Nr. 16 (Dezember '07) - Nepra eV

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erster Sohn Renjan Dorje Lama, heute 14, sein zweiter Sohn, sowie seine sechs und neun Jahre alten Töchter. Da er nicht ausreichend Land besaß, um sich und seine Familie zu ernähren, suchte Nima stets nach zusätzlichen Tätigkeiten um das Überleben zu sichern. So war er beispielsweise zeitweise damit beschäftigt, nebenher Gebrauchsgegenstände aus Bambus herzustellen, um so zusätzlich geringes Geld einzubringen. Vor zwei Jahren musste er schließlich das Dorf verlassen, in dem er 53 Jahre gelebt hatte, und kam mit seiner Familie nach Kathmandu, wo er einen kleinen Teeladen eröffnete. Doch auch das Einkommen aus dem Laden reichte nicht für die Ernährung aller Familienmitglieder. Eines Tages kam er zur Lovely Angels School, der Privatschule unseres Projekts, mit der Bitte um kostenfreien Schulbesuch für Liebe Freundinnen und Freunde des Nepra e.V., Im September hatten wir unsere jährliche Mitgliederversammlung. Dabei wurde auch der Vorstand neu gewählt. Prof. Bongardt, Hr. Remy und ich wurden in unserer Funktion bestätigt. Mein Freund Karl Borgschulze hatte sich wegen der großen Entfernung seines Arbeitsplatzes nicht wieder aufstellen lassen. Er hat aber zugesagt, als Berater weiterhin im Projekt in Kathmandu zu helfen - danke Karl für deine langjährige, aktive Vorstandsarbeit. Neu in den Vorstand gewählt wurde Manuel Röper. Hr. Röper hat familiäre Beziehungen nach Nepal, seine Frau Rekha ist Nepalin. Manuel Röper ist außerdem ein Kenner des Landes und unserer Projekte. Wir freuen uns sehr, dass er unsere Arbeit im Vorstand unterstützt. Gerne möchte ich noch ein bisschen von unsrer 20 Jahr Feier schwärmen. Lesen Sie dazu auch den ausführlichen Bericht in diesem Magazin. Schwärmen möchte ich von all den treuen, fleißigen Seelen, die dieses Fest erst möglich gemacht haben, zumal gerade diese Menschen schon das ganze Jahr über so aktiv für den Nepra e.V. tätig sind. Ich kann sie hier nicht alle aufzählen, sage aber ganz, ganz herzlichen Dank. Ich hoffe, Ihr könnt auch weiterhin so viel Energie für uns aufbringen. seine Kinder. Er berichtete von seiner Lebenssituation und seinen handwerklichen Fähigkeiten. Mit 16 lernte er das Teppichknüpfen. Kurzfristig konnte er im Projekt New Sadle, unserer Partnerorganisation, aufgenommen werden und arbeitet seit 2005 in der Schneiderwerkstatt. Nima’s Frau Pemba ist Hausfrau. Sie kümmert sich um die Kinder und ihren Mann und verdient gelegentlich Geld mit Aushilfsarbeiten. Das Einkommen ist jetzt ausreichend, um die Ernährung der Familie zu sichern. Durch die kostenlosen Sozialleistungen von New Sadle, welche durch Nepra finanziert werden, ist die sechsköpfige Familie inzwischen gut gesichert. Nima freut sich besonders, dass seine drei jüngsten Kinder, Sango, Pasang und Wang, eine gute Schule besuchen können und so Chancen auf eine bessere Zukunft haben. Meine lieben Freunde und Förderer des Nepra e. V. ich möchte mich heute ganz persönlich an Sie wenden mit der Bitte um eine Spende für unser Lepra Projekt in Nepal. Leider ist der Spendeneingang in den letzten Monaten zurückgegangen und wir bekommen langsam Sorge unsere monatliche Unterstützung für New Sadle für Altenpflege, Medizin, Kindergarten, Schulausbildung, etc. in dieser Höhe aufrecht zu erhalten. Wir möchten aber gerade in diesen, für Nepal schweren Zeiten ein verlässlicher Partner unserer Freunde in Nepal bleiben. Helfen Sie uns - vielleicht mit einem kleinen Beitrag als Dauerspende! Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit, bleiben Sie gesund und bleiben Sie uns auch im nächsten Jahr treu Seite 2 Rolf Heimann EDITORIAL herzlichst, ihr Rolf Heimann Mitglied des Vorstandes
3. Ferne Welt ganz nah E ine ferne Welt ganz nah erleben durften alle Besucher, die mit uns gemeinsam das 20-jährige Bestehen des Nepra e.V. feierten. Die Menschen, um die sich die vielen Hilfsaktionen des Vereins drehen, leben zwar im fernen Nepal - dennoch machte sich auch im Pfarrheim Dortmund-Oespel am 22. September ein umfassendes Gefühl nepalesischer Lebensart breit. Mit Tänzen und Bildern, religiösen Zeremonien und nepalesischem Essen und natürlich einem Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins verwandelte sich das Pfarrheim im Laufe des Abends immer mehr in eine „zentrale Außenstelle“ nepalesischer Lebensart. Rund 50 Menschen versammelten sich erwartungsvoll zur Begrüßung des Vorsitzenden Rolf Heimann und brachten Chitra KC, dem Geschäftsführer des nepalesischen Partnervereins „New Sadle“, lauten Applaus entgegen. Der führte die Gäste gleich in die religiösen Gepflogenheiten seines Landes ein und zelebrierte eine Puja. Bei der religiösen Zeremonie bat Chitra KC den Hindu-Gott Ganesh andächtig um das Gelingen der Feier, und schon in diesem Augenblick machte sich bei den Festbesuchern das Gefühl breit, nicht im Dortmunder Pfarrheim, sondern im fernen Nepal in einem Hindu-Tempel zu feiern. Weil das Gefühl der Ferne durch den richtigen Gaumengeschmack noch verstärkt wird, gab es nach dem religiösen Auftakt ein nepalesisches Essen. Das Dalbath schmeichelte der und löste die Zunge, so dass dem Koch Bikas Durung und seinem Team viele Dankesworte entgegenschallten. Apropos Dank: Der galt auch allen Helfern, Referenten und Tänzern, die zum Gelingen des Festtages beitrugen. Ganz besonders aber wurden immer wieder die vielen Spender in den Mittelpunkt gestellt, ohne deren Engagement nichts von dem möglich gewesen wäre, was nun so groß gefeiert werden konnte. Seite 3 Karl Bongardt / Jürgen Vogt Nach Gebet und Essen kam das Auge an die Reihe. Prapthi aus Essen tanzte einen ausdrucksvollen, nepalesischen Tanz. Anschließend zog Rolf Röper die Besucher mit hervorragenden Bildern von Nepal und den zahlreichen Aktivitäten der Vereins in seinen Bann. Mit Stolz blickten die Vereinsmitglieder, aber auch die Gäste auf die Arbeit der letzten 20 Jahre zurück. Nach den schweren Anfangsjahren lag der Fokus dabei insbesondere auf den letzten fünf Jahren, in denen Nepra und New Sadle unter schwierigsten politischen Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet haben. Rolf Röper zeigte anhand der vielen Bilder, dass die Spendengelder von Nepra sehr gut angelegt sind. Wie sich nepalesische Kleidung anfühlt, davon durften sich schließlich noch die Damen überzeugen, die sich mit einem Sari schmückten. Nach einigen Stunden neigte sich das Fest dann dem Ende entgegen und zwischen der nepalesischen Feier zeigte sich ganz langsam wieder die Dortmunder Realität. Alle Anwesenden waren sich einig, etwas Außergewöhnliches erlebt zu haben. Dieser Umstand, sowie die Gewissheit, dass sich die Arbeit und Mühe der letzten 20 Jahre zum Wohl der Menschen in Nepal gelohnt haben, machte den Abschied vom Fest leichter. Gefeiert werden soll nun schon wieder 2009. Dann nämlich wird der Education-Fund 20 Jahre alt. Grund genug, wieder einmal aus dem Alltag aus- und in die nepalesische Realität einzusteigen.
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Seite 5 und 6: 5. Berichte Nepal — Daten und Fak

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