil<br />

lagen der Energy-Konkurrent delta radio<br />

und der auf Hörer mittleren Alters ausgerichtete<br />

Sender Radio Nora gleichauf. Allerdings verlief<br />

der Trend bei den beiden Sendern aus Schleswig-Holstein<br />

gegenläufi g: Während Radio Nora<br />

leicht zulegte, pendelte sich der Marktanteil<br />

von delta radio auf Basis der neuen MA-Grundgesamtheit<br />

auf etwas niedrigerem Niveau ein.<br />

Ähnlich verlief die Entwicklung bei den niedersächsischen<br />

Sendern. Den Marktanteilsgewinnen<br />

von Hit-Radio Antenne standen leichte Einbußen<br />

bei Radio ffn gegenüber.<br />

Weniger Marktanteil für Hamburg-Welle<br />

■ Unter den öffentlich-rechtlichen Programmen<br />

hat die Hamburg-Welle 90,3 ihre Position<br />

als Nummer eins in der Hansestadt verteidigt,<br />

musste aber Rückgänge hinnehmen. Ihr Markt-<br />

anteil sank von 24,1 auf 22,8 Prozent. 90,3<br />

wendet sich vor allem an ältere Hörer ab 50<br />

Jahren. Zu kämpfen hatte auch das Fünf-Länder-<br />

Programm NDR 2, das sich mit Pop, Rock und<br />

R’n’B an Hörer zwischen 20 und 49 Jahren richtet.<br />

Sein Marktanteil war <strong>2008</strong> mit 11,1 Prozent<br />

nicht einmal halb so hoch wie die des Rivalen<br />

Radio Hamburg. Die werbefreie NDR-Jugendwelle<br />

N-Joy konnte von der Ausweitung der MA-Befragung<br />

in Hamburg nicht profi tieren. Der Sender<br />

für Hörer unter 20 Jahren meldete mit 3,1<br />

Prozent zwar einen höheren Marktanteil, erzielte<br />

aber mit 4,8 Prozent eine gegenüber 2007 um<br />

1,1 Prozentpunkte niedrigere Tagesreichweite.<br />

Lizenzen für neue Programme ■ Die MA<br />

HSH hat im Mai <strong>2008</strong> Best Radio, Quu.FM und<br />

acht Programmen von NRJ eine für zehn Jahre<br />

gültige Lizenz für die Verbreitung im Internet<br />

erteilt. Best Radio ist ein Musikspartenkanal, der<br />

Menschen afrikanischer Herkunft anspricht; sein<br />

Start steht noch aus. Quu.FM bietet seinen Hörern<br />

moderierte Sendungen, will aber auch Inhalte<br />

seiner Nutzer übernehmen, die nach Vorauswahl<br />

durch professionelle Moderatoren den<br />

Weg ins Programm fi nden können. Die Webradios<br />

der NRJ-Group umfassen Livestreams<br />

für Rock, Pop, Soul und Rhymth’n’Blues, Dance,<br />

Hip-Hop, Hits sowie Lounge. Schlagerradio erhielt<br />

eine Zulassung für eine bundesweite Verbreitung,<br />

ist zunächst aber nur im Internet zu<br />

hören. Das Programm aus dem NRJ-Verbund<br />

will Freunde des deutschen Schlagers für sich<br />

gewinnen.<br />

Hohes Werbeplus für die Privaten ■ Am<br />

Werbemarkt ging es <strong>2008</strong> für die Hamburger<br />

Privatsender bergauf. Nach Erhebungen von Nielsen<br />

Media Research erzielten Radio Hamburg,<br />

Oldie 95, 106!8 rock’n’pop und Energy Hamburg<br />

einen Bruttowerbeumsatz von 52,6 Mio.<br />

Euro. Das waren 15,9 Prozent oder 7,2 Mio. Euro<br />

mehr als im Vorjahr. Die von Nielsen erhobenen<br />

Bruttoumsätze berücksichtigen jedoch weder<br />

Rabatte noch Gegengeschäfte, Freispots oder<br />

Eigenwerbung der Sender. Der hohe Umsatzzuwachs<br />

resultierte im Wesentlichen aus Preiserhöhungen.<br />

Nach Hörergewinnen schlug Radio<br />

Hamburg um 19 Prozent auf. Trotz eines um<br />

zehn Prozent rückläufi gen Werbesekundenvolu-<br />

mens konnte der Sender mit einem Umsatz von<br />

32,7 Mio. ein Plus von zehn Prozent vermelden.<br />

Oldie 95 erhöhte seine Einnahmen um 28,3<br />

Prozent auf fünf Mio. Euro, nachdem der Sender<br />

zuvor die Tarife um 30,4 Prozent erhöht hatte.<br />

Bei 106!8 rock’n’pop stiegen die Einnahmen<br />

aus klassischer Werbung um 38,3 Prozent auf<br />

10,2 Mio. Euro, was sowohl auf höhere Preise als<br />

auch auf die gestiegene Nachfrage zurückzuführen<br />

war. Energy Hamburg meldete ein Einnahmenplus<br />

von 6,5 Prozent auf 4,7 Mio. Euro.<br />

226 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 227<br />

Abb.<br />

85<br />

Hörfunk-Reichweiten Hamburg<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

Radio Hamburg 23,7 24,0 26,2 28,6 36,0 11,1 33,2 41 25,3 25,1<br />

Oldie 95<br />

Das NEUE alster radio –<br />

8,0 5,6 0 1,9 6,3 7,4 4,6 9 5,6 8,0<br />

106!8 rock‘n pop 7,5 5,3 0 4,9 9,3 2,4 7,6 8 4,9 7,4<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein 4,1 4,6 0 4,9 3,0 6,1 3,8 6 3,7 5,4<br />

ENERGY Hamburg 6,6 4,6 12,9 13,0 3,3 0,6 7,0 7 4,3 3,7<br />

delta radio 3,6 3,0 0 5,7 4,8 0,2 5,1 3 1,9 2,1<br />

Klassik Radio 4,2 2,9 0 0,6 2,6 4,7 1,8 3 1,9 2,7<br />

radio ffn 2,6 2,3 0 4,2 3,5 0,3 3,7 2 1,2 1,6<br />

Hit-Radio Antenne 1,5 1,9 0,7 2,3 3,4 0,5 3,0 4 2,5 1,1<br />

Radio NORA 2,2 1,9 0 1,7 1,8 2,1 1,8 3 1,9 1,6<br />

Private gesamt 44,7 43,0 39,8 51,9 54,0 29,0 53,2 80 49,4 51,9<br />

NDR 90,3 18,2 14,3 0 1,6 5,6 29,6 4,1 37 22,8 24,1<br />

NDR 2 13,6 12,1 17,5 6,5 16,0 11,3 12,4 18 11,1 11,2<br />

NDR Info 5,1 5,0 0 2,6 6,7 5,1 5,2 6 3,7 3,2<br />

N-JOY 5,9 4,8 10,2 10,8 5,9 0,3 7,8 5 3,1 2,7<br />

Deutschlandfunk 2,3 3,9 0 2,0 2,9 6,2 2,6 6 3,7 1,6<br />

NDR 1 Welle Nord 5,0 3,7 0 0 1,7 7,7 1,0 6 3,7 5,9<br />

NDR Kultur 2,1 2,7 0 0,1 1,7 5,0 1,1 3 1,9 1,1<br />

NDR 1 Niedersachsen 2,1 2,6 0 0,1 0,8 5,6 0,6 5 3,1 2,1<br />

Deutschlandradio 1,0 1,1 0 1,0 1,6 0,8 1,4 1 0,6 0,5<br />

NDR gesamt 43,5 39,2 17,5 19,8 33,1 56,3 28,0 79 48,8 49,7<br />

ARD gesamt 45,3 41,7 18,2 23,2 34,7 59,3 30,3 85 52,5 51,9<br />

Radio gesamt 74,4 71,2 40,5 62,7 73,5 75,9 69,4 162 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK HAMBURG


4.6 Hessen<br />

Ereignisreich wie selten verlief das Jahr <strong>2008</strong><br />

im hessischen Radiomarkt. Daran hatte die Hessische<br />

Landesanstalt für privaten Rundfunk und<br />

neue Medien (LPR Hessen) maßgeblichen Anteil.<br />

Die Aufsichtsbehörde initiierte zahlreiche<br />

Projekte, ließ neue Sender zu und vergab UKW-<br />

Frequenzen an bestehende und neue Hörfunkanbieter.<br />

Das Land war im März <strong>2008</strong> auch<br />

Schauplatz einer rundfunkpolitischen Grundsatzentscheidung<br />

des Bundesverfassungsgerichts.<br />

Die Richter stuften das absolute Beteiligungsverbot<br />

politischer Parteien an privaten<br />

Rundfunkunternehmen, wie es im Hessischen<br />

Privatrundfunkgesetz formuliert war, als verfassungswidrig<br />

ein. Es verstößt nach Meinung<br />

des Gerichts gegen die Rundfunkfreiheit. Geklagt<br />

hatte die Bundestagsfraktion der SPD, deren<br />

Deutsche Druckerei und Verlagsgesellschaft<br />

(DDVG) mittelbar 2,34 Prozent an der Radio/Tele<br />

FFH hielt, die sie nach Aufforderung der LPR<br />

schließlich aufgab. Die Verfassungsrichter entschieden,<br />

dass sich politische Parteien an privaten<br />

Rundfunksendern beteiligen dürfen, solange<br />

dabei ein bestimmender Einfl uss auf die Programmgestaltung<br />

ausgeschlossen bleibt.<br />

Aus SkyRadio wird Radio Bob! ■ Die auffälligste<br />

Neuerung im hessischen Markt war jedoch<br />

die Umbenennung des Kasseler Privatsenders<br />

SkyRadio, der seit 5. August <strong>2008</strong> als<br />

Radio Bob! mit neuer musikalischer Ausrichtung<br />

sendet. Die Station will nunmehr Hörer<br />

zwischen 30 und 45 Jahren mit Klassikern und<br />

Hits aus der Rock- und Popmusik gewinnen und<br />

eine Nische im Markt besetzen. Seit Dezember<br />

<strong>2008</strong> ist Radio Bob! komplett in das Eigentum<br />

der Berliner Radioholding Regiocast überge-<br />

gangen, die die restlichen 51 Prozent von der<br />

niederländischen Telegraaf Media Groep (TMG)<br />

übernommen hat.<br />

Im November hat die LPR Hessen Radio<br />

Bob! in Rimberg eine weitere UKW-Frequenz zugewiesen.<br />

Zusätzliche UKW-Frequenzen erhielten<br />

auch Main FM in Bad Nauheim und Delkenheim<br />

und planet more music radio in Aßlar.<br />

LPR lässt sieben neue Programme zu ■ Darüber<br />

hinaus hat die LPR die bestehende Programmvielfalt<br />

in Hessen durch weitere Neuzulassungen<br />

angereichert. Im Februar <strong>2008</strong> erhielt<br />

mit Suton Radio ein bundesweiter Anbieter<br />

eine für drei Jahre gültige Zulassung. Das Programm<br />

der Suton Company, Steinbach/Taunus,<br />

will Migranten aus Serbien und Montenegro erreichen<br />

und wird über Satellit verbreitet. Ebenfalls<br />

über Satellit und zudem via Internet ist der<br />

Hope Channel zu empfangen. Die LPR hat dem<br />

vom Verein Hoffnung, Alsbach-Hähnlein, veranstalteten<br />

Spartenprogramm eine auf zehn Jahre<br />

gültige bundesweite Zulassung ausgestellt.<br />

UKW-Frequenzen für domradio und Radio<br />

Teddy ■ Eine ähnliche Zielgruppe bedient domradio,<br />

das vom Bildungswerk der Erzdiözese<br />

Köln betrieben wird. Seit September nutzt der<br />

Sender eine UKW-Frequenz in Fulda. Zum gleichen<br />

Zeitpunkt erhielt Radio Teddy in Kassel<br />

eine terrestrische Verbreitung. Die Privatstation<br />

aus Potsdam wendet sich mit einem breiten<br />

Themenspektrum an Kinder und deren Eltern.<br />

Im April erhielt mit ERF Radio ein weiterer Anbieter<br />

eine Lizenz von der LPR. Diese gilt für die<br />

bundesweite Verbreitung im Zeitraum von zehn<br />

Jahren. Das Angebot wird vom Evangeliums-<br />

Rundfunk Deutschland veranstaltet, der mit ERF<br />

TV auch ein Fernsehangebot verbreitet.<br />

Ebenfalls im April erhielten der Fußballspartenkanal<br />

90elf des Betreibers Regiocast Digital<br />

sowie der Comedy- und Karaokekanal MyFun<br />

Radio des Anbieterkonsortiums Digital 5.1 eine<br />

Zulassung für jeweils zehn Jahre. Beide Programme<br />

sollten ursprünglich über die bundes-<br />

228 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 229<br />

Abb.<br />

86<br />

Hörfunk-Reichweiten Hessen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

HIT RADIO FFH 31,7 28,7 30,2 31,1 42,3 17,1 38,2 51 30,4 33,3<br />

planet radio 6,3 6,8 11,9 19,2 6,8 0,8 11,3 7 4,2 3,7<br />

harmony.fm 2,6 2,0 0,8 2,1 2,6 1,6 2,4 3 1,8 2,1<br />

RPR1. 1,3 1,5 0 0,6 1,8 1,7 1,4 4 2,4 0,5<br />

RADIO BOB! – 1,4 1,2 1,8 2,0 0,7 2,0 1 0,6 –<br />

bigFM Hot Music Radio 1,4 1,4 6,0 4,0 0,9 0,1 2,1 2 1,2 1,6<br />

Klassik Radio 1,1 1,3 0,5 0,6 0,9 1,9 0,8 2 1,2 1,1<br />

MAIN FM 1,9 1,2 0 1,3 1,7 1,0 1,6 1 0,6 1,1<br />

ANTENNE BAYERN 1,3 1,2 1,0 0,9 2,1 0,7 1,6 1 0,6 1,1<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 1,5 1 0 1,7 1,2 0,7 1,4 1 0,6 1,1<br />

BAYERN FUNKPAKET 0,3 0,7 0 1,8 0,3 0,7 0,8 1 0,6 0<br />

RTL RADIO 0,4 0,6 0 0,2 0,3 1,0 0,3 0 0 0,5<br />

Rockland Radio 0,7 0,6 1,0 0,4 1,1 0,2 0,8 1 0,6 0,5<br />

Radio Regenbogen 0,8 0,5 0 0,6 0,8 0,3 0,7 1 0,6 0,5<br />

Private gesamt 43,2 39,9 45,1 51,2 52,3 24,9 51,9 76 45,2 47,6<br />

hr 3 18,1 17,4 10,0 14,4 24,0 14,2 20,5 28 16,7 15,9<br />

hr 4 18,0 14,9 0,9 1,7 3,8 30,6 3,0 30 17,9 20,6<br />

hr 1 5,5 7,8 2,5 2,5 9,8 9,1 7,1 11 6,5 4,8<br />

SWR3 3,4 3,9 4,4 2,0 5,0 3,9 3,9 7 4,2 3,2<br />

YOU FM 3,5 3,4 5,9 11,0 2,4 0,7 5,5 4 2,4 2,1<br />

hr-info 1,7 1,4 0 0,6 1,8 1,5 1,3 1 0,6 0,5<br />

Deutschlandfunk 1,7 1,3 0 0,3 0,9 2,1 0,7 1 0,6 1,1<br />

SWR4 RP 0,9 1,2 0 0,3 0,3 2,5 0,3 2 1,2 0,5<br />

Bayern 1 1,1 1,2 0 0,4 1,2 1,7 0,9 3 1,8 1,1<br />

SWR1 RP 1,0 1,2 0 0,3 1,2 1,6 0,9 2 1,2 0,5<br />

Bayern 3 1,4 0,6 1,9 0,3 0,7 0,4 0,5 1 0,6 1,1<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,4 0,6 0 0 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,5<br />

MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,4 0,5 0 0 0,6 0,7 0,4 1 0,6 0,5<br />

NDR Eins Niedersachsen 0,8 0,5 0 0,2 0,1 0,9 0,2 1 0,6 0,5<br />

SWR1 BW 0,3 0,5 0,4 0,1 0,5 0,6 0,3 1 0,6 0<br />

hr gesamt 42,4 40,2 15,9 27,0 34,7 52,5 31,9 75 44,6 43,4<br />

ARD gesamt 49,5 48,2 24,1 30,7 41,5 63,2 37,5 94 56,0 52,9<br />

Radio gesamt 76,8 73,8 60,4 63,2 75,8 78,1 71,2 168 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK HESSEN


weite DVB-H-Plattform Mobile 3.0 verbreitet<br />

werden. Diese hat den Sendebetrieb aber nicht<br />

aufgenommen und ihre Lizenz inzwischen zurückgegeben,<br />

so dass MyFun Radio und 90elf<br />

bislang nur via Internet zu hören sind. Neben<br />

den zahlreichen werbefi nanzierten Spartensendern<br />

leisten auch die sieben nichtkommerziellen<br />

Hörfunkanbieter in Kassel, Marburg, im<br />

Werra-Meissner-Kreis, in Frankfurt, Rüsselsheim,<br />

Wiesbaden und Darmstadt einen Beitrag zur<br />

Meinungsvielfalt. Zwei von ihnen, RadAR – Radio<br />

Darmstadt und Radio Rheinwelle Wiesbaden,<br />

hat die LPR die Lizenz verlängert.<br />

Tagesreichweite und Hördauer auf niedrigerem<br />

Niveau ■ Trotz des vielfältigen Programmangebots,<br />

haben die Hörer in Hessen<br />

im Vergleich zum Bundesdurchschnitt im Jahr<br />

<strong>2008</strong> weniger Radio genutzt. So lag die Tagesreichweite<br />

bei der Bevölkerung ab 10 Jahren in<br />

Hessen mit 73,8 Prozent um 2,8 Prozentpunkte<br />

unter dem Mittelwert für ganz Deutschland.<br />

Gleiches galt für die Hördauer, die in Hessen<br />

mit 168 Minuten den Bundesschnitt um acht<br />

Minuten unterbot. Allerdings sind Aussagen<br />

über Gewinne oder Verluste des Radios insgesamt<br />

oder einzelner Angebote im Vergleich zu<br />

den Vorjahren nur bedingt aussagekräftig, da<br />

die Media-Analyse seit <strong>2008</strong> auch den Radiokonsum<br />

der 10- bis 13-Jährigen und der hier<br />

lebenden EU-Ausländer ermittelt. Wie sich gezeigt<br />

hat, nutzen beide Gruppen das Radio weniger<br />

intensiv als der Rest der Bevölkerung.<br />

Private auf Augenhöhe mit hr ■ Dennoch<br />

haben sich die Kräfteverhältnisse der privaten<br />

und öffentlich-rechtlichen Anbieter in Hessen<br />

kaum verschoben. Mit einer Tagesreichwei-<br />

te von 39,9 Prozent lag das Privatradio nahezu<br />

gleichauf mit dem Hessischen Rundfunk (hr),<br />

dessen sechs Wellen pro Tag von 40,2 Prozent<br />

eingeschaltet wurden. Allerdings büßten<br />

die Privaten Marktanteile ein: Ihr Anteil an der<br />

Hördauer sank auf 45,2 Prozent (Vorjahr 47,6<br />

Prozent), während die HR-Wellen von 43,4 auf<br />

44,6 Prozent zulegen konnten.<br />

Hit-Radio FFH bleibt Marktführer ■ Im<br />

Markt der Privaten dominiert die Radio/Tele<br />

FFH, die mit Hit-Radio FFH den Gesamtmarktführer<br />

in Hessen stellt und mit planet more<br />

music radio und harmony.fm zwei weitere Programme<br />

für speziellere Zielgruppen veranstaltet.<br />

Hit-Radio FFH spricht Hörer zwischen 20 und<br />

59 Jahren mit Hits, Service und regionaler Information<br />

im Format Adult Contemporary (AC) an.<br />

Mit einem Marktanteil von 30,4 Prozent blieb<br />

FFH <strong>2008</strong> zwar unangefochten an der Spitze,<br />

im Jahr zuvor hatte die Station aber noch<br />

33,3 Prozent erreicht.<br />

planet im Plus, Radio Bob! und Main FM<br />

unter Druck ■ planet radio konnte seinen<br />

Marktanteil innerhalb eines Jahres hingegen<br />

um 0,5 Prozentpunkte auf 4,2 erhöhen. Das<br />

junge Hitradio bedient 14- bis 29-Jährige mit<br />

Hip-Hop, Urban, Rock und Pop. Harmony.fm<br />

kümmert sich um Hörer zwischen 35 und 59<br />

Jahren, die der Sender mit Oldies der 1960erbis<br />

1980er-Jahre für sich gewinnen will. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> erreichte das Programm aber nur noch einen<br />

Marktanteil von 1,8 Prozent (Vorjahr: 2,1<br />

Prozent). In der Nische fi nden sich auch Radio<br />

Bob!, Main FM und Klassik Radio, wobei die<br />

Hörerzahlen für Radio Bob! eigentlich die Akzeptanz<br />

des im August eingestellten Vorgänger-<br />

programms SkyRadio spiegeln. Der Marktanteil<br />

von Main FM hat sich innerhalb eines Jahres<br />

nahezu auf 0,6 Prozent halbiert. Darauf hat der<br />

Frankfurter Sender im September <strong>2008</strong> mit einer<br />

Programmreform reagiert und spielt statt<br />

Oldies nun verstärkt softe Hits im AC-Format<br />

und stellt seinen Bezug zum Kernsendegebiet<br />

Rhein-Main deutlicher hervor.<br />

Aufschwung von hr 1 hält an ■ Der hr hat<br />

seine Radioprogramme auf komplementäre<br />

Zielgruppen ausgerichtet und greift die Privaten<br />

vor allem mit seinen Massenprogrammen<br />

hr 3 und hr 1 an. Mit 6,5 Prozent erzielte hr 1<br />

den vierthöchsten Marktanteil hinter Hit-Radio<br />

FFH, hr 3 und hr 4 und hat damit seinen Aufschwung<br />

fortgesetzt. Das Programm von hr 1<br />

spricht Hörer zwischen 35 und 55 Jahren mit<br />

Hits der 1970er- und 80er-Jahre, Information,<br />

Service und Kultur an und konnte so bei Hit-Radio<br />

FFH, harmony.fm, hr 3 und hr 4 Hörer abwerben.<br />

hr 3 und hr 4 unter Druck ■ Die Rock- und<br />

Popwelle hr 3, die Hörer zwischen 20 und 49<br />

Jahren umwirbt, konnte ihren Marktanteil um<br />

0,8 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent ausbauen.<br />

Damit lag hr 3 aber weiterhin deutlich hinter<br />

dem Rivalen Hit-Radio FFH. Gleiches galt<br />

für You FM. Die hr-Jugendwelle war <strong>2008</strong> mit<br />

einem Marktanteil von 2,4 Prozent nur halb so<br />

stark wie ihr privater Gegenspieler planet radio.<br />

Bei hr 4 fi el die Hörerakzeptanz ebenfalls geringer<br />

als im Vorjahr aus. Das Radio für Menschen<br />

ab 45 Jahren kämpft mit dem heterogenen<br />

Musik geschmack seiner breiten Zielgruppe. Der<br />

Marktanteil von 17,9 Prozent sicherte hr 4 zwar<br />

den zweiten Platz im Gesamtmarkt, lag jedoch<br />

um 2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.<br />

Werbeeinbußen bei FFH und planet ■ Am<br />

Werbemarkt verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die hessischen<br />

Radioanbieter uneinheitlich. Laut Nielsen<br />

Media Research stiegen die Bruttowerbeeinnahmen<br />

aller Sender zwar um 3,7 Mio. Euro<br />

oder 3,8 Prozent auf 102,1 Mio. Euro, doch<br />

mussten die Privatsender Hit-Radio FFH und<br />

planet more music radio Verluste hinnehmen.<br />

Bei FFH sank der Werbeumsatz binnen Jahresfrist<br />

um 3,3 Prozent auf 58 Mio. Euro, womit<br />

der Sender aus Bad Vilbel weiterhin an der Spitze<br />

aller hessischen Radioprogramme bleibt. Bei<br />

planet lagen die Werbeeinnahmen mit 9,4 Mio.<br />

Euro um 9,1 Prozent unter dem Vorjahr, die<br />

junge Station litt vor allem unter der sinkenden<br />

Nachfrage.<br />

hr-Wellen holen auf ■ Der Umsatzzuwachs<br />

im hessischen Radiowerbemarkt ging <strong>2008</strong> allein<br />

auf das Konto von hr 1 und hr 3. Das erste<br />

Programm des hr profi tierte von gestiegener<br />

Nachfrage und einer Preiserhöhung und steigerte<br />

sich um 31,2 Prozent auf 3,5 Mio. Euro.<br />

Bei hr 3 wirkte sich eine Preiserhöhung von 20<br />

Prozent positiv auf den Umsatz aus; dieser kletterte<br />

um 15,5 Prozent auf 24,3 Mio. Euro. Die<br />

Werbeeinnahmen von hr 4 lagen unverändert<br />

bei 4,4 Mio. Euro. You FM, das <strong>2008</strong> erstmals<br />

von Nielsen erfasst wurde, meldete 2,5 Mio. Euro<br />

Umsatz aus Werbung. Das Plus beim hr hat<br />

die Kräfteverhältnisse der Systemkonkurrenten<br />

am Werbemarkt aber nur leicht verschoben. Die<br />

Privaten lagen auch <strong>2008</strong> mit Bruttowerbeerlösen<br />

von 67,4 Mio. Euro klar vor ihrem gebührenfi<br />

nanzierten Konkurrenten (34,7 Mio. Euro).<br />

230 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 231<br />

PRIVATER HÖRFUNK HESSEN


4.7 Mecklenburg-Vorpommern<br />

Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ist seit dem 1. August <strong>2008</strong> um ein Angebot<br />

reicher. An diesem Tag nahm Klassik Radio auf<br />

der UKW-Frequenz 90,1 in Schwerin den Sendebetrieb<br />

auf, nachdem das 24-stündige Programm<br />

am 26. März <strong>2008</strong> vom Landesrundfunkausschuss<br />

(LRA) der Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern (LRZ) eine Zulassung<br />

erhalten hatte. Dabei setzte sich Klassik<br />

Radio gegen fünf Mitbewerber durch. Der Sender<br />

mit Sitz in Hamburg spricht ein gehobenes<br />

Publikum mit Klassik- und Filmmusik sowie<br />

Wirtschafts-, Kultur- und Weltnachrichten an.<br />

Klassik Radio in Schwerin gestartet ■ Inzwischen<br />

verfügt Klassik Radio über 39 UKW-<br />

Frequenzen in Deutschland und Österreich und<br />

ist darüber hinaus auch über Kabel, Satellit und<br />

Internet zu empfangen. Schwerin ist die siebte<br />

Landeshauptstadt, in der das Klassik Radio in<br />

Deutschland terrestrisch empfangbar ist.<br />

Mehr Vielfalt im Markt ■ Klassik Radio ergänzt<br />

im Sendegebiet der Landeshauptstadt<br />

Schwerin das bestehende Privatradioangebot<br />

im Land. Mit Ostseewelle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Hit-Radio Antenne<br />

Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwei landesweite<br />

Hörfunkketten. Darüber hinaus sind<br />

mit dem lokalen Anbieter Radio FDZ, der in der<br />

Region der Halbinsel Fischland, Darß, Zingst<br />

hauptsächlich ein Urlauberprogramm sendet,<br />

und dem Berliner Veranstalter Motor FM, der<br />

Zulassungen für ein 24-stündiges lokales/regionales<br />

Hörfunkprogramm in den Sendegebieten<br />

der Städte Wismar und Stralsund erhalten<br />

hat, jedoch bislang noch nicht auf Sendung ge-<br />

gangen ist, zwei weitere private Veranstalter im<br />

Markt.<br />

Der alternative Sender Lokalradio Rostock<br />

Netzwerk e.V. (LOHRO) hingegen ist das einzige<br />

nichtkommerzielle Hörfunkprogramm im Bundesland,<br />

welches in der Region der Studentenund<br />

Hansestadt Rostock empfangbar ist. Einen<br />

weiteren wichtigen Beitrag zur Medienvielfalt<br />

leistet die LRZ mit ihrem Offenen Kanal Hörfunk<br />

(NB-Radio treff 88,0) in Neubrandenburg und<br />

seinen Außenstellen in Malchin und Greifswald.<br />

Private, NDR 2 und N-Joy rivalisieren<br />

um junge Hörer ■ Der Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern<br />

spielt sich hauptsächlich<br />

zwischen den beiden landesweiten Privatradios<br />

und den Wellen des Norddeutschen Rundfunks<br />

(NDR) ab. Die Privaten konzentrieren sich dabei<br />

auf die für die Vermarktung besonders relevan<br />

te Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Mit einer<br />

Tages reichweite von 39,2 Prozent lag die Ostseewelle<br />

in dieser Altersklasse unangefochten<br />

auf Platz eins. Auch bei den Hörern ab 10 Jahren<br />

verteidigte sie im Jahr <strong>2008</strong> mit 25,9 Prozent<br />

ihre Marktführerschaft unter den privaten<br />

Anbietern und wurde nur vom gebührenfi<br />

nan zierten Landesprogramm NDR 1 Radio MV<br />

(29,5 Prozent) übertroffen.<br />

Ostseewelle bleibt meistgehörtes Privatprogramm<br />

■ Der Ostseewelle ist es nach der<br />

Aufholjagd gelungen, ihren Vorsprung gegenüber<br />

der Antenne zu halten. Im Jahr 2006 hatte<br />

die Ostseewelle ihren direkten Wettbewerber<br />

erstmals beim Marktanteil und bei der Tagesreichweite<br />

in der Altersgruppe der 14- bis 49-<br />

Jährigen überfl ügelt, ein Jahr darauf überholte<br />

sie die Antenne auch bei der Zahl der täglichen<br />

Hörer in der Gesamtbevölkerung ab 14 Jah-<br />

ren. Im Jahr <strong>2008</strong> konnte die Ostseewelle zwar<br />

nicht mehr an das Reichweiten- und Marktanteilsniveau<br />

aus dem Vorjahr anknüpfen. Da<br />

Gleiches aber auch auf die Antenne zutraf, blieb<br />

der Abstand zwischen beiden annähernd gleich.<br />

Die in Rostock beheimatete Ostseewelle<br />

spricht Hörer zwischen 14 und 49 Jahren mit<br />

aktuellen Hits und regionalen Informationen<br />

im Format Hot Adult Contemporary (Hot-AC)<br />

an. Die Zielgruppe von Konkurrent Antenne ist<br />

dagegen etwas enger gefasst. Die Station aus<br />

Plate bei Schwerin, deren Sendeerlaubnis die<br />

LRZ im April um fünf Jahre verlängerte, umwirbt<br />

Hörer zwischen 25 und 39 Jahren mit aktuellen<br />

Hits und solchen der 1980er und 1990er Jahre<br />

im Format Adult Contemporary (AC). Mit ihrer<br />

Tagesreichweite von 24,2 Prozent und ihrem<br />

Marktanteil von 20,1 Prozent festigte die Antenne<br />

ihre Rolle als Nummer drei im Bundesland.<br />

232 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 233<br />

Abb.<br />

87<br />

Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

OSTSEEWELLE MV 29,5 25,9 3,4 40,2 38,5 10,5 39,2 57 27,9 30,1<br />

ANTENNE MV 28,0 24,2 22,9 19,7 36,7 17,3 29,7 41 20,1 24,2<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,6 2,2 0 2,9 1,6 2,4 2,1 5 2,5 1,8<br />

delta radio 1,0 1,2 0 3,2 1,5 0 2,2 2 1,0 0,9<br />

Hit-Radio Antenne 1,2 1,1 8,1 0,1 1,8 0,6 1,1 1 0,5 0,5<br />

BB RADIO 0,7 1,0 0 1,8 0,6 0,8 1,1 2 1,0 0,5<br />

radio ffn 0,5 0,8 3,8 1,2 1,3 0 1,3 2 1,0 0,5<br />

sunshine live<br />

Das NEUE alster radio –<br />

0,4 0,7 1,1 2,3 0,4 0,1 1,2 1 0,5 0,5<br />

106!8 rock‘n pop 0,2 0,7 0 2,1 0,7 0 1,3 3 1,5 0<br />

RTL RADIO 1,0 0,6 0 1,2 1,0 0,1 1,1 1 0,5 0,9<br />

Radio Hamburg 1,5 0,6 0 0 0,9 0,7 0,5 2 1,0 1,8<br />

Klassik Radio 0,2 0,6 0 0 0,5 1,0 0,3 1 0,5 0<br />

Private gesamt 51,4 48,1 44,2 60 68,0 27,4 64,7 113 55,4 56,6<br />

NDR 1 Radio MV 28,5 29,5 0 7,4 21,7 48,6 15,8 60 29,4 26,9<br />

NDR 2 9,7 8,5 0 7,1 16,2 4,0 12,5 13 6,4 8,7<br />

N-JOY 9,8 8,2 27,8 21,6 6,7 1,1 12,8 10 4,9 5,9<br />

NDR Info 1,9 2,5 1,5 3,0 2,4 2,4 2,6 3 1,5 0,9<br />

NDR 1 Welle Nord 2,3 1,9 3,8 0,5 0,6 3,4 0,5 4 2,0 1,8<br />

NDR Kultur 0,8 1,2 0 0,1 0,7 2,2 0,4 2 1,0 0,5<br />

Deutschlandfunk 1,6 1,2 0 0,7 0,9 1,7 0,8 1 0,5 0,9<br />

NDR 1 Niedersachsen 1,1 1,2 0 1,2 0 2,1 0,5 1 0,5 0,9<br />

Deutschlandradio Berlin 0,5 1,0 0 0,7 0,9 1,4 0,8 2 1,0 0<br />

NDR gesamt 43,8 47,0 29,3 36,9 39,2 59,1 38,3 90 44,1 43,8<br />

ARD gesamt 48,6 48,8 29,3 38,2 40,3 61,6 39,5 96 47,1 46,1<br />

Radio gesamt 84,9 80,8 60,2 76,9 86,7 79,7 82,7 204 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK MECKLENBURG-VORPOMMERN


NDR 2 und N-Joy unter Druck ■ Die starke<br />

Position von Ostseewelle und Antenne ließ deren<br />

unmittelbarem Wettbewerber NDR 2 auch<br />

im Jahr <strong>2008</strong> wenig Raum zur Entfaltung. Die<br />

Rock- und Popwelle des öffentlich-rechtlichen<br />

NDR bedient Hörer zwischen 20 und 49 Jahren<br />

mit aktuellen Hits, Service und Comedy. Das<br />

Programm ist in fünf norddeutschen Bundesländern<br />

über UKW zu empfangen. In Mecklenburg-<br />

Vorpommern erreichte NDR 2 im Jahr <strong>2008</strong><br />

eine Tagesreichweite von nur 8,5 Prozent; zugleich<br />

rutscht der Marktanteil an der Hördauer<br />

von 8,7 auf 6,4 Prozent ab.<br />

Das NDR-Jugendradio N-Joy hat in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ebenfalls einen schweren<br />

Stand. Das werbefreie Programm meldete <strong>2008</strong><br />

einen Marktanteil von nur noch 4,9 Prozent<br />

und fi el damit wieder auf das Niveau des Jahres<br />

2005 zurück. Allerdings verschaffte sich die Station<br />

bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren<br />

eine gute Position und meldete mit 27,8 Prozent<br />

die höchste Tagesreichweite in dieser Altersgruppe.<br />

Die 10- bis 13-Jährigen sowie die<br />

hier lebenden EU-Ausländer wurden <strong>2008</strong><br />

erstmals in der Media-Analyse berücksichtigt.<br />

Durch diese Ausweitung der Grundgesamtheit<br />

sind Aussagen über Hörergewinne oder -verluste<br />

einzelner Programme im Vergleich zu den<br />

Vorjahren nur bedingt zulässig. N-Joy spricht<br />

jugend liche Hörer unter 20 Jahren mit Chartmusik<br />

und Mitmachaktionen an.<br />

NDR 1 Radio MV bleibt meist gehörtes<br />

Programm ■ Um die älteren Hörer ab 50 Jahren<br />

kümmert sich in Mecklenburg-Vorpommern<br />

nur ein Programm: NDR 1 Radio MV mit deutscher<br />

Musik, Oldies, regionaler Information und<br />

Unterhaltung, das in dieser Alternsgruppe eine<br />

Tagesreichweite von 48,6 Prozent erzielte<br />

und seine Position als Gesamtmarktführer auch<br />

<strong>2008</strong> halten konnte. Innerhalb eines Jahres verbesserte<br />

die Landeswelle ihre Hördauer bei den<br />

ab 10-Jährigen von 59 auf 60 Minuten, was<br />

den Marktanteil um 2,5 Prozentpunkte auf den<br />

Spitzenwert von 29,4 Prozent wachsen ließ.<br />

Damit koppelte sich NDR 1 Radio MV vom Abwärtstrend<br />

vieler älter positionierter Programme<br />

in anderen Bundesländern ab. Die übrigen Programme<br />

des Norddeutschen Rundfunks bedienen<br />

Nischenzielgruppen. NDR Info hielt seinen<br />

Marktanteil mit zwei Prozent konstant. NDR Kultur<br />

steigerte seinen Anteil an der Hördauer von<br />

0,5 auf ein Prozent.<br />

Radionutzung weiterhin auf Rekordniveau<br />

■ Insgesamt blieb die Radionutzung in<br />

Mecklenburg-Vorpommern auch im Jahr <strong>2008</strong><br />

auf Rekordniveau. In keinem anderen Bundesland<br />

hören so viele Menschen so lange Radio<br />

wie hier. Pro Tag schalteten 80,8 Prozent aller<br />

Erwachsenen ab 10 Jahren das Radio ein. Das<br />

waren zwar 4,1 Prozentpunkte weniger als im<br />

Jahr zuvor, doch dürfte der Rückgang vorwiegend<br />

auf die Ausweitung der Grundgesamtheit<br />

auf die 10- bis 13-Jährigen und die EU-Ausländer<br />

zurückzuführen sein. Beide Gruppen hörten<br />

<strong>2008</strong> deutlich weniger Radio als der Rest der<br />

Bevölkerung. Auch die Hördauer lag mit 204<br />

Minuten abermals an der Spitze aller Bundesländer,<br />

ging gegenüber 2007 aber um 15 Minuten<br />

zurück. Am regen Radiokonsum hatten<br />

die privaten Anbieter mit einer Tagesreichweite<br />

von 48,1 Prozent und einer Hördauer von 113<br />

Minuten maßgeblichen Anteil. Die Wellen des<br />

NDR blieben dagegen zweiter Sieger: Sie wurden<br />

täglich nur von 47 Prozent der Bevölkerung<br />

ab 10 Jahren für durchschnittlich 90 Minuten<br />

eingeschaltet.<br />

4.8 Niedersachsen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> haben die privaten Radioanbieter<br />

aus Niedersachsen die Digitalisierung des Hörfunks<br />

weiter vorangebracht. Das gilt in erster<br />

Linie für die beiden führenden Privatstationen<br />

Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Beide zählen<br />

zu den Gründungsmitgliedern des Privatradiokonsortiums<br />

Digital 5, das die Digitalisierung<br />

des Hörfunks gemeinsam angehen will. Mit My-<br />

Fun-Radio hat Digital 5 am 12. Juni <strong>2008</strong> einen<br />

nationalen Comedy- und Karaokekanal gestartet,<br />

der über Internet empfangbar ist; eine Verbreitung<br />

über DVB-T und Kabel ist geplant.<br />

Darüber hinaus betreiben die beiden führenden<br />

Privatsender Niedersachsens neben<br />

ihrem UKW-Programm mehrere Internetprogramme<br />

für spezielle Zielgruppen. Radio ffn<br />

spricht mit sechs zusätzlichen Spartenangeboten<br />

neue Zielgruppen an. Die Programme bedienen<br />

die Schwerpunkte Comedy, Rock, 80er-<br />

Jahre-Musik, aktuelle Hits sowie House und<br />

Techno. Mit ffn jack ist ein Programm auf Sendung,<br />

das keinen festen Formatvorgaben folgt.<br />

Konkurrent Antenne betreibt sieben zusätzliche<br />

Webradios mit den Schwerpunkten Oldies, Hits<br />

der 80er-Jahre, Classic Rock, Chart-Hits, Schlager,<br />

Film musik sowie ein Bundesliga-Radio.<br />

Drei Massenprogramme kämpfen um jüngere<br />

Hörer ■ Die Internetradios ergänzen das<br />

bestehende Hörfunkangebot in Niedersachsen.<br />

Dort geben jedoch die drei landesweiten Privatradioketten<br />

Radio ffn, Hit-Radio Antenne und<br />

Radio 21 sowie NDR 2 und NDR 1 Niedersachsen<br />

des Norddeutschen Rundfunks (NDR)<br />

maßgeblich den Ton an. Ähnlich wie in den Vorjahren<br />

konnte Radio ffn seine Rolle als hörerstärkstes<br />

Privatprogramm im Jahr <strong>2008</strong> bestäti-<br />

gen. Mit einer Tagesreichweite von 20,6 Prozent<br />

bei den Hörern ab 10 Jahren und einem Marktanteil<br />

von 17 Prozent lag die Station aus Hannover<br />

weiterhin deutlich vor den Konkurrenten Hit-<br />

Radio Antenne (13,8 Prozent) und NDR 2 (15,9<br />

Prozent). Auch in der für die nationale Vermarktung<br />

wichtigen Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen<br />

blieb Radio ffn mit einer Tagesreichweite<br />

von 30,3 Prozent klar vor Hit-Radio Antenne<br />

(18,5 Prozent) und NDR 2 (19,4 Prozent).<br />

Dieses Trio liefert sich einen harten Wettbewerb<br />

um Hörer unter 50 Jahren und versucht<br />

sich durch die Machart seiner Programme und<br />

die Musikauswahl voneinander abzugrenzen.<br />

Gleichwohl liegen die Alterszielgruppen der drei<br />

Massenprogramme dicht beieinander, was es<br />

in dieser Konstellation in keinem anderen Flächenstaat<br />

Deutschlands gibt.<br />

Antenne verkürzt Rückstand zu Radio<br />

ffn ■ Radio ffn will Hörer zwischen 20 und 49<br />

Jahren mit Comedy, Service, Neuem aus Niedersachsen<br />

sowie aktuellen Hits im Format Hot<br />

Adult Contemporary (Hot AC) an sich binden.<br />

Über die Ländergrenzen bekannt wurde der<br />

Sender mit seiner Comedy »Frühstyxradio«, die<br />

im Februar <strong>2008</strong> ihr 20-jähriges Jubiläum feierte.<br />

Der Sender nahm das zum Anlass, um mit<br />

ffn comedy ein weiteres Internetradio zu starten.<br />

Nach zwei Jahren mit niedriger Hörerakzeptanz<br />

hat Hit-Radio Antenne <strong>2008</strong> den Abstand<br />

zu Radio ffn wieder verkürzt. Mit einer Tagesreichweite<br />

von 13,8 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 12,8 Prozent blieb Hit-Radio Antenne<br />

zweite Kraft im Privatradiomarkt. Aussagen über<br />

tatsächliche Hörergewinne oder -verluste bei<br />

Hit-Radio Antenne und anderen Sendern lassen<br />

sich <strong>2008</strong> aber nur eingeschränkt treffen, da in<br />

den Zahlen der Media-Analyse erstmals auch<br />

234 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 235<br />

PRIVATER HÖRFUNK NIEDERSACHSEN


die Radionutzung der 10- bis 13-Jährigen und<br />

der EU-Ausländer berücksichtigt wurde. Hit-Radio<br />

Antenne wendet sich an 20- bis 49-Jährige<br />

mit einer Mischung aus Service, Comedy und<br />

Informationen mit Niedersachsen-Bezug. Musikalisch<br />

setzt der Sender auf aktuelle Hits und<br />

solche der 80er Jahre im Format Mainstream-<br />

AC. Im Mai <strong>2008</strong> hat die Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />

(NLM) die Zulassung des Senders<br />

bis Mai 2017 verlängert.<br />

Klassik Radio erhält Frequenz in Hannover<br />

■ Mit Radio 21 und Klassik Radio bedienen<br />

zwei werbefi nanzierte Privatsender die Bedürfnisse<br />

spezieller Hörergruppen. Das Spartenprogramm<br />

Radio 21, dessen Lizenz die NLM ebenfalls<br />

bis Mai 2017 verlängert hat, umwirbt vor<br />

allem formal höher gebildete Männer ab 30<br />

Jahren mit Classic-Rock-Hits. Mit einer Tagesreichweite<br />

von 3,2 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 2,7 Prozent rangiert es deutlich hinter<br />

den großen Mainstreamsendern. Klassik Radio<br />

ist neu im Markt und war bei Redaktionsschluss<br />

dieses <strong>Jahrbuch</strong>s noch nicht auf der UKW-Stadtfrequenz<br />

107,4 in Hannover zu empfangen, da<br />

die Bundesnetzagentur noch nicht über die Vergabe<br />

des technischen Sendebetriebes entschieden<br />

hatte. Im April <strong>2008</strong> hatte die Versammlung<br />

der NLM diese Frequenz an Klassik Radio<br />

vergeben, weil das Programm unter den zehn<br />

Bewerbern aus Sicht des Gremiums den größten<br />

Beitrag zur Vielfalt des Programmangebots<br />

im Verbreitungsgebiet erwarten lässt.<br />

Vielfalt durch nicht-kommerzielle Bürgerradios<br />

■ In Niedersachsen existieren auf privater<br />

Seite neben den werbefi nanzierten Anbietern<br />

auch nichtkommerzielle Bürgerradios,<br />

die in 13 Städten oder Regionen des Landes<br />

verbreitet sind. Auf der Bürgerradiofrequenz<br />

106,5 in Hannover wird ab 1. April 2009 mit<br />

Radio Team Niedersachsen ein neuer Anbieter<br />

zu hören sein. Er erhielt von der NLM eine Lizenz<br />

für sieben Jahre und hat sich gegen den<br />

bisherigen Lizenzinhaber Radio Flora durchgesetzt.<br />

Die NLM erhofft sich von Radio Team<br />

Niedersachsen mehr Meinungsvielfalt im Programm<br />

und eine größere Akzeptanz des Bürgerradios<br />

in der Landeshauptstadt. Die Zulassung<br />

für den Hildesheimer Bürgerfunkanbieter Radio<br />

Tonkuhle hat die NLM im August um sieben<br />

Jahre bis zum 30. November 2015 verlängert.<br />

Neben den rein werbefi nanzierten Sendern und<br />

den nichtkommerziellen Bürgersendern existiert<br />

mit der Stimme Russlands auch ein fremdsprachiges<br />

Programm in Niedersachsen, das über<br />

eine Mittelwellenfrequenz in Braunschweig zu<br />

empfangen ist.<br />

NDR-Wellen konkurrieren mit Privaten ■<br />

Den privaten Anbietern stehen die Wellen des<br />

Norddeutschen Rundfunks gegenüber. NDR 2<br />

wendet sich im Format AC an Hörer zwischen<br />

20 und 49 Jahren. Die Pop- und Rockwelle ist<br />

jedoch in ganz Norddeutschland zu hören und<br />

weist weniger Bezug zu Niedersachsen auf als<br />

Radio ffn und Hit-Radio Antenne. Gleichwohl<br />

rangiert das Programm mit einer Tagesreichweite<br />

von 15,9 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 13,8 Prozent noch vor Hit-Radio Antenne<br />

auf Platz zwei im jüngeren Mainstreamsegment.<br />

Das ebenfalls in ganz Norddeutschland<br />

verbreitete N-Joy hat sich als Programm für<br />

Jugend liche einen festen Platz in Niedersachsen<br />

gesichert. Im Alterssegment der 14- bis<br />

29-Jährigen rangierte es mit einer Tagesreichweite<br />

von 14,2 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 3,2 Prozent klar vor seinem unmittelbaren<br />

Wettbewerber 89.0 RTL. Das Privatprogramm<br />

strahlt aus Sachsen-Anhalt nach Niedersachsen<br />

ein und erreichte in seiner Kernzielgruppe der<br />

14- bis 29-Jährigen eine Tagesreichweite von<br />

8,2 Prozent und 2,1 Prozent Marktanteil.<br />

NDR 1 Niedersachsen bleibt Gesamtmarktführer<br />

■ Mit NDR 1 Niedersachsen verfügt der<br />

öffentlich-rechtliche Rundfunk über eine Landeswelle,<br />

die vor allem Hörer ab 50 Jahren mit<br />

Informationen aus Niedersachsen sowie einem<br />

236 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 237<br />

Abb.<br />

88<br />

Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

radio ffn 20,6 20,6 24,9 27,4 32,0 8,3 30,3 32 17,0 16,5<br />

Hit-Radio Antenne 12,6 13,8 13,3 13,8 21,3 8,2 18,5 24 12,8 11,2<br />

89.0 RTL 3,7 3,3 9,7 8,2 3,3 0,3 5,2 4 2,1 1,9<br />

RADIO 21 4,3 3,2 0 4,1 4,9 1,9 4,6 5 2,7 2,9<br />

radio SAW 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5<br />

RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,4 2,0 0,3 2,2 3,5 0,9 3,0 3 1,6 1,5<br />

Radio Hamburg 2,6 1,8 1,1 1,5 2,8 1,3 2,3 3 1,6 2,4<br />

ENERGY Bremen 1,1 0,8 1,2 2,4 0,8 0,1 1,4 1 0,5 0,5<br />

RTL RADIO 0,8 0,7 0,5 0,4 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5<br />

radio NRW 0,4 0,6 0,2 0,5 1,2 0,3 0,9 1 0,5 0,5<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein<br />

Das NEUE alster radio –<br />

0,4 0,6 1,8 0,4 1,1 0,1 0,9 1 0,5 0<br />

106!8 rock‘n pop 0,8 0,5 0,8 0,7 1,0 0 0,9 1 0,5 1,0<br />

Private gesamt 38,2 38,7 47,5 49,4 56,1 19,5 53,6 73 38,8 37,4<br />

NDR 1 Niedersachsen 27,6 25,1 6,7 2,3 11,6 48 8,1 57 30,3 33,0<br />

NDR 2 15,8 15,9 14,3 13,5 22,9 11,7 19,4 26 13,8 13,6<br />

N-JOY 6,3 6,0 7,2 14,2 6,9 1,3 9,6 7 3,7 3,9<br />

Bremen Eins 3,6 3,6 0,6 2,3 2,7 5,3 2,6 6 3,2 3,4<br />

NDR Info 2,5 2,7 0 1,0 2,7 3,8 2,1 4 2,1 1,5<br />

Bremen Vier 2,8 2,6 2,2 4,4 3,7 1,0 3,9 4 2,1 2,9<br />

Deutschlandfunk 2,1 2,4 0,4 0,5 1,3 4,4 1,0 3 1,6 1,0<br />

NDR Kultur 1,7 1,8 0,7 0,7 1,0 3,1 0,9 3 1,6 1,5<br />

1LIVE 1,3 1,4 1,7 3,3 1,7 0,3 2,3 2 1,1 0,5<br />

JUMP 0,8 1,0 1,7 1,4 1,4 0,4 1,4 1 0,5 0,5<br />

NDR 90,3 1,0 0,9 0 0,3 0,1 1,9 0,2 1 0,5 1,0<br />

WDR 2 0,7 0,8 0 1,1 1,1 0,5 1,1 1 0,5 0,5<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,8 0,5 0 0,5 0,5 0,6 0,5 1 0,5 0,5<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,7 0,5 0 0,5 0,5 0,5 0,5 1 0,5 0,5<br />

NDR gesamt 48,8 47,2 28,6 29,2 38,9 63,9 35,3 97 51,6 53,9<br />

ARD gesamt 56,3 54,2 34,5 36,9 45,8 70,7 42,5 115 61,2 64,1<br />

Radio gesamt 78,4 77,8 67,0 69,7 79,7 81,2 75,9 188 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK NIEDERSACHSEN


Musikangebot aus Schlagern und Oldies versorgt.<br />

Die Welle verteidigte mit einer Tagesreichweite<br />

von 25,1 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 30,3 Prozent zwar ihre Position als<br />

Gesamtmarktführer in Niedersachsen, gleichwohl<br />

tut sie sich zusehends schwerer, ihre Hörer<br />

im Programm zu halten. Ihre Hördauer sank<br />

innerhalb eines Jahres um elf auf 57 Minuten.<br />

Die Popwelle NDR 2 wendet sich – ähnlich<br />

wie Radio ffn und Hit-Radio Antenne – an Hörer<br />

zwischen 20 und 49 Jahren. NDR 2 verfügt<br />

über eine beachtliche Hörerschaft und konnte<br />

seinen Marktanteil mit 13,8 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr sogar leicht erhöhen. Mit NDR<br />

Info und NDR Kultur bedienen zwei weitere<br />

Programme das Bedürfnis nach Information<br />

und klassischer Musik.<br />

Radionutzung überdurchschnittlich ■ Der<br />

Wettbewerb in Niedersachsen wirkt sich positiv<br />

auf die Hörfunknutzung aus. So schalteten<br />

im Jahr <strong>2008</strong> immerhin 77,8 Prozent der Menschen<br />

ab 10 Jahren täglich ihr Radiogerät ein.<br />

Zum Vergleich: Im ganzen Bundesgebiet waren<br />

es nur 75,6 Prozent. Auch die Hördauer der<br />

in Niedersachsen genutzten Programme übertraf<br />

mit 188 Minuten den Mittelwert für ganz<br />

Deutschland (176 Minuten). Allerdings ging die<br />

Hördauer in Niedersachsen gegenüber dem<br />

Vorjahr um zwanzig Minuten zurück, was private<br />

wie öffentlich-rechtliche Anbieter traf. Der<br />

Rückgang bei den Privaten fi el jedoch geringer<br />

aus als bei den NDR-Wellen. Letztere büßten<br />

mit 97 Minuten Hördauer gegenüber dem Vorjahr<br />

14 Minuten ein. Bei den Privaten sank die<br />

Hördauer im gleichen Zeitraum nur um vier auf<br />

73 Minuten.<br />

Allerdings wurden die NDR-Programme –<br />

ähnlich wie in den Vorjahren – deutlich inten-<br />

siver gehört. Sie sicherten sich 51,6 Prozent an<br />

der Hördauer, mussten gegenüber dem Vorjahr<br />

aber 2,3 Prozentpunkte abgeben. Die Privaten<br />

steigerten sich um 1,4 Prozentpunkte auf 38,8<br />

Prozent und erreichten damit wieder das Niveau<br />

des Jahres 2005. Insgesamt erreichten die<br />

NDR-Programme jedoch deutlich mehr Menschen.<br />

Ihre Tagesreichweite lag mit 47,2 Prozent<br />

weiterhin über der der privaten Anbieter<br />

(38,7 Prozent).<br />

Antenne holt am Werbemarkt auf ■ Am<br />

Werbemarkt ging es für die privaten Radioanbieter<br />

aus Niedersachsen im Jahr <strong>2008</strong> weiter<br />

bergauf. Laut Nielsen Media Research steigerten<br />

sie ihren Brutto-Werbeumsatz gegenüber<br />

2007 um 7,5 Prozent oder 6,4 Mio. Euro<br />

auf 84,4 Mio. Euro. Die von Nielsen erfassten<br />

Bruttowerbeerlöse zeichnen jedoch ein unvollständiges<br />

Bild der tatsächlichen Einnahmen der<br />

Sender, weil sie Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots<br />

und Eigenwerbung der Sender nicht berücksichtigen.<br />

Das Plus ging in erster Linie auf<br />

das Konto von Hit-Radio Antenne. Nach Hörergewinnen<br />

im Jahr 2007 erhöhte die Station aus<br />

Hannover ihre Werbepreise für <strong>2008</strong> um durchschnittlich<br />

9,9 Prozent. Zugleich gelang es ihr,<br />

mehr Werbesekunden zu vermarkten, so dass<br />

der Umsatz binnen Jahresfrist um 14,5 Prozent<br />

auf 39,6 Mio. Euro anstieg. Damit rückte<br />

Hit-Radio Antenne ein gutes Stück näher an<br />

Radio ffn heran, dessen Werbeerlöse mit 44,3<br />

Mio. Euro nur moderat um 1,8 Prozent gestiegen<br />

sind. Zwar hatte auch Radio ffn seine Preise<br />

deutlich erhöht, dafür ging aber die Nachfrage<br />

fast ebenso deutlich zurück. Radio 21 steigerte<br />

seine Einnahmen aus Werbung um 7,8 Prozent<br />

auf 8,3 Mio. Euro.<br />

4.9 Nordrhein-Westfalen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> standen die Ergebnisse der internationalen<br />

Wellenkonferenz RRC 06 weiterhin<br />

im Mittelpunkt der Diskussion über die Perspektiven<br />

und Entwicklung des digitalen Hörfunks in<br />

Nordrhein-Westfalen. Im Februar <strong>2008</strong> wurde<br />

ein von der Landes anstalt für Medien NRW (LfM)<br />

in Auftrag gegebener Statusreport zur »Situation<br />

des digitalen Hörfunks in NRW« vorgelegt, dem<br />

ein öffentliches Konsultationsverfahren folgte.<br />

Es ging der Frage nach, wie die Einführung<br />

von digita lem Hörfunk unter den spezifi schen<br />

Bedingun gen des Lokalradios in Nordrhein-<br />

Westfalen verlaufen kann. Die Ergebnis se der<br />

Untersuchung beruhen auf den Befragungen<br />

von Akteuren aus dem Privatradio markt.<br />

Lokalfunk sieht Digitalisierung positiv ■<br />

Die Lokalfunker stehen der Digitalisierung des<br />

Hörfunks offen gegenüber, 50 Prozent der Antwortenden<br />

erhoffen sich davon mehr Angebotsvielfalt.<br />

Die Mehrheit befand zudem, dass weitere<br />

digitale Angebote die Musikbedürfnisse der<br />

Hörer besser als bisher bedienen könnten. Die<br />

Hälfte der befragten Hörfunkanbieter will sich<br />

überdies an der geplanten Ausschreibung für<br />

Digital Radio beteiligen, wobei 60 Prozent der<br />

potenziellen Bewerber erneut das gleiche Verbreitungsgebiet<br />

anstreben, das sie bereits über<br />

UKW versorgen. Den lokalen Anbietern ist es<br />

überdies wichtig, dass ihnen eine Mindestkapazität<br />

für Digital Radio reserviert wird.<br />

domradio in Köln über UKW ■ Die LfM hat<br />

<strong>2008</strong> aber auch die bestehende analoge terrestrische<br />

Radiolandschaft verändert. Mit domradio<br />

erhielt im Juni ein Programm des Bildungswerks<br />

der Erzdiözese Köln eine analoge terres-<br />

trische Frequenz für die Stadt Köln. Dan eben<br />

wird das Programm auch über Kabel und Satellit<br />

verbreitet. Das kirchliche Radio ist der erste<br />

private Sender, der in Nordrhein-Westfalen<br />

außer halb des Zwei-Säulen-Modells ein Programm<br />

auf einer analogen UKW-Frequenz<br />

terrestrisch verbreiten kann.<br />

Das Zwei-Säulen-Modell im Lokalfunk in<br />

Nordrhein-Westfalen ist bundesweit einzigartig,<br />

da für die Finanzierung und die Programmverantwortung<br />

zwei unabhängige Säulen zuständig<br />

sind. Die Veranstaltergemeinschaft (VG)<br />

als Lizenznehmer ist als eingetragener nichtkommerzieller<br />

Verein für die Programminhalte<br />

verantwortlich; in ihm sind die maßgeblichen<br />

gesellschaftlichen Gruppen vertreten. Die Betriebsgesellschaft<br />

(BG) ist dagegen privatwirtschaftlich<br />

organisiert und stellt die fi nanziellen<br />

Mittel bereit, darf aber keinen Einfl uss auf das<br />

Programm nehmen. Jede der 45 Lokalfunkstationen<br />

muss zudem Sendezeiten für den so genannten<br />

Bürgerfunk bereithalten. Der Bürgerfunk<br />

soll nach dem Willen des Gesetzgebers zur<br />

Meinungsbildung beitragen und den Menschen<br />

den Umgang mit Medien vermitteln.<br />

Lokalfunk verteidigt Spitzenplatz im Hörermarkt<br />

■ Die Lokalradios blieben auch im<br />

Jahr <strong>2008</strong> eine bestimmende Kraft im Radiomarkt<br />

Nordrhein-Westfalen. Das ist beachtlich,<br />

weil den lokalen Anbietern sechs Programme<br />

des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gegenüberstehen,<br />

die sich – anders als der Lokalfunk<br />

– mit ihren formatierten Programmen an unterschiedliche<br />

Zielgruppen wenden und über deutlich<br />

mehr UKW-Frequenzen als der Lokalfunk<br />

verfügen. Dennoch meldete radio NRW mit<br />

29,3 Prozent die höchste Tagesreichweite im<br />

Markt und sicherte sich mit 31,1 Prozent den<br />

238 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 239<br />

PRIVATER HÖRFUNK NORDRHEIN-WESTFALEN


höchsten Anteil an der Hördauer. Zwar ging der<br />

Marktanteil gegenüber 2007 leicht um 1,6 Prozent<br />

zurück, doch blieb der Lokalfunk mit einer<br />

Hördauer von 50 Minuten klar an der Spitze.<br />

Auch bei den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren<br />

erzielten die lokalen Veranstalter mit 21,6<br />

Prozent die höchste Tagesreich weite. Diese Altersgruppe<br />

wurde <strong>2008</strong> zusammen mit den hier<br />

lebenden EU-Ausländern von der Media-Analyse<br />

befragt. Durch diese Ausweitung der Grundgesamtheit<br />

sind Aussagen über Hörergewinne<br />

oder Hörerverluste einzelner Programme im<br />

Vergleich zu den Vorjahren nur einge schränkt<br />

möglich.<br />

radio NRW liefert das Rahmenprogramm für<br />

44 private Lokalradios. Diese Stationen strahlen<br />

dabei ein fünf- bis achtstündiges lokales Programm<br />

aus, das sie selbst produzierten. radio<br />

NRW stellt auch die Weltnachrichten sowie weitere<br />

Programminhalte zur Verfügung und zeichnet<br />

für das Musikformat der Lokalsender verantwortlich.<br />

Der Lokalsender 107,8 Antenne AC<br />

strahlt ein eigenes 24-stündiges Programm aus.<br />

Sechs WDR-Wellen konkurrieren mit Privaten<br />

■ Der Lokalfunk konkurriert in erster<br />

Linie mit den WDR-Programmen 1Live und<br />

WDR 2. 1Live spricht junge Hörer zwischen 14<br />

und 29 Jahren mit aktuellen Rock- und Pophits,<br />

Comedy, Service und Information an. Mit einer<br />

Tagesreichweite von 18,5 Prozent war es <strong>2008</strong><br />

die Nummer zwei im Markt. Nach einer Programmreform<br />

stieg der Marktanteil der jungen<br />

Welle binnen Jahresfrist um 1,7 Prozentpunkte<br />

auf 18,6 Prozent.<br />

WDR 2 bedient Hörer zwischen 30 und 55<br />

Jahren mit Information aus Politik, Wirtschaft<br />

und Sport sowie Rock- und Pophits aus den vergangenen<br />

30 Jahren. Mit einer Tagesreichwei-<br />

te von 16,4 Prozent und einem Marktanteil von<br />

15,5 Prozent blieb seine Hörerakzeptanz stabil.<br />

Anders verlief die Entwicklung bei WDR 4,<br />

dessen Marktanteil innerhalb eines Jahres um<br />

ein Prozent auf 19,3 Prozent sank. Zur Kernzielgruppe<br />

von WDR 4 zählen ältere Hörer zwischen<br />

45 und 60 Jahren.<br />

Mit Reichweitenproblemen hatte auch die<br />

musikgestützte Kulturwelle WDR 3 zu kämpfen,<br />

die in der Media-Analyse <strong>2008</strong> nur noch<br />

0,6 Prozent Marktanteil erreichte (Vorjahr: 1,2<br />

Prozent). Seit September <strong>2008</strong> will sich die Station<br />

mit mehr Service und Unterhaltung profi lieren<br />

und jüngere Hörer gewinnen. Das aktuelle<br />

Wortprogramm WDR 5 konnte seinen Marktanteil<br />

mit 2,5 Prozent konstant halten. Funkhaus<br />

Europa wendet sich an ausländische Mitbürger<br />

und wird nicht von der MA ausgewiesen.<br />

Hörfunkkonsum im bundesweiten Trend ■<br />

Die Radionutzung blieb in NRW auch im Jahr<br />

<strong>2008</strong> leicht unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

Täglich schalteten hier 71,7 Prozent der Hörer<br />

ab 10 Jahren das Radio ein, bundesweit waren<br />

es 75,6 Prozent. Auch die Hördauer lag mit 161<br />

Minuten um 15 Minuten unter dem Mittelwert<br />

für ganz Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr<br />

sank sie im westdeutschen Bundesland um elf<br />

Minuten, was private wie öffentlich-rechtliche<br />

Anbieter gleichermaßen traf. Mit einer Tagesreichweite<br />

von 47 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 55,3 Prozent lag der WDR weiterhin vor<br />

der privaten Konkurrenz, die pro Tag von 34,6<br />

Prozent der Bevölkerung ab 10 Jahren eingeschaltet<br />

wurde und einen Marktanteil von 37,9<br />

Prozent an der Hördauer für sich beanspruchte.<br />

Werbeeinnahmen leicht gesunken ■ Am<br />

Werbemarkt mussten die Radioanbieter leich-<br />

te Verluste hinnehmen. Laut Nielsen Media<br />

Research gingen ihre Bruttowerbeeinnahmen<br />

<strong>2008</strong> insgesamt um 0,8 Prozent auf 168,1 Mio.<br />

Euro zurück. Die von Nielsen erfassten Bruttoumsätze<br />

geben aber keinen Aufschluss über<br />

die tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil<br />

sie Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots, Sonderwerbeformen<br />

und Eigenwerbung der Sender<br />

nicht berücksichtigen. Radio NRW, das seine<br />

Preise <strong>2008</strong> zweimal gesenkt hatte, lag mit<br />

76,5 Mio. Euro um 1,3 Prozent unter dem Vorjahr.<br />

Die drei Werbung führenden Programme<br />

des WDR meldeten <strong>2008</strong> einen Werbeumsatz<br />

von 91,6 Mio. Euro – 0,4 Prozent weniger als<br />

im Jahr zuvor. 1Live steigerte seine Einnahmen<br />

aus Werbung um 5,6 Prozent auf 47,1 Mio. Euro<br />

und profi tierte von einer 15-prozentigen<br />

Preiserhöhung. WDR 4 nahm mit 11,4 Mio. Euro<br />

4,8 Prozent mehr ein, während die Werbeumsätze<br />

von WDR 2, das nach Hörerverlusten<br />

seine Werbepreise um 15 Prozent gesenkt hatte,<br />

um 9,7 Prozent auf 33,1 Mio. Euro zurückgingen.<br />

240 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 241<br />

Abb.<br />

89<br />

Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

radio NRW 31,2 29,3 21,6 24,6 41,0 23,2 35,0 50 31,1 32,6<br />

102.2 Radio Essen 1,1 1,1 0,4 0,7 1,9 0,7 1,4 2 1,2 1,2<br />

RTL RADIO 1,4 1,0 0,7 0,7 1,4 0,8 1,1 2 1,2 1,7<br />

100‘5 DAS HITRADIO. 1,1 1,0 0,7 1,6 1,4 0,4 1,5 2 1,2 1,2<br />

radio ffn 1,1 1,0 2,6 1,4 1,1 0,5 1,2 1 0,6 0,6<br />

107.8 Antenne AC 0,7 0,9 0,2 0,9 0,9 0,9 0,9 2 1,2 0,6<br />

RPR1. 1,4 0,8 0,1 1,0 1,3 0,5 1,2 1 0,6 1,2<br />

bigFM Hot Music Radio 0,7 0,7 0,4 2,6 0,5 0,1 1,3 1 0,6 0,6<br />

Hit-Radio Antenne 0,5 0,6 0,2 0,8 0,9 0,3 0,9 1 0,6 0<br />

Klassik Radio 0,3 0,5 0,6 0,4 0,1 0,8 0,2 1 0,6 0,6<br />

Private gesamt 36,9 34,6 25,7 33,4 46,2 27,3 41,5 61 37,9 40,1<br />

1LIVE 17,8 18,5 21,5 34,6 25,0 5,9 28,5 30 18,6 16,9<br />

WDR 2 16,6 16,4 7,6 9,3 20,7 17,2 16,5 25 15,5 15,7<br />

WDR 4 16,4 15,8 2,6 1,4 5,6 31,4 4,0 31 19,3 20,3<br />

WDR 5 3,3 2,8 0,6 0,8 2,7 4,1 2,0 4 2,5 2,3<br />

SWR3 2,9 2,4 3,6 1,5 3,9 1,6 3,0 3 1,9 2,3<br />

NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,8 0,1 0,2 0,8 3,6 0,6 4 2,5 1,7<br />

Deutschlandfunk 1,8 1,5 0 0,2 0,7 2,7 0,5 2 1,2 1,2<br />

WDR 3 1,6 1,4 0,6 0,2 1,0 2,4 0,7 1 0,6 1,2<br />

NDR 2 0,8 1,0 0,1 0,8 1,5 0,9 1,2 2 1,2 0,6<br />

SWR1 RP 0,5 0,6 0,2 0,2 0,6 0,8 0,4 1 0,6 0,6<br />

SWR4 RP 0,7 0,5 0 0,3 0,3 0,9 0,3 1 0,6 1,2<br />

WDR gesamt 48,0 47,0 28,8 41,7 45,8 52,2 44,3 89 55,3 55,2<br />

ARD gesamt 53,3 52,3 31,8 44,5 50,9 58,9 48,5 103 64,0 62,8<br />

Radio gesamt 73,9 71,7 53,4 60,7 77,3 74,2 71,2 161 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK NORDRHEIN-WESTFALEN


4.10 Rheinland-Pfalz<br />

Für Radiohörer in Rheinland-Pfalz war die Auswahl<br />

an Programmen noch nie so vielfältig und<br />

zahlreich wie heute. Daran haben die privaten<br />

Veranstalter maßgeblichen Anteil. Sie belegen<br />

mit RPR1. und bigFM Hot Music Radio zwei<br />

landesweite Ketten. Die 1998 eingeführte dritte<br />

Kette, die Rockland Radio zunächst allein<br />

nutzte, hat die Landeszentrale für Medien und<br />

Kommunikation (LMK) inzwischen umgestaltet.<br />

Ihr Ziel war es, mehr privaten Hörfunkveranstaltern<br />

einen Marktzutritt zu verschaffen und den<br />

Hörern mehr Auswahl zu bieten. Seit Juni <strong>2008</strong><br />

deckt Rockland Radio als Landeskette nur noch<br />

die wichtigsten Ballungsräume des Landes ab.<br />

Neue Lokalradioangebote ■ Neben Rockland<br />

betreibt seither mit Lokalradio RLP ein<br />

neuer Anbieter eine Regionalkette, die die Verbreitungsgebiete<br />

Nahe, Westpfalz und Südpfalz<br />

abdeckt. Dort ist Lokalradio RLP mit Antenne<br />

Pfalz, Antenne Landau, Antenne Bad Kreuznach,<br />

Antenne Kaiserlautern, Antenne Idar-Oberstein<br />

und Antenne Pirmasens auf Sendung. In<br />

Koblenz verfügt der Anbieter mit Antenne 98,0<br />

über ein weiteres lokales Programm, das bereits<br />

seit 2004 sendet. In Trier ist seit 2000 mit Antenne<br />

West eine weitere Lokalstation verbreitet.<br />

In Mainz, Ludwigshafen und Koblenz nutzt<br />

Metropol FM, ein Radioprogramm für die türkische<br />

und türkischstämmige Gemeinschaft, jeweils<br />

eine UKW-Frequenz. In Andernach (Pfarr-<br />

Radio Andernach) und Bretzenheim (Pfarr-Radio<br />

Bretzenheim) nutzen drei weitere Anbieter eine<br />

lokale UKW-Frequenz. Radioropa hat seine<br />

Frequenz am Heimatstandort Daun/Eifel unterdessen<br />

aufgegeben; sie wird von der LMK neu<br />

vergeben.<br />

Veranstaltungsradio am Nürburgring ■ Im<br />

September hat die Cash Settlement & Tickteting<br />

GmbH (CST) eine Lizenz für ein Veranstaltungsradio<br />

auf dem Nürburgring erhalten. Das Unternehmen<br />

gehört zu 50 Prozent der Nürburgring<br />

GmbH und wird Besucher bei Veranstaltungen<br />

auf der Eifelrennstrecke informieren. In der übrigen<br />

Zeit nutzt RPR1. die Frequenz und sendet<br />

über sie auch spezifi sche Nachrichten für die<br />

Region.<br />

RPR1. bleibt Marktführer ■ Die privaten Anbieter<br />

stehen im Wettbewerb mit sechs Wellen<br />

des Südwestrundfunks (SWR), die komplementäre<br />

Zielgruppen erreichen. Ähnlich wie in fast<br />

allen Bundesländern konzentrieren sich die Privaten<br />

auf die jüngeren Zielgruppen, weil diese<br />

für die Werbung treibende Wirtschaft nach wie<br />

vor am attraktivsten sind. Im Segment der Unter-50-Jährigen<br />

dominieren mit RPR1., bigFM<br />

Hot Music Radio, Rockland Radio drei private<br />

sowie mit SWR3 und SWR1 Rheinland-Pfalz<br />

zwei öffentlich-rechtliche Angebote den Markt.<br />

Gesamtmarktführer RPR1. konnte seine Spitzenstellung<br />

im Jahr <strong>2008</strong> abermals verteidigen.<br />

Mit einer Tagesreichweite von 23,7 Prozent lag<br />

der Sender deutlich vor SWR3, das pro Tag nur<br />

19,4 Prozent aller Erwachsenen ab 10 Jahren<br />

einschalteten.<br />

RPR1. spricht Hörer zwischen 14 und 49<br />

Jahren mit aktuellen Hits und solchen der<br />

1980er und 1990er Jahre im Format Adult Contemporary<br />

(AC) an. Das landesweit sendende<br />

Vollprogramm bedient seine Zielgruppe auch<br />

mit Nachrichten und regionalen Informationen.<br />

Im Internet betreibt der Sender sechs Webradio-Angebote<br />

mit unterschiedlichen Musikrichtungen<br />

und hat mit RPR1. Insider eine regionale<br />

Onlinecommunity aufgebaut, deren interaktive<br />

Angebote zahlreiche Menschen nutzen. RPR1.<br />

will mit dieser Plattform seine Marke auch im<br />

Netz stärken, Stammhörer fester an sich binden<br />

und neue Zielgruppen sowie zusätzliche Werbe -<br />

erlöse generieren.<br />

Mit seinen weit gefächerten Aktivitäten<br />

grenzt sich RPR1. vom Mitbewerber SWR3 ab,<br />

der auch in Baden-Württemberg zu hören ist.<br />

SWR3 versteht sich als Popprogramm, das seine<br />

Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit<br />

Information, Unterhaltung und Service bedient.<br />

Bezogen auf den Marktanteil lag SWR3 im Jahr<br />

<strong>2008</strong> mit 20 Prozent nahezu auf dem Niveau<br />

von RPR1. (20,6 Prozent).<br />

242 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 243<br />

Abb.<br />

90<br />

Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

RPR1. 23,1 23,7 20,3 29,1 32,5 14,9 31,2 34 20,6 23,1<br />

bigFM Hot Music Radio 9,2 8,4 15,5 25,7 7,0 0,8 14,0 10 6,1 6,0<br />

HIT RADIO FFH 4,7 5,2 5,4 4,0 9,8 2,1 7,6 9 5,5 4,4<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 4,5 4,9 2,3 5,6 7,0 3,3 6,5 7 4,2 2,7<br />

Radio Regenbogen 3,1 3,5 0 2,3 5,3 3,2 4,1 5 3,0 1,6<br />

Rockland Radio 3,1 3,4 0,5 7,0 4,3 1,5 5,3 4 2,4 1,6<br />

RTL RADIO 2,2 1,5 0,2 1,4 2,3 1,0 2,0 2 1,2 2,2<br />

bigFM Der neue Beat 0,6 0,8 1,9 2,5 0,8 0 1,4 2 1,2 0,5<br />

Radio Salü 0,6 0,8 0 1,0 1,2 0,4 1,1 1 0,6 0,5<br />

sunshine live 0,8 0,7 0,4 1,1 1,1 0,2 1,1 1 0,6 0,5<br />

Private gesamt 40,1 39,2 41,5 55,3 51,3 22,3 52,8 67 40,6 41,8<br />

SWR3 19,4 19,4 20,7 19,9 30,5 10,6 26,5 33 20,0 19,2<br />

SWR4 RP 17,7 14,3 0,7 1,3 4,7 29,1 3,4 30 18,2 17,6<br />

SWR1 RP 11,8 12,2 2,2 7,2 12,8 15,0 10,7 24 14,5 11,0<br />

hr 3 2,4 1,9 0,4 2,2 2,1 1,8 2,1 1 0,6 1,6<br />

Deutschlandfunk 1,9 1,6 0 0,4 0,6 3,2 0,5 2 1,2 1,1<br />

SWR2 1,2 1,3 3,1 0,1 0,9 2,1 0,6 1 0,6 1,1<br />

hr 4 1,3 0,9 0 0 0,3 1,9 0,2 1 0,6 1,1<br />

SWR4 BW 1,4 0,9 0,5 0 0,3 1,7 0,2 2 1,2 1,1<br />

SWR1 BW 0,9 0,7 0,8 0,3 0,9 0,8 0,6 1 0,6 0,5<br />

SR 3 Saarlandwelle 1,2 0,7 0 1,4 0,3 0,8 0,7 1 0,6 1,6<br />

WDR 4 1,1 0,6 0,2 0 0,1 1,2 0,1 1 0,6 1,6<br />

DASDING 1,3 0,5 0,5 2,0 0,4 0 1,0 1 0,6 0,5<br />

1LIVE 0,8 0,5 0 1,3 0,6 0,2 0,8 1 0,6 0,5<br />

hr 1 0,6 0,5 0 0,8 0,5 0,4 0,6 1 0,6 0<br />

Deutschlandradio 0,2 0,5 0 0 0,5 0,8 0,3 0 0 0<br />

SWR gesamt 46,1 44,1 25,0 26,5 43,6 54,6 37,2 89 53,9 50,5<br />

ARD gesamt 52,2 48,5 25,3 31,1 46,5 60,3 40,7 98 59,4 59,3<br />

Radio gesamt 77,2 75,1 60,8 71,2 79,6 75,0 76,4 165 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK RHEINLAND-PFALZ


igFM stark bei jungen Zielgruppen ■ Das<br />

Spartenprogramm bigFM Hot Music Radio hat<br />

sich neben den Mainstream-Programmen RPR1.<br />

und SWR3 etabliert. Es verbreitet seine Inhalte<br />

über UKW, mobile Endgeräte sowie Internet<br />

und spricht Jugendliche und junge Erwachsene<br />

mit aktueller Chartmusik im Format Contemporary<br />

Hit Radio (CHR) an. Bei den 14- bis<br />

29-Jährigen rangierte bigFM mit einer Tagesreichweite<br />

von 25,7 Prozent hinter RPR 1 (29,1<br />

Prozent) auf dem zweiten Platz, noch vor SWR3<br />

(19,9 Prozent). Seinen Mitbewerber DasDing<br />

(zwei Prozent) hat bigFM im Jahr <strong>2008</strong> abermals<br />

deutlich überfl ügelt. Die SWR-Jugend welle<br />

für Hörer zwischen 14 und 25 Jahren verfügt<br />

in Rheinland-Pfalz aber nur über wenige UKW-<br />

Frequenzen. DasDing sieht sich – ebenso wie<br />

bigFM – als multimediale Jugendmarke, die<br />

über Radio, Web und TV verbreitet wird.<br />

Rockland bleibt private Nummer drei ■<br />

Das Special-Interest-Programm Rockland Radio<br />

wendet sich an die Classic-Rock-Liebhaber,<br />

die zwischen 30 und 59 Jahren alt sind. Mit einer<br />

Tagesreichweite von 3,4 Prozent behielt es<br />

<strong>2008</strong> seine Position als dritte Kraft im Privatradiomarkt<br />

des Landes, wurde aber von den einstrahlenden<br />

Mainstreamsendern Hit-Radio FFH<br />

(5,2 Prozent) und Radio Regenbogen (3,5 Prozent)<br />

überfl ügelt. Allerdings gelang es Rockland<br />

Radio, seinen Marktanteil binnen Jahresfrist<br />

um 0,8 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent zu erhöhen.<br />

Von Luxemburg aus strahlt mit RTL Radio<br />

ein weiteres AC-Format vor allem im Raum Trier<br />

ein. Seit Dezember <strong>2008</strong> geht die Station mit<br />

einem neuen Regionalprogramm und einer rockigeren<br />

Musikmischung auf Hörerfang.<br />

SWR1 gewinnt, SWR4 verliert ■ Um die Hörer<br />

mittleren und gehobenen Alters kümmern<br />

sich die Landeswelle SWR1 Rheinland-Pfalz sowie<br />

SWR4 Rheinland-Pfalz. Das erste Programm<br />

des SWR will Hörer zwischen 30 und 59 Jahren<br />

mit Information und Hits aus drei Jahrzehnten<br />

für sich einnehmen und die Lücke zwischen<br />

den jünger positionierten Massenprogrammen<br />

und SWR4 füllen. Innerhalb eines Jahres schaffte<br />

es das Programm, seine Hörer deutlich länger<br />

an sich zu binden. Folge: Der Marktanteil<br />

von SWR1 stieg um 3,5 Prozentpunkte auf 14,5<br />

Prozent. SWR4 tat sich dagegen schwer. Die<br />

Welle für die Hörer ab 50 Jahren büßte <strong>2008</strong><br />

abermals Marktanteil ein. Auch lag ihre Tagesreichweite<br />

mit 14,3 Prozent unter dem Niveau<br />

des Vorjahres (17,7 Prozent). Doch wie vielen<br />

ähnlich positionierten Radios, gelingt es SWR4<br />

kaum die divergierenden Musikgeschmäcker<br />

der 50Plus-Zielgruppe zu vereinen.<br />

Hördauer gesunken ■ Insgesamt liegt die Radionutzung<br />

in Rheinland-Pfalz leicht unter dem<br />

Bundesdurchschnitt. Im Jahr <strong>2008</strong> schalteten<br />

zwischen Vorderpfalz und Eifel 75,1 Prozent aller<br />

Menschen ab 10 Jahren das Radio ein; bundesweit<br />

waren es 75,6 Prozent. Die Intensität<br />

des Radiokonsums ging innerhalb eines Jahres<br />

merklich zurück. Erreichten die in Rheinland-Pfalz<br />

genutzten Programme 2007 noch eine<br />

Hördauer von 182 Minuten, so sank dieser<br />

Wert <strong>2008</strong> auf 165 Minuten ab. Der Rückgang<br />

ging vor allem zulasten der Privaten. Deren<br />

Programme schalteten die Hörer nur noch 67<br />

Minuten (Vorjahr: 76 Minuten) lang ein; beim<br />

SWR sank die Hördauer nur um drei auf 89 Minuten.<br />

Der rückläufi ge Trend könnte auch auf<br />

die erweiterte Grundgesamtheit der Media-Analyse<br />

zurückzuführen sein, die <strong>2008</strong> erstmals<br />

10- bis 13-Jährige sowie EU-Ausländer erhoben<br />

hat. Beide Gruppen hören weniger Radio als der<br />

Rest der Bevölkerung.<br />

Private steigern Werbeeinnahmen ■ Am<br />

Werbemarkt verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die Systemkonkurrenten<br />

unterschiedlich. Während die<br />

privaten Anbieter RPR1. und bigFM Hot Music<br />

Radio ihre Bruttowerbeeinnahmen um 7,8<br />

Prozent auf 53,6 Mio. Euro steigern konnten,<br />

sackten die drei Werbung führenden SWR-Programme<br />

in der Gunst der Werbung Treibenden<br />

ab und erlösten laut Nielsen Media Research<br />

nur noch 46,2 Mio. Euro – 4,3 Prozent weniger<br />

als 2007. Die von Nielsen erfassten Bruttowerbeumsätze<br />

zeichnen aber nur ein unvollständiges<br />

Bild der tatsächlichen Einnahmen, weil sie<br />

Rabatte, Freispots, Eigenwerbung der Sender sowie<br />

Sonderwerbeformen nicht berücksichtigen.<br />

Nummer eins am rheinland-pfälzischen Radiowerbemarkt<br />

blieb RPR1.. Die Station aus<br />

Ludwigshafen legte gegenüber dem Vorjahr um<br />

7,5 Prozent auf 37,4 Mio. Euro zu. Gegenspieler<br />

SWR3 meldete mit 39,2 Mio. Euro zwar einen<br />

höheren Umsatz als RPR1., doch ist dieser nicht<br />

unmittelbar mit dem Wert des Privatsenders<br />

vergleichbar, weil SWR3 auch in Baden-Württemberg<br />

sendet. BigFM erhöhte seine Werbeeinnahmen<br />

um 8,5 Prozent auf 16,2 Mio. Euro.<br />

SWR1 Rheinland-Pfalz musste dagegen mit 4,3<br />

Mio. Euro ein Minus von 2,5 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr verkraften. Dagegen holte SWR4<br />

von niedrigem Niveau aus auf: Seine Werbeeinnahmen<br />

kletterten von 2,5 auf 2,7 Mio. Euro<br />

(plus sieben Prozent).<br />

Studie zum Stereo- und Monoempfang<br />

über UKW ■ Im Radiojahr <strong>2008</strong> beschäftigte<br />

sich die LMK intensiv mit technischen Fragen.<br />

Auf Wunsch von einigen privaten UKW-Veranstaltern<br />

ließ sie das Verhalten auf Mono- bzw.<br />

Stereoempfang bei verschiedenen UKW-Radios<br />

untersuchen. Die betroffenen Radioanbieter<br />

hatten vermutet, dass sie mit einem UKW-<br />

Monobetrieb eine höhere Reichweite und Versorgungssicherheit<br />

erzielen könnten. Dem<br />

widersprachen die Forscher der von der LMK<br />

beauftragten Fachhochschule Kaiserlautern. Sie<br />

hatten im Labor Empfangssituationen simuliert<br />

und herausgefunden, dass eine Mono-Umschaltung<br />

den Empfang generell nicht verbessert. Lediglich<br />

unter besonders kritischen Verhältnissen<br />

war der Mono- dem Stereobetrieb in Einzelfällen<br />

überlegen.<br />

Feldtest mit DRM+ erfolgreich ■ Ein weiteres<br />

Forschungsprojekt der LMK widmete sich<br />

der Digitalisierung des UKW-Betriebs. Es entstand<br />

in Kooperation mit der FH Kaiserslautern<br />

und der Landesanstalt für Medien NRW (LfM)<br />

und untersuchte die Abstrahlung des digitalen<br />

UKW-Hörfunksystems DRM+, mit dem analoge<br />

UKW-Sender im Frequenzbereich 87,5 bis<br />

108 Megahertz digitalisiert werden können. In<br />

einem Feldversuch sammelten die Experten Erkenntnisse<br />

aus Messungen und entwickelten Lösungen,<br />

die es möglich machen, DRM+-Sender<br />

in das analoge UKW-Band einzuplanen.<br />

Wie Frequenzanalysen gezeigt haben, lassen<br />

sich bereits jetzt Sender im DRM+-Betrieb<br />

störungsfrei betreiben; zudem ist der mobile<br />

und portable Empfang besser als beim analogen<br />

UKW. Die technischen Voraussetzungen für<br />

die Einplanung neuer digitaler Sender im UKW-<br />

Band sind damit geschaffen, betonen die Projektverantwortlichen.<br />

Es bedarf aber noch internationaler<br />

Planungsrichtlinien für diese neue<br />

Übertragungsart.<br />

244 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 245<br />

PRIVATER HÖRFUNK RHEINLAND-PFALZ


4.11 Saarland<br />

Die Radiolandschaft im Saarland ist seit Sommer<br />

<strong>2008</strong> um ein UKW-Programm reicher.<br />

Radio 99.6 Saarbrücken gestartet ■ Am<br />

5. Juni <strong>2008</strong> ging mit Radio 99.6 Saarbrücken<br />

ein neuer Anbieter auf Sendung, der sich mit<br />

deutschsprachiger Rock- und Popmusik sowie<br />

Veranstaltungstipps und lokalen Informationen<br />

an ein jüngeres Publikum wendet. Mit seinem<br />

Programmkonzept unterscheidet sich der Lokalsender,<br />

der auch als Livestream im Internet zu<br />

hören ist, von den übrigen Hörfunkprogrammen<br />

im Saarland. Radio 99.6 Saarbrücken wird<br />

von der Lokalradio Saar GmbH veranstaltet, an<br />

der der Hörfunkunternehmer Stefan Schwenk<br />

mehrheitlich beteiligt ist.<br />

Seit <strong>2008</strong> ebenfalls im Raum Saarbrücken<br />

über UKW empfang bar ist Classic Rock Radio,<br />

das vom Veranstalter Radio Salü betrieben wird<br />

und sich mit Rockhits der 1960er- bis 1980er-<br />

Jahre an Hörer ab 35 Jahren wendet. Bereits<br />

seit 2005 ist der Sender im Raum St. Ingbert<br />

über UKW zu hören; darüber hinaus wird er landesweit<br />

über DAB sowie im Internet verbreitet.<br />

Im April <strong>2008</strong> erteilte die Landesmedienanstalt<br />

Saarland (LMS) bundesweite Zulassungen<br />

für die Webradios »Rox Modern Rock«, »Groove-<br />

24« und »Schlagerparty«, die von der Radio Salü<br />

– Euro Radio Saar GmbH in Saarbrücken verbreitet<br />

werden. Zudem erhielt das Hörfunkvollprogramm<br />

Deutsches Musik radio der Radio Deutsche<br />

Musik GmbH i.G. eine bundesweite Lizenz.<br />

Private im Wettbewerb mit dem SR ■ Im<br />

Radiomarkt des Landes geben jedoch andere<br />

Programme den Ton an. Der Wettbewerb um<br />

die Hörer spielt sich vor allem zwischen dem<br />

Privatsender Radio Salü und SR 1 Europawelle<br />

sowie SR 3 Saarlandwelle des Saarländischen<br />

Rundfunks (SR) ab. Neben diesen Kontrahenten<br />

bemühen sich mit bigFM Saarland und der SR-<br />

Welle 103.7 UnserDing zwei Programme um<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, zu denen<br />

sich mit Radio 99.6 Saarbrücken sowie Classic<br />

Rock Radio zwei lokal verbreitete Privatsender<br />

gesellen. SR 2 Kultur Radio kümmert sich<br />

um die die Belange kulturell interessierter Menschen.<br />

Mit antenne saar veranstaltet der SR ein<br />

weiteres Spezialprogramm. Das deutsch-französische<br />

Informations- und Ereignisradio ist ein<br />

Gemeinschaftsprojekt mit Radio France International,<br />

SWR cont.ra und dem Fernsehsender<br />

Phoenix. Hinzu kommen mit RTL Radio, Radio<br />

RPR1., bigFM Hot Music Radio, Antenne West<br />

sowie SWR3 weitere Anbieter, die aus den umliegenden<br />

Regionen ins Saarland einstrahlen.<br />

Radio Salü bleibt Spitzenreiter im Hörermarkt<br />

■ Im Jahr <strong>2008</strong> hat Radio Salü seine<br />

Posi tion als Gesamtmarktführer im Saarland<br />

abermals untermauert. Das Privatprogramm aus<br />

Saarbrücken bedient Hörer zwischen 14 und<br />

49 Jahren mit Information, Unterhaltung, Service<br />

sowie Hits im Format Adult Contemporary<br />

(AC). Mit einer Tagesreichweite von 28,3 Prozent<br />

bei den Hörern ab 10 Jahren lag Radio<br />

Salü <strong>2008</strong> klar vor seinem öffentlich-rechtlichen<br />

Konkurrenten SR 1 Europawelle mit 23,1<br />

Prozent. Besonders gut schnitt Radio Salü bei<br />

den Hörern zwischen 10- und 13-Jahren ab, die<br />

<strong>2008</strong> zusammen mit den hier lebenden EU-Ausländern<br />

erstmals von der Media-Analyse zu ihrem<br />

Radiokonsum befragt wurden. Durch die se<br />

Ausweitung der Grundgesamtheit sind Aussagen<br />

über Hörergewinne und -verluste einzelner<br />

Anbieter im Vergleich zu den Vorjahren nur ein-<br />

geschränkt möglich. Radio Salü erreichte in der<br />

Altersgruppe der 10- bis 13-Jährigen mit 32,2<br />

Prozent die mit Abstand höchste Tagesreichweite.<br />

Der Sender zählte überdies zu den Programmen,<br />

die besonders intensiv genutzt wurden.<br />

Seine Hördauer belief sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 46<br />

Minuten und sicher te der Station einen Marktanteil<br />

von 26,4 Prozent (Vorjahr: 21,8 Prozent),<br />

der nur von der älter ausgerichteten SR 3 Saarlandwelle<br />

(28,7 Prozent) übertroffen wurde.<br />

SR 1 Europawelle hinter Radio Salü ■ Konkurrent<br />

SR 1 Europawelle spricht ebenfalls Hörer<br />

zwischen 14 und 49 Jahren im AC-Format<br />

an und will sein Publikum mit aktueller Musik,<br />

Hits aus mehreren Jahrzehnten sowie Information,<br />

Service und Musikfeatures an sich binden.<br />

Doch lag der Marktanteil an der Hördauer<br />

<strong>2008</strong> nur noch bei 22,4 Prozent (Vorjahr:<br />

27 Prozent). In der Kernzielgruppe der 14- bis<br />

49-Jährigen rangierte SR 1 Europawelle mit<br />

einer Tagesreichweite von 27,4 Prozent klar<br />

hinter Marktführer Radio Salü (41,2 Prozent).<br />

bigFM und UnserDing rivalisieren um<br />

junge Hörer ■ Mit bigFM Saarland und 103.7<br />

UnserDing konkurrieren zwei Angebote um die<br />

Gunst junger Hörer. Das Programm von bigFM<br />

will Hörer zwischen 14 und 29 Jahren mit Musik<br />

aus den Charts im Format Contemporary Hit<br />

246 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 247<br />

Abb.<br />

91<br />

Hörfunk-Reichweiten Saarland<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

Radio Salü 28,6 28,3 32,2 38,4 42,8 13,5 41,2 46 26,4 21,8<br />

RTL RADIO 6,1 6,5 14,5 3,8 10,9 3,8 8,3 9 5,2 6,9<br />

RPR1. 2,6 2,9 0 3,0 5,9 1,1 4,8 4 2,3 2,9<br />

bigFM Hot Music Radio 1,2 1,4 0 6,9 0,3 0 2,8 1 0,6 1,1<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,4 0,7 7,4 0,4 0,8 0,1 0,6 1 0,6 0,6<br />

Radio Regenbogen 0,2 0,5 7,4 0 0,5 0,1 0,3 1 0,6 0<br />

Klassik Radio 0,2 0,5 0 0,1 1,3 0,1 0,9 1 0,6 0<br />

Private gesamt 36,7 36,1 45,1 51,1 53,4 16,8 52,5 63 36,2 35,1<br />

SR 3 Saarlandwelle 21,9 23,3 16,7 5,4 6,5 43,2 6,1 50 28,7 23,6<br />

SR 1 Europawelle 22,9 23,1 29,9 19,3 32,3 17,7 27,4 39 22,4 27,0<br />

103.7 UnserDing 5,7 7,5 14,6 27,9 4,7 0,3 13,3 7 4,0 3,4<br />

SWR3 5,7 6,3 0,8 3,8 5,9 8,2 5,1 9 5,2 6,9<br />

SWR1 RP 2,5 2,1 0 1,0 3,8 1,6 2,7 4 2,3 2,9<br />

SR 2 KulturRadio 2,6 1,9 0 0,6 1,4 2,9 1,1 2 1,1 1,7<br />

SWR4 RP 1,4 1,5 0 0 0,4 3,1 0,3 3 1,7 2,3<br />

Deutschlandfunk 1,5 1,1 0 0,4 0,6 1,9 0,5 1 0,6 1,1<br />

Deutschlandradio Berlin 0,5 0,6 0 0,2 0,9 0,6 0,6 1 0,6 0<br />

SR gesamt 47,3 50,0 54,2 46,0 38,8 59,2 41,5 96 55,2 54,6<br />

ARD gesamt 54,3 55,6 55,0 50,3 43,6 66,3 46,1 113 64,9 67,8<br />

Radio gesamt 73,0 76,2 78,3 75,0 79,4 74,4 77,7 174 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK SAARLAND


Radio (CHR), Mitmachaktionen und multimedialen<br />

Angeboten für sich gewinnen. Die Station<br />

übernimmt ein Mantelprogramm vom gleichnamigen<br />

Sendernetzwerk in Stuttgart, dem auch<br />

die in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg<br />

verbreiteten Programme bigFM Hot Music Radio<br />

sowie bigFM Der neue Beat angehören. bigFM<br />

Saarland sendet seit 2005, wird aber nach wie<br />

vor nicht in der Media-Analyse ausgewiesen.<br />

Dagegen konnte sich UnserDing in seiner<br />

jungen Hörerzielgruppe einen festen Platz sichern.<br />

Die SR-Jugendwelle kooperiert mit dem<br />

SWR-Programm DasDing, das ebenfalls auf junge<br />

Hörer ausgerichtet ist, die es mit einem CHR-<br />

Format erreicht. Mit einer Tagesreichweite von<br />

27,9 Prozent bei den Hörern zwischen 14 und<br />

29 Jahren sicherte sich UnserDing im Jahr <strong>2008</strong><br />

hinter Radio Salü Rang zwei in dieser Altersgruppe.<br />

Um die Hörer über 50 Jahren kümmert<br />

sich mit SR 3 Saarlandwelle nur ein Programm<br />

im Land. Im Jahr <strong>2008</strong> lag ihr Marktanteil mit<br />

28,7 Prozent um 5,1 Prozentpunkte über dem<br />

Zuspruch aus dem Vorjahr.<br />

Konkurrenz durch einstrahlende Programme<br />

■ Mit einer Tagesreich weite von 6,5<br />

Prozent und einem Marktanteil von 5,2 Prozent<br />

war RTL Radio aus Luxemburg auch <strong>2008</strong> der<br />

meistgehörte von auswärts einstrahlende Sender.<br />

Seit Dezember will das Programm von RTL<br />

Radio stärker auf die Bedürfnisse der Hörer in<br />

der Großregion zwischen Metz, Saarbrücken,<br />

Trier, Luxemburg und Ostbelgien eingehen.<br />

Auch Antenne West aus Trier bemüht sich mit einer<br />

saarländischen Zulassung für sein Programm<br />

im Raum Merzig und Mettlach um Hörer in der<br />

Großregion, wird aber nicht von der MA ausgewiesen.<br />

Auch SWR3 verfügt über einen festen<br />

Hörerstamm im Saarland; seine Tages reichweite<br />

war mit 6,3 Prozent die zweithöchste unter den<br />

einstrahlenden Programmen. Das rheinland-pfälzische<br />

Privatradio RPR1. erreichte 2,9 Prozent<br />

der saarländischen Hörer ab 10 Jahren.<br />

Insgesamt entsprach die Radionutzung<br />

im Saarland <strong>2008</strong> in etwa dem Bundesdurchschnitt.<br />

Pro Tag schalteten 76,2 Prozent aller<br />

Saarländer ab 10 Jahren das Radio ein (bundesweit<br />

75,6 Prozent). Auch die Hördauer lag<br />

mit 174 Minuten nur zwei Minuten unter dem<br />

bundesweiten Mittelwert. Die privaten Anbieter<br />

erhöhten ihren Anteil an der Hördauer innerhalb<br />

eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf<br />

36,2 Prozent, mussten sich aber hinter dem SR<br />

einreihen. Dessen Programme beanspruchten<br />

55,2 Prozent der Gesamthördauer und legten<br />

gegenüber 2007 um 0,6 Prozentpunkte zu.<br />

Werbeeinnahmen gestiegen ■ Laut Nielsen<br />

Media Research stiegen die Bruttowerbeeinnahmen<br />

aller erfassten Angebote aus dem Saarland<br />

gegenüber 2007 um 10,7 Prozent auf 16,5 Mio.<br />

Euro. Die von Nielsen erfassten Bruttoerlöse geben<br />

jedoch keinen Aufschluss über die tatsächlichen<br />

Werbeeinnahmen der Sender, weil sie<br />

Rabatte, Gegengeschäfte, Sonderwerbeformen,<br />

Freispots und Eigenwerbung nicht berücksichtigen.<br />

Radio Salü steigerte seine Werbeumsätze<br />

gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf<br />

7,8 Mio. Euro und konnte mit gesenkten Preisen<br />

über ein Drittel mehr Werbezeit als im Vorjahr<br />

verkaufen. Auch der SR steigerte sich von<br />

8,3 auf 8,7 Mio. Euro (plus fünf Prozent). Der<br />

Zuwachs ging jedoch allein auf das Konto von<br />

SR 1. Die Europawelle nahm mit 5,1 Mio. Euro<br />

9,6 Prozent mehr als im Vorjahr ein und profi -<br />

tierte von einer Preiserhöhung. Die Werbeumsätze<br />

von SR 3 Saarlandwelle gingen hingegen<br />

um 3,6 Prozent auf 3,6 Mio. Euro zurück.<br />

4.12 Sachsen<br />

Der Radiomarkt Sachsen hat eine Sonderstellung<br />

im Osten Deutschlands. In keinem anderen<br />

der neuen Bundesländer ist das Angebot so<br />

zahlreich und vielfältig wie im Freistaat, der neben<br />

Berlin die meisten privaten Radioveranstalter<br />

Deutschlands beheimatet. In Sachsen werden<br />

derzeit 21 private kommerzielle und fünf<br />

nichtkommerzielle UKW-Hörfunkprogramme<br />

verbreitet. Dabei handelt es sich um vier landesweite<br />

und 22 lokale bzw. regionale Programme.<br />

Der reichweitenstarke Mittelwellensender<br />

in Wilsdruff bei Dresden wurde für die<br />

Verbreitung des russischsprachigen Programms<br />

»Golos Rossii« (Stimme Russlands«) auf der Frequenz<br />

1431 kHz vergeben. Radio Horeb und<br />

Radio Leipzig werden für drei Jahre befristetet<br />

zur Erprobung neuer Techniken und neuer Nutzungsformen<br />

im terrestrisch-digitalen Rundfunk<br />

über DVB-T im Stadtgebiet von Leipzig ausgestrahlt.<br />

Radio Oberwiesenthal ist derzeit der einzige<br />

Hörfunkveranstalter in Sachsen, der sein<br />

Programm im Kabel analog verbreitet.<br />

SLM verlängert Lizenzen für UKW-Radios<br />

■ Im November <strong>2008</strong> hat der Medienrat<br />

der Sächsischen Landesanstalt für privaten<br />

Rundfunk und neue Medien (SLM) die Zulassungen<br />

aller werbefi nanzierten und nichtkommerziellen<br />

Privatsender, die über UKW verbreitet<br />

werden, bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.<br />

Hintergrund dieser Entscheidung ist das<br />

geänderte Sächsische Privatrundfunkgesetz. In<br />

seiner neuen Fassung sieht es die Möglichkeit<br />

vor, die UKW-Verbreitung in Sachsen bis spätestens<br />

31. Dezember 2014 fortzuführen.<br />

Im Juni erteilte die SLM darüber hinaus dem<br />

Radio Initiative Dresden e.V. eine Zulassung für<br />

ein wöchentlich 49-stündiges Fensterprogramm<br />

in Dresden und Freital und stellte damit diesen<br />

Hörfunkveranstalter den bereits lizenzierten vier<br />

nichtkommerziellen Veranstaltern in Sachsen<br />

mit der Sendezeit gleich.<br />

Private im Wettbewerb mit dem MDR ■<br />

Die privaten Anbieter stehen mit acht öffentlich-rechtlichen<br />

Programmen im Wettbewerb.<br />

Dazu zählen die bundesweiten Angebote von<br />

Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur<br />

sowie sechs Wellen MDR, von denen MDR 1 Radio<br />

Sachsen, Jump, MDR Figaro und MDR Info<br />

über UKW zu hören sind. Das Programm von<br />

MDR Klassik wird nur über DAB verbreitet, während<br />

die MDR-Jugendstation Sputnik in Sachsen<br />

über Internet und Satellit zu empfangen ist.<br />

Das reichhaltige Angebot zwingt die Radioveranstalter<br />

dazu, sich auf einzelne Zielgruppen<br />

zu spezialisieren. Allerdings unterscheiden<br />

sich die Programmkonzepte der Radioanbieter<br />

nur geringfügig. Das zeigt sich auch daran, dass<br />

die meisten von ihnen auf das massenattraktive<br />

Format Adult Contemporary (AC) setzen.<br />

AC-Formate dominieren den Markt ■ Der<br />

Wettstreit um die jüngeren Hörer konzentriert<br />

sich auf sechs Anbieter: Radio PSR, R.SA, die<br />

Energy-Sachsen-Gruppe, Hitradio RTL Sachsen,<br />

den Lokalradios der Sächsischen Lokalrundfunk<br />

Dienstleistungsprogramm GmbH (SLP) und das<br />

MDR-Programm Jump. Die Anbieter sind zum<br />

Teil gesellschaftsrechtlich miteinander verbunden<br />

oder nutzen Synergien bei der Programmerstellung<br />

und Vermarktung. Im Funkhaus Dresden<br />

sind unter dem Dach der BCS Broadcast<br />

Sachsen GmbH & Co. KG mit dem landesweiten<br />

Programm Hitradio RTL Sachsen und den SLP-<br />

Radios zwei Anbieter vereint. Radio PSR und<br />

248 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 249<br />

PRIVATER HÖRFUNK SACHSEN


R.SA gehören zur Berliner Radioholding Regiocast,<br />

die mit der Marketing im Radio (MIR) ein<br />

regionales Vermarktungsunternehmen besitzt.<br />

MIR organisiert den Werbezeitenverkauf von<br />

Radio PSR und R.SA, betreut aber auch die gesellschaftsrechtlich<br />

eigenständige Energy-Sachsen-Gruppe.<br />

PSR bleibt Marktführer bei 14–49 ■ Bei den<br />

Hörern unter 50 Jahren hat Radio PSR weiterhin<br />

die Nase vorn. Laut Media-Analyse <strong>2008</strong><br />

erreicht es mit 25,4 Prozent die höchste Tagesreichweite<br />

aller Anbieter bei den 14- bis 49-Jährigen<br />

und war mit einem Marktanteil von 16,1<br />

Prozent das am intensivsten gehörte Privatprogramm<br />

in Sachsen. Allerdings sank die Hördauer<br />

des Senders gegenüber 2007 leicht, so dass<br />

der Marktanteil von Radio PSR um 1,4 Prozentpunkte<br />

unter den Vorjahreswert rutschte. Mit<br />

seinem Programm bedient der Leipziger Sender<br />

die 14- bis 49-Jährigen im AC-Format mit<br />

Hits der 80er- und 90er-Jahre sowie aktuellen<br />

Titeln. Darüber hinaus profi liert sich die Station<br />

mit regionaler Information, Comedy, Mitmachaktionen,<br />

Service und Spezialsendungen.<br />

Scharfer Wettbewerb um jüngere Hörer ■<br />

Hitradio RTL Sachsen peilt eine ähnliche Zielgruppe<br />

wie Radio PSR an. Das Programm aus<br />

Dresden will Hörer zwischen 25 und 59 Jahren<br />

mit Hits, Aktionen und Events für sich einnehmen<br />

und sendet im AC-Format. In der Hörergunst<br />

sicherte sich Hitradio RTL Sachsen <strong>2008</strong><br />

mit einer Tagesreichweite von 8,9 Prozent und<br />

einem Marktanteil von 6,7 Prozent den dritten<br />

Platz unter den Privatradios. Allerdings musste<br />

die Station einen Rückgang der Hördauer<br />

um zwei auf 13 Minuten hinnehmen, was den<br />

Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte sinken ließ.<br />

Damit fi el Hitradio RTL Sachsen hinter das PSR-<br />

Schwesterprogramm R.SA zurück, dessen Marktanteil<br />

binnen Jahresfrist um 0,5 Prozentpunkte<br />

auf 8,3 Prozent anstieg. R.SA spricht Hörer zwischen<br />

14 und 49 Jahren mit einem AC-Format<br />

an, bei dem die Hits der 80er-Jahre dominieren.<br />

SLP setzt auf lokales Profil ■ Die Lokalradios<br />

der SLP grenzen sich durch ihre lokale Verbreitung<br />

von den landesweit sendenden Konkurrenten<br />

Radio PSR, Hitradio RTL Sachsen und<br />

R.SA ab. Die SLP besteht aus einem Netzwerk<br />

von sechs Lokalstationen aus Dresden, Leipzig,<br />

Chemnitz, Lausitz, Zwickau und dem Erzgebirge.<br />

Sie greifen auf ein gemeinsames Mantelprogramm<br />

aus dem Dresdner Funkhaus zurück<br />

und bedienen die Kernzielgruppe der 30- bis<br />

40-Jährigen Hörer mit aktuellen Hits aus den<br />

Charts und solchen der 80er- und 90er-Jahre<br />

sowie Informationen aus den jeweiligen Verbreitungsgebieten.<br />

Energy-Gruppe spricht junge Hörer an ■<br />

Die Sender der Energy-Sachsen-Gruppe greifen<br />

als Einzige unter den größeren Privatsendern<br />

nicht auf ein AC-Format zurück. Stattdessen<br />

senden sie aktuelle Musik und Hits aus<br />

den Charts im Format Contemporary Hit Radio<br />

(CHR). Überdies wollen sie ihr junges Publikum<br />

über interaktive Angebote im Internet an sich<br />

binden. Dort fi nden die Hörer unter der Marke<br />

Energy auch weitere, spezialisierte Webradios.<br />

Mit seiner jüngeren Hörerschaft liefert sich Energy<br />

einen Wettstreit mit dem Jungen-Erwachsenen-Radio<br />

Jump. Im Jahr <strong>2008</strong> erzielten die<br />

vier Energy-Stationen mit einer Tagesreichweite<br />

von 5,4 Prozent und einem Marktanteil von 3,1<br />

Prozent den viertbesten Hörerzuspruch unter<br />

den Privatradios im Freistaat.<br />

Private verteidigen starke Stellung im<br />

Markt ■ Insgesamt haben sich die Privaten im<br />

Radiomarkt einen festen Platz gesichert. Mit<br />

einem Marktanteil von 48,2 Prozent übertrafen<br />

sie <strong>2008</strong> erneut den MDR, dessen Programme<br />

nur 45,1 Prozent der Hördauer auf sich verein-<br />

ten. Allerdings schalteten die Sachsen private<br />

wie öffentlich-rechtliche Programme nicht mehr<br />

so lang ein wie im Jahr zuvor. So sank die Hördauer<br />

der privaten Stationen um drei auf 96<br />

Minuten, die der MDR-Programme um vier auf<br />

87 Minuten. Wie in den Jahren zuvor hatten die<br />

250 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 251<br />

Abb.<br />

92<br />

Hörfunk-Reichweiten Sachsen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

RADIO PSR 19,0 18,0 28,7 17,9 30,5 9,5 25,4 31 16,1 17,5<br />

R.SA 8,7 9,1 4,6 9,9 14,0 5,8 12,3 16 8,3 7,7<br />

HITRADIO RTL SACHSEN 9,6 8,9 8,7 5,4 14,0 7,2 10,5 13 6,7 8,2<br />

ENERGY Sachsen 5,0 5,4 1,5 18,0 5,2 0,3 10,4 6 3,1 3,6<br />

RTL RADIO 3,7 2,7 0,5 2,1 3,7 2,4 3,0 4 2,1 3,1<br />

ANTENNE THÜRINGEN 1,0 1,0 4,7 0,4 1,7 0,7 1,2 2 1,0 0,5<br />

RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5<br />

radio SAW 0,8 1,0 0 1,3 1,4 0,6 1,4 1 0,5 0,5<br />

Klassik Radio 0,2 0,9 0 1,4 0,5 1,0 0,8 1 0,5 0,5<br />

Radio-Kombi Baden-Württemberg 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5<br />

sunshine live 0,7 0,8 2,9 2,1 1,0 0 1,5 1 0,5 0,5<br />

ANTENNE BAYERN 0,5 0,6 0,4 1,0 0,9 0,2 1,0 1 0,5 0,5<br />

BAYERN FUNKPAKET 0,5 0,5 0 0,1 0,3 0,7 0,3 1 0,5 0,5<br />

Private gesamt 46,0 45,0 56,9 49,7 63,5 30,6 57,9 93 48,2 49,5<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 29,8 28,7 2,5 6,2 16,4 47,7 12,3 58 30,1 33,0<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN 28,7 27,5 2,5 4,5 15,6 46,3 11,1 55 28,5 32,0<br />

JUMP 12,8 13,5 9,0 32,6 17,7 2,8 23,7 18 9,3 9,8<br />

MDR info 4,0 4,6 1,8 1,9 5,0 5,7 3,7 5 2,6 2,6<br />

Deutschlandfunk 3,4 4,5 0 3,0 3,6 6,0 3,3 6 3,1 2,1<br />

MDR figaro 2,4 2,9 0 0,4 2,1 4,7 1,4 3 1,6 1,5<br />

MDR Sputnik 0,8 1,6 0 6,8 0,5 0 3,1 2 1,0 0,5<br />

Fritz 0,9 1,3 0 2,6 1,9 0,4 2,2 1 0,5 1,0<br />

MDR 1 RADIO THÜRINGEN 1,2 1,2 0 1,6 0,5 1,5 0,9 3 1,6 1,0<br />

Deutschlandradio Berlin 1,3 0,8 0 0,6 1,5 0,4 1,1 1 0,5 0,5<br />

Bayern 1 0,3 0,7 0 0 0,3 1,4 0,2 1 0,5 0,5<br />

Bayern 3 1,1 0,7 0,4 0,5 1,2 0,5 0,9 2 1,0 1,0<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0 0 0,5 0,9 0,3 1 0,5 0,5<br />

NDR 2 0,2 0,6 0 1,0 0,4 0,5 0,6 1 0,5 0<br />

MDR gesamt 46,4 46,1 12,2 41,5 36,7 55,8 38,7 87 45,1 46,9<br />

ARD gesamt 50,4 50,8 12,8 46,5 40,9 60,8 43,2 100 51,8 52,1<br />

Radio gesamt 78,4 65,1 72,8 82,8 78,6 78,8 193 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK SACHSEN


Privaten maßgeblichen Anteil an der überdurchschnittlichen<br />

Radionutzung in Sachsen. Mit 193<br />

Minuten übertraf die Hördauer im östlichen<br />

Bundesland den Mittelwert für ganz Deutschland<br />

um 17 Minuten. Die Tagesreichweite aller<br />

Programme lag in Sachsen mit 78,4 Prozent<br />

um 2,8 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Dabei erzielten die Privaten mit 45 Prozent<br />

annähernd Gleichstand mit den MDR-Programmen<br />

(46,1 Prozent).<br />

Jump und MDR 1 verlieren Marktanteil ■<br />

Im Programmangebot des MDR waren <strong>2008</strong><br />

abermals das Landesprogramm MDR 1 Radio<br />

Sachsen und Jump die hörerstärksten Wellen.<br />

Allerdings mussten beide Marktanteil abgeben.<br />

Bei Jump sank er um 0,5 Prozentpunkte<br />

auf 9,3 Prozent. Das Drei-Länder-Programm für<br />

junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren<br />

war damit zwar stärker als Energy Sachsen,<br />

musste sich aber hinter dem Privatradiomarktführer<br />

Radio PSR als Nummer drei im Segment<br />

der jünger positionierten Programme einreihen.<br />

MDR 1 Radio Sachsen nimmt als einziges Programm<br />

für ältere Hörer eine Sonderstellung im<br />

Markt ein. Die Landeswelle für Hörer zwischen<br />

45 und 59 Jahren sendet weiche Pophits, Schlager<br />

und regionale Information. Sein Marktanteil<br />

erreichte nur noch 28,5 Prozent, 3,5 Prozentpunkte<br />

weniger als 2007. Offensichtlich fällt es<br />

MDR 1 schwer, die divergierenden Musikpräferenzen<br />

älterer Hörer im Programm zu integrieren.<br />

Wettstreit in der Info-Nische ■ Die übrigen<br />

MDR-Programme bedienen Nischenzielgruppen.<br />

Das Jugendradio Sputnik spielt mit einem<br />

Marktanteil von einem Prozent ebenso wenig<br />

eine nennenswerte Rolle wie das Kulturpro-<br />

gramm MDR fi garo (1,6 Prozent). Dagegen liefern<br />

sich die Wortprogramme MDR Info und<br />

Deutschlandfunk ein Kopf-an-Kopf-Rennen um<br />

informationsorientierte Hörer. Mit 3,1 Prozent<br />

Marktanteil schnitt der Deutschlandfunk <strong>2008</strong><br />

sogar besser ab als der Rivale des MDR (2,6<br />

Prozent). Bei der Tagesreichweite lagen beide<br />

mit 4,5 bzw. 4,6 Prozent auf Augenhöhe.<br />

Werbeeinnahmen sinken ■ Am Werbemarkt<br />

verlief das Jahr <strong>2008</strong> für die sächsischen Privatradios<br />

enttäuschend. Laut Nielsen Media Research<br />

sank der Brutto-Werbeumsatz von Radio<br />

PSR, Hitradio RTL Sachsen, R.SA und Energy<br />

Sachsen um 11,1 Prozent oder 6,5 Mio.<br />

auf 51 Mio. Euro. Das Minus dürfte zum Großteil<br />

auf den Nachfragerückgang national agierender<br />

Werbekunden zurückzuführen sein, die<br />

ihren Marketingaufwand im Osten reduziert haben.<br />

Dank sein Marktführerbonus konnte Rado<br />

PSR sein Minus auf sechs Prozent begrenzen<br />

und blieb mit 23,7 Mio. Euro die Nummer eins<br />

im Radiowerbemarkt des Landes. Hitradio RTL<br />

Sachsen konnte nur 11,7 Mio. Euro erzielen<br />

und musste damit einen Umsatzverlust von 2,8<br />

Mio. Euro hinnehmen.<br />

Die Bruttowerbeumsätze von Nielsen zeichnen<br />

jedoch nur ein unvollständiges Bild von<br />

den tatsächlichen Einnahmen der Sender, weil<br />

sie keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots<br />

oder Eigenwerbung der Sender berücksichtigen.<br />

Auch R.SA und Energy Sachsen büßten Werbegelder<br />

ein. Beide konnten die Nachfrage trotz<br />

einer Preissenkung nicht stimulieren. Bei R.SA<br />

lagen die Werbeumsätze mit 8,90 Mio. Euro um<br />

12 Prozent unter Vorjahr; bei Energy sanken sie<br />

um annähernd 13 Prozent auf 6,7 Mio. Euro.<br />

4.13 Sachsen-Anhalt<br />

Seit Jahren verstehen sich die Privatradios in<br />

Sachsen-Anhalt als Schrittmacher der Digitalisierung.<br />

Am 1. Mai 1999 startete hier mit Rockland<br />

Sachsen-Anhalt das bundesweit erste DAB-<br />

Programm seinen Regelbetrieb. Im Jahr <strong>2008</strong><br />

haben die privaten Hörfunkveranstalter diesen<br />

Kurs zusammen mit der Medienanstalt Sachsen-<br />

Anhalt (MSA) fortgesetzt und weitere Schritte ins<br />

digitale Zeitalter unternommen. Im Mai startete<br />

Rockland Sachsen-Anhalt über den Digital Radio-Standard<br />

DAB+. Bei DAB+ handelt es sich<br />

um eine Weiterentwicklung von DAB, die den<br />

Sendebetrieb kostengünstiger und effi zienter<br />

machen soll. Die Aufschaltung von Rockland erfolgte<br />

im Rahmen eines Pilotprojekts, an dem<br />

neben der MSA auch die privaten Programmveranstalter<br />

aus Sachsen-Anhalt und der Sendenetzbetreiber<br />

Media Broadcast beteiligt sind.<br />

Von dem Vorhaben versprechen sich die Beteiligten<br />

Aufschluss über die technischen Parameter.<br />

Zudem erhoffen sie sich Erkenntnisse darüber,<br />

wie der Umstieg vom analogen UKW- zum<br />

digitalen Radio wirtschaftlich zu gestalten ist.<br />

Gesetzgeber hebt Beschränkung der Programmzahl<br />

auf ■ Darüber hinaus hat der Gesetzgeber<br />

inzwischen die Rahmenbedingungen<br />

für das digitale Radio in Sachsen-Anhalt verbessert.<br />

Die <strong>2008</strong> in Kraft getretene Novelle des<br />

Mediengesetzes des Landes hat die Programmzahlbeschränkung<br />

bei neu zugewiesenen digital-terrestrischen<br />

Kapazitäten aufgehoben. War<br />

es den privaten Radioveranstaltern zuvor nur<br />

erlaubt, höchstens zwei Hörfunkprogramme zu<br />

verbreiten, so dürfen sie künftig beliebig viele<br />

digitale Spartenkanäle und Zusatzdienste betreiben,<br />

um dem differenzierten Geschmack des<br />

Publikums besser gerecht zu werden. Das Mediengesetz<br />

sieht überdies vor, dass spätestens ab<br />

dem 1. Januar 2015 die terrestrische Übertragung<br />

von Rundfunkprogrammen und Telemedien<br />

in Sachsen-Anhalt ausschließlich in digitaler<br />

Technik erfolgen muss.<br />

Digitalradiolizenzen verlängert ■ Parallel<br />

zu den Weichenstellungen des Gesetzgebers<br />

hat die MSA die Zulassungen für die digitalen<br />

Programme Rockland Sachsen-Anhalt und 89.0<br />

RTL im November <strong>2008</strong> um weitere zehn Jahre<br />

verlängert. Beide Programme senden bereits<br />

seit 1999 landesweit über Digital Radio, nutzen<br />

parallel aber auch UKW als analogen Verbreitungsweg,<br />

mit dem sie ihr Engagement für den<br />

digitalen Empfang refi nanzieren.<br />

Harter Wettbewerb um jüngere Hörer ■<br />

Über UKW erreichen die privaten wie öffentlichrechtlichen<br />

Radioanbieter nach wie vor das Gros<br />

ihrer Hörer. Besonders ausgeprägt ist der Wettbewerb<br />

um die Hörer unter 50 Jahren. Um diese<br />

Zielgruppe kümmern sich mit Radio SAW, Radio<br />

Brocken, 89.0 RTL und Rockland Sachsen-Anhalt<br />

vier landesweite private Vollprogramme. Radio<br />

SAW bedient Hörer zwischen 14 und 59 Jahren<br />

mit regionaler Information, Service, Unterhaltung<br />

und Hitmusik im Format Hot Adult Contemporary<br />

(Hot AC). Darüber hinaus ist der Sender<br />

auch im Internet mit verschiedenen Livestreams,<br />

dem Internet-basierten SAW TV und der Plattform<br />

saw-musikwelt.de aktiv vertreten.<br />

Marktführerschaft bleibt bei Radio SAW ■<br />

Radio SAW ist seit Jahren klarer Gesamtmarktführer<br />

im Land und hat diese Position im Jahr<br />

<strong>2008</strong> mit einer Tagesreichweite von 31,2 Prozent<br />

und einem Marktanteil von 29,4 Prozent<br />

252 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 253<br />

PRIVATER HÖRFUNK SACHSEN-ANHALT


an der Hördauer abermals verteidigt. Auch bei<br />

den Hörern zwischen 10 und 13 Jahren erzielte<br />

der Magdeburger Sender mit 34,1 Prozent die<br />

höchste Tagesreichweite. Die Media-Analyse<br />

(MA) hat die 10- bis 13-Jährigen <strong>2008</strong> erstmals<br />

zusammen mit den hier lebenden EU-Ausländern<br />

zu ihrem Radiokonsum befragt. Wegen<br />

dieser Ausweitung der Grundgesamtheit sind<br />

Aussagen über Hörergewinne oder –verluste<br />

im Vergleich zu den Vorjahren nur bedingt aussagekräftig.<br />

Auch in der für die Vermarktung<br />

besonders relevanten Zielgruppe der 14- bis<br />

49-Jährigen blieb Radio SAW mit 41,3 Prozent<br />

täglicher Hörer die Nummer eins im Markt und<br />

verwies seine direkten Mitbewerber Radio Brocken,<br />

89.0 RTL und Jump vom Mitteldeutschen<br />

Rundfunk (MDR) klar auf die Plätze.<br />

Mit dem Schwesterprogramm Rockland<br />

Sachsen-Anhalt hat Radio SAW ein jünger ausgerichtetes<br />

Spezialprogramm an seiner Seite. Rockland<br />

wirbt mit Rocksongs der 1990er-Jahre und<br />

von heute um Hörer zwischen 14 und 34 Jahren.<br />

Mit einer Tagesreichweite von 5,3 Prozent bei<br />

den 14- bis 29-Jährigen und 2,2 Prozent bei den<br />

30- bis 49-Jährigen spielt Rockland im Radiomarkt<br />

des Landes allerdings nur eine Nebenrolle.<br />

89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Dem<br />

Duo von Radio SAW und Rockland steht mit<br />

Radio Brocken und 89.0 RTL ein privates Senderpaar<br />

gegenüber. Radio Brocken konzentriert<br />

sich auf Hörer zwischen 25 und 49 Jahren, von<br />

denen die Mehrzahl Männer sind. Die Station<br />

aus Halle will ihre Zielgruppe mit Infotainment<br />

und Hits an sich binden. Im Jahr <strong>2008</strong> erreichte<br />

Radio Brocken 22,5 Prozent der Hörer zwischen<br />

14 und 49 Jahren in Sachsen-Anhalt und steigerte<br />

seinen Marktanteil an der Hördauer um<br />

1,5 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent.<br />

Das Schwesterprogramm 89.0 RTL spricht<br />

mit den 14- bis 29-Jährigen ein etwas jüngeres<br />

Publikum an und vertraut dabei auf Fun-Elemente,<br />

Gewinnspiele, Trendberichte aus Musik<br />

und Mode sowie aktuelle Hits im Format Hot<br />

AC. Im Jahr <strong>2008</strong> war 89.0 RTL mit einer Tagesreichweite<br />

von 21,7 Prozent bei den 14- bis<br />

29-Jährigen hinter Radio SAW der zweitstärkste<br />

Sender im Land. Das Programm ließ seine<br />

unmittelbaren Konkurrenten Jump (17,5 Prozent),<br />

MDR Sputnik (16,7 Prozent) sowie Rockland<br />

hinter sich. Zudem steigerte 89.0 seinen<br />

Marktanteil gegenüber 2007 um 0,7 Prozentpunkte<br />

auf 4,1 Prozent. Das jung positionierte<br />

RTL-Programm nutzt eine starke UKW-Frequenz<br />

auf dem Brocken, die es ihm erlaubt, in die benachbarten<br />

Bundesländer Niedersachsen, Sachsen<br />

und Thüringen einzustrahlen und auch dort<br />

junge Hörer für sich zu gewinnen.<br />

MDR bedient mit Jump und Sputnik junge<br />

Hörer ■ Den vier Privatradios stehen sechs aufeinander<br />

abgestimmte Wellen des MDR gegenüber,<br />

von denen Jump und MDR Sputnik die<br />

mit Abstand schärfsten Konkurrenten darstellen.<br />

Beide Programme bedienen jedoch vorwiegend<br />

junge Hörer unter 30 Jahren. Jump sieht<br />

sich als Programm für die 14- bis 29-Jährigen<br />

und erreichte mit einer Tagesreichweite von<br />

17,5 Prozent in dieser Altersgruppe nicht mehr<br />

das Niveau des Vorjahres (20 Prozent). Jump<br />

ist auch in Sachsen und Thüringen über UKW<br />

empfangbar und bedient seine Zielgruppe mit<br />

Infotainment, Comedy, Events und aktuellen<br />

Hits im Format Young Hot AC. MDR Sputnik versteht<br />

sich als multimediales Angebot für Hörer<br />

unter 30 Jahren, betreibt Blogs, Foren sowie Audio-<br />

und Videoangebote. Mit mysputnik.de betreibt<br />

es eine eigene Mitmachplattform im Inter-<br />

net, auf der auch Nachwuchskünstler ihre Musik<br />

vorstellen können. In Sachsen-Anhalt ist Sputnik<br />

auch über UKW zu empfangen und schart<br />

dort eine feste Hörergemeinde um sich. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> pendelte sich sein Marktanteil mit drei<br />

Prozent auf einem niedrigerem Niveau als im<br />

Vorjahr ein (4,4 Prozent).<br />

MDR 1 erreicht ältere Zielgruppen ■ Mit<br />

MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt kümmert sich nur<br />

ein Programm um die Bedürfnisse älterer Hörer.<br />

Die Welle will Hörer zwischen 45 und 59<br />

Jahren erreichen und setzt dabei auf regionale<br />

Information, Service, aktuelle Schlager und weiche<br />

Popsongs. Mit dieser Mischung erzielte das<br />

254 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 255<br />

Abb.<br />

93<br />

Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 32,9 32,0 35,7 40,1 44,4 19,9 42,7 59 29,9 –<br />

radio SAW 31,9 31,2 34,1 37,9 43,6 19,8 41,3 58 29,4 30,0<br />

Radio Brocken 20,5 20,0 20,6 16,4 26,5 17,2 22,5 35 17,8 16,3<br />

89.0 RTL 6,1 7,1 6,8 21,7 7,3 0,4 13,1 8 4,1 3,4<br />

Rockland 2,4 1,9 1,7 5,3 2,2 0,3 3,4 2 1,0 1,5<br />

RADIO PSR 2,4 1,8 0,1 3,0 2,7 0,8 2,8 2 1,0 1,0<br />

HITRADIO RTL SACHSEN 1,0 1,8 0 2,4 3,3 0,7 2,9 3 1,5 1,5<br />

radio ffn 1,3 1,0 4,9 0,4 0,7 1,3 0,6 1 0,5 0,5<br />

Hit-Radio Antenne 0,3 1,0 0,2 0,9 1,9 0,4 1,5 3 1,5 0<br />

BB RADIO 0,1 0,6 0 1,4 0,9 0,2 1,1 2 1,0 1,5<br />

RTL RADIO 1,3 0,6 0 0,2 1,4 0,3 0,9 1 0,5 1,5<br />

ANTENNE THÜRINGEN 1,2 0,6 0 0,5 1,1 0,3 0,9 1 0,5 1,0<br />

Private gesamt 51,8 50,8 54,5 58,8 68,2 35,3 64,5 114 57,9 56,2<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 19,9 22,7 8,5 5,2 11,0 39,3 8,7 44 22,3 22,2<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 18,9 20,7 8,5 5,2 10,2 35,4 8,2 40 20,3 20,7<br />

JUMP 8,3 7,7 28,1 17,5 9,2 1,1 12,5 11 5,6 5,4<br />

NDR 1 Niedersachsen 5,2 5,2 1,4 2,2 1,6 9,1 1,8 10 5,1 4,9<br />

MDR Sputnik 7,1 4,5 0 16,7 3,1 0,1 8,6 6 3,0 4,4<br />

MDR info 2,8 3,0 0 3,5 0,6 4,6 1,7 4 2,0 1,5<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN 1,5 2,3 0 0,5 1,1 4,1 0,9 3 1,5 1,0<br />

Deutschlandfunk 2,0 1,7 0 0 1,1 2,9 0,7 2 1,0 1,5<br />

NDR 2 1,8 1,6 3,0 0,1 2,7 1,4 1,7 2 1,0 1,0<br />

MDR figaro 1,9 1,4 0 1,0 1,9 1,3 1,5 2 1,0 1,5<br />

Deutschlandradio Berlin 0,6 1,1 0 1,5 0,3 1,5 0,7 1 0,5 0,5<br />

Antenne Brandenburg 0,4 0,7 0 0,6 1,8 0,1 1,3 1 0,5 0<br />

MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,8 0,7 0 0,1 0,2 1,2 0,2 2 1,0 0,5<br />

MDR gesamt 36,7 36,4 36,7 34,7 24,7 44,9 28,7 67 34,0 34,0<br />

ARD gesamt 45,2 43,5 41,1 37,5 31,9 54,0 34,1 84 42,6 44,8<br />

Radio gesamt 81,0 78,2 72,4 71,5 82,8 78,5 78,3 197 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK SACHSEN-ANHALT


Programm bei den Hörern ab 50 Jahren eine<br />

Tagesreichweite von 35,4 Prozent und sicherte<br />

sich 20,3 Prozent an der Hördauer (Vorjahr<br />

20,7 Prozent). Mit dem Nachrichten-orientierten<br />

Programm MDR info und der Kulturwelle MDR<br />

fi garo verfügt der Mitteldeutsche Rundfunk<br />

über zwei Spezialprogramme, die vorwiegend<br />

über UKW verbreitet werden. Hinzu kommt mit<br />

MDR Klassik ein Programm, das in ganz Mitteldeutschland<br />

ausschließlich über Digital Radio<br />

empfangbar ist.<br />

Radionutzung überdurchschnittlich ■ Insgesamt<br />

nutzen die Menschen in Sachsen-Anhalt<br />

das Radio stärker als in ganz Deutschland. Die<br />

Tagesreichweite aller im Land verbreiteten Programme<br />

erreichte im Jahr <strong>2008</strong> mit 78,2 Prozent<br />

einen um 2,6 Prozentpunkte höheren Wert<br />

als in Bundesdurchschnitt. Vor allem in den jungen<br />

Altersgruppen haben die Radioanbieter in<br />

Sachsen-Anhalt eine starke Position, was sicherlich<br />

auf den Wettbewerb um diese Hörergruppen<br />

zurückzuführen ist. Die Tagesreichweite<br />

bei den erstmals befragten 10- bis 13-Jährigen<br />

lag in Sachsen-Anhalt mit 72,4 Prozent um annährend<br />

zwölf Prozentpunkte über dem Mittelwert<br />

für ganz Deutschland; bei den 14- bis<br />

29-Jährigen übertrafen die Anbieter im östlichen<br />

Bundesland mit 71,5 Prozent den Durchschnittswert<br />

für ganz Deutschland um 3,8 Prozentpunkte;<br />

bei den Hörern zwischen 30 und<br />

49 Jahren lagen sie um 3,3 Prozentpunkte über<br />

dem Schnitt.<br />

Private hängen MDR ab ■ Die hohen Nutzungswerte<br />

gingen maßgeblich auf die privaten<br />

Anbieter zurück. Deren Tagesreichweite in<br />

Höhe von 50,8 Prozent übertraf die der MDR-<br />

Wellen um 14,4 Prozentpunkte. Einen derart<br />

gro ßen Vorsprung gegenüber einer öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunkanstalt erzielten die privaten<br />

Anbieter mit Ausnahme von Berlin/Brandenburg<br />

in keinem anderen Bundesland. Auch<br />

beim Marktanteil meldeten sie mit 57,9 Prozent<br />

(Vorjahr: 56,2 Prozent) einen deutlichen Vorsprung<br />

gegenüber den Programmen des MDR,<br />

die – wie im Jahr zuvor – nur 34 Prozent der<br />

Hördauer für sich beanspruchen konnten.<br />

Leichtes Plus am Werbemarkt ■ Die gute<br />

Resonanz bei den Hörern konnten die privaten<br />

Veranstalter auch in höhere Werbeeinnahmen<br />

umsetzen. Laut Nielsen Media Research<br />

stiegen die Bruttowerbeeinnahmen von Radio<br />

SAW, 89.0 RTL und Radio Brocken gegenüber<br />

dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 45 Mio. Euro.<br />

Damit koppelte sich der Radiowerbemarkt<br />

in Sachsen-Anhalt vom bundesweiten Trend ab.<br />

Deutschlandweit meldete das Radio ein leichtes<br />

Werbeminus von 0,8 Prozent. Die von Nielsen<br />

erfassten Bruttowerbeumsätze sagen jedoch<br />

nur wenig über die tatsächlichen Einnahmen<br />

der Radioanbieter aus, da sie Rabatte, Freispots,<br />

Sonderwerbeformen, Gegengeschäfte und Eigenwerbung<br />

der Sender nicht berücksichtigen.<br />

Der Zuwachs in Sachsen-Anhalt ging <strong>2008</strong> vor<br />

allem auf das Konto von Radio SAW, das trotz<br />

einer Preiserhöhung mehr Werbesekunden verkauft<br />

hat. Mit 30,7 Mio. Euro bleibt die Station<br />

aus Magdeburg auch am Werbemarkt die Nummer<br />

eins. Auch 89.0 RTL legte zu und profi tierte<br />

von einer Tariferhöhung von 15 Prozent. Die<br />

Werbeumsätze von 89.0 RTL stiegen um 18<br />

Prozent auf 7,3 Mio. Euro. Radio Brocken hielt<br />

seine Einnahmen aus Radiowerbung mit sieben<br />

Mio. Euro stabil.<br />

4.14 Schleswig-Holstein<br />

Den Radioanbietern im nördlichsten Bundesland<br />

ist <strong>2008</strong> etwas Bemerkenswertes gelungen.<br />

In den Altersgruppen ab 14 Jahren meldeten<br />

sie – entgegen dem bundesweiten Trend<br />

– eine höhere Hörerakzeptanz als im Vorjahr.<br />

Die Menschen im nördlichsten Bundesland<br />

schalteten ihr Radio öfter und länger ein als im<br />

Bundesdurchschnitt. Folglich lag die Tagesreichweite<br />

bei den Hörern ab 10 Jahren in Schleswig-Holstein<br />

um 4,2 Prozentpunkte über dem<br />

Mittelwert für ganz Deutschland (75,6 Prozent).<br />

Auch die Hördauer der in Schleswig-Holstein<br />

genutzten Programme überbot mit 197 Minuten<br />

den bundesweiten Wert von 176 Minuten.<br />

Dass die Gesamttagesreichweite aller Programme<br />

in Schleswig-Holstein bei den Hörern<br />

ab 10 Jahren mit 79,8 Prozent nur um 0,3 Prozentpunkte<br />

über dem Wert des Vorjahres gelegen<br />

hat, war wohl auch der erweiterten Grundgesamtheit<br />

der Media-Analyse (MA) geschuldet,<br />

für die im Jahr <strong>2008</strong> erstmals Personen<br />

zwischen 10 und 13 Jahren sowie hier lebende<br />

EU-Ausländer zu ihrem Radiokonsum befragt<br />

wurden. Dabei zeigte sich, dass diese beiden<br />

Gruppen das Radio nicht so ausgiebig nutzen<br />

wie der Rest der Bevölkerung. Insgesamt sind<br />

Aussagen über Hörergewinne oder -verluste im<br />

Vergleich zu den Vorjahren aufgrund der neuen<br />

Erhebungsmethodik nur eingeschränkt möglich.<br />

Private überholen NDR ■ Die positive Entwicklung<br />

des Radios in Schleswig-Holstein ist<br />

maßgeblich den privaten Veranstaltern zu verdanken,<br />

die ihre Hördauer gegen den nationalen<br />

Trend um drei auf 101 Minuten erhöhten,<br />

während die Wellen des Norddeutschen Rundfunks<br />

(NDR) drei Minuten weniger gehört wur-<br />

den als im Vorjahr. Folge: Mit einem Marktanteil<br />

von 51,3 Prozent an der Hördauer zogen<br />

die Privaten wieder am NDR vorbei. Allerdings<br />

erreichten die Angebote der gebührenfi nanzierten<br />

Anstalt mit 48,9 Prozent mehr Hörer am<br />

Tag als die der Privaten (47,4 Prozent).<br />

Neue Programme zugelassen ■ Im Radiomarkt<br />

des Landes sind insgesamt 18 private<br />

und 15 öffentlich-rechtliche Programme über<br />

UKW empfangbar; über Kabel werden 22 private<br />

und 15 öffentlich-rechtliche Programme<br />

verbreitet. Besonders ausgeprägt ist der Wettbewerb<br />

um die Hörer unter 50 Jahren. Mit Radio<br />

Schleswig-Holstein (R.SH), Radio Nora und<br />

delta radio bemühen sich drei schleswig-holsteinische<br />

Privatsender um diese Altersgruppe.<br />

Das Trio sendet aus dem Funkhaus Wittland in<br />

Kiel und organisiert seinen regionalen Werbezeitenverkauf<br />

über das gemeinsame Vermarktungsunternehmen<br />

Mach 3. Überdies sind die<br />

drei Sender gesellschaftsrechtlich miteinander<br />

verbunden. Mit Klassik Radio verfügt ein vierter<br />

Privatsender über eine landesweite UKW-Verbreitung<br />

in Schleswig-Holstein. Im Mai <strong>2008</strong><br />

hat die MA HSH weitere Programme zugelassen,<br />

die für mehr Vielfalt in den Radiomärkten von<br />

Schleswig-Holstein und Hamburg sorgen sollen,<br />

zunächst aber nur über Internet verbreitet werden.<br />

Dabei handelt es um Best Radio, Quu.FM,<br />

Schlagerradio und neun Hörfunkprogramme<br />

von NRJ (Details siehe Länderbericht Hamburg)<br />

sowie um das Programm Radio Sylt.<br />

Privatradios legen gegen den Trend zu ■<br />

Stärkster Anbieter im Markt bleibt R.SH. Das<br />

1986 gestartete Programm spricht Hörer zwischen<br />

20 und 45 Jahren mit aktuellen Hits und<br />

solchen der 1990er-Jahre, Service, Comedy<br />

256 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 257<br />

PRIVATER HÖRFUNK SCHLESWIG-HOLSTEIN


sowie regionaler Information im Format Adult<br />

Contemporary (AC) an. Im Jahr <strong>2008</strong> erzielte<br />

R.SH mit 30,2 Prozent die mit Abstand höchste<br />

Tagesreichweite bei den Hörern ab 10 Jahren.<br />

Gleiches gilt für den Marktanteil: Pro Tag wurde<br />

R.SH 60 Minuten lang gehört, was dem Sender<br />

30,5 Prozent an der Gesamthördauer in Höhe<br />

von 197 Minuten sicherte, das waren 2,3 Prozentpunkte<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

Erfolg für delta radio bei junger Zielgruppe<br />

■ Auch der Marktanteil von delta radio, das<br />

sich mit neuerer Rockmusik an die Zielgruppe<br />

der 14- bis 35-Jährigen richtet, stieg von 3,5 auf<br />

4,6 Prozent, die Hördauer um zwei auf neun Minuten.<br />

Das ist bemerkenswert, weil viele andere<br />

jung positionierte Statio nen im übrigen Bundesgebiet<br />

in der Gunst der Jugend abgerutscht sind.<br />

Radio Nora zielt mit aktuellen Hits und Oldies<br />

auf Hörer zwischen 35 und 55 Jahren. Das<br />

Programm steigerte seinen Marktanteil binnen<br />

Jahresfrist von 5 auf 5,6 Prozent. Bei Klassik Radio<br />

lag der Hörerzuspruch <strong>2008</strong> hingegen unter<br />

dem Wert des Vorjahres. Der Marktanteil des<br />

Senders für die Freunde der klassischen Musik<br />

fi el um einen Prozentpunkt auf 1,5 Prozent.<br />

Hamburger Privatsender strahlen ein ■<br />

Den vier Privatradios aus Schleswig-Holstein<br />

stehen die Angebote des NDR und aus Hamburg<br />

einstrahlende Privatsender gegenüber.<br />

Unter Letzteren tat sich vor allem Radio Hamburg<br />

hervor, das auch Hörer jenseits des Ballungsraums<br />

Hamburg erreicht. Bezogen auf<br />

die Tagesreichweite war Radio Hamburg mit<br />

7,6 Prozent sogar die private Nummer zwei im<br />

Land zwischen den Meeren; mit einem Marktanteil<br />

von 5,1 Prozent landete der AC-Sender<br />

hinter R.SH und Radio Nora auf dem dritten<br />

Rang. Damit zählt Radio Hamburg neben NDR 2<br />

zum schärfsten Konkurrenten von R.SH.<br />

Welle Nord verteidigt Platz zwei ■ Die Programme<br />

des NDR bedienen komplementäre<br />

Zielgruppen. Das Landesprogramm NDR 1 Welle<br />

Nord richtet sich an etwas ältere Hörer. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> hat die Welle Nord ihr Programm reformiert.<br />

Seither sollen mehr Informationen aus<br />

dem Land sowie eine neue Musikmischung mit<br />

Hits, Oldies und deutscher Musik verloren gegangene<br />

Hörer zurückholen. In der Altersgruppe<br />

ab 50 Jahren erzielte die Welle Nord mit 40,2<br />

Prozent die höchste Tagesreichweite aller Radioanbieter<br />

im Land. Ihr Marktanteil an der Hördauer<br />

erreichte mit 22,3 Prozent den zweithöchsten<br />

Wert. Das Pendant NDR 90,3 aus Hamburg wurde<br />

<strong>2008</strong> in Schleswig-Holstein nicht mehr<br />

so inten siv gehört. Der Marktanteil der Hamburg-<br />

Welle ging von 5,4 auf 4,6 Prozent zurück.<br />

Schub für N-Joy ■ NDR 2 konnte den Rückstand<br />

zum privaten Rivalen R.SH <strong>2008</strong> nicht<br />

verkürzen. Die in ganz Norddeutschland zu<br />

empfangende Popstation für die 20- bis 49-<br />

Jährigen lag mit 13,2 Prozent Marktanteil und<br />

13,8 Prozent Tagesreichweite weiterhin klar<br />

hinter R.SH. Dafür gelang es dem werbefreien<br />

NDR-Jugendradio N-Joy seinen Wettbewerber<br />

delta radio zu überholen. Die Tagesreichweite<br />

von N-Joy übertraf mit 8,4 Prozent den Vorjahreswert<br />

um zwei Prozentpunkte. Mit Nordwestradio,<br />

NDR Info und NDR Kultur verbreitet<br />

der NDR drei weitere Programme für spezielle<br />

Zielgruppen, von denen das Kulturprogramm<br />

mit Klassik Radio im Wettbewerb steht. Beide<br />

Programme lagen <strong>2008</strong> mit einem Marktanteil<br />

von 1,5 Prozent gleichauf.<br />

Werbeumsatz von R.SH gesunken ■ Am<br />

Werbemarkt waren die privaten Sender aus<br />

Schleswig-Holstein <strong>2008</strong> weniger erfolgreich.<br />

Laut Nielsen Media Research erzielten R.SH,<br />

delta radio und Radio Nora einen Bruttowerbeerlös<br />

von insgesamt 47 Mio. Euro, ein Minus<br />

von 1,3 Prozent gegenüber 2007. Die von Nielsen<br />

erhobenen Bruttowerbeumsätze berücksichtigen<br />

keine Rabatte, Gegengeschäfte, Freispots<br />

oder Eigenwerbung der Sender und zeichnen<br />

nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen<br />

Werbeeinnahmen. Das Minus geht ausschließlich<br />

auf das Konto von R.SH. Nach Hörerverlusten<br />

im Jahr 2007 musste es seine Preise senken<br />

und setzte mit 32,8 Mio. Euro laut Nielsen<br />

4,4 Prozent weniger um. Die beiden Schwestersender<br />

wurden dagegen stärker gebucht: delta<br />

radio erhöhte seine Werbeeinnahmen um<br />

sechs Prozent auf 7,7 Mio. Euro. Bei Radio Nora<br />

wuchsen sie um 7,7 Prozent auf 6,5 Mio. Euro.<br />

258 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 259<br />

Abb.<br />

94<br />

Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

R.SH Radio Schleswig-Holstein 30,6 30,2 13,1 29,9 45,6 20,1 39,9 60 30,5 28,2<br />

Radio Hamburg 6,9 7,6 7,8 10,1 11,3 3,6 10,9 10 5,1 6,9<br />

delta radio 6,4 7,4 3,5 17,0 9,7 1,8 12,4 9 4,6 3,5<br />

Radio NORA<br />

Das NEUE alster radio –<br />

7,9 6,6 4,6 3,0 8,7 6,8 6,7 11 5,6 5,0<br />

106!8 rock‘n pop 2,4 3,1 0,4 2,9 5,4 1,7 4,5 7 3,6 2,5<br />

Klassik Radio 3,2 2,8 0 1,7 2,6 3,8 2,3 3 1,5 2,5<br />

Oldie 95 0,8 1,6 0 0,9 1,6 2,0 1,4 3 1,5 1,5<br />

radio ffn 0,4 1,1 1,6 2,0 1,3 0,5 1,6 1 0,5 0<br />

ENERGY Hamburg 0,7 1,0 1,0 3,4 0,7 0,1 1,7 1 0,5 0,5<br />

RTL RADIO 0,4 0,7 0 0,1 0,3 1,3 0,2 1 0,5 0,5<br />

Hit-Radio Antenne 0,3 0,6 2,0 0,7 0,7 0,4 0,7 1 0,5 0<br />

Private gesamt 47,1 47,4 33,6 53,7 65,6 32,0 61,3 101 51,3 48,5<br />

NDR 1 Welle Nord 20,7 21,8 11,4 2,2 10,6 40,2 7,5 44 22,3 22,8<br />

NDR 2 16,0 13,8 8,5 10,5 22,3 9,3 18,0 26 13,2 13,4<br />

N-JOY 6,4 8,4 13,1 20,7 10,2 1,1 14,0 12 6,1 4,5<br />

NDR 90,3 4,4 4,4 0 1,0 1,4 8,6 1,3 9 4,6 5,4<br />

NDR Info 3,8 3,7 0,5 0,7 4,9 4,5 3,3 3 1,5 2,0<br />

Deutschlandfunk 2,7 2,3 0 0,4 1,4 4,0 1,0 2 1,0 2,0<br />

NDR Kultur 3,1 1,9 0 0 1,1 3,7 0,7 3 1,5 2,0<br />

NDR 1 Niedersachsen 1,3 1,5 1,8 0,5 0,8 2,3 0,7 3 1,5 1,0<br />

NDR 1 Radio MV 0,3 0,9 0 0,3 0,3 1,7 0,3 2 1,0 0,5<br />

Deutschlandradio 0,4 0,6 0 0,1 1,3 0,4 0,9 1 0,5 0,5<br />

NDR gesamt 49,0 48,9 34,8 31,9 43,4 62,0 39,2 98 49,7 50,0<br />

ARD gesamt 50,9 50,2 34,8 32,3 44,4 64,2 40,0 101 51,3 52,5<br />

Radio gesamt 79,5 79,8 65,7 68,9 83,5 83,2 78,2 197 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK SCHLESWIG-HOLSTEIN


4.15 Thüringen<br />

Der Radiomarkt in Thüringen ist seit Jahren<br />

zwischen den privaten und öffentlich-rechtlichen<br />

Anbietern umkämpft. Im Wettstreit um<br />

die Hörer profi lieren sich die Radiostationen<br />

nicht nur durch ihre Musikauswahl, sondern<br />

auch mit Wortbeiträgen. Die Thüringer Landesmedienanstalt<br />

(TLM) hat <strong>2008</strong> erneut den<br />

Umfang und Inhalt der im Radio gesendeten<br />

Informationen untersucht. Im Zentrum der Programmstrukturanalyse<br />

stand die Informationsleistung<br />

im Tagesprogramm zwischen fünf und<br />

19 Uhr der landesweiten Anbieter Antenne Thüringen,<br />

Landeswelle Thüringen, MDR 1 Radio<br />

Thüringen und Jump. Insgesamt stellte die TLM<br />

fest, dass alle vier Programme im Vergleich<br />

zum Vorjahr mehr informierende Inhalte gesendet<br />

haben. Die beiden Privatsender Antenne<br />

Thüringen und Landeswelle Thüringen übertrafen<br />

ihren lizenzrechtlich festgelegten Informationsanteil<br />

von 15 Prozent im Tagesprogramm<br />

deutlich. Bei der Antenne ermittelte die Studie<br />

einen Anteil von 17,8 Prozent. Die Landeswelle<br />

erreichte 16,1 Prozent, während sie im Jahr<br />

zuvor mit 14,4 Prozent noch unter der vorgeschriebenen<br />

Marke geblieben war. Beide Privatsender<br />

weiteten nicht nur ihr Serviceangebot<br />

aus, sondern strahlten auch mehr journalistische<br />

Bei träge und Infomoderationen aus.<br />

Zu wenig Regional-Infos bei Landeswelle ■<br />

Die TLM untersuchte auch, ob die beiden Privatsender<br />

ihr Programm, die zweite Lizenzaufl age<br />

einhielten. Sie schreibt ihnen vor, ihr Programm<br />

für mindestens 45 Minuten pro Woche mehrmals<br />

am Tag auseinanderzuschalten, um über<br />

das aktuelle Geschehen in den Regionen zu informieren.<br />

Die Antenne hielt diese Vorgabe ein.<br />

Der Anteil an regionalen Informationen (ohne<br />

Wiederholungen) stieg <strong>2008</strong> auf 54 Minuten,<br />

nachdem der Erfurter Sender die Vorgabe im<br />

Vorjahr mit 24 Minuten noch deutlich unterlaufen<br />

hatte. Die Antenne baute vor allem Servicebeiträge<br />

und Regionalnachrichten aus. Dagegen<br />

verfehlte Konkurrent Landeswelle die 45-Minuten-Marke<br />

<strong>2008</strong> abermals: Nachdem der Sender<br />

aus Weimar im Jahr zuvor mit 43 Minuten<br />

noch an die Vorgabe heranreichte, rutschte<br />

er nunmehr mit 38 Minuten weiter ab. Grund:<br />

Die Landeswelle hat weniger oder wortgleich<br />

wiederholte Beiträge ausgestrahlt.<br />

Die MDR-Welle Jump blieb auch <strong>2008</strong> das<br />

Programm mit dem niedrigsten Informationsanteil<br />

(14,2 Prozent) aller vier Sender, steigerte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr aber um 1,2 Prozentpunkte.<br />

MDR 1 Radio Thüringen blieb das<br />

Programm mit dem höchsten Informationsanteil<br />

im Land und steigerte sich mit 20 Prozent um<br />

0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.<br />

Private im Wettbewerb mit MDR ■ Die vier<br />

untersuchten Programme stellen die mit Abstand<br />

meistgenutzten Radioangebote in Thüringen<br />

dar. Mit Antenne Thüringen, Landeswelle<br />

Thüringen sowie der MDR-Welle Jump konzentrieren<br />

sich drei von ihnen auf das jüngere Publikum<br />

unter 50 Jahren. Für die privaten Anbieter<br />

ist diese Zielgruppe besonders wichtig, weil<br />

sie von den meisten Werbekunden bevorzugt<br />

nachgefragt wird. Antenne Thüringen spricht<br />

Hörer zwischen 14 und 49 Jahren an und bedient<br />

sie mit aktuellen Hits und solchen der<br />

1980er- und 1990er Jahre im Format Soft Adult<br />

Contemporary (Soft AC). Zudem will sich die<br />

Station aus Weimar mit regionalen Informationen<br />

profi lieren.<br />

Antenne Thüringen bleibt Marktführer ■<br />

Mit einer Tagesreichweite von 25,9 Prozent<br />

sicher te sich die Antenne <strong>2008</strong> erneut die<br />

Gesamt marktführerschaft in Thüringen. Auch<br />

bei den 14- bis 49-Jährigen lag sie mit 34,1<br />

Prozent deutlich vor dem Hauptwettbewerber<br />

Landeswelle (21,7 Prozent) und vor Jump<br />

(24,6 Prozent). Noch stärker war die Dominanz<br />

260 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 261<br />

Abb.<br />

95<br />

Hörfunk-Reichweiten Thüringen<br />

Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent<br />

Reichweite Zielgruppen RW <strong>2008</strong> Hördauer Marktanteil<br />

2007 (ab 14) '08 (ab 10) 10–13 14–29 30–49 50+ 14– 49 ( in Min.) <strong>2008</strong> 2007<br />

ANTENNE THÜRINGEN 25,3 25,9 47,9 22,5 42,2 15,1 34,1 47 25,4 26,1<br />

LandesWelle Thüringen 15,2 15,1 12,1 11,0 29,1 7,5 21,7 24 13,0 12,8<br />

89.0 RTL 5,2 5,5 10,0 14,7 6,1 0,5 9,6 5 2,7 3,7<br />

RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,5 3,1 8,5 4,3 4,5 1,3 4,4 5 2,7 2,7<br />

radio SAW 2,5 2,9 8,5 3,3 4,5 1,3 4,0 4 2,2 2,7<br />

RADIO PSR 1,4 2,2 0,5 3,8 3,0 1,0 3,3 4 2,2 1,6<br />

HIT RADIO FFH 1,5 2,1 1,2 3,6 2,1 1,4 2,7 5 2,7 1,6<br />

RTL RADIO 0,9 1,5 0 1,5 1,3 1,6 1,4 2 1,1 1,1<br />

planet radio 0,3 1,1 0 4,2 0,5 0 2,0 1 0,5 0<br />

ANTENNE BAYERN 1,0 0,8 0,6 0,7 1,2 0,5 1,0 2 1,1 2,1<br />

HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 0,7 0 0,5 0,8 0,7 0,7 1 0,5 0,5<br />

BAYERN FUNKPAKET 0,9 0,5 0,6 1,2 0,3 0,2 0,7 1 0,5 0,5<br />

Private gesamt 46,1 46,4 63,1 54,5 69,5 25,8 63,3 96 51,9 54,3<br />

MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 23,1 24,7 5,9 5,7 12,7 43,1 9,9 50 27,0 27,1<br />

MDR 1 RADIO THÜRINGEN 22,5 23,4 5,9 4,2 11,7 41,5 8,6 46 24,9 26,1<br />

JUMP 15,7 14,4 1,4 33,8 18,1 3,3 24,6 19 10,3 10,1<br />

MDR info 2,7 3,1 1,1 3,3 1,9 4,0 2,5 4 2,2 1,6<br />

MDR figaro 1,6 2,7 4,7 0,2 3,7 3,0 2,3 4 2,2 1,1<br />

NDR 1 Niedersachsen 2,3 2,1 0 0,5 0 4,5 0,2 4 2,2 2,7<br />

Deutschlandradio Berlin 0,8 1,8 0 0,2 3,5 1,5 2,1 5 2,7 0<br />

Bayern 1 1,1 1,5 0 1,3 0,2 2,6 0,7 2 1,1 1,1<br />

Deutschlandfunk 2,0 1,5 0 1,1 1,5 1,8 1,3 2 1,1 1,1<br />

Bayern 3 0,9 1,3 0,2 1,7 0,8 1,6 1,2 1 0,5 0,5<br />

hr 3 1,9 1,2 0 0,5 3,1 0,3 2,0 1 0,5 1,1<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN 1,1 1,1 0 0 0,9 1,8 0,5 3 1,6 0,5<br />

MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,3 1,0 0 1,5 0,8 0,8 1,1 2 1,1 0,5<br />

hr 1 0,4 0,9 0 1,5 0,5 0,9 0,9 2 1,1 0,5<br />

hr 4 0,4 0,8 0 0 0 1,7 0 1 0,5 0,5<br />

NDR 2 1,0 0,7 0 0,8 0,3 1,0 0,5 1 0,5 0,5<br />

YOU FM 0,3 0,7 0 1,6 1,1 0 1,3 2 1,1 0,5<br />

NDR Kultur 0,4 0,6 0 0 1,4 0,3 0,8 0 0 0,5<br />

MDR gesamt 40,5 42,4 13,1 41,6 33,4 50,7 36,8 76 41,1 39,4<br />

ARD gesamt 46,8 48,1 13,3 43,9 39,5 58,0 41,3 95 51,4 48,4<br />

Radio gesamt 78,3 79,5 74,2 77,5 86,9 75,8 83,0 185 100,0 100,0<br />

Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet <strong>2008</strong>; Marktanteil an der Hördauer<br />

Quelle: RMS; MA 2007 bis MA <strong>2008</strong> Radio II<br />

PRIVATER HÖRFUNK THÜRINGEN


der Antenne bei den 10- bis 13-Jährigen ausgeprägt.<br />

Annähernd 48 Prozent dieser Altersgruppe<br />

schalteten den Sender täglich ein. An<br />

diesen Wert reichten weder die Landeswelle<br />

(12,1 Prozent) noch Jump (1,4 Prozent) heran.<br />

Weil die Media-Analyse <strong>2008</strong> erstmals den Radiokonsum<br />

der zehn- bis 13-Jährigen und der<br />

hier leben den EU-Ausländer <strong>2008</strong> ermittelt hat,<br />

lassen sich die Reichweiten der Sender nur bedingt<br />

mit denen aus den Vorjahren vergleichen,<br />

so dass Aussagen über Hörergewinne oder<br />

-verluste kaum möglich sind.<br />

Die Landeswelle Thüringen sendet zwar<br />

ebenso wie die Antenne im AC-Format, doch<br />

legt sie den Schwerpunkt auf die Hits der<br />

1970er- und 1980er-Jahre, die sie mit aktuellen<br />

Hits kombiniert. Zudem ist ihre Kernzielgruppe<br />

etwas enger gefasst als die der Antenne.<br />

Die Landeswelle will hauptsächlich Hörer<br />

zwischen 30 und 49 Jahren mit Musik, Unterhaltung<br />

und Informationen aus dem Freistaat<br />

für sich einnehmen. Mit einem Marktanteil von<br />

13 Prozent lag sie <strong>2008</strong> zwar hinter der Antenne,<br />

doch konnte sie gegenüber 2007 leicht<br />

um 0,2 Prozentpunkte zulegen und ihre Hördauer<br />

mit 24 Minuten konstant halten.<br />

Jump kommt nicht an Antenne und Landeswelle<br />

heran ■ Damit verteidigte die Landeswelle<br />

ihre Position als Nummer zwei im Segment<br />

der jünger positionierten Programme und<br />

verwies Jump auf den dritten Platz. Das MDR-<br />

Programm konzentriert sich auf die Ansprache<br />

der 14- bis 29-Jährigen und ist in Thüringen,<br />

Sachsen und Sachsen-Anhalt über UKW verbreitet.<br />

Jump sieht sich als Full-Service-Programm<br />

mit Infotainment- und Comedy-Elementen. Musikalisch<br />

vertraut die Station auf aktu elle Musik<br />

aus den Charts. In seiner jungen Kernzielgrup-<br />

pe der 14- bis 29-Jährigen erzielte Jump mit<br />

33,8 Prozent die höchste Tagesreichweite aller<br />

Anbieter in Thüringen. Doch lag sein Marktanteil<br />

bei allen Hörern ab zehn Jahren mit 10,3<br />

Prozent (Vorjahr: 10,1 Prozent) weiter hin deutlich<br />

unter den Akzeptanzwerten seiner Thüringer<br />

Privatradiokonkurrenten.<br />

Mit radio TOP 40 bemüht sich ein weiteres<br />

Programm um jugend liche Hörer. radio TOP 40<br />

sendet als 100-prozentige Tochter von Antenne<br />

Thüringen. Seine Hörerzahlen werden bislang<br />

allerdings nicht von der Media-Analyse ausgewiesen.<br />

Der Sender spricht Jugendliche zwischen<br />

14 und 29 Jahren mit Alternative Rock, R’n’B,<br />

House, Crossover und elektronischer Musik an.<br />

89.0 RTL stark bei jungen Hörern ■ Einstrahlende<br />

Stationen konnten sich <strong>2008</strong>, ebenso<br />

wie in den Jahren zuvor, ein gewisses Hörerpotenzial<br />

sichern. Die stärkste unter ihnen war<br />

89.0 RTL. Das Programm aus Halle konkurriert<br />

mit Jump und radio TOP 40 und erzielte <strong>2008</strong><br />

eine Tagesreichweite von 5,5 Prozent in Thüringen.<br />

Der Marktanteil von 89.0 RTL ging gegenüber<br />

2007 mit 2,7 Prozent jedoch einen Prozentpunkt<br />

zurück. 89.0 RTL spricht vor allem<br />

Hörer zwischen 14 und 29 Jahren an und ist<br />

dank seiner starken UKW-Frequenz auf dem<br />

Brocken auch in großen Teilen Thüringens zu<br />

hören. In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen<br />

lag das Programm mit einer Tagesreichweite<br />

von 14,7 Prozent hinter Jump und Antenne<br />

Thüringen sogar auf Platz drei. Auch die<br />

massenattraktiven Programme Radio SAW aus<br />

Magdeburg und Radio PSR aus Leipzig verfügen<br />

im Freistaat über eine kleinere Hörergemeinde.<br />

Radio SAW schaffte <strong>2008</strong> eine Tagesreichweite<br />

von 2,9 Prozent. Mit einem Marktanteil von<br />

2,2 Prozent lag der Sender gleichauf mit Radio<br />

PSR, das pro Tag von 2,2 Prozent der Thüringer<br />

eingeschaltet wurde.<br />

Mit MDR 1 Radio Thüringen kümmert sich<br />

nur ein Programm um die Bedürfnisse älterer<br />

Hörer zwischen 50 und 60 Jahren. Die Landeswelle<br />

des MDR vertraut dabei auf Informationen<br />

aus dem Land, melodiöse Schlager, Countrymusik,<br />

Oldies und Evergreens. Mit dieser Mischung<br />

sicherte sich die Station zwar den zweithöchsten<br />

Marktanteil, der aber lag mit 24,9 Prozent<br />

um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.<br />

Die übrigen Programme des MDR bedienen<br />

Nischen zielgruppen: MDR Info wendet sich<br />

an das informationsorientierte Publikum, MDR<br />

fi garo spricht Kulturinteressierte an.<br />

Private bleiben vor MDR ■ Im Jahr <strong>2008</strong><br />

vertei digten die in Thüringen empfangbaren<br />

Privatsender ihren Vorsprung gegenüber dem<br />

MDR. Die Privaten meldeten eine Tagesreichweite<br />

von 46,4 Prozent und sicherten sich mit<br />

96 Minuten (Vorjahr: 102 Minuten) einen Anteil<br />

von 51,9 Prozent an der Gesamthördauer.<br />

Demgegenüber fi el die Hörerakzeptanz der<br />

MDR-Wellen mit 42,4 Prozent der täglichen<br />

Nutzer und 41,1 Prozent Marktanteil deutlich<br />

geringer aus. Dabei stehen dem MDR neben<br />

seinem ersten Programm und Jump mit MDR<br />

Info, der Kulturwelle MDR fi garo und dem über<br />

Digital Radio verbreiteten MDR Klassik noch<br />

drei weitere Angebote für spezielle Zielgruppen<br />

zur Verfügung.<br />

Radionutzung überdurchschnittlich ■ Dank<br />

des vielfältigen Angebots hören die Thüringer<br />

im bundesweiten Vergleich zahlreicher und<br />

intensiver Radio als der Durchschnitt in ganz<br />

Deutschland. Die Tagesreichweite aller Angebote<br />

erzielte <strong>2008</strong> mit 79,5 Prozent einen Wert,<br />

der um 2,9 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt<br />

lag. Auch die Hördauer übertraf<br />

mit 185 Minuten den Mittelwert für ganz<br />

Deutschland (176 Minuten). Am hohen Radiokonsum<br />

haben die privaten Anbieter maßgeblichen<br />

Anteil. Es fällt auch auf, dass ihre Tagesreichweite<br />

bei den werberelevanten 14- bis 49-<br />

Jährigen mit 63,3 Prozent auf einem etwas höheren<br />

Niveau als im Vorjahr (62,5 Prozent) lag.<br />

Werbeerlöse der Privaten sinken ■ Aus diesem<br />

Umstand konnten Antenne Thüringen und<br />

Landeswelle Thüringen am Werbemarkt jedoch<br />

kein Kapital schlagen. Laut Nielsen Media Research<br />

verloren beide Programme im Vergleich<br />

zu 2007 1,1 Mio. Euro oder vier Prozent und<br />

verbuchten nur noch Bruttowerbeeinnahmen<br />

in Höhe von 26,6 Mio. Euro. Allerdings sagen<br />

die Nielsen-Zahlen nur wenig über die tatsächlichen<br />

Einnahmen der Sender aus, weil sie Rabatte,<br />

Gegen geschäfte, Sonderwerbeformen,<br />

Freispots und Eigenwerbung der Anbieter nicht<br />

berücksichtigen.<br />

Das Minus im Privatradiomarkt ging allein<br />

auf das Konto der Landeswelle, deren Werbeumsatz<br />

binnen Jahresfrist um 2,9 Mio. oder<br />

27,9 Prozent auf 7,4 Mio. Euro einbrach. Der<br />

Sender litt dabei auf zweifache Weise: Nach<br />

Reichweitenverlusten im Jahr 2007 musste die<br />

Landeswelle ihre Preise für <strong>2008</strong> deutlich senken<br />

und gleichzeitig einen Nach fragerückgang<br />

verkraften. Nach Angaben der Gesellschafter<br />

hat die Station das Jahr <strong>2008</strong> aber trotzdem<br />

mit einem operativen Gewinn abge schlossen.<br />

Deutlich besser lief es für Antenne Thüringen.<br />

Bei stabiler Nachfrage profi tierte der Marktprimus<br />

von einer Preiserhöhung, die seine Bruttoumsätze<br />

um 7,3 Prozent oder 1,3 Mio. Euro<br />

auf 18,7 Mio. Euro steigen ließ.<br />

262 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 263<br />

PRIVATER HÖRFUNK THÜRINGEN


5<br />

264<br />

V E R Z E I C H N I S P R I V A T E R H Ö R F U N K<br />

SEITE<br />

265 Bundesweite Hörfunkprogramme<br />

265 Bundesweite Programme,<br />

die über Satellit ausgestrahlt werden<br />

266 Landesweite Programme,<br />

die über Satellit ausgestrahlt werden<br />

267 Webradios mit Zulassung einer<br />

Landesmedienanstalt<br />

268 Weitere Programme mit<br />

bundesweiter Lizenz<br />

270 Hörfunkprogramme<br />

in den Bundesländern<br />

270 Baden-Württemberg<br />

270 Landesweiter Hörfunk<br />

270 Regionaler Hörfunk<br />

270 Lokaler Hörfunk<br />

271 Spartensender<br />

271 Weitere Lizenznehmer<br />

272 Bayern<br />

272 Landesweiter Hörfunk<br />

272 Bundesweite Programme über<br />

UKW-Stützfrequenzen<br />

272 Lokaler Hörfunk<br />

276 Weitere lokale Spartenprogramme<br />

277 Aus- und Fortbildungsradios<br />

277 Kabelhörfunk<br />

278 Landesweite Digital Radios<br />

278 Lokale Digital Radios<br />

279 Webradios mit lokalen Inhalten<br />

279 Zulieferer<br />

279 Berlin-Brandenburg<br />

279 Landesweiter Hörfunk<br />

281 Lokaler Hörfunk<br />

281 Landesweite Digital Radios<br />

281 Bremen<br />

281 Landesweiter Hörfunk<br />

281 Lokaler Hörfunk<br />

281 Hamburg<br />

281 Landesweiter Hörfunk<br />

282 Hessen<br />

282 Landesweiter Hörfunk<br />

282 Mecklenburg-Vorpommern<br />

282 Landesweiter Hörfunk<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

SEITE<br />

283 Niedersachsen<br />

283 Landesweiter Hörfunk<br />

283 Landesweite Digital Radios<br />

283 Nordrhein-Westfalen<br />

283 Landesweiter<br />

Mantelprogrammveranstalter<br />

283 Lokaler Hörfunk<br />

287 Landesweite Digital Radios<br />

287 Rheinland-Pfalz<br />

287 Landesweiter Hörfunk<br />

288 Lokaler Hörfunk<br />

288 Saarland<br />

288 Landesweiter Hörfunk<br />

288 Lokaler Hörfunk<br />

288 Landesweite Digital Radios<br />

289 Sachsen<br />

289 Landesweiter Hörfunk<br />

289 Lokaler Hörfunk<br />

290 Mantelprogrammveranstalter<br />

291 Landesweite Digital Radios<br />

291 Lokale Digital Radios<br />

291 Sachsen-Anhalt<br />

291 Landesweiter Hörfunk<br />

291 Landesweite Digital Radios<br />

292 Schleswig-Holstein<br />

292 Landesweiter Hörfunk<br />

292 Thüringen<br />

292 Landesweiter Hörfunk<br />

292 Vermarktungsgesellschaften<br />

292 Überregional<br />

293 Regional<br />

294 Öffentlich-Rechtlicher<br />

Hörfunk<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

BUNDESWEITE HÖRFUNKPROGRAMME<br />

Bundesweite Programme,<br />

die über Satellit ausgestrahlt werden<br />

■ blu.FM europe<br />

DAA Deutsche Audio Agentur GmbH<br />

Sophienstr. 8 | 10178 Berlin<br />

Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877<br />

kontakt@bluradio.de | www.blu.fm<br />

➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel<br />

➔ Programmleitung: Benjamin Jurk<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 12. März <strong>2008</strong><br />

■ Deluxe Radio<br />

Deluxe Entertainment GmbH<br />

Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />

info@radiodeluxe.de | www.radiodeluxe.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Markus Langemann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ domradio<br />

Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.<br />

Domkloster 3 | 50667 Köln<br />

Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633<br />

info@domradio.de | www.domradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Kurt Koddenberg<br />

➔ Programmdirektion: Joachim Zöller<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LfM<br />

■ egoFM<br />

Radio Next Generation GmbH & Co. KG<br />

Leopoldstraße 254 | 80807 München<br />

Tel.: 089/3605500<br />

info@egoFM.de | www.egofm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Philipp von Martius<br />

➔ Programmdirektion: Stephan Halfpap<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

Sendestart November <strong>2008</strong><br />

■ ERF Radio<br />

ERF Evangeliums-Rundfunk Deutschland e.V.<br />

Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar<br />

Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120<br />

info@erf.de | www.erf.de<br />

➔ Direktion: Jürgen Werth<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Rüsch<br />

➔ Programmleitung: Udo Vach<br />

➔ Direktor Technik und Marketing: Hans-Hartmut Diehl<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ HOPE Channel<br />

Stimme der Hoffnung e.V.<br />

Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein<br />

Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370<br />

info@stimme-der-hoffnung.de<br />

www.stimme-der-hoffnung.de<br />

➔ Geschäftsführung: Matthias Müller<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

Sendestart März <strong>2008</strong><br />

■ JAM FM<br />

Skyline Medien GmbH<br />

Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin<br />

Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935<br />

mail@jamfm.de | www.jamfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Matthias Gülzow<br />

➔ Programmleitung: Kai Paulsen<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ Klassik Radio<br />

Klassik Radio GmbH & Co. KG<br />

Planckstr. 15 | 22765 Hamburg<br />

Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544<br />

info@klassikradio.de | www.klassikradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger,<br />

Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Deluxe Lounge Radio<br />

Deluxe Entertainment GmbH<br />

Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919<br />

info@deluxemusic.de | www.deluxelounge.com<br />

➔ Geschäftsführer/Programmleitung:<br />

Markus Langemann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

(empfangbar über Satellit und Internet)<br />

■ METROPOL FM<br />

Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio<br />

in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG<br />

Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin<br />

Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020<br />

info@metropolfm.de | www.metropolfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh<br />

➔ Programmleitung: Tamer Ergün Yikici<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

265<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ Music Choice<br />

Music Choice EuropeDeutschland GmbH<br />

c/o Music Choice Ltd.<br />

The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane<br />

London E1 6 QL | Großbritannien<br />

Tel.: + 44 (0) 203107300<br />

talkback@musicchoice.co.uk | www.musicchoice.co.uk<br />

➔ Geschäftsführung: Margot Daly<br />

➔ Programmleitung: Kevin Spector<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

Pay Radio<br />

■ oldiestar*<br />

Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH<br />

Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin<br />

Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545<br />

info@oldiestar.de | www.oldiestar.de<br />

➔ Geschäftsführung: Oliver Dunk<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«<br />

Radio Point of Sale GmbH<br />

Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel<br />

Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606140<br />

marketing@pos-medien.de | www.radio-pos.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow<br />

➔ Programmleitung: André Busche<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ Radio 2255 live – Ihr Gewinnradio<br />

2255 Media GmbH & Co. KG<br />

Arcisstr. 38 | 80799 München<br />

info@2255media.de | www.2255live.de<br />

➔ Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

(empfangbar per Satellit und Internet)<br />

■ Radio Horeb<br />

ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt<br />

Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520<br />

info@horeb.org | www.horeb.org<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher<br />

➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Radio Paloma<br />

Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin<br />

Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219<br />

info@radiopaloma.de | www.radiopaloma.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich<br />

➔ Programmleitung: Glenn Silva<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Sendestart 1. September <strong>2008</strong><br />

266<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ RTL RADIO<br />

RTL Radio Luxemburg<br />

45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg<br />

Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444<br />

rtlradio@clt-ufa.com | www.rtlradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter<br />

■ Radio TEDDY<br />

Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG<br />

August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam<br />

Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349<br />

teddy@radioteddy.de | www.radioteddy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott,<br />

Hans Ulrich Köhler<br />

➔ Programmleitung: Katrin Helmschrott<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ sunshine live<br />

RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG<br />

Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim<br />

Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100<br />

radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Hürter<br />

➔ Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ TechniSat-Radio Bouquet<br />

TechniSat Digital GmbH<br />

Julius-Saxler-Str. 3 | 54550 Daun<br />

Tel.: 06592/712600 | Fax: 06592/4910<br />

info@technisat.de | www.techniradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Lepper<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

Pay Radio<br />

Sendebetrieb am 30. September <strong>2008</strong> eingestellt<br />

■ WILANTIS fm<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

Sendebetrieb am 30. April <strong>2008</strong> eingestellt<br />

■ XLnt Radio<br />

Alexander Medien Gruppe GmbH i.G.<br />

c/o Archibald Media Group B.V.<br />

Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden<br />

Tel.: 003135/7501501<br />

info@xlntradio.com | www.xlntradio.com<br />

➔ Geschäftsführung: Robert Herder<br />

➔ Programmleitung: Franz van Maaren<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

Landesweite Programme,<br />

die über Satellit ausgestrahlt werden<br />

■ ANTENNE BAYERN<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

s. Seite 272<br />

■ harmony.fm<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

s. Seite 282<br />

■ HIT RADIO FFH<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

s. Seite 282<br />

■ Hit-Radio Antenne<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

s. Seite 283<br />

■ planet radio<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

s. Seite 282<br />

■ radio ffn<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

s. Seite 283<br />

■ ROCK ANTENNE<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

s. Seite 278<br />

■ Radio BOB !<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

s. Seite 282<br />

Webradios mit Zulassung einer<br />

Landesmedienanstalt<br />

(Verbreitung nur über Internet)<br />

■ 90elf<br />

Regiocast Digital GmbH<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840<br />

info@regiocastdigital.de | www.90elf.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Florian Fritsche<br />

➔ Programmleitung: Florian Fritsche<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

bundesweite Satellitengenehmigung, Sendestart Mitte<br />

<strong>2008</strong> vorerst nur über Internet<br />

■ ANTENNE BAYERN<br />

3 Audio-Streams<br />

s. ANTENNE BAYERN Seite 272<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: BLM<br />

■ Best Radio<br />

George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg<br />

georgeappiah@t-online.de<br />

➔ Programmleitung: George Appiah<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart noch offen<br />

■ Byte.FM<br />

Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg<br />

Tel.: 040/75366774<br />

radio@byte.fm | www.byte.fm<br />

➔ Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart 11. Januar <strong>2008</strong><br />

■ DEFJAY<br />

Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin<br />

Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119<br />

info@defjay.de | www.defjay.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Ulrich<br />

➔ Programmleitung: Glenn Silva<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über Satellit<br />

und Kabel, Sendestart zunächst nur über Internet und<br />

UMTS am 22. August <strong>2008</strong><br />

■ FFH digital<br />

12 Audio-Streams<br />

s. HIT RADIO FFH Seite 282<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

■ ffn digital<br />

3 Audio-Streams<br />

s. radio ffn Seite 283<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ Hit-Radio Antenne<br />

5 Audio-Streams<br />

s. Hit-Radio Antennne Seite 283<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: NLM<br />

■ kaufradio<br />

Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH<br />

kaufradio<br />

Pfalzburger Str. 43– 44 | 10717 Berlin<br />

Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544<br />

marketing@kaufradio.de | www.kaufradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk<br />

■ KiP-Radio<br />

KiP – Katholische Kirche im Privatfunk<br />

Jahnstr. 32 | 70597 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/97912960 | Fax: 0711/97912969<br />

info@kip-radio.de | www.kip-radio.de<br />

➔ Chefredakteur: Volker Farrenkopf M. A.<br />

■ MyFun Radio<br />

Digital 5.1 GmbH & Co. KG<br />

FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />

Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501<br />

➔ Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen<br />

Sendestart Mitte <strong>2008</strong><br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

267<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ NRJ webradio<br />

8 Audio-Streams<br />

s. ENERGY Hamburg Seite 281<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

■ OBE Radio<br />

OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg<br />

Tel.: 040/42900200 | abaidoo@obetv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jacob Abaidoo<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart noch offen<br />

■ Office-Radio<br />

Kehler Akademie e.V.<br />

Kinzigallee 1 | 77694 Kehl<br />

Tel.: 07851/894200 | Fax: 07851/894230<br />

martens@fh-kehl.de | www.office-radio.de<br />

➔ Projektleiter: Prof. Dr. Kay-Uwe Martens<br />

■ QUU.FM<br />

QUU.FM Medien GmbH<br />

Oberhafenstr. 1 | 20097 Hamburg<br />

Tel.: 040/238058793 | Fax: 040/238058796<br />

kontakt@quu.fm | www.quu.fm<br />

➔ Geschäftsführer: Harald König<br />

➔ Programmleitung: Maik Nöcker<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart Mai <strong>2008</strong><br />

■ Radio Mundus<br />

Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation<br />

Voßstr. 35 | 30161 Hannover<br />

Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923<br />

kuhnt@radio-mundus.de<br />

www.radiomundus.de<br />

➔ Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt<br />

■ Radiopark (div. Programme)<br />

Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting & Audioproduktionen<br />

mbH & Co. KG<br />

Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg<br />

Tel.: 040/43093712 | Fax: 040/43093777<br />

info@radiopark.de | www.radiopark.de<br />

➔ Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart noch offen<br />

■ Radio Hamburg<br />

5 Audio-Streams<br />

s. Radio Hamburg Seite 282<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

268<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Salü<br />

4 Audio-Streams<br />

s. Radio Salü Seite 288<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />

■ RMNradio<br />

RMNschlagerhölle<br />

Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf<br />

Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855<br />

info@rmnradio.de | www.rmnradio.de<br />

info@schlagerhoelle.de | www.schlagerhoelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Brach<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LMS<br />

■ SCHLAGERRADIO<br />

Radio 2000 GmbH | Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin<br />

Tel.: 030/25435301, Fax: 030/25435350<br />

energy-berlin@energy.de | www.energy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

bundesweite Genehmigung zur Verbreitung über<br />

Satellit und Kabel, Sendestart zunächst nur über<br />

Internet im Mai <strong>2008</strong><br />

■ soundtrackfm<br />

soundtrackfm GmbH & Co. KG<br />

Schanzenstr. 70 | 20357 Hamburg<br />

Tel.: 040/46090985 | Fax: 040/46090984<br />

info@soundtrackfm.de | www.soundtrackfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Friesinger<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart noch offen<br />

■ Sylt Funk<br />

Sylt Funk Mediengesellschaft mbH<br />

An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum<br />

Tel.: 04651/2994393 | Fax 04651/35585<br />

info@ad-work.de<br />

➔ Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: MA HSH<br />

Sendestart noch offen<br />

Weitere Programme mit<br />

bundesweiter Lizenz<br />

(Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen)<br />

■ central fm<br />

central fm GbR | Aurikelweg 4 | 50259 Pulheim<br />

Tel.: 0700/39003900 | Fax: 0700/39013901<br />

redaktion@centralfm.de | www.centralfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jan Lüghausen,<br />

Sebastian Wojtanowski<br />

➔ Programmleitung: Jan Lüghausen<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ DIE NEUE 107.7<br />

Radio L12 GmbH & Co. KG<br />

Königstr. 2 | 70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/1626161<br />

info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann<br />

➔ Programmleitung: Jürgen Kraus<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ Hitradio MS One<br />

Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd.<br />

Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg<br />

Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322<br />

info@hitradio-msone.de | www.hitradio-msone.de<br />

➔ Geschäftsführung: Maximilian Krug<br />

➔ Programmleitung: Wolfgang Ferencak<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

■ Mc Donald’s-Radio<br />

Mc Donald’s-Radio<br />

Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach<br />

Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502<br />

www.mcdradio.de<br />

➔ Geschäftsführer: Axel Umlauf<br />

➔ Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

(Verbreitung in McDonald’s-Filialen)<br />

■ OHRFUNK<br />

Medien-Initiative blinder und sehbehinderter<br />

Menschen in Deutschland e. V. (MIBS)<br />

Ilbeshäuser Weg 18 | 1345 Berlin<br />

Tel.: 030/34346619 | Fax: 030/92374100<br />

info@ohrfunk.de | www.ohrfunk.de<br />

➔ Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand)<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: mabb<br />

■ RADIO 700<br />

Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V.<br />

Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen<br />

Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303<br />

info@radio700.de | www.radio700.de<br />

➔ Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken,<br />

Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul<br />

➔ Aufsicht führende Anstalt: LFK<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

269<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


HÖRFUNKPROGRAMME IN DEN BUNDESLÄNDERN<br />

Baden-Württemberg<br />

Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die<br />

LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ bigFM<br />

bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />

Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490<br />

info@big-fm.de | www.big-fm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp<br />

➔ Programmleitung: Kristian Kropp, Karsten Kröger<br />

Regionaler Hörfunk<br />

■ Hit-Radio ANTENNE 1<br />

Antenne Radio GmbH & Co. KG<br />

Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/727270 | Fax: 0711/72727385<br />

info@antenne1.de | www.antenne1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Achim Voeske<br />

➔ Programmleitung: Alexander Heine<br />

■ RADIO 7<br />

RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG<br />

Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122<br />

marketing@radio7.de | www.radio7.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock<br />

➔ Programmleitung: Michael Merx<br />

■ Radio Regenbogen<br />

Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG<br />

Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111<br />

info@radio-regenbogen.de | www.regenbogenweb.de<br />

➔ Geschäftsführung: Klaus Schunk,<br />

Gregor Spachmann<br />

➔ Programmleitung: Klaus Schunk,<br />

Uwe Loll (stv. Programmdirektor)<br />

270<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ baden.fm<br />

Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG<br />

Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg<br />

Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660<br />

verwaltung@funkhaus-freiburg.de<br />

www.funkhaus-freiburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Noll<br />

➔ Programmleitung: Stefanie Werntgen<br />

■ DIE NEUE 107.7<br />

Radio L 12 GmbH & Co.KG<br />

Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161<br />

info@dieneue1077.de | www.dieneue1077.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk Ullmann<br />

➔ Programmleitung: Jürgen Kraus<br />

■ die neue Welle<br />

Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG<br />

Albert-Nestler-Str. 26 | 76131 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/2016500 | Fax: 0721/2016111<br />

info@meine-neue-welle.de | www.meine-neue-welle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Andrea-Alexa Kuszák<br />

➔ Programmleitung: Jens Zielinski<br />

■ DONAU 3 FM<br />

M.O.R.E. Lokalfunk<br />

Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />

Basteistr. 37 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313<br />

info@donau3fm.de | www.donau3fm.de<br />

➔ Geschäftsführung/ Programmleitung: Carlheinz Gern<br />

■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt)<br />

BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Otto-Lilienthal-Str. 24 | 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066<br />

geschaeftsleitungstuttgart@energy.de<br />

www.energy.de/stuttgart/<br />

➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />

➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein<br />

■ ENERGY (Region Stuttgart)<br />

RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Anton-Schmidt-Str. 36 | 71332 Waiblingen<br />

Tel.: 07151/959660 | Fax: 07151/15066<br />

geschaeftsleitungstuttgart@energy.de<br />

www.energy.de/stuttgart/<br />

➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />

➔ Programmleitung: Daniel Finke, Sascha Stein<br />

■ HITRADIO OHR<br />

Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG<br />

Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg<br />

Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109<br />

info@hitradio-ohr.de | www.hitradio-ohr.de<br />

➔ Geschäftsführung / Programmleitung: Markus Knoll<br />

■ Radio Neckarburg<br />

Radio Neckarburg GmbH<br />

August-Schuhmacher-Str. 10<br />

78664 Eschbronn-Mariazell<br />

Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002<br />

www.radio-neckarburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gerd Kieninger<br />

➔ Programmleitung: Martin Himmelheber<br />

■ Radio Seefunk<br />

Radio Seefunk GmbH & Co. KG<br />

Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz<br />

Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545<br />

post@radio-seefunk.de | www.radio-seefunk.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stefan Steigerwald,<br />

Dr. Klaus Schmidt-Ulm<br />

➔ Programmleitung: Stefan Steigerwald<br />

■ Radio Ton – Heilbronn/ Franken<br />

Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG<br />

Allee 2 | 74072 Heilbronn<br />

Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109<br />

mail@radioton.de | www.radioton.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christine Rupp<br />

■ Radio Ton Neckar Alb<br />

Lokalradio Services GmbH & Co. KG<br />

Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen<br />

Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019<br />

mail@radioton.de | www.radioton.de<br />

➔ Geschäftsführung: Bernd Gaus, Harald Gärtner<br />

■ Radio Ton – Ostwürttemberg<br />

Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG<br />

Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen<br />

Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910<br />

mail@radioton.de | www.radioton.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christine Rupp<br />

■ sunshine live<br />

s. Seite 266<br />

Spartensender<br />

■ METROPOL FM<br />

s. Seite 265<br />

■ Motor FM<br />

Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH<br />

Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin<br />

Tel: 030/695669-97 | Fax: 030/695669-87<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Kühn, Tim Renner,<br />

Mona Rübsamen<br />

➔ Programmleitung: Ueli Höfliger<br />

■ Klassik Radio<br />

s. Seite 265<br />

■ WILANTIS fm<br />

Sendebetrieb eingestellt zum 30.4.<strong>2008</strong><br />

Weitere Lizenznehmer<br />

(ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten)<br />

■ bigBuddy<br />

bigFM2see<br />

bigFM PPG S.W. GmbH<br />

Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490<br />

info@big-fm.de | www.bigfm2see.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Kristian Kropp<br />

■ Regenbogen Gold<br />

Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG<br />

Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111<br />

info@radio-regenbogen.de | www.regenbogen.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Klaus Schunk<br />

■ Regiocast Digital<br />

RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG<br />

Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim<br />

Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100<br />

info@regiocast.de | www.regiocastdigital.de<br />

➔ Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh<br />

➔ Programmleitung: Axel Hose<br />

■ Schwarzwaldradio<br />

Private Rundfunkges. Ortenau KG<br />

Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg<br />

Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109<br />

info@schwarzwaldradio.com<br />

www.schwarzwaldradio.com<br />

➔ Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll<br />

➔ Programmleitung: Markus Knoll<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

271<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


Bayern<br />

Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ ANTENNE BAYERN<br />

Antenne Bayern GmbH & Co. KG<br />

Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788<br />

redaktion@antenne.de | www.antenne.de<br />

➔ Geschäftsführung:<br />

Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber<br />

➔ Programmleitung: Valerie Weber<br />

Bundesweite Programme über UKW-<br />

Stützfrequenzen (in Augsburg, München,<br />

Nürnberg, Regensburg und Würzburg)<br />

■ Klassik Radio<br />

Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg<br />

Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222<br />

vgl. Seite 265<br />

■ egoFM<br />

s. a. Seite 265<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ Radio 8 | Ansbach<br />

Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH<br />

Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach<br />

Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089<br />

info@radio8.de | www.radio8.de<br />

➔ Geschäftsführung: Torsten Mieke<br />

➔ Programmleitung: Klaus Seeger<br />

■ Radio Galaxy Ansbach | Ansbach<br />

Aktuelle Welle Region 8 – Programm- und Werbe GmbH<br />

Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach<br />

Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089<br />

ansbach@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thorsten Mieke<br />

➔ Programmleitung: Florian Stürzenhofecker<br />

■ Radio Galaxy<br />

Aschaffenburg | Aschaffenburg<br />

Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg<br />

Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356<br />

aschaffenburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald<br />

➔ Programmleitung: Dirk Kronewald<br />

272<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Primavera | Aschaffenburg<br />

Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg<br />

Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388356<br />

prima@primanet.de | www.radio-primavera.de<br />

➔ Geschäftsführung: Lothar Steigerwald<br />

➔ Programmleitung: Dirk Kronewald<br />

■ Radio Fantasy | Augsburg<br />

Radio Fantasy GmbH<br />

Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077111<br />

radio@fantasy.de | www.fantasy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Valentino<br />

➔ Programmleitung: Ekkehard Schmölz<br />

■ hitradio.rt1 | Augsburg<br />

hitradio.rt1 augsburg GmbH<br />

Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg<br />

Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774209<br />

sylvia.ecker@rt1.de | www.rt1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diel<br />

(ab 21. Januar 2009)<br />

➔ Programmleitung: Daniel Lutz<br />

■ Radio Alpenwelle | Bad Tölz<br />

Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH<br />

Am Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz<br />

Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414<br />

info@alpenwelle.de | www.alpenwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sigrid Großhaus<br />

➔ Redaktionsleitung: Christian Jüstel<br />

■ Radio Bamberg | Bamberg<br />

Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg<br />

Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/98209090<br />

programm@radio-bamberg.de | www.radio-bamberg.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Mischa Salzmann<br />

■ Radio Galaxy Bamberg | Bamberg<br />

Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg<br />

Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090<br />

bamberg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann<br />

➔ Programmleitung: Max Lotter<br />

■ Radio Galaxy Bayreuth | Bayreuth<br />

Radio Galaxy Bayreuth<br />

c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG<br />

Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth<br />

Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030<br />

bayreuth@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs<br />

➔ Redaktionsleitung: Andi Enders<br />

■ Radio Mainwelle | Bayreuth<br />

Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG<br />

Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth<br />

Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012<br />

geschaeftsleitung@mainwelle.de | www.mainwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Jörs<br />

➔ Programmleitung: Horst Mayer<br />

■ Inn-Salzach-Welle | Burgkirchen<br />

Radio Inn-Salzach-Welle GmbH<br />

Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen<br />

Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730<br />

info@inn-salzach-welle.de | www.inn-salzach-welle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Johann Hausner<br />

■ Radio Eins | Coburg<br />

Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG<br />

Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg<br />

Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333<br />

info@radioeins.com | www.radioeins.com<br />

➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer<br />

➔ Programmleitung: Uli Noll<br />

■ Radio Galaxy Coburg | Coburg<br />

Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG<br />

Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg<br />

Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333<br />

coburg@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer<br />

➔ Programmleitung: Uli Noll<br />

■ unser Radio Deggendorf | Deggendorf<br />

unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf<br />

Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841<br />

christian.reim@unserradio.de | www.unserradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger<br />

➔ Redaktionelle Leitung: Thomas Brandl<br />

■ hitradio.rt1 nordschwaben | Donauwörth<br />

Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR<br />

Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth<br />

Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949<br />

redaktion@rt1-nordschwaben.de<br />

www.rt1-nordschwaben.de<br />

➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Dirk-Hermann Voß<br />

➔ Studioleitung: Christof Öhm<br />

■ Hitwelle Erding-Freising | Erding, Freising<br />

Radio Hitwelle Programmanbieter GmbH & Co. KG<br />

Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding<br />

Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799<br />

Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising<br />

Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400<br />

info@hitwelle.de | www.hitwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christian Brenner<br />

➔ Programmleitung: Ilka Jägersberger<br />

■ Untersberg Live | Freilassing<br />

Seit 2009 veranstaltet die Lokalradio Berchtesgadener<br />

Land GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst gemeinsam<br />

mit der Radio Chiemgau Programmanbieter GmbH<br />

& Co. KG, s. u.<br />

■ Bayernwelle SüdOst | Freilassing<br />

Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH<br />

Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing<br />

Postfach 2475 | 83387 Freilassing<br />

Tel.: 08654/7773-14 | Fax: 08654/7773-10<br />

info@bayernwelle.de | www.bayernwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Dietmar Nagelmüller<br />

Seit 2009 gemeinsames Programm von<br />

Radio Chiemgau und Untersberg Live.<br />

■ 106.4 TOP FM | Fürstenfeldbruck<br />

Amper Welle GmbH<br />

Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck<br />

Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290<br />

info@top-fm.de | www.top-fm.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Martin Schelauske<br />

■ Radio Oberland | Garmisch-Partenkirchen<br />

Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co.<br />

Vermarktungs KG<br />

Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230<br />

mail@radio-oberland.de | www.radio-oberland.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag,<br />

Dr. Gerd Waldenmaier<br />

➔ Programmleitung: Rudi Loderbauer<br />

■ DONAU 3 FM | Günzburg, Neu-Ulm<br />

M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />

Basteistr. 37 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313<br />

info@donau3fm.de | www.donau3fm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Carlheinz Gern<br />

➔ Programmleitung: David Rohde<br />

■ extra radio | Hof<br />

extra radio Rundfunkprogramm GmbH<br />

Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/ Saale<br />

Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052<br />

redaktion@extra-radio.de | www.extra-radio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Gerhard Prokscha<br />

■ Radio Euroherz | Hof<br />

Neue Welle »Antenne Hof« GmbH<br />

Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale<br />

Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150<br />

redaktion@euroherz.de | www.euroherz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr<br />

➔ Studioleitung: Thomas Ploß<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

273<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ Radio Galaxy Hof | Hof<br />

Neue Welle »Antenne Hof« GmbH<br />

Pfarr 1 | 95028 Hof<br />

Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880150<br />

hof@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Johannes Muhr<br />

➔ Studioleitung: Thomas Ploß<br />

■ Radio Galaxy Ingolstadt | Ingolstadt<br />

Radio Ingolstadt Programm GmbH & Co. Betriebs KG<br />

Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />

Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943<br />

ingolstadt@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun<br />

➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />

■ Radio IN | Ingolstadt<br />

Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG<br />

Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />

Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766<br />

redaktion@radio-in.de | www.radio-in.de<br />

➔ Geschäftsführung: Engelbert Braun<br />

➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />

■ Radio Ostallgäu | Kaufbeuren<br />

Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.<br />

Wiesenstr. 20 | 86700 Kaufbeuren<br />

Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676<br />

info@roal.de | www.roal.de.<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Brehm<br />

➔ Programmleitung: Holger Mock<br />

ab 2009 RSA Radio (2-stündiges Fensterprogramm<br />

aus Kaufbeuren)<br />

■ RSA Radio | Kempten, Lindau, Kaufbeuren<br />

Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />

Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047<br />

info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />

Dirk Hermann Voß<br />

➔ Programmleitung: Delia Reich<br />

■ Radio Galaxy Kempten | Kempten<br />

Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />

Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050<br />

kempten@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Niessner,<br />

Dirk Hermann Voss<br />

➔ Programmleitung: Delia Reich<br />

■ Radio Plassenburg | Kulmbach<br />

Radio Plassenburg<br />

E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach<br />

Tel.: 09221/8783475 | Fax: 09221/84434<br />

redaktion@radio-plassenburg.de<br />

www.radio-plassenburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hartmut Schmidt<br />

➔ Programmleitung: Hartmut Schmidt,<br />

Markus Ruckdeschel<br />

274<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Galaxy Landshut | Landshut<br />

Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG<br />

Altstadt 361 | 84028 Landshut<br />

Tel.: 0700/20102050 | Fax: 0871/9230998<br />

landshut@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner<br />

➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff<br />

■ Radio Trausnitz | Landshut<br />

Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG<br />

Altstadt 361 | 84028 Landshut<br />

Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998<br />

redaktion@radio-trausnitz.de | www.radio-trausnitz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner<br />

➔ Programmleitung: Thomas von Seckendorff<br />

■ hitradio.rt1 südschwaben | Memmingen<br />

hitradio.rt1 südschwaben GmbH<br />

Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen<br />

Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419<br />

info@rt1-suedschwaben.de | www.rt1-suedschwaben.de<br />

➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler<br />

➔ Programmleitung: Andreas Schales<br />

■ 95.5 Charivari | München<br />

Radio 95.5 Charivari<br />

Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München<br />

Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062<br />

radio@charivari.de | www.charivari.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Hagenauer<br />

➔ Programmleitung: Holger Lappe<br />

■ ENERGY München | München<br />

Radio 93,3 MHz München GmbH<br />

Liebherrstr. 5 | 80538 München<br />

Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799<br />

infomuenchen@energy.de | www.energy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />

➔ Programmleitung: Karsten Arndt<br />

■ LORA München | München<br />

Radio LORA Programmanbieter GmbH<br />

Gravelottestr. 6 | 81667 München<br />

Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852<br />

info@lora924.de | www.lora924.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl,<br />

Angi Geiger<br />

■ Radio 2Day 89 München | München<br />

Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH<br />

Schneemannstr. 25 | 81369 München<br />

Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750<br />

info@radio2day.de | www.radio2day.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Peter Bertelshofer<br />

■ Radio Arabella | München<br />

Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH<br />

Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München<br />

Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470033<br />

info@radioarabella.de | www.radioarabella.de<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Schindzielorz<br />

➔ Programmleitung: Stefan Drollmann<br />

■ Radio Feierwerk | München<br />

Radio Feierwerk e.V.<br />

Hansastr. 39 | 81373 München<br />

Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269<br />

radio@feierwerk.de | www.radio-feierwerk.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Ernst Wolfswinkler<br />

■ Radio Gong 96,3 | München<br />

Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.<br />

Hörfunk für München KG<br />

Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München<br />

Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145<br />

info@radiogong.de | www.radiogong.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Georg Dingler<br />

■ Radio Horeb München | München<br />

Radio Horeb München<br />

Postfach 1165 | 87501 Immenstadt<br />

Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520<br />

info@horeb.org | www.horeb.org<br />

➔ Geschäftsführung: Rüdiger Enders<br />

➔ Programmleitung: Dr. Richard Kocher<br />

■ Radio ND1 | Neuburg/Donau<br />

Anbietergemeinschaft ND1<br />

Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt<br />

Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097<br />

service@radio-in.de | www.radio-in.de<br />

➔ Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun<br />

➔ Programmleitung: Thomas Tomaschek<br />

■ ENERGY Nürnberg | Nürnberg<br />

ENERGY Nürnberg<br />

Ostendstr. 100 | 90482 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455<br />

infonuernberg@energy.de | www.energy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Claus-Dieter Strehle<br />

➔ Programmleitung: Alex Hajek<br />

■ Hit Radio N1 | Nürnberg<br />

Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />

Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5191240 | Fax: 0911/5191249<br />

n1@funkhaus.de | www.funkhaus.de<br />

➔ Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller<br />

➔ Programmleitung: Marco König<br />

■ Radio Charivari 98,6 | Nürnberg<br />

Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />

Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299<br />

charivari@funkhaus.de | www.funkhaus.de/charivari<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller<br />

➔ Programmleitung: Gerald Kappler<br />

■ Radio F | Nürnberg<br />

Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />

Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399<br />

radiof@funkhaus.de | www.funkhaus.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dietrich Puschmann,<br />

Alexander Koller<br />

➔ Programmleitung: Michael Lein<br />

■ Radio Gong 97.1 | Nürnberg<br />

Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />

Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349<br />

gong@funkhaus.de | www.funkhaus.de/gong<br />

➔ Geschäftsführung: Ulrich Buser,<br />

Michael Tenbusch, Alexander Koller<br />

➔ Programmleitung: Guido Seibelt<br />

■ Radio Z | Nürnberg<br />

Radio Z<br />

Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677<br />

info@radio-z.net | www.radio-z.net<br />

➔ Geschäftsführung: Sylvia Glawion<br />

➔ Programmleitung: Heike Demmel<br />

■ STAR FM | Nürnberg<br />

Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG<br />

O’Brien Str. 2 | 91126 Schwabach<br />

Tel.: 09122/872114 | Fax: 09122/872121<br />

nuernberg@star-fm.de | www.star-fm.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

David Dornier<br />

■ vilradio | Nürnberg<br />

vilradio – der musiksender<br />

Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593<br />

info@vilradio.de | www.vilradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Matthias Lenardt<br />

■ Radio Galaxy Passau | Passau<br />

Funkhaus Passau GmbH & Co. KG<br />

Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />

Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722<br />

passau@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

275<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ unserRadio | Passau, Regen, Freyung<br />

Funkhaus Passau GmbH & Co. KG<br />

Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />

Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722<br />

info@funkhaus-passau.de | www.funkhaus-passau.de<br />

➔ Geschäftsführung: Franz Wimberger<br />

➔ Programmleitung: Walter Berndl<br />

■ gong fm | Regensburg<br />

Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg<br />

Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777<br />

gongfm@gongfm.de | www.gongfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger<br />

➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />

■ Radio Charivari | Regensburg,<br />

Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf<br />

Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg<br />

Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770<br />

charivari@charivari.com | www.charivari.com<br />

➔ Geschäftsführung: Gerd Penninger<br />

➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />

■ Radio Charivari Rosenheim | Rosenheim<br />

Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH<br />

Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim<br />

Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838<br />

info@radio-charivari.de | www.radio-charivari.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger<br />

➔ Programmleitung: Andreas Nickl<br />

■ Radio Galaxy Rosenheim | Rosenheim<br />

Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter<br />

GmbH & Co.KG<br />

Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim<br />

Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816<br />

rosenheim@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Norbert Lauinger<br />

➔ Programmleitung: Andreas Nickl<br />

■ Radio PrimaTon | Schweinfurt<br />

Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co.<br />

Studiobetriebs KG<br />

Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt<br />

Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066<br />

info@radioprimaton.de | www.radioprimaton.de<br />

➔ Geschäftsführung: Gerald Huter<br />

➔ Programmleitung: Timo Pohlmann<br />

■ Radio AWN | Straubing<br />

Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Ludwigsplatz 16 | 94315 Straubing<br />

Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920<br />

info@radioawn.de | www.radioawn.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Georg Hausmann<br />

276<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Chiemgau | Traunstein<br />

Radio Chiemgau Programmanbieter Gmbh<br />

Rupertistr. 40–42 | Postfach 1666 | 83278 Traunstein<br />

Tel.: 0861/9863614 | Fax: 0861/8602<br />

info@radio-chiemgau.de | www.radio-chiemgau.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andreas Nickl<br />

Seit 2009 veranstaltet die Radio Chiemgau Programmanbieter<br />

GmbH das Programm Bayernwelle SüdOst<br />

gemeinsam mit der Lokalradio Berchtesgadener Land<br />

GmbH, s. S. 273.<br />

■ Radio Galaxy Amberg/Weiden | Weiden<br />

Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co KG<br />

Unterer Markt 35 | 92637 Weiden<br />

Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773<br />

ambergweiden@radio-galaxy.de | www.radio-galaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Thomas Conrad<br />

■ Radio Ramasuri | Weiden<br />

Radio Ramasuri Rundfunk-Programm-GmbH & Co. KG<br />

Unterer Markt 35 | 92637 Weiden<br />

Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773<br />

radio@ramasuri.de | www.ramasuri.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Thomas Conrad<br />

■ Radio Charivari | Würzburg<br />

Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH<br />

Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg<br />

Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917<br />

info@charivari.fm | www.charivari.fm<br />

➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann<br />

➔ Programmmleitung: Volker Omert<br />

■ Radio Gong | Würzburg<br />

Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH<br />

Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg<br />

Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959<br />

info@gong.fm | www.gong.fm<br />

➔ Geschäftsführung: Kurt Schuhmann<br />

➔ Programmleitung: Frank Beyhl<br />

Weitere lokale Spartenprogramme<br />

■ Christliches Radio München | München<br />

Christliches Radio München e.V.<br />

Postfach 310201 | 80102 München<br />

Tel.: 089/51700805<br />

redaktion@christlichesradio.de | www.christlichesradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert,<br />

2. Vorsitzender John Angelina,<br />

3. Vorsitzender Enrico Rohringer<br />

➔ Programmleitung: Mike Sommer<br />

■ NET FM | München<br />

Am Mitterfeld 5 | 81829 München<br />

Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199<br />

info@netfm.de | www.netfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Aigner<br />

■ Camillo 92,9 | Nürnberg<br />

Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V.<br />

Königswarterstr. 42 | 90762 Fürth<br />

Tel.: 0911/5191229<br />

info@camillo929.de | www.camillo929.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christoph Lefherz<br />

➔ Programmleitung: Carmen Lau<br />

■ Jazztime Nürnberg | Nürnberg<br />

Jazztime Nürnberg<br />

Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690<br />

info@jazzstudio.de | www.jazzstudio.de/jazztime<br />

➔ Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke<br />

➔ Programmleitung: Reinhold Horn<br />

■ Pray 92,9 | Nürnberg<br />

PRAY Nürnberg e. V.<br />

Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg<br />

ja-ich-will@gmx.info | www.radiopray.de<br />

➔ Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold,<br />

Michael Weber<br />

■ Radio AREF | Nürnberg<br />

Arbeitsgemeinschaft Rundfunk<br />

Evangelischer Freikirchen<br />

Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091<br />

radio@aref.de | www.aref.de<br />

➔ Geschäftsführung: Uwe Schütz<br />

➔ Programmleitung: Jobst-Bernd Krebs<br />

■ Radio Meilensteine | Nürnberg<br />

Meilensteine Medien e.V.<br />

Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg<br />

info@meilensteine-medien.de<br />

www.radio-meilensteine.de<br />

➔ Vereinsvorsitzende/Programmleitung:<br />

Dr. Hildburg Schellberger-Schultis<br />

■ Radio Regenbogen | Rosenheim,<br />

Burgkirchen, Traunstein<br />

Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH<br />

Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim<br />

Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227<br />

info@rr-online.de | www.rr-online.de<br />

➔ Geschäftsführung: Reinhart Knirsch,<br />

Klaus-Günther Förg<br />

➔ Programmleitung: Reinhart Knirsch<br />

■ Ensemble am Chiemsee | Traunstein<br />

Ensemble am Chiemsee GmbH<br />

Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />

Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />

info@ensemble-am-chiemsee.de<br />

www.ensemble-am-chiemsee.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Christian-Michael Doermer<br />

■ Funkturm | Rosenheim<br />

Funkturm Christian-Michael Doermer<br />

Birkenweg 29 | 83122 Samerberg<br />

Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808<br />

mail@funkturm-chiemgau.de<br />

www.funkturm-chiemgau.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Christian-Michael Doermer<br />

■ Radio Opera | Würzburg<br />

Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld<br />

Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590<br />

info@radio-opera.fm<br />

www.radio-opera.com<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov<br />

Aus- und Fortbildungsradios<br />

■ afk m 94,5 | München<br />

afk-Verein-Hörfunk München e.V.<br />

Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München<br />

Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859<br />

info@m945.de | www.m945.de<br />

➔ Vorsitzende: Elke Stolzenburg<br />

➔ Programmleitung: Wolfgang Sabisch<br />

■ afk max | Nürnberg<br />

afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V.<br />

Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431<br />

redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de<br />

➔ Vorsitzender: Fabian Fiedler<br />

➔ Programmleitung: Achim Kasch<br />

Kabelhörfunk<br />

■ Radio Ostallgäu II | Kaufbeuren<br />

Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.<br />

Wiesenstr. 20 | 87600 Kaufbeuren<br />

Tel.: 08341/966760 | Fax: 08341/9667676<br />

info@roal.de | www.roal.de<br />

➔ Geschäftsführung: Markus Brehm<br />

➔ Programmleitung: Holger Mock<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

277<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ RSA-2 | Kempten<br />

Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten<br />

Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047<br />

info@rsa-radio.de | www.rsa-radio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Anton Blessing<br />

■ Radio Lechtal | Kaufering<br />

Sabine und Andreas Duswald<br />

Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering<br />

Tel.: 08191/429595<br />

www.radio-lechtal.de<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ ROCK ANTENNE<br />

Rock Antenne GmbH & Co. KG<br />

Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788<br />

info@rockantenne.de | www.rockantenne.de<br />

Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz<br />

➔ Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer,<br />

Valerie Weber<br />

➔ Programmleitung: Guy Fränkel<br />

■ Radio Galaxy<br />

Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG<br />

Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg<br />

Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020770<br />

feedback@radiogalaxy.de | www.radiogalaxy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann,<br />

Gerd Penninger<br />

➔ Programmleitung: Harry Landauer<br />

■ Fantasy Bayern Digital | Regionen Augsburg,<br />

Ingolstadt, München, Nürnberberg<br />

Peter Valentino Medien GmbH<br />

Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555<br />

radio@fantasy.de | www.fantasy.de<br />

➔ Geschäftsführung: Peter Valentino<br />

➔ Programmleitung: Alexander Wohlrab<br />

Lokale Digital Radios<br />

■ Fantasy Aktuell Digital | Region Augsburg<br />

s. Radio Fantasy, Seite 272<br />

■ Radio Kö | Region Augsburg<br />

Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774019<br />

info@radio-koe.de | www.radio-koe.de<br />

s. hitradio.rt1, Seite 272<br />

278<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Augsburg | Region Augsburg<br />

Digital Radio Augsburg GmbH<br />

c/o St. Ulrich-Verlag GmbH<br />

Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245<br />

info@radio-augsburg.de | www.radioaugsburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dr. Dirk Hermann Voß<br />

➔ Programmleitung: Markus Gilg, Ulrich Bobinger<br />

■ Smart Radio | Region Augsburg<br />

Auge und Ohr GmbH<br />

Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433<br />

info@smartradio.de | www.smartradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Daniel Melcer<br />

➔ Programmleitung: Magnus Dühring<br />

■ Cool Radio | Region Ingolstadt<br />

Matthias Bäumler<br />

Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt<br />

Tel.: 08421/909570<br />

service@coolradio.de | www.coolradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Matthias Bäumler<br />

■ Radio IN | Region Ingolstadt<br />

s. Seite 274<br />

■ Hurricane Rock | Region Ingolstadt<br />

Hurricane Rock Ltd.<br />

Friedenstr. 10 | 81671 München | Tel.: 089/18922303<br />

info@hurricane-rock.de | www.hurricane-rock.de<br />

➔ Geschäftsführung: Robert Maroschik, Jan Gutmann<br />

Sendestart noch offen<br />

■ Deluxe Radio | Region München<br />

s. Seite 265<br />

■ Digital Classix Be4 Classic Rock |<br />

Region München<br />

Digital Classix Radio GmbH<br />

Schneemannstr. 25 | 81369 München<br />

Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750<br />

radio2day@aol.com | www.radio2day.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Peter Bertelshofer, Dr. B. Apostolov<br />

■ NOVA RADIO | Region München<br />

NOVA RADIO GmbH & Co. KG<br />

Waldmeisterstr. 72 | 80935 München<br />

Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525<br />

info@novaradio.de | www.novaradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein<br />

Sendebetrieb über DAB am 8. Januar 2009 eingestellt<br />

■ Radio Gong Mobil | Region München<br />

Radio Gong 2000 Programmanbieter GmbH & Co.<br />

Hörfunk für München KG<br />

Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München<br />

Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288<br />

info@radiogong.de | www.radiogong.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler<br />

■ ENERGY 106,9 Nürnberg | Region Nürnberg<br />

s. Seite 275<br />

■ Pirate Radio | Region Nürnberg<br />

Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH<br />

Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100<br />

info@digital-pirate.de | www.digital-pirate.de<br />

➔ Geschäftsführung: Alexander Koller<br />

➔ Programmleitung: Gerald Kappler<br />

■ TruckRadio | Region Nürnberg<br />

Sendebetrieb über DAB eingestellt am 26.6.<strong>2008</strong><br />

■ vilradio | Region Nürnberg<br />

s. Seite 275<br />

Webradios mit lokalen Inhalten<br />

■ Münchner Kirchenradio<br />

Sankt Michaelsbund, Diözesanverband München und<br />

Freising e.V.<br />

Herzogspitalstraße 13/II | 80331 München<br />

Tel: 089/23225-300 | Fax: 089/23225-340<br />

programm@muenchner-kirchenradio.de<br />

www.muenchner-kirchenradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Ulrich Harprath<br />

Zulieferer<br />

■ BLR | München<br />

Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische<br />

Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG<br />

Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />

Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499<br />

info@blr.de | www.blr.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Jürgen Noppel<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist die<br />

mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg<br />

Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH<br />

medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />

Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200<br />

rs2@rs2.de | www.rs2.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Brandt<br />

■ 100,6 MotorFM<br />

Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH<br />

Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin<br />

Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779<br />

info@motorfm.de | www.motorfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn<br />

➔ Programmleitung: Mona Rübsamen<br />

■ 98.2 Radio Paradiso/<br />

105.9 Radio Paradiso<br />

Radio Paradiso GmbH & Co. KG<br />

Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin<br />

Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079<br />

paradiso@paradiso.de | www.paradiso.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Matthias Gülzow<br />

■ 104.6 RTL<br />

RTL Radio Berlin GmbH<br />

Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin<br />

Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121<br />

zentrale@104.6rtl.com | www.104.6rtl.com<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter<br />

➔ Programmleitung: Arno Müller<br />

■ 105’5 Spreeradio<br />

Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH<br />

Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin<br />

Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699<br />

kontakt@spreeradio.de | www.spreeradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Schmitter<br />

➔ Programmleitung: Jochen Trus<br />

■ ABSV Blindenradio<br />

ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein<br />

Berlin gegr. 1874 e.V.<br />

Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin<br />

Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899<br />

info@absv.de | www.absv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Manfred Scharbach<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

279<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ BBC<br />

BBC World Service<br />

Bush House | PO Box 76 | Strand<br />

London WC2B 4PH | Großbritannien<br />

Tel.: 004420/7240-3456 | Fax: 004420/7557-1258<br />

worldservice@bbc.co.uk | www.bbc.co.uk/worldservice<br />

➔ Geschäftsführung: Nigel Chapman<br />

■ BB RADIO<br />

BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg<br />

GmbH & Co. KG<br />

Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam<br />

Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102<br />

info@bbradio.de | www.bbradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller<br />

➔ Programmleitung: Torsten Birenheide<br />

■ Berliner Rundfunk 91!4<br />

Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG<br />

medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />

Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200<br />

info@berliner-rundfunk.de | www.berliner-rundfunk.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Detlef Noormann<br />

■ blu.FM Berlin<br />

DAA Deutsche Audio Agentur GmbH<br />

Sophienstr. 8 | 10178 Berlin<br />

Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877<br />

kontakt@bluradio.de | www.blu.fm<br />

➔ Geschäftsführung: Hendrik Techel<br />

➔ Programmleitung: Benjamin Jurk<br />

■ ENERGY Berlin<br />

RADIO 2000 GmbH<br />

Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin<br />

Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350<br />

infoberlin@energy.de | www.energy.de/berlin<br />

➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />

■ JAM FM<br />

s. Seite 265<br />

■ JazzRadio 101.9<br />

JazzRadio und Verlag GmbH<br />

Kornaue 1 | 14109 Berlin<br />

Tel.: 030/65661520 | Fax: 030/80603210<br />

info@jazzradio.net | www.jazzradio.net<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Julian Allitt<br />

■ KISS FM<br />

KISS FM Radio GmbH & Co. KG<br />

medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />

Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200<br />

kissfm@kissfm.de | www.kissfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen,<br />

Christian Schalt<br />

➔ Programmleitung: Christian Schalt<br />

280<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Klassik Radio<br />

s. Seite 265<br />

■ METROPOL FM<br />

s. Seite 265<br />

■ NPR FM 104.1<br />

NPR Media Berlin gGmbH<br />

c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer<br />

Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin<br />

Tel.: 030/818743184 | www.npr.org/worldwide<br />

➔ Geschäftsführung: Jeff Rosenberg<br />

■ RADIO France International<br />

Radio France Internationale (RFI)<br />

116 Avenue du President-Kennedy<br />

75016 Paris | Frankreich<br />

Tel.: 00331/5640-4861 | Fax: 00331/5640-4759<br />

deutsche.redaktion@rfi.fr | www.rfi.fr<br />

➔ Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac<br />

➔ Programmleitung: Erlends Calabuig<br />

■ Radio Paloma<br />

s. Seite 266<br />

■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM<br />

RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH<br />

Kochstr. 54 | 10969 Berlin<br />

Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365<br />

radio@radio-rb.de | www.radio-rb.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dmitri Feldman<br />

➔ Programmleitung: Dmitri Petrovski<br />

■ Radio TEDDY<br />

s. Seite 266<br />

■ STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK!<br />

Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG<br />

Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin<br />

Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799<br />

info@starfm.de | www.starfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: David Dornier<br />

➔ Programmleitung: Til Mildebrath<br />

■ Stimme Russlands<br />

Dr. Michael Heinrichs – als Treuhänder der Russische<br />

Staatliche Rundfunkgesellschaft<br />

Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland<br />

Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400<br />

post-de@ruvr.ru | www.ruvr.ru<br />

➔ Geschäftsführung: Andrej Bystrizki<br />

➔ Programmleitung: Vladimir A. Andreew<br />

Verbreitung über Mittelwelle<br />

■ WRN Deutsch<br />

World Radio Network Ltd. | Wyvil Court<br />

10 Wyvil Road | London SW82TG | Großbritannien<br />

Tel.: +44(0)2078969000 | Fax: +44(0)2078969007<br />

contactus@wrn.org | www.wrn.org<br />

➔ Geschäftsführung: Tim Ashburner<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ ELSTERWELLE | Großräschen<br />

SGS Rundfunkgesellschaft mbH<br />

Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />

Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />

info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber<br />

■ oldiestar* | Oranienburg, Pausin<br />

s. Seite 266<br />

■ Power Radio | Oranienburg, Rauener Berge, Erkner<br />

Power Radio GmbH<br />

Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin<br />

Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575<br />

info@power-radio.de | www.power-radio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thomas Thimme<br />

■ Radio Cottbus 94.5 | Cottbus, Forst, Guben,<br />

Spremberg<br />

Lokal-Radio Cottbus GmbH<br />

Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus<br />

Tel.: 0355/483990 | Fax: 0355/4839999<br />

info@radio-cottbus.de | www.radio-cottbus.de<br />

➔ Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk<br />

➔ Programmleitung: Markus Roder<br />

■ SENDER KW | Königs Wusterhausen,<br />

Lübben, Rauener Berge<br />

rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG<br />

Am Kleingewerbegebiet 8 | 15745 Wildau<br />

Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362<br />

info@sender-kw.de | www.sender-kw.de<br />

➔ Geschäftsführung: Thorsten Wittke<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ Aktuelle DAB-Programme<br />

Deutschlandradio | Deutschlandfunk | Stimme Russlands<br />

| öffentlich-rechtliche Programme<br />

■ Aktuelle DVB-T-Programme<br />

104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | 2255 live | 90elf |<br />

94,3 rs2 Berlin-Brandenburg | ANTENNE BAYERN |<br />

Best of Modern Rock and Pop | blu.FM Berlin |<br />

ENERGY Berlin | ERF | ffn | KISS FM | oldiestar* | Radio<br />

Horeb | Radio Paloma | STAR FM 87.9 MAXIMUM ROCK !<br />

| sunshine live<br />

Bremen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Bremen<br />

ist die brema.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ ENERGY Bremen<br />

PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG<br />

Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877<br />

radio@energy-bremen.de | www.energy.de/bremen<br />

➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung<br />

➔ Programmleitung: Ina Tenz<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ Hit-Radio Antenne Bremen<br />

AWE Marketing GmbH<br />

Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222<br />

bremen@antenne.com | www.antenne.com<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth<br />

Hamburg<br />

Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

ist die MA HSH. Weitere Informationen zu<br />

den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Internet<br />

unter www.ma-hsh.de<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ Das NEUE alster radio 106!8 rock’n pop<br />

alster radio GmbH & Co. KG<br />

Rödingsmarkt 29 | 20459 Hamburg<br />

Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720<br />

info@106acht.de | www.106acht.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Ulrich Bunsmann<br />

■ ENERGY Hamburg<br />

Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH<br />

Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg<br />

Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001919<br />

info@energy971.de | www.energy.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Christophe Montague<br />

■ Klassik Radio<br />

s. Seite 265<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

281<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ Oldie 95<br />

Radio 95.0 GmbH & Co. KG<br />

Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />

Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733100<br />

info@oldie95.de | www.oldie95.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller<br />

➔ Programmleitung: Stephan Heller<br />

■ Radio Hamburg<br />

Radio Hamburg GmbH & Co. KG<br />

Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />

Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683<br />

service@radiohamburg.de | www.radiohamburg.de<br />

➔ Geschäftsführung: Carsten Neitzel<br />

➔ Programmleitung: Marzel Becker<br />

Hessen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR<br />

Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet<br />

unter www.lpr-hessen.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ domradio*<br />

s. Seite 265<br />

■ harmony.fm*<br />

Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />

Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005<br />

info@harmonyfm.de | www.harmonyfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />

➔ Programmleitung:<br />

Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />

Martin Haferkorn (Programmchef)<br />

■ HIT RADIO FFH<br />

Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />

Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501<br />

hitradio@ffh.de | www.ffh.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />

➔ Programmleitung:<br />

Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />

Andreas Schulz (Programmchef)<br />

■ Klassik Radio*<br />

s. Seite 265<br />

* Diese Veranstalter werden in Hessen<br />

über UKW-Stützfrequenzen verbreitet.<br />

282<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ MAIN FM<br />

Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG<br />

Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/7584770 | Fax: 069/75847733<br />

info@mainfm.de | www.mainfm.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Reisel<br />

■ planet radio*<br />

Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel<br />

Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580<br />

info@planetradio.de | www.planetradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth<br />

➔ Programmleitung:<br />

Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),<br />

Roel Oosthout (Programmchef)<br />

■ Radio BOB !*<br />

Sky Radio Hessen GmbH & Co. KG<br />

Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel<br />

Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010<br />

sky@skyradio.de | www.skyradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Tom Adams<br />

➔ Programmdirektor: Ulrich Manitz<br />

■ Radio TEDDY*<br />

s. Seite 266<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-<br />

Vorpommern ist die LRZ. Weitere Informationen<br />

zu den Hörfunkanbietern des Landes finden<br />

sich im Internet unter www.lrz-mv.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Funkhaus Plate | 19086 Plate<br />

Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550034<br />

info@antennemv.de. | www.antennemv.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Ulrich Giencke<br />

➔ Programmdirektion: Ecki Raff<br />

■ Ostseewelle<br />

Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern<br />

GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Warnowufer 59 a | 18057 Rostock<br />

Tel.: 0381/44077119 | Fax: 0381/44077120<br />

info@ostseewelle.de | www.ostseewelle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke<br />

Niedersachsen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ Hit-Radio Antenne<br />

Antenne Niedersachsen GmbH & Co.<br />

Goseriede 9 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119<br />

zentrale.hannover@antenne.com | www.antenne.com<br />

➔ Geschäftsführung: Kai Fischer<br />

➔ Programmdirektion: Stephan Offierowski<br />

■ RADIO 21 –<br />

Der neue ROCKsender<br />

NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG<br />

An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen<br />

Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611<br />

info@radio21.de | www.radio21.de<br />

➔ Geschäftsführung: Nora Köhler<br />

➔ Programmleitung: Oliver Peral<br />

■ radio ffn<br />

Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stiftstr. 8 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110<br />

radio@ffn.de | www.ffn.de<br />

➔ Geschäftsführung: Harald Gehrung<br />

➔ Programmdirektion: Ina Tenz<br />

■ Golos Rossi – Stimme Russlands<br />

Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft<br />

Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland<br />

➔ Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan<br />

Verbreitung über Mittelwelle<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ TruckRadio<br />

Sendebetrieb eingestellt Mitte <strong>2008</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen<br />

ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.lfm-nrw.de.<br />

Landesweiter<br />

Mantelprogrammveranstalter<br />

■ radio NRW<br />

radio NRW GmbH<br />

Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen<br />

Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099<br />

info@radionrw.de | www.radionrw.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmdirektion:<br />

Elke Schneiderbanger<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ Radio Aachen | Stadt Aachen<br />

Bahnhofstr. 18–20 | 52064 Aachen<br />

Tel.: 0241/400100 | Fax: 0241/4001040<br />

redaktion@diehitgarantie.de | www.radio-aachen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Hans-Josef Thouet<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Udo Offergeld<br />

➔ Chefredaktion: Olaf Theissen<br />

■ Radio Bielefeld | Bielefeld<br />

Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112<br />

info@radiobielefeld.de | www.radiobielefeld.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Werner Efing<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgramm<br />

➔ Chefredaktion: Martin Knabenreich<br />

■ 98,5 Radio Bochum | Bochum<br />

Westring 26 | 44787 Bochum<br />

Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910<br />

redaktion@radio985.de | www.radio985.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Artur Libischewski<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Andrea Donat<br />

■ Radio Bonn/Rhein-Sieg | Bonn, Rhein-Sieg Kreis<br />

Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn<br />

Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136<br />

redaktion@radiobonn.de | www.radiobonn.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Manfred Stückrath<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Harald-Michael Riske, Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: Jörg Bertram<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

283<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ Radio WMW | Borken<br />

Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken<br />

Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300<br />

redaktion@radioWMW.de | www.radioWMW.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Manfred Schmittker<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dr. Peter Härtl<br />

➔ Chefredaktion: Reiner Mannheims<br />

■ Radio Lippe | Lippe<br />

Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold<br />

Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651<br />

info@radiolippe.de | www.radiolippe.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Karl Dittmar<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund<br />

➔ Chefredaktion: Thorsten Wagner<br />

■ Radio 91.2 | Dortmund<br />

Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund<br />

Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750<br />

redaktion@radio912.de | www.radio912.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Thomas Schäfer<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Christoph Sandmann<br />

➔ Chefredaktion: Martin Busch<br />

■ Radio Kiepenkerl | Coesfeld<br />

Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen<br />

Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310<br />

redaktion@radio-kiepenkerl.de<br />

www.radio-kiepenkerl.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Klaus Schneider<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Burckhardt Schmidt<br />

➔ Chefredaktion: Andreas Kramer<br />

■ Radio Rur | Düren<br />

August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren<br />

Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819<br />

redaktion@radiorur.de | www.radiorur.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dieter Hockel<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel, Uwe Peltzer<br />

➔ Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier<br />

■ Antenne Düsseldorf | Düsseldorf<br />

Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099<br />

redaktion@antenneduesseldorf.de<br />

www.antenneduesseldorf.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Klaus Forsen<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Peltzer<br />

➔ Chefredaktion: Michael Mennicken<br />

284<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Duisburg | Duisburg<br />

Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg<br />

Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970<br />

redaktion@radioduisburg.de | www.radioduisburg.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dietmar Cremer<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Rainer Zimmermann<br />

■ 102.2 Radio Essen | Essen<br />

Lindenallee 6–8 | 45127 Essen<br />

Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522<br />

info@radioessen.de | www.radio-essen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Eckart Löser<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Rolf Kuhlmann<br />

■ Radio Euskirchen | Euskirchen<br />

Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen<br />

Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011<br />

redaktion@radioeuskirchen.de | www.radioeuskirchen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Rolf Zimmermann<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: Norbert Jeub<br />

■ 98.7 Radio Emscher Lippe |<br />

Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop<br />

Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen<br />

Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844<br />

post@98.7relmeinradio.de | www.relmeinradio.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Hartmut Hering<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Ralf Laskowski<br />

■ Radio Gütersloh | Gütersloh<br />

Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh<br />

Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065<br />

info@radioguetersloh.de | www.radioguetersloh.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Klaus Brandner<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgram, Joachim Becker<br />

➔ Chefredaktion: Carsten Schoßmeier<br />

■ 107.7 Radio Hagen | Hagen<br />

Rathausstr. 23 | 58095 Hagen<br />

Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520<br />

redaktion@107.7radiohagen.de | www.radio-hagen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Wolfgang Röspel<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Cordula Aßmann<br />

■ Radio en | Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

Rathausstr. 23 | 58095 Hagen<br />

Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525<br />

info@radio-en.de | www.radio-en.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Klaus Pranskuweit<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Tom Hoppe<br />

■ Radio Lippe Welle Hamm | Hamm<br />

Königstr. 39 | 59065 Hamm<br />

Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450<br />

redaktion@lippewelle.de | www.lippewelle.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Hans-Gerd Nowoczin<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Burckhardt Schmidt<br />

➔ Chefredaktion: Gerd Heistermann<br />

■ Radio Herford | Herford<br />

Berliner Str. 30 | 32052 Herford<br />

Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065<br />

info@radioherford.de | www.radioherford.de<br />

➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Ursula Rehbock<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgramm<br />

➔ Chefredaktion: Uli Funke<br />

■ 90.8 Radio Herne | Herne<br />

Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne<br />

Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010<br />

info@90.8radioherne.de | www.90.8radioherne.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Ulrich Kohlloeffel<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Wolfgang Tatzel<br />

■ Radio Erft | Erftkreis<br />

Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling<br />

Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999<br />

redaktion@radioerft.de | www.radioerft.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Stefan von der Bank<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: Andreas Houska<br />

■ Radio MK | Märkischer Kreis<br />

Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355<br />

redaktion@radio-mk.de | www.radio-mk.de<br />

➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Wolfgang Eckenbach<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Burckhardt Schmidt<br />

➔ Chefredaktion: Andreas Heine<br />

■ Antenne Niederrhein | Kleve<br />

Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve<br />

Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799<br />

redaktion@antenneniederrhein.de<br />

www.AntenneNiederrhein.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Hans-Jürgen Hartung-Hauke<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Peltzer<br />

➔ Chefredaktion: Thomas Bollmann<br />

■ Radio Köln 107,1 | Köln<br />

Im Mediapark 5 | 50670 Köln<br />

Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921<br />

redaktion@radiokoeln.de | www.radiokoeln.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Walter Ludwigs<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: Claudia Schall<br />

■ Welle Niederrhein | Krefeld, Viersen<br />

Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld<br />

Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099<br />

redaktion@welleniederrhein.de<br />

www.welleniederrhein.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Fritz-Joachim Kock<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Frank Reiners<br />

➔ Chefredaktion: Markus Wöhrl<br />

■ Radio Berg | Rheinisch-Bergischer/<br />

Oberbergischer Kreis<br />

51515 Kürten | Cliev 15<br />

Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697<br />

redaktion@radioberg.de | www.radioberg.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Horst Bongardt<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: N. N.<br />

■ Radio Leverkusen | Leverkusen<br />

Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen<br />

Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366<br />

redaktion@radioleverkusen.de<br />

www.radioleverkusen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Jannis Goudoulakis<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dietmar Henkel<br />

➔ Chefredaktion: Katrin Rehse<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

285<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ Radio Sauerland | Hochsauerland Kreis<br />

Steinstr. 32 | 59872 Meschede<br />

Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130<br />

redaktion@radiosauerland.de<br />

www.radiosauerland.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Ewald Franzmann<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Paul Senske<br />

■ Radio Neandertal | Mettmann<br />

Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann<br />

Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099<br />

redaktion@radioneandertal.de<br />

www.radioneandertal.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Pfr. Günter Arnold<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Peltzer<br />

➔ Chefredaktion: Tatjana Pioschyk<br />

■ Radio Westfalica | Minden-Lübbecke<br />

Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden<br />

Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365<br />

info@radiowestfalica.de | www.radiowestfalica.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dirk Möllering<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgramm, Rainer Thomas<br />

➔ Chefredaktion: Carsten Dehne (kommiss.)<br />

■ Radio 90,1 | Mönchengladbach<br />

Lüpertzender Str. 159 | 41061 Mönchengladbach<br />

Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099<br />

redaktion@radio901.de | www.radio901.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Bert Gerkens<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Peltzer<br />

➔ Chefredaktion: Gudrun Gehl<br />

■ Antenne Ruhr<br />

92.9 radio mühlheim | Mühlheim<br />

106.2 radio oberhausen | Oberhausen<br />

Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen<br />

Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733<br />

redaktion@antenneruhr.de | www.antenneruhr.de<br />

➔ Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Christa Müthing<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel<br />

286<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Antenne Münster | Münster<br />

Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster<br />

Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444<br />

redaktion@antenne-muenster.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Jürgen Hülsmann<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dr. Peter Härtl<br />

➔ Chefredaktion: Stefan Nottmeier<br />

■ NE-WS 89.4 | Neuss<br />

Moselstr. 14 | 41464 Neuss<br />

Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011<br />

redaktion@news894.de | www.news894.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Franz-Josef Radmacher<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Eberhard Hücker<br />

➔ Chefredaktion: Stefan Cornelissen<br />

■ Radio Hochstift | Höxter/Paderborn<br />

Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn<br />

Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765<br />

info@radiohochstift.de | www.radiohochstift.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Mechthild Cromme<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgramm<br />

➔ Chefredaktion: Martin Lausen<br />

■ Hit Radio Vest | Recklinghausen<br />

Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen<br />

Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127<br />

redaktion@radiofiv.de | www.radiofiv.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Manfred Stabenau<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Kurt Bauer<br />

➔ Chefredaktion: Markus Schwab<br />

■ Radio K.W. | Wesel<br />

Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel<br />

Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912<br />

info@radiokw.de | www.radiokw.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Hans Paukens<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Hans-Jürgen Weske<br />

➔ Chefredaktion: Kristof Wachsmuth<br />

■ Radio RST | Steinfurt<br />

Poststr. 3 | 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955<br />

redaktion@radiorst.de | www.radiorst.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Klaus Peter Janousek<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dr. Peter Härtl<br />

➔ Chefredaktion: Andrea Stullich<br />

■ Radio Siegen | Siegen-Wittgenstein<br />

Obergraben 33 | 57072 Siegen<br />

Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240<br />

redaktion@radio-siegen.de | www.radio-siegen.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Roland Abel<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Johannes Rothmaler<br />

➔ Chefredaktion: Christian Pflug<br />

■ Hellweg Radio | Soest<br />

Jakobistr. 46 | 59494 Soest<br />

Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710<br />

redaktion@hellwegradio.de | www.hellwegradio.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Bernhard Schladör<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt<br />

➔ Chefredaktion: Ruth Heinemann<br />

■ Radio RSG | Remscheid/Solingen<br />

Alleestr. 1 | 42653 Solingen<br />

Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200<br />

info@radiorsg.de | www.radiorsg.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Karl Wilhelm Linder<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Bernhard Boll<br />

➔ Chefredaktion: Thorsten Kabitz<br />

■ Antenne Unna | Unna<br />

Mozartstr. 1 | 59423 Unna<br />

Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259<br />

redaktion@antenneunna.de | www.antenneunna.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Dr. Horst Hensel<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Marco Morocutti<br />

➔ Chefredaktion: Elmar Thyen<br />

■ Radio WAF | Warendorf<br />

Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf<br />

Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865<br />

info@radiowaf.de | www.radiowaf.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Frank-H. Loddenkemper<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Uwe Wollgramm, Joachim Becker<br />

➔ Chefredaktion: Frank Haberstroh<br />

■ 107,8 Antenne AC –<br />

der Musiksender | Aachen Kreis<br />

Merzbrück 214 | 52146 Würselen<br />

Tel.: 02405/426430 | Fax: 02405/426434<br />

redaktion@antenne-ac.de | www.antenne-ac.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Carsten Mannheims<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Oliver Laven<br />

➔ Chefredaktion: Stefan Falkenberg<br />

■ Radio Wuppertal | Wuppertal<br />

Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal<br />

Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099<br />

redaktion@radiowuppertal.de<br />

www.RadioWuppertal.de<br />

➔ Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:<br />

Helmut Pathe<br />

➔ Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:<br />

Frank Reiners<br />

➔ Chefredaktion: Georg Rose<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ domradio | Köln<br />

s. Seite 265<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ RPR1. | Ludwigshafen<br />

RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG<br />

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750<br />

info@rpr1.de | www.rpr1.de<br />

➔ Geschäftsführung: Steffen Müller, Joachim Morawietz<br />

➔ Programmdirektor: Tim Baas<br />

■ bigFM | Ludwigshafen<br />

RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG<br />

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750<br />

info@big-fm.de | www.bigfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Kristian Kropp<br />

➔ Chefredaktion: Kristian Kropp<br />

■ Rockland Radio | Pirmasens<br />

Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG<br />

Neuffer am Park | 66953 Pirmasens<br />

Tel.: 06331/2766 | Fax: 06331/276777<br />

hallo@rockland.de | www.rockland.de<br />

➔ Geschäftsführung: Jürgen Bilfinger<br />

➔ Redaktion: Michael Daub<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

287<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


Lokaler Hörfunk<br />

■ All Audio | Bodenheim<br />

All Audio GmbH<br />

Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim<br />

Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955<br />

info@allaudio.de | www.allaudio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch<br />

■ Antenne Landau | Landau<br />

■ Antenne Bad Kreuznach | Bad Kreuznach<br />

■ Antenne K‘lautern | Kaiserslautern<br />

■ Radio Idar-Oberstein | Idar-Oberstein<br />

■ Radio Pirmasens | Pirmasens<br />

■ Antenne Pfalz | Speyer/Bad Dürtzheim<br />

Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette)<br />

Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern<br />

Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779<br />

info@radiogroup.de | www.radiogroup.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Vittorio Nobile<br />

■ Antenne West | Trier<br />

Antenne West GmbH & Co. KG<br />

Gottbillstr. 46 | 54294 Trier<br />

Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />

herzog@antennewest.de | www.antennewest.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />

■ Antenne Koblenz 98.0 | Koblenz<br />

Antenne Koblenz GmbH<br />

Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz<br />

Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050<br />

info@antenne-koblenz.de | www.antenne-koblenz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Vittorio Nobile<br />

■ domradio Studio Nahe | Bretzenheim<br />

Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim<br />

Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim<br />

Tel.: 06704/1294<br />

➔ Vertreter: Pfarrer Thomas Müller<br />

➔ Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken<br />

➔ Mantelprogramm: domradio | Köln<br />

s. Bundesweiter Hörfunk<br />

■ METROPOL FM | Ludwigshafen, Mainz<br />

s. Seite 265<br />

288<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Saarland<br />

Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ Radio Salü<br />

Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH<br />

Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522<br />

hotline@salue.de | www.salue.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel<br />

➔ Programmleitung: Uwe Loll<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ Antenne West | Trier<br />

Antenne West GmbH & Co. KG<br />

Metternichstr. 6 | 54292 Trier<br />

Tel.: 0651/93720 | Fax: 0651/93725<br />

herzog@antennewest.de | www.antennewest.de<br />

➔ Geschäftsführung: Sven Herzog<br />

■ bigFM Saarland<br />

Skyline Medien Saarland GmbH<br />

Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020<br />

info@bigfm-saarland.de | www.bigfm.de<br />

➔ Geschäftsführung: Knut Meierfels<br />

■ Classic Rock Radio<br />

s. oben: Radio Salü<br />

■ Radio 99,6 Saarbrücken<br />

Lokalradio Saar GmbH<br />

Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/9922480 | Fax: 0681/9922444<br />

radio@radio-sb.de | www.radio-sb.de<br />

➔ Geschäftsführung: Stephan Schwenk<br />

Sendestart 5. Juni <strong>2008</strong><br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ Antenne West<br />

s. oben<br />

■ bigFM Saarland<br />

s. oben<br />

■ Classic Rock Radio<br />

Seit 31. August <strong>2008</strong> | s. oben: Radio Salü<br />

■ Radio Salü<br />

s. oben<br />

Sachsen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.slm-online.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ Stimme Russlands<br />

Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder)<br />

Römerweg 79 | 10318 Berlin<br />

Rechtsanwälte Amereller (Bevollmächtigte)<br />

Tel.: 089/5490190 | Fax: 089/54901999<br />

Verbreitung über Mittelwelle<br />

■ Hitradio RTL Sachsen<br />

HITRADIO RTL Sachsen GmbH<br />

Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/500121 | Fax: 0351/500129<br />

zentrale@.hitradio-rtl-sachsen.de<br />

www.hitradio-rtl-sachsen.de<br />

➔ Geschäftsführung: Steffen Freitag<br />

➔ Programmchef: Uwe Schneider<br />

■ RADIO PSR – Der Supermix für Sachsen<br />

Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750<br />

info@radiopsr.de | www.radiopsr.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Axel Hose,<br />

Erwin Linnenbach<br />

➔ Programmleitung: Axel Hose<br />

■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer<br />

LFS Landesfunk Sachsen GmbH<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850<br />

service@rsa-sachsen.de | www.rsa-sachsen.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh,<br />

Axel Hose, Erwin Linnenbach<br />

➔ Programmleitung: Axel Hose<br />

■ apollo radio | Chemnitz<br />

Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG<br />

Medienhaus | Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899<br />

mail@apolloradio.de<br />

➔ Geschäftsführung: Dirk van Loh, Tino Utassy,<br />

Klaus Morell<br />

➔ Programmleitung: René Thierfelder<br />

Lokaler Hörfunk<br />

■ ENERGY Sachsen –<br />

Hit Music Only (Chemnitz) | Chemnitz<br />

Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christophe Montague<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ Radio CHEMNITZ | Chemnitz<br />

Radio Chemnitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Carolastr. 4–6 | 09111 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888<br />

mail@radiochemnitz.de | www.radiochemnitz.de<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

■ ENERGY Sachsen –<br />

Hit Music Only! (Dresden) | Dresden<br />

Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG<br />

Am Brauhaus 8 | 01099 Dresden<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ Radio DRESDEN | Dresden<br />

Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119<br />

mail@radiodresden.de | www.radiodresden.de<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit !<br />

Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Bucholz<br />

Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311<br />

mail@radioerzgebirge.de | www.radioerzgebirge.de<br />

➔ Geschäftsführung: Tino Utassy<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

■ Radio LAUSITZ | Görlitz<br />

Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Untermarkt 19 | 02826 Görlitz<br />

Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666<br />

mail@radiolausitz.de | www.radiolausitz.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Tino Utassy<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

289<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


■ ELSTERWELLE | Hoyerswerda<br />

Anbietergemeinschaft Elsterwelle<br />

Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda<br />

Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425<br />

info@elsterwelle.de | www.elsterwelle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Peter Schreiber<br />

■ ENERGY Sachsen –<br />

Hit Music Only ! (Lausitz) | Lausitz<br />

Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ ENERGY Sachsen –<br />

Hit Music Only ! (Leipzig) | Leipzig<br />

7010 Radio Leipzig GmbH & Co. KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ Radio LEIPZIG | Leipzig<br />

Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co.<br />

Studiobetriebs KG<br />

Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661<br />

mail@radioleipzig.de | www.radioleipzig.de<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

■ BBC rfi | Leipzig<br />

BBC Radiocom Deutschland GmbH | BBC World Service<br />

SE Bush House, Strand | WC2B 4PH London-England<br />

Sendebetrieb zum 31. Oktober <strong>2008</strong> eingestellt<br />

■ rfi BBC | Leipzig<br />

RFI Deutschland GmbH<br />

Thomaskirchhof 20 | 04109 Leipzig<br />

➔ Redaktionsleiterin: Ulrike Sachueh<br />

Sendebetrieb zum 31. Oktober <strong>2008</strong> eingestellt<br />

■ Radio Erzgebirge 107.7 | Oberwiesenthal<br />

Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal<br />

Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal<br />

Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720<br />

info@radioerzgebirge-online.de<br />

www.radioerzgebirge-online.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh<br />

290<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ VOGTLAND RADIO | Plauen<br />

VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH & Co. Studiobetriebs<br />

KG<br />

Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen<br />

Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361<br />

redaktion@vogtlandradio.de | www.vogtlandradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung:<br />

Claus-Tilo Thoß<br />

■ Radio WSW | Weißwasser<br />

Radio WSW GmbH<br />

Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser<br />

Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257<br />

info@radiowsw.de | www.radiowsw.de<br />

➔ Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg<br />

➔ Programmleitung: Egbert Jurk<br />

■ ENERGY Sachsen –<br />

Hit Music Only ! (Zwickau) | Zwickau<br />

Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ Radio ZWICKAU | Zwickau<br />

Radio Zwickau Programm-, Produktions-<br />

und Werbegesellschaft mbH & Co. KG<br />

Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau<br />

Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035<br />

mail@radiozwickau.de | www.radiozwickau.de<br />

➔ Geschäftsführung: Tino Utassy<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

Mantelprogrammveranstalter<br />

■ DAS SACHSENFUNKPAKET<br />

Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-<br />

Programm GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Ammonstr. 35 | 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/500122 | Fax: 0351/500129<br />

mail@lokalrundfunk.net | www.lokalrundfunk.net<br />

➔ Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius<br />

➔ Programmleitung: Uwe Schneider<br />

■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only !<br />

Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH<br />

Sachsen & Co. Betriebs KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355200<br />

info@nrj.de | www.nrj.de<br />

➔ Geschäftsführung: Christopher Franzen<br />

➔ Programmleitung: Lars Gerdau<br />

➔ Programmchef: Thomas Wetzel<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ sunshine live<br />

Sächsische Datenrundfunk Betriebsgesellschaft mbH<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355300 | Fax: 0341/355355350<br />

radio@sunshine-live.de | www.sunshine-live.de<br />

➔ Geschäftsführung: Erwin Linnenbach<br />

➔ Programmleitung: Dirk van Loh<br />

Sendebetrieb über DAB am 31. März <strong>2008</strong> eingestellt<br />

Lokale Digital Radios<br />

■ Radio Leipzig<br />

Radio Leipzig – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG<br />

Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661<br />

mail@RadioLeipzig.de | www.radioleipzig.de<br />

➔ Geschäftsführer: Tino Utassy<br />

Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März <strong>2008</strong><br />

■ Radio Horeb<br />

Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V.<br />

Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt<br />

Tel.: 0700/75257525 | Fax: 0700/75257525<br />

info@horeb.org | www.horeb.org<br />

➔ Geschäftsführer: Dr. Richard Kocher<br />

Verbreitung über DVB-T; Sendestart: März <strong>2008</strong><br />

Sachsen-Anhalt<br />

Aufsicht führende Anstalt in Sachsen Anhalt ist<br />

die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern<br />

des Landes finden sich im Internet unter<br />

www.msa-online.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ 89.0 RTL<br />

AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG<br />

Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale<br />

Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450<br />

service@89.0rtl.de | www.89.0rtl.de<br />

➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp<br />

➔ Programmdirektor: Tim Grunert<br />

■ Radio Brocken<br />

AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co. KG<br />

Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale<br />

Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450<br />

info@brocken.de | www.brocken.de<br />

➔ Geschäftsführung: Olaf Hopp<br />

➔ Programmdirektor: Tim Grunert<br />

■ Radio SAW<br />

Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG<br />

Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />

Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199<br />

info@radiosaw.de | www.radiosaw.de<br />

➔ Geschäftsführung: Mario A. Liese<br />

➔ Programmdirektor: Mario A. Liese<br />

■ Rockland Sachsen-Anhalt<br />

Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG<br />

Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />

Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109<br />

info@rockland-digital.de | www.rockland-digital.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese<br />

Landesweite Digital Radios<br />

■ 89.0 RTL<br />

s. oben<br />

■ Radio SAW<br />

s. oben<br />

■ Rockland Sachsen-Anhalt<br />

s. oben<br />

■ NOVA RADIO<br />

NOVA RADIO GmbH & Co. KG<br />

Waldmeisterstr. 72 | 80935 München<br />

Tel.: 089/37156450 | Fax: 089/371564525<br />

info@novaradio.de | www.novaradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Stein<br />

■ TruckRadio<br />

Sendebetrieb eingestellt am 1.7.<strong>2008</strong><br />

■ Radio Brocken<br />

s. oben<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

291<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


Schleswig-Holstein<br />

Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein und<br />

Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den<br />

Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein finden sich im<br />

Internet unter www.ma-hsh.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ delta radio<br />

delta radio GmbH & Co. KG<br />

Wittland 3 | 24109 Kiel<br />

Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000<br />

delta@deltaradio.de | www.deltaradio.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Angela Sotzek<br />

■ Klassik Radio<br />

s. Seite 265<br />

sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette<br />

■ Radio NORA<br />

Radio NORA GmbH & Co. KG<br />

Wittland 3 | 24109 Kiel<br />

Tel.: 0180/5818681 | Fax: 0180/5919291<br />

hoererinfo@radionora.de | www.radionora.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Gräff<br />

■ Radio Schleswig-Holstein (RSH)<br />

Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co.<br />

Wittland 3 | 24109 Kiel<br />

Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777<br />

redaktion@rsh.de | www.rsh.de<br />

➔ Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach<br />

➔ Programmleitung: Axel Hose<br />

Thüringen<br />

Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des<br />

Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.<br />

Landesweiter Hörfunk<br />

■ Antenne Thüringen<br />

ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG<br />

Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar<br />

Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444<br />

kontakt@antennethueringen.de<br />

www.antennethueringen.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz<br />

➔ Programmleitung: Carsten Hoyer<br />

292<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ LandesWelle Thüringen<br />

LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG<br />

Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt<br />

Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222182<br />

kontakt@landeswelle.de | www.landeswelle.de<br />

➔ Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau<br />

■ radio TOP 40<br />

ANTENNE THÜRINGEN GmbH & Co. KG<br />

Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar<br />

Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945<br />

info@radiotop40.de | www.radiotop40.de<br />

➔ Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz<br />

➔ Programmleitung: Carsten Hoyer<br />

Vermarktungsgesellschaften<br />

Überregional<br />

■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH<br />

Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M.<br />

Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199<br />

info@ard-werbung.de | www.ard-werbung.de<br />

■ ENERGY MEDIA GmbH<br />

Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg<br />

Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959<br />

info@energy-media.de | www.energy-media.de<br />

■ Euro Klassik GmbH<br />

Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5070400 | Fax: 0821/5070222<br />

sven.hausdorf@euroklassik.com<br />

thomas.schweiger@euroklassik.com<br />

www.euroklassik.com<br />

■ RMS Radio<br />

Marketing Service GmbH & Co. KG<br />

Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg<br />

Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690<br />

web-gf@rms.de | www.rms.de<br />

■ Studio Gong<br />

München GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133<br />

info@studio-gong.de | www.studio-gong.de<br />

Regional<br />

■ Audio Media Service Produktionsges.<br />

mbH & Co. KG<br />

Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152<br />

info@ams-net.de | www.ams-net.de<br />

■ Funk-Kombi West<br />

c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH<br />

Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813<br />

fkw@pressefunk.de | www.funkkombiwest.de<br />

■ FUNK KONTAKT Medien Service GmbH<br />

Faulenstr. 54 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920<br />

service@funk-kontakt.de | www.funk-kontakt.de<br />

■ HSG Hörfunk Service GmbH<br />

Stolberger Str. 374 | 50933 Köln<br />

Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799<br />

info@hsg-koeln.de | www.hsg-koeln.de<br />

■ IR Media Ad GmbH<br />

Blossiner Str. 9 | 12589 Berlin<br />

Tel.: 030/42805085 | Fax: 030/42805086<br />

info@ir-media-ad.com | www.ir-media-ad.com<br />

■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG<br />

Wittland 3 | 24109 Kiel<br />

Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444<br />

marketing@mach3.de | www.mach3.de<br />

■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG<br />

Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550<br />

info@mir-media.de | www.mir-media.de<br />

■ MORE GmbH & Co. KG<br />

Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg<br />

Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455<br />

verkauf@more-radio.de | www.more-radio.de<br />

■ Münsterländischer Medien<br />

Service GmbH & Co. KG<br />

Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster<br />

Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453<br />

info@mms-muenster.de | www.mms-muenster.de<br />

■ MV Marketing GmbH<br />

Der Vermarkter für Privatradio<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Am Strande 18 | 18055 Rostock<br />

Tel.: 0381/2033112 | Fax: 0381/4583580<br />

info@mvmarketing.de | www.mvmarketing.de<br />

■ RadioCom S.W. GmbH<br />

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922<br />

info@radiocom.de | www.radiocom.de<br />

■ RK Radio – Kombiwerbung<br />

Baden-Württemberg GmbH & Co. KG<br />

Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811<br />

info@radiokombi-bawue.de | www.radiokombi-bawue.de<br />

■ SAR Sachsen-Anhalt<br />

Radio Marketing GmbH & Co. KG<br />

Hansapark 1 | 39116 Magdeburg<br />

Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209<br />

info@sar-media.de | www.sar-media.de<br />

■ SpotCom GmbH & Co.KG<br />

Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning<br />

Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219<br />

infi@spotcom.de | www.spotcom.de<br />

■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG<br />

medienzentrum Berlin<br />

Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin<br />

Tel.: 0800/8181100 | Fax: 030/20191130<br />

service@topradio.de | www.topradio.de<br />

■ Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft<br />

für Funk- und Fernsehwerbung mbH<br />

66033 Saarbrücken | Postfach 103351<br />

Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288<br />

info@werbefunk-saar.de | www.werbefunk-saar.de<br />

■ Westfälische Werbegesellschaft<br />

für privaten Rundfunk mbH<br />

Königstr. 39 | 59065 Hamm<br />

Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131<br />

marketingleitung@wwr.de | www.wwr.de<br />

■ Westfunk GmbH & Co.KG<br />

Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen<br />

Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918<br />

barbara.erdmann@westfunk.de | www.westfunk.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

293<br />

PRIVATER HÖRFUNK VERZEICHNIS


ÖFFENTLICH-RECHTLICHER HÖRFUNK<br />

■ Bayerischer Rundfunk – BR<br />

Rundfunkplatz 1 | 80300 München<br />

Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375<br />

radio@br-online.de | www.br-online.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber<br />

➔ Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky<br />

■ Deutsche Welle – DW<br />

Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn<br />

Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000<br />

info@dw-world.de | www.dw-world.de<br />

➔ Intendanz: Erik Bettermann<br />

➔ Programmdirektion: Joachim Lenz<br />

■ Deutschlandfunk<br />

Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln<br />

Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766<br />

hoererservice@dradio.de | www.dradio.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler<br />

■ Deutschlandradio Kultur<br />

Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Berlin<br />

Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168<br />

hoererservice@dradio.de | www.dradio.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Ernst Elitz<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Günter Müchler<br />

■ Hessischer Rundfunk – hr<br />

Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900<br />

www.hzs@hr-online.de | www.hr-online.de<br />

➔ Intendanz: Dr. Helmut Reitze<br />

➔ Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer<br />

■ Mitteldeutscher Rundfunk – MDR<br />

Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig<br />

Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789<br />

neue-medien@mdr.de | www.mdr.de<br />

➔ Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter<br />

➔ Programmdirektion: Johann Michael Möller<br />

■ Norddeutscher Rundfunk – NDR<br />

Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg<br />

Tel. 040/41560 | Fax 040/447602<br />

info@ndr.de | www.ndr.de<br />

➔ Intendanz: Lutz Marmor<br />

➔ Programmdirektion: Joachim Knuth<br />

294<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio Bremen<br />

Diepenau 10 | 28195 Bremen<br />

Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010<br />

briefkasten@radiobremen.de | www.radiobremen.de<br />

➔ Intendanz: Dr. Heinz Glässgen<br />

➔ Programmdirektion: Dirk Hansen<br />

■ Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb<br />

Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin<br />

Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319<br />

presse@rbb-online.de | www.rbb-online.de<br />

➔ Intendanz: Dagmar Reim<br />

➔ Hörfunkdirektion: Christoph Singelnstein<br />

■ Saarländischer Rundfunk – SR<br />

Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken<br />

Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049<br />

info@sr-online.de | www.sr-online.de<br />

➔ Intendanz: Fritz Raff<br />

➔ Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske<br />

■ Südwestrundfunk – SWR<br />

Funkhaus Baden-Baden<br />

Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden<br />

Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010<br />

info@swr.de | www.swr.de<br />

➔ Intendanz: Peter Boudgoust<br />

➔ Programmdirektion: Bernhard Hermann<br />

■ Westdeutscher Rundfunk – WDR<br />

Appellhofplatz 1 | 50667 Köln<br />

Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800<br />

radio@wdr.de | www.wdr.de<br />

➔ Intendanz: Monika Piel<br />

➔ Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz<br />

D Medienkompetenz


1 M E D I E N K O M P E T E N Z F Ö R D E R U N G<br />

mit umfangreichen Angeboten zur kreativen<br />

» F I T F Ü R S D I G I T A L E Z E I T A L T E R «<br />

und qualifi zierten Mediengestaltung.<br />

Entlang der dominierenden Medien- und<br />

Nutzungsbereiche Fernsehen, Radio, Computer<br />

und Internet, Handy sowie übergreifender<br />

»Jeder Vierte liest keine Bücher«, betitelte der ungeschützten Veröffentlichung privater<br />

Infor mations- und Forschungsaktivitäten wer-<br />

die Stiftung Lesen eine Pressemitteilung am Informa tionen ist weit verbreitet. Spielekonsole,<br />

den im Folgenden beispielhaft große Gemein-<br />

4. Dezem ber <strong>2008</strong> anlässlich einer umfas- Handy und MP3-Player gehören auch bei den<br />

schaftsprojekte zur Medienkompetenzförderung<br />

senden Studie zum Leseverhalten in Deutsch- 6- bis 13-Jährigen bereits zur medialen Grund-<br />

beschrieben und auch erstmals in einem Verland.<br />

Die Schlussfolgerung lautet »Vorsicht Bildausstattung (vgl. auch KIM-Studie <strong>2008</strong>).<br />

zeichnis das große Spektrum der Projekte und<br />

schirm«, so jedenfalls Bestsellerautor Manfred Insgesamt haben die digitalen Medien die<br />

Maßnahmen dargestellt, welche die einzelnen<br />

Spitzer, dessen Vorträge nach wie vor ausver- analogen – wie Fernsehen oder Radio – inzwi-<br />

Landesmedienanstalten in Sachen Medienkomkauft<br />

sind und von tausenden Interessierten beschen überrundet, sie sind selbstverständlicher<br />

petenz im Jahr <strong>2008</strong> unternommen haben. Dasucht<br />

werden. Zu ihnen gehören nicht zuletzt Teil kindlicher und jugendlicher Lebenswelt<br />

zu gehört auch die Unterstützung von Bürger-<br />

besorgte Eltern und Pädagogen, die angesichts gewor den, und wer keinen Zugang zu ihnen<br />

medien, auf die in Kapitel E eingegangen wird.<br />

der forcierten Mediennutzung von Kindern und hat, droht den Anschluss an soziale und kom-<br />

Jugendlichen und gleichzeitiger Gefahrenmelmunikative Kontexte zu verlieren. Und Eltern<br />

dungen in der Öffentlichkeit verunsichert sind und Pädagogen haben zumeist wenig Einblick,<br />

1.1 Fernsehen, Film und Video<br />

und Orientierung suchen.<br />

welche medialen Erfahrungen Kinder und Ju-<br />

So fand etwa eine in der ARD ausgestrahlte gendliche machen.<br />

Obwohl das Fernsehen inzwischen zu den<br />

Produktion mit dem Titel »Spielen, spielen, spie- Doch repräsentiert das Bedrohungs- und<br />

Tradi tionsmedien gehört, genießt es in der<br />

len« hohe Resonanz; Internetforen zum The- Risiko szenario einer digitalen Medienwelt eben<br />

Medien nutzung nach wie vor Priorität: 223 Mima<br />

Computersucht warten mit hunderten von nur die eine Seite der Medaille: Der weit größenuten<br />

betrug die durchschnittliche Sehdauer<br />

Beiträ gen auf, und im November <strong>2008</strong> gründere Teil von Videos auf »YouTube«, von Bildern<br />

der Erwachsenen ab 14 Jahren im ersten Halbte<br />

sich der »Fachverband Medienabhängigkeit auf »fl ickr«, von Communitybeiträgen, Handyjahr<br />

<strong>2008</strong> und hat sich damit gegenüber den<br />

e.V.«. Der leichtfertige und arglose Umgang fi lmen oder PC-Spielen demonstriert das krea-<br />

letzten Jahren kaum verändert (AGF/GfK-Fern-<br />

mit persönlichen Daten, das Bloßstellen von tive und kommunikative Potenzial der Mediensehforschung).<br />

Zwar liegt die Fernsehnutzung<br />

Schülern und Lehrern in Onlinecommu nities nutzung, zeigt neue Artikulationsformen und<br />

bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

wie »schülerVZ« oder die Erfahrung nur schwer die Entwicklung medienbasierter Beziehungs-<br />

(14 bis 19 Jahre) mit 100 Minuten und erst<br />

kontrollierbarer medialer Gewalt und Beläs tiformen – ganz zu schweigen von einer immer<br />

recht bei Kindern (3 bis 13 Jahre) mit rund 90<br />

gung sind weitere Themen der medialen Risiko- stärkeren Einbindung elektronischer Medien in<br />

Minuten täglich erheblich darunter (2007 lt.<br />

agenda.<br />

Schule, Ausbildung und Beruf.<br />

GfK-Daten, KIM-Studie <strong>2008</strong>), doch werden<br />

Die jüngste, im November <strong>2008</strong> veröffent- Mit ihrem weit gefächerten Repertoire einer<br />

Fernsehsendungen auch zunehmend über das<br />

lichte JIM-Studie des Medienpädagogischen Medienkompetenzförderung versuchen die Lan-<br />

Internet rezipiert und dürften zukünftig auch<br />

Forschungs verbundes Südwest scheint solche desmedienanstalten sowohl den Möglichkeiten<br />

vermehrt über mobile Medienträger (Handys,<br />

Gefahren zu bestätigen: Fast drei Viertel al- als auch den Risiken einer forcierten Medien-<br />

portable Mini-Empfänger etc.) empfangen werler<br />

jugendlichen Internetnutzer besitzen Erfahnutzung Rechnung zu tragen: Sie informieren,<br />

den. Für die elektronische Medienwelt spielen<br />

rungen mit »schülerVZ« und anderen Online- beraten und stärken die Mediennutzer zur Ver-<br />

die audiovisuellen Inhalte des Fernsehens eicommunities,<br />

und der sorglose Umgang mit meidung von Gefahren und verknüpfen dies<br />

ne zentrale Rolle, sie besitzen für die Agenda<br />

öffentlicher Aufmerksamkeit immer noch eine<br />

Leitfunktion.<br />

Die Auseinandersetzung mit Fernsehen,<br />

Video und Film besitzt daher bei der Vermittlung<br />

von Medienkompetenz eine zentrale<br />

Bedeutung. So widmet sich das langlebigste<br />

Gemeinschaftsprojekt der Landesmedienanstalten<br />

auch dem Medium Fernsehen: FLIMMO<br />

bietet eine umfassende Programminformation<br />

und Programmberatung zu allen gängigen<br />

Fernsehsendungen für Kinder von 3 bis 13 Jahren.<br />

FLIMMO erfasst die Programme aller großen<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender<br />

(für den Kinderkanal gibt es eine eigene<br />

Übersicht) und bewertet diese in drei Rubriken:<br />

»Kinder fi nden’s prima«, »Mit Ecken und Kanten«,<br />

»Nicht für Kinder geeignet«. Dabei werden die<br />

Programme unter besonderer Berücksichtigung<br />

kindlicher Interessen und Wahrnehmungsformen<br />

kurz beschrieben und, falls erforderlich,<br />

durch pädagogische Hinweise, etwa auf problematische<br />

Gewaltdarstellungen, ergänzt.<br />

FLIMMO ist aber weit mehr als eine reine<br />

Programmberatung. Für Eltern und Pädagogen<br />

gibt es in verschiedenen Rubriken Hintergrundinformationen:<br />

etwa zur kinderspezifi schen Rezeption<br />

bestimmter Programmformate, zu Fragen<br />

der Fernseherziehung oder zum Geschehen<br />

»Hinter den Kulissen«. Für Kinder stellt FLIMMO<br />

besondere Programm-Highlights zusammen<br />

und ein umfangreiches Filmlexikon mit allen<br />

jemals bei FLIMMO besprochenen TV-Filmen.<br />

Um über die Sicht- und Sehweisen der Kinder<br />

auf dem Laufenden zu bleiben, führt FLIM-<br />

MO halbjährlich Befragungen durch. Die Sichtweisen<br />

der Kinder werden verknüpft mit den Ergebnissen<br />

medienpädagogischer Forschung, so<br />

dass die Kriterien der Programmberatung durch<br />

unterschiedliche Perspektiven fundiert werden.<br />

296 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 297<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG FERNSEHEN, FILM, VIDEO


FLIMMO kann man auf zwei Arten beziehen:<br />

Entweder in komprimierter Form als Ratgeberbroschüre,<br />

die dreimal pro Jahr kostenlos<br />

Kinder gärten, Schulen, Beratungsstellen, Bibliotheken,<br />

Kirchengemeinden und vielen anderen<br />

Einrichtungen zur Verfügung gestellt oder auf<br />

Anfrage zugeschickt wird. Oder im Internet als<br />

FLIMMO online, mit zweiwöchentlicher Aktualisierung<br />

und vielen Zusatzinformationen.<br />

Herausgeber des FLIMMO ist der 1996 gegründete<br />

gemeinnützige Verein »Programmberatung<br />

für Eltern e.V.«, dem 13 Landesmedienanstalten<br />

sowie die »Karl-Kübel-Stiftung für Kind<br />

und Familie« und das »Internationale Zentralinstitut<br />

für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)<br />

beim Bayerischen Rundfunk« angehören. Die<br />

Geschäftsstelle des FLIMMO liegt bei der BLM,<br />

die Redaktion in den Händen des JFF – Institut<br />

für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.<br />

Daneben gibt es vielfältige Informationsund<br />

Beratungsangebote sowie Projekte, die<br />

vor allem den kreativen und gestaltenden Umgang<br />

mit Video und Film zum Gegenstand haben<br />

– von der Drehbuchwerkstatt über Videoprojekte<br />

für Mädchen bis zur Lehrerfortbildung<br />

in Sachen Videoproduktion (s. Kap. D2).<br />

1.2 Radio und & Co.<br />

Radio und Musikhören sind, so scheint es auf<br />

den ersten Blick, unproblematische Formen der<br />

Mediennutzung, die keine besonderen Fähigkeiten<br />

und daher auch keine besondere Medienkompetenzförderung<br />

erfordern. Doch obwohl<br />

Kinder ihre ersten elektronischen Medienerfahrungen<br />

in der Regel mit dem Hören von Kinder-CDs<br />

machen und obwohl das Hören von<br />

Radio programmen und Musik bei Jugendlichen<br />

die vorderen Plätze der häufi gsten Medienaktivitäten<br />

besetzen (vgl. JIM-Studie <strong>2008</strong>), ist das<br />

Zuhören-Können offenbar gerade für viele Heranwachsende<br />

zu einem Problem geworden.<br />

Die starke Verbreitung von MP3-Playern (nach<br />

dem Handy das häufi gste Mediengerät im Besitz<br />

von Jugendlichen ) kann in diesem Zusammenhang<br />

geradezu gegenteilige Effekte hervorrufen:<br />

Sie schottet die Jugendlichen akustisch<br />

ab und birgt das Risiko, bei ständig lautem Musikkonsum<br />

Hörschäden zu erleiden.<br />

Die Auseinandersetzung mit auditiven Medien<br />

und das Trainieren von Hörvermögen und<br />

Aufmerksamkeit – auch als wichtige Voraussetzung<br />

für die Herausbildung sprachlicher Fähigkeiten<br />

– gehört daher ebenfalls zur Medienkompetenzförderung<br />

der Landesmedienanstalten.<br />

Dazu zählen etwa die Gemeinschaftsprojekte<br />

»Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder«, der Wettbewerb<br />

»Earsinn – Ohren auf und durch!«, die »Stiftung<br />

Zuhören« und nicht zuletzt die Unterstützung<br />

vieler Radioprojekte, vor allem im Bereich<br />

der Förderung von Bürgermedien (s.a. Kap. E).<br />

Ziel der gemeinnützigen »Stiftung Zuhören«<br />

ist die umfassende und vielfältige Förderung<br />

des Zuhörens sowie der – medienvermittelten<br />

– Sprach- und Ausdrucksfähigkeit. Das<br />

Spektrum der Aktivitäten umfasst Unterrichtshilfen<br />

vom Kindergarten bis zur Universität, die<br />

Initiierung von – inzwischen rund tausend – Hörclubs<br />

und Hörseminaren, die Unterstützung aktiver<br />

Radio- und Audioarbeit sowie die Herausgabe<br />

von schriftlichen Materialien. Stifter sind<br />

die Landesmedienanstalten BLM, LPR Hessen,<br />

SLM, MSA und TLM sowie der Bayerische, Hessische<br />

und Mitteldeutsche Rundfunk, die Stiftung<br />

Medienkompetenzforum Südwest (MKFS)<br />

und die Firma Senn heiser Electronic.<br />

Ziel des »Ohrenspitzer«, seit dem Jahr 2003<br />

mit konzipiert und beauftragt von der Stiftung<br />

MKFS und der Stiftung Zuhören, ist die qualifi<br />

zierte Hörschulung, aber auch die eigene<br />

Medien gestaltung.<br />

Mit dem Wettbewerb »Earsinn – Ohren auf<br />

und durch!«, <strong>2008</strong> bereits zum vierten Mal ausgeschrieben,<br />

sollen Kinder aufgefordert werden,<br />

aus Geräuschen, Musik, Stimmen und Klängen<br />

eigene Geschichten zu erzählen. Der Wettbewerb<br />

wird von der Stiftung Zuhören in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bayerischen Rundfunk und<br />

anderen Kooperationspartnern getragen.<br />

Die auditive Medienkompetenzförderung<br />

der Landesmedienanstalten wird abgerundet<br />

durch die Herausgabe von Informations- und<br />

Unterrichtsmaterialien (z. B. die Broschüre »Zuhören<br />

macht Schule«), durch zahlreiche Werkstattangebote<br />

zur Produktion eigener Radiobeiträge<br />

oder Hörspiele (etwa die »Hörspielwerkstatt<br />

Auditorix«), durch Forschungsaktivitäten<br />

(z. B. die Gemeinschaftsstudie zu »Gewalt<br />

im Radio«) oder auch eher experimentelle Projekte<br />

wie die »Flüsternden Steine«.<br />

1.3 Computer und Internet<br />

Die »JIM-Studie <strong>2008</strong>« zum Medienumgang<br />

der 12- bis 19-Jährigen hat deutlich gemacht,<br />

dass Internet und Computer für Jugendliche<br />

weit wichtiger sind als das Fernsehen und andere<br />

Medien. Zwei Drittel aller über 14-Jährigen<br />

nutzen inzwischen das Internet zumindest gelegentlich,<br />

und bei den Jugendlichen beläuft<br />

sich der Anteil der regelmäßigen »Onliner« mittlerweile<br />

auf 84 Prozent. »Nach eigener Einschätzung«,<br />

so die JIM-Studie, verbringen die Internetnutzer<br />

(werk-)täglich 120 Minuten online.<br />

Dabei stehen nach der Suchmaschinen-Anwendung<br />

kommunikative Funktionen an erster Stelle:<br />

Instant Messaging wie ICQ, Onlinecommunities<br />

oder E-Mail rangieren in der Onlinegunst<br />

weit oben, gefolgt von Musik oder ziellosem<br />

Surfen. Doch auch Informationen und Nachrichten<br />

genießen einen hohen Stellenwert.<br />

Computerspiele gehören durchschnittlich<br />

nicht zu den bevorzugten Internetanwendungen.<br />

Nimmt man allerdings die Offl inenutzung hinzu,<br />

so ergibt sich ein anderes Bild: Vor allem männliche<br />

Jugendliche zählen mit einem Anteil von 47<br />

Prozent zu den regelmäßigen Spielern (Mädchen<br />

hingegen nur mit 13 Prozent), sie investieren tagtäglich<br />

mehr als eineinhalb und am Wochenende<br />

zwei Stunden in Computer- oder Konsolenspiele.<br />

85 Prozent aller Kinder benutzen zumindest<br />

ein- oder mehrmals in der Woche den Computer<br />

(die jüngeren naturgemäß geringer als die<br />

älteren), wobei Computerspiele und Inter net auf<br />

der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren (KIM-<br />

Studie <strong>2008</strong>).<br />

So bieten Computer und Internet Kindern<br />

und Jugendlichen eine faszinierende Vielfalt<br />

von Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

aber eben auch eine Reihe von Gefahren und<br />

Problemfeldern, die vor allem Eltern und Lehrern<br />

Sorgen bereiten. Stichwörter hierfür sind:<br />

➔ »Medienabhängigkeit«, vor allem konzentriert<br />

auf Computerspiele und Internet und<br />

daher in der Öffentlichkeit oftmals auch als<br />

»Online-« oder »Computerspielsucht« tituliert<br />

(was in der Fachdiskussion umstritten ist);<br />

➔ der sorglose Umgang mit der Freigabe<br />

persönlicher Daten im Internet;<br />

➔ der Zugang zu Gewalt- und pornografi schen<br />

Darstellungen oder gewalthaltigen Spielen;<br />

➔ illegale Downloads und Verbreitung vor<br />

allem von Musik und Filmen;<br />

298 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 299<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG RADIO, COMPUTER, INTERNET


➔ das Cybermobbing, also das Lächerlichmachen,<br />

Bloßstellen oder Beleidigen von<br />

anderen (vor allem in Onlinecommunities);<br />

➔ das leichtfertige Vertrauen auf Informationen<br />

aus dem Internet;<br />

➔ die weiterhin bestehende Gefährdung durch<br />

bestimmte schädigende oder ausspionierende<br />

Programme (wie Viren, Trojaner u. a.).<br />

Mit einem breiten Aktionsspektrum fördern<br />

die Landesmedienanstalten daher gerade im<br />

Bereich von Computer und Internet die Vermittlung<br />

von Medienkompetenz, um so Gefährdungen<br />

und Risiken zu begegnen und gleichzeitig<br />

die positiven Nutzungsmöglichkeiten zu<br />

verstärken.<br />

Der zunehmenden Internetnutzung von<br />

Kindern trägt insbesondere das »Internet-ABC«<br />

Rechnung. Als großes Gemeinschaftsprojekt<br />

der Landesmedienanstalten bietet das umfangreiche<br />

Onlineangebot konkrete Hilfestellungen<br />

und Informationen über den sicheren Umgang<br />

mit dem Internet. Die werbefreie Plattform, ein<br />

Ratgeber im und rund ums Netz, richtet sich an<br />

Kinder von fünf bis 12 Jahren, an Eltern und<br />

an Pädagogen.<br />

Der – inzwischen nahezu komplett vertonte<br />

– Kinderbereich des Internet-ABC eröffnet<br />

Kindern vielfältige Angebote, ihre Onlinekompetenzen<br />

spielerisch auszubilden und zu vertiefen<br />

– etwa mit einem interaktiven »Surfschein«.<br />

Die Rubrik »Wissen, wie’s geht« erklärt Schritt<br />

für Schritt, wie Chats, Suchmaschinen oder E-<br />

Mails funktionieren und wie man sich als Kind<br />

sicher im Netz bewegt. Zudem ermöglicht eine<br />

Liste empfehlenswerter Internet-Kinderseiten<br />

ein unterhaltsames und lehrreiches Surfen. Kinder<br />

können auch selbst aktiv werden, indem sie<br />

E-Cards verschicken, im Fotoalbum eine Inter-<br />

netseite mit Bildern und Texten gestalten, an einer<br />

»Unendlichen Geschichte« mitschreiben und<br />

im Baukasten Bilder malen.<br />

Auf den Erwachsenenseiten des Internet-<br />

ABC erhalten Eltern und Pädagogen gezielte<br />

Hilfestellung. Sie können ebenfalls einen Netz-<br />

Führerschein machen und ihre Internetkenntnisse<br />

testen, sie fi nden Tipps zur fortgeschrittenen<br />

Internetnutzung und Informationen zu neuen<br />

Entwicklungen. Neben dem Ausbau der eigenen<br />

Internetkompetenz zeigt das Internet-ABC<br />

ihnen jedoch auch, wie sie zusammen mit ihren<br />

Kindern erste Schritte im Internet unternehmen<br />

können. Für Lehrer gibt es konkrete Hinweise<br />

zur Einbindung des Internets in den Unterricht<br />

und eine Reihe von – zusammen mit dem Verein<br />

»Schulen ans Netz« entwickelten – Unterrichtsmaterialien.<br />

Ein besonderes Highlight sind die »Spieletipps«,<br />

eine Datenbank mit derzeit über 500<br />

Besprechungen empfehlenswerter Spiele, sowie<br />

die über 230 Lernsoftware-Empfehlungen.<br />

Regel mäßig kommen neue Tipps hinzu. Hier<br />

können Eltern, Lehrer und natürlich auch die<br />

Kinder nach altersgerechter Spiel-, Lern- und<br />

Kreativsoftware suchen.<br />

Das Internet-ABC hat sich so als vielseitiges<br />

Praxis-, Informations- und Beratungsportal zu<br />

einer zentralen Anlaufstelle für den sicheren<br />

Umgang mit dem Internet entwickelt. Mit rund<br />

2.000 externen Links weisen auch zahlreiche<br />

andere Online-Anbieter kontinuierlich auf das<br />

Internet-ABC hin. Es gab Sonderaktionen zum<br />

jährlichen Safer Internet Day sowie weitere gezielte<br />

Aktionen der Vereinsmitglieder.<br />

Getragen wird das Projekt von dem Verein<br />

»Internet-ABC e.V.«, dem elf Landesmedienanstalten<br />

angehören. Hinzu kommen sechs Fördermitglieder.<br />

Seit Herbst 2005 hat die deut-<br />

sche UNESCO-Kommission die Schirmherrschaft<br />

für das Projekt inne. Die Geschäftsstelle des Internet-ABC<br />

liegt bei der LfM, die redaktionelle<br />

Leitung seit Mitte 2005 in den Händen des<br />

Adolf-Grimme-Instituts.<br />

An Jugendliche, Eltern, Pädagogen und alle<br />

anderen Internetnutzer richtet sich die Onlineplattform<br />

»klicksafe«. Als umfassender Informationsservice<br />

behandelt die EU-Initiative klicksafe<br />

alle relevanten Aspekte zur Sicherheit im<br />

Netz, bietet Tipps und Materialien, informiert<br />

über aktuelle Entwicklungen, verweist auf gute<br />

Projekte und Maßnahmen und begleitet das<br />

Onlineangebot durch gezielte Aktionen in der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Ob Kommunizieren, Recherchieren, Onlineshopping,<br />

problematische Inhalte, Downloads<br />

oder technische Schutzmaßnahmen: Im Zentrum<br />

des Onlineangebots von klicksafe stehen<br />

ausgewählte Themenbereiche der Internetnutzung,<br />

zu denen man übersichtliche Informationen<br />

fi ndet, Hinweise auf Gefährdungen und<br />

Problembereiche sowie Tipps zum sicheren und<br />

erfolgreichen Onlineverhalten. Einen gesonderten<br />

Bereich der Website sowie einige klicksafe-Materialien<br />

gibt es zusätzlich in türkischer<br />

Sprache.<br />

Die Internetnutzung in der Familie und in<br />

Schule und Unterricht fi ndet sich in eigenen<br />

Bereichen, mit denen gerade Eltern und Lehrer<br />

angesprochen werden sollen. Begleitende<br />

Infobroschüren, Handbücher und Qualifi -<br />

zierungsangebote für Multiplikatoren – sowohl<br />

im Bereich der Lehrerfortbildung als auch<br />

in der Schulung von Referenten für Elternabende<br />

– und Informationsveranstaltungen<br />

ergän zen das Onlineangebot.<br />

Mit verschiedenen Aktionen und Medienkampagnen,<br />

etwa zum Safer Internet Day,<br />

durch die Teilnahme an Fachmessen wie der<br />

didacta oder den Jugendmessen »respect« und<br />

»YOU«, durch die Verleihung des klicksafe-<br />

Preises für Sicherheit im Internet und Initiativen<br />

zur Vernetzung relevanter gesellschaftlicher<br />

Akteure will das Projekt klicksafe insgesamt eine<br />

größere öffentliche Aufmerksamkeit für das<br />

Thema Internetsicherheit erzielen. Dazu gehört<br />

auch die erneute Produktion eines klicksafe-<br />

Spots, der unter dem Titel »Wo lebst Du ?« das<br />

Thema Internet- und Computersucht aufgreift.<br />

Das Projekt klicksafe ist Bestandteil des<br />

Safer Internet Programms der Europäischen<br />

Kommission, mit dessen nationaler Umsetzung<br />

die LMK (Koordination) gemeinsam mit der LfM<br />

beauftragt wurden.<br />

Kriterien für empfehlenswerte Kinder-Websites,<br />

denen er regelmäßig ein eigenes Gütesiegel<br />

verleiht, hat der Erfurter Netcode entwickelt.<br />

Mitglieder des Erfurter Netcode e.V. sind neben<br />

der Katholischen und Evangelischen Kirche die<br />

Landesmedienanstalten aus Bayern, Nordrhein-<br />

Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Hessen<br />

sowie weitere Organisationen.<br />

Auf beispielhafte Angebote für Kinder<br />

macht auch das Projekt Klick-Tipps jede Woche<br />

aufmerksam. Es wird getragen von der Stiftung<br />

MKFS und umgesetzt von Jugendschutz.net. Die<br />

Klick-Tipps stehen Interessenten kostenlos zur<br />

Integration in ihr Onlineangebot zur Verfügung.<br />

In einem möglichst breiten Angebot hochwertige<br />

Kinder-Websites zur Verfügung zu stellen,<br />

das ist Ziel von »Seitenstark«, der Arbeitsgemeinschaft<br />

vernetzter Kinderseiten. 38 Anbieter<br />

sind in ihr inzwischen vertreten, darunter auch<br />

das »Internet-ABC«. Das Besondere: »Seiten stark«<br />

betreibt für alle Anbieter einen gemeinsamen,<br />

moderierten Kinderchat, der in vorbildlicher Weise<br />

die Einhaltung von Sicherheits regeln gewähr-<br />

300 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 301<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG COMPUTER, INTERNET


leistet. Kooperationspartner von »Seitenstark«<br />

sind die LfM, die LPR Hessen und die SLM.<br />

Eine Vielzahl weiterer Aktivitäten der einzelnen<br />

Landesmedienanstalten ergänzt die<br />

Gemeinschaftsprojekte zu diesem zentralen<br />

Medien bereich (s. Kap D2).<br />

1.4 Handy<br />

Der Besitz eines Mobiltelefons ist für Jugendliche<br />

– und immer häufi ger auch für ältere<br />

Kinder – selbstverständlich geworden. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> besaßen 95 Prozent aller Jugendlichen<br />

ein Handy – gegenüber acht Prozent im Jahr<br />

1998 (JIM-Studie <strong>2008</strong>) – und über 50 Prozent<br />

aller Kinder. Dabei erlaubt das Handy inzwischen<br />

weit mehr als nur das Telefonieren oder<br />

Versenden von SMS. Es wird zum Fotografi eren<br />

und Filmen, als Radioempfänger und MP3-Player<br />

genutzt und dient vermehrt auch für den Internet-Zugang,<br />

als GPS-Empfänger oder mobile<br />

Spielkonsole. Mehr als jedes andere Mediengerät<br />

ist das Handy für viele Jugendliche ein<br />

ständiger Begleiter und entwickelt sich immer<br />

mehr zu einem mobilen multifunktionalen und<br />

multimedialen Kleinstcomputer.<br />

Doch stecken in der Multifunktionalität<br />

nicht nur viele erweiterte Möglichkeiten, sondern<br />

eben auch Risiken und Gefahrenquellen.<br />

So sind trotz kontinuierlich gesunkener Handytarife<br />

die Kosten gerade für viele erweiterte Anwendungen<br />

oftmals nach wie vor ein Problem.<br />

Dies gilt insbesondere für zahlungspfl ichtige Zusatzdienste,<br />

die häufi g wenig transparent sind.<br />

Der einfache Austausch von AV-Dateien<br />

über Bluetooth- oder Infrarot-Schnittstellen hat<br />

auch zur Verbreitung gewalthaltiger und pornografi<br />

scher Fotos oder Videos geführt. 30 Prozent<br />

der Jugendlichen haben dies bereits im eigenen<br />

Freundeskreis erlebt, sieben Prozent waren nach<br />

eigenen Angaben selbst davon betroffen. (JIM-<br />

Studie <strong>2008</strong>).<br />

»Mobile Bullying«, das Mobbing durch Fotos<br />

oder SMS, und »Happy Slapping«, das Aufzeichnen<br />

und Verbreiten von tatsächlichen oder absichtlich<br />

inszenierten Gewalthandlungen (z. B.<br />

Schlägereien) stehen für weitere Handy-spezifi<br />

sche Problembereiche, mit denen ein Großteil<br />

der Nutzer schon einmal Bekanntschaft gemacht<br />

hat.<br />

Explizit mit der Handynutzung befasst sich<br />

das Projekt »handysektor«, initiiert und getragen<br />

von der LfM und dem mpfs. Die Onlineplattform<br />

richtet sich vor allem an Jugendliche und ältere<br />

Kinder und behandelt Fragen und Aspekte der<br />

Handynutzung und des Umgangs mit mobilen<br />

Netzen. Dies reicht von der Strahlenbelastung<br />

über den Verbraucherschutz bis hin zum Mobbing<br />

oder auch technischen Hinweisen. Illustrative<br />

Bildergeschichten, ein Lexikon und gezielte<br />

Tipps runden das Onlineangebot ab.<br />

In vielen Einzelprojekten, Veranstaltungen<br />

und Handreichungen bieten die Landesmedienanstalten<br />

darüber hinaus Beratung und Informationen<br />

rund ums Handy.<br />

1.5 Forschung, Service,<br />

übergreifende Angebote<br />

Die auf konkrete Medien und vor allem auf<br />

Kinder und Jugendliche (bzw. deren Eltern und<br />

Lehrer) ausgerichtete Medienkompetenzförderung<br />

der Landesmedienanstalten wird ergänzt<br />

durch diverse Forschungs-, Beratungs- und Serviceangebote.<br />

Ein Beispiel dafür ist das Informationssystem<br />

Medienpädagogik (ISM). Be-<br />

reits 1990 initiiert, versammelt das ISM aus<br />

fünf unterschiedlichen Datenbanken eine Fülle<br />

von medienpädagogisch relevanten Fachpublikationen,<br />

Lernmaterialien und Forschungsprojekten,<br />

die allen Interessierten unter www.isminfo.de<br />

im Internet zur Verfügung stehen. Nach<br />

der Startfi nanzierung durch die Bertelsmann<br />

Stiftung wird das Projekt heute vom Deutschen<br />

Institut für Pädagogische Forschung gemeinsam<br />

mit den Landesmedienanstalten LfM, LPR Hessen,<br />

LFK und BLM sowie weiteren Kooperationspartnern<br />

getragen.<br />

Der Medienpädagogische Forschungsverbund<br />

Südwest (mpfs), eine Kooperation von LFK<br />

und LMK, fundiert die Medienkompetenzförderung<br />

durch seine regelmäßigen Studien zur<br />

Medien nutzung von Kindern (KIM-Studie) und<br />

Jugendlichen (JIM-Studie). Darüber hinaus stellt<br />

der mpfs Informations- und Unterrichtsmaterialien<br />

sowie – über das Partnerprojekt »Mediendaten<br />

Südwest« – eine umfangreiche Literaturdatenbank<br />

zur Medienforschung zur Verfügung.<br />

Zusammen mit dem Südwestrundfunk haben<br />

die LFK und LMK ebenfalls die Stiftung Medienkompetenzforum<br />

Südwest (MKFS) gegründet.<br />

Zur gezielten Förderung von Medienkompetenz<br />

unterstützt die Stiftung medienpädagogische<br />

Projekte, erprobt innovative Konzepte,<br />

publiziert wissenschaftliche Beiträge und praxisorientierte<br />

Materialien und versteht sich als<br />

Plattform für Netzwerke und Kooperationen.<br />

Verschiedene Landesmedienanstalten stellen<br />

außerdem einen »Medienpädagogischen<br />

Atlas« zur Verfügung, der – in der Regel als<br />

Daten bank im Internet – in dem jeweiligen<br />

Bundes land über Einrichtungen, Schwerpunkte,<br />

Zielgruppen und Orte medienpädagogischer<br />

Aktivitäten informiert und über verschiedene<br />

Suchfunktionen verfügt.<br />

Die Kooperation unter den Landesmedienanstalten<br />

verdeutlichen Beispiele wie »Computerarbeit<br />

in Kindertageseinrichtungen«, »Schule<br />

des Hörens und Sehens« oder die »klick safe-<br />

Lehrerhandreichung: »Knowhow für junge User«,<br />

bei denen von einer oder zwei Landesmedienanstalten<br />

Arbeitshilfen und Handreichungen<br />

entwickelt werden, die dann auch von anderen<br />

LMAs übernommen und auf eigene Kosten verbreitet<br />

werden, um Doppelungen zu vermeiden<br />

und gleichzeitig das eigene Angebotsspektrum<br />

zu erweitern.<br />

Als Beitrag zu einem »präventiven Jugendschutz«<br />

haben die Landesmedienanstalten<br />

somit ein umfangreiches Aktions- und Informationsspektrum<br />

zur Förderung von Medienkompetenz<br />

entwickelt, das der anhaltenden<br />

Ausdifferenzierung der Medien und ihrer Nutzungsformen<br />

umfassend Rechnung trägt. Auch<br />

wenn dabei Kinder und Jugendliche bzw. die<br />

Medienerziehung von Eltern und Pädagogen<br />

im Zentrum stehen, so richten sich die Medienkompetenzangebote<br />

der Landesmedienanstalten<br />

an einen breiten Adressatenkreis, in<br />

dem auch besondere Zielgruppen berücksichtigt<br />

werden. Die Landesmedienanstalten ergänzen<br />

damit die Medienkompetenzangebote anderer<br />

Vermittlungsinstitutionen wie Bildungseinrichtungen,<br />

Bibliotheken, private und öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunkveranstalter, Stiftungen<br />

und Ministerien. Gerade die Kooperation und<br />

Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Organisationen<br />

spielt eine besondere Rolle. Wie<br />

umfangreich und vielfältig sich die Medienkompetenzförderung<br />

der Landesmedienanstalten<br />

insgesamt darstellt, demonstriert das folgen de<br />

Verzeichnis.<br />

302 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 303<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG HANDY


Medienkompetenzprojekte<br />

mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />

■ Computerarbeit in Kindertageseinrichtungen<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Erzieher/innen<br />

➔ Angebotsart: Handreichung<br />

➔ Herausgeber: LPR Hessen<br />

➔ Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe,<br />

Hessisches Sozialministerium<br />

■ Erfurter Netcode<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter<br />

Internetseiten<br />

www.erfurter-netcode.de<br />

Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen,<br />

TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für<br />

politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz,<br />

Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche der<br />

Kirchenprovinz Sachsen, Evangelische Kirche in<br />

Deutschland, Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen,<br />

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie,<br />

Katholisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt,<br />

Thüringer Kultusminister, Universität Erfurt<br />

■ FLIMMO<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

Zielgruppe: Eltern, Erzieher, Institutionen aus dem<br />

pädagogischen Bereich<br />

Angebotsart: Beratungsangebot zum Thema Kinder<br />

und Fernsehen, Broschüre und Onlineservice<br />

www.flimmo.de<br />

Herausgeber: Programmberatung für Eltern e.V.<br />

Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LPR Hessen,<br />

LMK, LMS, mabb, MA HSH, MSA, NLM, SLM, TLM,<br />

Karl-Kübel-Stiftung, Internationales Zentralinstitut für<br />

das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) beim Bayerischen<br />

Rundfunk<br />

Auftragnehmer: JFF – Institut für Medienpädagogik in<br />

Forschung und Praxis<br />

■ handysektor<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet<br />

Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte,<br />

Pädagogen<br />

Angebotsart: Internetangebot, Broschüren<br />

www.handysektor.de<br />

Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer<br />

Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK)<br />

Auftragnehmer: Martin Pinkerneil<br />

■ Informationssystem<br />

Medienpädagogik -ISM<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren<br />

➔ Angebotsart: Onlinedatenbank<br />

➔ www.ism-info.de<br />

➔ Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen,<br />

Deutsches Institut für Internationale Pädagogische<br />

Forschung (dipf)<br />

■ Internet-ABC<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Internetangebot, Broschüren<br />

➔ Anbieter: Verein Internet-ABC e.V.<br />

➔ www.internet-abc.de<br />

➔ Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK,<br />

LMS, LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM<br />

➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />

■ KIM-Studie/JIM-Studie<br />

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➔<br />

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➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen<br />

Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungs-<br />

und Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen<br />

(regelmäßige Erhebungen)<br />

www.mpfs.de<br />

Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />

Forschungsverbund Südwest (mpfs) (LFK, LMK)<br />

■ klicksafe<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen,<br />

Bürger, Medienwirtschaft<br />

Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung<br />

und Beratung, Aufklärungskampagne, Vernetzung,<br />

Broschüren, Unterrichtsmaterialien<br />

www.klicksafe.de<br />

Kooperationspartner: LMK, LfM<br />

■ Klick-Tipps<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia<br />

Zielgruppe: Kinder im Alter von 6–12 Jahren<br />

Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten<br />

Seiten für Kinder im Internet<br />

www.klick-tipps.net<br />

Kooperationspartner: LMK, LfK, jugendschutz.net;<br />

gefördert durch mpfs<br />

■ Knowhow für junge User –<br />

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➔<br />

Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten<br />

Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung<br />

für den Unterricht<br />

Herausgeber: klicksafe<br />

Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, klicksafe<br />

■ Ohrenspitzer<br />

Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene<br />

Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels<br />

Hörkoffer, Fortbildungen, Projekte, weblogs u.v.m.<br />

www.ohrenspitzer.de<br />

Kooperationspartner: LMK, LfK, LMZ BW, LMZ RLP;<br />

gefördert durch mpfs<br />

■ Schule des Hörens und Sehens –<br />

Medienkompetenz für Lehrer:<br />

Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als<br />

Unterrichtsthema<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />

➔ Herausgeber: LPR Hessen<br />

➔ Kooperationspartner: BLM, LfM, Hessisches<br />

Kultusministerium<br />

■ Seitenstark Chat<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

➔ Zielgruppe: Kinder<br />

➔ Angebotsart: Moderierter Chat<br />

➔ www.seitenstark.de/chat<br />

➔ Kooperationspartner: LfM, LPR Hessen, SLM<br />

■ Stiftung Zuhören<br />

Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />

Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche<br />

Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförderung,<br />

u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifizierung<br />

von Erziehern, Symposien und Publikationen<br />

zum Thema Zuhörförderung<br />

www.stiftung-zuhoeren.de<br />

Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM,<br />

Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk,<br />

Sennheiser electronic, Stiftung Medienkompetenz<br />

Forum Südwest<br />

Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen<br />

Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk<br />

304 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 305<br />

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Baden-Württemberg<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LFK finden sich im Internet unter www.lfk.de.<br />

Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Chatten ohne Risiko – Chatten ?<br />

Aber sicher !<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

➔ Zielgruppe: Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Internetangebot und Broschüre<br />

➔ www.chatten-ohne-risiko.net<br />

➔ Kooperationspartner: Jugendschutz.net<br />

■ Girls go movie<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen 10 und 25<br />

Jahren<br />

Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb<br />

www.girlsgomovie.de<br />

Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V.<br />

Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum<br />

Südwest (MKFS)<br />

■ Handy-Film-Festival<br />

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➔<br />

»Action gegen Gewalt«<br />

Medialer Schwerpunkt: Film, Handy<br />

Zielgruppe: Jugendliche<br />

Angebotsart: Handyclip-Produktion im<br />

Rahmen des Handy-Film-Festivals<br />

www.helmholzfilm.com<br />

Kooperationspartner: Christoph Helmholz<br />

(Filmemacher), Landkreis Heidenheim,<br />

Polizeprävention Heidenheim<br />

■ Infopool.de<br />

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➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen<br />

Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und<br />

Rheinland-Pfalz<br />

www.infopool-medienkompetenz.de<br />

Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />

Forschungsverbund Südwest<br />

■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd –<br />

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➔<br />

KiKiFe<br />

Medialer Schwerpunkt: Film/Kino<br />

Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden<br />

Workshops und Filmproduktion in Begleitung<br />

von Studierenden der Pädagogischen Hochschule<br />

www.mkfs.de<br />

Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule<br />

Schwäbisch-Gmünd<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ MediaCulture-Online<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren<br />

Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmaterialien<br />

zur medienpraktischen Arbeit in der Schule<br />

www.mediaculture-online.de<br />

Kooperationspartner: Landesmedienzentrum<br />

Baden-Württemberg<br />

■ Mediendaten Südwest<br />

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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute<br />

Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten<br />

zum Medienstandort Baden-Württemberg<br />

www.mediendaten.de<br />

Kooperationspartner: LMK, Medien- und Filmförderungsgesellschaft,<br />

Landeszentrale für<br />

politische Bildung Baden-Württemberg<br />

■ Medienportal Südwest<br />

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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute<br />

Angebotsart: Internetangebot mit Newsletter-Service;<br />

vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen<br />

Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest,<br />

MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool<br />

Medienkompetenz Südwest<br />

www.medienportal.de<br />

Kooperationspartner: Medienpädagogischer<br />

Forschungsverbund Südwest<br />

■ Mikro’welle<br />

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Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />

Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen<br />

für Radioproduktionen der Redaktion Mikro’welle<br />

www.etage-ulm.de<br />

Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum<br />

des Stadtjugendring Ulm e.V.<br />

■ Multimediacamp<br />

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➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern<br />

Angebotsart: 4-tägiges Familienprogramm mit medienpraktischen<br />

Projekten zu neuen Technologien<br />

www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/660109.pdf<br />

Kooperationspartner: Evangelische Akademie<br />

Bad Boll<br />

■ soundnezz.de<br />

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Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren<br />

Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Videoprojekte,<br />

medienpädag. Informationsmaterialien<br />

www.soundnezz.de<br />

Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle<br />

Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V.,<br />

Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule<br />

Freiburg, Kommunikation & Medien e.V.<br />

■ Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />

➔ Angebotsart: 2-tägige Fachveranstaltung<br />

➔ www.stuttgarter-tage.de<br />

➔ Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart,<br />

Evangelisches Medienhaus, Gesellschaft<br />

für Medienpädagogik und Kommunikationskultur,<br />

Landesmedienzentrum Baden-Württemberg,<br />

Landeszentrale für politische Bildung, SWR<br />

■ Tatort Bodensee<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film<br />

➔ Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Drehbuchwettbewerb<br />

➔ www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/<br />

tatort-bodensee<br />

➔ Kooperationspartner: Stiftung MedienKompetenz<br />

Forum Südwest (MKFS), Medien- und Filmförderung<br />

Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-<br />

Württemberg, SWR<br />

■ Trainingsprogramm Hauptsache<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Fernsehen<br />

Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

Zielgruppe: SchülerInnen Hauptschule<br />

Angebotsart: Unterrichtsmanual zur<br />

Förderung der Fernsehkompetenz<br />

www.mkfs.de<br />

Kooperationspartner: Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg<br />

Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz<br />

Forum Südwest (MKFS)<br />

■ Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.lfk.de<br />

➔ Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren<br />

Baden-Württemberg<br />

■ Von Standby auf aktiv<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule<br />

Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen<br />

von filmischen Bewerbungsclips<br />

www.mkfs.de<br />

Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle<br />

Jugendbildung e.V.<br />

Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum<br />

Südwest (MKFS)<br />

306 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 307<br />

Bayern<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der BLM finden sich im Internet unter www.blm.<br />

de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ afk Aus- und Fortbildungskanäle<br />

afk tv – Fernsehen München, afk M94.5 – Radio Mün-<br />

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➔<br />

➔<br />

chen und afk max – Radio Nürnberg<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

www.afk.de<br />

Kooperationspartner: Gesellschafter der afk – Aus-<br />

und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien<br />

■ Fachtagung des Forums<br />

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➔<br />

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Medienpädagogik<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte,<br />

Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit<br />

Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medienpädagogischen<br />

Fragestellungen<br />

■ Fortbildung Medienkompetenz<br />

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➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: angehende Erzieher/innen an<br />

sozialpädagogischen Fachakademien<br />

Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt<br />

Kooperationspartner: Medienzentrum München,<br />

Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle<br />

Augsburg, Stiftung Zuhören<br />

■ »Hört Hört!« – Wettbewerb<br />

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➔<br />

und Hörfestival<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen<br />

Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival<br />

Veranstalter: Jugendamt Fürth, Medienfachberatung<br />

Mfr, Szene Fürth e.V.<br />

www.hoerfestival.de<br />

Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfranken,<br />

Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugendring<br />

Oberfranken, Jugendmedienzentrum Connect<br />

■ In eigener Regie<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit<br />

➔ www.ineigenerregie.de<br />

➔ Kooperationspartner: JFF – Institut für<br />

Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />

■ JUFinale<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film<br />

➔ Zielgruppe: Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmenprogramm,<br />

Preisverleihung<br />

➔ Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und<br />

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung<br />

und Praxis<br />

➔ Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, Bayerische<br />

Staatskanzlei und andere<br />

■ Jugendkinotage – Die Brücke<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Angebotsart: Kinovorführung. Schülersymposien<br />

und Filmgespräche<br />

Veranstalter: Bernhard Wicki Gedächtnisfonds e.V.<br />

Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium<br />

für Unterricht und Kultus<br />

■ Objektiv – Filme zum Thema Behinderung<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Menschen mit Behinderung,<br />

Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen<br />

Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt<br />

www.abm-medien.de<br />

Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft<br />

Behinderung und Medien e.V.<br />

■ PRIX JEUNESSE Koffer für Kids –<br />

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Ein Projekt für interkulturelle Bildung mit Medien<br />

Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen<br />

Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädagogische<br />

Einrichtungen<br />

Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medienpraktische<br />

Projektarbeit<br />

www.prixjeunesse.de<br />

Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE,<br />

Bundesministerium für Familie und Soziales<br />

■ Schulkinowoche<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten<br />

und Jahrgangsstufen<br />

Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare<br />

für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches<br />

Begleitmaterial<br />

www.schulkinowoche-bayern.de<br />

Veranstalter: VISION KINO<br />

Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für<br />

Schulqualität und Bildungsforschung<br />

■ Schulradio hören, machen,<br />

mitmachen! – Schulradio-Bayern<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

➔ Zielgruppe: Schüler<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt<br />

➔<br />

Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Bayerisches<br />

Staatsministerium für Unterricht und Kultus, TV1.de<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ Schulradiocoachnetzwerk<br />

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Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />

Zielgruppe: Redakteure aus den bayerischen Lokalradios/Schulradioprojekte/Schulradioinitiativen<br />

Angebotsart: Inhaltliche und technische Unterstützung<br />

für Schulradioprojekte<br />

Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der mabb finden sich im Internet unter www.<br />

mabb.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />

mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Ein Bild ist mehr als ein Bild<br />

➔<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Grundschulklassen<br />

Angebotsart: Medienpraktische Workshops<br />

zur Funktionsweise von Fernsehbildern<br />

www. kinderfilm-berlin.de/<br />

Kooperationspartner: FEZ Berlin<br />

Auftragnehmer: Kinderfilm e.V.<br />

■ Fortbildung für lokale TV-Veranstalter<br />

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Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

Zielgruppe: Lokale Fernsehsender<br />

Angebotsart: Weiterbildungsangebot<br />

Auftragnehmer: Electronic Media School – ems<br />

■ Kinder machen Kurzfilm<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Schulklassen<br />

Angebotsart: medienpraktische Workshops<br />

www. bewegliche-ziele.de/kinderworkshop_film_<br />

<strong>2008</strong>.html<br />

Kooperationspartner: Vision Kino e.V.<br />

Auftragnehmer: Bewegliche Ziele e.V.<br />

■ Medienkompetenzworkshops<br />

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zum Filmfest Eberswalde<br />

Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Schulklassen, Jugendgruppen<br />

Angebotsart: Workshops zum eigenständigen<br />

Produzieren von Medieninhalten<br />

www.filmfest-eberswalde.de<br />

■ music media campus<br />

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Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Junge Journalisten<br />

Angebotsart: Zukunftsworkshops zu neuen<br />

Inhalten, Produktions- und Übertragungs -<br />

techniken im Radiobereich<br />

www. musicmediapark.de/campus.html<br />

Kooperationspartner: music media park e.V<br />

■ play 08 – Creative Gaming<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Computer<br />

Zielgruppe: Lehrer, Schüler, Jugendgruppen<br />

Angebotsart: medienpraktische Workshops<br />

zum kreativen Umgang mit Computerspielen<br />

www. creative-gaming.eu<br />

Kooperationspartner: Bundeszentrale für<br />

politische Bildung<br />

■ Radiojojo Fezitty international<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Grundschüler<br />

Angebotsart: Medienpraktischer Ferienworkshop<br />

zur Produktion eines internationalen Kinderradios<br />

www.radiojojo.de<br />

■ Schulradio-Network Berlin-Brandenburg<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften<br />

an Schulen<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

www.schulradio-network.de.<br />

Kooperationspartner: Radio Fritz (RBB)<br />

■ Steps into future<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet, Fernsehen<br />

Zielgruppe: Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />

Jugendgruppen<br />

Angebotsart: Förderprogramm<br />

www.steps-into-future.de<br />

Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung<br />

des Landes Berlin<br />

■ Schule ohne Rassismus<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Schulklassen<br />

Angebotsart: Radioworkshop zu inhaltlichen<br />

Schwerpunkten, die sich am Projekt orientieren<br />

www.schule-ohne-rassismus.de<br />

■ XEN.ON – CampusTelevision<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

Zielgruppe: Abiturienten, Studenten, Absolventen<br />

Angebotsart: Praktikumsprogramm, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

www.xenonline.de<br />

308 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 309<br />

Bremen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der brema finden sich im Internet unter www.bremische-landesmedienanstalt.de.Medienkompetenzprojekte<br />

mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />

s. Seite 304.<br />

■ Sicheres Internet für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Internet<br />

➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ Kooperationspartner: ServiceBureau Jugendinformation<br />

/ Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

des Landes finden sich im Internet unter www.mahsh.de.<br />

Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Internetportal Mediennetz Hamburg<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Projektnehmer: Verein Mediennetz Hamburg<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte, Eltern, Erzieherinnen,<br />

Medienpädagogen, interessierte Jugendliche<br />

und Medienschaffende<br />

Angebotsart: Online-Information<br />

www.mediennetz-hamburg.de<br />

■ Kinderredaktion Radiofüchse<br />

➔ Projektnehmer: Verein »Kinderglück«, Hamburg<br />

➔ Zielgruppe: Kinder<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ www.andreasievers.de<br />

■ Newsletter »MEiER<br />

Medien informationsdienst für Erziehende«<br />

➔ Projektnehmer: Verein Schnittpunkt e.V., Heide<br />

➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />

➔ Angebotsart: Online-Informationsdienst<br />

➔ www.schnittpunkt-ev.de<br />

■ Ostsee-Jugendmediencamp <strong>2008</strong><br />

➔ Projektnehmer: Landesjugendring<br />

Schleswig-Holstein e.V.<br />

➔ Zielgruppe: journalistischer Nachwuchs<br />

➔ Angebotsart: Seminar<br />

➔ www.medien-camp.de<br />

■ Schüler machen Fernsehen –<br />

Schnappfisch-Media<br />

➔ Projektnehmer: TIDE GmbH, Hamburg<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ www.schnappfisch.net<br />

■ Schulkinowoche Schleswig-Holstein<br />

➔ Projektnehmer: Vision Kino gGmbH – Netzwerk<br />

für Film- und Medien kompetenz, Potsdam<br />

➔ Zielgruppe: Schüler<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung, Workshops<br />

➔ www.visionkino.de<br />

Hessen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LPR Hessen finden sich im Internet unter www.<br />

lpr-hessen.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />

mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Computerarbeit in Kindertages-<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

einrichtungen und Grundschulen<br />

medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Erzieher/innen, Lehrkräfte aus dem<br />

Primarbereich<br />

Angebotsart: Fortbildung zur Computerarbeit<br />

mit Kindern<br />

Kooperationspartner: Hessische Medienzentren<br />

■ Digitale Spielwelten –<br />

Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ Du bist Radio! Schüler machen Programm<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für<br />

Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) –<br />

Landesfilmdienst Hessen e. V.<br />

■ Ene, mene, Medien –<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas<br />

medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Erzieher in Kindertages einrichtungen,<br />

Kinder, Eltern<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt, Elternabend<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ Gameboy, Teletubbies und Computer –<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medienerziehung in der KITA<br />

medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Erzieher in Kindergärten und Horten<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

■ Handyclips in Schule und Freizeit<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Handy<br />

Zielgruppe: Pädagogen<br />

Angebotsart: mediendidaktischer Workshop<br />

für Multiplikatoren<br />

■ Hörclubs spezial –<br />

Kindern tausend Sprachen geben<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Audio<br />

➔ Zielgruppe: Kinder<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.stiftung-zuhoeren.de/hoerclubs<br />

➔ Kooperationspartner: Stiftung Zuhören,<br />

Stadt Frankfurt am Main<br />

■ InterAudio<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Radiomacher mit Migrationshintergrund<br />

Angebotsart: Materialien für die<br />

interkulturelle Radioausbildung<br />

www.interaudio.org<br />

■ Internet und Rechtsextremismus –<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Informationen und Handlungsanweisungen<br />

medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte, Referendare, Pädagogen aus<br />

der außerschulischen Jugendarbeit<br />

Angebotsart: Qualifizierung<br />

Kooperationspartner: Hessische Landeszentrale<br />

für politische Bildung, jugendschutz.net<br />

■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Wettbewerb<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit:<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Vernetzung in Schule und Region<br />

medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,<br />

staatliche Schulämter<br />

■ Medien kinderleicht<br />

➔ medialer Schwerpunkt: neue Medien<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen<br />

➔ Angebotsart: Lehrerfortbildung<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ Medienkompetenz für zukünftige<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Erzieher/innen<br />

medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: angehende Erzieher an sozialpädagogischen<br />

Fachschulen<br />

Angebotsart: Qualifizierung<br />

■ Medien machen Schule<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

➔ Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische<br />

Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e. V.<br />

■ Medienpädagogische Projekte in den<br />

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➔<br />

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➔<br />

Medienprojektzentren Offener Kanal der LPR Hessen<br />

medialer Schwerpunkt: Film / Video<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher,<br />

Multiplikatoren aus schulischer und außer -<br />

schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern<br />

www.mok-kassel.de<br />

www.mok-giessen.de<br />

www.mok-fulda.de<br />

www.mok-offenbach-frankfurt.de<br />

■ Mobiltelefonie im Schulalltag:<br />

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➔<br />

➔<br />

Handy – echt trendy<br />

medialer Schwerpunkt: Handy<br />

Zielgruppe: Schüler ab der 5. Klasse,<br />

Pädagogen, Eltern<br />

Angebotsart: Qualifizierung,<br />

medienpraktisches Projekt, Elternabend<br />

■ Nachrichten: Wichtig ? Richtig ? Nichtig ?<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Schüler der 9. Klasse, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ ok@y-tv – fernsehen von kids für kids<br />

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➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6–13 Jahre),<br />

Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

■ Prima(r) Medien<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich<br />

➔ Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ Radio ist mehr als Musik<br />

medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und<br />

Kinder horten, Pädagogen, Eltern<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt, Elternabend<br />

Kooperationspartner: Nichtkommerzielle<br />

Lokalradios in Hessen<br />

■ Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung<br />

der Werbekompetenz von Grundschulkindern<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Grundschulkinder<br />

➔ Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz<br />

➔ www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz<br />

■ SchoolRadioDay<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Radio/Audio<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ Kooperationspartner: Medienhaus GmbH,<br />

Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale<br />

für politische Bildung, planet radio<br />

➔ www.schoolradioday.de<br />

■ Schule des Hörens und Sehens –<br />

Medienkompetenz für Lehrer:<br />

Ein Ereignis wird zur Nachricht<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Film/Video<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ Schule des Hörens und Sehens –<br />

Medienkompetenz für Lehrer:<br />

Understanding Media – Film und Medien<br />

im digitalen Zeitalter<br />

➔ medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: DVD-ROM<br />

➔ Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

■ SchulKinoWochen Hessen<br />

medialer Schwerpunkt: Film / Video<br />

Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut –<br />

DIF e.V., Hessisches Kultusministerium<br />

www.schulkinowochen-hessen.de<br />

■ SchulTV: Praktische Medienkompetenz<br />

medialer Schwerpunkt: Fernsehen / Video<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt<br />

Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium<br />

310 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 311<br />

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■ Siehste Töne !? Hörste Bilder !?<br />

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medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte<br />

Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt, Elternabend<br />

■ Webklicker – Wir klicken clever !<br />

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Sicheres Surfen im Internet<br />

medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse,<br />

Eltern, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches<br />

Projekt, Elternabend<br />

Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,<br />

klicksafe<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LRZ finden sich im Internet unter www.lrzmv.de.<br />

Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Aufbau eines Studios und Realisierung<br />

eines Jugend-TV-Magazins<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Diesterweg-<br />

Schule Stralsund<br />

■ Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Offenen Kanal Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Alle Bürger und Bürgerinnen aus Schwerin<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Schweriner<br />

Stadtjugendring e.V.<br />

■ Das Handy als filmisches Medium<br />

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Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Jugendliche<br />

Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

(Handyfilmwettbewerb)<br />

Gefördertes Unternehmen: Stic-er Theaterpädagogisches<br />

Zentrum<br />

■ Drehbuchwerkstatt Wismar<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Filmdrehbuch<br />

Zielgruppe: u. a. Jugendliche, die sich aufs<br />

Studium an Filmhochschulen vorbereiten<br />

Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

Gefördertes Unternehmen: Filmbüro mv<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ Drehort Nordwestmecklenburg <strong>2008</strong><br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region<br />

Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,<br />

Einführung in TV-Technik<br />

Gefördertes Unternehmen: Kinder- und Jugend filmstudio<br />

Grevesmühlen<br />

■ Fernsehen aus der Medienwerkstatt<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung, Berufsvorbereitung<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien e.V.<br />

■ Förderung von Medienkompetenz<br />

bei Kinder und Jugendlichen in Radio-Projekten<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche von 8–21 Jahren<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische<br />

Literaturgesellschaft e.V.<br />

■ Medienwerkstatt Blickfang<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />

➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie<br />

der Heilenden Künste<br />

■ Multimedia Werkstatt Jabel<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Video<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche der Region<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinde<br />

Jabel<br />

■ Radiowerkstatt LOHRO<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

➔ Zielgruppe: Jugendliche, interessierte Bürger<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: Förderverein Lokalradio<br />

Rostock e.V.<br />

■ Schulversuch Medienbildung<br />

und Netzwerkarbeit Schule<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule<br />

und freie Träger im Rahmen Medienbildung<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

➔ Gefördertes Unternehmen: LAG Medien M-V<br />

■ Vorschulische und Schulische<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medienbildung in der TV-Werkstatt<br />

Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche,<br />

Pädagogen, Eltern<br />

Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,<br />

Vermittlung von schulnaher Medienbildungsarbeit<br />

Gefördertes Unternehmen: institut für neue<br />

medien mbh Rostock<br />

■ Weiterführung Medienwerkstatt Wismar<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, Medienpädagogen<br />

Angebotsart: Medienpraktisches Projekt<br />

Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern<br />

Film e.V.<br />

Niedersachsen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der NLM finden sich im Internet unter www.nlm.<br />

de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Aktion Sicheres Internet –<br />

Jugend medienschutz in den digitalen Medien<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0,<br />

Handy, Onlinespiele<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen<br />

außerschulischer Einrichtungen<br />

➔ Angebotsart: Aufklärung- und Beratung<br />

➔ www.nlm.de/37.html<br />

■ Chatten, aber sicher<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote,<br />

Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende,<br />

Präventionseinheiten für Schüler<br />

Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle<br />

gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen<br />

in Dannenberg (Elbe)<br />

■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunk-<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

redakteur<br />

medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen<br />

Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure<br />

im Bürgerrundfunk<br />

Angebotsart: Seminarreihe<br />

www.nlm.de/282.html<br />

Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden /<br />

mediacampus<br />

■ Gruppenleiterfortbildungen<br />

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➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Internet<br />

Zielgruppe: Jugendgruppenleiter<br />

Angebotsart: Fortbildung im Rahmen der Juleica<br />

Auftragnehmer: Bistum Osnabrück, Jugendamt<br />

■ »Kampagne M«<br />

Entwicklung und Förderung der Medienkompetenz<br />

in der Erwachsenenbildung<br />

medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell<br />

Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung,<br />

Mitarbeiter, Dozenten<br />

Angebotsart: Katalog medienpädagogischer Angebote,<br />

Qualifizierungslehrgang, Beratung<br />

www.aewb-nds.de/KampagneM.htm<br />

Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und<br />

Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />

■ Medienabend in der Kita<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />

➔ Zielgruppe: Erzieher, Eltern<br />

➔ Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot<br />

➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienabende.html<br />

➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medienund<br />

Kulturpädagogik<br />

■ Medienpädagogik in der<br />

Kindertagesstätte<br />

➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />

➔ Zielgruppe: Erzieher<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html<br />

➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für<br />

Medien- und Kulturpädagogik<br />

■ Medienkompetenz in der<br />

Kindertagespflege<br />

medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell<br />

Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern<br />

Angebotsart: Qualifizierung<br />

Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen<br />

e.V.<br />

■ Medienpädagogische Arbeit<br />

an Ganztagsschulen<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia,<br />

Hörfunk und Video<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />

➔ Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung<br />

➔ www.nlm.de/259.html<br />

➔ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,<br />

Niedersächsisches Landesamt für<br />

Lehrer bildung und Schulentwicklung<br />

■ MeKoBBS – Medienkompetenzförderung<br />

an Berufs- und Fachschulen<br />

➔ medialer Schwerpunkt: audiovisuell<br />

➔ Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html<br />

➔ Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für<br />

Medien- und Kulturpädagogik<br />

312 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 313<br />

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■ multimediamobile<br />

➔ medialer Schwerpunkt: Internet, digital Audio,<br />

Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer<br />

Einrichtungen, Jugendleiter<br />

➔ Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, Fortbildungsseminare,<br />

Projektbegleitung, Beratung<br />

➔ www.multimediamobile.de<br />

■ Radioschule – Schulradio online<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />

Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internetplattform<br />

für Schul-Web-Radios; Fortbildungen<br />

http://portal.schul-internetradio.de<br />

Kooperationspartner: Niedersächsisches<br />

Kultusministerium<br />

Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen<br />

online e.V.<br />

■ Schulkinowochen Niedersachsen<br />

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➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler<br />

Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für<br />

Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen<br />

www.schulkinowochen-nds.de/<br />

Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium,<br />

nordmedia – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen<br />

mbH, Niedersächsisches Landesamt<br />

für Lehrerbildung und Schulentwicklung<br />

Auftragnehmer: Film- und Medienbüro<br />

Niedersachsen e.V.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LfM finden sich im Internet unter<br />

www.lfm-nrw.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />

mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Auditorix Hörspielwerkstatt<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen<br />

➔ Angebotsart: CD-ROM, Audio<br />

➔ www.auditorix.de<br />

➔ Mitherausgeber: Initiative Hören e.V.<br />

➔ Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales<br />

der Sparda-Bank West e.V., Stiftung Lesen, Börsenverein<br />

des Deutschen Buchhandels, WDR<br />

➔<br />

Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V.<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ Computerspiele Camp(us) Cologne<br />

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➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Computerspiele<br />

Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Pädagogen der<br />

schulischen und außerschulischen Kinder- und<br />

Jugendarbeit, Multiplikatoren, weitere Interessierte<br />

Angebotsart: Begleitkongress zur World Cyber<br />

Games <strong>2008</strong><br />

www.medienkompetenz-projekte-nrw.de<br />

Veranstalter: Stadt Köln, LfM, Minister für Bundesangelegenheiten,<br />

Europa und Medien des Landes NRW,<br />

Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und<br />

Integration des Landes NRW<br />

Kooperationspartner: Kommission für Zulassung<br />

und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK), Kommission<br />

für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten<br />

(KJM), MBA – Media Business Academy<br />

■ Datenbank Medienkompetenzprojekte<br />

in NRW<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />

➔ Angebotsart: Online-Datenbank<br />

➔ www.medienkompetenz-projekte-nrw.de<br />

➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />

Medienkompetenz<br />

■ Initiative Eltern+Medien<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />

Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungs-<br />

und Beratungsangebot<br />

www.elternundmedien.de<br />

Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />

■ JAM ! Jugendliche als Medienforscher<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy,<br />

Computerspiele, Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />

➔ www.projekt-jam.de<br />

➔ Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V.<br />

➔ Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />

Medienkompetenz<br />

■ Jugend macht Radio<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Qualifizierungsmaßnahme,<br />

Wettbewerb<br />

www.landesjugendradio-nrw.de<br />

Veranstalter: Landesarbeitsgemeinschaft lokale Medienarbeit<br />

NRW e. V.<br />

Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,<br />

Familien, Frauen und Integration des Landes NRW<br />

■ LfM-Bürgermedienpreis<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk<br />

Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedienbeiträgen<br />

in NRW<br />

Angebotsart: Wettbewerb<br />

■ LfM-Campus-Radio-Preis<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Hörfunk<br />

Zielgruppe: Mitarbeiter der nordrhein-westfälischen<br />

Campus-Radios<br />

Angebotsart: Wettbewerb<br />

■ Medienkompetenzportal NRW<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern<br />

➔ Angebotsart: Webangebot<br />

➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de<br />

■ Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für<br />

Fernsehen, Hörfunk und Internet<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer<br />

➔ Angebotsart: Broschüre<br />

➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854<br />

■ Medienpädagogischer Atlas NRW<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren,<br />

Eltern, Schüler, Studenten<br />

Angebotsart: Onlinedatenbank<br />

www.medienkompetenz-atlas-nrw.de<br />

Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />

■ mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW<br />

➔<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren<br />

Angebotsart: Fachportal, Handreichungen,<br />

Fachtagungen<br />

www.mekonet.de<br />

Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW<br />

Auftragnehmer: Europäisches Zentrum für<br />

Medienkompetenz<br />

■ Mit Medien leben: gewusst wie ! –<br />

Computerspiele<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Computerspiele<br />

➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />

➔ Angebotsart: Broschüre<br />

➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205<br />

■ Mit Medien leben lernen –<br />

Tipps für Eltern von Vorschulkindern<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Eltern, Pädagogen<br />

➔ Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch)<br />

➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700<br />

➔ Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration NRW<br />

■ Podknast<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video<br />

➔ Zielgruppe: jugendliche Straftäter<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.podknast.de<br />

➔ Kooperationspartner: Justizministerium NRW,<br />

JAA Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn<br />

■ Ratgeber Neue Medien<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

➔ Zielgruppe: alle Mediennutzer<br />

➔ Angebotsart: Broschürenreihe<br />

➔ www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5<br />

➔ Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln<br />

■ schlagzeilen –<br />

Materialien zur Bouldevardberichterstattung<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Print, Internet<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />

➔ www.medienkompetenzportal-nrw.de<br />

➔ Auftragnehmer: Adolf-Grimme-Institut<br />

■ Trickboxx Festival<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Film<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Pädagogen<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.trickboxx-festival.de<br />

➔ Kooperationspartner: Filmothek der Jugend,<br />

Staatskanzlei NRW<br />

■ ZeitungsZeit – Nachrichten für die Schule<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet<br />

➔ Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.zeitungszeit.de<br />

➔ Kooperationspartner: Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung NRW, Zeitungsverlegerverband NRW<br />

➔ Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LMK finden sich im Internet unter www.lmkonline.de.<br />

Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />

mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Bewegte Bewerbung<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio<br />

Zielgruppe: 16–21-jährige Jugendliche<br />

Angebotsart: Bewerbung-unterstützende<br />

Videoproduktion<br />

www.bz-bm.de<br />

Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen,<br />

CJD Ludwigshafen<br />

■ »Die Räuber«<br />

Hörspiel mit Unterrichtsmanual<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk<br />

➔ Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II<br />

➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />

➔ www.mkfs.de/index.php?id=3522<br />

314 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 315<br />

➔<br />

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➔<br />

➔<br />

■ Elternschulung<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Eltern<br />

Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit<br />

und Jugendschutz im Internet<br />

Kooperationspartner: LMZ Rheinland-Pfalz<br />

■ Etudes croisées – Grenzenlos lernen<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieherinnen,<br />

Schüler, Lehrkräfte<br />

Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit;<br />

Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler<br />

in Deutschland und Frankreich interessant sind<br />

www.mkn-online.de<br />

Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch<br />

■ GirlsDay<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: 10–16-jährige Mädchen<br />

Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern<br />

und MKN in RLP<br />

www.mkn-online.de<br />

■ Girls go Movie<br />

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➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen<br />

zwischen 12 und 24 Jahren<br />

Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb<br />

www.girlsgomovie.de<br />

■ HauptSache Fernsehen<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

➔ Zielgruppe: Schüler/innen der Hauptschule<br />

➔ Angebotsart: Unterrichtsmaterialien<br />

➔ Kooperationspartner: Psychologisches Institut der<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

■ Kinder- und Jugendfilmwochen<br />

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➔<br />

➔<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Angebotsart: spezielles Filmangebot für den ländlichen<br />

Raum, pädagogisches Begleitprogramm<br />

www.jugend.rlp.de/?id=1862/<br />

■ Kinder-Uni<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 10–12 Jahre<br />

Angebotsart: KinderUni-Reporter: TV, Radio u.<br />

ggf. Zeitungsreporter<br />

www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de<br />

■ Medien-AG in Ganztagsschulen<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio<br />

Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler verschiedener<br />

Schularten<br />

Angebotsart: Medien-AG<br />

www.mkn-koblenz.de<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ MedienKompetenzNetzwerke (MKN)<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/<br />

Internet/Foto<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende,<br />

Erwachsene, Senioren<br />

➔ Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen,<br />

Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen<br />

Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m.<br />

➔ www.mkn-online.de<br />

■ Medienschule im Theater<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Sonstiges<br />

➔ Zielgruppe: Kinder zwischen 4 und 12 Jahren<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.theater-im-pfalzbau.de/727.html<br />

■ Multiplikatorenschulung zu Themen<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

der Internetsicherheit<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen<br />

Angebotsart: Themenbereiche: Internet,<br />

Fernsehen, PC-Spiele und Handy<br />

www.dksb.de<br />

Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund<br />

■ OK: school-TV<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: Schüler<br />

Angebotsart: Fernsehen/Magazinprodkution,<br />

Workshop<br />

www.mkn-online.de, www.lmk-online.de<br />

■ Tatort Eifel Junior Award<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche 9–20 Jahre<br />

Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren<br />

und Filmemacher<br />

www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de,<br />

www.junior-award.bildung-rp.de<br />

Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR Stiftung Rheinland-Pfalz<br />

für Kultur, Medienzentren der Eifelregion<br />

■ THW-Bundesjugendlager <strong>2008</strong><br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/redaktionelle<br />

Arbeit, Recherche<br />

➔ Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche der THW-Jugend<br />

➔ Angebotsart: Audio- und Videoproduktionen der<br />

Teilnehmer für Teilnehmer und Eltern<br />

➔ www.bundesjugendlager.de<br />

➔ Kooperationspartner: BZBM, OK54 Trier,<br />

Radio Rüsselsheim, THW<br />

■ Medienpädagogische Projekte von<br />

medien+bildung.com gGmbH<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten,<br />

Lehrer/Pädagogen, Erzieher/innen, Eltern<br />

➔ Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops,<br />

Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende<br />

(insgesamt 148 Projekte im Jahr <strong>2008</strong>)<br />

➔ www.medienundbildung.de<br />

Saarland<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der LMS finden sich im Internet unter www.<br />

lmsaar.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung<br />

mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ Medienkompetenzportal<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,<br />

Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)<br />

Angebotsart: Internetangebot<br />

www.medienkompetenzportal.de<br />

■ MedienKompetenzZentrum<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,<br />

Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische<br />

Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops,<br />

Besichtigungen, Internetangebot<br />

www.mkz.LMSaar.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Adolf-Bender-Zentrum e.V., Jochen-Rausch-Zentrum<br />

e.V., Junge Journalisten, KEB im Kreis Saarlouis e.V.,<br />

Kulturgut Völklingen e.V., Kulturzentrum Villa Fuchs<br />

e.V., PARITÄTisches Bildungswerk Rheinland-Pfalz/<br />

Saarland e.V., Regionalverband Saarbrücken<br />

■ Onlinerland Saar<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Internet<br />

Zielgruppe: Alle, die bisher wenig oder gar<br />

keinen Kontakt zum Internet hatten (insbesondere<br />

Genera tion 50+, Frauen, Niedrigqualifizierte,<br />

Landbevölkerung)<br />

Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte,<br />

Internetangebot, landesweiter Terminkalender<br />

www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de<br />

Kooperationspartner: ca. 170 Projektpartner<br />

(Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungseinrichtungen,<br />

Vereine etc.)<br />

Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V.<br />

(Projektleitung durch LMS)<br />

■ Zusatzqualifikation Medienkompetenz<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

➔ Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: Qualifizierung<br />

➔ www.mkz.LMSaar.de<br />

316 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 317<br />

Sachsen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der SLM finden sich im Internet unter<br />

www.slm-online.de. Medienkompetenzprojekte<br />

mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />

s. Seite 304.<br />

■ Förderung innovativer<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medienkompetenzprojekte<br />

medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Senioren,<br />

Erzieher<br />

Angebotsart: medienpraktische Projekte,<br />

vor allem Workshops<br />

Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende<br />

Einrichtungen<br />

■ Medienmobil der SLM<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im ländlichen<br />

Raum<br />

Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit<br />

(Workshops)<br />

Auftragnehmer: Medienwerkstatt Dresden e.V.<br />

und agjf Sachsen e.V. (Chemnitz)<br />

Kooperationspartner: Kulturraum Mittleres Sachsen<br />

■ Profilierung der sächsischen<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Schülerradiolandschaft<br />

medialer Schwerpunkt: Schülerradio<br />

Zielgruppe: Schüler und Lehrer sächsischer Schulen<br />

Angebotsart: Schülerradioworkshops,<br />

Internetplattform<br />

www.schülerradio-sachsen.de<br />

www.mediaport-leipzig.de<br />

Auftragnehmer: media:port Matsche & Nagel GbR<br />

(Leipzig), Michael Schulz von Schülerradio-Network<br />

(Berlin-Brandenbug)<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern der<br />

MSA finden sich im Internet unter www.msa-online.de.<br />

Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer<br />

Landesmedienanstalten s. Seite 304.<br />

■ 180 kostenfreie und<br />

zugangsoffene Seminare<br />

zur Vermittlung von Medienkompetenz<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Video, Audio, Multimedia,<br />

Internet, Sonstiges<br />

➔ Zielgruppe: alle Bürger, insbe sondere Lehrkräfte,<br />

Pädagogen, Multiplikatoren<br />

➔ Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung<br />

und Weiterbildung<br />

➔ Kooperationspartner: Landesfortbildungsinstitut<br />

■ Comenius-Projekt<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Heranwachsende mit geistiger<br />

und/oder körperlicher Behinderung<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

Auftragnehmer: Schulen für geistig<br />

und körperlich Behinderte<br />

■ Das Ohr sieht mit –<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Hören, Entdecken und Erleben<br />

Medialer Schwerpunkt: Audio<br />

Zielgruppe: Vorschulkinder<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

Auftragnehmer: Kindertagesstätten,<br />

Grundschulen, Horteinrichtungen<br />

■ Elternnavigator Medienkompetenz<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend<br />

Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren<br />

Angebotsart: Elternabende<br />

Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

■ Fernsehen tut doch jeder!<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Film & Fernsehen<br />

Zielgruppe: Familien (Eltern mit Kindern)<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt,<br />

Qualifizierung<br />

Auftragnehmer: öffentliche Einrichtungen<br />

■ Medienkompetenztage<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

Medialer Schwerpunkt: Film, Internet<br />

Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />

Gymnasiasten<br />

Angebotsart: medienpraktisches/<br />

medienkritisches Projekt<br />

Kooperationspartner: www.msa-online.de<br />

Auftragnehmer: Schulen<br />

MEDIENKOMPETENZFÖRDERUNG VERZEICHNIS


■ Radiowerkstatt<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien<br />

Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />

Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

■ Vom Drehbuch bis zum Videoschnitt<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Film<br />

Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,<br />

Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

Auftragnehmer: Schulen, öffentliche<br />

Einrichtungen<br />

Thüringen<br />

Weitere Informationen zu den Medienkompetenzprojekten<br />

der TLM finden sich im Internet unter<br />

www.tlm.de/medienkompetenz. Medienkompetenzprojekte<br />

mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten<br />

s. Seite 304.<br />

■ GOLDENER SPATZ<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und<br />

Kinderfernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

➔ Angebotsart: Film- und Fernsehfestival<br />

■ Medien im Kindergarten<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />

Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher/innen<br />

und Eltern<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt,<br />

Qualifizierung<br />

Kooperationspartner: Thüringer Institut<br />

für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung<br />

und Medien (ThILLM)<br />

■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten<br />

➔ Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen<br />

➔ Angebotsart: Netzwerk<br />

➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut für<br />

Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und<br />

Medien (ThILLM)<br />

■ Medienpädagogische<br />

Qualifizierungsseminare<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video<br />

➔ Zielgruppe: Lehrkräfte<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ Kooperationspartner: Thüringer Institut<br />

für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung<br />

und Medien (ThILLM) und Offene Kanäle<br />

318 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Medienpädagogischer Atlas<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten<br />

➔ Zielgruppe: an medienpädagogischer<br />

Arbeit Interessierte<br />

➔ Angebotsart: Netzwerk<br />

■ PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ www.tlm-okgera.de<br />

■ RABATZ<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Offener<br />

Kanal Nordhausen, Offener Kanal Eichsfeld<br />

■ TLM-Mediencamp<br />

➔ Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet<br />

➔ Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen<br />

10 und 16 Jahren<br />

➔ Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

➔ Kooperationspartner: Schullandheim und Freizeitcamp<br />

»Kammwegbaude«, Heubach<br />

■ TLM-Medienwerkstatt<br />

➔<br />

➔<br />

➔<br />

Medialer Schwerpunkt: Audio, Video und Internet<br />

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern und Ältere<br />

Angebotsart: medienpraktisches Projekt<br />

E Bürgermedien, Ausbildung


1 B Ü R G E R M E D I E N<br />

Meinung öffentlich darstellen möchten, können<br />

sich vom OKB ausbilden und in die für Medienproduktionen<br />

notwendige Technik einweisen<br />

lassen, so dass sie ihre Formate in hoher Qualität<br />

zeigen können (Bürgerjournalismus). Regi-<br />

Vier Ereignisse kennzeichnen im Jahr <strong>2008</strong> die Nonprofi t-Organisationen befi nden und einen<br />

onale Ereignisse und Veranstaltungen aus Poli-<br />

Bürgermedienlandschaft in Deutschland. Zum freien Zugang für Bürgerinnen und Bürger ertik,<br />

Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre<br />

einen der Beschluss des Ausschusses für Kulmöglichen. Darstellung fi nden (Ereignisfernsehen). Der OKB<br />

tur und Bildung des EU-Parlaments, »Communi- Das zweite wichtige Ereignis war die Ent-<br />

wird somit zum realen und virtuellen Treffpunkt<br />

ty media« künftig mehr Gewicht beizumessen wicklung und Veränderung der Bürgermedien<br />

für Medienschaffende.<br />

und die Aufforderung für mehr Anerkennung in Nordrhein-Westfalen: Die Medienkommission<br />

Viertens die Erweiterung des GEMA-Ver-<br />

und Unterstützung gemeinnütziger Bürgerme- der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) hat im<br />

trages für Bürgermedien, die zur Folge hat, dass<br />

dien in Europa zu sorgen. Dem entsprechen in August <strong>2008</strong> beschlossen, das vorhandene Sys-<br />

das Sendesignal der Bürgermedien zusätzlich<br />

der Bundesrepublik Deutschland vor allem die tem und die bisherige Förderung des Bürger-<br />

auch als Videostream angeboten werden darf.<br />

nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) bzw. freifernsehens grundsätzlich zu modifi zieren und<br />

Sowohl die nichtkommerziellen Lokalradios<br />

en Radios und die Offenen Kanäle Hörfunk und die lokalen Offenen Kanäle in einen landeswei-<br />

als auch viele Bürgerfernsehsender machen<br />

Fernsehen. Anlass der Beschlussfassung war ten Ausbildungs- und Erprobungskanal zu über-<br />

davon heute intensiv Gebrauch. Es gilt jedoch<br />

eine Studie zum Status von Bürgermedien in führen. In einem dreijährigen Pilotversuch soll<br />

der Grundsatz, dass Videostream ein »Add-on«<br />

Euro pa und der daran anknüpfende Bericht der ab 2009 ein landesweit verbreitetes Programm<br />

ist und die Ausstrahlung des Radio- bzw. Fern-<br />

österreichischen EU-Abgeordneten Karin Re- eines nichtkommerziellen Ausbildungs- und Ersehprogramms<br />

über Kabel oder Antenne nicht<br />

setarits. Sie fordert technische, rechtliche und probungskanals aufgebaut und getestet wer-<br />

ersetzen kann.<br />

wirtschaftliche Unterstützung ein, und will die den. Dessen Bestandteile sollen einerseits neue<br />

Des Weiteren hat die Thüringer Landes-<br />

Anerkennung des wichtigen Beitrags der Bür- Elemente für einen »Lernsender« enthalten, also<br />

medienanstalt (TLM) im Herbst <strong>2008</strong> das<br />

germedien zur Informationsvielfalt vorantrei- einen Schwerpunkt der Tätigkeit auf Auszubil-<br />

Pilot projekt »Mediathek Thüringen« gestartet<br />

ben. Bericht und Erklärung des Europäischen dende und Studierende legen, andererseits aber<br />

(www.mediathek-thueringen.de). Ziel ist es, auf<br />

Parlaments betonen vor allem die Bedeutung auch den Bürgerinnen und Bürgern eine Per-<br />

einer gemeinsamen Webplattform die Angebote<br />

von Bürgermedien für eine pluralistische Mespektive für die Beteiligung im neuen Modell<br />

des Bürgerradios, des Bürgerfernsehens und<br />

dienlandschaft und für kulturelle Vielfalt. Die bieten. Die bestehenden Arbeitsgemeinschaften<br />

das Programm der kommerziellen Lokalfern-<br />

Abgeordneten sprechen sich zudem für Maß- der acht Offenen Kanäle in NRW sind aufgeforsehveranstalter<br />

zu bündeln, um einerseits die<br />

nahmen zur Unterstützung von Bürgermedien dert, sich an der beabsichtigten Neuausrichtung<br />

Senderreichweiten zu erhöhen und sich ande-<br />

aus. Für Deutschland heißt das vor allem, die zu beteiligen.<br />

rerseits dem verändernten Nutzungsverhalten<br />

Anerkennung des nichtkommerziellen priva- Drittens: Der Offene Kanal Berlin (OKB) be-<br />

der Rezipienten anzupassen. Darüber hinaus<br />

ten Rundfunks als eigenen Sektor des Rundfi ndet sich seit <strong>2008</strong> in einem Reformprozess.<br />

soll die Nutzung der IP-Technologie zur Heranfunksystems<br />

und die fl ächendeckende Lizenzie- Ziel ist es, den OKB bis 2010 als starken und<br />

führung und Verbreitung von Programmen in<br />

rung und Förderung von Bürgermedien in al- kompetenten Partner in der Vermittlung von<br />

Kabelnetzen erprobt werden, um eine deutliche<br />

len Bundesländern. Als Bürgermedien im Sinne Medienkompetenz und als trimediale Plattform<br />

Reduzierung der Kosten zu erreichen.<br />

der Beschlussfassung im Europäischen Parla- aufzustellen, auf der sich kreative Medienschafment<br />

gelten gemeinnützige, nichtkommerzielle fende der Region Berlin-Brandenburg präsentie-<br />

Rundfunkmedien, die sich in Trägerschaft von ren können (Kreativforum). Menschen, die ihre<br />

■ ■ ■ Strukturmerkmale<br />

Landesmedienanstalten lizenzieren und beaufsichtigen<br />

nicht nur kommerzielle Programmanbieter,<br />

sie sind auch für nichtkommerzielle<br />

und gemeinnützige Bürgermedien zuständig,<br />

die man an rund 150 Standorten in Deutschland<br />

fi ndet. Bürgermedien sind in unterschiedlichen<br />

Organisationsformen tätig: als eingetragener<br />

Verein, gemeinnützige GmbH, eigenständige<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts oder<br />

in der Trägerschaft einer Landesmedienanstalt.<br />

Der Bürgermedientypus ist abhängig vom jeweiligen<br />

Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Offener<br />

Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK), als<br />

nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als »Freies«<br />

Radio, als Bürgerkanal und als Bürgerrundfunk.<br />

Trotz aller Unterschiede gibt es mindestens vier<br />

wichtige Strukturmerkmale, die die Bürgermedien<br />

in Deutschland übergreifend kennzeichnen:<br />

➔ Bürgermedien gewähren grundsätzlich<br />

einen offenen Zugang zu Sender und Programm,<br />

wenn auch die Zugangsregeln im<br />

Detail unterschiedlich sind. Damit tragen<br />

sie wesentlich zur Verwirklichung des<br />

Grundrechts auf freie Meinungsäußerung<br />

in elektronischen Massenmedien bei. Hier<br />

liegt der zentrale Unterschied zum traditionellen<br />

Rundfunk, sei er öffentlich-rechtlich<br />

oder privat-kommerziell organisiert.<br />

➔ Die Sender und Programme sind bürgernah.<br />

Das wird durch die lokale, allenfalls regionale<br />

Verbreitung der Programme unterstrichen,<br />

aber auch durch einen lokalen Programmauftrag,<br />

den eine zunehmende Zahl<br />

von Ländern mediengesetzlich formuliert.<br />

➔ Die Bürgermedien vermitteln umfassende<br />

Medienkompetenz, indem sie faktisch jeder-<br />

320 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 321<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN STRUKTURMERKMALE


mann dabei unterstützen, nach eigenen<br />

Vorstellungen und in eigener Regie konkretes<br />

Programm zu machen. Diese Form<br />

der Schaffung einer direkten Öffentlichkeit<br />

ist ihre vornehmliche Aufgabe und zugleich<br />

zentrale Leistung.<br />

➔ Die Sender sind gemeinnützig und nichtkommerziell,<br />

sie sind dem Gemeinwohl<br />

verpfl ichtet und frei von wirtschaftlichen<br />

Interessen.<br />

Die Bürgermedien in den Bundesländern Bremen,<br />

Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und<br />

Reinland-Pfalz wurden qua Landesmediengesetz<br />

mit einem Funktionsauftrag versehen, der<br />

nicht nur Zugangsoffenheit und Medienkompetenzvermittlung<br />

festschreibt, sondern auch einen<br />

lokalen Programm- und Informationsauftrag.<br />

Im Ergebnis wird damit nicht nur die Konvergenz<br />

der Bürgermedien beschleunigt, sondern<br />

auch die Legitimation der Unterstützung<br />

aus öffentlichen Mitteln erhöht.<br />

Diverse wissenschaftliche Untersuchungen<br />

aus unterschiedlichen Bundesländern bescheinigen<br />

den Bürgermedien hinsichtlich Inhalt und<br />

Qualität der ausgestrahlten Sendungen regelmäßig<br />

sehr respektable Leistungen. Dabei liegt der<br />

durchschnittliche Produktionsaufwand je Sendestunde<br />

ganz erheblich – um den Faktor 30 bis<br />

40 – unter den Kosten der Programmangebote<br />

»großer« Sendeanstalten. Die Bürgermedien beweisen:<br />

Lokales Info-Radio und informationsorientiertes<br />

Lokalfernsehen sind in Deutschland erfolgreich<br />

und dauerhaft realisierbar, wenn man<br />

auf die Prinzipien der direkten Bürgerbeteiligung<br />

und der Nichtkommerzialität setzt.<br />

Die technische Reichweite, also das Hörerund<br />

Zuschauerpotenzial aller Bürgersender in<br />

Deutschland liegt bei über 35 Mio. Einwohnern<br />

und damit bei über 40 Prozent. Allein für Niedersachsen<br />

ermittelte das Bielefelder TNS-EM-<br />

NID Institut vor zwei Jahren in einer Studie im<br />

Auftrag der Niedersächsischen Landesmedienanstalt<br />

(NLM) einen »weitesten Seher- und Hörerkreis«<br />

der Bürgermedien von 700.000 Hörerinnen<br />

bzw. Zuschauern. Vergleichbare Ergebnisse<br />

gab es auch in Mecklenburg-Vorpommern:<br />

rok-tv hat laut Fernsehanalyse 2007 einen Bekanntheitsgrad<br />

von 54 Prozent aufzuweisen –<br />

vergleichbar mit dem lokalen Privatsender mit<br />

einem Bekanntheitsgrad von 54,4 Prozent. Die<br />

Zahl der regelmäßigen Zuhörer/Zuschauer im<br />

gesamten Bundesgebiet dürfte, wenn man weitere<br />

vorliegende Untersuchungen aus einzelnen<br />

Ländern hochrechnet, im Bereich von drei bis<br />

sechs Mio. liegen. Täglich schalten schätzungsweise<br />

mehr als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren<br />

lokalen Bürgersender ein; täglich produzieren<br />

und senden die Aktiven in den Bürgermedien<br />

bundesweit rund 1.500 Stunden Programm, das<br />

entspricht mehr als 60 Vollzeitprogrammen.<br />

An der weitgehend ehrenamtlichen Programmproduktion<br />

beteiligen sich im gesamten<br />

Bundesgebiet regelmäßig (und stets wechselnd)<br />

mindestens 20.000 bis 30.000 Personen. Fachleute<br />

schätzen, dass jedes Jahr bis zu 10.000<br />

Bürgerinnen und Bürger erstmalig die Produktions-<br />

und Sendemöglichkeiten ihrer Bürgermedien<br />

nutzen. Viele tausend Praktikanten nutzen<br />

die Bürgermedien für ihre erste Berufsorientierung,<br />

und eine wachsende Zahl von Auszubildenden<br />

wählt Bürgermedien ganz bewusst als<br />

Ausgangspunkt der berufl ichen Karriere, um<br />

sich beispielsweise zum Mediengestalter Bild &<br />

Ton ausbilden zu lassen. In den letzten Jahren<br />

absolvieren viele junge Menschen ein freiwilliges<br />

soziales/kulturelles/ökologisches Jahr und<br />

bereichern dadurch die Bürgermedien vielerorts.<br />

1.1 Offene Hörfunkund<br />

Fernsehkanäle<br />

Offene Kanäle (OK) sind genauso vielfältig wie<br />

die Bürgermedien insgesamt. Es gibt aber einige<br />

Wesensmerkmale, die für jeden OK in<br />

Deutschland gelten, nämlich redaktionelle<br />

Selbstbestimmung, offener Zugang zu Produktionstechnik<br />

und Programmplätzen bei gleichzeitig<br />

individueller Sendeverantwortung der Bürgerinnen<br />

und Bürger, Gemeinnützigkeit, Werbefreiheit<br />

sowie Lokalität/Regionalität. Für die<br />

Produktion der Beiträge stellt der Träger des<br />

OK Produktions- und Sendestudios, Aufnahmegeräte,<br />

technische Einweisung und Beratung<br />

meist gebührenfrei zur Verfügung. Verbreitet<br />

werden die Programme über lokale bzw. regionale<br />

Kabelnetze (Fernsehen) und in ihrer Leistung<br />

beschränkte UKW-Frequenzen (Hörfunk).<br />

Je nach Netzbetreiber sind Bürgermedien in einigen<br />

Bundesländern auch im digitalen Kabel<br />

zu empfangen. Manche Mediengesetze grenzen<br />

den offenen Zugang zum OK auf die Einwohner<br />

im Verbreitungsgebiet ein, andere sind für alle<br />

Bundesbürger offen. Das konkrete Zugangsverfahren<br />

wird über Satzungen und Nutzungsordnungen<br />

geregelt und regelmäßig den aktuellen<br />

Gegebenheiten angepasst.<br />

Aufgabenspektrum der OK ■ Heute umfasst<br />

das Aufgabenspektrum ein breites Themenfeld.<br />

Je nach landesgesetzlichen Vorgaben fördern<br />

sie das lokale Informationsangebot und die<br />

Medienkompetenz und bieten den Bürgerinnen<br />

und Bürgern zahlreiche Möglichkeiten zur Qualifi<br />

zierung und Ausbildung.<br />

Während OK in Ballungsräumen und Großstädten<br />

ein 24-Stunden-Programm (inklusive<br />

Wiederholungen und Serviceelementen) aus-<br />

strahlen, senden kleine OK in ländlichen Regionen<br />

oft nur wenige Stunden in der Woche. Abhängig<br />

vom Frequenzangebot müssen sich einige<br />

OK ihren Kabelplatz teilen, sei es mit einem<br />

anderen OK oder mit einem kommerziellen Programmanbieter.<br />

Trotz begrenzter Sendezeiten<br />

sind kleine OK von erheblicher Bedeutung für<br />

das lokale Gemeinschaftsleben und stellen einen<br />

wichtigen Identifi kations- und Integrationsfaktor<br />

in der Kommune dar. Diesem Ziel dienen<br />

unter anderem programmstrukturierende<br />

Maßnahmen, wie sie beispielsweise die aktuelle<br />

OK-Satzung in Rheinland-Pfalz bei der Sendeplatzvergabe<br />

vorsieht. Danach haben die 25<br />

OK-TV-Sender des Landes die Möglichkeit, fes te<br />

Sendeplätze zu vergeben und Spartentage einzurichten.<br />

Zusätzlich tauschen die OK-Trägervereine<br />

auch unter thematischen Gesichtspunkten<br />

Sendebeiträge untereinander aus. Des Weiteren<br />

besteht in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit,<br />

nur inhaltlich und technisch einwandfreie<br />

Sende beiträge auszuwählen und diese in Rotation<br />

auszustrahlen.<br />

Die Relevanz des OK – wie auch anderer<br />

Bürgermedientypen – für die lokale und regionale<br />

Kommunikation im Verbreitungsgebiet<br />

leitet sich nicht nur vom Sendeprogramm ab;<br />

ebenso wichtig sind weitere Faktoren, wie die<br />

Einbindung in das kommunale Geschehen, die<br />

praktizierte Zugangsoffenheit und nicht zuletzt<br />

die Qualität der Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

zur Förderung der Medienkompetenz, zum<br />

Beispiel in Kooperationsprojekten mit Schulen<br />

und Universitäten sowie im Bereich der Berufsorientierung.<br />

Im Flächenland Mecklenburg-<br />

Vorpommern gibt es zwei »Medientrecker«, die<br />

speziell in ländlichen Regionen medienpädagogische<br />

Projekte für Radio und Fernsehen anbieten.<br />

Offene Kanäle, die diese Anforderungen<br />

322 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 323<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN ANGEBOTSFORMEN


erfüllen, weisen eine beachtliche Hörer- und<br />

Zuschauerschaft auf, wie diverse Studien, die<br />

im Auftrag verschiedener Landesmedienanstalten<br />

in den vergangenen Jahren durchgeführt<br />

wurden, belegen. Von sieben bis annähernd 30<br />

Prozent reicht die Quote der Zuschauer und Hörer,<br />

die den in ihrer Region empfangbaren OK<br />

mindestens einmal innerhalb von zwei Wochen<br />

sehen oder hören.<br />

Eine Besonderheit an Zusammenarbeit ist<br />

ein Kooperationsvertrag vom kommerziellen<br />

Privatsender tv.rostock mit dem Rostocker Offenen<br />

Kanal – rok-tv, der die Gemeinsamkeiten<br />

u. a. zum Thema technische Information sowie<br />

Aspekte der Weiterbildung herausarbeitet und<br />

verbindet. In Mecklenburg-Vorpommern gibt<br />

es ebenfalls eine Rahmenvereinbarung zur Förderung<br />

der Medienkompetenz zwischen der<br />

Staatskanzlei, dem Ministerium für Bildung,<br />

Wissenschaft und Kultur sowie dem Ministerium<br />

für Soziales und Gesundheit und der Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

(LRZ), die maßgeblich die medienpädagogische<br />

Arbeit der Offenen Kanäle stärkt und verzahnt.<br />

Derzeit sind in Deutschland rund 60 OK in<br />

neun Bundesländern mit einer eigenen Lizenz<br />

auf Sendung. Die große Mehrheit der OK sendet<br />

ausschließlich ein Fernsehprogramm, sieben OK<br />

bieten nur Hörfunk an. Vier OK – Berlin, Bremen,<br />

Bremerhaven und Kiel – senden sowohl Radioals<br />

auch Fernsehprogramme und ihr Signal ist<br />

auch als Video/Audiostream empfangbar.<br />

Organisation und Trägerschaft ■ Die Organisation<br />

und Trägerschaft eines OK ist von<br />

den gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen<br />

Bundesland abhängig. In Berlin (einer), Hessen<br />

(vier) und Mecklenburg-Vorpommern (zwei und<br />

drei Außenstellen) werden ingesamt sieben OK<br />

in Trägerschaft von den Landesmedienanstalten<br />

selbst betrieben. In Thüringen senden zwei von<br />

sieben OK ebenfalls in Trägerschaft der zuständigen<br />

Landesmedienanstalt; in Rheinland-Pfalz<br />

ist es einer von 25 Offenen Kanälen.<br />

In Hessen fi rmieren die OK in Trägerschaft<br />

der Landesanstalt für privaten Rundfunk und<br />

neue Medien (LPR Hessen) seit drei Jahren als<br />

»Medienprojektzentren Offener Kanal« – kurz<br />

MOK – und unterstreichen damit die Funktionserweiterung<br />

Offener Kanäle als Einrichtungen<br />

der Medienbildung. Die Betreuung liegt in den<br />

Händen hauptamtlicher Mitarbeiter/-innen.<br />

Durch die seit Jahren wachsende Anzahl von<br />

Kooperationspartnern (Kindereinrichtungen,<br />

Schulen, außerschulische Bildungseinrichtungen,<br />

Hochschulen und sonstige Bildungsträger)<br />

ist ein Netzwerk der Aus- und Weiterbildung<br />

im Medienbereich entstanden, als dessen<br />

Schnittstellen die MOK fungieren. Die Angebote<br />

der MOK für Lehrkräfte sind vom Hessischen<br />

Institut für Qualitätsentwicklung akkreditiert.<br />

Bereits seit mehreren Jahren werden die<br />

Einrichtungen des OK Schleswig-Holstein<br />

(OKSH) von einer eigenen Anstalt öffentlichen<br />

Rechts getragen. Der OKSH hat Dependancen in<br />

Flensburg und Kiel (Fernsehen) sowie in Heide,<br />

Husum, Kiel und Lübeck (Hörfunk). Die eigenständige<br />

öffentlich-rechtliche Trägerschaft ist im<br />

bundesweiten Vergleich einmalig. Die Herauslösung<br />

des OKSH aus der früheren schleswig-holsteinischen<br />

Medienanstalt stand im Zusammenhang<br />

mit der Fusion der beiden Landesmedienanstalten<br />

von Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />

In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Landesmedienanstalten<br />

gemeinnützige Vereine als<br />

OK-Träger lizenziert. Mit 24 OK-TV (in 20 Verbreitungsgebieten)<br />

verfügt Rheinland-Pfalz nach<br />

wie vor über die größte Anzahl, gefolgt von<br />

Nordrhein-Westfalen mit neun OK, Sachsen-Anhalt<br />

mit sieben OK und Thüringen mit fünf vereinsgetragenen<br />

OK.<br />

Finanzierung ■ Während die anstaltseigenen<br />

OK in der Regel aus den Rundfunkgebührenanteilen<br />

der Medienanstalten voll fi nanziert<br />

sind, werden die OK-Vereine in Nordrhein-Westfalen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen anteilig<br />

bezuschusst. In Rheinland-Pfalz unterstützt die<br />

Landesmedienanstalt die OK-Fördervereine mit<br />

Sachleistungen (Sende- und Produktionstechnik),<br />

durch die Übernahme der Heranführungskosten<br />

sowie durch hauptamtliche Mitarbeiter/innen,<br />

die Trägervereine beraten und betreuen.<br />

Das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter/-innen<br />

bleibt trotzdem die tragende Säule<br />

der rheinland-pfälzischen OK-Struktur.<br />

Neuausrichtung der OK ■ Umstrukturierungen<br />

und Neuausrichtungen von OK sind in<br />

vielen Bundesländern ein Thema. Vorrangige<br />

Ziele sind die Steigerung des Sendeaufkommens<br />

und der Produzentenzahlen (insbesondere<br />

bei OK in kleinen Sendegebieten), Weiterentwicklung<br />

der Programmqualität, Verbesserung<br />

der Akzeptanz sowie Sicherung und Forcierung<br />

der Finanzierung der als Verein organi sierten<br />

OK durch lokale Förderer und Unter stützer.<br />

Unter der Überschrift »Vernetzung, Bildung<br />

und lokale Kommunikation« betreibt die rheinland-pfälzische<br />

Landesanstalt für Medien und<br />

Kommunikation (LMK) bereits seit mehreren<br />

Jahren die Institutionalisierung der Kooperation<br />

von OK, Medienzentren, Universitäten, Einrichtungen<br />

und Institutionen der Medienbildung<br />

und Gebietskörperschaften. Im Endausbau soll<br />

Rheinland-Pfalz bis zu zehn regionale Medien-<br />

kompetenznetzwerke (MKN) erhalten – mit den<br />

25 OK-TV als Kristallisationskernen. Die laufende<br />

Digitalisierung der Kabelnetze forciert die<br />

Neustrukturierung der rheinland-pfälzischen OK-<br />

Landschaft. Sie führt unter anderem zur Zusammenlegung<br />

bisheriger Inselnetze (auf aktuell 19<br />

Netze), sodass eine Kanalpartagierung und eine<br />

verstärkte Kooperation von bis dahin selbstständigen<br />

OK erforderlich wurde. Bereits vor zwei<br />

Jahren hat die LMK eine indikator- bzw. kennziffernorientierte<br />

Prüfung eingeführt, die den Erfolg<br />

der OK als lokale Bürgersender messen soll.<br />

<strong>2008</strong> wurde das nächste »Benchmarking« anvisiert<br />

mit erstaunlichen Ergebnissen. Die Mehrzahl<br />

der OK hat sich seit der letzten Bewertung<br />

auf vielen Sektoren deutlich verbessert. Drei<br />

Faktoren wirken sich positiv auf die OK aus:<br />

Der Vorstand, der sich als »OK-Manager« sieht,<br />

junge Innovatoren und Programmierer, die den<br />

OK technisch weiterentwickeln, und die Fokussierung<br />

auf das Lokale. Das Alter des OKs, die<br />

Region bzw. die Größe des Sendegebietes spielen<br />

so wie gut wie keine Rolle dafür, ob ein OK<br />

erfolgreich ist oder nicht. Derzeit werden in den<br />

OK-TV-Sendern an drei Standorten elf »Mediengestalter/in<br />

Bild und Ton« ausgebildet.<br />

»Bürgerfernsehen in Nordrhein-Westfalen«<br />

war der Titel einer Organisations- und Programmanalyse,<br />

die die LfM in Auftrag gegeben<br />

hatte und deren Ergebnisse vor zwei Jahren vorgelegt<br />

worden sind. Diese Analyse hat ergeben,<br />

dass das Bürgerfernsehen in NRW auf eine sehr<br />

geringe Akzeptanz stößt, da nur noch sehr wenige<br />

Bürger die Möglichkeit nutzen, selbst Fernsehen<br />

im Sinne eines Offenen Kanals zu machen.<br />

Auf der Basis der bisherigen Strukturen und den<br />

damit verbundenen Fördermodalitäten wurden<br />

die Entwicklungspotenziale des Bürgerfernsehens<br />

als sehr gering eingeschätzt. Die Forscher<br />

324 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 325<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN ANGEBOTSFORMEN


empfahlen der LfM einen massiven Umbruch in<br />

der Organisation und Förderung der Offenen Kanäle,<br />

da Einzelmaßnahmen zur Optimierung und<br />

weitere interne Veränderungen nicht ausreichten,<br />

um die strukturellen Mängel zu beheben.<br />

In der Weiterentwicklung des Ausbildungs- und<br />

Erprobungscharakters sahen sie das größte Entwicklungspotenzial.<br />

Dieser Ansatz zur Neuausrichtung<br />

der Offenen Kanäle wurde mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern des Bürgerfernsehens<br />

in NRW sowie mit Expertinnen und Experten aus<br />

Wissenschaft und Praxis umfassend diskutiert<br />

und geprüft und führte letztendlich zu der Entscheidung,<br />

die Offenen Kanäle in NRW in einen<br />

landesweiten Ausbildungs- und Erprobungskanal<br />

ab Januar 2009 zu überführen. Der Lernsender<br />

soll eine Struktur aufweisen, in der eine<br />

landesweite Plattform Programmzulieferungen<br />

aus drei Arten von Quellen bezieht und die LfM<br />

dies mit unterschiedlichen Fördermöglichkeiten<br />

auf den unterschiedlichen Ebenen unterstützt:<br />

1. Institutionen der Ausbildung in Medienberufen,<br />

2. Lern- und Lehrredaktionen, die von Institutionen<br />

der berufl ichen und wissenschaftlichen<br />

Ausbildung getragen werden und 3. Bürgergruppen.<br />

Träger des Ausbildungs- und Erprobungskanals<br />

soll ein Programmveranstalter sein, der für<br />

das Programm, abweichend von den bisherigen<br />

Regelungen bei den Offenen Kanälen, verantwortlich<br />

ist. Er erfüllt die Funktion des nichtkommerziellen<br />

Ausbildungs- und Erprobungskanals<br />

und entwickelt ein Redaktionsstatut und ein Programmschema.<br />

In Berlin wurden seit dem Frühjahr <strong>2008</strong><br />

zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:<br />

Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen<br />

und neuer Formate wird das Programm des<br />

OKB kontinuierlich weiterentwickelt. Ebenso<br />

wurde eine klare Programmstruktur eingeführt,<br />

die Sendungen mit thematisch und formattechnisch<br />

ähnlichen Inhalten in horizontalen Sendeslots<br />

bündelt. Die Programmstrukturreform<br />

und die damit verbundene Wiedererkennbarkeit<br />

der Inhalte werden von den Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern insgesamt überwiegend<br />

positiv aufgenommen. Um als moderner Sender<br />

wahrgenommen zu werden, hat der OKB <strong>2008</strong><br />

einen Image-Relaunch und die Entwicklung einer<br />

Corporate Identity gestartet. Eine überarbeitete<br />

Version des OKB-Internetauftritts ist der<br />

erste Schritt zur Entwicklung einer modernen<br />

Onlineplattform. <strong>2008</strong> wurde das Netzwerk des<br />

OKB weiter ausgebaut. Verschiedenen Ausbildungsinstitutionen<br />

(z. B. Freie Universität Berlin,<br />

Universität der Künste Berlin), Medienkompetenzzentren<br />

(z. B. music media park) und Filmfestivals<br />

in Berlin und Brandenburg wurde das<br />

Reformkonzept des OKB präsentiert.<br />

1.2 NRW-Bürgerfunk im<br />

lokalen Hörfunk<br />

Bundesweit einmalig ist der nordrhein-westfälische<br />

Bürgerfunk im lokalen Hörfunk. Wesentliches<br />

Kennzeichen ist, dass die 46 privaten lokalen<br />

Hörfunkstationen täglich eine Stunde<br />

für den Bürgerfunk zur Verfügung stellen müssen,<br />

damit Gruppen und Personen unterschiedlichster<br />

Provenienz – in Anlehnung an das OK-<br />

Konzept – selbstbestimmte Sendungen und Beiträge<br />

über die Lokal radios verbreiten können.<br />

Die 2006 veröffentlichten Ergebnisse der<br />

Evaluation des Bürgerfunks in Nordrhein-Westfalen<br />

lösten eine gleichermaßen kritische wie<br />

konstruktive Qualitätsdebatte aus, die die LfM<br />

mit einem Qualitätsmanagementprojekt (»qmbürgerfunk«)<br />

begleitete und forcierte. Nach der<br />

Novellierung des Landesmediengesetzes im<br />

Jahr 2007 hat der Gesetzgeber den Rahmen für<br />

die Förderung des nordrhein-westfälischen Bürgerfunks<br />

vorgegeben. Die gesetzliche Neugestaltung<br />

setzt bei den Kriterien »Medienkompetenzförderung«<br />

sowie »Aus- und Weiterbildung«<br />

an. Zu den durch das Gesetz vorgegebenen<br />

Eckpunkten der Neugestaltung des Bürgerfunks<br />

zählen der Funktionsauftrag, die Festlegung<br />

einer landesweit einheitlichen Sendezeit,<br />

der Nachweis der geeigneten Qualifi zierung des<br />

Bürgerfunkers sowie die Bedeutung der Zielgruppe<br />

Schülerinnen und Schüler. Als Funktionsauftrag<br />

weist das Gesetz dem Bürgerfunk in<br />

NRW die Aufgabe zu, das lokale Informationsangebot<br />

zu ergänzen, den Erwerb von Medienkompetenz<br />

zu ermöglichen und damit zur gesellschaftlichen<br />

Meinungsbildung beizutragen.<br />

Der Bürgerfunk ist im Umfang von jeweils einer<br />

Stunde innerhalb der 46 privaten Programme<br />

des lokalen Hörfunks werktags zwischen 21<br />

und 22 Uhr zu hören.<br />

Die LfM hat die Fördersatzung und Zuwendungsrichtlinie<br />

für den Bürgerfunk an die neuen<br />

medienrechtlichen Vorgaben angepasst. Vorrangig<br />

sollen Schulprojekte gefördert werden,<br />

die in Kooperation mit den Veranstaltergemeinschaften<br />

durchgeführt werden. Darüber hinaus<br />

werden Qualifi zierungs- und Ausbildungsprojekte<br />

gefördert. Ziel aller Fördermaßnahmen der<br />

LfM ist es, die Programmqualität des Bürgerfunks<br />

weiterzuentwickeln.<br />

1.3 Nichtkommerzieller<br />

lokaler Hörfunk<br />

Nichtkommerzieller lokaler Hörfunk, kurz NKL,<br />

ist ein formaler, medienrechtlicher Begriff, der<br />

die Werbefreiheit des Programms und den lokalen<br />

Bezug nichtkommerzieller Lokalradios<br />

festlegt, jedoch inhaltlich-konzeptionell unbestimmt<br />

– aber auch gestaltbar – bleibt. Je nach<br />

konzeptioneller Ausrichtung entscheiden die<br />

NKL über Programmgrundsätze, innere Pluralität,<br />

Zugangsoffenheit und den Stellenwert medienpädagogischer<br />

Arbeit. So reicht das Spektrum<br />

der nichtkommerziellen Hörfunkstationen<br />

in der Praxis vom »freien Radio« über musikdominierte<br />

Szeneradios bis zu breit verankerten<br />

lokalen Bürger- und Stadtradios.<br />

Ein Teil der nichtkommerziellen Lokalradios<br />

hat seinen Ursprung in den so genannten<br />

»neuen sozialen Bewegungen« der 1970er und<br />

1980er Jahre. Soweit es sich um »Freie« Radios<br />

handelt, sind Gegenöffentlichkeit, Eigenverantwortung,<br />

Selbstorganisation und Emanzipation<br />

abseits hierarchischer Strukturen etablierter<br />

Rundfunkveranstalter bis heute wichtig für das<br />

Selbstverständnis der Macherinnen und Macher.<br />

Mittlerweile sieht sich nur noch ein Teil der NKL<br />

in der Tradition der Freien (Piraten-)Radios aus<br />

den Anfangsjahren. Sie haben ihren Schwerpunkt<br />

in Süddeutschland und sind überwiegend<br />

im »Bundesverband Freier Radios« (BFR) organisiert.<br />

Die übrigen von den Landesmedienanstalten<br />

lizenzierten NKL orientieren sich meist<br />

an öffentlich-rechtlichen Vorbildern und verfolgen<br />

eher traditionelle (lokal-)journalistische<br />

Konzepte. Diverse Untersuchungen haben ergeben,<br />

dass mit einem hohen Anteil an Wort,<br />

Information und lokalem Bezug die Hörerzahl<br />

steigt. Darüber hinaus ist die Akzeptanz umso<br />

326 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 327<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN ANGEBOTSFORMEN


größer, je homogener und überschaubarer das<br />

Verbreitungsgebiet des Senders ist.<br />

Die formalrechtlichen Erlaubnisvoraussetzungen<br />

und die Anforderungen an Organisation<br />

und Programm, die die Mediengesetze für den<br />

nichtkommerziellen Hörfunk festlegen, sind länderübergreifend<br />

vergleichbar. In der Regel erwartet<br />

der Gesetzgeber vom NKL, dass es das<br />

lokale bzw. regionale Medienangebot, also die<br />

publizistische Vielfalt vor Ort, erhöht. Dabei sind<br />

die Finanzierungsmodelle durchaus verschieden.<br />

In der Regel ist den NKL Werbung im Programm<br />

verboten. Zum Teil stützt sich die Finanzierung<br />

der NKL daher auf Zuschüsse der Landesmedienanstalten.<br />

Mitgliedsbei träge, Spenden<br />

und Sponsorengelder summieren sich nur<br />

in Ausnahmefällen zu ausreichenden Budgets.<br />

In Abhängigkeit von der Finanzausstattung sind<br />

die quantitativen und qualitativen (Programm-)<br />

Leistungen der NKL recht unterschiedlich.<br />

Knapp 30 nichtkommerzielle Lokalradios<br />

sind <strong>2008</strong> in Deutschland auf Sendung. Rund<br />

ein Drittel davon ist in Baden-Württemberg<br />

lizen ziert. Hessen folgt mit sieben nichtkommerziellen<br />

Radiostationen, gefolgt von Bayern und<br />

Sachsen mit jeweils drei Projekten. Jeweils zwei<br />

Sender gibt es in Hamburg, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen; Mecklenburg-Vorpommern beherbergt<br />

einen NKL. In Baden-Württemberg gilt<br />

seit <strong>2008</strong> ein verändertes Förderkonzept, nach<br />

dem die für die NKL zur Verfügung stehenden<br />

Haushaltsmittel im Verhältnis 70 Prozent für<br />

die Sockelförderung und 30 Prozent für die Projektförderung<br />

aufgeteilt werden. Ziel der Projektförderung<br />

ist eine weitere Verstärkung der<br />

Berichterstattung aus dem lokalen Raum. Dabei<br />

werden künftig nicht mehr wechselnde thematische<br />

Schwerpunkte, sondern Sendungen/<br />

Sendeschienen mit lokalen Themen oder Grup-<br />

pen unterstützt. Flankiert wird diese Förderung<br />

von einer verstärkten fi nanziellen Förderung<br />

der Aus- und Fortbildung in den Radios mit professionellen<br />

Schulungsangeboten, die über das<br />

Bildungszentrum Bürgermedien (BZBM, s.a. S.<br />

312) abgewickelt wird.<br />

1.4 Bürgerrundfunk in<br />

Niedersachsen und Bremen<br />

Der Begriff »Bürgerrundfunk« bezeichnet eine<br />

spezielle Ausprägung der Bürgermedien in Niedersachsen<br />

und Bremen. Die aktuellen Entwicklungen<br />

in Reinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,<br />

Schleswig-Holstein und weiteren Ländern verwischen<br />

jedoch die Grenzen und Unterschiede<br />

zwischen OK, NKL und anderen Bürgermedientypen.<br />

Das gilt schon seit Langem für die Programmpraxis,<br />

nun aber zunehmend auch für<br />

die rechtlichen Rahmensetzungen.<br />

■ ■ ■ Niedersachsen<br />

In Niedersachsen bezeichnet Bürgerrundfunk<br />

ein medienrechtlich bestimmtes und abgesichertes<br />

Konvergenzmodell, in dem OK- (Partizipation,<br />

Offenheit) und NKL-Elemente (Informationsauftrag)<br />

in einer Organisation verschmelzen.<br />

Als Veranstalter von Bürgerrundfunk sind die<br />

zehn niedersächsischen Bürgerradios, die beiden<br />

Bürger-TV-Projekte und die drei Bürgersender,<br />

die Programmangebote in beiden Medien<br />

gestalten, anderen Programmanbietern rechtlich<br />

weitgehend gleichgestellt.<br />

Aufgaben ■ Gleichzeitig weist ihnen das Mediengesetz<br />

drei besondere Aufgaben zu: Sie<br />

sollen zur publizistischen Ergänzung der lokalen<br />

und regionalen Berichterstattung beitragen<br />

und das kulturelle Angebot in der Region ergänzen;<br />

dabei müssen sie gleichwohl einen offenen<br />

und diskriminierungsfreien Zugang zum<br />

Rundfunk für alle Bürgerinnen und Bürger im<br />

Verbreitungsgebiet gewähren und Angebote zur<br />

Vermittlung von Medienkompetenz vorhalten.<br />

Das sind Funktionszuweisungen, die man inzwischen<br />

als Bürgermediencharakterisierung auch<br />

in anderen Ländern fi ndet, ohne dass es eine<br />

ausdrückliche medienrechtliche Verankerung<br />

und organisatorische Vereinheitlichung gibt.<br />

In der Sendepraxis haben sich in Niedersachsen<br />

unterschiedliche Sendeschienen<br />

herausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trägerverein)<br />

in eigener redaktioneller Verantwortung<br />

die gesetzlich geforderte Lokalberichterstattung<br />

sicher. Gleichzeitig müssen offene<br />

Sendeplätze für Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt<br />

werden. Die Zusammenarbeit von<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt<br />

die formalen Grenzen zwischen den verschiedenen<br />

Programmschienen in der Praxis verschwimmen.<br />

Akzeptanz ■ Eine Reichweitenstudie der NLM<br />

ermittelte vor zwei Jahren, dass 15 Prozent der<br />

Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der<br />

niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000<br />

Personen) zum »weitesten Hörerkreis« gehören.<br />

Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die Tagesreichweite<br />

liegt landesweit bei durchschnittlich<br />

etwa zwei bis drei Prozent, in der Spitze bei<br />

neun Prozent. Zum »weitesten Seherkreis« des<br />

Bürgerfernsehens in Niedersachsen gehören<br />

durchschnittlich 13 Prozent der Bevölkerung in<br />

den Sendegebieten (ca. 285.000 Personen).<br />

Die NLM hat in den Jahren 2007 und <strong>2008</strong><br />

14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.<br />

Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, die<br />

Bürgerradiofrequenz in Hannover neu auszuschreiben.<br />

Den Zuschlag bekam im November<br />

<strong>2008</strong> die gemeinnützige 106,5 Rundfunkgesellschaft,<br />

die sich damit gegen den bisherigen Lizenzinhaber,<br />

Radio Flora, durchsetzte. Das neue<br />

Bürgerradio für die Landeshauptstadt wird im<br />

Frühjahr 2009 den Sendebetrieb aufnehmen.<br />

■ ■ ■ Bremen<br />

Seit 1996 besteht eine länderübergreifende Kooperation<br />

zwischen Bremen und dem Bremer<br />

Umland (Niedersachsen) und Bremerhaven und<br />

Nordenham (Niedersachsen). Nach über einem<br />

Jahr Entwicklungszeit folgte am 1. April <strong>2008</strong><br />

mit der Einführung des gemeinsamen Sendernamens<br />

Radio Weser.TV der nächste Schritt zum<br />

Bürgerrundfunk der Zukunft. Das neue, in Kooperation<br />

mit der Hochschule für Künste in Bremen<br />

entwickelte Corporate Design bietet vom<br />

Fernsehlogo bis zum Flyer, vom Audiojin gle bis<br />

zum Ansteckbutton ein modernes, einheitliches<br />

Erscheinungsbild der vier Sender unter einem<br />

Dach. Der gemeinsame Internetauftritt www.<br />

radioweser.tv ist klar in der Struktur und hält<br />

vielfältige Möglichkeiten vor, sich über das Programm,<br />

die Programmveranstalter und die Möglichkeiten<br />

der Nutzung zu informieren. Sowohl<br />

im Radio als auch im Fernsehen wird das Programm<br />

live gestreamt.<br />

Die bremischen Bürgersender senden in den<br />

beiden Städten des Landes sowohl im Fernsehen<br />

(Kabel) als auch im Radio (Kabel und Antenne).<br />

Seit der Änderung des Bremischen Landesmediengesetzes<br />

vom 22. März 2005 haben sie die<br />

Entwicklung vom klassischen OK hin zu einem<br />

328 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 329<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN ANGEBOTSFORMEN


Bürgersender vollzogen, mit der zusätzlichen<br />

Aufgabe, selbst einen programmlichen Beitrag<br />

zum lokalen und regionalen Geschehen im Land<br />

Bremen zu produzieren. Neben den zahlreichen<br />

Fernsehproduktionen engagierter Bürger können<br />

die Zuschauer jetzt z. B. live an zwei Tagen im<br />

Monat die Übertragung der Bürgerschaftsdebatten<br />

im Landtag verfolgen. Vorträge, Tagungen,<br />

Konzerte und Veranstaltungen aus den Bereichen<br />

Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Gesundheit<br />

und Soziales werden von den Teams des<br />

Bürgerrundfunks aufgezeichnet und gesendet.<br />

Die Radiosender der Städte bieten in deutlicher<br />

Abgrenzung zum gängigen Formatradio<br />

und jenseits des Hitparaden-Mainstreams<br />

ein musikalisches Spartenprogramm, das 24<br />

Stunden am Tag jeweils über eine Antennenund<br />

Kabelfrequenz zu empfangen ist. Kooperationen<br />

mit Stadtteilradios sind ein wichti ger<br />

Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen fünf Außenstudios<br />

mit eigener Technik und eigenem<br />

Mitarbeiter pool das Programm. Überregional<br />

bekannt sind z. B. die Sendungen des Kultur-<br />

/Kunstradio projekts »Schwankungen« aus der<br />

Bremer »Schwankhalle«, das auch Auszubildenden<br />

und freien Mitarbeitern die Chance bietet,<br />

die praktische Arbeit mit dem Medium Radio zu<br />

erlernen. Hinzu kommen weitere sechs Außenstudios,<br />

aus denen die niedersächsischen Kooperationspartner<br />

regelmäßig ihr Programm senden.<br />

Medienkompetenzvermittlung ist eine der<br />

wichtigsten Aufgaben der Bürgersender. Jugendliche,<br />

Schüler, Studenten, Ausbildungs- und<br />

Arbeits suchende können hier trimediale Praktika<br />

absolvieren, und den Bereich Neue Medien<br />

in der Praxis kennen lernen. Die Sender sind<br />

begehrte Weiterbildungseinrichtungen zur be-<br />

rufl ichen Orientierung, Talentschmieden und<br />

manchmal der Start für die eine oder andere<br />

Medienkarriere. Zurzeit absolvieren hier vier<br />

Mediengestalter Bild und Ton ihre Ausbildung.<br />

1.5 Weiterbildungseinrichtungen<br />

und Verbände<br />

Insbesondere zwei bürgermedienübergreifende<br />

Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

sorgen sich um Qualifi zierung und Qualitätssteigerung<br />

in den Bürgermedien: das Bildungszentrum<br />

BürgerMedien (BZBM) und die Norddeutsche<br />

Kooperation für Bürgermedien (NOKO Bürgermedien).<br />

Bildungszentrum BürgerMedien ■ Das<br />

BZBM ist ein gemeinnütziger Verein, zu dessen<br />

Mitgliedern unter anderem die Landesmedienanstalten<br />

von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen,<br />

Hessen, Baden-Württemberg und dem<br />

Saarland gehören. Die Geschäftsstelle hat ihren<br />

Sitz in Ludwigshafen. Mit einem breit gefächerten<br />

Weiterbildungsangebot – jedes Jahr mehr<br />

als 300 überwiegend lokale, aber auch überregionale<br />

Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt<br />

das BZBM die Trägervereine der NKL und OK<br />

im Einzugsgebiet der Mitgliedsländer. Das sind<br />

insgesamt etwa 60 Einrichtungen. Gegründet<br />

wurde das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Ausund<br />

Weiterbildung in und mit den OK und NKL<br />

zu vernetzen und weiterzuentwickeln. Hierzu<br />

bietet das BZBM unterschiedliche Seminare an,<br />

die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Einrichtungen<br />

zugeschnitten sind. Das BZBM betreut<br />

auch das internetbasierte Bürgermedienmagazin<br />

»conneX« (www.connex-magazin.de).<br />

NOKO Bürgermedien ■ Die NOKO Bürgermedien<br />

ist eine Fortbildungsplattform, auf der die<br />

Bürgerrundfunkbeauftragten der Länder Bremen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt,<br />

Schleswig-Holstein sowie der Leiter<br />

von TIDE zusammenarbeiten. Sie ist durch große<br />

Offenheit und ein geringes Maß an Institutionalisierung<br />

gekennzeichnet. Ohne Einrechnung<br />

der lokalen Inhouse-Schulungen veranstaltet die<br />

NOKO Bürgermedien pro Jahr rund zehn zentrale<br />

Seminare und Workshops sowie ein bis zwei<br />

Tagungen (www.noko-buergermedien.de). Mit<br />

ihren Angeboten will die NOKO Bürgermedien<br />

nicht nur die Beschäftigten erreichen, die hauptamtlich<br />

in den rund 30 norddeutschen Bürgersendern<br />

arbeiten. Gegenwärtig wird das Angebot<br />

für ehrenamtlich Aktive ausgeweitet mit dem Ziel,<br />

sie längerfristig und verbindlich in Organisation<br />

und Programmgestaltung einzubinden. Die klassischen<br />

Produzentenschulungen leisten nach der<br />

NOKO-Philosophie die Bürgersender vor Ort.<br />

Verbände ■ Auf Bundesebene gibt es seit Ende<br />

2007 drei Organisationen: den Bundesverband<br />

Offene Kanäle (BOK), den Bundesverband<br />

Freier Radios (BFR) und den Bundesverband<br />

Bürger- und Ausbildungsmedien (BV BAM).<br />

Der BOK wurde bereits 1988 in Bonn<br />

gegrün det (www.bok.de). Zu seinen derzeit 20<br />

Mitgliedern zählen auch zwei Landesmedienanstalten,<br />

die Offene Kanäle in eigener Trägerschaft<br />

betreiben. Der BFR wurde 1993 in Hattingen<br />

gegründet und ist ein Zusammenschluss<br />

von ca. 30 nichtkommerziellen Lokalradios<br />

und Lokalradioinitiativen, die sich dem<br />

Konzept des freien Radios verpfl ichtet fühlen<br />

(www.freie-radios.de).<br />

Der BV BAM ist im November 2007 in Bremen<br />

gegründet worden (www.bvbam.de). Gründungsmitglieder<br />

waren 27 Bürgersender unterschiedlichster<br />

Ausprägung aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet. Ziel des BV BAM ist unter anderem,<br />

die Dualität von BOK und BFR zu überwinden<br />

und den Bürger- und Ausbildungsmedien<br />

in Deutschland eine gemeinsame Stimme zu<br />

geben, da die bestehenden Verbände jeweils<br />

nur spezielle Teile der vielfältigen Bürgermedienszene<br />

abbilden. Als gemeinsamer Dachverband<br />

will der BV BAM diesen Mangel beenden<br />

und alle Typen von Bürger- und Ausbildungsmedien<br />

vereinen – nicht zuletzt mit dem Ziel,<br />

diesem Mediensegment ein deutlich stärkeres<br />

politisches Gewicht zu verleihen.<br />

In allen Ländern, in denen Bürgermedien<br />

als eingetragene Trägervereine organisiert sind,<br />

haben sich entsprechende Landesverbände gegründet,<br />

meistens als getrennte Interessenvereinigungen<br />

von Offenen Kanälen und freien Radios.<br />

In Rheinland-Pfalz gründete sich bereits<br />

1989 ein OK-Landesverband. In Niedersachsen<br />

hatten sich Mitte der 1990er Jahre die damaligen<br />

NKL und OK in einem Verband organisiert.<br />

Etwas später gründeten auch die Thüringer<br />

NKL und OK einen gemeinsamen Verband. Die<br />

NRW-Bürgerfunker sind in zwei Verbänden organisiert,<br />

daneben gibt es die Interessenvertretung<br />

der Offenen Fernsehkanäle. Den Prinzipien<br />

des freien Radios sind die NKL-Landesverbände<br />

in Hessen und Baden-Württemberg verbunden.<br />

Einige Landesverbände, zum Beispiel aus Niedersachsen<br />

und Nordrhein-Westfalen, sind bereits<br />

Mitglied des BV BAM geworden.<br />

330 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 331<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN ANGEBOTSFORMEN


1.6 Ausblick<br />

Die Bürgermedien werden durch ihr vielfältiges<br />

Erscheinungsbild und ihr breites Aufgabenspektrum<br />

bei Produzenten, Zuschauern und<br />

Hörern akzeptiert. Dennoch müssen sie – als<br />

Einrichtungen mit öffentlichem Auftrag – immer<br />

wieder ihren gesellschaftlichen Nutzen beweisen.<br />

Das gilt umso mehr, als die Arbeit der<br />

Bürgersender zu einem erheblichen Teil aus<br />

den Rundfunkgebühren (mit-)fi nanziert wird.<br />

Um den Aufwand für Bürgermedien zu legitimieren,<br />

genügt (in Zeiten von Web 2.0) der Hinweis<br />

auf die Partizipationsfunktion schon lange<br />

nicht mehr.<br />

Der Schlüssel zur Festigung der Bürgermedien<br />

liegt in der qualitativen Entwicklung ihrer<br />

Angebote in den beiden zentralen Kompetenzbereichen:<br />

dem auf Zielgruppen und auf die<br />

Ergänzung bestehender Informationsangebote<br />

ausgerichteten Programm sowie der breitenwirksamen<br />

praktischen Vermittlung von umfassender<br />

Medienkompetenz. Auch wenn die Programmproduktion<br />

in weiten Bereichen der Bürgermedien<br />

wesentlich auf den Prinzipien von<br />

Ehrenamtlichkeit und Freiwilligkeit sowie intrinsischen<br />

Motiven fußt, entscheidend für die Akzeptanz<br />

sind nicht die Produktionsbedingungen,<br />

sondern das Programm. Mit ihrem Programm<br />

können Bürgermedien nur überzeugen, wenn<br />

es möglichst umfangreich, thematisch vielfältig<br />

sowie lokal bezogen ist – und handwerklichtechnische<br />

Mindeststandards gewährleistet.<br />

Das bedeutet auch: der mal explizit formulierte,<br />

mal implizit wahrgenommene Programmauftrag<br />

kann nur in der Verzahnung mit<br />

medienqualifi zierenden Angeboten erfüllt werden.<br />

Hier tut sich nicht nur ein weites Betätigungsfeld<br />

für die engere Klientel (Nutzer) auf;<br />

mit hochwertigen Angeboten der Medienkompetenzvermittlung<br />

erleichtern die Bürgermedien<br />

sich nicht nur die Akquisition neuer Aktiver<br />

(und Impulsgeber), sie ermöglichen auch die<br />

Profi lierung als Kompetenzzentren in Sachen<br />

Medienbildung – und damit die Gewinnung<br />

und Bindung von Partnern, die zur Verankerung<br />

im lokalen und regionalen Umfeld beitragen.<br />

Für die Entwicklungschancen der Bürgermedien<br />

ist die Teilhabe an der Digitalisierung<br />

zukünftig von zentraler Bedeutung. Dass die<br />

Bürgermedien beim Auf- und Ausbau digitaler<br />

Verbreitungsplattformen angemessen berücksichtigt<br />

werden, ist eine der aktuellen zentralen<br />

Aufgaben von Politik und Landesmedienanstalten.<br />

Aus-, Fortbildungs- und Erprobungskanäle verfolgen<br />

insbesondere drei Ziele: Qualifi zierung<br />

von journalistischem Nachwuchs, Vermittlung<br />

von Medienkompetenz sowie Erprobung neuer,<br />

innovativer Programm- und Finanzierungsmodelle.<br />

Je nach Schwerpunktsetzung ähneln<br />

die Aus- und Fortbildungskanäle Hochschulrundfunkprojekten<br />

(Qualifi zierung journalistischen<br />

Nachwuchses) oder Offenen Kanälen<br />

(medienpädagogische Schwerpunktsetzung).<br />

Bereits 1995 reagierte Bayern mit der Gründung<br />

der »Aus- und Fortbildungs GmbH für<br />

elektronische Medien« (afk) auf den wachsenden<br />

Bedarf an qualifi zierten Nachwuchskräften<br />

im Bereich der elektronischen Medien. In Bayern<br />

senden terrestrisch die Radioprogramme<br />

afk max in Nürnberg und afk M94,5 in München<br />

täglich 24 Stunden sowie afktv mit einer<br />

wöchentlich siebenstündigen Programmschiene<br />

im Kabelnetz München und einer 30-minütigen<br />

Sendung bei münchen.tv. Die afk-Kanäle werden<br />

von Vereinen getragen, an denen vor allem<br />

Ausbildungsinstitutionen und Sender beteiligt<br />

sind. Die Vereine agieren unter dem Dach der<br />

afk GmbH, an der die Bayerische Landeszentrale<br />

für neue Medien (BLM) mehrheitlich beteiligt<br />

ist. Die Förderung der afk-Kanäle durch die BLM<br />

erfolgt sowohl konzeptionell als auch fi nanziell.<br />

In Sachsen existieren Ausbildungs- und Erprobungskanäle<br />

(SAEK) in den Städten Bautzen,<br />

Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plauen,<br />

Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtprojekts<br />

ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk und<br />

neue Medien gGmbH, die das Gesamtprojekt fi -<br />

A U S B I L D U N G S - U N D<br />

E R P R O B U N G S K A N Ä L E<br />

nanziert und lenkt. Die Ausbildung in den SAEK<br />

dient vorrangig dazu, interessierten Personen<br />

in Sachsen auf medienpädagogische Weise das<br />

journalistische und technische Grundwissen<br />

über die Fernseh-, Hörfunk- und Multimediaproduktion<br />

und deren Wirkungsweise zu vermitteln<br />

und ihnen zugleich einen refl ektierten, kritischen<br />

und verantwortungsbewussten Umgang<br />

mit diesen elektronischen Kommunikationsmedien<br />

nahezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chemnitz<br />

und Dresden wenden sich an die breite Bevölkerung.<br />

Die SAEK in Bautzen, Görlitz, Plauen,<br />

Riesa und Zwickau sowie ein zweiter SAEK in<br />

Dresden dienen überwiegend dazu, die Medienkompetenz<br />

von Schülern und Lehrern zu erweitern<br />

und zu vertiefen. Alle SAEK haben weiterhin<br />

die Aufgabe, über ihre jeweilige Stadt hinaus<br />

mobile Projekte vor Ort durchzuführen. Zudem<br />

hat der SAEK Chemnitz die zusätzliche Aufgabe,<br />

die medienberufl iche Kompetenz von Journalisten,<br />

»Seiteneinsteigern«, zukünftigen Redakteuren<br />

und anderen berufl ich Interessierten im<br />

Bereich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung<br />

zu erhöhen. Die SAEK veranstalten ein gemeinschaftlich<br />

produziertes SAEK-Internetradio, das<br />

als Livestream empfangbar ist. Zudem werden<br />

regelmäßig halbstündige Magazinsendungen<br />

erstellt, die in loka len und regionalen Fernsehprogrammen<br />

in Sachsen verbreitet werden.<br />

Mit fl orian-tv in Dortmund, das aus der Zusammenarbeit<br />

der »Lehrredaktion Fernsehen«<br />

des Instituts für Journalistik der Universität<br />

Dortmund (do1) und dem OK Dortmund entstanden<br />

ist, wurde in Nordrhein-Westfalen ein<br />

332 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 333<br />

2<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN AUSBILDUNGS-, ERPROBUNGSKANÄLE


erster Schritt zur Einrichtung von Aus- und Fortbildungskanälen<br />

unternommen – eine Entwicklung,<br />

die von der LfM aktiv gefördert wird mit<br />

dem Ziel, Ausbildungspotenziale des OK für<br />

medienbezogene Studiengänge zu erschließen,<br />

indem zum Beispiel Studierenden eine vorberufl<br />

iche Medienerfahrung unter realitätsnahen<br />

Bedingungen vermittelt wird.<br />

2003 wurde in Hamburg der Bürger- und<br />

Ausbildungskanal TIDE in Trägerschaft der<br />

Hamburg Media School eingerichtet. Der Radio-<br />

und Fernsehsender ist offen für alle interessierten<br />

Hamburger, die Programme entwickeln,<br />

produzieren und senden möchten. Besonderes<br />

Augenmerk richtet TIDE auf die Aus- und<br />

Weiterbildung angehender Medienmacher und<br />

sieht sich als Tor in die Hamburger Medienwelt.<br />

Dabei arbeitet TIDE intensiv mit den vielen<br />

medienspezifi schen Ausbildungsgängen an<br />

den Hamburger Universitäten, Hochschulen und<br />

Fachschulen zusammen. TIDE versteht sich als<br />

Stadtsender und als Plattform für authentisches<br />

Entertainment mit starkem Bezug zu Hamburg,<br />

als experimentelle Bühne für neue Formate und<br />

interkulturelle Verbindungen zwischen den vielen<br />

Communities in der Metropole. TIDE ist der<br />

größte Vermittler medienpädagogischer Kompetenz<br />

in Hamburg und arbeitet intensiv mit<br />

Schulen und Einrichtungen der freien Jugendarbeit<br />

zusammen. Darüber hinaus bietet die<br />

TIDE AKADEMIE jedem die Möglichkeit, kostengünstig<br />

praxisorientiertes Können und Wissen<br />

im Umgang mit audiovisuellen Medien zu<br />

erwerben (www.tidenet.de).<br />

Noch als Pilotvorhaben ist 2006 in Baden-<br />

Württemberg mit HD-Campus-TV ein erstes<br />

Ausbildungs- und Fortbildungsprojekt gestartet<br />

worden. Das TV-Programm – HD Campus<br />

TV – wird von einem Hochschulnetzwerk aus<br />

Studierenden und Lehrenden an neun Hochschulen<br />

in HD-Technik produziert und ausgestrahlt<br />

und führt die bereits bestehenden Medienaktivitäten<br />

der Hochschulen zusammen. Die<br />

Studierenden erhalten die Möglichkeit, über die<br />

theoretische Ausbildung hinaus Medienkompetenz<br />

als Schlüsselqualifi kation zu erwerben. Seit<br />

zwei Jahren wird das Programm täglich rund um<br />

die Uhr im digitalen Kabel Baden-Württembergs<br />

ausgestrahlt. Es besteht zunächst aus einem<br />

eineinhalbstündigen Programm, das als Schleife<br />

wiederholt, wöchentlich ergänzt und aktualisiert<br />

wird. Abgedeckt werden Themen rund um<br />

die Hochschule und die Studierenden. Das Fernsehprogramm<br />

hat zugleich Ausbildungs- und<br />

Informationsfunktion.<br />

Seit den 1990er Jahren haben sich – meist<br />

im Kontext medienwissenschaftlicher Studiengänge<br />

– an vielen Hochschulen Campusradios<br />

etabliert. Mittlerweile senden über 50 Hochschulradios<br />

auf unterschiedlicher medienrechtlicher<br />

Grundlage. Die Trägerschaft differiert; so<br />

kann die Hochschule selbst Träger sein, ebenso<br />

aber auch die Allgemeinen Studentenausschüsse<br />

(AStA) oder Zusammenschlüsse von<br />

Studierenden. Explizite medienrechtliche Voraussetzungen<br />

für die Campusrundfunkprojekte<br />

wurden lediglich in Nordrhein-Westfalen und<br />

Baden-Württemberg geschaffen. In NRW können<br />

seit 1995 Hochschulradios als eigenständige<br />

Rundfunkveranstalter lizenziert werden. Seit<br />

2002 wird auch im Landesmediengesetz von<br />

Baden-Württemberg zwischen Nichtkommerziellen<br />

Lokalveranstaltern (NKL) und so genannten<br />

Lernradios unterschieden, die auch außeruniversitäre<br />

Rundfunkprojekte von Bildungseinrichtungen<br />

einschließen.<br />

Die LfM hat in Nordrhein-Westfalen insgesamt<br />

17 Campusradios lizenziert, von denen<br />

elf auf einer eigenen UKW-Frequenz senden.<br />

Sechs eigenständige Bonner Campusradios teilen<br />

sich eine UKW-Frequenz. do1 ist ein universitäres<br />

Fernsehprojekt, das seit mehreren<br />

Jahren im OK Dortmund bzw. bei fl oriantv auf<br />

Sendung ist. Die Mitarbeit an do1 ist Bestandteil<br />

des Journalistikstudiums an der Universität<br />

Dortmund.<br />

In Baden-Württemberg senden derzeit vier<br />

Hochschulen als Lernradios mit eigener Lizenz<br />

auf einer UKW-Frequenz, zwei weitere hoch-<br />

H O C H S C H U L R U N D F U N K<br />

U N D L E R N R A D I O S<br />

schulnahe Gruppierungen sind als NKL lizenziert.<br />

Außerdem gibt es an mehreren Universitäten,<br />

Fachhochschulen und privaten Bildungseinrichtungen<br />

weitere Radioprojekte.<br />

In Thüringen senden zwei Campusradios, in<br />

Weimar seit 1998 als »Experimentelles Radio«<br />

im Zuge eines eigens eingerichteten Studiengangs.<br />

Der älteste Hochschulfunk Deutschlands<br />

ist »radio hsf in Ilmenau« und existiert seit 1950.<br />

In Berlin-Brandenburg verbreitet das uniRadio<br />

97,2 sein Programm im Internet und über<br />

den OK Berlin. Über den OK zu sehen ist auch<br />

XEN.ON Campus Television, ein von der mabb<br />

mitfi nanziertes Ausbildungsfernsehen.<br />

In Sachsen sendet das Leipziger Universitätsradio<br />

mephisto 97.6 montags bis freitags je<br />

vier Stunden Programm. Das Uniradio UNICC<br />

der TU Chemnitz liefert täglich eine Stunde Programm<br />

für das freie Radio T zu und ist auch<br />

über Kabel und Internet zu hören. Studenten<br />

der Fachhochschule Mittweida gestalten das<br />

lokal terrestrisch verbreitete 24-Stunden-Programm<br />

99drei sowie ein Universitätsfernsehen.<br />

In Bayern existieren mehrere Universitätsradios<br />

bzw. Sendungen aus der Hochschule,<br />

die in Fenstern kommerzieller Lokalradios oder<br />

im Rahmen der afk-Kanäle gesendet werden.<br />

Hochschulradio über digitale Kurzwelle veranstalten<br />

die Universität Erlangen-Nürnberg sowie<br />

die Fachhochschule Nürnberg.<br />

334 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 335<br />

3<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN HOCHSCHULRUNDFUNK, LERNRADIOS


4<br />

336<br />

V E R Z E I C H N I S B Ü R G E R -<br />

U N D A U S B I L D U N G S M E D I E N<br />

SEITE<br />

337 Baden-Württemberg<br />

337 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

337 Lernradios<br />

337 Aus- und Fortbildungs-TV<br />

338 Bayern<br />

338 Aus- und Fortbildungskanäle<br />

338 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

338 Hochschulrundfunk<br />

339 Berlin/Brandenburg<br />

339 OK-Fernsehen und -Hörfunk<br />

339 Bremen<br />

339 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />

339 Hamburg<br />

339 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

339 Nichtkommerzielles Fernsehen<br />

339 Hessen<br />

339 Medienprojektzentren OK-Fernsehen<br />

339 Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

340 Mecklenburg-Vorpommern<br />

340 OK-Fernsehen<br />

340 OK-Hörfunk<br />

340 Niedersachsen<br />

340 Bürgerrundfunk Fernsehen<br />

340 Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />

341 Bürgerrundfunk Hörfunk<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

SEITE<br />

341 Nordrhein-Westfalen<br />

341 Bürgerfernsehen<br />

341 Hochschulrundfunk<br />

342 Rheinland-Pfalz<br />

342 OK-Fernsehen<br />

344 Sachsen<br />

344 SAEK-Ausbildungsradios<br />

344 Nichtkommerzielle Radios<br />

344 Nichtkommerzielles Fernsehen<br />

344 Sachsen-Anhalt<br />

344 OK-Fernsehen<br />

345 Nichtkommerzielle Radios<br />

345 Schleswig-Holstein<br />

345 OK-Fernsehen<br />

345 OK-Hörfunk<br />

345 Thüringen<br />

345 OK-Fernsehen<br />

345 OK-Hörfunk<br />

346 Nichtkommerzielle Radios<br />

346 Hochschulrundfunk<br />

346 Weitere Einrichtungen<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

■ bermuda.funk<br />

Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim<br />

Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863<br />

info@bermudafunk.org | www.bermudafunk.org<br />

■ Radio FreeFM<br />

Platzgasse 18 | 89073 Ulm<br />

Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624<br />

radio@freefm.de | www.freefm.de<br />

■ Freies Radio Freudenstadt<br />

Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt<br />

Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223<br />

team@radio-fds.de | www.radio-fds.de<br />

■ Freies Radio für Stuttgart<br />

Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443<br />

info@freies-radio.de | www.freies-radio.de<br />

■ Radio helle welle<br />

Eisenbahnstr. 126 | 72072 Tübingen<br />

Tel.: 07121/321272<br />

info@hellewelle.de | www.hellewelle.de<br />

■ KanalRatte<br />

Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim<br />

Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254<br />

info@kanal-ratte.de | www.kanal-ratte.de<br />

■ QUERFUNK<br />

Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020<br />

info@querfunk.de | www.querfunk.de<br />

■ RadioAktiv<br />

L 15/14 | 68161 Mannheim<br />

Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812<br />

vorstand@radioaktiv.org | www.radioaktiv.org<br />

■ Radio Dreyeckland<br />

Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868<br />

verwaltung@rdl.de | www.rdl.de<br />

■ Radio Kormista<br />

Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach<br />

Tel.: 0711/5059536<br />

radio_kormista@web.de<br />

■ StHörfunk<br />

Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366<br />

info@sthoerfunk.de | www.sthoerfunk.de<br />

■ Wüste Welle<br />

Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen<br />

Tel.: 07071/760337<br />

buero@wueste-welle.de | www.wueste-welle.de<br />

■ HoRadS – Hochschulradio Stuttgart<br />

Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300<br />

redaktion@horads.de | www.horads.de<br />

Lernradios<br />

■ LernRadio<br />

Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio<br />

Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105<br />

lernradio@hfm-karlsruhe.de | www.lernradio.de<br />

■ echo-fm 88,4<br />

c/o Uniradio Freiburg<br />

Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg<br />

Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887<br />

info@echo-fm.uni-freiburg.de | www.echo-fm.de<br />

■ PH 88,4 – Radio der Pädagogischen<br />

Hochschule Freiburg<br />

Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg<br />

Tel.: 0761/682387<br />

campus@ph-freiburg.de | www.ph-freiburg.de/radio<br />

■ UniWelle<br />

Gmelinstr. 6/1 | 72076 Tübingen<br />

Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881<br />

uniradio@uni-tuebingen.de<br />

www.uni-tuebingen.de/uniradio<br />

Aus- und Fortbildungs-TV<br />

■ HD Campus-TV<br />

Institut LernRadio<br />

Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105<br />

juergenchrist@web.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

337<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN VERZEICHNIS


Bayern<br />

Aus- und Fortbildungskanäle<br />

■ afk GmbH<br />

Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien<br />

Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />

Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899<br />

info@afk.de | www.afk.de<br />

■ afk tv<br />

Rosenheimer Str. 145c | 81671 München<br />

Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899<br />

info@afktv.de | www.afktv.de<br />

■ afk m 94,5<br />

Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München<br />

Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879<br />

info@m945.de | www.m945.de<br />

■ afk max<br />

Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431<br />

redaktion@afkmax.de | www.afkmax.de<br />

Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

■ LORA München<br />

Gravelottestr. 6 | 81667 München<br />

Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852<br />

info@lora924.de | www.lora924.de<br />

■ Radio Feierwerk<br />

Hansastr. 39 | 81373 München<br />

Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488269<br />

radio@feierwerk.de | www.feierwerk.de<br />

■ Radio Z<br />

Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177<br />

info@radio-z.net | www.radio-z.net<br />

Hochschulrundfunk<br />

■ Bit eXpress<br />

Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Schlossplatz 4 | 91054 Erlangen<br />

*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />

■ Radio Fine Tune<br />

Technische Universität München<br />

Arcisstr. 21 | 80333 München<br />

*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />

338<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Campus Radio Nürnberg<br />

Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg<br />

Fach Allgemeinwissenschaft<br />

Kaßlerplatz 12 | 90489 Nürnberg<br />

*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle<br />

■ Campuscrew Passau<br />

auf Radio Galaxy Passau<br />

Medienstr. 5 | 94036 Passau<br />

■ fh-radio.de<br />

Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt<br />

Münzstr. 12 | 97070 Würzburg<br />

■ Kanal C Campus Radio Augsburg<br />

Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg<br />

Tel.: 0821/5984598<br />

info@kanal-c.de | www.kanal-c.de<br />

■ Radio Leporello<br />

Fachhochschule Rosenheim<br />

Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim<br />

www.radio-leporello.de<br />

■ Radio Microwelle<br />

Fachhochschule München<br />

Schachenmeierstr. 35 | 80636 München<br />

■ Radio Pegasus<br />

Diplomstudiengang Journalistik<br />

Ostenstr. 25 | 85072 Eichstätt<br />

■ Radio-Webwelle.de<br />

Fachhochschule Deggendorf<br />

Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf<br />

■ Studentenfunk Regensburg<br />

Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft<br />

Universität Regensburg<br />

Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg<br />

www.studentenfunk.de<br />

■ unimax<br />

Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen<br />

Institut für Theater- und Medienwissenschaft<br />

Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen<br />

www.uniradiounimax.de<br />

■ Uni-Vox<br />

Otto-Friedrich-Universität Bamberg<br />

Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg<br />

Berlin/Brandenburg<br />

OK-Fernsehen und -Hörfunk<br />

■ Offener Kanal Berlin<br />

Voltastr. 5 | 13355 Berlin<br />

Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598<br />

info@okb.de | www.okb.de<br />

■ XEN.ON<br />

c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/<br />

Schule für elektronische Medien<br />

Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam<br />

Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79<br />

info@xenonline.de<br />

Bremen<br />

Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />

■ Radio Weser.TV Bremen<br />

Findorffstr. 22–24 | 28215 Bremen<br />

Tel.: 0421/350100 | Fax: 0421/3501050<br />

bremen@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />

■ Radio Weser.TV Bremerhaven<br />

Hafenstr. 156 | 27576 Bremerhaven<br />

Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550<br />

bremerhaven@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />

Hamburg<br />

Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

■ Freies Sender Kombinat (FSK)<br />

Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V.<br />

Zusammenschluss mehrerer Vereine<br />

und Arbeitsgemein schaften<br />

Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg<br />

Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383<br />

postbox@fsk-hh.org | www.fsk-hh.org<br />

■ Hamburger Lokalradio (HLR)<br />

Hamburger Lokalradio e.V.<br />

Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg<br />

Tel.: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692422 (Studio)<br />

Fax: 040/7382417 (Redaktion); 040/72692423 (Studio)<br />

m.kittner@freenet.de | www.hhlr.de<br />

■ TIDE 96,0<br />

Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH<br />

Uferstraße 2 | 22081 Hamburg<br />

Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599<br />

info@tidenet.de | www.tidenet.de<br />

Nichtkommerzielles Fernsehen<br />

■ TIDE TV<br />

Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH<br />

Uferstraße 2 | 22081 Hamburg<br />

Tel.: 040/41346580 | Fax: 040/41346599<br />

info@tidenet.de | www.tidenet.de<br />

Hessen<br />

Medienprojektzentren OK-Fernsehen<br />

■ Medienprojektzentrum<br />

Offener Kanal Fulda<br />

Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda<br />

Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056<br />

mok-fulda@t-online.de | www.mok-fulda.de<br />

■ Medienprojektzentrum<br />

Offener Kanal Gießen<br />

Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen<br />

Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008<br />

info@mok-giessen.de | www.mok-giessen.de<br />

■ Medienprojektzentrum<br />

Offener Kanal Kassel<br />

Im KulturBahnhof | 34117 Kassel<br />

Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222<br />

info@mok-kassel.de | www.mok-kassel.de<br />

■ Medienprojektzentrum<br />

Offener Kanal Offenbach/Frankfurt<br />

Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach<br />

Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101<br />

mok-offenbach-frankfurt@t-online.de<br />

www.mok-offenbach-frankfurt.de<br />

Nichtkommerzielle Lokalradios<br />

■ Freies Radio Kassel<br />

Sandershäuserstr. 34 | 34123 Kassel<br />

Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222<br />

verein@freies-radio.org<br />

www.freies-radio-kassel.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

339<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN VERZEICHNIS


■ RAdAR – Radio Darmstadt<br />

Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt<br />

Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102<br />

buero@radiodarmstadt.de<br />

www.radiodarmstadt.de<br />

■ Radio RheinWelle 92,5<br />

Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334<br />

info@radio-rheinwelle.de<br />

www.radio-rheinwelle.de<br />

■ Radio Rüsselsheim<br />

Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim<br />

Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400<br />

info@radio-r.de | www.radio-r.de<br />

■ Radio Unerhört Marburg<br />

Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995<br />

mail@radio-rum.de | www.radio-rum.de<br />

■ Radio X<br />

Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/29971220 | Fax: 069/29971223<br />

info@radiox.de | www.radiox.de<br />

■ RundFunk Meißner<br />

Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege<br />

Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013<br />

mail@rundfunk-meissner.org<br />

www.rundfunk-meissner.org<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

OK-Fernsehen<br />

■ rok-tv<br />

Grubenstr. 47 | 18055 Rostock<br />

Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899<br />

info@rok-tv.de | www.rok-tv.de<br />

■ FiSCH TV<br />

Fernsehen in Schwerin<br />

Dr.-Marin-Luther-King-Str. 1 | 19061 Schwerin<br />

Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066<br />

mail@fisch-tv.com | www.fisch-tv.com<br />

340<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

OK-Hörfunk<br />

■ NB-Radiotreff 88,0<br />

Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395/581910 | Fax 0395/5819111<br />

880@nb-radiotreff.de | www.nb-radiotreff.de<br />

■ Welle Kummerower See<br />

Bürgerradio<br />

Goethestraße 5 | 17139 Malchin<br />

Tel. 03994/238881 | Fax 03994/27016<br />

info@studio-malchin.de | www.studio-malchin.de<br />

■ Radio 98eins e. V.<br />

Domstr. 12 | 17487 Greifswald<br />

Tel. 03834/861785 | Fax 03834/8680122<br />

info@98eins.de | www.98eins.de<br />

Niedersachsen<br />

Bürgerrundfunk Fernsehen<br />

■ h1-Fernsehen aus Hannover<br />

Georgsplatz 11 | 30159 Hannover<br />

Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130<br />

info@h-eins.tv | www.h-eins.tv<br />

■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz<br />

und Heide<br />

Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg<br />

Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777<br />

info@tv38.de | www.tv38.de<br />

Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk<br />

■ oldenburg eins<br />

Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg<br />

Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840<br />

info@oeins.de | www.oeins.de<br />

■ Radio Weser.TV<br />

Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst<br />

Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660<br />

info@bfbu.de | www.radioweser.tv<br />

■ Radio Weser.TV<br />

Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham<br />

Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406<br />

nordenham@radioweser.tv | www.radioweser.tv<br />

Bürgerrundfunk Hörfunk<br />

■ Ems-Vechte-Welle<br />

Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems<br />

Tel. 0591/916540 | Fax 0591/9165499<br />

info@ems-vechte-welle.de | www.emsvechtewelle.de<br />

■ Radio Okerwelle<br />

Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig<br />

Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199<br />

radio@okerwelle.de | www.radiookerwelle.de<br />

■ osradio 104,8<br />

Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030<br />

info@osradio.de | www.osradio.de<br />

■ radio aktiv<br />

Deisterallee 3 | 31785 Hameln<br />

Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533<br />

radio-aktiv@web.de | www.radio-aktiv.de<br />

■ Radio Flora<br />

(bis 31. März 2009)<br />

Zur Bettfedernfabrik 1 | 30451 Hannover<br />

Tel.: 0511/219790 | Fax: 0511/2197919<br />

postbox@radioflora.de | www.radioflora.de<br />

(ab 1. April 2009)<br />

106,5 Rundfunkgesellschaft gGmbH<br />

c/o Freiwilligenzentrum Hannover<br />

Karmarschstr. 30–32 | 30159 Hannover<br />

■ Radio Jade<br />

Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven<br />

Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560<br />

redaktion@radio-jade.de | www.radiojade.de<br />

■ Radio Ostfriesland<br />

An der Berufsschule 3 | 26721 Emden<br />

Tel. 04921/915570 | Fax 04921/915590<br />

info@radio-ostfriesland.com<br />

www.radio-ostfriesland.com<br />

■ Radio Tonkuhle<br />

Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim<br />

Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999<br />

info@tonkuhle.de | www.tonkuhle.de<br />

■ Radio ZuSa<br />

Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen<br />

Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260<br />

ue@zusa.de | www.zusa.de<br />

■ StadtRadio Göttingen<br />

Groner Str. 2 | 37073 Göttingen<br />

Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068<br />

redaktion@stadtradio-goettingen.de<br />

www.stadtradio-goettingen.de<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Bürgerfernsehen<br />

Informationen zum Bürgerfunk in NRW unter:<br />

www.lfm-nrw.de<br />

■ Ausbildungs- und<br />

Erprobungsfernsehen NRW<br />

Lernsender<br />

c/o Institut für Journalistik der<br />

Technischen Universität Dortmund<br />

Emil-Figge-Straße 50 | 44227 Dortmund<br />

Tel.:0231/7552827 | Fax.:0231/7555583<br />

www.journalistik-dortmund.de<br />

■ Offener Kanal Dortmund<br />

■ Offener Kanal Essen<br />

■ Offener Kanal Hamm<br />

■ Offener Kanal Marl<br />

■ Offener Kanal Münster<br />

■ Offener Kanal Paderborn<br />

Sendebetrieb zum 31.12.<strong>2008</strong> eingestellt<br />

■ Offener Bürgerkanal Bielefeld<br />

Meisenstr. 65, Halle 12 | 33607 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/2609311 | Fax: 0521/2605875<br />

mail@kanal-21.de | www.ok-bielefeld.de<br />

■ Offener Kanal Lüdenscheid<br />

Dürenerhaus 2 | 58566 Kierspe<br />

Medienwerkstatt Meinerzhagen<br />

Bahnhofstr. 10 | 58540 Meinerzhagen<br />

Tel.: 02359/3878 | Fax: 02359/3878<br />

offener-kanal-luedenscheid@t-online.de<br />

www.ok-luedenscheid.de<br />

■ Offener Kanal Tudorf<br />

Vogelflug 1 | 33154 Salzkotten<br />

Tel.: 02955/6073 | Fax: 02955/6654<br />

kd@01019freenet.de<br />

Hochschulrundfunk<br />

■ Hochschulradio Aachen<br />

Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen<br />

Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751<br />

redaktion@hochschulradio-aachen.de<br />

www.hochschulradio-aachen.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

341<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN VERZEICHNIS


■ HERTZ 87,9<br />

Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld<br />

Tel.: 0521/911450 | Fax : 0521/9114545<br />

info@radiohertz.de | www.radiohertz.de<br />

■ AG Uniradio Bonn<br />

Lennéstr. 26-28 | 53113 Bonn<br />

Tel.: 0228/731988<br />

uniradio@radio96acht.de | www.radio96acht.de<br />

■ Förderverein Hochschulradio<br />

Bonn/Sieg e. V.<br />

Nassestr. 11 | 53113 Bonn<br />

Tel.: 0228/734000<br />

hora@radio96acht.de | www.radio96acht.de<br />

■ Freier Rundfunk Bonn e.V.i.G.<br />

Uniradio aus der Bundesstadt<br />

Postfach 1212 | 53002 Bonn<br />

Tel.: 0228/737373<br />

frb@radio96acht.de<br />

■ Trägerverein Campusradio Bonn e.V.<br />

Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn<br />

Tel.: 0228/737777<br />

wortredaktion@campusradio.de<br />

www.campusradiobonn.de<br />

■ Radio Sternwarte 96,8<br />

c/o IfK | Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn<br />

Tel.: 0228/737777<br />

info@radiosternwarte.de | www.radiosternwarte.de<br />

■ FH-Radio<br />

c/o Fachhochschule Bonn-Rhein/Sieg<br />

Grantham-Allee 20 | 53754 Sankt Augustin<br />

Tel. 02241/865391<br />

kontakt@fhradio.de | www.fhradio.de<br />

■ CT das radio<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Poststelle IB | 44780 Bochum<br />

Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900<br />

info@radioct.de | www.radioct.de<br />

■ do1 UniVerselles StadtFernsehen<br />

floriantv | Nollendorfplatz 2 | 44339 Dortmund<br />

Tel.: 0231/8821993 | Fax: 0231/8821994<br />

do1@pop.uni-dortmund.de | www.do1-tv.de<br />

■ eldoradio*<br />

Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund<br />

Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476<br />

info@eldoradio.de | www.eldoradio.de<br />

342<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Hochschulradio Düsseldorf<br />

Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429<br />

info@hochschulradio.de | www.hochschulradio.de<br />

■ Campus FM<br />

Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen<br />

Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478<br />

campusfm@campusfm.info | www.campusfm.info<br />

■ kölncampus<br />

c/o Universität zu Köln<br />

Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln<br />

Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712<br />

redaktion@koelncampus.com<br />

www.koelncampus.com<br />

■ Radio Triquency<br />

c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion<br />

Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo<br />

Tel.: 05261/702525<br />

info@triquency.de | www.triquency.de<br />

■ Radio Q<br />

Bismarckallee 3 | 48151 Münster<br />

Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010<br />

info@radioq.de | www.radioq.de<br />

■ Radio Sirup<br />

Medienzentrum-Zimt | Universität Siegen<br />

Adolf-Reichwein-Str. 2 | Hölderlin-Str. 3 | 57068 Siegen<br />

Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065<br />

info@radio-sirup.de | www.radio-sirup.de<br />

Rheinland-Pfalz<br />

OK-Fernsehen<br />

■ OK-TV Adenau<br />

Hauptstr. 288 | 53518 Adenau<br />

Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867<br />

abk@ok-adenau.de | www.ok-adenau.de<br />

■ OK-TV Andernach<br />

Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung<br />

Postfach 1618 | 56606 Andernach<br />

Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290<br />

info@ok-andernach.de | www.ok-andernach.de<br />

■ OK-TV Bad Kreuznach<br />

c/o Ringschule | Ringstraße 112<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882<br />

info@okkh.de | www.okkh.de<br />

■ OK-TV Bitburg<br />

Bedaplatz 11 | 54634 Bitburg<br />

Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181<br />

info@ok-bitburg.de | www.ok-bitburg.de<br />

■ OK-TV Daun<br />

Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun | Postfach 545<br />

Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165<br />

info@okdaun.de | www.okdaun.de<br />

■ OK-TV Echtershausen<br />

Hauptstr. 27 | 54636 Echtershausen<br />

Tel.: 06569/7421<br />

ewillmes@t-online.de<br />

■ OK-TV Haßloch/<br />

Böhl-Iggelheim<br />

Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch<br />

Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273<br />

mail@ok-hbi.de | www.ok-hbi.de<br />

■ OK-TV Idar-Oberstein/<br />

Herrstein<br />

Vollmersbachstr. 52 | 55743 Idar-Oberstein<br />

Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220<br />

ok-io-her@gmx.de | www.ok-io-her.de<br />

■ OK-TV Kaiserslautern<br />

Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern<br />

Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379<br />

mail@ok-kl.de | www.ok-kl.de<br />

■ OK-TV Kirchheimbolanden<br />

Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden<br />

Tel.: 06352/703340 | Fax: 06352/703341<br />

okkibo@web.de | www.ok-kirchheimbolanden.de<br />

■ OK-TV Kisselbach<br />

Poststr. 8 | 56291 Kisselbach<br />

Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277<br />

okk@gmx.de<br />

■ OK-TV Koblenz<br />

Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz<br />

Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037<br />

info@okkoblenz.de | www.okkoblenz.de<br />

■ OK-TV Landau<br />

Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau<br />

Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012<br />

mail@ok-landau.de | www.ok-landau.de<br />

■ OK-TV Ludwigshafen<br />

Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981<br />

mail@ok-lu.de | www.ok-lu.de<br />

■ OK-TV Mainz<br />

Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz<br />

Tel.: 06131/3931742<br />

info@ok-mainz.de | www.ok-mainz.de<br />

■ OK-TV Neustadt/Weinstraße<br />

Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße<br />

Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948<br />

team@ok-nw.com | www.ok-nw.com<br />

■ OK-TV Neuwied<br />

Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied<br />

Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149<br />

info@okneuwied.de | www.okneuwied.de<br />

■ OK-TV Rheinhessen Mitte<br />

Schlossgasse 11 | 55232 Alzey<br />

Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699<br />

info@ok-rheinhessen-mitte.de<br />

www.ok-rheinhessen-mitte.de<br />

■ OK-TV Schifferstadt<br />

Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt<br />

Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429<br />

studio@ok-schifferstadt.info | www.ok-schifferstadt.info<br />

■ OK-TV Speyer<br />

c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer<br />

Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307<br />

info@okspeyer.de | www.okspeyer.de<br />

■ Südwestpfalz OK TV<br />

Studio Rodalben/Pirmasens<br />

Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben<br />

Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411<br />

ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de<br />

Studio Zweibrücken<br />

Poststr. 40 | 66482 Zweibrücken<br />

Tel.: 06332/8001604 | Fax: 06332/8001605<br />

ok-ps-zw@t-online.de | www.swp-ok.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

343<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN VERZEICHNIS


■ OK-TV Trier<br />

Fort Worth-Platz 1 | 54220 Trier<br />

Postfach 3008<br />

Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952<br />

kontakt@ok54.de | www.ok54.de<br />

■ OK-TV Westrich<br />

Konrad-Adenauer-Str. 10 | 66849 Landstuhl<br />

Tel.: 06371/60146 | Fax: 06371/467833<br />

mail@okwestrich.de | www.okwestrich.de<br />

■ OK-TV Wittlich<br />

Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich<br />

Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007<br />

mail@ok-wittlich.com | www.ok-wittlich.com<br />

■ OK-TV Worms<br />

Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms<br />

Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622<br />

info@ok-worms.de | www.ok-worms.de<br />

Sachsen<br />

SAEK-Ausbildungsradios<br />

■ SAEK-Radio<br />

Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH<br />

Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig<br />

Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365<br />

leipzig@saek.de | www.saek.de<br />

Sendestart: Juli <strong>2008</strong><br />

Nichtkommerzielle Radios<br />

■ coloRadio<br />

Radio-Initiative Dresden e.V.<br />

Jordanstr. 5 | 01099 Dresden<br />

Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/3179226<br />

info@coloradio.org | www.coloradio.org<br />

■ mephisto 97,6<br />

c/o Universität Leipzig | Internes Postfach 890099<br />

Ritterstraße 24 9 | 04109 Leipzig<br />

Tel.: 0341/9737960 | Fax: 0341/9737999<br />

chefredaktion@mephisto976.de<br />

www.mephisto976.de<br />

■ Radio Blau<br />

Radio Verein Leipzig e. V.<br />

Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig<br />

Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009<br />

info@radioblau.de | www.radioblau.de<br />

344<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

■ Radio T<br />

Radio T e. V.<br />

Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz<br />

Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234<br />

info@radiot.de | www.radiot.de<br />

■ 99drei Radio Mittweida<br />

AMAK AG<br />

Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida<br />

Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/582045<br />

programm@radio-mittweida.de<br />

www.radio-mittweida.de<br />

Nichtkommerzielles Fernsehen<br />

■ Mw digital – Fernsehen für Mittweida<br />

AMAK AG | Technikumplatz 17 | 09648 Mittweida<br />

Tel.: 03727/581446 | Fax: 03727/581595<br />

info@mw-digital.de<br />

Sachsen-Anhalt<br />

OK-Fernsehen<br />

■ Offener Kanal Dessau e.V.<br />

Poststr. 6 | 06844 Dessau<br />

Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528<br />

ok@ok-dessau.de | www.ok-dessau.de<br />

■ Offener Kanal Wittenberg e.V.<br />

Wilhelm-Weber-Str. 1 | 06874 Lutherstadt Wittenberg<br />

Tel.: 03491/484847 | Fax: 03491/484849<br />

info@ok-wittenberg.de | www.ok-wittenberg.de<br />

Sendebetrieb bis 30. Juni <strong>2008</strong><br />

■ Offener Kanal Magdeburg e.V.<br />

Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg<br />

Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391327<br />

info@ok-magdeburg.de | www.ok-magdeburg.de<br />

■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V.<br />

Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg<br />

Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224<br />

info@okmq.de | www.okmq.de<br />

■ Offener Kanal Salzwedel e.V.<br />

Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel<br />

Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952<br />

info@ok-salzwedel.de | www.ok-salzwedel.de<br />

■ Offener Kanal Wernigerode e.V.<br />

Unterm Ratskopf 53 | 38855 Wernigerode<br />

Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809<br />

tv@okwernigerode.de | www.okwernigerode.de<br />

■ Offener Kanal Stendal e.V.<br />

Bruchstr. 1 | 39576 Stendal<br />

Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035<br />

info@ok-stendal.de | www.ok-stendal.de<br />

■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V.<br />

Lange Reihe 49 | 06198 Wettin<br />

Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235<br />

nestwettin@t-online.de | www.wettintv.de<br />

Nichtkommerzielle Radios<br />

■ Radio Corax<br />

Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale<br />

Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746<br />

corax@radiocorax.de | www.radiocorax.de<br />

■ Radio hbw<br />

Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben<br />

Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211<br />

info@radio-hbw.de | www.radio-hbw.de<br />

Schleswig-Holstein<br />

■ Offener Kanal Schleswig-Holstein<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel<br />

Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444<br />

info@oksh.de | www.oksh.de<br />

OK-Fernsehen<br />

■ Offener Kanal Flensburg<br />

Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg<br />

Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622<br />

info@okflensburg.de | www.okflensburg.de<br />

■ Offener Kanal Kiel<br />

Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel<br />

Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444<br />

info@okkiel.de | www.okkiel.de<br />

OK-Hörfunk<br />

■ Offener Kanal Kiel<br />

s. oben<br />

■ Offener Kanal Lübeck<br />

Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck<br />

Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210<br />

info@okluebeck.de | www.okluebeck.de<br />

■ Offener Kanal Westküste<br />

Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide<br />

Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239<br />

info@okwestkueste.de | www.okwestkueste.de<br />

■ Außenstudio Husum<br />

c/o Bürgerschule Husum<br />

Asmussenstr. 1 | 25813 Husum<br />

Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826<br />

Thüringen<br />

OK-Fernsehen<br />

■ Offener Kanal Eichsfeld (OKE) –<br />

Bürgerfernsehen e.V.<br />

Lisztstraße 2 | 37327 Leinefelde<br />

Tel.: 03605/519611 | Fax: 03605/500084<br />

info@ok-eichsfeld.de | www.ok-eichsfeld.de<br />

■ SRB – Das Bürgerfernsehen für<br />

den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />

Offener Kanal Saalfeld e. V.<br />

Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld<br />

Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338<br />

info@srb-tv.de | www.srb-tv.de<br />

■ Offener Kanal Gera (OKG)<br />

Bürgerfernsehen<br />

Webergasse 6–8 | 07545 Gera<br />

Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222<br />

info@tlm-okgera.de | www.tlm-okgera.de<br />

OK-Hörfunk<br />

■ Radio Funkwerk<br />

Der Offene Hörfunkkanal der<br />

Thüringer Landesmedienanstalt<br />

Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020<br />

info@tlm-funkwerk.de | www.tlm-funkwerk.de<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

345<br />

BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN VERZEICHNIS


■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V.<br />

c/o Medienzentrum Schillerhof<br />

Helmboldstr. 1 | 07749 Jena<br />

Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211<br />

info@radio-okj.de | www.radio-okj.de<br />

■ Offener Hörfunkkanal Nordhausen e. V.<br />

August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen<br />

Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333<br />

kontakt@ok-nordhausen.de | www.ok-nordhausen.de<br />

■ Wartburg-Radio 96.5<br />

Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V.<br />

Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach<br />

Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882<br />

info@wartburgradio.com | www.wartburgradio.com<br />

Nichtkommerzielle Radios<br />

■ Radio F. R. E. I. e.V.<br />

Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420<br />

mail@radio-frei.de | www.radio-frei.de<br />

■ Radio LOTTE in Weimar e.V.<br />

Goetheplatz 12 | 99423 Weimar<br />

Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408<br />

info@radiolotte.de | www.radiolotte.de<br />

Hochschulrundfunk<br />

■ Experimentelles Radio<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Marienstr. 5 | 99423 Weimar<br />

Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701<br />

info@bauhaus.fm | www.bauhaus.fm<br />

■ hsf Studentenradio e.V.<br />

c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau<br />

Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216<br />

info@radio-hsf.de | www.radio-hsf.de<br />

346<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Weitere Einrichtungen<br />

■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V.<br />

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243<br />

bzbm@lmk-online.de<br />

www.bildungszentrum-buergermedien.de<br />

■ Bundesverband Freier Radios (BFR)<br />

c/o Radio Unerhört Marburg<br />

Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995<br />

bfr@freie-radios.de | www.freie-radios.de<br />

➔ Ansprechpartnerin: Beate Flechtker<br />

■ Bundesverband Offene Kanäle (BOK)<br />

Löptener Str. 1c | 12305 Berlin<br />

post@bok.de | www.bok.de<br />

■ bvbam Bundesverband Ausbildungs-<br />

und Bürgermedien<br />

Neumagener Str. 29, Fach 124 | 13088 Berlin<br />

Tel.: 0170/2922502 | www.bvbam.de<br />

■ NOKO Bürgermedien<br />

c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)<br />

Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover<br />

Tel.: 0511/284770<br />

F Landesmedienanstalten


1<br />

O R G A N I S A T I O N S S T R U K T U R E N ,<br />

A U F G A B E N U N D R E C H T S G R U N D L A G E N<br />

Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungsund<br />

Aufsichtsbehörden des privaten Rundfunks<br />

sind mit dem Recht auf Selbstverwaltung ausgestattete<br />

staatsferne Einrichtungen. Sie sind als<br />

rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts<br />

organisiert. Jede der Anstalten besitzt zumeist<br />

zwei Organe: ein plural besetztes oder Expertengremium<br />

(Versammlung, Rundfunkausschuss,<br />

Medienkommission oder Medienrat) und ein<br />

Exekutivorgan (Präsident oder Direktor). Einige<br />

Anstalten verfügen daneben über einen für die<br />

wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständigen<br />

Verwaltungsrat. Organe der Landesmedienanstalten<br />

sind die Kommission für Zulassung und<br />

Aufsicht (ZAK) betreffend die bundesweiten Angelegenheiten,<br />

die Kommission zur Ermittlung<br />

der Konzentration im Medienbereich (KEK) für<br />

Fragen der Sicherung der Meinungsvielfalt und<br />

die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />

in Jugendschutzangelegenheiten. In den Gremien<br />

der Landesmedienanstalten sind in der Regel<br />

die maßgeblichen gesellschaftlichen Kräfte<br />

des jeweiligen Bundeslands vertreten. In bundesweiten<br />

Angelegenheiten sind deren Vorsitzende<br />

zusammengeschlossen in der Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK), die u. a. die Auswahlentscheidung<br />

in bundesweiten Zuweisungsfällen<br />

trifft. Das jeweilige Exekutivorgan einer<br />

Landesmedienanstalt ist in der Regel der Präsident<br />

oder Direktor. In manchen Landesmedienanstalten<br />

erledigt ein Geschäftsführer die laufende<br />

Verwaltung. Die Finanzierung erfolgt überwiegend<br />

aus einem Anteil an den Rundfunkgebühren.<br />

Weitere Einnahmen werden z. B. aus<br />

Verwaltungsgebühren für Amtshandlungen der<br />

Landesmedienanstalten erzielt.<br />

Hauptaufgaben der Landesmedienanstalten<br />

sind die Zulassung und Beaufsichtigung privater<br />

Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die Lizenzentscheidung,<br />

die Vergabe von Frequenzen und<br />

Kanälen sowie eine laufende Programmaufsicht.<br />

Die Landesmedienanstalten wachen über die<br />

Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, die<br />

im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag<br />

(JMStV) und in den jeweiligen<br />

Landesmediengesetzen niedergelegt<br />

sind. Dazu gehören insbesondere die Sicherung<br />

der Meinungsvielfalt, der Jugendschutz, die Einhaltung<br />

der Programmgrundsätze und Werberegelungen<br />

sowie die Sicherung des diskriminierungsfreien,<br />

chancengleichen Zugangs zum digitalen<br />

Fernsehen und damit im Zusammenhang<br />

stehenden digitalen Diensten. Zur Konkretisierung<br />

der gesetzlichen Vorgaben können die Landesmedienanstalten<br />

Richtlinien und Satzungen<br />

erlassen. Die Aufsichtsmittel der Medienanstalten<br />

reichen von der Beanstandung über Bußgeldbescheide<br />

und dem Verbot einzelner Sendungen<br />

bis hin zum Entzug der Sendeerlaubnis. Über die<br />

Kontrolle und Lizenzierung von privaten Rundfunksendern<br />

hinaus erfüllen die Landesmedienanstalten<br />

gemäß den Vorgaben der Landesmediengesetze<br />

mehr und mehr Aufgaben im gestalterischen<br />

und organisatorischen Bereich. Die<br />

Landesmedienanstalten beteiligen sich u. a. am<br />

technischen Ausbau und an der Fortentwicklung<br />

des privaten Rundfunks. Sie planen Pilotprojekte,<br />

fördern die Aus- und Fortbildung im Rundfunk-<br />

bereich, betreiben z. T. technische Infrastrukturförderung<br />

sowie Medienforschung, leisten institutionell<br />

Förderung und unterstützen Projekte in<br />

den Bereichen Medienkompetenz und Medienpädagogik.<br />

Darüber hinaus unterstützen viele<br />

Medienanstalten Bürgermedien, in denen jedermann<br />

die Gelegenheit erhält, sich gestalterisch<br />

an den elektronischen Medien zu beteiligen. In<br />

einigen Ländern werden zudem weitere Formen<br />

des nichtkommerziellen Rundfunks ermöglicht.<br />

Alle Medienanstalten sind auch Ansprechpartner<br />

bei Fragen zu den privaten Programmen. Sie haben<br />

Beschwerdestellen eingerichtet und beraten<br />

sowohl Zuschauer als auch Veranstalter. Um sich<br />

untereinander besser abstimmen zu können,<br />

wurde 1985 die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

(DLM) gebildet. Für länderübergreifende<br />

Fragen und Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />

stellt sie eine Plattform der Direktoren<br />

und Präsidenten der 1995 errichteten<br />

Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />

in der Bundesrepublik Deutschland (<strong>ALM</strong>) dar,<br />

die mit der ZAK seit dem 1. September <strong>2008</strong> eine<br />

kompetente staatsvertraglich geregelte Ergänzung<br />

mit neuen, verbindlich zu entscheidenden<br />

bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat.<br />

348 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 349<br />

Abb.<br />

96<br />

GVK<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

Beauftragter für<br />

Bürgermedien<br />

Beauftragter für<br />

Programm und Werbung<br />

(BPW)<br />

Koordinator<br />

für Hörfunk<br />

Struktur der Medienaufsicht<br />

ZAK<br />

Kommission für<br />

Zulassung und Aufsicht<br />

Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />

und Digitalen<br />

Zugang (BPDZ)<br />

Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag<br />

D I E L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />

GVK<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation<br />

DLM<br />

Direktorenkonferenz<br />

Beauftragter<br />

für Recht<br />

KJM<br />

Kommission für<br />

Jugendmedienschutz<br />

Beauftragter<br />

für Verwaltung<br />

KEK<br />

GK<br />

Gesamtkonferenz<br />

Kommission zur Ermittlung<br />

der Konzentration<br />

im Medienbereich<br />

TKLM Beauftragter<br />

für Europa an ge -<br />

legen heiten<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ORGANISATION


Abb.<br />

97<br />

➔ Lizenzierung von privaten<br />

TV- und Hörfunksendern<br />

➔ Sicherung der Meinungsvielfalt<br />

➔ Programmaufsicht<br />

➔ Jugendschutz (auch<br />

für Telemedien)<br />

➔ Erlass von Richtlinien und<br />

Satzungen für die Durchführung<br />

der Gesetze<br />

➔ Förderung des technischen Ausbaus<br />

des privaten Rundfunks<br />

Die <strong>ALM</strong> tritt im Namen der deutschen Landesmedienanstalten<br />

auch auf europäischer Ebene<br />

auf. Weiter sind in der <strong>ALM</strong> die Gremienvorsitzenden<br />

der Landesmedienanstalten in der<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz organisiert. Gemeinsam<br />

mit den Direktoren bilden sie die Gesamtkonferenz<br />

(GK). Obwohl im Zuge der fortschreitenden<br />

Digitalisierung die Knappheit der<br />

Fre quenzen wahrscheinlich ein Ende fi ndet, wird<br />

auch in Zukunft auf die Arbeit der Landesmedienanstalten<br />

nicht zu verzichten sein. Im Informationszeitalter<br />

werden sie bei der Zulassung, Vielfaltsicherung<br />

und Aufsicht über die Einhaltung<br />

von Programmgrundsätzen, Jugendschutz und<br />

Werberegelungen weiterhin eine bedeutende<br />

Rolle spielen. Mit dem 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

wurden die Weichen für die digitale<br />

Zukunft gestellt und die Sicherung des chancengleichen<br />

Zugangs zu digitalen Diensten als<br />

eine der zentralen Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />

festgeschrieben. Der 5. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

räumte den Landesgesetzgebern<br />

die Möglichkeit ein, lokale und regionale<br />

Fernsehprogramme von Werbezeitbeschränkungen<br />

zu befreien; davon haben die Gesetzgeber<br />

in mehreren Bundesländern inzwischen<br />

Gebrauch gemacht. Im Übrigen setzte der Ände-<br />

Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />

➔ Planung und Organisation von<br />

Pilotprojekten neuartiger Rundfunkübertragungstechniken<br />

➔ Förderung von Aus- und<br />

Fortbildungsmaßnahmen im<br />

privaten Rundfunkbereich<br />

➔ Medienforschung<br />

➔ Organisation von Bürgermedien<br />

➔ Genehmigung der Einspeisung<br />

ausländischer Rundfunkprogramme<br />

in Kabelnetze<br />

➔ Projektförderung im<br />

Bereich Medienerziehung<br />

und Medien pädagogik<br />

➔ Förderung der<br />

Medienkompetenz<br />

➔ Sicherung des diskriminierungsfreien<br />

Zugangs zum<br />

digitalen Fernsehen und zu<br />

digitalen Diensten<br />

rungsstaatsvertrag die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts<br />

zur Kurzberichterstattung um<br />

und enthielt weitere klarstellende Regelungen.<br />

Entscheidende Änderungen des 6. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

bezogen sich auf die<br />

vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Aufgreifschwellen<br />

für vielfaltsichernde Maßnahmen der<br />

KEK und die Einbeziehung medienrelevanter verwandter<br />

Märkte in die Prüfung wurden neu und<br />

eindeutig quantitativ bestimmt. Am 1. April<br />

2003 traten zeitgleich und aufeinander abgestimmt<br />

das Jugendschutzgesetz (JuSchG) des<br />

Bundes und der JMStV der Länder in Kraft. Wesentliche<br />

Neuerungen im Jugendmedienschutz<br />

waren die Zuständigkeiten der Landesmedienanstalten<br />

für alle Onlinemedien und das Prinzip<br />

der regulierten Selbstregulierung durch zertifi -<br />

zierungsbedürftige freiwillige Selbstkontrolleinrichtungen<br />

der Veranstalter. Internes Willensbildungsorgan<br />

der Landesmedienanstalten für<br />

Jugendschutzentscheidungen ist die aus zwölf<br />

Sachverständigen, davon sechs Direktoren/Präsidenten<br />

von Landesmedienanstalten, bestehende<br />

Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />

Zentrale Neuerung im 7. Rundfunkänderungsstaatsvertrag,<br />

der am 1. April 2004 in Kraft trat,<br />

war eine Änderung der konzentrationsrecht-<br />

lichen Vorschriften. Seither obliegt es den Landesmedienanstalten,<br />

festzustellen, ob bei den<br />

Regionalfenstern der zeitliche und regional differenzierte<br />

Umfang der Programmaktivitäten auf<br />

dem Stand vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei<br />

geht es u. a. um die Frage, ob eine Anrechenbarkeit<br />

auf den Zuschaueranteil (»Bonusregelung«)<br />

gegeben ist. Daneben führte der Änderungsstaatsvertrag<br />

eine Zusammenarbeitspfl icht der<br />

Landesmedienanstalten mit der Bundesnetzagentur<br />

und dem Bundeskartellamt (BKartA) ein.<br />

Der 8. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der am<br />

1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rundfunkgebührenerhöhung<br />

von 0,88 Euro, an der<br />

die Landesmedienanstalten jedoch nicht partizipierten.<br />

Wichtige Änderung auch für die Landesmedienanstalten<br />

war hier die Festschreibung der<br />

redaktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit<br />

der Regionalfensterprogrammveranstalter vom<br />

Hauptveranstalter. Der 9. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

trat am 1. März 2007 in Kraft. Zeitgleich<br />

traten das Telemediengesetz (TMG) in<br />

Kraft und der Mediendienstestaatsvertrag außer<br />

Kraft. Damit wurde ein weiterer wichtiger Schritt<br />

zur Neugestaltung der Medienordnung in<br />

Deutschland vollzogen. Wesentliche Neuerung<br />

hier war, dass die Bestimmungen zu verschiedenen<br />

Angeboten der elektronischen Medien im<br />

RStV zusammengefasst wurden. Der Staatsvertrag<br />

behandelt in diesem Sinne sowohl Rundfunk<br />

als auch die Telemedien, soweit inhaltespezifi<br />

sche Anforderungen in Rede stehen. Ausgenommen<br />

sind Regelungen zum Schutz der Jugend<br />

und der Menschenwürde, die im JMStV<br />

enthalten sind. Mit § 9a RStV wird erstmals unmittelbar<br />

ein Anspruch auf Zugang zu Informationen<br />

staatlicher Stellen, auf »Auskunft«, eingeführt.<br />

Das Recht kommt Rundfunkveranstaltern<br />

und Anbietern von Telemedien mit journalistisch-<br />

redaktionell gestalteten Angeboten gleichermaßen<br />

zu. Der 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

(10. RÄndStV) trat am 1. September <strong>2008</strong><br />

in Kraft. Er setzte die strukturellen Forderungen<br />

der Landesmedienanstalten an die Politik nach<br />

Erleichterungen bei der Zulassung und Aufsicht<br />

bundesweiter Angebote um. Der Gesetzgeber<br />

schuf die ZAK, die seither verbindliche Zulassungs-<br />

und Aufsichtsentscheidungen trifft sowie<br />

die Zuständigkeit für die Kontrolle des Plattformbetriebs<br />

erhalten hat. Zusätzlich erhielt die GVK<br />

Gesetzesrang. Ergänzend zur ZAK wird sie tätig,<br />

wenn Auswahlentscheidungen bei der Zuweisung<br />

von Übertragungskapazitäten und Belegungsentscheidungen<br />

für Plattformen zu treffen<br />

sind. Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bislang<br />

sechsköpfi ges Expertengremium wurde um<br />

sechs gesetzliche Vertreter aus Landesmedienanstalten<br />

erweitert, die ihren Sachverstand einbringen.<br />

Das bisherige Organ Konferenz der<br />

Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM),<br />

das KEK-Entscheidungen mit einer Dreiviertelmehrheit<br />

aufheben konnte, wurde abgeschafft.<br />

Eine wichtige Änderung programminhaltlicher<br />

Art brachte der 10. RändStV zum Thema Gewinnspiele.<br />

Mit der hierzu eingeführten Satzungsermächtigung<br />

wurde den Landesmedienanstalten<br />

ein Instrumentarium an die Hand gegeben,<br />

das endlich die Aufsicht über diese schon<br />

lang kontrovers diskutierte Programmform<br />

erleich tert. Der 11. Rundfunkänderungsstaatsvertrag,<br />

der seit dem 1. Januar 2009 gilt, betrifft<br />

vor allem Finanzierungsfragen. Er legt eine<br />

weitere Gebührenerhöhung auf inzwischen<br />

17,98 Euro fest. An dieser Erhöhung nehmen<br />

die Landesmedienanstalten nun wieder teil,<br />

nachdem ihr Anteil im Jahr 2005 zunächst eingefroren<br />

worden war.<br />

350 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 351<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ORGANISATION


■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen<br />

Parlaments und des Rates vom 3. Oktober<br />

1989 zur Koordinierung bestimmter Rechtsund<br />

Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten<br />

über die Bereitstellung audiovisueller<br />

Mediendienste (Richtlinie über audiovisuelle<br />

Mediendienste), zuletzt geändert am<br />

11. Dezember 2007<br />

➔ Konvention zum Schutze der Menschenrechte<br />

und Grundfreiheiten in der Fassung<br />

der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002<br />

➔ Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August<br />

1991, in der Fassung des 11. RÄndStV, in<br />

Kraft seit 1. Januar 2009<br />

➔ Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde<br />

und den Jugendschutz in Rundfunk<br />

und Telemedien (JMStV), in der Fassung des<br />

11. RÄndStV, in Kraft seit 1. Januar 2009<br />

➔ Telemediengesetz vom 26. Februar 2007,<br />

gültig ab 1. März 2007<br />

➔ Grundsätze für die Zusammenarbeit der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

(<strong>ALM</strong>) – <strong>ALM</strong>-Statut vom 9. Oktober <strong>2008</strong><br />

➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedienanstalten<br />

für die Werbung, zur Durchführung<br />

der Trennung von Werbung und Programm<br />

und für das Sponsoring im Fernsehen<br />

und im Hörfunk in der Neufassung<br />

vom 10. Februar 2000<br />

➔ Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen<br />

Richtlinie der Landesmedienanstalten über<br />

die Sendezeit für unabhängige Dritte nach<br />

§ 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom<br />

16. Dezember 2004<br />

➔ Gemeinsame Richtlinie der Landesmedienanstalten<br />

über die Berufung, Zusammensetzung<br />

und Verfahrensweise von Programmbeiräten<br />

nach § 32 RStV (Programmbeiratsrichtlinie)<br />

vom 16. Dezember 1997<br />

➔ Gemeinsame Richtlinien der Landesmedienanstalten<br />

zur Gewährleistung des Jugendschutzes<br />

vom 8./9. März 2005<br />

➔ Satzung zur Gewährleistung des Jugendschutzes<br />

in digital verbreiteten Programmen<br />

des privaten Fernsehens nach § 3 Abs. 5<br />

RStV in der Fassung vom 18. Dezember<br />

2003<br />

➔ Anwendungs- und Auslegungsregeln der<br />

Landesmedienanstalten zur Durchführung<br />

von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach<br />

dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) –<br />

von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007<br />

➔ Satzung der Landesmedienanstalten über<br />

Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele<br />

(Gewinnspielsatzung) vom 11. November<br />

<strong>2008</strong>, in Kraft seit dem 23. Februar 2009<br />

➔ Satzung über die Zugangsfreiheit zu digitalen<br />

Diensten und zur Plattformregulierung<br />

gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag<br />

vom 11. November <strong>2008</strong>, in Kraft seit dem<br />

4. März 2009<br />

■ ■ ■ Struktur und Finanzierung<br />

A R B E I T S G E M E I N S C H A F T<br />

D E R L A N D E S M E D I E N A N S T A L T E N<br />

Die 14 Landesmedienanstalten in Deutschland<br />

arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />

bei der Zulassung und Kontrolle sowie beim<br />

Aufbau und der Fortentwicklung des privaten<br />

Rundfunks in Deutschland in grundsätzlichen,<br />

länderübergreifenden Angelegenheiten im Rahmen<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

(<strong>ALM</strong>) zusammen. Die Grundsätze, die diese<br />

Zusammen arbeit regeln (<strong>ALM</strong>-Statut), wurden<br />

aufgrund der Neustrukturierung der <strong>ALM</strong> und<br />

der Einführung bundesweiter Aufgaben mit der<br />

Errichtung der Kommission für Zulassung und<br />

Aufsicht (ZAK) mit Beschluss der Gesamtkonferenz<br />

vom 25. Juni <strong>2008</strong> geändert und gelten<br />

in dieser Fassung seit dem 9. Oktober <strong>2008</strong>.<br />

In der Präambel des <strong>ALM</strong>-Statuts wird betont,<br />

dass die Landesmedienanstalten insbesondere<br />

unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung<br />

privater Veranstalter und der besseren Durchsetzbarkeit<br />

von Entscheidungen auch weiterhin<br />

effektiv zusammenarbeiten wollen. Die Zusammenarbeit<br />

der Landesmedienanstalten innerhalb<br />

der <strong>ALM</strong> erfolgt neben der neuen ZAK<br />

über die Direktorenkonferenz (DLM), die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK) und die Gesamtkonferenz<br />

(GK). Zur Erledigung ihrer Aufgaben<br />

bedürfen die Landesmedienanstalten fi nanzieller<br />

Unabhängigkeit. Diese wird im Wesentlichen<br />

dadurch gesichert, dass sie einen Anteil<br />

von annähernd zwei Prozent aus den allgemeinen<br />

Rundfunkgebühren erhalten. Dieser Anteil<br />

wurde bereits im ersten Rundfunkstaatsvertrag<br />

von 1987 festgelegt.<br />

Besonderheiten regeln die einzelnen Landesmediengesetze.<br />

§ 40 Rundfunkstaatsvertrag<br />

und die §§ 10 und 11 Rundfunkfi nanzierungsstaatsvertrag<br />

bilden die Finanzierungsgrundlage<br />

der Landesmedienanstalten.<br />

Viele Landesmedienanstalten sind auch von<br />

einem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen<br />

Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug werden<br />

besondere Aufgaben, bspw. Filmförderung,<br />

fi nanziert. Eine geringere Bedeutung kommt<br />

der Erhebung von Verwaltungsgebühren durch<br />

die Landesmedienanstalten zu (zur Finanzierung<br />

der einzelnen Landesmedienanstalten<br />

s. Kap. F 7).<br />

Die Finanzierung der <strong>ALM</strong> erfolgt über die<br />

beteiligten 14 Landesmedienanstalten.<br />

Die Höhe des jeweiligen Beitrags bemisst<br />

sich nach den <strong>ALM</strong>-Haushalten und einem<br />

Kosten verteilschlüssel, der die Umlagehöhe<br />

festlegt.<br />

■ ■ ■ Gesamtkonferenz<br />

Die Gesamtkonferenz (GK) besteht aus den<br />

Mitgliedern der Direktorenkonferenz (s. Kap.<br />

F 3) und der Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(s. Kap. F 4). In der Gesamtkonferenz werden<br />

gemäß <strong>ALM</strong>-Statut die Angelegenheiten beschlossen,<br />

die für das duale Rundfunksystem<br />

von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung<br />

sind. Dazu gehören insbesondere Fragen<br />

352 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 353<br />

2<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ORGANISATION


Abb.<br />

98<br />

Kommission für Zulassung und<br />

Aufsicht (ZAK) und<br />

Direktorenkonferenz (DLM)<br />

➔ Mitglieder<br />

Gesetzliche Vertreter der<br />

Landesmedienanstalten<br />

Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (<strong>ALM</strong>)<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

Thomas Langheinrich | LFK<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />

Dr. Hans Hege | mabb<br />

Wolfgang Schneider | brema<br />

Thomas Fuchs | MA HSH<br />

Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen<br />

Dr. Uwe Hornauer | LRZ<br />

Reinhold Albert | NLM<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider | LfM<br />

Manfred Helmes | LMK<br />

Dr. Gerd Bauer | LMS<br />

Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM<br />

Martin Heine | MSA<br />

Jochen Fasco | TLM<br />

➔ Vorsitzender<br />

Thomas Langheinrich | LFK<br />

Gesamtkonferenz<br />

➔ Mitglieder<br />

Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten<br />

und gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten<br />

Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedien anstalten<br />

Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />

➔ Besetzung: siehe Kap. F 5 und F 6<br />

Geschäftsführende Anstalt<br />

Stand: 1. Januar 2009<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK)<br />

➔ Mitglieder<br />

Vorsitzende der Beschlussgremien<br />

der Landesmedienanstalten<br />

Dr. Hartmut Richter | LFK<br />

Dr. Erich Jooß | BLM<br />

Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb<br />

Felix Holefleisch | brema<br />

Jörg Howe | MA HSH<br />

Winfried Engel | LPR Hessen<br />

Marleen Janew | LRZ<br />

Ortrud Wendt | NLM<br />

Frauke Gerlach | LfM<br />

Renate Pepper | LMK<br />

Dr. Stephan Ory | LMS<br />

Dr. Uwe Grüning | SLM<br />

Albrecht Steinhäuser | MSA<br />

Johannes Haak | TLM<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Hartmut Richter | LFK<br />

Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (<strong>ALM</strong>)<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

➔ Geschäftsführende Anstalt<br />

Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg (LFK)<br />

Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/89253271 | Fax: 0711/89253289<br />

dlm@alm.de | www.landesmedienanstalten.de<br />

354 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 355<br />

Abb.<br />

99<br />

Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben<br />

ZAK<br />

Kommission für Zulassung<br />

und Aufsicht<br />

14 gesetzliche Vertreter<br />

GVK<br />

Gremien vorsitzenden konferenz<br />

14 Gremienvorsitzende<br />

KJM<br />

Kommission für Jugendmedienschutz<br />

6 Direktoren u. 6 Sach ver ständige<br />

aus Bund u. Ländern<br />

KEK<br />

Kommission zur Ermittlung der<br />

Konzentration im Medienbereich<br />

6 Direktoren und<br />

6 externe Sachverständige<br />

Arbeitseinheiten aufgrund Selbstorganisation<br />

DLM<br />

Direktorenkonferenz der<br />

Landesmedienanstalten<br />

14 Direktoren<br />

GVK<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

14 Gremienvorsitzende<br />

GK<br />

Gesamtkonferenz<br />

14 Direktoren und<br />

14 Gremienvorsitzende<br />

Organisationsstrukturen und Aufgaben<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (<strong>ALM</strong>)<br />

gesetzliche Aufgaben<br />

➔ Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von<br />

Übertragungs kapazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe<br />

einschließlich Rücknahme oder Widerruf<br />

➔ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich<br />

der Aufsicht über Plattformen<br />

➔ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten<br />

➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern,<br />

insb. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele<br />

➔ Abgrenzung Rundfunk/Telemedien<br />

➔ Beschwerden gegenüber Landesmedienanstalten in sonstigen<br />

Angelegenheiten nach § 38 Abs. 1 RStV<br />

gesetzliche Aufgaben<br />

➔ Auswahlentscheidungen bei Zuweisungen von<br />

Übertragungskapazitäten<br />

➔ Entscheidung über die Belegung von Plattformen<br />

gem. § 36 Abs. 3 Satz 1 RStV<br />

gesetzliche Aufgaben<br />

➔ Prüfung der Einhaltung des JMStV durch Prüfung und Bewertung möglicher<br />

Verstöße, Entscheidung über Ausnahmeanträge im Rundfunk, Indizierungsanträge<br />

im Internet, Anerkennung Freiwilliger Selbstkontrolle<br />

➔ Anerkennung von Jugendschutzprogrammen<br />

gesetzliche Aufgaben<br />

➔ Beurteilung medienkonzentrationsrechtlicher Fragen<br />

gem. §§ 36 Abs. 4, 25 ff. RStV<br />

Aufgaben gem. <strong>ALM</strong>-Statut (s. § 2 Abs. 1 und 2)<br />

➔ allgemeine und besondere Aufgaben der <strong>ALM</strong><br />

➔ Wahrnehmung der Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet des<br />

Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene<br />

➔ Informations- und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern<br />

➔ gemeinsame Angelegenheiten im Bereich der audiovisuellen Medien, insbesondere<br />

Programm, Recht, Technik, Forschung, Medienkompetenz und<br />

Finanzierung<br />

Aufgaben gem. <strong>ALM</strong>-Statut<br />

➔ über die gesetzlichen Aufgaben hinaus solche Angelegenheiten, die in der<br />

Medienpolitik und für die Zusammenarbeit der Landesmedien anstalten von<br />

Bedeutung sind, insbesondere auch Fragen der Programmentwicklung und<br />

-analyse<br />

Aufgaben gem. <strong>ALM</strong>-Statut<br />

➔ Angelegenheiten, die für das duale Rundfunksystem<br />

von grundsätzlicher medienpolitischer Bedeutung sind<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ORGANISATION


der Programmentwicklung des privaten Rundfunks,<br />

aber auch grundsätzliche medienpolitische<br />

Fragestellungen. Traditionell werden daher<br />

in den regulären Sitzungen der Gesamtkonferenz<br />

Medienpolitiker des jeweiligen Gastgeberlandes,<br />

häufi g auch die Ministerpräsidenten,<br />

eingeladen und aktuelle medienpolitische Themen<br />

diskutiert. Im Übrigen muss nach dem<br />

<strong>ALM</strong>-Statut eine Angelegenheit dann behandelt<br />

werden, wenn mindestens vier Mitgliedsanstalten<br />

dies beantragen. Die Gesamtkonferenz beauftragt<br />

auch eine Landesmedienanstalt mit der<br />

Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft in<br />

der Regel für die Dauer von jeweils zwei Jahren.<br />

Sie hat am 21. November 2007 beschlossen,<br />

die Landesanstalt für Kommunikation Baden-<br />

Württemberg (LFK) ab dem 1. Januar <strong>2008</strong> für<br />

die Dauer von zwei Jahren mit der Geschäftsführung<br />

zu beauftragen. Der Präsident der<br />

LFK, Thomas Langheinrich, leitet die DLM und<br />

die ZAK. Der Medienratsvorsitzende der LFK,<br />

Dr. Hartmut Richter, führt die GVK. Gemeinsam<br />

stehen sie der Gesamtkonferenz vor. Die Gesamtkonferenz<br />

kam <strong>2008</strong> zweimal zu ordentlichen<br />

Sitzungen und zweimal zu außerordentlichen<br />

Sitzungen zusammen.<br />

Abb.<br />

100 ZAK-Geschäftsstelle<br />

Der Vorsitzende<br />

Thomas Langheinrich<br />

Kontakt<br />

Tel.: 0711/892532-71 | Fax: 0711/892532-89<br />

vorsitz@alm-zak.de<br />

➔ Bereichsleitung | Karsten Meyer<br />

Tel.: 0711/892532-72 | meyer@alm-zak.de<br />

➔ Sekretariat | Nicole Karich<br />

Tel.: 0711/892532-71 | karich@alm-zak.de<br />

➔ Presse | Axel Dürr<br />

Tel.: 0711/892532-74 | duerr@alm.de<br />

Der Beauftragte für Programm<br />

und Werbung (BPW)<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider<br />

Kontakt<br />

Tel.: 0211/77007-135 | Fax: 0211/77007-374<br />

programm@alm-zak.de<br />

➔ Bereichsleitung | Dr. Natalie Pouralikhan<br />

Tel.: 0211/77007-153 | pouralikhan@alm-zak.de<br />

➔ Projektreferentin | Frau Höhmann<br />

Tel.: 0211/77007-126 | hoehmann@alm-zak.de<br />

➔ Presse | Dr. Peter Widlok<br />

Tel.: 0211/77007-141 | pwidlok@lfm-nrw.de<br />

Der Beauftragte für Plattformregulierung<br />

und Digitalen Zugang (BPDZ)<br />

Dr. Hans Hege<br />

Kontakt<br />

Tel.: 030/264967-52 | Fax: 030/26496790<br />

digitaler-zugang@alm-zak.de<br />

➔ Bereichsleitung | Andreas Hamann<br />

Tel.: 030/264967-50 oder 0711/66991-22<br />

hamann@alm-zak.de<br />

➔ Projektreferent und Presse | Jan Czemper<br />

Tel.: 030/264967-13 | czemper@alm-zak.de<br />

➔ Sachbearbeitung | Birsen Turna<br />

Tel.: 030/264967-52 | digitaler-zugang@alm-zak.de<br />

3.1 Kommission für Zulassung und<br />

Aufsicht (ZAK)<br />

Die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK) hat der Staatsvertragsgeber mit Wirkung<br />

vom 1. September <strong>2008</strong> eingerichtet, um bundesweite<br />

Angelegenheiten zentral und verbindlich<br />

zu entscheiden. Die ZAK setzt sich aus den<br />

gesetzlichen Vertretern (i.d.R. die Direktoren,<br />

Präsidenten) der 14 Landesmedienanstalten zusammen.<br />

Der Direktor der geschäftsführenden<br />

Anstalt hat auch den Vorsitz in der ZAK. Damit<br />

ist der DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich –<br />

Präsident der Landesanstalt für Kommunikation<br />

(LFK) – gleichzeitig auch Vorsitzender der ZAK.<br />

In der ZAK werden Fragen der Zulassung und<br />

Kontrolle bundesweiter Veranstalter, der Plattformregulierung<br />

sowie die Entwicklung des<br />

digi talen Rundfunks bearbeitet. Die Aufgaben<br />

sind im Einzelnen in § 36 Abs. 2 RStV geregelt.<br />

Die ZAK nutzt zur Erfüllung ihrer Aufgaben im<br />

Wesentlichen die Dienste zweier Beauftragter:<br />

Der Beauftragte für Programm und Werbung<br />

ist derzeit der Direktor der Landesanstalt<br />

für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Prof.<br />

Dr. Norbert Schneider. Er nimmt die Koordination<br />

und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK<br />

zu § 36 Abs. 2 RStV wahr. Dazu gehören:<br />

Z A K / D L M 3<br />

➔ Zulassung, Rücknahme oder Widerruf<br />

der Zulassung bundesweiter Veranstalter<br />

➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten<br />

Veranstaltern<br />

➔ Entscheidungen über Zulassungspfl icht<br />

➔ Befassung mit Hinweisen anderer Landesmedienanstalten<br />

zu Aufsichtsfragen<br />

(s. hierzu im einzelnen Kap. 3.1).<br />

Der Beauftragte für Plattformregulierung und<br />

Digitalen Zugang ist derzeit der Direktor der<br />

Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb),<br />

Dr. Hans Hege. Er übernimmt die Koordination<br />

und Vorbereitung von Beschlüssen der ZAK zu<br />

§ 36 Abs. 2. Dies umfasst:<br />

➔ Verständigung mit Minister präsi denten<br />

und ARD/ZDF über bundesweiten<br />

Frequenz bedarf<br />

➔ Zuweisung bundesweiter<br />

Versorgungsbedarfe<br />

➔ Plattformanzeigen<br />

➔ Aufsicht über Plattformen<br />

(s. hierzu im einzelnen Kap. F 3.2).<br />

Die ZAK unterrichtet die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK) fortlaufend über Ihre Tätigkeit<br />

und bezieht sie in grundsätzlichen Angelegenheiten,<br />

insbesondere bei der Erstellung von Satzungs-<br />

und Richtlinienentwürfen in ihre Arbeit<br />

ein. Die erste Sitzung der ZAK fand am 9. September<br />

<strong>2008</strong> in Norderstedt statt. Insgsamt<br />

tagte die ZAK im Berichtszeitraum viermal.<br />

Neben der ZAK, die im staatsvertraglichen<br />

Auftrag handelt, besteht in Personalunion die<br />

356 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 357<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ZAK / DLM


3.2 Direktorenkonferenz der<br />

Landesmedienanstalten (DLM)<br />

Sie ist ein Gremium, das sich auf Selbstorganisationsrecht<br />

stützt, und ebenso wie die ZAK<br />

aus den Direktoren bzw. Präsidenten der 14<br />

Landesmedienanstalten besteht. Als Direktor<br />

der geschäftsführenden Anstalt hat den Vorsitz<br />

der DLM seit dem 1. Januar <strong>2008</strong> Thomas<br />

Lang heinrich inne. Stellvertreter sind Manfred<br />

Helmes, Landeszentrale für Medien und Kommunikation<br />

Rheinland-Pfalz (LMK), und Jochen<br />

Fasco, Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).<br />

Zur besseren Abstimmung in länderübergreifenden<br />

Fragen und Aufgaben gründeten<br />

die Landesmedienanstalten bereits 1985 die<br />

DLM. Seit 1995, also seit Errichtung der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Landesmedienanstalten (<strong>ALM</strong>)<br />

ist die DLM die Plattform der Direktoren der<br />

Landesmedienanstalten. In der DLM werden<br />

die der Arbeitsgemeinschaft zugewiesenen Aufgaben<br />

gemäß den Grundsätzen für die Zusammenarbeit<br />

(<strong>ALM</strong>-Statut) behandelt.<br />

Die DLM ist für die Wahrnehmung der Interessen<br />

der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet<br />

des Rundfunks auf nationaler und internatio naler<br />

Ebene zuständig. Sie unterhält den Informations-<br />

und Meinungsaustausch mit Rundfunkveranstaltern,<br />

behandelt gemeinsame Angelegenheiten<br />

außerhalb der Zulassungs- und Aufsichtsaufgaben<br />

im Bereich der audio visuellen<br />

Medien, holt Gutachten zu Fragen ein, die für<br />

die Aufgaben der Mitgliedsanstalten von grundsätzlicher<br />

Bedeutung sind und beobachtet und<br />

analysiert die Programmentwicklung.<br />

Der Vorsitzende lädt zu den (nichtöffentlichen)<br />

Sitzungen ein, stellt die Tagesordnung<br />

auf und lässt das Protokoll erstellen. Er unterrichtet<br />

die Mitglieder der DLM über seine Tä-<br />

tigkeiten. Die DLM bedient sich zur Erledigung<br />

ihrer Aufgaben der Technischen Konferenz der<br />

Landesmedienanstalten (TKLM), der Beauftragten<br />

für Europaangelegenheiten, Bürgermedien<br />

und Medienkompetenz, Verwaltung und Recht,<br />

dem Koordinator für Hörfunk und je nach Bedarf<br />

bestimmter Arbeitskreise. Neben der regelmäßigen<br />

gegenseitigen Unterrichtung steht die<br />

Beratung und Beschlussfassung in medienpolitischen<br />

und technischen Angelegenheiten im<br />

Vordergrund.<br />

Die Arbeit der DLM beschränkt sich allerdings<br />

nicht allein auf die natio nale Sicht. Um<br />

die Einhaltung der EU-Fernsehrichtlinie und des<br />

europäischen Übereinkommens zum grenzüberschreitenden<br />

Fernsehen zu gewährleisten und<br />

sich frühzeitig in Gesetzgebungsver fahren auf<br />

EU-Ebene einzubringen, arbeiten die Landesmedienanstalten<br />

in erster Linie über den Europabeauftragten<br />

der DLM, Prof. Wolfgang Thaenert,<br />

mit europäischen Regulierungsbehörden und<br />

Institutionen der Europäischen Union und des<br />

Europarats zusammen. Daneben unterrichtet<br />

die DLM ebenso wie die ZAK die GVK über die<br />

Ergebnisse ihrer Beratungen. Die DLM bezieht<br />

diese bei der Erarbeitung von Richtlinien mit<br />

programminhaltlichem Bezug sowie in anderen<br />

Fragen, die für die Zusammenarbeit von besonderer<br />

Bedeutung sind, durch Gelegenheit zur<br />

Stellungnahme ein. Zum Ende der Geschäftsführungszeit<br />

wird eine Gesamtkonferenz (s. Kap.<br />

F 2.1) einberufen, auf der die geschäftsführende<br />

Mitgliedsanstalt einen Schlussbericht über<br />

ihre Geschäftsführung erstattet und die Geschäfte<br />

an die neue Vorsitzanstalt übergibt. Im<br />

Berichtszeitraum trafen sich die Direktoren zu<br />

zehn DLM-Sitzungen. Die Arbeitsschwerpunkte<br />

<strong>2008</strong> sind in Kapitel A dargestellt.<br />

Aufgrund der personellen Identität dieser<br />

beiden Organisationseinheiten der <strong>ALM</strong> wird<br />

diskutiert, ob neben der Zusammenlegung der<br />

ZAK- und DLM-Sitzungen in der Praxis und der<br />

gemeinsamen Vor- und Nachbereitung durch<br />

die Geschäftsstelle auch eine förmliche Zusammenführung<br />

der Aufgaben in der ZAK erfolgen<br />

soll. Da bereits zur Verwaltungsvereinfachung<br />

die Synergieeffekte genutzt werden, steht bei<br />

der Diskussion vielmehr die Schwierigkeit der<br />

Verwendung zweier Bezeichnungen in der Öffentlichkeit<br />

im Vordergrund der Argumentation.<br />

Zum Ende des Jahres 2009 soll nach einer ersten<br />

Auswertung der Arbeit von ZAK und DLM<br />

hierüber neu befunden werden.<br />

3.3 Der Beauftragte für Programm<br />

und Werbung (BPW)<br />

Die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung<br />

und Medienkompetenz (GSPWM) hat ihre Arbeit<br />

zum 31. August <strong>2008</strong> unter dem Vorsitz<br />

von Norbert Schneider (LfM) beendet. Seit dem<br />

1. September werden wesentliche Tätigkeitsfelder<br />

durch den nun dafür vorgesehenen Beauftragten<br />

für Programm und Werbung (BPW),<br />

Norbert Schneider, übernommen.<br />

Eines der Hauptaufgabenfelder des Beauftragten<br />

bilden weiterhin die bundesweiten Zulassungsangelegenheiten<br />

im Fernsehbereich.<br />

Der Beauftragte bereitet Empfehlungen über<br />

Zulassungen bzw. Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

für neue Programmangebote vor. Auf<br />

Grundlage dieser Empfehlung entscheidet die<br />

ZAK hierüber abschließend.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> haben die GSPWM bzw. der<br />

Beauftragte für Programm und Werbung 30<br />

neue Anträge für Rundfunkangebote und neun<br />

An träge auf Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

bearbeitet. Zum zweiten Mal seit Bestehen der<br />

Landesmedienanstalten musste einem Rundfunkveranstalter<br />

die Zulassung für zwei Programme<br />

aberkannt werden. Hierbei handelt<br />

es sich um die Programme Kanal 7 INT und tvt<br />

des Veranstalters Euro 7 Fernseh- und Marketing<br />

GmbH. Zudem hat sich der BPW erstmals<br />

mit zwei Fällen des Formwechsels einer Gesellschaft<br />

beschäftigt.<br />

Neben den Zulassungsfragen lag ein<br />

Schwer punkt der Tätigkeit des Beauftragten<br />

auf der Kontrolle des Programms – zum einen<br />

mit Blick auf die Einhaltung der allgemeinen<br />

Programmgrundsätze, zum anderen hinsichtlich<br />

der Regulierung von Werbung in Rundfunkangeboten.<br />

Zur Aufsicht über das Programm gehört die<br />

jährliche Programmanalyse der Regionalfenster<br />

in den Programmen von Sat.1 und RTL. Dabei<br />

ergab auch die Untersuchung für <strong>2008</strong>, dass die<br />

Regionalfenster die formalen und inhaltlichen<br />

Anforderungen nach §25 Abs. 4 RStV erfüllen.<br />

Der positive Trend des Vorjahres, was die regionalen<br />

Inhalte betrifft, hat sich fortgesetzt.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der Programmaufsicht<br />

bildete im Jahr <strong>2008</strong> die Bearbeitung<br />

der Call-in-Formate, deren Praktiken eine starke<br />

Resonanz bei den Nutzern erzeugten. Der Beauftragte<br />

entwickelte gemeinsam mit den Fachreferenten<br />

der Landesmedienanstalten eine Satzung<br />

für Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele,<br />

nachdem die Landesmedienanstalten<br />

mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

(10. RÄndStV) am 1. September<br />

<strong>2008</strong> die rechtliche Grundlage hierzu erhalten<br />

hatten. Die Satzung wurde von der ZAK im November<br />

<strong>2008</strong> beschlossen. Sie trat nach ihrer<br />

Verabschiedung in allen Gremien der Landesmedienanstalten<br />

am 23. Februar 2009 in Kraft.<br />

358 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 359<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ZAK / DLM


Im Jahr <strong>2008</strong> prüfte die GSPWM bzw. der<br />

BPW in 73 Fällen mögliche Verstöße gegen die<br />

Werbe- und Sponsoringregelungen des Rundfunkstaatsvertrages.<br />

In 52 Fällen (2007: 43 Fälle)<br />

wurde der jeweiligen lizenzgebenden Medienanstalt<br />

empfohlen, rechtsaufsichtlich tätig<br />

zu werden bzw. ein Verfahren einzuleiten. Sofern<br />

gegen Beanstandungsbescheide der Lizen z -<br />

anstalten durch die Veranstalter geklagt wurde,<br />

entschieden die Gerichte ausschließlich zu<br />

Gunsten der Medienanstalten: So wurde z. B.<br />

die Praxis einiger Veranstalter, Dauerwerbesendungen<br />

mit dem Begriff »Promotion« zu kennzeichnen,<br />

von den Gerichten als rechtlich unzulässig<br />

bewertet. Auch die von ProSieben ausgestrahlte<br />

»WOK WM«, bei der zahlreiche Markennamen<br />

prominent ins Bild gesetzt wurden,<br />

bewertete das Verwaltungsgericht (VG) Berlin<br />

als nicht vereinbar mit den werberechtlichen<br />

Vorgaben. Das Oberverwaltungsgericht (OVG)<br />

Rheinland-Pfalz schließlich bestätigte ein Urteil<br />

des VG Neustadt, das Schleichwerbung für eine<br />

Schoko ladenfi rma in der Sat-1-Sendung »Jetzt<br />

geht’s um die Eier« festgestellt hatte.<br />

In Werbeangelegenheiten hat sich der BPW<br />

zudem mit gesponserten Beiträgen in Radiosendungen<br />

unter dem Gesichtspunkt verbotener<br />

politischer Werbung beschäftigt. Es wurden zwei<br />

Programmanalysen durchgeführt. Zum Thema<br />

Schleichwerbung und Sponsoring wurden keine<br />

entscheiden den Verstöße festgestellt.Die Ergebnisse<br />

der Programmanalyse zum Schwerpunktthema<br />

Formate werden im Frühjahr 2009 vorliegen.<br />

Neben ihrer Prüfarbeit führte die GSPWM,<br />

bzw. der BPW im Jahr <strong>2008</strong> drei Veranstaltungen<br />

durch. Die Themen waren »Rundfunk<br />

in Zeiten des Netzes«, »Spot & Co. – Welchen<br />

Finan zierungsmöglichkeiten des privaten Rund-<br />

funks gehört die Zukunft?« sowie »Virtuelle<br />

Welten – Reale Produkte: Formen und Möglichkeiten<br />

von In-Game Advertising«.<br />

3.4 Der Beauftragte für Plattformregulierung<br />

und Digitalen<br />

Zugang (BPDZ)<br />

Digitalisierung bedeutet Umbruch: Sie ermöglicht<br />

mehr Programme und macht damit neue<br />

Grundlagen für die Finanzierung erforderlich,<br />

sie überwindet die Trennungen zwischen klassischen<br />

Medien und stellt damit deren bisherige<br />

Geschäftsmodelle ebenso infrage wie die Trennung<br />

der Regulierung zwischen Medien und<br />

Tele kommunikation. Digitale Übertragungswege<br />

und digitale Endgeräte stellen durch die<br />

veränderte Nutzung neue Herausforderungen<br />

an Navi gation und Orientierung.<br />

Die Digitalisierung überwindet die Knappheit<br />

klassischer Rundfunkübertragungswege<br />

und stellt damit Medienrecht und Medienpolitik<br />

vor neue Aufgaben: es geht nicht mehr nur<br />

darum, Vielfalt durch die Zuweisung knapper<br />

und damit wertvoller Ressourcen zu fördern.<br />

Das klassische Ziel, vielfältige Medieninhalte<br />

zu sichern und zu unterstützen, muss mit neuen,<br />

dem digitalen Zeitalter entsprechenden Mitteln<br />

verfolgt werden – unabhängig von Übertragungswegen,<br />

Geräten und Technologien. Der<br />

Konvergenz der Medien entspricht die Entwicklung<br />

von der Rundfunk- zur Medienordnung.<br />

Die früher klare Trennung zwischen den<br />

Medien und ihrer Distribution weicht der vertikalen<br />

Integration: Netzbetreiber sind nicht mehr<br />

nur Transporteure, sondern stellen Programme<br />

zusammen und vermarkten sie an ihre Kunden.<br />

Sie gewinnen Einfl uss auf die Geräte und die<br />

Art ihrer Nutzung. Der früher selbstverständliche<br />

Grundsatz, mit einem Empfangsgerät alle<br />

Rundfunkangebote empfangen zu können, ist<br />

nur noch unter wesentlich komplexeren technischen<br />

und wirtschaftlichen Bedingungen zu<br />

realisieren.<br />

Der Zugang zu den Medien ist ein zentrales<br />

Element der Medienordnung. Er ist in zweifacher<br />

Hinsicht zu sichern: Zum Ersten muss der<br />

Zugang für die Anbieter von Programmen und<br />

Inhalten gesichert und die Konzentration von<br />

Meinungsmacht verhindert werden. Der Zugang<br />

auch für neue und innovative Unter nehmen ist<br />

im Bereich der öffentlichen Meinungsbildung<br />

noch viel wichtiger als im allgemeinen Wirtschaftsleben.<br />

Daneben ist der Zugang für den<br />

Verbraucher und Bürger zu einem vielfältigen<br />

Medienangebot zu sichern. Es geht um den<br />

Schutz seiner Souveränität bei der Auswahl und<br />

Navigation von Inhalten trotz der wachsenden<br />

technischen Möglichkeiten, ihn in seinem Nutzungsverhalten<br />

zu beeinfl ussen.<br />

Durch die Digitalisierung wachsen die Überschneidungen<br />

mit dem Telekommunikationsrecht,<br />

daher ist die Zusammenarbeit mit der<br />

Bundesnetzagentur vertieft worden. Die Änderungen<br />

der wirtschaftlichen Strukturen im Rahmen<br />

der Digitalisierung werfen immer wieder<br />

auch kartellrechtliche Fragen auf, doch bleibt<br />

es eine Herausforderung der Medienpolitik,<br />

Struktur entscheidungen zu treffen und dabei<br />

für Offen heit zu sorgen, nicht nur unter rein<br />

wirtschaftlichen Gesichtspunkten.<br />

Der 10. RändStV hat einen infrastrukturneutralen<br />

Ansatz der Plattformregulierung entwickelt,<br />

der nun durch die Landesmedienanstalten<br />

zu konkretisieren ist. Die Plattformregulierung<br />

verbindet sich mit den Regelungen zur<br />

Sicherung des digitalen Zugangs. Mit Inkraft-<br />

treten des 10. RÄndStV am 1. September <strong>2008</strong><br />

wurde eine Rechtsgrundlage für die bundesweite<br />

Zuweisung terrestrischer Frequen zen<br />

geschaffen und eine technologieneutrale Plattformregulierung<br />

eingeführt. Die Landesmedienanstalten<br />

haben aufgrund der Änderungen des<br />

Rundfunkstaatsvertrages die Zugangssatzung<br />

nach § 53 Rundfunkstaats vertrag alte Fassung<br />

angepasst und fortentwickelt.<br />

Im Einzelnen können folgende Regelungen<br />

genannt werden:<br />

➔ Die Zugangssatzung gilt nur für Anbieter<br />

einer Plattform. Der Bestimmung des Adressaten<br />

kreises kommt daher eine zentra le<br />

Bedeutung zu. Dabei kommt es entscheidend<br />

darauf an, dass der Plattforma nbieter<br />

Rundfunk- und vergleichbare Tele medienangebote<br />

auch von Dritten zu einem Gesamt<br />

angebot zusammenfasst. Dabei gibt<br />

es jedoch auch eine Reihe von Ausnahmen,<br />

etwa für kleinere Netze, für Anbieter, die<br />

ledig lich ein Gesamtangebot Dritter durchleiten,<br />

oder für Anbieter, die nicht über eine<br />

eigene Netzstruktur verfügen.<br />

➔ Die gesetzlich geforderte Anzeigepfl icht soll<br />

der Transparenz dienen. Es handelt sich<br />

ausdrücklich nicht um eine Zulassung. Die<br />

Landesmedienanstalten werden sich hier<br />

gemeinsam mit den Betroffenen um schlanke<br />

Verfahrensabläufe bemühen.<br />

➔ Im Zusammenhang mit der Vergabe bundesweiter<br />

Frequenzen (etwa für Mobile-TV)<br />

konkretisiert die Satzung Regelungen etwa<br />

zum Ausschreibungsverfahren, zu Fristen,<br />

zu Auswahlkriterien oder zu den internen<br />

Verfahrensabläufen. Festzuhalten ist, dass<br />

nach der neuen Zuständigkeitsverteilung<br />

inner halb der Landesmedienanstalten die<br />

360 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 361<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ZAK / DLM


Entscheidung von der ZAK mit der Mehrheit<br />

ihrer gesetzlichen Mitglieder getroffen wird.<br />

➔ Auch im immer wichtigeren Bereich der<br />

Navigatoren hat die Satzung eine Änderung<br />

erfahren. Hier sind die Ergebnisse der mit<br />

den Marktteilnehmern geführten Diskussionen<br />

eingefl ossen.<br />

3.5 Technische Konferenz der<br />

Landesmedienanstalten (TKLM)<br />

Die Technische Konferenz der Landesmedienanstalten<br />

(TKLM) ist ein von der Direktorenkonferenz<br />

der Landesmedienanstalten (DLM)<br />

eingerichtetes Beratungsgremium. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> übernahm Martin Deitenbeck, Geschäftsführer<br />

der Sächsischen Landesanstalt für privaten<br />

Rundfunk und neue Medien (SLM), den Vorsitz<br />

der TKLM. Mitglieder der TKLM sind die<br />

technischen Leiter der Landesmedienanstalten.<br />

Die TKLM arbeitet medientechnische Fragen auf<br />

und bereitet somit medienpolitische Grundsatzentscheidungen<br />

innerhalb der DLM vor. Dazu<br />

steht sie in engem Kontakt mit Netzbetreibern,<br />

Programmveranstaltern und deren Verbänden.<br />

Mehrere Mitarbeiter der TKLM arbeiten in der<br />

AG »Plattformregulierung und Digitaler Zugang«<br />

mit. Dies bringt zum Ausdruck, dass die mit<br />

der Digitalisierung des Rundfunks verknüpften<br />

weitreichenden politischen und wirtschaftlichen<br />

Frage stellungen ohne profunde Kenntnis der<br />

technischen Gegebenheiten und Entwicklungen<br />

nicht mehr sachgerecht beantwortet werden<br />

können.<br />

In der TKLM verbindet sich hohe ingenieurwissenschaftliche<br />

Sachkompetenz mit strikter<br />

Neutralität. Dies ist eine Besonderheit in der<br />

deutschen Medienszene, da technische Fachleu-<br />

te außerhalb der Landesmedienanstalten in der<br />

Regel Netzbetreibern, Programmveranstaltern<br />

oder Geräte- und Diensteanbietern verpfl ichtet<br />

sind. Die Mitglieder der TKLM hingegen können<br />

ihre Bewertungen und Empfehlungen unabhängig<br />

von Gruppeninteressen treffen.<br />

Insbesondere die Überlegungen zur Nutzung<br />

der digitalen Dividende nahmen in der Arbeit<br />

der TKLM breiten Raum ein. Zusammen mit<br />

der Produktions- und Technikkommission der<br />

öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (PTKO)<br />

passte die TKLM das Frequenznutzungskonzept<br />

an die neuen Gegebenheiten nach der WRC 07<br />

an. Die möglichen Auswirkungen des Wegfalls<br />

der Fernsehkanäle K61 bis K69 wurden dargestellt<br />

und der DLM präsentiert. Für den digitalen<br />

Hörfunk nach dem DAB-Standard erarbeitete<br />

die TKLM einen Entwurf der Bedarfsanmeldung<br />

für eine bundesweite Verbreitung. Dieser Entwurf<br />

wurde an die Rundfunkreferenten weitergeleitet.<br />

Ihre Entscheidung über den digitalen<br />

Hörfunk haben die Ministerpräsidenten jedoch<br />

auf das Jahr 2009 verschoben.<br />

In langwierigen Verhandlungen drängte<br />

die TKLM mit Unterstützung der DLM die Kabel<br />

Deutschland, die Programme lokaler Fernsehveranstalter<br />

in das digitale Kabel einzuspeisen.<br />

Die Probleme liegen darin, dass das lokale Programm<br />

und seine Zusatzdaten zum Ort des Multiplexers<br />

herangeführt und dort in den Datenstrom<br />

integriert werden müssen. Dies ist zwar<br />

grundsätzlich machbar, aber mit erheblichem<br />

technischen und fi nanziellen Aufwand verbunden.<br />

Die Lösungen sind weitgehend bekannt,<br />

manche Details der Realisierung und vor allem<br />

die Finanzierung sind jedoch noch nicht abschließend<br />

geklärt.<br />

Am 23. September <strong>2008</strong> veranstaltete die<br />

TKLM in der hessischen Landesvertretung in<br />

Berlin ein Symposium zum Thema »Digitaler<br />

Hörfunk – Perspektiven für den deutschen Radiomarkt«.<br />

Zielgruppe des Symposiums waren<br />

Medienpolitiker aus Bund und Ländern sowie<br />

die Geschäftsführer der deutschen Hörfunkunternehmen.<br />

Vor knapp 100 Zuhörern referierten<br />

Vertreter von DLM, TKLM und externe<br />

Fachleute über den geplanten Neustart von Digital<br />

Radio im Band III und die längerfristig zu<br />

erwartenden technischen Entwicklungen für<br />

das Radio. Es wurde deutlich, dass das Radio<br />

in Zukunft über immer mehr Wege zum Hörer<br />

ge langen kann. Ebenso wurde deutlich, dass<br />

überzeugende Geschäftsmodelle für Digital<br />

Radio bislang noch nicht bekannt sind.<br />

3.6 Beauftragte und Ansprechpartner<br />

der Landesmedienanstalten<br />

Die <strong>ALM</strong> kann zur Erfüllung besonderer Aufgaben<br />

ebenso Beauftragte bestimmen. Nach<br />

dem <strong>ALM</strong>-Statut bestellt sie aus dem Kreis der<br />

Direktoren insbesondere je einen<br />

➔ Beauftragten für Recht<br />

Die Zuständigkeiten des Beauftragten für Recht<br />

nimmt der Vorsitzende der DLM, derzeit Thomas<br />

Langheinrich, Direktor der LFK, wahr. Die<br />

Aufgaben erstrecken sich auf die Klärung gemeinsamer<br />

Rechtsfragen von grundsätzlicher<br />

Bedeutung.<br />

➔ Beauftragten für Europaangelegenheiten<br />

(Europabeauftragter)<br />

Europabeauftragter ist der Direktor der LPR Hessen,<br />

Prof. Wolfgang Thaenert. Er nimmt die Interessen<br />

der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet<br />

des Rund funks auf europäischer Ebene wahr,<br />

insbesondere bereitet er Themenstellungen der<br />

europäischen Regulierungsebene für die DLM<br />

auf und hält Kontakt zu europäischen Regulierungsbehörden<br />

über die Organisation EPRA<br />

und die sog. Tripartite-Treffen mit Ofcom, Großbritannien,<br />

und CSA, Frankreich. Unterstützung<br />

vor Ort erhalten die Landesmedienanstalten<br />

zusätzlich durch die deutsche Rechtsanwältin<br />

Katrin Stoffregen in Brüssel (<strong>ALM</strong>-Repräsentanz).<br />

➔ Beauftragten für Bürgermedien und<br />

Medienkompetenz<br />

Der Beauftragte für Bürgermedien und Medienkompetenz<br />

ist der Direktor der LMK, Manfred<br />

Helmes. Er koordiniert die Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />

auf dem Gebiet der Bürgermedien,<br />

sofern von den Landesmedienanstalten<br />

Offene Kanäle oder andere Formen von Bürgermedien<br />

ermöglicht werden.<br />

➔ Beauftragten für Verwaltung<br />

(Verwaltungsbeauftragter)<br />

Der langjährige Verwaltungsbeauftragte Wolfgang<br />

Schneider, Direktor der brema, war bis<br />

zum 28. Februar 2009 zuständig für die fi nanziellen<br />

Angelegenheiten der <strong>ALM</strong>. Sein Nachfolger<br />

als Verwaltungsbeauftragter ist Dr. Uwe<br />

Hornauer, Direktor der LRZ Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Zu dessen Aufgaben gehören die<br />

Planung, Aufstellung und Abwicklung des<br />

<strong>ALM</strong>-Haushaltes.<br />

➔ Koordinator für Hörfunk<br />

Für den Hörfunkbereich fungiert Dr. Gerd Bauer,<br />

Direktor der LMS, als Koordinator in bundesweiten<br />

strukturellen Fragen des Radios und seiner<br />

Entwicklung.<br />

362 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 363<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN ZAK / DLM


4 G R E M I E N V O R S I T Z E N D E N K O N F E R E N Z<br />

K O M M I S S I O N F Ü R 5<br />

( G V K )<br />

J U G E N D M E D I E N S C H U T Z ( K J M )<br />

Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK)<br />

besteht aus den Vorsitzenden der Beschlussgremien<br />

(Medienrat, Medienkommission, Versammlung,<br />

Landesrundfunkausschuss etc.)<br />

der Mitgliedsanstalten. Sie wählt aus ihrer Mitte<br />

eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Derzeit<br />

ist Dr. Hartmut Richter – Vorsitzender des<br />

Medienrats der Landesanstalt für Kommunikation<br />

Baden-Württemberg (LFK) – der Vorsitzende<br />

der GVK.<br />

In der GVK werden nach dem <strong>ALM</strong>-Statut<br />

Angelegenheiten beraten, die in der Medienpolitik<br />

und für die Zusammenarbeit der Landesmedienanstalten<br />

von Bedeutung sind. Dabei<br />

stehen Fragen der Programmentwicklung<br />

und -analyse im Vordergrund der Diskussion.<br />

Daneben werden insbesondere Fragen der Medienpolitik<br />

und medienethische Aspekte beraten.<br />

Von besonderer Bedeutung ist der Diskurs<br />

über Programminhalte: Die Gremienvorsitzenden<br />

thematisieren Qualität und Entwicklung der<br />

elektronischen Medien vor dem Hintergrund<br />

ihres Einfl usses auf die Werte und Normen unserer<br />

Gesellschaft.<br />

Seit dem 1. September <strong>2008</strong> trifft die GVK<br />

aber auch nach § 36 Abs. 3 RStV die Auswahlentscheidungen<br />

bei den Zuweisungen für drahtlose<br />

Übertragungskapazitäten an private Anbieter.<br />

Daneben ist sie zuständig in Fragen der<br />

Plattformbelegung. Mit diesen staatsvertrag-<br />

Abb.<br />

101 GVK-Geschäftsstelle<br />

Der Vorsitzende<br />

Dr. Hartmut Richter<br />

➔ Kontakt<br />

Cornelia Clostermeyer<br />

c/o LFK Reuchlinstraße 27 | 70178 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/89253270 | Fax: 0711/89253289<br />

clostermeyer@alm.de<br />

lichen Aufgaben erhielt die GVK, ähnlich wie<br />

die Direktoren mit der ZAK, zusätzliche gesetzliche<br />

Kompetenzen, allerdings unter ein- und<br />

derselben Bezeichnung. Insofern gab sich die<br />

GVK bereits eine einheitliche Geschäftsordnung.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> tagte sie viermal, davon zweimal<br />

nach dem neuen Recht. Dabei entstand aber<br />

bisher kein Beratungs bedarf im Rahmen der<br />

Zuständigkeiten nach § 36 Abs. 3 RStV.<br />

■ ■ ■ Organisation der KJM<br />

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />

hat sich als zentrale Aufsicht über den privaten<br />

Rundfunk und Telemedien am 1. April <strong>2008</strong><br />

für die zweite Amtsperiode von fünf Jahren<br />

konstituiert. Einstimmig haben die Mitglieder<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, den Präsidenten der<br />

Bayerischen Landeszentrale für neue Medien<br />

(BLM), als Vorsitzenden wiedergewählt. Manfred<br />

Helmes, Direktor der Landeszentrale für<br />

Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />

(LMK), übernahm den stellvertretenden Vorsitz<br />

der KJM.<br />

Die KJM ist ein Organ der Landesmedienanstalten<br />

mit insgesamt zwölf Mitgliedern und<br />

zwölf Stellvertretern: sechs Direktoren der Landesmedienanstalten,<br />

vier Sachverständigen, die<br />

die obersten Landesbehörden für den Jugendschutz<br />

benennen, und zwei Mitgliedern, die von<br />

der für den Jugendschutz zuständigen obersten<br />

Bundesbehörde entsandt werden. Beim KJM-<br />

Vorsitzenden in der BLM ist die Stabsstelle der<br />

KJM eingerichtet worden. Sie ist für inhaltliche<br />

Fragen, die Vorbereitung von Grundsatzangelegenheiten<br />

und die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.<br />

Die KJM-Geschäftsstelle hat ihren Sitz<br />

in Erfurt und übernimmt organisierende und<br />

koordi nierende Tätigkeiten.<br />

Die KJM arbeitet eng mit der Bundesprüfstelle<br />

für jugendgefährdende Medien (BPjM) zusammen.<br />

Die länderübergreifende Einrichtung jugendschutz.net<br />

ist organisatorisch an die KJM angebunden<br />

und unterstützt sie bei ihren Aufgaben.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der KJM<br />

Die KJM prüft Rundfunk- und Telemedienangebote<br />

unter dem Gesichtspunkt, ob Verstöße<br />

gegen die Bestimmungen des JMStV vorliegen,<br />

und entscheidet bei Missachtung der Regeln<br />

über die Maßnahmen gegen den jeweiligen<br />

Medien anbieter.<br />

Verfahrensabläufe ■ Die Prüfverfahren der<br />

KJM lassen sich in verschiedene Schritte untergliedern.<br />

Zunächst beobachten und ermitteln<br />

die Landesmedienanstalten im Rundfunk und<br />

jugendschutz.net im Internet jugendschutzrelevante<br />

Inhalte. Dann prüft die KJM das Material<br />

und gibt dem jeweiligen Medienverantwortlichen<br />

während einer Anhörung Gelegenheit,<br />

Stellung zu beziehen. Erst danach beurteilt die<br />

KJM die Inhalte abschließend und entscheidet<br />

bei Verstößen über die Sanktionen. Die jeweiligen<br />

Maßnahmen hängen von der Schwere des<br />

Verstoßes ab, der von einer Entwicklungsbeeinträchtigung<br />

bis zum Unzulässigkeitstat bestand<br />

reichen kann. Für Verstöße im Rundfunk sind<br />

folgende Sanktionen möglich:<br />

➔ Beanstandung<br />

➔ Sendezeitbeschränkung<br />

➔ Ausstrahlungsverbot<br />

➔ Bußgeld und<br />

➔ bei Straftatbestand: Abgabe<br />

an die Staatsanwaltschaft.<br />

Die jeweils zuständige Landesmedienanstalt<br />

setzt die von der KJM beschlossenen Maßnahmen<br />

um.<br />

364 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 365<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN GVK / KJM


Abb.<br />

102<br />

oberste Bundesbehörde<br />

für den Jugendschutz<br />

2 Mitglieder<br />

jugendschutz.net<br />

Selbstkontrolleinrichtungen ■ Gemäß dem<br />

Prinzip der »regulierten Selbstregulierung« erkennt<br />

die KJM Einrichtungen der Freiwilligen<br />

Selbstkontrolle an und prüft, ob sich die Entscheidungen<br />

der Selbstkontrolleinrichtungen<br />

für Rundfunk und Telemedien im Rahmen des<br />

ihnen eingeräumten Beurteilungsspielraumes<br />

bewegen.<br />

Für die Anerkennung von Selbstkontrollorganen<br />

durch die KJM müssen bestimmte Voraussetzungen<br />

erfüllt werden. So müssen die<br />

unab hängigen und sachkundigen Gutachter<br />

bzw. Prüfer der Selbstkontrolleinrichtungen aus<br />

gesellschaftlich relevanten Gruppen rekrutiert<br />

werden. Bisher hat die KJM zwei Selbstkontrolleinrichtungen<br />

anerkannt: im Jahr 2003 die Freiwillige<br />

Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und im<br />

Jahr 2005 die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter<br />

(FSM).<br />

Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)<br />

Landesmedienanstalten<br />

6 Direktoren<br />

KJM<br />

12 Mitglieder<br />

FSM FSF<br />

oberste Landes behörden<br />

für den Jugendschutz<br />

4 Mitglieder<br />

Entsendung Entsendung<br />

Entsendung<br />

organisatorische<br />

Anbindung<br />

Anerkennung Anerkennung<br />

Zusammenarbeit<br />

BPjM<br />

Aufsicht über Rundfunkangebote ■ Auf<br />

Grundlage des JMStV prüft die KJM Rundfunkangebote,<br />

die durch Zuschauerbeschwerden oder<br />

im Rahmen der Programmbeobachtung der Landesmedienanstalten<br />

aufgefallen sind. Im Fokus<br />

der Prüfungen stehen nach den bisherigen praktischen<br />

Erfahrungen in erster Linie Fernsehsendungen.<br />

Bei Verstößen im Hörfunk gibt die KJM<br />

aufgrund der regionalen Zuständigkeiten lediglich<br />

Empfehlungen ab, wenn sie angerufen wird.<br />

Während die FSF vor der Ausstrahlung einer<br />

Sendung tätig wird, prüft die KJM Sendungen<br />

erst nach der Ausstrahlung. Bei Verstößen wird<br />

zunächst ermittelt, ob die Sendung der FSF vor<br />

der Ausstrahlung zur Prüfung vorgelegt wurde.<br />

War dies der Fall, beschließt die KJM nur dann<br />

Sanktionen, wenn die FSF bei ihrer Bewertung<br />

den rechtlichen Beurteilungsspielraum überschritten<br />

hat. Sanktionen sind z. B. Beanstandungen,<br />

Sendezeitbeschränkungen und Bußgelder.<br />

Die KJM hat sich im Jahr <strong>2008</strong> mit mehr<br />

als 140 Rundfunkfällen befasst. Davon wurden<br />

106 abschließend bewertet. Bei 49 Prüffällen<br />

stellte die KJM einen Verstoß gegen den<br />

JMStV fest. Hierbei handelte es sich um acht<br />

Spielfi lme, acht Dokumentationen, sieben Folgen<br />

einer Castingshow, fünf Nachrichten- und<br />

Magazinbeiträge, vier Werbespots, drei Musikclips,<br />

drei Trailer, drei Folgen von Serien, drei<br />

Sendungen von Show- und Comedyformaten,<br />

zwei Folgen einer Stuntshow, eine Folge einer<br />

Talkshow, ein Zeichentrickformat sowie einen<br />

Erotikclip.<br />

Internetaufsicht ■ Die Aufsicht über Telemedien,<br />

worunter in der Prüfpraxis vor allem das<br />

Internet, aber auch Onlinecomputerspiele oder<br />

mobile Medien fallen, nimmt die KJM vor allem<br />

in Zusammenarbeit mit jugendschutz.net und<br />

der BPjM wahr. Jugendschutz.net weist die Anbieter<br />

auf mögliche Verstöße hin und wirkt auf<br />

eine freiwillige Herausnahme oder Veränderung<br />

der Inhalte hin. Strafrechtlich relevante Fälle im<br />

Internetbereich gibt sie zuständigkeitshalber an<br />

die Staatsanwaltschaft ab. Werden die Hinweise<br />

von jugendschutz.net nicht umgesetzt, prüft die<br />

KJM den Fall. Die KJM kann laut JMStV gegen-<br />

366 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 367<br />

Abb.<br />

103<br />

➔ Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />

➔ Stv. Vorsitzender<br />

Manfred Helmes | LMK<br />

➔ Mitglieder<br />

Prof. Dr. Ben Bachmair | Universität Kassel,<br />

Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />

Vertreter: Prof. Dr. Horst Niesyto | Päd. Hochschule<br />

Ludwigsburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />

Jochen Fasco | TLM<br />

Vertreter: Dr. Uwe Hornauer | LRZ<br />

Thomas Fuchs | MA HSH<br />

Vertreter: Reinhold Albert | NLM<br />

Folker Hönge | FSK<br />

Vertreter: Sebastian Gutknecht | Arbeitsgemeinschaft<br />

Kinder- und Jugendschutz, Landesstelle NRW<br />

Manfred Helmes | LMK<br />

Vertreter: Dr. Hans Hege | mabb<br />

Thomas Krüger | Bundeszentrale für politische Bildung<br />

Vertreter: Dr. Udo Helmbrecht | BSI<br />

KJM-Mitglieder und ihre Stellvertreter<br />

Stand: 1. Januar 2009<br />

Prof. Kurt-Ulrich Mayer | SLM<br />

Vertreter: Martin Heine | MSA<br />

Elke Monssen-Engberding | BPjM<br />

Vertreterin: Petra Meier | BPjM<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM<br />

Vertreter: Dr. Gerd Bauer | LMS<br />

Sigmar Roll | Sozialgericht Würzburg<br />

Vertreterin: Petra Müller |FWU<br />

Wolfgang Schneider | brema<br />

Vertreter: Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen<br />

Frauke Wiegmann | Jugendinformationszentrum Hamburg<br />

Vertreterin: Bettina Keil | Staatsanwaltschaft Meiningen<br />

➔ KJM-Stabsstelle<br />

Leitung: Verena Weigand<br />

c/o BLM | Heinrich-Lübke-Str. 27 | 81737 München<br />

Tel.: 089/63808262 | Fax: 089/63808290<br />

stabsstelle@kjm-online.de<br />

➔ KJM-Geschäftsstelle<br />

Leitung: Sabine Köster-Hartung<br />

c/o TLM | Steigerstr. 10 | 99096 Erfurt<br />

Tel.: 0361/55069-15/-16 | Fax: 0361/5506920<br />

geschaeftsstelle@kjm-online.de<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN KJM


über Inhalte- und Serviceanbietern mit Sitz in<br />

Deutschland Beanstandungen aussprechen, die<br />

Verbreitung des Angebots untersagen und Bußgelder<br />

verhängen.<br />

Zuständig für die Durchsetzung der Sanktionen<br />

ist diejenige Landesmedienanstalt, in deren<br />

Bundesland der Anbieter seinen Sitz hat. Im<br />

Jahr <strong>2008</strong> hat sich die KJM mit mehr als 200<br />

Aufsichtsfällen aus den Telemedien befasst. Davon<br />

wurde über die Hälfte inhaltlich abschließend<br />

bewertet. Bis auf zwei Fälle stellte die KJM<br />

bei allen diesen Fällen einen Verstoß gegen<br />

die Jugendschutzbestimmungen fest, darunter<br />

allein 40 Verstöße aufgrund einfacher Pornografi<br />

e und sechs aufgrund der Darstellung von<br />

Kindern und Jugendlichen in unnatürlich geschlechtsbetonter<br />

Körperhaltung.<br />

Der JMStV sieht für das Internet ein abgestuftes<br />

System von Schutzmaßnahmen vor.<br />

Bei bestimmten jugendgefährdenden Inhalten<br />

wie einfacher Porno grafi e müssen die Anbieter<br />

durch die Einrichtung einer geschlossenen Benutzergruppe<br />

sicher stellen, dass Minderjährige<br />

auf diese Seiten nicht zugreifen können. Dafür<br />

ist eine verlässliche Altersprüfung erforderlich.<br />

Um die Anforderungen an geschlossene<br />

Benutzer gruppen zu erfüllen, sind zwei Schritte<br />

notwendig: eine Volljährigkeitsprüfung, die<br />

über eine persönliche Identifi zierung erfolgen<br />

muss, und die Authentifi zierung beim einzelnen<br />

Nutzungs vorgang.<br />

Anbieter von Websites, die Kinder und Jugendliche<br />

in ihrer Entwicklung beeinträchtigen<br />

können, müssen Sorge dafür tragen, dass Minderjährige<br />

üblicherweise nicht auf diese Inhalte<br />

zugreifen können. Hier sieht der Gesetzgeber<br />

als geeignete Maßnahme auch »technische Mittel«<br />

vor. Das sind Zugangsbarrieren, die Rundfunk-<br />

und Internetanbieter als Alternative zu<br />

den traditionellen Sendezeitgrenzen einsetzen<br />

können. Ein Sonderfall unter den technischen<br />

Mitteln sind die Jugendschutzprogramme. Sie<br />

gelten nur für Telemedien und brauchen eine<br />

Anerkennung der KJM. Jugendschutzprogramme<br />

basieren in der Regel auf Filtersystemen,<br />

die über Sperrlisten oder automatische<br />

Klassifi zierungsverfahren funktionieren. Ziel<br />

ist es, einen altersdifferenzierten Zugang zu ermöglichen.<br />

Da der Markt bisher kein Jugendschutzprogramm<br />

hervorgebracht hat, das die<br />

Voraussetzungen einer Anerkennung erfüllt,<br />

entwickelte die KJM in den letzten Jahren Eckwerte,<br />

die die gesetzlichen Vorgaben für Jugendschutzprogramme<br />

konkretisieren. Darüber<br />

hinaus erarbeitete sie die Bedingungen für<br />

die Zulassung von Modellversuchen. Derzeit<br />

läuft noch ein Modellversuch: jugendschutzprogramm.de.<br />

Einen wichtigen Stellenwert in der Arbeit<br />

der KJM nehmen die Stellungnahmen zu Indizierungsanträgen<br />

der BPjM ein. Die BPjM holt vor<br />

einer Entscheidung über die Indizierung von Internetseiten<br />

die Stellungnahme der KJM ein,<br />

die maßgeblich berücksichtigt werden muss. Bis<br />

Ende Dezember <strong>2008</strong> hat die KJM eine solche<br />

Stellungnahme bei 165 Fällen abgegeben. Die<br />

KJM kann aber auch selbst Indizierungsanträge<br />

bei der BPjM stellen; dies hat sie im Jahr <strong>2008</strong><br />

in über 140 Fällen getan.<br />

K O M M I S S I O N Z U R E R M I T T L U N G D E R<br />

K O N Z E N T R A T I O N I M M E D I E N B E R E I C H<br />

( K E K )<br />

Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK) konstituierte<br />

sich am 15. Mai 1997 auf der Grundlage der<br />

Bestimmungen des 3. Rundfunkänderungsstaatsvertrages.<br />

Ihre Aufgabe ist es, die Einhaltung<br />

der Bestimmungen zur Sicherung der<br />

Meinungs vielfalt im Fernsehen zu überprüfen<br />

und die entsprechenden Entscheidungen zu<br />

treffen.<br />

Bei Zulassungsverfahren zur Programmveranstaltung<br />

und bei Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse<br />

an Fernsehveranstaltern<br />

beurteilt die KEK, ob ein Unternehmen durch<br />

die Veranstaltung ihm dann zurechenbarer<br />

Programme oder durch die Veränderung von<br />

Beteil igungsverhältnissen oder beides vorherrschende<br />

Meinungsmacht erlangt.<br />

Sie ist »für die abschließende Beurteilung<br />

von Fragestellungen der Sicherung von Meinungsvielfalt<br />

im Zusammenhang mit der bundesweiten<br />

Veranstaltung von Fernsehprogrammen«<br />

(§ 36 Abs. 4 Satz 1 RStV) zuständig. Dabei<br />

wird die KEK für jeweils die Landesmedienanstalt<br />

tätig, bei welcher ein Lizenzantrag<br />

eingegangen oder der betroffene Veranstalter<br />

lizenziert ist. Bei der Genehmigung von Veränderungen<br />

der Beteiligungsverhältnisse können<br />

dies auch mehrere Landesmedienanstalten<br />

sein.<br />

Mit Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

am 1. September <strong>2008</strong><br />

wurde die Medienkonzentrationsaufsicht in<br />

einigen zentralen Bereichen verändert.<br />

Das KEK-Gremium wurde um sechs Direktoren<br />

der Landesmedienanstalten erweitert.<br />

Abgeschafft wurde dafür die Konferenz der<br />

Direk toren der Landesmedienanstalten (KDLM)<br />

als Überprüfungsinstanz der KEK-Entscheidungen.<br />

■ ■ ■ Sicherung der Meinungsvielfalt<br />

Im Mittelpunkt der Prüfung von Fragestellungen<br />

der Sicherung der Meinungsvielfalt durch<br />

die KEK stehen § 26 RStV und die Anknüpfung<br />

an den Zuschaueranteil. Danach ist es einem<br />

Unter nehmen erlaubt, selbst oder durch ihm zurechenbare<br />

Unternehmen bundesweit im Fernsehen<br />

eine unbegrenzte Anzahl von Programmen<br />

zu veranstalten, solange es dadurch keine<br />

vorherrschende Meinungsmacht erlangt. Vorherrschende<br />

Meinungsmacht wird nach § 26<br />

Absatz 2 RStV vermutet, wenn die einem Unternehmen<br />

zurechenbaren Programme im Jahresdurchschnitt<br />

einen Zuschaueranteil von 30<br />

Prozent erreichen. Gleiches gilt beim Erreichen<br />

eines Zuschaueranteils von 25 Prozent, sofern<br />

das Unternehmen auf einem medienrelevanten<br />

verwandten Markt eine marktbeherrschende<br />

Stellung hat oder eine Gesamtbeurteilung seiner<br />

Aktivitäten im Fernsehen und auf medienrelevanten<br />

verwandten Märkten ergibt, dass<br />

der dadurch erzielte Meinungseinfl uss einem<br />

Zuschaueranteil von 30 Prozent entspricht.<br />

Nach einer Bonusregelung können bei der<br />

Berechnung des maßgeblichen Zuschaueranteils<br />

368 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 369<br />

6<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN KEK


vom tatsächlichen Zuschaueranteil für die Aufnahme<br />

von Regionalfensterprogrammen zwei<br />

bzw. drei weitere Prozentpunkte für die gleichzeitige<br />

Aufnahme von Sendezeiten für Dritte in<br />

Abzug gebracht werden.<br />

■ ■ ■ Konzentrationsbericht und<br />

Programmliste<br />

Über die Prüfung der Einhaltung der für die<br />

privaten Veranstalter geltenden Bestimmungen<br />

zur Sicherung der Meinungsvielfalt hinaus zählt<br />

es zu den Aufgaben der KEK, Transparenz über<br />

die Entwicklung im Bereich des bundesweit<br />

verbreiteten privaten Fernsehens zu schaffen.<br />

Hierzu gehört neben der Erstellung einer jährlichen<br />

Programmliste, in der alle Programme,<br />

ihre Veranstalter und deren Beteiligte aufzunehmen<br />

sind, auch die Erarbeitung eines Berichts<br />

über die Entwicklung der Konzentration<br />

und über Maßnahmen zur Sicherung der Meinungsvielfalt<br />

im privaten Rundfunk. Der Konzentrationsbericht<br />

ist mindestens alle drei Jahre<br />

oder auf Anforderung der Länder zu erstellen.<br />

Er berücksichtigt die Verfl echtungen zwischen<br />

Fernsehmarkt und medienrelevanten verwandten<br />

Märkten, die horizontalen Verfl echtungen<br />

zwischen Rundfunkveranstaltern in verschiedenen<br />

Verbreitungsgebieten und die internationalen<br />

Verfl echtungen im Medienbereich. Im<br />

Berichtszeitraum erschien kein Konzentrationsbericht.<br />

Im September <strong>2008</strong> veröffentlichte die<br />

KEK dagegen ihren 11. Jahresbericht. Er dokumentiert<br />

den Zeitraum 1. Juli 2007 bis 30. Juni<br />

<strong>2008</strong>, in dem der KEK von den Landesmedienanstalten<br />

38 Anträge auf Zulassungen und 36<br />

An meldungen von Beteiligungsveränderungen<br />

vorgelegt wurden. In Verfahren zur Vergabe<br />

von Sendezeiten für unabhängige Dritte und<br />

zur Zulassung von Regionalfensterveranstaltern<br />

wurden der KEK im Rahmen der Benehmensherstellung<br />

zehn Anträge übermittelt. Insgesamt<br />

wurden 83 Verfahren abgeschlossen.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />

Neben ihrer Beschlusstätigkeit beteiligte sich<br />

die KEK an den Beratungen zur Ausgestaltung<br />

des 10. RändStV. Dies betraf vor allem die Regelungen<br />

zur Zulassung für Rundfunkveranstalter<br />

und die Zuweisung von Übertragungskapazitäten<br />

sowie die Behandlung von Plattformanbietern.<br />

Die KEK war im Berichtszeitraum auch<br />

in die anhaltende medienpolitische Diskussion<br />

über die Beteiligung von Finanzinvestoren an<br />

Medienunternehmen in Deutschland involviert.<br />

Sie plädierte dafür, auch im Bereich der Finanzinvestoren<br />

für mehr Transparenz bei den Beteiligungsverhältnissen<br />

zu sorgen.<br />

In Stellungnahmen zu den Themen Internetfernsehen<br />

und Zuschaueranteilsermittlung<br />

vertrat die KEK die Auffassung, rein internetbasierte<br />

Bewegtbild-Angebote, sofern diese von<br />

500 oder mehr Nutzern gleichzeitig abgerufen<br />

werden können, seien Zulassung und medienrechtlicher<br />

Konzentrationskontrolle zu unterwerfen.<br />

Im Bereich der Zuschaueranteilsermittlung<br />

forderte die KEK von der Fernsehforschung<br />

die Erfassung der Fernsehnutzung von Nicht-<br />

EU-Ausländern, mit der Begründung, dass auch<br />

die einseitige Beeinfl ussung eines bestimmten<br />

Bevölkerungsanteils Relevanz für die Meinungsvielfalt<br />

erlangen könne.<br />

■ ■ ■ Mitglieder und Finanzierung<br />

Die KEK besteht aus sechs Sachverständigen<br />

des Rundfunk- und des Wirtschaftsrechts, von<br />

denen drei die Befähigung zum Richteramt<br />

haben müssen, sowie aus sechs gesetzlichen<br />

Vertre tern der Landesmedienanstalten. Die<br />

Sachverständigen, sowie zwei Ersatzmitglieder<br />

werden von den Ministerpräsidenten der Länder<br />

für die Dauer von fünf Jahren einvernehmlich<br />

berufen, die Wiederberufung ist zulässig.<br />

Die sechs Vertreter der Landesmedienanstalten<br />

und zwei Ersatzmitglieder für den Fall der Verhinderung<br />

eines dieser Vertreter werden durch<br />

die Landesmedienanstalten für die Amtszeit der<br />

KEK gewählt. Der Vorsitz der KEK bleibt auch<br />

nach Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

bei einem der sechs Sachverständigen.<br />

Am 9. September <strong>2008</strong> tagte die KEK erstmals<br />

in der personell erweiterten Zusammensetzung.<br />

Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit<br />

ihrer gesetzlichen Mitglieder. Die Landesmedienanstalten<br />

stellen der KEK die notwendigen<br />

personellen und sachlichen Mittel zur<br />

Verfügung. Die KEK wiederum erstellt selbstständig<br />

einen Wirtschaftsplan.<br />

370 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 371<br />

Abb.<br />

104<br />

➔ Vorsitzende<br />

Prof. Dr. Insa Sjurts | Lehrstuhl für<br />

Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt<br />

Medienmanagement, an der Universität<br />

Hamburg, Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung der Hamburg Media<br />

School, Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

der Zeitschrift MedienWirtschaft<br />

➔ Stv. Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Peter M. Huber | Lehrstuhl<br />

für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie<br />

der Universität München<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Prof. Dr. Dieter Dörr | Fachbereich<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaften,<br />

Johannes Gutenberg-Universität<br />

Mainz<br />

Dr. Hans-Dieter Lübbert<br />

| Rechtsanwalt<br />

Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK)<br />

Stand: 1. Januar 2009<br />

Prof. Dr. Klaus Peter Mailänder ➔ Ersatzmitglieder<br />

| Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Georgius Gounalakis<br />

Dr. Jürgen Schwarz | Rechtsanwalt | Fachbereich Rechtswissen-<br />

Reinhold Albert | Direktor der<br />

schaften, Philipps-Universität<br />

Niedersächsischen Landesmedien- Marburg<br />

anstalt (NLM)<br />

Dipl.-Kfm. Franz Wagner | Wirt-<br />

Dr. Gerd Bauer | Direktor der Lanschaftsprüfer, Vorstandsmitglied<br />

desmedienanstalt Saarland (LMS) PricewaterhouseCoopers<br />

Dr. Hans Hege | Direktor der Medien- Thomas Langheinrich | Präsident<br />

anstalt Berlin Brandenburg (mabb) der Landesanstalt für Kommuni-<br />

Dr. Uwe Hornauer | Direktor der kation Baden-Württemberg (LfK)<br />

Landesrundfunkzentrale Mecklen- Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | Präburg-Vorpommern<br />

(LRZ)<br />

sident der Bayerischen Landes-<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider | Direktor<br />

der Landesanstalt für Medien<br />

zentrale für neue Medien (BLM)<br />

Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />

➔ KEK-Geschäftsstelle<br />

Prof. Wolfgang Thaenert | Direktor<br />

Leiter: Bernd Malzanini<br />

Helene-Lange-Straße 18 a<br />

der Hessischen Landesanstalt für 14469 Potsdam<br />

privaten Rundfunk und neue Medien Tel.: 0331/2006360<br />

(LPR Hessen)<br />

Fax: 0331/2006370<br />

info@kek-online.de<br />

www.kek-online.de<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN KEK


Hörfunk/<br />

Neue Dienste/<br />

Verwaltung<br />

stv. Präsident:<br />

Ingo Nave<br />

■ kommerzieller<br />

Hörfunk<br />

■ Neue Dienste<br />

■ Mediengesetze<br />

■ sonstige Rechtsfragen<br />

■ Haushalt<br />

■ Personal<br />

■ Organisation<br />

Landesanstalt für Kommunikation<br />

Baden-Württemberg (LFK)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Rotebühlstraße 121 | 70178 Stuttgart<br />

Postfach 102927 | 70025 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/669910 | Fax: 0711/6699111<br />

info@lfk.de | www.lfk.de<br />

Struktur<br />

Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK)<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender:<br />

Thomas Langheinrich<br />

stv. Vorsitzender:<br />

Hans Beerstecher<br />

Präsident<br />

Thomas Langheinrich<br />

Fernsehen/<br />

Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Nicht kommerzieller<br />

Rundfunk<br />

stv. Präsidentin:<br />

Dr. Angela Frank<br />

■ kommerzielles<br />

Fernsehen<br />

■ Öffentlich keitsarbeit<br />

■ nicht kommerzieller<br />

Rundfunk<br />

Medienrat<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Hartmut Richter<br />

stv. Vorsitzende:<br />

Sybille Stamm, Thomas Münch<br />

Technik<br />

Walter Berner<br />

■ Planung und<br />

Ent wicklung der<br />

technischen<br />

Infrastruktur<br />

■ Technische Konferenz<br />

der Landesmedienanstalten<br />

(TKLM)<br />

Kommunikationswissenschaft<br />

Albrecht Kutteroff<br />

■ Jugendschutz<br />

■ Programm<br />

■ Medien kompetenz/<br />

Aus- u. Fortbildung<br />

■ medienwissen -<br />

schaft liche<br />

Begleitforschung<br />

■ ■ ■ Aufgaben und Rechtsgrundlagen<br />

Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-<br />

Württemberg ist eine staatsferne und unabhängige<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie<br />

lässt private Rundfunkveranstalter zu, übt<br />

die Aufsicht über sie aus und weist öffentlichrecht<br />

lichen und privaten Veranstaltern Übertragungskapazitäten<br />

zu. Wichtige Entscheidungen<br />

treffen ihre Gremien: Vorstand und Medienrat.<br />

Weitere Informationen hierzu fi nden Sie unter:<br />

www.lfk.de.<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

LFK-Organe sind der Vorstand und der Medienrat.<br />

Weitere Organe sind im Einzelfall die KEK,<br />

die ZAK, die GVK und die KJM.<br />

Personal und Finanzen 1<br />

Vorstand ■ Der Vorstand nimmt, soweit<br />

nicht ausdrücklich eine andere Zuständigkeit<br />

bestimmt ist, die Aufgaben der Landesanstalt<br />

wahr. Der Vorstandsvorsitzende ist hauptamtlich,<br />

der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />

sowie die drei weiteren Vorstandsmitglieder<br />

sind ehrenamtlich tätig. Die Mitglieder des<br />

Vorstands sowie ihre Stellvertreter werden vom<br />

baden-württembergischen Landtag gewählt.<br />

Der Vorsitzende des Vorstands vertritt zugleich<br />

als Präsident die Landesanstalt für Kommunikation<br />

gerichtlich und außergerichtlich und<br />

leitet deren Verwaltung.<br />

➔ Vorsitzender des Vorstands<br />

Thomas Langheinrich<br />

➔ stv. Vorsitzender des Vorstands<br />

Hans Beerstecher<br />

➔ weitere Mitglieder<br />

Prof. Dr. Armin Dittmann<br />

Dr. Albrecht Götz von Olenhusen<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Welte<br />

➔ stv. Mitglieder<br />

Bettina Kox, Birgit Ludwig, Elke Picker,<br />

Andreas Reißig<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 8.499.700 8.594.000 9.181.000<br />

Rundfunkgebühr 8.065.000 8.052.000 8.486.000<br />

sonstige Einnahmen 2 Ausgaben<br />

434.700 542.000 695.000<br />

Personalaufwendungen 1.682.100 1.824.100 1.911.600<br />

Sachaufwendungen Zulassung und Aufsicht 3 1.876.100 2.434.700 2.043.300<br />

NKL 806.500 805.200 848.600<br />

Technikförderung 2.610.000 1.320.000 2.350.000<br />

Medienkompetenz und Ausbildung 3 1.075.000 1.725.000 1.487.500<br />

Sonstiges 450.000 485.000 540.000<br />

Mitarbeiter 24 24 24<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

3 einschl. Forschungsaufgaben<br />

372 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 373<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BADEN-WÜRTTEMBERG


Mitglieder des Medienrats der LFK<br />

und entsendende Institutionen<br />

36 Mitglieder | Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Hartmut Richter<br />

➔ Stellvertreter<br />

Sybille Stamm, Thomas Münch<br />

➔ Mitglieder<br />

Karen Hinrichs | Evangelische Landeskirchen<br />

Msgr. Dr. Bernd Kaut | Römisch-katholische Kirchen<br />

Solange Rosenberg | Israelitische Religionsgemeinschaft<br />

Pastor David Roth | Freikirchen<br />

Sybille Stamm | Deutscher Gewerkschaftsbund,<br />

Landesbezirk Baden-Württemberg<br />

Marinko Skara | Christlicher Gewerkschaftsbund<br />

Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg<br />

Manfred Stutz | Beamtenbund Baden-Württemberg<br />

Helmut Mahler | Kommunale Landesverbände<br />

Dr. Wolfgang Epp | Baden-Württembergischer<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

Dr. Hartmut Richter | Baden-Württembergischer<br />

Handwerkstag<br />

Michael Hüffner | Landesverband der baden-württembergischen<br />

Industrie e.V. und Landesvereinigung<br />

baden-württembergischer Arbeitgeberverbände e.V.<br />

Gerd Scheffold | Landesverband der freien Berufe<br />

und Bund der Selbständigen Baden-Württemberg<br />

Stephan Bourauel | Südwestdeutscher<br />

Zeitschriften verlegerverband e.V. und Verband<br />

Südwestdeutscher Zeitungsverleger e.V.<br />

Dagmar Lange | Journalistenverbände<br />

Dr. Hermann Wilske | Landes musikrat<br />

Baden-Württemberg e.V.<br />

Sylvia Wiegert | Landeselternbeirat Baden-Württemberg<br />

Thomas Münch | Landesfamilienrat Baden-Württemberg<br />

Christa Gönner-Schwarz | Landesfrauenrat<br />

Baden-Württemberg<br />

Haushaltsausschuss ➔ Vorsitzender | Michael Hüffner<br />

Medienpädagogischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Peter Wittemann<br />

➔ 5. Amtsperiode<br />

29. Januar 2007 bis 28. Januar 2012<br />

Medientechnischer Ausschuss ➔ Vorsitzender | Dr. Klaus-Dieter Schenkel<br />

Peter Wittemann | Aktion Jugendschutz<br />

Joachim Spägele | Sportverbände<br />

Michael Niedoba | Jugendverbände<br />

Dr. Heiner Krehl | Bauernverbände<br />

Gerhard Stärk | Deutscher Bundeswehrverband e.V.<br />

Arnold Tölg | Bund der Vertriebenen,<br />

Landesverband Baden-Württemberg<br />

Imre Török | Schriftsteller organisationen,<br />

Bühnenverein, Bühnengenossenschaft<br />

Dr. Klaus-Dieter Schenkel | Informationstechnische<br />

Gesellschaft<br />

Burkhard Kroymann | Landesnaturschutzverband<br />

Baden-Württemberg e.V.<br />

Prof. Dr. Jürgen Schwarz | Landesrektorenkonferenz<br />

der Universitäten, Kunsthochschulen,<br />

Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen<br />

Wolfgang Heubach | CDU-Fraktion<br />

Hagen Kluck MdL | FDP-Fraktion<br />

Rosa Grünstein MdL | SPD-Fraktion<br />

Siegfried Lehmann MdL |<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

Joachim Kößler MdL | Vertreter des Landtags<br />

Andreas Hoffmann MdL | Vertreter des Landtags<br />

Hans-Georg Junginger MdL | Vertreter des Landtags<br />

Sabine Kurtz MdL | Vertreter des Landtags<br />

Medienrat ■ Der Medienrat nimmt insbesondere<br />

Aufgaben zur Gewährleistung der Meinungsvielfalt<br />

und des Schutzes von Kindern<br />

und Jugendlichen wahr. Der Zustimmung des<br />

Medienrats bedürfen insbesondere Vorstandsentscheidungen<br />

über die Zuweisung von Übertragungskapazitäten<br />

an private Rundfunkveranstalter.<br />

Außerdem beschließt der Medienrat<br />

den vom Vorstand aufgestellten Haushaltsplan<br />

der LFK. Der Medienrat ist die Vertretung der<br />

gesellschaftlich relevanten Gruppen und setzt<br />

sich gegenwärtig aus 36 Mitgliedern zusammen.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LFK<br />

Fernsehen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> beschloss der Vorstand<br />

der Landesanstalt für Kommunikation<br />

die Neulizenzierung des regionalen Fernsehprogramms<br />

RTF 1 für die Region Neckar-Alb.<br />

Zugelassen wurde auch das Digitalprogramm<br />

Kraichgau TV. Darüber hinaus wurde eine<br />

Versuchszulassung für das neuartige Rundfunkangebot<br />

TV 2.0 erteilt, einem Innovationsprojekt<br />

der Hochschule der Medien in<br />

Stuttgart. Die bisherigen Lizenzinhaber und<br />

einzigen Bewerber TV Südbaden und Regio TV<br />

Euro 3 Bodensee erhielten im Dezember die<br />

Zulassung bzw. Zuweisung für die regionalen<br />

Sendegebiete Südbaden und Bodensee-Oberschwaben/Schwarzwald-Baar-Heuberg.<br />

Ebenfalls<br />

im Dezember wurde beschlossen, für die DVB-T-<br />

Verbreitung in Stuttgart einen digitalen terrestrischen<br />

Kanal zur Verfügung zu stellen. Die<br />

Nutzungsplanverordnung wurde entsprechend<br />

geändert. Der Sendebeginn ist für das Frühjahr<br />

2009 geplant.<br />

Positiv beschieden wurde der Zulassungsantrag<br />

der Evanture Television Agency für ein bun-<br />

desweites Fernsehprogramm. Gleichzeitig wurde<br />

der TV.2000 plus GmbH für ein lokales Fernsehspartenprogramm<br />

RSF plus die Zulassung erteilt.<br />

Eine weitere bundesweite Zulassung wurde<br />

an die equi8media GmbH für das bundesweite<br />

Spartenprogramm equi8 vergeben.<br />

Hörfunk ■ Die privaten Hörfunkveranstalter in<br />

Baden-Württemberg und die Landesanstalt für<br />

Kommunikation befassten sich <strong>2008</strong> intensiv<br />

mit der Zukunft des Radios und seiner Inhalte.<br />

So startete im Juli <strong>2008</strong> das Testprojekt Radio<br />

Plus gemeinsam mit dem SWR. Das Projekt soll<br />

– auch mit Hilfe einer parallelen repräsentativen<br />

Studie – aufzeigen, wie sich die fortschreitende<br />

Digitalisierung der Medien auf die Nutzung und<br />

die technische Verbreitung des Radios auswirkt.<br />

Daneben wurden mit FMeXtra und HD-Radio<br />

neue digitale Übertragungstechniken erprobt,<br />

die Erfahrungen ausgewertet und der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Radio Wilantis stellte seinen Sendebetrieb<br />

in Stuttgart ein. Angesichts eines in Stuttgart<br />

bereits großen Angebots an kommerziellen Hörfunkangeboten<br />

widmete die LFK die frei gewordene<br />

Frequenz um und hat im Oktober <strong>2008</strong><br />

anstelle eines bundesweiten, kommerziellen<br />

Programms ein sog. Lernradio ausgeschrieben,<br />

das die Medienkompetenz auch durch entsprechende<br />

Aus- und Fortbildung im Medienbereich<br />

fördern soll. Die bisherigen Programmanbieter<br />

Radio bermuda.funk und RadioAktiv erhielten<br />

wiederum eine Zuweisung für Heidelberg und<br />

Mannheim.<br />

Das neue Förderkonzept für die nichtkommerziellen<br />

Lokalradios (NKL) wurde im Jahr<br />

<strong>2008</strong> umgesetzt. Ziel der verstärkten Projektförderung<br />

ist eine Ausweitung der lokalen<br />

Berichterstattung.<br />

374 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 375<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BADEN-WÜRTTEMBERG


Technik ■ Im November <strong>2008</strong> stellten der<br />

SWR und das ZDF ihren letzten Fernsehgrundnetzsender<br />

von analoger auf digitale Übertragung<br />

um. Damit ist die Digitalisierung des terrestrischen<br />

Fernsehens in Baden-Württemberg<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Im Hinblick auf die Nutzung der digitalen<br />

Dividende und ihre Auswirkungen auf Baden-<br />

Württemberg zeigt sich, dass viele Fragen noch<br />

offen sind. Insbesondere die Verträglichkeit<br />

von Mobile Services und digitalem Fernsehen<br />

sind noch nicht geklärt. In umfangreichen Rechnungen<br />

verglich die LFK mit Hilfe ihres computergestützten<br />

Prognosesystems die Eignung<br />

verschiedener Frequenzbereiche zur Versorgung<br />

des Landes mit drahtlosen schnellen Internetzugängen.<br />

Auch bei diesen Modellrechnungen<br />

wurde die größere Reichweite des oberen<br />

UHF-Bandes im Vergleich zu den bislang dem<br />

Mobilfunk zugewiesenen Frequenzbereichen<br />

bei 2,1 GHz, 3,5 GHz oder im 5-GHz-Bereich<br />

deutlich. Deshalb hat die LFK im Jahr <strong>2008</strong> die<br />

Weichen für Modellversuche gestellt, die im<br />

Jahr 2009 erproben sollen, wie die technischen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sein<br />

müssen, damit diese Technik tatsächlich im ländlichen<br />

Raum erfolgreich eingesetzt werden kann.<br />

Medienkompetenz und Fortbildung ■ Zielsetzung<br />

der LFK ist es, Medienkompetenz in<br />

allen Altersstufen und Lebensumfeldern zu vermitteln.<br />

Zahlreiche Projekte wenden sich darum<br />

an Kinder und Jugendliche, Auszubildende und<br />

Studenten bis hin zur Qualifi zierung von Pädagogen<br />

und Eltern sowie Praktikanten, Volontären<br />

und anderen Mitarbeitern des privaten<br />

Rundfunks. Dabei ist die inhaltliche Leitlinie der<br />

LFK, vor allem bei Projekten mit Kindern und<br />

Jugendlichen, Anschlüsse an das Mediensys-<br />

tem möglichst nah an der Praxis zu ermöglichen.<br />

Vorhandene Ressourcen werden dabei<br />

durch Kooperationen mit anderen Partnern<br />

optimiert. Neben den fi lmischen Elementen,<br />

beispielsweise beim Kinder-Kino-Festival in<br />

Schwäbisch Gmünd oder beim landes weiten<br />

Trickfi lmwettbewerb »Koffer-Trick«, spielte<br />

<strong>2008</strong> die Musik als Vermittlungswerkzeug eine<br />

große Rolle. Damit gelingt es, Zugang zu Kindern<br />

und Jugendlichen aller Bildungsschichten<br />

und sozialen Milieus in der Vermittlung von<br />

Medienkompetenz zu erhalten. Ein Beispiel<br />

hierfür ist das Mannheimer Hip-Hop-Musical-<br />

Projekt »Changes«, das von der LFK unterstützt<br />

wurde. Wichtig ist der LFK die Vernetzung mit<br />

kompetenten Partnern in Kooperationen z.B. in<br />

der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest,<br />

dem Medienpädagogischen Forschungsver -<br />

bund Südwest, den Mediendaten Südwest, mit<br />

der Popakademie und der MFG-Filmförderung.<br />

Neben der Förderung von Einzelprojekten<br />

unterstützt die LFK eine Vielzahl von<br />

baden-württembergischen Institutionen wie<br />

Stadtjugendring, Landesvereinigung Kulturelle<br />

Jugendbildung, Landesmedienzentrum<br />

Baden-Württemberg, oder den Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband. Ein Schwerpunkt der Förderung<br />

war <strong>2008</strong> der Ausbau unterschiedlicher<br />

Internetportale. So wurde MediaCulture-Online,<br />

eine informative Daten- und Projektdatenbank<br />

des Landesmedienzentrums für Lehrkräfte,<br />

Studierende und Medienpädagogen, um die<br />

Themen Chatten und Handy erweitert. Auch<br />

Soundnezz.de, die Multimediaplattform für<br />

Audio- und Videobeiträge, wurde mit Unterstützung<br />

der LFK weiter ausgebaut. Ende <strong>2008</strong><br />

wurde mit dem Relaunch des Radioportals<br />

SWEF (www.swef-radioportal.de) des Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverbandes begonnen.<br />

Veranstaltungen und Kooperationen ■<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> unterstützte und veranstaltete<br />

die LFK wieder zahlreiche Tagungen, Workshops<br />

oder Kongresse, die thematisch einen<br />

Bogen spannten von neuen Förderkonzepten<br />

im Regionalfernsehen, über Digital Radio und<br />

Projekte im Rahmen des Safer Internet Days bis<br />

hin zur zukunftsfähigen Breitband-Infrastruktur<br />

im ländlichen Raum.<br />

Eine Workshopreihe, die die LFK gemeinsam<br />

mit dem Deutschen IPTV Verband im Südwesten<br />

veranstaltete, thematisierte die neuen<br />

Möglichkeiten, die Geschäftsmodelle, aber<br />

auch die Grenzen des Internetfernsehens. Das<br />

Thema Internet-TV war auch Schwerpunkt der<br />

»TV Komm. – Bewegtbild-Kommunikation im<br />

Praxistext«, eines Medienkongresses, den die<br />

LFK gemeinsam mit der Karlsruher Messe- und<br />

Kongress-GmbH konzipierte. Eine Fachtagung<br />

beschäftigte sich mit neuen Förderkonzepten<br />

für regionales Fernsehen.<br />

Der bereits zum 17. Mal verliehene LFK-<br />

Medienpreis war auch <strong>2008</strong> eine der wichtigsten<br />

Medienveranstaltungen in Baden-Württemberg.<br />

<strong>2008</strong> beteiligte sich die LFK aber auch an<br />

zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongressen,<br />

die einen Bezug zur Medienkompetenz<br />

oder Aus- und Fortbildungsaspekte hatten.<br />

So informierten beispielsweise Praktiker aus<br />

den Campus-Radios und -TVs über die Umsetzbarkeit<br />

von HDTV im Rahmen des Hochschulmedientages<br />

an der Hochschule der Medien.<br />

Die Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />

hatten das Thema »Gut beraten? Forschung und<br />

Erziehungspraxis« als Schwerpunkt. Auch die<br />

Frankfurter Hörfunkgespräche wurden <strong>2008</strong><br />

von der LFK unterstützt. »Neue Radiowelten<br />

– Digital und Crossmedial« war im November<br />

das Thema des Branchentreffs, der sich an<br />

Radiomacher privater und öffentlich-rechtlicher<br />

Sender richtet. Auf die Belange der privaten<br />

Rundfunkveranstalter zugeschnitten und von<br />

der LFK gefördert war der Workshop »Broadcast-<br />

Infotag« der Hochschule der Medien.<br />

Auch <strong>2008</strong> arbeitete die LFK in der Clearingstelle<br />

»Neue Medien im Ländlichen Raum« mit.<br />

376 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 377<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BADEN-WÜRTTEMBERG


Verwaltung<br />

Leiter:<br />

Nikolaus Lörz<br />

Medienrat<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Erich Jooß<br />

Assistenz der Geschäftsleitung,<br />

Gremienbüro, Europa<br />

Johanna E. Fell<br />

Beteiligungen<br />

Andreas Gummer<br />

EDV<br />

Leiter: Robert Hefter<br />

Recht<br />

Bayerische Landeszentrale<br />

für neue Medien (BLM)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Heinrich-Lübke-Straße 27 | 81737 München<br />

Tel.: 089/638080 | Fax: 089/63808140<br />

blm@blm.de | www.blm.de<br />

Struktur<br />

Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)<br />

Leiter:<br />

Roland Bornemann<br />

Präsident<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring<br />

Geschäftsführer<br />

Martin Gebrande<br />

Technik<br />

Leiter:<br />

Reiner Müller<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender:<br />

Manfred Nüssel<br />

Programm<br />

Leiter:<br />

Heinz Heim<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Andreas Gummer<br />

Presse-, Öffentlichkeits<br />

arbeit u.<br />

Medienwirt schaft<br />

Leiter:<br />

Johannes Kors<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Bayerische Landeszentrale für neue<br />

Medien (BLM) ist für die Entwicklung, För -<br />

derung und Veranstaltung privater Rundfunkangebote<br />

in Bayern sowie für die Weiterverbreitung<br />

außerbayerischer Programme<br />

zu ständig. Die BLM hat laut Bayerischem<br />

Mediengesetz vor allem folgende Aufgaben:<br />

➔ Überwachung der gesetzlichen Bestimmungen<br />

des Rundfunkstaatsvertrages sowie<br />

des Jugendmedienschutz-Staats vertrages<br />

➔ Entwicklung von Konzepten für Programme<br />

privater Anbieter sowie deren technische<br />

Umsetzung<br />

Personal und Finanzen 1<br />

➔ Abschluss von Vereinbarungen<br />

und Bereitstellung von technischen<br />

Einrich tungen, Dienstleistungen,<br />

Frequenzen und Kanälen<br />

➔ Zuweisung technischer<br />

Übertragungs kapazitäten<br />

➔ Förderung lokaler und regionaler<br />

Rundfunkanbieter<br />

➔ Durchführung von Forschungsprojekten<br />

im Rundfunk<br />

➔ Unterstützung der Aus- und<br />

Fortbildung im Medienbereich<br />

➔ Förderung der Medienkompetenz<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 24.406.146 24.905.300 26.189.500<br />

Rundfunkgebühr 21.338.000 21.473.000 22.599.000<br />

sonstige Einnahmen 2 Ausgaben<br />

3.068.146 3.432.300 3.590.500<br />

Technikförderung 2.734.500 2.661.500 2.563.500<br />

Fernsehproduktionsförderung 2.046.000 2.046.000 2.046.000<br />

Programmförderung 1.600.000 1.682.500 1.666.000<br />

Finanzierungsbeitrag Fernsehfenster 1.553.000 1.600.000 1.700.000<br />

Medienkompetenz und Ausbildung 1.662.500 1.622.500 1.655.000<br />

Forschung 920.000 920.000 1.130.000<br />

Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit 1.190.000 1.170.000 1.371.500<br />

Mitgliedschaften und Förderbeiträge 302.000 302.100 335.400<br />

Personalaufwendungen 6.572.896 6.958.400 7.383.100<br />

Sachaufwendungen 3 5.057.250 5.169.300 5.525.000<br />

Kosten für Gebühreneinzug 768.000 773.000 814.000<br />

Mitarbeiter 70,5 74,5 76,5<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

3 einschl. Abschreibungen<br />

378 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 379<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BAYERN


Mitglieder des Medienrats der BLM<br />

und entsendende Institutionen<br />

47 Mitglieder | Stand: 1. Januar 2009<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Erich Jooß | Organisationen der Erwachsenen bildung<br />

➔ stv. Vorsitzender<br />

Dr. Fritz Kempter | Verband der freien Berufe<br />

➔ Schriftführerin<br />

Frauke Ancker | Bayerischer Journalistenverband<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Christof Bär | Bayer. Jugendring<br />

Detlef Bierbaum | Evangelische Kirche<br />

Klaus Dieter Breitschwert | Bayer. Landtag, CSU<br />

Heinz Donhauser | Bayer. Landtag, CSU<br />

Katharina Geiger | Evang. kirchl. Frauenorganisationen<br />

Ulrike Gote | Bayer. Landtag, Bündnis 90/DIE GRÜNEN<br />

Christa Hasenmaile | Gewerkschaften<br />

Walter Keilbart | Industrie- und Handelskammern<br />

Leonhard Keller | Bayer. Bauernverband<br />

Charlotte Knobloch | Israelitische Kultusgemeinden<br />

Prof. Dr. Erich Kohnhäuser | Bayer. Hochschulen<br />

Bernd Kränzle | Bayer. Landessportverband<br />

Ulla Kriebel | Kath. kirchl. Frauenorganisationen<br />

Wilhelm Lehr | Musikorganisationen<br />

Harald Leitherer | Bayerischer Landkreistag<br />

Rainer Lewandowski | Leiter der Bayer. Schauspielbühnen<br />

Josef Mend | Bayer. Gemeindetag<br />

Marlene Mortler | Bayer. Bauernverband<br />

Walter Nadler | Bayer. Landtag, CSU<br />

Martin Neumayer | Bayer. Landtag, CSU<br />

Karl-Georg Nickel | Vereinigung der Bayer. Wirtschaft<br />

Petra Nölkel | Familienverbände<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Art. 111 a der Verfassung des Frei staates<br />

Bayern in der Fassung der Bekannt -<br />

machung vom 15. Dezember 1998<br />

➔ Gesetz über die Entwicklung, Förderung<br />

und Veranstaltung privater Rundfunkangebote<br />

und anderer Mediendienste<br />

➔ 6. Amtsperiode<br />

1. Mai 2006–30. April 2011<br />

Dr. Ulrich Peters | Intendanzen (Direktionen)<br />

der Bayer. Staatstheater<br />

Dr. Christoph Rabenstein | Bayer. Landtag, SPD<br />

Thomas Rebensburg | Komponistenorganisationen<br />

Roland Richter | Bayer. Landtag, CSU<br />

Dr. Markus Rick | Verband Bayer. Zeitungsverleger<br />

Markus Rinderspacher | Bayer. Landtag, SPD<br />

Eberhard Rotter | Bayer. Landtag, CSU<br />

Berthold Rüth | Bayer. Landtag, CSU<br />

Ulrike Schmid | Verbände der Heimatvertriebenen<br />

Max Schmidt | Lehrerverbände<br />

Siegfried Schneider | Bayerische Staatsregierung<br />

Dr. Florian Schuller | Katholische Kirche<br />

Michael Sedlmair | Bayerischer Städtetag<br />

Kurt Seelmann | Handwerkskammern<br />

Lydia Sigl | Bayer. Landessportverband<br />

Helmut Steininger | Bund Naturschutz in Bayern<br />

Tobias Thalhammer | Bayer. Landtag, FDP<br />

Prof. Dr. Manfred Treml | Bayer. Heimat<br />

Arwed Vogel | Schriftsteller organisationen<br />

Christiane Voigt | Gewerkschaften<br />

Jutta Widmann | Bayer. Landtag, Freie Wähler<br />

Helmut Wöckel | Elternvereinigungen<br />

in Bayern (Bayerisches Mediengesetz –<br />

BayMG) in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 22. Oktober 2003, geändert<br />

durch Gesetz vom 22. Dezember <strong>2008</strong><br />

➔ Weitere Rechtsgrundlagen der BLM<br />

sind unter www.blm.de abrufbar.<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landes medien<br />

anstalten Gültigkeit haben, s. Seite 352<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Organe der Landeszentrale sind der Medienrat,<br />

der Verwaltungsrat und der Präsident. Außerdem<br />

sieht das Bayerische Mediengesetz einen<br />

Geschäftsführer vor. Nach Art. 12 Abs. 1 BayMG<br />

werden die Aufgaben der Landes zentrale durch<br />

den Medienrat wahrgenommen, soweit nicht<br />

der Verwaltungsrat oder der Prä sident selbstständig<br />

entscheiden.<br />

Weitere Organe der Landeszentrale sind<br />

gemäß dem am 1. September <strong>2008</strong> in Kraft<br />

getretenen 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK) und die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK). Fallweise sind gemäß § 35 Abs. 2 RStV<br />

zur Prüfung der Bestimmungen zur Sicherung<br />

der Meinungsvielfalt auch die Kommission zur<br />

Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />

(KEK) sowie zur Überprüfung der Bestimmungen<br />

des Jugendschutzes die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

(KJM) als Organe der Landeszentrale<br />

tätig.<br />

Medienrat ■ Der Medienrat wahrt die Interessen<br />

der Allgemeinheit. Er ist ein pluralistisch<br />

zusammengesetztes Gremium, dem 47 Ver treter<br />

der gesellschaftlich relevanten Gruppen angehören.<br />

Unter anderem entscheidet er über Angelegenheiten<br />

von grundsätzlicher medienrechtlicher<br />

und medienpolitischer Bedeutung und<br />

wählt den Präsidenten der Landeszen trale und<br />

die Mitglieder des Verwaltungsrats. Aufgabe<br />

des Medienrats ist außerdem die Zu stimmung<br />

zum Haushalts- und Finanzplan und zum Jahresabschluss<br />

der Landeszentrale.<br />

Ausschüsse des Medienrats<br />

Fernsehausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Walter Keilbart<br />

Hörfunkausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Prof. Dr. Manfred Treml<br />

Grundsatzausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Bernd Kränzle<br />

Technikausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Klaus Dieter Breitschwert<br />

Programmförderungsausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Thomas Rebensburg<br />

Programmausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Helmut Wöckel<br />

Beschließender Ausschuss<br />

➔ Vorsitzender: Dr. Erich Jooß<br />

Der Verwaltungsrat ■ Der Verwaltungsrat<br />

ist für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der<br />

Landeszentrale zuständig und beschließt u. a.<br />

über den Haushalts- und Finanzplan sowie über<br />

den Jahresabschluss. Er wird vom Medienrat<br />

für jeweils fünf Jahre gewählt.<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

6. Amtsperiode, 1. November 2004 bis<br />

31. Oktober 2009, neun Mitglieder<br />

➔ Vorsitzender<br />

Manfred Nüssel<br />

➔ stv. Vorsitzender<br />

Walter Engelhardt<br />

➔ Vertreter der Gemeinden<br />

und Gemeindeverbände<br />

Johanna Rumschöttel, Henry Schramm<br />

➔ Vertreter der Anbieter<br />

Peter Esser, Dr. Klaus Küber<br />

➔ weitere Mitglieder<br />

Dr. Rainer Hecker, Prof. Dr. Johannes Kreile,<br />

Dr. Eberhard Reichert<br />

380 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 381<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BAYERN


Präsident und Geschäftsleitung ■ Der<br />

Prä sident trägt die Verantwortung für die Ge -<br />

schäfts leitung und vertritt die Landeszentrale<br />

gerichtlich und außergerichtlich. Zusammen<br />

mit dem Geschäftsführer als seinem ständigen<br />

Stellvertreter erledigt er u. a. die laufenden<br />

Angelegenheiten, vollzieht die Beschlüsse des<br />

Medienrats und des Verwaltungsrats und<br />

erlässt in unaufschiebbaren Fällen dringliche<br />

Anordnungen.<br />

➔ Präsident<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring<br />

➔ Stellvertreter des<br />

Präsidenten und Geschäftsführer<br />

Martin Gebrande<br />

➔ stv. Geschäftsführer<br />

Johannes Kors<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der BLM<br />

Medienpolitik ■ Mitte Juli <strong>2008</strong> begann eine<br />

intensive öffentliche Debatte um die Genehmigung<br />

von Rundfunkangeboten im Internet durch<br />

die Landesmedienanstalten. Auslöser war die<br />

Novellierung der Fernsehsatzung der Landeszentrale<br />

durch den BLM-Medienrat, deren<br />

eigentliches Ziel eine Deregulierung war. Im<br />

ersten Halbjahr <strong>2008</strong> hatten sich nämlich bei<br />

der BLM eine Reihe von Interessenten gemeldet,<br />

die lokale Bewegtbildangebote über das Internet<br />

anbieten wollten. Für deren Genehmigung<br />

hätte die BLM vor der Satzungsänderung ein<br />

im Bayerischen Mediengesetz (BayMG) vorgesehenes<br />

Organisationsverfahren durchführen<br />

müssen, das durch die Änderung der Fernsehsatzung<br />

entbehrlich geworden ist.<br />

Die BLM hat mit der Novellierung der<br />

Fernsehsatzung zudem die Vorgaben des Bun-<br />

desverfassungsgerichts, des Rundfunkstaatsvertrages<br />

und des dritten Strukturpapiers der<br />

Landesmedienanstalten zur Unterscheidung<br />

von Rundfunk und Mediendiensten umgesetzt.<br />

Demnach ist bei unter 500 Nutzungsmöglichkeiten<br />

die für ein Rundfunkangebot erforderliche<br />

Breitenwirkung nicht erfüllt. Angebote,<br />

die unter dieser Bagatellgrenze liegen, werden<br />

demnach dem privaten Bereich zugewiesen. In<br />

der Fernsehsatzung der BLM wird für Bewegtbildangebote<br />

im Internet, deren Inhalte einen<br />

klaren lokalen Schwerpunkt haben, weiter differenziert:<br />

Bei 500 bis 10.000 zeitgleichen Zugriffen<br />

kann ein für die Allgemeinheit bestimmtes<br />

Angebot vorliegen, das als Rundfunk zu<br />

betrachten wäre. Da diese Angebote jedoch<br />

keine tatsächliche Konkurrenz für bestehende<br />

lokale Fernsehangebote darstellen, unterliegen<br />

sie deshalb einem vereinfachten Genehmigungsverfahren.<br />

Bei mehr als 10.000 möglichen<br />

zeitgleichen Zugriffen auf ein solches<br />

lokales Angebot geht die BLM von einer Relevanz<br />

der Angebote aus, die es nötig macht, das<br />

im BayMG für lokale Fernsehangebote vorgesehene<br />

Organisationsverfahren durchzuführen.<br />

Die Landeszentrale hat mit der Novellierung<br />

ihrer Fernsehsatzung eine bundesweite Debatte<br />

über die Genehmigung von Bewegtbildangeboten<br />

im Internet angestoßen. Die Landesmedienanstalten<br />

haben sich in diesem Zusammenhang<br />

für eine abgestufte Regulierung ausgesprochen.<br />

Ob es dabei auf Dauer bei den derzeitigen<br />

Grenzziehungen bleibt, ist im Moment offen.<br />

Bei neuen Anbietern ist die Novellierung der<br />

Fernsehsatzung im Übrigen positiv aufgenommen<br />

worden: Der Medienrat der BLM hat in<br />

der Zwischenzeit eine Reihe von Bewegtbildangeboten<br />

im Internet nach den neuen Regeln<br />

genehmigt.<br />

Hörfunk ■ Das Satellitenradio-Angebot Radio<br />

Melodie wurde Ende März <strong>2008</strong> aus wirtschaftlichen<br />

Gründen eingestellt. Bereits zuvor hatte<br />

der Medienrat der Landeszentrale nach einer<br />

Neuausschreibung die von Radio Melodie<br />

genutzten UKW-Stützfrequenzen in Augsburg,<br />

München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg<br />

einem neuen Jugendradioprogramm zugewiesen,<br />

das dann am 21. November <strong>2008</strong> unter<br />

dem Namen egoFM gestartet ist. Die Entscheidung<br />

des Medienrats ist vor allem deshalb auf<br />

das Jugendradiokonzept gefallen, weil sich der<br />

Bewerber intensiv darum bemüht hat, ein neues<br />

Radiokonzept zu entwickeln, das Jugendliche<br />

wieder mit dem Radio verbinden soll. Dabei<br />

trägt das Konzept auch der Tatsache Rechnung,<br />

dass mittlerweile das Internet zum wichtigsten<br />

Medium für Jugendliche geworden ist. Dazu<br />

kommt, dass das angestrebte Format an den<br />

ausgeschriebenen Standorten realisiert werden<br />

kann, ohne die wirtschaftliche Basis der dort<br />

bestehenden Radios zu gefährden.<br />

Im Bereich der Lokalradios hat der Medienrat<br />

der BLM aus wirtschaftlichen Gründen<br />

den Zusammenschluss der beiden bis dahin<br />

eigenständigen Lokalradios Radio Chiemgau<br />

und Radio Untersberg Live genehmigt. Das<br />

gemeinsame Programm heißt seit Januar 2009<br />

Bayernwelle SüdOst. Das neue Versorgungsgebiet<br />

umfasst die Landkreise Berchtesgadener<br />

Land und Traunstein.<br />

Nachdem die Landesmedienanstalten im<br />

Frühjahr <strong>2008</strong> Interessensbekundungen für<br />

bundesweite und länderübergreifende Digital<br />

Radio-Angebote abgefragt hatten, hat die BLM<br />

Ende Mai eine Aufforderung zur Abgabe von<br />

Interessensbekundungen zur Nutzung landesweiter<br />

Übertragungskapazitäten für Digital<br />

Radio in Bayern veröffentlicht. Ziel war es, den<br />

Bedarf an zukünftigen digitalen Übertragungskapazitäten<br />

zu ermitteln. Insgesamt haben<br />

sich daraufhin 15 interessierte Unternehmen<br />

gemeldet. Kurz danach hat der Medienrat einer<br />

Vereinbarung über die Aufteilung von Datenraten<br />

in Digital Radio-Netzen in Bayern zwischen<br />

den Bedarfsträgern BLM, Bayerischer Rundfunk<br />

und Deutschlandradio zugestimmt. Demnach<br />

erhalten der Bayerische Rundfunk und private<br />

landesweite Programmangebote jeweils eine<br />

landesweite Bedeckung. Von einer regionalen<br />

Bedeckung für ca. 18 Verbreitungsgebiete, die<br />

sich an den Grenzen der Planungsregionen<br />

nach dem Bayerischen Landesplanungsgesetz<br />

orientiert, stehen 68 Prozent für private<br />

lokal-regionale Angebote, ca. 27 Prozent für<br />

Programme des BR und ca. 5 Prozent für Datendienste<br />

zur Verfügung.<br />

In den beiden Ballungsraumregionen<br />

Großraum München und Großraum Nürnberg<br />

gibt es jeweils eine zusätzliche Bedeckung, die<br />

vollständig für private Programmangebote<br />

reserviert ist.<br />

Lokales Fernsehen ■ Die Förderung des<br />

lokalen Fernsehens in Bayern aus dem Staatshaushalt<br />

wurde zunächst auf die Jahre <strong>2008</strong><br />

und 2009 begrenzt. Ende September <strong>2008</strong> hat<br />

die Bayerische Staatskanzlei ein Schreiben an<br />

die Staatskanzleien der anderen Bundesländer<br />

versandt, in dem eine Änderung des Rundfunkgebührenstaatsvertrages<br />

angeregt wird. Demnach<br />

sollen die privaten lokalen und regionalen<br />

Fernsehangebote in Bayern aus gesonderten<br />

Gebührenmitteln, die mit der Rundfunkgebühr<br />

erhoben werden sollen, mitfi nanziert werden.<br />

Im Gespräch ist ein Betrag von 10 bis 15 Cent<br />

im Monat. Die BLM unterstützt dieses Vorhaben,<br />

weil es aus ihrer Sicht der einzig vernünftige<br />

382 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 383<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BAYERN


Weg ist, das Lokalfernsehen in Bayern in<br />

der jetzigen Form aufrechtzuerhalten. In der<br />

Schweiz ist es im Übrigen seit einigen Jahren<br />

gängige Praxis, dass private Rundfunkangebote<br />

teilweise aus der Rundfunkgebühr fi nanziert<br />

werden.<br />

MI FRIENDS ■ Das europäische Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekt MI FRIENDS wurde<br />

von der BLM konzipiert, um die Zukunftschancen<br />

des Rundfunks auf mobilen Plattformen<br />

zu untersuchen und dabei Wachstumschancen<br />

für den Mittelstand abzuschätzen. Dabei wurden<br />

technische, inhaltliche und ökonomische<br />

Aspekte unter starker Einbeziehung einer<br />

begleitenden Nutzerforschung untersucht. Die<br />

inhaltlichen Schwerpunkte der Untersuchung<br />

lagen auf mobilen Bewegtbildinhalten und der<br />

Weiterentwicklung von Hörfunk in Form von<br />

Visual Radio. Dabei wurden sowohl Mobiltelefone<br />

als auch portable Media Player einbezogen.<br />

Das Projekt verwendete als Übertragungstechnologie<br />

T-DMB. Der Untersuchungsfokus<br />

war nicht technisch ausgerichtet. Die Ergebnisse<br />

der Begleitforschung sind dadurch auch auf<br />

andere Verbreitungstechnologien übertragbar.<br />

MI FRIENDS war in drei Teilprojekten organisiert,<br />

die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte<br />

behandelten. Das Projekt startete am 15. März<br />

2005 mit der Ausschreibung und lief bis zum<br />

operativen Ende des Teilprojekts Regensburg<br />

am 31. Juli <strong>2008</strong>. Der Projektbericht ist Anfang<br />

des Jahres 2009 in der BLM-Schriftenreihe<br />

erschienen.<br />

Medienpädagogik, Medienkompetenz ■<br />

Mitte Juli <strong>2008</strong> hat der Medienrat der BLM<br />

einstimmig grünes Licht für die Gründung der<br />

Stiftung Medienpädagogik Bayern durch die<br />

BLM gegeben. Von der neuen Stiftung soll eine<br />

Signalwirkung ausgehen, da auf Grund der<br />

Globalisierung, der Konvergenz der Medien<br />

und der Entwicklung neuer Techniken die<br />

Bedeutung der Medienpädagogik in Zukunft<br />

noch zunehmen wird.<br />

Der Fokus der Stiftung liegt darauf, einen<br />

selbstbestimmten, aktiven und kritischen<br />

Umgang mit aktuellen und künftigen Medienentwicklungen<br />

und Kommunikationstechnologien<br />

zu vermitteln. Zielgruppen sind vor allem<br />

Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene.<br />

Daher soll die Stiftung künftig besonders die<br />

Vernetzung und Koordination von Institutionen,<br />

Initiativen und Akteuren vorantreiben, die vor<br />

allem in Bayern Angebote zur Förderung von<br />

Medienkompetenz bereitstellen. Außerdem will<br />

sie dazu beitragen, den Austausch zum Thema<br />

Medienpädagogik zwischen Politik, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Kultur, Bildung, Erziehung und<br />

den Glaubensgemeinschaften zu intensivieren.<br />

Mit der Gründung der Stiftung setzt die BLM<br />

konsequent die Linie fort, die der Medienrat<br />

bereits seit Anfang der 90er Jahre verfolgt und<br />

die darauf abzielt, gemeinsam mit allen gesellschaftlichen<br />

Kräften die Anstrengungen für eine<br />

effi ziente Medienpädagogik zu verstärken.<br />

Jugendschutz ■ Die BLM hat im Jahr <strong>2008</strong><br />

verschiedene Angebote aus dem Bereich<br />

Rundfunk und Telemedien hinsichtlich der<br />

Bestimmungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags<br />

(JMStV) geprüft: Schwerpunkte in der<br />

Aufsichtstätigkeit waren nach wie vor Telemedienangebote<br />

mit einfacher Pornografi e. Erstmals<br />

wurden aber auch Verstöße bei bayerischen<br />

Internetanbietern in Form entwicklungsbeeinträchtigender<br />

Inhalte festgestellt. Ein Verstoß<br />

liegt auch dann vor, wenn sexuelle Handlungen<br />

auf einer Internetseite nicht detailliert oder<br />

fokussiert gezeigt werden, der sexuelle Kontext<br />

aber nachvollziehbar und dekodierbar ist.<br />

Im Rundfunk lag der Schwerpunkt auf<br />

Magazinbeiträgen und Dokumentationen mit<br />

zum Teil historischen und militärischen Themen.<br />

Hier wurden in mehreren Fällen Verstöße<br />

gegen die Bestimmungen des JMStV festgestellt.<br />

Die Prüffälle ergaben sich zum Teil aus der<br />

Programmbeobachtung der BLM sowie aus Bürgerbeschwerden.<br />

Forschung ■ Neben regelmäßigen Forschungsprojekten<br />

wie der Funkanalyse Bayern, bei der<br />

jährlich quantitative und qualitative Daten zur<br />

Nutzung der Hörfunk- und Fernsehsender in<br />

Bayern erhoben werden, und der Media-Analyse<br />

e.V., die zweimal jährlich im Auftrag der BLM<br />

Daten zur Werbeträgerleistung der Senderkombinationen<br />

der bayerischen Lokalradiostationen<br />

liefert, haben die BLM und fünf weitere Landesmedienanstalten<br />

einen Forschungsauftrag zum<br />

Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhalten<br />

und mit Cybermobbing in Auftrag gegeben.<br />

Befragt wurden hierzu über 800 Jugendliche<br />

zwischen 12 und 19 Jahren. Ergebnis dieser<br />

weltweit ersten Studie zur Gewalt im Web 2.0<br />

ist u. a., dass ein Viertel der 12- bis 19-Jährigen,<br />

die das Internet nutzen, schon einmal Gewalt<br />

im Netz gesehen und fast die Hälfte Freunde<br />

oder Mitschüler haben, denen gewalthaltige<br />

Seiten bekannt sind. Da reale bzw. realistische<br />

Gewaltdarstellungen auf Kinder und Jugendliche<br />

stärker wirken, ist der relativ hohe Anteil<br />

der Jugendlichen, die entsprechende Inhalte<br />

gesehen haben, als problematisch einzustufen.<br />

Die Studie zeigt auch, dass sich viele Eltern zu<br />

wenig um den Internetkonsum ihrer Kinder<br />

kümmern. So geht mehr als ein Drittel der<br />

12- bis 19-Jährigen stets allein ins Internet,<br />

zwei Drittel werden auch in der Nutzungsdauer<br />

nicht kontrolliert.<br />

Die Ergebnisse der Studie »Gewalt im<br />

Web 2.0« wurden erstmals im Herbst <strong>2008</strong><br />

im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN vorgestellt.<br />

Die Studie ist Mitte Dezember in der<br />

Schriftenreihe der Niedersächsischen Landesmedienanstalt<br />

erschienen.<br />

Veranstaltungen ■ Zu den BLM-Lokalrundfunktagen<br />

und den MEDIENTAGE MÜNCHEN<br />

kam im Jahr <strong>2008</strong> mit »Munich Gaming« ein<br />

weiterer Kongress mit nationalem Anspruch,<br />

der von der BLM-Tochtergesellschaft Medientage<br />

München GmbH organisiert wird. Mehr als<br />

600 Teilnehmer besuchten den zweitägigen<br />

Fachkongress, der 25 Einzelveranstaltungen,<br />

u. a. von der BLM, aufwies.<br />

Darüber hinaus organisierte die BLM die<br />

»Augsburger Mediengespräche« (Thema: »Medienkinder<br />

– Wie viel Medien brauchen Kinder?«)<br />

sowie zwei BLM-Foren (»Quo Vadis Rundfunkregulierung<br />

im Internet?« und »Digital Radio: Wettbewerb<br />

beim Netzbetrieb«).<br />

Zudem fanden <strong>2008</strong> insgesamt zehn Kooperationsveranstaltungen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Partnern statt, darunter die renommierte<br />

Jahrestagung des Studienkreises für Presserecht<br />

und Pressefreiheit zum Thema »Die Medienordnung<br />

in der digitalen Zukunft«. In Kooperation<br />

mit der Landesanstalt für Medien (LfM) führte<br />

die BLM im Mai <strong>2008</strong> eine Veranstaltung zum<br />

Thema »Rundfunk als öffentliche Aufgabe«<br />

durch.<br />

384 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 385<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BAYERN


Offener Kanal<br />

Berlin<br />

Volker Bach<br />

Recht<br />

medienanstalt berlin-brandenburg (mabb)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Kleine Präsidentenstraße 1 | 10178 Berlin<br />

Tel.: 030/2649670 | Fax: 030/26496790<br />

mail@mabb.de | www.mabb.de<br />

Struktur<br />

medienanstalt berlin-brandenburg (mabb)<br />

Ingeborg Zahrnt<br />

Medienrat<br />

Vorsitzende: Prof. Dr. Jutta Limbach<br />

stv. Vorsitzender:<br />

Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer<br />

■ Dr. Lutz Hachmeister<br />

■ Barbara Romanowski-Sühl<br />

■ Hannelore Steer<br />

■ Dr. Wolfram Weimer<br />

■ Gabriele Wiechatzek<br />

Direktor<br />

Dr. Hans Hege<br />

Programm,<br />

Öffentlich keitsarbeit<br />

Susanne Grams<br />

Personal und<br />

Verwaltung<br />

Volkmar Wenzel<br />

Technik u. Frequenzen<br />

Uwe Haaß<br />

Digitale Projekte,<br />

Medien kompetenz,<br />

Medienausbildung<br />

Anka Heinze<br />

Regionaler u. lokaler<br />

Rundfunk, Projekte, GSDZ<br />

Jan Czemper<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die mabb ist die gemeinsame Landesmedienanstalt<br />

der Bundesländer Berlin und Brandenburg.<br />

Ihre Organe sind der Medienrat und der<br />

Direktor. Die mabb nimmt eigenständig und<br />

unabhängig die öffentliche Verantwortung für<br />

die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten<br />

Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr.<br />

Ihre wesentlichen Aufgaben sind:<br />

➔ Zulassung und Aufsicht über die Veranstalter,<br />

➔ Förderung und Ausbau der Rundfunkversorgung,<br />

➔ Förderung von digitalen Übertragungstechniken<br />

und digitalen Projekten einschließlich<br />

der Aus- und Fortbildung,<br />

Personal und Finanzen<br />

➔ Förderung von Projekten der Medienkompetenz,<br />

Offener Kanal<br />

➔ Unterstützung der Entwicklung der Region<br />

Berlin-Brandenburg als Medienstandort von<br />

nationaler und europäischer Bedeutung.<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

Am 1. Mai 2007 trat der Dritte Staatsvertrag<br />

zur Änderung des Staatsvertrages über die<br />

Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg<br />

im Bereich des Rundfunks in Kraft.<br />

Satzungen und Richtlinien der mabb sind<br />

jeweils aktuell unter www.mabb.de abrufbar.<br />

Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben, s. Seite 352.<br />

2007 1 <strong>2008</strong> 2 2009 2<br />

Einnahmen 11.089.785 12.167.884 8.398.815<br />

Rundfunkgebühr 9.159.863 9.107.000 6.891.850 3<br />

Entnahmen Sonderposten und Rücklagen 655.572 2.306.996 865.565<br />

sonstige Einnahmen 4 1.274.350 753.888 641.400<br />

Ausgaben 11.089.785 12.167.884 8.398.815<br />

Zulassung 3.208.741 3.788.043 3.684.015<br />

Technikförderung 603.967 1.051.222 506.000<br />

Offener Kanal 1.572.733 3.322.949 5 2.475.000 5<br />

Medienkompetenz/Ausbildung 1.018.989 1.114.225 931.840<br />

Abführung rbb 3.685.355 2.891.445 174.968<br />

sonstige Aufwendungen 6 Mitarbeiter<br />

1.000.000 626.992<br />

Zulassung und Aufsicht 13,5 13,6 14,7<br />

Offener Kanal 7 15,6 15,6 15,6<br />

1 in Euro lt. Jahresabschluss<br />

2 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

3 unterstellt einen Vorwegabzug von 27,5 Prozent<br />

4 Gebühren, Kostenerlöse, Zinserträge und sonstige Erträge<br />

5 Für die Gründung einer Trägergesellschaft wurden <strong>2008</strong> T€ 970 eingeplant.<br />

Die inhaltliche Neugestaltung des OKB führt zu Aufgabenerweiterung und<br />

einer Kostenerhöhung insbesondere im Personal-/Honorarmittelbereich.<br />

6 Aufwendungen für GARV und vorsorgliche Rücklagendotierungen<br />

7 Inkl. 4 Praktikanten<br />

386 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 387<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BERLIN-BRANDENBURG


➔ Vorsitzende<br />

Prof. Dr. Jutta Limbach<br />

➔ stv. Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer<br />

Wegen der geringen Größe des Gremiums ist die<br />

Bildung von Fachausschüssen nicht erforderlich.<br />

■ ■ ■ Organe<br />

Medienrat ■ Der siebenköpfi ge Medienrat ist<br />

das Beschlussorgan der mabb. Seine Mitglieder<br />

werden nicht von gesellschaftlich relevanten<br />

Gruppen entsandt, sondern als unabhängige<br />

Persönlichkeiten vom Berliner Abgeordnetenhaus<br />

und vom Brandenburgischen Landtag<br />

jeweils mit 2/3 Mehrheit gewählt. Der Medienrat<br />

nimmt die öffentliche Verantwortung für<br />

die Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten<br />

Rundfunk in Berlin und Brandenburg wahr und<br />

überwacht die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen gegenüber den Veranstaltern.<br />

Die Amtszeit des Medienrates endet im November<br />

<strong>2008</strong> und Professor Ernst Benda, Dr. Manfred<br />

Rexin und Frank Dahrendorf erklärten,<br />

dass sie für eine weitere Amtsperiode von fünf<br />

Jahren nicht mehr zur Verfügung stehen.<br />

Direktor ■ Dem Direktor der Medienanstalt<br />

sind folgende sechs Bereiche zugeordnet:<br />

Programmangelegenheiten und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Recht, Medienkompetenz/-ausbildung,<br />

Digitale Projekte, Offener Kanal und Verwaltung.<br />

➔ Direktor<br />

Dr. Hans Hege<br />

Mitglieder des Medienrats der mabb<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Dr. Lutz Hachmeister<br />

Barbara Romanowski-Sühl<br />

Hannelore Steer<br />

Dr. Wolfram Weimer<br />

Gabriele Wiechatzek<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der mabb<br />

GSDZ/Beauftragter für Plattformregulierung<br />

und digitalen Zugang ■ Im Rahmen<br />

der gemeinsamen Aufgaben der Landesmedienanstalten<br />

lag bis Ende August der Vorsitz der<br />

Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang (GSDZ)<br />

beim Direktor der mabb. Die GSDZ koordiniert<br />

die Umsetzungen der Regelungen des Rundfunkstaatsvertrages<br />

zur digitalen Zugangsfreiheit<br />

und gibt unter Federführung der mabb<br />

jährlich einen Digitalisierungsbericht heraus.<br />

Darin wird die Entwicklung auf den verschiedenen<br />

Übertragungswegen, einschließlich der<br />

Herausforderungen an Politik und Regulierung<br />

beschrieben. Seit dem 1. 9. <strong>2008</strong> führt Dr. Hege<br />

die Aufgaben als Beauftragter der ZAK für Plattformregulierung<br />

und digitalen Zugang fort.<br />

Radio UKW ■ Die Medienlandschaft im Großraum<br />

Berlin-Brandenburg ist mit 28 UKW-Radiofrequenzen<br />

die nach wie vor vielfältigste in<br />

Deutschland, einige der Berliner Radios senden<br />

mit regionalen Sendeformaten in Brandenburg.<br />

Rein brandenburgische Radioprogramme<br />

sind neben dem landesweiten BB Radio für<br />

die Lausitz Radio Cottbus, für die Uckermark<br />

Power Radio, im Raum Oranienburg oldies und<br />

Radio KW in Königs Wusterhausen.<br />

Für Berlin wurde die Frequenz 90,7 MHz<br />

an RadioRopa für ein wortorientiertes Radioprogramm<br />

vergeben. Leider hat der Sender<br />

bereits im Herbst seinen Sendebetrieb wieder<br />

eingestellt. In Brandenburg wurde die Frequenz<br />

97,0 MHz für Erkner an die Power Radio GmbH<br />

vergeben.<br />

Radio Digital ■ Als Ergebnis der Planungskonferenz<br />

RRC 2006 und ihrer bisherigen<br />

Umsetzung in Koordinierungsverhandlungen<br />

mit den Nachbarländern könnten im Ballungsraum<br />

Berlin drei Blöcke für digitales Radio über<br />

DAB mit bis zu 60 Radioprogrammen genutzt<br />

werden. Allerdings ist bisher kein Unternehmen<br />

in Sicht, das zur Finanzierung der dafür notwendigen<br />

Infrastruktur bereit wäre. Nun ist in<br />

Abstimmung mit den anderen Medienanstalten<br />

zu klären, ob bundesweite Perspektiven etwas<br />

daran ändern. Erfolgreicher als DAB entwickeln<br />

sich die digitalen Wege, auf denen Radio<br />

neben anderen Nutzungen übertragen wird, im<br />

Berliner Raum auch DVB-T.<br />

Fernsehen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> wurde für drei neue<br />

Fernsehveranstalter die Satelliten-Sendeerlaubnis<br />

erteilt. Zwei Lokal-TV-Sender bekamen eine<br />

neue Sendelizenz, und einem Mediendienst<br />

wurde die Unbedenklichkeit bescheinigt.<br />

Kabel ■ Nachdem die KDG nahezu das ge -<br />

sam te Berliner Kabelnetz ausgebaut hat, wurde<br />

der Beschluss zur Einräumung von Spielräumen<br />

auf ganz Berlin ausgeweitet, der Beschluss ist<br />

bis zum 31. Dezember 2009 befristet.<br />

Programmaufsicht Jugendschutz ■ Aufsichtfälle<br />

im Bereich des Jugendschutzes betreffen<br />

nicht alle der insgesamt 51 von der mabb<br />

zugelassenen TV-Programme, sondern nur<br />

die Sender ProSieben, MTV, n-tv und DMAX.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> gingen bei der mabb 77 Be -<br />

schwerden ein, die einen Verstoß gegen den<br />

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag behaupteten.<br />

Alle Fälle wurden intensiv geprüft; insgesamt<br />

46 Fälle konnten ohne Beanstandung abgeschlossen<br />

werden. Alle übrigen Fälle (31) sind<br />

im Verfahren bei der KJM; keines ist bisher<br />

abgeschlossen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde gegen fünf Beanstandungsbescheide<br />

Klage erhoben. Gegen beide<br />

im Jahr <strong>2008</strong> erlassenen Bußgeldbescheide<br />

hat der Veranstalter Widerspruch eingelegt. Ein<br />

Bußgeldverfahren wurde <strong>2008</strong> vom Amtsgericht<br />

Berlin-Tiergarten verhandelt. Die Erwiderung<br />

wurde abgewiesen; der Veranstalter hat<br />

gegen diese Entscheidung beim Kammergericht<br />

Berlin Klage eingereicht.<br />

In <strong>2008</strong> wurden 16 neue Telemedienfälle<br />

geprüft, davon 14 im Bereich der »einfachen<br />

Pornografi e ohne Sicherstellung einer geschlossenen<br />

Benutzergruppe«. Zwei Internetangebote<br />

wurden als Verstoß gegen § 5 Abs. 1 JMStV<br />

(Entwicklungsbeeinträchtigung) gewertet.<br />

Programmaufsicht Werbung ■ Im Berichtszeitraum<br />

hat die mabb in Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Landesmedienanstalten insgesamt<br />

drei Schwerpunktuntersuchungen durchgeführt:<br />

Eine betraf den Schwerpunkt »Schleichwerbung«,<br />

eine den Schwertpunkt »Einzelspots<br />

und Splitscreen« und eine Untersuchung galt<br />

den kleineren digitalen Spartensendern. Die<br />

Schleichwerbeuntersuchung ergab insgesamt<br />

einen leichten Rückgang bei den Verstößen.<br />

Die Untersuchung zu »Einzelspots und Splitscreen«<br />

ergab, dass die Werbung im Splitscreen<br />

in der Regel ordnungsgemäß gekennzeichnet<br />

388 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 389<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BERLIN-BRANDENBURG


war. Die Untersuchung der digitalen Spartensender<br />

ergab nach wie vor eine gewisse<br />

Vermischung von Werbung und Programm<br />

insbesondere im Bereich Ratgeber und Produktinformation.<br />

Medienkompetenz ■ Die mabb fördert Projekte,<br />

die sich insbesondere der Förderung der<br />

Medienkomptenz von Kindern, Jugendlichen<br />

oder Senioren widmen und die Weiterbildung<br />

von Multiplikatoren zum Ziel haben. Dabei<br />

müssen die unterschiedlichen Ebenen der<br />

Me dienkompetenz abgedeckt werden: Förderung<br />

der Sachkompetenz, der Rezeptionskompetenz<br />

oder der Partizipationskompetenz.<br />

Neben diesen zeitlich abgegrenzten Projekten<br />

unterstützt die Medienanstalt Initiativen<br />

und Plattformen, die über das Mediensystem<br />

informieren und aufklären und/oder das Erlernen<br />

des richtigen Umgangs mit neuen Medien<br />

zum Ziel haben. Außerdem führt sie gemeinsam<br />

mit Partnern eigene Projekte oder Wettbewerbe<br />

durch und initiiert Aktionstage.<br />

Alle Projekte im Einzelnen auf www.mabb.de/<br />

medienkompetenz.<br />

ems – Eletronic Media School ■ Gemeinsam<br />

mit dem damaligen orb wurde im September<br />

2001 die ems (Electronic Media School/Schule<br />

für elektronische Medien) als GmbH gegründet.<br />

Die ems bietet ein trimediales Volontariat für<br />

angehende Radio-, Fernseh- und Onlinejournalisten,<br />

Fortbildungsprogramme für Mitarbeiter<br />

in elektronischen Medien und ein Consulting<br />

von Programmanbietern in elektronischen<br />

Medien an. Träger der ems sind heute die<br />

mabb, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)<br />

und die Media Consult International (mci).<br />

Offener Kanal Berlin ■ Der Offene Kanal<br />

Berlin (OKB) befi ndet sich in einem Reformprozess.<br />

Eine Evaluation durch die mabb 2007<br />

hatte gezeigt, dass ein deutlicher Rückgang der<br />

Nutzerinnen und Nutzer zu verzeichnen war.<br />

Das hatte eine verstärkte Anzahl von Wiederholungen<br />

im täglichen Programm zur Folge.<br />

Auf diese Entwicklungen hat die mabb reagiert<br />

und einen Reformprozess in Gang gesetzt.<br />

Ziel der Reformmaßnahmen ist, den OKB<br />

bis 2010 als starken und kompetenten Partner<br />

in der Vermittlung von Medienkompetenz und<br />

als trimediale Plattform aufzustellen, auf der<br />

sich kreative Medienschaffende der Region<br />

Berlin-Brandenburg präsentieren können. Menschen,<br />

die ihre Meinung öffentlich darstellen<br />

möchten, können sich vom OKB ausbilden und<br />

in die für Medienproduktionen notwendige<br />

Technik einweisen lassen, so dass sie ihre Formate<br />

in hoher Qualität zeigen können. Regionale<br />

Ereignisse und Veranstaltungen aus Politik,<br />

Kultur und Gesellschaft sollen im OKB ihre<br />

Darstellung fi nden.<br />

Um die anvisierten Ziele zu erreichen, werden<br />

zahlreiche Reformmaßnahmen durchgeführt:<br />

➔ Durch die Gewinnung neuer Nutzergruppen<br />

und neuer Formate wird das Programm des<br />

OKB kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

➔ Es wurde eine klare Programmstruktur<br />

eingeführt, die Sendungen mit thematisch<br />

und formattechnisch ähnlichen Inhalten in<br />

horizontalen Sendeslots bündelt.<br />

➔ Um als moderner Sender wahrgenommen<br />

zu werden, hat der OKB <strong>2008</strong> einen<br />

Image-Relaunch und die Entwicklung einer<br />

Corporate Identity gestartet. Das Corporate<br />

Design wird voraussichtlich im Frühjahr<br />

2009 fertiggestellt, der Relaunch soll ebenfalls<br />

2009 erfolgen.<br />

➔ Eine überarbeitete Version des OKB-Internetauftritts<br />

ist der erste Schritt zur Entwicklung<br />

einer modernen Onlineplattform.<br />

➔ Durch eine digitale Sendeabwicklung und<br />

einen digitalen Workfl ow werden Personalressourcen<br />

freigesetzt, die für inhaltliche<br />

Arbeit und die Betreuung der Nutzerinnen<br />

und Nutzer eingesetzt werden können.<br />

Im Mittelpunkt des Jahres 2009 steht der<br />

Relaunch des OKB mit einem neuen Markennamen,<br />

einem neuen Logo und einem<br />

umfassenden Corporate Design. Es wird eine<br />

Web-2.0-Internetseite aufgebaut, die moderne<br />

Community-Tools, Blogs und Video-on-Demand<br />

möglich macht und den Nutzerinnen und Nutzern<br />

verstärkt als Kommunikationsplattform<br />

dient.<br />

Pilotprojekt Breitband-Internet für<br />

ländliche Regionen in Brandenburg ■ Im<br />

November 2007 hat der Medienrat beschlossen,<br />

das Pilotprojekt durchzuführen. Es hat<br />

inzwischen bundesweite Aufmerksamkeit<br />

gefunden.<br />

Ziel des Projektes ist es, einen Teil der<br />

digitalen Dividende aus dem Analog-digital-<br />

Umstieg zu nutzen und damit die Benachteiligung<br />

ländlicher Gebiete beim Zugang zum<br />

breitbandigen Internet zu überwinden. Der Analog-digital-Umstieg<br />

ist in Berlin-Brandenburg<br />

abgeschlossen und die physikalischen Vorteile<br />

des Rundfunkspektrums könnten es ermöglichen,<br />

dass die Infrastruktur für die drahtlose<br />

Versorgung ländlicher Regionen wesentlich<br />

kostengünstiger aufgebaut werden kann.<br />

Lokales und regionales Fernsehen ■ <strong>2008</strong><br />

konnten weitere Lokal-TV-Veranstalter in das<br />

Brandenburger Vernetzungsprojekt aufgenommen<br />

werden und bereits angeschlossene Sender<br />

konnten weitere Kabelnetze erschließen. Inzwischen<br />

sind mehr als 20 Sender an den zentralen<br />

Landesserver angeschlossen und nutzen diesen,<br />

um ihr Programm an die Kabelkopfstationen<br />

zu verteilen und um untereinander Sendungen<br />

und Programmelemente auszutauschen. Die<br />

mabb hat die lokalen Veranstalter auch mit<br />

Fortbildungsmaßnahmen unterstützt und Lokal-<br />

TV-Tage in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen<br />

Fernsehnetz BFN durchgeführt.<br />

Medienwoche ■ Die Medienwoche Berlin-Brandenburg<br />

ist der jährliche Medienkongress von<br />

mabb und Medienboard Berlin-Brandenburg.<br />

Zusammen mit der Internationalen Funkausstellung<br />

ist die Medienwoche die zentrale Plattform<br />

für die Branchenkommunikation in der<br />

Hauptstadtregion. Medienkongress, Medianight,<br />

Mediengipfel, IFA und M100 Sanssouci-Colloquium<br />

sind die wesentlichen Veranstaltungen<br />

unter dem Dach der Medienwoche.<br />

■ ■ ■ Publikationen der mabb<br />

<strong>2008</strong> sind neu erschienen:<br />

➔ »Positionen des Hörfunks Berlin Brandenburg<br />

im Medienmarkt der Zukunft«. Die<br />

fünfte Untersuchung der mabb zu den wirtschaftlichen<br />

Bedingungen des Radiomarktes<br />

in der Region und die dritte von Johannes<br />

Kors; Band 22, Vistas Verlag<br />

➔ »Radioprofi le in Brandenburg« mit den<br />

Ergebnissen der privaten lokalen Radiosender<br />

in Brandenburg von Lothar Wichert;<br />

Band 23, Vistas Verlag<br />

390 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 391<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BERLIN-BRANDENBURG


Bremische Landesmedienanstalt (brema)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Richtweg 14 | 28195 Bremen<br />

Tel.: 0421/334940 | Fax: 0421/323533<br />

info@bremische-landesmedienanstalt.de<br />

www.bremische-landesmedienanstalt.de<br />

Struktur<br />

Bremische Landesmedienanstalt (brema)<br />

Landesrundfunkausschuss<br />

Vorsitzender:<br />

Felix Holefleisch<br />

Verwaltung<br />

Barbara Gerke-Pfeiler<br />

Medieninhalte, Medienkompetenz,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sven Petersen<br />

Recht<br />

Dr. Gert Ukena<br />

Technik<br />

Gerhard Otte<br />

Bürgerrundfunk<br />

Uwe Parpart<br />

Direktor<br />

Wolfgang Schneider<br />

Stv.: Uwe Parpart<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Bremische Landesmedienanstalt ist die im<br />

Land Bremen zuständige Einrichtung für die<br />

Zulassung, Frequenzzuweisung und Aufsicht<br />

im privaten Hörfunk und Fernsehen und führt<br />

die Aufsicht über im Land Bremen ansässige<br />

Internetangebote. Zu den Aufgaben der Bremischen<br />

Landesmedienanstalt zählen u. a.:<br />

➔ Erteilung und Widerruf der Zulassung<br />

privater Rundfunkanbieter<br />

➔ Entscheidungen über die Zuweisung<br />

von Übertragungskapazitäten<br />

➔ Überwachung der gesetzlich bestimmten<br />

Programmgrundsätze, Jugendschutzbestimmungen<br />

und Werberegelungen<br />

➔ Festlegung der Rangreihenfolge von<br />

Programmen in Kabelanlagen<br />

➔ Durchführung des Bürgerrundfunks<br />

➔ Zulassung befristeter Modellversuche über<br />

die Erprobung neuer Rundfunktechniken<br />

und Programmformen<br />

Personal und Finanzen 1<br />

Der Direktor der brema ist Mitglied der Kommission<br />

für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und<br />

der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />

Die brema nimmt weitere gemeinsame Aufgaben<br />

in den Bereichen Jugendschutz, Programm,<br />

Technik und Recht durch die Mitarbeit in Prüfund<br />

Arbeitsgruppen wahr.<br />

Die Bremische Landesmedienanstalt ist<br />

für die Bevölkerung im Land Bremen Ansprechpartner<br />

für Fragen zu Empfangsmöglichkeiten<br />

und Programminhalten. Durch die Ausbildung<br />

von Rechtsreferendaren und Mediengestaltern<br />

engagiert sie sich in der praxisorientierten<br />

Ausbildung. Darüber hinaus unterstützt die<br />

Bremische Landesmedienanstalt die Forschung<br />

und den kulturellen Film.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 1.812.000 1.874.200 1.841.000<br />

Rundfunkgebühr 1.550.000 1.549.000 1.589.000<br />

sonstige Einnahmen 2 304.500 325.200 252.000<br />

Ausgaben 1.812.000 1.874.200 1.841.000<br />

Zulassung und Aufsicht 723.000 612.000 641.000<br />

Bürgerrundfunk 1.059.000 1.197.200 1.140.000<br />

Technik 20.000 20.000 –<br />

Forschung / Medienkompetenz<br />

Mitarbeiter<br />

10.000 45.000 60.000<br />

Zulassung und Aufsicht 6,5 6,5 6,5<br />

Offener Kanal 10,5 10,5 10,5<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

392 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 393<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BREMEN


Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

➔ 6. Amtsperiode<br />

23. September <strong>2008</strong> – 22. September 2012<br />

Wilhelm Behrens | Stadtgemeinde Bremerhaven<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

Landesrundfunkausschuss<br />

der Bremischen Landesmedienanstalt<br />

Christiane Bodammer-Gausepohl | Stadtgemeinde<br />

Bremen<br />

Emmy Brüggemann | Senioren-Vertretung in der<br />

Stadtgemeinde Bremen<br />

Dr. Dagmar Burgdorf | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

(DGB)<br />

N.N. | Unternehmensverbände im Land Bremen e. V.<br />

Liviu Cornea | Jüdische Gemeinde im Lande Bremen<br />

Prof. Dr. Lambert Grosskopf | Hanseatische Rechtsanwalts-<br />

und Notarkammer Bremen<br />

Felix Holefleisch | Bündnis 90/Die Grünen<br />

Manfred Jabs | Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband<br />

Bremerhaven e.V.<br />

Dr. Rolf Lattreuter | Katholische Kirche<br />

Brigitte Lückert | Sozialdemokratische Partei Deutschland<br />

(SPD)<br />

Dr. Stefan Luft | Lions Club Bremen<br />

Die Bremische Landesmedienanstalt ist als<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts auf der Grundlage<br />

des Bremischen Landesmediengesetzes<br />

vom 15. Februar 1989 errichtet worden.<br />

Die heutige gesetzliche Grundlage ist das<br />

Bremische Landesmediengesetz (BremLMG)<br />

vom 22. März 2005. Außerdem gelten neben<br />

den verfassungsrechtlichen Grundlagen die<br />

einschlägigen Staatsverträge der Länder aufgrund<br />

der jeweiligen Zustimmungsgesetze<br />

der Bremischen Bürgerschaft (RStV, JMStV).<br />

Annette Lustig | Volkshochschule Bremerhaven<br />

Nadine Portillo | Zonta Club Bremen<br />

Jeannette Querfurth | Bremische Evangelische Kirche<br />

Konstanze Radziwill | Verband Deutscher Schriftsteller<br />

Margarete Reimelt | Lebenshilfe für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung, Ortsvereinigung Bremerhaven<br />

Franca Reitzenstein | Bremischer Landwirtschafts -<br />

verband e.V.<br />

Bernd Richter | Freie Demokratische Partei (FDP)<br />

Wolfgang Schaper | Landessportbund<br />

Gabriele Schürhaus | Deutscher Journalistenverband<br />

(DJV)<br />

Dirk Schwampe | Christlicher Verein Junger<br />

Menschen e.V. (CVJM)<br />

Waltraut Steimke | Künstlerhaus Bremen, Verein<br />

zur Förderung von Kunst und Kultur e.V.<br />

Heiko Strohmann | Christlich Demokratische Union (CDU)<br />

Monique Troedel | Die LINKE<br />

Önder Yurtgüven | KSV Vatan Spor<br />

Die Bremische Landesmedienanstalt hat<br />

da rüber hinaus Satzungen und Richtlinien<br />

erlassen, die unter www.bremische-landesmedienanstalt.de<br />

abrufbar sind.<br />

■■ ■ Organe und Gremien<br />

Die Bremische Landesmedienanstalt besteht<br />

aus zwei Organen: dem Landesrundfunkausschuss<br />

mit seinen Fachausschüssen und<br />

dem Direktor.<br />

Landesrundfunkausschuss ■ Der Landesrundfunkausschuss<br />

ist das Beschlussgremium<br />

der Bremischen Landesmedienanstalt. In seiner<br />

Zusammensetzung spiegeln sich die gesellschaftlichen<br />

Kräfte im Lande Bremen wider.<br />

Ein Teil seiner Mitglieder wird von ihren Organisationen<br />

direkt entsandt, der andere Teil<br />

setzt sich aus Personen aus den Bereichen<br />

Kultur, Jugend und Bildung, Erziehung sowie<br />

aus sonstigen gesellschaftlichen Organisationen<br />

zusammen, die vom Plenum der Bremischen<br />

Bürgerschaft gewählt werden. Die laufende<br />

Amtsperiode endet am 22. September 2012.<br />

Der Vorsitzende des Landesrundfunkausschusses<br />

ist Felix Holefl eisch.<br />

Der Landesrundfunkausschuss hat zur Vorbereitung<br />

seiner Beschlüsse zwei ständige Ausschüsse<br />

sowie eine Arbeitsgruppe eingesetzt:<br />

Programmausschuss<br />

➔ Vorsitzende<br />

Konstanze Radziwill<br />

Rechts- und Finanzausschuss<br />

➔ Vorsitzende<br />

Franca Reitzenstein<br />

Arbeitsgruppe Bürgerrundfunk<br />

➔ Vorsitzende<br />

Gabriele Schürhaus<br />

Direktor ■ Der Direktor der Bremischen Landesmedienanstalt<br />

wird vom Landesrundfunkausschuss<br />

für fünf Jahre gewählt. Er vertritt die<br />

Anstalt gerichtlich und außergerichtlich und<br />

führt die laufenden Geschäfte. Als Direktor<br />

wurde Wolfgang Schneider am 10. Mai 2004<br />

für eine vierte Amtszeit bestätigt. Seine Amtszeit<br />

endet am 30. Juni 2009.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte <strong>2008</strong><br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> fi elen in der täglichen<br />

Arbeit der brema die folgenden Tätigkeiten an:<br />

➔ Änderung bestehender Zulassungen wegen<br />

Veränderungen der Gesellschafterstruktur<br />

oder des Programms<br />

➔ Beobachtung und Prüfung zugelassener<br />

Regionalprogramme hinsichtlich Einhaltung<br />

der Jugendschutzbestimmungen, Programmgrundsätze<br />

und Werberegelungen<br />

➔ Prüfung von Programmbeschwerden<br />

➔ gutachterliche Tätigkeiten in Prüfgruppen<br />

der KJM (Jugendschutz) und der GSPWM<br />

bzw. der ZAK (Werbung und bundesweite<br />

Zulassungen)<br />

➔ Beratung und Information von Interessenten,<br />

Bürgern und Veranstaltern<br />

➔ Programmgespräche mit Veranstaltern<br />

➔ Entscheidungen über die Verbreitung von<br />

Rundfunkangeboten in den Kabelnetzen<br />

von Bremen und Bremerhaven<br />

Bürgerrundfunk ■ In den Städten Bremen<br />

und Bremerhaven betreibt die Bremische Landesmedienanstalt<br />

jeweils einen Bürgersender<br />

für die Bereiche Radio und Fernsehen. Nach<br />

einer Änderung des Bremischen Landesmediengesetzes<br />

vom 22. März 2005 haben die Sender<br />

folgende drei Aufgaben:<br />

1. Die Durchführung eines Offenen Kanals,<br />

der den Bürgerinnen und Bürgern der<br />

jeweiligen Städte den Zugang zum<br />

Rundfunk gewährt<br />

2. Die Übertragung von örtlichen Veranstaltungen<br />

in eigener redaktioneller<br />

Verant wortung (Ereignisrundfunk)<br />

3. Die Förderung von Medienkompetenz<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

394 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 395<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BREMEN


Das Programm im Bürgerrundfunk ist<br />

seitdem vielfältiger geworden. Neben den<br />

zahlreichen Fernsehproduktionen von Bürgern<br />

können die Zuschauer jetzt live an zwei<br />

Tagen im Monat die Übertragung der Bürgerschafts<br />

debatte im Landtag verfolgen. Vorträge,<br />

Tagungen und Konzerte aus den Bereichen<br />

Kultur, Sport, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft,<br />

Gesundheit und Soziales werden von den<br />

Teams des Bürgerrundfunks ebenfalls aufgezeichnet.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> sind im Bereich Ereignis-TV<br />

ca. 640 Fernsehsendungen ausgestrahlt<br />

worden. Ein Zeichen dafür, dass es für die<br />

Bürgerinnen und Bürger nach wie vor attraktiv<br />

ist, auch selbst als Fernsehproduzenten tätig<br />

zu werden, sind die ca. 1450 Sendungen, die<br />

<strong>2008</strong> im Offenen Kanal angemeldet und ausgestrahlt<br />

wurden.<br />

Die Bürgerradiosender der Städte bieten<br />

in deutlicher Abgrenzung zum gängigen Formatradio<br />

und jenseits des Hitparaden-Mainstreams<br />

ein schwerpunktmäßig musikalisches<br />

Spartenprogramm, das jeweils 24 Stunden am<br />

Tag über Antenne und Kabel zu empfangen<br />

ist. Kooperationen mit Stadtteilradios sind ein<br />

weiterer Schwerpunkt. Inzwischen ergänzen vier<br />

Außenstudios mit eigener Technik und eigenem<br />

Mitarbeiterpool das Programm. Überregional<br />

bekannt sind die Sendungen des Kultur-/<br />

Kunstradioprojekts »Schwankungen« aus der<br />

Bremer Schwankhalle, das auch Auszubildenden<br />

und freien Mitarbeitern die Chance bietet,<br />

die praktische Arbeit mit dem Medium Radio<br />

zu erlernen. Hinzu kommen weitere sechs<br />

Außenstudios, aus denen die niedersächsischen<br />

Kooperationspartner regelmäßig ihr Radioprogramm<br />

senden.<br />

Jugendliche, Schüler, Studenten, Ausbildungs-<br />

und Arbeitssuchende können im Bürgerrundfunk<br />

trimediale Praktika absolvieren und<br />

den Bereich Neue Medien in der Praxis kennen<br />

lernen. Derzeit absolvieren vier Mediengestalter<br />

Bild und Ton ihre Ausbildung in den Sendern.<br />

Die seit 1996 bestehende länderübergreifende<br />

Kooperation zwischen Bremen, dem<br />

Bremer Umland, Bremerhaven und Nordenham<br />

erfuhr <strong>2008</strong> eine bedeutende Veränderung.<br />

Nach über einem Jahr Entwicklungszeit folgte<br />

am 1.April eine Umbenennung in den gemeinsamen<br />

Sendernamen Radio Weser.TV. Ein neues<br />

Design vereinheitlicht das Erscheinungsbild<br />

der vier Sender. Über den gemeinsamen Internetauftritt<br />

www.radioweser.tv werden sowohl<br />

das Radio- als auch das Fernsehprogramm live<br />

gestreamt.<br />

Medienkompetenz ■ Die Bremische Landesmedienanstalt<br />

führte auch <strong>2008</strong> die Aktion<br />

»Sicheres Internet für Kinder und Jugendliche«<br />

fort. Im Rahmen der Aktion werden Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Eltern, Lehrer und<br />

Mitarbeiter in außerschulischen Beratungseinrichtungen<br />

angeboten. In den Schulungen wird<br />

über die unterschiedlichen Gefährdungspotenziale<br />

des Internets für Kinder und Jugendliche<br />

aufgeklärt und es werden Handlungsmöglichkeiten<br />

für einen effektiven Kinder- und Jugendschutz<br />

aufgezeigt. <strong>2008</strong> wurden die Vorträge<br />

auf die Bereiche Web 2.0 und Handy ausgeweitet<br />

und insgesamt 500 Fachkräfte und Eltern<br />

fortgebildet. Die Veranstaltungen werden in<br />

Kooperation mit dem Senator für Arbeit, Frauen,<br />

Gesundheit, Jugend und Soziales und dem<br />

ServiceBureau Jugendinformation angeboten.<br />

2009 sollen die Medienkompetenzmaßnahmen<br />

der brema weiter ausgebaut werden.<br />

Die brema engagierte sich auch <strong>2008</strong> in<br />

den bundesweiten Gemeinschaftsprojekten<br />

Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO)<br />

und Internet-ABC.<br />

Medienkompetenzvermittlung ist ebenfalls<br />

eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgerrundfunks.<br />

Neben den klassischen Einführungs- und<br />

Fortgeschrittenenkursen für alle interessierten<br />

Bürgerinnen und Bürger sind im Jahr <strong>2008</strong><br />

zwei Projekte der Medienkompetenzvermittlung<br />

besonders zu erwähnen: »Das Kulturstadtmagazin«<br />

als gemeinsames Projekt der Universität<br />

Bremen, des Senators für Kultur und des<br />

Bremer Bürgerrundfunks wird »live on tape«<br />

an unterschiedlichen Orten in Bremen aufgezeichnet.<br />

Eine studentische Redaktion stellt die<br />

Stadt Bremen als Kultur- und Medienstandort<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln vor. <strong>2008</strong><br />

wurden Produktionen zu den Themen: »Jenseits<br />

von Gut und Böse«, »Sport und Politik«, »Medien<br />

und Kreativwirtschaft« und »Das Kulturstadtmagazin<br />

– eine Refl exion« ausgestrahlt. In<br />

Bremer haven fand vom 27.–31. August die<br />

»Lütte Sail«, ein maritimes Großereignis statt.<br />

Freie und feste Mitarbeiter des Senders produzierten<br />

täglich das 30-minütige Fernsehmagazin<br />

»Lütte Sail aktuell« mit Berichten, Interviews<br />

und Impressionen vom Festgelände am Neuen<br />

Hafen.<br />

Forschung ■ Gemeinsam mit den Landesmedienanstalten<br />

BLM, LfK, LfM, mabb, MA HSH,<br />

MSA und NLM hat die brema im Jahr <strong>2008</strong> ein<br />

Forschungsprojekt zur »Trennung von Werbung<br />

und Programm im Fernsehen« durchführen lassen.<br />

Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern,<br />

woran Zuschauer Werbung erkennen und welche<br />

Regulierungsoptionen sich daraus ergeben.<br />

Der Auftrag wurde nach einer beschränkten<br />

Ausschreibung an das Institut für Medienforschung<br />

(ImGö) Göttingen & Köln vergeben.<br />

Die Federführung für das Forschungsvorhaben<br />

liegt bei der MA HSH. Erste Untersuchungsergebnisse<br />

wurden Ende <strong>2008</strong> im Rahmen eines<br />

Workshops mit Experten diskutiert. Die Studie<br />

wird 2009 veröffentlicht.<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> war die brema im Fachbeirat<br />

des Studiengangs Medienkultur an der<br />

Universität Bremen vertreten.<br />

Zulassungen und Zuweisungen ■ Der<br />

Landesrundfunkausschuss hat im Februar<br />

<strong>2008</strong> dem Spartenprogramm volksmusik.tv<br />

mit Sitz in Bremen eine bundesweite Rundfunkzulassung<br />

erteilt.<br />

Im Juni <strong>2008</strong> wurde die Zulassung des<br />

ersten privaten Bremer Hörfunksenders<br />

ENERGY Bremen um zehn Jahre verlängert.<br />

Die Zulassungen für die landesweiten<br />

Fernsehfenster von RTL Nord (»Guten Abend<br />

RTL«) und Sat.1.Norddeutschland (»17:30 live«)<br />

wurden <strong>2008</strong> ebenfalls um jeweils weitere<br />

zehn Jahre verlängert. Über die Zuweisung von<br />

Übertragungskapazitäten entscheidet die brema<br />

nach dem Bremischen Landesmediengesetz in<br />

einem separaten Verfahren.<br />

396 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 397<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN BREMEN


Direktor<br />

Thomas Fuchs<br />

Stv. Direktor: Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />

Bereich Recht, Grundsatzangelegenheiten,<br />

Technik<br />

Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />

Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Rathausallee 72 – 76 | 22846 Norderstedt<br />

Tel.: 040/3690050 | Fax: 040/36900555<br />

info@ma-hsh.de | www.ma-hsh.de<br />

Struktur<br />

Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH)<br />

Bereich Finanzen,<br />

Personal, Verwaltung<br />

Angela Stoffers<br />

Pressesprecherin<br />

Claudia Neumann<br />

Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Veranstaltungs management<br />

Leslie Middelmann<br />

Bereich Programm und<br />

Medienkompetenz<br />

Dr. Thomas Voß<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Seit dem 1. März 2007 ist die MA HSH mit<br />

Sitz in Norderstedt die gemeinsame Medienanstalt<br />

der beiden nördlichsten Bundesländer.<br />

Als solche erteilt sie u. a. Zulassungen und<br />

Zuweisungen für private Hörfunk- und Fernsehprogramme<br />

und überprüft die Einhaltung der<br />

medien rechtlichen Bestimmungen, insbesondere<br />

des Jugendschutzes, in diesen Programmen<br />

und in Telemedien, vor allem im Internet.<br />

Die MA HSH ist das Kompetenzzentrum<br />

für privaten Rundfunk und Telemedien in Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein. Als Agentur für<br />

Audiovisuelles gestaltet sie die Rahmenbedingungen<br />

der elektronischen Medien mit, fördert<br />

medienwirtschaftliche Aktivitäten, unterstützt<br />

Projekte zur Erprobung und Einführung neuer<br />

Technologien für audiovisuelle Angebote, vertritt<br />

die Interessen der Allgemeinheit gegenüber<br />

Programmanbietern und Plattformbetreibern<br />

und ist Sachwalterin der Interessen des privaten<br />

Rundfunks im dualen Rundfunksystem.<br />

Personal und Finanzen 1<br />

Gesetzliche Aufgaben der MA HSH :<br />

➔ Beurteilung und Kontrolle der Programme,<br />

insbesondere hinsichtlich ihres Beitrages<br />

zur Förderung der Programmvielfalt<br />

➔ Beratung der Rundfunkveranstalter und an -<br />

derer Inhalteanbieter sowie ihrer Dienstleister<br />

unter den Bedingungen der Kon vergenz,<br />

insbesondere beim Analog-digital-Umstieg<br />

➔ Mitwirkung bei der Fortentwicklung des<br />

dualen Rundfunksystems und des Medienstandortes<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

➔ Mitwirkung bei der Umstellung von der<br />

analogen auf die digitale Übertragungstechnik,<br />

einschließlich der Beratung der<br />

Rundfunkveranstalter und -teilnehmer<br />

➔ Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Landesmedienanstalten<br />

➔ Förderung von Projekten der Medienkompetenz<br />

und -pädagogik<br />

➔ Mitwirkung in der Medienstiftung<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienforschung<br />

➔ Information und Beratung der Nutzer audiovisueller<br />

Angebote<br />

2007 2 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 4.098.000 3.212.000 3.093.000<br />

Rundfunkgebühr 3 1.571.000 1.920.000 1.990.000<br />

sonstige Einnahmen 4 Ausgaben<br />

2.527.000 1.292.000 1.103.000<br />

Zulassung und Aufsicht 3.883.000 2.951.000 2.786.000<br />

Forschung 47.000 40.000 50.000<br />

Sonstiges 168.000 221.000 257.000<br />

Stellen insgesamt 28 24 23<br />

Zulassung und Aufsicht 28 24 23<br />

1 in Euro lt. Haushaltsplan<br />

2 MA HSH ab 1. März 2007<br />

3 Entsprechend landesrechtlicher Regelung ist der tatsächlich der MA HSH zufließende<br />

Anteil an der Rundfunkgebühr auf 0,44 Prozent begrenzt.<br />

4 Kostenerlöse, Rundfunkabgabe, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

398 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 399<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HAMBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN


Stand: Februar 2009<br />

➔ Vorsitzender<br />

Jörg Howe<br />

➔ Stv. Vorsitzende<br />

Frauke Hamann<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Staatsvertrag über das Medienrecht in Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein (Medienstaatsvertrag<br />

HSH – MStV HSH) vom 13. Juni<br />

2006 (HmbGVBl. 2007, S. 47, GVOBl.<br />

Schl.-H. 2007, S. 108) in der Fassung des<br />

Zweiten Staatsvertrags zur Änderung des<br />

Staatsvertrags über das Medienrecht in<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein vom 3./4.<br />

Juni <strong>2008</strong> – Zweiter Medienänderungsstaatsvertrag<br />

– 2. MÄStV HSH (HmbGVBl.<br />

S. 291, GVOBl. Schl.-H. S. 358)<br />

➔ Staatsvertrag über die Nutzung von Übertragungskapazitäten<br />

für privaten Rundfunk<br />

vom 7. Dezember 1995 (HmbGVBl. S. 427,<br />

GVOBI. Schl.-H. S. 449), geändert durch<br />

Gesetz zum 2. MÄStV HSH<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben,<br />

s. Seite 352<br />

➔ Weitere Rechtsgrundlagen für die Arbeit<br />

der MA HSH sind unter www.ma-hsh.de<br />

verfügbar.<br />

Mitglieder des Medienrats der MA HSH<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Anne Abel, Ingrid Brand-Hückstädt, Edda Fels,<br />

Alfons Grundheber-Pilgram, Silke Hinrichsen,<br />

Dr. Günter Hörmann, Ursula Kähler,<br />

Dr. Susanne Mayer-Peters, Eva Schleifenbaum,<br />

Roswitha Strauß, Uli Wachholtz, Dr. Bernd Wichert<br />

■ ■ ■ Organe<br />

Organe der MA HSH sind der Direktor und der<br />

Medienrat. Weitere Organe der MA HSH sind<br />

im Einzelfall die ZAK, die KEK, die KJM und die<br />

GVK (s. Kap. F 3–6).<br />

Direktor ■ Der Direktor führt die Geschäfte<br />

der MA HSH und vertritt sie gerichtlich und<br />

außergerichtlich. Zu den Aufgaben des hauptamtlichen<br />

Organs gehören insbesondere die<br />

Vorbereitung und der Vollzug der Beschlüsse<br />

des Medienrats, der ZAK, der KJM und der GVK,<br />

die Beratung der Rundfunkveranstalter und<br />

-teilnehmer sowie Nutzer von audiovisuellen<br />

Angeboten und die Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Landesmedienanstalten. Der Direktor<br />

ist Mitglied der ZAK, der KJM, des Kuratoriums<br />

des Hans-Bredow-Instituts (HBI) sowie des<br />

Verwaltungsrats der TIDE GmbH und vertritt<br />

die MA HSH in der Medienstiftung Hamburg<br />

Schleswig-Holstein.<br />

➔ Direktor<br />

Thomas Fuchs<br />

➔ Stellvertretender Direktor<br />

Dr. Wolfgang Bauchrowitz<br />

Medienrat ■ Der Medienrat der MA HSH<br />

besteht aus 14 ehrenamtlich tätigen Sachverständigen,<br />

von denen sieben in Hamburg auf<br />

Grund von Wahlvorschlägen der Fraktionen im<br />

Wege der Blockwahl durch die Hamburgische<br />

Bürgerschaft und weitere sieben Mitglieder in<br />

Schleswig-Holstein durch den Schleswig-Holsteinischen<br />

Landtag mit einer Mehrheit von zwei<br />

Dritteln seiner Mitglieder gewählt werden. Für<br />

die Wahl des Medienrats ist jede gesellschaftlich<br />

relevante Gruppe, Organisation und Vereinigung<br />

mit Sitz im jeweiligen Land vorschlagsberechtigt.<br />

Der Medienrat überwacht die Geschäftsführung<br />

des Direktors. Neben anderen programmrelevanten<br />

Entscheidungen trifft er u. a. die<br />

Zulassungs- und Zuweisungsentscheidungen,<br />

beschließt über Aufsichtsmaßnahmen und legt<br />

die Rangfolge in Kabelanlagen fest. Daneben<br />

nimmt er alle der MA HSH zustehenden Aufgaben<br />

wahr, soweit sie nicht durch Gesetz oder<br />

Satzung dem Direktor zugewiesen sind.<br />

■ ■ ■ Tätigkeitsschwerpunkte <strong>2008</strong><br />

Nachdem der langwierige Prozess der Zusammenführung<br />

zweier ehemals eigenständiger<br />

Medienanstalten zur MA HSH im Jahr 2007<br />

abgeschlossen wurde, hat die MA HSH in <strong>2008</strong><br />

in Norderstedt ihren Platz gefunden und ist mit<br />

Dienstantritt ihres neuen Direktors, Thomas<br />

Fuchs, am 15. Januar <strong>2008</strong> wieder durchgestartet.<br />

Dabei nimmt die Beratung von Akteuren<br />

im audiovisuellen Sektor breiten Raum in der<br />

Arbeit der MA HSH ein. Gerade junge Unternehmen,<br />

die das Internet für die Verbreitung ihrer<br />

Angebote nutzen, fi nden zunehmend den Weg<br />

zur MA HSH, um sich bei den oft schwierigen<br />

Abgrenzungsfragen zwischen zulassungsfreien<br />

Telemedienangeboten und zulassungspfl ichtigem<br />

Rundfunk fachkundigen Rat, wenn<br />

erforderlich auch die Lizenz oder eine Unbedenklichkeitsbestätigung<br />

der MA HSH zu holen.<br />

Aber auch etablierte Akteure im audiovisuellen<br />

Bereich – das hat vor Kurzem eine Umfrage<br />

bestätigt – schätzen die MA HSH als kompetente<br />

faire Beraterin, als Partnerin und Unterstützerin<br />

von Aktivitäten der Medienunternehmen im<br />

Norden. Zweite wichtige Zielgruppe der Aktivitäten<br />

der MA HSH sind die Bürger in Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein. Ihnen gegenüber<br />

übernimmt die MA HSH nicht nur bei Klagen<br />

gegen konkrete Sendebeiträge die Funktion<br />

einer Beschwerdestelle, sondern sie berät sie<br />

in allen Fragen zu Rundfunk und Internet. Mit<br />

der Broschüre »Für Sie da!« hat die MA HSH<br />

einen ersten Schritt gemacht, um die Bürger<br />

noch besser zu informieren. In 2009 will sie<br />

u. a. mit zusätzlichen Fachveranstaltungen noch<br />

stärker auf die Bürger zugehen.<br />

Wie in den Vorjahren war der Kinder- und<br />

Jugendmedienschutz nicht nur gesetzliche<br />

Aufgabe, sondern ein besonderes Anliegen der<br />

MA HSH. Das umfasst die verantwortungsvolle<br />

Aufsicht über die von der MA HSH zugelassenen<br />

Rundfunkprogramme ebenso wie die Aufsicht<br />

über Telemedienangebote, die mit Blick<br />

auf Jugendschutzverstöße zunehmend Zeit<br />

und Personal bindet. Besonderen Wert legt die<br />

MA HSH auf die Vermittlung von Medienkompetenz<br />

insbesondere bei der Nutzung des Internets.<br />

Gerade im Internet zeigt sich, dass repressive<br />

Kontrolle schnell an ihre Grenzen stößt.<br />

Im World Wide Web lassen sich jugendgefährdende<br />

Angebote verbreiten, die sowohl qualitativ<br />

als auch quantitativ jede Vorstellung sprengen.<br />

Medienkompetenz ist damit längst nicht<br />

mehr nur eine der Schlüsselqualifi kationen<br />

400 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 401<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HAMBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN


in der heutigen Mediengesellschaft, sondern<br />

Grundvoraussetzung für eine sichere Internetnutzung<br />

durch Kinder und Jugendliche.<br />

Maßgeblich geprägt wurde das Jahr <strong>2008</strong><br />

durch das Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

und die dadurch grundlegend<br />

geänderte Zusammenarbeit der Landesmedienanstalten.<br />

Seit dem 1. September <strong>2008</strong><br />

treffen KJM, KEK, ZAK und GVK bei bundesweiten<br />

Rundfunk- und Telemedienangeboten für<br />

die einzelnen Landesmedienanstalten verbindliche<br />

Entscheidungen. Als Konsequenz hieraus<br />

hat der 2. MÄStV HSH die nur noch formale<br />

Umsetzung der Kommissionsentscheidungen<br />

vom Medienrat auf den Direktor der MA HSH<br />

übertragen. Die Organisation der Zusammenarbeit<br />

von Landesmedienanstalten und Kommissionen<br />

ist zurzeit noch Gegenstand umfassender<br />

Beratungen. Erheblichen Einfl uss auf die Arbeit<br />

der MA HSH hat auch die mit den vorgenannten<br />

Gesetzeswerken erweiterte Zugangs- und neu<br />

eingeführte Plattformregulierung. An der Erarbeitung<br />

der diese konkretisierende Satzung der<br />

Landesmedienanstalten nach § 53 RStV war die<br />

MA HSH durch ihre Mitarbeit in der hierzu gebildeten<br />

Arbeitsgruppe intensiv beteiligt.<br />

Zulassungen/Zuweisungen ■ Wie in jeder<br />

Landesmedienanstalt bilden auch in der<br />

MA HSH die Zulassungen/Zuweisungen immer<br />

noch das Kerngeschäft. Im Jahr <strong>2008</strong> erteilte<br />

die MA HSH insgesamt 21 neue Zulassungen/<br />

Zuweisungen, acht Zulassungen/Zuweisungen<br />

wurden verlängert. In 15 Fällen setzte sich die<br />

MA HSH mit Änderungen der Beteiligungsverhältnisse<br />

ihrer Zulassungsnehmer auseinander,<br />

in fünf Fällen bestätigte sie, dass es sich bei<br />

Programmvorhaben um zulassungsfreie Telemedienangebote<br />

handelte.<br />

Fernsehen ■ Neue bundesweite Satellitenzulassungen<br />

erhielten für zehn Jahre die Coptic<br />

Christian Channel gGmbH für das religiöse<br />

TV-Spartenprogramm Coptic Christian Channel<br />

und die Republik Fußball GmbH für das TV-<br />

Sportsparten programm Republik Fußball, das<br />

noch nicht auf Sendung ist.<br />

Die Mobile 3.0 GmbH erhielt in einem<br />

zwischen allen Landesmedienanstalten<br />

ab gestimmten Verfahren den Zuschlag für<br />

ein DVB-H-Pilotprojekt, das aber letztlich nie<br />

aufgenommen wurde. Mittlerweile berät eine<br />

Sondierungsgruppe der ZAK, in der der Direktor<br />

der MA HSH Mitglied ist, über Möglichkeiten,<br />

DVB-H zeitnah erfolgreich starten zu können.<br />

Internetzulassungen der MA HSH erhielten<br />

die 4-Seasons Fernsehgesellschaft bR für<br />

das TV-Spartenprogramm 4-Seasons TV mit<br />

den Schwerpunkten Sport, Trekking und Outdoor/Freizeitaktivitäten,<br />

die MAGAZIN Verlag<br />

Hamburg HMW GmbH für das lokale/regionale<br />

Angebot Alster TV und die on air new media<br />

GmbH. Letztere kann damit ihr lokales/regionales<br />

Fernsehprogramm NOA 4, das bislang im<br />

Rahmen eines Pilotprojekts veranstaltet wurde,<br />

für zehn Jahre auch in den Kabelanlagen der<br />

wilhelm.tel GmbH in Norderstedt und Hamburg<br />

verbreiten.<br />

Um hochwertige Regionalberichterstattung<br />

für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

sicher zustellen, den Veranstaltern und deren<br />

Mitarbeitern größtmögliche Planungssicherheit<br />

zu geben und ein Signal für den Standort zu<br />

setzen, verlängerte die MA HSH im Februar bzw.<br />

Mai die Regionalprogrammzulassungen der<br />

RTL Nord GmbH und der Sat.1 Norddeutschland<br />

GmbH um den damals gesetzlich längst<br />

möglichen Zeitraum von sieben Jahren bis<br />

ins Jahr 2015. Die MA HSH vertrat dabei eine<br />

andere Rechtsauffassung als die KEK, die unter<br />

Berufung auf § 25 Abs. 4 Satz 4 i. V. m. § 53b<br />

Abs. 1 Satz 2 RStV eine Verlängerung der Zulassungen<br />

der 100 %igen Töchter von RTL und<br />

Sat.1 lediglich bis zum 31. Dezember 2009 für<br />

zu lässig erachtet hatte. Demgegenüber legte<br />

die MA HSH § 28 Abs. 2 Satz 2 MStV HSH<br />

zugrunde, wonach abhängigen Tochterunternehmen<br />

Regionalprogrammzulassungen erteilt<br />

werden können, soweit der Hauptprogrammveranstalter<br />

durch organisatorische Maßnahmen<br />

die Unabhängigkeit der Berichterstattung<br />

gewährleistet, was bei beiden Regionalprogrammveranstaltern<br />

der Fall ist. Um zehn Jahre<br />

verlängert wurden die DVB-T-Zulassungen/<br />

Zuweisungen von kabel eins, N24, Pro Sieben<br />

und Sat.1 für Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />

Eine DVB-T-Übertragungskapazität für die Räume<br />

Kiel und Lübeck wurde ausgeschrieben und<br />

soll 2009 vergeben werden.<br />

Hörfunk ■ Neue Satellitenzulassungen erteilte<br />

die MA HSH für das Schlagerradio der Radio<br />

2000 GmbH, einer Tochter der NRJ-Group, Best<br />

Radio, ein Hörfunkmusikspartenprogramm, das<br />

neben Musik insbesondere Berichte mit Informationen<br />

aus afrikanischen Staaten bieten soll,<br />

und OBE Radio, ein Musikspartenprogramm für<br />

Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland,<br />

England und Europa.<br />

Ungebrochen hoch war das Interesse an<br />

Zulassungen für Internethörfunkprogramme.<br />

So erteilte die MA HSH im Mai der Radio<br />

97.1 MHz Hamburg GmbH neun Zulassungen<br />

für verschiedene Musik-Webradioangebote.<br />

Zudem erhielten das Hörfunkvollprogramm<br />

Sylt Funk und das Hörfunkspartenprogramm<br />

QUU.FM Internetsendelizenzen für jeweils<br />

zehn Jahre.<br />

Mit einer Zulassung der MA HSH wurde das<br />

größte Heavy-Metal-Open-Air-Festival der Welt,<br />

das Wacken Open Air (W:O:A), erstmals von<br />

einem eigenen Veranstaltungsfunk via UKW-<br />

Sender begleitet.<br />

Im Mai verlängerte die MA HSH die bundesweite<br />

Satellitenzulassung von Klassik Radio<br />

um zehn und dessen landesweite Zulassungen/<br />

Zuweisungen für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

um jeweils sieben Jahre.<br />

Programmaufsicht ■ Neben der Überprüfung<br />

der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen<br />

durch die von ihr lizenzierten Rundfunkveranstalter<br />

ging die MA HSH gemeinsam mit<br />

jugendschutz.net und der KJM verstärkt gegen<br />

Jugendmedienschutzverstöße durch Telemedienanbieter<br />

aus Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

vor. Insgesamt prüfte der Programmbereich<br />

rund 100 mögliche Verstöße, 20 im Rundfunk<br />

und 80 in Telemedienangeboten. In 66<br />

Fällen, sechs im Rundfunk und 60 in Telemedienangeboten,<br />

sprach die MA HSH – zumeist<br />

wegen pornografi scher oder rechtsradikaler<br />

Inhalte – Beanstandungen aus. Gegen fünf Telemedienanbieter<br />

wurden Bußgelder verhängt.<br />

Die Einhaltung der allgemeinen Programmgrundsätze<br />

wurde in elf Fällen untersucht.<br />

Wegen Verstoßes gegen die Gewinnspielregeln<br />

sprach die MA HSH in drei Fällen Beanstandungen<br />

gegen einen Fernsehveranstalter aus, der<br />

die in Rede stehenden Sendungen mittlerweile<br />

nicht mehr verbreitet.<br />

In 22 Fällen ging es um die Einhaltung der<br />

Werbebestimmungen in Rundfunkprogrammen,<br />

wobei jedoch nur in einem Fall wegen eines<br />

Sponsoringverstoßes und eines Verstoßes gegen<br />

das Schleichwerbeverbot in einem Hörfunkprogramm<br />

eine Beanstandung erfolgen musste.<br />

402 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 403<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HAMBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN


Über ihre Mitwirkung in den Prüfgruppen<br />

war die MA HSH an Schwerpunktuntersuchungen<br />

der GSPWM sowie an den Abstimmungsverfahren<br />

nach §§ 38 Abs. 2, 20 Abs. 2 Satz 3<br />

RStV (Abgrenzung Rundfunk/Mediendienste)<br />

und an einer bundesweit abgestimmten Trailerauswertung<br />

der KJM beteiligt, bei der sie<br />

die Federführung hatte.<br />

Durch den am 1. Oktober <strong>2008</strong> in Kraft<br />

getretenen 2. MÄStV HSH wurden der MA HSH<br />

neue Zuständigkeiten für die Überprüfung des<br />

Internets übertragen. So geht die MA HSH u. a.<br />

gegen Impressumsverstöße und unzulässige<br />

Spammails vor. In diesem Bereich befasste sich<br />

die MA HSH mit insgesamt 14 Fällen, ohne dass<br />

es zu Beanstandungen kam.<br />

Medienkompetenz ■ Nach § 38 Abs. 2 Nr. 6<br />

MStV HSH ist die MA HSH zuständig für die<br />

Förderung von Projekten der Medienkompetenz<br />

und -pädagogik. Obwohl das Engagement der<br />

MA HSH in diesem wichtigen Bereich mit 5 Prozent<br />

ihres Anteils an den Rundfunkgebühren<br />

(rund 100.000 €) fi nanziell eng begrenzt ist,<br />

konnte sie wieder eine Reihe eigener medienkompetenzvermittelnder<br />

Maßnahmen durchführen<br />

und Multiplikatoren bei der Medienkompetenzvermittlung<br />

unterstützen:<br />

➔ Im Februar wurde der von der MA HSH<br />

und der Dr. Hans-Hoch-Stiftung ausgelobte<br />

und vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein<br />

(OKSH) organisatorisch betreute Medienpreis<br />

Schleswig-Holstein für junge Medienschaffende<br />

zum vierten Mal vergeben.<br />

➔ Mit fi nanzieller Unterstützung der MA HSH<br />

führte die Vision Kino gGmbH zum fünften<br />

Mal die »SchulKinoWoche Schleswig-Holstein«<br />

durch, die Schülern aus mehreren<br />

hundert Schulen des Landes das Medium<br />

Film als Kultur- und Bildungsgut nahebringt.<br />

➔ Mit insgesamt 45.000 € förderte die MA<br />

HSH die Durchführung des Projekts »Schüler<br />

machen Fernsehen – Schnappfi sch-Media«<br />

der Tide GmbH, Hamburg. Das Projekt<br />

unterstützt Kinder und Jugendliche bei<br />

der Produktion regelmäßig ausgestrahlter<br />

Radio- und Fernsehsendungen sowie der<br />

Erstellung und Pfl ege eines multimedialen<br />

Internetangebots.<br />

➔ 15.000 € erhielt der Verein »Mediennetz<br />

Hamburg« i.G. für den Ausbau und die<br />

redaktionelle Betreuung des Internetportals<br />

www.mediennetz-hamburg.de. Es informiert<br />

über Medienbildungseinrichtungen und<br />

Angebote zur Medienbildung in Hamburg,<br />

ermöglicht den Austausch zwischen den<br />

Medieneinrichtungen und veröffentlicht Beiträge<br />

zu medienpädagogischen Themen.<br />

➔ Fördermittel in Höhe von 9.900 € erhielt<br />

der gemeinnützige Verein »Kinderglück« im<br />

Haus der Familie St. Pauli für das Medienkompetenzprojekt<br />

Kinderredaktion »Radiofüchse«.<br />

In dem Projekt erstellen Kinder im<br />

Alter von 8 bis 14 Jahren unter professioneller<br />

medienpädagogischer Betreuung<br />

eigene Radiosendungen, die im Programm<br />

FSK 93,0 live auf Sendung gehen. Darüber<br />

hinaus entsteht zurzeit eine auditive Internetpräsenz,<br />

auf der die Sendungen als<br />

Podcasts zur zeitlich unabhängigen Nutzung<br />

zur Verfügung stehen sollen. Im Oktober<br />

<strong>2008</strong> erhielten die Radiofüchse den 1. Preis<br />

des renommierten Dieter Baacke Preises,<br />

mit dem die Gesellschaft für Medienpädagogik<br />

und Kommunikationskultur (GMK)<br />

gemeinsam mit dem Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

bundesweit beispielhafte Medienprojekte<br />

mit Kindern, Jugendlichen und Familien<br />

auszeichnet.<br />

➔ Gefördert von der MA HSH gibt der Verein<br />

Schnittpunkt e. V., Heide, seit Sommer <strong>2008</strong><br />

alle sechs Wochen den Medieninformationsdienst<br />

»MEiER« heraus, der Interessierte<br />

kostenlos über Medienpädagogik, Medienpolitik,<br />

Jugendmedienschutz und Medienpraxis<br />

informiert.<br />

➔ Im November veröffentlichte die MA HSH<br />

eine in ihrem Auftrag vom Institut für<br />

Medien forschung Göttingen & Köln (ImGö)<br />

erarbeitete Studie zur Vermittlung von<br />

Medienkompetenz für die Internetnutzung<br />

durch 6- bis 13-jährige Kinder in Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein. Die Studie kam<br />

zu dem Ergebnis, dass die diesbezügliche<br />

Vermittlung von Medienkompetenz unzureichend<br />

ist. Zwar ließen sich insgesamt<br />

umfangreiche Ressourcen und Potenziale<br />

erkennen, diese müssten aber besser<br />

und möglichst an einer Stelle koordiniert<br />

werden. Insbesondere das spezifi sche<br />

Feld der Internetnutzung von Kindern sei<br />

bisher stark vernachlässigt worden. Als<br />

Konsequenz aus den Ergebnissen der<br />

Studie will sich die MA HSH im Jahr 2009<br />

gezielt – allein und in Kooperation mit weiteren<br />

Partnern – für die Verbesserung der<br />

Medienkompetenz bei der Internetnutzung<br />

durch Kinder und Jugendliche einsetzen.<br />

Sonstige Aktivitäten ■ Auf dem ersten<br />

gemeinsamen Parlamentarischen Abend der<br />

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein<br />

GmbH und der MA HSH zogen die beiden<br />

gemeinsamen Einrichtungen der beiden nördlichsten<br />

Bundesländer nach rund einem Jahr<br />

im Juli in Kiel eine erste positive Bilanz der länderübergreifenden<br />

Zusammenarbeit. Auf dem<br />

ersten Jahresempfang der MA HSH tauschten<br />

sich im Oktober mehr als 400 Gäste in Norderstedt<br />

über aktuelle Medienentwicklungen aus.<br />

Mit der IHK Schleswig-Holstein, dem OKSH und<br />

der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer<br />

Schleswig-Holstein GmbH organisierte<br />

und koordinierte die MA HSH im November<br />

zum achten Mal die Mediatage Nord. Unter der<br />

Überschrift »grenzenlos digital« lockten 30 Veranstaltungen<br />

von rund 20 Akteuren mehr als<br />

2000 Besucher ins Haus der Wirtschaft in Kiel.<br />

Gemeinsam mit der Staatskanzlei des Landes<br />

Schleswig-Holstein veranstaltete die MA HSH<br />

den Workshop »Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für Hörfunk in Hamburg und Schleswig-<br />

Holstein«, auf dem sich im Dezember in Kiel<br />

Fachleute aus Medien, Wirtschaft und Politik<br />

über die Einführung von lokalem Hörfunk und<br />

notwendige Änderungen des Konzentrationsrechts<br />

für privaten Hörfunk austauschten.<br />

404 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 405<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HAMBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN


Hessische Landesanstalt für<br />

privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel<br />

Tel.: 0561/935860 | Fax: 0561/9358630<br />

lpr@lpr-hessen.de | www.lpr-hessen.de<br />

Struktur<br />

Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)<br />

Versammlung<br />

30 Vertreter der gesellschaftlich<br />

relevanten Gruppen in Hessen<br />

Vorsitzender: Winfried Engel<br />

Stv.: Frank Albrecht, Dieter Hochgesand<br />

Gremienbüro<br />

Margret Maurischat<br />

Bereich II<br />

Programme, Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk<br />

(NKL), Medienkompetenz, Medienwirtschaft,<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Leitung: Annette Schriefers<br />

Programme, Forschung, NKL: Michael Fingerling<br />

Medienkompetenz, Medienwirtschaft:<br />

Nadine Buczek, Sandra Bischof<br />

Bereich III<br />

Medienprojektzentren Offener Kanal<br />

Direktor<br />

Bereich I<br />

Grundsatz, Recht, Telemedien, Technik<br />

und Verwaltung<br />

Prof. Wolfgang Thaenert<br />

Stv.: Joachim Becker<br />

Leitung: Joachim Becker<br />

Recht, Telemedienaufsicht: Justiziar Dr. Murad Erdemir<br />

Verwaltung, Finanzen, Personal: Hans-Achim Gutke<br />

Technik: Rainer Rabe<br />

Leitung: Angelika Jaenicke<br />

Kassel: Armin Ruda<br />

Gießen: Wilhelm Behle<br />

Offenbach/Frankfurt am Main: Christiane Schöwer<br />

Fulda: Rolf Strohmann<br />

Die Hessische Landesanstalt für privaten<br />

Rundfunk und neue Medien ist für private<br />

Radio- und Fernsehanbieter und für hessische<br />

Mediendienste zuständig. Sie trägt dafür Sorge,<br />

dass die privaten hessischen Medienanbieter<br />

die gesetzlichen Bestimmungen ein halten.<br />

Gleich zeitig möchte sie der Allgemeinheit ein<br />

technisch und inhaltlich möglichst viel fältiges<br />

Me dienangebot zur Verfügung stellen. Neben<br />

der Lizenzierung von Radio- und Fern sehver anstaltern<br />

und der Aufsicht über Rundfunk- und<br />

Telemedienangebote gehört zu den Hauptaufgaben<br />

der LPR Hessen auch die Förderung von<br />

Medienkompetenz. Sie be treibt die Medien-<br />

Personal und Finanzen 1<br />

projekt zentren Offener Kanal, unterstützt<br />

nichtkommerzielle Lokalradios und initiiert<br />

eine Vielzahl medienpraktischer Projekte mit<br />

unterschiedlichen Kooperations partnern. Auch<br />

die Einfüh rung neuer Übertragungswege bzw.<br />

die Förderung der Digitali sierung der Rundfunkübertra<br />

gung ist eine ihrer wesentlichen Aufgaben.<br />

Die LPR Hessen unterstützt dar über hinaus<br />

Pro jekte im Bereich Medienforschung und ist<br />

auch auf medien wirtschaftlichem Gebiet aktiv.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 7.355.400 7.103.300 7.745.300<br />

Rundfunkgebühr 2 6.394.000 6.403.000 6.722.000<br />

sonstige Einnahmen 3 961.400 700.300 1.023.300<br />

Ausgaben 7.355.400 7.103.300 7.745.300<br />

Zulassung + Aufsicht + Telemedien 4 2.383.200 2.487.700 2.534.700<br />

Offene Kanäle 1.923.700 1.447.400 1.828.200<br />

nichtkommerzieller lokaler Hörfunk 713.600 604.200 629.300<br />

Infrastruktur-/Technikförderung 5 850.000 1.015.900 1.017.800<br />

Medienstandortmaßnahmen – 511.300 507.100<br />

Medienkompetenzförderung 1.484.900 1.036.800 1.228.200<br />

Mitarbeiter/Stellen für Zulassung, Aufsicht, Verwaltung<br />

Mitarbeiter/Stellen in 4 Medienprojektzentren<br />

22 23 23<br />

Offener Kanal 19 17 17<br />

1 in Euro lt. Haushaltsplan<br />

2 Seit 1. April 2005: Die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalt an den Rundfunkgebühren<br />

beträgt 1,9275 v. H. des Anteils an der Grundgebühr und 1,8818 v. H.<br />

des Aufkommens aus der Fernsehgebühr des Landes Hessen. Entsprechend landesrechtlicher<br />

Regelung erfolgt eine Kürzung auf 62,5 v. H. des Gesamtvolumens.<br />

3 Rundfunkabgabe der privaten Hörfunkanbieter, Kostenerlöse, sonstige Erträge<br />

und Einnahmen aus Rücklagen.<br />

4 Rundfunk, Mediendienste, Telemedien.<br />

5 Technikförderung auch aus Einnahmen aus Rund funkabgaben der privaten<br />

Hörfunkanbieter.<br />

406 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 407<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HESSEN


Mitglieder der Versammlung der LPR Hessen<br />

und entsendende Institutionen<br />

30 Mitglieder | Stand Dezember <strong>2008</strong><br />

➔ Vorsitzender<br />

Winfried Engel | Katholische Kirche<br />

➔ Stv. Vorsitzender<br />

Frank Albrecht | Landesverband des hessischen<br />

Einzelhandels e.V.<br />

Dieter Hochgesand | Landessportbund Hessen<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Pfarrer Karl Waldeck | Evangelische Kirchen<br />

Dr. Jacob Gutmark | Landesverband der jüdischen<br />

Gemeinden in Hessen<br />

Helene von Friedeburg | LandesFrauenRat Hessen<br />

Irina Kilinski | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />

Gitta Düperthal | ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Jörg Steinbach | Hessischer Journalistenverband<br />

Heinz-Dieter Hessler | Deutscher Beamtenbund Hessen<br />

Klemens Diezemann | Vereinigung der hessischen<br />

Unternehmerverbände<br />

Dr. Walter Lohmeier | Arbeitsgemeinschaft hessischer<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

Dr. Evelin Portz | Verband freier Berufe in Hessen<br />

Armin Müller | Hessischer Bauernverband<br />

Gerhard Repp | Hessischer Handwerkstag<br />

Adolf Lang | Landesmusikrat Hessen<br />

Prof. Reinhard Sander | Vorstände der anerkannten<br />

Naturschutzverbände<br />

Udo Schlitt | Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V.,<br />

Sozialverband Deutschland e. V., Verband der<br />

Heimkehrer, Kriegs gefangenen und Vermisstenangehörigen<br />

Deutschlands e. V.<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Gesetz über den privaten Rundfunk in<br />

Hessen (Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />

– HPRG) zuletzt geändert durch Art. 2<br />

des Gesetzes zum zehnten Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

vom 10. Juni <strong>2008</strong><br />

(GVBl. I., S. 740 f.)<br />

➔ 6. Amtsperiode<br />

Februar 2007 – Januar 2011<br />

Hella Lopez | Landeselternbeirat<br />

Karl Bauer | Bund der Vertriebenen – Landesverband<br />

Hessen<br />

Sieglinde Knöll | Deutscher Kinderschutzbund<br />

Reiner Jäkel | Hessischer Jugendring<br />

Jutta Gelbrich | Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände<br />

Jetty Sabandar | Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte<br />

Hessen<br />

Günter Woltering | Liga der freien Wohlfahrtspflege<br />

in Hessen e. V.<br />

Eva Kühne-Hörmann, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />

CDU-Fraktion<br />

Mark Weinmeister, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />

CDU-Fraktion<br />

Uwe Frankenberger, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />

SPD-Fraktion<br />

Dr. Andreas Jürgens, MdL 1 | Hessischer Landtag,<br />

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen<br />

Dieter Posch, MdL 1 | Hessischer Landtag, FDP-Fraktion<br />

1 Mit der Selbstauflösung des Hessischen Landtags am 19. November <strong>2008</strong><br />

haben die vom bisherigen Landtag in die Versammlung entsandten fünf<br />

Mitglieder nicht mehr den Abgeordnetenstatus<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben,<br />

s. Seite 352<br />

➔ Landesspezifi sche Satzungen unter<br />

www.lpr-hessen.de<br />

■ ■ ■ Organisation<br />

Die LPR Hessen hat zwei Organe: die Versammlung<br />

und den Direktor.<br />

Versammlung ■ Die Versammlung setzt<br />

sich aus 30 Repräsentanten gesellschaftlich<br />

rele vanter Gruppen in Hessen zusammen.<br />

Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und<br />

nehmen die Interessen der Allgemeinheit auf<br />

dem Gebiet des Rundfunks wahr. Winfried<br />

Engel, Ver treter der Katholischen Kirche, hat<br />

den Vorsitz inne. Die Fachausschüsse, die die<br />

Ent schei dungen der Ver sammlung vorbereiten,<br />

stehen unter dem Vorsitz von Dr. Evelin Portz<br />

(Pro grammausschuss), Prof. Reinhard Sander<br />

(Rechts- und Satzungsausschuss) und Gerhard<br />

Repp (Haushaltsausschuss).<br />

Direktor ■ Prof. Wolfgang Thaenert führt als<br />

Direktor die laufenden Geschäfte und vertritt<br />

die LPR Hessen gerichtlich und außergerichtlich.<br />

Er ist seit Gründung der LPR Hessen im Jahr<br />

1988 der Chef der rechtsfähigen Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts. Die Verwaltung gliedert<br />

sich in drei Bereiche: Grundsatz, Recht, Telemedien,<br />

Technik und Verwaltung (Bereich I), Programme,<br />

nichtkommerzieller lokaler Hörfunk,<br />

Medien kompetenz, Medienwirt schaft, Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Bereich II) und Medienprojektzentren<br />

Offener Ka nal (Be reich III).<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />

Aufgabenkatalog erweitert ■ Die Novellierung<br />

des Hessischen Privatrundfunkgesetzes<br />

im Jahr 2007 bescherte der LPR Hessen einen<br />

erweiterten Aufgabenkatalog, der im Jahr <strong>2008</strong><br />

voll zum Tragen kam: Der Ge setzgeber hatte<br />

den technischen und wirtschaftlichen Veränderungen<br />

der Medien und der Infrastruktur<br />

Rechnung getragen und die Aufgaben der<br />

Landesmedienanstalt der Entwick lung angepasst.<br />

Gerade die Ausweitung der Zuständigkeit<br />

für Telemedien wie auch die Auf gabe der<br />

Förderung technischer Innovationen und des<br />

Analog-digital-Umstiegs haben die Aktivitäten<br />

der LPR Hessen im Jahr <strong>2008</strong> geprägt. Auch der<br />

Aufgabe der Stärkung der hes sischen Medienwirtschaft<br />

kam eine erhöhte Bedeutung zu.<br />

Vielzahl von Zulassungsverfahren ■<br />

Der LPR Hessen lagen im Jahr <strong>2008</strong> eine<br />

Vielzahl von Zulassungsanträgen vor:<br />

DVB-H-Versuch ■ Im Februar <strong>2008</strong> wählte die<br />

Versammlung auf Empfehlung der Gesamtkonferenz<br />

der Landesmedien an stalten die Mobile<br />

3.0 GmbH als Plattformbetreiberin für ein dreijähriges<br />

DVB-H-Ver suchs projekt aus. Der Gesellschaft<br />

wurde ein hessenweites terrestrisches<br />

Sendernetz zugewiesen, über das sie ne ben<br />

Fernseh- und Radioprogrammen auch speziell für<br />

die mobile Nutzung entwickelte Ange bote übertragen<br />

sollte. Im Rahmen des bundesweiten Projektes<br />

ist Mobile 3.0 zwar in Frankfurt am Main<br />

an den Start gegangen, hat seinen Sendebetrieb<br />

allerdings nach kurzer Zeit wieder eingestellt.<br />

Im Bereich des Hörfunks hat die LPR Hessen<br />

einige bundesweite Satellitenradiozulassungen<br />

ausgestellt.<br />

Zu nennen sind die Radio-Zulassungen<br />

➔ an Suton Radio für ein bundesweites<br />

Hörfunkvollprogramm, das sich vorwiegend<br />

an Migranten aus Serbien und Montenegro<br />

richten soll,<br />

408 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 409<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HESSEN


➔ an den Verein Stimme der Hoffnung für<br />

das bundesweite Hörfunkspartenprogramm<br />

HOPE Channel, das sich mit den Schwerpunkten<br />

Information, Lebenshilfe, Kultur<br />

und Musik hauptsächlich an religiös interessierte<br />

Zuhörer wendet,<br />

➔ an den Evangeliumsrundfunk Deutschland<br />

e.V. für das Hörfunkspartenprogramm<br />

ERF Radio, das christliche Werte und Glaubensvorstellungen<br />

vermittelt,<br />

➔ an Digital 5.1, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der landesweiten Hörfunkketten<br />

Antenne Bayern, Antenne Niedersachsen,<br />

Radio FFN, Radio Hamburg und Radio/<br />

Tele FFH für ein 24-stündiges Hörfunkspartenprogramm<br />

Comedy/Karaoke.<br />

Bei dem letztgenannten Vorhaben handelt<br />

es sich um ein vorwiegend auf multimediale<br />

Verbreitung mit dem Fokus Internet vorgesehenes<br />

Hörfunkprogramm. Zur Verbreitung<br />

im Internet berechtigt auch die Zulassung für<br />

das audio basierte Fußballspartenprogramm<br />

kick.fm, das umfassend über die Spiele der<br />

1. und 2. Fußballbundesliga berichtet.<br />

UKW-Frequenzen in Kassel und Fulda<br />

sind Radio TEDDY, das sich programmlich in<br />

erster Linie Kindern und deren Eltern widmet,<br />

und dem domradio, das christliche Zuhörer<br />

anspricht, zugewiesen worden.<br />

Im Bereich des nichtkommerziellen lokalen<br />

Hörfunks, der der Partizipation hessischer<br />

Bürgerinnen und Bürger dient, sind Verlängerungen<br />

für die Lokalradios der Initiativen<br />

Darmstadt und Wiesbaden erteilt worden.<br />

Darüber hinaus hat die LPR Hessen sog.<br />

Veranstaltungsrundfunk, der auf Ort und Dauer<br />

der Veranstaltung beschränkt ist, zugelassen.<br />

Im Bereich des Fernsehens sind bundesweite<br />

Satelliten-Zulassungen<br />

➔ an den Evangeliumsrundfunk für das<br />

Spartenprogramm ERF TV,<br />

➔ an die Peyk Media GmbH für das<br />

Fernsehvollprogramm SAMANYOLU TV<br />

AVRUPA und EBRU TV EU<br />

ausgestellt worden.<br />

Zur Verbreitung über DVB-T haben Bibel TV<br />

und MonA TV eine gemeinsame Zulassung<br />

erhalten.<br />

Aufsicht – Neuer Schwerpunkt Telemedien<br />

■ Mit der Ausweitung der Zuständigkeit<br />

für Telemedien zählt nicht mehr allein die<br />

klassi sche Programmaufsicht im Bereich Rundfunk<br />

mit den Schwerpunkten Werbung, Jugendschutz<br />

und Programmgrundsätze zu den Aufgaben<br />

der LPR Hessen. Sie ist jetzt auch für die<br />

Aufsicht über die Telemedien – also Medienund<br />

Teledienste – zuständig. Diese Inhalteaufsicht<br />

vor allem über hessische Onlineprovider<br />

umfasst nicht nur den klassischen Jugendschutz,<br />

sondern auch die Überwachung der Einhaltung<br />

der Impressumspfl ichten und das Straf- so wie<br />

Ordnungswidrigkeitenrecht, was eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden und<br />

Staatsanwaltschaften erfordert. Gerade in diesem<br />

Bereich hat es im Berichtszeitraum aktuelle<br />

Erfolge gegeben: Das Amtsgericht Darmstadt<br />

hat auf eine Strafanzeige der LPR Hessen hin<br />

eine in Südhessen ansässige Anbieterin wegen<br />

der Verbreitung pornografi scher Schriften im<br />

Internet für schuldig gesprochen. Der Straf sache<br />

liegt ein aufsichtsrechtliches Verfahren der<br />

LPR Hessen zugrunde, das zehn einschlägige<br />

Internetpräsenzen zum Ge genstand hatte.<br />

Diverse Strafanzeigen der LPR Hessen aus den<br />

vergangenen Jahren haben zur Verurteilung<br />

eines Betreibers zahlreicher Internetangebote<br />

aus Nordhessen beigetragen. Der Betreiber der<br />

Internetangebote wurde wegen Volksverhetzung,<br />

Beleidigung und des Ver wendens von<br />

Nazisymbolen verurteilt. Zwischenzeitlich sind<br />

sämtliche einschlägigen An ge bote einschließlich<br />

der im Ausland gehosteten abgeschaltet.<br />

Medienkompetenzvermittlung durch<br />

handlungsorientierte Praxisprojekte ■<br />

Der Schwerpunkt der medienpädagogischen<br />

Arbeit der LPR Hessen lag auch im Jahr <strong>2008</strong><br />

auf handlungsorientierten Praxisprojekten<br />

mit den Zielgruppen Kinder und Jugendliche<br />

sowie Eltern und Pädagogen. Das Spektrum der<br />

Angebote reichte von der Hör spielproduktion<br />

über Radiosendungen bis hin zu Videobeiträgen<br />

und der Erstellung von Homepages,<br />

Foto collagen und Handyclips. So wurden über<br />

30 verschiedene Projekte mit mehr als 250 Projektdurchläufen<br />

in ganz Hessen durchgeführt.<br />

Mehrere hundert weitere Projekte boten die<br />

vier Medienprojektzentren Offener Kanal.<br />

Zur Bündelung der Aktivitäten im Bereich<br />

der Me dienkompetenzvermittlung hat sich<br />

die LPR Hessen verstärkt für die Zusammenarbeit<br />

mit anderen medienpädagogisch aktiven<br />

Institutionen, Einrichtungen und Vereinen<br />

engagiert. Weiter ausgebaut wurden Kooperationen<br />

beispielsweise mit den Magistraten<br />

der hessischen Städte und den hessischen<br />

Medienzentren. Intensiviert wurde der Kontakt<br />

zu den Medienberatern der Staatlichen Schulämter,<br />

zum Hessischen Kultusministerium und<br />

auch zum Hessischen Sozialministerium. Erste<br />

Kontakte wurden zudem mit dem »Netzwerk<br />

gegen Gewalt« und dem Hessischen Landeskriminalamt<br />

geknüpft. Die Initiative »Netzwerk<br />

gegen Gewalt« setzt sich unter dem Motto<br />

»Gemeinsam handeln. Mehr erreichen« aus<br />

der Hessischen Staatskanzlei, dem Hessischen<br />

Ministerium des Inneren und für Sport, dem<br />

Hessischen Kultusministerium, dem Hessischen<br />

Sozialministe rium, dem Hessischen Justizministerium<br />

und dem Landesprä ventionsrat Hessen<br />

zusammen.<br />

Mit zahl reichen öffentlichkeitswirksamen<br />

Maßnah men hat die LPR Hessen gezielt auf<br />

das Thema »Kinder und Medien« hingewiesen.<br />

Neben der Beteiligung an den 2. SchulKinoWochen<br />

Hessen, Aktionen zum Safer Internet Day<br />

und medienpädagogischen Angeboten im Rahmen<br />

des Hessentages <strong>2008</strong> in Homberg/Efze<br />

oder zum Welttag des Lehrers war die LPR Hessen<br />

auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart,<br />

auf der Games Convention in Leipzig, auf der<br />

Informationsveranstaltung zum Thema »Neue<br />

Medien« anlässlich des Lesefi eberfestes <strong>2008</strong><br />

in Kassel, auf der Fachkonferenz der Hessischen<br />

Landesstelle für Suchtfragen in Frankfurt am<br />

Main und auf dem 3. Bil dungskongress der<br />

Frankfurter Buchmesse ver treten. Gemeinsam<br />

mit dem Medienhaus Frankfurt hat die LPR<br />

Hessen den 1. SchoolRadioDay in Frankfurt am<br />

Main veranstaltet, zu dem über hundert junge<br />

Radiomacher aus ganz Deutschland kamen.<br />

Erneut ausgeschrieben worden war der<br />

MediaSurfer – Medien KompetenzPreis Hessen,<br />

der sich an Kinder und Jugendliche im Alter<br />

von 3 bis 18 Jahren richtet. Das Interesse der<br />

Kinder- und Jugendgruppen am MediaSurfer<br />

war wieder sehr hoch; von den über 60<br />

Bewerbungen aus den Bereichen Radio/Audio,<br />

Fernsehen/Video und Computer/Internet konnten<br />

zehn Ende April prämiert werden. In <strong>2008</strong><br />

wurde auch die »Schultütenaktion« erneut durchgeführt:<br />

Die Eltern von mehr als 60.000 Erst-<br />

410 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 411<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HESSEN


klässlern in Hessen erhielten den FLIMMO – die<br />

Fernsehprogrammberatung für Eltern, die Eltern<br />

der fast 70.000 Drittklässler er hielten Informationen<br />

über das Internet-ABC. Die Aktion wurde<br />

vom Hessischen Kultus ministerium, dem Hessischen<br />

Sozialministe rium sowie der Karl Kübel<br />

Stiftung für Kind und Familie unterstützt.<br />

Besonders hohes Inte resse gab es im<br />

Bereich Computerspiele. Eine Vielzahl von Lehrern<br />

nicht nur aus Hessen, sondern aus dem<br />

gesamten deutschsprachigen Raum forderte<br />

die im Jahr 2007 veröffent lichte DVD »Digitale<br />

Spielwelten. Computer- und Videospiele als<br />

Unterrichtsthema« im Rah men der von der LPR<br />

Hessen herausgegebenen Reihe »Schule des<br />

Hörens und Sehens« an.<br />

Erstmals wurden im Jahr <strong>2008</strong> zudem Konzepte<br />

für Handyprojekte entwickelt. Kindern,<br />

Jugend lichen und Multiplikatoren soll vermittelt<br />

werden, welche kreativen Möglich keiten auch<br />

das Handy, das zwischenzeitlich so leistungsstark<br />

wie ein kleiner Computer ist, bietet. Gerade<br />

vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />

missbräuchlichen Nutzung von Han dys »Happy<br />

Slapping« sollte das Handy auch in der Schule<br />

thematisiert werden. Alle Projekte und Fortbildungen,<br />

die sich an Pädagogen richten, sind<br />

vom Institut für Qualitätsentwicklung als offi zielle<br />

Lehrerfortbildungsmaßnahmen zertifi ziert<br />

worden.<br />

Medienprojektzentren Offener Kanal<br />

(MOK) ■ Die MOK sind längst eine feste Größe<br />

der hessischen Medienlandschaft. Augenfällig<br />

wurde das im Berichtszeitraum mit dem 10-jährigen<br />

Bestehen des jüngsten der vier Offenen<br />

Kanäle in Fulda. Eindrucksvoll ist auch die<br />

Bedeutung der Offenen Kanäle als Knotenpunkt<br />

im Netzwerk Medienkompetenzvermittlung. Die<br />

vier Medienprojektzentren en ga gierten sich<br />

ins besondere im Vorschul- wie auch im Schulbereich,<br />

in der außerschulischen Kinder- und<br />

Jugendarbeit sowie in der Aus- und Weiterbildung<br />

von Studierenden aus den Bereichen Journalistik,<br />

Sozialarbeit und Pädagogik. In fast 400<br />

Projekten wurde me dienpraktisch gearbeitet,<br />

um insbesondere Kinder und Jugendliche fi t zu<br />

machen im Um gang mit den Me dien, ihnen die<br />

Orientierung in der Medienwelt zu erleichtern<br />

und sie damit auch für die Me diengesellschaft<br />

zu qualifi zieren. Die Medienprojektzentren<br />

Offener Kanal haben die Koope ration mit anderen<br />

(Bildungs-)Einrichtungen intensiviert, um<br />

durch ge meinsame Aktivitäten Synergien zu<br />

erzielen.<br />

So hat beispielsweise das Medienprojektzentrum<br />

Offener Kanal Offenbach/Frankfurt<br />

das Diakonische Werk in Frankfurt am Main bei<br />

der me dienpädagogisch ausge richteten Projektarbeit<br />

in den 79 evangelischen Kindertagesstätten<br />

in der Stadt Frankfurt am Main unterstützt.<br />

Um auf das Handy als einem Medium mit<br />

Potenzialen und Ge fahren zu reagieren, wurden<br />

im MOK Offen bach/Frankfurt Pilotprojekte<br />

realisiert. Das Me dienprojektzentrum Offener<br />

Kanal Kassel hat für Schüler von 6 bis 13 Jahren<br />

»ok@y-tv-fernsehen von kids für kids« angeboten<br />

– ein Projekt, bei dem den Teilnehmern<br />

tech nisch/gestalterische, journalistische und<br />

redaktionelle Kenntnisse vermittelt werden.<br />

Das MOK Fulda hat sich insbesondere im Rahmen<br />

des Studiengangs Sozialwesen engagiert:<br />

Die Ausbildung von Me dienpädagogen an der<br />

FH Fulda umfasst theoretische und praktische<br />

Kurse insbesondere im Bereich Videoarbeit.<br />

Eine Vielzahl von Projekten werden von<br />

allen vier MOK angeboten: Hierzu zählen<br />

beispielsweise das Pro jekt »Wir mischen mit !«<br />

zur Landtagswahl, Kooperationsprojekte mit<br />

Lehrerbildungs- und Ju gendbildungseinrichtungen,<br />

Kinder- und Jugendredaktionsarbeit in so<br />

genannten Problemstadtteilen sowie eine Vielzahl<br />

von Trickboxx-Workshops, die insbesondere<br />

von Kinderbetreuungsstätten und Grundschulen<br />

nachgefragt werden. Hessenweit angeboten<br />

wurde ebenfalls das Projekt »Nachrichten: Wichtig?<br />

Richtig? Nichtig? – Medienkompetenz für<br />

Schüler !«, das Schüler zum kritischen Um gang<br />

mit Medieninhalten befähigt. In den MOK-Projekten<br />

arbeiteten mehr als 6.000 Teilnehmer<br />

medienpraktisch mit. Fast 90 Prozent da von sind<br />

Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche<br />

in der außerschulischen Bildungs ar beit.<br />

Mehr als 1.000 Multiplikatoren nahmen an den<br />

Praxisprojekten teil. Dass das Bürgerfernsehen<br />

für die jeweiligen hessischen Regionen nach<br />

wie vor hohen Stellenwert einnimmt, zeigte die<br />

wiederum erfreulich große Beteiligung am Bürgermedienpreis.<br />

Und auch der Fakt, dass rund<br />

600 Menschen erstmals eigene Sendebeiträge<br />

verantwortet haben, ist ein Beleg dafür.<br />

Projekt »nordig – Nordhessen digital« ■<br />

»nordig – Nordhessen digital« ist eine Initiative<br />

der LPR Hessen, die sich gemeinsam mit regionalen<br />

Partnern wie beispielsweise der IHK<br />

Kassel, der HWK Kassel, der Universität Kassel<br />

oder FFH, aber auch mit namhaften bundesweiten<br />

Inhalte- sowie Infrastrukturanbietern<br />

(z. B. RTL, MTV, Astra, Deutsche Telekom,<br />

Arcor …) dafür einsetzt, die neuen, digitalen<br />

Informations- und Kommunikationstechniken<br />

möglichst frühzeitig nach Nordhessen zu bringen.<br />

Während zu Beginn der Initiative im Jahr<br />

2007 technische Neuerungen wie beispielsweise<br />

IPTV oder Internettelefonie via Satellit<br />

im Vordergrund standen, lag der Fokus im<br />

Jahr <strong>2008</strong> auf der Breitbandversorgung. Bis<br />

heute ist Nordhessen nicht fl ächendeckend mit<br />

schnellem Internet versorgt. Gerade aufgrund<br />

der Struktur der Region gibt es eine Vielzahl<br />

»weißer Flecken« – Teilregionen bzw. Orte, in<br />

denen kein breitbandiges Internet ver fügbar ist.<br />

Zwar gibt es in der Region – beispielsweise auf<br />

Kreisebene – mehrere Initiativen, um die Versorgungslücken<br />

zu schließen. Bislang aber fehlte<br />

eine Vernetzung der einzel nen Aktivitäten und<br />

eine Zusammenführung der zum Teil schon<br />

mit hohem Aufwand recherchierten Daten über<br />

die nicht versorgten Gebiete. »nordig« hat sich<br />

in diesem Bereich engagiert, um mit der Koordination<br />

der verschiedenen Handlungsstränge<br />

und mit eigenen Aktivitäten eine möglichst<br />

fl ächendeckende Versorgung zu erreichen. Mit<br />

dem Ziel, gerade die unversorgten Örtlichkeiten<br />

zu erfassen, in denen ein Anschlussinteresse<br />

vorhanden ist, wurden Wirtschafts- und Dienstleistungsunternehmen<br />

befragt. Zunächst wurde<br />

bei den Immobilienmaklern der Region recherchiert.<br />

In einem zweiten Schritt wurde gemeinsam<br />

mit der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Kassel und der Handwerks kammer (HWK)<br />

Kassel eine breit angelegte Unternehmensbefragung<br />

zur Versorgung mit schnellem Internet<br />

gestartet. Im September und Oktober <strong>2008</strong><br />

wurden via Kammerpublika tionen (»Wirtschaft<br />

Nordhessen« und »Deutsche Handwerkszeitung«)<br />

knapp 50.000 Unter nehmen nach dem<br />

Stand ihrer Versorgung und den künftigen<br />

Bedürfnissen befragt. Im Jahr 2009 sollen unter<br />

Hinzuziehung der Befragungsergebnisse die<br />

Örtlichkeiten evaluiert wer den, in denen die<br />

Versorgung schlecht, das Interesse an breitbandigem<br />

Internet aber groß ist. Für einige dieser<br />

»weißen Flecken« sollen modellhaft spezifi sche<br />

Lösungen entwickelt werden.<br />

412 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 413<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN HESSEN


Landesrundfunkausschuss<br />

Vorsitzende:<br />

Marleen Janew<br />

Recht und<br />

Grundsatzfragen<br />

stv. Direktor:<br />

Norbert Nordmeyer<br />

(bis 30. 5. <strong>2008</strong>)<br />

Antje Lorentz<br />

(ab 1. 6. <strong>2008</strong>)<br />

Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern (LRZ)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Bleicherufer 1 | 19053 Schwerin<br />

Tel.: 0385/558812 | Fax: 0385/5588130<br />

info@lrz-mv.de | www.lrz-mv.de<br />

Struktur<br />

Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern (LRZ)<br />

Verwaltung,<br />

Haushalt, Finanzen<br />

Barbara Kochinka<br />

Direktor<br />

Dr. Uwe Hornauer<br />

Programm,<br />

Jugendschutz<br />

und Werbung<br />

Susanne Rieger<br />

Technik und<br />

Offene Kanäle,<br />

Medienkompetenz<br />

Wolfgang Remer<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die LRZ ist eine rechtsfähige Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts mit Dienstherrenfähigkeit<br />

und dem Recht zur Selbstverwaltung.<br />

Sie hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt<br />

Schwerin. Wesentliche Aufgaben der LRZ sind:<br />

➔ die Wahrnehmung der Landesinteressen<br />

bei der fernmeldetechnischen Planung von<br />

Übertragungskapazitäten sowie deren<br />

Feststellung, Zuordnung und Zuweisung<br />

an den öffentlich-rechtlichen und an den<br />

privaten Rundfunk<br />

➔ Erteilung, Rücknahme und Widerruf von<br />

Erlaubnisbescheiden zur Veranstaltung<br />

von Rundfunk in privater Trägerschaft<br />

➔ die Programmaufsicht<br />

➔ Pilotprojekte und Offene Kanäle<br />

(§§ 43 – 46 des RundfunkGM-V vom<br />

20. November 2003)<br />

Personal und Finanzen 1<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den<br />

Rundfunk im vereinten Deutschland vom<br />

5. Dezember 1991, geändert am 21. März<br />

2000, GS Meckl.-Vorp. gl.Nr. 2251-11<br />

➔ Rundfunkgesetz für das Land Mecklenburg-<br />

Vorpommern (RundfGM-V) vom 19. Dezember<br />

2005<br />

➔ Hauptsatzung der LRZ vom 31. Mai 2000,<br />

zuletzt geändert mit Beschluss vom<br />

30. Juni 2004<br />

➔ Satzung der LRZ über die Erhebung von<br />

Verwaltungsgebühren, Auslagenersatz und<br />

einer Rundfunkabgabe (Gebühren- und<br />

Abgabensatzung) vom 31. Januar 1992<br />

mit Berichtigung vom 10. Dezember 1992;<br />

zuletzt geändert mit Beschluss vom<br />

30. September 2004<br />

➔ weitere Satzungen der LRZ sind abrufbar<br />

unter www.lrz-mv.de<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 2.466.900 2.508.100 2.650.200<br />

Rundfunkgebühr 2.411.000 2.439.000 2.575.000<br />

sonstige Einnahmen 2 Ausgaben<br />

55.900 69.100 75.200<br />

Zulassung und Aufsicht 1.262.500 1.243.200 1.312.700<br />

Offene Kanäle 1.027.400 1.044.900 1.127.500<br />

Medienkompetenz<br />

Mitarbeiter/Stellen<br />

177.000 220.000 210.000<br />

Zulassung /Aufsicht 9 9 9<br />

Offener Kanal 12 12 12<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

414 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 415<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN MECKLENBURG-VORPOMMERN


➔ Vorsitzende<br />

Marleen Janew | Deutscher Journalistenverband<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Die Organe und Gremien der LRZ sind der<br />

Landesrundfunkausschuss und der Direktor.<br />

Landesrundfunkausschuss ■ Der Landesrundfunkausschuss<br />

besteht aus elf Mitgliedern,<br />

die als gemeinsame Vertreter/innen von den<br />

in § 50 RundfG-M-V aufgeführten gesellschaftlich<br />

relevanten Gruppen benannt werden. Der<br />

Landesrundfunkausschuss nimmt die Interessen<br />

der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rundfunks<br />

wahr. Die Amtszeit des Landesrundfunkausschusses<br />

beträgt fünf Jahre. Seine Mitglieder<br />

üben die Funktion ehrenamtlich aus und sind<br />

an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.<br />

Im Januar 2007 wurden die Mitglieder des Landesrundfunkausschusses<br />

neu gewählt.<br />

Zur fachlichen Vorbereitung seiner Entscheidungen<br />

hat der Landesrundfunkausschuss<br />

Fachausschüsse gebildet:<br />

Mitglieder des Landesrundfunkausschusses<br />

und entsendende Institutionen<br />

➔ Stellvertreter/in<br />

Petra Willert | Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten<br />

Christina Hömke | Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Sabine Busching | Landessportbund M-V<br />

Reno Haberer | Landesverband der freien Berufe M-V<br />

Katrin Kauer | Bauernverband M-V<br />

Ingo Schlüter | DAG<br />

Martin Scriba | Evangelisch-Lutherische Landeskirche M-V<br />

Dr. Barbara Syrbe | Landkreistag M-V<br />

Willfried Thömä | Landesheimatverband M-V<br />

Jörg Velten | Künstlerbund M-V<br />

Fachausschuss für Programm und Recht<br />

➔ Vorsitz<br />

Jörg Velten<br />

Fachausschuss für Haushalt und Finanzen<br />

➔ Vorsitz<br />

Martin Scriba<br />

Fachausschuss für Offene Kanäle und<br />

Medienkompetenzförderung<br />

➔ Vorsitz<br />

Petra Willert<br />

Direktor ■ Der Direktor ist das geschäftsführende<br />

Organ der LRZ und vertritt diese gerichtlich<br />

und außergerichtlich und in der Zusammenarbeit<br />

mit anderen Landesmedien anstalten.<br />

Sein Aufgabenbereich ergibt sich aus § 57<br />

RundfGM-V. Der Direktor wird vom Landesrundfunkausschuss<br />

für eine Amtszeit von sechs<br />

Jahren gewählt.<br />

➔ Direktor<br />

Dr. Uwe Hornauer<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte LRZ<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> beschäftigte sich die Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern erneut<br />

schwerpunktartig mit der Medienwirtschaft des<br />

Landes. Professor Seufert von der Universität<br />

Jena und Prof. Benkenstein von der Universität<br />

Rostock erhielten den Auftrag, eine Fortführung<br />

der Standortanalyse zur Lage der Medienwirtschaft<br />

im Lande, die erstmals im Jahre 2006<br />

erstellt wurde, zu erarbeiten.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Studie, die<br />

auch die Perspektiven in der Entwicklung<br />

des Standortes deutlich machen soll, ist die<br />

Breitband versorgung im Lande.<br />

Erstmals haben im Jahre <strong>2008</strong> alle ostdeutschen<br />

Landesmedienanstalten eine gemeinsame<br />

Studie mit dem Titel »Gegenwart und<br />

Zukunft des lokalen und regionalen Fernsehens<br />

in Ostdeutschland« in Auftrag gegeben. Die<br />

Studie von Professor Seufert, Universität Jena,<br />

entstand in Kooperation mit Dr. Wolfgang<br />

Schulz sowie Inka Brunn vom Hans-Bredow-<br />

Institut in Hamburg. Sie belegt, dass die<br />

wirtschaftliche Lage sowie die Rahmenbedingungen<br />

der ostdeutschen Lokal-TV-Anbieter im<br />

Vergleich zu Veranstaltern in Westdeutschland<br />

weitaus schwieriger sind, da diese nicht oder<br />

nur marginal von Fördermaßnahmen profi tieren<br />

können. Offen ist, wie sich die technische<br />

Verbreitung und die fi nanzielle Situation der<br />

Lokalfernsehsender in Ostdeutschland konkret<br />

verbessern lassen, deutlich wurde aber auch,<br />

dass viele Rahmenbedingungen von den Veranstaltern<br />

oft selbst nicht beeinfl usst werden<br />

können, vielmehr müssten diese durch die<br />

Politik verändert werden, damit der publizistische<br />

Vielfaltsbeitrag »Lokalfernsehen« zukünftig<br />

ge sichert und gestärkt werden kann.<br />

Lizenzen ■ Die privaten Hörfunkanbieter<br />

be kamen durch die Lizenzierung bzw. Frequenzausschreibung<br />

der Landesrundfunkzentrale<br />

auch im Jahr <strong>2008</strong> weiteren Zuwachs.<br />

So genehmigte der Landesrundfunkausschuss<br />

im März der Veranstalterin Klassik-Radio<br />

die Zulassung eines 24-stündigen Hörfunkprogramms<br />

in Schwerin. Mit seiner Entscheidung<br />

verband der Landesrundfunkausschuss nicht<br />

zuletzt auch die Hoffnung, dass dieser Sender<br />

seinem Publikum das »Klassik-Festival-Land<br />

Mecklenburg-Vorpommern« überregional<br />

bekannt macht.<br />

Im April <strong>2008</strong> erhielt der private Hörfunkveranstalter<br />

Antenne Mecklenburg-Vorpommern<br />

eine Zulassungsverlängerung für weitere<br />

fünf Jahre. Antenne Mecklenburg-Vorpommern<br />

erhielt 1993 als erstes Privat radio eine Lizenz<br />

im Ostseebundesland.<br />

Im Oktober diesen Jahres genehmigte der<br />

Landesrundfunkausschuss die Erteilung einer<br />

Zulassung für die Veranstaltung eines lokalen/<br />

regionalen Fernsehprogramms in den Orten<br />

Hagenow, Ludwigslust, Grabow, Parchim,<br />

Neustadt-Glewe, Lübz und Plau an die Bewerberin<br />

TV M-V GmbH aus Schwerin und er -<br />

weiterte damit die technische Reichweite von<br />

schwerin.tv auf über 80.000 Haushalte.<br />

Medienkompetenz ■ Für Medienkompetenzförderung<br />

im Land Mecklenburg-Vorpommern<br />

setzte die Landesrundfunkzentrale im Jahr<br />

<strong>2008</strong> insgesamt Mittel in Höhe von 237.371<br />

Euro ein. Gefördert wurden 21 Projekte, um<br />

vor allem Kinder und Jugendliche medienpädagogisch<br />

in die Welt der elektronischen Medien<br />

zu begleiten.<br />

416 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 417<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN MECKLENBURG-VORPOMMERN


Für Projekte, deren zeitliche Befristung<br />

ab zusehen war, wurden darüber hinaus Medienpakete-Hörfunk<br />

bzw. -Fernsehen – bestehend<br />

u. a. aus Kameras, Aufnahmegeräten und<br />

Mischpulten – ausgeliehen. Besonders Schulen<br />

sind an der kostenfreien Bereitstellung von<br />

Technik interessiert, so dass die Pakete das<br />

ganze Jahr ausgebucht waren.<br />

Die beiden Offenen Kanäle in Rostock und<br />

Neubrandenburg und hier insbesondere deren<br />

Medienpädagoginnen haben sich verstärkt in<br />

die schulische Medienarbeit eingebracht. Die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />

auf diesem Gebiet wurde weiter vertieft<br />

und wird auch in den kommenden Jahren ein<br />

Schwerpunkt der Arbeit der Medienanstalten<br />

sein.<br />

Im Rahmen der Medienkompetenzförderung<br />

beteiligte sich die Landesrundfunkzentrale<br />

erneut am Ostsee-Jugend-Mediencamp, welches<br />

jährlich in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V.,<br />

den Offenen Kanälen von Schleswig-Holstein<br />

und der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-<br />

Holstein ausgerichtet wird.<br />

Öffentlichkeitsarbeit ■ Die diesjährige<br />

Medientagung der Landesrundfunkzentrale<br />

fand am 26. Juni <strong>2008</strong> in Schwerin statt.<br />

Sie stand ganz unter dem Thema Medienkompetenz.<br />

Dabei präsentierten die diesjährigen Preisträger<br />

des »Medienkompetenzpreises <strong>2008</strong>«<br />

ihre Filme und Beiträge einem fachkundigen<br />

Publikum. Der Minister für Bildung, Wissenschaft<br />

und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Henry Tesch, referierte zum Thema<br />

»Medienkompetenz und Schule«. Mehr als einhundert<br />

Medienexperten aus dem ganzen Land<br />

kamen zu dieser Veranstaltung und diskutierten<br />

aktuelle Entwicklungen der Medienkompetenzförderung<br />

im Lande.<br />

Die Medientagung war gleichzeitig Anlass,<br />

eine Kooperationsarbeit von vier Landesmedienanstalten<br />

und rund 30 Bürgermedien aus<br />

Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen<br />

und Mecklenburg-Vorpommern vorzustellen.<br />

Die »Medienkompetenzbroschüre« zeigt<br />

mehr als 40 beispielhafte Medienkompetenzangebote<br />

für Schulen auf und erläutert Strategien<br />

und Ziele der gemeinsamen medienpädagogischen<br />

Arbeit. Mit ihren praktischen Angeboten<br />

zur Medienbildung und Medienerziehung<br />

dokumentierten die norddeutschen Partner<br />

ihren besonderen Bezug zur Schule in Sachen<br />

Medienbildung.<br />

Wie schnell sich die Welt der digitalen<br />

Medien in den letzten Jahren verändert hat,<br />

wurde im zurückliegenden Jahr immer wieder<br />

von den Verbrauchern festgestellt. Deshalb<br />

hatte die Landesrundfunkzentrale in Zusam -<br />

men arbeit mit der Landesanstalt für Medien<br />

in Nord rhein-Westfalen und der Verbraucherzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern einen<br />

»Medienkompass« auf den Weg gebracht, der<br />

einen Überblick über die technischen Errungenschaften<br />

und Entwicklungen auf dem Markt<br />

gibt.<br />

Zum Thema Digitalisierung der Fernsehkabelnetze<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

diskutierten auf Einladung der Landesrundfunkzentrale<br />

am 18. September <strong>2008</strong> in<br />

Schwerin Vertreter von kleineren und mittleren<br />

Kabelnetzbetreibern ebenso wie Experten der<br />

deutschlandweit agierenden Kabel Deutschland<br />

GmbH. Begleitet wurde die Fachtagung durch<br />

die Initiative der Landesregierung zur Versorgung<br />

mit Breitbandinternetanschlüssen im<br />

ländlichen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt der<br />

Tagung war der Übergang der lokalen Fernsehangebote<br />

in die digitalen TV-Kabel.<br />

Programmaufsicht Hörfunk und Fernsehen<br />

■ Die Programme der in Mecklenburg-<br />

Vorpommern lizenzierten privaten Hörfunkund<br />

Lokal-/Regional-TV-Veranstalter analysierte<br />

die Landesrundfunkzentrale auch im Jahr<br />

<strong>2008</strong> stichprobenartig und systematisch. Zwar<br />

wurden einige Verstöße gegen gesetzliche<br />

Bestimmungen des Rundfunkgesetzes Mecklenburg-Vorpommern<br />

im Bezug auf Inhalte von<br />

Werbung und Teleshopping sowie Sponsoring<br />

festgestellt, doch konnte in den meisten Fällen<br />

nach Beratungsgesprächen von förmlichen<br />

Beanstandungsverfahren abgesehen werden.<br />

Die meisten Verstöße wurden bei nicht als Werbung<br />

gekennzeichneten, »redaktionellen« Beiträgen<br />

über Firmen, deren Dienstleistungen und<br />

Produkte sowie bei der Übernahme von Fremdproduktionen<br />

im Lokal-TV-Bereich, die grenzwertige<br />

Werbebezüge enthielten, festgestellt.<br />

Medienforschung ■ Neben der bereits<br />

erwähnten Studie zur Medienwirtschaft in<br />

Mecklenburg-Vorpommern hat die Landesrundfunkzentrale<br />

Ende des Jahres <strong>2008</strong> eine Studie<br />

»15 Jahre privater Rundfunk in Mecklenburg-<br />

Vorpommern« in Auftrag gegeben, die im Frühsommer<br />

2009 publiziert werden soll. Ziel der<br />

Untersuchung ist es, die Entwicklung des privaten<br />

Rundfunks in Mecklenburg-Vorpommern<br />

nachzuzeichnen und den aktuellen Beitrag der<br />

privaten Rundfunk-Anbieter anhand aktueller<br />

Markt- und Programmdaten zu erforschen.<br />

418 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 419<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ausschuss für Programm<br />

Vorsitzende: Ute Schwiegers hausen<br />

Recht, Medienwirtschaft,<br />

Technik<br />

stv. Direktor,<br />

Abt.leiter:<br />

Andreas Fischer<br />

Jurist. Referent:<br />

Christian Krebs<br />

Referent Technik:<br />

Detlef Pagel<br />

Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover<br />

Telefon: 0511/284770 | Telefax: 0511/2847736<br />

info@nlm.de | www.nlm.de<br />

Struktur<br />

Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM )<br />

Verwaltung,<br />

Haushalt, Finanzen<br />

Abt.leiterin:<br />

Birgit Poets<br />

Versammlung (25 Mitglieder)<br />

Vorsitzender: Ortrud Wendt<br />

Stv.: Amei Wiegel, Ulrich Dütemeyer<br />

Ausschuss für Bürgerrundfunk<br />

und Medienkompetenz<br />

Vorsitzende: Elisabeth Harries<br />

Direktor<br />

Reinhold Albert<br />

Bürgerrundfunk,<br />

Medienkompetenz<br />

Abt.leiter:<br />

Dr. Klaus-Jürgen<br />

Buchholz<br />

Referent:<br />

Lorenz Preuß<br />

Programm,<br />

Telemedien<br />

Abt.leiter:<br />

Dr. Dietmar Füger<br />

Referentin:<br />

Sabine Mosler<br />

Referent:<br />

Martin Wolff<br />

Referentin:<br />

Annegret<br />

Hupe-Gierten<br />

Ausschuss für Haushalt<br />

und Recht<br />

Vorsitzende: Christa Röder<br />

Presse- und<br />

Öffentlich keits arbeit,<br />

Gremienbüro<br />

Referentin:<br />

Uta Spies<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />

(NLM) ist eine selbständige Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts mit Sitz in Hannover.<br />

Aufgaben der NLM sind insbesondere<br />

➔ die Zulassung privater Rundfunkveranstalter<br />

➔ die Beobachtung und rechtsaufsichtliche<br />

Kontrolle der Programme der in Niedersachsen<br />

lizenzierten Rundfunkveranstalter und<br />

die Aufsicht über die privaten Anbieter von<br />

Telemedien im Anwendungsbereich des<br />

JMStV<br />

➔ die Entscheidung über die Weiter -<br />

verbreitung von Rundfunkprogrammen<br />

und Telemedien in Kabelanlagen<br />

➔ die Förderung des Bürgerrundfunks<br />

einschließlich seiner Verbreitung<br />

Personal und Finanzen 1<br />

➔ die Unterstützung von Projekten<br />

im Bereich Medienpädagogik<br />

➔ die Unterstützung von Forschungs -<br />

projekten im Rundfunkbereich<br />

➔ die Förderung rundfunktechnischer Infrastruktur<br />

für digitalisierte Übertragungstechniken<br />

und die Förderung neuartiger Übertragungstechniken<br />

nach Maßgabe des RStV<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Niedersächsisches Mediengesetz vom<br />

1. November 2001, zuletzt geändert<br />

am 6. Juni 2007<br />

➔ Hauptsatzung der NLM in der Fassung<br />

vom 19. April 2004<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 10.472.100 10.210.400 9.357.500<br />

Einnahmen aus der Rundfunkgebühr (netto) 8.290.500 8.265.200 8.595.000<br />

Einnahmen aus Rücklagen 1.451.800 1.352.100 551.600<br />

sonstige Einnahmen 729.800 593.100 210.900<br />

Ausgaben 10.472.100 10.210.400 9.357.500<br />

Personalkosten 1.439.300 1.324.100 1.474.400<br />

Sachkosten 893.600 1.078.900 1.145.500<br />

Bürgerrundfunk 4.759.100 5.397.700 4.994.000<br />

Technik 188.200 196.300 160.000<br />

Forschung 61.300 220.900 170.000<br />

Medienkompetenz und Ausbildung 509.300 853.500 1.017.000<br />

Rücklagen und sonstige Ausgaben 2.621.300 1.139.000 396.600<br />

Mitarbeiter 21 22 22<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

420 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 421<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NIEDERSACHSEN


Mitglieder der Versammlung der NLM<br />

und entsendende Institutionen<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Ulrich Dütemeyer | CDU in Niedersachsen<br />

Vera Wucherpfennig | CDU in Niedersachsen<br />

Amei Wiegel (MdL) | SPD/Landesverband<br />

Niedersachsen<br />

Ulrike Kuhlo (MdL) | FDP-Landesverband Niedersachsen<br />

Ursula Helmhold | Bündnis 90/Die Grünen/<br />

Landesverband Niedersachsen<br />

Jörg-Holger Behrens | Konföderation Evangelischer<br />

Kirchen in Niedersachsen<br />

Prof. Dr. Felix Bernard | Katholisches Büro Niedersachsen<br />

Michael Grünberg | Landesverband der Jüdischen<br />

Gemeinden und der Israelitischen Kultusgemeinden<br />

von Niedersachsen<br />

Amadore Kobus | Deutscher Gewerkschaftsbund/<br />

Landesverband Niedersachsen/Bremen<br />

Wille Bartz | Deutscher Gewerkschaftsbund/<br />

Landesverband Niedersachsen/Bremen<br />

Martin Kalt | Deutscher Beamtenbund/Landesbund<br />

Niedersachsen<br />

Barbara Gerlach | Unternehmerverbände<br />

Niedersachsen e.V.<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Die NLM besteht aus zwei Organen: der Versammlung<br />

und dem Direktor/der Direktorin.<br />

Weitere Organe sind im Einzelfall die<br />

Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

(KEK), die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK) und die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

(KJM).<br />

Ortrud Wendt | Unternehmerverbände<br />

Niedersachsen e.V.<br />

Ute Schwiegershausen | Handwerksverbände<br />

Niedersachsen e.V.<br />

Henning Ziegenmeier | Landesverband d.<br />

Niedersächsischen Landvolkes e.V.<br />

Christa Röder | Landesfrauenrat Niedersachsen<br />

Barbara Sütterlin | Landesjugendring Niedersachsen e.V.<br />

Hans-Dieter Werthschulte | Landessportbund<br />

Niedersachsen e.V.<br />

Ulrike Buchmann | Landesmusikrat Niedersachsen e.V.<br />

Karl Maier | Film & Medienbüro Niedersachsen<br />

Elisabeth Harries | Deutscher Journalistenverband/<br />

Landesverband Niedersachsen-Bremen<br />

Stefan Borrmann | Verband Nordwestdeutscher<br />

Zeitungsverleger e.V. und Verband d. Zeitschriftenverlage<br />

Niedersachsen-Bremen<br />

Anneliese König | Deutscher Familienverband<br />

Guillermo Spreckels | Deutscher Lehrerverband<br />

Niedersachsen<br />

Gerhard Suhren | Verband der Freien Berufe im Lande<br />

Direktor ■ Die Direktorin oder der Direktor<br />

nimmt die Aufgaben der Landesmedienanstalt<br />

wahr, soweit sie nicht der Versammlung<br />

zugewiesen sind. Sie oder er vertritt die Landesmedienanstalt<br />

gerichtlich und außergerichtlich<br />

und ist Dienstvorgesetzte/r der Bediensteten<br />

der Landesmedienanstalt.<br />

➔ Direktor<br />

Reinhold Albert<br />

Versammlung ■ Die Versammlung der NLM<br />

hat sich am 8. März 2004 für eine Amtszeit von<br />

sechs Jahren neu konstituiert. Sie besteht aus<br />

25 Mitgliedern, die von den im Landtag vertretenen<br />

Parteien sowie gesellschaftlich relevanten<br />

Gruppen entsandt werden (§ 40 NMedienG).<br />

Von der Versammlung werden drei Ausschüsse<br />

gebildet: Ausschuss für Programm, Ausschuss<br />

für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz,<br />

Ausschuss für Haushalt und Recht.<br />

➔ Vorsitzende der Versammlung<br />

Ortrud Wendt<br />

Versammlungsvorstand ■ Zur Koordinierung<br />

der Arbeit der Fachausschüsse, die zur Vorbereitung<br />

der Entscheidungen der Versammlung<br />

eingesetzt werden, ist ein Versammlungsvorstand<br />

ohne eigene Organstellung zu bilden, der<br />

sich aus dem/der Versammlungsvorsitzenden,<br />

seinen/ihren Stellvertretern/Stellvertreterinnen<br />

und den Vorsitzenden der Fachausschüsse<br />

zusammensetzt.<br />

Vorsitzende des Versammlungsvorstandes<br />

➔ Ortrud Wendt<br />

Ausschuss für Programm<br />

➔ Vorsitzende<br />

Ute Schwiegershausen<br />

Ausschuss für Bürgerrundfunk und<br />

Medienkompetenz<br />

➔ Vorsitzende<br />

Elisabeth Harries<br />

Ausschuss für Haushalt und Recht<br />

➔ Vorsitzende<br />

Christa Röder<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der NLM<br />

Fernsehen, Hörfunk und Internet ■ Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> verlängerte die NLM die Zulassung der<br />

RTL Television GmbH zur Veranstaltung des<br />

Fernsehvollprogramms RTL bis zum 30. Juni<br />

2013. Die Zulassungen der RTL Nord GmbH<br />

und der Sat.1 Norddeutschland GmbH zur Veranstaltung<br />

eines Regionalfensterprogramms in<br />

Niedersachsen wurden bis 2011 verlängert. Die<br />

NLM vergab <strong>2008</strong> auch die Drittsendezeiten<br />

im Programm von RTL neu. Für die erste Sendezeitschiene<br />

(120 Minuten) wurde die DCTP<br />

Entwicklungsgesellschaft für TV Programm mbH<br />

zugelassen, für die zweite Sendezeitschiene<br />

(60 Minuten) die AZ Media TV GmbH. Gegen<br />

beide Entscheidungen wurden Klagen erhoben<br />

und Eilanträge auf vorläufi gen Rechtsschutz<br />

vor dem Verwaltungsgericht gestellt. Das Verwaltungsgericht<br />

Hannover bestätigte im Eilverfahren<br />

die Entscheidungen der NLM.<br />

Im Hörfunk verlängerte die NLM im Jahr<br />

<strong>2008</strong> die Zulassungen der landesweiten Hörfunkveranstalter<br />

Antenne Niedersachsen GmbH<br />

& Co. KG (Hit Radio Antenne) und Niedersachsen<br />

Rock 21 GmbH & Co. KG (Radio 21) bis<br />

Mai 2017. Außerdem wurde die Bürgerradiofrequenz<br />

106,5 MHz in der Landeshauptstadt<br />

Hannover neu vergeben. Zulassungsnehmerin<br />

ab dem 1. 4. 2009 ist die gemeinnützige Gesellschaft<br />

106,5 Rund funkgesellschaft. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> wurde die erneute Vergabe der Hörfunkfrequenz<br />

107,4 MHz in Hannover an Klassik<br />

Radio abgeschlossen.<br />

Im Bereich Aufsicht bildeten die Bean standungs-<br />

und Ordnungswidrigkeitenverfahren zu<br />

dem RTL-Unterhaltungsformat »Deutschland<br />

sucht den Superstar (DSDS)« <strong>2008</strong> einen Schwer -<br />

punkt. Hier wurden auf Beschluss der KJM Buß-<br />

422 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 423<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NIEDERSACHSEN


gelder in Höhe von 100.000 EUR (4 × 25.000<br />

EUR) für die Ausstrahlung der ersten vier sog.<br />

Castingshows im Nach mittagsprogramm aufgrund<br />

eines Verstoßes gegen § 5 Abs. 1, Abs. 4<br />

JMStV verhängt. Die RTL Television GmbH hat<br />

diese Buß gel der akzeptiert. Ebenfalls beanstan<br />

det wurde die Ausstrahlung einer Folge<br />

des For mates »DSDS« im Abendprogramm ab<br />

20.15 Uhr. Zu dieser Beanstandung ist ein<br />

Ver waltungsgerichtsverfahren vor dem VG<br />

Hannover anhängig. Außerdem hat die NLM<br />

<strong>2008</strong> acht Beanstandungsentscheidungen der<br />

KJM umgesetzt, die sich gegen Anbieter von<br />

Telemedien aus Niedersachsen richteten. In den<br />

meisten Fällen handelt es hier sich um Internetpräsenzen<br />

aus Niedersachsen mit (einfach-)<br />

porno grafi schem Inhalt.<br />

Daneben führte die NLM im Jahre <strong>2008</strong><br />

einen Rechtsstreit mit der Kabel Deutschland<br />

Vertrieb und Service GmbH & Co. KG (KDG) vor<br />

dem Europäischen Gerichtshof weiter, der dem<br />

EuGH 2007 durch das Verwaltungsgericht Hannover<br />

vorgelegt worden war. Die KDG wendet<br />

sich vor allem dagegen, dass in Niedersachsen<br />

die über DVB-T verbreiteten privaten Fernsehprogramme<br />

im analogen Kabelnetz zwingend<br />

einzuspeisen sind, da sie diese Regelung für<br />

unvereinbar mit Artikel 31 der europäischen<br />

Universaldienstrichtline hält. Der EuGH hat mit<br />

seinem Urteil vom 22. Dezember <strong>2008</strong> klargestellt,<br />

dass »die auferlegten Verpfl ichtungen<br />

im Rahmen der nationalen audiovisuellen Politik<br />

erforderlich sind, um die Ziele der Medienpluralität<br />

und -vielfalt zu erreichen«.<br />

Bürgerrundfunk ■ Niedersachsen verfügt über<br />

ein Netz von 15 nichtkommerziellen Veranstaltern<br />

von Bürgerrundfunk: 10 Bürger radios,<br />

2 Bürgerfernsehveranstalter und 3 Sender, die<br />

ein Hörfunk- und Fernsehprogramm bieten.<br />

Inklusive Außenstudios und Medienwerkstätten<br />

ist der Bürgerrundfunk an über 30 Standorten<br />

im Land präsent – und wird entsprechend<br />

genutzt, wie eine von Emnid durchgeführte<br />

Reichweitenstudie feststellte: Der Bürgerrundfunk<br />

ist eine feste und etablierte Größe in der<br />

niedersächsischen Medienlandschaft.<br />

In den Jahren 2007 und <strong>2008</strong> hat die NLM<br />

14 der 15 Bürgerrundfunklizenzen verlängert.<br />

Akzeptanzprobleme veranlassten die NLM, eine<br />

Bürgerradiofrequenz neu auszuschreiben. Den<br />

Zuschlag für die Frequenz in Hannover bekam<br />

im November <strong>2008</strong> die gemeinnützige 106,5<br />

Rundfunkgesellschaft, die sich damit gegen<br />

den bisherigen Lizenzinhaber, Radio Flora,<br />

durchsetzte. Das neue Bürgerradio für die<br />

Landeshauptstadt wird im Frühjahr 2009 den<br />

Sendebetrieb aufnehmen.<br />

Medienkompetenzförderung ■ Die NLM<br />

engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich<br />

der Medienbildung und Medienerziehung.<br />

Die Aktivitäten der NLM konzentrieren<br />

sich insbesondere auf fünf Aktionsfelder:<br />

➔ medienpraktische Vorhaben<br />

und Qualifi zierungsangebote<br />

➔ Information, Beratung, Kampagnen<br />

➔ Jugendmedienschutz<br />

➔ Bürgermedien<br />

➔ Forschung<br />

Im schulischen Bereich gibt es mit zukünftig<br />

6 Multimediamobilen ein fl ächendeckendes<br />

Angebot für die medienpraktische Fortbildung<br />

von Lehrern in Niedersachsen. Die medienpädagogischen<br />

Angebote zum Jugendmedienschutz<br />

wurden auch in <strong>2008</strong> an den Schulen<br />

fortgesetzt – mit Veranstaltungen zu den The-<br />

men Gefährdungspotenzial des Web 2.0 und<br />

der Handynutzung sowie virtuelle Welten und<br />

Computerspiele. Ein medienpädagogisches<br />

Modellprojekt in Zusammenarbeit mit dem<br />

Kultusministerium erfasst mittlerweile zwölf<br />

Ganz tagsschulen in Niedersachsen. Im Vorschulbereich<br />

wurden die Medienpädagogik-Fortbildungen<br />

an Berufs- und Fachschulen für angehende<br />

Erzieherinnen und als berufsbegleitende<br />

Seminare in der KITA weitergeführt. Im Herbst<br />

<strong>2008</strong> hat die NLM mit dem Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kultur und der Agentur für<br />

Erwachsenenbildung einen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen, der die Zusammenarbeit bei der<br />

Entwicklung und Förderung von Medienkompetenz<br />

insbesondere im ländlichen Raum auf<br />

eine breite Basis stellt. In der außerschulischen<br />

Jugendarbeit werden ab 2009 in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Landesjugendring Jugendgruppenleiter<br />

qualifi ziert.<br />

Digitalisierung der Übertragungswege ■<br />

Während die privaten Fernsehveranstalter<br />

digitales Fernsehen über Antenne (DVB-T) seit<br />

Mai 2004 aus wirtschaftlichen Gründen nur<br />

in den Ballungsräumen ausstrahlen, hat der<br />

öffentlich-rechtliche Rundfunk die Versorgung<br />

in der Fläche Niedersachsens <strong>2008</strong> abgeschlossen.<br />

Inzwischen können über 90 Prozent der<br />

niedersächsischen Haushalte digitales terrestrisches<br />

Fernsehen empfangen. Digital Radio<br />

(DAB: Digital Audio Broadcasting) mit insgesamt<br />

sechs öffentlich-rechtlichen Programmen und<br />

einem Verkehrskanal ist nahezu in ganz Niedersachsen<br />

auf dem Kanal 12A (Band III) mobil<br />

empfangbar. Für 2010 ist auf der Basis einer<br />

verbesserten Audio-Codierung (DAB+/DMB-A)<br />

der Neustart von digitalem Radio geplant. Mit<br />

Digital Radio mondiale (DRM+) gibt es zudem<br />

ein Modellprojekt in Niedersachsen, das klären<br />

soll, ob DRM+ als digitales Hörfunksystem den<br />

analogen UKW-Hörfunk im Band II ablösen<br />

könnte.<br />

Öffentlichkeitsarbeit ■ In der Reihe der<br />

Niedersächsischen Mediengespräche wurden<br />

<strong>2008</strong> erstmalig »Jugendmedienschutztage«<br />

unter dem Motto »Gefahren des Internets im<br />

Zeitalter des Web 2.0 – Präventive Handlungsziele<br />

für Niedersachsen« veranstaltet, die im<br />

März 2009 fortgesetzt werden. In Kooperation<br />

mit dem Landesverband Bürgermedien fand<br />

ein weiteres Mediengespräch zum Thema<br />

»Bürger medien Digital« statt. Der Niedersächsische<br />

Hörfunk preis für journalistische<br />

Leistungen im priva ten Hörfunk erreichte in<br />

seinem 14. Jahr eine Rekordbeteiligung von<br />

349 Einreichungen. Zur Veranstaltung der<br />

»Media Night« – dem jähr lichen Branchentreffen<br />

der Medienszene – haben sich unter der Regie<br />

der NLM <strong>2008</strong> 19 Medienunternehmen in<br />

Hannover zusammengeschlossen. In der NLM-<br />

Schriftenreihe wurden <strong>2008</strong> drei Bände herausgegeben.<br />

»Pixel, Zoom und Mikrofon« (Band 21<br />

der Schriftenreihe, Vistas-Verlag) wendet sich<br />

als medienpraktisches Handbuch insbesondere<br />

an Erzieherinnen. Die Ergebnisse einer Studie<br />

zum Thema »Lehrer – Medien – Kompetenz«,<br />

Verfasser: Andre Gysbers, wurden in Band<br />

22 veröffentlicht. Der in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Landesmedien anstalten vergebene<br />

Forschungsauftrag »Gewalt im Web 2.0 – Der<br />

Umgang Jugendlicher mit gewalthaltigen Inhalten<br />

und Cybermobbing sowie die rechtliche<br />

Einordnung der Proble matik«, Verfasser: Petra<br />

Grimm, Stefanie Rhein und Elisabeth Clausen-<br />

Muradian, wird in Band 23 der Schriftenreihe<br />

der NLM dokumentiert.<br />

424 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 425<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NIEDERSACHSEN


Medien kommission<br />

Vorsitzende:<br />

Frauke Gerlach<br />

Abteilung I<br />

Dr. Jürgen Brautmeier<br />

Landesanstalt für Medien<br />

Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Zollhof 2 | 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/770070 | Fax: 0211/727170<br />

info@lfm-nrw.de | www.lfm-nrw.de<br />

Struktur<br />

Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />

Pressestelle<br />

Dr. Peter Widlok<br />

Recht Förderung<br />

Technik Aufsicht<br />

Direktor<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider<br />

Stv.: Dr. Jürgen Brautmeier<br />

Abteilung II<br />

Klaus Burkert<br />

Veranstaltungen/<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Haushalt/<br />

Finanzen<br />

Büro der Organe Personal/<br />

Organisation<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Zu den Aufgaben der Landesanstalt<br />

für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM)<br />

gehören gestaltende Aufgaben wie<br />

➔ die Schaffung von Rahmenbedin-<br />

g ungen für die Entwicklung und<br />

Förderung des privaten Rundfunks,<br />

➔ die Zulassung von privaten<br />

Rundfunk veranstaltern,<br />

➔ die Sicherung der Programmvielfalt,<br />

➔ die Förderung des Bürgerfunks<br />

im Fern sehen und lokalen Hörfunk,<br />

➔ die Förderung der Vermittlung<br />

von Medienkompetenz,<br />

➔ die Beratung der Veranstal ter,<br />

der Anbieter sowie der Nutzer<br />

des Bürgerfunks,<br />

Personal und Finanzen 1<br />

➔ die Ergreifung von Maßnahmen für<br />

eine möglichst fl ächendeckende<br />

Ver sorgung mit lokalem Rundfunk und<br />

➔ die Durchführung von Projekten<br />

zur Ein führung und Erprobung neuer<br />

Rundfunktechniken.<br />

Zu den aufsichtsbezogenen<br />

Aufgaben gehören<br />

➔ die Überwachung der Einhaltung der<br />

Zulassungsbedingungen,<br />

➔ die Sicherung von Meinungsvielfalt und<br />

➔ die Gewährleistung der Einhaltung der<br />

Regelungen des Jugendschutzes, der<br />

Werbung sowie der Programmgrundsätze.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen<br />

Rundfunkgebühr 15.318.000 15.326.000 16.105.000<br />

sonstige Einnahmen<br />

Ausgaben<br />

6.439.000 5.242.000 5.488.000<br />

Personalkosten 5.063.000 5.204.000 5.803.000<br />

Sachkosten 2.592.000 2.590.000 2.618.000<br />

Förderung Bürgermedien Fernsehen/Hörfunk 3.495.000 3.000.000 2.800.000<br />

Technikförderung 487.000 274.000 337.000<br />

Förderung Medienkompetenz und Ausbildung 1.645.000 1.490.000 2.444.000<br />

sonstige Förderungen 8.459.000 7.657.000 7.317.000<br />

Rücklagen/HH-Reste 16.000 353.000 274.000<br />

Mitarbeiter 56 56 58<br />

1 für 2007 lt. Jahresabschluss, für 2006 und 2007 lt. Haushaltsplan, in Euro<br />

426 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 427<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NORDRHEIN-WESTFALEN


Stand: 31. Dezember 2007<br />

Mitglieder der Medienkommission<br />

Hermann-Josef Arentz | Landtag NRW<br />

Matthias Arkenstette | Verbraucher-Zentrale NRW/LAG<br />

der Verbraucherverbände<br />

Christiane Bertels-Heering (Stv. Vorsitzende) |<br />

Landtag NRW<br />

Frauke Gerlach (Vorsitzende) | Landtag NRW<br />

Michael Grütering | Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände<br />

NRW/Nordrhein-Westfälischer<br />

Handwerkstag<br />

Barbara Hemkes | Deutscher Gewerkschaftsbund,<br />

Landes bezirk NRW<br />

Marlis Herterich | Deutscher Kinderschutzbund,<br />

Landesverband NRW/Landesjugendring NRW<br />

Helmut Huntgeburth | Sozialverband Deutschland,<br />

Landesverband NRW/Sozialverband VdK, Landesverband<br />

NRW/Landesseniorenvertretung NRW<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Krause | Landesrektorenkonferenz<br />

NRW/Landesrektorenkonferenz der<br />

Fachhochschulen des Landes NRW<br />

Claudia Nell-Paul MdL | Landtag NRW<br />

Thomas Nückel | Landtag NRW<br />

Maria Opterbeck | Frauenrat NRW/LAG der<br />

Familienverbände in NRW<br />

Manfred Peppekus | Landessportbund NRW<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Landesmediengesetz Nordrhein-<br />

Westfalen (LMG NRW) vom 2. Juli 2002,<br />

zuletzt geändert durch das 12. Rundfunkänderungsgesetz<br />

vom 5. Juni 2007<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben,<br />

s. Seite 352.<br />

➔ Satzungen der LfM unter<br />

www.lfm-nrw.de/recht/satzungen/<br />

Rainer Polke | Anerkannte Naturschutzverbände NRW<br />

Dietrich Pollmann | Landesverband der Volkshochschulen<br />

von NRW/Gesprächskreis für Landesorganisationen<br />

der Weiterbildung in NRW<br />

Ernst-Wilhelm Rahe | Landtag NRW<br />

Michael Rubinstein | Landesverbände der jüdischen<br />

Kultusgemeinden von Nordrhein und Westfalen/<br />

Synagogen-Gemeinde Köln<br />

Engin Sakal | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />

kommunalen Migrantenvertretungen NRW<br />

Thorsten Schick MdL | Landtag NRW<br />

Peter Schröder | Deutscher Journalisten-Verband,<br />

Landesverband NRW/Gewerkschaft ver.di,<br />

Landes bezirk NRW<br />

Dr. Jörg Steinhausen | Arbeitsgemeinschaft der<br />

Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />

des Landes NRW<br />

Friederike van Duiven | Landesmusikrat NRW/Bundesverband<br />

bildender Künstlerinnen und Künstler,<br />

Landesverband NRW/Kulturrat NRW<br />

Rafaela Wilde | Filmbüro NRW/Verband der Fernseh-,<br />

Film- und Videowirtschaft NRW/Film- und Fernseh-<br />

Produzenten-Verband NRW<br />

Hermann Wischmann | Evangelische Kirchen in NRW<br />

Joachim Zöller | Katholische Kirche<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Die LfM besteht aus zwei Organen:<br />

der Medienkommission und dem Direktor.<br />

Weitere Organe sind im Einzelfall die<br />

Kom mission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK), die Kommission<br />

für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und die<br />

Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />

Medienkommission ■ Die Medienkommis -<br />

sion der LfM nimmt gemäß § 94 LMG NRW<br />

die Aufgaben der LfM wahr, soweit sie nicht<br />

dem Direktor übertragen sind. Sie besteht<br />

derzeit aus 25 Mitgliedern, sieben davon<br />

werden durch den Landtag von Nordrhein-<br />

Westfalen ge wählt und 18 von den im<br />

Landesmedien gesetz genannten gesellschaftlich<br />

relevanten Gruppen entsandt.<br />

➔ Vorsitzende<br />

Frauke Gerlach<br />

➔ stv. Vorsitzende<br />

Christiane Bertels-Heering<br />

Ausschuss für Haushalt und Finanzen<br />

➔ Vorsitzender<br />

Hermann-Josef Arentz<br />

Ausschuss für Medienentwicklung<br />

➔ Vorsitzender<br />

Matthias Arkenstette<br />

Ausschuss für Forschung und Medienkompetenz<br />

➔ Vorsitzende<br />

Claudia Nell-Paul<br />

Ausschuss für Programm<br />

➔ Vorsitzender<br />

Hermann Wischmann<br />

Direktor ■ Die gesetzlich verankerte Aufgabe<br />

des Direktors umfasst die Führung der laufenden<br />

Geschäfte der LfM und die Vorbereitung<br />

sowie die Ausführung der Beschlüsse der<br />

Medien kommission.<br />

➔ Direktor<br />

Prof. Dr. Norbert Schneider<br />

➔ Stellvertreter des Direktors<br />

Dr. Jürgen Brautmeier<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der LfM<br />

Fernsehen und Hörfunk in Nordrhein-<br />

Westfalen ■ Im Jahr <strong>2008</strong> standen insbesondere<br />

die Zulassungen regionaler und bundesweiter<br />

Fernsehprogramme, so genannte rundfunkrechtliche<br />

Unbedenklichkeitsbestätigungen<br />

für Telemediendienste, Bestätigungen der<br />

Unbedenklichkeit von Änderungen, welche<br />

bestehende Rundfunkzulassungen betreffen,<br />

Zulassungen im vereinfachten Zulassungsverfahren<br />

sowie Verlängerungen von Zulassungen<br />

und Zuweisungen im Vordergrund.<br />

So wurden im März <strong>2008</strong> zahlreiche<br />

re gionale Vollprogramme zugelassen, nämlich<br />

center.tv Aachen der center.tv Heimatfernsehen<br />

Aachen GmbH, center.tv Region Niederrhein<br />

der center.tv Heimatfernsehen Niederrhein<br />

GmbH, City Vision der City Vision GmbH & Co.<br />

KG, MSL-TV der MSL GmbH, TV.Aachen der<br />

TV.Aachen GmbH & Co. KG, TV. Dortmund der<br />

TV.Dortmund GmbH & Co. KG, WestEins TV der<br />

WestEins TV GbR, center.tv Region Aachen der<br />

center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH sowie<br />

TV Westfalen der TV Westfalen GmbH & Co. KG.<br />

Der City Vision GmbH & Co. KG wurde für das<br />

Programm City Vision im Juni d. J. der entsprechende<br />

privilegierte analoge Kabelplatz für die<br />

Region Mönchengladbach zugewiesen. Die center.tv<br />

Heimatfernsehen Aachen GmbH (center.<br />

tv Aachen) und die center.tv Heimatfernsehen<br />

Niederrhein GmbH (center.tv Niederrhein)<br />

haben zwischenzeitlich auf die Zuweisung einer<br />

analogen Kabelkapa zität verzichtet und ihre<br />

Zulassungen an die<br />

LfM zurückgegeben.<br />

Im Dezember wurde das bundesweite<br />

Vollprogramm Telebono der bono.tv GmbH<br />

zugelassen und eine entsprechende digitale<br />

428 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 429<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NORDRHEIN-WESTFALEN


Satellitenkapazität zugewiesen. Darüber hinaus<br />

wurde die rundfunkrechtliche Zulassung für<br />

das Programm VIVA der VIVA Music Fernsehen<br />

GmbH & Co. KG im November um fünf Jahre<br />

verlängert. Ebenfalls um fünf Jahre verlängert<br />

wurde die Zuweisung der DVB-T-Übertragungskapazität<br />

für die Verbreitung des Programms<br />

VIVA in den Regionen Köln/Bonn und Düsseldorf/Ruhrgebiet.<br />

Im Juni wurde des Weiteren<br />

die Zulassung der Tele West Rheinisch-Westfälischen<br />

Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG zur<br />

Veranstaltung eines landesweiten regionalen<br />

Fernsehfensterprogramms um knapp fünf Jahre<br />

verlängert.<br />

Gleichsfalls erhielt im Juni das Hörfunkprogramm<br />

Domradio die Zuweisung der analogen<br />

terrestrischen Frequenz 101,7 MHz für den<br />

Innenstadtbereich von Köln bis zum Jahr 2014.<br />

Veranstalter von Domradio ist das Bildungswerk<br />

der Erzdiözese Köln e.V.<br />

In diesem Berichtsjahr standen darüber<br />

hinaus die Verlängerung einer lokalen Hörfunklizenz<br />

sowie die Verlängerung der Lizenz für<br />

das damit korrespondierende Rahmenprogramm<br />

von radio NRW betreffend das Verbreitungsgebiet<br />

Soest an.<br />

Zudem hat die LfM im Berichtszeitraum<br />

hinsichtlich der bundesweit verbreiteten<br />

Medien dienste Camshots TV sowie Dateline der<br />

Orange Hill GmbH bestätigt, dass es sich bei<br />

ihnen um Telemediendienste handelt, für die es<br />

keiner rundfunkrechtlichen Zulassung bedarf.<br />

Wie im vergangenen Jahr konnten auch im<br />

Jahr <strong>2008</strong> einige Zulassungen im vereinfachten<br />

Zulassungsverfahren erteilt werden.<br />

So wurden eine Reihe von Veranstaltungsradios<br />

lizenziert, wie beispielsweise anlässlich<br />

des Straßenkarnevals in Bergisch-Gladbach,<br />

der Loveparade in Dortmund, dem CHIO in<br />

Aachen oder anlässlich des Musikfestivals<br />

Moers Festival.<br />

Anlässlich der diesjährigen Bundeschampionate<br />

in Warendorf wurde ein Veranstaltungs-TV<br />

via DVB-T lizenziert.<br />

Für die Veranstaltung und Verbreitung des<br />

Programms Tune In, einer Kunstinstallation,<br />

die im Frühsommer am Dortmunder U-Turm<br />

stattfand, konnte eine Einrichtungshörfunklizenz<br />

erteilt werden. Ebenfalls eine Zulassung<br />

für Einrichtungshörfunk erhielt die katholische<br />

Kirchengemeinde in Herzebrock-Klarholz zur<br />

Übertragung von Gottesdiensten.<br />

Darüber hinaus fördert die LfM die journalistische<br />

Aus- und Fortbildung, um die Qualität<br />

der journalistischen Ausbildung sicherzustellen.<br />

So ist sie Gesellschafterin der Deutschen Hörfunkakademie<br />

(bis zum 31. 12. <strong>2008</strong>) und der<br />

RTL Journalistenschule.<br />

Den LfM-Hörfunkpreis für herausragende<br />

journalistische und kreative Leistungen im privaten<br />

Hörfunk hat die LfM zum 17. Mal an Journalisten<br />

und Werbespotproduzenten verliehen.<br />

Gemeinsam mit dem Goethe-Institut e.V. sowie<br />

mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes<br />

wurde dieses Projekt bereits zum zehnten Mal<br />

in Folge veranstaltet.<br />

Eine weitere Maßnahme zur Förderung der<br />

Qualität im Lokalfunk stellt die von der LfM seit<br />

mehreren Jahren fi nanziell unterstützte Reihe<br />

»Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung<br />

im Lokalfunk« dar, die von der Deutschen<br />

Hörfunkakademie in Oberhausen durchgeführt<br />

wird. Neben der Förderung von Seminaren,<br />

Kursangeboten für Volontäre und festangestellte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden<br />

<strong>2008</strong> wiederum Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Lokalfunk angeboten. Der Geschäfts-<br />

betrieb der Deutschen Hörfunkakademie ist<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> eingestellt worden.<br />

Die LfM wird zukünftig fl exibler und zielgerichteter<br />

dem Bedarf an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

entsprechen können.<br />

Internetaufsicht ■ Die LfM ist auch zuständig<br />

für die Aufsicht über den Jugendschutz im<br />

Internet bei in Nordrhein-Westfalen ansässigen<br />

Internetanbietern. Die abschließende Entscheidung<br />

über mögliche Verstöße hat wie auch<br />

beim Rundfunk die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

der Landesmedienanstalten<br />

(KJM). Nach deren Beteiligung und Umsetzung<br />

der entsprechenden Beschlüsse wurde von der<br />

LfM eine Vielzahl von Verfahren aufgrund verschiedener<br />

Verstöße durchgeführt. Zahlreiche<br />

der beanstandeten Seiten sind zwischenzeitlich<br />

nicht mehr abrufbar und diverse Ordnungswidrigkeitsverfahren<br />

gegen verschiedene Anbieter<br />

wurden eingeleitet.<br />

Kabelbelegung ■ Mit ca. 145 Kabelanlagen<br />

versorgt Unitymedia ca. 90 Prozent aller Kabelhaushalte<br />

in NRW. Im analogen Kabel stehen<br />

33 Programmplätze zur Verfügung. Da jedoch<br />

wesentlich mehr Veranstalter an einem Kabelplatz<br />

für die Verbreitung ihrer Angebote interessiert<br />

sind, als Kapazitäten zur Verfügung stehen,<br />

trifft die LfM in regelmäßigen Abständen so<br />

genannte Vorrangentscheidungen. Dabei legt<br />

die LfM nach dem LMG NRW Programme für<br />

17 Kanäle fest. Darüber hinaus ist gesetzlich<br />

bestimmt, weitere acht öffentlich-rechtliche<br />

Programme einzuspeisen. Die restlichen vorhandenen<br />

Programmplätze dürfen nach dem<br />

Landesmediengesetz durch den Kabelnetzbetreiber<br />

festgelegt werden. Neben den 33<br />

analogen TV-Programmen gibt es noch eine<br />

Vielzahl von digitalen Angeboten, die vom<br />

Kabelbetreiber Unitymedia eingespeist werden.<br />

Medienkompetenz ■ Die Landesanstalt für<br />

Medien NRW hat den gesetzlichen Auftrag,<br />

Medienkompetenz zu fördern. Vor diesem Hintergrund<br />

entwickelt, initiiert und fördert die LfM<br />

vielfältige Aktivitäten, um Medienkompetenz<br />

in der Gesellschaft verstärkt zu etablieren. Diesen<br />

Maßnahmen liegen verschiedene Leitbilder<br />

zugrunde, die die Ziele defi nieren und richtungsweisend<br />

sind für die Planung und Umsetzung.<br />

Die Aktivitäten sollen zum einen einen<br />

Beitrag zum präventiven Jugendmedienschutz<br />

leisten. Zum anderen sollen die Förderaktivitäten<br />

dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder<br />

und Erwachsene die Bildungspotenziale der<br />

Medien nutzen können. Ferner soll die kritische<br />

Refl exion von Medieninhalten und die Fähigkeit,<br />

sich (medien-)öffentlich zu artikulieren,<br />

gefördert werden. Darüber hinaus wird das Ziel<br />

verfolgt, dass möglichst viele Menschen gleichberechtigt<br />

an den Vorteilen der Medien- und<br />

neuen Kommunikationstechniken partizipieren.<br />

Zudem sollen durch die Vernetzung der Institutionen,<br />

die in Nordrhein-Westfalen Angebote<br />

zur Förderung von Medienkompetenz machen,<br />

und die Koordination der Projekte, die vorhandenen<br />

Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden.<br />

Im jährlichen Medienkompetenzbericht der<br />

LfM werden ihre Förderaktivitäten in den verschiedenen<br />

Handlungsfeldern umfassend dokumentiert.<br />

Auf der zentralen Internetplattform<br />

www.medienkompetenzportal-nrw.de werden<br />

unter anderem sämtliche Datenbanken der LfM<br />

zu Institutionen und Projekten im Bereich der<br />

Medienkompetenzförderung in NRW präsentiert.<br />

Die LfM stellt Informations- und Beratungsangebote<br />

für Multiplikatoren und Endverbrau-<br />

430 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 431<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NORDRHEIN-WESTFALEN


cher bereit. Unter dem Titel »Mit Medien leben:<br />

gewusst wie!« hat die LfM eine neue Reihe<br />

aufgelegt. Mit der »Initiative Eltern und Medien«<br />

bietet die LfM von ihr qualifi zierte Referenten<br />

für Elternabende zu medienpädagogischen Themen<br />

– wie z. B. zu Computerspielen an. Im Rahmen<br />

des Projektes »Podknast« unterstützt die<br />

LfM jugendliche Straftäter bei der Produktion<br />

von Podcasts. Die Auditorix Hörspielwerkstatt,<br />

die die LfM gemeinsam mit der Initiative Hören<br />

e.V. auf den Weg gebracht hat, verfolgt das<br />

Ziel, Kinder im Hören und Zuhören als Element<br />

der Medienkompetenz zu schulen. Die Internetseite<br />

handysektor.de, die die LfM gemeinsam<br />

mit dem mpfs anbietet, eröffnet Jugendlichen<br />

die Möglichkeit, sich über Sicherheitsrisiken in<br />

mobilen Netzen zu informieren. Gemeinsam<br />

mit anderen Landesmedienanstalten stellt die<br />

LfM, die die Geschäftsstelle der Vereins Internet-<br />

ABC e.V. leitet, das Internet-ABC als Portal für<br />

Kinder und Eltern für den sicheren Einstieg ins<br />

Internet zur Verfügung. Im Auftrag der EU führen<br />

LMK und LfM die Initiative »klicksafe« durch.<br />

Informationen und Aufklärung für die sichere<br />

Nutzung des Internets und die Vernetzung<br />

relevanter Akteure stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Ein Schwerpunkt liegt im Rahmen des Projektes<br />

auf der Förderung der Internetkompetenz von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund. Darüber<br />

hinaus engagiert sich die LfM im Bereich des<br />

Mediennutzerschutzes und hat auf die wichtigsten<br />

Fragen rund um dieses Thema in einem<br />

übersichtlichen Flyer Antwort gegeben. Weitere<br />

zentrale Zielsetzungen der LfM im Rahmen der<br />

Medienkompetenzförderung stellen Aufbau und<br />

Sicherung von medienkompetenzfördernden<br />

Infrastrukturen (z. B. Mekonet) sowie die Förderung<br />

der journalistischen Aus- und Fortbildung<br />

dar.<br />

Bürgermedien ■ Der Bürgerfunk im Hörfunk,<br />

das sog. Bürgerfernsehen und der Hochschulrundfunk<br />

zählen in NRW zu den Bürgermedien.<br />

Sie sollen im Wesentlichen einen Beitrag zur<br />

Vermittlung und zum Erwerb von Medienkompetenz<br />

leisten. Bürgerfunk und Bürgerfernsehen<br />

stehen zur unmittelbaren Beteiligung von<br />

Bürgern zur Verfügung und werden von der<br />

LfM gefördert. Der Bürgerfunk hat einen Funktionsauftrag<br />

erhalten und soll den Erwerb von<br />

Medienkompetenz, insbesondere von Schülern,<br />

ermöglichen und damit zur gesellschaftlichen<br />

Meinungsbildung beitragen. Es werden vorrangig<br />

Schulprojekte und Ausbildungs- und Qualifi<br />

zierungsprojekte und -maßnahmen gefördert.<br />

Der im Bürgerfunk fortgeschrittene Umbau des<br />

Systems wird für das Bürgerfernsehen in NRW<br />

vorbereitet. Es wird ein landesweiter Ausbildungs-<br />

und Erprobungskanal eingerichtet.<br />

Im Bereich des Hochschulrundfunks strahlen<br />

insgesamt 16 lizenzierte Campusradios auf<br />

einer terrestri schen Frequenz (sechs Bonner<br />

Campusradios teilen sich eine Frequenz) ein<br />

hochschulbezoges Programm aus.<br />

Um die Aktivitäten im Campushörfunk beratend<br />

zu unterstützen, veranstaltete die LfM den<br />

alljährlich stattfi ndenden Campus-Radio-Tag.<br />

Darüber hinaus förderte die LfM <strong>2008</strong> Seminare<br />

für Campusradios. Im Jahre <strong>2008</strong> verlieh die LfM<br />

wiederum die begehrten Campushörfunkpreise<br />

im Rahmen des Campus-Radio-Tages in Düsseldorf.<br />

Forschung ■ Die Forschungsprojekte der LfM<br />

konzentrieren sich auf aktuelle medienrelevante<br />

Fragestellungen, die die LfM bei der<br />

Umsetzung ihrer Aufgaben unterstützen. Die<br />

Forschungsaktivitäten bieten wissenschaftlich<br />

fundierte Informationen, die medienbezogene<br />

Entwicklungen und Problemlagen darstellen,<br />

Handlungsbedarfe aufzeigen und Planungsgrundlagen<br />

anbieten. Darüber hinaus ist es<br />

Ziel der Forschungsprojekte, einen öffentlichen<br />

Diskurs über relevante Medienthemen anzuregen.<br />

Im Berichtszeitraum wurde der Forschungsbericht<br />

»Journalistische Recherche im Internet«<br />

als Band 60 der LfM-Schriftenreihe Medienforschung<br />

veröffentlicht. Zudem erschien ein<br />

Studie über Public Relations und werbliche<br />

Erscheinungsformen im Fernsehen als Band 61.<br />

Beide Studien wurden im Rahmen von Fachverstaltungen<br />

vorgestellt und diskutiert. Darüber<br />

hinaus wurden im Jahr <strong>2008</strong> verschiedene<br />

Forschungsprojekte ausgeschrieben bzw. beauftragt,<br />

wie eine Studie über Medienkompetenz<br />

in der Schulen in NRW und eine Untersuchung<br />

über Chancen und problematische Aspekte von<br />

Computerspielen aus medienpädagogischer<br />

Perspektive. Ausführliche Informationen über<br />

alle LfM-Forschungsprojekte können in der<br />

<strong>ALM</strong>-Forschungsdatenbank unter www.alm.de<br />

abgerufen werden.<br />

Veranstaltungen ■ Im Jahre <strong>2008</strong> führte<br />

die LfM über 30 Veranstaltungen teilweise mit<br />

Kooperationspartnern zu medienrelevanten<br />

Themen durch.<br />

Das 20. medienforum.nrw verzeichnete<br />

im Jubiläumsjahr des erfolgreichen nordrheinwestfälischen<br />

Branchentreffs mehr als 3.000<br />

Kongressbesucher und mehr als 350 Medienexperten.<br />

Drei Tage lang wurde unter dem<br />

Motto »Vom Wert der Medien« über aktuelle<br />

Trends und Tendenzen in den Bereichen Rundfunk,<br />

Film, Print, Online und Telekommunikation<br />

referiert und diskutiert.<br />

Das Festival Großes Fernsehen präsentierte<br />

im Rahmen des medienforum.nrw hochqualifi<br />

zierte nationale und internatio nale Filmproduktionen.<br />

Zu den 19 Vorpremie ren kamen<br />

fast 3.000 Fernsehfans.<br />

Ein kleines Jubiläum hatte das Projekt<br />

»Antenne Deutsch/Land« Zum zehnten Mal führte<br />

die LfM in Kooperation mit dem Goethe-Institut<br />

e.V. das Fortbildungsprogramm für Radiojournalisten<br />

und -journalistinnen aus Osteuropa<br />

durch. Seit der Etablierung des Programms<br />

»Antenne Deutsch/Land« im Jahre 1999 haben<br />

rund 100 Hörfunkjournalistinnen und Hörfunkjournalisten<br />

aus fast 30 Ländern an dem Fortbildungsprogramm<br />

teilgenommen.<br />

Erstmalig präsentierten sich die Projekte<br />

klicksafe.de, Handysektor und Internet-ABC auf<br />

der World Cyber Games in Köln. Zudem war die<br />

LfM mit ihren Projekten bereits zum sechsten<br />

Mal auf der Bildungsmesse Didacta, die dieses<br />

Jahr in Stuttgart stattfand, präsent. In Form<br />

von Gesprächen und Quizspielen konnten sich<br />

die Besucher dem Thema Medienkompetenz<br />

nähern.<br />

Neben den traditionsreichen Preisverleihungen<br />

im Radiobereich (Hörfunkpreis, Bürgermedienpreis,<br />

Campus-Radio-Preis) wurde in<br />

diesem Jahr erstmalig lokales Fernsehen ausgezeichnet.<br />

In sechs Kategorien wurde der Metropolitan<br />

mit Unterstützung der LfM verliehen.<br />

Filmemacher Fatih Akin und Regisseur<br />

Abdellatif Kechiche waren die diesjährigen<br />

Preisträger des Europäischen Medienpreises<br />

»Médaille Charlemagne pour les Médias Européens«,<br />

der alljährlich im Umfeld des Internationalen<br />

Karlspreises an verdiente europäische<br />

Medienpersönlichkeiten oder Institutionen in<br />

Aachen verliehen wird.<br />

432 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 433<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN NORDRHEIN-WESTFALEN


Versammlung<br />

Vorsitzende:<br />

Renate Pepper, MdL<br />

Abteilung I<br />

Grundsatz- und<br />

Europa angelegenheiten,<br />

Lizenzen, Recht,<br />

Programmaufsicht<br />

Abt.-Leiter:<br />

Dr. Rolf Platho<br />

Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen<br />

Postfach 217263 | 67072 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621/52020 | Fax: 0621/5202152<br />

mail@lmk-online.de | www.lmk-online.de<br />

Struktur<br />

Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)<br />

Abteilung II<br />

Direktor<br />

Manfred Helmes<br />

stv. Direktor: Harald Zehe<br />

<strong>ALM</strong>-Angelegenheiten,<br />

Technische<br />

Zugangs freiheit, Justitiariat,<br />

Verwaltung<br />

Abt.-Leiter:<br />

Harald Zehe<br />

Abteilung III<br />

Technik<br />

Abt.-Leiter: Dipl.-Ing.<br />

Joachim Lehnert<br />

Stabsstellen Strategische Beratung<br />

Presse und Kommunikation:<br />

Dr. Joachim Kind<br />

Bildung:<br />

Katja Friedrich<br />

Abteilung IV<br />

Medienkompetenz/<br />

OK-TV,<br />

Kommunikationsforschung,<br />

BZBM<br />

Abt.-Leiter:<br />

Peter Behrens<br />

medien+bildung.<br />

com gGmbH<br />

Lernwerkstatt,<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Geschäftsführung:<br />

Katja Friedrich<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Landeszentrale für Medien und Kommunikation<br />

(LMK) Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts mit Sitz in Ludwigshafen. Ihre<br />

Organe sind die Versammlung und der Direktor<br />

sowie die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK), die Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK) und die<br />

Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).<br />

➔ Aufsicht Telemedien<br />

➔ Zulassung, Beratung und Aufsicht<br />

der privaten Rundfunkveranstalter<br />

➔ Regelung der Belegung rheinlandpfälzischer<br />

Kabelnetze und Aufsicht<br />

über deren Betreiber<br />

➔ Förderung Offener Kanäle<br />

➔ Förderung der landesrechtlich gebo-<br />

tenen technischen Infrastruktur zur<br />

terrestrischen Versorgung des Landes<br />

➔ Initiierung und Begleitung von Projekten<br />

im Bereich Medienkompetenz<br />

Personal und Finanzen 1<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Landesmediengesetz (LMG) vom 4. Februar<br />

2005 (GVBl. p.23) i.d.F. vom 17. Juni <strong>2008</strong><br />

(GVBl. p.83).<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle<br />

Landes medienanstalten Gültigkeit<br />

haben, s. Seite 352<br />

➔ Satzungen der LMK unter<br />

www.lmk-online.de<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Versammlung ■ Die Versammlung besteht<br />

aus 42 Mitgliedern, von denen sieben vom<br />

Landtag entsandt werden. 35 Mitglieder sind<br />

Vertreter verschiedener gesellschaftlich relevanter<br />

Gruppen, die sie nominieren. Auf gaben<br />

der Versammlung sind Wahl, Einstellung und<br />

Abberufung des Direktors, Überwachung der<br />

Ausgewogenheit der Programme und der Ein -<br />

haltung der Bestimmungen des Landesmedien-<br />

2007 3 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 7.401.000 7.358.000 7.954.000<br />

Rundfunkgebühr 6.981.000 6.941.000 7.368.000<br />

sonstige Einnahmen 1 Ausgaben<br />

420.000 417.000 586.000<br />

Zulassung/Aufsicht 1.440.000 1.345.000 1.371.833<br />

Medienkompetenz/Offene Kanäle 3.502.000 3.756.000 4.317.377<br />

Rundfunktechnik/Technik Offene Kanäle<br />

Mitarbeiter<br />

2.459.000 2.257.000 2.264.991<br />

Mitarbeiter 41 41 41<br />

Auszubildende 4 4 5<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Sonstige Erträge und Einnahmen aus Rücklagen<br />

3 Zahlen 2007 (Nachtragshaushalts- und Wirtschaftsplan 2007)<br />

434 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 435<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN RHEINLAND-PFALZ


Mitglieder der Versammlung der LMK<br />

und entsendende Institutionen<br />

Stand: 6. November 2007 | Änderung: 1. Juni <strong>2008</strong><br />

➔ Vorsitzende<br />

Pepper, Renate | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

➔ Stellvertretende Vorsitzende<br />

Creutzmann, Jürgen | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Scherer, Ruth | Arbeitsgemeinschaft der Industrieund<br />

Handelskammern Rheinland-Pfalz<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

➔ 6. Amtsperiode<br />

2007 bis 2012<br />

Dr. Allroggen-Bedel, Agnes | Landesfrauenbeirat<br />

Kohnle-Gros, Marlies | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für Arbeit,<br />

Läsch-Weber, Beate | Landkreistag Rheinland-Pfalz<br />

Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)<br />

Laubenheimer, Anne | Verband der Zeitungsverleger<br />

Artz, Barbara | Deutscher Beamtenbund Rheinland-Pfalz in Rheinland-Pfalz und Saarland<br />

Baden, Alexander | Arbeitsgemeinschaft der Handwerks- Lohrengel, Hans Otto | Verbände aus den Bereichen<br />

kammern Rheinland-Pfalz<br />

Kunst und Kultur<br />

Bähr, Albrecht | Liga der Spitzenverbände der Freien Neyses-Wimmer, Heidi | Deutscher Journalisten-<br />

Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz<br />

verband – Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

Bothe, Karin | Arbeitsgemeinschaft der Bauernverbände Noppenberger, Dieter | Landessportbund<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Collin-Langen, Birgit | Städtetag Rheinland-Pfalz<br />

Papier, Olaf | Landesvereinigung Unternehmerverbände<br />

Delfeld, Jacques | Verband Deutscher Sinti & Roma –<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

Rott-Otte, Jeanette | Deutscher Kinderschutzbund –<br />

Dörzapf, Richard | Verbände aus dem Bereich der<br />

Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

Behinderten einschließlich der Kriegsopfer und ihrer Dr. Scherer, Hanno | Landesverband Einzelhandel<br />

Hinterbliebenen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Dornbusch, Dieter | Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz Schmidt, Ulla | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Engelfried, Stephan | Deutscher Gewerkschaftsbund – Schmitt, Astrid | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Landesbezirk Rheinland-Pfalz<br />

Vanderheiden, Elisabeth | Landesbeirat für<br />

Dr. Gärtner, Michael | Evangelische Kirchen im Lande<br />

Weiterbildung in Rheinland-Pfalz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Dr. Waldmann, Peter | Landesverband der Jüdischen<br />

Gremp, Günther | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />

Gemeinden von Rheinland-Pfalz<br />

Familienverbände Rheinland-Pfalz<br />

Weber, Maria | Landesbeauftragte für Ausländerfragen<br />

Haas, Wolfgang | Südwestdeutscher Zeitschriften verleger- zur Vertretung der ausländischen Arbeitnehmer und<br />

Verband<br />

ihrer Familienangehörigen<br />

Heinrich, Heribert | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Weidemann, Heidelind | Bund für Umwelt und Natur-<br />

Herrmann-Karch, Lore | Verbraucherzentrale<br />

schutz Deutschland – Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Weinert, Stefan | ver.di – Landesbezirk Rheinland-Pfalz<br />

Höfer, Heinz-Joachim | Gemeinde- und Städtebund<br />

(IG Medien/Fachgruppe Journalismus)<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Dr. Weißer, Thomas | Katholische Bistümer in<br />

Hohm, Gaby | Stiftung Lesen, Mainz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Kaiser, Annegret | ver.di – Landesbezirk<br />

Weyel, Herman-Hartmut | Landesfachbeirat für Senio-<br />

Rheinland-Pfalz (DAG)<br />

renpolitik Rheinland-Pfalz (beim Ministerium für<br />

Klamm, Hannelore | Landtag Rheinland-Pfalz<br />

Klein, Arnulf | Landesverband der Freien Berufe<br />

Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen)<br />

Rheinland-Pfalz<br />

➔ Vertreter der Landesregierung<br />

Knauer, Wolfgang | Landesjugendring Rheinland-Pfalz Dr. Drewitz, Hans-Dieter | Staatskanzlei Rheinland-Pfalz<br />

gesetzes. Eine Vertreterin oder ein Vertreter der<br />

Landesregierung kann mit beratender Stimme<br />

an den Sitzungen der Versammlung teil nehmen.<br />

Die Versammlung trifft die Entscheidung über<br />

die Erteilung, Verlän gerung und Ver kürzung<br />

der Geltungsdauer von Erlaub nissen sowie über<br />

deren Einschränkung, Entziehung oder das<br />

Ruhen von Er laubnissen. Außerdem obliegen<br />

der Versammlung die Genehmigung des Haushalts-<br />

und Wirtschaftsplans der LMK und deren<br />

Jahres abschluss, der Erlass von Satzungen in -<br />

klusive Richtlinien und die Entscheidung über<br />

die Rangfolge für die Verbreitung von Programmen<br />

in Kabelanlagen.<br />

Direktor ■ Der Direktor vertritt die An stalt<br />

gerichtlich und außergerichtlich. Seine Aufgaben<br />

schwerpunkte sind die Verwaltung der<br />

An stalt und der ihr zur Verfügung stehenden<br />

Mit tel sowie die Vorbereitung von Beschlüssen<br />

der Versammlung und deren Ausführung. Da -<br />

rüber hinaus ist er für die Erteilung von Einzelgenehmigungen<br />

für Offene Kanäle zuständig.<br />

Weitere Organe (s. Kap. F 3-6) sind im Einzelfall<br />

die Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

(ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK),<br />

die Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK) und die Kommission<br />

für Jugendmedienschutz (KJM).<br />

Versammlung<br />

➔ Vorsitzende<br />

Renate Pepper<br />

Hauptausschuss<br />

➔ Vorsitzende<br />

Renate Pepper<br />

Rechts- und Zulassungsausschuss<br />

➔ Vorsitzende<br />

Marlies Kohnle-Gros<br />

Ausschuss für Jugendschutz und Medieninhalte<br />

➔ Vorsitzender<br />

Günther Gremp<br />

Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Finanzen<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Hanno Scherer<br />

Rechnungsprüfungsausschuss<br />

➔ Vorsitzender<br />

Hans Otto Lohrengel<br />

Ausschuss für Medienkompetenz, Offene Kanäle<br />

und Rundfunktechnik<br />

➔ Vorsitzender<br />

Stefan Weinert<br />

■ ■ ■ Selbstdarstellung LMK<br />

Zulassung und Programm ■ Die Versammlung<br />

der LMK hat im Juni <strong>2008</strong> den Antrag<br />

der Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH positiv<br />

beschieden, eine erneute Rundfunkerlaubnis<br />

für den Zeitraum vom 1. Juni 2010 bis 31. Mai<br />

2020 zu erteilen.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass die Sat.1<br />

SatellitenFernsehen GmbH eine 100 %ige Tochter<br />

der ProSiebenSat.1 Media AG war, fi elen<br />

im Jahr <strong>2008</strong> auch zahlreiche Verfahren bei der<br />

Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich (KEK) an, die auf Wechsel im<br />

Aktionärskreis und Umstrukturierungen zurückgingen.<br />

Im Bereich der Telemedien waren wiederum<br />

zahlreiche Verfahren gegen Internetanbie<br />

ter zu führen, die auf ihren Webseiten<br />

nicht die Voraussetzungen eines wirksamen<br />

Jugendschutzes (AVS) erfüllten. Es wurden<br />

Untersagungen ausgesprochen und Bußgelder<br />

verhängt. Soweit Einsprüche erfolgten, bestätigte<br />

das zuständige Amtsgericht die jeweiligen<br />

Sanktionen.<br />

436 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 437<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN RHEINLAND-PFALZ


Im Programmbereich stand in mehreren<br />

Fällen die Werbeproblematik im Vordergrund.<br />

In einem Fall ging es um Schleichwerbung in<br />

einer TV-Show. Die Verwaltungsgerichte kamen<br />

übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass in der<br />

gegebenen Konstellation der ausstrahlende<br />

Sender nicht die Verantwortung auf das örtliche<br />

Veranstaltungsunternehmen verlagern könne.<br />

Im Bereich des Jugendschutzes stellt die<br />

LMK eine Sitzungsleiterin – von fünf bundesweit<br />

– für die Prüfgruppen, in denen die Entscheidungen<br />

der Kommission für Jugendschutz<br />

in den Medien (KJM) in Rundfunk und Telemedien<br />

vorbereitet werden.<br />

Von dem durch die LMK in Auftrag gegebenen<br />

Gutachten »Aufsichtsrechtliche Verfolgbarkeit<br />

scheinbar ins Ausland abgewanderter<br />

Internetanbieter« (Dr. Liesching) ging ein wichtiger<br />

Impuls für die inhaltliche Arbeit der KJM<br />

aus. Die LMK leistete damit einen Beitrag, neue<br />

Ansätze für Internetrecherchen zur Auffi ndbarkeit<br />

der Verantwortlichen zu beginnen.<br />

Die LMK organisierte hierzu auch einen praxisbezogenen<br />

Workshop für an KJM-Verfahren<br />

beteiligte Mitarbeiter aus den Landesmedienanstalten.<br />

Nach einer Initiative der Versammlung<br />

der LMK konnte in Gesprächen mit der Kabel<br />

Deutschland eine Lösung für die digitale Verbreitung<br />

des Fensterprogramms »17.30 live«<br />

(Sat.1) in großen Teilen von Rheinland-Pfalz<br />

gefunden werden. Wegen der wachsenden<br />

Bedeutung des digitalen Satellitenempfangs<br />

haben zwei weitere regionale Fernsehveranstalter<br />

entsprechende Zulassungen von der<br />

LMK erhalten. Die Verbreitung hat sich dadurch<br />

nachweislich nicht unerheblich verbessert.<br />

Gemeinsam mit der SLM hat die LMK Aktivitäten<br />

gefördert, die zu einer Standardisierung<br />

der Reichweitenerhebung im lokalen Fernsehen<br />

führen sollen und damit die Attraktivität für<br />

Werbekunden erhöhen. Bereits jetzt schaltet<br />

eines der größten deutschen Discount-Unternehmen<br />

– bundesweit einzigartig – in einem<br />

rheinland-pfälzischen Lokalprogramm Werbung.<br />

Technik ■ In Kooperation mit der LMK führte<br />

die FH Kaiserslautern von Anfang März bis<br />

Ende Mai <strong>2008</strong> ein großangelegtes technisches<br />

Projekt zur Abstrahlung des neuen digitalen<br />

UKW-Hörfunksystems DRM+ durch.<br />

Auf einem Symposium am 29. Mai <strong>2008</strong><br />

präsentierten die Projektpartner erste Ergebnisse<br />

der UKW-Feldmessungen innerhalb<br />

des Projekts, die von der FH Kaiserslautern,<br />

der LfM und der Bundesnetzagentur durchgeführt<br />

wurden. Mit den Messungen wurden<br />

erste Ergebnisse gesammelt, mit welchen<br />

tech nischen Werten neue DRM+-Sender<br />

ohne Störungen des Empfangs bestehender<br />

UKW-Sender ein geplant werden können.<br />

Im Rahmen des Projekts ist es erstmals<br />

gelungen, eine komplette Sende- und Empfangskette<br />

für die DRM+-Übertragung zu<br />

realisieren. Damit ging weltweit erstmalig<br />

ein digitaler UKW-Sender auf der Frequenz<br />

87,6 MHz in Betrieb, über den ein DRM+-Hörfunkprogramm<br />

und Zusatzdienste übertragen<br />

und über einen Empfängerprototypen in<br />

Echt zeit empfangen wurde. Damit konnte ein<br />

»hörbarer« Nachweis darüber erbracht werden,<br />

dass DRM+ das Potenzial für einen deutlichen<br />

inhaltlichen Mehrwert für den Hörer gegenüber<br />

dem klassischen UKW-Hörfunk besitzt. DRM+<br />

könnte damit ein System sein, das gerade für<br />

den regionalen und lokalen Hörfunk den Weg<br />

in die digitale Welt weist.<br />

Die LMK initierte ein Projekt im Kabelnetz<br />

Ludwigshafen zur Klärung von technischen,<br />

betrieblichen und wirtschaftlichen Fragen im<br />

Rahmen der künftigen digitalen Verbreitung<br />

lokaler Programme und OK in Kabelnetzen.<br />

Hier wird erstmals die gesamte Übertragungsstrecke<br />

vom Studio über die Heran führung zu<br />

den Kabelnetzen und die Weiter verbreitung<br />

bis zum Zuschauer betrachtet.<br />

Zur Erprobung der Übertragungsstrecke<br />

werden im monatlichen Wechsel das Rhein-<br />

Neckar Fernsehen (RNF), der K3 Kulturkanal<br />

und der OK Ludwigshafen digital verbreitet.<br />

Medienkompetenz und Offene Kanäle ■<br />

Den gesetzlichen Auftrag der Medienkompetenzförderung<br />

setzt die LMK in vielfältiger<br />

Weise um. Sie hat neben den Aktivitäten im<br />

Land (siehe auch m+b.com) Kooperationen auf<br />

länderübergreifender Ebene initiiert (Stiftung<br />

MedienKompetenz Forum Südwest, Medienpädagogischer<br />

Forschungsverbund Südwest,<br />

Mediendaten Südwest), u. a. auch um die zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen ökonomisch<br />

und effektiv einsetzen zu können. Dies gilt auch<br />

für die Zusammenarbeit in Projekten auf bundesweiter<br />

Ebene (FLIMMO, Internet-ABC) sowie<br />

zahlreiche Einzelprojekte (z. B. Ohren spitzer,<br />

Klick-Tipps, handysektor.de).<br />

Im Rahmen des Safer Internet Programms<br />

der Europäischen Union koordiniert die LMK<br />

klicksafe, den deutschen Knotenpunkt zur<br />

Medienkompetenzförderung im Internet (Partner:<br />

Landesanstalt für Medien, NRW). Seit <strong>2008</strong><br />

hat die LMK auch die Koordinatorenrolle für<br />

den Verbund der deutschen Partner im Safer<br />

Internet Programm übernommen, dem klick safe,<br />

die beiden Internet-Hotlines jugendschutz.net<br />

und internet-beschwerdestelle.de (durchge-<br />

führt von FSM und eco) sowie das Kinder- und<br />

Jugendtelefon von »Nummer gegen Kummer«<br />

angehören. Dieser Verbund bedeutet in der<br />

Praxis vor allem eine noch engere Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Initiativen, die alle gemeinsam<br />

das gleiche Ziel – mehr Sicherheit im Internet<br />

für die Nutzer – verfolgen.<br />

Mit der Gründung von drei neuen regionalen<br />

Medienkompetenznetzwerken (MKN) in<br />

Kaiserslautern, Mainz und Speyer hat die LMK<br />

gemeinsam mit dem Bildungsministerium und<br />

der Multimediainitiative der Landes regierung<br />

(rlp-inform) den Ausbau der MKNs in Rheinland-<br />

Pfalz weiter vorangetrieben.<br />

Medien+bildung.com: LMK gründet<br />

Task Force für Medienbildung ■ Die LMK<br />

engagiert sich seit 2002 mit medienpädagogischen<br />

Projekten in der rheinland-pfälzischen<br />

Ganztagsschule, ausgehend von der Prämisse,<br />

dass Jugendmedienschutz neben seinem ordnungsrechtlichen<br />

Regelwerk auch aus einer<br />

erzieherischen bzw. pädagogischen Komponente<br />

besteht. Aus diesem Grund hat sie vor<br />

zwei Jahren die 100%ige Tochtergesellschaft<br />

medien+bildung.com gGmbH – Lernwerkstatt<br />

Rheinland-Pfalz (m+b.com) gegründet. m+b.<br />

com arbeitete im Jahr <strong>2008</strong> mit 46 Ganz- und<br />

20 Halbtagsschulen, drei Universitäten, einer<br />

FH, diversen Studienseminaren und zahlreichen<br />

außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen<br />

zusammen. Elf hauptamtliche Medienpädagogen/innen<br />

haben den Auftrag, Medienbildung<br />

im Bildungsalltag verankern zu helfen.<br />

Am 1. Juli <strong>2008</strong> startete der »Medienpädagogische<br />

Erzieher/innenClub – MEC«, ein dreijähriges<br />

Pilotprojekt von m+b.com und Stiftung<br />

Lesen, das von der LMK fi nanziell unterstützt<br />

wird.<br />

438 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 439<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN RHEINLAND-PFALZ


Abteilung I<br />

Verwaltung<br />

und Projektmanagement<br />

Uwe Conradt<br />

Medienrat<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Stephan Ory<br />

Landesmedienanstalt Saarland (LMS)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Medienzentrum<br />

Nell-Breuning-Allee 6 | 66115 Saarbrücken<br />

Postfach 110164 | 66070 Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/389880 | Fax: 0681/3898820<br />

info@LMSaar.de | www.LMSaar.de<br />

Struktur<br />

Landesmedienanstalt Saarland (LMS )<br />

Abteilung II<br />

Justiziariat<br />

Petra Wolf-Müller<br />

Direktor<br />

Dr. Gerd Bauer<br />

Büroleiterin/Pressesprecherin<br />

Viola Betz<br />

Abteilung III<br />

Europarecht/<br />

Rechtsfragen<br />

Informationsgesellschaft/Jugendmedienschutzrecht<br />

Stv. Direktor:<br />

Dr. Jörg Ukrow<br />

Abteilung IV<br />

Programm/<br />

Jugendschutz/<br />

Medienförderung<br />

Werner Röhrig<br />

Abteilung V<br />

Medien -<br />

kompetenz<br />

Karin Bickelmann<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die LMS ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

mit dem Recht auf Selbstverwaltung und Sitz<br />

in Saarbrücken. Sie nimmt die Interessen der<br />

Allgemeinheit wahr. Aufgabenschwerpunkte der<br />

LMS sind unter anderem:<br />

➔ Regulieren: Zulassung von bzw. Aufsicht<br />

über private Hörfunk- und Fernsehveranstalter<br />

sowie das Internetangebot im Saarland<br />

➔ Informieren: Informationszentrum für Fragen<br />

zu neuen Medien<br />

Personal und Finanzen 1<br />

➔ Fördern: Vermittlung von Medienkompetenz;<br />

Entwicklung des Medienstandortes<br />

Saarland; Förderung neuer Techniken und<br />

Verfahren der Rundfunkübertragung<br />

➔ Ausbilden und Fortbilden: Fachkräfte<br />

für den Medienbereich sowie zur Medienerziehung<br />

➔ Zusammenarbeit mit den übrigen Landesmedienanstalten<br />

in der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Landesmedienanstalten (<strong>ALM</strong>)<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 2.357.577 2.320.500 2.401.500<br />

Rundfunkgebühr 2.181.901 2.139.000 2.218.000<br />

Leistungserlöse 37.500 10.000 10.000<br />

sonstige Einnahmen 138.176 171.500 173.500<br />

Ausgaben 2.357.577 2.320.500 2.401.500<br />

Rundfunkinfrastrukturförderung 262.870 234.000 289.000<br />

Medienkompetenz 165.297 164.000 169.000<br />

allg. Personalausgaben 1.128.728 1.219.500 1.167.000<br />

allg. Sachausgaben 378.052 418.415 461.900<br />

Forschung 17.255 40.000 40.000<br />

Bürgerrundfunk 0 0 0<br />

Abschreibungen 80.870 85.000 70.000<br />

gemeinsame Aufgaben und Organisationen 182.203 169.000 183.000<br />

Zuführung zur/Entnahme aus der Rücklage 2 142.301 – 9.415 21.600<br />

440 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 441<br />

Mitarbeiter 3<br />

Zulassung/Aufsicht/Verwaltung 13 13 13<br />

Medienkompetenz 3 3 3<br />

Auszubildende 3 3 3<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Ergebnisverwendung<br />

3 jede Stelle kann mit mehreren teilzeitbeschäftigten Mitarbeitern/innen entsprechend<br />

dem zeitlichen Umfang ihrer Beschäftigung besetzt werden, wobei ingesamt<br />

der zeitliche Umfang einer Vollbeschäftigung nicht überschritten werden darf.<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SAARLAND


Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Mitglieder des Medienrates der LMS<br />

und entsendende Institutionen<br />

Dr. Stephan Ory | Landesregierung<br />

Bernd Wegner, MdL | CDU-Landtagsfraktion<br />

Armin Lang, MdL | SPD-Landtagsfraktion<br />

Claudia Willger-Lambert | Bündnis 90/<br />

Die Grünen-Landtagsfraktion<br />

Walter Teusch | FDP-Landtagsfraktion<br />

Wolfgang Klein | Evangelische Kirche<br />

Hartmut Junkes | Katholische Kirche<br />

Kurt Stiefel | Synagogengemeinde<br />

Prof. Jochen Hartherz | Staatliche Hochschulen<br />

des Saarlandes<br />

Franz Träm | Landessportverband für das Saarland<br />

Beatrix Lafontaine | Saarländische Lehrerschaft<br />

Sarah Engels | Landesjugendring Saar<br />

Marcella Hien | Arbeitsgemeinschaft katholischer<br />

Frauenverbände im Saarland<br />

Edel Mihm | Saarverband der Evangelischen<br />

Frauenhilfe e.V.<br />

Christiane Schreiber | Frauenrat Saarland<br />

Allwit Gerritsmann | Saarländische Familienverbände<br />

Margit Honczek | Deutscher Gewerkschaftsbund –<br />

Landesbezirk Saar<br />

Barbara Schönecker-Müller | Deutscher Beamtenbund –<br />

Landesverband Saar<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Saarländisches Mediengesetz<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben,<br />

s. Seite 352<br />

➔ Weitere Rechtsgrundlagen sind unter<br />

www.LMSaar.de abrufbar.<br />

Dr. Kurt Jörg | Verband der freien Berufe<br />

des Saarlandes e.V.<br />

Martin Schlechter | Vereinigung der Saarländischen<br />

Unternehmensverbände e.V.<br />

Heike Cloß | Industrie- und Handelskammer<br />

des Saarlandes<br />

Claus Ochner | Handwerkskammer des Saarlandes<br />

Hildegard Gansen | Landwirtschaftskammer<br />

des Saarlandes<br />

Petra Baltes | Arbeitskammer des Saarlandes<br />

Klaus Lorig | Saarländischer Städte- und Gemeindetag<br />

Elfriede Nikodemus | Landkreistag Saarland<br />

Michael Grabenströer | Saarländische Journalistenverbände<br />

Volker Schuler | Landesausschuss für Weiterbildung<br />

Hermann Josef Hiery | Landesakademie für<br />

musisch-kulturelle Bildung e.V.<br />

Prof. Reiner Feth | Liga der Freien Wohlfahrtverbände<br />

Rainer Hartkorn | Behindertenverbände im Saarland<br />

Hiltrud Arweiler | Verbraucherzentrale<br />

des Saarlandes e.V.<br />

Andrea Schramm | Landesarbeitsgemeinschaft<br />

PRO EHRENAMT<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Direktorin/Direktor ■ Dr. Gerd Bauer ist seit<br />

2001 Direktor der Landesmedienanstalt Saarland.<br />

Der Direktor der LMS wird vom Landtag<br />

mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner<br />

Mitglieder auf die Dauer von sieben Jahren<br />

gewählt. Der Direktor nimmt die Aufgaben<br />

der LMS wahr, soweit nicht ausdrücklich eine<br />

andere Zuständigkeit bestimmt ist.<br />

Medienrat ■ Der Medienrat hat derzeit 33 Mitglieder.<br />

Er setzt sich zusammen aus weisungsunabhängigen,<br />

ehrenamtlich tätigen Vertretern<br />

der in § 56 Abs. 1 Saarländisches Mediengesetz<br />

(SMG) ausgewiesenen Gruppierungen. Dem<br />

Medienrat obliegen u. a. die Erteilung, die<br />

Rücknahme und der Widerruf von Zulassungen<br />

für private Rundfunkveranstalter, die Zuteilung<br />

von Übertragungsmöglichkeiten sowie das<br />

Satzungsrecht. Darüber hinaus stellt er den<br />

jährlichen Wirtschaftsplan fest und erteilt der<br />

Direktorin oder dem Direktor die Entlastung.<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Stephan Ory<br />

➔ Stv. Vorsitzender<br />

Armin Lang, MdL<br />

Fachausschüsse der LMS<br />

Stand: Dezember <strong>2008</strong><br />

Programm- und Beschwerdeausschuss<br />

➔ Vorsitzende<br />

Hiltrud Arweiler<br />

Wirtschafts- und Finanzausschuss<br />

➔ Vorsitzender<br />

Franz Träm<br />

Fachausschuss Medienkompetenz<br />

➔ Vorsitzender<br />

Volker Schuler<br />

Rechtsausschuss<br />

➔ Vorsitzender<br />

Hartmut Junkes<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte<br />

Zulassungen ■ Am 10. April <strong>2008</strong> erteilte der<br />

Medienrat der LMS der Radio Salü – Euro Radio<br />

Saar GmbH die Zulassung als Veranstalterin<br />

zur bundesweiten Veranstaltung der Hörfunkspartenprogramme<br />

Groove-24, Rox Modern<br />

Rock und Schlagerparty. Die Zulassungen, die<br />

die drahtlose Verbreitung der Programme über<br />

das Internet in der Bundesrepublik Deutschland<br />

ermöglichen, gelten zunächst für die Dauer von<br />

zehn Jahren.<br />

Ebenfalls am 10. April <strong>2008</strong> wurde die<br />

Radio Deutsche Musik GmbH i. G. als Veranstalterin<br />

des bundesweiten Hörfunkvollprogramms<br />

»Deutsches Musikradio« für die Dauer von<br />

zehn Jahren zugelassen. Das Programm soll<br />

ausschließlich deutschsprachige Musik enthalten<br />

und dabei die verschiedenen deutschsprachigen<br />

Musikstile gleichrangig anbieten.<br />

Auf der Grundlage des Beschlusses des<br />

Medienrates der LMS vom 19. Juni <strong>2008</strong> wurde<br />

der WorldSpace Europe Holdings ApS, Kopenhagen<br />

die Zulassung als private Rundfunkveranstalterin<br />

zur bundesweiten Veranstaltung<br />

von insgesamt 23 Hörfunkspartenprogrammen<br />

erteilt.<br />

Ebenfalls am 19. Juni <strong>2008</strong> hat der Medienrat<br />

der LMS festgestellt, dass gegen die Zulassungsfähigkeit<br />

des Internet Radio Dillingen<br />

(IRD) e. V. als lokalem Rundfunkveranstalter<br />

privaten Rechts keine Bedenken bestehen. Die<br />

Zulassung gilt damit als erteilt. Der Veranstalter<br />

verbreitet über das Internet ein Hörfunkspartenprogramm<br />

mit lokalen Themen aus dem Saarland<br />

und musikalischer Unterhaltung.<br />

Ausschreibungen ■ Am 24. April <strong>2008</strong> hat<br />

die LMS einen DBV-T-Programmplatz für ein<br />

442 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 443<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SAARLAND


weiteres privates Fernsehangebot ausgeschrieben.<br />

Die Zuweisung an die einzige Antragstellerin<br />

Bibel TV Stiftung gGmbH für das Fernsehspartenprogramm<br />

Bibel TV erfolgte am 19. Juni<br />

<strong>2008</strong>. Sie gilt bis zum 31. Dezember 2011.<br />

Förderung von Medienkompetenz ■ Die<br />

Förderung des aktiven und kritischen Umgangs<br />

mit Medien ist seit vielen Jahren einer der<br />

inhaltlichen Schwerpunkte der LMS und als Aufgabenbereich<br />

im Saarländischen Mediengesetz<br />

verankert. Das MedienKompetenzZentrum der<br />

LMS bietet ein umfangreiches Weiterbildungsangebot.<br />

Dieses reicht von Vortragsreihen und<br />

Besichtigungen, über Kursangebote zur qualitativen<br />

Medienkompetenz, Fachseminaren und<br />

Workshops bis hin zu Basisangeboten in allen<br />

Medienbereichen (www.mkz.LMSaar.de).<br />

Elemente der Medienkompetenzinitiative<br />

Saarland sind u. a. ein jährlicher Medienwettbewerb,<br />

der sich <strong>2008</strong> zum dritten Mal dem<br />

Thema Trickboxx widmete, die Zusatzqualifi -<br />

kation Medienkompetenz, Internetportale mit<br />

Informationen und Links rund um das Thema<br />

Medienkompetenz und Fachveranstaltungen<br />

zu aktuellen Themen (<strong>2008</strong> z. B. »Zu jung für<br />

Computer spiele ? Eltern reden mit !« und »Mädchenbilder<br />

in den Medien«).<br />

Seit 1997 bildet die LMS Mediengestalter/<br />

innen Bild und Ton aus. Sie ist federführend bei<br />

der landesweiten Verbundausbildung und hat<br />

<strong>2008</strong> Fördermodule zur Qualitätssteigerung für<br />

alle Ausbildungsjahrgänge organisiert.<br />

Zusammen mit anderen Landesmedienanstalten<br />

beteiligt sie sich aktiv an den Vereinen<br />

Programmberatung für Eltern e.V. (FLIMMO),<br />

Internet-ABC e.V. und dem Bildungszentrum<br />

Bürgermedien e.V.<br />

Kampagne Onlinerland Saar ■ Mit zahlreichen<br />

kostenlosen Aktionen rund um das<br />

Thema Internet führt »Onlinerland Saar« seit<br />

2005 Saarländerinnen und Saarländer, die das<br />

Internet bisher wenig oder gar nicht nutzen,<br />

an das Medium heran. Die Kampagne wendet<br />

sich insbesondere an ältere Menschen, gering<br />

Qualifi zierte, die Landbevölkerung und Frauen.<br />

Die 2007 mit dem 1. Saarländischen Weiterbildungspreis<br />

ausgezeichnete Kampagne<br />

wird vom Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft<br />

des Saarlandes sowie mit Mitteln<br />

des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />

gefördert und steht unter der Schirmherrschaft<br />

des saarländischen Ministerpräsidenten<br />

(www.onlinerland-saar.de).<br />

Medienförderung ■ Seit 1999 führt die LMS<br />

die Geschäfte der Saarland Medien GmbH, die<br />

gemeinsam von Land und Landesmedienanstalt<br />

gegründet wurde. Geschäftsführer ist Dr. Gerd<br />

Bauer.<br />

Im Rahmen einer jährlichen Ausschreibung<br />

werden Filmmusik und Filmproduktionen ge -<br />

fördert. Die nachhaltige Wirkung der Förderung<br />

wird angesichts erster Kino- und Fernsehverwertungen<br />

deutlich.<br />

Weitere Schwerpunkte bilden die institutionelle<br />

Förderung von kommunalen Kinos<br />

und Festivals (z. B. Max Ophüls Preis) sowie<br />

die Finanzierung von Zusatzkopien für saarländische<br />

Filmtheater.<br />

Der jährliche Max-Ophüls-Empfang, der seit<br />

2003 während der Berlinale in der Vertretung<br />

des Saarlandes beim Bund stattfi ndet, hat sich<br />

zu einem festen Bestandteil des Festivalkalenders<br />

entwickelt und fördert die Vernetzung von<br />

regionaler und internationaler Filmszene.<br />

Location-Guide Saarland-Lothringen ■<br />

Ende Dezember 2007 ging der »Location-Guide<br />

Saarland-Lothringen«, eine grenzüberschreitende<br />

Filmmotiv-Datenbank, online. Das Projekt,<br />

das durch eine Förderung der EU ermöglicht<br />

wurde und in Kooperation mit dem Conseil<br />

Régional de Lorraine sowie dem französischen<br />

Kulturministerium durchgeführt wird, soll nun<br />

zu einem »Location-Guide Großregion« erweitert<br />

werden (www.location-guide.eu).<br />

Saarland Film Commission ■ Die Saarland<br />

Film Commission (SFC) ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Landesmedienanstalt Saarland, der<br />

Saarland Medien GmbH und des Mediennetzwerkes<br />

SaarLorLux. Die SFC, die <strong>2008</strong> gegründet<br />

wurde, versteht sich als Serviceagentur: Sie<br />

bietet Hilfestellung bei der Erteilung von Drehgenehmigungen<br />

und unterstützt Filmschaffende<br />

bei der Suche nach den passenden Branchenfachleuten<br />

und geeigneten Motiven. Dem Beirat<br />

der SFC gehören an: Dr. Boris Penth, Regisseur<br />

und ehemaliger Leiter des Max-Ophüls-Festivals,<br />

Filmproduzent Roland Pellegrino und Jutta<br />

Lieck-Klencke, Geschäftsführerin der Network<br />

Movie Film- und Fernsehproduktion (www.saarland-fi<br />

lmcommission.de).<br />

Bürgerservice Programmbeschwerde ■<br />

Durch die Einführung des Beschwerdeportals<br />

www.programmbeschwerde.de im Jahr 2004<br />

wurde eine Kommunikationsplattform geschaffen,<br />

über die Programmbeschwerden von Bürgerinnen<br />

und Bürger an die jeweils zuständigen<br />

Stellen weitergeleitet werden. Dieser Service<br />

wird durch die LMS für die Gemeinschaft der<br />

Landesmedienanstalten geleistet.<br />

Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit<br />

■ Die LMS organisierte <strong>2008</strong> in Kooperation<br />

mit dem saarländischen Ministerium<br />

für Bildung, Familie, Frauen und Kultur die<br />

Fach veranstaltung »Altersfreigaben im Jugendschutz«,<br />

bei der Experten aus Politik und Medien<br />

die gängigen Altersabstufungen bei Filmen<br />

und Videospielen kritisch hinterfragten. Beim<br />

jährlichen »Dialog in Berlin: Mediengespräche<br />

der LMS«, der <strong>2008</strong> in Kooperation mit BBC<br />

World Service in der britischen Botschaft abgehalten<br />

wurde, diskutierten Radiospezialisten<br />

aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich<br />

über die Zukunft des Radios in Europa.<br />

Zusammenarbeit mit den anderen Landesmedienanstalten<br />

■ Der Direktor der LMS,<br />

Dr. Gerd Bauer, ist seit 2006 Beauftragter für<br />

bundesweiten Hörfunk der DLM. Zudem ist er<br />

stellvertretendes Mitglied in der Kommission<br />

für Jugendmedienschutz. Im Zuge der Strukturreform<br />

der Landesmedienanstalten ist Dr. Bauer<br />

seit September <strong>2008</strong> Mitglied der ZAK und der<br />

KEK. Darüber hinaus war die LMS <strong>2008</strong> in der<br />

TKLM, in den Prüfgruppen der KJM, GSPWM<br />

sowie der ZAK und in anstaltsübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen vertreten.<br />

Beauftragter für bundesweiten Hörfunk ■<br />

Schwerpunkt der Arbeit des Hörfunkbeauftragten<br />

der DLM war <strong>2008</strong> die Erstellung und die<br />

Auswertung eines »Call for Interest«, bei dem<br />

Radioveranstaltern die Gelegenheit gegeben<br />

wurde, ihr Interesse an einer bundesweiten und<br />

länderübergreifenden Verbreitung von Radioprogrammen<br />

kundzutun. Weiterhin beteiligte<br />

sich der Hörfunkbeauftragte an Koordinierungsgesprächen<br />

mit den öffentlich-rechtlichen<br />

Veranstaltern.<br />

444 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 445<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SAARLAND


Versammlung<br />

Vorsitzende:<br />

Carmen Rosenthal<br />

Gremienbüro<br />

stv. Geschäftsführer:<br />

Thomas Mädler<br />

Justiziariat<br />

Klaus-Dieter Müller<br />

Referenten:<br />

Kersten Ihne<br />

Ulla Kühne<br />

Dr. Ulrike Meyer<br />

Christian Wiedemann<br />

Sächsische Landesanstalt für<br />

privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Ferdinand-Lassalle-Straße 21 | 04109 Leipzig<br />

Postfach 101662 | 04016 Leipzig<br />

Tel.: 0341/22590 | Fax: 0341/2259199<br />

info@slm-online.de | www.slm-online.de<br />

Struktur<br />

Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM )<br />

Medienrat<br />

Präsident: Prof. Kurt-Ulrich Mayer<br />

Vizepräsident: Dr. Uwe Grüning<br />

Prof. Dr. Christoph Degenhart, Ursula-Marlen Kruse, Dr. Karl-Heinz Kunckel<br />

Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ines Herzog<br />

Technik<br />

Jürgen Schüller<br />

Referent:<br />

Thomas Weiss<br />

Geschäftsführer<br />

Martin Deitenbeck<br />

Beteiligungen/<br />

Medienkompetenz<br />

Kersten Ihne<br />

Referent:<br />

Dr. Mathias Günther<br />

Assistentin des<br />

Geschäftsführers<br />

Elke Michael<br />

Programm/<br />

Jugendschutz<br />

Andreas Richter<br />

Buchhaltung:<br />

Gundel Hinz<br />

Referentin:<br />

Cosima Stracke-Nawka<br />

Referent des<br />

Geschäftsführers<br />

Hardy Sieglitz<br />

Referentin:<br />

Ulla Kühne<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk<br />

und neue Medien (SLM) ist eine rechtsfähige<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

Leipzig. Sie ist unabhängig und hat das Recht<br />

zur Selbstverwaltung. Die SLM ist zuständig für<br />

die Erteilung von Lizenzen zur Veranstaltung<br />

von Rundfunk durch private Rundfunkveranstalter<br />

sowie deren Widerruf oder Rücknahme.<br />

Sie be aufsichtigt die Ver anstalter, fördert die<br />

weitere Entwicklung des Rundfunks, unterstützt<br />

medienpäda gogische Maßnahmen und ermöglicht<br />

neu artige Programm formen. Ferner obliegt<br />

ihr die er gänzende kulturelle Filmförderung.<br />

Personal und Finanzen 1<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Gesetz über den privaten Rundfunk und<br />

neue Medien in Sachsen (Sächsisches<br />

Privatrundfunkgesetz – SächsPRG) vom<br />

27. Juni 1991 in der ab 1. September <strong>2008</strong><br />

geltenden Fassung<br />

➔ Satzung über die Erhebung von Ge büh-<br />

ren und Auslagen (Gebührensatzung) vom<br />

17. Dezember 1999 in der ab 28. November<br />

<strong>2008</strong> geltenden Fassung<br />

➔ Satzung über die Gestaltung von Wahlsendezeiten<br />

in Programmen sächsischer<br />

Rundfunkveranstalter (Wahlwerbesatzung)<br />

vom 8. Oktober 1999 in der ab 7. Mai 2005<br />

geltenden Fassung<br />

➔ Weitere Rechtsgrundlagen der SLM<br />

sind unter www.slm-online.de abrufbar.<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben,<br />

s. Seite 352<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 6.560.100 6.024.032 6.618.513<br />

Rundfunkgebühr 5.698.000 5.470.000 5.853.000<br />

sonstige Einnahmen 2 Ausgaben<br />

862.100 554.032 765.513<br />

Zulassung und Aufsicht 2.560.000 2.555.482 2.614.822<br />

SAEK 1.710.000 1.650.000 1.460.000<br />

Forschung 607.000 634.600 661.600<br />

Technikförderung 795.000 619.200 1.312.662<br />

Sonstiges 532.100 272.550 247.510<br />

sonstige Förderungen 3 305.000 249.000 287.500<br />

NKL 51.000 43.200 34.419<br />

Mitarbeiter 22 22 22<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

3 Förderung von innovativen medienpädagogischen Projekten, Jugendschutz,<br />

Medien konvergenz, Mediendiensten, kurzfristigen Förderprojekten sowie<br />

ergänzende kulturelle Filmförderung<br />

446 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 447<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN


Stand: Dezember 2007<br />

➔ Vorsitzende<br />

Carmen Rosenthal | Frauenverbände<br />

➔ Stellvertreter<br />

Werner Scheibe | Verbände der freien Wohlfahrtspflege<br />

➔ Stellvertreter<br />

Friedhart Vogel | Evangelische Kirche<br />

■ ■ ■ Organe<br />

Die SLM hat zwei Organe: den Medienrat<br />

und die Versammlung. Weitere Organe sind<br />

im Einzelfall die Kommission für Zulassung<br />

und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK), die Kommission zur Ermittlung<br />

der Konzentration im Medienbereich (KEK)<br />

sowie die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

(KJM).<br />

Mitglieder der Versammlung der SLM<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

Bernd Ackermann | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Dr. Kurt-Uwe Andrich | Verbände aus Kunst und Kultur –<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Sozio kultur e.V.<br />

Norbert Bartsch | Handwerksverbände<br />

Michael Baudisch | Römisch-Katholische Kirche<br />

Andreas Beese | Fraktionen im Sächsischen<br />

Landtag – SPD-Fraktion<br />

Dr. Thomas Breyer | Verbände der Selbstständigen –<br />

Landesverband der Freien Berufe in Sachsen<br />

Matthias Dittmann | Arbeitslosenverband<br />

Brunhild Fischer | Familienverbände<br />

Rita Fleischer | Industrie- und Handelskammern<br />

Prof. Dr. Ing. Hilmar Fuchs | Europäische Bewegung<br />

Gunar Günther | Vereinigungen der Opfer des<br />

National sozialismus und Stalinismus – Bund der<br />

stalinistisch Verfolgten e.V.<br />

Sieglinde Hamacher | Verbände aus Kunst und Kultur –<br />

Filmverband Sachsen e.V.<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Hardtke | Verbände der Volkskultur<br />

und Heimatpflege<br />

Thomas Hermsdorfer MdL | Fraktionen im<br />

sächsischen Landtag – CDU-Fraktion<br />

Rolf Isaacsohn | Israelitische Kultusgemeinden<br />

André Jacob | Kommunale Spitzenverbände –<br />

Sächsischer Landkreistag<br />

Sandra Jäschke | Vertretung der Arbeitgeber<br />

Prof. Dr. Karl-Hermann Kandler | Verbände der Behinderten<br />

Dr. Rudolf Kilank | Verbände der Sorben<br />

Gerd Köhler | Bauernverbände<br />

Carmen Lötsch | Reservistenverband<br />

Renato Lübke | Deutscher Beamtenbund<br />

Peter Mühle | Verbände der Vertriebenen<br />

Uwe Preuss | Lehrer- und Hochschul lehrerverbände<br />

Dr. phil. Jürgen Rasch | Fraktionen im<br />

sächsischen Landtag – PDS-Fraktion<br />

Dr. Saskia Tietje | Staatsregierung<br />

Dr. Ulf Tippelt | Landessportbund<br />

Wenke Trumpold | Landesjugendring<br />

Bernd Heinitz | Umwelt- und Naturschutzverbände<br />

Mischa Woitscheck | Kommunale Spitzen verbände –<br />

Sächsischer Städte- und Gemeindetag<br />

Allgemein zuständiges Organ der SLM ist der<br />

Medienrat, dessen Präsident die SLM ge richtlich<br />

und außergerichtlich vertritt. Die Versammlung<br />

ist als weiteres Gremium in den Bereichen Programmaufsicht<br />

und Medienpä dagogik beratend<br />

tätig. Der Ge schäftsführer, der keine Organstellung<br />

hat, führt die Ge schäfte der SLM im<br />

Auftrag des Medienrats.<br />

Medienrat ■ Der Medienrat besteht aus fünf<br />

Sachverständigen, die ehrenamtlich tätig sind.<br />

Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Sach verständigen<br />

werden vom sächsischen Landtag mit<br />

der Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mit glieder<br />

gewählt. Das Vorschlagsrecht für die Kandidaten<br />

haben die Organe der SLM, die die Versammlungsmitglieder<br />

entsen den den Gruppen<br />

und Organisationen sowie Or gani sationen und<br />

Gruppen aus dem Me dien bereich mit überregionaler<br />

Bedeutung. Die konsti tuierende Sitzung<br />

dieses Medien rats fand am 13. Juli 2004 statt.<br />

Die Arbeitsweise und Aufgaben des Medienrats<br />

sind in § 32 SächsPRG geregelt.<br />

➔ Präsident<br />

Prof. Kurt-Ulrich Mayer<br />

➔ Vizepräsident<br />

Dr. Uwe Grüning<br />

➔ weitere Mitglieder<br />

Prof. Dr. Christoph Degenhart<br />

Ursula-Marlen Kruse<br />

Dr. Karl-Heinz Kunckel<br />

Versammlung ■ Der Versammlung gehören<br />

derzeit 33 Mitglieder an, die von der Staatsregierung,<br />

den Landtagsfraktionen und den<br />

gesellschaftlich relevanten Organisationen<br />

entsandt werden. Sie sind an Aufträge und<br />

Weisungen nicht gebunden. Die Aufgaben der<br />

Versammlung sind in § 30 SächsPRG geregelt.<br />

Hauptaufgaben sind die Aufsicht über die Programme<br />

und ihre Bewertung, insbesondere<br />

hinsichtlich der Einhaltung der Programmgrundsätze<br />

und des Schutzes von Kindern und<br />

Jugendlichen, zur Vorbereitung von Entscheidungen<br />

des Medienrats. Sie besitzt ge genüber<br />

dem Medienrat ein Initiativrecht be züglich aller<br />

von der SLM wahrzunehmenden Aufgaben.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der SLM<br />

im Jahr <strong>2008</strong><br />

Neue Rundfunkveranstalter ■ Die SLM hatte<br />

am Jahresanfang das Mobile-3.0-Bewerberkonsortium<br />

mit dem Betrieb einer DVB-H-Plattform<br />

in Sachsen entsprechend einer Empfehlung der<br />

Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

beauftragt. Danach wurde der Deutschland24<br />

GmbH und der Sachsen24 GmbH & Co.KG,<br />

Leipzig, die erforderliche Zulassung als regionaler<br />

Ausrichter für den DVB-H-Modellversuch<br />

erteilt.<br />

Im Rahmen des Testprojektes zur kleinräumigen<br />

DVB-T-Versorgung in Leipzig wurden<br />

die Fernsehprogramme Leipzig Fernsehen, infotv-leipzig,<br />

BBC-World und Bibel-TV sowie die<br />

Hörfunkangebote von Radio Leipzig und Radio<br />

Horeb zugelassen.<br />

Acht lokalen Kabelfernsehveranstaltern<br />

verlängerte die SLM die Lizenz um weitere<br />

acht Jahre; ein Veranstalter erweiterte seine<br />

technische Reichweite durch eine neu zugewiesene<br />

Kabelanlage.<br />

Der Medienrat der SLM legte fest, dass das<br />

im kleinräumigen Leipziger DVB-Testprojekt<br />

ausgestrahlte Angebot von BBC World News in<br />

den sächsischen Kabelnetzen zu verbreiten ist.<br />

Die Zulassungen aller kommerziellen und<br />

nichtkommerziellen sächsischen Lizenznehmer<br />

für die Veranstaltung und analog-terrestrische<br />

Verbreitung von Hörfunkprogrammen<br />

über diverse UKW-Frequenzen wurden bis<br />

31. Dezember 2014 verlängert. Hintergrund<br />

dieser Entscheidung ist eine neue Vorgabe im<br />

Sächsischen Privatrundfunkgesetz, wonach<br />

die analoge Hörfunkverbreitung über UKW bis<br />

Ende 2014 befristet ist.<br />

448 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 449<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN


Neue Übertragungstechniken ■ Am<br />

17. März startete in Leipzig das Projekt zur<br />

Erprobung kleinräumiger DVB-T-Verbreitung,<br />

in dem die Rahmenbedingungen zum Einstieg<br />

in die digitale Rundfunktechnik für lokale und<br />

regionale private Fernsehveranstalter optimiert<br />

und kostengünstige Nutzungsbedingungen<br />

erreicht werden sollen. Das Sendernetz besteht<br />

aktuell aus fünf Standorten, von denen aus<br />

etwa 200.000 Haushalte erreicht werden.<br />

Inzwischen liegen weitere Bedarfsanmeldungen<br />

von lokalen und regionalen Fernsehveranstaltern<br />

für DVB-T in Chemnitz, Dresden und für die<br />

Landkreise Bautzen, Vogtland und Zwickau vor.<br />

Weiter etabliert haben sich der 2006<br />

begonnene satellitengestützte Programmaustausch<br />

und die Vernetzung von Kabelkopfstationen<br />

im Bereich des ortsnahen Fernsehens.<br />

Auf einer durch die Lizenzrückgabe von<br />

BBC/rfi frei gewordenen UKW-Frequenzen<br />

soll in Chemnitz ein DRM+ - Projekt realisiert<br />

werden. Die SLM wird sich 2009 an einem<br />

DAB+ - Projekt des MDR beteiligen.<br />

Programmkontrolle/Jugendmedienschutz/<br />

Medienpädagogik ■ Im Rahmen des Vollzugs<br />

des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages<br />

(JMStV) war die SLM mit sechs laufenden und<br />

drei neuen Verfahren gegen sächsische Anbieter<br />

von Internetseiten befasst. Daneben wurde<br />

ein Verfahren gegen einen sächsischen Rundfunkveranstalter<br />

durchgeführt.<br />

19 Prüfverfahren von beanstandeten<br />

Programmbeiträgen sächsischer Veranstalter<br />

wurden abgeschlossen.<br />

Zum siebenten Mal in Folge fand in sieben<br />

Städten Sachsens der Jugendmedienschutztag<br />

<strong>2008</strong> statt, diesmal zum Thema »Medienkonvergenz«.<br />

Im Rahmen der Spielemesse Games Convention<br />

stellte sich das von der SLM fi nanzierte<br />

»Medienkonvergenz Monitoring« der Öffentlichkeit<br />

vor.<br />

Innerhalb des Medientreffpunktes Mitteldeutschland<br />

(MTM) <strong>2008</strong> fand eine gemeinsam<br />

von SLM und BIU organisierte internationale<br />

Computerspiele-Konferenz unter dem Thema<br />

»Sind nationale Alterseinstufungen noch zu retten<br />

?« statt.<br />

Die medienpädagogischen Aktivitäten der<br />

SLM blieben auch <strong>2008</strong> – wie in den Jahren<br />

zuvor – vielfältig. Die zehn Sächsischen Ausbildungs-<br />

und Erprobungskanäle (SAEK) in acht<br />

Städten werden weiterhin zum überwiegen den<br />

Teil von der SLM fi nanziert. Die neu vergebenen<br />

Projekte werden für vier Jahre betrieben.<br />

Da rüber hinaus profi lierte die SLM die sächsischen<br />

Schülerradios mittels einer Internetplattform<br />

und vergab Aufträge für Schülerradioworkshops.<br />

Der Medienrat entschied, für die SLM ein<br />

Medienmobil anzuschaffen.<br />

Förderung ■ Der Medienrat beschloss in<br />

einem »Programm zur Förderung der Rundfunkversorgung<br />

und der technischen Infrastruktur<br />

zur Versorgung des Freistaates Sachsen«,<br />

sowohl Veranstaltern von in Sachsen analog<br />

terrestrisch verbreiteten Fernsehprogrammen<br />

einen Teil der Umstiegskosten auf die<br />

digitale terrestrische Verbreitung zu ersetzen<br />

als auch Veranstaltern von analog in Kabelanlagen<br />

verbreiteten oder weiterverbreiteten<br />

Fernsehprogrammen die analog-digitale<br />

Simulcast verbreitung zu ermöglichen. Für diese<br />

Förderung stehen eine halbe Million Euro zur<br />

Verfügung.<br />

Die SLM förderte neun innovative Projekte<br />

zur Medienkompetenz.<br />

Die privaten kommerziellen Hörfunkveranstalter<br />

erhielten wieder eine fi nanzielle Förderung<br />

der Fallzahlaufstockung für die Media-Analyse.<br />

Nach wie vor fl ießen Fördermittel für die<br />

Sende- und Leitungskosten der nichtkommerziellen<br />

Radios.<br />

Im 51. Internationalen Festival für Dokumentar-<br />

und Animationsfi lme in Leipzig<br />

engagierte sich die SLM fi nanziell für das Nachwuchsfestival<br />

»Generation DOK«.<br />

In den Vorteil einer ergänzenden kulturellen<br />

Filmförderung kamen 14 Projekte. Der Filmverband<br />

Sachsen wurde bei einer Werkstatt und<br />

einer Plattform für Filmemacher und Förderer<br />

fi nanziell unterstützt.<br />

Forschung/Publikationen ■ Die diesjährige<br />

Analyse »Ortsnahes Fernsehen in Sachsen<br />

<strong>2008</strong>« belegte die stabile hohe Akzeptanz des<br />

Lokalfernsehens bei den Zuschauern in den<br />

Regionen.<br />

Das DVB-T-Netz Leipzig wird für eine von<br />

der SLM fi nanziell unterstützte Erprobung optimierter<br />

Antennen für DVB-T/H-Übertragungen<br />

zu mobilen Empfängern genutzt.<br />

Im Rahmen des von der SLM geförderten<br />

Medienkonvergenz Monitorings der Universität<br />

Leipzig wurden neue Ergebnisse unter dem<br />

Titel »Läuft dem Rundfunk die Jugend weg ?«<br />

öffentlich vorgestellt.<br />

Gemeinsam mit anderen Landesmedienanstalten<br />

beteiligte sich die SLM an der Finanzierung<br />

der aktuellen Studie »Beschäftigte und<br />

wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland<br />

06/07«. Auch am ersten Fünf-Länder-<br />

Projekt »Gegenwart und Zukunft des lokalen<br />

und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland«<br />

nahm die SLM teil. Überzeugend bewährt hat<br />

sich die wissenschaftlich fundierte Evaluation<br />

und Begleitung des Projektes der Vernetzung<br />

von lokalen und regionalen Fernsehveranstaltern.<br />

Zur Unterstützung des Lokalfernsehens<br />

wurden die Studien »Publizistischer Mehrwert<br />

von Ballungsraumfernsehen« und »Lokal-TV<br />

und Werbemarkt – Potentialanalyse und Chancen<br />

einer Vertriebsstruktur für einen Lokal-TV-<br />

Verbund in Sachsen« in Auftrag gegeben. Unter<br />

dem Titel »Privater Rundfunk in Sachsen – Programme<br />

und ihre Anbieter von Hörfunk und<br />

Fernsehen« erschien eine aktualisierte Übersicht<br />

zur sächsischen Rundfunklandschaft. Ebenfalls<br />

überarbeitet wurde der Kabelatlas der SLM.<br />

Eine weitere Studie analysiert das Empfangsverhalten<br />

der sächsischen Rundfunkhaushalte.<br />

Wettbewerbe/Preise ■ Gemeinsam mit der<br />

MSA und TLM wurde zum vierten Mal der<br />

Rundfunkpreis Mitteldeutschland für Hörfunk<br />

(in Dresden), Fernsehen (in Erfurt) und Bürgermedien<br />

(in Halle) verliehen. Der vom Staatsministerium<br />

für Kultus und der SLM gemeinsam<br />

ausgelobte »Medienpädagogische Preis <strong>2008</strong>«<br />

ging an neun Projekte. Bei der Preisverleihung<br />

im sachsenoffenen medienpädagogischen<br />

Wettbewerb Visionale wirkt die SLM als Veranstalter<br />

mit.<br />

Thematische Veranstaltungen ■ Die SLM<br />

beteiligte sich auch <strong>2008</strong> im Rahmen der<br />

Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen<br />

Landesmedienanstalten am Medientreffpunkt<br />

Mittel deutschland, der alljährlich in Leipzig<br />

stattfi ndet. In dessen Rahmen wurde auch die<br />

Funkanalyse Lokalfernsehen <strong>2008</strong> präsentiert.<br />

Zum dritten Mal fand in Leipzig die von der<br />

SLM ins Leben gerufene Fernsehmesse für<br />

lokales und regionales TV mit wachsender<br />

bun des weiter Beteiligung statt.<br />

450 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 451<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN


Bürgermedien<br />

Ricardo Feigel<br />

Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Reichardtstraße 9 | 06114 Halle/Saale<br />

Tel.: 0345/52550 | Fax: 0345/5255121<br />

info@msa-online.de | www.msa-online.de<br />

Struktur<br />

Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA )<br />

Versammlung der MSA<br />

25 Mitglieder<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender: Albrecht Steinhäuser<br />

1. stv. Vor.: Prof. Dr. Konrad Breitenborn<br />

2. stv. Vor.: Markus Kurze<br />

Direktor<br />

Martin Heine<br />

Verwaltung/Öffentlichkeits<br />

arbeit<br />

René Händel<br />

Recht<br />

stv. Direktorin:<br />

Verena Schneider<br />

Programm<br />

Medienkompetenzzentrum<br />

Matthias Schmidt<br />

Projektbüro Digitaler Rundfunk<br />

Sachsen-Anhalt/Geschäftsstelle<br />

DVB-T Mitteldeutschland<br />

Michael Richter<br />

Walter Demski<br />

Technik<br />

Volker Jecht<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) ist<br />

die zuständige Behörde für die Zulassung und<br />

Beaufsichtigung privater Hörfunk- und Fernsehveranstalter.<br />

Die MSA ist eine unabhängige<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in<br />

Halle/Saale. Zu den wesentlichen Aufgaben<br />

der MSA zählen folgende Bereiche gemäß<br />

§ 41 Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />

(MedienG LSA):<br />

➔ Entscheidung über die Zulassung<br />

privater Rundfunkveranstalter<br />

➔ Aufsicht über die privaten Rundfunkveranstalter<br />

und die privaten Anbieter<br />

von Telemedien<br />

➔ Entscheidungen im Zusammenhang mit<br />

der Weiterverbreitung von Rundfunkprogrammen<br />

und vergleichbaren Telemedien<br />

in Kabelanlagen und auf Plattformen<br />

➔ Entscheidungen über die Förderung der<br />

Bürgermedien einschließlich ihrer Verbreitung<br />

und über die Förderung von Projekten<br />

zur Erweiterung der Medienkompetenz<br />

Personal und Finanzen 1<br />

➔ Überwachung der medienrechtlichen<br />

Ordnung in den Kabelanlagen in<br />

Sachsen-Anhalt<br />

➔ Sicherstellung der Einhaltung der<br />

gesetzlichen Bestimmungen zum<br />

Jugend medienschutz und zur Werbung<br />

➔ Behandlung von Programmbeschwerden<br />

➔ Förderung Offener Kanäle und nichtkommerziellen<br />

lokalen Hörfunks<br />

➔ Vermittlung von Medienkompetenz<br />

➔ Medienpädagogische Arbeit im Bereich des<br />

präventiven Kinder- und Jugendschutzes<br />

und in der Medienerziehung und -ethik<br />

➔ Förderung der rundfunktechnischen<br />

Infrastruktur<br />

➔ Förderung von Projekten zur Erprobung<br />

neuer Kommunikationstechniken, neuer<br />

Rundfunkangebote und neuer Telemedien<br />

➔ Vergabe von Aufträgen zur Medienforschung<br />

und Unterstützung von Forschungsvorhaben<br />

➔ Unterstützung von Maßnahmen zur Umstellung<br />

auf digitale Übertragungstechnik<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 5.250.900 4.642.100 4.888.200<br />

Rundfunkgebühren 4.115.400 4.155.000 4.320.000<br />

sonstige Einnahmen<br />

Ausgaben<br />

1.135.500 487.100 568.200<br />

Zulassung und Aufsicht 2.643.600 2.070.400 2.111.400<br />

Offene Kanäle 1.279.700 1.229.000 1.275.700<br />

NKL 341.700 340.200 363.400<br />

Medienkompetenz und Forschung 473.900 562.500 569.700<br />

Technikförderung 512.000 440.000 568.000<br />

Mitarbeiter 18 18 20<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

452 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 453<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN-ANHALT


■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />

(MedienG LSA) in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 06. Oktober <strong>2008</strong><br />

➔ Hauptsatzung der Medienanstalt Sachsen-<br />

Anhalt vom 25. April 2005<br />

➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />

für Offene Kanäle vom 10. April 2007<br />

➔ Satzung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />

zu nichtkommerziellem lokalen Hörfunk<br />

vom 10. April 2007<br />

➔ weitere Rechtsgrundlagen s. Seite 352<br />

und unter www.msa-online.de<br />

Mitglieder der Versammlung der MSA<br />

und entsendende Institutionen<br />

Bernhard Becker | Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Wolfgang Berzau | Deutscher Kinderschutzbund<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Norbert Bischoff, MdL | SPD Sachsen-Anhalt<br />

Winfried J. Bodewein | Kolping-Bildungswerk<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Prof. Dr. Konrad Breitenborn | Landesheimatbund e.V.<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Olaf Friedersdorf | Landesarbeitsgemeinschaft der<br />

Familienverbände<br />

Uwe Gajowski | DJV Journalistenverband Sachsen-Anhalt<br />

e. V.<br />

Peter Gebbers | Gesamtverband Handwerk<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Dr. Gabriele Girke | Paritätischer Wohlfahrtsverband,<br />

Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Elfriede Hofmann | Bund der Vertriebenen<br />

Matthias Höhn, MdL | PDS Sachsen-Anhalt<br />

Heidrun Humprecht (seit Juni <strong>2008</strong>) | Landesverband<br />

der Verfolgten des Naziregimes und der Antifaschistinnen<br />

und Antifaschisten Sachsen-Anhalt<br />

Swetlana Keller | Landesverband Jüdischer Gemeinden<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Erich Klapper | Landvolkverband Sachsen-Anhalt<br />

Markus Kurze, MdL | CDU Sachsen-Anhalt<br />

Carsten Lange | Landesmusikrat Sachsen-Anhalt<br />

Hans-Joachim Marchio | Katholische Kirche<br />

André Schröder, MdL | CDU Sachsen-Anhalt<br />

Ellen Schultz | Deutscher Mieterbund, Landesverband<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Hans-Jörg Paul Schuster | Landesvereinigung Arbeitgeber-<br />

und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Olaf Schütte | Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Albrecht Steinhäuser | Oberkirchenrat Evangelische<br />

Landeskirchen<br />

Hans-Jürgen Steinmann (bis März <strong>2008</strong>) | Interessenverband<br />

Verfolgter des Naziregimes e.V.<br />

Ruth Störtenbecker | Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Dr. Norbert Volk, MdL | FDP Sachsen-Anhalt<br />

Dr. Carl-Gerhard Winter | Bund der Stalinistisch Verfolgten<br />

in Deutschland e.V., Landesverband Sachsen-<br />

Anhalt, Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V.<br />

■ ■ ■ Organe und Gremien<br />

Die Organe der MSA sind die Versammlung<br />

und der Vorstand. Im Einzelfall sind bei der<br />

Erfüllung der Aufgaben der MSA auch die Kommission<br />

zur Ermittlung der Konzentration im<br />

Medienbereich (KEK), die Direktorenkonferenz<br />

der Landesmedienanstalten (DLM), die Kommission<br />

für Jugendmedienschutz (KJM) sowie die<br />

Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)<br />

beteiligt.<br />

Versammlung ■ Der Versammlung obliegt<br />

vor allem die Entscheidung über die Zulassung<br />

privater Hörfunk- und Fernsehveranstalter.<br />

Sie hat, soweit mehrere Antragsteller die allgemeinen<br />

Zulassungsvoraussetzungen erfüllen,<br />

eine Auswahlentscheidung zu treffen, welche<br />

engen gesetzlichen Anforderungen unterliegt.<br />

Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />

des MedienG LSA besteht die Versammlung aus<br />

25 Mitgliedern aus verschiedenen, in Sachsen-<br />

Anhalt ansässigen, gesellschaftlich relevanten<br />

Gruppen. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig.<br />

Vorstand ■ Die MSA wird durch den Vorstandsvorsitzenden<br />

und ein weiteres Vorstandsmitglied<br />

gerichtlich und außergerichtlich<br />

vertreten.<br />

➔ Vorsitzender<br />

Albrecht Steinhäuser<br />

➔ 1. stv. Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Konrad Breitenborn<br />

➔ 2. stv. Vorsitzender<br />

Markus Kurze, MdL<br />

Fachausschüsse ■ Zur Vorbereitung ihrer<br />

Beschlüsse bildet die Versammlung aus<br />

ihrer Mitte verschiedene Fachausschüsse.<br />

Fachausschuss Recht<br />

➔ Vorsitzende<br />

Ellen Schultz<br />

Fachausschuss Haushalt und Finanzen<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Carl-Gerhard Winter<br />

Fachausschuss Programm:<br />

➔ Vorsitzender<br />

Olaf Schütte<br />

Geschäftsstelle, Direktor ■ Die Organe der<br />

MSA bedienen sich zur Erledigung ihrer Aufgaben<br />

einer Geschäftsstelle. Leiter der Geschäftsstelle<br />

ist der hauptamtlich tätige Direktor.<br />

➔ Direktor:<br />

Martin Heine<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der MSA<br />

Rundfunkveranstalter ■ In Sachsen-Anhalt<br />

waren <strong>2008</strong> landesweit sieben Hörfunkprogramme<br />

und 13 lokale bzw. regionale kommerzielle<br />

Fernsehprogramme zugelassen. Von<br />

den Hörfunkprogrammen wurden fünf sowohl<br />

im Simulcastbetrieb verbreitet und zwei ausschließlich<br />

in digitaler Übertragungstechnik. Die<br />

Veranstalterin des Programms Truck Radio hat<br />

den terrestrischen Sendebetrieb Mitte des Jahres<br />

allerdings eingestellt. Dagegen konnten die<br />

Zulassungen für die Hörfunkprogramme Rockland<br />

Sachsen-Anhalt sowie RTL 89.0 um weitere<br />

zehn Jahre verlängert werden. Im Bereich der<br />

lokalen Fernsehprogramme wurde aufgrund des<br />

Wechsels der Veranstaltergesellschaft das Programm<br />

MDF.1 neu zur Veranstaltung zugelassen,<br />

im Falle von TV Ditfurt sowie zeff.TV wurden die<br />

Zulassungen um jeweils fünf Jahre verlängert.<br />

Rundfunk- und Internetaufsicht ■ Die MSA<br />

ist zuständig für die Programmaufsicht der<br />

von ihr in Sachsen-Anhalt lizenzierten privaten<br />

Hörfunk- und Fernsehveranstalter sowie für die<br />

Aufsicht über Internetangebote, deren Anbieter<br />

ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben.<br />

Momentan bedeutet das die Aufsicht über<br />

13 kommerzielle regionale/lokale Fernsehveranstalter,<br />

sechs landesweite Hörfunkveranstal-<br />

454 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 455<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN-ANHALT


ter, sieben Offene Kanäle und zwei nichtkommerzielle<br />

Lokalradios. Für die jeweiligen Programminhalte<br />

sind allein die Veranstalter bzw.<br />

die Anbieter von Internetseiten verantwortlich.<br />

Die MSA beobachtet aufmerksam die<br />

Rund funk- und Internetangebote und überwacht<br />

diese hinsichtlich der Einhaltung der<br />

gesetzlichen Vorschriften. Im Fokus steht dabei<br />

ein effektiver Jugendmedienschutz, dessen<br />

Aufgabe es ist, Medieninhalte aufgrund ihres<br />

Gefährdungspotenzials für Kinder und Jugendliche<br />

zu beurteilen und deren öffentliche Verbreitung<br />

zu regeln. Einfl üsse der Erwachsenenwelt,<br />

die dem Entwicklungsstand von Kindern<br />

und Jugendlichen noch nicht entsprechen,<br />

sollen möglichst gering gehalten werden, um<br />

die Heranwachsenden bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

zu unterstützen.<br />

Bürgermedien ■ Die Bürgermedienlandschaft<br />

in Sachsen-Anhalt war besonders im Jahr <strong>2008</strong><br />

von zahlreichen Jubiläumsfeiern geprägt: viele<br />

Offene Kanäle konnten an einen Sendestart im<br />

Jahr 1998 erinnern und auf eine erfolgreiche<br />

Entwicklungs- und Konsolidierungsphase verweisen,<br />

die sich in einer ausgeprägten lokalen<br />

Verankerung an den jeweiligen Standorten<br />

manifestiert. Bemerkenswert ist die deutliche<br />

Zunahme zielgruppenspezifi scher Angebote<br />

für behinderte Menschen, die von einer Initiative<br />

des Offenen Kanals Wettin ausging. Dort<br />

gelang es mit Hilfe zahlreicher Förderer, ein<br />

mobiles Studio zu erwerben, das den besonderen<br />

Bedürfnissen von Menschen mit Handicap<br />

gerecht wird und es ihnen ermöglicht, begleitet<br />

durch eine medienpädagogisch ausgebildete<br />

Fachkraft, Erfahrungen bei der Aufzeichnung<br />

und Nachbearbeitung von Fernsehaufzeich-<br />

nungen lokaler Ereignisse zu sammeln. Die<br />

Aufzeichnungen des »Doku-Mobil« werden in<br />

der Folge in den Programmen der sachsenanhaltischen<br />

Offenen Kanäle landesweit verbreitet.<br />

Auch als Ergänzung dieses spezifi schen<br />

Angebotes kann der »re-fl ect«-Wettbewerb des<br />

Offenen Kanals Stendal verstanden werden, der<br />

unter dem Motto »Chancengleichheit für alle«<br />

Fernsehbeiträge, Theaterstücke und Dokumentationen<br />

prämiert, die unter aktiver Teilnahme<br />

von Menschen mit Handicap entstanden.<br />

Ein besonders erfolgreiches Film-Geschichtsprojekt<br />

beschäftigte sich mit dem dunkelsten<br />

Kapitel der Magdeburger Geschichte: der Verfolgung<br />

und Ermordung von Mitgliedern der<br />

jüdischen Gemein de in Magdeburg zwischen<br />

1933 und 1945. Unter Leitung eines Journalistikstudenten<br />

produzierten Schülerinnen und<br />

Schüler gemeinsam mit jungen Filmern aus<br />

dem Offenen Kanal Magdeburg eine fi lmische<br />

Dokumentation, die großes Interesse in der<br />

Öffentlichkeit fand und die lokale Geschichtsschreibung<br />

um bedeutende Facetten erweiterte<br />

und bereicherte. Das Programm des Offenen<br />

Kanals Magdeburg ist als Livestream auch via<br />

Internet zu empfangen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Ausweitung<br />

der Angebote zur berufl ichen Ausbildung.<br />

15 junge Menschen wurden in den vergangenen<br />

Jahren erfolgreich zum Mediengestalter<br />

Bild und Ton ausgebildet, 11 Azubis befi nden<br />

sich in der Ausbildung.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass sich die<br />

Bürgermedienlandschaft in Sachsen-Anhalt<br />

in den vergangenen Jahren deutlich professionalisierte<br />

und zu einem ernstzunehmenden<br />

Be standteil der lokalen Kommunikation<br />

entwickeln konnte. Das anspruchsvolle Radio-<br />

programm des NKL »Corax« in Halle zeigt, dass<br />

Chancen und Möglichkeiten eines Bürgersenders<br />

durchaus genutzt werden können.<br />

Leider waren nicht alle Sender den Herausforderungen<br />

gewachsen, den dieser Professionalisierungsschub<br />

mit sich brachte, so dass<br />

sich die Versammlung der MSA im Sommer<br />

<strong>2008</strong> gezwungen sah, einem Trägerverein die<br />

Förderwürdigkeit abzuerkennen. In der Folge<br />

musste der Sendebetrieb an diesem Standort<br />

eingestellt werden.<br />

Medienkompetenz ■ Die MSA betreibt seit<br />

1998 ein zugangsoffenes Medienkompetenzzentrum<br />

(MKZ). Mit einem digitalen Fernsehstudio,<br />

Computerschnittplätzen für Audio und<br />

Video sowie einem Multimedia- und Internetlabor<br />

verfügt das MKZ über die notwendigen<br />

technischen Ausstattungselemente. Die Teilnahme<br />

an allen Veranstaltungen des Medienkompetenzzentrums<br />

ist für die Bürgerinnen und<br />

Bürger kostenlos.<br />

Um der fachlichen Vielfalt der Medienkompetenzvermittlung<br />

gerecht zu werden, stehen<br />

kosteneffi zient mehr als 30 hochqualifi zierte<br />

Honorardozenten zur Verfügung. In etwa 180<br />

frei zugänglichen und modular strukturierten<br />

Schulungen werden mehr als 1500 Bürgerinnen<br />

und Bürger pro Jahr weitergebildet<br />

und qualifi ziert. Dabei spielt der Aspekt der<br />

Multiplikatorenausbildung eine besonders<br />

beachtenswerte Rolle. In enger Kooperation mit<br />

dem Kultusministerium des Landes Sachsen-<br />

Anhalt und dem Landesinstitut für Lehrerfortbildung,<br />

Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung<br />

(LISA) wird ein Großteil der Seminare<br />

als fester Bestandteil der Lehrerfortbildung<br />

anerkannt und genutzt.<br />

Medienmobile ■ Zur Durchführung medienpädagogischer<br />

Projekte an Kindertagesstätten,<br />

Grundschulen, Sekundarschulen, berufsbildenden<br />

Schulen, Gymnasien sowie Kinder- und<br />

Jugendfreizeiteinrichtungen und für die präventive<br />

Familienarbeit stellt die Medienanstalt<br />

Sachsen-Anhalt drei Medienmobile kostenfrei<br />

zur Verfügung.<br />

Die Projekte werden unter Beachtung der<br />

spezifi schen Altersstruktur der Kinder und<br />

Jugendlichen individuell konzipiert und von<br />

drei angestellten Medienpädagogen unter<br />

Mithilfe von speziell geschulten Studentinnen<br />

und Studenten des Studienganges Kulturund<br />

Medienpädagogik der Fachhochschule<br />

Merseburg durchgeführt.<br />

Elternnavigator Medienkompetenz ■ Die<br />

Medienanstalt Sachsen-Anhalt bietet mit dem<br />

»Elternnavigator Medienkompetenz« Schulen<br />

und Bildungseinrichtungen im Land thematische<br />

Elternabende zur Medienerziehung<br />

an. Zielgruppe der Veranstaltungen sind<br />

Eltern und LehrerInnen. Ausgehend von ihren<br />

Problem lagen und Fragen werden die Elternabende<br />

– denen ein Baukastensystem mit acht<br />

Modulen zu Grunde liegt – von den MedienpädagogInnen<br />

der MSA individuell ge plant<br />

und umgesetzt. Anhand aktueller Entwicklungen<br />

werden sowohl die Chancen als auch<br />

die Risiken einzelner Medien beleuchtet, das<br />

Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen<br />

transparent dargestellt und entsprechende Hilfestellungen<br />

für eine gelungene schulische und<br />

familiäre Medienerziehung formuliert. Mit dem<br />

»Elternnavigator Medienkompetenz« reagiert die<br />

Medienanstalt auf den gestiegenen Beratungsbedarf<br />

von Erziehenden hinsichtlich der neuen<br />

Entwicklungen im Medienensemble.<br />

456 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 457<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN-ANHALT


Apple Regional Training Center (RTC) ■ Seit<br />

dem Sommer <strong>2008</strong> bietet die Medienanstalt in<br />

Sachsen-Anhalt auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung<br />

mit der Firma Apple in ihrem<br />

Medienkompetenzzentrum spezielle, auf den<br />

gewachsenen Unterrichtsbedarf zugeschnittene<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrerinnen<br />

und Lehrer an. In einer ersten Pilotphase nehmen<br />

derzeit 16 Lehrerinnen und Lehrer an<br />

dieser in Sachsen-Anhalt einzigartigen Fortbildungsreihe<br />

teil.<br />

Die Regionalen Apple Trainingszentren<br />

(Regional Training Centers – RTC) unterstützen<br />

die Pädagogen dabei, den Unterricht durch<br />

den Einsatz digitaler Technologien lebendiger<br />

und interessanter zu gestalten. Durch<br />

ein bundesweites Netzwerk aus von Apple<br />

zugelassenen regionalen Trainingszentren und<br />

die Bereitstellung von begleitenden Lehr- und<br />

Unterrichtsmaterialien erfahren die Lehrkräfte<br />

eine zusätzliche breite Unterstützung zur interaktiven<br />

Ausgestaltung der verschiedensten<br />

Unterrichtsfächer.<br />

Internet Control Training (ICT) ■ Im Rahmen<br />

ihrer Aufgabenzuweisung durch den<br />

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) hat<br />

die MSA die Kontrolltätigkeit in den Onlinemedien<br />

– speziell im Internet – im Hinblick auf<br />

die jugendgefährdenden und illegalen Angebote<br />

verschärft. Im Bereich der praktischen Fragen<br />

der Ermittlung von Verstößen gegen den<br />

JMStV stimmen sich die Ermittlungsbehörden –<br />

die Medienanstalt einerseits und die Staatsanwaltschaft<br />

andererseits – in ihrer Tätigkeit<br />

gemeinsam ab. Um die Mitarbeiter der Medienanstalt<br />

und der Staatsanwaltschaften und<br />

Gerichte praxisorientiert auszubilden, werden<br />

von der MSA seit Dezember 2004 Spezialseminare<br />

nach anerkannten Qualitätsmaßstäben<br />

in einem ICT-Programm durchgeführt. Diese<br />

Programme sind zugangsoffen und stellen den<br />

Schulungsbedarf der Landesmedienanstalt und<br />

der Institutionen der Rechtspfl ege im Schnittpunktbereich<br />

sicher.<br />

Unterstützt wird das ICT durch die in Halle<br />

ansässige Schwerpunktstaatsanwaltschaft<br />

für Internet-Straftaten in Sachsen-Anhalt, die<br />

be reits große internationale Erfolge vorweisen<br />

kann. Die Schulung ist auch offen für andere<br />

betroffene Institutionen, insbesondere für die<br />

mitteldeutschen Landesmedienanstalten.<br />

Digitalisierung des Rundfunks ■ Das Landesmediengesetz<br />

des Landes Sachsen-Anhalt<br />

sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2015 die<br />

terrestrische Übertragung von Rundfunkprogrammen<br />

und Telemedien in Sachsen-Anhalt<br />

ausschließlich in digitaler Technik erfolgt. Die<br />

Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks –<br />

Fernsehen und Radio eingeschlossen – ist nicht<br />

zuletzt deswegen für die MSA nach wie vor<br />

einer der wichtigsten Schwerpunkte.<br />

DVB-T – digitales Antennenfernsehen ■<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> markiert für die Einführung<br />

von DVB-T in Sachsen-Anhalt einen wichtigen<br />

Meilenstein. Mit dem DVB-T-Sendestart im<br />

nördlichen Sachsen-Anhalt (Altmark) am 1. Juli<br />

<strong>2008</strong> ist der Umstieg zumindest der öffentlichrechtlichen<br />

Programmveranstalter (ARD, ZDF,<br />

MDR) in Sachsen-Anhalt abgeschlossen und<br />

das DVB-T-Sendernetz nahezu fl ächendeckend<br />

ausgebaut. Diesem letzten Lückenschluss der<br />

DVB-T-Versorgung in Sachsen-Anhalt ging am<br />

9. Oktober 2007 die Aufschaltung von DVB-T<br />

in der Harzregion, in Magdeburg und Umgebung<br />

sowie in den Kreisen Wittenberg, Dessau-Roßlau<br />

und Anhalt-Bitterfeld voraus. Erste<br />

DVB-T-Regionen waren Leipzig/Halle und Erfurt/<br />

Weimar, wo am 5. Dezember 2005 DVB-T in<br />

Mitteldeutschland startete. Derzeit können 8,9<br />

Mio. Einwohner Mitteldeutschlands zwölf öffentlich-rechtliche<br />

Programme via Dachantenne<br />

empfangen. Seitens eines großen priva ten TV-<br />

Veranstalters gibt es großes Interesse, ab 2009<br />

im Ballungsraum Leipzig/Halle auch private<br />

Programme über DVB-T auszusenden. Darüber<br />

hinaus arbeitet die MSA an konkreten Umsetzungskonzepten,<br />

auch den lokalen privaten TV-<br />

Veranstaltern den Weg ins digitale terrestrische<br />

Fernsehen und in die Kabelanlagen zu ebnen.<br />

Die Einführung des digitalen Antennenfernsehens<br />

(DVB-T) wurde in einer beispielhaften<br />

Zusammenarbeit länderübergreifend<br />

für Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen<br />

im »Lenkungsausschuss DVB-T Mitteldeutschland«<br />

ko ordiniert. Die dafür eingerichtete<br />

Geschäftsstelle hat ihren Sitz bei der MSA in<br />

Halle/Saale. Seit November <strong>2008</strong> hat der Lenkungsausschuss<br />

sein Aufgabengebiet erweitert<br />

und wird zukünftig als »Lenkungsausschuss<br />

Digitaler Rundfunk Mitteldeutschland« alle<br />

Fragen zur Einführung digitaler (terrestrischer)<br />

Rundfunktechnologien in Mitteldeutschland diskutieren.<br />

Hier werden sich die Mitteldeutschen<br />

Landesmedienanstalten und Staatskanzleien<br />

sowie die öffentlich-rechtlichen Bedarfsträger<br />

(MDR, DLR, ZDF) und ein möglicher Netzbetreiber<br />

intensiv über ein gemeinsames Vorgehen<br />

beim Start von bundes- und landesweitem<br />

Digital Radio in 2009/2010 abstimmen.<br />

Digital Radio ■ Obwohl Sachsen-Anhalt als<br />

Vorreiterland in der Digitalisierung des Hörfunks<br />

gilt, stellt die Digitalisierung des Radios<br />

immer noch eine der größten Herausforderung<br />

bei der Digitalisierung des Rundfunks dar.<br />

Bei einem Neustart von Digital Radio<br />

wollen viele private Programmanbieter ihre<br />

Programme auch in DAB+, einer Weiterentwicklung<br />

von DAB verbreiten. Da es hierzu kaum<br />

Erfahrungen über Versorgungs- und Empfangsqualität<br />

im Echtbetrieb gibt, hat die MSA <strong>2008</strong><br />

den ersten bundesweiten DAB+-Praxistest<br />

beschlossen und gibt privaten Programmveranstaltern<br />

in Sachsen-Anhalt die Möglichkeit,<br />

diese neue Technologie ausgiebig und unter<br />

realen Bedingungen zu testen. So ging am<br />

1. Mai <strong>2008</strong> in Sachsen-Anhalt mit Rockland+<br />

bundesweit das erste DAB+-Programm on air.<br />

Damit legt Sachsen-Anhalt erneut an Tempo<br />

vor, denn mit Rockland ging 1999 in Sachsen-<br />

Anhalt auch bundesweit das erste Programm in<br />

den DAB-Regelbetrieb.<br />

Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt ist Mitglied<br />

im Verein Digital Radio Mitteldeutschland,<br />

der als länderübergreifende Initiative für die<br />

Markteinführung von Digital Radio in Sachsen-<br />

Anhalt, Thüringen und Sachsen fungiert. Der<br />

Verein Digital Radio Mitteldeutschland ist Herausgeber<br />

des Fachinformationsdienstes »Meinungsbarometer<br />

Digitaler Rundfunk«. Die Publikation<br />

spiegelt Meinungen und Stimmungen<br />

der Branche wider und wird von Meinungsführern<br />

aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und<br />

Medien in Deutschland, Österreich, der Schweiz<br />

und in Brüssel gelesen. Mehr Informationen<br />

zum »Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk«<br />

und das Archiv der Publikation erreicht man<br />

unter www.dr-m.info.<br />

458 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 459<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN SACHSEN-ANHALT


Versammlung<br />

Johannes Haak (Vorsitzender)<br />

Recht und Verwaltung<br />

Kirsten Kramer<br />

(Stellvertretende Direktorin)<br />

Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Steigerstraße 10 | 99096 Erfurt<br />

Postfach 90 03 61 | 99106 Erfurt<br />

Tel.: 0361/211770 | Fax: 0361/2117755<br />

mail@tlm.de | www.tlm.de<br />

Struktur<br />

Thüringer Landesmedienanstalt (TLM )<br />

Direktor<br />

Jochen Fasco<br />

Programm, Medienforschung<br />

und Medienkompetenz<br />

Judith Zeidler<br />

Offener Hörfunkkanal<br />

Erfurt/Weimar<br />

(Radio Funkwerk)<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Veranstaltungen<br />

Kathrin Wagner<br />

Bürgerrundfunk, Rundfunktechnik<br />

und Medienwirtschaft<br />

Thomas Heyer<br />

Offener Fernsehkanal Gera<br />

(Bürgerfernsehen)<br />

Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat<br />

➔ Vergabe und Unterstützung von Gutachten<br />

zur Medienforschung<br />

➔ Förderung der technischen Infrastruktur<br />

insbesondere folgende Aufgaben (§ 44 a ThürLMG): zur Verbreitung von privaten Rundfunkprogrammen<br />

in Thüringen<br />

➔ Zulassung von privaten Rundfunkveranstal- ➔ Mitwirkung an der Vermittlung von Medientern<br />

in Thüringen und Aufsicht über diese kompetenz durch Durchführung eigener<br />

Ver anstalter zur Einhaltung der gesetzlichen Projekte und Förderung von Drittprojekten<br />

Regelungen, der Zulassungsaufl agen und ➔ Unterstützung der Entwicklung des Me dien-<br />

Über wachung der Zulassungsvoraussetzungen standortes Thüringen, besonders durch<br />

➔ Aufsicht über die in Thüringen ansässigen Förderung von Einrichtungen, Projekten und<br />

Mediendienste<br />

Veranstaltungen zur Vernetzung und Bera-<br />

➔ Aufsicht über die Einhaltung des Jugendtung von Medienschaffenden in Thüringen<br />

schutzes durch Internetanbieter<br />

➔ Initiierung und Durchführung von Maß-<br />

➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung einer nahmen zur Aus- und Fortbildung der<br />

vielfältigen kommerziellen und nichtkommer- Medien schaffenden in Thüringen<br />

ziellen Rundfunklandschaft in Thüringen ➔ Zusammenarbeit mit den anderen Landes-<br />

➔ Entwicklung, Förderung und Zulassung<br />

medienanstalten, insbesondere mit den<br />

von Pilotprojekten für neuartige Techniken mitteldeutschen Landesmedienanstalten<br />

der Rundfunkübertragung und neuartige zur Stärkung Mitteldeutschlands als länder-<br />

Programmformen<br />

übergreifendem Medienraum<br />

➔ Sicherung der Verbreitung von bevorrech- ➔ Mitwirkung bei der Zulassung und Aufsicht<br />

tigten Rundfunkprogrammen und der<br />

des bundesweiten Rundfunks im Rahmen<br />

Programmvielfalt in Kabelanlagen<br />

der <strong>ALM</strong> und deren Arbeits- und Entscheidungsebenen<br />

■ ■ ■ Aufgaben<br />

Personal und Finanzen 1<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009<br />

Einnahmen 4.734.300 4.747.100 4.785.500<br />

Rundfunkgebühr 4.080.400 4.064.000 4.292.000<br />

sonstige Einnahmen 2 Ausgaben<br />

653.900 683.100 493.500<br />

Zulassung / Aufsicht 2.018.184 2.029.100 1.840.200<br />

Bürgerrundfunk / Medienkompetenz 2.384.616 2.295.900 2.695.300<br />

Technikförderung 321.500 402.100 235.000<br />

Forschung<br />

Mitarbeiter<br />

10.000 20.000 15.000<br />

Zulassung / Aufsicht 18 19 19<br />

Offene Kanäle 11 11 11<br />

Auszubildende 4 4 4<br />

1 in Euro lt. Wirtschaftsplan<br />

2 Kostenerlöse, sonstige Erträge und Entnahmen aus Rücklagen<br />

460 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 461<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN THÜRINGEN


➔ Vorsitzender<br />

Johannes Haak | Evangelische Kirchen<br />

➔ Stellvertretende Vorsitzende<br />

Steffen Lemme | Arbeitnehmerverbände<br />

Dr. Inge Schubert | Arbeitgeberverbände<br />

➔ Weitere Mitglieder<br />

■ ■ ■ Rechtsgrundlagen<br />

➔ Thüringer Landesmediengesetz (ThürLMG)<br />

vom 14. Januar 2003 in der Fassung der<br />

Neubekanntmachung vom 5. März 2003,<br />

zuletzt geändert am 16. Juli <strong>2008</strong><br />

➔ Gesetz zu dem Staatsvertrag über den<br />

Rundfunk im vereinten Deutschland in der<br />

Fassung vom 16. Juli <strong>2008</strong><br />

➔ Thüringer Gesetz zu dem zehnten Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

vom 16. Juli <strong>2008</strong><br />

(Zustimmungsgesetz)<br />

➔ Weitere Rechtsgrundlagen der TLM sind<br />

unter www.tlm.de abrufbar.<br />

➔ Rechtsgrundlagen, die für alle Landesmedienanstalten<br />

Gültigkeit haben, s. Seite 352<br />

Mitglieder der Versammlung der TLM<br />

und entsendende Institutionen<br />

Gerhard Stöber | Katholische Kirche<br />

Wolfgang M. Nossen | Jüdische Gemeinden<br />

Dr. Jork Artelt | Familienverbände<br />

Thomas Malcherek | Handwerkerverbände<br />

Werner Wühst | Bauernverbände<br />

Manfred Wettstein | Verbände der Opfer des Stalinismus<br />

Dr. Claus Dieter Junker | Verbände der Kriegsopfer,<br />

Wehrdienstgeschädigten und Sozialrentner<br />

Berthold Huschak | Bund der Vertriebenen – Landesverband<br />

Thüringen<br />

Reinhard Müller | Behindertenverbände<br />

Silke Bemmann | Frauenverbände<br />

Reinhild Riese | Frauenverbände<br />

Henryk Balkow | Jugendverbände<br />

Peter Hengstermann | Kulturverbände<br />

Prof. Dr. Heidi Krömker | Hochschulen<br />

Peter Gösel | Landessportbund<br />

Joachim Saynisch | Verbände der freien Berufe<br />

Thomas Damm | Verbraucherschutzverbände<br />

Dr. Günther Schatter | Naturschutzverbände<br />

Ingrid Ehrhardt | Arbeitnehmerverbände<br />

Reinhard Stehfest | Landesregierung<br />

Jörg Schwäblein | Thüringer Landtag (CDU)<br />

Reyk Seela | Thüringer Landtag (CDU)<br />

André Blechschmidt | Thüringer Landtag (DIE LINKE)<br />

■ ■ ■ Organe<br />

Die TLM hat zwei Organe: Das Exekutiv- und<br />

Außenvertretungsorgan Direktor und das<br />

Grundsatzorgan Versammlung (Gremium). Weitere<br />

Organe sind im Einzelfall die Kommission<br />

für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

(GVK), die Kommission<br />

zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich<br />

(KEK) und die Kommission für Jugendmedienschutz<br />

(KJM).<br />

Versammlung ■ Grundsatzorgan ist die Versammlung.<br />

Sie trifft die Entscheidungen in<br />

den ihr im Thüringer Landesmediengesetz im<br />

Einzelnen übertragenen Zuständigkeiten. Die<br />

Versammlung konstituierte sich erstmals im<br />

November 1991. Im Dezember 2007 begann<br />

die 5. Amtszeit, die vier Jahre dauert. Die<br />

Versammlung hat 25 Mitglieder, die von den<br />

gesellschaftlich relevanten Thüringer Gruppen<br />

und Organisationen und dem Freistaat Thüringen<br />

(drei Mitglieder des Landtags, ein Mitglied<br />

für die Landesregierung) entsandt werden. Der<br />

Versammlung müssen mindestens fünf Frauen<br />

angehören. Zur Vorbereitung der Entscheidungen<br />

hat die Versammlung folgende Ausschüsse<br />

eingerichtet: Ausschuss für Programm<br />

und Jugendschutz, Haushaltsausschuss, Rechtsausschuss,<br />

Ausschuss für Bürgerrundfunk und<br />

Medienkompetenz sowie Technikausschuss.<br />

Ausschüsse<br />

Programm und Jugendschutz<br />

➔ Vorsitzender<br />

Henryk Balkow<br />

Bürgerrundfunk und Medienkompetenz<br />

➔ Vorsitzender<br />

Dr. Günther Schatter<br />

Recht<br />

➔ Vorsitzender<br />

Thomas Damm<br />

Haushalt<br />

➔ Vorsitzender<br />

Steffen Lemme<br />

Technikausschuss<br />

➔ Vorsitzender<br />

Jörg Schwäblein<br />

Direktor ■ Der Direktor, dessen Amtszeit<br />

sechs Jahre beträgt, hat eine allgemeine<br />

Zuständigkeit, soweit sie nicht ausdrücklich<br />

der Versammlung zugewiesen ist. Er ist gesetzlicher<br />

Vertreter der TLM und Vorgesetzter der<br />

Bediensteten. Außerdem hat er die Versamm-<br />

lung rechtlich und fachlich zu beraten, ihre<br />

Beschlüsse vorzubereiten und diese auszuführen.<br />

Die wesentlichen Entscheidungen trifft<br />

die Versammlung. Ein Versammlungsvorstand<br />

überwacht die Geschäftsführung des Direktors.<br />

Dieser setzt sich aus dem Vorsitzenden und den<br />

beiden Stellvertretern zusammen, zu denen<br />

noch zwei Ausschussvorsitzende hinzugewählt<br />

werden können.<br />

■ ■ ■ Arbeitsschwerpunkte der TLM<br />

Hörfunk ■ Bei der Landeswelle Thüringen<br />

weiteten die Regiocast GmbH, die NWZ Funk<br />

und Fernseh GmbH und die MOIRA Rundfunk<br />

GmbH ihre Beteiligungen selbst oder durch<br />

ihre Tochtergesellschaften aus. Dafür stieg die<br />

Wartburg-Sparkasse als Gesellschafterin der<br />

Landeswelle aus.<br />

Lokalfernsehen ■ Die Lokalfernsehveranstalter<br />

arbeiten unter wirtschaftlich schwierigen<br />

Bedingungen. Daher kommt es immer wieder<br />

zu Programmeinstellungen und zu Veränderungen<br />

in der Gesellschafterstruktur. Auf Grund<br />

der mangelnden Sendetätigkeit sowie der<br />

wirtschaftlichen Situation wurde die Zulassung<br />

für das Lokalfernsehen in den Kabelnetzen von<br />

Erfurt und Arnstadt widerrufen.<br />

Für die Region Werratal (Bad Salzungen,<br />

Meiningen, Schmalkalden) und für Ilmenau<br />

erhielt die Sonneberger Medienbetriebsgesellschaft<br />

die Lizenz zur Veranstaltung von Lokalfernsehen<br />

in den nächsten vier Jahren. Für Gera,<br />

Greiz, Schleiz und Umgebung bietet die Jena TV<br />

Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH &<br />

Co. KG in Kooperation mit TV Altenburg zukünftig<br />

lokales Fernsehen an.<br />

462 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 463<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN THÜRINGEN


Der gemeinnützige Antennenverein Steinach,<br />

die TV Produktions- und Betriebsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG Jena, die Firma Möbius<br />

Kommunikation – Elektrotechnik Königsee und<br />

Herr Klaus-Dieter Viebranz in Saalfeld erhielten<br />

die Zulassung zur Fortsetzung ihrer Lokalfernsehaktivitäten<br />

für weitere vier Jahre.<br />

Bei der Präsentation der Ergebnisse des von<br />

den fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten<br />

gemeinsam vergebenen Forschungsprojektes<br />

zum Thema »Gegenwart und Zukunft des lokalen<br />

und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland«<br />

wurde deutlich, dass die regionalen TV-<br />

Veranstalter eine hohe publizistische Leistung<br />

erbringen, aber die wirtschaftliche Lage sowie<br />

die Rahmenbedingungen in Ostdeutschland im<br />

Vergleich mit Westdeutschland weitaus schwieriger<br />

sind.<br />

Programmanalysen ■ In unregelmäßigen<br />

Abständen untersucht die TLM in umfangreichen<br />

Inhaltsanalysen die Programmleistung,<br />

die Programmstruktur, das Informationsangebot<br />

und die Berichterstattung des in Thüringen<br />

zugelassenen privaten Rundfunks.<br />

Im Mittelpunkt der Analyse <strong>2008</strong> standen<br />

erneut die Programmstruktur und die Berichterstattung<br />

der vier Thüringer Radioprogramme<br />

(Antenne Thüringen, Landeswelle Thüringen,<br />

MDR 1 Radio Thüringen und JUMP). In allen<br />

vier Sendern ist im Vergleich zum Vorjahr der<br />

Informationsanteil wieder gestiegen. Auch der<br />

Umfang der Regionalberichterstattung wurde<br />

deutlich angehoben.<br />

Bürgerrundfunk ■ Das Nutzungsrecht des<br />

Trägervereins »Offener Kanal Eichsfeld – Bürgerfernsehen<br />

e.V.« am Offenen Fernsehkanal<br />

Eichsfeld wurde bis zum 31. Dezember 2009<br />

verlängert. Der Offene Hörfunkkanal in Eisenach,<br />

»Wartburg-Radio 96,5«, kann weitere<br />

vier Jahre senden. Ab dem 1. Mai 2009 wird<br />

der Trägerverein »Offener Kanal Saalfeld e. V.«<br />

einen Offenen Hörfunkkanal im Städtedreieck<br />

Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg<br />

betreiben. Das Hochschulradio der Bauhaus-<br />

Universität Weimar kann für weitere vier Jahre<br />

auf der von der TLM eingerichteten Weimarer<br />

Bürgerrundfunkfrequenz 106,6 MHz senden.<br />

Zur Diskussion über die Sicherung der<br />

Zukunftsfähigkeit des Thüringer Bürgerrundfunks<br />

veranstaltete die TLM in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband Offene Kanäle (BOK)<br />

die Fachtagung »Bürgerfernsehen interaktiv –<br />

Vom kompetenten Nutzer zum Digital Native«<br />

und organisierte die gemeinsame Präsentation<br />

aller Bürgerrundfunksender beim Tag der<br />

offenen Tür im Thüringer Landtag.<br />

Förderung von Medienkompetenz ■ Anfang<br />

des Jahres startete die TLM gemeinsam mit<br />

dem Thüringer Kultusministerium die medienpädagogische<br />

Fortbildungsinitiative für Erzieherinnen<br />

und Erzieher in Thüringen.<br />

Mit dem Ziel, die Bildungseinrichtungen des<br />

Freistaats stärker miteinander zu vernetzen und<br />

fi t für die Medienzukunft zu machen, gründete<br />

die TLM gemeinsam mit dem Thüringer Institut<br />

für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und<br />

Medien (ThILLM) und vielen Thüringer Partnern<br />

und Akteuren aus dem Medienbereich (Wissenschaft,<br />

Pädagogik, Bildung, Erziehung, Politik<br />

und Wirtschaft) Mitte des Jahres das Medienkompetenz-Netzwerk<br />

Thüringen.<br />

Unterstrichen und verstärkt wurde die gute<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit der TLM mit<br />

dem Thüringer Kultusministerium im Bereich<br />

Medienpädagogik durch die Unterzeichnung<br />

ihrer Rahmenvereinbarung zur Förderung der<br />

Medienkompetenz im Freistaat Thüringen sowie<br />

dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung,<br />

Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) mit<br />

dem Abschluss eines Kooperationsvertrages.<br />

Ein Netz für Kinder ■ Seit Ende 2007 ist die<br />

Geschäftsstelle der Förderinitiative »Ein Netz für<br />

Kinder« bei der TLM in Betrieb mit der Hauptaufgabe,<br />

die von der Bundesregierung bereitgestellten<br />

Fördermittel für unterstützenswerte<br />

Internetangebote mit kindgerechten Inhalten<br />

zu vergeben. Die Arbeit der Geschäftsstelle in<br />

Erfurt ist ein weiterer wichtiger Baustein für die<br />

erfolgreiche Entwicklung des Kindermedienlandes<br />

Thüringen.<br />

Wettbewerbe/Preise ■ Erneut lobten die TLM,<br />

die SLM und die MSA gemeinsam den Rundfunkpreis<br />

Mitteldeutschland aus, der aus einem<br />

Fernsehpreis, einem Hörfunkpreis und einem<br />

Bürgermedienpreis besteht und sich in der<br />

mitteldeutschen Rundfunklandschaft gut etabliert<br />

hat. Zum ersten Mal vergab die TLM den<br />

Kinder-Medien-Preis. Er soll die Förderung von<br />

Medienkompetenz in Thüringen unterstützen,<br />

herausragende medienpädagogische und medienpraktische<br />

Initiativen würdigen und die Entwicklung<br />

neuer Projekte und Produktionen mit<br />

und von Kindern anregen. Er führt die Tradition<br />

des bisherigen Medienpädagogischen Preises<br />

der TLM fort, der insgesamt elfmal für besondere<br />

medienpädagogische Projektarbeiten verliehen<br />

wurde. Gemeinsam mit der Deutschen Kindermedienstiftung<br />

»Goldener Spatz« vergab die<br />

TLM zum dritten Mal den SPiXEL für die besten<br />

Fernsehbeiträge von Kindern. Die Preise wurden<br />

im Rahmen des Kinder-Medien-Festivals<br />

»Goldener Spatz <strong>2008</strong>: Kino-TV-Online« verge-<br />

ben. Mit einem Förderpreis zeichnete die TLM<br />

die beste kommunikationswissenschaftliche BA-<br />

Abschlussarbeit an der Universität Erfurt aus.<br />

Technisches Pilotprojekt zu IP-TV ■ Die<br />

TLM hat das Pilotprojekt Mediathek Thüringen<br />

(www.mediathek-thueringen.de) ins Leben<br />

gerufen. Ziel ist es, zu erproben, welche neuen<br />

Möglichkeiten das Internet klassischen Fernsehund<br />

Radiosendern zur Reichweitensteigerung<br />

bieten kann. Neben der Erschließung neuer<br />

Zuschauer- und Hörerkreise kann die Mediathek<br />

Thüringen auch zur Signalzuführung an<br />

die Kabelnetze via DSL-Zugang genutzt werden.<br />

Über die Mediathek kann seit Oktober das vielfältige<br />

Programm des Thüringer Hörfunks und<br />

Fernsehens abgerufen und ein leichter Zugang<br />

zu den Liveangeboten gefunden werden. Das<br />

Projekt wird zunächst bis 2009 laufen.<br />

Medienstandort ■ <strong>2008</strong> wurde die intensive<br />

Zusammenarbeit der TLM mit verschiedensten<br />

Thüringer Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft fortgeführt, um die weitere<br />

erfolgreiche Entwicklung des Medienstandortes<br />

und insbesondere des Kindermedienlandes<br />

Thüringen zu befördern.<br />

Veranstaltungsreihe ■ Erstmals gemeinsam<br />

mit der Landeszentrale für politische Bildung<br />

Thüringen (LZT) veranstaltete die TLM eine Vortrags-<br />

und Gesprächsreihe. Im Verlauf der Reihe<br />

diskutierten in sechs Einzelveranstaltungen<br />

Journalisten, Medienmacher, Politiker, Wissenschaftler<br />

und alle Interessierten aktuelle Fragen<br />

zu Medien und Gesellschaft.<br />

464 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 465<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN THÜRINGEN


8<br />

M E D I E N F O R S C H U N G<br />

Die Medienlandschaft ist gekennzeichnet durch<br />

eine dynamische Entwicklung. Die Digitalisierung<br />

hat zu einschneidenden Umbrüchen<br />

geführt: Übertragungswege, Inhalte, Rezeptionsweisen<br />

und Kommunikationsformen verändern<br />

sich. Auch die Landesmedienanstalten müssen<br />

diesen Wandel dauerhaft im Blick behalten,<br />

seine Auswirkungen prüfen und aufsichtliche<br />

und gestalterische Maßnahmen so ausrichten,<br />

dass sie den veränderten medialen Gegebenheiten,<br />

Rahmenbedingungen und Bedürfnissen<br />

der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden.<br />

Zu diesem Zweck können die Landesmedien<br />

anstalten gemäß ihrer gesetzlichen<br />

Vorgaben das Instrument der Medienforschung<br />

nutzen. Die Ergebnisse der Forschungsaktivitäten<br />

bieten wissenschaftlich fundierte Informationen<br />

zu Fragen rund um die Aufgabenbereiche<br />

der Landesmedienanstalten. Sie stellen medienbezogene<br />

Entwicklungen und Problemlagen<br />

dar, zeigen Handlungsbedarfe auf und bieten<br />

Planungsgrundlagen an. Ein weiteres Ziel der<br />

Forschungsprojekte ist es, relevante Medienthemen<br />

in den öffentlichen Diskurs einzubringen,<br />

um die Mediennutzerinnen und -nutzer<br />

für Fragen der Medienentwicklung zu sensibilisieren.<br />

Abhängig von der Themenstellung führen<br />

Landesmedienanstalten Forschungsprojekte<br />

auch gemeinsam durch. Neben einer internen<br />

Auswertung der Ergebnisse werden diese<br />

über Veröffentlichungen, Fachtagungen und<br />

Pressekonferenzen etc. der interessierten<br />

(Fach-)Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Die folgende Übersicht listet Forschungsprojekte<br />

auf, die <strong>2008</strong> von den Landesmedienanstalten<br />

und der DLM initiiert oder abgeschlossen<br />

wurden. Die Forschungsdatenbank unter<br />

www.alm.de bietet detaillierte Ausführungen<br />

zu allen Projekten, die im Auftrag der Landesmedienanstalten<br />

durchgeführt wurden und<br />

werden. Die Zuordnung der Forschungsprojekte<br />

zu den Sachgebieten »Bürgermedien«,<br />

»Fernsehen«, »Hörfunk«, »Medienkompetenz«,<br />

»Mediennutzung«, »Medienökonomie«, »Medienwirkung«<br />

und »Rundfunktechnik« bringt die<br />

Schwerpunkt setzung der Studien zum Ausdruck.<br />

In der Mehrzahl greifen die Projekte jedoch<br />

auch andere Themenfelder auf. Innerhalb der<br />

Sachgebiete werden die Forschungsprojekte in<br />

alphabetischer Reihenfolge sortiert.<br />

Bürgerfunk, Offener Kanal<br />

Bürgerrundfunk und Internet<br />

Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe<br />

der Universität Erfurt<br />

Auftraggeber: TLM<br />

Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />

Fernsehen<br />

15 Jahre privater Rundfunk<br />

in Mecklenburg-Vorpommern –<br />

Entwicklung, Stand und Perspektiven<br />

Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin; Juristische<br />

Fakultät der Universität Rostock; Stefan Förster, Berlin<br />

Auftraggeber: LRZ<br />

Laufzeit: 11/<strong>2008</strong> bis 4/2009<br />

Begleitung und Evaluation des Projektes<br />

»Vernetzung von Lokalfernsehen<br />

in Sachsen«<br />

Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 1/2006 bis 12/2009<br />

Der Beitrag von Lokalfernsehen<br />

zur publizistischen Vielfalt in Thüringen<br />

Auftragnehmer: Studentische Projektgruppe<br />

der Universität Erfurt<br />

Auftraggeber: TLM<br />

Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />

Der Wert von Nachrichten im dt. Fernsehen<br />

– Fortsetzungsstudie Inhalts analyse 2007<br />

Auftragnehmer: Universität Jena<br />

Auftraggeber: LfM<br />

Laufzeit: 10/2007 bis 7/<strong>2008</strong><br />

DVB-Forschungsmonitoring<br />

Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />

Medienforschung an der Universität Hamburg<br />

Auftraggeber: <strong>ALM</strong>, MA HSH (Federführung)<br />

Laufzeit: 3/1997 bis lfd.<br />

Elektronische Programmführung<br />

im digitalen Fernsehen<br />

Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />

Medienforschung an der Universität Hamburg;<br />

TNS Infratest, München<br />

Auftraggeber: <strong>ALM</strong><br />

Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 10/<strong>2008</strong><br />

466 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 467<br />

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Gegenwart und Zukunft des lokalen und<br />

regionalen Fernsehens in Ostdeutschland<br />

Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />

der Universität Jena<br />

Auftraggeber: LRZ (Federführung), mabb,<br />

MSA, SLM, TLM<br />

Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 6/<strong>2008</strong><br />

Inhaltsanalyse landesweit<br />

ausgestrahlter Regionalfenster<br />

im Programm privater Fernsehveranstalter<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />

Göttingen/Köln<br />

Auftraggeber: DLM, NLM (Federführung)<br />

Laufzeit: 5/2005 bis lfd.<br />

Jährliche Analyse lokaler und<br />

regionaler Rundfunkangebote<br />

sächsischer privater Fernsehveranstalter<br />

Auftragnehmer: Institut für Marktforschung GmbH,<br />

Leipzig (ab 2007)<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 12/2002 bis lfd.<br />

Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung<br />

der Landesmedienanstalten<br />

Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,<br />

Potsdam<br />

Auftraggeber: DLM, LfM (Federführung)<br />

Laufzeit: 3/1998 bis lfd.<br />

Programmanalyse der regionalen<br />

und lokalen Fernsehsender in Berlin<br />

und Brandenburg<br />

Auftragnehmer: Goldmedia GmbH, Berlin<br />

Auftraggeber: mabb<br />

Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 8/<strong>2008</strong><br />

Publizistischer Mehrwert von<br />

Ballungsraumfernsehen<br />

Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft<br />

der Technischen Universität Dresden<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 10/<strong>2008</strong> bis 9/2009<br />

Trennung von Werbung und Programm<br />

im Fernsehen: Zuschauerwahrnehmungen und<br />

Regulierungsoptionen<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />

Göttingen/Köln<br />

Auftraggeber: MA HSH (Federführung), LFK, BLM,<br />

mabb, brema, NLM, LfM, MSA<br />

Laufzeit: 12/2007 bis 12/<strong>2008</strong><br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN MEDIENFORSCHUNG


Hörfunk<br />

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Hörfunklandschaft Niedersachsen 2009<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />

Göttingen/Köln<br />

Auftraggeber: NLM<br />

Laufzeit: 1/2009 bis 11/2009<br />

Im Radio gehört – Aneignung,<br />

Akzeptanz und Wirkung von Musik<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

Auftragnehmer: Zentrum für Medien und<br />

Kommunikation der Universität Leipzig<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 8/2006 bis 8/<strong>2008</strong><br />

Programmstruktur, Berichterstattung<br />

und Musikstile. Die Programme von Antenne<br />

Thüringen, Landeswelle Thüringen, JUMP und MDR 1<br />

Radio Thüringen<br />

Auftragnehmer: TLM, Eigenprojekt<br />

Auftraggeber: TLM<br />

Laufzeit: 9/1996 bis lfd.<br />

Qualitative Inhaltsanalyse des türkischsprachigen<br />

Hörfunksenders Radyo Metropol<br />

FM<br />

Auftragnehmer: result GmbH, Köln<br />

Auftraggeber: LMK (Federführung), mabb<br />

Laufzeit: 7/<strong>2008</strong> bis 10/<strong>2008</strong><br />

Radioprofile in Berlin und Brandenburg<br />

Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin<br />

Auftraggeber: mabb<br />

Laufzeit: 11/1994 bis lfd.<br />

Radioprofile in Berlin<br />

Auftragnehmer: Lothar Wichert, Berlin<br />

Auftraggeber: mabb<br />

Laufzeit: 11/2007<br />

Medienkompetenz<br />

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Kinder und jugendaffine Kommunikations-<br />

und Lebenswelten im Internet.<br />

Teil 1: Chats und Instant Messenger<br />

Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz<br />

Auftraggeber: LFK<br />

Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/<strong>2008</strong><br />

Kinder und jugendaffine Kommunikations-<br />

und Lebenswelten im Internet.<br />

Teil 2: Community-Plattformen<br />

Auftragnehmer: jugendschutz.net, Mainz<br />

Auftraggeber: LFK<br />

Laufzeit: 6/<strong>2008</strong> bis 12/<strong>2008</strong><br />

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Jugendliche im Web 2.0<br />

Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />

an der Universität Hamburg; Universität Salzburg<br />

Auftraggeber: LfM<br />

Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />

Medienkompetenzförderung im Bereich<br />

der Onlinenutzung von 6- bis 13-jährigen<br />

Kindern – Eine Bestandsaufnahme für Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienforschung (ImGö),<br />

Göttingen/Köln<br />

Auftraggeber: MA HSH<br />

Laufzeit: 7/<strong>2008</strong> bis 9/<strong>2008</strong><br />

Medienpädagogischer Atlas Sachsen<br />

Auftragnehmer: SLM (Eigenprojekt)<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 4/1997 bis lfd.<br />

Umgang Heranwachsender mit<br />

Konvergenz im Medienensemble<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienpädagogik in Forschung<br />

und Praxis (JFF), München; Lehrstuhl für Medienpädagogik<br />

und Weiterbildung der Universität Leipzig<br />

Auftraggeber: BLM<br />

Laufzeit: 11/2002 bis 2/2009<br />

Medienkompetenz in der Schule<br />

Auftragnehmer: Institut für Informationsmanagement,<br />

Bremen gGmbH (ifib)<br />

Auftraggeber: LfM<br />

Laufzeit: 2/2009 bis 5/2010<br />

Systematische Untersuchung<br />

eines moderierten Chats für Kinder<br />

Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig<br />

Auftraggeber: LfM (Federführung), LPR Hessen, SLM<br />

Laufzeit: 3/2007 bis 5/<strong>2008</strong><br />

Mediennutzung<br />

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Entwicklungsmöglichkeiten für<br />

Mobile Broadcasting. Das Europäische<br />

Mobile Media Projekt MI FRIENDS<br />

Auftragnehmer: Soziologisches Forschungsinstitut<br />

Göttingen (SOFI) e.V. an der Universität Göttingen;<br />

Projektverbund MI FRIENDS<br />

Auftraggeber: BLM<br />

Laufzeit: 6/2006 bis 7/<strong>2008</strong><br />

EUKidsOnline<br />

Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für<br />

Medienforschung an der Universität Hamburg<br />

Förderer: LfM für den deutschen Teil<br />

Laufzeit: 7/2006 bis 6/2009<br />

Funkanalyse Bayern<br />

Auftragnehmer: TNS Infratest InCom GmbH, München<br />

Auftraggeber: BLM in Kooperation mit den bayerischen<br />

Rundfunkveranstaltern<br />

Laufzeit: 1/1989 bis lfd.<br />

Gewalt im Web 2.0<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft<br />

und Content GmbH, München<br />

Auftraggeber: NLM (Federführung), BLM, MA HSH,<br />

NLM, LMK, MSA, TLM<br />

Laufzeit: 3/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />

JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media)<br />

Auftragnehmer: ENIGMA GfK Medien- und<br />

Marketingforschung GmbH, Wiesbaden<br />

Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit<br />

mit der SWR-Medienforschung<br />

Laufzeit: 1/1998 bis lfd.<br />

KIM-Studie (Kinder und Medien)<br />

Auftragnehmer: IFAK-Institut, Taunusstein<br />

(Feldarbeit, Datenprüfung)<br />

Auftraggeber: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit<br />

mit der SWR-Medienforschung<br />

Laufzeit: 1/1999 bis lfd.<br />

Media-Analyse Baden-Württemberg<br />

Auftragnehmer: Arbeitsgemeinschaft Media-<br />

Analyse e.V. (AG.MA), Frankfurt<br />

Auftraggeber: LFK im Verbund der Arbeitsgemeinschaft<br />

Reichweitenuntersuchung Baden-Württemberg;<br />

SWR Media Services GmbH<br />

Laufzeit: 1/1993 bis lfd.<br />

Media-Analyse – Sonderbericht<br />

für den Ballungsraum Hamburg<br />

Auftragnehmer: Media-Micro-Census GmbH, Frankfurt<br />

Auftraggeber: MA HSH et.al.<br />

Laufzeit: 9/1993 bis lfd.<br />

Mediennutzung Jugendlicher<br />

und junger Erwachsener mit Migrationshintergrund<br />

in Nord rhein-Westfalen<br />

Auftragnehmer: GöfaK Medienforschung GmbH,<br />

Potsdam<br />

Auftraggeber: LfM<br />

Laufzeit: 5/<strong>2008</strong> bis 6/2009<br />

Monitoring und Langzeitauswertung der<br />

Entwicklung der Medienkonvergenz und<br />

ihrer Relevanz für Heranwachsende<br />

Auftragnehmer: Zentrum für Medien und<br />

Kommunikation der Universität Leipzig<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 8/2006 bis 7/2009<br />

468 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong> 469<br />

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Pilotprojekt zur Medienaneignung im<br />

höheren Lebensalter<br />

Auftragnehmer: Medienpädagogik e.V., Leipzig<br />

Auftraggeber: TLM<br />

Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 5/2009<br />

Medienwirkung<br />

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Entwicklung von Verfahren, Methoden<br />

und Standards zur gemeinsamen Untersuchung<br />

der Wirkung von Mediengewalt<br />

auf Kinder und Jugendliche durch Kommunikationswissenschaft,<br />

Medien psychologie und -pädagogik<br />

Auftragnehmer: Institut für Kommunikationswissenschaft<br />

und Medienforschung der Universität<br />

München; Informations- und Kommunikationspsychologie<br />

der Hochschule der Medien Stuttgart<br />

Auftraggeber: LMK<br />

Laufzeit: 12/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />

Generation@porno:<br />

Welche Rolle spielen sexualisierte Web-Inhalte<br />

in der Lebenswelt der Jugendlichen?<br />

Auftragnehmer: Institut für Medienwissenschaft<br />

und Content GmbH, München<br />

Auftraggeber: NLM<br />

Laufzeit: 1/2009 bis 2/2010<br />

Medienökonomie<br />

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Finanzinvestoren im Medienbereich<br />

Auftragnehmer: Hans-Bredow-Institut für Medienforschung<br />

an der Universität Hamburg<br />

Auftraggeber: <strong>ALM</strong><br />

Laufzeit: 10/2007 bis 4/<strong>2008</strong><br />

Lokal-TV und Werbemarkt –<br />

Potential analyse und Chancen einer Vertriebsstruktur<br />

für einen Lokal-TV-Verbund in Sachsen<br />

Auftragnehmer: SAKS media solutions, Berlin<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 10/<strong>2008</strong> bis 9/2009<br />

Medien- und IT-Wirtschaft in<br />

Mecklenburg-Vorpommern –<br />

Entwicklung, Stand und Perspektiven<br />

Auftragnehmer: Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />

der Universität Jena; Institut für Marketing<br />

& Dienstleistungsforschung der Universität Rostock<br />

Auftraggeber: LRZ<br />

Laufzeit: 9/<strong>2008</strong> bis 3/2009<br />

DIE LANDESMEDIENANSTALTEN MEDIENFORSCHUNG


Rundfunktechnik<br />

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Begleitforschung zu »nordig – Nordhessen digital«<br />

Auftragnehmer: Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

der Universität Kassel; ARIS Umfrageforschung,<br />

Hamburg; LPR Hessen (eigene Befragungen)<br />

Auftraggeber: LPR Hessen<br />

Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/2009<br />

DVB-T-Projekt Leipzig<br />

Auftragnehmer: Mugler AG, Oberlungwitz<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 1/<strong>2008</strong> bis 12/2010<br />

Pilotprojekt zur Förderung<br />

und Entwicklung neuartiger Rundfunkübertragungstechniken<br />

Auftragnehmer: GMM Gesellschaft für Medien Marketing<br />

mbH, Erfurt<br />

Auftraggeber: TLM<br />

Laufzeit: 4/<strong>2008</strong> bis 3/2010<br />

Untersuchung des Empfangs verhaltens<br />

sächsischer Haushalte<br />

Auftragnehmer: Mittweida Research Division GmbH,<br />

Mittweida<br />

Auftraggeber: SLM<br />

Laufzeit: 10/2007 bis 9/<strong>2008</strong><br />

470 <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

G Register


STICHWORTVERZEICHNIS<br />

Kursiv gesetzte Seitenzahlen verweisen auf die Programmverzeichnisse<br />

472<br />

0 – 9<br />

186, 197, 237, 240 f., 1Live (WDR)<br />

243<br />

197 1Live diggi<br />

112 ff. 1-2-3.tv<br />

63,109, 137 13th Street<br />

186, 241 100’5 DAS HITRADIO.<br />

184 f., 219 f., 279 100,6 Motor FM<br />

186, 241, 284 102.2 Radio Essen<br />

198, 246 f. 103.7 UnserDing<br />

185, 188 f., 218 ff., 104.6 RTL<br />

279, 281<br />

184 f.,189, 207, 105’5 Spreeradio<br />

218–221, 279, 281<br />

279 105.9 Radio Paradiso<br />

286 106.2 radio oberhausen<br />

273 106.4 TOP FM<br />

284 107.7 Radio Hagen<br />

240, 287 107,8 Antenne AC<br />

200 1000mikes.com<br />

165 3sat<br />

41, 133, 402 4-Seasons.TV<br />

149 4 TV<br />

11, 16, 40 f., 200, 370, 500er-Grenze<br />

382<br />

174 f., 186, 188, 197, 89.0 RTL<br />

236 f., 254 ff., 261 f., 291<br />

200, 208, 229 f., 267, 281 90elf<br />

285 90.8 Radio Herne<br />

286 92.9 radio mühlheim<br />

185, 208, 218 ff., 279, 281 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg<br />

274 95.5 Charivari<br />

279 98.2 Radio Paradiso<br />

283 98,5 Radio Bochum<br />

284 98.7 Radio Emscher Lippe<br />

344 99drei Radio Mittweida<br />

44, 57 f., 73, 80, 88 f., 9Live<br />

114 f., 133, 163<br />

A<br />

147 ABM<br />

38 f., 54, 80, 93 ff., 96, Abonnentenzahlen<br />

98 f., 102<br />

16, 21, 40, 80, 92, Abrufdienste<br />

103–109, 111, 123, 126<br />

279 ABSV Blindenradio<br />

174 f., 195, 215, 220, AC-Format (Adult Contemporary)<br />

223, 225 f., 230 f., 233,<br />

235, 242, 244, 246 f.,<br />

249 f., 253, 258, 260,<br />

262<br />

Access-Provider s. Internetprovider<br />

301, 304, 314 f. Adolf-Grimme-Institut<br />

33 Adressierung<br />

63 A&E Television Networks (AETN)<br />

147, 149, 277, 307, 333, afk Aus- und Fortbildungskanäle,<br />

335, 338 afk m 94,5, afk max, afk tv<br />

149 Afro TV<br />

153 AGA Antennengemeinschaft<br />

81, 84, 116 f., 179, AGF/GfK-Fernsehpanel<br />

181, 297<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

342 AG Uniradio Bonn<br />

123, 148 air tv<br />

148 Airport TV<br />

28, 89, 91, 100 f., 106 ff., Alice, Alice home TV<br />

137, 139 ff.<br />

41, 123, 148 AliKhan TV<br />

48 Alk-Sites<br />

288 All Audio<br />

10 ff., 14, 16 ff., 20 f., 55, <strong>ALM</strong><br />

65 ff., 67, 69 f., 102, 120,<br />

349 f., 352–356, 358 f.,<br />

363 f., 433, 441, 461,<br />

466 f., 469<br />

91, 124, 154, 402 Alster TV<br />

155 Altentreptow TV<br />

50, 437 Altersverifikationssysteme (AVS)<br />

222 American Forces Network (AFN)<br />

391, 399, 409 Analog-digital-Umstieg<br />

60 f., 63, 137 Animal Planet<br />

41, 56, 133 ANIXE HD, ANIXE SD<br />

155 Anklam TV<br />

242, 288 Antenne Bad Kreuznach<br />

169, 184 f., 188, 202, ANTENNE BAYERN<br />

206 ff., 211, 214 ff., 229,<br />

251, 261, 266 f., 272,<br />

281, 410<br />

159 Antenne Berbisdorf<br />

433 Antenne Deutsch/Land<br />

284 Antenne Düsseldorf<br />

242, 288 Antenne K’lautern<br />

288 Antenne Koblenz 98.0<br />

242, 288 Antenne Landau<br />

188, 207 f., 232, 282, 417 ANTENNE MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN<br />

286 Antenne Münster<br />

285 Antenne Niederrhein<br />

206 f., 283, 410, 423 Antenne Niedersachsen<br />

242, 288 Antenne Pfalz<br />

286 Antenne Ruhr<br />

197 f., 246 antenne saar<br />

186, 188, 207, 251, 255, ANTENNE THÜRINGEN<br />

260 ff., 292, 464, 468<br />

149 Antenne Trebgast<br />

287 Antenne Unna<br />

173 f., 197, 242, 246, Antenne West<br />

248, 288<br />

157 Antenne West TV<br />

207 f., 289 apollo radio<br />

458 Apple Regional Training Center<br />

(RTC)<br />

Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />

s. <strong>ALM</strong><br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Fernsehforschung s. AGF<br />

Arbeitsgemeinschaft Media<br />

Analyse (AG.MA) s. Media-Analyse<br />

105 f. Arbeitsgemeinschaft<br />

Online-Forschung (AGOF)<br />

469 Arbeitsgemeinschaft Reichweitenuntersuchung<br />

Baden-Württemberg<br />

28, 91, 100 f., 106 ff., Arcor, Arcor Digital-TV<br />

111 f., 138 ff., 142 f., 413<br />

10, 15, 18, 25, 34, 40, ARD; auch: Das Erste<br />

56, 66–74, 76–80, 82 f.,<br />

85 f., 95, 103, 105, 115 f.,<br />

122, 165, 170 f., 185,<br />

187, 189, 192, 199, 201,<br />

211, 215, 219, 223, 227,<br />

229, 233, 237, 241, 243,<br />

247, 251, 255, 259, 261,<br />

296, 357, 458<br />

82, 116 ARD Dritte<br />

105 ARD-Mediathek<br />

190, 292 ARD-Werbung SALES & SERVICES<br />

GmbH s.a. AS&S Radio<br />

169 ARD/ZDF-Onlinestudie<br />

39, 90, 94, 96, 98, 138 f., arenaSAT<br />

141, 143<br />

62, 95, 143 arena Sport Rechte<br />

und Marketing GmbH<br />

56, 165 ARTE<br />

149 Artonio Berlin<br />

149 Aryane<br />

149 Asklepios TV<br />

26 f., 29, 56, 92, 111 f., ASTRA<br />

115, 121, 125, 128, 142,<br />

413<br />

45, 133 Astro TV<br />

171, 185, 190 ff., 203 ff. AS&S Radio<br />

204 audimark<br />

293 Audio Media Service<br />

Produktionsges. mbH & Co. KG<br />

16, 21, 352 Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie<br />

(AVMRL)<br />

299 313, 432 Auditorix Hörspielwerkstatt<br />

385 Augsburger Mediengespräche<br />

114, 128 f., 146 augsburg.tv<br />

114 Auktionsfernsehen<br />

204 Aupeo<br />

38, 90, 112 f. Aurelius Equity Development<br />

341 Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen<br />

NRW<br />

Aus- und Fortbildungskanal s. afk<br />

345 Außenstudio Husum<br />

150 Avus TV<br />

17, 59, 207 f. Axel Springer AG, Verlag<br />

118, 137, 423 AZ Media TV GmbH<br />

B<br />

185, 187 f., 215 f. B5 aktuell<br />

150 BABEL TV<br />

164 Bad Berka TV<br />

211, 270 baden.fm<br />

134 Bahn TV<br />

18, 24, 35, 169, 363, 425 Band III<br />

145 Basketball Kanal BW<br />

198 Bavarian Open Radio<br />

Bayerische Landeszentrale für<br />

neue Medien s. BLM<br />

Bayerischer Rundfunk s. BR<br />

165 Bayerisches Fernsehen (BFS)<br />

122, 380 ff. Bayerisches Mediengesetz<br />

(BayMG)<br />

185, 187 f., 211, 215 f., Bayern 1<br />

229, 251, 261<br />

185, 188, 198, 215 f. Bayern 2<br />

197 f. Bayern 2 plus<br />

185, 188, 211, 215 f., Bayern 3<br />

229, 251, 261<br />

185, 188, 197 f., 215 f. Bayern 4 Klassik<br />

197 Bayern 5 plus<br />

184 f., 188, 215 f., 229, BAYERN Funkpaket<br />

251, 261<br />

117, 145 Bayern Journal<br />

197 f., 213 Bayern plus<br />

214, 273, 276, 383 Bayernwelle SüdOst<br />

172, 221 BBC<br />

290, 450 BBC rfi<br />

162, 172, 280, 290, 445, BBC WORLD<br />

449<br />

185, 189, 206, 218 ff., BB Radio<br />

233, 255, 280, 388<br />

60 f., 109, 137 Beate Uhse TV<br />

15, 349 Beauftragter für Bürgermedien<br />

15, 349, 358, 363, 434 Beauftragter für Europaangelegenheiten<br />

11, 356, 360, 388 Beauftragter für Plattformangelegenheiten<br />

und Digitalen<br />

Zugang (BPDZ)<br />

15, 42, 349, 356 f., 359 Beauftragter für Programm<br />

und Werbung (BPW)<br />

15, 349 Beauftragter für Recht<br />

15, 349 Beauftragter für Verwaltung<br />

15 Beihilfeverfahren<br />

45 Beratungsfernsehen<br />

150 Berlin-Journal<br />

185, 189, 208, 219, 280 Berliner Rundfunk 91!4<br />

337, 375 bermuda.funk<br />

150 Bernsdorfer Kabelblatt<br />

60, 207, 303 Bertelsmann AG<br />

226, 257, 267, 403 Best Radio<br />

41, 57, 205, 369, 402 Beteiligungsverhältnisse<br />

23, 25, 75, 77, 102, Bewegtbild (-angebote, -inhalte)<br />

105 f., 121, 182, 370,<br />

377, 384, 387<br />

152 BFtv<br />

134, 136, 162, 410, 444, Bibel TV<br />

449<br />

271 bigBuddy<br />

185, 210 f., 243, 248 bigFM (Der neue Beat)<br />

271 bigFM2see<br />

186 f., 189, 207, 211, bigFM Hot Music Radio<br />

229, 241 ff.<br />

172 ff., 198, 246 ff., 288 bigFM Saarland<br />

201 Bildradio<br />

328, 330, 346, 444 Bildungszentrum BürgerMedien<br />

e.V. (BZBM)<br />

73 Biopics<br />

338 Bit eXpress<br />

99, 103 BITKOM<br />

114 BigXtra Touristik<br />

75 Blaschke.tv<br />

10 f., 41, 122 f., 128 f., BLM<br />

132–142, 145, 170, 194,<br />

213 f., 265 ff., 272, 298,<br />

303 ff., 307, 333, 354,<br />

365, 367, 371, 378–385,<br />

397, 467 ff.<br />

385 BLM-Forum<br />

385 BLM-Lokalrundfunktage<br />

103, 134 Bloomberg TV<br />

279 BLR<br />

280 blu.FM Berlin<br />

172, 194, 196, 265 blu.FM Europe<br />

98 Blue Movie<br />

150 Bob Ross – Joy of Painting<br />

137 Body in Balance<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

473<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


62 Boomerang<br />

71, 173, 179, 187 f., BR<br />

197 ff., 213–216., 294,<br />

298 f., 304 f., 307, 383<br />

165 BR-alpha<br />

391 Brandenburgisches Fernsehnetz<br />

(BFN)<br />

12, 20, 28, 35 f., 99 ff., Breitband, -anschluss, -versorgung<br />

106, 169, 377, 391, usw.<br />

413, 417 f.<br />

120, 133, 137, 154, 222, Bremische Landesmedienanstalt<br />

281, 304, 309, 354, 363, (brema)<br />

367, 392 f., 395 ff., 467<br />

185, 188, 223 f., 237 Bremen Eins<br />

185, 188, 223 f., 237 Bremen Vier<br />

394 Bremische Landesmediengesetz<br />

377 Broadcast-Infotag<br />

249, 291 Broadcast Sachsen (BCS)<br />

84 ff., 187 f., 195, 204, Bruttowerbeumsatz<br />

224, 227, 238, 245,<br />

252, 256, 259<br />

197 f. BR Verkehr<br />

61, 94 BSkyB<br />

95, 97, 351 Bundeskartellamt (BKartA)<br />

39, 60, 79, 94 ff., 98, 100, Bundesliga<br />

102, 107, 109, 200, 235<br />

11, 18, 101, 169, 199, Bundesnetzagentur (BNetzA)<br />

236, 351, 361, 438<br />

47, 365 Bundesprüfstelle für jugendgefährdende<br />

Medien (BPjM)<br />

331 Bundesverband Bürger- und<br />

Ausbildungsmedien (BV BAM)<br />

327, 331, 346 Bundesverband Freier Radios (BFR)<br />

331, 346, 464 Bundesverband Offene Kanäle<br />

(BOK)<br />

16, 228, 350, 382 Bundesverfassungsgericht<br />

47, 304, 308, 367 Bundeszentrale für polit. Bildung<br />

105, 110, 206 Burda<br />

s. Kap E 1 Bürgermedien, Bürger(rund)funk,<br />

S. 320 ff. -fernsehen, -radio<br />

314, 413, 433, 465 Bürgermedienpreis<br />

158 Burgstädter Kabelzeitung<br />

11, 45, 47 f., 71, 365 Bußgeld<br />

331 BV BAM Bundesverband<br />

Bürger- und Ausbildungsmedien<br />

129, 145 BWeins<br />

132 bw family.tv<br />

267 Byte.FM<br />

474<br />

C<br />

11, 44 f., 80, 114 f., 359 Call-in-Formate, -Sendungen usw.<br />

10, 24, 445 Call for Interest<br />

227 Camillo 92,9<br />

338 Campuscrew Passau<br />

342 Campus FM<br />

335, 432 Campusradios<br />

338 Campus Radio Nürnberg<br />

432 Campus-Radio-Tag<br />

62 Cartoon Network<br />

11, 39, 47, 71 f., 367, Castingshow<br />

424<br />

108 Catch-up-TV<br />

60 CBC Cologne Broadcasting Center<br />

119, 124 f., 154, 156, 429 center.tv<br />

154 center.tv Bremen<br />

125 center.tv Region Aachen<br />

156 center.tv Region Düsseldorf/Neuss<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

156 center.tv Region Köln/Bonn<br />

156, 429 center.tv Region Ruhr<br />

268 central fm<br />

90, 112 f., 124 Channel 21<br />

275 Charivari 98,6<br />

158 Chemnitz Fernsehen<br />

174 f., 210, 216, 222, CHR-Format<br />

224, 248, 250 (Contemporary Hit Radio)<br />

276 Christliches Radio München<br />

153 City TV<br />

60 f., 137 Classica<br />

173 f., 197, 246, 288 Classic Rock Radio<br />

138 CLB TV (Club TV)<br />

377 Clearingstelle Neue Medien<br />

im Ländlichen Raum<br />

92, 104 Clipfish<br />

59 CLT-UFA<br />

150 C MAT Entertainment<br />

62, 71 CNN<br />

39 Coachingformat<br />

344 coloRadio<br />

163 COMED TV<br />

39, 62, 75, 175, 210, Comedy<br />

215, 222, 225, 229,<br />

234 f., 236, 240, 250,<br />

254, 257, 262, 367, 410<br />

44, 75, 79, 83, 134 Comedy Central<br />

89, 169, 183, 201, 296, Communities<br />

299 f., 334<br />

303 f., 309 Computerarbeit in<br />

Kindertages einrichtungen<br />

46, 49, 89, 91, 299, 308, Computerspiele<br />

314, 367, 412, 425<br />

30, 32 f. Verschlüsselung<br />

330 conneX<br />

63 f. Constantin Medien AG,<br />

Constantin Film<br />

197 f., 213, 278 Cool Radio<br />

159 Coswiger Infokanal K 3<br />

17, 74 ff., 377 Crossmedia, crossmedial<br />

42 Crosspromotion<br />

26, 363 CSA Conseil supérieur de<br />

l’audiovisuel<br />

342 CT das Radio<br />

41, 134 ctv<br />

129, 145 Culinaria<br />

D<br />

DAB (Digital Audio Broadcasting)<br />

s. Digital Radio<br />

18, 25, 169 f., 199, 202, DAB +<br />

253, 425, 450, 459<br />

197 f., 211 f., 243 f., 248 DasDing<br />

103, 134 DAF (Deutsches Anlegerfernsehen)<br />

Das Erste s. ARD<br />

227, 233, 237, 259, 281 Das NEUE alster radio 106!8<br />

rock‘n pop<br />

186, 207, 290 DAS SACHSENFUNKPAKET<br />

37, 63, 79, 83, 86, 103, DAS VIERTE<br />

134<br />

78, 115 Dating (-formate, -kanäle)<br />

43 f., 360 Dauerwerbesendung<br />

55, 118, 137, 423 dctp<br />

172, 221, 267 DEFJAY<br />

186, 188, 207 f., 226 f., delta radio<br />

233, 257 ff., 292<br />

150 Delta TV<br />

138 Deluxe Groove, - Rock, - Soul<br />

265 Deluxe Lounge Radio<br />

134 Deluxe Music<br />

194, 196 f., 265, 278 Deluxe Radio<br />

134, 138 Deluxe Television GmbH<br />

54, 113 f. Der Schmuckkanal<br />

138 Detskij Mir/Teleclub<br />

39, 95 Deutsche Fußball Liga (DFL)<br />

71, 73 Deutscher Fernsehpreis<br />

101, 121, 377 Deutscher IPTV Verband<br />

101 f., 105, 143, 413 Deutsche Telekom AG (DTAG)<br />

294 Deutsche Welle (DW)<br />

173, 197 f., 211, 215, Deutschlandfunk<br />

217, 219, 223, 227, 229,<br />

233, 237, 241, 243, 247,<br />

249, 251 f., 255, 259,<br />

261, 281, 294<br />

18, 25, 172, 223, 227, Deutschlandradio<br />

243, 259, 281, 383<br />

219, 233, 247, 251, 255, Deutschlandradio Berlin<br />

261<br />

172 f., 197 f., 217, 249, Deutschlandradio Kultur<br />

294<br />

11, 47, 71 f., 92, 423 Deutschland sucht den Superstar<br />

134 DGF Deutsches Gesundheitsfernsehen<br />

113 dhd24 tv<br />

445 Dialog in Berlin:<br />

Mediengespräche der LMS<br />

301, 411, 433 Didacta<br />

206, 211, 270 DIE NEUE 107.7<br />

206, 211, 270 die neue Welle<br />

405 Dieter Baacke Preis<br />

163 Die Woche in Schleswig-Holstein<br />

202, 235 Digital 5<br />

278 Digital Classix Be4 Classic Rock<br />

20 f., 34 f., 362, 376, 391 digitale Dividende<br />

31, 34 Digitalfernsehen<br />

s. Kap. A 2 S. 22 ff. Digitalisierung<br />

11, 26 f., 29, 102, 388 Digitalisierungsbericht<br />

174 Digital One Network<br />

10 f., 18, 24 ff., 35, 169 f., Digital Radio<br />

172–175, 194, 196–199,<br />

202, 209, 213 f., 216,<br />

239, 246, 249, 253, 256,<br />

263, 266 f., 278, 281, 291,<br />

362 f., 377, 383, 385,<br />

389, 425, 459<br />

18, 25 Digitalradio plus s.a. DAB+<br />

459 Digital Radio Mitteldeutschland<br />

425 Digital Radio Mondiale (DRM)<br />

96 Digitalreceiver<br />

Direktorenkonferenz der<br />

Landesmedienanstalten s. DLM<br />

60 f., 63, 138 Discovery Channel<br />

63 Discovery <strong>Communications</strong><br />

60 f., 63, 138 Discovery Geschichte<br />

56, 60 f., 63, 98, 138 Discovery HD<br />

63, 138 Disney Channel<br />

89, 92 Diversifikation<br />

10, 12, 14 f., 18, 21, 24 f., DLM<br />

57, 349, 352 ff., 362 f.,<br />

363, 445, 454, 466 f.<br />

63, 73, 79, 83, 132, DMAX<br />

137 f., 389<br />

10, 18 f., 22 f., 25, 35, 54,<br />

76, 109 f., 169 f., 199,<br />

202, 384, 425<br />

DMB (Digital Multimedia<br />

Broadcasting)<br />

335, 342, 333 do1 UniVerselles StadtFernsehen<br />

150 DOC TV<br />

456 Doku-Mobil<br />

65 Dokutainment<br />

92 Dolphin<br />

41, 150 Domning Media<br />

194, 197 f., 228, 239, domradio<br />

265, 282, 287 f., 410, 430<br />

206, 270, 273 Donau 3 FM<br />

128 f., 146 Donau TV<br />

134 DrDish Television<br />

158 Drehscheibe Chemnitz<br />

10 f., 16 f., 105 Drei-Stufen-Test<br />

158 Dresden Fernsehen<br />

352 Drittsendezeitrichtlinie<br />

25, 245, 425, 438, 450 DRM+<br />

42, 63 f., 86, 103, 114, DSF Deutsches SportFernsehen<br />

138<br />

DSL s. Breitband<br />

132 DTTV<br />

66, 170 duales System<br />

128 f., 146 DVB-C (Digital Video<br />

Broadcasting Cable)<br />

10 f., 19, 22 ff., 35, 54, DVB-H (Digital Video<br />

76, 109 f., 230, 402, Broadcasting Handheld)<br />

409, 449<br />

31, 128, 131, 149 DVB-S (Digital Video<br />

Broadcasting Satellite)<br />

19, 22 f., 25, 28 f., 32 ff., DVB-T (Digital Video<br />

91, 95, 97, 109 ff., 113, Broadcasting Terrestrial)<br />

123, 126, 131, 162,<br />

173, 194 f., 235, 249,<br />

281, 291, 375, 389, 403,<br />

410, 424 f., 430, 449 ff.,<br />

458 f., 470<br />

132 Düzgün TV<br />

165 DW-TV<br />

E<br />

298 f. Earsinn – Ohren auf und durch!<br />

150 Eastside Media<br />

152 eberswalde.tv<br />

337 echo-fm 88,4<br />

138 e.clips – Der Entertainment Kanal<br />

78 Edutainment<br />

158 eff 3<br />

172, 194, 196, 206, 208, egoFM<br />

213 f., 265, 272, 383<br />

465 Ein Netz für Kinder<br />

165 EinsExtra, EinsFestival, EinsPlus<br />

189 Eins Live, Eins Live Diggi<br />

162 Elbe Medien Produktion<br />

342 eldoradio<br />

elektronische Programmführer<br />

s. EPG<br />

153 Elster TV<br />

161, 220, 281, 290 ELSTERWELLE<br />

158 ELSTERWELLE Fernsehen<br />

317, 457 Elternnavigator Medienkompetenz<br />

64 EM.Entertainment GmbH<br />

63 f. EM.Sport Media AG<br />

308, 339, 390 ems (Electronic Media School)<br />

341 Ems-Vechte-Welle<br />

270 ENERGY (Böblingen, Calw,<br />

Freudenstadt)<br />

270 ENERGY (Region Stuttgart)<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

475<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


279 ENERGY 106,9 Nürnberg<br />

185, 189, 218 f., 221, ENERGY Berlin<br />

268, 280 f.<br />

185 f., 188, 208, 222 ff., ENERGY Bremen<br />

237, 281, 397<br />

185 ENERGY City Kombi (Bayern)<br />

185, 188, 225, 227, 259, ENERGY Hamburg<br />

268, 281<br />

203, 292 ENERGY MEDIA GmbH<br />

215 f., 274 ENERGY München<br />

196 f., 275 ENERGY Nürnberg<br />

186, 188, 207, 249–252, ENERGY Sachsen<br />

289, 290<br />

147, 277 Ensemble am Chiemsee<br />

30, 60, 92 f., 98 entavio<br />

30 ff., 34, 116 EPG (Electronic Programme Guide)<br />

109 E-Plus<br />

363 EPRA Europäische Plattform<br />

der Regulierungsbehörden<br />

41, 134, 375 equi8<br />

395 Ereignisrundfunk<br />

194, 228, 265, 281, 410 ERF, ERF Radio<br />

301, 304 Erfurter Netcode<br />

41, 107, 109, 115 Erotik<br />

138 erotikfirst<br />

158 eRtv<br />

358 EU-Fernsehrichtlinie<br />

11, 15, 21, 54, 121 EU-Kommission<br />

129, 144, 375 Euro 3/Regio tv<br />

292 Euro Klassik GmbH<br />

208 Eurocast<br />

433 Europäischer Medienpreis<br />

109 Eurosport<br />

99, 125, 128, 143 Eutelsat<br />

375 Evanture Television Agency<br />

72 Eventfernsehen<br />

107 EWE TEL<br />

97 ewt multimedia GmbH<br />

335, 346 Experimentelles Radio<br />

273 extra radio<br />

476<br />

F<br />

149 FAB<br />

196 f. Fantasy Bayern<br />

196, 278 Fantasy Bayern Digital<br />

150 Farbi Flora<br />

155 FAS Fernsehen am Strelasund<br />

12, 177 f., 351, 355, 359, Fernsehfenster, Regionalfenster<br />

370, 423, 467<br />

117 Fernsehfensterrichtlinie (FFR)<br />

65–70 Fernsehpublizistik<br />

16, 66 ff., 70 Fernsehvollprogramm<br />

433 Festival Großes Fernsehen<br />

202, 267 FFH digital<br />

235 ffn comedy<br />

267 ffn digital<br />

338, 342 FH-Radio, fh-radio.de<br />

147 FiB<br />

306, 353, 376, 405, Filmförderung<br />

477, 451<br />

41, 129, 144 Filstalwelle<br />

10, 18 ff., 57, 62, 90, Finanzinvestoren<br />

370, 469<br />

78, 191 Finanzkrise<br />

51 First1 Networks GmbH<br />

340 Fisch TV<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

297 f., 304, 397, 412, FLIMMO – Programmberatung<br />

439, 444 für Eltern<br />

147 Flott TV<br />

375 FMeXtra<br />

60 f., 138 Focus Gesundheit, Focus TV<br />

342 Förderverein Hochschulradio<br />

Bonn/Sieg e.V.<br />

153 Forst-TV Kanal 12<br />

307 Fortbildung Medienkompetenz<br />

41, 61 f., 138 Fox Channel<br />

61 f., 138 FOX Türk (vormals TGRT-Europe)<br />

128, 149 Franken-SAT<br />

128, 146 f. Franken TV<br />

148 Frankenwald TV<br />

282 Frankfurt Business Radio<br />

207 Frank Otto Medien<br />

30 Free-to-Air-Box<br />

23, 28, 41, 56, 59 f., 63, Free-TV<br />

74 f., 88, 91 f., 95, 100,<br />

108, 117<br />

331, 346 Freie Radios<br />

337 Freies Radio Freudenstadt<br />

337 Freies Radio für Stuttgart<br />

310, 339 Freies Radio Kassel<br />

342 Freier Rundfunk Bonn e.V. i.G.<br />

339 Freies Sender Kombinat (FSK)<br />

11, 339, 367, 404 Freiwillige Selbstkontrolle der<br />

Filmwirtschaft (FSK)<br />

366 Freiwillige Selbstkontrolle<br />

Fernsehen (FSF)<br />

11, 51, 366, 439 Freiwillige Selbstkontrolle<br />

Multimedia-Diensteanbieter (FSM)<br />

35 Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung<br />

(FreqBZPV)<br />

Fritz s. Radio Fritz<br />

158 FRM-TV<br />

122 f., 169, 178 f., 193, Funkanalyse Bayern<br />

385, 469<br />

126 Funkanalyse Sachsen<br />

206, 272 Funkhaus Aschaffenburg<br />

173, 197, 217, 224, 240 Funkhaus Europa<br />

206, 275, 279 Funkhaus Nürnberg<br />

206, 276 Funkhaus Regensburg<br />

206, 276 Funkhaus Würzburg<br />

189, 293 FUNK-KOMBI WEST<br />

293 FUNK KONTAKT Medien Service<br />

GmbH<br />

277 Funkturm<br />

Funkverwaltungskonferenz s. RRC<br />

48 Fun-Sites<br />

102, 107, 200 Fußball-Bundesliga<br />

38, 43, 78, 93, 95, 102, Fußballübertragungen<br />

107, 109, 200<br />

G<br />

411, 450 Games Convention<br />

122 Gebühreneinzugszentrale (GEZ)<br />

199 GEMA<br />

Gemeinsame Stelle Digitaler<br />

Zugang s. GSDZ<br />

Gemeinsame Stelle Programm,<br />

Werbung und Medienkompetenz<br />

s. GSPWM<br />

114, 150 f. Gems TV, Gems TV 2<br />

11, 40 f., 214, 267 f., 350, Genehmigung, -spflicht<br />

369, 382, 437 s.a. 500er Grenze<br />

451 Generation DOK<br />

65 Gerichtsshows<br />

57 f. German Free TV Holding GmbH<br />

59 German Media Partners L.P.<br />

26 German Satellite Monitor<br />

11, 22, 409, 449 Gesamtkonferenz der<br />

Landes medienanstalten (GK)<br />

408 Gesetz über den privaten<br />

Rundfunk in Hessen<br />

129, 145, 299, 302 GesundTV-BW<br />

10, 46 f., 297, 385, 425 Gewaltdarstellungen<br />

11 f., 17, 42–45, 50 f., Gewinnspiele<br />

117, 175, 254, 351,<br />

355, 359<br />

11 f., 17, 44 f., 50, 352, Gewinnspielregulierung, -satzung<br />

355, 359, 403<br />

60 f., 95, 135 GIGA Digital<br />

GK s. Gesamtkonferenz<br />

103 Global InternetTV<br />

113 GlückShop<br />

72 Glücksspiele<br />

104 GMX.de<br />

55, 120, 467, 469 Göfak Medienforschung GmbH<br />

318, 465 Goldener Spatz<br />

55 f., 85, 94, 96, 98, Goldmedia GmbH<br />

100 f., 107, 109, 112 f.,<br />

115, 130, 467<br />

61, 139 GoldStar TV<br />

249, 283 Golos Rossi – Stimme Russlands<br />

276 gong fm<br />

105 Google<br />

Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

s. GVK<br />

156 Grevesmühlen TV<br />

163 G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen<br />

93 Grundverschlüsselung<br />

386, 388 GSDZ<br />

40, 42, 45, 359 f., 395, GSPWM<br />

404, 445<br />

155 Güstrow TV<br />

139 Gute Laune TV<br />

117 f., 154, 156, 397 Guten Abend RTL<br />

154 Guten Abend RTL – RTL für<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

12, 14 f., 348 f., 351,<br />

353–358, 364 f., 373,<br />

381, 400, 402, 435,<br />

437, 448, 462<br />

GVK (Gremienvorsitzendenkonferenz<br />

der Landesmedienanstalten)<br />

H<br />

340 h1-Fernsehen aus Hannover<br />

125, 154 Hamburg 1<br />

339 Hamburger Lokalradio (HLR)<br />

41, 135 Hamsi TV<br />

302, 304, 432 f., 439 handysektor<br />

Handy-TV s. Mobile-TV<br />

30, 57, 119, 400, 417, Hans-Bredow-Institut für<br />

467 ff. Medienforschung (HBI)<br />

100 f., 106 f., 111 f., 143 HanseNet<br />

302, 412 Happy Slapping<br />

175, 186, 229 ff., 267, harmony.fm<br />

282<br />

129, 145, 334 HD-Campus-TV<br />

25, 209, 375 HD-Radio<br />

163 HDL TV<br />

33, 56, 99 f., 102, 377 HDTV<br />

60 f., 139, 160 Heimatkanal<br />

337 helle welle<br />

287 Hellweg Radio<br />

70, 78 Help-TV<br />

148 Herzo TV<br />

342 HERTZ 87,9<br />

Hessische Landesanstalt für<br />

privaten Rundfunk und neue<br />

Medien s. LPR Hessen<br />

Hessischer Rundfunk s. hr<br />

228, 408 f. Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />

(HPRG)<br />

63 f. Highlight <strong>Communications</strong> AG<br />

139 Hit24<br />

186, 188, 202, 206 ff., Hit-Radio Antenne<br />

222 f., 226 f., 232 f.,<br />

235 ff., 241, 255, 259,<br />

267, 283<br />

185, 208, 210 f., 270 Hit-Radio ANTENNE 1<br />

222, 281 Hit-Radio Antenne Bremen<br />

169, 184, 186, 188, 202, HIT RADIO FFH<br />

206, 208, 215, 229 ff.,<br />

243 f., 261, 267, 282, 309<br />

269 Hitradio MS One<br />

275 Hit Radio N1<br />

186, 211, 271 HITRADIO OHR<br />

272, 278 hitradio.rt1<br />

273 hitradio.rt1 nordschwaben<br />

274 hitradio.rt1 südschwaben<br />

186, 188, 207 f., 255, HITRADIO RTL SACHSEN<br />

261, 289<br />

286 Hit Radio Vest<br />

273 Hitwelle Erding-Freising<br />

375, 377, 469 Hochschule der Medien<br />

377 Hochschulmedientag<br />

341 Hochschulradio Aachen<br />

342 Hochschulradio Düsseldorf<br />

333, 335 f., 338, 341, Hochschulrundfunk<br />

346, 432<br />

172, 194, 228, 265, 410 HOPE Channel<br />

337 HoRadS – Hochschulradio Stuttgart<br />

202, 210, 222, 242, 246, Hörfunkvollprogramm<br />

253, 403, 409, 443<br />

173, 188, 229 ff., 294, hr Hessischer Rundfunk<br />

305, 408<br />

186, 188, 229, 231, hr 1, hr 3, hr 4, hr-info<br />

243, 261<br />

165 hr-fernsehen<br />

111 ff. HSE24, HSE24 Digital<br />

346 hsf Studentenradio<br />

293 HSG Hörfunk Service GmbH<br />

152 H-TV – Havelländisches Fernsehen<br />

174, 213, 278 Hurricane Rock<br />

41, 139 Hustler TV Deutschland<br />

62 HVB Capital Partners AG<br />

I<br />

90 IBM<br />

51 ICRAdeutschland<br />

41, 123, 147 Immer wieder sonntags<br />

150 Immo TIV<br />

135 iMusic 1<br />

107 In2movies<br />

374, 380, 408, 413, Industrie- und Handelskammer<br />

442, 448 (IHK)<br />

307, 322 In eigener Regie<br />

160 Info-Kabel Bischofswerda<br />

160 Infokanal 12<br />

153 Infokanal Bad Wilsnack<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

477<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


160 Infokanal Crimmitschau<br />

160 Infokanal Cunewalde<br />

160 Infokanal Eibau<br />

162 Infokanal Leipzig<br />

148 Infokanal Ludwigstadt<br />

160 Infokanal Zwönitz<br />

153 Info Klettwitz<br />

305 Infopool.de<br />

185, 187, 189, 218 f., 221 InfoRadio<br />

302, 304 Informationssystem Medienpädagogik<br />

(ISM)<br />

273 Inn-Salzach-Welle<br />

299 Instant Messaging<br />

117, 397, 467 ff. Institut für Medienforschung<br />

Göttingen (ImGö)<br />

298, 304, 307, 309, 468 Institut für Medienpädagogik in<br />

Forschung und Praxis (JFF)<br />

391 Internationale Funkausstellung IFA<br />

298, 304 Internationales Zentralinstitut für<br />

das Jugend- und Bildungsfernsehen<br />

(IZI) beim Bayer. Rundfunk<br />

458 Internet Control Training (ICT)<br />

32, 47, 49, 75, 79, 88 f., Internetplattform, Onlineplattform<br />

91, 102 f., 105 f., 108 f.,<br />

123, 126 f., 168 f., 178,<br />

182 f., 210, 243, 253 f.,<br />

300 ff., 306, 313, 317,<br />

320 f., 326, 376, 390 f.,<br />

431, 450 f., 468<br />

10, 52, 99 f., 410 Internetprovider, Access-Provider<br />

169, 173, 178 f., 199 ff., Internetradio, Webradio<br />

204 f., 215, 226, 235,<br />

242, 246, 250, 264,<br />

267 f., 279, 307, 313,<br />

333, 338, 403<br />

75 Internetsoap<br />

128 f., 146 intv<br />

86, 187, 201 IP Deutschland<br />

168, 182, 215 iPod<br />

37, 54, 56, 89, 91, 98 ff., IPTV<br />

106 f., 111 ff., 121, 127,<br />

377, 413<br />

135 Iran Beauty<br />

135 Iran Music<br />

205, 220, 293 IR Media<br />

150 IRTV – Studio MP<br />

147 ISW Fernsehen<br />

75 f., 109, 169 iTunes<br />

41, 123, 148 iTV Franken<br />

478<br />

J<br />

113 Jamba! TV<br />

185, 189, 194, 219 f., JAM FM<br />

223, 265, 280<br />

185, 219, 280 JazzRadio<br />

277 Jazztime Nürnberg<br />

127, 163 jena.tv<br />

63, 139 Jetix<br />

169, 182 f., 296, 298 f., JIM-Studie – Jugend, Information<br />

302 ff., 469 und (Multi-)Media<br />

103 Joost<br />

150 Joy-Music-Video<br />

348, 379, 38, 389, 450, Jugendmedienschutz-Staatsvertrag<br />

458 (JMStV)<br />

425, 450 Jugendmedienschutztage<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

14 f.,17, 46–52, 71, 76,<br />

303, 309, 314 f., 348 ff.,<br />

352, 365–368, 372, 374,<br />

381, 384, 389, 393,<br />

395 f., 399, 401, 403,<br />

405, 410, 414, 424, 427,<br />

431, 437 ff., 440, 445 ff.,<br />

Jugendschutz,<br />

Jugendmedienschutz<br />

450, 453, 458, 461, 463<br />

48 Jugendschutzbeauftragte<br />

47, 51 f., 301, 304 f., 310, jugendschutz.net<br />

365 ff., 403, 439, 468<br />

51 Jugendschutzfilter<br />

10, 47, 401 Jugendschutzgesetz (JuSchG)<br />

50 f., 355, 368 Jugendschutzprogramme<br />

11, 47, 401 Jugendschutzverstöße<br />

156, 311 Jugend-TV-Sender-Elf<br />

139 Jukebox<br />

186 ff., 219, 237, 249 ff., JUMP<br />

254 f., 260 ff., 464, 468<br />

60 f., 64, 139, 316 Junior<br />

51 JusProg e.V.<br />

138 f., 141 Just Music Fernsehbetriebs GmbH<br />

K<br />

150 f. K1010<br />

125 f., 128 f., 157, 439 K3 – Der Kulturkanal<br />

s. Kap A2 Digitalisierung Kabel (Übertragungsweg)<br />

34, 97 f., 121, 130, Kabel BW<br />

137–143<br />

Kabel Deutschland GmbH s. KDG<br />

39, 96, 98 Kabel Digital Home<br />

39, 57 f., 66 ff., 74, 82 f., kabel eins<br />

86 ff., 111, 115, 122,<br />

132, 139, 187, 403<br />

57 f., 89, 139 kabel eins classics<br />

148 Kabelfernsehen Bischofsheim<br />

148 Kabelfernsehen Hofheim<br />

158 KabelJournal<br />

94, 98 f., 137, 139–143 KabelKiosk<br />

123, 128 Kabelkopfstellen<br />

160, 164 Kabel plus<br />

160 Kabel-TV Knauthain<br />

160 Kabelzeitung Altenberg/Geising/<br />

Zinnwald<br />

37, 132, 359 Kanal 7 INT<br />

158 Kanal 9 Erzgebirge<br />

153 Kanal 12 Spremberg TV<br />

135 Kanal Avrupa<br />

338 Kanal C Campus Radio Augsburg<br />

158 Kanal Eins<br />

132 Kanal IKI<br />

337 KanalRatte<br />

298, 304 Karl-Kübel-Stiftung<br />

377 Karlsruher Messe- und Kongress-<br />

GmbH<br />

267 kaufradio<br />

34, 39, 93 f., 96–99, KDG<br />

107 f., 130, 137–143, 362,<br />

389, 418, 424, 438<br />

351, 369 KDLM<br />

10, 25, 171, 199 KEF Kommission zur Ermittlung<br />

des Finanzbedarfs<br />

11, 14 f., 17, 40, 58, 64,<br />

89, 348–351, 355,<br />

369 ff., 373, 381, 400,<br />

402 f., 422, 428, 435,<br />

437, 445, 448, 454, 462<br />

KEK<br />

Kommission zur Ermittlung der<br />

Konzentration im Medien bereich<br />

63 f. KF 15 GmbH & Co. KG<br />

80, 105, 165 KI.KA, KI.KAplus<br />

135 KIK-TV<br />

296 f., 303 f., 469 KIM-Studie – Kinder und Medien<br />

465 Kinder-Medien-Preis (der TLM)<br />

12, 52 Kinderpornografie<br />

139 Kinowelt TV<br />

267 KiP-Radio<br />

185, 189, 207, 218 ff., KISS FM<br />

280 f.<br />

10 f., 14 f., 46–52, 314,<br />

348 ff., 355, 365–368,<br />

373, 381, 389, 393, 395,<br />

400, 402 ff., 422 ff., 428,<br />

431, 435, 437 f., 445,<br />

KJM<br />

Kommission für Jugendmedienschutz<br />

der<br />

Landesmedienanstalten<br />

448, 454, 462<br />

38, 58 f., 71 KKR (Kohlberg Kravis Roberts & Co.)<br />

122, 144 Klarner Medien GmbH<br />

185, 189, 194 f., 211, Klassik Radio<br />

214 ff., 218 f., 221, 223,<br />

226 f., 229 f., 232 f., 236,<br />

241, 247, 251, 257 ff.,<br />

265, 271 f., 280 ff., 292,<br />

403, 417, 423<br />

10, 301, 304, 311, klicksafe<br />

432 f., 439<br />

301, 304, 439 Klick-Tipps<br />

148 Klinikfernsehen Enzensberg<br />

149 Klinikfernsehen Klinikum Weiden<br />

148 Klinikfernsehen Leopoldina<br />

148 Klinikfernsehen Murnau<br />

148 Klinik-TV Augsburg<br />

148 Klinik-TV Kempten-Oberallgäu<br />

129, 145 KMK Messe TV<br />

303 f. Knowhow für junge User<br />

38 Kochshow<br />

342 kölncampus<br />

45 KommAustria<br />

Kommission für Jugendmedienschutz<br />

s. KJM<br />

Kommission für Zulassung und<br />

Aufsicht s. ZAK<br />

Kommission zur Ermittlung der<br />

Konzentration im Medienbereich<br />

s. KEK<br />

Kommission zur Ermittlung des<br />

Finanzbedarfs s. KEF<br />

Konferenz der Direktoren der<br />

Landesmedienanstalten s. KDLM<br />

15, 349, 358, 363 Koordinator für Hörfunk<br />

370 Konzentrationsbericht der KEK<br />

41, 121, 129, 144, 375 Kraichgau TV<br />

129, 145 KulturBW-TV<br />

221, 247 Kulturradio<br />

397 Kulturstadtmagazin<br />

153 KW-TV<br />

L<br />

Landesanstalt für Kommunikation<br />

Baden-Württemberg s. LFK<br />

Landesanstalt für Medien<br />

Nordrhein-Westfalen s. LfM<br />

Landesmedienanstalt Saarland<br />

s. LMS<br />

335 Landesmediengesetz<br />

Baden-Württemberg<br />

394 f., 397 Landesmediengesetz Bremen<br />

428 Landesmediengesetz<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

435 Landesmediengesetz<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Landesrundfunkzentrale<br />

Mecklenburg-Vorpommern s. LRZ<br />

186 ff., 207 f., 224, 234, LandesWelle Thüringen<br />

237, 244, 252, 260–263,<br />

282, 292, 463 f., 468<br />

Landeszentrale für Medien und<br />

Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />

s. LMK<br />

129, 145 Landschaft TV<br />

160 Laubuscher Heimatkanal<br />

57 ff. Lavena Holding 5 GmbH<br />

198 L-Band<br />

120, 126, 158, 162, 449 Leipzig Fernsehen<br />

335 ff., 375 LernRadio<br />

80, 139 lettra<br />

160 LFE – Lokaler Fernsehsender<br />

Einsiedel<br />

10 f., 120 f., 132–135, LFK<br />

137 f., 144, 194, 209 f.,<br />

266, 268 ff., 303–306,<br />

354, 356 f., 363 f., 371–<br />

377, 397, 467 ff.<br />

11, 42, 55, 125, 132–137, LfM<br />

142, 156, 194, 239, 245,<br />

265, 283, 301–305,<br />

313 f., 320, 325 ff., 334 f.,<br />

354, 357, 359, 371, 385,<br />

397, 426–433, 438,<br />

467 ff.<br />

58, 89 Lifestyle TV<br />

129, 145 Literaturfernsehen<br />

11, 37, 41, 100, 103,<br />

106 f., 111 f., 124, 126,<br />

130, 178, 180, 193, 199,<br />

226, 246, 253, 321,<br />

Livestream, Streaming,<br />

Videostream<br />

333, 465<br />

116 Liveticker<br />

34, 43, 55, 120, 126, LMK<br />

128 f., 132 f., 135, 137,<br />

157, 172, 242, 245, 287,<br />

301, 303–306, 315 f.,<br />

325, 354, 358, 363,<br />

365, 367, 432,<br />

434–439, 468 f.<br />

73, 106, 133 f., 158, LMS<br />

194, 246, 268, 288,<br />

304, 316, 354, 363,<br />

367, 371, 440–445<br />

445 Location Guide Saar-Lorraine<br />

89 lokalisten.de<br />

189 Lokalfunk Kombi Westfalen<br />

149 LokalSAT<br />

11, 41, 119–130, 389, Lokal-TV<br />

391, 417, 419, 451, 469<br />

274, 338 LORA München<br />

37, 120, 132 ff., 136, 139, LPR Hessen<br />

154, 194, 228, 265 ff., 282,<br />

298, 302–305, 309 f.,<br />

324, 354, 363, 367, 371,<br />

406–413, 468, 470<br />

124, 155, 232 f., 282, 311, LRZ<br />

324, 354, 363, 367, 371,<br />

414–417, 467, 469<br />

153 LSR Lokalfernsehen<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

479<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


480<br />

36 LTE-Standard<br />

(Long-Term-Evolution)<br />

129, 144, 160 L-TV Fernsehen<br />

150 Lutter TV<br />

397 Lütte Sail aktuell<br />

M<br />

MA s. Media-Analyse<br />

11, 43, 123, 132–142, mabb<br />

149, 152, 194, 217,<br />

265 ff., 269, 279, 304,<br />

308, 335, 354, 357,<br />

367, 371, 386–391,<br />

397, 467 f.<br />

205, 257, 293 MACH 3 Marketing GmbH & Co.KG<br />

200, 207 Madsack<br />

154, 402 Magazin Verlag Hamburg HMV<br />

10, 124, 134 ff., 139–142, MA HSH<br />

154, 163, 194, 226, 253,<br />

257, 265–268, 281, 292,<br />

304, 324, 354, 367,<br />

397–405, 467 ff.<br />

186, 228–231, 282 MAIN FM<br />

174 Mallorca Inselradio<br />

63 f. MarCap Overseas Master Fund L.P.<br />

153 Marienberg TV<br />

205, 250, 293 Marketing im Radio (MIR)<br />

57, 75, 89, 103, 107 f. maxdome<br />

444 Max Ophüls Preis<br />

122, 145 Maxx Media Projects<br />

145, 150 MAZ-Studio München<br />

162, 455 MDF.1<br />

105, 188, 249, 251 f., MDR<br />

254 ff., 260, 263, 294,<br />

450, 458 f.<br />

186, 219, 229, 237, 251, MDR 1 DIE ZIELGRUPPE<br />

255, 261<br />

186, 219, 249, 251 f., MDR 1 Radio Sachsen<br />

255, 261<br />

186, 237, 251, 255, 261 MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt<br />

186, 229, 251, 255, MDR 1 Radio Thüringen<br />

260 f., 263, 464, 468<br />

173 MDR 4, MDR 5<br />

165, 251 f., 255 f., mdr fernsehen<br />

261, 263<br />

249, 251, 255, 261 MDR FIGARO<br />

249 MDR info<br />

197, 199, 249, 256, 263 MDR Klassik<br />

169, 249, 251 f., 254 f. MDR Sputnik<br />

129, 144 MDW<br />

168, 180, 184, 201, 210, Media-Analyse (MA)<br />

214, 217, 222, 225, 230,<br />

234 f., 240, 244, 246,<br />

248, 250, 254, 257, 262,<br />

385, 451, 469<br />

54, 110, 253 Media Broadcast<br />

390 Media Consult International<br />

80 Media Control<br />

306, 376 MediaCulture-Online<br />

425 Media Night (Hannover)<br />

384 Media Player<br />

310, 411 MediaSurfer –<br />

Medien Kompetenz Preis Hessen<br />

405 Mediatage Nord (MTN)<br />

127, 321, 465 Mediathek Thüringen<br />

155 Media TV Fernsehen<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Medienanstalt Berlin-Brandenburg<br />

s. mabb<br />

Medienanstalt Hamburg/<br />

Schleswig-Holstein s. MA HSH<br />

Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />

s. MSA<br />

316, 434, 439 medien+bildung.com gGmbH<br />

391 Medienboard Berlin-Brandenburg<br />

303, 306, 376, 439 Mediendaten Südwest<br />

351 Mediendienste-Staatsvertrag<br />

(MdStV) s.a. Telemedien<br />

303, 310, 350, 418, 424, Medienerziehung<br />

441, 453, 457<br />

433 medienforum.nrw<br />

117, 179, 303, 349 f., Medienforschung<br />

397, 399, 407, 419, 433,<br />

453, 460 f., 466–469<br />

453 f., 458 Mediengesetz des Landes<br />

Sachsen-Anhalt<br />

316, 322, 325, 330, 393, Mediengestalter/in Bild und Ton<br />

396, 444, 456<br />

309, 405 Medieninformationsdienst »MEiER«<br />

418 Medienkompass<br />

296–299, 301 ff., 327, Medienkompetenzförderung<br />

407, 416 ff., 424, 431 f.,<br />

439, 468<br />

298 f., 301, 303, 305 f., Medienkompetenzforum Südwest<br />

316, 376, 439 (MKFS)<br />

315 f., 325, 439 Medienkompetenznetzwerke MKN<br />

304–318 Medienkompetenzprojekte der<br />

Landesmedienanstalten<br />

316, 444, 452, 457 f. MedienKompetenzZentrum (MKZ)<br />

370 Medienkonzentrationsbericht<br />

17, 20, 355, 405 Medienkonzentrationsrecht<br />

317, 450, 457 Medienmobil<br />

309, 404 Mediennetz Hamburg<br />

316 Mediennetzwerk SaarLorLux MNS<br />

24, 76, 176 ff., 181, 296, Mediennutzung<br />

298, 304, 466, 468 f.<br />

298, 302, 304, 306 f., Medienpädagogik<br />

309, 313, 349, 377, 384,<br />

405, 421, 425, 450, 457,<br />

464, 468 f.<br />

439 Medienpädagogischer Erzieher/<br />

innenClub – MEC<br />

302–305, 432, 469 Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />

Südwest (mpfs)<br />

306 Medienportal Südwest<br />

147 Medien Praxis e.V.<br />

404 Medienpreis Schleswig-Holstein<br />

Medienprojektzentren Offener<br />

Kanal s. MOK<br />

26, 52, 206, 327 ff., 335, Medienrecht<br />

360, 370, 381, 400, 453<br />

399 f. Medienstiftung Hamburg/S.-H.<br />

385 MEDIENTAGE MÜNCHEN<br />

418 Medientagung der LRZ<br />

450 f. Medientreffpunkt Mitteldeutschland<br />

147, 312, 317 f., 341, 424 Medienwerkstatt<br />

391 Medienwoche Berlin-Brandenburg<br />

159 MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen<br />

43, 45, 60, 89, 91 f., 114 Mehrwertdienste, Telefon-<br />

113 meinTVshop<br />

48, 239, 327, 361, 432 Meinungsbildung<br />

16 f., 117, 230, 236, 348, Meinungsvielfalt<br />

350, 369 f., 375, 381,<br />

387 f., 427<br />

314, 432 mekonet Medienkompetenz-<br />

Netzwerk<br />

335, 344 mephisto 97,6<br />

174, 194, 207, 242, 265, METROPOL FM<br />

271, 280 f.<br />

10, 22, 110, 140 f. MFD Mobiles Fernsehen<br />

Deutschland GmbH<br />

140 MGM Channel<br />

384, 68 MI FRIENDS<br />

306 Mikro’welle<br />

37, 63 Mini Movie International Channel<br />

293 mir.) marketing im radio<br />

120, 149 ff. Mischkanal Berlin<br />

Mitteldeutscher Rundfunk s. MDR<br />

159 Mittelsachsen TV<br />

173, 236, 249, 280, Mittelwelle<br />

283, 289<br />

132 MITV Mohajer International<br />

Television<br />

75 MME (Me, Myself & Eye<br />

Entertainment AG)<br />

140 mobieTV<br />

10 f., 19, 22, 54, 76, Mobile 3.0<br />

109 f., 230, 402, 409<br />

302 Mobile Bullying<br />

22, 35 f., 376, 468 Mobile Media<br />

10 f.,19, 22 ff., 36, 54, 92, Mobile-TV<br />

109 f., 202, 361<br />

35, 202, 376 Mobilfunk<br />

164 Möbius TV<br />

132 Mohajer International Television<br />

310, 324, 336, 339, MOK Medienprojektzentren<br />

406 f., 409, 411 f.<br />

410 MonA TV (Mobile Media On Air TV)<br />

207, 463 Moira Rundfunk<br />

293 MORE GmbH & Co. KG<br />

172, 232, 271 Motor FM<br />

58, 89 Movie Channel<br />

140 movies and more<br />

168 f., 178, 182 f., 296, MP3-Player<br />

298, 302<br />

91 MPEG-4<br />

302–305, 432, 469 mpfs<br />

162, 253, 291, 298, 304 f., MSA<br />

317, 354, 367, 451–459,<br />

465, 467, 469<br />

104, 109 MSN.de<br />

105 MSN Movies<br />

44, 86, 200, 389, 413 MTV<br />

140 MTV Entertainment<br />

109, 140 MTV Music<br />

44, 134 f., 140 MTV Networks<br />

98 MTV Tune-Inn<br />

160 Muldental TV<br />

306 Multimediacamp<br />

313, 424 Multimediamobil<br />

25 Multimedia-Radio<br />

18, 25, 35, 91, 126, 169, Multiplex<br />

199, 362<br />

146 münchen.2<br />

119, 123, 128, 146, münchen.tv<br />

149, 333<br />

11 Münchner Erklärung<br />

279 Münchner Kirchenradio<br />

151 Mundo Latino & International TV<br />

385 Munich Gaming<br />

293 Münsterländischer Medien<br />

Service GmbH & Co. KG<br />

194, 266 Music Choice<br />

169 Musicload<br />

178, 182, 199, 204 Musikplattformen<br />

12, 97 Must-Carry<br />

(-Programme, -Vorschriften)<br />

149 MüTV/ RFO<br />

293 MV Marketing GmbH<br />

344 Mw digital – Fernsehen für<br />

Mittweida<br />

229 f., 267 MyFun Radio<br />

75, 201 MySpace<br />

202 MySpace Music<br />

75, 108 MySpass.de<br />

183, 254 mySPUTNIK<br />

89, 104 f. MyVideo<br />

N<br />

42, 57 f., 71, 83, 86 ff., N24<br />

103, 135, 187, 403<br />

140 Nashe Kino<br />

61 f. National Geographic Channel<br />

221 National Public Radio<br />

30, 34, 36, 182, 361 f. Navigation, Navigatoren<br />

63, 132 NBC Europe<br />

37, 60, 63, 132, 137, 141 f. NBC Universal<br />

340 NB-Radiotreff 88,0<br />

105, 173, 188, 224 ff., NDR<br />

232–238, 257 ff., 294<br />

197, 224, 227, 233, 235, NDR 1 Niedersachsen<br />

237, 241, 255<br />

197, 219, 223, 232 ff. NDR 1 Radio MV<br />

197, 223, 227, 233, 258 f. NDR 1 Welle Nord<br />

186 ff., 223 f., 226 f., NDR 2<br />

232–238, 241, 251, 255,<br />

258 f., 261<br />

197 NDR 2 Plus, NDR Musik Plus,<br />

NDR Traffic<br />

227, 237, 258 f. NDR 90,3<br />

165 NDR Fernsehen<br />

197, 223 ff., 227, 233 f., NDR Info<br />

237 f., 258 f.<br />

223, 225, 227, 233 f., NDR Kultur<br />

237 f., 258 f., 261<br />

Near-Video-on-Demand s. NVoD<br />

148 nec tv<br />

137 NetCologne<br />

277 NET FM<br />

85 f., 192 f. Nettowerbeerlöse<br />

105 Net TV<br />

445 Network Movie Film- und<br />

Fernsehproduktion<br />

97 Netzebene 3<br />

99 Netzebene 4<br />

280 Neue Berliner Rundfunk GmbH<br />

151 Neues Leben NL-TV<br />

110 NEVA Media<br />

286 NE-WS 89.4<br />

137 News and Pictures<br />

11, 38, 54, 60 ff., 94 News Corporation<br />

311 f., 320 f., 327 f., Nichtkommerzieller Lokaler<br />

330 f., 335, 336–339, 373, Hörfunk (NKL), Lokalradios<br />

375, 406 f., 410, 447,<br />

453, 456 f.<br />

44, 79, 83, 109, 135 NICK<br />

140 NICK premium<br />

Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />

s. NLM<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

481<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


12, 421 Niedersächsisches Mediengesetz<br />

425 Niedersächsische Mediengespräche<br />

425 Niedersächsischer Hörfunkpreis<br />

37, 66, 84 ff., 187, Nielsen Media Research<br />

189 f., 212, 216, 221,<br />

224, 226 f.<br />

153 NIK<br />

223 f., 226 f., 232 f., N-Joy<br />

236 f., 258 f.<br />

55, 72, 118 ff., 133, 137, NLM<br />

140 ff., 156, 236, 267,<br />

283, 304, 312, 322, 329,<br />

346, 354, 367, 371, 397,<br />

420–425, 467 ff.<br />

163, 402 NOA 4<br />

330 f., 346 NOKO Bürgermedien<br />

Norddeutscher Rundfunk s. NDR<br />

413, 470 nordig – Nordhessen digital<br />

159 Nordsachsen TV<br />

223 f., 258 Nordwestradio<br />

174, 196 ff., 213, NOVA RADIO<br />

278, 291<br />

200 Noxon 90elf<br />

280 NPR FM 104.1<br />

208, 226, 257, 403 NRJ-Gruppe<br />

268 NRJ webradio<br />

125, 156 NRW.TV<br />

38, 59, 71, 83, 86, 104, n-tv<br />

112, 116, 135, 187, 389<br />

106, 108 NvoD (Near-Video-on-Demand)<br />

152 NWG – Neiße Welle Guben<br />

207, 463 NWZ Funk und Fernsehen<br />

482<br />

O<br />

109 o2<br />

268, 403 OBE Radio<br />

152 Oberhavel-TV<br />

128 f., 146 Oberpfalz TV<br />

321, 323–326, 328–331, Offene Kanäle, Fernsehen und<br />

334 ff., 339–346 Hörfunk<br />

341 Offener Bürgerkanal Bielefeld<br />

460 Offener Hörfunkkanal Erfurt/<br />

Weimar<br />

346 Offener Hörfunkkanal Jena<br />

346 Offener Hörfunkkanal Nordhausen<br />

e.V.<br />

320, 339, 386, 390 Offener Kanal Berlin<br />

344 Offener Kanal Dessau<br />

341 Offener Kanal Dortmund<br />

318, 345, 464 Offener Kanal Eichsfeld<br />

(OKE)-Bürgerfernsehen<br />

341 Offener Kanal Essen<br />

345 Offener Kanal Flensburg<br />

339 Offener Kanal Fulda<br />

345, 460 Offener Kanal Gera (OKG)<br />

Bürgerfernsehen<br />

339 Offener Kanal Gießen<br />

341 Offener Kanal Hamm<br />

339, 412 Offener Kanal Kassel<br />

345 Offener Kanal Kiel<br />

345 Offener Kanal Lübeck<br />

341 Offener Kanal Lüdenscheid<br />

344, 456 Offener Kanal Magdeburg<br />

341 Offener Kanal Marl<br />

344 Offener Kanal Merseburg-<br />

Querfurt<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

341 Offener Kanal Münster<br />

339, 412 Offener Kanal Offenbach/<br />

Frankfurt<br />

341 Offener Kanal Paderborn<br />

345, 464 Offener Kanal Saalfeld<br />

344 Offener Kanal Salzwedel<br />

345, 404 Offener Kanal Schleswig-Holstein<br />

345 Offener Kanal Stendal<br />

341 Offener Kanal Tudorf<br />

345 Offener Kanal Wernigerode<br />

345 Offener Kanal Westküste<br />

344 Offener Kanal Wittenberg<br />

268 Office-Radio<br />

298 f., 305 Ohrenspitzer – Hörspaß für Kinder<br />

269 OHRFUNK<br />

310, 412 ok@y-tv –<br />

fernsehen von kids für kids<br />

315, 323 ff., 336, 339 f., OK-Fernsehen, OK-TV<br />

342, 344 f.<br />

342 OK-TV Adenau<br />

342 OK-TV Andernach<br />

343 OK-TV Bad Kreuznach<br />

343 OK-TV Bitburg<br />

343 OK-TV Daun<br />

343 OK-TV Echtershausen<br />

343 OK-TV Haßloch/ Böhl-Iggelheim<br />

343 OK-TV Idar-Oberstein/Herrstein<br />

343 OK-TV Kaiserslautern<br />

343 OK-TV Kirchheimbolanden<br />

343 OK-TV Kisselbach<br />

343 OK-TV Koblenz<br />

343 OK-TV Landau<br />

126, 129, 343 OK-TV Ludwigshafen<br />

343 OK-TV Mainz<br />

343 OK-TV Neustadt/Weinstraße<br />

343 OK-TV Neuwied<br />

343 OK-TV Rheinhessen Mitte<br />

343 OK-TV Schifferstadt<br />

343 OK-TV Speyer<br />

344 OK-TV Trier<br />

344 OK-TV Westrich<br />

344 OK-TV Wittlich<br />

344 OK-TV Worms<br />

340 oldenburg eins<br />

185, 188, 207 f., 225, Oldie 95<br />

227, 259, 282<br />

194, 196, 266, 281, 388 oldiestar<br />

191 OMG<br />

197 f., 213 on3radio<br />

163, 402 on air new media GmbH<br />

107 One4movie<br />

316, 444 Onlinerland Saar<br />

50 Onlinelotto<br />

49 f., 312 Onlinespiele<br />

106 Online Vermarkterkreis (OVK)<br />

128, 149 ONTV<br />

96 f. Orion Cable/Tele Columbus<br />

Orion TV<br />

160 Oschatz TV<br />

152 OSF Oder-Spree-Fernsehen<br />

152 OSKAR TV<br />

341 osradio 104,8<br />

152 OSR Fernsehen Studio<br />

152 Ostsee-Jugend-Mediencamp<br />

186, 206, 208, 219, Ostseewelle<br />

232 ff., 282<br />

135 OUTPRO.TV<br />

P<br />

151 Parlamentsfernsehen<br />

59, 90 f., 140 Passion<br />

23 Pay-Dienste<br />

60, 100, 109 Pay-per-View<br />

172, 194 Pay-Radio<br />

30, 38–41, 54 ff., 59 f., Pay-TV<br />

62 f., 79, 84 f., 89–99,<br />

101, 172, 194<br />

132 PDF-Channel<br />

156 Peene TV<br />

100, 102 f. Peer-to-Peer (P2P)<br />

160 PeKaZet<br />

38, 58 f. Permira<br />

52 Persocheck-Verfahren<br />

65 Personal-Help-Formate s. Help-TV<br />

337 PH 88,4 – Radio der Pädagogischen<br />

Hochschule Freiburg<br />

105 Philips<br />

80, 103, 165, 246 PHOENIX<br />

62 Pictet & Cie<br />

196 f., 279 Pirate Radio<br />

140 PLANET<br />

175, 186, 188, 208, planet radio<br />

229 ff., 261, 267, 282,<br />

311<br />

11, 22, 36, 54, 60 f.,<br />

89–95, 98, 102 f., 110,<br />

123 f., 131, 143, 168 f.,<br />

182 f., 199, 230, 320 f.,<br />

326, 331 f., 334, 384,<br />

Plattform (-anbieter, -betreiber);<br />

s. auch Internetplattform<br />

390, 409, 449<br />

14, 36, 89 f., 364 Plattformbelegung<br />

11, 14 f., 19, 36, 349, Plattformregulierung<br />

351, 355 ff., 360 ff., 370<br />

12, 36, 352, 388, 399, Plattformsatzung<br />

402, 453<br />

63, 140 Playhouse Disney<br />

34, 90, 128 Play-out (-Center, -Server)<br />

63 f. Plazamedia<br />

127, 163 plus.tv Erfurt<br />

163 plus.tv Ostthüringen<br />

164 plus.tv Sömmerda<br />

76, 204, 313, 404, 432 Podcasts<br />

314, 432 Podknast<br />

147 Point Umwelt/Point Reportage<br />

65 f., 77 ff., 117 f., Politikberichterstattung<br />

48 ff., 299, 302, 368, Pornografie<br />

384, 389, 403, 410<br />

194, 266 P.O.S. RADIO »Das Einkaufsradio«<br />

153 Potsdam TV<br />

220, 281, 388 f. Power Radio<br />

277 Pray 92,9<br />

11, 38 f., 54, 56, 60 ff., Premiere<br />

79, 85, 90, 93–96, 98 ff.,<br />

102, 107, 109, 114,<br />

137–143<br />

61, 140 Premiere 1–4<br />

61, 141 Premiere Big Brother<br />

98 Premiere Blue Movie<br />

60 f., 98, 107, 109, 141 Premiere Direkt<br />

61, 141 Premiere Filmclassics<br />

61 Premiere Filmfest<br />

98, 107, 109 Premiere Flex<br />

56, 98, 141 Premiere HD<br />

61 Premiere HD Vitrine<br />

61, 141 Premiere Krimi<br />

61 Premiere Nostalgie<br />

61, 141 Premiere Serie<br />

61, 98, 141 Premiere Sport<br />

60, 62, 80, 89, 93, 98, Premiere Star<br />

138–143<br />

61, 141 Premiere Start<br />

92, 107 Prepaid-Angebot, -Karte<br />

293 Pressefunk Düsseldorf GmbH<br />

171, 371 PriceWaterhouseCoopers (PWC)<br />

152 Prignitz TV<br />

94, 97, 99, 137–143 PrimaCom<br />

19, 59, 90 Private Equity<br />

307 PRIX JEUNESSE Koffer für Kids<br />

348, 350, 359, 389, Programmaufsicht<br />

403, 410, 415, 419,<br />

434, 448, 455<br />

Programmberatung für Eltern e.V.<br />

s. FLIMMO<br />

67–70, 121, 175, 20, Programmpositionierung<br />

234, 244<br />

129, 145 Prometheus<br />

39, 42, 57 f., 65, 67–70, ProSieben<br />

72, 75 f., 82 ff., 86 ff., 90,<br />

92, 109, 115 f., 122,<br />

132, 187, 360, 389<br />

58, 89 ProSiebenSat.1 Facts, Family,<br />

Favorites, Fiction, Fun<br />

56 ProSieben HD<br />

10, 12, 17, 20, 37 f., 44,<br />

54, 57 ff., 67, 70, 75,<br />

86–91, 103, 105, 107 f.,<br />

ProSiebenSat.1 Media AG,<br />

P7S1 Holding L.P.<br />

114 f., 143 f.<br />

141 ProSiebenSat.1 Mobile<br />

159 Protone<br />

362 PTKO<br />

159 PTV<br />

88 PULS 4<br />

159 punkteins – oberlausitz TV<br />

162 PUNKTum Fernsehen<br />

98, 107, 109 Push-VoD<br />

Q R<br />

337 QUERFUNK<br />

45, 133 Questico AG<br />

44, 71, 115 Quizsendungen<br />

39, 65, 70, 72, 74, 78, Quote, Einschaltquote<br />

80, 88, 324<br />

200, 226, 257, 268, 403 QUU.FM<br />

111 ff. QVC<br />

85 ff., 100, 187, 212, Rabatte<br />

216, 221, 224, 227, 238,<br />

241, 245, 248, 252, 256,<br />

259, 263<br />

230, 340 RAdAR – Radio Darmstadt<br />

174 f. RADIJOJO<br />

186, 188, 207 f., RADIO 21 – Der neue ROCKsender<br />

235–238, 283, 423<br />

194, 266 Radio 2255 live<br />

274 Radio 2Day 89 München<br />

185, 210 f., 215, 270 RADIO 7<br />

269 Radio 700<br />

272 Radio 8<br />

286 Radio 90,1<br />

340 Radio 98eins e.V.<br />

246, 288 Radio 99,6 Saarbrücken<br />

283 Radio Aachen<br />

341 radio aktiv<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

483<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


172 RadioAktiv-FM<br />

272 Radio Alpenwelle<br />

206, 215, 275 Radio Arabella<br />

277 Radio AREF<br />

197 f., 278 Radio Augsburg<br />

276 Radio AWN<br />

272 Radio Bamberg<br />

285 Radio Berg<br />

283 Radio Bielefeld<br />

344 Radio Blau<br />

186, 204,207 f., 228 ff., Radio BOB !<br />

267, 282<br />

283 Radio Bonn/Rhein-Sieg<br />

222 ff., 294 Radio Bremen (RB)<br />

165 Radio Bremen TV<br />

174, 186, 188, 197 f., Radio Brocken<br />

207, 253–256, 291<br />

160 Radio Brückner<br />

276 Radio Charivari<br />

275 Radio Charivari 98,6<br />

276 Radio Charivari Rosenheim<br />

289 Radio CHEMNITZ<br />

214, 273, 276, 383 Radio Chiemgau<br />

293 RadioCom S.W. GmbH<br />

345 Radio Corax<br />

220, 281, 388 Radio Cottbus 94.5<br />

199 f., 205, 207 radio.de<br />

289 Radio DRESDEN<br />

337 Radio Dreyeckland<br />

284 Radio Duisburg<br />

189, 197, 218, 221, 273 Radio Eins<br />

285 Radio en<br />

285 Radio Erft<br />

290 Radio Erzgebirge 107.7<br />

289 Radio Erzgebirge –<br />

Hit für Hit ein Hit!<br />

273 Radio Euroherz<br />

284 Radio Euskirchen<br />

275 Radio F<br />

206, 272, 278 Radio Fantasy<br />

275, 338 Radio Feierwerk<br />

338 Radio Fine Tune<br />

186, 188, 207 f., 222 f., radio ffn<br />

226 f., 233, 235–238,<br />

241, 255, 259, 267,<br />

283, 410<br />

236, 329, 341, 424 Radio Flora<br />

172, 221, 246, 280, 450 Radio France International (rfi)<br />

337 Radio FreeFM<br />

346 Radio f.R.E.I. e.V.<br />

185, 189, 197, 218 f., Radio Fritz<br />

221, 251, 308<br />

309, 404 f. Radiofüchse<br />

345, 460 Radio Funkwerk<br />

185, 196 f., 206 f., 213, Radio Galaxy<br />

216, 278<br />

276 Radio Galaxy Amberg/Weiden<br />

272 Radio Galaxy Ansbach<br />

272 Radio Galaxy Aschaffenburg<br />

272 Radio Galaxy Bamberg<br />

272 Radio Galaxy Bayreuth<br />

273 Radio Galaxy Coburg<br />

274 Radio Galaxy Hof<br />

274 Radio Galaxy Ingolstadt<br />

274 Radio Galaxy Kempten<br />

274 Radio Galaxy Landshut<br />

275, 338 Radio Galaxy Passau<br />

276 Radio Galaxy Rosenheim<br />

484<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

213, 275, 279 Radio Gong 2000<br />

206, 215, 275 Radio Gong 96,3<br />

275 Radio Gong 97.1<br />

196 f., 279 Radio Gong Mobil<br />

284 Radio Gütersloh<br />

185, 188, 202, 207, 223, Radio Hamburg<br />

225 ff., 233, 237, 258 f.,<br />

268, 282, 410<br />

205 Radiohaus Berlin<br />

345 Radio hbw<br />

337 Radio helle welle<br />

285 Radio Herford<br />

285 Radio Herne 90acht<br />

286 Radio Hochstift<br />

194, 196, 249, 266, 281, Radio Horeb<br />

291, 449<br />

275 Radio Horeb München<br />

288 Radio Idar-Oberstein<br />

198, 274, 278 Radio IN<br />

341 Radio Jade<br />

284 Radio Kiepenkerl<br />

197 f., 278 Radio Kö<br />

285 Radio Köln 107,1<br />

185, 189, 211 f., 215, Radio-Kombi Baden-Württemberg<br />

229, 243, 247, 251<br />

237, 251, 255, 261 RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT<br />

337 Radio Kormista<br />

286 Radio K.W.<br />

289 Radio LAUSITZ<br />

278 Radio Lechtal<br />

249, 290 f., 449 Radio LEIPZIG<br />

338 Radio Leporello<br />

285 Radio Leverkusen<br />

284 Radio Lippe<br />

285 Radio Lippe Welle Hamm<br />

346 Radio LOTTE in Weimar<br />

273 Radio Mainwelle<br />

Radio Marketing Service s. RMS<br />

277 Radio Meilensteine<br />

172, 194 f., 213, 217, Radio Melodie<br />

383<br />

338 Radio Microwelle<br />

285 Radio MK<br />

217 ff., 221 radiomultikulti<br />

268 Radio Mundus<br />

275 Radio ND1<br />

286 Radio Neandertal<br />

271 Radio Neckarburg<br />

186, 188, 207 f., 226 f., RADIO NORA<br />

257 ff., 292<br />

173, 186, 189, 202, radio NRW<br />

207 f., 237, 239 ff., 283,<br />

430<br />

273 Radio Oberland<br />

161, 249, 290 Radio Oberwiesenthal<br />

341 Radio Okerwelle<br />

277 Radio Opera<br />

214, 274, 277 Radio Ostallgäu<br />

277 Radio Ostallgäu II<br />

341 Radio Ostfriesland<br />

172, 194, 196, 217, Radio Paloma<br />

266, 280 f.<br />

185, 218 ff., 279 Radio Paradiso<br />

268 Radiopark (div. Programme)<br />

338 Radio Pegasus<br />

288 Radio Pirmasens<br />

274 Radio Plassenburg<br />

209, 375 Radio Plus (Projekt)<br />

276 Radio PrimaTon<br />

272 Radio Primavera<br />

186, 188, 208, 249–252, RADIO PSR<br />

255, 261 f., 289<br />

342 Radio Q<br />

276 Radio Ramasuri<br />

185, 206, 209 ff., 229, Radio Regenbogen<br />

243 f., 247, 270 f., 277<br />

230, 340 Radio RheinWelle 92,5<br />

217, 242, 389 Radioropa<br />

287 Radio RSG<br />

286 Radio RST<br />

284 Radio Rur<br />

316, 340 Radio Rüsselsheim<br />

221, 280 Radio Russkij Berlin 97,2 FM<br />

174, 186, 189, 197 f., Radio Salü<br />

243, 246 ff., 268, 288<br />

443 Radio Salü –<br />

Euro Radio Saar GmbH<br />

286 Radio Sauerland<br />

169, 174, 186, 188, Radio SAW<br />

198, 207 f., 237, 251,<br />

253–256, 261 f., 291<br />

Radio Schleswig-Holstein s. R.SH<br />

211 f., 271 Radio Seefunk<br />

287 Radio Siegen<br />

342 Radio Sirup<br />

342 Radio Sternwarte 96,8<br />

335, 344 Radio T<br />

185, 194 ff., 204, 206, Radio Teddy<br />

218 ff., 228, 266, 280,<br />

282, 410<br />

208, 228, 230, 282, 410 Radio/Tele FFH<br />

207, 271 Radio Ton – Heilbronn/Franken<br />

236, 341 Radio Tonkuhle<br />

271 Radio Ton Neckar Alb<br />

271 Radio Ton – Ostwürttemberg<br />

207 f., 262, 292 radio TOP 40<br />

274 Radio Trausnitz<br />

342 Radio Triquency<br />

340 Radio Unerhört Marburg<br />

287 Radio WAF<br />

338 Radio-Webwelle.de<br />

329, 339 f., 396 Radio Weser.TV<br />

286 Radio Westfalica<br />

284 Radio WMW<br />

159, 290 Radio WSW<br />

287 Radio Wuppertal<br />

340 Radio X<br />

275, 338 Radio Z<br />

341 Radio ZuSa<br />

290 Radio ZWICKAU<br />

265, 468 Radyo METROPOL FM<br />

162 RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt<br />

173, 187, 189, 217 ff., rbb<br />

221, 294, 308, 387, 390<br />

166 rbb Fernsehen<br />

162 RBW<br />

141 RCK TV (Rock TV)<br />

38 f., 108 Reality-TV, Real-Life-Formate<br />

456 »re-flect«-Wettbewerb<br />

209 Regenbogen Comedy<br />

209, 271 Regenbogen Gold<br />

200 f., 207 f., 228,<br />

250, 463<br />

Regiocast<br />

229, 267, 271 Regiocast Digital<br />

210, 318, 329, 375, regionale und lokale Bericht-<br />

402 f., 464 erstattung<br />

161 Regionale Kabelzeitung<br />

60, 121, 127, 377 Regionalfernsehen<br />

162 Regionalfernsehen Anhalt<br />

161 Regionalfernsehen Arnsfeld<br />

158 Regionalfernsehen Kanal Eins<br />

128 f. Regionalfernsehen Landshut<br />

160 Regionalfernsehen Lengefeld<br />

128 Regionalfernsehen Oberbayern<br />

205 Regionalvermarkter<br />

129, 144 REGIO.TV Böblingen<br />

129, 144 REGIO.TV Stuttgart<br />

46, 48, 50, 350, 366 regulierte Selbstregulierung<br />

45, 358, 363 Regulierungsbehörden<br />

112 f., 115 Reiseshopping<br />

164 Rennsteig TV<br />

162 RFH Regionalfernsehen Harz<br />

290 rfi BBC<br />

rfi s. Radio France International<br />

128, 146 RFL Regional Fernsehen Landshut<br />

128 f., 147, 149 RFO Regional Fernsehen<br />

Oberbayern<br />

158 RG Regional-TV<br />

157 rheinahr TV<br />

189 Rheinland Kombi Köln<br />

119, 128 f. rheinmaintv<br />

Rhein-Neckar-Fernsehen s. RNF<br />

159 Riesa TV<br />

129, 145 RIK Brühl<br />

293 RK Radio – Kombiwerbung Baden-<br />

Württemberg GmbH & Co. KG<br />

141 RLX TV (Relax TV)<br />

268 RMNradio<br />

268 RMNschlagerhölle<br />

189–192, 203 f., 211,<br />

215, 219, 223, 227, 229,<br />

233, 237, 241, 243, 247,<br />

RMS (Radio Marketing Service<br />

GmbH & Co. KG)<br />

251, 255, 259, 261, 292<br />

185 RMS SUPER KOMBI<br />

155 rmtv<br />

120 f., 125 f., 129, 144, RNF<br />

157, 439<br />

117, 120, 129, 144, 157 RNF LIFE<br />

120, 128 f., 144, 157 RNF plus<br />

199, 204 roccatune<br />

185 f., 196 f., 207, 213, ROCK ANTENNE<br />

215 f., 267, 278<br />

459 Rockland+<br />

174, 186, 207 f., 229, Rockland Radio<br />

242 ff., 287<br />

174, 186, 197 f., 208, Rockland Sachsen-Anhalt<br />

253 ff., 291, 455, 459<br />

149 Rodachtal TV<br />

161 Röderaue TV<br />

322, 324, 340 rok-tv<br />

41, 69 f., 141 Romance TV<br />

189 f., 207 f., 211, 229, RPR1.<br />

241–248<br />

239, 389 RRC 06<br />

157 rr.tv<br />

rs2 siehe 94,3 rs2<br />

186, 188, 208, 249–252, R.SA – Mit Böttcher & Fischer<br />

289<br />

173, 214, 274, 278 RSA Radio<br />

186, 223, 226 f., 233, R.SH Radio Schleswig-Holstein<br />

237, 257 ff.<br />

129, 144, 375 RTF.1<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

485<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


11 f., 38 ff., 47, 54 f., 57, RTL<br />

59 f., 65–78, 82 ff., 86 f.,<br />

90 ff., 103 ff., 107, 112,<br />

115, 117 ff., 187, 403,<br />

413, 423, 430<br />

38, 40, 59, 63, 66–70, RTL II<br />

73 f., 82 f., 86, 91, 122,<br />

133<br />

59, 90 f., 141 RTL Crime<br />

117, 122 f. RTL-Fenster<br />

147 RTL Franken Life TV<br />

38 f., 54, 59 f., 63, 67, RTL Group, RTL-Gruppe<br />

70, 83, 86 f., 90 ff., 107,<br />

143, 207<br />

60, 117, 154 RTL Hessen<br />

60, 76, 91 f., 105 RTL interactive GmbH<br />

59, 90, 141 RTL Living<br />

60, 92 RTLmobil<br />

146 RTL München Live<br />

60, 156, 163, 402, 423 RTL Nord<br />

154, 397 RTL Nord Guten Abend RTL<br />

92, 105, 108 RTLnow<br />

174, 185, 189, 194 f., RTL RADIO<br />

207, 218 f., 229, 233,<br />

237, 241, 243 f., 246 ff.,<br />

251, 255, 259, 261,<br />

266, 279<br />

205, 220 RTL Radiovermarktung<br />

38, 60, 90, 112 f. RTL Shop<br />

59 f., 133, 141, 423 f. RTL Television<br />

156 RTL West<br />

141 RTVi<br />

121, 128 f., 144 R.TV Karlsruhe<br />

164 Rudolstadt TV<br />

155 Rügen Campus TV<br />

189 Ruhrgebiet plus<br />

11, 17, 40, 50, 105, 110,<br />

350 f., 359, 369, 371,<br />

381, 402, 408, 462<br />

486<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

(RÄndStV)<br />

Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />

s. rbb<br />

122, 325, 332, 348, 353, Rundfunkgebühren<br />

383 f., 399, 404, 407<br />

12, 15, 122, 351 Rundfunkgebührenerhöhung<br />

383 Rundfunkgebührenstaatsvertrag<br />

415, 419 Rundfunkgesetz für das Land<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

340 RundFunk Meißner<br />

451, 465 Rundfunkpreis Mitteldeutschland<br />

12, 15, 21, 36, 40, 120, Rundfunkstaatsvertrag (RStV)<br />

199, 348 f., 352 f., 360 f.,<br />

379, 382, 388<br />

152 Ruppin TV<br />

S<br />

164 Saale-Info-Kanal<br />

445 Saarland Film Commission (SFC)<br />

444 f. Saarland Medien GmbH<br />

Saarländischer Rundfunk s. SR<br />

442 ff. Saarländisches Mediengesetz<br />

126, 158 Saar TV<br />

120, 158 Sachsen Fernsehen<br />

Sächsische Landesanstalt für<br />

privaten Rundfunk und neue<br />

Medien s. SLM<br />

249 f., 290 Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungs-Programm<br />

GmbH (SLP)<br />

126, 249, 447, 449 Sächsisches Privatrundfunkgesetz<br />

(SächsPrG)<br />

333, 336, 344, 447, 450 SAEK (Sächsische Ausbildungsund<br />

Erprobungskanäle)<br />

333 SAEK-Förderwerk für Rundfunk<br />

und neue Medien gGmbH<br />

344 SAEK-Radio<br />

10, 300 f., 377, 411 Safer Internet Day<br />

301, 439 Safer Internet Programm<br />

164 Salve.tv<br />

41, 133, 410 Samanyolu TV Avrupa<br />

293 SAR Sachsen-Anhalt Radio<br />

Marketing GmbH & Co. KG<br />

12, 38 f., 42 ff., 55–58, Sat.1<br />

65–70, 72–75, 77 ff.,<br />

82 ff., 86 ff., 90, 92, 104,<br />

109, 111, 115–118, 122,<br />

133, 187, 359, 403<br />

156 Sat.1 17:30 live aus Dortmund<br />

154, 156 Sat.1 17:30 live – Das Magazin<br />

für Bremen und Niedersachsen<br />

117, 123, 146 Sat.1 17:30 live für Bayern<br />

117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Hamburg<br />

117, 154 Sat.1 17:30 live für Hessen<br />

117 Sat.1 17:30 live für Niedersachsen<br />

und Bremen<br />

117 Sat.1 17:30 live für Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

117 Sat.1 17:30 live für Rheinland-<br />

Pfalz<br />

117, 154, 163 Sat.1 17:30 live für Schleswig-<br />

Holstein<br />

154, 157 Sat.1 17:30 live – Ihr Regionalmagazin<br />

für Hessen und<br />

Rheinland-Pfalz<br />

59 Sat.1 Beteiligungs GmbH<br />

56 Sat.1 HD<br />

58, 437 Sat.1 Satelliten Fernsehen GmbH<br />

39, 57 f., 89, 109, 141 Sat.1 Comedy<br />

154, 156, 163, 397, Sat.1 Norddeutschland GmbH<br />

402, 423<br />

s. Kap. A2 Digitalisierung Satellit (Übertragungsweg)<br />

12, 352 Satzung über die Zugangsfreiheit<br />

zu digitalen Diensten<br />

37, 59, 87 ff. SBS Broadcasting S.A. (SBS)<br />

226, 257, 268, 403 SCHLAGERRADIO<br />

12, 42 f., 77, 360, 389, Schleichwerbung<br />

403, 438<br />

54, 113 f. Schmuckkanal<br />

311, 411 SchoolRadioDay<br />

303, 305, 311, 412 Schule des Hörens und Sehens<br />

296 schülerVZ<br />

309, 404 SchulKinoWoche Schleswig-<br />

Holstein<br />

311, 411 SchulKinoWochen Hessen<br />

210, 271, 375 Schwarzwaldradio<br />

155, 417 schwerin.tv<br />

63, 141 Sci Fi<br />

301 f., 305 Seitenstark<br />

220, 281 SENDER KW<br />

309, 396 ServiceBureau Jugendinformation<br />

SES ASTRA s. ASTRA<br />

29 ff., 56, 99, 101, 106 ff. Set-Top-Boxen<br />

89 Sevengames<br />

104 f. sevenload<br />

89 f. SevenOne Intermedia<br />

73, 86 f., 117 SevenOne Media<br />

58, 89, 139,141 SevenSenses GmbH<br />

46, 48, 469 Sexualdarstellungen<br />

31, 34 SI-Daten<br />

142 Silverline Movie Channel<br />

204 simfy<br />

24, 123, 126, 172 ff., simulcast (-Angebot, -Betrieb usw.)<br />

196–199, 450, 455<br />

152 SKB Stadtfernsehen<br />

162 SKB – Stadtkanal Burg<br />

61 f. Sky News<br />

59, 228, 231 SkyRadio<br />

197 f., 278 Smart Radio<br />

28 SMATV-CH-Haushalte<br />

151 SMC Gesundheit Regional<br />

38 f., 74, 92 Soap<br />

112 ff. sonnenklar.TV<br />

306, 376 soundnezz.de<br />

268 soundtrackfm<br />

136 souvenirs from the earth<br />

151 Spandau TV<br />

145, 313 Sparda TV<br />

37, 39 ff., 54 f., 74 f.,<br />

79 f., 83, 93, 98, 111,<br />

120–124, 129, 131, 133,<br />

145, 147, 151, 194, 202,<br />

226, 228 ff., 235 f., 244,<br />

253, 264, 271, 276, 330,<br />

375, 389 f., 396 f., 402 f.,<br />

Spartenprogramme, -kanäle<br />

(Hörfunk und Fernsehen)<br />

410, 443 f.<br />

79, 219, 244 Special-Interest-Programme<br />

42 Spiegel TV<br />

142 Spiegel TV digital<br />

46, 92, 296, 299, 302 Spielkonsolen<br />

113 SpiritOn.TV<br />

465 SPiXEL<br />

12, 42 f., 106, 170, 328, Sponsoring<br />

352, 355, 360, 403, 419<br />

68, 70, 79, 95 Sportberichterstattung<br />

79, 135 f. sportdigital.tv<br />

205, 293 SpotCom GmbH & Co.KG<br />

161 Spree-TV<br />

173, 189, 198, 246 ff., SR<br />

294<br />

186, 189, 197 f., 246 ff. SR 1 Europawelle<br />

197 f., 246 ff. SR 2 KulturRadio<br />

186, 189, 197 f., 243, SR 3 Saarlandwelle<br />

246 f.<br />

345 SRB – Das Bürgerfernsehen für<br />

den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt<br />

166 SR Fernsehen<br />

164 SRF Sonneberger Regionalfernsehen<br />

47 f., 50, 350 ff., 355, Staatsvertrag über den Schutz<br />

365–368, 384 f., 389, der Menschenwürde und den<br />

394, 421, 424, 450, 458 Jugendschutz in Rundfunk und<br />

Telemedien (JMStV)<br />

50 Staatsvertrag zum Glücksspielwesen<br />

in Deutschland (GlüStV)<br />

159 Stadtfernsehen Annaberg-<br />

Buchholz<br />

164 Stadtkanal Steinach<br />

341 StadtRadio Göttingen<br />

114 f. Standbildkanäle<br />

275 STAR FM (Nürnberg)<br />

184 f., 204, 219 f., 280 f. STAR FM 87.9 (Berlin)<br />

337 StHörfunk<br />

Stiftung MedienKompetenz Forum<br />

Südwest s. MKFS<br />

298, 305, 307, 310, Stiftung Zuhören<br />

436, 439<br />

173, 197 f., 236, 249, Stimme Russlands<br />

280 f., 283, 289<br />

152 Strausberg TV/Oderland TV<br />

Streaming s. Livestream<br />

161 Strehla-TV<br />

14, 445 Strukturdebatte, -reform<br />

308 Studentenfunk Regensburg<br />

178 Studie Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT)<br />

157 Studio 47<br />

203, 206, 208, 213, 292 Studio Gong<br />

129 Studio live<br />

343 Studio Rodalben/Pirmasens<br />

63, 142 Studio Universal<br />

343 Studio Zweibrücken<br />

306, 377 Stuttgarter Tage der Medienpädagogik<br />

52, 92, 299 f. Suchmaschinen<br />

343 Südwestpfalz OK TV<br />

Südwestrundfunk s. SWR<br />

175, 185, 194 ff., 208, sunshine live<br />

210 ff., 220, 233, 243,<br />

251, 266, 271, 281, 291<br />

59, 63, 74, 80, 82 f., 86, Super RTL<br />

91, 136<br />

142 Super Sports Network<br />

199 surfmusik.de<br />

376 SWEF Radioportal<br />

173, 189, 198, 209, SWR<br />

211 f., 242–245, 248,<br />

294, 375 f.<br />

185, 189, 197 f., 211 f., SWR1 Baden-Württemberg<br />

215, 229, 243 f.<br />

186, 189, 197 f., 229, SWR1 Rheinland-Pfalz<br />

241 ff., 244 f., 247<br />

197 f., 211 f., 243 SWR2<br />

186, 189, 197 f., 211 f., SWR3<br />

215, 229, 241–248<br />

185, 189, 211 f., 215, SWR4 Baden-Württemberg<br />

243<br />

197 SWR4 Mainz<br />

186, 189, 229, 241, SWR4 Rheinland-Pfalz<br />

243 ff., 247<br />

197 f., 246 ff. SWR cont.ra<br />

166 SWR Fernsehen<br />

257, 268, 403 Sylt Funk<br />

12 Symposium »Lost in Transition«<br />

25, 363 Symposium »Digitaler Rundfunk«<br />

T<br />

65, 78, 200, 367 Talkshow<br />

84, 203 Tausender-Kontakt-Preis<br />

133 TD 1<br />

384 T-DMB<br />

217, 266 TechniSat Digital GmbH<br />

174, 194, 266 TechniSat Radio Bouquet<br />

Technische Konferenz der<br />

Landesmedienanstalten s. TKLM<br />

73, 114, 136 Tele 5<br />

97, 99, 143 Tele Columbus<br />

101 Telecom Italia<br />

Teledienste s. Telemedien<br />

57 ff., 207, 228 Telegraaf Media Groep N.V. (TMG)<br />

161 tele-JOURNAL/TV Zwönitztal<br />

21 Telekommunikationspaket<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

487<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


21, 26, 361 Telekommunikationsrecht<br />

45 Telemedial<br />

17, 36, 46 ff., 50, 111, Telemedien<br />

113, 115, 253, 350 ff.,<br />

365–368, 384, 389 f.,<br />

401 ff., 406 f., 409 f.,<br />

420 f., 424, 429 f., 435,<br />

437 f., 453, 458<br />

52, 351 Telemediengesetz (TMG)<br />

39, 44, 74 f. Telenovela<br />

38, 42, 48, 54, 60, 89 f., Teleshopping<br />

92, 111–115, 419<br />

48, 60, 89, 91 f., 105, Teletext<br />

115 f.<br />

60, 156, 430 Tele West<br />

153 teltOwkanal<br />

200 Terratec<br />

s. Kap. A2 Digitalisierung Terrestrik (Übertragungsweg)<br />

63, 142 The Biography Channel<br />

151 The Convict Cook<br />

63, 142 The History Channel<br />

56, 60, 89, 100 f., 107 f., T-Home<br />

111, 137–143<br />

100 f., 106 f. T-Home Entertain<br />

Thüringer Landesmedienanstalt<br />

s. TLM<br />

462 Thüringer Landesmediengesetz<br />

339 TIDE 96,0<br />

309, 331, 334, 339, TIDE GmbH<br />

400, 404<br />

339 TIDE TV<br />

136 Tier TV<br />

101 Timeshift<br />

41, 79, 133 TIMM<br />

15, 25, 130, 349, 358, TKLM<br />

362 f., 372, 445<br />

127, 163, 260, 292, 298, TLM<br />

304 f., 318, 321, 354,<br />

358, 367, 451, 460–465,<br />

467–470<br />

151 TLV Television<br />

23 T-Mobile<br />

201, 322, 424 TNS-EMNID Institut<br />

30, 467, 469 TNS Infratest InCom GmbH<br />

104 Tomorrow Focus AG<br />

104 f. T-ONLINE<br />

63, 142 Toon Disney, Toon+1<br />

205, 220 TopRadio<br />

293 Top Radiovermarktung<br />

GmbH & Co. KG<br />

161 Torgau-TV<br />

323, 325, 329 ff., Trägervereine<br />

457, 464<br />

342 Trägerverein Campusradio<br />

Bonn e.V.<br />

42, 367, 404 Trailer<br />

88 Transaktionsfernsehen<br />

315, 413, 444 Trickboxx<br />

306, 376 Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick<br />

363 Tripartite-Treffen<br />

95 f., 99 Triple Play<br />

128, 147 TRP1<br />

174, 195, 198, 455 Truck Radio<br />

161 tunnel tv/Elsterwelle<br />

113 Türk Shop<br />

132 Türk Show<br />

62, 142 Turner Broadcasting System<br />

International Inc.<br />

488<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

62 Turner Classic Movies<br />

148 TV 1 Schweinfurt<br />

340 TV 38 – Fernsehen zwischen<br />

Harz und Heide<br />

375 TV.2000 plus GmbH<br />

164, 463 TV-Altenburg<br />

128 f., 146 TVA Nachrichten Kempten<br />

152 TV Angermünde Lokal<br />

128 f., 147 TVA Regensburg<br />

TV Augsburg siehe augsburg.tv<br />

117 TV Bayern<br />

119, 125, 151, 157 TV.Berlin<br />

162 TV-D<br />

136 tv.gusto<br />

162 TV Halle<br />

121, 377 TV Komm<br />

161 TV Laußig<br />

125, 128, 157 TV Mittelrhein<br />

161 tvM Meissen Fernsehen<br />

128 f., 146 TV Oberfranken (tvo)<br />

41, 136 TV Persia<br />

151 TV Rangarang<br />

161 TV-Regional<br />

41, 129, 145 tvregional Schwetzingen<br />

155, 324 tv.rostock<br />

161 tvs<br />

41, 123, 148 tv school 21<br />

113 TV Shop<br />

151 TV Sport in Berlin<br />

121, 128 f., 145, 375 TV Südbaden<br />

37, 136, 359 tvt<br />

163 TV Tagewerben<br />

151 TV Touring (Berlin)<br />

128 f., 146 TV touring Aschaffenburg<br />

128 f., 147 TV touring Schweinfurt<br />

128 f., 147 TV touring Würzburg<br />

142 tvtraveller<br />

151 tv YEK<br />

159 TV Zwickau<br />

U<br />

155 Uecker-Randow-Journal<br />

59, 72 UFA Film und Fernseh GmbH<br />

75 Ulmen.TV<br />

23, 109, 267 UMTS<br />

40, 359, 389, 401, 429 Unbedenklichkeitssbescheinigung<br />

109 Unicast<br />

338 unimax<br />

104 f. Unique User<br />

95 Unity3play<br />

34, 39, 60, 91, 93–99, Unitymedia<br />

107 f., 137–143, 431<br />

202 Universal Studios<br />

338 Uni-Vox<br />

337 UniWelle<br />

197 f., 246 ff. UnserDing<br />

276 unserRadio<br />

273 unser Radio Deggendorf<br />

49 Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle<br />

(USK)<br />

214, 273, 383 Untersberg Live<br />

136 UProm.TV<br />

10 Urheberrecht<br />

V<br />

239, 327 Veranstaltergemeinschaften (VG)<br />

Verband privater Rundfunk und<br />

Telemedien e.V. s. VPRT<br />

418, 436, 442 Verbraucherzentrale<br />

459 Verein Digital Radio Mitteldeutschland<br />

22, 86, 90, 106, 171, Vermarkter<br />

187, 190 f., 203 ff., 218,<br />

220 f., 293<br />

30, 32 f., 90, 92 f., 108 Verschlüsselung<br />

106 Video-Ads<br />

107 Videobuster<br />

106 ff. Videoload<br />

Video-on-Demand s. VoD<br />

103, 105 Videosharing<br />

Videostream s. Livestream<br />

Videotext s. Teletext<br />

275, 279 vilradio<br />

94, 143 visAvision<br />

451 Visionale<br />

384 Visual Radio<br />

157 Vital Media TV<br />

42, 44, 86, 136, 430 VIVA<br />

57, 89, 99 f., 102 f., VoD<br />

105–109, 121, 130, 391<br />

23, 101, 109 f. Vodafone<br />

290 VOGTLAND RADIO<br />

41, 137, 397 volksmusik.tv<br />

Vollprogramm<br />

s. Fernseh-, Hörfunk-<br />

38, 55, 59, 67–70, 73, VOX<br />

82 f., 86, 91, 112, 122,<br />

133, 187<br />

112 f. Voyages TV<br />

10, 12 VPRT<br />

159 VRF – Vogtland Regional<br />

Fernsehen<br />

W<br />

403 Wacken Open Air<br />

63, 138, 140, 142 Walt Disney Company<br />

346, 464 Wartburg-Radio 96.5<br />

76, 109 f. watcha<br />

77, 105, 173, 189, 198 f., WDR<br />

217, 224, 239 ff., 294<br />

186, 189, 197, WDR 2<br />

237, 240 f.<br />

197 WDR 2 Klassik<br />

240 f. WDR 3<br />

186, 189, 240 f., 243 WDR 4<br />

240 f. WDR 5<br />

197 WDR Event, WDR Info, WDR Vera<br />

166 WDR Fernsehen<br />

105 WDR-Mediathek<br />

136 wdwip<br />

121, 312, 332, 385, 391, Web 2.0<br />

396, 425, 468 f.<br />

104 Web.de<br />

Webradio s. Internetradio<br />

89, 91, 100 f., 103, 105, Web-TV<br />

121, 130<br />

142 Wein TV<br />

113, 115 welcom.e Service-TV<br />

Baden-Württemberg<br />

340 Welle Kummerower See<br />

285 Welle Niederrhein<br />

Wellenkonferenz s. RRC 06<br />

Weltfunkkonferenz s. WRC<br />

43, 106 Werbebanner<br />

293 Werbefunk Saar GmbH Gesellschaft<br />

für Funk- und Fernsehwerbung<br />

mbH<br />

Westdeutscher Rundfunk s. WDR<br />

125, 128 Westerwald-Wied-TV<br />

293 Westfälische Werbegesellschaft<br />

für privaten Rundfunk mbH<br />

293 Westfunk GmbH & Co.KG<br />

161 West-Sachsen TV<br />

161 Wiednitzer Infokanal<br />

172, 174, 194 f., 209, WILANTIS<br />

266, 271, 375<br />

155 Wismar TV<br />

161 Wittgensdorfer Kabelzeitung<br />

157 wm.tv<br />

152 WMZ TV Frankfurt Regional<br />

153 WMZ TV Lauchhammer<br />

153 WMZ TV Senftenberg<br />

43, 360 Wok WM<br />

156 Wolgast TV<br />

314, 433 World Cyber Games<br />

11 WorldDMB-Konsortium<br />

35, 362 WRC<br />

221, 281 WRN<br />

456, 345 WTW – Der Offene Kanal<br />

aus Wettin<br />

137 Würfelzucker TV<br />

337 Wüste Welle<br />

125, 128, 157 wwtv<br />

X Y Z<br />

308, 335, 339 XEN.ON<br />

172, 194, 266 XLnt Radio<br />

41, 137 XXHome<br />

92, 104 Yahoo Deutschland<br />

105 Yoonee.TV<br />

186, 229, 231, 261 You FM<br />

142 yourfamily<br />

75, 77, 101, 105 f., 296 YouTube<br />

11 f., 14 f., 19, 22, 36 f.,<br />

40, 42, 44 f., 314, 348 f.,<br />

351, 353–359, 361–364,<br />

373, 381, 388, 393, 395,<br />

400, 402, 422, 428, 435,<br />

ZAK Kommission für Zulassung<br />

und Aufsicht<br />

437, 445, 448, 454, 462<br />

31 Zapping-Boxen<br />

79, 100, 102 f. Zattoo<br />

85, 192 ZAW<br />

10, 15, 34, 56, 65–80, ZDF<br />

82 f., 85 f., 103, 105,<br />

108, 115 f., 122, 165 f.,<br />

170 f., 357, 376, 458 f.<br />

103, 105 ZDF-Mediathek<br />

166 ZDFvision<br />

162, 455 zeff.TV<br />

191 ZenithOptimedia<br />

36, 361 Zugangssatzung<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

489<br />

REGISTER STICHWORTVERZEICHNIS


PERSONENVERZEICHNIS 39 Biedermann, Jeanette<br />

158 Bielagk, Mike<br />

380 Bierbaum, Detlef<br />

287 Bilfinger, Jürgen<br />

268 Abaidoo, Jacob<br />

400 Abel, Anne<br />

287 Abel, Roland<br />

448 Ackermann, Bernd<br />

281 Adam, Juliane<br />

282 Adams, Tom<br />

151 Adler, Mathias<br />

161 Ahrens, Marcus<br />

277 Aigner, Thomas<br />

132,136 Akbas, Ali Pasa<br />

135 Akbas, Halil<br />

433 Akin, Fatih<br />

354, 367, 371, 420, 422 Albert, Reinhold<br />

408 Albrecht, Frank<br />

280 Allitt, Julian<br />

436 Allroggen-Bedel, Agnes<br />

133 Altas, Mustafa<br />

61 f. Alwaleed, Prinz<br />

140 Ammon, Marcus<br />

380 Ancker, Frauke<br />

133 Andersen, Holger<br />

280 Andreew, Vladimir<br />

448 Andrich, Kurt-Uwe<br />

147, 149 Anfang, Günther<br />

274 Angelina, John<br />

40 Antony, Ross<br />

139 Apell, Achim<br />

137 Apfel, Frank<br />

277 f. Apostolov, Blagoy<br />

267 Appiah, George<br />

428 f. Arentz, Hermann-Josef<br />

428 f. Arkenstette, Matthias<br />

274 Arndt, Karsten<br />

286 Arnold, Günter<br />

137 Arntzen, Andreas<br />

462 Artelt, Jork<br />

436 Artz, Barbara<br />

442 f. Arweiler, Hiltrud<br />

281 Ashburner, Tim<br />

284 Aßmann, Cordula<br />

150 Audehm, Frank<br />

273 Auer, Thomas<br />

144 Augenstein, Robert<br />

135 Azizzadeh, Millad<br />

132, 135 Azizzadeh, Morteza<br />

490<br />

A<br />

B<br />

287 Baas, Tim<br />

386 Bach, Volker<br />

367 Bachmair, Ben<br />

436 Baden, Alexander<br />

158 Bahner, Uwe<br />

436 Bähr, Albrecht<br />

132 Balaban, Güler<br />

39, 72 Balder, Hugo Egon<br />

462 f. Balkow, Henryk<br />

442 Baltes, Petra<br />

140 Bamford, Nicola<br />

285 Bank, Stefan von der<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

77 Bankhofer, Hademar<br />

380 Bär, Christof<br />

45, 133 Bardt, Sylvius<br />

135 Bartel, Tobias<br />

145 Barth, Max<br />

10 Bartl, Andreas<br />

133 Bartoleit, Ralf<br />

448 Bartsch, Norbert<br />

442 Bartz, Wille<br />

152 Bathke, Eckard<br />

398, 400 Bauchrowitz, Wolfgang<br />

448 Baudisch, Michael<br />

24, 354, 363, 367, 371, Bauer, Gerd<br />

440, 442, 445<br />

408 Bauer, Karl<br />

286 Bauer, Kurt<br />

278 Bäumler, Matthias<br />

164 Bauschke, Günter<br />

40 Bause, Inka<br />

136 Bay, Muhsin<br />

163 Beck, Carin<br />

102 Beckenbauer, Franz<br />

454 Becker, Bernhard<br />

284, 287, 406 Becker, Joachim<br />

282 Becker, Marzel<br />

165 Beckmann, Frank<br />

155 Beenke, Aloys<br />

372 f. Beerstecher, Hans<br />

448 Beese, Andreas<br />

406 Behle, Wilhelm<br />

132, 137, 141 f. Behrends, Katharina<br />

422 Behrens, Jörg-Holger<br />

434 Behrens, Peter<br />

394 Behrens, Wilhelm<br />

149 Behrschmidt, Hans<br />

166 Bellut, Thomas<br />

462 Bemmann, Silke<br />

388 Benda, Ernst<br />

417 Benkenstein, Martin<br />

132 Bennett, Jonathan<br />

144 Benzmann, Rolf<br />

150 Bergemann, Michael<br />

134 Berger, Gerd<br />

150 Berger-Fiedler, Roza<br />

422 Bernard, Felix<br />

276 Berndl, Walter<br />

372 Berner, Walter<br />

145, 150 Bernhardt, Ralph<br />

428 f. Bertels-Heering, Christiane<br />

274, 278 Bertelshofer, Peter<br />

159 Berthold, Heiko<br />

154 Bertram, Bernhard M.<br />

283 Bertram, Jörg<br />

454 Berzau, Wolfgang<br />

144 Besenfelder, Walter<br />

78 Best, Michael<br />

165, 294 Bettermann, Erik<br />

440 Betz, Viola<br />

157 Beust, Nadine<br />

149 Beyer, Christian<br />

276 Beyhl, Frank<br />

440 Bickelmann, Karin<br />

280 Birenheide, Torsten<br />

142 Bisani, Peter<br />

406 Bischof, Sandra<br />

454 Bischoff, Norbert<br />

142 Bismarck, Fried von<br />

136 Blasberg, Kai<br />

462 Blechschmidt, André<br />

278 Blessing, Anton<br />

148 Bloching, Johannes<br />

278 Bobinger, Ulrich<br />

394 Bodammer-Gausepohl, Christiane<br />

454 Bodewein, Winfried J.<br />

71 Bohlen, Dieter<br />

155 Böhm, Thomas<br />

287 Boll, Bernhard<br />

285 Bollmann, Thomas<br />

132 f. Bolten, Guido<br />

132 f. Bombe, Karin<br />

285 Bongardt, Horst<br />

135 Borg, Stephan<br />

134 Borgetto, Paul<br />

378 Bornemann, Roland<br />

158 Börner, Ronny<br />

11, 93 f. Börnicke, Michael<br />

422 Borrmann, Stefan<br />

154 Borsum, Ingo<br />

436 Bothe, Karin<br />

165 f., 294 Boudgoust, Peter<br />

157 Bouhs, Monika<br />

374 Bourauel, Stephan<br />

139 Bourlon, Hans<br />

151 f. Boyé, Wolfgang<br />

268 Brach, Frank<br />

140 Brand, Christine<br />

400 Brand-Hückstädt, Ingrid<br />

153 Brandhorst, Jürgen<br />

142 Brandl, Andreas<br />

273 Brandl, Thomas<br />

284 Brandner, Klaus<br />

279 Brandt, Marco<br />

159 Branig, Marco<br />

274 f. Braun, Engelbert<br />

271 Braun, Martin<br />

426, 429 Brautmeier, Jürgen<br />

274, 279 Brehm, Markus<br />

452, 454 f. Breitenborn, Konrad<br />

380 f. Breitschwert Klaus Dieter<br />

150 Bremke, Horst Wolfgang<br />

273 Brenner, Christian<br />

448 Breyer, Thomas<br />

156 Brinkmann, Marc<br />

134 Brodherr, Una Evelyn<br />

154, 156 Broß, Susanne<br />

160 Brückner, Joachim<br />

394 Brüggemann, Emmy<br />

142 Brunet, Patrick<br />

417 Brunn, Inka<br />

135 Brunner, Jürgen<br />

166, 294 Brüske, Hans-Günther<br />

142 Brüßel, Christoph<br />

119, 137, 154, 157 Buchheit, Josef<br />

420 Buchholz, Klaus-Jürgen<br />

422 Buchmann, Ulrike<br />

77 Bücks, Matthias<br />

406 Buczek, Nadine<br />

143 Buhl, Michael<br />

152 Bulke, Alfred<br />

281 Bunsmann, Ulrich<br />

394 Burgdorf, Dagmar<br />

63 f. Burgener, Bernhard<br />

426 Burkert, Klaus<br />

134 Busch, Beate<br />

284 Busch, Martin<br />

266 Busche, André<br />

416 Busching, Sabine<br />

275 Buser, Ulrich<br />

154 Buss, Wolfgang E.<br />

280 Bystrezke, Andrej<br />

C<br />

280 Calabuig, Erlends<br />

132 Caliskan, Sabu Ucan<br />

280 Chapman, Nigel<br />

54, 88 Christmann, Peter<br />

154 Ciesla, Holger<br />

161 Claus, Manja<br />

425 Clausen-Moradian, Elisabeth<br />

136 Claussen, Carl A.<br />

206 Clement, Wolfgang<br />

442 Cloß, Heike<br />

364 Clostermeyer<br />

132, 134 Çoban, Mehmet<br />

200 Cokes, Ray<br />

436 Collin-Langen, Birgit<br />

276 Conrad, Thomas<br />

63 f. Conradi, Erwin<br />

440 Conradt, Uwe<br />

150 Corkovic, Matija<br />

394 Cornea, Liviu<br />

286 Cornelissen, Stefan<br />

284 Cremer, Dietmar<br />

436 Creutzmann, Jürgen<br />

286 Cromme, Mechthild<br />

143 Cubero del Castillo-Olivares,<br />

Manuel<br />

133 Czech, Christina<br />

356, 386 Czemper, Jan<br />

D<br />

74 Dagdeken, Bora<br />

388 Dahrendorf, Frank<br />

266 Daly, Margot<br />

462 f. Damm, Thomas<br />

78 Darnell, Bruce<br />

287 Daub, Michael<br />

132 Dashtizadeh, Bahman<br />

136 Debour, Simoné<br />

149 Degboen, André<br />

446, 449 Degenhart, Christoph<br />

286 Dehne, Carsten<br />

362, 446 Deitenbeck, Martin<br />

436 Delfeld, Jaques<br />

135 Demmel, Hans<br />

275 Demmel, Heike<br />

452 Demski, Walter<br />

153 Derlig, Eberhard<br />

153 Derlig, Elke<br />

142 Deutsch, Marco<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

491<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


492<br />

157 Devigne, Sascha<br />

265 Diehl, Hans-Hartmut<br />

272 Diel, Eckhard<br />

269 Dietrich, Eberhard<br />

408 Diezemann, Klemens<br />

275, 279 Dingler, Georg<br />

145 Dischler, Matthias<br />

125 Dittert, Gert<br />

373 Dittmann, Armin<br />

448 Dittmann, Matthias<br />

284 Dittmar, Karl<br />

147, 277 Doermer, Christian-Michael<br />

150 Domning, Klemens<br />

160 Domgall, Ralf<br />

283 Donat, Andrea<br />

380 Donhauser, Heinz<br />

135 Dönmez, Adil<br />

281 Donth, Andrea<br />

163 Doppke, Sven<br />

436 Dornbusch, Dieter<br />

275, 280 Dornier, David<br />

371 Dörr, Dieter<br />

436 Dörzapf, Richard<br />

135 Drake, Petra<br />

148 Dreisch, Richard<br />

436 Drewitz, Hans-Dieter<br />

275 Drollmann, Stefan<br />

150 Dröscher, Frank<br />

286 Drossart, Günter<br />

278 Dühring, Magnus<br />

428 Duiven, Frederike van<br />

266 f. Dunk, Oliver<br />

408 Düperthal, Gitta<br />

356 Dürr, Axel<br />

278 Dürr, Erich<br />

278 Duswald, Andreas<br />

278 Duswald, Sabine<br />

420, 422 Dütemeyer, Ulrich<br />

73 Dutschke, Rudolf<br />

132 Düzgün, Yalcin<br />

E<br />

165 Ebenau, Jürgen<br />

88, 143 Ebeling, Thomas<br />

285 Eckenbach, Wolfgang<br />

146 Eckl, Thomas<br />

144 Eckstein, Frank<br />

133 Eeden, Ladya van<br />

283 Efing, Werner<br />

144, 146 Eggart, Anette<br />

157 Ehl, Bernhard<br />

462 Ehrhardt, Ingrid<br />

143 Eichenauer, Heinrich<br />

164 Eichhorn, Otto<br />

161 Eifert, Michael<br />

294 Elitz, Ernst<br />

139 Elmendorff, Patrick<br />

166 Emmelius, Simone<br />

272 Enders, Andi<br />

275 Enders, Rüdiger<br />

134, 138 Ene, Cosmin-Gabriel<br />

354, 408 f. Engel, Winfried<br />

436 Engelfried, Stephan<br />

381 Engelhardt, Walter<br />

442 Engels, Sarah<br />

139, 141 Englert, Marcus<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

140, 143 Enßlin, Holger<br />

374 Epp, Wolfgang<br />

153 Erbert, Dietrich<br />

406 Erdemir, Murad<br />

73 Erler, Rainer<br />

381 Esser, Peter<br />

136 Falk, Matthias<br />

287 Falkenberg, Stefan<br />

158 Falkner, René<br />

143 Farag, Youssef<br />

267 Farrenkopf, Volker<br />

354, 358, 367, 460 Fasco, Jochen<br />

143 Federova, Elena<br />

452 Feigel, Ricardo<br />

280 Feldman, Dmitri<br />

153 Felix, Dietmar<br />

378 Fell, Johanna E.<br />

400 Fels, Edda<br />

269 Ferencak, Wolfgang<br />

137 Ferreira, Paulo Runa<br />

73 Ferres, Veronika<br />

442 Feth, Reiner<br />

277 Fiedler, Fabian<br />

140 Filbig, Arno-Alexander<br />

406 Fingerling, Michael<br />

270 Finke, Daniel<br />

275, 289 f. Finn, Roland<br />

137, 420 Fischer, Andreas<br />

448 Fischer, Brunhild<br />

267, 283 Fischer, Kai<br />

346 Flechtker, Beate<br />

448 Fleischer, Rita<br />

163 Flieger, Wolfgang<br />

164 Flörke, Andrea<br />

147 Flott, Werner<br />

277 Förg, Klaus-Günther<br />

284 Forsen, Klaus<br />

467 Förster, Stefan<br />

372 Frank, Angela<br />

159 Frank, Armin<br />

278 Fränkel, Guy<br />

408 Frankenberger, Uwe<br />

280, 282, 289 f. Franzen, Christopher<br />

152 Franzlik, Margret<br />

286 Franzmann, Ewald<br />

289 Freitag, Steffen<br />

274 Freitsmiedl, Dietmar<br />

408 Friedeburg, Helene von<br />

454 Friedersdorf, Olaf<br />

200 Friedmann, Michel<br />

434 Friedrich, Katja<br />

139 Friedrich, Matthias<br />

103 Fries, Janus<br />

265, 268 Friesinger, Manfred<br />

269 Frinken, Bernd<br />

157 Frisch, Ralf<br />

267, 271 Fritsche, Florian<br />

153 Fröhler, Uwe<br />

160 Fröhlich, Axel<br />

165 Fuchs, Gerhard<br />

448 Fuchs, Hilmar<br />

138 Fuchs, Matthias<br />

10, 354, 367, 398, 400 f. Fuchs, Thomas<br />

420 Füger, Dietmar<br />

F<br />

190 Fuhlisch, Andreas<br />

285 Funke, Uli<br />

132 Furuncu, Yasar<br />

G<br />

162 Gabbert, Andreas<br />

454 Gajowski, Uwe<br />

147 Gallhoff, Wolfhard<br />

442 Gansen, Hildegard<br />

271 Gärtner, Harald<br />

436 Gärtner, Michael<br />

271 Gaus, Bernd<br />

454 Gebbers, Peter<br />

378, 382 Gebrande, Martin<br />

286 Gehl, Gudrun<br />

146 Gehrhardt, Ulrich<br />

281, 283 Gehrung, Harald<br />

274 Geiger, Angi<br />

146 Geiger, Erwin<br />

380 Geiger, Katharina<br />

40 Geissen, Oliver<br />

155 Geißler, Manfred<br />

408 Gelbrich, Jutta<br />

152 Georgi, Hans-Jürgen<br />

135 Gerbode, Dirk<br />

289 f., 292 Gerdau, Lars<br />

138, 140, 142 Gerhardt, Ralf<br />

286 Gerkens, Bert<br />

392 Gerke-Pfeiler, Barbara<br />

422 Gerlach, Barbara<br />

354, 426, 428 f. Gerlach, Frauke<br />

159 Gerlach, Siegfried<br />

270, 273 Gern, Carlheinz<br />

442 Gerritsmann, Allwit<br />

160 Gerundt, Jana<br />

132 Gerwin, Hanno<br />

136 Ghiassi, K.<br />

151 Ghiassian, Parviz<br />

149 Ghomashi, Iraj<br />

282 Giencke, Hans-Ulrich<br />

284 Giesdorf, Rainer<br />

134 f f., 140 Giglinger, Elmar<br />

278 Gilg, Markus<br />

139 Gilles, Constanze<br />

454 Girke, Gabriele<br />

152 Glaser, Mario<br />

158 Glaß, Axel<br />

165, 294 Glässgen, Heinz<br />

275 Glawion, Sylvia<br />

133 Gök, Fatih<br />

135 Goldhammer, Norbert<br />

374 Gönner-Schwarz, Christa<br />

158 Goschütz, Ingo<br />

462 Gösel, Peter<br />

380 Gote, Ulrike<br />

136 Göttel, Carsten<br />

71 f. Gottschalk, Thomas<br />

285 Goudoulakis, Jannis<br />

371 Gounalakis, Georgius<br />

442 Grabenströer, Michael<br />

292 Gräff, Klaus<br />

154, 156, 163 Grahl, Michael<br />

162 Gramel, Kerstin<br />

386 Grams, Susanne<br />

164 Granowski, Michael<br />

268 Grap, Arndt-Helge<br />

436 f. Gremp, Günter<br />

151 Grenouillet, Hans Günter<br />

139 Grieco, Daniele<br />

425 Grimm, Petra<br />

159 Groba, Jürgen<br />

137 Grobbin, Jürgen R.<br />

165 Grommes, Hans-Georg<br />

394 Grosskopf, Lampert<br />

272 Großhaus, Sigrid<br />

152 Grothe, Karin<br />

294 Grotzky, Johannes<br />

165, 294 Gruber, Thomas<br />

422 Grünberg, Michael<br />

400 Grundheber-Pilgram, Alfons<br />

291 Grunert, Tim<br />

354, 446, 449 Grüning, Uwe<br />

374 Grünstein, Rosa<br />

428 Grütering, Michael<br />

73 Grzimek, Bernhard<br />

265, 279 Gülzow, Matthias<br />

378 Gummer, Andreas<br />

448 Günther, Gunar<br />

446 Günther, Mathias<br />

159 Günzel, Silvio<br />

406 Gutke, Hans-Achim<br />

367 Gutknecht, Sebastian<br />

278 Gutmann, Jan<br />

408 Gutmark, Jacob<br />

425 Gysbers, Andre<br />

H<br />

354, 460, 462 Haak, Johannes<br />

436 Haas, Wolfgang<br />

162 Haase, Stephanie<br />

386 Haaß, Uwe<br />

416 Haberer, Reno<br />

287 Haberstroh, Frank<br />

386, 388 Hachmeister, Lutz<br />

282 Haferkorn, Martin<br />

274 Hagenauer, Thomas<br />

64 Hahn, Dieter<br />

137 Hähnel, Frank<br />

162 Haiasch, Ralf<br />

146 f. Haimerl, Noerbert<br />

275 Hajek, Alex<br />

160 Halang, Beate<br />

265 Halfpap, Stephan<br />

448 Hamacher, Sieglinde<br />

356 Hamann, Andreas<br />

400 Hamann, Frauke<br />

97, 143 Hammerstein, Adrian von<br />

452 Händel, René<br />

152 Hanisch, Gundula<br />

135 Hansbuer, Ulrich<br />

165, 294 Hansen, Dirk<br />

448 Hardtke, Hans-Jürgen<br />

279 Harprath, Ulrich<br />

420 Harries, Elisabeth<br />

442 Hartherz, Jochen<br />

442 Hartkorn, Rainer<br />

284, 286 Härtl, Peter<br />

164 Hartmann, Günter<br />

286 Hartmann, Stefan<br />

285 Hartung-Hauke, Hans-Jürgen<br />

30 Hasebrink, Uwe<br />

380 Hasenmaile, Christa<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

493<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


138 Haslingden, Edward William D.<br />

288 Hassinger, Michael<br />

274, 276 Hausmann, Georg<br />

147 Hausner, Hans<br />

273 Hausner, Johann<br />

134 Haux, Torsten<br />

162 Hawel, Lutz<br />

381 Hecker, Rainer<br />

378 Hefter, Robert<br />

11, 354, 356 f., 367, 371, Hege, Hans<br />

386, 388<br />

157 Heidemann, Tobias<br />

80 Heidenreich, Elke<br />

142 Heidrich, Wolfgang<br />

166 Heim, Gabriel<br />

378 Heim, Heinz<br />

270 Heine, Alexander<br />

285 Heine, Andreas<br />

354, 367, 452, 455 Heine, Martin<br />

287 Heinemann, Ruth<br />

448 Heinitz, Bernd<br />

436 Heinrich, Heribert<br />

280 Heinrichs, Michael<br />

386 Heinze, Anka<br />

278 Heinzmann, Peter<br />

140 Heise, Friedrich Nicolaus<br />

285 Heistermann, Gerd<br />

282 Heller, Stephan<br />

133 Hellinger, Joachim<br />

64 Hellstern, Martin<br />

354, 358, 363, 365, Helmes, Manfred<br />

367, 434<br />

367 Helmbrecht, Udo<br />

422 Helmhold, Ursula<br />

305 Helmholz, Christoph<br />

266, 280 Helmschrott, Katrin<br />

428 Hemkes, Barbara<br />

462 Hengstermann, Peter<br />

283 ff. Henkel, Dietmar<br />

139 Henne de Djin, Jan<br />

147 Henner, Günther<br />

287 Hensel, Horst<br />

266 Herder, Robert<br />

284 Hering, Hartmut<br />

294 Hermann, Bernhard<br />

448 Hermsdorfer, Thomas<br />

165 Herres, Volker<br />

436 Herrmann-Karch, Lore<br />

428 Herterich, Marlis<br />

446 Herzog, Ines<br />

157, 288 Herzog, Sven<br />

408 Hessler, Heinz-Dieter<br />

374 Heubach, Wolfgang<br />

142 Heyelmann, Hannes<br />

460 Heyer, Thomas<br />

442 Hien, Marcella<br />

165 Hierz, Michael<br />

442 Hiery, Hermann Josef<br />

161 Hietzschold, Peter<br />

160 Hildebrandt, Katrin<br />

160 Hillmann, Ralf<br />

202, 267, 282 Hillmoth, Hans-Dieter<br />

271 Himmelheber, Martin<br />

162 Hindenberg, Wolfgang<br />

374 Hinrichs, Karen<br />

400 Hinrichsen, Silke<br />

446 Hinz, Gundel<br />

494<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

139 Hinz, Jürgen<br />

408 Hochgesand, Dieter<br />

270 Hock, Bernhard<br />

284 Hockel, Dieter<br />

132, 137 f. Hofem-Best, Katja<br />

436 Höfer, Heinz-Joachim<br />

374 Hoffmann, Andreas<br />

133 Hoffmann, Frank<br />

271 Höfliger, Ueli<br />

143 Höflmayr, David<br />

454 Hofmann, Elfriede<br />

146 Höher, Lothar<br />

436 Hohm, Gaby<br />

356 Höhmann, Frau<br />

454 Höhn, Matthias<br />

156 Holefleisch, Heike<br />

354, 392, 394 Holefleisch, Felix<br />

140 f. Holtmann, Klaus<br />

416 Hömke, Christina<br />

442 Honczek, Margit<br />

367 Hönge, Folker<br />

146 Hooven, Jörg van<br />

291 Hopp, Olaf<br />

285 Hoppe, Tom<br />

147 Hörauf, Bernd<br />

272, 278 Hörhammer, Karlheinz<br />

138 Horlbeck, Frank<br />

400 Hörmann, Günter<br />

277 Horn, Reinhold<br />

45 Hornauer, Thomas<br />

354, 363, 367, 377, Hornauer, Uwe<br />

414, 416<br />

132 Hörner, Jürgen<br />

133 Horsthemke, Frank Lukas<br />

271, 289, 292 Hose, Axel<br />

285 Houska, Andreas<br />

354, 400 Howe, Jörg<br />

292 Hoyer, Carsten<br />

371 Huber, Peter M.<br />

286 Hücker, Eberhard<br />

374 Hüffner, Michael<br />

146 f., 149 Hufgard, Norbert<br />

277 Huke, Thomas<br />

386 Hülsmann, Jürgen<br />

454 Humprecht, Heidrun<br />

428 Huntgeburth, Helmut<br />

420 Hupe-Gierten, Annegret<br />

266 Hürter, Ulrich<br />

462 Huschak, Berthold<br />

276 Huter, Gerald<br />

I<br />

446 Ihne, Kersten<br />

78 Illner, Maybrit<br />

137 Intelmann, Arthur<br />

448 Isaacsohn, Rolf<br />

J<br />

294 Jabs, Manfred<br />

151 Jachmann, Maika<br />

448 Jacob, André<br />

406 Jaenicke, Angelika<br />

273 Jägersberger, Ilka<br />

153 Jahn, Heiko<br />

408 Jäkel, Reiner<br />

354, 414, 416 Janew, Marleen<br />

286 Janousek, Klaus Peter<br />

448 Jäschke, Sandra<br />

452 Jecht, Volker<br />

146 Jerono, Werner<br />

284 Jeub, Werner<br />

155 Johansen, Uwe<br />

138, 140, 142 Jongmans, Rob<br />

354, 378, 381 f. Jooß, Erich<br />

442 Jörg, Kurt<br />

272 f. Jörs, Ulrich<br />

143 Joussen, Friedrich<br />

374 Junginger, Hans-Georg<br />

462 Junker, Claus Dieter<br />

442 f. Junkes, Hartmut<br />

153 Jurchen, Uwe<br />

408 Jürgens, Andreas<br />

265, 280 Jurk, Benjamin<br />

159, 200 Jurk, Egbert<br />

153 Jurke, Wolfgang<br />

272 Jüstel, Christian<br />

K<br />

287 Kabitz, Thorsten<br />

400 Kähler, Ursula<br />

436 Kaiser, Annegret<br />

65 Kallwass, Angelika<br />

422 Kalt, Martin<br />

448 Kandler, Karl-Hermann<br />

275, 279 Kappler, Gerald<br />

256 Karich, Nicole<br />

277 Kasch, Achim<br />

159, 290 Käseberg, Klaus<br />

139 Kastenmüller, Stefan<br />

132, 137 f. Kastner, Magnus<br />

416 Kauer, Katrin<br />

161 Kauer, Martina<br />

374 Kaut, Bernd<br />

433 Kechiche, Abdellatif<br />

147 Keerl, Kurt<br />

367 Keil, Bettina<br />

139 Keil, Petra<br />

381 f. Keilbart, Walter<br />

380 Keller, Leonhard<br />

454 Keller, Swetlana<br />

156 Kemper, Jens<br />

380 Kempter, Fritz<br />

271 Kieninger, Gerd<br />

146 Kießling, Norbert<br />

448 Kilank, Rudolf<br />

408 Kilinski, Irina<br />

434 Kind, Joachim<br />

64, 94 f. Kirch, Leo<br />

64 Kirch, Ruth<br />

139 Kirchner, Ursula<br />

436 Klamm, Hannelore<br />

454 Klapper, Erich<br />

146, 149 Klarner, Michael<br />

144 Klarner, Stefan<br />

436 Klein, Arnulf<br />

136 Klein, Björn<br />

442 Klein, Wolfgang<br />

139, 141 Kleine, Dirk<br />

142 Kling, Alexandra<br />

142 Klocke, Katrin<br />

136 Kloiber, Herbert<br />

152 Kloss, Tim Fabian<br />

374 Kluck, Hagen<br />

118, 137 Kluge, Alexander<br />

283 Knabenreich, Martin<br />

145 Knappe, Günther<br />

134 Knauer, Volker<br />

436 Knauer, Wolfgang<br />

277 Knirsch, Reinhart<br />

380 Knobloch, Charlotte<br />

271 Knoll, Markus<br />

408 Knöll, Sieglinde<br />

147, 149 Knop, Angelika<br />

294 Knuth, Joachim<br />

155 Knuth, Michael<br />

149 Knuth, Ralph-Georg<br />

144 Koblenzer, Oliver<br />

422 Kobus, Amadore<br />

266, 275, 291 Kocher, Richard<br />

414 Kochinka, Barbara<br />

285 Kock, Fritz-Joachim<br />

150 Kock, Harald<br />

265 Koddenberg, Kurt<br />

73 Kohl, Helmut<br />

448 Köhler, Gerd<br />

266 Köhler, Hans Ulrich<br />

144 Köhler, Jochen<br />

283 Köhler, Nora<br />

285 Kohlloeffel, Ulrich<br />

380 Kohnhäuser, Erich<br />

436 f. Kohnle-Gros, Marlies<br />

144 Kolb, Udo<br />

162 Kolbe, Christian<br />

275, 279 Koller, Alexander<br />

422 König, Anneliese<br />

268 König, Harald<br />

275 König, Marco<br />

139 Königfeld, Stephan<br />

144 Konrad, Ulrich<br />

148 Korn, Gerhard<br />

378, 382, 391 Kors, Johannes<br />

144 Kortus, Roger<br />

374 Kößler, Joachim<br />

367 Köster-Hartung, Sabine<br />

165 Kottkamp, Steffen<br />

144 Kovac, Felix<br />

156 Kowalski, Dieter<br />

373 Kox, Bettina<br />

284 Kramer, Andreas<br />

460 Kramer, Kirsten<br />

381 f. Kränzle, Bernd<br />

292 Kratz, Hans-Jürgen<br />

269 f. Kraus, Jürgen<br />

137 Krause, Dagmar<br />

428 Krause, Hans-Joachim<br />

159 Krebs, Alexander<br />

420 Krebs, Christian<br />

137 Krebs, Jakob<br />

277 Krebs, Jobst-Bernd<br />

375 Krehl, Heiner<br />

381 Kreile, Johannes<br />

136 Kreiss, Marcus<br />

137, 154, 157 Kremershof, Richard<br />

156 Kretschmann, Thomas<br />

380 Kriebel, Ulla<br />

152 Krippendorf, Klaus-Peter<br />

270 Kröger, Karsten<br />

137 Kröhnert, Stefan<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

495<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


496<br />

462 Krömker, Heidi<br />

139 Krönauer, Dagmar<br />

272 Krönewald, Dirk<br />

270 f., 287 Kropp, Kristian<br />

374 Kroymann, Burkhard<br />

269 Krug, Maximilian<br />

156 Krüger, Jürgen<br />

367 Krüger, Thomas<br />

165 Krupp, Manfred<br />

446, 449 Kruse, Ursula-Marlen<br />

265 Kubak, Ulrich R.J.<br />

381 Küber, Klaus<br />

144 Kübler, Bernd<br />

151 Kuchenreuther, Hans<br />

284 Kuhlmann, Rolf<br />

422 Kuhlo, Ulrike<br />

133 Kühn, Axel<br />

271, 279 Kühn, Markus<br />

446 Kühne, Ulla<br />

406 Kühne-Hörmann, Eva<br />

268 Kuhnt, Andreas<br />

166 Kulenkampff, Verena<br />

446, 449 Kunckel, Karl-Heinz<br />

153 Kupke, Werner<br />

142 Kupsky, Jeff<br />

133 Küre, Mustafa<br />

374 Kurtz, Sabine<br />

144 Kurz, Philipp<br />

452, 454 f. Kurze, Markus<br />

144 Kusterer, Manfred<br />

270 Kuszák, Andrea-Alexa<br />

372 Kutteroff, Albrecht<br />

442 Lafontaine, Beatrix<br />

156 Lafrentz, Jan-Niko<br />

276, 278 Landauer, Harry<br />

408 Lang, Adolf<br />

442 f. Lang, Armin<br />

454 Lange, Carsten<br />

374 Lange, Dagmar<br />

134, 138, 265 Langemann, Markus<br />

165 Langenstein, Gottfried<br />

159 Langer, Günter<br />

164 Langer, Mike<br />

142 Langhan, Joe<br />

10 f., 170, 354, 356 ff., Langheinrich, Thomas<br />

363, 371 ff.<br />

137, 157 Langkabel, Simone<br />

153 Lanske, Lars<br />

165 Lanz, Christoph<br />

133 Lapidakis, Jennifer<br />

274 Lappe, Holger<br />

436 Läsch-Weber, Beate<br />

284 Laskowski, Ralf<br />

394 Lattreuter, Rolf<br />

277 Lau, Carmen<br />

436 Laubenheimer, Anne<br />

163 Laudien, Torsten<br />

276 Lauinger, Norbert<br />

287 Laumann, Michael<br />

286 Lausen, Martin<br />

153 Lausmann, Günther<br />

287 Laven, Oliver<br />

277 Lefherz, Christoph<br />

374 Lehmann, Siegfried<br />

L<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

434 Lehnert, Joachim<br />

380 Lehr, Wilhelm<br />

143 Leifker, Herbert<br />

159 Lein, Britt<br />

275 Lein, Michael<br />

380 Leitherer, Harald<br />

462 f. Lemme, Steffen<br />

275 Lenardt, Matthias<br />

294 Lenz, Joachim<br />

266 Lepper, Peter<br />

63 Lesnevskaja, Iren<br />

37, 63 Lesnevski, Dmitry<br />

380 Lewandowski, Rainer<br />

12, 52 Leyen, Ursula von der<br />

283 Libischewski, Artur<br />

160 Licht, Arne<br />

157 Liebhold, Claus-Peter<br />

445 Lieck-Klencke, Jutta<br />

153 Lieke, Heinz<br />

483 Liesching, Dr.<br />

291 Liese, Mario A.<br />

134 ff., 140 Ligtvoet, Daniel<br />

354, 386, 388 Limbach, Jutta<br />

146 Linder, Heiko<br />

287 Linder, Karl Wilhelm<br />

289, 291 f. Linnenbach, Erwin<br />

136 Lion, Michael<br />

133 Lipke, Thomas<br />

140 f. Liss, Martin<br />

273 Loderbauer, Rudi<br />

287 Loddenkemper, Frank-H.<br />

267, 271, 289 ff. Loh, Dirk van<br />

134 Lohmann, Folkert Jan<br />

408 Lohmeier, Walter<br />

157 Löhr, Matthias<br />

436 f. Lohrengel, Hans Otto<br />

270, 288 Loll, Uwe<br />

408 Lopez, Hella<br />

414 Lorentz, Antje<br />

442 Lorig, Klaus<br />

378 Lörz, Nikolaus<br />

284 Löser, Eckaert<br />

448 Lötsch, Carmen<br />

272 Lotter, Max<br />

152 Lotz, Rainer<br />

158 Lötzsch, Heiko<br />

162 Löwe, Joachim<br />

371 Lübbert, Hans-Dieter<br />

448 Lübke, Renato<br />

394 Lückert, Brigitte<br />

373 Ludwig, Birgit<br />

285 Ludwigs, Walter<br />

394 Luft, Stefan<br />

268 Lüghausen, Jan<br />

146 f. Luksch, Olivier<br />

394 Lustig, Annette<br />

150 Lutter, Thomas<br />

272 Lutz, Daniel<br />

145 Lux, Johanna<br />

M<br />

266 Maaren, Franz van<br />

155 Mäder, Bernd A.<br />

446 Mädler, Thomas<br />

374 Mahler, Helmut<br />

154 Mahn, Georg<br />

422 Maier, Karl<br />

371 Mailänder, Klaus Peter<br />

462 Malcherek, Thomas<br />

63 Malone, John<br />

371 Malzanini, Bernd<br />

282 Manitz, Ulrich<br />

287 Mannheims, Carsten<br />

284 Mannheims, Reiner<br />

454 Marchio, Hans-Joachim<br />

269 Markwald-Eul, Ursula Maria<br />

138, 171 Markwort, Helmut<br />

165, 294 Marmor, Lutz<br />

278 Maroschik, Robert<br />

161 Marschner, Hans-Georg<br />

268 Martens, Kay-Uwe<br />

134 Martinez, Brian<br />

265, 289 f. Martius, Philipp von<br />

160 Marz, Dittrich<br />

134 Mass, Christian<br />

160 Matthes, Dietmar<br />

135 Mattukat, Stephan<br />

406 Maurischat, Margret<br />

150 Mayer, Gertraud L.<br />

273 Mayer, Horst<br />

354, 367, 446, 449 Mayer, Kurt-Ulrich<br />

400 Mayer-Peters, Susanne<br />

143 McGowan, David<br />

132 Meffert, Almut<br />

284 Meier, Klaus-Dietrich<br />

367 Meier, Petra<br />

288 Meierfels, Knut<br />

149 Meier-Hormann, Manfred<br />

139 Meincke, Carsten<br />

135 Meißner, Frank<br />

151 Mehravar, Said<br />

278 Melcer, Daniel<br />

380 Mend, Josef<br />

284 Mennicken, Michael<br />

149 Mertes, Hainz Klaus<br />

270 Merx, Michael<br />

136, 162 Merz, Bernd<br />

159 Messmer, Ulrich<br />

356 Meyer, Carsten<br />

144 Meyer, Regina<br />

446 Meyer, Ulrike<br />

155 Meyer-Böhm, Michael<br />

446 Michael, Elke<br />

398 Middelmann, Leslie<br />

272 Mieke, Torsten<br />

442 Mihm, Edel<br />

280 Mildebrath, Til<br />

269 Milling Christian<br />

165 Minhoff, Christoph<br />

164 Möbius, Eckhard<br />

161 Möbius, Gunter<br />

274, 277 Mock, Holger<br />

163 Mock, Peter<br />

80, 137 Mojto, Jan<br />

72 Mol, Linda de<br />

294 Möller, Johann Michael<br />

286 Möllering, Dirk<br />

367 Monssen-Engberding, Elke<br />

268, 280 f., 289 Montague, Christophe<br />

287 Morawietz, Joachim<br />

289 Morell, Klaus<br />

287 Morocutti, Marco<br />

380 Mortler, Marlene<br />

420 Mosler, Sabine<br />

289 Mostovoi, Viatscheslav<br />

294 Müchler, Günter<br />

448 Mühle, Peter<br />

147, 273 f. Muhr, Johannes<br />

408 Müller, Armin<br />

279 Müller, Arno<br />

158, 275 Müller, Frank<br />

280 Müller, Katrin<br />

446 Müller, Klaus-Dieter<br />

265 f. Müller, Matthias<br />

367 Müller, Petra<br />

378 Müller, Reiner<br />

462 Müller, Reinhard<br />

287 Müller, Steffen<br />

288 Müller, Thomas<br />

269 Müller-Bollhagen, Björn<br />

142 Münch, Axel<br />

372, 374 Münch, Thomas<br />

286 Müthing, Christa<br />

11, 18, 54, 60 ff., 93 f. Murdoch, Rupert<br />

N<br />

380 Nadler, Walter<br />

273 Nagelmüller, Dietmar<br />

372 Nave Ingo<br />

282 Neitzel, Carsten<br />

166 Nellessen, Bernhard<br />

428 f. Nell-Paul, Claudia<br />

161 Nestler, Brigitte<br />

160 Neubert, Sybille<br />

149 Neuhoff, Thomas<br />

398 Neumann, Claudia<br />

156 Neumann, Ralf G.<br />

163 Neumann, Ulrik<br />

380 Neumayer, Martin<br />

436 Neyses-Wimmer, Heidi<br />

380 Nickel, Karl-Georg<br />

276 Nickl, Andreas<br />

125 Nieberg, Michael<br />

374 Niedoba, Michael<br />

146, 149, 274 Niessner, Markus<br />

367 Niesyto, Horst<br />

442 Nikodemus, Elfriede<br />

146 Nißl, Lydia<br />

152 f. Nitzschner, Bernd<br />

288 Nobile, Vittorio<br />

268 Nöcker, Maik<br />

380 Nölkel, Petra<br />

145, 270 Noll, Christian<br />

164 Noll, Judith<br />

273 Noll, Ulli<br />

280 Noormann, Detlef<br />

279 Noppel, Jürgen<br />

436 Noppenberger, Dieter<br />

414 Nordmeyer, Norbert<br />

462 Nossen, Wolfgang M:<br />

286 Nottmeier, Stefan<br />

285 Nowoczin, Hans-Gerd<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

497<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


498<br />

428 Nückel, Thomas<br />

378, 381 Nüssel, Manfred<br />

O<br />

143 Obermann, René<br />

442 Ochner, Claus<br />

144 Oestreicher, Karlheinz<br />

283 Offergeld, Udo<br />

283 Offierowski, Stephan<br />

283 Oganesjan, Armen G.<br />

273 Öhm, Christof<br />

373 Olenhusen, Albrecht Götz von<br />

276 Omert, Volker<br />

282 Oosthout, Roel<br />

157 Opitz, Christian<br />

428 Opterbeck, Maria<br />

354, 440, 442 f. Ory, Stephan<br />

137 Oshima, Fumio<br />

392 Otte, Gerhard<br />

266 Otto, Dietmar<br />

132 Över, Bülent<br />

P<br />

420 Pagel, Detlef<br />

208 Pallain, Marc<br />

436 Papier, Olaf<br />

392 Parpart, Uwe<br />

150 Pasdar, Mohammad Zahoor<br />

164 Pasztori, Marc<br />

287 Pathe, Helmut<br />

163 Patzschke, Franz<br />

288 Pauken, Michael<br />

286 Paukens, Hans<br />

265 Paulsen, Kai<br />

445 Pellegrino, Roland<br />

153 Pelletier, Marcel<br />

284 ff. Peltzer, Uwe<br />

276, 278 Penninger, Gerd<br />

445 Penth, Boris<br />

428 Peppekus, Manfred<br />

354, 434, 436 f. Pepper, Renate<br />

283 Peral, Oliver<br />

150 Perovic, Milos<br />

144 Peter, Tina<br />

138, 140, 142 Peters, Andreas<br />

380 Peters, Ulrich<br />

392 Petersen, Sven<br />

153 Petrick, Peter<br />

280 Petrovski, Dmitri<br />

138 Pfeffer, Matthias<br />

52 Pfitzmann, Andreas<br />

287 Pflug, Christian<br />

274 Pichler, Joachim<br />

149 Pickahn, Dirk<br />

373 Picker, Elke<br />

142 Piëch, Stefan<br />

166, 294 Piel, Monika<br />

145 Piller, Ralph<br />

304 Pinkerneil, Martin<br />

139 Pioch, Ulrich<br />

286 Pioschyk, Tatjana<br />

434 Platho, Rolf<br />

165 Plog, Jobst<br />

273 f. Ploß, Thomas<br />

155 Plückhahn, Frank<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

156 Plückhahn, Reinhardt<br />

420 Poets, Birgit<br />

153 Pogorzalek, Petra<br />

154, 156, 163 Pohl, Michael<br />

135, 156 Pohl, Peter<br />

276 Pohlmann, Timo<br />

428 Polke, Rainer<br />

147 Pollinger, Renate<br />

428 Pollmann, Dietrich<br />

144, 146 Polster, Harald<br />

142 Pommer, Dirk<br />

394 Portillo, Nadine<br />

408 f. Portz, Evelin<br />

408 Posch, Dieter<br />

10, 54, 88, 143 Posch, Guillaume de<br />

356 Pouralikhan, Natalie<br />

280 Pouzilhac, Alain de<br />

285 Pranskuweit, Klaus<br />

159 Prendel, Harald<br />

420 Preuß, Lorenz<br />

448 Preuss, Uwe<br />

152 Priewisch, Ralf<br />

138 ff. Proebst, Oliver<br />

132 Proff, Thilo<br />

273 Prokscha, Gerhard<br />

275 Puschmann, Dietrich<br />

Q R<br />

160, 164 Quaas, Dietmer<br />

394 Querfurth, Jeannette<br />

39, 72 Raab, Stefan<br />

406 Rabe, Rainer<br />

380 Rabenstein, Christoph<br />

286 Radmacher, Franz-Josef<br />

77 Rados, Antonia<br />

147 Radtke, Peter<br />

394 f. Radziwill, Konstanze<br />

282 Raff, Ecki<br />

165 f., 294 Raff, Fritz<br />

428 Rahe, Ernst-Wilhelm<br />

134 f. Rampp, Peter<br />

448 Rasch, Jürgen<br />

137 f. Rasmos, Marc<br />

142 Ratajova, Zuzana<br />

136 Rathmann, Marion<br />

380 f. Rebensburg, Thomas<br />

138, 140, 142 Reed, Marsha L.<br />

285 Rehbock, Ursula<br />

163 Rehm, Klaus<br />

285 Rehse, Katrin<br />

274 Reich, Delia<br />

381 Reichert, Eberhard<br />

134 Reichert, Oliver<br />

71, 73 Reich-Ranicki, Marcel<br />

273 Reim, Christian<br />

166, 294 Reim, Dagmar<br />

394 Reimelt, Margarete<br />

285, 287 Reiners, Frank<br />

265 Reinhard, Sabine<br />

277 Reinhold, Thomas<br />

282 Reisel, Ralf<br />

373 Reißig, Andreas<br />

165, 294 Reiter, Udo<br />

165, 294 Reitze, Helmut<br />

394 f. Reitzenstein, Franca<br />

414 Remer, Wolfgang<br />

133 Renner, Sven<br />

145 Renner, Thomas<br />

271 Renner, Tim<br />

147 Repa, Christian<br />

408 f. Repp, Gerhard<br />

161 Reuter, Günter<br />

388 Rexin, Manfred<br />

425 Rhein, Stefanie<br />

138 Riccabona, Philipp<br />

446 Richter, Andreas<br />

394 Richter, Bernd<br />

354, 356, 364, 372, 374 Richter, Hartmut<br />

266 Richter, Holger<br />

452 Richter, Michael<br />

380 Richter, Roland<br />

162 Richter, Stefan<br />

380 Rick, Markus<br />

414 Rieger, Susanne<br />

136 Riegger, Nick<br />

462 Riese, Reinhild<br />

380 Rinderspacher, Markus<br />

10, 47, 170 f., 354, 365, Ring, Wolf-Dieter<br />

367, 371, 378, 382<br />

140 f. Rinnert, Henrick<br />

283 Riske, Harald-Michael<br />

281 Roder, Markus<br />

420, 422 f. Röder, Christa<br />

151 Rodriguez, Juan<br />

273 Rohde, David<br />

134, 162 Röhl, Henning<br />

190 Rohnke, Achim<br />

440 Röhrig, Werner<br />

276 Rohringer, Enrico<br />

146 Rolf, Christoph<br />

367 Roll, Sigmar<br />

386, 388 Romanowski-Sühl, Barbara<br />

143 Rösch, Harald<br />

287 Rose, Georg<br />

152 Rose, Stefanie<br />

386, 388 Rosenbauer, Hansjürgen<br />

280 Rosenberg, Jeff<br />

374 Rosenberg, Solange<br />

446, 448 Rosenthal, Carmen<br />

284 Röspel, Wolfgang<br />

133, 135 Rossmann, Torsten<br />

161 Rost, Rainer<br />

374 Roth, David<br />

287 Rothmaler, Johannes<br />

436 Rott-Otte, Jeanette<br />

380 Rotter, Eberhard<br />

428 RUbinstein, Michael<br />

271, 279 Rübsamen, Mona<br />

274 Ruckdeschel, Markus<br />

406 Ruda, Armin<br />

39, 74 Ruf, Niels<br />

134 ff., 140 Ruiter, Marco de<br />

381 Rumschöttel, Johanna<br />

271 Rupp, Christine<br />

164 Ruppe, Fred<br />

265 Rüsch, Ulrich<br />

143 Rutenbeck, Martina<br />

380 Rüth. Berthold<br />

S<br />

408 Sabandar, Jetty<br />

277 Sabisch, Wolfgang<br />

290 Sachueh, Ulrike<br />

428 Sakal, Engin<br />

138 Salini, Fabrizio<br />

65 Salisch, Barbara Ludovika<br />

142 Salomon, Cassian von<br />

143 Salzmann, Axel<br />

273 f. Salzmann, Mischa<br />

155 Salzsieder, Lothar<br />

142 Sams, Louise S.<br />

273 Samstag, Peter<br />

408 f. Sander, Reinhard<br />

286 Sandhöfer-Daniel, Olaf<br />

143 Sandhu, Parm<br />

284 Sandmann, Christof<br />

133 Sänger, Tom<br />

155 Sauff, Reiner<br />

462 Saynisch, Joachim<br />

Sch<br />

135, 140 Schablitzki, Oliver<br />

166 Schächter, Markus<br />

200 Schäfer, Bärbel<br />

284 Schäfer, Thomas<br />

133, 141 Schäferkordt, Anke<br />

274 Schales, Andrea<br />

285 Schall, Claudia<br />

280 Schalt, Christian<br />

394 Schaper, Wolfgang<br />

279 Scharbach, Manfred<br />

157 Schardt, Jürgen<br />

152 Scharf, Bernd<br />

462 f. Schatter, Günther<br />

374 Scheffold, Gerd<br />

448 Scheibe, Werner<br />

273 Schelauske, Martin<br />

277 Schellberger-Schultis, Hildburg<br />

155 Schelsky, Sabine<br />

374 Schenkel, Klaus-Dieter<br />

436 Scherer, Hanno<br />

436 f. Scherer, Ruth<br />

428 Schick, Thorsten<br />

143 Schickel, Dietmar<br />

162 Schietrumpf, Ralf<br />

144 Schillig, Bianca<br />

275 Schindzielorz, Roland<br />

287 Schladör, Bernhard<br />

442 Schlechter, Martin<br />

400 Schleifenbaum, Eva<br />

135 Schlieper, Michael<br />

408 Schlitt, Udo<br />

416 Schlüter, Ingo<br />

284 Schmermund, Helmut<br />

97, 143 Schmid, Markus<br />

380 Schmid, Ulrike<br />

284 f., 287 Schmidt, Burckhardt<br />

140, 143 Schmidt, Carsten<br />

274 Schmidt, Hartmut<br />

452 Schmidt, Matthias<br />

380 Schmidt, Max<br />

154 Schmidt, Michael<br />

160 Schmidt, Thomas<br />

436 Schmidt, Ulla<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

499<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


271 Schmidt-Ulm, Klaus<br />

136 Schmit, Claude<br />

436 Schmitt, Astrid<br />

279 Schmitter, Stephan<br />

284 Schmittker, Manfred<br />

294 Schmitz, Wolfgang<br />

272 Schmölz, Ekkehard<br />

158 Schmutzer, Klaus<br />

136 Schneider, Christoph<br />

284 Schneider, Klaus<br />

11, 42, 45, 354, 356 f., Schneider, Norbert<br />

359, 371, 426, 429<br />

157 Schneider, Normann<br />

380 Schneider, Siegfried<br />

289 f. Schneider, Uwe<br />

452 Schneider, Verena<br />

354, 363, 367, 392, 395 Schneider, Wolfgang<br />

283 Schneiderbanger, Elke<br />

132 Schnell, Frank<br />

267 Schnell, Ruben Jonas<br />

161 Scholze, Dieter<br />

442 Schönecker-Müller, Barbara<br />

159 Schortmann-Schlott, Babett<br />

284 Schoßmeier, Carsten<br />

406 Schöwer, Christiane<br />

442 Schramm, Andrea<br />

381 Schramm, Henry<br />

442 Schreiber, Christiane<br />

158, 162, 281, 290 Schreiber, Hans-Peter<br />

80 Schreinemakers, Margarethe<br />

274 Schreiner, Willi<br />

406 Schriefers, Annette<br />

454 Schröder, André<br />

91 Schröder, Marc<br />

428 Schröder, Peter<br />

462 Schubert Inge<br />

158 Schuck, Florian<br />

276 Schuhmann, Kurt<br />

442 f. Schuler, Volker<br />

380 Schuller, Florian<br />

446 Schüller, Jürgen<br />

151 Schulte, Wilfried<br />

454 f. Schultz, Ellen<br />

282 Schulz, Andreas<br />

88 Schulz, Klaus-Peter<br />

317 Schulz, Michael<br />

417 Schulz, Wolfgang<br />

164 Schulze, Ernst-Wolfgang<br />

270 f. Schunk, Klaus<br />

155 Schurbaum, Christina<br />

394 f. Schürhaus, Gabriele<br />

454 Schuster, Hans-Jörg Paul<br />

136 Schütte, Jörg<br />

454 f. Schütte, Olaf<br />

277 Schütz, Uwe<br />

286 Schwab, Markus<br />

462 f. Schwäblein, Jörg<br />

137, 141 f. Schwaiger, Pete<br />

394 Schwampe, Dirk<br />

137 Schwarz, Andreas<br />

149 Schwarz, Beatrix<br />

371, 374 Schwarz, Jürgen<br />

158, 246, 281, 288 Schwenk, Stephan<br />

420, 422 f. Schwiegershausen, Ute<br />

416 Scriba, Martin<br />

274 Seckendorff, Thomas von<br />

380 Sedlmair, Michael<br />

500<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

272 Seeger, Klaus<br />

462 Seela, Reyk<br />

380 Seelmann, Kurt<br />

275 Seibelt, Guido<br />

144, 146 Seibold, Günter<br />

145 Seitz, Volker<br />

135, 140 Seger, Hans<br />

161 Sensenschmidt, Uwe<br />

286 Senske, Paul<br />

163 Setzefand, Sabine<br />

417 Seufert, Wolfgang<br />

52 Sieber, Ulrich<br />

144, 157 Siegelmann, Bert<br />

446 Sieglitz, Hardy<br />

294 Singelnstein, Christoph<br />

150 Sievers, Christian<br />

380 Sigl, Lydia<br />

266 f. Silva, Glenn<br />

160 Simmank, Gerd<br />

153 Siptitz, Ina<br />

73 Simmel, Johannes Mario<br />

371 Sjurts, Insa<br />

374 Skara, Marinko<br />

146 Solleder, Carmen<br />

294 Sommer, Heinz-Dieter<br />

276 Sommer, Mike<br />

160 Sommerschuh, Eckhard<br />

292 Sotzek, Angela<br />

270 Spachmann, Gregor<br />

374 Spägele, Joachim<br />

159 Sparmann, Heike<br />

266 Spector, Kevin<br />

282 Sperke, Tino<br />

163 Sperl, Axel<br />

161 Spiegel, Dennis<br />

155 Spies, Ralf<br />

420 Spies, Uta<br />

165 Spitra, Helfried<br />

296 Spitzer, Manfred<br />

158 Sporn, Steffen<br />

422 Spreckels, Guillermo<br />

St<br />

286 Stabenau, Manfred<br />

162 Stahl, Hartmut<br />

372, 374 Stamm, Sybille<br />

30 Stark, Birgit<br />

155 Stark, Gudrun<br />

374 Stärk, Gerhard<br />

133 Starke, Jochen<br />

386, 388 Steer, Hannelore<br />

462 Stehfest, Reinhard<br />

272 Steigerwald, Lothar<br />

271 Steigerwald, Stefan<br />

147 Steigerwald, Thomas<br />

394 Steimke, Waltraut<br />

278, 291 Stein, Markus<br />

270 Stein, Sascha<br />

408 Steinbach, Jörg<br />

143 Steiner, Volker<br />

428 Steinhausen, Jörg<br />

354, 452, 454 f. Steinhäuser, Albrecht<br />

380 Steininger, Helmut<br />

454 Steinmann, Hans-Jürgen<br />

140 f. Stender, Jens<br />

442 Stiefel, Kurt<br />

162 Stiemer, Detlef<br />

462 Stöber, Gerhard<br />

146 Stöckl, Alexander<br />

398 Stoffers, Angela<br />

363 Stoffregen, Katrin<br />

277 Stolzenburg, Elke<br />

454 Störtenbecker, Ruth<br />

446 Stracke-Nawka, Cosima<br />

139 Stratton, Dene<br />

73 Strauß, Franz Josef<br />

400 Strauß, Roswitha<br />

270, 274 f. Strehle, Claus-Dieter<br />

394 Strohmann, Heiko<br />

406 Strohmann, Rolf<br />

165 Struve, Günter<br />

283 Stückrath, Manfred<br />

286 Stullich, Andrea<br />

272 Stürzenhofecker, Florian<br />

374 Stutz, Manfred<br />

422 Suhren, Gerhard<br />

422 Sütterlin, Barbara<br />

416 Syrbe, Barbara<br />

134 Szentesi, Kinga<br />

133 Szezinski, Volker<br />

T<br />

285 Tatzel, Wolfgang<br />

139 Taylor, Paul D.<br />

265, 280 Techel, Hendrik<br />

160 Teichmann, Irene<br />

275 Tenbusch, Michael<br />

78 Tenhagen, Hermann-Josef<br />

161 Tenner, Iris<br />

281, 283 Tenz, Ina<br />

418 Tesch, Henry<br />

442 Teusch, Walter<br />

354, 358, 363, 367, Thaenert, Wolfgang<br />

371, 406, 409<br />

380 Thalhammer, Tobias<br />

283 Theissen, Olaf<br />

288 Thiel, Sascha<br />

74, 133 Thielen, Barbara<br />

143 Thiemann, Klaus<br />

289 Thierfelder, René<br />

281 Thimme, Thomas<br />

416 Thomä, Wilfried<br />

286 Thomas, Rainer<br />

143 Thomason, Paul<br />

290 Thoß, Claus-Tilo<br />

283 Thouet, Hans-Josef<br />

159 Thume, Dominique<br />

163 Thunig, Hans-Jörg<br />

287 Thyen, Elmar<br />

152 Tiemann, Klaus-Peter<br />

448 Teitje, Saskia<br />

138, 140 f. Tietzki, Peter<br />

77 Tilgner, Ulrich<br />

448 Tippelt, Ulf<br />

374 Tölg, Arnold<br />

274 f. Tomaschek, Thomas<br />

139 Tomazin, Marko<br />

374 Török, Imre<br />

442 f. Träm, Franz<br />

138–141 Trauttmansdorff-Weinsberg,<br />

Alexander<br />

380 f. Treml, Manfred<br />

137 Trinko, Stefan<br />

394 Trödel, Monique<br />

160 Trompler, Marion<br />

448 Trumpold, Wenke<br />

279 Trus, Jochen<br />

159 Tschirner, Uwe<br />

356 Turna, Birsen<br />

157 Tvinko, Stefan<br />

U<br />

73 Uhse, Beate<br />

392 Ukena, Gert<br />

440 Ukrow, Jörg<br />

269 f. Ullmann, Dirk<br />

266 f. Ulrich, Thomas<br />

Umer, Wilfried<br />

269 Umlauf, Axel<br />

161 Uschner, Hendrikje<br />

189 ff. Utassy, Tino<br />

132 Uzuner, Gürhan<br />

V<br />

265 Vach, Udo<br />

272, 278 Valentino, Peter<br />

436 Vanderheiden, Elisabeth<br />

136 Vehreschild, Ulrike<br />

416 Velten, Jörg<br />

164, 464 Viebranz, Klaus Dieter<br />

162 Viereckl, Frank<br />

165 Vietze, Wolfgang<br />

270 Voeske, Achim<br />

380 Vogel, Arwed<br />

448 Vogel, Friedhart<br />

153 Vogt, Carola<br />

380 Voigt, Chrstiane<br />

154 Volk, Eberhard<br />

454 Volk, Norbert<br />

151 Vorholz, Mirtha<br />

146, 273 f., 278 Voß, Dirk Hermann<br />

398 Voß, Thomas<br />

W<br />

146 Wabbel, Hans-Walter<br />

400 Wachholtz, Uli<br />

286 Wachsmuth, Kristof<br />

371 Wagner, Franz<br />

460 Wagner, Kathrin<br />

284 Wagner, Torsten<br />

136 Wahbe, Sabah<br />

408 Waldeck, Karl<br />

273 Waldenmaier, Gerd<br />

436 Waldmann, Peter<br />

153 Walter, Michael<br />

151 Watson, Tony<br />

163 Weber, Klaus-Dieter<br />

436 Weber, Maria<br />

277 Weber, Michael<br />

146 Weber, Stefan<br />

272, 278 Weber, Valerie<br />

154 Wedemeier, Maik<br />

161 Wegler, René<br />

442 Wegner, Bernd<br />

436 Weidemann, Heidelind<br />

152 Weidling, Hagen<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

501<br />

REGISTER PERSONENVERZEICHNIS


502<br />

367 Weigand, Verena<br />

386, 388 Weimer, Wolfram<br />

142 Weinek, Andreas<br />

436 f. Weinert, Stefan<br />

408 Weinmeister, Mark<br />

446 Weiss, Thomas<br />

149 Weiß, André<br />

436 Weißer, Thomas<br />

373 Welte, Hans-Peter<br />

157 Wendorff, Nina<br />

354, 420, 422 f. Wendt, Ortrud<br />

165 Wenger, Klaus<br />

386 Wenzel, Volkmar<br />

147 Werner, Andreas<br />

141 Werner, Tim<br />

162 Werner, Ute<br />

145, 270 Werntgen, Stefanie<br />

422 Werthschulte, Hans-Dieter<br />

157 Wesche, Stephan<br />

283 ff. Weske, Hans-Jürgen<br />

462 Wettstein, Manfred<br />

290 Wetzel, Thomas<br />

436 Weyel, Herman-Hartmut<br />

400, 468 Wichert, Bernd<br />

220, 391 Wichert, Lothar<br />

118 Wickert, Ulrich<br />

153 Wickfeld, Peter<br />

153 Wickfeld, Rolf<br />

386, 388 Wiechatzek, Gabriele<br />

426, 356 Widlok, Peter<br />

380 Widmann, Jutta<br />

446 Wiedemann, Christian<br />

420, 422 Wiegel, Amei<br />

374 Wiegert, Sylvia<br />

367 Wiegmann, Frauke<br />

160 Wienig, Thomas<br />

266 Wiesbeck, Jürgen<br />

158 Wiesner, Christian<br />

290 Wilde, Hans-Herbert<br />

428 Wilde, Rafalea<br />

161 Wilde, Roswitha<br />

78 Will, Anne<br />

146 Willert, Petra<br />

442 Willger-Lambert, Claudia<br />

138, 140 Williams, Lawrence<br />

11, 94, 140, 143 Williams, Mark<br />

265 Willoh, Holger<br />

374 Wilske, Hermann<br />

273, 275 f. Wimberger, Franz<br />

143 Winfrey, Chris<br />

136 Winnenbrock, Frank<br />

454 f. Winter, Carl-Gerhard<br />

62, 143 Winter, Wolfram<br />

125 Wirsing-Lüke, Werner<br />

428 f. Wischmann, Hermann<br />

133 Witt, Thomas<br />

374 Wittemann, Peter<br />

281 Wittke, Thorsten<br />

380 f. Wöckel, Helmut<br />

278 Wohlrab, Alexander<br />

285 Wöhrl, Markus<br />

448 Woitscheck, Mischa<br />

268 Wojtanowski, Sebastian<br />

420 Wolff, Martin<br />

440 Wolf-Müller, Petra<br />

275 Wolfswinkler, Ernst<br />

283, 285 ff. Wollgramm, Uwe<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

408 Woltering, Günter<br />

137 Wördehoff, Benjamin<br />

422 Wucherpfennig, Vera<br />

462 Wühst, Werner<br />

155 Wuitschik, Thomas<br />

136 Wundram, Gisbert<br />

266 Wussow, Hajo<br />

159 Wutzler, Mandy<br />

X Y<br />

133 Yigit, Dursun<br />

265 Yikici, Tamer Ergün<br />

394 Yurtgüver, Önder<br />

Z<br />

386 Zahrnt, Ingeborg<br />

156 Zajonc, Jörg<br />

124 f., 137, 156 Zalbertus, André<br />

135 Zakon, Dimitry<br />

434 Zehe, Harald<br />

460 Zeidler, Judith<br />

143 Zeiler, Gerhard<br />

157 Zeiler, Jörg<br />

103 Zennström, Niklas<br />

422 Ziegenmeier, Henning<br />

270 Zielinski, Jens<br />

284 Zimmermann, Rainer<br />

284 Zimmermann, Rolf<br />

157 Zitzlsperger, Rolf<br />

139, 141 Zmeck, Gottfried<br />

265, 428 Zöller, Joachim<br />

157 Zöllner, Udo<br />

161 Zschech, Klaus<br />

151 Zschiedrich, Christian<br />

91 Züll, Johannes<br />

77 f. Zumwinkel, Klaus<br />

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS<br />

A<br />

ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung<br />

und Medien e.V.<br />

AC Adult Contemporary<br />

ADSL Asymmetric Digital Subscriber Line<br />

afk Aus- und Fortbildungs GmbH<br />

für elektronische Medien<br />

AGF Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung<br />

ag.ma Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.<br />

<strong>ALM</strong> Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten<br />

ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V.<br />

AS&S ARD Werbung Sales & Services<br />

AVS Altersverifikationssysteme<br />

B<br />

BayMG Bayerisches Mediengesetz<br />

BBC British Boradcasting Corporation<br />

BFN Brandenburgisches Fernsehnetz<br />

BFR Berufsverband Freier Radios<br />

BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation und neue Medien e.V.<br />

BKartA Bundeskartellamt<br />

BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien<br />

BOK Bundesverband Offene Kanäle<br />

BPjM Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien<br />

brema Bremische Landesmedienanstalt<br />

BremLMG Bremisches Landesmediengesetz<br />

BPDZ Der Beauftragte für Plattformregulierung und<br />

digitalen Zugang<br />

BPW Der Beauftragte für Programm und Werbung<br />

BV BAM Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien<br />

BZBM Bildungszentrum BürgerMedien<br />

C<br />

CHR Contemporary Hit Radio<br />

CSA Conseil supérieur de l’audiovisuel<br />

D<br />

DAB Digital Audio Broadcasting<br />

DAB+ ergänzendes Kodierungsverfahren für DAB<br />

dctp Development Company for Tele vision Programmes<br />

mbH<br />

DFL Deutsche Fußball Liga GmbH<br />

DJV Deutscher Journalisten Verband<br />

DLM Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

DMB Digital Mobile/Multimedia Broadcasting<br />

DRM Digital Radio Mondiale<br />

DRM+ Übertragungsstandard für Frequenzen,<br />

über 30 MHz, vgl. DRM<br />

DSDS Deutschland sucht den Superstar (Castingshow)<br />

DSL Digital Subscriber Line<br />

DVB-C Digital Video Broadcasting Cable<br />

DVB-H Digital Video Broadcasting Handheld<br />

DVB-S Digital Video Broadcasting Satellite<br />

DVB-T Digital Video Broadcasting Terrestrial<br />

E<br />

EG Europäische Gemeinschaft<br />

ems Electronic Media School, Schule für<br />

elektronische Medien<br />

EPG Electronic Programme Guide<br />

EPRA European Platform of Regulatory Authorities,<br />

Europäische Plattform der Regulierungs behörden<br />

EU Europäische Union<br />

F<br />

FFR Fernsehfensterrichtlinie<br />

FM Frequenzmodulation<br />

FreqBZPV Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung<br />

FSF Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.<br />

FSK Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft<br />

GmbH<br />

FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-<br />

Diensteanbieter e.V.<br />

G<br />

GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs-<br />

und mechanische Vervielfältigungsrechte<br />

GK Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten<br />

GlüStV Staatsvertrag zum Glücksspielwesen<br />

in Deutschland<br />

GöfaK Göttinger Institut für angewandte<br />

Kommuni kationsforschung<br />

GSDZ Gemeinsame Stelle Digitaler Zugang<br />

GSPWM Gemeinsame Stelle Programm, Werbung<br />

und Medienkompetenz<br />

GVK Gremienvorsitzendenkonferenz der<br />

Landesmedienanstalten<br />

GZSZ Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Soap)<br />

H<br />

HDTV High Definition Television,<br />

hochauflösendes Fernsehen<br />

HH Haushalte<br />

HPRG Hessisches Privatrundfunkgesetz<br />

I<br />

ICT Internet Control Training<br />

IFA Internationale Funkausstellung<br />

IHK Industrie- und Handelskammer<br />

ImGö Institut für Medienforschung Göttingen<br />

IPTV Internet Protocol Television<br />

ISM Informationssystem Medienpädagogik<br />

J<br />

JFF Jugend Film Fernsehen e.V., Institut für<br />

Medienpädagogik in Forschung und Praxis<br />

JIM Jugend, Information und (Multi-)Media<br />

JMStV Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde<br />

und den Jugendschutz in Rundfunk und<br />

Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag)<br />

JuSchG Jugendschutzgesetz<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

503<br />

REGISTER ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS


504<br />

K<br />

KDG Kabel Deutschland GmbH<br />

KDLM Konferenz der Direktoren der<br />

Landesmedienanstalten<br />

KEF Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs<br />

des öffentlich-rechtlichen Rundfunks<br />

KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration<br />

im Medienbereich<br />

KIM Kinder, Information, (Multi-)Media,<br />

Kinder und Medien<br />

KJM Kommission für Jugendmedienschutz<br />

der Landesmedienanstalten<br />

KKR Kohlberg Kravis Roberts, Finanzinvestor<br />

L<br />

LAG Landesarbeitsgemeinschaft<br />

LFK Landesanstalt für Kommunikation<br />

Baden-Württemberg<br />

LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen<br />

LMA Landesmedienanstalt(en)<br />

LMG NRW Landesmediengesetz Nordrhein-Westfalen<br />

LMK Landeszentrale für Medien und Kommunikation<br />

Rheinland-Pfalz<br />

LMS Landesmedienanstalt Saarland<br />

LPR Hessen Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk<br />

LRZ Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern<br />

M<br />

MA Media-Analyse; Martkanteil<br />

mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg<br />

MA HSH Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

MÄStV HSH Medienänderungsstaatsvertrag<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

MedienG- Mediengesetz des Landes Sachsen-Anhalt<br />

LSA<br />

MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH<br />

MKFS MedienKompetenz-Forum Südwest<br />

MKN Medienkompetenznetzwerk<br />

MKZ MedienKompetenzZentrum<br />

MME Me, Myself & Eye Entertainment AG<br />

MOK Medienprojektzentren Offener Kanal<br />

MPEG Motion Pictures Experts Group, Standard<br />

zur Datenreduktion bewegter (Video-)bilder<br />

und Tonspuren<br />

mpfs Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />

Südwest<br />

MP3 MPEG 1 Audio Layer 3, Dateiformat<br />

zur Audiodatenkompression<br />

MSA Medienanstalt Sachsen-Anhalt<br />

N<br />

NKL Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk<br />

NLM Niedersächsische Landesmedienanstalt<br />

NOKO Norddeutsche Kooperation für Bürgermedien<br />

NVoD Near-Video-on-Demand<br />

<strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2008</strong><br />

O P Q<br />

OK Offener Kanal<br />

OMG Organisation der Mediaagenturen im Gesamtverband<br />

Kommunikationsagenturen (GWA)<br />

PPV Pay-per-View<br />

P7S1 ProSiebenSat.1<br />

PVoD Push-Video-on-Demand<br />

PTKO Produktions- und Technikkommission<br />

von ARD, ZDF und Deutschlandradio<br />

R<br />

RÄndStV Rundfunkänderungsstaatsvertrag<br />

RMS Radio Marketing Service<br />

RNF Rhein-Neckar-Fernsehen GmbH<br />

RRC Regional Radiocommunication Conference,<br />

Funkverwaltungskonferenz, Wellenkonferenz<br />

RStV Rundfunkstaatsvertrag<br />

RundfG-M-V Rundfunkgesetz für das Land<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

S<br />

SächsPRG Sächsisches Privatrundfunkgesetz<br />

SAEK Sächsische Ausbildungs- und Erprobungskanäle<br />

SES Société Européenne de Satellites<br />

SLM Sächsische Landesanstalt für privaten<br />

Rundfunk und neue Medien<br />

SLP Sächsische Lokalrundfunk Dienstleistungsprogramm<br />

GmbH & Co. Studiobetriebs KG<br />

SMG Saarländisches Mediengesetz<br />

T<br />

ThürLMG Thüringer Landesmediengesetz<br />

TKLM Technische Konferenz der Landesmedienanstalten<br />

TKP Tausender-Kontakt-Preis<br />

TLM Thüringer Landesmedienanstalt<br />

TMG Telemediengesetz; Telegraaf Media Groep N.V.<br />

U<br />

UKW Ultrakurzwelle<br />

UMTS Universal Mobile Telecommunications System<br />

UNESCO United Nations Educational, Scientific and<br />

Cultural Organization<br />

USK Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle<br />

V<br />

VDSL Very High Speed Digital Subscriber Line<br />

VoD Video-on-Demand<br />

VPRT Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.<br />

W<br />

WRC World Radiocommunications Conference<br />

WRN World Radio Network<br />

Z<br />

ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht<br />

ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft


<strong>2008</strong> wurde mit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags<br />

die Neustrukturierung der Medienaufsicht in Deutschland<br />

umgesetzt. Wie die Medienaufsicht seit dem 1. September <strong>2008</strong> organisiert<br />

ist und wer als Ansprechpartner in welchen Fragen zur Verfügung<br />

steht, wird im neuen <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> detailliert dargestellt. Das <strong>Jahrbuch</strong><br />

dokumentiert darüber hinaus die Arbeit der 14 Landesmedienanstalten<br />

und skizziert die regulatorischen Herausforderungen für die Zukunft.<br />

Rasant fortschreitende technische Entwicklungen und die allgegenwärtige<br />

Verfügbarkeit der Medien fordern die Landesmedienanstalten<br />

zunehmend im Bereich der Medienkompetenzförderung, deren vielfältige<br />

Projekte auf diesem Gebiet deshalb erstmals in einem eigenen<br />

Kapitel aufgeführt werden.<br />

Das <strong>ALM</strong> <strong>Jahrbuch</strong> bietet wieder alle wichtigen Daten, Fakten und Zahlen<br />

zur programmlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der privaten<br />

Hörfunk- und Fernsehsender sowie Bürgermedien auf nationaler Ebene<br />

und in den einzelnen Bundesländern.<br />

ISSN 0940-287X<br />

ISBN 978-3-89158-501-6 Euro 25,– (D)

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